Nr. 12 | Dezember 2012 | 47. Jahrg.
Das Ideenmagazin für den Buchhandel
Die Zwanziger Jahre
© Bongarts/Getty Images
Theo Zwanziger Die Autobiographie
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»Zwanziger spaltet FußballDeutschland.« BILD
Die Kontroverse � Umschlagseite 2
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Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch
www.buchmarkt.de
Heft 12 | 2012 ISSN 0524-8426
www.buchmarkt.de
„Manche machen sich verdient und sind dafür zu rühmen, dass sie schreiben; andere dafür, dass sie nicht schreiben.“ Jean de la Bruyère
»Theo Zwanziger teilt kräftig aus.« Spiegel-online
»›Ein Stück mehr Menschlichkeit‹ – nicht mehr, aber so viel hatte Theo Zwanziger für den Fußball eingefordert.« Der Tagesspiegel
»Alle bekommen ihr Fett weg.« »Zwanziger spaltet Focus-online Fußball-Deutschland.« BILD
»Lest erst einmal das Buch!« Franz Beckenbauer »Jene, die skandalisieren, wollen offenbar die inhaltliche Kritik überlesen.« »Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger legt Zeit-online »Zwanziger fährt in dem Buch Frontalangriffe.« Kicker
sich mit Uli Hoeneß und anderen Fußballoberen an. Nicht nur beim DFB löst er damit Unruhe aus.« Frankfurter Rundschau
»Das Buch des einstigen DFB-Präsidenten bringt die Fußball-Zunft gegen ihn auf.« Süddeutsche Zeitung
»Theo Zwanziger lässt es krachen.« ZDF Morgenmagazin
»Die Autobiografie des langjährigen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger wird mehr und mehr zum Sportpolitikum.« Der Tagesspiegel
Mit Stefan Kieffer. 336 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag € 19,99 [D] / € 20,60 [A]. ISBN 978-3-8270-1114-5
»Es ist ein Rundumschlag.« Financial Times Deutschland
Nr. 12 | Dezember 2012 | 47. Jahrg.
Das Ideenmagazin für den Buchhandel
Verleger des Jahres: Lothar Schirmer Seite 32 Belletristischer Bücherfrühling: Highlights der kommenden Saison Seite 36 Buchhandel: Buy local im Bücherland Seite 46 Branchenmarketing: Börsenverein sucht Models Seite 102 Special | Krimi, Thriller, Fantasy: Spannende Aussichten 62 Seite
Bu Fo chM to a s a rk us t-W M ei ün nf ch est en 2 01 Se ite 98 2:
Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch
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Heft 12 | 2012
ISSN 0524-8426
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„Manche machen sich verdient und sind dafür zu rühmen, dass sie schreiben; andere dafür, dass sie nicht schreiben.“ Jean de la Bruyère
Special | Recht, Wirtschaft, Steuern: Mit optimierter Suchfunktion Kunden finden 78 Seite
E I T. Z R E D G RÜ N D N U IER E M DERT R N E U D E H I R EN B JA H . H 9 C 1 S I N. ZW E D IM H N C A UM S L B N L H E A C S M O T DEU DT E – P H OT Ä D T S N – A R SC HL T U L ÄNDE E D RO S S E G S A D
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SCHIR
L E S O M MER/
Redaktionsnotiz
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s hat sich herum gesprochen: Der Börsenverein startet im kommenden Jahr eine Buchmarketing-Kampagne – und auch Sie können mit dabei sein.
Wie das geht, das wollen wir online auf buchmarkt.de und auch im Heft redaktionell begleiten. Wie genau aber für das Medium „Buch“ geworben werden soll, das ist noch „streng geheim“. Auch bei seinem Besuch hier in der Redaktion hat uns Börsenverein-Geschäftsführer Alexander Skipis nicht viel mehr verraten als: „Es wird groß und es wird gefährlich!“ Wir wissen nur: Auch BuchhändlerInnen sollen auf den Plakaten zu sehen sein, weshalb der Börsenverein derzeit „Charakterköpfe“ sucht. Alle, die Lust haben, mitzumachen, müssen sich bis zum Börsenverein-Geschäftsführer Alexander Skipis bei 17. Dezember bewerseinem Besuch in der BuchMarkt-Redaktion: ben (mehr auf S. 102). „Es wird groß, und es wird gefährlich“
Wer beim Abnehmen so viel essen darf, braucht am zweiten Tag eine Pause.
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enn es bei Aldi schon Ende August Spekulatius gibt, dann beschleicht uns alle schon die Ahnung: Bald steht Weihnachten vor der Tür. Richtig „ernst“ aber wird es spätestens dann, wenn wir Ihnen unsere jährliche Grafik und unseren Marzemino von Letrari anbieten (mehr über diese Edition, die in diesem Jahr von Sonja Danowski gestaltet wurde, im Novemberheft und auf buchmarkt.de). Ich erinnere daran: Beides gibt es für unsere Leser zum Sonderpreis. Wenn Sie viel bestellen, haben Sie glatt die Abo-Gebühren verdient. Und wenn Sie viel von dem Wein trinken, fällt Ihnen der Abschied von diesem Jahr nicht so schwer. Wobei: Das kommende Jahr wird in jeder Hinsicht spannend. Wir wollten aber nicht spekulieren, sondern haben in den Lektoraten einfach abgefragt, was uns an Frühjahrs-Highlights auf dem Belletristik-Markt erwartet. Ab Seite 36 finden Sie den Überblick über hoffnungsvolle Debüts und bewährte Bestseller-Lieferanten. Ich wünsche Ihnen ein großartiges Weihnachtsgeschäft, einen guten Rutsch und uns allen ein fröhliches Wiederlesen im nächsten Jahr,
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• Erfolgsautor und Kabarettist Bernhard Ludwig lebt selbst nach diesem Prinzip und überzeugt seine Leser auf humorvolle Weise.
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BuchMarkt Dezember 2012
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Inhalt |12/2012 Verleger des Jahres: Lothar Schirmer mit den 59 Titeln aus dem Jahresprogramm 2012 (S. 32)
Markt & Meinung Günstiges TTaschenbuchformat aschenbuchformat 336 Seiten € 7,95 ISBN 978-3-423-21412-4
Trends, Pläne, Programme: Jubiläum: Knaur-Kampagne greift nach den Sternen ......................... 8 Jubiläum: Groh-Aktion geht ans Herz .. 8 Relaunch: Neue Optik für Lieblingsplätze-Reihe bei Gmeiner ... 10 Nonbooks: Lardon-Boxen jetzt bei moses ............................................ 10 Ratgeber: Weinführer für den Supermarkt ......................................... 11
Magazin
Kinder- und Jugendbuch: Die Fischer Verlage nennen die Schatzinsel künftig FISCHER KJB ...................... 12
Zeitgenossen: Lothar Schirmer ist Verleger des Jahres 2012 .................... 32
Bilderbuch: NordSüd mit neuem Logo und Magazin ............................. 12 Mit Illustrationen von Klaus Ensikat 480 Seiten € 9,95 ISBN 978-3-423-71500-3
Jugendbuch: Jugendbücher von arsEdition und Bloomsbury firmieren ab 2013 unter dem neuen Imprint bloomoon ...... 13 Newcomer: Das erste Programm von ALADIN präsentiert u.a. die Bilderbücherei .................................... 13 Jubiläum: 100 Jahre Schneiderbuch – und neuer Schwung für eine Traditionsmarke ................................. 16
Belletristik: Eine Auswahl der BücherHighlights aus dem kommenden Frühjahr .............................................. 36 Buchhandel: Sinsheim liegt unweit von Großstädten wie Mannheim und Heidelberg. Trotzdem kaufen die Einwohner ihre Bücher vor Ort im Bücherland. Aus guten Gründen ........ 46
Special | Krimi,Thriller, Fantasy
Frisch auf den Tisch: Novitäten im Dezember ........................................... 17 Rückblick: Der November auf buchmarkt.de .................................... 18 Leute mit Ideen: Wie eine Fotografin in Berlin einen ganz besonderen Lese-Ort schafft ....................................22 HHerausgegeben erausgegeben vvon on Ulrik Ulrikee Killer 448 Seiten € 9,95 ISBN 978-3-423-21414-8
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Kolumne I: Holger Ehling erklärt, was bei Penguin Random House ansteht und wie Pippa Partys organisiert ........ 24 Kolumne II: Matthias Mayers Almanach ........................................... 26
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Seite
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Am 13. Dezember startet die große Peter-Jackson-Verfilmung
Bücherland in Sinsheim: Trotz Konkurrenz aus den anliegenden Großstädten kaufen die Kunden vor Ort (S. 46)
Praxis
Whisper:
Monatsplanung: Fit für den Januar .. 48
Events: Das BuchMarktFachgespräch in München ................. 98
Verkauf: So werden Sie den geschlechtsspezifischen Bedürfnissen Ihrer Kunden gerecht ......................... 50 Führung: w8verlage und weihnachtliche Aktionsideen von Helmut Benze ..................................... 52 Markt: Boris Langendorf über den Endspurt 2012 .................................... 53
Veredelte Mini-Ausgabe
Buchhändler-Reise: Das Marco Polo-New York-Abenteuer ................. 99 Kampagnen: Campus lanciert Magazin für R. K. Sprenger/ Unsichtbar macht Flüchtlinge sichtbar / Kunstmann rückt Max Bronski in den Fokus ...... 100
Charts: Die aktuellen Bestsellerlisten ...56
Der Film zum Buch: Bad Boy Kummer ............................ 101
Verkaufstipps: Buchhändler beraten Buchhändler .......................... 60
Buchwerbung: Börsenverein sucht Branchen-Models ............................. 102
464 Seiten Seiten € 9,95 ISBN 978-3-423-21413-1
Heinolds Kopfnuss: Wen oder was suchen wir? ...................................... 103
Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Seite
72
Rubriken Die 11-Bücher-Frage .................112 DVD-Tipp......................................57 Ideenmarkt ..................................54 Impressum .................................102 Inserentenverzeichnis ...............103 Klatsch & Tratsch .....................104 Lesetipps ....................................106 Pomis Auslese ...............................58 Profile .........................................108 Spot(t)light ...................................96
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Großes Format 336 Seiten € 9,95 ISBN 978-3-423-21393-6
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Weitere Infos: Vertreter fragen. Oder Fax senden. Oder anrufen. Telefon: 040/44188-227 Fax: 040/44188-211
Sie möchten keine Werbung in Buchvorschauen sehen? Wir verzichten auch in unserer Frühjahrsvorschau wieder darauf. Hoffmann und Campe einfach Bücher
| Hoffmann und Campe |
Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme Jubiläen
Knaur greift nach den Sternen Knaur. Dass beim Knaur Verlag etwas ganz Besonderes im Gange ist, war schon im Oktober offenkundig: Messebesucher konnten in Frankfurt einen überdimensional großen, orangefarbenen Logo-Stern über den Stand rollen und sich dabei fotografieren lassen. Dieser Stern wird im neuen Verlags-Signet stärker betont als bisher und soll symbolisieren, was sich der Verlag zu seinem 50. Geburtstag vorgenommen hat: „Wir wollen die Zukunft des Taschenbuchs neu definieren. Und das Jubiläum nehmen wir zum Anlass dafür – mit neuem Design, mit herausragenden Büchern und mit Aktionen“, erklärt Pressesprecherin Patricia Keßler. Zurzeit werden die Frühjahrs-Vorschauen an den Handel verschickt, und mit derselben Post flattert auch der Jubiläumsfolder „50 Jahre Knaur Taschenbuch“ auf die Schreibtische der Buchhändler. Die Idee der Kampagne klingt für Handel und Verlag durchaus gewinnversprechend: Acht „Top-Autoren“ – sechs Roman- und zwei Sachbuch-Autoren – erhielten von Verleger Hans-Peter Übleis den Auftrag, ein exklusives Jubiläumsbuch zu schreiben: Sebastian Fitzek, Carla Federico, Markus Heitz, Daniel Holbe/Andreas Franz, Tanja Kinkel, Oliver Kuhn, Iny Lor-
Hat den Weitblick für’s Populäre: Verleger Hans-Peter Übleis
entz und Thomas Wieczorek. „Namen, die ihren Lesern, dem Handel und dem Verlag seit Jahren Freude und große Erfolge bescheren“, weiß Keßler. Von April bis September soll jeden Monat ein Titel erscheinen bzw. in den Monaten April und im September zwei – je ein Roman und ein Sachbuch. Diese Titel
bekommen eine, auf die Erstauflage limitierte Premium-Ausstattung mit Außenklappen, Silber-Schriftzug, Hochglanzlack und Reliefprägung. Für eine wirkungsvolle Präsentation des Jubel-Programms hat sich die Marketingabteilung um Kerstin Reitze ins Zeug gelegt. Zu jedem Titel wird es eine
Jubiläen
Groh geht ans Herz GeburtstagsAktion: Birgit Günther setzt auf florale Grafik in klassischen Themenwelten
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Groh. Stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen, kombiniert mit besinnlichen Texten – mit dieser Rezeptur erschlossen die Brüder Groh vor 85 Jahren einen neuen Markt. Dasselbe Konzept zieht sich noch heute wie ein roter Faden durch das Programm und ist
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so erfolgreich, dass sich der Verlag seit acht Jahren – nach einem punktgenau lancierten Markenrelaunch – als Marktführer im Segment Geschenkbuch bezeichnen darf. Dem Groh-Team ist das eine „Herzenswünsche“-Aktion zum 85. Geburtstag wert.
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Kreatives OrgaTeam: MarketingGF Christian Tesch, Werbeleiterin Theresa Schenkel und Marketingleiterin Kerstin Reitze (v.l.)
Einzigartiger Bildband für Autoliebhaber
Cover mit nd Prägung u e li o rf Silbe eigene Kampagne im jeweiligen Erscheinungsmonat geben. Die Materialien für die Inszenierung in der Buchhandlung – das Spektrum reicht von blinkenden Startrampen über Hologramm-Plakate und Deckenhänger bis hin zum Überseekoffer – werden von einer Anzeigenkampagne auf allen Kanälen (Plakatierung, Print und Online-Werbung) flankiert. Unter dem Motto „Dreifach spannend“ und „Dreifach historisch“ gehen jeweils die drei Spannungsautoren Fitzek, Franz/ Holbe und Heitz und die drei historischen, Lorentz, Federico und Kinkel, gemeinsam auf Lesereise. Die Lesungsorte für diese Tour sind bereits festgelegt, aber jeder Autor steht auch einzeln für Veranstaltungen zur Verfügung (Anfragen: noomi. rohrbach@droemer-knaur.de). Besonders Sebastian Fitzek, der mittlerweile auf den großen Bühnen zuhause ist, scheint nicht vergessen zu haben, wo er herkommt. Mit einer „Unplugged-Tour“ will sich der Berliner Autor mit Auftritten in kleineren Buchhandlungen bedanken, die ihm
zu Beginn seiner Karriere eine Plattform gegeben haben. Und um bei den Kunden im Gespräch zu bleiben, wird von April bis September auf der Verlags-Website ein Online-Gewinnspiel veranstaltet. Neben Buchpaketen und elektronischen Lesegeräten gibt es sechs Monate lang jeweils einen VW Up zu gewinnen.
Exklusiv für BuchMarkt-Leser:
Fitzek-Lesungen Zwei Lesungs-Termine mit Sebastian Fitzek reserviert der Knaur Verlag für BuchMarkt-Leser und übernimmt die Kosten dafür. Gewinnen können Buchhändler, die eine skurrile, lustige, spannende oder außergewöhnliche Anekdote mit oder über Sebastian Fitzek zu erzählen haben. Bewerbungen per E-Mail an: noomi.rohrbach@droemer-knaur.de Einsendeschluss: 20. Dezember 2012.
Giles Chapman (Hrsg.)
Das Auto-Buch
Die große Chronik mit über 1200 Modellen € 29,95 (D) / € 30,80 (A) / sFr. 40,90 (UVP)
360 Seiten, gebunden, 301 x 252 mm, über 1.800 Farbfotografien ISBN 978-3-8310-2206-9
Die klassischen Themen Liebe, Glück und gute Wünsche werden dafür zeitgemäß interpretiert und mit einer grafisch-floralen Gestaltung in Gutschein- und Notizbüchern, Haftnotizen und klassischen Geschenkbüchlein umgesetzt. Das mitgelieferte Herz in den Aktionsfarben soll die Aktion am POS dekorativ unterstützen. Programmleiterin Birgit Günther verspricht: „Unsere Jubiläumsaktion bringt viel frischen Wind in den Handel
– ich bin ganz begeistert von den witzigen Produkten und fröhlichen Mustern, unsere Kunden hoffentlich auch.“ Als Give-away für diese – aber auch für Händler – gibt es ein Display mit 100 immerwährenden Geburtstagskalendern. Und ein Geburtstags-Gewinnspiel lockt mit „blumigen“ Preisen – in Kooperation mit dem Online-Floristen Blume2000 verlost der Verlag 20 Blumen-Jahresabos. Nach Jahresbeginn geht es los.
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9 www.dorlingkindersley.de
Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme
Reisen
Neue Optik für bewährte Reihe
Maria, Halbpension war aus! ISBN 978-3-649-60363-4
Josef, mach die Musik leiser! ISBN 978-3-8157-5566-2
Josef, sag ihnen, wir kaufen nichts! ISBN 978-3-8157-9764-8
Gmeiner. Mit Blick auf das Frühjahr und die dann wieder einsetzende Reisesaison renoviert der Meßkircher Verlag seine „66 Lieblingsplätze und 11…“-Reihe. Verleger Armin Gmeiner erklärt, warum: „Mit dem neuen Layout wollen wir stärker als zuvor den Lesebuch-Charakter betonen.“ Dazu sollen u.a. größere Bilder und ein übersichtlicherer Seitenaufbau beitragen. Durch reine Text- und Bildseiten soll ein ruhiges Gesamtspiel entstehen, und um den Lesefluss nicht zu unterbrechen, werden Tipps, die vorher als Einklinker eingebaut waren, nun unten an den Text angeschlossen. Auf diese Weise wirken die Seiten ruhiger und puristischer, was auch dem Inhalt der „Lieblingsplätze“ besser entspreche, findet Gemeiner. „Unsere Autoren handeln in den Büchern schließlich keine Sehenswürdigkeiten der Reihe nach ab, sondern sie verraten ihre ganz persönlichen Lieblingsorte einer Stadt oder einer Region.“ Das Auffinden dieser Geheimplätze sollen ein leicht größeres Buch-Format als bisher und ein großzügiger gestaltetes Inhaltsverzeichnis mit Nummern, die sich auf einer Karte am Buchende wieder finden, erleichtern. Und die nötige Aufmerksamkeit wird ein neues Farbkonzept bringen: Die Cover setzen Kontraste mit eher knalligen, nicht den natürlichen Gegebenheiten entsprechenden Hintergrundfarben und im
Armin Gmeiner über die ,Lieblingsplätze‘: „Mehr Lektüre als Reiseführer“
Innenteil wird die Typografie individuell auf das gegenüberstehende Bildmotiv abgestimmt. Die neuen „Lieblingsplätze“ dürften also kaum zu übersehen sein, zumal die gut eingeführte Marke im neuen Gewand im März gleich mit zwölf Titeln auf einmal in den Handel kommt.
Nonbooks
LardonGenussboxen jetzt bei moses moses. Vor acht Jahren hatten Thomas und Claudia Lardon die Idee, thematisch passende Produkte, Karten, Zitate, Bilder und Rezepte zu Geschenk-Boxen zusammenzustellen. Die Kombi-Produkte kamen
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Ratgeber
Wein-Tipps für Preisbewusste Einkaufsführer. Es ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch eine der Zeit. Im Alltag ist es einfach nur praktisch, den Wein zum Abendessen im selben Geschäft zu kaufen wie die Zutaten dafür. Das Problem: In der Regel bekommt man dort keine kompetente Beratung. Hier setzt der „Super Schoppen Shopper“ an: In der Ausgabe 2012/2013 werden 1.739 Weine aus dem Sortiment von neun großen Supermarktketten und der Drogeriemarktkette Rossmann nach einem leicht verständlichen und übersichtlichen Punktesystem bewertet. Die Autorin ist vom Fach. Als Lehrbeauftragte betreut Verkosterin Sylvia Anthonj an der Weinfachhochschule Geisenheim Studenten aus den Bereichen „Internationale Weinwirtschaft”, „Getränketechnologie” und „Weinbau” bei Projekten zu Fragen wie: „Was will der SupermarktWeintrinker eigentlich über Wein wissen?“ und „Wie vermittelt man dem Konsumenten dieses Wissen auf leicht verständliche Weise?“. Im „Super Schoppen Shopper“ fasst sie unter dem Pseudonym Cordula Eich die Ergebnisse dieser Untersuchungen seit 2009 jedes Jahr neu zusammen. Die aktuelle Ausgabe wird über Brockhaus Commission ausgeliefert und ist bei allen Barsortimenten gelistet. Vertriebskoordinator für den Buchhandel ist ab sofort Christof Bräuer mit seinem Teleservice Buch & Handel.
beim Publikum gut an und sind bis heute ein Standbein der Lardon Media AG. Zehn dieser Geschenk-Artikel, vorwiegend aus dem Genussmittelbereich, hat nun der moses Verlag übernommen: drei kleine Boxen zu den Themen Champagner, Cocktail und Teamgeist, einen Ideenrausch-Fächer sowie sechs Kochboxen mit leckeren Rezepten zu Pasta oder Barbecue. Neuer Mann, neue Produktlinie: Max Luyven betreut LardonKollektion bei moses
Praktisch: Cordula Eich alias Sylvia Anthonj bewertet Weine aus dem Supermarkt Exklusiv für BuchMarkt-Leser:
„Super Schoppen Shopper“ Teleservice verschenkt 100 Exemplare des „Super Schoppen Shopper“ an BuchMarkt-Leser.
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Kontakt: Tel.: 06203-95420-516, E-Mail: CHBraeuer@tsbuha.de
Auch personell hat moses zu diesem Anlass aufgestockt. Max Luyven war zuvor im Vertrieb beim teNeues Verlag, kennt sich im Business-tobusiness-Geschäft aus und soll als Key Account Manager die Sparten Firmenkunden, Werbemittelhändler und Versandhäuser betreuen. Er findet: „Die Lardon-Produkte passen perfekt ins moses-Programm rund um Küche und Genießen.“ Eine Erweiterung der Boxen-Reihe um Boxen mit neuen und bestehenden moses-Themen ist bereits angedacht.
BuchMarkt Dezember 2012
• Der neue Titel der unglaublich erfolgreichen Kult-Reihe
Illustration und grafische Gestaltung von Thorsten Saleina 96 S. / 9,5 x 14,4 cm / 4-fbg. / Hardcover mit Folienprägung ISBN 978-3-649-61061-8 € (D) 5,95 / € (A) 6,20 / SFr 9,90
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Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme
Jubiläen
Eine E-Mail an Onkel Franz
Schneiderbuch. Als die SchneiderbuchRedaktion vor gut vier Jahren von München nach Köln zog, hatte man auch 250 Kartons mit Archivmaterial im Gepäck. Das wurde damals im eigens angemieteten Keller untergestellt. Als sich jedoch das 100-jährige Verlagsjubiläum ankündigte, das im kommenden Jahr gefeiert wird, ließ man die Kartons erstmals von studentischen Hilfskräften sichten. Und dabei entdeckte man so manches Schätzchen. Denn offensichtlich war es in den 60er/70er Jahren bei Schneider Usus, Originalillustrationen im Verlag zu behalten. Gut erhalten sind „Deckelbilder“ und Innenillustrationen zu „Hanni und Nanni“, „Burg Schreckenstein“, Berte Bratt-Titeln und einigen in Vergessenheit geratenen Serien. Redakteurin Susanne George erklärt: „Die Kartons enthalten auch viele herstellerische Mittel – da kann man lernen, wie früher Bücher gemacht wurden.“ Sie nahm Kontakt zu den Illustratoren auf und erfuhr viele neue Geschichten – z.B. von Nikolaus Moras, der Hanni und Nanni ihre Gesichter gab. Aus den 27 Bänden soll 2013 eine 2.800 Seiten starke Gesamtausgabe zum Preis von 49.99 Euro erscheinen – intern wird sie „die Bibel“ genannt.
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Katharina Braun (l.) und Susanne George: Stolz auf die Tradition von 100 Jahren Schneiderbuch und neugierig auf Neues
Schätzchen aus dem Archiv: Original-Deckelbild zu Hanni und Nanni und Werbe-Aufnahme mit Walter Giller
Eine von vielen Jubiläums-Aktionen, die auf dem Selbstbewusstsein basieren, das die Macher des Schneiderbuch-Programms aus einem Workshop mitnahmen. „Es ist enorm, wie innovativ Franz Schneider war und welch hohen Wiedererkennungswert die Marke bis heute hat“, weiß Programmleiterin Katharina Braun. Stolz auf die Tradition und neugierig auf Neues – so lautet der Ansatzpunkt des Programms, das sich in den vergangenen Jahren durch Titel wie „Dork diaries“, „Tom Gates“ oder die Erdmännchen-Abenteuer von Erwin neu
BuchMarkt Dezember 2012
positioniert hat, ohne Erfolgsreihen von früher in Vergessenheit geraten zu lassen. Zum Jubiläums-Auftritt gehört auch das von Jessica Kleffner, Agentur Boelnbureau, neu gestaltete Logo. Das alte Gütesiegel „Goldenes Schneiderbuch“ als Garant für mindestens 100.000 verkaufte Exemplare in drei Jahren wird zeitgemäß wiederbelebt, und die berühmte „Postkarte an Onkel Franz“ wird von den jungen Lesern künftig als E-Mail erbeten. Da hat sich das Aufräumen im Archiv wirklich gelohnt. Wen
Markt & Meinung | Novitäten
Frisch auf den Tisch ... ... im Dezember. Wir fragten Lektoren und Programmleiter nach ihren wichtigsten Novitäten des Monats. Hier eine Auswahl cbt Veronica Roth | Die Bestimmung. Tödliche Wahrheit
Residenz D. Fercher | Süße Weihnachtsklassiker
Lektorin Michelle Gyo: „Spannung pur, dabei romantisch und aufrüttelnd! Veronica Roth begeistert erneut: Sie erschafft eine Welt, die gefährlich, düster und faszinierend ist, und eine Heldin, die ihresgleichen sucht. Wer Action und eine aufregende Story sucht, der wird hier fündig. Unbedingt lesen!“
So himmlisch kann Advent sein: Wie außer Plätzchen auch Weihnachtsstollen und Christbaumschmuck in der Küche daheim ganz einfach gelingen können, verrät Dietmar Fercher, Wiener Konditormeister aus Leidenschaft. Die richtige Stimmung für die schönste Zeit des Jahres liefern die wunderschönen Fotos von Konrad Limbeck.
dtv Eoin McNamee | Requiem
Coppenrath Cordier/Lacroix | Das ist meine ganze Welt
Patricia Reimann,Programmleiterin: „McNamee spürt einem skandalösen Geschehen nach. Was wie ein Thriller beginnt, wird zu einer Expedition in ein menschliches und soziales Drama. The Guardian: ‚Ein erstklassiger politischer Roman und zugleich – und das ist sehr selten – ein Kunstwerk von tragischer Tiefe.‘“
„Mit liebevollem Blick und Augenzwinkern erzählt dieses Bildwörterbuch von den kleinen und großen Ereignissen des Kinderalltags. Die bezaubernden Illustrationen von Séverine Cordier faszinieren nicht nur kleine, sondern auch große Leser“, Kathy Heyer, Programmleitung Kinderbuch
Edition Nautilus Pussy Riot! | Ein Punk-Gebet für Freiheit
Klett-Cotta Der Hobbit – Chroniken
Lutz Schulenburg, Verleger: „Dieses Buch war nicht geplant, wir haben es aus Sympathie mit dem Anliegen spontan ins Programm genommen. Beeindruckend an den Aktionen von Pussy Riot ist der Mut dieser Frauen, sich gegen das autoritäre System zu stellen, mit dem der ‚lupenreine Demokrat‘ Putin die Freiheit in Russland erstickt.“
Dieser prächtigste und schönste aller HobbitBände ist so nah am Film, dass der Inhalt bis zum EVT absolut geheim bleiben muss. Das Buch enthält über 1.000 Abbildungen von Konzeptskizzen und Zeichnungen.
edel New York Secret Nights
Goldmann Charles Cumming | Die Trinity Verschwörung
Exklusivste Bars, Clubs, Restaurants und geheimste Plätze des Big Apple – ein berauschender Mix aus Luxus und Subkultur, eindrucksvoll festgehalten in eigens für dieses Buch aufgenommenen Bildern. Dem Buch liegt eine 10‘‘-Vinyl mit feinster LoungeMusik bei.
Andrea Best, Verlagsleiterin Goldmann und Manhattan: „Charles Cumming war Mitglied des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6. In ‚Die Trinity Verschwörung‘ soll ein Geschichtsdozent ein Buch über ein unbekanntes Mitglied des Spionagerings ‚Cambridge Five‘ schreiben. Er ahnt nicht, dass er damit sein Leben aufs Spiel setzt. Seine Ermittlungen könnten Großbritannien
BuchMarkt Dezember 2012
und Russland in ihren Grundfesten erschüttern. Die Filmrechte wurden von Universal Studios erworben.“
Reclam Sean Wilentz | Bob Dylan und Amerika „Eine umfassende Darstellung von Dylans Entwicklung und seiner Verbindungen zu den Grundströmungen amerikanischer Geschichte und Kultur. Sean Wilentz, Professor für amerikanische Geschichte in Princeton, schildert die Einflüsse, die Dylans Musik und seine Texte prägten, und beschreibt Schlüsselmomente in Dylans Laufbahn. Das ist fesselnd zu lesen und man möchte gar nicht mehr aufhören, Dylan-Songs zu hören.“
Suhrkamp Peter Handke/Siegfried Unseld | Der Briefwechsel Heinrich Geiselberger, Lektor: „Diese Korrespondenz zeichnet die intellektuelle Biographie der beiden. Konflikte sind dabei unausweichlich – ebenso unausweichlich ist es, dass sie beigelegt werden, denn für Peter Handke wie für Siegfried Unseld gilt: Allein die Literatur schafft Möglichkeiten eines freien Lebens, in dem Phasen des Glücks erscheinen können.“
Hoffmann und Campe Claudia Weiss | Scharlatan Wolfram Hämmerling, Lektor: „Hamburg, 1706. Der Advokat Hinrich Wrangel bricht zu einer brisanten Mission nach Königsberg auf. Doch dort wird seine Kutsche überfallen, er verschwindet spurlos. Nur seine Frau Ruth ist überzeugt, dass er noch lebt. Ihre gefahrvolle Reise durchs kriegsgebeutelte Europa führt bis nach St. Petersburg und ruft mächtige Feinde auf den Plan. Nach dem Erfolgsbuch „Schandweib“ (wird demnächst verfilmt) der neue historische Roman von Claudia Weiss: ein mitreißend erzähltes Buch, das ein faszinierendes Panorama des achtzehnten Jahrhunderts zeichnet.“
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Rückblick | Die Ereignisse der Branche im Monat November
News 31.10. – Ab 1. Januar 2013 wird Hatje Cantz mit dem Büro für Bücher zusammenarbeiten. Das Team um die Vertreter Gerd Wagner und Benedikt Geulen wird den Verlag aus Ostfildern neben NRW dann auch in ganz RheinlandPfalz, dem Saarland und Luxemburg sowie in Hessen, mit Ausnahme des Rhein-MainGebiets, vertreten. 31.10. – Das Bundeskabinett beschließt einen Gesetzentwurf zur Verlängerung der Schutzdauer (auf 70 Jahre) von Rechten ausübender Künstler und Tonträgerhersteller. 7.11. – Langenscheidt will festhalten an dem „Weg zum dualen, am Endkunden orientierten Publikationshaus“ – mit Unterstützung eines Investors soll der Ausbau des Konsumentenbereichs vorangetrieben, aber dafür auch der Geschäftsbereich „Erwachsenenbildung und Schule“ an die Klett Gruppe verkauft werden. 8.11. – Prix Goncourt geht an Jérôme Ferrari, der in Deutschland im Secession Verlag erscheint. 8.11. – Wolf Dieter Eggert erhält auf dem 11. Branchenparlament in Frankfurt die Goldene Nadel des Börsenvereins. 9.11. – Zum 1. November wird die Amor Verlag GmbH Partnerverlag der Vertriebskooperation forum independent. 9.11. – Zur Eindämmung der illegalen Verwertung von E-Books und Hörbüchern auf kommerziellen Plattformen hat der Verleger-Ausschuss des Börsenvereins eine Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) beschlossen.
Der neue Gigant: Bertelsmann + Pearson 29. Oktober – Bertelsmann und Pearson geben bekannt, dass sie ihre jeweiligen Buchverlagsgeschäfte, Random House und Penguin Group, zusammenführen wollen. Bertelsmann soll 53 Prozent der Anteile halten, Pearson 47 Prozent. Markus Dohle, Chairman und CEO von Random House, wird CEO der neu entstehenden Gruppe werden. Penguin Chairman und CEO John Makinson wird Chairman des Board of Directors. Der neue Unternehmensname ist Penguin Random House.
Die geplante Verlagsgruppe wird alle Verlagseinheiten von Random House und Penguin Group in den USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Indien und Südafrika sowie die Penguin-Aktivitäten in China und die RandomHouse-Verlage in Spanien und Lateinamerika umfassen. Die deutsche Verlagsgruppe Random House mit Sitz in München wird nicht Teil der Gruppe und verbleibt bei Bertelsmann. In dem neuen Unternehmen sollen die Verlage von Random House und Penguin ihre Identität behalten.
Krach im Parlament 8. November – Das hat es noch nie gegeben auf einem Branchenparlament: einen offenen Appell. In Frankfurt verabschiedet der Sortimenter-Ausschuss einen solchen an Libri. Darin heißt es u.a.: „Das Unternehmen Libri hat mit Gründung seiner Tochterfirma ebook.de den Weg der Partnerschaft
mit dem Sortiment verlassen. Vielmehr bringt es sich dabei als noch stärkere Konkurrenz den Buchhandlungen gegenüber in Stellung. So sind die ersten Aktivitäten von ebook.de sehr aggressiv gegen Libris eigene Kunden, die Buchhandlungen, gerichtet.“
Bücherhelden in Düsseldorf
Uslar & Rai startet
10. November – Christiane Hamann (Foto) eröffnet die „Bücherhelden“ in Düsseldorf-Flingern, eine auf Kinder- und Jugendliteratur spezialisierte Buchhandlung. Auf gut 50 qm Verkaufsfläche bietet sie ein breites Sortiment an Bilder-, Kinder- und Jugendbüchern, Holzspielzeug, Spielen, ausgewählten Nonbooks sowie Elternratgebern. Dazu kommen besondere belletristische Empfehlungen für die großen Kunden. Die Buchhändlerin hatte sich nach Stationen bei der Bücherstube Gerresheim, im Kinderbuchladen (der vor einigen Jahren auf der gegenüberliegenden Straßenseite geschlossen wurde), in der Buchhandlung Dietsch sowie bei Gossens junior (alle in Düsseldorf) zum Schritt in die Selbständigkeit entschlossen.
18. November – Es gibt eine neue Buchhandlung in Berlin – Prenzlauer Berg: Uslar & Rai in der Schönhauser Allee 43. Auf rund 120 Quadratmetern bieten Katharina von Uslar und Edgar Rai (Foto) eine persönliche Auswahl an Büchern für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Geschäftsräume, die zuvor ein Bordell beherbergten, liegen an der Kreuzung Schönhauser Allee / Eberswalder und Danziger Straße. Die Gegend ganz in der Nähe der Kulturbrauerei ist bei Berlinern und Touristen beliebt und Tag und Nacht sehr belebt. Katharina von Uslar, die zuvor in der Agentur sans serif tätig war, und ihr Geschäftspartner Edgar Rai, haben den Laden mit Hilfe von Freunden selbst gestaltet.
9.11. – Vorstand und Aufsichtsrat der Douglas Holding haben eine gemeinsame Stellungnahme gemäß § 27 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) veröffentlicht. Nach eingehender Prüfung empfehlen die Führungsgremien den Aktionären der Douglas Holding die Annahme des am 31. Oktober 2012 veröffentlichten freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots der Beauty Holding Three AG, einer Gesellschaft des Finanzinvestors Advent International. 11.11. – Peter von Matt gewinnt Schweizer Buchpreis. 12.11. – Der 2005 gegründete Verein unabhängiger Kleinbuchhandlungen (VUKB) der Schweiz löst sich auf. Die Begründung lautet: „Weil immer mehr kleine und unabhängige Buchhandlungen schließen oder sich sortimentsmäßig verändern, erübrigt sich die Existenz des Vereins.“ 13.11. – Der European Prize for Literature geht in diesem Jahr an den Russen Vladimir Makanin. 14.11. – Der Schriftsteller Frank Schulz wird mit dem Kranichsteiner Literaturpreis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet. 14.11. – Der 19. Antiquaria-Preis 2013 geht an das Deutsche Buch- und Schriftmuseum in Leipzig für die neue Dauerausstellung: „Zeichen – Bücher – Netze. Von der Keilschrift zum Binärcode“.
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Bertelsmann kauft Mondadori ganz 5. November – Random House wird an dem in Spanien und Lateinamerika tätigen Verlagshaus Random House Mondadori künftig 100 Prozent der Anteile halten. Random House Mondadori wurde 2001 als 50/50-Joint-Venture von den beiden Verlagsgruppen gegründet. Bertelsmann unterzeichnete eine Kaufvereinbarung (54,5 Millionen Euro) für den Mondadori-Anteil an dem in Barcelona ansässigen Verlag.
Doch Aus für Wohlers? 8. November – Die Rettung der Buchhandlung Wohlers an der Langen Reihe in Hamburg ist nun wahrscheinlich doch noch gescheitert. Der Grund: Weil Details des Plans vor zwei Wochen öffentlich bekannt wurden, ist Vermieter Frank Jendrusch nun doch noch von dem Vertrag zurückgetreten – und das, obwohl dieser bereits mündlich geschlossen und von der anderen Seite unterzeichnet worden war. Der ursprüngliche Plan sah vor, dass der Schweizer Hotelier Felix Schlatter den Mietvertrag übernehmen und die Räume dann an Buchhändler Jürgen Wohlers untervermieten wollte. Auch die Mieterhöhung sollte von den anfangs geforderten 4.100 Euro auf „nur“ 3.200 Euro gemindert werden.
Schluß nach 162 Jahren 20. November – Die älteste Villinger Buchhandlung schließt nach 162 Jahren zum Ende des Jahres. Das bestätigte der Sprecher der Erbengemeinschaft, Rolf Heinzmann. Zum Ende der Buchhandlung in der Bickenstraße führten wirtschaftliche Gründe, heißt es. Heinzmann macht die Konkurrenz durch das Internet und die Discounter dafür verantwortlich, dem traditionellen Geschäft zugesetzt zu haben.
Irdischer E-Book-Shop
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Same procedure as every year. Im Oktober erschien Brunetti als Diogenes Taschenbuch. Und wie immer schoss Auf Treu und Glauben sofort auf Platz 1 der Taschenbuch-Bestsellerliste.
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Früher war mehr Lametta Hinterhältige Weihnachtsgeschichten Diogenes
John Irving In einer Person
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»Eine Sammlung von 200 Geschichten, die trotzdem in jede Tasche passt. Denn diese Geschichten sind nur einen einzigen Satz bis maximal fünf Sätze lang und dazu noch spannend, komisch, leidenschaftlich, melancholisch und ergreifend.« Bayern 2, München Schnelle Geschichten, die rasant verkaufen: 20 000 Exemplare nach nur zwei Wochen!
»Die perfekte Lektüre für all jene, die das Kino mit Bond-Fieber verlassen haben.« Spiegel online 20. November – Die Orell Füssli-Buchhandlungen haben am 20. November in ihrer Filiale Kramhof in Zürich den ersten physischen E-Book-Shop eröffnet. Der Shop ist in einem neu konzipierten Ladenlayout in das Geschäft Kramhof, nahe der Züricher Bahnhofstrasse, integriert. Auf einer Fläche von zwanzig Quadratmetern werden Lesegeräte präsentiert und können ausprobiert werden.
Als Paperback-Erstausgabe: Der neue Ogden-Agententhriller von Liaty Pisani. »Sie wird abwechselnd als Königin, Meisterin oder Wiederbeleberin des Agententhrillers bezeichnet.« Spiegel Online
Liaty y Pisani Die Die rote rote Agenda Agenda Der Spion und der Pate
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Rückblick | Die Ereignisse der Branche im Monat November
Personalia
» Bei Social Media geht
es darum, Vertrauen aufzubauen, indem man sich mit vertrauenswürdigen, gut vernetzten Menschen umgibt «
Anneli Ganser Anneli Ganser hat die Leitung der moses-Spieleredaktion übernommen. (30.10.)
Axel Wüstmann Axel Wüstmann, bislang Verlagsgeschäftsführer Operations, verlässt nach 14 Jahren den Verlag Gruner + Jahr. Wüstmann war als Change Manager für alle Umbauprojekte und Umstrukturierungen innerhalb des Verlagshauses verantwortlich. (31.10.)
Social Web Ranger Wibke Ladwig in der Freitags um fünfKolumne am 2.11.2012
» Mit Multi-Channel- und
Premiumkonzepten versuchen die Großfilialisten zu retten, was noch zu retten ist «
© Ollanski
Marie Claire Lukas Am 1. November hat Marie Claire Lukas (geboren 1983) die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Metrolit übernommen. (5.11.)
Umbreit-Chef Thomas Bez im Sonntagsgespräch am 4.11.2012
» Der Buchhandel ist so eingefah-
Reinhilde Rösch / Johannes Scherer Reinhilde Rösch (42), RA in München, wird ab 1. Januar 2013 neue Geschäftsführerin des Landesverbandes BadenWürttemberg. Sie folgt Johannes Scherer nach, der nach 30 Jahren als Geschäftsführer in den Ruhestand tritt. (6.11.)
Richard Haupt Seit 1. November ist Richard Haupt Account Manager für Bookwire. Er ist auch Leiter der AG E-Books im BV-Nachwuchsparlament. (6.11.) Axel Küppers Voggenreiter hat Axel Küppers neu ins Verkaufsteam geholt, um die deutschen Buchhändler zu betreuen. (6.11.) Dorothee Hartmann Der Silberburg-Verlag, Tübingen und Baden-Baden, vergrößert sich. Die gelernte Buchhändlerin und Bibliothekarin Dorothee Hartmann verstärkt das Vertriebsteam des baden-württembergischen Verlags. (7.11.)
© Petra Gass
Sandra Schüssel Sandra Schüssel (37), seit 2008 verantwortlich für den Bereich Media Development im Verlag der MVB Marketing- und Verlagsservice des
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Verleger Vito von Eichborn in der Freitags um fünf-Kolumne am 9.11.2012
» Die Parteien müssen rundfunk-
© Pablo Castagnola
Goldesel gegründet Susanne Weber (35 – m.), Malte Ritter (41 – l.) und Hermann Zanier (45 – r.), drei ehemalige Mitarbeiter des Verlags Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher, schließen sich zur Bürogemeinschaft Goldesel zusammen. Nach dem Verkauf von Bloomsbury an Bonnier und dem Anschluss des Kinderbuchverlags an arsEdition haben sich die Kinderbuchspezialisten selbständig gemacht. (6.11.)
ren und verängstigt, er nimmt nur noch, was geht; aber das Unternehmerische, das Selbstdenken, das Selbstlesen, das gibt‘s offensichtlich nicht mehr «
politisch enteignet werden. Nicht den Politikern, sondern den Bürgern gehören ARD und ZDF «
Handelsblatt-Redakteur und Buchautor Hans-Peter Siebenhaar in der Freitags um fünf-Kolumne am 16.11.2012
Buchhandels GmbH, wird Leiterin der Abteilung Produktmanagement der MVB. (8.11.)
Benckiser. Er kommt aus dem Lebensmitteleinzelhandel. (9.11.)
Philip Roeder Zum Jahresende wird Philip Roeder als Geschäftsführer des Berlin Verlags/Bloomsbury Verlags aus dem Unternehmen ausscheiden. (8.11.)
Oliver Naujok Oliver Naujok (40) ist – wie erst jetzt bekannt wird – seit 1. Juni neuer Produktionsleiter bei Readbox. (12.11.)
Saskia Heinemann / Julia Lang Saskia Heinemann (Foto) übernimmt die Lesungsbetreuung für den btb Verlag – Julia Lang, aus der Elternzeit zurück, wird sich wieder um die Lesungen der Luchterhand-Autorinnen und Autoren kümmern. (8.11.)
Gabriele Becker Die auf Verlags- und Buch-PR spezialisierte Münchner Kommunikationsagentur Gabriele Becker übernimmt die Pressearbeit für das komplette Buchprogramm des Münchner Verlags dotbooks. (13.11.)
Remco Louwers Remco Louwers hat die Geschäftsführung bei Groh in Germering übernommen. Louwers, von Hause aus Wirtschaftsingenieur, war fünf Jahre Vertriebsdirektor bei Reckitt
BuchMarkt Dezember 2012
Ulrike Metzger Ulrike Metzger (46), seit September 2009 verlegerische Geschäftsführerin bei Ravensburger, hat auf eigenen Wunsch den Verlag mit unbekanntem Ziel verlassen. Eine Nachfolgeregelung gibt es noch nicht: Vorerst wird der kaufmännische Geschäftsführer Johannes Hauenstein übernehmen. (14.11.)
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Peter Esser / Markus Gotta Der Deutsche Fachverlag (dfv) wird seine Geschäftsführung erweitern und neu ordnen: Zum 1. Januar 2013 werden mit Peter Esser (48) und Markus Gotta (46) zwei weitere dfv-Geschäftsführer berufen. Beide verfügen über Expertise und langjährige Erfahrungen in der Medienbranche und sind seit Oktober 2008 dfv-Bereichsgeschäftsführer. Unverändert bleiben Peter Kley (54), Holger Knapp (41), Sönke Reimers (49) und Angela Wisken (56) Mitglieder der dfvGeschäftsführung. (14.11.) Ricarda Dück / Patrick Wittmann Ricarda Dück (30) ist seit dem 1. November als Lektorin für die Bereiche Belletristik und Sachbuch im GmeinerVerlag tätig. Bereits seit Oktober ist Patrick Wittmann (31) für den Bereich Lesungen und Veranstaltungen im Verlag verantwortlich. (15.11.) Andrej Martinc BookRix (Online Buch-Community und eBook-Distribution) erweitert seine Teams in den Departments Web Development und Finance. Andrej Martinc (46) steigt ins Web-Development-Team am Firmensitz in München ein. (15.11.)
Thomas Keul Thomas Keul, Herausgeber der Literaturzeitung „Volltext“ und der Zeitung „Recherche“, und seine Mitarbeiterin Teresa Profanter übernehmen ab 19. November auch die Redaktion des Fachmagazins der österreichischen Buchbranche „Anzeiger“. Sie vertreten Bettina Führer, die nach dem Mutterschutz Anfang 2013 für ein Jahr „in Karenz geht“. (16.11.)
ständig.
Kathleen Neumann Kathleen Neumann hat als Lektorin im Ueberreuter Verlag begonnen, teilt der Verlag mit. Sie ist dort schwerpunktmäßig für das Kinderbuch zu(16.11.)
Michael Kohler Michael Kohler leitet seit dem 15. November das badische Büro des Silberburg-Verlags. Gleichzeitig hat der Tübinger Regionalverlag seine seit 2009 bestehende Dependance von Lahr/Schwarzwald nach Baden-Baden verlegt. (20.11.)
Gestorben Brigitte Sidjanski Brigitte Sidjanski, die 1961 mit ihrem Mann Dimitri den Nord-Süd Verlag gründete, ist am 4. November im Alter von 81 Jahren gestorben. Brigitte und Dimitri Sidjanski waren Pioniere des Bilderbuch-Marktes – sie entwickelten ihre Bücher nicht nur für den deutschsprachigen Markt, sondern setzten von Anfang an auf internationale Koproduktionen. 1979 übernahm ihr Sohn Davy die Verlagsleitung, Brigitte Sidjanski prägte weiterhin als Cheflektorin das Programm. 2004 wurde der Verlag an eine deutsch-schweizerische Investorengruppe verkauft. (4.11.)
de einfließen, dessen Chefredaktion er übernommen hat. Betrieben wird Hoerbuecher-Welt.de von Michael Weber und Manuel Bravo Sanchez, die es sich zum Ziel gesetzt haben, ihren Online-Dienst zu einer Anlaufstelle für Hörbücher zu machen. (20.11.)
Renè Wagner Renè Wagner schließt seine Plattform Hoerothek.de und lässt nun nach und nach aktualisierte Inhalte in den Hörbuch-Shop Hoerbuecher-Welt.
Vertriebswech sel zum 01. Januar
Redaktionsschluss 21.11.2012
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Zum 01. Januar 20 13 übernimmt die Ernst Klett Vertrieb den Vertrieb für al sgesellschaft le wissenmedia Ve rlagsmarken:
Der wissenmedia Verlag bedankt si ch bei der Vertrieb der Verlagsgrupp smannschaft e Random House für die lange Zusa mmenarbeit. Die Auslieferung der wissenmedia Titel bleibt bei de Vereinigte Verlag r VVA – sauslieferung (Bes tell-Hotline: 0 52 41 / 80 - 88 0 77). Wir freuen uns au f eine neue und er folgreiche Zusam menarbeit. BuchMarkt Dezember 2012
Markt & Meinung | Leute mit Ideen Wie eine Fotografin in Berlin einen ganz besonderen Lese-Ort schafft
Die mit den Aalen spielt
Marina Reuschers Konzept aus Buchhandlung, Café und Galerie in Berlin-Kreuzberg: „playing with eels soll ein lebendiger Ort sein“
Ist das eine Buchhandlung? Ein Café? Eine Galerie? „,playing with eels’ soll ein lebendiger Ort sein“, meint Marina Reuscher. Vor einem halben Jahr ging sie in Berlin-Kreuzberg mit ihrem Projekt an den Start. Die gelernte Fotografin konnte sich nach ihrem geisteswissenschaftlichen Studium keine Tätigkeit als Angestellte vorstellen; etwas Eigenes sollte es sein.
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Zielstrebig besuchte die 28-Jährige einen Crashkurs am Mediacampus in Frankfurt, und als sie den 160 Quadratmeter großen Laden in der Urbanstraße 32 fand, stand das Konzept: „Ich habe mich auf Anhieb in diese Räume verliebt, weil sie so vielfältige Möglichkeiten bieten.“ Mit Hilfe eines Unternehmensberaters erstellte sie einen Geschäftsplan, der die Bank überzeugte.
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Die Einrichtung fand sie bei eBay, auch sonst hielt sie die Investitionskosten gering. Ihre Familie half beim Renovieren und unterstützt Marina Reuscher im täglichen Geschäft. Außerdem leistet sie sich eine Teilzeitkraft. Wer den Laden durch die rote Eingangstüre betritt, kommt zunächst in ein großzügiges Café. Ein Durchgang führt, flankiert von Regalen, in einen kleinen Nebenraum, in dem vor allem die Kinder- und Jugendbücher präsentiert werden. Im Café gibt es zum Frühstück Sandwiches und eine Auswahl an Müsli und Joghurt, mittags sind die selbst gemachten Suppen besonders gefragt, nachmittags die Kuchen. Ein weiterer Raum beherbergt eine Galerie, in der wechselnde Ausstellungen stattfinden. Eine Tür, die bei Bedarf geöffnet wird, führt in einen Raum, der Platz für Events bietet. Während der regelmäßig stattfindenden Kinderveranstaltungen haben die Eltern Gelegenheit, einen Kaffee zu trinken. Wer mag, zieht sich ein Buch aus dem Leseregal mit den gebrauchten Büchern oder stöbert in Ruhe in der Buchhandlung. „Titel, die anderswo Bestseller sind, laufen bei uns nicht“, sagt Marina Reuscher, die mit dem Einkaufsmodell Anabel arbeitet und vor allem auf Entdeckungen setzt. Hoch im Kurs stünde derzeit „Lupinchen“ von Binette Schroeder (NordSüd), auch Otfried Preußler sei gefragt. Zu ihrem persönlichen Bestseller hat Marina Reuscher die „Papiermonster“ von h.f. ullmann gemacht. Dass in der Belletristik Jonas Hartmanns Krimi „Südstern“ (Heyne) ein Renner ist, verwundert nicht. Der gleichnamige Platz liegt ganz in der Nähe. Und woher kommt der ungewöhnliche Name „playing with eels“? „Mir ist bewusst, dass der Name sperrig ist, aber er er wurde viel besser angenommen als gedacht“, erzählt Marina Reuscher, die schon mit vielen Kunden über den Namen ins Gespräch gekommen ist. „Belesene Gäste denken, der Name beziehe sich auf die Blechtrommel, weil es dort eine Szene mit Aalen gibt. Aber das stimmt nicht. Es ist einfach so, dass der Name zu mir passt, denn ich hatte schon immer eine Affinität zum Leben im Wasser.“ Margit Lesemann
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Holger Ehling kommentiert Was bei Penguin Random House ansteht und wie Pippa Partys organisiert
Große Raupe Nimmersatt
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Holger Ehling © Jeannette Faure
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ie Fressattacke der Bertelsmänner hat in den vergangenen Wochen die internationale Szene in Atem gehalten. Erst das Zusammengehen mit Penguin, dann die Übernahme der restlichen Anteile am Joint Venture Random House Mondadori, mit dem man in Spanien und Lateinamerika zu den Marktführern zählt – dazu gehört guter Appetit. Erstaunlich selten waren skeptische Stimmen zu diesen Aktionen zu hören. Sind wir, ob des allfälligen Geredes über das drohende Ende der Branche, vielleicht allzu gerne bereit, die Akquisetour als nachhaltiges Vertrauensvotum für uns selbst zu werten? Wenn die Zahlenfexe aus Gütersloh so viel Geld in die Hand nehmen, dann kann es um die Branche doch so schlecht nicht bestellt sein? Dabei steht durchaus zu befürchten, dass sich Penguin Random House, jedenfalls in den Kernmärkten USA und Großbritannien, zunächst schwer tun könnte. Was weniger an Penguin liegt: Random House hat in beiden Märkten in den vergangenen Jahren viele Hausaufgaben unerledigt gelassen und eine ungeheure Zahl von Imprints angehäuft, deren Sinn sich nicht unmittelbar erschließt. Beim britischen Random House-Ableger gibt es an die 90 solcher Tochterfirmen und Imprints, zu denen Traditionsmarken wie Chatto, Doubleday, Cape oder Harvill Secker ebenso gehören wie solche einstmals starken unabhängigen Marken wie BBC Books, die jetzt einigermaßen kraftlos vor sich hin dümpeln. Solchen Wildwuchs gilt es nun zu lichten, wo eine ganze Reihe starker Marken – wie Viking oder Hamish Hamilton – aus dem Penguin-Stall dazukommen. Billig wird das nicht. Wo wir schon beim Thema billig sind: Die Vorausplaner bei Random House haben ordentlich zu kämpfen, um an die profitablen Graustufen anknüpfen zu können. Da ist es nicht unbedingt hilfreich,
Der Medienexperte und PR-Berater betreibt in Frankfurt die Agentur ehlingmedia
dass Penguin jetzt gleich einen kapitalen Flop in die Ehe mitbringt: Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft landete man einen kapitalen Bauchklatscher mit dem Erstlingswerk von Pippa Middleton. Der Name sagt Ihnen nichts? Macht nichts, BuchMarkt hilft gerne: Pippa Middleton ist die Schwester der manchmal barbusigen Thronfolgersgattin Kate und gelangte zu medialer Berühmtheit durch ihr atemberaubendes Kleid, das sie aus Anlass der Traumhochzeit trug. Pippa habe den schönsten Hintern der Welt, urteilte die britische Presse.
wird für den Einsatz dieses Körperteils ähnlich großzügig honoriert wie Pippa. Bei der Buchmesse hörte ich eine Geschichte, die selbst mich als älteren Hasen ziemlich fassungslos zurückließ: Der Autor Martin Bedford erhielt im Sommer eine Anfrage des britischen Harry Potter-Verlags Bloomsbury. Er solle einen Blog schreiben für Teenager, in dem er erklärt, wie das eigentlich so funktioniert mit dem Bücherschreiben. Nicht ein Beitrag, nein, eine ganze Serie wollte man gleich bestellen.
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edford fühlte sich geehrt, natürlich kann er so etwas schreiben. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, was Bloomsbury ihm als Entlohnung anbot: Bücher. Leider habe man kein Geld. Bedford, ganz britischer Gentleman, unterdrückte den Normalreflex des wilden Drauflosschlagens und teilte
Wenn die Zahlenfexe aus Gütersloh so viel Geld in die Hand nehmen, dann kann es um die Branche doch so schlecht nicht bestellt sein? Nun wissen wir ja, dass dieser Tage jede(r), die/der einen hübschen Hintern im Fernsehen präsentiert, automatisch qualifiziert ist zum Bücherschreiben. So gescheit war auch Penguin und überwies einen Vorschuss von 400.000 Pfund für Pippas Ratgeber für – ähemm – das Organisieren von Partys. In den ersten Wochen nach Erscheinen notierte dieses epochale Werk im Buchhandelsverkauf knapp über der Wahrnehmbarkeitsgrenze. Was wir alle natürlich bedauern. Das Hinterteil ist aber tatsächlich ein unverzichtbarer Teil des Körpers für unsereinen: Als Schriftsteller und auch als Journalist verbringt man unendlich viel Zeit im Sitzen. Aber nicht jeder von uns
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dem Verlag lediglich mit, er habe unter diesen Bedingungen kein Interesse an dem Job, er sei professioneller Schriftsteller, und wie man denn bitteschön überhaupt auf den Gedanken käme, ihm so etwas anzubieten. Schließlich würde man Taxifahrer oder Elektriker wohl auch kaum mit Büchern für deren Dienste entlohnen. Sie finden das merkwürdig? Ja, das ist es. Aber leider kein Einzelfall. Für manche Verlage sind Autorenhonorare nicht viel mehr als unschöne Posten, mit denen man sich den Deckungsbeitrag versaut. Marketing? Hand aufs Herz: Ist Ihnen in den vergangenen Monaten ein Autor schmackhaft gemacht worden, dessen
Buch sich nicht auf den ersten Seiten der Verlagsvorschau fand? Vertragsformulierungen, wonach sich das Lektorat beschränkt auf die Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung sind inzwischen alles andere als selten. Und jetzt wundern wir uns vielleicht nicht mehr ganz so sehr, warum das Thema „Self Publishing“ in den vergangenen Monaten mit Macht auch zu uns herüber geschwappt ist.
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n den USA erscheinen mittlerweile gut 80 Prozent aller Bücher außerhalb der klassischen Verlagsstrukturen; rund die Hälfte aller Bücher erscheinen dort im „Self Publishing“. Ich benutze übrigens bewusst den englischen Begriff, um gar nicht erst den Verdacht aufkommen zu lassen, diese Sache habe etwas zu tun mit den hoffnungslos Verwirrten, die ihr Geld den Druckkostenzuschuss-Abzockern in den Rachen werfen. Nein, auch bei uns geht es immer öfter um Notwehr-Aktionen von professionellen Autoren, die von ihren Verlagen ignoriert werden bei Lektorat und Marketing, oder denen ähnliche Angebote gemacht werden wie Herrn Bedford. Offiziell ist in Deutschland zu hören, das alles spiele sich für die Verlage unterhalb der Wahrnehmungsgrenze ab. Tatsächlich wird das Phänomen bei uns vor allem deshalb nicht wahrgenommen, weil weder Verband noch Statistiker ein Augenmerk darauf geworfen haben. In den E-Book-Verkaufslisten von Amazon finden sich jedenfalls fast ausschließlich Texte, die im „Self Publishing“ entstanden sind. Am Ende soll aber eine gute Nachricht stehen: Die französische Regierung verlangt von Amazon rund 200 Millionen Euro Steuer-Nachzahlungen für die Jahre 2006 bis 2010. Und im britischen Unterhaus gibt es neuerdings einen Untersuchungsausschuss, der sich mit den Steuervermeidungsstrategien von Firmen wie Starbucks, Google und – natürlich – Amazon beschäftigt. Damit wünsche ich Ihnen ein stürmisches Weihnachtsgeschäft und hoffe, dass Sie die Festtage erschöpft, aber fröhlich genießen können.
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»Eine wundervolle, leicht sentimentale Geschichte zum Verlieben.« Christian Preiß, Buchhandlung Straß, Baden-Baden
»Buchhandel kann so leicht sein: 1. viel einkaufen 2. offensiv neben Barreau platzieren 3. viel verkaufen.« Björn Lauer, Buchhandlung Hugendubel, Frankfurt am Main
»Das Buch verkauft sich wie von selbst, nur bestellen und hinlegen.« Lutz Stolze, Kommedia Buchhandlung, Berlin
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Mayers Almanach
Umgezogen: Fifty Shades of Kilogramm Bestenliste des Monats: Peyos 20. Todestag Der belgische Erfinder der Schlümpfe hat der Welt etwas Wundervolles geschenkt, oder noch besser, etwas Schlumpfvolles geschlumpft. Das wäre eine Welt, in der ich gerne leben würde: 10. Joanne K. Rowling: Ein plötzlicher Schlumpf 9. Daniel Kehlmann: Die Verschlumpfung der Welt 8. Astrid Lindgren: Pippi Langschlumpf 7.Timur Vermes: Er ist wieder schlumpf! 6. Lothar Matthäus: Schlumpf oder gar nicht 5. Rolf Dobelli: Die Kunst des klugen Schlumpfens 4. Steve Watson: Ich. Darf. Nicht. Schlumpfen. 3. E.L. James: Shades of Schlumpf
Matthias Mayer kommentiert alles Mögliche
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a ich Buchhändler bin, sammeln sich in meinem Leben und in meinen Regalen mit der Zeit immer mehr Bücher an. Die Ausmistrate kommt an die Neuerwerbsrate bei weitem nicht heran, und mit zunehmendem Alter neige ich auch noch dazu, immer noch mehr lesen und horten zu wollen; ein Symptom steigender Angst vorm Sterben. Nun bin ich umgezogen. Nicht etwa wegen meiner Bücher, sondern trotz meiner Bücher. Aber die mussten ja mit. Ich kann es jetzt schon enthüllen: Dieser Text wird von nichts anderem handeln als davon, wie verdammt schwer Bücher sind. Mein Panzerschrank, mein viktorianisches Himmelbett und die Sammlung Fabergé-Eier waren kein Problem, aber diese Bücherkisten! Und diese Mengen: Für den Inhalt meiner Badezimmermöbel brauchte ich zwei Umzugskartons. Für die Küche schon fünf. Bei einem Bücherregal kommt man mit solch einem Karton maximal 1,5 Regalbretter weit. Die heutige Kartonfaltung
Schau genau: Buchcover auf den Punkt
2. Suzanne Collins: Die Tribute von Schlumpf 1. Johann Wolfgang von Goethe: Schlumpf* * nein, nicht Schlumpf! Das andere!
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ist zwar auf einem ausgefeiltem Niveau und hält viel Gewicht aus, aber trotzdem kann man so einen Karton nicht mit Büchern vollpacken. Man muss die Dinger ja auch noch tragen können. Eine Kombination aus leichterem Füllmaterial (Socken, Videokassetten, obwohl man gar keinen Videorekorder mehr hat) bietet sich an, so dass die Kistenzahl steigt. Als hätte ich alle Schulen Hessens an einem Tag beliefert. Es ist trotz allem nicht so, dass ich eine besonders große Bibliothek hätte. Die üblichen paar Wohnzimmerregale halt. Trotzdem habe ich am Ende gut 50 Kartons gepackt. Die ich natürlich nicht alle auf einmal gekauft habe. Ich kaufe immer so zehn, fünfzehn Kartons und sage jedes Mal: „Das sind endlich die letzten!“ Im Baumarkt lachen sie schon, wenn der doofe Buchhändler wieder seine fünfzehn Kartons holt. Das Entpacken bietet allerdings gute Gelegenheit zur Reorganisation seines Lese-Images. Womit will man im Wohnzimmer angeben, womit eher im Arbeitszimmer, und was kann in Kisten bleiben und gehört in den Keller, wie die alten Playboys und Comics? (Die man wahrscheinlich häufiger hervorkramt als das ganze wohlüberlegte, prätentiöse Papier im Wohnbereich.) Und hinterher stellt man fest, dass alles irgendwie viel mehr geworden ist. Blass sehe
BuchMarkt Dezember 2012
Trend des Monats: Kolonialkultur in der Breite Im Oktober hatte ich extra ein Neuseeland-Buchmesse-Schaufenster eingerichtet. Keine Sau hat was gekauft. James-Bond-Fenster im November: Man reißt mir das Zeug aus den Händen. Postkartensammlung bei DK, Jugendbuch bei Arena, Neuroman von Deaver, Altromane von Fleming. Geblättert, nicht gerührt.
ich meine Partnerin an und sage: „Ach, Du hast AUCH Bücher?“ Den gleichen Dialog hatten wir gestern erst über Geschirr. Aber man entdeckt auch Schätze, die man lange nicht in der Hand hatte. Erinnern Sie sich noch an den italienischen Anti-Wehrmachts-Comic „Die Sturmtruppen“, verlegt bei Condor? Davon habe ich mehrere Alben, die jetzt alle mein zehnjähriger Sohn liest, ohne dass sie im Mindesten für ihn geeignet wären. Aber der Keller ist bereits voll. Und trotz
Drilling des Monats
Random House! Was habt Ihr angerichtet? Das sind nicht die einzigen, und da kommen immer mehr. Das wird ein geiles, glitschiges 2013 in den Rotlichtregalen. Dildos und Handschellen im Schaufenster. Daran ist sicherlich auch Stephenie Meyer schuld, so wie Batman am Joker mitschuldig ist. Und wer sind überhaupt carl’s books, dass die Euch plötzlich nachmachen? Ach so, die gehören zu Euch! Na, das wird ja ein frohes Fest im Hause Random.
des neuen, offenen Kamins scheue ich mich, meinen Bücherüberschuss einfach zu verheizen. Karasek hatte schon recht – man müsse das alles gar nicht besitzen; man müsse nur wissen, wo man es in der Cloud findet. So ein wirrer, alter Mann. Erfindet einfach Wörter, die es gar nicht gibt. Aber wäre ich lieber mit einem Reader umgezogen anstatt mit 50 Kisten? Bei all diesen Unwägbarkeiten frage ich mich, ob das nicht eine Dienstleistungsmarktlücke ist. Es gibt Umzugsprofis, die
wissen, wie man eine Spüle anschließt und eine Waschmaschine, und wie man einen Schrank zerlegt oder einen Kühlschrank balanciert. Aber gibt es auch Profis für Bibliotheken, Büchereien und Buchhändler? (Jawohl, gibt es.) Wie macht KNV das? Ich habe jede Menge Kartons übrig, falls Ihr die brauchen könnt! Jedenfalls sind jetzt alle Regale aufgebaut, alle Bücher ausgepackt, abgestaubt und sortiert. Und ich kann endlich in Ruhe fernsehen.
GROSSER
MALWETTBEWERB
Illustration: Illustration: Jens Jens Rassmus, Rassmus, aus aus Christine Christine Nöstlinger, Nöstlinger, „Guter „Guter Drache Drache Böser Böser Drache“, Drache“, © © 2012 2012 Residenz Residenz Verlag Verlag
ISBN 978-3-7017-2112-2
EUR 14,90
FÜR DIE KLEINEN KUNDEN
Alle lieben Deborah fiebern Sie »Wie geht’s weiter? Habe es in 7,5 Stunden verschlungen, die Nacht war kurz :-) Ein Hammer-Buch.« Kristina Austing, Buchhandlung im Alten Rathaus, Damme
»Wunderbar!! Ein Buch, von dem ich mich kaum lösen konnte! Wann geht’s weiter????« Yvonne Jensen, Bücher Känguruh, Itzehoe
Aber nach Ende des Buches gibt es gleich das nächste Problem. WARUM ist es nur der erste Teil? Ich kann unmöglich lange auf den zweiten warten und hoffe, dass er spätestens im Oktober erscheint :-) bittebittebitte! Ein wirklich wunderschönes Buch. Martina Dethlefsen, Badebuchhandlung Rolf K. Klaumann, Sylt/Westerland
»Wunderschön! Wann kommt der Folgeroman?« Antje Föll, Hugendubel, Berlin
Harkness – mit! *
»Ich war noch nie ein Freund von Biss-Büchern, aber dieses Buch hat mich absolut begeistert. Es ist fantastisch. Bitte schnell Band 2.« Anke Kiefl, Der Bücherwurm, Westerland
»Magie, Mystik, Liebe und Abenteuer, eine spannende Verbindung, super, und wie geht’s weiter?!« Jörg Pfeifer, Buchhandlung Rolf Pfeifer, Quedlinburg
»Sehr spannend geschriebene Story, die die Fantasy-Elemente auf geschickte Weise mit wissenschaftlichen Elementen verknüpft. Habe mich immer sehr auf meine Mittagspausen gefreut, damit ich weiterlesen konnte, und warte jetzt schon sehr gespannt auf den zweiten Teil!«
© Corbis
Christina Reuber, Buchhandlung MankelMuth GmbH, Betzdorf
*Buchhändler über Die Seelen der Nacht
Das Warten hat ein Ende – die Magie kehrt zurück!
Band 1 jetz t Tasche als nbuch !
© Corbis
Harcover: Deutsch von Christoph Göhler ∙ Roman ∙ ca. 800 Seiten ∙ € 19,99 (D) ∙ € 20,60 (A) ∙ CHF 28,50 (empf. VK-Preis) ∙ ISBN 978-3-7645-0467-0 Erscheint im März 2013 · Auch als E-Book erhältlich. Taschenbuch: Deutsch von Christoph Göhler ∙ Roman ∙ ca. 832 Seiten ∙ € 9,99 (D) ∙ € 10,30 (A) ∙ CHF 14,90 (empf. VK-Preis) ∙ ISBN 978-3-442-37719-0 Erscheint im Februar 2013 · Auch als E-Book erhältlich. Als Hörbuch bei Random House Audio.
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Stammgast: Lothar Schirmer in seinem „Wohnzimmer“, dem Szenelokal seines Freundes Charles Schumann
Verleger des Jahres 2012 Zwischen Depression und Größenwahn: Kunstbuch-Verleger Lothar Schirmer entscheidet mit radikaler Subjektivität, was zu ihm passt – mit Gespür für Qualität und hohem ästhetischem Anspruch. Den Markt hat er dabei jedoch stets fest im Blick 32
BuchMarkt Dezember 2012
© Andreas Pohlmann
Magazin | Zeitgenossen
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einer Zeit war der Verleger des Jahres 2012 stets voraus: Mit 17 stieg der Bremer Gymnasiast Lothar Schirmer in einen Zug nach Rom, ging schnurstracks in die Galerie, die den amerikanischen Künstler Cy Twombly vertrat, erwarb für 600 DM, die er in den Schulferien auf dem Bau verdient hatte, drei Zeichnungen des damals noch wenig berühmten Amerikaners, dessen Werk es ihm angetan hatte. Und es gelang ihm sogar, vom Künstler in dessen Palazzo empfangen zu werden. 1964 war der Abiturient dann auf der documenta fasziniert und irritiert von einer schmuddeligen Vitrine mit „besonders unappetitlichen Objekten“. So machte er sich nach Düsseldorf auf zu deren Schöpfer und erwarb wiederum drei Zeichnungen und ein Aquarell – nur lagen die geforderten Lothar Schirmer in seinem Münchener Showroom: „Wenn du als Händler 700 DM jenseits seiner Möglichkeiten. zu einem Künstler kommst, zeigt er dir nur die fünf Werke, die er unbedingt Josef Beuys bot ihm an, er solle bezahlen, verkaufen will. Kommst du jedoch als Verleger und schlägst ihm ein Buch mit wenn er flüssig sei, „egal wann, meinetweseinen Werken vor, dann zeigt er dir alles, was er hat“ gen in 20 Jahren“, nur zurückgeben dürfe er die Blätter niemals. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. vor, dann zeigt er dir alles, was er hat.“ Scheitern sieht anders aus. Wenn von Die Grundsteine einer Kunstsammlung Ein Freund, der gefragte Werbetexter Erik Autorenfotografie die Rede ist, gibt es waren gelegt, aber die Gebote elterlicher Mosel, begleitete ihn zum Handelsgericht. auf der Welt keinen Verlag, der Schirmer/ Vernunft versetzten ihn zunächst ins Wirt- Gemeinsam ließen sie am 1. April 1974 die Mosel das Wasser reichen könnte; mit Geschaftsstudium nach Köln; in seiner Stu- Schirmer/Mosel Verlag GmbH eintragen. schmack, Ausdauer und dem besonderen dentenbude entstand vor präzise 40 Jahren Der Rest ist Geschichte, Kunstgeschich- Blick hat Schirmer in seinem Programm das erste Buch, ein aufwendig gestalteter te, Fotografiegeschichte, Verlagsgeschichte. konsequent zusammengefügt, was über Band mit frühen Beuys-Zeichnungen, der Im folgenden Jahr erschien „Rheinland- den Zeitgeschmack hinausweist: die Klasihn um sämtliche Ersparnisse brachte. Er schaften“ des Fotoklassikers August Sander, siker der deutschen Fotokunst der 20er druckte 2.000 Exemplare, verkaufte mit dessen monumentales Werk „Menschen des und 30er Jahre, neben August Sander vor Mühe und Not knappe 800. 20. Jahrhunderts“ fünf Jahre später zu ei- allem Karl Blossfeldt und Albert RengerMit dem Erstling unter dem Arm und dem nem Meilenstein von Schirmer/Mosel wur- Patzsch; von den Nazis vertriebene Künstfrischen Kaufmannsdiplom in der Tasche de. Auch im Startprogramm: Heinrich Zille, ler wie Joseph Breitenbach, Gisèle Freund, bewarb Schirmer sich bei 20 Verlagen, kas- „Photographien Berlin“, ein unerwarteter László Moholy-Nagy; die herausragenden sierte Absagen und lächerliche Angebote, Bestseller, der etliche spätere Verlagswerke Amerikaner Richard Avedon, Irving Penn, ging schließlich bei Droemer Knaur vor finanzierte. Schirmer lässt sich bei der Aus- Cindy Sherman und Weegee, die im GeAnker, als Assistent der legendären Maria wahl seiner Bücher von handgeschnitzten samtverzeichnis neben dem französischen Hönigschmied, die Willy Droemers unauf- Kriterien leiten: Ein Buch sollte erstens Großmeister Henri Cartier-Bresson stehen. haltsamen Tatendrang mit wirtschaftlicher wirtschaftlichen Erfolg verheißen, zweitens Das Bravourstück an engagierter Hingabe Vernunft zu untermauern trachtete. Spaß machen und drittens Ehre einbringen. an Autoren absolviert Schirmer mit Bernd Nach anderthalb Jahren hatte Lothar und Hilla Becher. Zwanzig Bücher des Paars Schirmer das Gefühl, er habe das Gewerbe Wenn diese drei Bedingungen erfüllt hat er in mehr als drei Jahrzehnten verlegt, begriffen und nun sei es an der Zeit, den sind, ist das Projekt über jeden Zweifel gigantische Denkmäler industrieller Archinächsten Schritt zu riskieren, die Selb- erhaben, wenn immerhin zwei Punkte zu- tektur. Und Bernd Bechers Schüler an der ständigkeit. Der Kunsthandel war für den treffen, spricht einiges für eine positive Düsseldorfer Kunstakademie sind Schirmers besessenen Sammler eine nahe liegende Entscheidung, bei nur einem Treffer muss junge Fotogarde – von Candida Höfer, Axel Option, trotzdem entschied er sich für es wenigstens in dieser Hinsicht überwäl- Hütte, Thomas Ruff und Thomas Struth vertigend sein. Und wenn es doch schiefgeht, legt er gleich komplette Buchserien. die Verlegerei. „Wenn du als Händler zu einem Künstler kommst, zeigt er dir nur lacht er, bar jeder Verlegenheit, und sagt Im Verlagsprogramm mag die Fotokunst die fünf Werke, die er unbedingt verkaufen achselzuckend: „Mein Versuch, Geist und dominieren, auch in der Sammlung hat will. Kommst du jedoch als Verleger und Geld zu verbinden, ist wieder einmal ge- sie längst ihren Platz gefunden. Aber alte scheitert.“ schlägst ihm ein Buch mit seinen Werken Liebe rostet nicht immer, und die mit Zei-
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Magazin | Zeitgenossen
chenstift oder Pinsel geschaffene Kunst hat ihre Stellung beherzt behauptet, vor allem naturgemäß Beuys und Twombly, die Heroen der Jugend, aber daneben sind Warhol, Wols und formidable Protagonisten der realistischen Maltradition – Balthus, Edward Hopper, Frida Kahlo – farbenstarke Stützpfeiler des Hauses. Der Sammler hat sich zum Verleger gemausert, der Verleger ist Sammler geblieben. Ohne einen Anflug von Obsession geht beides nicht, und die Sammlung Schirmer – vor allem Arbeiten auf Papier, Zeichnungen und Fotos, daneben einige Objekte und „chefs d’oeuvres“ der Malerei – genießt in der Kunstszene längst verklärten Ruhm und fand ihr Publikum in Ausstellungen großer Museen. Sammlung und Verlagsprogramm sind gewiss nicht identisch, aber die wertvolle Sammlung verleiht dem Verleger eine Dosis materieller Unabhängigkeit. Er kann die Tugend der Geduld pflegen, muss ein Buch nicht hastig auf den Markt schubsen, damit der Umsatz stimmt, leistet sich den Luxus, fünf Jahre an Anton Corbijns Buch über Tom Waits zu arbeiten. 1986 ist Erik Mosel aus dem aktiven Verlagsgeschehen ausgeschieden, bleibt mit zehn Prozent der Anteile jedoch beteiligt: „Er ist mein einziger Aufsichtsrat.“ Lothar,
den seine Freunde zumeist Lutz nennen, kann seine autokratischen Neigungen ungehindert ausleben: „Alle Märkte sind sowieso besetzt, dann ist es doch schöner, das zu machen, was man mag, der eigenen Libido zu folgen.“ Des Verlegers Libido ist breit gefächert. Neben der Kunst finden Film (Romy Schneider, Wim Wenders), Mode (Yves Saint-Laurent), Musik (Mick Jagger, U2) und Glamour (Marilyn Monroe, Isabella Rossellini) Logenplätze in Schirmers Welttheater. Kurz: Er entscheidet mit radikaler Subjektivität, was zu ihm passt, hat den Markt dabei jedoch fest im Blick. Das gilt auch für die Libido im engeren Wortsinn, genauer: für die erotische Fotografie. „Brandbeschleuniger für die Phantasie der Leser einbauen“ nennt er das; mit Helmut Newton öffnete er die Türen, mit Robert Mapplethorpe fand er eine neue Ebene der Ästhetisierung, und der Band mit Fotos der unbeschreiblich weiblichen Monica Bellucci leistet der Prüderie auch kaum Vorschub. Briefe beendet Lutz mitunter mit der Zustandsbeschreibung „zwischen Depression und Größenwahn“. Deprimierend sind für ihn vor allem eingefahrene Gleise – wenn alles gut läuft, muss etwas Neues her. 1998
eröffnete er seinen Showroom, in dem er Bücher präsentiert, Ausstellungen organisiert und Kunst verkauft. Was zunächst als Marketinginstrument des Verlags gemeint war, hat sich rasch zu einem kleinen Münchner Kulturzentrum entfaltet. Die Sahnehaube dabei: Gleich um die Ecke am Hofgarten wartet Schirmers Wohnzimmer, die Bar seines Freundes Charles Schumann, darauf, dass er den Abend mit Künstlern, Kritikern oder Freunden dort beschließt. Damit nicht genug: Als er im visuellen Verlagsgeschäft alles erreicht hatte, baute er unverdrossen eine literarische Sektion an, zunächst gemeinsam mit Tanja Graf, inzwischen in eigener Regie, als hauseigene „Schwarzweißbude“, in der Autoren und Themen des Mutterhauses gern auch einmal ohne Abbildungen mit Essays, Autobiographien, Lyrik oder Prosa zu Wort kommen. Ach ja: Lothar Schirmer ist endlich Verleger des Jahres, weil er mit Geist, Gespür für Qualität und Markt, hohem ästhetischem Anspruch und zwölf hoch engagierten Mitarbeitern als Berserker, Melancholiker, Großmeister von Sarkasmus und Selbstironie traditionelle Verlegertugenden verkörpert, die Autoren, Buchhändler, Kunden und Kollegen in einer rapide verödenden Landschaft sonst oft vermissen. Lothar Menne
Diese VerlegerInnen haben gewählt: Seit 1994 zeichnet BuchMarkt im Dezember den Verleger oder die Verlegerin des Jahres aus. Die Jury setzt sich ausschließlich aus bisherigen Preisträgern* zusammen. * die komplette Liste aller „Verleger des Jahres“ seit 1994 finden Sie auf buchmarkt.de in der Rubrik „Persönlich“
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Wolfgang Beck VdJ 2011
Ulrich Genzler VdJ 2010
Klaus Humann VdJ 2009
Monika Schoeller VdJ 2008
Claudia Baumhöver VdJ 2007
Antje Kunstmann VdJ 2006
Helge Malchow VdJ 2005
Friedrich Karl Sandmann VdJ 2003
Monika Thaler VdJ 2002
Thomas C. Schwoerer VdJ 2001
Wolfgang Balk VdJ 2000
Dr. Gottfried Honnefelder VdJ 1999
Viktor Niemann VdJ 1998
Christian Strasser VdJ 1997
Lothar Menne VdJ 1996
Michael Krüger VdJ 1995
BuchMarkt Dezember 2012
r u p n u f k Bac Bereits erschienen 96 Seiten | 9,99 EUR ISBN: 978-3-7670-0676-8
www.oetker-verlag.de
Magazin | Belletristischer Bücherfrühling Großwild
Nicht nur Kuscheltiere
Frisch geschlüpft
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BuchMarkt Dezember 2012
Ein tierisches Vergnügen
Flügge
So wird der Bücherfrühling: Eine Auswahl der belletristischen Highlights zu Beginn des nächsten Jahres
A
Urviecher
uf in den Literaturzoo des Frühjahrs! Was erwartet uns an literarischen Highlights zu Beginn des nächsten Jahres? BuchMarkt hat – wie nun schon seit einigen Jahren – die (alles in allem doch sehr angenehme) Viecherei übernommen, gemeinsam mit den Lektoren der belletristischen Verlage herauszusuchen, auf welche spannenden Romane wir uns alle freuen können. Natürlich – Vollständigkeit kann nicht erreicht werden …
Großwild Nach dem sensationellen Erfolg von Der Junge, der Träume schenkte ist dies nun der zweite große Roman von Luca di Fulvio: Das Mädchen, das den Himmel berührte (Bastei Lübbe Taschenbuch). Er erzählt darin die Geschichte des jungen Tagediebs Mercurio und des Lebenskünstlers Isacco sowie dessen eigenwilliger Tochter Giuditta. Lektorin Iris Gehrmann: „Ein süffiges Lesevergnügen mit charismatischen Figuren und filmischem Setting, das das gesamte Panorama des Lebens umfasst.“ ET: März Luchterhand setzt auf Das Verschwiegene der norwegischen Bestseller-Autorin
Bissig und gefährlich
BuchMarkt Dezember 2012
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perfekte Rezept
Das f眉r ein gelungenes
Weihnachtsfest. Eine Portion Neugier... ISBN: 978-3-442-75366-6 Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
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... dazu etwas Nervenkitzel... ISBN: 978-3-442-75381-9 Aus dem Englischen von Mechthild Barth
... einen Hauch Irrsinn... ISBN: 978-3-442-74362-9 Aus dem Japanischen von ursula Gr채fe
... und eine Prise Mordlust. ISBN: 978-3-442-75317-8 Aus dem Schwedischen von Paul Berf
Magazin | Belletristischer Bücherfrühling
Die bedeutendste Stimme der zeitgenössischen iranischen Prosa zeigt sich als Epiker klassischen Zuschnitts wie Tolstoi oder Balzac Unionsverlag-Lektorin Stephanie von Harrach über Mahmud Doulatabadi „Nilofar“
nur die Dreißigjährigen begeistert“, sagt Tropen-Lektorin Natalie Buchholz über den
Spitzentitel des Frühjahrs. „Mahmud Doulatabadi, die bedeutendste Stimme der zeitgenössischen iranischen Prosa, zeigt sich in Nilofar als Epiker klassischen Zuschnitts wie Tolstoi oder Balzac.“ Unionsverlag-Lektorin Stephanie von Harrach ist begeistert von dem Buch. Nach Dackelblick, Katzenjammer und Welpenalarm! ist es Frauke Scheuermanns vierter Band um den niedlichen Dackel Herkules: Hochzeitsküsse kommt bei Page & Turner. Lektorin Barbara Heinzius: „Caro, das Frauchen von Dackel Herkules, will endlich ihren Freund Marc heiraten. Doch was als kleines Fest geplant ist, wird zum gigantischen Großevent. Eine tierischturbulente Liebeskomödie mit viel Hochzeitswirbel.“ ET: 22. April Der Wunderlich-Spitzentitel im Frühjahr ist Hühnervodoo von Hortense Ullrich, ein Unterhaltungsroman für Jung und Alt, ist Programmleiterin Kathrin Blum überzeugt: „Hühnervodoo macht einfach Spaß. Hortense Ullrichs Pointen sitzen. Ich habe mich köstlich amüsiert.“ ET: Juni Kindler startet mit Barbara Constantines Und dann kam Paulette ins neue Jahr. Lektorin Katharina Schlott: „Dieser Roman war in Frankreich ein Nummer-eins-Bestseller. Er ist voller Optimismus und französischer Leichtigkeit und ein Muss für alle Leser, die das Leben lieben.“ ET: März „Joanne Harris ist eine großartige Erzählerin, bei der man in jeder Zeile die Liebe der Autorin zu ihren Figuren erkennt“, sagt Monika Boese, Programmleiterin List, über ihre Spitzenautorin. Ihr neuer Roman Himmlische Träume, die Fortsetzung des Weltbestsellers Chocolat, war in England ein großer Bestseller. ET: März Von der Liebe enttäuscht, flieht Josie zu ihrer Tante Rose nach Neuseeland. Rose empfängt sie mit offenen Armen – und einem kräftigen Gin Tonic. Nina Wegscheider, Marion von Schröder-Lektorin über Danielle 44
Hawkins’ Dinner mit Rose: „Eine Tante Wahre Urviecher wie Rose hätte ich auch gern: Sie kann zwar nicht kochen, dafür hat sie aber ei„William T. Vollmann ist nen wunderbar trockenen Humor und eine einer der bedeutendsausgeprägte Vorliebe für nachmittägliche ten amerikanischen Drinks.“ ET: März Autoren, und Europe Liebe in Zeiten der Rezession – geht das? Central ist sein bestes „Ja, es geht, und herausgekommen ist mein Buch. Es erzählt vom absolutes Lieblingsbuch in diesem Genre. Zweiten Weltkrieg in Ein moderner Liebesroman, wie er sein 37 Geschichten, die sich zu einem gewalmuss … eben wie das Leben selbst!“ So tigen Epos fügen“, sagt Karsten Kredel, LeiChristine Steffen-Reimann, Knaur-Lektorin tung fremdsprachige Literatur bei über Kathleen MacMahons Liebe in Zeiten Suhrkamp. ET: 18. Februar des Nordlichts. ET: 1. Februar Lübbe-Lektorin Bettina Steinhage kann „Wie hält man eine Mutter fest, die sich Schicksalsromanen normalerweise so gar – bis zuletzt – immer wieder entzieht? In nichts abgewinnen, aber mit Mike Greenbergs ihrem neuen Buch Das Lächeln meiner Was uns glücklich macht ist das anders: Mutter erzählt die französische Autorin „Das Buch hat mich mit seinen sympathiDelphine de Vigan von ihrer Mutter, ihrer schen Charakteren überlistet! “ ET: Juni Liebe zu dieser und von der tiefen VerIm Frühjahr 1962 checkt eine junge zweiflung am Leben, die fast eine Art Schauspielerin in Pasquales Pension ein Familien-Fluch zu sein scheint“, schwärmt und mit ihr kommt die Welt in das kleine Droemer-Programmleiterin Annette Weber Fischernest an der ligurischen Küste. Als über den Schwerpunkttitel des Frühjahrs. die Schöne wieder abreist, ist für Pasquale ET: 1. März nichts mehr wie es war … Blessing-Lek„Einer meiner schönsten Ausgrabungen“ torin Katrin Sorko über Jess Walters Schöne und „Die ergreifendste Liebesgeschich- Ruinen: „Ein wunderbar lebensbejahender te der englischen Literatur seit Sturmhö- Roman, voller Witz, Dolce Vita.“ ET: März he“ – so charakterisiert Verlegerin Sabine Adolfine Freud, die einzige unverheiratet Dörlemann ihre Favoritin. Die Rede ist und kinderlos gebliebene Schwester Sigvon Elizabeth Taylors Roman Versteckspiel. mund Freuds, lebte in der Wohnung der „Elizabeth Taylor ist eine Meisterin dessen, Eltern. Als Sigmund 1938 nach London was die Briten anerkennend ,light touch’ emigrierte, blieb Adolfine mit den anderen nennen – in der funkelnden Ironie ebenso drei Schwestern zurück in Wien, wurde wie angesichts der letzten Dinge“, so die deportiert und starb 1943 in Theresienstadt. NZZ über Taylors Blick auf den Hafen. Diese erschütternde Geschichte erzählt ET: 14. Februar Goce Smilevski in ihrem Roman Freuds „Was wir erben von Björn Bicker trägt das Schwester (Matthes & Seitz). große Thema, um das es in diesem aufre„Atemberaubend, kenntnisreich, spannend“, genden Buch geht, ja schon im Titel. Wir charakterisiert Ricco Bilger, Verleger bilgerveralle erben nicht nur Gene und Identitäten, lag, Patrick Devilles Äquatoria. Auf den Spuren sondern auch Geschichte und Geschich- Savorgnan de Brazzas ins Herz der Finsterten. Und was machen wir daraus? Der nis. Das Buch ist ein journalistischer KongoAutor geht dieser Frage auf den Grund“, roman; der Versuch einer Rekonstruktion der urteilt Kunstmann-Lektor Moritz Kirschner Gründungsgeschichte des Landes. Der Autor über den Spitzentitel des Frühjahrs. ET: stand mit Peste & Cholera auf der Shortlist 6. März des Prix Goncourt. ET: 28. Februar
BuchMarkt Dezember 2012
Praxis | Monatsplanung
Fit im Januar Es geht los ...
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rstes wichtiges Aufgabenfeld im Januar 2013 ist vor den anstehenden Vertreterbesuchen und Einkäufen für die kommenden Monate eine grundlegende Besprechung der Regeln für den Einkauf, die für das Sortiment gelten. Legen Sie eine Arbeitssitzung mit den für den Einkauf Verantwortlichen fest und besprechen Sie die Rahmenbedingungen. Es ist sicher zu unterscheiden, ob es sich beim Einkauf um: • tägliche Lagerergänzung von Einzeltiteln über das Barsortiment, • Neuerscheinungen über die Verlagsvertreter oder Vorschauen, • Lagerergänzung von „Brotartikeln“ über einen bestimmten Zeitraum,
• Sondereinkauf für Tagungsausstellungen und Schaufenster oder • Semesterbedarf
handelt. Erarbeiten Sie anhand der Teilumsätze des Sortiments die Einkaufsbudgets für die Abteilungen und geben Sie die Verantwortung weiter. Die ständige Durchsicht nach „Rennern und Pennern“, auch wenn sie nicht über eine Warenwirtschaft transparent ist, muss allen Verantwortlichen deutlich sein. Einkauf und berechtigte Remission müssen parallel stetig intakt sein. Daneben gilt es laufend Regelprüfungen durchzuführen und Fehler schnellstmöglich zu beheben. Wirtschaftlich richtiger Einkauf und darauf basierenden Verkauf sind die wichtigsten Grundlagen für ein sicheres Sortiment.
Kalender: Die wichtigsten Termine im Monat Jahres-/ Gedenktage
Daten und Fakten
03. Januar. 25. Todestag der Lyrikerin Rose Ausländer. 80. Geburtstag der 1977 verstorbenen österreichisch-deutschen Schriftstellerin Maxi Wander.
27 Verkaufstage hat der Januar im Jahr 2013. Sie verteilen sich auf drei volle Wochen in der Mitte und je eine Teilwoche am Anfang und am Ende des Monats. Die letzte Woche ist mit vier Tagen fast voll. Der Feiertag „Heilige Drei Könige“ gilt nur in einigen Bundesländern; in diesem Januar fällt er ohnehin auf Sonntag, den 06. Ob in der ersten Januarwoche viel im Handel los sein wird, hängt vom allgemeinen Arbeitsbeginn ab. In vielen Unternehmen außerhalb des Handels wird es sicher erst am Montag, 07. Januar wieder losgehen. Wer schnell Inventur macht, kann unter Umständen sofort eine Woche „Preiswerte Bücher und Schnäppchen“ starten. Dabei kann das verramscht werden, was nicht mehr an die Verlage zurückgeht. Daneben müssen Überstunden aus dem vergangenen Weihnachtsgeschäft abgegolten werden. Die ersten Vertreterbesuche stehen an. Nehmen Sie sich in jedem Fall genügend Zeit für eine konstruktive Jahreskritik. Listen Sie kritisch alle Bereiche auf und stellen Sie in der Planung 2013 alle Weichen, um erkannte Fehler zu vermeiden.
08. Januar. 65. Todestag des Malers und Dichters Kurt Schwitters (berühmt durch seine „Merz-Bilder“). 09. Januar. 90. Todestag der britischen Schriftstellerin Katherine Mansfield. 10. Januar. 90. Geburtstag der 1986 verstorbenen Schriftstellerin Ingeborg Drewitz. 16. Januar. 80. Geburtstag der 2004 verstorbenen amerikanischen Schriftstellerin Susan Sontag. 23. Januar. 75. Geburtstag des Malers und Bildhauers Georg Baselitz. 25. Januar. 25. Todestag der Schriftstellerin Ursula von Kardorff. 30. Januar. 65. Todestag des indischen Politikers Mahatma Gandhi. 31. Januar. 85. Geburtstag des 2007 verstorbenen amerikanischen Schriftstellers Norman Mailer („Die Nackten und die Toten“).
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Steuertermine und Aufbewahrungsfristen Donnerstag, 10. Januar 2013 Fälligkeitstag für: Lohnsteuer Kirchenlohnsteuer Solidaritätszuschläge Umsatzsteuer Letzter Tag der Schonfrist: Montag, 14. Januar 2013 Denken Sie wie immer an die besonderen Zahlungsweisen, die die Schonfrist voraussetzt. Am 02. Januar werden wieder in vielen Sortimenten neue Mitarbeiter eintreten, die entsprechend eingeführt werden müssen. Prüfen Sie, wie es um die notwendige Vermittlung von Betriebswissen steht. Dabei werden parallel Arbeitsabläufe und Formulare berührt, die auch für sich immer wieder kritisch kontrolliert werden müssen.
my inspiration
Lass Ideen fliegen
Präsentation: Eis und Schnee
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wischen der Weihnachtsdekoration und dem Frühlingsambiente lässt sich der Januar gut für eine Winterinszenierung nutzen. Ein kühler, optisch klarer Aufbau, ohne Schnörkel und Schleifchen, ist eine willkommene Abwechslung nach üppiger Weihnachtspracht und passt ideal zur Jahreszeit. Weiße Zweige, glatter weißer Stoff und eisblaue Akzente schaffen ein puristisches Ambiente. „Weihnachtsreste“, wie beispielsweise Kugeln aus durchsichtigem Glas, weiße Vögel, Teelichter aus weißem Porzellan oder Metall, Taschen, Handschuhe und Schals in passender Farbe, lassen sich gut bei diesem Thema „verarbeiten“ und abverkaufen. Soll der Eindruck nicht ganz so kühl wirken, bringen Kerzenständer oder Schalen aus Naturholz, Objekte mit Strickoptik und in Brauntönen „Wärme“ in die Gestaltung. Je nach Zielgruppenausrichtung, stehen Bücher mit weißem Cover, wie „Wohnen in Weiß“ oder „Winter der Welt“ im Blickpunkt. Wer eine visuelle Geschichte der arktischen Welt darstellen möchte, nimmt als Hintergrund ein großes Bild mit Eisbergen und setzt große und kleine Eisbären als Blickfang ein. Neben einem „Glückstisch“, der bereits ab 20. Dezember seinen Platz in der Buchhandlung haben sollte, spiegelt die Inszenierung „Weiß“ die Jahreszeit wieder, ohne die Kunden „emotional“ zu erschlagen. Sabine Gauditz, Arte Perfectum
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Wie aus einer Raupe ein Schmetterling wird – oder aus einer Buchhandlung ein einzigartiger Erlebnisraum – erfahren Sie auf der Paperworld. Die internationale Leitmesse für Papier, Bürobedarf und Schreibwaren bietet unzählige Ideen für attraktive Zusatzsortimente. In der Sonderschau „Mr. Books & Mrs. Paper“ verbinden sich Bücher, Papeterie und Geschenke zu einem neuen, verführerischen Präsentationskonzept. Lassen Sie sich inspirieren! 26. – 29. 1. 2013 in Frankfurt am Main paperworld.messefrankfurt.com
Praxis | Verkauf
Adam und Eva Zwei Expertinnen für Gender Sales und Gender Marketing zeigen auf, wie geschlechterspezifischer Verkauf funktioniert. Hier die zwölf wichtigsten Tipps für erfolgreiche Verkaufsgespräche mit männlichen und weiblichen Kunden:
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eihnachten naht. Was sich im Weihnachtsgeschäft für kundige Beobachter immer noch deutlicher zeigt als sonst, sind die Unterschiede zwischen Kundinnen und Kunden, denn Frauen und Männer kaufen auf grundsätzlich unterschiedliche Weise. Sie kaufen sogar zu unterschiedlichen Zeiten, denn in jedem Jahr stehen Geburtstage und Weihnachten bei Männern völlig überraschend vor der Tür. Sobald die weihnachtliche Einkaufsphase für Frauen weitgehend beendet ist, beginnt sie für die Männer erst – gewöhnlich am 22. Dezember. In den USA versuchte der Handel vor dem Valentinstag und den anderen großen Feiertagen, dieses Verhalten mit frühzeitigen Erinnerungen und Geschenkvorschlägen zu ändern – vergeblich. Die Bemühungen wurden nach nur wenigen Jahren aufgegeben. Die meisten Männer sind und bleiben Last-Minute-Käufer. Rund achtzig Prozent aller Bücher werden von Frauen gekauft und gelesen. Gleichzeitig werden die meisten Buchhandlungen von Frauen geführt, und auch die meisten Mitarbeiter sind weiblich. Oft sind die Produktpräsentationen auf die weibliche Wahrnehmung abgestimmt und die Buchverkäuferinnen benutzen ihren typisch weiblichen Kommunikationsstil, selbst wenn sie es mit männlichen Kunden zu tun haben. Buchhandlungen sind somit ein sehr weiblicher Ort. Daran ändert auch ein zentraler Aufsteller mit Männer-Ratgebern zum Frauen-Aufreißen wenig. 50
Um auch in Zeiten des E-Commerce einen erfolgreichen Buchhandel zu führen, ist es wichtiger denn je, den Bedürfnissen von Frauen und Männern als Kunden besser gerecht zu werden. Die folgenden 12 Tipps enthalten einige Empfehlungen auch, aber nicht nur für das Weihnachtsgeschäft:
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Untersuchungen in England haben ergeben, dass Männer bereits während des regulären Shoppings den Stresslevel eines Kampfpiloten im Einsatz erreichen können. Um wie viel gestresster mögen sie sich dann im Weihnachtsgeschäft fühlen? Alles ist voller Produkte und anderer höchst gestresster Menschen. Wie lautet die Steigerung von „Pilot im Luftkampf“? Was der Kunde in diesem Zustand dringend braucht, ist eine übersichtliche Produktpräsentation, in der er schnell findet, was er braucht. Oder haben Sie schon einmal erlebt, dass ein Kampfpilot kurz aus seiner Maschine aussteigt und nach dem Weg zu seinem Ziel fragt? Und braucht er doch einmal Beratung, dann von Ansprechpartnern, die auch in einem vollen Geschäft den Überblick bewahren und beruhigend auf ihn einwirken können.
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Männer und Frauen haben eine unterschiedliche Wahrnehmung. Männer haben einen Tunnelblick, insbesondere, wenn sie nach einem bestimmten Produkt suchen oder wenn ihr Zielsucher generell auf „Geschenk“ ausgerichtet ist. Sie bewegen sich vornehmlich auf dem Hauptgang, sodass sie auch nur sehen, was unmittelbar rechts und links davon steht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass rechtshändige Menschen in Ländern mit
BuchMarkt Dezember 2012
Rechtsverkehr generell einen Rechtsdrall haben und nur wenige Dinge sehen, die sich links von ihnen befinden. Frauen lieben Verweilzonen, um in Ruhe stöbern und Produkte studieren zu können. Die meisten Männer betreten Verweilzonen vor allem dann, wenn sie eine Sitzgelegenheit erspäht haben. Präsentieren Sie Waren für Ihre männliche Kundschaft dort, wo sie sie sehen kann. Seien Sie dabei nicht zu subtil, sonst kann er die Waren nicht erkennen, wenn er gestresst durch Ihr Geschäft rauscht. Stellen Sie unmittelbar vor Weihnachten die Präsentation gezielt um, sobald die Männer vermehrt Ihr Geschäft aufsuchen.
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Frauen machen sich viele Gedanken darüber, mit welchen Geschenken sie anderen eine Freude bereiten können. Das heißt zwar noch lange nicht, dass sie damit immer richtig liegen, doch ihre Quoten liegen weitaus höher als die der Männer. Die meisten Männer wissen nicht, über welches Geschenk sich beispielsweise ihre langjährige Partnerin freuen würde, obwohl sie ihm womöglich bereits vor einem halben Jahr ihren Wunschzettel an den Rückspiegel seines Autos gehängt hat. Dieser Zettel wird auch noch in zwei Jahren unbeachtet dort hängen. Studien haben gezeigt, dass Männer gerne große Dinge schenken, die teuer sind oder kostspielig aussehen. Sie wollen beeindrucken. Oder sie sind derart fantasielos, dass sie Bügeleisen verschenken. Viele Männer sind dankbar, wenn sie bei der Auswahl eines Geschenks kompetente Unterstützung erfahren.
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Empfehlen Sie gezielt Bücher und andere Produkte, von denen Sie wissen, dass Frauen, Söhne, Töchter oder andere, die beschenkt werden sollen, sie mögen.
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Stellen Sie rechtzeitig Geschenkpakete zusammen, die kleine Themenwelten
BEEINDRUCKEND
enthalten. Zu einem italienischen Kochbuch passen bunte Nudeln, regionale Gewürzmischungen und elegante Küchenhelfer. Ein Aquarell-Buch für Einsteiger wird von guten Malutensilien perfekt ergänzt. Ein schönes Geschenkpaket lässt ihn vor der Beschenkten gut aussehen und spart ihm viel Zeit, in der er sich den Kopf nicht mehr zerbrechen muss. Der Kunde wird es Ihnen danken. Einen Pluspunkt beim Service gibt es, wenn Sie die Geschenkpakete in kleiner Stückzahl fertig verpackt vorhalten, sodass er das Geschäft schnellstmöglich verlassen kann. Eine längere Verweildauer würde bei einem solchen Kunden nicht zu Zusatzkäufen, sondern zum Geduldsverlust führen.
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Bieten Sie neben solchen Geschenkpaketen auch Buchserien an. Männer kaufen gern „komplett“, wie mir die Buchhändlerin Viola Taube aus Nordhorn verraten hat. Sechs Bücher sind in Ordnung, acht die Obergrenze. Bieten Sie ihm die Serien einzelner Schriftsteller wie Stieg Larsson oder J. K. Rowlings Harry Potter mit der Frage an, ob er sie gleich „komplett“ erwerben möchte. Männliche Kunden mögen es „komplett“.
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Männer lesen weitaus weniger Bücher als Frauen. Doch seit einigen Jahren zeigen Männer große Begeisterung für Hörbücher. Sie hören sie gern und oft im Auto, auf dem Weg zur Arbeit, zum Sport, zum Kunden am anderen Ende des Landes. Ergänzen Sie Ihr Buchsortiment durch entsprechende Hörbücher, um Ihren Umsatz mit männlichen Kunden zu erhöhen. Damit wird sich auch so mancher tapfere Held im Weihnachtsgeschäft gern belohnen – vorausgesetzt, sie befinden sich da, wo er sie nicht übersehen kann.
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Noch ein Tipp für Kundinnen: Richten Sie doch statt oder zusätzlich zu der üblichen Empfehlungsecke nach Bestsellerlisten einen besonderen Tisch oder ein Sonderregal für Buchempfehlungen Ihrer Kundinnen ein! Die meisten der Damen werden ihren Namen nicht hinterlassen wollen, vielleicht aber ein Kärtchen mit der Begründung, was sie an dem jeweiligen Buch so toll fanden. Frauen lieben es, wenn sich jemand ernsthaft für ihre Meinung interessiert. Insbesondere im Beratungsgespräch unterscheiden sich Frauen und
Männer sehr. Hier einige Tipps aus dem Buch „Verkaufen an Adam und Eva“, das in Zusammenarbeit mit der Gender-SalesExpertin und Verkaufstrainerin Vivien Manazon entstanden ist:
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Männer, die keine leidenschaftlichen Leser sind, nehmen eine Beratung nur dann in Anspruch, wenn sie selbst beim besten Willen keine eigene Geschenkidee finden. Sie wollen den Kaufakt auf dem schnellsten und kürzesten Weg hinter sich bringen. Beraten Sie daher zielorientiert. Sein Ziel lautet: Beute machen und dann nach Hause.
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Dafür muss man wissen, dass Männer bei den meisten Produkten nur ein bis maximal drei Kriterien als Anforderung stellen. Wenn Sie ihm also ein Angebot präsentieren, das seine ein bis maximal drei Kriterien erfüllt und er anzeigt, dass er damit zufrieden ist, dann lassen Sie ihn einfach zur Kasse gehen. Er will wirklich nicht mehr sehen! Er ist tatsächlich schon zufrieden mit Ihrer Angebotsauswahl für ihn!
Erleben Sie in einzigartiger Atmosphäre Neuheiten, Trends und Top-Marken. Jetzt Ihr vergünstigtes Online-Ticket buchen: www.vivanti-messe.de
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Verkäuferinnen machen männliche Kunden schier wahnsinnig, wenn sie laut nachdenken. Bezwingen Sie Ihren Drang zum Sprechdenken, falls Sie dazu neigen, und Sie werden viel entspanntere Kunden haben.
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Wenn Ihr Kunde sich Mühe gibt, gut vor Ihnen oder seiner Partnerin dazustehen und mit tatsächlichem oder vermeintlichem Fachwissen glänzen möchte, dann loben Sie ihn ausgiebig dafür, falls Sie eine Frau sind. Er wird sich sehr darüber freuen, und das ist gut für Ihr Geschäft. Tun Sie es nicht, wenn Sie ein Mann sind.
Die Autorinnen DIE FACHMESSE FÜR WOHN-, GESCHENK-, TISCH- UND GENUSSKULTUR, SCHMUCK UND ACCESSOIRES
In ihrem Buch stellen die GenderExpertinnen Diana Jaffé und Vivien Manazon erstmals fundiert dar, worauf es beim geschlechtsspezifischen Verkauf ankommt. Sie zeigen, wie Verkaufsgespräche mit Kunden des anderen Geschlechts funktionieren. D. Jaffé / V. Manazon: „Verkaufen an Adam und Eva“ (Wiley)
5. – 7. Januar 2013 Messe Düsseldorf www.vivanti-messe.de
Veranstalter BuchMarkt Dezember 2012
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Praxis | Ideenmarkt Spieletipp
Für Genießer
Intelligenter Geschenkartikel: GenießerQuiz von moses
Edel und stylish, so ist der Auftritt der drei neuen „Genießer-Quiz“ zu bezeichnen, die der moses Verlag in seinem Herbstprogramm veröffentlicht hat. Neben der Erfolgsreihe „Black Stories“, zu der auch eine Vielzahl weiterer, flankierender Artikel erhältlich sind, baut der Verlag fleißig Themen Kaffee und Schokolade in Resein Angebot an intelligenten Quizideen ligion, Kunst und Kultur. So ergibt sich aus – dazu gehört natürlich die Reihe auf den 72 großformatigen Karten mit „Pocket Quiz“. Doch nun wird es richtig den Fragen, die jeweils vier mögliche chic, die Box ist kompakt und hochwertig, Antwortoptionen präsentieren, ein sehr tatsächlich und auch inhaltlich gewichtig. kenntnisreicher Streifzug zum Thema – Dass das Thema „Wein“ stets sehr dankbar und wer schließlich die Inhalte bestaunt, ist, wenn es ums Genießen geht, steht au- gelernt, erfahren und vielleicht auch volßer Frage, mit „Kaffee“ und „Schokolade“ ler Überraschung vernommen hat, der hält werden aktuelle Trendthemen bedient. – unterstützt durch ein neunteiliges, überAutor Dietmar Pokoyski entführt mit sichtliches Themenregister – schlussendseinen 144 Fragen pro Box in die His- lich auch ein kleines Nachschlagewerk torie, liefert spielerisch Informationen in Händen. Ist der Aufbau in der „Kafüber Rohstoffe und Anbaugebiete, Ver- fee“- und der „Schokolade“-Edition fast arbeitung, Zutaten und Zubereitung. Die identisch, erfährt der neugierige Quizzer Art und Weise, Kaffee oder Schokolade in Sachen Wein Wissenswertes über Anin den unterschiedlichen Ländern darzu- bau und Vermarktung, über Weiß- und reichen wird ebenso behandelt wie die Rotwein sowie die Gepflogenheiten in
Deutschland, Europa und außerhalb der Alten Welt. Auch hier fehlt der Ausflug in Kunst und Kultur nicht. Die „Genießer-Quiz“-Reihe ist ein überzeugendes Konzept, perfekt dargeboten. Natürlich richtet es sich (auch) an spielfreudige Menschen, doch in erster Linie ist es ein in jedweder Beziehung intelligenter Geschenkartikel. Eine richtig gute Reihe, in der weitere Themen denkbar sind und jederzeit etwas, das die Leidenschaft beim Adressaten (und beim Käufer selbst?!) goutiert. Rainer Scheer Kontakt: moses Verlag GmbH, Arnoldstr. 13d, 47906 Kempen, Tel.: 02152/209850, Fax: 02150/209860, Website: www.moses-verlag.de
Deko
Weihnachten im Buchhaus Campe
Kombiniert Vintage und Urban Living: Weihnachtsdeko 2012 im Thalia-Buchhaus Campe in Nürnberg
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Es müssen nicht jedes Jahr der Weih- „Urban Living“ in der Buchhandlung aufzunachtsbaum, der Stern und der Nikolaus greifen, lässt sich „Weihnachten“ durchaus sein, die sich um ein weihnachtliches Am- mit einem Baugerüst, echten Bäumen und biente bemühen. Weihnachtsstimmung lässt Zusatzartikeln in Metall, Schiefer, weißem sich durchaus auch mit trendigen Gestal- Porzellan und Bauholzoptik darstellen. tungsideen inszenieren. Um beispielsweise Damit dieses „coole Weihnachtsambidas Thema „Christmas in the City“ umzu- ente“ trotzdem Emotionen weckt, sind setzen, und damit die Trends „Vintage“ und natürliche Materialien die Basis der Inszenierung. Die Perfektion liegt häufig im „Unperfekten“. Ein verrosteter Metallkoffer, ein natürlich gewachsener Tannenbaum und grobe Holzbohlen schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Weihnachten 2012 hat viele Gesichter, von traditionell bis trendig. Für ein gutes Umsatzergebnis ist es entscheidend, sich von der Masse abzuheben und mit ausgefallenen, emotionalen Inszenierungsideen Kunden zu begeistern. Sabine Gauditz Kontakt: www.campe.de
BuchMarkt Dezember 2012
Aus der Not eine Tugend gemacht: Die BUCHBOX! am Helmholtzplatz versteckt sich nicht hinter einem Baugerüst, sondern nutzt es für die Außenwerbung
Junge Zielgruppe
Märchenschloss statt Baugerüst Kaum hatte die Filiale der BUCHBOX! ihr neues Domizil am Helmholtzplatz in Berlin-Prenzlauer Berg bezogen, beschloss der Eigentümer, die Fassade zu renovieren. Zwei Monate lang ist das ganze Haus nun eingerüstet, und die Kunden müssen die Buchhandlung erst einmal finden. Doch Inhaber David Mesche jammerte nicht; er
handelte und verzauberte das unansehnliche Baugerüst – passend zur jungen Kernzielgruppe – in ein Märchenschloss. Hoch über dem Torbogen sitzt nun Rapunzel lesend in der Bibliothek und lässt ihr Haar herunter. Die Kosten für die Plane in Höhe von 500 Euro übernahm der Vermieter. Realisiert wurde Mesches Idee von
der in Zürich lebenden Designerin Stefanie Klekamp, die auch die Interieurs der BUCHBOX! Läden entworfen hat. Immer wieder blieben nun Eltern mit ihren Kindern am Tor stehen, manche wechselten sogar die Straßenseite, erzählt Mesche. „Heute sagte mir eine Mutter, das Tor komme bei ihrer Tochter so gut an, ob wir es nicht immer so lassen könnten.“ Ein schöneres Kompliment für die Idee kann man sich kaum vorstellen. Margit Lesemann Kontakt: www.buchboxberlin.de
Herzlich
GRÜSSEN
Schenk en BuchMarkt Dezember 2012
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Praxis | Die Besten
Bestenliste
Bestseller Barsortiment
Erstellt von
Ermittelt von
Hörbücher
Belletristik
Sibylle Berg | Vielen Dank für das Leben | Gel. v. Gustav Peter Wöhler | Hörbuch Hamburg
1 Jonas Jonasson | Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand | carl‘s books
Marco Göllner nach Kai Meyer | Loreley | Mit Gertie Honeck | Zaubermond Audio
2 Ursula Krechel | Landgericht | Jung und Jung
Thea Dorn & Richard Wagner | Die deutsche Seele | Gel. v. D. Wolters und H. Gertzen | Audiobuch
Sachbuch
3 Nele Neuhaus | Böser Wolf | Ullstein 4 Rita Falk | Grießnockerlaffäre | dtv
Peter Lerf | Dragonbound 10 – Herzen aus Finsternis | Mit B. Zech u.a. | EUROPA
5 Timur Vermes | Er ist wieder da | Eichborn
Morton Rhue/Sven Stricker | Die Welle | Mit G. Endemann, C. Fontanges u.a. | DAV
6 Ken Follett | Winter der Welt | Bastei Lübbe
E. L. Greiff | 12 Wasser: Zu den Anfängen | Gel. v. Bernd Stephan | GoyaLiT
7 Carlos Ruiz Zafón | Der Gefangene des Himmels | S. Fischer
Max Landorff | Die Stunde des Reglers | Gel. v. Detlef Bierstedt | Argon
8 Fitzek/Tsokos | Abgeschnitten | Droemer Knaur
Sabine Ludwig | Wer hustet da im Weihnachtsbaum? | Mit Anatol und Boris Aljinovic, u.a. | Oetinger audio
9 Jussi Adler-Olsen | Verachtung | dtv 10 Joanne K. Rowling | Ein plötzlicher Todesfall | Carlsen
Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei.
1 Heinz Buschkowsky | Neukölln ist überall | Ullstein 2 Günter Albrecht | 99 Sachen, die muss ein Bayer machen! | Verlag L. Garnies 3 Kachelmann/ Kachelmann | Recht und Gerechtigkeit | Heyne
Kinder- und Jugendbuch 1 John Green | Das Schicksal ist ein mieser Verräter | Hanser 2 Isabel Abedi | 5 Sterne für Lola | Loewe 3 Derek Landy | Skulduggery Pleasant – Passage der Totenbeschwörer | Loewe
4 Manfred Spitzer | Digitale Demenz | Droemer Knaur
4 Jeff Kinney | Von Idioten umzingelt! | Baumhaus
5 Manfred Lütz | BLUFF! | Droemer Knaur
5 Suzanne Collins | Gefährliche Liebe | Oetinger
6 Rolf Dobelli | Die Kunst des klugen Handelns | Hanser
6 Suzanne Collins | Tödliche Spiele | Oetinger
7 Rolf Dobelli | Die Kunst des klaren Denkens | Hanser
7 Suzanne Collins | Flammender Zorn | Oetinger
8 Hans-W. Sinn | Die Target-Falle | Hanser
8 Jeff Kinney | Gibt‘s Probleme? | Baumhaus
9 Peter Scholl-Latour | Die Welt aus den Fugen | Ullstein
9 Jeff Kinney | Keine Panik! | Baumhaus
10 Guinness World Records 2011 | Guinness
10 Jeff Kinney | Ich war‘s nicht! | Baumhaus
Bestenliste
Bestseller nach Umsatz
Erstellt von
Ermittelt von
Businessbücher
Romane, Unterhaltung, Belletristik
1 Reinhard K. Sprenger | Radikal führen | Campus
1 E L James | Shades of Grey 03. – Befreite Lust | Goldmann | Umsatz1094,-
2 Daniel Kahneman | Schnelles Denken, langsames Denken | Siedler 3 Hermann Simon | Hidden Champions – Aufbruch nach Globalia | Campus 4 Alexander Osterwalder, Yves Pigneur | Business Model Generation | Campus Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den DownloadZahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon. BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat: Hidden Champions www.getabstract.com/buchmarkt
2 E L James | Shades of Grey 01. – Geheimes Verlangen | Goldmann | Umsatz: 726,3 E L James | Shades of Grey 02. – Gefährliche Liebe | Goldmann | Umsatz: 611,4 Ken Follett | Winter der Welt | Lübbe | Umsatz: 554,-
5 Walter Isaacson | Steve Jobs | C. Bertelsmann
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in Verbindung mit
5 Jonas Jonasson | Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand | carl‘s books | Umsatz: 546,-
Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz
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DVD-Tipp Ausgewählt von der BuchMarkt-Redaktion
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Unser Buch-Tipp Empfohlen von der BuchMarkt-Redaktion
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Axel Bertram Grafisches Gestalten in fünf Jahrzehnten Lehmstedt
ieviele Berufe hat der Mann eigentlich? Fragte man ihn das, würde er wohl bescheiden antworten: „Nur einen: Grafikdesigner.“ Aber was macht er daraus! Eine in diesem Umfang bislang einzigartige Werkschau des 1936 geborenen Axel Bertram hat jetzt sein Sohn Mathias Bertram, künstlerischer Leiter des Lehmstedt Verlags, Leipzig, herausgebracht. Entstanden ist mit 540 Abbildungen auf 224 (wohltypografierten) Seiten, Fadenheftung, Leinen, Schutzumschlag ein Prachtband, wie ihn sich Verlage heute nur noch selten leisten. Freilich: Eine solche Ausstattung ist ein Muss, wenn man den Buchgestalter Axel Bertram angemessen würdigen will ... Bertram ist einer der bekanntesten und vielseitigsten deutschen Gebrauchsgrafiker, Typografen, Buch- und Schriftgestalter. Seit 1960 war er freiberuflich in der DDR tätig, ab 1989 (bis 1992) arbeitete er als Dozent, dann als Professor für Typografie und grafisches Gestalten in Berlin-Weißensee. Untätig ist er natürlich bis heute nicht: In diesem Jahr hat er neue Schriftschnitte für Fontshop International kreiert … Um Bertrams Lebenswerk in der gesamten Vielgestaltigkeit zu zeigen, kann man sich getrost an die Kapitelüberschriften des Buches halten: Buchgestaltung, Literatur und Essayistik, Populäre Romane, Bibliophile Editionen, Sachbücher und Kataloge, Musikalien, Zeitschriftengestaltung, Titelgrafik, Plakate und Poster, Schriftgestaltung, Signets, Münzen, Briefmarken, Grafische Blätter. Klänge es nicht abwertend, man könnte Bertram als typografische Allzweckwaffe bezeichnen. Denn der Mann kann einfach alles: Bestseller-Cover für Publikumsverlage (in Ost und West) ebenso wie kalligrafische Blätter – und nicht ohne Grund heißt eines seiner bekanntesten Werke „Das wohltemperierte Alphabet“. Als „Loseblattsammlung“ 1989 begonnen, hat Bertram daraus (2004 bei Faber & Faber) eine richtige Kulturgeschichte gemacht: Für Typografie-Neulinge eine perfekte Einstiegsdroge, für Profis eine Quelle unerschöpflicher Anregungen. Wer meint, dass Bertram nur die ehemaligen Ossis angeht: Nix da! Die Ossis haben den Wessis allenfalls den Wiedererkennungseffekt voraus – aber allein seine Titelgrafiken für die Wochenpost rechtfertigen die Anschaffung des Buches. Oder seine Plakate... Oder die Buchcover... Oder… Ein ganzer Gestalterkosmos ist zu entdecken. Enttäuschung ausgeschlossen. Garantiert.
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enn das kein Omen ist: Am 12.12.12 (!) veröffentlicht Universum die Verfilmung von Ken Folletts 1296-Seiten-Epos „Die Tore der Welt“ (zwei Millionen verkaufte Bücher in Deutschland) – die Fortsetzung des Megasellers „Die Säulen der Erde“, der ebenfalls verfilmt wurde und SAT1 bei der Erstausstrahlung in der Vorweihnachtszeit 2010 sehr hohe Einschaltquoten brachte. Das erhofft sich der TV-Sender nun auch von „Die Tore der Welt“. Gezeigt wird der Vierteiler voraussichtlich am 3., 4., 10. und 11. Dezember ab 20.15 Uhr – mit Cynthia Nixon, Ben Chaplin u.a. Das TV-Event, das ein Produktionsbudget von 44 Mio USD verschlungen hat, gibt es in der Home Entertainment-Version in drei verschiedenen Ausführungen: als „normale“ DVD (4 Discs), als Sonderedition mit 195-minütigen Bonus-Tracks (5 Discs) und als Blu-ray (2 Discs). Für den Handel hält Universum umfangreiches PoS-Material zur Verfügung.
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Verfilmtes Epos: Ken Folletts „Die Tore der Welt“
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Spezielle Vorsorgekonzepte für
Die Premium-Vorsorge für Medienmenschen
Praxis | Verkaufsargumente
All die schönen Bücher ... gesichtet von Ellen Pomikalko Mira Magén „Wodka und Brot“ – dtv Schon nach wenigen Seiten mochte ich nicht mehr aufhören zu lesen: Sowohl die Geschichte als auch der Stil haben mich gefangen genommen und bis zum Schluss festgehalten. Der Roman ist ein Paradebeispiel für die literarische Dimension, die der Schriftsteller auch einem ganz gewöhnlichen Stoff abringen kann. Aus einer jungen Ehe bricht der Mann plötzlich aus und lebt bei Fischern, seine Frau ist vollkommen ratlos. Wie sie ihr Leben mit dem fünfjährigen Sohn jetzt meistert, ihre verlorene Liebe rekapituliert und neue Bekanntschaften kommentiert, das ist in einem schönen Pathos geschrieben und hat mich interessiert und berührt. Am Ende löst sich das Geheimnis um den Mann und die Zukunft stellt der Ich-Erzählerin einige Hoffnung in Aussicht, ohne dass ein Happy-End konstruiert würde. Israels Schicksal bleibt im Hintergrund, aber die Frage nach Gott sucht ständig eine Antwort. Denn alle Protagonisten haben einen Stein zu rollen wie Sisyphos, nur die Kinder wissen noch nicht, was sie erwartet. Mir hat es sehr gefallen. (394 S., 16,90 Euro)
Orlando Figes „Schick einen Gruß, zuweilen durch die Sterne“ – Hanser Berlin Wenn der englische Historiker nicht so gut schreiben könnte, wäre der Stoff wohl manchem zu hart. So aber kann man ihn wie einen großen, lebensechten Kriminalroman lesen. Ein junges Moskauer Paar wird durch den Krieg getrennt. Lew, 1917 geboren und 1941 mit 24 Soldat geworden, kommt in deutsche Gefangenschaft und nach der Befreiung 1945 sofort in die Gulag, weil er als Dolmetscher gearbeitet hat – zehn Jahre Haft für „Vaterlandsverrat“. Swetlana hält trotz
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Ellen Pomikalko Kritikerin
Gefahr für Sicherheit und Beruf zu ihm, seine Mithäftlinge schmuggeln die vielen Briefe der beiden. Er schildert das Lagerleben so wahrheitsgetreu wie nirgends sonst, sie die Situation in Moskau. Unter unglaublichen Erschwernissen besucht sie ihn. Man kann sich die menschenverachtende Gängelung jedes Einzelnen überhaupt nicht vorstellen. 1954 entlassen, darf er nicht in Moskau wohnen, tut es trotzdem illegal. Nach Chrustschows Amnestie 1955 heiraten sie, beide 38 Jahre alt, und bekommen zwei Kinder. Figes hat 2007 im Moskauer Büro von „Memorial“ alle Briefe vorgefunden, die gewaltige Menge gesichtet, klug ausgewählt und erläutert, eine fantastische Leistung. Mit Fotos ist dieses Dokument einer Liebe in furchtbaren Zeiten ganz einzigartig. (376 S., 24,90 Euro) Howard Jacobson „Liebesdienst“ – DVA „Wo keine Eifersucht ist, da ist auch keine Liebe“, behauptet Felix und fördert das Anwachsen seiner Sucht bis zum Exzess, indem er seiner geliebten Frau einen Liebhaber besorgt und ihren Tête-à-Têtes auch noch vom Nebenzimmer aus zuhört. Wobei dem Leser nie ganz klar wird, ob er nur spinnt. Der Roman reizt das Thema jedenfalls bis ins Letzte aus, denn dem Ich-Erzähler graut vor der „Fadheit, so zu leben wie die Gesunden.“ Er nennt sich selbst einen Perversen, einen Masochisten, weil er das Leiden mehr liebt als trautes Glück. Man mag dieser Idee misstrauen, aber Jacobson hat sie ebenso intellektuell
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durchreflektiert wie in seiner BookerPreis-gekrönten „Finkler-Frage“ von 2010 die jüdische Identität. Am Schluss ist man „so schlau als wie zuvor“, d. h. ratlos, aber dass man hier einen intelligenten und eleganten Roman zu dem unendlichen und unlösbaren Konflikt gelesen hat, den die Liebe bietet, das weiß man sicher. (390 S., 22,99 Euro) Alice Pung „Ungeschliffener Diamant“ – edition fünf Die Ich-Erzählerin ist sieben, als ihre Familie nach längerer Zeit in einem thailändischen Flüchtlingslager auswandern darf: Chinesen, die vor einem halben Jahrhundert aus China nach Kambodscha geflohen, der Schreckensherrschaft Pol Pots entkommen und in Australien gelandet sind. Diesen politischen Hintergrund deutet sie nur an, wenn sie schildert, wie die Neulinge die saubere, sichere Welt mit ihrem reichlichen Nahrungsangebot bestaunen und erkunden. Als Heranwachsende, mit sechzehn, traut sie sich nichts mehr zu, weil sie den Unterschied ihrer bäuerlichen Verwandtschaft zu den Aussies (bei ihnen nur „weiße Gespenster“ genannt) schamhaft registriert. Das letzte Kapitel personifiziert den ethnischen Konflikt am deutlichsten, denn sie kann ihre erste Liebe Michael nicht gegen die Traditionen und Tabus ihrer Mutter durchsetzen. Pung bekam 2007, mit 26, für diesen intelligenten Kulturvergleich den Preis für den besten australischen Debütroman. (337 S., 19,90 Euro)
Simon Mawer „Die Frau, die vom Himmel fiel“ – DVA Als blutjunge Engländerin im besetzten Frankreich aus dem Flugzeug zu springen, um beim Wi-
BLAULICHT
derstand mitzumachen, dazu gehörte eine ganze Portion Mut. Einer dieser Frauen setzt dieser Roman ein Denkmal und zeichnet ihren riskanten Weg nach. Wir erleben ihre Ausbildung zur Agentin und einige Einsätze in und um Paris mit, bei denen sie oft Glück hat, denn aus ihrer Truppe geraten viele in die Fänge der Nazis, die bekanntlich nicht lange fackelten. (Dafür liefert „Die Leopardin“ von Ken Follett atemberaubende Beispiele.) Mawer stützt sich hier auf die Autobiographie „Moondrop to Gascony“ von Anne-Marie Walters, die seine Mutter bei der Air Force kennengelernt hatte, als er noch ein Kind war. Die Kriegszeit und ihre Tragödien werden heraufbeschworen, aber im Gegensatz zu Follett, der sein Buch auf die konspirative Arbeit seiner Heldin konzentriert, möchte Mawer auch die Person, ihre Gefühle und Gedanken darstellen. Diesen Psychoanteil, der den Roman stützt, finde ich nicht sehr gelungen und der Dokumentation merkt man zunehmend an, dass sie nicht von einem Zeitzeugen geschrieben, sondern aus zweiter Hand erfahren wurde. Das Ende fängt die Tragik jener Epoche mit ihrem allgegenwärtigen Tod und Verrat ein, wirkt auf mich aber überkonstruiert. (378 S., 19,99 Euro) Hans Magnus Enzensberger (Hg.) „Nie wieder! Die schlimmsten Reisen der Welt“ – vitolibro Taucht man in die Reiseberichte, meist Buchauszüge, ein, sieht man die fernen Länder nicht nur mit den Augen der 30 Schriftsteller, sondern empfindet auch die unheimliche Grausamkeit der Menschen in vielen Arealen der Erde, die in Anarchie und Schmutz versinken. Manchmal erkennt man keinen Unterschied, ob eine Reise 1930 oder 1990 stattgefunden hat. Nur einer, Evelyn Waugh, vergleicht seine Horrrorerlebnisse nach seiner Rückkehr mit seiner englischen Heimat – freilich nur in einer Bar, nicht im Alltag. Was der homo sapiens aus dem Planeten gemacht hat, Claude Lévi-Strauss nennt es „eine wuchernde, überreizte Zivilisation“, wird hier anschaulich. Der wieder aufgelegte Band aus der Anderen Bibliothek von 1995 gehört zu den ver-
griffenen oder zu Unrecht vergessenen Büchern, die Vito von Eichborn jetzt in limitierter Auflage als Paperback neu herausgibt. (350 S., 18,50 Euro)
flackert durch die Eifel Siggi Baumeisters 21. Fall
P. M. „Manetti lesen“ – Nautilus Alle Intellektuellen Zürichs lesen die Bücher des vor elf Jahren gestorbenen Autors Manetti – und verschwinden! Das kriegt der Ich-Erzähler Hyazinth-Paul Meier alias Lehmann heraus und sucht die Verschwundenen und den Grund, bevor er selbst die zwölf dicken Bücher zu lesen beginnt. Auf seiner kurzweiligen Jagd treten einige Schweizer Berühmtheiten ins Bild, und bei den Gesprächen mit ihnen wird klar, dass es Manetti um die Zukunft der Menschheit ging, denn „wir sind daran, diesen Planeten zu ruinieren“, wie Marcel Lüthi Herrn P. M. erklärt. Der gelangt bis nach Brasilien, wo man, von Manetti inspiriert, auf einem Gut im Mato Grosso einen neuen, ökologischen Lebensstil probiert. Ein bisschen Wilhelm Meister geistert durch das unterhaltsame Buch, das auf dem Umweg über eine Kriminalgeschichte für das „nichtkonsumistische Leben“ wirbt. Nette Unterhaltung mit Theorie-Touch. (286 S., 19,90 Euro)
Akif Pirinçci „Göttergleich“ – Heyne Interessant, dass der Faktor Zeit diesen Herbst gleich zweimal bemüht wird, sowohl im neuen Martin Suter „Die Zeit, die Zeit“ als auch hier bei Francis, dem erfolgreichen Katzendetektiv und geborenen Klugscheißer vom Dienst. Ein paar Minuten pro Tag läuft nämlich plötzlich alles rückwärts. Um das Mysterium zu lüften, gerät Francis wieder in irre Abenteuer zwischen Katzengangs und Menschenwelt, von der heimischen Küche übers Kanzleramt bis ins Universum und zurück, ständig bedroht von geheimnisvollen Mächten. Ein bisschen metaphysisch, ein bisschen albern, ein bisschen komisch mit einem Kater von Sherlock-Holmesscher Geistesschärfe. (335 S., 19,99 Euro)
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Der neue Eifel-Krimi aus der Feder des Bestsellerautors Jacques Berndorf
»Seit Berndorfs Eifel-Krimis weiß die Welt, dass es mitnichten friedlich ist in der Eifel.« (Die Welt)
Taschenbuch · 288 Seiten 978-3-942446-61-7 · 9,95 Euro
Hörbuch · 8 Audio-CDs + 1 MP3-CD 978-3-942446-72-3 · 17,95 Euro
www.kbv-verlag.de
Praxis | Verkaufstipps
Ein Krimi für jeden Fall 1
Was haben Sie in diesem Jahr für sich entdeckt?
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Ihr „Hoffnungsträger“ für das Weihnachtsgeschäft?
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Welchen Krimi kann man bedenkenlos der „Oma“ schenken?
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Ein spannender Krimi für Jugendliche?
Womit kann der Winslow-Leser weitermachen?
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Was soll, wer alle „Jussis“ gelesen hat, als nächstes lesen?
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Ein guter historischer Krimi? Ein guter Wissenschaftskrimi?
Ihr Geheimtipp: Was haben alle anderen (bisher leider) verpasst?
Christian Koch, Krimibuchhandlung Hammett, Berlin
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Bei den Autoren/ Innen liegt Sara Gran mit Die Stadt der Toten (Droemer, Abb.) als Neuentdeckung ganz weit vorne: Ein Meisterwerk. Ein Roman, der die Grenzen des Genres erweitert. Eine begnadete, verrückte und so noch nie gelesene Detektivin ermittelt in New Orleans des Jahres 2005. Bewegend, aber auch zum Lachen komisch und verrückt. Nach Lesen des Romans habe ich mich quasi zwei Wochen nur noch mit New Orleans beschäftigt. Begeistert hat mich auch wieder Don Winslow mit Kings Of Cool (Suhrkamp), ein Meister des Genres und der Erzählkunst. Momentan der beständigste und wichtigste Autor. Als Reihe gefällt mir das „Krimi-Label“ Suhrkamp immer besser. Gutes verlegerisches Handwerk. Sehr gute Übersetzungen. Interessante Bücher, eine Freude ... Klasse natürlich auch Dominique Manotti mit ihren politischen Kriminalromanen (zuletzt Die ehrenwerte Gesellschaft, bei Assoziation a). Schön auch, dass sie jetzt mehr Aufmerksamkeit bekommt.
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Im Hammett machen wir die Bestseller selber. Renner werden sicherlich Don Winslows Kings Of Cool (Suhrkamp, Abb.), Daniel Woodrells Der Tod von Sweet Mister (Liebeskind) und ganz viele Einzeltitel. Hier liegen dann auf unserem Empfehlungstisch 12 bis 16 Bücher, und die werden mit oder ohne Beratungsgespräch in Mengen gekauft. Zum ersten Mal ist auch ein Nonbook dabei. Tomi Ungerers Bücherbilder – 60 Postkarten (Diogenes). Ein wunderschönes Geschenk für fast alle Menschen ...
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Radek Knapp mit Reise nach Kalino (Piper): Verspielt, märchenhaft und intelligent. Alle Hunkeler-Romane von
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Hansjörg Schneider (Lübbe / Diogenes): Bodenständige Erzählkunst und große Einblicke in die menschliche Seele.
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Joe R. Lansdale mit Ein feiner dunkler Riss (bei Golkonda): Man begleitet einen 13-jährigen in einem für ihn ganz wichtigen Sommer. Hat Mark Twain-Elemente, etwas von Wer die Nachtigall stört und vieles mehr. Ein tolles Leseabenteuer!
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Mit Rick DeMarinis und Götterdämmerung in El Paso (Pulp Master). Die Grenze Mexiko/USA als Thema, aber nicht in puncto Drogen, sondern thematisch die „Illegalen“ behandelnd. Auch schräg, surreal, verrückt, menschlich und unmenschlich. So wie der Grenzzaun ja auch ...
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Die besseren Bücher. Also die drei Romane von Jens Lapidus (zuletzt Lass sie bluten, Scherz). Oder die drei vom Autorenduo Lars Kepler (zuletzt Flammenkinder, Lübbe).
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Sam Eastland mit Roter Zar (Knaur). Historisch glaubwürdig, spannender Plot, sehr interessante Hauptfigur.
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Ethan Bayce, Mount Maroon (Braumüller, Abb.) und Martin Suter, Die Zeit, die Zeit (Diogenes). Beides Romane um das Thema Zeit und Zeitexperimente, bzw.: Kann der Mensch die Zeit „zurückdrehen“?
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Joao Paulo Cuenca mit Das einzig glückliche Ende einer Liebesgeschichte ist ein Unfall (A1 Verlag, Abb.): Abgedrehte, surreal anmutende Geschichte um Überwachung, Liebe und eigenartige Menschenfiguren. Gefällt nur 2,6 Prozent der Leserschaft – denen aber richtig! Carl Nixons Rocking Horse Road (Weidler): Die Erklärung finden Sie in meiner Rezension auf www.hammettkrimis.de/krimis/kriminalroman/19291Nixon--Carl_Rocking-Horse-Road
Das rundum Cornelia Hüppe, Krimibuchhandlung Miss Marple, Berlin
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Das Gesetz der Gier von Wolfgang Kaes und Kinder des Bösen von Jan Hellstern, Kabul-Komplott von Bannel.
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Deon Meyer, Nele Neuhaus, der neue Nesbo als Taschenbuch … Meiner Ansicht nach eigentlich alle ... Die Top Secret-Reihe von Robert Muchamore (cbt)
Zum Beispiel mit Rick Demarinis‘ Götterdämmerung in El Paso (Abb.) oder Jim Nisbets Tödliche Injektionen (beide bei Pulp Master).
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Der Trümmermörder von Cay Rademacher bei Dumont. Ist leider nicht so meine Welt …
Ganz wunderbar: Jessica Kremser, Frau Maier fischt im Trüben (Pendragon, Abb.).
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Für die Mädels: Elisabeth Herrmann, Schattengrund (ab 14 J, bei cbt). Ich bin sicher, die werden so begeistert sein, dass auch Mama ihn lesen wird. Und auch ihr wird er gefallen. Für Jungs: Alice Babathuler, Freerunning (ab 13 Jahre, bei Thienemann)
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Das weiß ich leider nicht, bin kein Jussi-Fan. Aber vielleicht Simon Beckett (Rowohlt)? Den haben die Jussi-Fans aber wahrscheinlich schon entdeckt …
7
Monika Dobler, Krimibuchhandlung glatteis, München
für alle Buchhändler
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Peter Temple (C. Bertelsmann), Nick Stone, Michael Robotham (beide Goldmann)
Es gibt doch so viel bessere als die Jussis …
Ich bin von Dominique Manottis politischen Krimis begeistert, in diesem Jahr ging es mit zwei neuen Romanen weiter. Einfach großartig (Assoziatin a, Abb.)
Gut laufen werden die Altbekannten, die ja alle im Herbst mit neuen Romanen aufwarten können: Jakob Arjouni, Martin Suter, Martin Walker, Petros Markaris (alle Diogenes), Deon Meyer (Aufbau) … ach, es sind zu viele, um sie alle zu nennen.
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Emrah Serbes‘ Reihe um Behzat Ç bei Binooki (Erster Band: Jede Berührung hinterlässt eine Spur, Abb.).
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Sorglospaket
Die KappeReihe vom Jaron Verlag(Abb.), spielt in Berlin, fängt 1910 an, ist inzwischen bei 1944 angelangt, immer derselber Ermittler, Kappe, aber verschiedene Autoren. Die Trilogie von Jan Zweyer bei Grafit: Franzosenliebchen, Goldfasan, Persilschein, fängt in den 20er Jahren an, hört in den 50ern auf.
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Oh, in der Wissenschaft bin ich schlecht. Der letzte Michael Crichton, Micro, vielleicht (Blessing).
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Lasst die Kadaver bräunen! (Distel) vom Autorenduo JeanPatrick Manchette / Jean-Pierre Bastid (Abb.).
BuchMarkt Dezember 2012
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eBuch Geschäftsstelle Tel. 06221 / 647 94 90 kontakt@ebuch.net www.ebuch.net
Special | Krimi, Thriller, Fantasy Inhalt Überblick: Eine Vorschau auf die spannendsten Neuerscheinungen im Frühjahr | 64 Verlage: Der KBV Verlag hat seinen Sitz in Deutschlands Krimihauptstadt Hillesheim | 67 Autoren: Krimi-Autor Bernhard Aichner über die Arbeit an seinen Krimis | 68 Fantasy: Welche Rolle die Sozialen Netzwerke mittlerweile bei Programmplanung und -gestaltung der Verlage spielen | 70
Editorial
A
ll die Morde, die da kommen – im Frühjahr nämlich – sprengen unseren Rahmen ein wenig. Wir haben die Höhepunkte der nächsten Krimi-Saison zusammengefasst – die ausführliche Liste gibt es auf buchmarkt.de als Pdf zum Runterladen. Empfehlenswert ist auch ein Blick in den Praxisteil (S. 60): Dort geben Kollegen aus Krimi-Buchhandlungen Tipps, mit denen man im Weihnachtsgeschäft auch schwierigste Fälle lösen kann. Mein Tipp: Probieren Sie‘s mit Bernhard Aichner! Er stellt sich und sein Schreiben persönlich vor. Jürgen Christen blickt anlässlich von zehn Jahren PiperFantasy auf den Einfluss Sozialer Medien auf Kommunikation und Programme der Verlage.
Reihen
Mörderische Landidylle Emons. Um der ge-
doch etwas beschaustiegenen Nachfrage licher zu und neben nach intelligenter, dem Morden kommen ländlicher Krimidas Gärtnern, Einmanalliteratur nachzuchen und Anpflanzen kommen und eine nicht zu kurz. Orientierungshilfe Im Gegensatz zu den für den Buchhandel Regionalkrimis spielt und die Leser zu gesich die Handlung an ben, startet Emons fiktiven Orten ab: in nun die Reihe Landhäusern, Guts„Emons Landkrimi“ sitzen, kleinen Dör– und setzt damit auf fern und abgelegenen einen Trend, der mittBauernhöfen. lerweile schon seit Kriminelle Landflucht: Vier Titel erscheinen Emons setzt auch bei einiger Zeit Bücher, im Frühjahrsproder Covergestaltung auf Zeitschriften und gramm: Segne‘s Gott den anhaltenden Trend Fernsehen bestimmt. von Ina May, Kirch„Landlust“, der auch den Natürlich gibt es auch wies von HannsdieZeitschriftenmarkt dominiert hier Verbrechen, und ter Loy, Ernten und es wird kräftig geSterben von Peter mordet – denn wo Hetzel und Wenn der könnte die Idylle trügerischer sein als Mähdrescher kommt von Marion auf dem lieblichen Land? Aber es geht Griffiths-Karger.
Jörn Meyer 62
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Krimi, Thriller, Fantasy | Special
Die Cover im Laufe der Zeit: Die Beispiele Wollenhaupt und Eckert verdeutlichen, wie sich das Bild und die Schrift in den letzten zwanzig Jahren verändert haben (chronologisch von links oben)
Wien • Bozen
„De catalDo hat Dem Politthriller eine Dokumentarische gestalt gegeBen.“ toBias gohlis, Die ZeiT
Covergestaltung
Die „kleinen Schwarzen“ begeistern Leser Grafit. „Ich suche die schwarzen Krimita-
schenbücher, Sie wissen schon“, lautet der nicht sehr präzise Wunsch eines Kunden in der Buchhandlung. Aber der Buchhändler weiß genau, was gemeint ist: die Grafit Krimis. Denn die schwarzen Cover, mit dem Bild oben und dem Logo des Grafit Verlags unten in der Mitte, kennt jeder. Obwohl sich die Cover der Reihe in den letzten zwanzig Jahren schon einige Male verändert haben, sind die charakteristischen Elemente nie aufgegeben worden. Und auch jetzt steht die Reihe wieder vor einem Relaunch. „Wir fahren die Schwärze etwas zurück, um den Covern einen noch moderneren Touch zu geben. Die Grundlinie bleibt aber, schließlich ist Grafit eine Marke – bekannt für die besten Krimistimmen, die der deutschsprachige Raum zu bieten hat“, erzählt Verlegerin Ulrike Rodi. Dem Grafit Verlag war Marke und Wiedererkennung von Beginn an wichtig: „Grafit ist heute eine Marke, wir haben zahlreiche treue Leser, die sich darauf verlassen, dass die Krimis aus unserem Haus gute Krimis sind, und bewusst zu den ‚schwarzen Krimis’ greifen.“ Trotzdem will der Verlag mit der Zeit gehen. Und die Grafit-Cover aus den frühen Neunzigern kann man bestimmt nicht mehr zeitgemäß nennen. Also wurden in den letzten 23 Jahren immer wieder Veränderungen vorgenommen. Als erstes wurde auf den gräulich, in sich gemusterten Fond
verzichtet und eine farbige Illustration auf einen schwarzen Hintergrund gesetzt. Im nächsten Schritt wurde der Bildanteil seitlich erhöht und die Schrift in neuer Typo unter die Abbildung gesetzt. Dann hat Grafit nicht nur Illustrationen, sondern auch Fotos für die Gestaltung verwendet und 2010 die Typo noch einmal modernisiert. „Nun gehen wir den nächsten Schritt, werden bei der Typo variabler agieren und den Bildanteil noch mal vergrößern“, erläutert Rodi die neuesten Veränderungen, die bei den Neuerscheinungen 2013 erstmals sichtbar werden. Die Idee, der Farbe mehr Raum auf den Büchern zu geben, ist schon etwas älter. Aber lange Zeit war im Verlag die Meinung vorherrschend, dass an der aktuellen Gestaltung festgehalten werden sollte. Zuletzt mehrten sich aber die Stimmen – wichtig sind hier natürlich besonders die Stimmen aus dem Handel, betont Rodi – mit der Forderung, die Umschläge etwas mehr „Freundlichkeit“ ausstrahlen zu lassen. Nach einer Umfrage war das Votum eindeutig: „Die Zeit, den nächsten Schritt zu gehen, war gekommen“, erzählt die Verlegerin. „Dennoch sind wir uns sicher, dass die Kunden weiter von unseren Krimis als ‚das sind doch die Schwarzen‘ sprechen werden. Denn das Logo bleibt wie gewohnt unten auf schwarzem Grund. Und Rücken und U4 werden ebenfalls dem bekannten Muster folgen“, beruhigt Rodi.
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ckhm u ung c s in tatt unD s aus rägungem z P mit chWar tt s c h ni s
ca.180 S., € 19,90 ISBN 978-3-85256-619-1 Erstverkaufstag: 11. März 2013
WWW.folioverlag.com
Special | Krimi, Thriller, Fantasy
Tatwaffen und Kronzeugen Die dunkle Welt der Mörder und Verbrecher und Geheimnisse fasziniert die Leser immer wieder – Krimi ist aber nie gleich Krimi, das Genre ist so vielfältig wie kaum ein anderes. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Frühjahrsprogrammen der Verlage wider Highlights
Tatort Deutschland
wöhnliche Tatorte und beschreibt originell und bildstark Milieus.
Der eiskalte Norden
Starten wir unsere Reise in die kriminellen Abgründe direkt vor der Haustür bzw. im Garten: Elsemarie Maletzke stellt bei Schöffling im Garten-Krimi Giftiges Grün die Klassiker-Frage, ob tatsächlich der Gärtner der Mörder ist. Weiter im Süden, in den Alpen, lässt Jörg Maurer in Unterholz (Scherz) auf der Alm wieder morden, mit viel Witz und Lokalkolorit. Humorvoll und „lokalgefärbt“ geht es auch im Sauerland zu: Dort ermittelt Inka Luhmann, Kommissarin mit Charme und vor allem Familie, die vom Autorenduo Welter/Gantenberg in ihren ersten Fall Kalt geht der Wind (Fischer TB) geschickt wird. Im Ruhrpott ermittelt Kommissar Brisgau, bekannt als „Der letzte Bulle“ aus der gleichnamigen Serie, im Fall Blutwurstblues (List), den es nur in Buchform zu erleben gibt. Den zweiten Einsatz bestreiten Harry Kämmerers Mader und seine Kollegen in einem folklorefreien München in Heiligenblut (Graf) – wieder dabei natürlich böse Witze und schräge Typen. Gleich nebenan, im beschaulichen Landshut, bekommt es ein unbeugsamer Kommissar mit einem Schwerverbrecher zu tun; Richard Dübell, bisher als Autor historischer Romane bekannt, liefert mit Allerheiligen (Ullstein) ein spannendes Krimidebüt ab. Das tat 2008 auch Lucie Flebbe; sie führt uns und ihre freche Detektivin Lila Ziegler in ihrem fünften Roman Das fünfte Foto (Grafit) an unge64
Auch wenn wir zu unseren liebsten Krimi-Nachbarn, den Skandinaviern, schauen, sieht es im besten Sinne düster aus: Camilla Läckberg, die weltweit bereits neun Millionen Bücher verkauft hat, stand auch mit ihrem neuen Krimi Der Leuchtturmwärter (List) an der Spitze der schwedischen Bestsellerlisten. Erfolgreich sind auch die Romane von Viveca Sten, die in Mörderische Schärennächte (Kiepenheuer & Witsch) erneut Thomas Andreasson in einen spannenden Fall verwickelt. Viel „Schwedengefühl“ vermittelt Ann Rosmans Die Wächter von Marstrand (Aufbau), in dem sie geschickt auf zwei Zeitebenen einen Fall von heute mit dem 18. Jahrhundert verbindet.
Einmal um die Welt
Ermittler in aller Welt sind damit beschäftigt, dem Bösen Einhalt zu geBuchMarkt Dezember 2012
bieten: Im französischen Fleurville ermittelt Marie Grenier in einem „Cold Case“, der plötzlich wieder aktuell wird. Wie in seinem Debüt Schneeschwestern entwickelt Matthias Wittekindt auch in Marmormänner (Edition Nautilus) mit viel Fingerspitzengefühl wieder einen Sog aus Atmosphäre und Spannung. Ebenfalls in Frankreich, in der Bretagne, spielt der zweite Band des diesjährigen Überraschungs-Bestsellers Jean-Luc Bannalec. Diesmal muss Kommissar Dupin in Bretonische Brandung (Kiepenheuer & Witsch) den Fund dreier Leichen auf den Glénan-Inseln aufklären – stimmungsvolle Eindrücke von Land und Menschen inbegriffen. Epochaler geht Paolo Roversi in Milano Criminale (Ullstein) ans Werk: Er schildert die Geschichte zweier Männer, einer Polizist, der andere Verbrecher, die sich über Jahrzehnte bekämpfen – eine gewaltige Unterwelts-Geschichte. In einem italienischen Urlaubsort kann sich Privatdetektiv Klein leider nicht erholen: Er ist damit beschäftigt, die spurlos verschwundene Frau eines Hotelgastes zu finden; Stefan Naglis beschreibt in Der Schrei der Möwe (Pendragon) neben dem Fall beeindruckend die nach-saisonale Melancholie eines Ferienorts. Ein kleines Städtchen ist auch Setting in Cathi Unsworths Opfer (Suhrkamp), in dem in einem nordenglischen Küstenort ein grausamer Ritualmord passiert. Ein junger Privatdetektiv rollt den Fall zwanzig Jahre später neu auf ... Im tief gespaltenen Belfast startet Sam Millar, selbst ehemaliger Krimineller, mit Die Bestien von Belfast bei Atrium eine neue Reihe: knallhart und erbarmungslos. Vor dem faszinierenden Hintergrund des Handlungsortes Tel Aviv spinnt Liad Shoam mit Tag der Vergeltung (Dumont) einen komplexen und packenden Thriller um eine Vergewaltigung – psychologisch wie dramaturgisch meisterhaft umgesetzt. Das gilt genauso für Claudia Piñeiro, die mit Betibú (Uni-
È GESCHICHTE erleben
Krimi, Thriller, Fantasy | Special
mit
SPANNUNG
KRIMI bei Pendragon
onsverlag) anspruchsvolle Krimi-Kost um einen scheinbaren Selbstmord liefert, und nebenbei die Gesellschaft, die Medien und die Politik von Buenos Aires durchleuchtet. Die Brasilianerin Patrícia Melo schildert in Der Leichendieb (Tropen) rasant und schonungslos die dunklen Seiten von Lateinamerika; die Abwärtskarriere eines erfolgreichen Managers beginnt mit einem „Ausrutscher“ und führt ihn in den Drogensumpf. Auch Sara Gran schickt Claire DeWitt in ihrem zweiten Fall auf eine rasante Reise in die Unterwelt und bis an Das Ende der Welt (Droemer): Beim Versuch, den Mord an ihrem Exfreund aufzuklären, gerät die „beste Ermittlerin der Welt“ an der amerikanischen Westküste selbst in Lebensgefahr. Schwarzer Humor ist eine englische Spezialität? Colin Bateman zeigt, dass auch Iren diese Kunst verstehen: Der dritte Band seiner Serie (Vollnarkose, Heyne) mit dem namenlosen Buchhändler, der nebenbei auch noch Detektiv ist, macht einfach Spaß! Auch Manfred Rebhandl macht seinem Namen als „Großmeister des gepflegten Trash-Krimis“ in dem neuen Band rund um Superschnüffler Rock Rockenschaub (Dürre Beweise, Czernin) mal wieder alle Ehren.
er schaltet mehrere Polizisten aus und ist den Ermittlern immer einen Schritt voraus; Christof Weigleins Fingermanns Rache (Emons) bietet alles, was einen Spitzenthriller ausmacht: überraschende Wendungen und einen genialischen Bösewicht. Ein unheimlicher Psychokiller treibt auch bei Nicci French sein Unwesen: In Frieda Kleins zweitem Fall Eisiger Dienstag (C. Bertelsmann) gerät diese in eine atemlose Verfolgungsjagd. Bei Stephen Dobyns wird auf einer Säuglingsstation ein Baby gegen eine Schlange ausgetauscht, eine Katze wird erhängt und Satanskult betrieben – in Das Fest der Schlangen (C. Bertelsmann) gerät ein ganzes Dorf in Panik. Nach einer ärztlichen Behandlung um schwanger zu werden, spürt eine Frau, wie ihr Körper sich verändert – Chase Novak treibt in Breed (Hoffmann und Campe) ein schockierendes Psycho-Spiel mit dem Leser.
Übliche Verdächtige
Psychothrill
Auch wer härtere Thriller-Kost sucht, wird im Frühjahr fündig. Harlan Coben zerstört in Wer einmal lügt (Page & Turner) eine vermeintliche Familienidylle: Megan hat ihr Leben auf einer Lüge aufgebaut und nur ein Killer kennt die Wahrheit – packende Unterhaltung. In Bis es dunkel wird (dtv) verschwindet eine Leiche – die Halbschwester von Ermittler John Craine, der noch immer mit dem Tod seiner Frau zu kämpfen hat; Kevin Brooks‘ zweiter Craine-Band ist ein exzellenter Krimi. Auch hierzulande geht es grausam zu: Ein Entführer sorgt in Berlin für Chaos,
Zu den Highlights der Programme zählen natürlich auch die neuen Titel der ganz großen Namen im Genre. Ian Rankin schickt seinen bereits pensionierten Inspector Rebus wieder in den Dienst; auch mit anderen bekannten Charakteren aus Rankins Werk gibt es in Mädchengrab (Manhattan) ein Wiedersehen. Bei Blanvalet meldet sich Bestseller-Autor Jeffrey Deaver zurück: In Die Angebetete geht Ermittlerin Kathryn Dance auf die Jagd nach einem Stalker, der auch vor Mord nicht zurückschreckt. In Das Dorf der Mörder (Goldmann) lehrt uns Elisabeth Herrmann das Grauen und zeigt, wie sich das Böse in uns jederzeit Bahn brechen kann. Tess Gerritsen erzählt in Abendruh (Limes Verlag) gewohnt mitreißend von beunruhigenden Vorkommnissen in einem Internat, die zu eskalieren drohen. Ein literarischer Ausnahmekönner liefert ein neues großes Werk ab: Joe R. Lansdale erzählt in Dunkle Gewässer
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Über die reine Kriminalhandlung hinaus vermittelt »Unter Trümmern« ein lebendiges Bild der Zeit: Der besonders kalte Winter 1946 setzt den unterernährten Menschen zusätzlich zu. Muckefuck statt Bohnenkaffee, Lucky Strikes als Währung, Benzinmangel selbst bei der Polizei. Und immer wieder die Frage, wie – Entnazifizierung hin, Entnazifizierung her – ein Neubeginn gelingen kann.
JÜRGEN HEIMBACH
UNTER TRÜMMERN Krimi | 2. Auflage 528 Seiten | PB | Euro 13,95 ISBN: 978-3-86532-341-5
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www.pendragon.de
Special | Krimi, Thriller, Fantasy
(Klett-Cotta) meisterhaft von Habgier, Flucht und Tod. Ein ebenso genialer Autor ist Pete Dexter, der uns in Paperboy (Liebeskind) ins Florida der 60er Jahre versetzt, wo ein psychopathischer Mörder seine Unschuld beteuert. Bei Zsolnay beweist Veit Heinichen, warum er unlängst für den Europäischen Krimipreis nominiert wurde – sein Commissario Laurenti untersucht in Im eigenen Schatten die Zusammenhänge von Politik und internationaler Kriminalität.
Ersttäter
Ein Ersttäter in der Welt der Krimis ist Wiley Cash. In seinem Krimidebüt zeigt er, wozu religiöse Verblendung Menschen fähig macht – ein immer aktuelles Thema (Fürchet euch, Fischer). In England wurde der Krimineuling dafür bereits mit einem der begehrten Dagger Awards für den besten ersten Roman ausgezeichnet. Auch Becky Masterman versteht es hervorragend, in das Innere der Menschen vorzudringen: Ihre Heldin ist eine ehemalige FBI-Agentin, die viele schlimme Sachen gesehen hat, aber immer noch – oder gerade deswegen – nicht ablassen kann von der Jagd nach Killern (Der Stille Sammler, Lübbe). Die Debütantin Koethi Zan schickt uns mit ihrer bildgewaltigen Sprache sogar selbst in die Tiefen des Kellers, in dem Hauptfigur Sarah Farber drei Jahre lang eingesperrt war. Diesen Erlebnissen muss sie sich zehn Jahre später stellen, um ihre beste Freundin zu retten (Danach, Scherz). Ein Debüt, das schon jetzt nach Nachfolgern schreit, ist der Krimi von Rainer Wittkamp. Beeindruckend schildert er die Kulturenvielfalt in Berlin, wo der rehabilitierte LKA-Ermittler den Fall eines ermordeteten Afrikaners aufklären muss (Schneckenkönig, Grafit). Das Autorenduo Schünemann/ Volić hat sich zusammengefunden, um seinen Lesern die serbische Geschichte 66
und seine Hauptstadt näherzubringen – verbunden mit einem aufsehenerregenden Verbrechen (Kornblumenblau. Ein Fall für Milena Lukin, Diogenes). Eine ganz andere Herangehensweise wählt Wolfgang Popp: Er treibt ein gewitztes Spiel mit dem Genre Krimi und lässt die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zusehends verschwimmen (Ich müsste lügen, Folio). Auch Hanna Jameson versteht das Thriller-Handwerk: Die erst 22-jährige Debütantin schildert in Kalter Schmerz (Suhrkamp) ein düsteres London, in dem ein Profikiller auf der Jagd nach einem Mörder ist. Für LYX‘ neues Krimi-Programm geht Saskia Berwein mit Todeszeichen an den Start – in ihrem packenden Serienmörder-Thriller beleuchtet sie ihre Figuren und deren seelische Abgründe. Christian David hat sich für sein Krimi-Debüt Österreichs Hauptstadt als Schauplatz gesucht: In Wien werden junge Frauen ermordet und politische Intrigen erschweren die Ermittlung: Mädchenauge (Deuticke) steht seinen skandinavischen Vorbildern um nichts nach.
Elsie Chapman entwirft in Du oder ich (Knaur) ein erschreckendes Zukunftsszenario, in dem jeder Mensch einen Doppelgänger hat; beide müssen sich gegenseitig töten, um nicht von der Regierung umgebracht zu werden. Auch bei Daniel Suarez‘ Zukunftsvision Kill Decision (Rowohlt) bekommt man Angst vor morgen: Gerade weil diese Zukunft nicht allzu weit entfernt scheint, eben keine Science-Fiction ist – beunruhigend!
Fälle von gestern
Andere Welten
Im Juni 1934 gerät ein Anwalt zwischen die Fronten von SA, Gestapo und SS: Bernward Schneider entwirft in Berlin Potsdamer Platz (Gmeiner) auch dank seines sprachlichen Geschicks eine fesselnde Geschichte aus der NS-Zeit und macht deutlich, wie Justiz und „Gerechtigkeit“ von der Diktatur manipuliert wurden. In der etwas jüngeren Vergangenheit spielt die Geschichte eines Vorstadtjungen, der in den 70er Jahren zum Herrscher der Unterwelt Roms aufsteigt; Giancarlo De Cataldos Der König von Rom (Folio) ist mit seinen realen Ingredienzen ein großartiger Thriller geworden. In seinem Buch Eiskalter Tod (Residenz) beschreibt John Leake einen Fall aus der Vergangenheit: 1989 verschwindet ein junger Mann und
Bücher eröffnen den Lesern neue Welten. So wie der Thriller von Max Bronski, der uns in die spannende Welt der theoretischen Physik entführt. In Der Tod bin ich (Kunstmann) erzählt er so packend, dass auch Physik-Laien in die Verstrickungen von Wissenschaft, Macht und Moral hineingezogen werden. Die wahren Machenschaften der internationalen Waffenhändler deckt Eva Maria Staal (Die Waffenhändlerin, Arche) auf: Sie selbst hat jahrelang Waffen verkauft und verdichtet ihre Erlebnisse zu einem verblüffenden Thriller. Leser, die in der paranoiden Welt der Spionage Zuhause sind, kennen ihn schon: Olen Steinhauer. Aber auch Neueinsteiger werden von dem Geheimdienstagenten Milo Weaver begeistert sein (Die Spinne, Heyne).
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die Polizei weigert sich, zu ermitteln. Das Besorgniserregende: Dieser Fall ist wahr!
Fälle von morgen
Hochspannung
Krimi, Thriller, Fantasy | Special
Die Krimi-Highlights
Hillesheim: Krimi-Hotspot Nr. 1 Siggi Baumeister, Sherlock Holmes oder Miss Marple – sie alle sind hier anzutreffen: In der Krimihauptstadt Hillesheim! Scharen von Besuchern lockte die „kriminelle“ Attraktion schon in das kleine Eifelstädtchen
Verlage
A
ls Krimi-Autor Ralf Kramp den KBV Verlag von Herbert Klein und Nicolai Blechinger kaufte, war dieser noch ein kleiner Ein-MannVerlag – untergebracht in einem fensterlosen Lagerraum eines kleinen Das Kriminalhaus: Seit 2007 ist der KBV Verlag hier zu finden Geschäftslokals. Heute ist er ein bundesweit bekannter Verlag mit rund 50 Autoren und mehr als 170 lieferbaren likumsmagneten geworden: Krimifans Titeln. Das Erfolgsrezept: Spezialisierung und Touristen kommen scharenweise in auf Regionalkrimis und eine ganz beson- das kleine Eifelstädtchen. Und so ist, auf dere Marketinginitiative. Bestreben des Leiters der Tourist-InforDenn in der heutigen Wirkstätte – im mation Hillesheim Manfred Schmitz, in „Kriminalhaus“ in Hillesheim – geht es auf diesem Jahr aus dem „was ursprünglich über 350 Quadratmetern um nichts ande- als Scherz gedacht war“ (Ralf Kramp) ein res als literarischen Mord und Totschlag: Markenname geworden: „Krimihauptstadt Im Erdgeschoss hat die Buchhandlung Hillesheim“. „Lesezeichen“ ein eigenes „Krimi-KabiNatürlich darf in einer solchen Stadt nett“, eine Tür weiter geht es in das „Café auch die passende ÜbernachtungsmögSherlock“, wo man an liebevoll gestalteten lichkeit nicht fehlen. Der anreisende Detektiv-Vitrinen-Tischen die hauseigene Krimifan kann entweder im „Ersten „Sherlock-Kaffee-Spezialröstung“ genie- Krimihotel Deutschlands“ in Themenßen kann. Im 1. Stock des Gebäudes be- zimmern wie „Sherlock Holmes“ oder findet sich das „Deutsche Krimi-Archiv“ „Hitchcock“ nächtigen, oder aber er lernt und im 2. Stock schließlich der KBV die andere, dunkle Seite der Krimiwelt Verlag. 2012 wurde gegenüber vom „Kri- kennen – die der Verbrecher: Im Hotel minalhaus“ zudem das Krimi-Antiquariat „Zum Amtsrichter“ kann er „Urlaub im „Krimi & Co“ mit einer sehenswerten Gefängnis“ machen. Das VeranstaltungsSherlock-Holmes-Dauerausstellung er- angebot wird abgerundet mit Krimi-Wanderwegen, Ermittlerwochenenden sowie öffnet. Wichtigster Verlagsautor bei KBV ist die im Zwei-Jahres-Rhythmus wechselnJacques Berndorf, der in diesem Herbst den beiden Krimifestivals „Tatort Eifel“ mit Eifel-Bullen Band 22 der erfolgrei- und „Nordeifel Mordeifel“. „Das ‚Kriminalhaus‘ und die Marketinchen Siggi-Baumeister-Reihe vorlegt. Mit einer verkauften Auflage von weit über 5,5 ginitiative können so gesehen als gigantiMillionen Exemplaren gilt Berndorf als scher Nonbook-Bereich bewertet werden“, Deutschlands erfolgreichster Regionalkri- erklärt Stefan Lieser vom KBV Verlag. mi-Autor. Weitere bekannte KBV-Autoren Denn die Marke „Krimihauptstadt Hillesheim“ trage bedeutend dazu bei, den sind Klaus Wanninger oder Edda Minck. Die Eifelkrimis und das „Kriminalhaus“ Verkauf der Eifel-Krimis und des weiteren sind mittlerweile zu einem wahren Pub- Sortiments des KBV Verlags zu stärken. BuchMarkt Dezember 2012
€ 9,90 · ISBN 978-3-8392-1317-9
€ 12,90 · ISBN 978-3-8392-1332-2
€ 11,90 · ISBN 978-3-8392-1288-2 Haben Sie schon Ihr Leseexemplar bestellt? Tel. 0 75 75 / 20 95 - 25 patricia.vogel@gmeiner-verlag.de
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Wir machen‘s spannend
Special | Krimi, Thriller, Fantasy
Leben und Schreiben Krimi-Autor Bernhard Aichner darüber, wie Leben und Schreiben zusammenhängen – und wieviel von ihm selbst in seinem Helden Max Broll steckt Autoren
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uf einer Lesereise im Herbst fragte mich eines Abends eine junge Buchhändlerin aus Hartberg in der Steiermark: Was lieben Sie an Ihrem Beruf am meisten? Die Frage kam unvermittelt, war so ehrlich und schön. Ich habe mir selbst noch nie diese Frage gestellt, trotzdem war die Antwort sofort da: Ich kann alles tun. Mir ist nichts verboten. Mir ist alles erlaubt. Diese drei Sätze kamen aus meinem Mund. Spontan und ohne nachzudenken. Und es fühlte sich gut und richtig an. Sehr gut und sehr richtig. Als ich zu Schreiben begonnen habe, war ich fünfzehn. Ich habe damit angefangen, weil mir die Welt, in der ich lebte, nicht schön genug war, ich flüchtete mich in Geschichten. Meine Fantasie war losgelassen. Es war die absolute Freiheit damals, und auch heute noch ist es so. Das Schreiben lässt alles zu, ich kann eintauchen, wo ich will, ich kann schwimmen, ich kann ertrinken, ich kann überleben. Ich entscheide. Ob da Tränen sind oder Lachen, ob es ein gutes Ende gibt oder nicht. Ich entwickle Geschichten, erfinde Figuren, gebe ihnen Namen und Biografien, ich lasse sie aufeinandertreffen, ich lasse sie lieben und hassen, lenke sie, begleite sie. Meine Helden. Wie sie mir ans Herz wachsen mit der Zeit. Wie vertraut sie mir sind. Ich habe Germanistik studiert. Vieles, hat mir geholfen, meine Sprache zu finden, vieles ist Unfug. So zum Beispiel der Satz: Nichts, was ein Autor schreibt, ist autobiographisch, es sei denn, das Werk ist als Autobiographie gekennzeichnet. Was für ein Unsinn, sage ich. Dieser Satz muss von Menschen stammen, die noch 68
Recherche: Bernhard Aichner im selbstgeschaufelten Grab – mehr auf www.bernhard-aichner.at
nie eine Zeile geschrieben haben, die noch nie ein Buch lang gefühlt, die noch nie Figuren durch die Hölle begleitet haben. Leid, Trauer, Freude, Glück, Liebe. Wie sollte je ein Autor glaubwürdig über etwas schreiben können, wenn er es nicht fühlt, wenn er nicht bereit ist, sein Herz zu öffnen. Wie kann ein Autor dann berühren? Wie soll das gehen? Ich denke, gute Literatur verlangt danach, sie fordert den Autor heraus, sie will alles von ihm haben. Meine Eltern haben des Öfteren versucht, mich zu überreden, das doch sein zu lassen mit dem Schreiben, mir einen anderen Beruf zu suchen, etwas Sicheres. Schriftsteller zu werden war keine Option in dem kleinen Dorf, in dem ich aufwuchs, dieser BerufsBuchMarkt Dezember 2012
wunsch sprengte alles, jahrelang war ich Außenseiter, Spinner, Träumer. Fast so wie der Held meiner Max-Broll-Krimis. Mit ihm habe ich mir einen Helden erschaffen, den ich mit vielen Eigenschaften von mir bestückt habe. Ich habe mir einen Weggefährten erschrieben, einen Begleiter, einen, mit dem ich mühelos und gerne für vier Wochen auf eine Südseeinsel fahren würde. Einen, der mir ähnlich ist. Max Broll, Outlaw in einem kleinen Tiroler Dorf, das dem, in dem ich aufgewachsen bin, nicht unähnlich ist. Max hat sein Studium in Wien abgebrochen und ist zurück in sein Heimatdorf gekommen, er hat dort nach dem Tod seines Vaters dessen Job übernommen: Max ist Totengräber. Er schaufelt
Krimi, Thriller, Fantasy | Special
Gräber, er kümmert sich um den Friedhof, er ist derjenige im Dorf, den jeder braucht, mit dem aber keiner etwas zu tun haben will. Max ist eine Randfigur im Dorf. Und mittlerweile eine meiner Lieblingsfiguren. Abende lang habe ich mit ihm verbracht. Mit
ihm getrunken, mit ihm gelacht. Allein am Schreibtisch mitten in der Nacht. Nur er und ich. Seine Tränen, wenn in Band zwei seine Geliebte stirbt, sein Lachen, wenn er mit seinem besten Freund Johann Baroni von einem Unsinn in den anderen stolpert. Seine Gefühle. Und meine. Untrennbar miteinander verbunden. Je tiefer ich eintauche, je mehr von mir ich ihm auf den Leib schreibe, desto lebendiger wird er. Er und alle anderen Figuren. Gemeinsam erleben wir die Welt, saugen sie auf, atmen sie ein. Alles steht uns offen. Keine Tür bleibt verschlossen. Und das ist das Zweitschönste: Die Dinge, die ich als Autor lernen darf. Meine Arbeit macht vor keiner Berufsgruppe halt, ich bekomme Einblicke in mir absolut fremde Welten, ich darf aufregende Dinge erleben, darf ungehemmt neugierig sein. Bei Gerichtsmedizinern, Kriminalbeamten, Schönheitschirurgen, Ämtern, Totengräbern und Bestattern. Oft ist es absolutes Neuland für mich und meine Helden, wir springen kopfüber ins kalte Wasser und lassen uns ein. Um meinen Totengräber Max Broll so authentisch wie möglich zu schildern, war ich auf Friedhöfen unterwegs. Ich habe mit Totengräbern gesprochen und mir Einblicke in ihre Arbeit verschafft. Weil aber Reden alleine oft zu wenig ist und es sich einfach anders anfühlt, wenn man mitanpackt, habe ich selbst zur Schaufel gegriffen und ein Grab ausgehoben. Unter Anleitung des Fachmannes hab ich mich nach unten gegraben, das Grab mit Schalbrettern abgestützt und Erde nach oben geworfen. Stunden vergingen. Ich brauchte doppelt so lange wie der Kollege, aber ich habe es geschafft, trotz enormer Anstrengung. Das, was Max in meinen Romanen machen sollte, habe ich zumindest ein Mal selbst erlebt. Die Erde, die Knochen der Verstorbenen, die Enge. Und dann das Gefühl, ganz unten angekommen zu sein. Max Broll sagt: Das ist der exklusivste Platz der Welt. Hier kommt außer mir niemand lebend hin. Was für ein Ort der Ruhe! Dass ich Max das habe sagen lassen, kommt daher, dass mich in dem Grab der Übermut gepackt hat und ich wissen wollte, wie es sich anfühlt dazuliegen, die
Zuletzt erschienen: Leichenspiele. Ein MaxBroll-Krimi (der dritte Teil der Reihe, Haymon)
Grabwände entlang nach oben zu schauen. Probeliegen, sagt Max. Probegelegen bin auch ich. Über zehn Minuten lang war ich da unten. Ich habe mir die Zukunft meines Helden ausgemalt, mir vorgestellt, wie er mitten in der Nacht hier unten liegt und in die Sterne schaut. Es hat sich gut angefühlt. Echt. So wie in meinen Büchern. Im Zuge der Recherchen habe ich auch ein Bestattungsunternehmen kontaktiert. Seit einigen Monaten darf ich dort mitarbeiten. Ich versorge die Verstorbenen, wasche ihre Haare, pflege sie, ziehe sie an. Was anfangs unvorstellbar war, ist mittlerweile vertraut geworden. Meine Angst vor dem Tod wurde kleiner, das Tabu, über das ich in meinen Büchern schreibe, bricht langsam auf. Der Tod wird Teil meines Lebens. Weil ich es zulasse, weil ich mir erlaube, darüber zu reden. Darüber zu schreiben. Auch mit Humor. Weil Humor alles leichter macht. Mein Leben, mein Schreiben. Es hängt alles zusammen, so viel Erlebtes fließt irgendwo ein, füllt eine Seite, eine Zeile. Erfahrungen, die ich machen durfte, lassen mein Geschriebenes reifen. Dass sich neben einer ständigen sprachlichen Weiterentwicklung auch meine Figuren weiterentwickeln, ist mir wichtig. Dass sie Fleisch haben, Charakter, dass sie einem nahe gehen. So sehr ich es vermeide, Menschen in meinen Büchern zu beschreiben, so sehr liebe ich es, ihnen Gefühle zu geben, Herz, Emotion. Denn nur Emotionen tragen eine Geschichte, treiben eine gute Handlung weiter. Deshalb ist alles, was ich darüber lernen kann, für mein Schreiben essentiell. Die Welt spüren, das Leben, den Tod.
BuchMarkt Dezember 2012
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Special | Krimi, Thriller, Fantasy
Digitale Testballons Um die in den Sozialen Netzwerken kommunizierten Themen und Anregungen möglichst frühzeitig aufgreifen zu können, forcieren Verlage ihre Bemühungen, die Leser einzuladen, übers Web Inhalte zu kommentieren und am Ende selbst zu bestimmen Markt
S
chon lange geht es nicht mehr nur darum, die Fantasy-Community und das Web als Multiplikator für die Bewerbung von Neuerscheinungen und Backlist zu nutzen. Entscheidend ist der Mehrwert für beide Seiten. Schreibund Illustrationswettbewerbe, Coverabstimmungen und Leserjurys dienen neben der Leserbindung vor allem der Erschließung von Erlebniswelten und damit künfAppetitanreger: Die Online-Präsenzen der Verlage helfen beim Erschließen neuer Trends tiger Hypes. Die Fantasy-Community steht an der Spitze der Heavy User von Lesegerä- macht mittlerweile mehr als zehn Prozent Das „Apokalypsis“-Projekt wurde von ten. Das beflügelt die Ideen für neue aus. Tendenz steigend.“ Und davon kommt Lübbe Entertainment entwickelt und ist Publikationsformen. So hat Piper seine ein guter Teil on top auf die Umsätze mit nach dem E-Book-Start auch als Taschenneue Fantasy-Website mit Blick auf die den Printausgaben. „Vor allem unser An- buch erfolgreich „Weitere Projekte sind steigenden Zugriffe über Smartphones gebot im Romance-Segment trifft ganz of- in Arbeit, und wir planen bei einigen beund Tablets für mobile Geräte optimiert. fenbar den Nerv der Vielleser. Vor allem die reits fest die Printausgaben mit ein“, sagt Schwerpunkt der Site sind neben Buch- Digital-First-E-Book-Angebote von kurzen Fantasy-Lektor Ruggero Leò, der zum premieren und Sneak-Previews, von den Romanen unserer Romance-Autorinnen neuen Hobbit-Film im Print-Format auch Usern selbst generierte Inhalte. Im Dezem- Nalini Singh und Lara Adrian wurden von die Sammlung „Große Geschichten vom ber kommt auch ein E-Book-Projekt mit den Fans begeistert aufgenommen.“ Zu- kleinen Volk“ herausgegeben hat, mit exMarkus Heitz dazu: Ab 6. Dezember wird nächst geplant als Digital Only, hat der klusiven Stories von Fantasy-Stars. unter dem Titel „Die vergessenen Schrif- Verlag soeben seine neue Programmlinie Fantasy-Schwergewicht Blanvalet/ ten“ eine Kurzgeschichten-Sammlung zu „Lust de LYX“ auf den Weg gebracht: ero- Penhaligon verzichtet derzeit noch dader „Albae“-Reihe in zehn E-Books ver- tische Stories im E-Format, zwischen 70 rauf, eine eigene Fantasy-Gemeinde zu öffentlicht. Die Geschichten erscheinen und 150 Seiten kurz. Erscheinungsweise im bespielen. Werbeleiter Hendrik Balck: digital im Monats-Rhythmus, um dann im Wochen-Rhythmus, gebündelt zu Sixpacks, „Wir unterstützen aber gern andere ComHerbst 2013 ergänzt um unveröffentlichte was auch die Option für Printausgaben munities mit Leseexemplaren, rufen z.B. Beiträge als Buch in den Handel kommen. offenlässt. Im Advent gibt es im E-Book über lovelybooks zu Testleserunden auf Carsten Polzin, der die Piper-Fantasy seit zusätzlich „Romantic Christmas“, wö- und stellen Gewinne für Verlosungen zur ihrem Start vor nunmehr 10 Jahren inhalt- chentliche, romatische Christmas-Stories. Verfügung.“ Die aus der Szene kommunizierten Anlich verantwortet: „Als Piper die Fantasy 2002 als eigenständiges Programmseg- Wie die Wahrnehmung in der Community for- regungen sind wertvolle Entscheidungsment aufgriff, war Facebook noch nicht ciert werden kann, wenn man die Fans wirk- hilfen für die Verlage. Entscheidend bleibt aber nach wie vor das Gespür des einmal gegründet, und für E-Books hat lich auf Augenhöhe anspricht, hat bereits sich eigentlich noch niemand interessiert. die Web-Kampagne zum LYX-Jubiläums- verantwortlichen Lektors. Wer jetzt StofDie Fantasy-Gemeinde mit ihrer starken Schreibwettbewerb „5 Jahre, 5 Geschich- fe und Titel einkauft, die thematisch im Vernetzung im Web und digitalen Affinität ten“ (BuchMarkt 6/2012) bewiesen: Trend liegen, läuft Gefahr, dass sie bei ihrem Erscheinen in einem Jahr gar nicht ist heute gleichsam als Parallelgesellschaft Rund 9.000 Besucher generierten knapp 100.000 Seitenaufrufe. Ein gutes Omen mehr gefragt sind. Heyne-Lektor Sascha ein spannendes Phänomen.“ Mamczak: „Noch laufen E-Book- und Das bestätigt auch Egmont LYX-Pro- für das Frühjahrs-Highlight 2013, wenn grammleiterin Alexandra Panz: „Wir ha- LYX das Jubiläum „15 Jahre Chronik der Print-Erfolge relativ synchron, aber der E-Book-Only- bzw. E-Book-Vorab-Markt ben 2012 einen fantastischen Boom der Unsterblichen“ und Wolfgang Hohlbeins wächst so rasant, dass man täglich mit E-Book-Verkäufe erlebt. Die Umsätze 60. Geburtstag feiert. Auch Lübbe hat schon einen Digital- Überraschungen rechnen muss.“ haben sich verzwanzigfacht, und der AnFirst-Ballon auf die Umlaufbahn gebracht. Jürgen Christen teil des E-Books an den LYX-Umsätzen 70
BuchMarkt Dezember 2012
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Inhalt AWS: Rudolf Braun-Elwert hat sich aus dem Kreis der wissenschaftlichen Sortimenter verabschiedet | 74 Firmenkunden: Last Minute Geschenke | 74 Hanser: Wittwer gewinnt bei Schaufensterwettbewerb iPad | 74 Schweitzer Fachinformationen I: Welche Ausbildung braucht ein Fachbuch-Sortimenter? | 76 Schweitzer Fachinformationen II: Neues Kompetenzbüro in Berlin | 76 Datenbanken: Die Suchfunktionen werden zum Verkaufsargument | 78 Umsatz 2013: Wirtschaft wird das beherrschende Thema sein | 84 E-Bilanz: Ab kommenden Jahr müssen alle Unternehmen Daten- statt Papiersätze abgeben | 88 RWS-Verlag: Die ehrwürdige ZIP wird zur Produktfamilie | 92 Pink University: Ratgeber-Publishing im Bewegtbild
Editorial
Charts
D
er Schwebezustand zwischen nicht mehr Papier und noch nicht elektronische Medien hält die Branche in Atem. Er fördert die Konkurrenz zwischen Verlagen und Buchhandel. Buchhändler wollen nun ihre eigenen Produkte, um den Verlagen die Stirn zu bieten. Verlage bauen den Direktvertrieb aus. Allen voran punktet beim Kunden, wer die beste Beratung liefert. Da bauen die Datenbanken derzeit ihre Potenziale aus. Die Kunden haben Fragen zur Wirtschaftskrise und wer oder was ihnen helfen kann. Es gibt viel zu verkaufen. Wir hoffen, Ihnen dafür auf den folgenden Seiten Anregungen geben zu können.
Matthias Koeffler
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Roter Ritt durch die Programme Managementbuch.de. Die besten Bü-
cher für die berufliche und persönliche Entwicklung auf einen Blick. Das bietet jetzt das neue E-Book „Roter Reiter“ von Managementbuch.de. In einem sind sich alle Business-Experten einig: „Lest gute Bücher!“. Leichter gesagt als getan: Welches sind die Bücher, die uns wirklich weiterbringen? Die Buchhändler von Managementbuch.de stecken täglich viel Aufwand da hinein, gute Empfehlungen aus den Programmen herauszufiltern. Im kostenlos erhältlichen E-Book „Roter Reiter – Testsieger 2012“ präsentiert die Redaktion zum Jahresende die besten Bücher der beiden zurückliegenden Verlagsprogramme in knapp Nur elektronisch: Der Rote Reiter bietet das Beste aus jedem Jahr 50 Kategorien. Managementbuch. de-Chef Wolfgang Hanfstein hat mit Listen-Machen Erfahrung: Bei Murmann wurde der Buchhändler mit sei- mentbuch.de, das Ross und Reiter in rot ner Erfahrung zum Autor und hat „Die zeigt. Das E-Book kommt von nun an in 100 besten Wirtschaftsbücher aller Zei- jährlicher Aktualisierung. Den kostenloten“ zusammengestellt. Der Name „Roter sen Download finden Sie natürlich auf Reiter“ kommt vom Logo von Manage- Managementbuch.de. BuchMarkt Dezember 2012
Recht, Wirtschaft, Steuern | Special
Interview
Ideen entstehen vor Ort Vertreter. Der zunehmende Direktvertrieb
der Verlage bedroht auch die Arbeit der Vertreter. RWS-Spezialist Axel Küppers glaubt, dass die Verlage damit Umsatzpotenziale verschenken. Sie unterschätzen die Leistungen des Buchhandels und die Notwendigkeit der Cross-Over-Beratung beim Endkunden. Herr Küppers, immer mehr Direktgeschäfte im RWS-Bereich bedroht nicht nur den Handel, sondern auch die Vertreter. Sie kennen den Markt lange, fühlen Sie sich bedroht?
Axel Küppers (lacht): Die Diskussionen um die Vertreter sind schon so alt, die gehören zu meinem Leben dazu, ohne die würde ich richtig etwas vermissen. Aber im Ernst: Nicht nur für Vertreter hat sich in den letzten zehn Jahren viel verändert; den Verlagen und Fachbuchhandlungen gibt der Strukturwandel viele Aufgaben auf, die bis heute nicht gelöst sind. Welche?
Das große Problem der RWS-Verlage ist, dass eigentlich niemand so genau weiß, wie der Content unter die Leute gebracht werden soll. Da wird intern die Umstellung auf E-Produkte und Datenbanken propagiert, aber 90 % der Umsätze dennoch mit Print gemacht. Man versucht einen eigenen Vertrieb aufzubauen, aber hat nur wenig Erfahrung im Umgang mit Endkunden. Im Gegensatz zu Print früher versuchen Verlage elektronische Produkte am Buchhandel vorbei zu produzieren und mit allen Mitteln mittels eigener Außendienstmitarbeiter bei Endkunden anzubieten, sehr zum Ärger der Fachsortimenter. Wenn ein Kunde sich dann doch gegen diese Produkte oder Datenbank entscheidet, sind die Direkt-Vertreter am Ende und können keine Print-Alternative anbieten. Da hat der Buchhandel viel bessere Chancen, aus dem Medienmix das Beste zu empfehlen, weil er seine Kunden besser kennt als die Verlage. Und wie kommen Sie da ins Spiel?
Es geht hier weder um das Vorschauen vorlesen, noch um das Aufschwätzen von zu großen Bestellmengen. Der Vertreter hat sich immer mehr zu einem Berater des Handels entwickelt, zum Beispiel beim RWS Verlag: Das neue Insolvenzrecht, zu dem
Axel Küppers: „Indem ich als Vertreter die Beratungskompetenz des Buchhandels unterstütze, lassen sich auch die Endkunden an die Produkte eines Verlages binden.“
der Verlag eine Reihe von Titeln hat, betrifft jetzt neben Rechtsanwälten auch ganz andere und neue Kundengruppen wie zum Beispiel Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Das trage ich in den Handel hinein und gebe Anregungen, wie die Buchhandlung über die bisherigen Kundenstämme hinaus Umsatz machen kann. Ich kann zeigen, wie Aktionen vor Ort ausgerichtet sein sollten und wie Anschreiben aussehen könnten, etc. Der RWS Verlag seinerseits bietet seit Jahren mit wachsenden Erfolg Buchhändlerseminare an, die sehr gut ankommen, weil sich Buchhändler anschließend informiert fühlen. Für das alles bin ich weiterhin die Nahtstelle. Sie sehen: Daran hat sich nichts geändert. War das nicht die schöne heile Print-Welt?
Wir sollten festhalten: Print ist kein Auslaufmodell. In 20 Jahren wird es immer noch Print-Produkte geben. Aber natürlich gewinnen E-Produkte an Marktanteilen, nur das Geschäft mit Datenbanken funktioniert genau so. Der Kunde will einen Ansprechpartner und eine Beratung der Buchhändlerin bzw. des Buchhändlers vor Ort. Wenn der Kunde bei seiner Beraterin nicht mehr einfach anrufen kann, geht er zu Amazon oder dahin, wo er bessere Beratung bekommt. Im Zweifel auch zu einem anderen Datenbank-Anbieter. Indem ich als Vertreter die Beratungskompetenz des Buchhandels unterstütze, lassen sich auch die Endkunden an die Produkte eines Verlages binden. Das hat in der P- und in der E-Welt die gleiche Gültigkeit. Verlage beklagen sich über mangelnden Rückfluss von Informationen aus dem Handel.
Daran fehlt es nicht, eher daran, dass viele Verlage nicht genau wissen, wie sie mit den BuchMarkt Dezember 2012
Informationen aus dem Handel umgehen sollen. Leider herrscht oft bei Verlagen die Meinung vor, der Handel tue ja ohnehin nichts. In Wirklichkeit ist der Fachbuchhandel aktiver und geforderter denn je; neben den üblichen Kernaufgaben wie Abonnement-Verwaltung, Lagerhaltung etc befassen sich die Kollegen auch mit den Kundenwünschen zu Themenbereichen, die bislang nicht von Produkten der Verlage abgedeckt werden. Diese Informationen sollten bei den Verlagen bei der Produktentwicklung unbedingt berücksichtigt werden. Durch die in den letzten Jahren so mageren Gesetzesverabschiedungen stürzen sich alle RWS-Verlage naturgemäß auf die gleichen vermeintlich lukrativen Fachbereiche, wobei sich nur wenige Titel am Markt durchsetzen. Allerdings kann man es dann dem Handel nicht zur Last legen, wenn ein Produkt nicht funktioniert. Ganz sicher ist: Es funktioniert auch nicht besser, wenn man versucht, es direkt zu vertreiben. Nun zentralisieren immer mehr Buchhandelsketten den Einkauf. Kann dann Vor-Ort-Beratung überhaupt noch geleistet werden?
Das wird in der Praxis sehr unterschiedlich gehandhabt. Bei einigen sitze ich in fast jeder Filiale zur Beratung. Das halte ich insofern für besser, als vor Ort für alle Seiten die individuelle Beratung hinsichtlich der Verlagsprodukte als auch der Werbemaßnahmen deutlich effektiver ist; Werbekostenzuschüsse im Gießkannenprinzip zu verteilen, verpufft meist. Vor Ort entstehen Ideen, die wir als Vertreter in den Verlag tragen, dort erörtern und die auch mal zur Kampagne werden können. Wenn ein solches Optimum erreicht wird, dann entstehen durchschlagende Erfolge. Fragen: Matthias Koeffler
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Verdienste
Wirtschaftsbuch auf dem Wunschzettel Kurz vor Weihnachten stehen sie wieder im Laden. Voluntäre, Praktikanten, Sekretärinnen oder sonstige panische Mitarbeiter, die noch schnell für die Kunden und Geschäftspartner ihrer Chefs ein Geschenk brauchen. Das sind die Titel, die auf dem Wunschzettel zu Weihnachten stehen könnten und mit denen jeder sich bei seinem Geschäftspartner in Erinnerung bringen kann: * Adam Lashinsky; „Inside Apple“, Wiley * Michael J.Sandel: „Was man für Geld nicht kaufen kann“, Ullstein * Axel Gloger: „Über_ Morgen. Was Ihr Unternehmen in Zukunft erfolgreich macht“, Linde * Tomas Sedlacek, „Ökonomie von Gut und Böse“, Hanser * Anne Schueller: „Touchpoints“, GABAL * Florian Homm: „Kopf, Geld, Jagd“, Finanzbuch * Reinhard Sprenger, „Radikal führen“, Campus * Mary Buffett, „So liest Warren Buffett Unternehmenszahlen“, Börsenbuchverlag * Ralf Sikorski, „Ich war Hals über Kopf erleichtert“, Lach- und Prüfungsgeschichten zum Steuerrecht, NWB 74
Abschied von Rudolph Braun-Elwert Abschied in Frankfurt: Rudolf Braun-Elwert verlässt die AWS
AWS. Was auf dem Bild so fröhlich aus-
sieht, war eigentlich ein bewegender Moment. Am Abend der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Sortiments- und Fachbuchhandlungen (AWS) auf der Frankfurter Buchmesse verabschiedete sich Rudolph Braun-Elwert aus dem illustren Kreis. Ab 1. Januar wird seine Buchhandlung in Marburg von Lehmanns weitergeführt. Er selbst geht in den Ruhestand. Das war mehr als ein „Auf Wiedersehen“. Irgendwie war es, als verlasse er den Kreis einer Familie, mit vielen von ihnen ist er auch persönlich verbunden. Seit Mitte der 70er Jahre, als er die väterliche Buchhandlung übernommen hatte, war Braun-Elwert
in der Arbeitsgemeinschaft aktiv, von 1994 bis 2000 deren Vorsitzender. Zum Abschied gab es ein T-Shirt. Darauf eine Karte von Deutschland mit allen Orten, an denen die Tagungen der AWS seit 1990 stattgefunden haben, und mit besonderer Farbe die Orte, an denen er die Veranstaltungen während seiner Amtszeit als Vorsitzender mitorganisiert hat. Es war klar, dass er sich das T-Shirt anziehen musste… Mit aufbrandendem Applaus dankten die Mitglieder für viele seiner richtungsweisenden Anregungen, die die AWS bis heute prägen. Danke auch aus dem BuchMarkt für viele anregende Gespräche und alles Gute.
Gewinner
Von MS Dos zum iPad Hanser/Wittwer. Facebook, Twitter, Arbeiten in der Cloud: Online & Mobil wachsen immer mehr zu einen einzigen, neuen Themenbereich zusammen. Grund für den Hanser Verlag, im letzten Frühjahr einen ProgrammSchwerpunkt zu gestalten. Die Münchener lieferten eine Schaufenster-Deko gleich mit und schrieben damit einen Deko-Wettbewerb aus. Auf der Buchmesse konnte Vertriebsleiterin Dr. Dubravka Hindelang der Werbeleiterin der Buchhandlung Wittwer, Cornelia Dutzmann-Schoch, ein iPad überreichen. „Von MS Dos zum iPad, das ist eine ordentliche Karriere“, freute sich DutzmannSchoch, die alle Computersysteme in ihrem Leben gesehen hat. Die engagierte Schwäbin BuchMarkt Dezember 2012
Dubravka Hindelang, Cornelia DutzmannSchoch: „Man kann mit Engagement viele Dinge zum kleinen Preis bewegen.“
hatte zur Übergabe auch eine Botschaft für den Handel: „Man kann mit Engagement viele Dinge zum kleinen Preis bewegen.“
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Schweitzer I
Braucht der RWS-Buchhandel noch Buchhändler? Ausbildung. Was ist die klassische Begründung von jungen Menschen, die sich für eine Stelle als Buchhändler bewerben? Richtig: „Ich lese gerne.“ Wer im Bereich des Fachbuchhandels arbeiten möchte, wird mit dieser Begründung indes nicht weit kommen. Das war früher schon so, und es gilt für die Gegenwart und Zukunft noch mehr. Trotzdem werden in der Regel immer noch nach „Sortimentsbuchhändler“ gesucht. „Unser klassisches Geschäft war ja noch nie das Ladengeschäft“, verweist Rudolf Oechtering von Boysen + Mauke in Hamburg auf die Bedeutung des Backoffice im juristischen Fachbuchhandel. „Daher war das mit dem ‚ich lese gerne‘ schon immer etwas problematisch.“ Mittlerweile jedoch, so Oechtering, sei die Schere zwischen allgemeinem Sortiment und RWS-Buchhandel deutlich weiter auseinandergegangen, so dass bei der Rekrutierung von künftigen Fachkräften in RWS-Buchhandlungen umgedacht und
Rudolf Oechtering: BWL-Studiengänge nötig
neue Wege beschritten werden müssten. Dieser eklatante Unterschied zwischen den Fachrichtungen des Buchhandels ist es auch, der es schwierig macht, hier über die allgemeine Ausbildungsordnung wirklich etwas zu regeln. Zwar gibt es mittlerweile Projektwahlfächer wie „eCommerce“, das alleine reicht
jedoch nicht aus, um einen Buchhandelsazubi auf die Anforderungen im RWSBuchhandel vorzubereiten. So muss das Thema Ausbildungsmarketing für diesen Bereich grundsätzlich neu überdacht werden. Oechtering verweist für den Hamburger Bereich auf Gespräche, die etwa mit dem Landesverband geführt werden, damit Bewegung in die Sache kommt. Auf eine gute Möglichkeit verweist Oechtering dann auch noch, nämlich die dualer Studiengänge. Ein Studium im Bereich der BWL mit Schwerpunkten im Bereich elektronischer Fragestellungen lasse sich mit der Arbeit in einer modernen juristischen Buchhandlung ideal verbinden. „Wichtig ist es, solchen dualen Studenten eine gute Perspektive im Unternehmen zu bieten, damit sie über den Studienabschluss hinaus bleiben wollen und können“, ist Oechtering überzeugt, „dann kann das eine der Ausbildungsformen der Zukunft sein.“ Carsten Tergast
Schweitzer II
Jörg Pieper wird Produktentwickler Strategien. Wer zukünftig den Namen Jörg Pieper hört und dabei an Bremen denkt, muss sich umgewöhnen. Nachdem der auch in der Branche aktive Geschäftsführer 26 Jahre für Kamloth + Schweitzer tätig war, hat sich diese Verortung in den meisten Köpfen eingebrannt. Zum 1. Januar 2013 wechselt er nun ganz nach Berlin. Dort wird Pieper neben der Verantwortung für das Bibliotheksgeschäft eine völlig neue Einheit für Schweitzer aufbauen. Während der letzten zwei Jahre hat Pieper insbesondere die Entwicklung komplexer Entwicklungen im Bibliotheksgeschäft verantwortet, Schweitzer aber auch zu einem Namen als Ebook-Aggregator für die Plattform EBL gemacht. „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, die Umsätze wachsen deutlich“, sagt er. Und: „Wir rechnen fest damit, dass die Onlineumsätze im nächsten Jahr die Höhe der bisherigen Barumsätze in den Läden übersteigen werden“. 76
Jörg Pieper: „Wir brauchen eigene Produkte“
Neben der Filialleitung sei diese Aufgabe allerdings auf Dauer nicht mehr machbar, so Pieper. Künftig wird er von Berlin aus Strategien für neue Services und Angebote beim Vertrieb von digitalen Fachinformationen entwickeln. Mit seiner Erfahrung will Schweitzer neue UmsatzBuchMarkt Dezember 2012
felder erschließen. Mit dabei sein wird auch Karsten Loechel, ebenfalls bisher Mitarbeiter bei Kamloth + Schweitzer, der mit in die Hauptstadt geht. „Zunächst werden wir die Lage sondieren, intern Ideen und Konzepte besprechen und mit den Verlagen reden. Danach geht es an die Entscheidungen sowie konkrete Umsetzungen“, so Pieper. Grund: „Die Rabatte der Verlage werden immer dünner. Wir müssen davon wegkommen, nur noch auszuliefern, was man uns anbietet. Wir brauchen eigene Produkte.“ Dazu beziehen die beiden ein Büro bei den Hackeschen Höfen. Für seine Nachfolge in Bremen hat Pieper auch schon gesorgt. Diese tritt zum 1. Januar 2013 Volker Stuhldreher, der ehemalige ThaliaFilialleiter in der Hansestadt an der Weser, an. „Volker Stuhldreher hat die erforderliche Erfahrung und kennt den regionalen Markt. Ich bin überzeugt, er wird das Geschäft gut weiterführen“, so Pieper.
Fachwissen zum neuen Insolvenzrecht.
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Gebe ich Arbeitszimmer ein und finde ein Dokument, in dem 100 Mal dieser Begriff vorkommt, der Text aber aus dem Jahr 1967 stammt, nützt mir das nichts Carsten Rosengarth
biete zudem nur Ergebnisse auf Fragen an, „auf die wir auch Antworten haben“, anders als bei Google, wo auch unscharfe Ergebnisse angezeigt werden. Zusätzlich soll aber künftig auch die Suche parallel in den Häusern der Kunden mitlaufen. „Das ist ein neues Angebot, auf dem Rechner des Anwalts oder in seinem Netzwerk mit zu suchen“, beschreibt Christian Dirschl. Das gebe dann eine ganz eigene Breite: Gesucht wird auf Jurion, auf der Kundenfestplatte sowie auch im Web. Im ersten Halbjahr 2013 will der Verlag mit seiner intelligenten und durch Domänen und Themen sortierten neuen Suchmaschine in den Markt gehen. Während das vorbereitet wird, stehen Dirschls Mitarbeiter bereits vor weiteren Aufgaben. „Viele hilfreiche Infos sind in Tabellen versteckt, lassen sich aber per Volltextsuche nicht finden“, benennt Dirschl eine der Herausforderungen. Zudem bekommt der Nutzer künftig auch Treffer von Angeboten, die er noch nicht im Abo hat. „Der Nutzer zahlt nur das, was er braucht, aber er braucht oft mehr, als er weiß“, so Dirschl. „Wir suchen also im gesamten Wissensgebiet, auch bei Partnerverlagen, zeigen die Treffer und empfehlen dann ein Zusatzmodul von Jurion“, erläutert er den Vorgang. Innerhalb von zehn Sekunden soll der Kaufvorgang abgeschlossen sein, der Kunde sehe dann umgehend die Ergebnisse, der Kaufeffekt tritt also sofort mit ein. Einfachheit und Schnelligkeit sind da die Stichworte für Wolters Kluwer gegenüber seinen Nutzern. „Wir arbeiten derzeit an einer echten zusätzlichen semantischen Suche, vor allem an der Schnittstelle zum Kunden“, berichtet Dr. Arnd Kulow von Boorberg. Die bisherige Suchtechnik vergleiche relativ „dumm“, ob eine Benutzereingabe mit den Datenbankinhalten übereinstimmt. Dadurch werden umfangreiche und verwirrende Treffermengen produziert, die die Produktsuche letztlich erschweren, weiß der Rechtsanwalt und Verlagspressesprecher. Die „echte semantische Su82
che“ von Boorberg verfüge künftig im Hintergrund über eine Art „Landkarte“, auf der verschiedene Kategorien und ihre Verknüpfungen hinterlegt seien. „Dadurch findet der Benutzer rasch und präzise die Informationen oder Produkte, die ihn interessieren“, sagt Kulow. Die Suchfragen können somit kundennah formuliert werden. Statt der bisherigen Suchfrage: „Europarecht“ + „Gesetzestext“, kann dann semantisch viel präziser nach einem „aktuellen wissenschaftlichen Buch zum Europarecht mit Gesetzestexten als Anlage“ gesucht werden. Die Bestrebungen der einzelnen Verlage würdigt Buchhändler Dr. Hans Georg Osthof vom buchholz-fachinformationsdienst (bfd) durchaus, doch: „Die Verlage haben hervorragende Suchmaschinen, aber jede hat eine eigene Oberfläche. Da muss ein Kunde dann rein, suchen und raus zur nächsten und wieder rein, suchen und wieder weiter“, beschreibt er das Problem. Sein Haus hat deshalb eine „Metasuche“ programmiert. „Der Nutzer schickt eine Suchanfrage los und wir schicken sie für ihn an alle Verlagsprodukte und Datenbanken, für die er eine Lizenz hat. Sekundenschnell gibt es dann die Lösungen zurück, wir verknüpfen also die Qualität der Verlagssuchmaschinen mit der gleichzeitigen Anzeige der Ergebnisse aller Verlage“, so der Geschäftsführer von bfd. „Wir transportieren also die Wertigkeit aller Verlagsprodukte an den Nutzer zurück“, ohne dass das Trefferranking der Verlage dabei verändert werde. Mit anderen Worten: „Wir verfälschen nicht das Ergebnis der Verlage, wir machen es nur schneller und effektiver.“ Webbasiert, also ohne eigene Installation läuft das komfortabel für den Nutzer ohne stetiges Einloggen in verschiedene Datenbanken ab. Während dem Nutzer bereits Treffer gezeigt werden, läuft die Suche solange weiter, bis alle Verlagsserver geantwortet haben. Der Kunde könne also bereits arbeiten, während die umfassende BuchMarkt Dezember 2012
Suche noch laufe. bfd hat mittlerweile mit sieben Verlagen feste Suchverknüpfungen. Während die Metasuche bereits angeboten wird, lässt bfd weiter programmieren. Zum Jahreswechsel kommt mit der „Metasuche 2.0“ die nächste Generation an den Start. Da sind dann weitere Bausteine angeschlossen. „Das Wissensmanagement ist weiter gefasst“, so Osthof. Dann wird nicht mehr allein in den Datenbanken der Verlage gesucht, sondern zugleich auch in den Dokumenten des Kunden. Seine eigenen Fachinformationen werden also einbezogen. Mit einer einzigen Suchanfrage wird darüber hinaus auch die eigene Bibliothek erfasst. Dabei sollen Literaturverwaltung und Contentmanagement-System so intelligent vernetzt werden, dass der Kunde einen ganzheitlichen Blick gewinnt. Alles verfügbare Wissen in und außerhalb einer Organisation soll zur Beantwortung einer Suchanfrage genutzt werden. Auch die Inhalte der Bibliothek werden erschlossen, Titel, die Antworten geben könnten, aber noch nicht vorhanden sind, können direkt bestellt werden. „Wir sind Buchhändler, unsere Aufgabe ist der Vertrieb von Informationen, die von den Verlagen bereitgestellt werden“, erklärt bfdGeschäftsführer Dirk Simon, warum sein Haus erheblich in diese neue Suche investiert habe. Sein Interesse sei, dass digitale Angebote auch wirklich genutzt würden. Rund um die Produkte der Verlage baue bfd deshalb eine Welt auf, damit alles nutzbar werde. Durch die „Metasuche 2.0“ werde dabei auch das Haptische hochgehalten, die Literatursuche beziehe Bücher, Print und neue Medien, gleichberechtigt ein. „Die Verlage produzieren hochwertigen Content“, sagt Simon. „Wir führen da die Wertediskussion über die Zukunft gedruckter oder digitaler Produkte, indem wir dafür sorgen, dass dieser Content auch im Markt bleibt.“ Das sei eine Gewinnsituation für alle. Der Kunde hat seinen Nutzen durch effektive Antworten, die Verlage können ihre Produkte je nach Angebot präsentieren, bfd als Händler verdient daran, dass beide zielgerichtet zueinanderfänden. Bei aller Diskussion über den Medienwandel hat bfd damit die Herausforderung angenommen und sich konkret als Dienstleister präsentiert. „Wir werden so zum Berater und Trainer des Kunden“, definiert Simon die Rolle, die sein Haus einnimmt. Das sei die Antwort von bfd auf die Frage nach der Zukunft des Buchhandels. Christian Schlichter
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Es erläutert praxisgerecht die einzelnen Tatbestände des Steuerstraf- und Steuerordnungswidrigkeitenrechts und die durch das Schwarzgeldbekämpfungsgesetz eingeführten Änderungen im Bereich der Selbstanzeige. Für die steuerstrafrechtliche Beratung relevante steuerliche Problemfälle werden verständlich dargelegt und Lösungsansätze und Vermeidungsstrategien aufgezeigt. Die Erläuterungen werden ergänzt durch eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Stationen des Steuerstrafverfahrens sowie wertvollen Hinweisen für die Verteidigung betroffener Mandanten gegenüber den Behörden.
Auch die steuerstraf- und bußgeldrechtliche Verantwortlichkeit des Beraters wird behandelt und auf die von ihm zu beachtenden Risiken hingewiesen. Die inhaltlichen Schwerpunkte Einzelfälle der Steuerhinterziehung: z.B. gewerbliche Einkünfte (mit Ausführungen zu „nützlichen Aufwendungen“, Abschreibungen, Bilanzposten), Kapitaleinkünfte, Abzugsteuern zur ESt, vGA, Erbschaftsteuer, Karussellgeschäfte, Umsatzsteuervoranmeldungen Selbstanzeigeberatung Steuerstraf- und bußgeldrechtliche Verantwortung des Beraters Verteidigung im Steuerstrafverfahren Autoren Das Autorenteam besteht aus erfahrenen Rechtsanwälten der renommierten Kanzlei Wannemacher & Partner sowie weiteren ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet des Steuerstrafrechts.
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Fachwissen aus der Beratungspraxis In Zeiten, in denen die Politik über den Kauf von Daten-CDs streitet und der Abschluss eines Steuerabkommens die bilateralen Beziehungen belastet, sieht sich der steuerliche Berater vermehrt den Fragen seiner Mandanten ausgesetzt. Das Handbuch Steuerstrafrecht liefert hierfür die Antworten.
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Wirtschaftsbuch: Umsatzmotor 2013 Die Frage nach der Zukunft der Wirtschaft hat die gesamte Gesellschaft erfasst. Die Verlage zeigen, mit welchen Titeln sie im kommenden Frühjahr auf welche Trends reagieren. Wir fragen nach den Ideen für Umsatz:
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Welche Bereiche der Wirtschaftsbuchabteilungen spielen im kommenden Jahr eine Rolle und welche Titel stehen dafür?
2
Welche Aktionen empfehlen Sie im Handel?
Ursula Rosengart, Geschäftsführerin GABAL Frank Breckwoldt: Hochleistung und Menschlichkeit Philip Kotler: Good Works Aus meiner Sicht werden im kommenden Jahr diverse Themen eine wich1nager, tige Rolle spielen: Marketing, Führung, Vertrieb, Social Media, weil MaFührungskräfte, Unternehmer aber auch Angestellte neue Wege gehen müssen, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Das sind meine Ideen für Aktionen zu dem Thema/zu dem Buch in der 2BuchMarkt-Oktoberheft Buchhandlung: Veranstaltungen mit Autoren (siehe auch der Bericht im von Frau Paulukat), Thementische, Kooperationen mit örtlichen Partnern, Fenster, Mailing an die Kunden und Firmen vor Ort, Kooperationen mit örtlichen Zeitungen – die Verlage helfen gerne.
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BuchMarkt Dezember 2012
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Theresa Weiglhofer, Programm-Managerin Linde Verlag Andrea Och und Katharina Daniels: Lust auf Macht. Wie (nicht nur) Frauen an die Spitze kommen Aus meiner Sicht wird im kommenden Jahr dieses Buch eine wichtige 1Arbeitswelt Rolle spielen, weil Politik und Gesellschaft über die Rolle der Frau in der weiter umdenken werden. Ein Zeichen dafür ist die Absicht der EUKommission, in den Mitgliedstaaten die Frauenquoten in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen auf 40 Prozent zu erhöhen. Das sind meine Ideen für Aktionen dazu in der Buchhandlung: Das Thema 2mensberaterin „Lust auf Macht“ wird am besten über die Autorin konkret. Die UnternehAndrea Och ist eine versierte und faszinierende Vortragende. Durch ihre Berufserfahrung in Spitzenpositionen und zahlreiche Coachings setzt sie den Dialog mit ihren Leserinnen (und Lesern) über das Buch hinaus sehr gezielt und effektiv in Veranstaltungen fort. Diskussionen, Buchpräsentationen oder Impulsvorträge mit Andrea Och erhöhen den Nutzwert des Buches für die Leser enorm.
Friedhelm Linke, Marketingleiter Wiley-VCH Gary Hamel: Worauf es jetzt ankommt
Edzard Reuter: Egorepublik Deutschland
1
Aus meiner Sicht wird im kommenden Jahr dieses Thema eine wichtige Rolle spielen, weil auch im kommenden Jahr die Finanzkrise weiterhin das Thema sein wird, auch wenn es bald niemand mehr hören will. Aber wir werden gerade auch hier in Deutschland größere Auswirkungen erleben, als bisher. So gibt es hier auch Informationsbedarf, die wie Hamel eine Hilfestellung für die Zukunft geben. Das Buch ist kein einfacher Business-Ratgeber, sondern eine Agenda für Unternehmen und deren Wachstum in einer Welt mit härterem Wettbewerb und unerbittlichen Veränderungen. Außerdem werden wir dem mit dem Titel „Die Billionenschuldenbombe“ Rechnung tragen.
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Silvio Mohr-Schaaff, Verkaufsleitung Campus
BuchMarkt Dezember 2012
meiner Sicht werden im kommenden 1eineAus Jahr Bücher wie das von Edzard Reuter wichtige Rolle spielen, weil Leser zunehmend nach moralischen Instanzen suchen. In einer Zeit der Unsicherheit schlägt die Stunde der alten Männer, so wie Helmut Schmidt schon lange große Hochachtung genießt. Das sind meine Ideen für Aktionen dazu in der Buchhandlung: Machen Sie einen Tisch oder ein Schaufenster und stellen Sie Titel zusammen, mit oder von Persönlichkeiten, die Orientierung bieten.
2
Haufe Fachbuch
Die besten Seiten des Wissens Gut lesbar, schnell erfassbar, sofort anwendbar – das zeichnet die Fachtitel von Haufe aus. Sie kombinieren gekonnt aktuelles Fach- und Praxiswissen und bieten damit das, was anspruchsvolle Leser suchen: verlässliche Expertise mit hohem Praxistransfer. Wir beraten Sie gerne. Fragen Sie unseren Außendienst. Thomas Albrecht Friedhofstraße 2, 76833 Böchingen Tel.: 06341-389 90 35, Fax: 06341-388 10 34 Mobil 0175-930 87 97 thomas.albrecht@haufe-lexware.com
Thomas Richter Bahnhofstraße 27, 15827 Dahlewitz Tel.: 033708-44 07 56, Fax: 033708-44 07 57 Mobil 0171-768 21 25 thomas.richter@haufe-lexware.com
Bernd Brückner Erich-Kästner-Ring 35, 29410 Salzwedel Tel.: 03901-264 47, Fax: 03901-316 28 Mobil 0171-768 21 24 bernd.brueckner@haufe-lexware.com
Karl-Wilhelm Strödter Anna-Müller-Weg 51, 79111 Freiburg Tel.: 0761-480 89 91, Fax: 0761-480 89 92 Mobil 0171-768 21 23 karl-wilhelm.stroedter@haufe-lexware.com
Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Dr. Hermann Riedel, Geschäftsführer Hanser Frank Sieren: Geldmacht China, Ian Brummer: Machtvakuum kann mich nicht entscheiden. 1nenntIch Zu Sieren: Die „London Times“ Frank Sieren einen „maßgeb-
Sigrid Klemt, Leitung Vertrieb und Marketing Münchener Verlagsgruppe
lichen Chinakenner Deutschlands“, und das zu Recht: Seit anderthalb Jahrzehnten berichtet Sieren aus dem Reich der Mitte – oft kontrovers, immer spannend. Die Chinesen pushen ihre Währung massiv nach vorn. Wenn der Yuan gleichberechtigt neben Dollar, Euro und Yen stehen wird, wird das auch für uns massive Konsequenzen haben. Zu Brummer: USA verliert seine Vorstellung als globale Vormacht, China ist noch weit davon entfernt. Und Europa ächzt unter der Schuldenkrise. Wer übernimmt zukünftig Verantwortung? Der Politikwissenschaftler Ian Brummer liefert eine der klügsten Analysen, wie wir mit einer Situation umgehen sollten, in der keine Macht der Welt die Führung für sich beanspruchen kann.
Jürgen Diessl, Geschäftsführer Econ Stefan Selke: Schamland – die Armut mitten unter uns
Florian Homm, Kopf, Geld, Jagd, Finanzbuchverlag Wir können uns über die 1schaftsbücher Nachfrage populärer Wirtim Buchhandel wie z.B. „Kopf, Geld, Jagd“ aus diesem Herbst nicht beklagen. Das sind alles andere als dröge Nischenthemen. Im kommenden Jahr werden mit Themen wie Eurokrise und Eurorettung, aber auch der Frage nach dem Gold als Sicherheit, die Leser unter Spannung stehen. Das sind meine Ideen für 2Menschen Aktionen zu dem Thema: spüren, dass die ökonomischen Rahmenbedingungen sie existenziell bedrohen. Deswegen werden Aktionen zum Beispiel zu „Mein privater Rettungsschirm“ mit Schirm und allen möglichen Survivaltiteln darunter weiter aktuell bleiben.
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Aus meiner Sicht werden im kom1Unsicherheit, menden Wahljahr die anhaltende die sich zuspitzenden Verhältnisse in Südeuropa und die Steuererleichterungen für die Wirtschaft auf der einen Seite sowie die Diskussionen über den Abbau von Sozialleistungen auf der anderen Seite, für Debattenstoff sorgen. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt, doch jeder Sechste muss mit weniger als dem Existenzminimum auskommen. Der Soziologieprofessor Stefan Selke ist mehrere Jahre durch Deutschland gereist und hat mit ihnen gesprochen. Das Manuskript hat uns beim Lesen erschüttert und in unserm Verlag für so viel Betroffenheit gesorgt, dass wir es zum Spitzentitel gemacht haben. Das sind meine Ideen für Aktionen dazu in der Buchhandlung: Im April wird 2Zulauf es unter dem Slogan „Abgespeist“ eine Aktionswoche geben, die den großen zu den Tafeln als ein deutliches Zeichen einer verfehlten Sozialpolitik ins Rampenlicht stellt. Machen Sie Tische mit Büchern zum Thema Existenzsicherung. Jeder Buchhändler, der sich für dieses Buch interessiert und sich engagieren möchte, kann gerne bei mir ein Leseexemplar bestellen. BuchMarkt Dezember 2012
Steuerberater Schmidt und die neue Ratz-Fatz-Suche. „Die beste Datenbank ist noch besser geworden.“ Marco Giavarra, Steuerberater, Essen
„Die Ratz-Fatz-Suche gefällt mir sehr gut. Hier findet man immer eine Antwort.“ Katrin Dröge, Steuerfachangestellte, Steinhagen
„Super, man kann schnell erkennen, welche Themen für einen relevant sind. Ich habe sofort das richtige Dokument gefunden.“
„Sehr gut. Ich kann das vergleichen, denn ich verwende drei Datenbanken und kenne die Konkurrenz.“
Ute-Susanne Kleinheyer, Dipl.-Betriebswirtin
Franz Wetzel, Steuerberater, Langen
„Sie ist einfach und führt zum Ziel.“
„Sehr gut, eine gute Idee! Bisher war das Filtern der Ergebnisse nach Relevanz/Aktualität oft mühsam.“
Jörg Benthien, Consultant, Hannover
Matthias Moser, Steuerberater, Bad Waldsee
Mit solch einer großen Resonanz zur neuen Ratz-Fatz-Suche in der NWB Datenbank habe selbst ich nicht gerechnet! Weitere Kommentare meiner Kollegen finden Sie hier: www.nwb.de/go/ratz-fatz
st tz-Fatz-Suche selb Jetzt die neue Ra ben: Kommentar abge d un en er bi ro sp au ratz-fatz www.nwb.de/go/ Wir unterstützen Sie gerne bei Marketing-Aktionen! Ihr Team vom NWB Handelsmarketing. Service-Fon 02323.141-285 E-Mail handelsmarketing@nwb.de
Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Endlich: Mit E Geld verdienen Gesetze sind derzeit Mangelware. Einzige Ausnahme für das Angebot von Neuerscheinungen bietet da der Umstieg von der gedruckten zur elektronischen Bilanz. Ein Blick durch die Verlagslandschaft zeigt, was sich zum Thema E-Bilanz verkaufen lässt
Bilanz aus den Rechner: Ab nächstes Jahr Pflicht
Überblick
B
ereits Ende 2008 wurde das „Gesetz zur Modernisierung und Entbürokratisierung des Steuerverfahrens“ verabschiedet, schreibt das Finanzministerium. Und es hätte längst umgesetzt sein sollen. Doch die meisten Firmen ignorierten das. Ab kommenden Jahr wird es verbindlich. Dahinter steht die Strategie des Gesetzgebers, die elektronische Kommunikation zwischen Finanzverwaltung und Steuerpflichtigen auszubauen. Grundlage eines Datenaustausches mit dem Finanzamt ist künftig das Format XBRL. Dazu gibt es gegliederte Datenschemata, sogenannte Taxonomien. Sie beschreiben den Inhalt und die Struktur von Finanzberichten und dienen als Vorlage oder Baukasten für einen individuellen Abschluss. Mittelständischen Unternehmen Hilfestellungen auf dem Weg zur E-Bilanz geben will der Verlag Schäffer-Poeschl. „EBilanz umsetzen“ lautet der aktuelle Titel der Autoren aus dem Hause der Steuerberatungskanzlei Rödl und Partner in Nürnberg. Die Autoren stellen darin zunächst die Grundlagen sowie die praktischen Erfah90
rungen aus der Pilotphase vor. Anschließend informieren sie im Detail zu allen Fragen und zeigen verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten auf. Wertvoller Praxisteil: E-Bilanz-Strategien und Lösungen ausgewählter Softwareanbieter werden vorgestellt. Wie diese aussehen können, zeigt zum Schluss ein ausführliches Praxisbeispiel mit dem Softwaretool DefTax. Die Berücksichtigung der komplexen Taxonomie stelle besondere Anforderungen an die Unternehmen, beschreiben die Autoren Dirk Bongaerts und Dr. Guido Neubeck aus der Kanzlei Deloitte und Touche in ihrem Buch „E-Bilanz – Erläuterungen und Anleitungen zur Taxonomie“, bei Stotax im Hause Stollfuß Medien. Dazu gibt es einen Ratgeber inklusive Zugang zur Online-Datenbank. Das Werk ist bilanzpostenorientiert aufgebaut. Die jeweiligen Auszüge aus der Taxonomie sind den Bilanzposten vorangestellt. Somit ist eine strukturierte und schnelle Orientierung möglich.Worauf zu achten ist, welche Pflichtfelder auszufüllen sind, welche Erkenntnisse aus der Pilotphase gewonnen wurden, wird ausführlich dargelegt. Praxistipps geben weiterführende Hinweise. BuchMarkt Dezember 2012
Mit gleich drei Werken zur E-Bilanz steigt der Verlag C.H. Beck in den Ring. In seinem Buch „Die EBilanz“ der Reihe Beck Kompakt Ratgeber stellt Autor Dr. Ansas Wittkowski (wirbt auch auf Youtube) zum kleinen Preis die erforderlichen Schritte für Unternehmen vor. Dazu zählt besonders die Einbindung des Dateiformates XBRL. Ein besonderer Service ist das Kontenmapping-Tool auf CD-ROM, das dem Werk „E-Bilanz“ der Steuerexperten Ebner, Stolz, Mönning und Bachem beiliegt. Das Buch erscheint bei Beck im Januar zum Preis von rund 80 Euro und soll neben Erläuterungen und praktischen Tipps durch die beiliegende CD Anwendern beim Abgleich des genutzten Kontenrahmens mit der Taxonomie der Finanzverwaltung (Kontenmapping) helfen. Eine eigens entwickelte Checkliste für die Umstellung sowie ein umfassender Überblick über aktuelle Software bietet der Titel „E-Bilanz – rationell und richtig umstellen“ von NWB. Das Autorenteam Sebastian Koch, Christian Nagel und Natalya Maltseva hat einen knapp 300 Seiten starken Leitfaden zur Umstellung verfasst. Für das Thema E-Bilanz bietet die Wolters-Kluwer-Tochter ADDISON Softwarelösungen an. Für Steuerberater und mittelständische Unternehmen bietet das Haus die Möglichkeit, aus der Software heraus eine elektronische Bilanz im geforderten Format XBRL zu erzeugen. Neben den Funktionen in der Software erfordere die E-Bilanz auch eine bestimmte Bilanzgliederung. „Rund 3.000 Teilnehmer haben in diesem Jahr bisher die über 20 Infoveranstaltungen und etwa 300 Seminare von ADDISON zum Thema E-Bilanz besucht“, sagt dazu Pressereferent Friedrich Koopmann. Christian Schlichter
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
ZIP wird zur Markenfamilie Die Zeitschrift ZIP aus dem kleinen RWS-Verlag hat sich längst als starke Marke etabliert. Jetzt entsteht daraus eine Markenfamilie mit einer eigenen ZIP-Buchreihe. Das birgt Umsatzchancen – nicht nur bei den Abo-Kunden Programme
M
anchmal geht die Markenbildung einige Umwege. Im Januar 1980 kam die Zeitschrift „Insolvenzrecht – Zeitschrift für die gesamte Insolvenzpraxis“ auf den Markt, im August 1980 wurde sie schon umbenannt in „Zeitschrift für Wirtschaftsrecht und Insolvenzpraxis“. Seit Januar 1983 heißt
Das ist der Ansatz: Themen, die innerhalb des Spektrums der ZIP besonders interessieren, bieten sich für eine ausführlichere Aufbereitung in Buchform an. Als erster Titel wird Anfang 2013 ein Band zur „Eigenverwaltung in der Insolvenzpraxis“ erscheinen, ein Thema, das durch das „Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen“ (ESUG) ganz heiß ist und entsprechend großes Interesse verspricht.
dass RWS als kleiner Verlag kurze Produktionszyklen hat. Von der Buchidee bis zur Publikation gibt es innerhalb des Verlags kurze Entscheidungswege. Entsprechend diesem Aktualitätsanspruch stehen für weitere Titel im Frühjahr 2013 die insolvenzrechtlichen Themen „Insolvenzplan“ und „Schutzschirmverfahren“ im Fokus. Für den Handel sollte sich durch die Erweiterung der ZIP-Familie eine vor-
Das ist Fachliteratur für Fortgeschrittene, bei denen Grundlagen und Grundwissen unbedingt vorausgesetzt werden Uwe Kalkowski
sie „Zeitschrift für Wirtschaftsrecht“. teilhafte Situation ergeben: Abos Die Abkürzung „ZIP“ blieb jedoch erfür diesen zentralen Zeitschriftentihalten. Heute ist die ZIP als eine Martel müssten in fast jeder juristischen ke etabliert, um die kein Jurist, keine Fachbuchhandlung vorhanden sein, Kanzlei, die mit dem Bereich Wirtso dass sich Kunden sehr gezielt auf schaftsrecht zu tun hat, herumkommt. die neue Buchreihe ansprechen lassen. Unter den Autoren finden sich vieDer Verlag unterstützt dies durch Inle der ersten Garde unter den jurisformationen in seinem „Ticker“, dem tischen Fachautoren. Dieser Fakt in Newsletter, der auf aktuelle EntwickVerbindung mit der Bekanntheit der Neue ZIP-Familie: Wer Abos hat, kann hier ein zusätzliches lungen hinweist. Preislich wird sich Marke führte fast automatisch zu Angebot machen die neue Reihe an der bekannten RWS-Skriptenreihe orientieren. Man dem Gedanken, den Effekt zu nutzen, berichtet Uwe Kalkowski, Marist damit nicht im Hochpreisbereich, ketingleiter beim RWS-Verlag. Die Idee Entsprechend sehen auch die Kriteri- kann aber mit Preisen, die je nach Umfang einer Erweiterung der Produktpalette um en für weitere Bände der Reihe aus, wie etwa bei 60 Euro liegen werden, sicher eine Buchreihe zur ZIP war geboren. Kalkowski erläutert: „Wir werden zu auch schon etwas anfangen. Doch genauer gesagt: Entstanden ist Beginn den Fokus auf insolvenzrechtliFür die Endkunden soll aus Sicht des keine Buchreihe zur ZIP, sondern eine che und gesellschaftsrechtliche Themen Verlags entscheidend sein, dass mit diesen Buchreihe aus der ZIP. Auf diesen Unter- legen, weil sie einfach die Kernthemen Büchern eine „zusammenfassende und schied legt Kalkowski Wert. Sichtbar wird der ZIP sind.“ Zielgruppe sind in jedem systematische Darstellung eines praktidas etwa an einer unlängst erschienenen Fall Profis. Die Bücher sind ausdrücklich schen Problems“ anvisiert ist, und zwar umfangreichen redaktionellen Beilage nicht als Einführungen gedacht, sondern, möglichst „erstmalig“. Damit kann der zur Zeitschrift. Für einen Artikel wäre so Kalkowski, als „Fachliteratur für Fort- Handel bei seinen ZIP-Kunden ein zweies inhaltlich viel zu viel Stoff gewesen, geschrittene, bei denen Grundlagen und tes Mal punkten und im Verlag hofft man daher entschied man sich für die Beilage, Grundwissen unbedingt vorausgesetzt auf eine zunehmende Verzahnung der sehr war sich jedoch auch schnell darüber im werden.“ bekannten Marke „ZIP“ mit der Marke Klaren, dass man damit schon auf dem Wichtiges Verkaufsargument soll die „RWS-Verlag“. besten Wege zu einem eigenen Buch war. Aktualität sein. Kalkowski hebt hervor, Carsten Tergast 92
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Britta Kroker (Mitte) im Kreise des Produktionsteams: „Alle 30 Sekunden muss etwas passieren“, rechts Autorin Svenja Hofert
Fortbildung
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edes Mal, wenn Britta Kroker, die Eignerin von Pink University, zusammen mit dem von ihr engagierten Filmteam zur neuen Produktion schreitet, dann rollt etwas an, das zwischen Geheimaktion und Krankenhausoperation anmutet. Treffpunkt ist ein Hinterhaus in Köln. Die Klingel ist längst ausgeschaltet. Handys sind nicht erreichbar. Man muss schon verabredet sein und sich von einem der Organisatoren einschleusen lassen, wenn man zum Besuch geladen ist. Hat man das Haus einmal betreten, kommt man nur mit blauem Plastikschutz an den Schuhen weiter, als beträte man einen Operationssaal. Hinter dicken Vorhängen blickt ein siebenköpfiges Team konzentriert auf eine Frau in der Mitte. Heute steht dort Existenzgründungsexpertin Svenja Hofert und liest ihren Text vom Teleprompter ab. Dabei muss sie trotzdem entspannt in die Kamera lächeln und so tun, als würde sie ihre Tipps gerade erst formulieren.
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„Das ist auch für geübte Seminarleiter und Vortragsredner immer wieder eine Herausforderung. Aber was einmal gedreht ist, ist so, als wäre es gedruckt, daran kann man nie wieder etwas verändern“, sagt Kroker. Erst im Januar vor einem Jahr hat die ehemalige Programmchefin des Campus Verlages und Eigentümerin von Managementbuch.de die Pink University gegründet. „Pink University ist eine Video-Plattform für die berufliche und persönliche Weiterbildung“, bringt sie die zentrale Idee dahinter auf den Punkt. Ein Jahr nach dem Launch des Portals im September letzten Jahres ist Kroker überzeugt, dass ihre Idee sich trägt. „Die Leute kaufen die Videotrainings und geben uns sehr gutes Feedback. Wir haben viel an Erfahrung gewonnen, Kontakte geknüpft und erhalten Anfragen von Kooperationspartnern.“ Man habe genug gelernt, um die Website noch einmal komplett zu überarbeiten. „Im kommenden Jahr steht ein großer Relaunch an“, wird sie später berichten. Derweil beginnt Hofert mit einer längeren Ausführung. „Wenn zwei zu einer Firma werden …“, sagt sie, und während sie BuchMarkt Dezember 2012
die Aufmerksamkeit des Zuschauers nicht nachlässt“, erläutert Kroker. Um die zu behalten, werden später noch Grafiken und Info-Tafeln, Links und weitergehende Informationen eingeblendet. Einfach Seminare abfilmen und ins Internet stellen, war gestern. Kroker fühlt sich dabei an ihre frühere Lektoratsarbeit im Verlag erinnert. Bevor es vor die Kamera geht, wird die Expertin oder der Experte zu mehreren Gesprächen eingeladen. Daraus wird ein modulares Konzept und das Rohskript für das Drehbuch entwickelt. Dann werden die Texte möglichst im Duktus des Vortragenden geschrieben. Dazu müssen Grafiken erstellt und eingeplant werden. Und weil das der Verlagsarbeit so ähnelt, hat sie dafür auch eine Bezeichnung gefunden: „Wir nennen das Videopublishing“, sagt sie. Interessierte erhalten gegen Bezahlung Online-Zugänge zu den Videotrainings. „An diese neue Form, sich zu informieren, müssen viele sich erst einmal gewöhnen“, lautet ihre Erfahrung. Inzwischen finden allerdings auch Firmen Interesse daran. „Die Nachfrage, auf diese Weise die interne Fortbildung zu gestalten, ist enorm, wir sehen also nicht nur Potenzial im B-to-C-Geschäft, sondern auch im B-to-B-Geschäft“, so Kroker. Damit ist sie auch schon bei einem ihrer 15 Pläne, die sie für 2013 hat. Ein weiterer aus diesem Fundus lautet, noch mehr freie Inhalte zur Verfügung zu stellen. Eine andere Idee liegt nahe: Sie sucht die Kooperation mit Verlagen, um gemeinsam die Inhalte auf eine neue Vermittlungsplattform zu heben. Was wie eine Geheimaktion anmutet, ist Sorgfalt, die sich auszahlt: „Wir werden von vielen Firmen und Institutionen inzwischen als die Video-Learning-Experten auf dem Fortbildungsmarkt wahrgenommen“, sagt Kroker. Matthias Koeffler
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Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen
Weihnachtsgeschenk des Monats
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Das Smartphone als Buch: Bastelanleitung für eine Sonnenuhr
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inen Versuch, die Generation Smartphone doch noch für Bücher zu begeistern, hat jetzt die Süddeutsche Zeitung unternommen: Die Neuerscheinung sieht aus wie ein Smartphone, hat Apps wie ein Smartphone und es ist aufgebaut wie ein Smartphone. Aber: Es ist ein Buch. Gedacht sowohl als Einsteigermodell für Nostalgiker, als auch zur Entschleunigung für SmartphoneAnhänger soll es Technologie und Retro mit einer ordentlichen Portion Humor auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Dabei haben die Autoren Agnes Lison und Marcel-André Casasola Merkle digitale Feature mit viel Witz
Foto des Monats edroht die Digitalisierung jetzt auch die Schifffahrt? Gut, dass Buchhändlerinnen die Augen aufhalten: Ursula von Bestenbostel hat die nächste Bedrohung ausgemacht, die dieses Mal aber nicht den Buchhandel, sondern die Schifffahrt betrifft: „Da regen sich alle über Ebooks auf, dabei gibt es offensichtlich schon Eships!“ Die Buchhändlerin aus Nordenham liefert hiermit den Fotobeweis: „Dieser Schnappschuss entstand bei einer Lesung in unserem Ruderclub.“
ins Analoge übertragen. So gibt es u.a. zum Versenden einer Nachricht einen Papierflieger zum Selberbasteln mit Chat-Dialog auf der Rückseite, statt einer Mailfunktion Postkarten zum Gestalten für verschiedene Anlässe, eine Sonnenuhr zum Ausschneiden und Zusammenbasteln statt eines digitalen Zeitmessers, drei Daumenkinos als Videoersatz oder eine Bastelanleitung für eine Kamera inklusive Bedienungsanleitung: „Klick!“ rufen und den Schnappschuss in guter Erinnerung behalten. Telefonieren kann man mit dem SZSmartphone übrigens auch – wenn man es als Maultrommel einsetzt. Das Morsealphabet gibt es inklusive.
Digitale Bedrohung: Eships auf dem Vormarsch?
Branchenblasen: DAV-Verleger Amadeus Gerlach, dtv-Verleger Wolfgang Balk (r.) Ich befürchte, jetzt ist meine Tarnung aufgeflogen …
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Aktion des Monats
Basiert auf ex klusiven Interviews mit US-Präside nt Barack Obama
Lund-Fieber: Zum Start des ersten Buches um die dänische Kommissarin haben sich die Hanser/ Zsolnay-KollegInnen im Norwegerpullover fotografieren lassen
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arum sich auf diesem Foto Kollegen und Kolleginnen von Hanser/Zsolnay im Norwegerpullover präsentieren?: Im Februar erscheint bei Zsolnay das Buch zur ersten Staffel der dänischen Kultserie „Kommissarin Lund“ – geschrieben von den Drehbuchautoren Søren Sveistrup und David Hewson. Und weil der Norwegerpullover das Markenzeichen
… ja, ich bin Jussi Adler-Olsen
von Sarah Lund ist, gibt es rund um den Start von Buch und Hörbuch (gelesen von Anneke Kim Sarnau, bei Random House Audio) ein Online-Gewinnspiel, bei dem der Original-Pulli mit dem braunen Muster als erster Preis winkt. Die Recherche der Marketingabteilungen ergab nämlich: Die Lund-Devotionalie wird – nach einem offiziellen Strickmuster – auf den Faröer-Inseln hergestellt. Und es gibt zahlreiche Fans, die sich gerne darin zeigen, darunter auch die englische Herzogin Camilla. Grund genug für zahlreiche Verlags-KollegInnen, sich selbst im Norwegerpullover ablichten zu lassen. „Das Lund-Fieber“, so Hanser-Werbeleiterin Sabine Lohmüller, „hat sich über den Zsolnay Verlag in Wien, den Hanser Verlag in München bis zu Hanser Berlin ausgebreitet. Überall gab es Fotoshootings mit Kollegen, die zum Teil eigene NorwegerPullis mitgebracht haben, zum Großteil aber im Lund-Pullover fotografiert werden wollten. Die Idee war, uns selbst als Fans zu präsentieren.“ Denn: Die Fans der toughen Kommissarin sollen selbst ein Foto oder eine Zeichnung von sich oder ihren Liebsten im ganz persönlichen LieblingsNorwegerpullover auf der Webseite www. kommissarin-lund.de hochladen. „Die Fotos“, so Lohmüller, „sollen dann in unsere Branchenwerbung eingebunden werden.“ CoCa
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»Mark Bowden ist berühmt dafür, dramatische Geschehnisse ebenso spannend wie wahrheitsgetreu zu erzählen.« FOCUS Aus dem Amerikanischen von André Mumot 336 Seiten · Klappenbroschur € 14,99 (D) · € 15,50 (A) ISBN 978-3-8270-1146-6
Sabine Lohmüller, Steffi Schelleis, Peter Hassiepen (alle Hanser)
Christian von Zittwitz (BuchMarkt), Karl-Heinz Reimann (Ullmann), Uli Sodemann (Uni online)
Katja Krieger (KeRLE), Gerdt Fehrle, Carla Jung (beide Prospero)
Dr. Andrea Brill (C.H. Beck), Klaus Beckschulte (LV Bayern), Isabelle Kabisch (Callwey)
Agent Gerd F. Rumler, Marion Riedl (Kösel/Diederichs)
Eva-Katharina Klaus Renner Miller, (cbj), Grafiker Monika Schaub, HansjörgMarkus Langenfass Klose
BuchMarkt-Fachgespräch 2012
Wir wissen nicht … Michael Schweins (arsEdition)
Judith Tuttas (Groh)
… wie das Team von Vini & Olii das hinbekommt, aber fast jedes Mal scheint die Sonne, wenn wir zu unserem jährlichen Fachgespräch bei Wein und Fingerfood nach Unterföhring einladen. So auch in diesem Jahr. Das Resultat: Nicht nur die Raucher hielten sich hauptsächlich vor dem auf italienische Weine und andere Leckereien spezialisierten Laden auf. Wie immer ein ungezwungenes Zusammentreffen, bei dem wir etliche bekannte, aber auch erstaunlich viele neue Kollegen und Kolleginnen begrüßen konnten. Die Branche bleibt in Bewegung – wir auch!
Sebastian Rothfuss (Blanvalet), Astrid v. Willmann (Random House)
Thomas Käsbohrer (Franzis), Susanne Guidera (PPV Medien)
Annette und Bettina Schumacher-Gebler (Art à la Card)
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Karsten Rösel Josef Gabriele Schaaf Becker, (Network!) Hendrik Balck, Katja Hein (Luchterhand)
Hendrick Balck (Blanvalet), Eva-Katharina Miller (Random House)
Jens-Peter Arndt (Callwey), Marcel Ramirez (Knesebeck)
Kilian Roth (Random House)
Michael Lemster (Alvoloconsult)
BuchMarkt Dezember 2012
Doris Kutschbach (Prestel), Martina Kuschek (cbj), Heike Völker-Sieber (Der Hörverlag)
Jan Wiesemann, Antje Buhl (beide Gräfe und Unzer)
Whisper | Szene
»Ein knapper, hypnotisch wirkender Text. Preisverdächtig.«
Aktion
Mit 40 Buchhändlern in New York nur ungefähr erahnen, wie viele Ideen und Aufwand der Verlag in die Vorbereitung der (geplant) dreitägigen Reise gesteckt hatte. Denn: Sie sollte nicht nur ein Dankeschön an den Buchhandel sein, sondern sie für das Marco Polo-Lebensgefühl begeistern. Mit dem Fahrrad mitten durch das Gewühl von Manhattan, mit dem Helikopter über die Wolkenkratzer des Finanzdistrikts und
© Fotos: Andreas Rudolph / Rudolph Zauritz & Partner
„Ankommen und Losleben“ – das war das Motto der Marco Polo New York-Reise, die für vierzig BuchhändlerInnen zur Abenteuerreise wurde. Sie hat die Daheimgebliebenen ebenso in Atem gehalten wie die GewinnerInnen der Traumreise, die in der Folge von Hurrikan „Sandy“ weitere Tage dort ausharren mussten – was eher für denVerlag und das Organisationsteam
Marion Quandt, Westdeutscher Rundfunk
Milena Michiko Flasˇar
Ich nannte ihn Krawatte
Milena Michiko Flasˇar Ich nannte ihn Krawatte Roman 144 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag. 16,90 € ISBN 978-3-8031-3241-3
Stürmische Zeiten: Die Abenteurer auf dem Times Square und mitten im Wind
stressig war. Das tat aber der Stimmung der großen Reisegruppe keinen Abbruch: Die Gruppe wuchs eng zusammen, je länger der ungeplante Aufenthalt dauerte – und je unklarer ein Rückreisetermin wurde. Doch jetzt sind wieder alle wohlbehalten zuhause, mit Erinnerungen an eine traumhafte Reise, wie sie eindrucksvoller kaum hätte sein können. Zum Nacherleben gibt es im Netz eine kleine Bildauswahl – sie lässt aber
die Freiheitsstatue; die Gruppe (ein echter Querschnitt durch den Buchhandel) besuchte in Harlem einen Gospelgottesdienst und konnte vom Empire State Building einen atemberaubenden Blick auf das nächtliche New York erleben – bevor drei Tage später dort großen Teils die Lichter ausgingen. Bilder unter: www.marcopolo.de/magazin/ artikel/new-york-reisebericht
www.wagenbach.de BuchMarkt Dezember 2012
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Roman
Whisper | Szene
Marketing: Kampagnenstart Campus Verlag Intelligent geklotzt hat im Herbst 2012 auch der Campus Verlag. Reinhard K. Sprengers programmatisches Werk „Radikal führen!“ war dem Verlag ein 24-seitiges „Campus Magazin“ sowie ein VideoShooting des Berliner Produzenten literaturfilm.de wert. Die Berliner zeichnen auch verantwortlich für Konzept, Fotografie und Text des Magazins – ein mediales Rundum-sorglos-Paket, das erkennbar aus einem Guss ist. Das ist gerade dann wichtig, wenn kleine Verlage größere Budgets crossmedial verteilen müssen. Das Magazin hing u.a. in der 1. Klasse der DB aus, wurde dem Manager Magazin beigelegt und als App verfügbar gemacht. Das Autorenvideo gibt es in einer Kurzfassung (ca. 2 min). und in einer Langfassung (ca. 5 min). Es wurde dezentral verteilt. Die Klickzahlen auf Youtube wirken entsprechend schmächtig. Kleine Lieblosigkeiten bei der Ausführung lassen ahnen, wie hoch im Verlag der Druck bei der Produktion gewesen ist, und beschädigen nicht den Gesamteindruck. Obwohl der Verlag kein Monitoring der Marketing-Aktivitäten im Internet betreibt, ist er hochzufrieden mit dem Erfolg des Buches, das sich acht Wochen unter den Top 100 bei Amazon.de halten konnte.
BuchMarkt-AWARD 14 Jahre Leistungsschau der Könner und Kreativen, der wirksamsten Cover, Kampagnen, Events. Aber die Branche kann noch mehr. Immer wieder sind dabei gute Kampagnen „untergegangen“, weil Gutes neben noch Besserem lag. Das muss anders werden! Unter dem Motto „Zeigen Sie, was Sie können!“ ruft BuchMarkt nun zur Einsendung kreativer Leistungen auf und zeigt sie den Lesern. So verlängern Sie laufende Kampagnen und rufen abgeschlossene ins Gedächtnis zurück. Siehe auch unter: www. buchmarkt.de unter Special und Kampagnenstart
Unsichtbar Verlag Sichtbar werden will auch der Diedorfer Unsichtbar Verlag mit Buch und Kampagne zum Thema „ICH BIN unSICHTBAR“. Junge Künstler arbeiteten mit Menschen, die sonst am liebsten unsichtbar bleiben und an denen wir gerne vorbeischauen: mit Flüchtlingen. Mangels Mediabudget nutzte der Verlag mit großem Geschick seine Facebook-Präsenz für einen Fotowettbewerb. Aus 1.500 Facebook-Fans waren am Aktionsende 5.000 geworden. Heute hat der Unsichtbar Verlag 10-20 Prozent mehr Facebook-Fans als Schwergewichte wie Droemer, Blanvalet oder KiWi. Das zeigt, wie gut gerade Kleinverlage mit Social Media-Kampagnen ihre Kunden mobilisieren können.
Kunstmann Verlag Mit einem Gestus wie James Bond rückt der Kunstmann Verlag den neuen Max-Bronski ins harte Scheinwerferlicht. Der Autor ist zum Genre des Cold-War-Thrillers gewechselt. P.O.S., Event, TV, Buchtrailer, book2look-Widget, QR-Code, Social Media, großzügige Print-Kampagne in den meisten wichtigen Überregionalen – der kleine Kunstmann hat medienübergreifend an alles gedacht. Er zeigt, dass Kleinverlage mit den Großen mithalten können, wenn sie sich nur fokussieren. Die Branchen-Kampagne läuft seit der Frankfurter Buchmesse. Der coole Youtube-Trailer ist jede Sekunde des Anschauens wert, nicht zuletzt wegen der Musik von Frank Witzel.
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NEUES DENKEN FÜR EINE
NEUE ZEIT
Bad Boy Kummer
er Film Serie: Duch zum B
Die Geschichte des Schweizer Journalisten Tom Kummer, der in den 1990er Jahren die deutschsprachige Magazin-Szene aufgemischt hatte, in dem er dieser die tollsten, schrägsten und aufregendsten Interviews von Hollywood-Größen lieferte, ist schon einzig. Diese KummerInterviews hatten einen ganz speziellen Sound, sie hatten das gewisse Extra, sie hatten intellektuellen Tiefgang, sie hatten Drive, sie waren witzig und schlagfertig, sie waren allesamt Knaller, ja sie waren Kult (so sehr Kult, dass sie gesammelt in Buchform bei dtv erschienen sind). Und: Sie waren allesamt erfunden. Der Regisseur des Films „Bad Boy Kummer“ ist Miklós Gimes. Als Redakteur des Magazins des Schweizer „Tages-Anzeiger“ hatte er selbst Kummer-Interviews angenommen, ist also einer, der von Kummer persönlich betrogen worden ist
Zum Film Bad Boy Kummer Schweiz 2010 / 92 min. Regie: Miklós Gimes T&C Film Zürich in Koproduktion und Zusammenarbeit mit Schweizer Fernsehen SF, SRG, SSR, idée, suisse Teleclub, Rundfunk Berlin Brandenburg RBB, ARTE Vertrieb: T&C Edition
und somit dessen Opfer. Eins, das es allerdings nochmal genau wissen wollte: Entstanden ist ein wirklich aufregender Film, den man sich mehrmals anschauen kann. Man wird garantiert jedesmal eine andere Haltung zu Tom Kummer und dessen Philosophien einnehmen: Man kann Kummer als geltungssüchtiges Würstchen sehen, oder als einen hochbegabten, wenn auch gescheiterten Schreiber. Aber man kann Kummer auch als einen Verräter begreifen, dem Vertrauen und Freundschaft im Ernstfall völlig egal waren, als jemand, der anderen die Jobs und damit die Lebensentwürfe versaut hat (als die Fakes rauskamen, wurden u.a. zwei Chefredakteure des „SZ-Magazins“ gefeuert). Tom Kummer flutscht als extrem streitbare und ambivalente Figur quecksilbrig durch Gimes’ Film. Kummer lässt sich nicht stellen, sieht nicht ein, duckt statt dessen ab, taucht unten durch, um gleich darauf einen Konter zu setzen. Tom Kummer, ein genialisch kreativer Hochstapler, dem viele nur allzugern auf den Leim gehen wollten. Vielleicht ist Tom Kummer aber auch ein Gesamtkunstwerk, das erst noch begriffen werden muss? Gimes Film ist auch einer über die goldenen Jahre des deutschen New Journalism, voll von Musik, Autofahrten und dem zischenden Geräusch, das zu hören ist, wenn man einem Tennisball die Luft rauslässt.
www.kummer-film.ch
Siggi Ressel
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ca. 240 Seiten I Klappenbroschur 13,5 x 21,5 cm I WG 1461 € 17,99 (D), € 18,50 (A) ISBN 978-3-943416-25-1 erscheint am 11. März 2013
DIE VEGAN-WELLE ROLLT JETZT AUCH BEI UNS! International renommierte Ernährungswissenschaftler und Mediziner lassen Fakten sprechen, die von Regierungen, Lobby-Gruppen und Medien immer noch ignoriert werden: Die epidemische Verbreitung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs ist das Ergebnis zunehmender Fehlernährung! Und die Experten weisen den Weg zu unverwüstlicher Gesundheit: mit einer ausgewogenen Vollwert-Ernährung auf pflanzlicher Basis.
Der Nr. 1 New York Times Bestseller
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www.scorpio-verlag.de
Impressum | BuchMarkt Herausgeber: Christian von Zittwitz (-19) Redaktion: Cornelia Camen (-21) Ulrich Faure (Chefredaktion online -31) Matthias Koeffler (-59) Barbara Meixner (-13) Jörn Meyer (-17) Susanna Wengeler (CvD -15) Chefreporter: Gerhard Beckmann, Bad Griesbach, Tel. 08532/9253384, Fax - 81247 (GHA-Beckmann@t-online.de) Außenredaktion: Jo Volks (jovolks@gmx.de) Korrespondent Nord-West: Carsten Tergast, Tel. 0491/2024409 (carsten.tergast@gmx.de) Korrespondentin Süd-West: Nicole Lindgens, (n.lindgens@gmx.de) Reporterin Großraum Berlin: Margit Lesemann, Tel. 030 - 769023 - 45, Fax - 56 (mlesemann@t-online.de) Ständige Mitarbeiter: Helmut F. Albrecht, Ursula Bachhausen, Nicola Bardola, Stefan Becht, Klaus Berthold, Christof H. Bräuer, Jürgen Christen, Jeannette Faure, Hans Frieden, Steffen Köpf, Wolfgang Krutz, Simone Leinkauf, Ralf Lieder, Matthias Mayer, Ellen Pomikalko, Rainer Scheer, Dr. Olaf Schmidt, Stephanie v. Selchow, Dr. Wolfgang Stock, Reinhart von Törne, Jürgen Wagner, René Wagner Anzeigen: Kirsten Peters (-27) Anzeigenassistentin: Katharina Sprenger (-23) Vertrieb: Nadine Lettke (-37) Satz: (Kontakt: tvz@buchmarkt.de) Bezugspreise: 1. BuchMarkt-Abo zum Jahresbezugspreis von € 246,00 inkl. Versand und MwSt. 2. BuchMarkt-Zusatzabo zum Jahresbezugspreis von € 215,00 inkl. Versand und MwSt. 3. BuchMarkt-Azubi-Abo zum Jahresbezugspreis von € 89,00 inkl. Versand und MwSt. 4. BuchMarkt-Abo AUSLAND zum Jahresbezugspreis von € 235,00 inkl. Versand. 5. Einzelhefte können zum Bezugspreis von € 24,50/ Exemplar inkl. Versand und MwSt. bestellt werden. Die Kündigung eines Abonnements ist bis zu jeweils sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements möglich. Die Kündigung bedarf der Schriftform. BuchMarkt erscheint monatlich Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 44 Postscheckkonto: Essen 1 468 89-439 Bank: Volksbank Meerbusch 7 202 198 010 Unverlangte Manuskripte werden gern geprüft Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder Alle Rechte vorbehalten. Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 20.11.2012 ISSN: 0524-8426 Adresse von Verlag und Redaktion: BuchMarkt Verlag K. Werner GmBH Sperberweg 4 A E-Mail-Adressen: 40668 Meerbusch redaktion@buchmarkt.de Tel. 0 21 50 /91 91-0 vertrieb@buchmarkt.de Fax 0 21 50/91 91 91 anzeigen@buchmarkt.de Geschäftsführer: Christian v. Zittwitz Abo-Hotline: 0 21 50/91 91-37 Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Recycling – nähere Informatinen unter www.pefc.org Dieses Produkt wurde auf PEFCzertifizierten Papieren produziert Druck: rewi druckhaus, Reiner Winters GmbH, Wiesenstr. 11, 57537 Wissen, Tel. (0 27 42) 9 32 38, Fax (0 27 42) 93 23 70, e-Mail: druckhaus@rewi.de, Anzeigen: typo@rewi.de, www.rewi.de, PEFC/04-31-0829
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Whisper | Szene
Buchmarketing
Wer macht mit?
Buchwerber werden gesucht: Börsenverein-Geschäftsführer Alexander Skipis zeigt BuchMarkt-Volontärin Maria Altepost noch streng geheime Motive der Kampagne Der Börsenverein sucht für die neue „Entscheidend ist, dass alle unsere MitBuchwerbekampagne Köpfe aus dem glieder mitmachen, denn je mehr BuchBuchhandel für Print- und Onlinemo- handlungen und Verlage sich anschließen, tive. „Wir suchen Charakterköpfe der desto erfolgreicher wird die gemeinsame Buchbranche, starke Persönlichkeiten, Kampagne“, erklärt die Marketingleiterin die sowohl jung/alt, dick/dünn, weiblich/ Anne-Mette Noack. männlich, fröhlich/ernst etc. sein dürDie Buchhandlungen bekommen ein fen“, erklärt Alexander Skipis, Hauptge- kostenloses Starterpaket mit Werbemitschäftsführer des Börsenvereins. Ziel der teln wie Tragetaschen, Geschenkpapier, Kampagne, die auf drei Jahre angelegt ist Lesezeichen, (Buch-)Aufkleber und Plaund passend zur Leipziger Buchmesse katen gestellt. Die Plakate sollen darüber starten soll, ist, die Aufmerksamkeit der hinaus sowohl bei Veranstaltungen und Endkunden für das Medium „Buch“ zu Aktionen zur Marketingkampagne als steigern und sein Image zu stärken. Noch auch online verwendet werden. herrscht ein großes Geheimnis um die Ist Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie Teil Konzeption und das Motto der Kampagne, der Kampagne sein wollen, bewerben aber eines dürfen wir schon jetzt verraten: Sie sich bis zum 17.12.2012 per Mail an Es wird gefährlich – denn Bücher können buchmarketing@boev.de mit folgenden grausam sein, den Verstand rauben und Angaben: Name, Anschrift, Telefonnumganz nebenbei die Welt verändern! mer, E-Mail-Adresse, Verkehrsnummer, Zusammen mit der Agentur „Zum gol- Geschlecht und Alter. Außerdem sollte denen Hirschen“ hat der Börsenverein ein aktuelles Porträt- und Ganzkörperfoto verschiedene Werbemittel konzipiert, die mitgeschickt werden. bundesweit zu sehen sein werden – unter Das Shooting findet voraussichtlich anderem in den Schaufenstern der Buch- in der dritten Kalenderwoche 2013 in handlungen und in den vielfältigen Medi- Hamburg statt und wird circa vier bis en der Verlage, aber auch in den großen fünf Stunden dauern. Die Fahrtkosten überregionalen Zeitungen Deutschlands. übernimmt dabei der Börsenverein.
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Inserentenverzeichnis Aufbau Berlin Blanvalet
Kopfnuss
Wen oder was suchen wir?
Boorberg Börsenblatt BTB BuchMarkt
Das Unternehmen, nach dem wir heute fragen, kann im kommenden Jahr ein auch für traditionsreiche Verlage seltenes Jubiläum feiern. Sein Gründer kam – wie so mancher Verleger im Zeitalter der Aufklärung – aus dem Erzgebirge. Er begann eine Lehre als Goldschmied, sattelte aber um und erlernte in Wittenberg die Buchdruckerkunst. Im Alter von 30 Jahren erwarb er in einer Freien Reichstadt eine schon seit 131 Jahren bestehende Buchdruckerei und erhielt zusätzlich die Konzession zum Betrieb eines Verlages und einer Buchhandlung. Die Druckerei ist heute noch am Gründungsort ansässig. Der Verlag siedelte gegen Ende des 19. Jahrhunderts in eine der deutschen Verlagsmetropolen über, wo er nach wie vor seinen Sitz hat. Zum Firmenverbund gehört eine Buchhandelskette mit Filialen in mehreren Universitäts- und Großstädten. Der Sohn des Gründers baute das Unternehmen zu einem angesehenen Wissenschaftsverlag aus. Es entwickelte sich stetig über die Generationen hin und wuchs in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg zu seiner jetzigen Größe. Gegenwärtig sind über 7.000 Titel lieferbar, darunter zahlreiche elektronische Publikationen. Jährlich kommen mehr als 1.000 Neuerscheinungen und aktualisierte Neuauflagen heraus. Rund 50 Fachzeitschriften sind wichtige Stützen der Verlagstätigkeit. Am Hauptsitz des Verlages sind rund 450 Mitarbeiter beschäftigt. Über 100 Fachlektoren und Redakteure betreuen mehr als 4.500 aktive Autoren. Die firmeneigene Buch-und Zeitschriftendruckerei mit MultimediaAbteilung am Gründungsort der Firma beschäftigt weitere 400 Mitarbeiter. In der gesamten Firmengruppe sind etwa 1.700 Personen tätig. Der Verlag ist nicht nur ein quantitatives, sondern auch ein qualitatives Schwergewicht. Die einheitliche Firmenbezeichnung steht wie ein Dach über zwei eigenständigen Verlagsabteilungen, die auf ihrem jeweiligen Wissenschaftsgebiet führend tätig sind. Man könnte auch von zwei Seiten einer Medaille sprechen. Die eine Verlagsabteilung liefert in erster Linie Veröffentlichungen aus ihrem Wissen-
C.H. Beck
Heinold fragt, Sie antworten: Bitte lesen Sie aufmerksam unser Rätsel und senden Sie uns die richtige Antwort! Bitte senden Sie die Lösung an: BuchMarkt, Sperberweg 4a, 40668 Meerbusch, Fax: 02150 9191-51, E-Mail: heinold@buchmarkt.de Und bitte das Stichwort „Heinold fragt“ nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 14.12.2012 Unter den Einsendern, deren Lösung komplett und richtig ist, verlosen wir ein Exemplar: „Bücher und Buchhändler“ von Wolfgang E. Heinold, 5. neubearbeitete Auflage, 239 S., Bramann 2007 Die Lösung aus November lautet Dorling Kindersley (die ausführliche Auflösung finden Sie auf www. buchmarkt.de). Gewonnen hat Rolf Sudendorf, Augsburg
schaftsgebiet für die Praxis von Institutionen und akademisch ausgebildeten Einzelpersonen. Für den Universitäts-, Wissenschaftsund Fachbuchhandel ist dieser Verlagszweig mit zahlreichen „Muss“-Titeln einer der wichtigsten Partner. Fortsetzungswerke und ständig aktualisierte Neuausgaben prägen seinen Charakter. Die zweite Abteilung ist allgemein-geisteswissenschaftlich sowie literarisch orientiert. Sie wendet sich vornehmlich mit Sachbüchern, Biografien und Nachschlagewerken an Bildungsbürger im besten Sinne des Wortes. Das Programm dieses Verlagszweiges ist so umfangreich, dass es dem Buchhandel in fünf ansehnlichen, jeweils einem Teilaspekt der Verlagsarbeit gewidmeten Vorschauen präsentiert wird. Inhaber und Leiter des Unternehmens sind zwei Brüder, die in direkter Linie in sechster Generation vom Firmengründer abstammen und dessen Familiennamen tragen. Auch die Firma trägt diesen Namen, aber mit einem Zusatz, der auf den Sohn des Gründers zurückgeht. Heinold fragt: Wie heißt der Verlag (Name und Sitz)?
BuchMarkt Dezember 2012
Coppenrath Diogenes Dorling Kindersley
23 Zusatzumschlag, 97 28-31 91 111 40-41 Beihefter 2-3 10, 11 19 9
Droemer Knaur
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DTV
4, 5
Ebuch
61
Emons
71
Folio
63
Gabal
75
Gmeiner
67
Gräfe und Unzer Grafit Hädecke Haufe Hoffmann und Campe IDW
1 69 106 87 6-7 93
Karl Rauch
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Langenscheidt
U3
NWB
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Dr. Oetker
35
Otto Schmidt
80-81
Paperworld
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Paul Pietsch
U4
Pendragon
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Quadriga
14-15
Residenz
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RWS
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Schäffer-Poeschel
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Schirmer Mosel
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Scorpio
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Stollfuß
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Studio Hamburg
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Suhrkamp
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Vivanti
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Wagenbach
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Wiley VCH
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Wissenmedia
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Beilagen: BuchMarkt Hörbuchplakat BuchMarkt Titelschutz Leipziger Buchmesse Mair Dumont Metrolit
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Whisper | Szene
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enau an d e m Tag, an dem bekannt wurde, dass Markus Dohles Plan zur Fusion von Random House und Penguin aufgehen würde, war ich mit 40 BuchhändlerInnnen vor Ort in New York. Hat aber nicht viel gebracht: Mein Gespräch mit dem laut WirtschaftsWoche künftig „mächtigsten Buchverleger der Welt“ fiel trotzdem nur kurz aus. Markus war an dem Tag gerade aus China zurück und hatte keine Zeit; dazu verhinderte der Hurrikan Sandy ein ausführliches Hintergrundgespräch. Immerhin: B e i n a h e hätte ich durch die Einladung von Dr. Stephanie Maier-Huydts und Uwe Zachmann d e n Coup des Jahres gelandet, habe dafür aber viele neue Freunde gewonnen: Gruß an die gesamte Gruppe und das Organisationsteam. Es ranken sich bereits Legenden um die Tour, die uns durch den Jahrhundertsturm länger als geplant in NY festhielt.
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erbert Ullmann traute seinen Augen nicht, als er im November in der ARD den TV-Film Verloren auf Borneo sah. Da wurde zur Primetime eine Geschichte erzählt, die in weiten Teilen den Inhalten des Buches entspricht, das er mit großem Engagement vor fünf Jahren bei h.f.ullmann unter dem Titel Die Denker des Dschungels veröffentlicht hatte – um die Rodung des Regenwaldes, Geschäfte mit Tropenhölzern und Palmöl, die damit einhergehende massive Gefährdung der OrangUtans und einen Mann, der die Menschenaffen rettet. Dieser Mann heißt Willie Smits, er ist einer der Autoren des Buches. Smits aber kam im ARD-Film mit keinem Wort vor, auch nicht das Buch. Wer allerdings vorkam, war der Schauspieler Hannes Jaenicke, einer der Hauptprotagonisten des Films. Über den war am 9.9.2008 in der BILD-Zeitung zu lesen: „Hannes Jaenicke rettet Orang-Utan aus Affen-Bordell“. Ullmann ist sauer: „Diesem Artikel hat Jaenicke meines Wissens nicht widersprochen. Hätte er aber besser, denn der Retter war in Wirklichkeit ein anderer: Willie Smits.“ Ansonsten habe ihn der Film an seinen eigenen Besuch auf Borneo von 2007 erinnert. Die Reise zu Willie Smits hatten wir übrigens auf buchmarkt.de als Dschungel-Tagebuch dokumentiert, ist also dort noch nachzulesen.
Klatsch & Tratsch
Christian von Zittwitz cvz@buchmarkt.de
Das ist ein Trauerspiel. In Österreich und der Schweiz aber haben eine Reihe von unabhängigen literarischen Buchhändlern begriffen, dass sie mit den Büchern für ihren Laden ,Bonbons‘ bekommen. Hierzulande hat‘s aber kaum einer verstanden. Immerhin werden die Bücher bei Amazon und den Ketten nicht angeboten, nur bei den Unabhängigen. Es sind Kleinstauflagen, einige auf 1.000 Exemplare limitiert. Es sind auch inhaltlich Bonbons, von Enzensbergers Reise-Anthologie Nie wieder! bis zu Tante Linas Kriegskochbuch – verdammt, wer will, kann sie auch verkaufen und ein wenig Originalität ins übliche Einheitsangebot bekommen.“
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sind die Hände gebunden, solange ihre Rechte bei der insolventen Eichborn AG verbleiben. Was sind diese Rechte nach zwei Jahren noch wert, wenn nur abverkauft wird?“ Er findet: „Alles in allem eine in der deutschen Verlagslandschaft bislang unbekannte Konstruktion, mit der ein Insolvenzverwalter sich für die nächsten zwei Jahre sein Einkommen sichert: Forderungen der Gläubiger können unter Hinweis auf die Vertriebsvereinbarung abgewiegelt werden. Das Insolvenzgericht Frankfurt am Main macht da mit und hat auf den Sankt-Nimmerleins-Tag vertagt.“
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ier noch ein Kinderbuchtipp, der zeigt, wie Buchideen auch entstehen können: Wenn Annerose Fischer, Marketinggeschäftsführerin beim Schwabe Verlag, das hübsch gemachte Architekturbuch Achtung, Baustelle Bauernhof! Ein Bauernhof wird umgebaut (Gerstenberg) betrachtet, dann huscht ein Schmunzeln über ihr Gesicht. Grafikerin Heike Ossenkop, die das Buch gezeichnet hat, und auch für Schwabe die Reihe „Reflexe“ gestaltet, kommt aus Basel und war kurz vor Beginn des Projektes bei ihr zu Besuch. Dort hatte sie sich sofort in den kleinen Deutsch-KurzhaarVorstehhund des Hauses verliebt. Der bzw. die heißt Mariele und wurde sofort zum Vorbild für den kleinen Hund, der auf jeder Seite durch das Bild läuft. Der Bauernhof, der in dem Buch umgebaut wird, ist übrigens ein originaler Bauernhof aus dem Markgräfler Land – auch er ein echtes Vorbild, das Fischer gut kennt.
chwer zu verstehen ist auch für manche Autoren des von Lübbe im Dezember aus der Insolvenz erworbenen und wieder zur Blüte gebrachten Eichborn Verlages („Eichborn Reborn“ titelte zur Buchmesse die Fachzeitschrift Publishing Perspectives über in „recht positives“ Jahresdessen neuen Programmchef Resumée zieht Klaus FueFelix Rudloff), dass die Kölreder: Die 100% Cityguides ner im Vorjahr wohl doch nicht (Mo Media) mit ihrem Konso komplett übernommen hazept aus Guide und App haben Eichborn wiedergeboren: sich fast auf Anhieb im Markt ben, wie wir alle gedacht haDroht Ärger? ben: Auf mehrfaches Drängen etabliert. Nach dem Start im wurde unserem Gewährsmann März „liegen die bis dato 22 von der Kanzlei des InsolvenzGuides kumuliert in dem entverwalters Dr. Lessing „etwas verdruckst und sprechenden Marktsegment bereits im Mittelzu unserer größten Verwunderung mitgeteilt, feld des Reiseführer-Marktes“. Entsprechend sind weitere Novitäten geplant. dass Bastei Lübbe den Eichborn Verlag gar Auch seine Aktivitäten für den Axel Sprinnicht erworben habe, sondern dass lediglich ger Verlag laufen sichtlich gut: Für die BILD o richtig glücklich ist auch Vito von Eich- für rund zwei Jahre eine Vertriebsvereinbarung born derzeit nicht mit der Akzeptanz seines getroffen wurde und sodann eine Rechteüber- und die BILD am Sonntag hat er in diesem Jahr bereits das vierte große Editions-Projekt neuen Vitolibro-Programms beim Handel (mehr tragung stattfinden wird“ – mit dem Abschluss realisiert, mit bislang insgesamt deutlich über dazu auf buchmarkt.de vom 9.11. im Gespräch des eigentlichen Insolvenzverfahrens sei nicht mit Michael Lemster). Er hadert: „Tolle Bü- vor Ende 2014 zu rechnen! 1,5 Mio. verkauften Exemplaren. Zwei neue Was wohl mittlerweile nicht nur ihn erbost: cher, die man sonst nicht findet – warum hängt Projekte für 2013 sind bereits in Vorbereitung. so ein Schild nirgendwo über einem Novitäten- „Die Autoren der rund 700 lieferbaren Bücher tisch? Dass es nicht zwei Dutzend Händler gibt, wurden weder gefragt noch informiert!!! Mit ch ja, wie es mit Rinaldos Geschichte um uns wird zwar direkt abgerechnet, und wir prodie aktiv was tun, um sich durch ein besonderes Katharina Wagenbach und die Zukunft fitieren von dem starken Vertrieb. Aber ist das der Friedenauer Presse weitergeht – darüber Angebot von den anderen und vor allem von den Großen zu unterscheiden, kapiere ich nicht. rechtens? Uns Autoren, die das nicht wollen, mehr an dieser Stelle erst im nächsten Jahr.
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Morgen, Kinder, wird’s was geben...
© FinePic®, München
Die Sterne stehen gut! 2013 feiern wir 50 Jahre Knaur Taschenbuch. Seien Sie gespannt.
Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-Redaktion
HÄDECKE
Maria Altepost
Komplett überarbeitet und aktualisiert Das Handbuch für Genießer und Reisende Der Führer zu den Quellen bei Hädecke
Thomas Enger hält seine Leser in Atem: Im zweiten Fall von Henning Juul (Vergiftet, blanvalet) wimmelt es von knallharten Kerlen, einer rachsüchtigen Witwe und einem Verbrecher, der weiß, wer für den Tod von Juuls Sohn verantwortlich ist. Dieses Geheimnis nimmt er aber Cornelia Camen Meiner Freundin lege ich in diesem Jahr die Hörbuch-Version von J.K. Rowlings Ein plötzlicher Todesfall (Der Hörverlag) unter den Baum – sie ist wie ich ein großer Fan von Christian Berkels Lesekunst. Mein Mann hat sich die Hörspiel-Collage Vier LehrmeisUlrich Faure Berenberg macht Gedichte: Großartig der Band Ein Aquarium (deutsch/ englisch) von Jeffrey Yang. Die Werkausgabe wächst: Giwi Margwelaschwilis Fluchtästhetische Novelle gibt’s bei Verbrecher. Ebenfalls dort Peter O. Chotjewitz’ letztes Buch – ein bisschen Matthias Koeffler Wsewolod Petrows Manon Lescaut von Turdej bei Weidle ist ein kleines Stück großer Literatur, das verzaubert und traurig, glücklich und hilflos zugleich macht. Die alten Schwarz-Weiß-Bilder in Jules Beck. Der erste Schweizer Hochgebirgsfotograf, die Urs Kneubühl Barbara Meixner Wie Britta Boerdner in Was verborgen bleibt (Frankfurter Verlagsanstalt) beschreibt, wie es sich anfühlt, wenn man eine Liebe verliert, ist Kunst. Eine wahre Geschichte als Mischung aus Heimat- und Kriminalroman erzählt Silvio Huonder in Die Dunkelheit Jörn Meyer Für die Kategorie „Sportler-Biografie“ prägt Holger Geschwindner nun in Nowitzki – Die Geschichte (Murmann) einen völlig neuen Stil: In Märchenform, mit Perspektiven spielend und angereichert um Lesetipps aus Dirks Bibliothek (Tischidee?), schildert er den Weg Susanna Wengeler
Malt Whisky Guide Führer zu den Quellen · von Walter Schobert · aktualisierte Neuausgabe, 232 Seiten, 164 Farbfotos, 125 * 215 mm, mattcelloph. Hardcover mit Goldfolie € [D] 19,90 / SFr 25.90 / € [A] 20,50 ISBN 978-3-7750-0510-4 ab sofort lieferbar!
Walter Hädecke Verlag Postfach 1203, 71256 Weil der Stadt www.haedecke-verlag.de facebook.com/haedecke.verlag
Selten habe ich Reportagen über Vorgänge, die mich so wenig interessieren, so gerne gelesen: Pulphead (Suhrkamp) von John Jeremiah Sullivan ist ein guter Beobachter, der es fast immer schafft, sich selbst im Hintergrund zu halten. Ich weiß, ich war’s (KieChristian von Zittwitz Meine Frau und ich streiten uns über Das Kind, das nicht fragte von Hanns-Josef Ortheil (Luchterhand); sie findet sein Selbsterforschungsprojekt gelungen, mir war es zu ausufernd! Beeindruckt hat sie Zementfasern von Mario Desiati (Wagenbach), und besser als der Vorgänger
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mit in den Tod – fesselnd und absolut spannend! Adler Olsens Team vom Sonderdezernat Q beschäftigt sich in Verachtung (dtv) wieder mit einem Fall aus der Vergangenheit. Geschickte Perspektivwechsel machen die recht durchschaubare Handlung fast wieder wett. Der Auftakt der neuen Trilogie Die Verratenen von Ursula Poznanski (Loewe) hat mich ebenfalls in seine „Sphären“ gezogen. ter (mit Martin Engler, Sascha Icks, u.a.) von Friedenspreisträger Liao Yiwu gewünscht (Hörbuch Hamburg). Meinem Schwager schenke ich Das Festmahl des John Saturnall von Lawrence Norfolk, gelesen von Heikko Deutschmann (Random House Audio). Und wem ich Anne Gesthuysens Wir sind doch Schwestern (gelesen von Doris Wolters) mitbringe, versteht sich ja von selbst (Argon). hat er daran noch mitgewirkt: Tief ausatmen (Illustrationen: Fritz Panzer). Die kreisende Weltfabrik von Else Lasker-Schüler (Transit) ist ein schöner Anlass, sich mal wieder mit ihr zu beschäftigen. Rockig: Duff McKagans It’s so easy und andere Lügen (Luftschacht). Raetia bringt Dichtung von Franz Held, dem Vater von Wieland Herzfelde und John Heartfield: Vordadaistische Texte aus Jenesien. und Markus Schürpf bei Scheidegger & Spiess neu herausgebracht haben, vermitteln den Zauber der Alpen ganz neu. Die von der wbg faksimilierten Federzeichnungen der elsässischen Historienbibel „myt den figuren gemolet“ von 1420 erzählen Bibelgeschichten so unbekümmert fast wie im Comic. Und bei dem Buch wird einem beim Lesen schon warm ums Herz: Winter. Home Made von Yvette van Boven bei Dumont. in den Bergen (Nagel & Kimche). Dringend lesen. Genau wie Kapital (Klett-Cotta) von John Lanchester. Man erwartet eine Story über die Finanzkrise und bekommt einen 1A-Gesellschaftsroman. Mein Tipp für Weihnachten – zum selber Lesen und Verschenken. Und eine hübsche Geschenkidee für Menschen, die Spaß haben an schöner Gestaltung: die Reihe Petit Fours von der Edition Büchergilde. vom kleinen (naja) Würzburger zu einem der besten Basketballer der Welt. Bei der Arbeit am KrimiSpecial entdeckt: Behzat Ç von Emrah Serbes bei Binooki: tolle Krimis, schöne Bücher – ausprobieren! Was ich koche und wie das geht, weiß ich von Jane Hornby (edel). Ihr schick gemachtes Buch macht Schritt-für-Schritt auch Nicht-Köchen wie mir „Lust auf Herd“ – ein prima Geschenk! penheuer & Witsch) zeigt einen Künstler, der es liebt, im Vordergrund zu stehen, in einem Moment, in dem er sich lieber zurückziehen würde – und dennoch auf die Bühne geht. Christoph Schlingensiefs Notizen, vor allem jene, die er ins Diktaphon spricht, sind ergreifend und von großer Schönheit. Und die Metamaus (S. Fischer) von Art Spiegelman: Ein Künstler gibt kunstvoll Einblick in seine Arbeit. hat ihr Der Gefangene des Himmels (S. Fischer) von Carlos Ruiz Zafón gefallen. Beide hat uns Das Schneemädchen von Eowyn Ivey (Kindler) überzeugt (nahe am Kitsch, aber berührend stimmungsvoll), und Engel und Dämonen von Georg Haderer (Haymon) ist geniale Krimikost. Und Der CaraWahn kommt selten allein von Micha H. Echt (Spica) ist ein einfaches, aber ehrliches Plädoyer für die Freuden des Campings!
BuchMarkt Dezember 2012
Zum Verschenken schön
Antoine de Saint-Exupéry Der Kleine Prinz Das große Pop-up-Buch Mit Zeichnungen des Verfassers und vollständigem Text Deutsch von Grete und Josef Leitgeb 70 Seiten Pappband Format: 20,5 x 29 cm € 29,90 (D) ISBN 978-3-7920-0103-5
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Jens-Uwe Martens Im Herzen kennen wir das Zögern Der Kleine Prinz als Begleiter durchs Leben 112 Seiten, Vierfarbdruck Gebunden. Mit Lesebändchen Format: 14,5 x 21 cm € 14,95 (D) ISBN 978-3-7920-0149-3
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Immerwährender Kalender Sehen wie der kleine Prinz Mit Texten und den Originalzeichnungen von Antoine de Saint-Exupéry Herausgegeben von Tullio Aurelio 200 Seiten, Vierfarbdruck Gebunden Mit Lesebändchen Format: 11 x 19 cm € 9,95 (D) ISBN 978-3-7920-0164-6
Leute | Profile
seiner Arbeit als Verleger und Auslieferer aus. Zusammen mit seinen Mitgesellschaftern Bernd Beyer und Erich Schünemann machte er den Göttinger Verlag Die Werkstatt in den letzten Jahren zu einem der führenden und vor allem renommiertesten Sportverlage in Deutschland und baute parallel eine stetig wachsende und erfolgreiche Verlagsauslieferung auf. Außenstehende mag es zunächst erstaunen, dass die zu einer gemeinsamen Firma gehörenden Unternehmensteile Verlag (in Göttingen) und Auslieferung (in Rastede bei Oldenburg) mit fast 250 km Abstand so gut funktionieren. Denn 1990 zog es Bernd – nach Jahren gemeinsamer Verlagsarbeit
in Göttingen im 1981 aus der Anti-Atomund Friedensbewegung entstandenen Verlag – zurück in seine Ammerländer Heimat. Er verlegte die Auslieferung des Verlags ins heimische Rastede, wo er bei allwinterlichen Kohlfahrten, dem legendären Ellernfest und im Schützenverein stets um seine Wurzeln weiß. Was zuerst als Eigenauslieferung im eigenen Wohnhaus begann, dann als Vertriebskooperation mit dem pala-verlag in einem Bürotrakt auf dem elterlichen Anwesen fortgesetzt wurde, entwickelte sich inzwischen zu einer mittelgroßen Auslieferung mit 40 Mitarbeitern im Gewerbegebiet von Rastede. Seit einigen
Jahren baut Bernd dort mit wachsender Geschwindigkeit Lagerhalle um Lagerhalle, um die Programme von inzwischen rund 40 Buchverlagen und 14 NonbookFirmen zu beherbergen und aufs Beste zu betreuen. Dass Bernd jetzt 60 wird, mag man kaum glauben, so jung wie er wirkt, und auch die Rentengrenze ist für ihn noch in weiter Ferne. Wenn es nach ihm geht, wird er auch mit 70 oder 80 Jahren noch Hallen im Ammerland bauen, Bücher und Nonbooks ausliefern und die Dinge tun, die ihm Spaß machen. Alles Gute, lieber Bernd! Wolfgang Hertling
Was macht eigentlich Jürgen Petry?
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uchMarkt: Was machen Sie eigentlich so im Ruhestand, Herr Petry? Petry: Ruhestand klingt beschaulich. Das ist bei mir nicht ganz zutreffend. Ich lebe eher etwas aufregender. Da sind ein paar bescheidene Ehrenämter, die Pflege meiner kulturellen Interessen, Arbeit in Haus, Hof, Garten. Und natürlich schreibe ich. Drei Stunden am Tag, mehr nicht. So richtig kann ich heute gar nicht mehr verstehen, wie ich früher meinen Tag durch Arbeit vertrödelt habe. Ach ja, eine eher kleinere Buchhandlung haben wir in Leipzig auch noch gekauft. Dazu später. Ich habe Ihr Buch „Subordination“ gelesen. Angefangen und nicht wieder weglegen können, um ehrlich zu sein. Dass Sie schreiben können, wusste ich – spätestens als Sie „Das Monopol“ vorlegten. Jetzt aber ist es Belletristik. Ein spannendes Stück Zeitgeschichte. Das zumindest ist neu.Wie kamen Sie dazu? Es ist ein Roman – auch wenn er autobiografische Züge trägt. So heiratete z.B. meine streng pietistische, evangelische Mutter aus Ostpreußen meine beiden genau so streng katholischen Väter aus dem Saarland, die noch dazu Brüder waren. Natürlich nacheinander und nachdem sie konvertiert hatten. Eine Ungeheuerlichkeit blieb es trotzdem.
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Es ist viel geschrieben worden, über Flucht, Vertreibung und Kinder aus „Mischehen“. Versuch es doch einmal mit leichter Hand, habe ich mir gesagt und es getan. Zwei Kapitel glaubte ich der schwierigen „Eingliederung“, der aus dem Osten „ZuJürgen Petry: Der Ex-LKG-Chef und gelaufenen“, also den Geschäftsführer und Schatzmeister im Börsenverein Flüchtlingen, in diesem hat seinen ersten Roman geschrieben Falle in Sachsen, widmen zu müssen, damit es nicht aus dem „kollektiven Gedächt- den ganzen Roman. Den Helden Ihres nis“ der Dorfbewohner verschwindet. Buches lassen Sie aber am Ende des Hauptthema des Romans ist aber der Romans aus der Kirche austreten. Wie Schauprozess um den christlichen De- vereinbart sich das? litzscher Buchhändler Schmidt Krause Der Roman heißt „Subordination“. Der von 1958, der noch heute nicht wenige Titel ist der Schlüssel zum Verständnis. Gemüter dort bewegt. Warum haben Sie die christliche Dort haben Sie doch selbst gelernt!? Leipziger Buchhandlung „An der Stimmt! Ich habe mich nach der Verhaf- Thomaskirche“ gerettet, indem Sie tung meines Chefs sogar selbst ein paar sie für Ihre Familie kauften? Wochen ausgebildet, bis es dann bemerkt Damit der Kreis sich schließt. wurde. So etwas dürfte es selbst in unserer Branche nicht allzu oft geben. Haben wir von Ihnen als Schriftsteller noch mehr zu erwarten? Sie schreiben selbst, dass Sie aus ei- Wenn ich die leichte Hand nicht verliere nem streng christlichen Elternhaus und einen Verleger finde, der akzeptiert stammen. Das zieht sich auch durch wie ich schreibe, ganz gewiss.
BuchMarkt Dezember 2012
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Die 11-Bücher-Frage an Christiane Schulz-Rother 1. Ihr Lieblingsbuch als Kind? Elfie Donnelly, Servus Opa, sagte ich leise 2. Welches Buch hat Ihr Leben geprägt? Svende Merian/Norbert Ney, Nicht mit Dir und nicht ohne Dich 3. Ihr Lieblingsbuch heute? Arno Geiger, Alles über Sally 4. Welchem Buch hätten Sie mehr Erfolg gewünscht? Dave Eggers, Zeitoun 5. Welches Buch verschenken Sie am liebsten? Paula McLain, Madame Hemingway 6. Welchem Buch würden Sie ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellen? Dem 8. Band von Harry Potter 7. Welches Buch halten Sie für völlig überflüssig? Eva Herrman, Mama, Papa oder Krippe? 8. Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet? Dieter Bohlen, Nichts als die Wahrheit 9. Welches Buch würden Sie eigentlich gern schreiben? 1947 – als meine Tante eine Buchhandlung gründete
Christiane Schulz-Rother: Ihre Tegeler Bücherstube in Berlin wurde im November 65 Jahre alt
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hristiane Schulz-Rother, die dem Berliner Landesverband in Doppelspitze gemeinsam mit Margrit Starick vorsteht, hat gleich mehrere Gründe zu feiern. Zum einen ist ihre Tegeler Bücherstube in zweiter Generation noch immer in Familienbesitz – und das seit 65 Jahren. Luise Möbus, die Tante von Christiane Schulz-Rother, hatte die Buchhandlung 1947, damals in der Berliner Straße gleich neben dem „Hutladen Krause“, gegründet; schon bald zog sie aus Platzgründen um und wuchs seither von Jahr zu Jahr. 1992 übergab sie das Geschäft dann an ihre Nichte. Seither hat sich viel getan. Christiane Schulz-Rother zog mit der Tegeler Bücherstube in die benachbarte Grußdorfstraße, wo sie das Geschäft seither weiter auf Erfolgskurs hält und 1998 noch um die Glienicker Bücherstube in Berlin Glienicke erweiterte. Vor zwei Jahren, und das ist der zweite Grund zum Feiern, übernahm sie zusätzlich die Buchhandlung Menger, ein alteingesessenes und namhaftes Unternehmen in Berlin Tempelhof. Das Besondere: Menger wurde ebenfalls vor genau 65 Jahren gegründet.
10. Welchem aktuellen Titel wünschen Sie den größten Erfolg? Mark Twain, Meine geheime Autobiografie 11. Welches Buch haben Sie immer noch nicht gelesen? Stefan Zweig, Sternstunden der Menschheit 112
BuchMarkt Dezember 2012
Die Specials im nächsten Heft: • Hörbuch/Tonträger • Ladenbau • Lernhilfen • Blickpunkt Ratgeber
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Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement bei der erfolgreichen Markteinführung von Langenscheidt IQ. Viele Kolleginnen und Kollegen haben wunderbare Präsentationen in ihren Buchhandlungen geschaffen und gemeinsam mit unserem Promotionteam gute Verkaufserfolge erzielt. Danke für diesen Einsatz! Das Langenscheidt-Team freut sich auf weitere erfolgreiche IQ-Aktionen im nächsten Jahr und wünscht beste Umsätze im Weihnachtsgeschäft.
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ISBN 978-3-275-01860-4 c 24,90 / CHF 34,90 / c (A) 25,60
Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre Unterstützung in unserem Jubiläumsjahr und wünschen Ihnen ein umsatzstarkes Wehnachtsgeschäft.
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