BuchMarkt Leseprobe & Verlagsanzeigen 04/2016

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Nr. 4 | April 2016 | 51. Jahrg.

Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Zeichnen ist Sprache für die Augen, Sprache ist Malerei fürs Ohr.“

Nach dem Weltbestseller

Die Eleganz des Igels der lang erwartete, überraschende neue Roman von Muriel Barbery

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Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch

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Heft 4 | 2016 ISSN 0524-8426

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Joseph Joubert

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23.03.16 15:19


»N a tür lich is t das ein Märche n , a b e r es ist a uch die Wahrhe i t. W er k a nn dies e Di nge sc ho n a useinanderhalten?«

© David Balicki

Zwei Mädchen finden zueinander, um zu retten, was den Menschen ausmacht: den Blick für die Schönheit in der Welt.

Hardcover mit Schutzumschlag Ü: Gabriela Zehnder 304 Seiten ¤ 22,90 ISBN 978-3-423-28074-7 Auch als eBook

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Nr. 4 | April 2016 | 51. Jahrg.

Das Ideenmagazin für den Buchhandel

„Zeichnen ist Sprache für die Augen, Sprache ist Malerei fürs Ohr.“ Joseph Joubert

Das LadenpreisDilemma 28 Seite

Marketing: Kampagnen, die dem Handel wirklich nutzen Seite 36 Nachfolgeregelung: Von der Mitarbeiterin zur Chefin Seite 46 Ökologie: Das Bio-Buchladen-Konzept Seite 50 Special Fachbuch: Gratwanderung im Handel

Seite

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Special Essen & Trinken: Do-it-yourself in der Küche 84 Seite

Bu H chM ig hl a r ig kt ht -A sd W (Se er A R ite 34 Ver D ) lei 20 hu 16 ng :

Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch

Heft 4 | 2016

ISSN 0524-8426

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Thema des Monats:



Redaktionsnotiz

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ür das Titelthema dieses Heftes hatte ich im Umfeld der Leipziger Buchmesse bei einigen KollegInnen nachgefragt, wie sie angesichts ständig steigender Kosten über die Besorgnis erregende Stagnation der Ladenpreise denken. Das ist jetzt auch der Grund, warum ich hier den Roman Frohburg von Guntram Vesper ins Bild halte, der in Leipzig den Preis der Buchmesse erhalten hat. Die Resonanz auf diese Auszeichnung hatte zur Folge, dass der Roman (sicher zur Freude auch seines Verlegers Klaus Schöffling) sofort auf Platz 18 der SPIEGEL-Liste gesprungen ist – was Norbert Schaepe zu einer Nachbemerkung per Mail an mich veranlasste: „Bei dem Umfang gibt es offenbar kein Problem mit dem Ladenpreis“ – die 1.008 Seiten kosten 34.00 Euro.

Das neue WEBER® Standardwerk für Grillen mit Briketts: Über 100 Rezepte für Grillen auf „echtem Feuer“.

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icke Bücher scheinen mir aber weniger die Lösung zu sein, wie mir beim Eintauchen in die Problematik und beim Erfragen möglicher Lösungsansätze klar geworden ist. (Mehr zum Thema auf den Seiten 26-32). Ich danke allen, die mir dabei geholfen haben, vor allem Dr. Andreas Meyer, der ziemlich unwiderlegbar behauptet, dass die Branche bei diesem Thema in der Regel „die Rechnung ohne den Kunden macht“, und Arndt Roszinsky-Terjung, der ebenso schlüssig belegt: „Der Buchhandel sendet ständig die falschen Preissignale aus.“ Eine seiner Beobachtungen ist allerdings aus Platzgründen der Schere zum Opfer gefallen, 1.008 Seiten für 34 Euro: Dicke Bücher allein sind keine Lösung für das wir wollen das Thema bei Gelegenheit mal extra aufgreifen: Ihm ist nämlich aufgefalPreis-Dilemma der Buchbranche len, wie „durchgängig schäbig, hässlich und heruntergekommen“ in der Regel die Präsentationsmöbel für die MA-Angebote aussehen. Dass Buchhändler generell ein BilligAngebot vor der Tür lieben, hat mir in Leipzig auch der Dornbirner Sortimenter Günter Wohlgenannt bestätigt: „Wenn Sie bei Google Bilder von Buchhandlungen suchen, dann sehen Sie bei den meisten nur Ramsch vor der Tür.“ Falls Ihnen das auch aufgefallen ist: Ich sammle jetzt (mit Ihrer Hilfe?) Fotobelege von unterwegs, die das (oder das Gegenteil) belegen. Gerne per Mail an mich. Ihr

Diese Zeilen sind nur für Hermann Düllberg bestimmt: Dein gesamtes Berufsleben hast Du im Druckhaus rewi auch für uns gearbeitet. Nun gehst Du heute, da ich die Redaktionsnotiz dieses Heftes schreibe, in den Ruhestand, nach 46 (!) Jahren. Danke, Hermann.

Ihr Draht zu BuchMarkt: E-Mail: redaktion@buchmarkt.de / www.buchmarkt.de Tel.: 02150/9191-0 (Abo: -37) / Fax: 02150/919191

BuchMarkt April 2016

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Die perfekte Glut für Ihre Kunden, das Buch vom Grillexperten Nr. 1 für Ihr Sortiment. Profitieren Sie von unserer umfangreichen Marketingkampagne!


Inhalt | 4/2016

»Moin Moin, wo is denn hier die Leiche?«

Nachfolgeregelung: Sonja Westermann (l.) und Doris Stracke haben in der Buchhandlung Lesart die Rollen getauscht (S. 46)

Markt & Meinung Trends, Pläne, Programme Die Dekoidee des Monats: Frühjahrs-Novitäten der Independent Verlage ............................................ 6 Kunst: Phaidon Classics ................. 7 Originalausgabe 288 Seiten € 9,95 ISBN 978-3-423-21633-3

Programm: Knaur startet Fantasy & SF-Offensive .................. 8

Auch als eBook

Bücher im Gespräch Preis der Leipziger Buchmesse: Die Stunde der Indies ................... 10

Krimispaß mit Schuss – aus dem hohen Norden: Ein neuer Fall für Dorfpolizist Thies Detlefsen, der ermittelt, was das Zeug hält!

Piper: Ist Shakespeare tot? .......... 10 Online-Portal: Literatur im Netz ..10 Jugendliteraturpreis: Die Nominierungsliste zum 60. Jubiläum ......... 11 Büchertisch: Die Novitäten im April ........................................ 12 Rückblick: Der März auf buchmarkt.de ...................................... 14

Magazin Das aktuelle Interview: LübbeVorstand Klaus Kluge über die Hürden höherer Ladenpreise ........................... 26 Branche: Höhere Ladenpreise sind nötig – aber sind sie durchsetzbar? .... 28 BuchMarkt-AWARD 2016: Die Preisträger auf einen Blick .......... 34 Handelsmarketing: Welche PoSKampagnen nutzen dem Sortiment wirklich? ...................................................36 Jubiläum: Joachim Kaufmann über 200 Jahre Kaufmann Verlag ............... 42 Nachfolgeregelung: In der Buchhandlung Lesart ist die Mitarbeiterin jetzt die Chefin ............. 46

Special | Fachbuch

Leute mit Ideen: Wie zwei Berliner das Lesen revolutionieren wollen........ 18 Kolumne I: Holger Ehling über das (Un-)Wesen der Literaturrezensionen ..20 Kolumne II: Mayers Almanach ........ 22

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Seite

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Sie ist die gefährlichste Hexenjägerin des Landes ...

Marketing: Einfache, aber dennoch geniale Kampagnen wie „Amazonien“ von Diogenes werden im Handel besonders gerne eingesetzt (S. 36)

Whisper

Ökologie: Oekom-Verleger Jacob Radloff zum Thema Nachhaltigkeit .... 50 Öko-Buchhandlung: Der Zauberberg – eine Kombi aus Buch- und Bioladen ...54

Nachhaltigkeit: Buchpalast ohne Plastik ............................................... 116 Aktionstag: Dunkellesen bei Tyrolia .............................................. 117

Praxis Monatsplanung: Fit für den Mai ...... 58

Gewinnspiel: Mit Lulu nach Mallorca ..............................................118

Modernes Antiquariat: So kaufen Sie richtig ein ........................................... 60

Hintergrund: Tim Jung über Donald Westlakes Fünf schräge Vögel .......... 118

Kollegen-Tipps: Dieses Mal aus der Buchhandlung Bücherhütte in Wadern ..62

Kooperation: Kölner Verlage veranstalten LitBlog Convention ..... 119

Benzes besondere Bücher: Zehnmal Hanns-Josef Ortheil ........................... 66

Buchpremiere: Reise nach Berlin ... 119

Mission Impossible: Wie die Stockholmer Buchhandlung Hedengren überlebte.......67

Beratung: Hueber-Infopunkte in der Mayerschen ...................................... 120

Ü: Alexandra Ernst Deutsche Erstausgabe 400 Seiten € 17,95 ISBN 978-3-423-76135-2 Auch als eBook

... bis sie selbst zur Gejagten wird.

Wie Bücher wirken: Die Bielefelder

Charts: Die aktuellen Bestsellerlisten..68

Rubriken

Special | Essen & Trinken

Seite

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Die 11-Bücher-Frage ...................... 128 DVD-Tipp .......................................... 68 Ideenmarkt ....................................... 64 Impressum ...................................... 120 Inserentenverzeichnis .................... 121 Klatsch & Tratsch .......................... 122 Kopfnuss ......................................... 121 Lesetipps ......................................... 124 Pomis Auslese .................................... 70 Profile .............................................. 126 Spot(t)light ...................................... 114

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»Oberhalb meines Nabels ist es in meine Haut eingebrannt, ein schwarzes Mal. XIII. Das Stigma, das mich beschützt und allen zum Beweis dient, was ich bin. Eine Hexenjägerin. Sie weichen vor mir zurück, als ob sie mich fürchten müssten. Sie müssen mich fürchten.«

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Hört auf, das Leben ihr i hr habt h a bt kein k ein anderes! a n deres! Das große neue Buch von Bestsellerautorin Janice Jakait Janice Jakait, geboren 1977, überquerte 2011/2012 als erste Deutsche allein und ohne Beiboot in einem Ruderboot den Atlantik. Über ihre Erfahrungen auf dem Meer schrieb sie den Bestseller Tosende Stille. Heute lebt Janice Jakait als Autorin in Heidelberg und steht mit ihren Vorträgen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf der Bühne. Mehr über die Autorin erfahren Sie unter www.jakait.com.

Wir leben, als wäre unsere Zeit auf diesem Planeten eine Fingerübung und das eigentliche, richtige Leben käme irgendwann später. Angestrengt mit Selbstoptimierung beschäftigt, kommen wir überall hin, aber nirgends mehr an, können alles erreichen, doch nichts stellt uns mehr zufrieden. Wir sind überall, bloß nicht dort, wo das Leben tatsächlich stattfindet – in der Gegenwart. Aufrüttelnd und leidenschaftlich zeigt Janice Jakait, warum wir uns unserer Vergänglichkeit stellen müssen, um das ebenso schlichte wie magische Wunder des Augenblicks zu erfahren. Das zweite – das eigene – Leben kann erst beginnen, wenn man zutiefst begreift, dass man nur eines hat. Und was für eines!

Ehrlich, unverblümt, authentisch und voller wunderbarer Weisheit – dieses Selbstfindungsabenteuer macht unbändige Lust aufs Leben

240 Seiten mit 16-seitigem Farbteil geb. mit Schutzumschlag 19,99 € (D) ISBN 978-3-943416-56-5

»Eine Meisterleistung: ehrlich, poetisch, sprachgewaltig und spannend.« Rüdiger Nehberg

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zu vverschieben, BESTSELLERAUTORIN

Janice Jakait Freut euch nicht zu spät Warum das zweite Leben beginnt, wenn man begreift, dass man nur eines hat 240 Seiten gebunden mit Schutzumschlag 17,99 € (D) ISBN 978-3-95890-024-0

Bestellen Sie jetzt Auslieferung: ab 12.4.2014 Betreuung A Aufbau ufbau V Vertrieb ertrieb GmbH Bitte beachten Sie seit 1.3.2016 über Prolit V erlagsauslieferung GmbH, Fernwald, (D) Verlagsauslieferung MOHR MORA WA MORAWA Buchvertrieb Gesellschaft mbH (A) Buchzentrum A G (CH) AG

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| ???? Pläne, Programme Markt & MeinungMagazin | Trends,

Deko-Idee

Inde pend ents

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räsentieren Sie doch einmal die FrühjahrsNovitäten der unabhängigen Verlage! Laden Sie Ihre Kunden ein zu einer Entdeckungstour abseits der ausgetretenen Mainstreampfade, jenseits aller Sellerlisten. Das Interesse daran ist groß, das hat auch der 4. Indiebookday vom vergangenen Ostersamstag wieder gezeigt. Unser Booklet Highlights der unabhängigen Verlage, das wir gerade zum zweiten Mal zusammen mit der Kurt Wolff Stiftung realisiert haben, präsentiert, wenn Sie mögen, auch Ihren Kunden diese Verlage und ihre aktuellen Spitztitel. Als BuchMarkt-Abonnent können Sie es bei uns bestellen, natürlich nur solange der Vorrat reicht. Und für Ihre Deko gibt es das Plakat auf dem Foto zum Download auf buchmarkt.de unter der Rubrik Praxis, Dekotipps im A3- und im A4-Format.

Broschüren Highlights der unabhängigen Verlage bestellen: vertrieb@buchmarkt.de

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WIRTSCHAFT. GESELLSCHAFT. MANAGEMENT.

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Kunst

Bibliophil und bezahlbar Ein Plädoyer fürs Innehalten und

Verantwortung 184 Seiten | € 20,00 | ISBN 978-3-86774-538-3

übernehmen.

Phaidon Classics: Die Ursprungs-Idee für diese bibliophile Reihe stammt von den Gründern des Phaidon Verlages

Verlagsgeschichte interesPhaidon. Am 11. April siert“, so Pressefrau Anne erscheinen mit Botticelli, Schulte. Im Frühjahr letzRenoir und Vermeer drei ten Jahres erschienen in der weitere Bände der Reihe englischsprachigen Reihe „Phaidon Classics“. Bedie ersten drei Monografireits vor 80 Jahren hatte der damals in Wien ansäsen zu Raffael, Rembrandt sige Phaidon Verlag eine und Van Gogh. Nun kann sich das kunstSerie von Kunstbänden buch-interessierte Publikum veröffentlicht, die einen neuen Standard im Bereich auf die nächsten Bände hochwertiger Kunstbände freuen. Botticelli von Liogesetzt haben, und die nello Venturi und Alessangleichzeitig für ein breites Boticelli: So sehen die dro Cecchi feiert einen der leinengebundenen Bücher beliebtesten Maler der früPublikum erschwinglich waren. Bei der Verlags- der Reihe ohne Schutzum- hen Renaissance und stellt schlag aus seine berühmtesten Werke gründung im Jahre 1923 war dies ein ausdrückliches vor, wie „Die Geburt der Anliegen der damaligen Venus“ und „Primavera“. Verleger Dr. Béla Horovitz und Ludwig Renoir von William Gaunt Goldscheider. und Colin B. Bailey widmet sich einem des Das Motto „Hochwertige Bücher zu bedeutungsvollsten französischen Impreserschwinglichen Preisen“ ist bis heute sionisten. Er präsentiert seine wichtigsten bei Phaidon gültig und soll in der Reihe Werke wie „Ball im Le Moulin de la Galette „Phaidon Classics“ zum Ausdruck kom- 1876“ und „Das Frühstück der Ruderer“. men – mit einem aktualisiertem Layout Und Vermeer von Ludwig Goldscheider und Texten moderner Wissenschaftler, die und Wayne Franits feiert einen der größten die ursprünglichen Texte ergänzet und auf Maler des Goldenen Zeitalters in den Niederlanden und zeigt berühmte Werke wie aktuellen Stand gebracht haben. Jeder der großformatigen Bände ist lei- „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ und nengebunden und mit farbigen, zum Teil „Dienstmagd mit Milchkrug“. Alle Bände enthalten zeitgenössische Eseingeklebten Bildern versehen. „Die bibliophile Buchreihe begeistert Kunstlieb- says zu den Künstlern und ihren Werken haber und jeden, der sich für Bücher und und kosten je 125 Euro.

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Die Wirklichkeit als Herausforderung Grenzgänge eines Ökonomen

Hans Christoph Binswanger geht es um das Ganze!

12 Essays, die eindringlich zeigen, wie wirklichkeitsfremd die Wirtschaft agiert.

Sie finden uns auch bei


Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme

Knaur startet Fantasy & SF-Offensive

Phantastische Möglichkeiten Droemer Knaur. „Der Verstand braucht Bücher wie das Schwert den Wetzstein.“ Mit diesem Bonmot von George R. R. Martin stimmte Steffen Haselbach, Programmleiter Belletristik bei Droemer Knaur, auf der Leipziger Buchmesse zur Preview des neu ausgerichteten Fantasy & SF-Programms der Holtzbrinck-Tochter ein. Das geht im August an den Start und soll mit den Herbst-Vorschauen dem Buchhandel in einem separaten Prospekt ausführlich präsentiert werden. Taktgeber und gleichsam Galionsfigur der phantastischen Offensive ist Markus Heitz, der seine Zwergen-Saga noch rechtzeitig im Herbst 2015 mit dem 5. Band Der Triumph der Zwerge bei Piper zum Abschluss gebracht hat, um fortan exklusiv bei Knaur zu publizieren. Staub und Blut titelt hier der erste Band seiner neuen, auch auf mehrere Bände angelegten WédoraUrban Fantasy. Markus Heitz ganz neu: keine Zwerge mehr, und auch ihre Widersacher – die Albae – haben ausgespielt. Jetzt spielt alles in einer riesigen, schwerbefestigten Wüsten-Metropole, erbaut über einer schwindelerregend tiefen Grotte und Herrscherin über ein knappes Gut: Wasser! Um knappe Ressourcen und eine (fliegende) Stadt geht es auch in Julia Langes Fantasy-Debüt Irrlichtfeuer. Angesiedelt in einer imaginären Zeit kurz vor der industriellen Revolution, aber mit viel Bezug auf aktuelle und künftige Probleme, bedient ihr sorgfältig recherchiertes Magie-Konzept auch den aktuellen Nachhaltigkeits-Trend, thematisiert zudem Verteilungskämpfe und soziale Spannungen. Damit hat der Verlag zweifellos die Trudi Canavan-Leser im Visier, bedient aber auch die Steampunk-Gemeinde. Cross Over also, die Grenzen der phantastischen Subgenres verwischend, mit innovativen gegenwartsbezogenen Settings und gut zugänglich auch für neue Genre-Fans. Wie Ivo Palas Schwarzer Horizont: Dark Fantasy zum Thema Klimawandel. Der Autor ließ sich vom jüngsten Vulkanausbruch ins Island und den dramatischen Folgen der

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Willkommen in Wédora: Natalja Schmid, Programmleitung Fantasy & SF, und Markus Heitz präsentieren neue Erlebniswelten

sog. „Kleinen Eiszeit“ des ausgehenden 14. Jahrhunderts inspirieren: Asche verdunkelt den Himmel, und die Temperaturen sinken ins Bodenlose. Neben Eiszeit, fliegenden Städten und Wüstenzauber gehören auch Bücher zu KinoBlockbustern und international erfolgreiche Serien ins Portfolio der phantastischen Knaur-Offensive. Zum Beispiel Christopher Husbergs Frostflamme, Band 1 seiner Sphaera-Chroniken, ein Highlight im Kino-Herbst 2016. Oder Ransom Riggs’ Bibliothek der besonderen Kinder: Der dritte Band der mit schaurig-schönen Fotos illustrierten Trilogie erscheint nunmehr als deutsche Erstausgabe im November in der neuen Knaur-Phantastik, und damit sind Riggs’Mystery-Geschichten rechtzeitig zum vorhersehbaren Kino-Hype im Frühjahr 2017 komplett. Neu ausgerichtet hat das phantastische Segment für Knaur maßgeblich Natalja Schmid, die in der Szene als Lektorin, Agentin und Gründungsmitglied der Phantastischen Akademie einen klangvollen Namen hat: „Der Verlag hat uns viel Freiheit gelassen. Und so freuen wir uns, neben Titeln mit Bestseller-Potential auch Autoren dabei zu haben, die einen ganz neuen, anderen Blick auf die phantastische Literatur eröffnen und auch Leser ansprechen, die vielleicht zum ersten Mal in diese fremden Welten eintauchen möchten.“

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Zum Beispiel mit der philanthropisch-philosophischen Science Fiction von Ariel S. Winter. Seine nachdenklich machende Zukunftsvision Mr. Sapien träumt vom Menschen schlägt im Erzählstil von Emily Brontës Sturmhöhe eine Brücke zu Steven Spielbergs A.I. – Künstliche Intelligenz und erzählt von einem Roboter, der in einem einsamen Anwesen am Meer mit der leidvollen Geschichte einer Familie (und der Menschheit) konfrontiert wird. Aber die SF kann auch anders, z.B. in dem Blade Runner-Relaunch Dark Side von Anthony O’Neill oder im atemlosen Alien-Thriller Darwin City von Jason M. Hough. Insgesamt aber dominieren im 15 Titel umfassenden Start-Programm der Phantastik bei Knaur eher Settings, die episch, high oder woman-like sind. Damit diese auch beim Leser ankommen, kündigt Knaur für den Herbst umfangreiche Online- und Marketing-Kampagnen an, die die Fantasy am POS zielgruppenaffin unterstützen soll. Steffen Haselbach in Leipzig: „Die Warengruppe Fantasy/SF ist eine der umsatzstärksten im deutschsprachigen Buchmarkt. Es wäre reichlich ignorant, diese Leserschaft nicht entsprechend ernst zu nehmen.“ Zumal auch andere Marktteilnehmer wie Klett-Cotta, Piper oder Fischer diese phantastischen Möglichkeiten mit neuen Markteintritten im Visier haben. Jürgen Christen



Markt & Meinung | Bücher im Gespräch

Twain und Shakespeare

Die Stunde der Indies Die Preise der Leipziger Buchmesse gingen an Schöffling & Co und Matthes & Seitz

et: 01. April

Piper. Am 23. April wird der 400. Todestag des englischen Dichters William Shakespeare gefeiert. Es wird Sonderausgaben, Sondersendungen und Sonderbeiträge geben (s. unser Dekotipp im März-BuchMarkt auf Seite 6). „Von einem dieser Beiträge, einem Fernsehfeature, erzählte mir eine befreundete Hörbuchverlegerin“, berichtet Thomas Tebbe, Programmleiter Belletristik bei Piper. „Wieder einmal würde sich dieser Beitrag mit der Frage beschäftigen, ob William Shakespeare denn nun wirklich William Shakespeare, der Dichter, gewesen sein könne. Der zuständige Fernsehredakteur, der dieses Feature vorbereite, beziehe sich auch auf einen besonders sardonischen Text von Mark Twain.“ Moment: „Twain und Shakespeare? Ich telefonierte mit dem Redakteur, und wir trafen uns zu einem Gespräch über die wahre Identität William Shakespeares und die Haltung des amerikanischen Spötters dazu“, erzählt Thomas Tebbe weiter. „Schnell stellte sich heraus, dass der Twain-Text noch nicht auf Deutsch vorlag. Ich besorgte mir eine antiquarische amerikanische Ausgabe, las und war wenig überrascht: Twain war ein origineller, böser Spötter. Sicher nicht mehr auf dem jüngsten Stand der Shakespeare-Forschung, das nicht, aber ebenso sicher ziemlich unterhaltsam und als essayistischer Ausfall gegen den ShakespeareKult ein lesenswertes Bändchen.“

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Brigitte Döbert: Gewann für ihre Übersetzung von „Die Tutoren“ von Bora Ćosić (Schöffling & Co)

Preis der Leipziger Buchmesse. Die Preisträger waren von der Verleihung noch gar nicht am Schöffling-Stand zurück, da sammelten sich dort schon scharenweise die begeisterten Gratulanten, denn so etwas hat es in der Geschichte des Preises der Leipziger Buchmesse noch nie gegeben: dass ein Verlag gleich in zwei Kategorien gewinnt. Das Kunststück hat Schöffling & Co. nun erstmals fertiggebracht. BuchMarktLeser erinnern sich, dass Verleger Klaus Schöffling sowohl bei den BelletristikHighlights (vor Erscheinen) und den Buchmesse-Highlights (nach Erscheinen in Frankfurt) für Bora Ćosić und seinen in den 70er Jahren entstandenen und bislang als unübersetzbar geltenden Roman Die Tutoren geschwärmt hat. Brigitte Döbert hat das sprachgewaltige Buch (den Ulysses vom Balkan) in drei Jahren Arbeit aus dem Serbischen übersetzt und hochverdient den Preis gewonnen. Ebenso der Schriftsteller Guntram Vesper, der in der Kategorie Belletristik mit seinem Tausendseiter Frohburg punktete.

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Er selbst hat übrigens am wenigsten daran geglaubt, den Preis zu erhalten, und als Schöffling am Messedonnerstag als erstes den Übersetzerpreis eingefahren hatte, sank seine Hoffnung während der Verleihungsveranstaltung, wie er zugab, „gen Null“. Um so größer die Freude, dann mit diesem Opus magnum doch noch auf der Siegertreppe zu stehen. (Übrigens heimste der Sonderfolder für Frohburg am Messefreitag auch gleich noch einen BuchMarktAWARD ein.) Und damit alle Preise der Leipziger Buchmesse in „Indie-Hand“ bleiben (auch das gab es noch nie!), konnte sich Jürgen Goldstein von Matthes & Seitz (wir erinnern uns, dass just dieser Verlag im Herbst in Frankfurt den Deutschen Buchpreis mit Frank Witzel holte) über die Auszeichnung in der Kategorie Sachbuch/Essayistik für sein Buch Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt freuen. Schöfflings erster Kommentar zu diesem Preisregen fiel gewohnt trocken aus: „Irgendwas scheinen wir ja richtig gemacht zu haben!“


www.willkommen-in-night-vale.de

Markt & Meinung | Bücher im Gespräch

Die Diskussion ist eröffnet Die Nominierungsliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis im Jahr des 60. Jubiläums

»Ganz ehrlich, das Buch ist so gut, dass ich etwas angepisst bin.« Patrick Rothfuss

Das Plakat zum Deutschen Jugendliteraturpreis: Gestaltet vom VorjahresSieger David Wiesner

nen Preis nach dem anderen ab, in Leipzig erhielt er den Jahres-Luchs von Radio Bremen und der ZEIT, auch über den Katholischen Jugendbuchpreis kann er sich freuen. Die Graphic Novel, die in der Kategorie Sachbuch nominiert ist, geht unter die Haut: Sie erzählt die Geschichte einer somalischen Sportlerin, die auf ihrer Flucht nach Europa ertrinkt. Auch die anderen nominierten Titel verdienen Aufmerksamkeit, die komplette Liste finden Sie auf buchmarkt.de. Am 21. Oktober werden wir auf der Frankfurter Buchmesse erfahren, wer die Momos mit nach Hause nehmen darf.

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Joseph Fink / Jeffrey Cranor: Willkommen in Night Vale Aus dem Englischen übersetzt von Wieland Freund und Andrea Wandel 378 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-608-96137-9. € 19,95 (D) / € 20,50 (A)

Night Vale, ein Städtchen in der Wüste. Irgendwo in der Weite des amerikanischen Südwestens. Geister, Engel, Aliens oder ein Haus, das nachdenkt, gehören hier zum Alltag. Night Vale ist völlig anders als alle anderen Städte, die ihr kennt – und doch seltsam vertraut.

Bestellungen bei KNO, Stuttgart: DFÜ, Fax 0711 / 7899-1010, Tel 0711 / 7899-1030, E-Mail: klett-cotta@kno-va.de

Illustration: © Rob Wilson

Deutscher Judendliteraturpreis. Diesmal hatte der Arbeitskreis für Jugendliteratur, der den Deutschen Jugendliteraturpreis ausrichtet, auf der Leipziger Buchmesse einen größeren Saal für die Bekanntgabe der Nominierungsliste organisiert. Alle Zuhörer fanden einen Sitzplatz und lauschten den Worten der Jury-Vorsitzenden Birgit Müller-Bardoff. 29 Titel sind nominiert, eine Überschneidung bei den Nennungen der Kritiker- und der Jugendjury gibt es: Das hier ist kein Tagebuch (Freies Geistesleben) von Erna Sassen konnte beide überzeugen. Verkäuflichkeit ist kein Kriterium für die Auswahl, aber in Buchhändlerkreisen wird natürlich darüber diskutiert. Prachtvoll illustrierte Titel sind dabei, wie Carll Cneuts Bilderbuch Der goldene Käfig (Bohem) nach einem Text von Anna Castagnoli, das im Rahmen des flämischen Gastlandauftritts auf der Frankfurter Buchmesse sicher noch oft besprochen werden wird. In der Kategorie Kinderbuch steht die Anthologie Ununterbrochen schwimmt im Meer der Hinundhering hin und her (cbj) auf der Liste, herausgegeben von Uwe-Michael Gutzschhahn und illustriert von Sabine Wilharm, die im vergangenen Jahr schon einmal für ihre Lyrik-Interpretationen nominiert war – mit dem Carlsen-Band Der beste Tag aller Zeiten. Und in der Kategorie Sachbuch ist Alle Wetter (Jacoby & Stuart) von Britta Teckentrup nominiert, das so gestaltet ist, dass man sich auch über Regenschauer freut. Reinhard Kleist wiederum sahnt für Der Traum von Olympia (Carlsen) gerade ei-

Das Buch zum weltweit erfolgreichsten Fantasy-Podcast


Markt & Meinung | Novitäten

Frisch auf den Tisch Murmann Megatrends!

„MEGATRENDS! heißt die neue Publikation, die von nun an monatlich im Murmann Verlag erscheint. In Zusammenarbeit mit dem Zukunftsforscher Eike Wenzel und seinem Team beschäftigen wir uns mit Zukunftsmärkten, neuen Technologien und der Gesellschaft im Wandel. Unter Megatrends versteht man Entwicklungen und Veränderungen, die besonders tiefgreifend sind und nicht nur die nächsten Jahre, sondern Jahrzehnte betreffen werden und Auswirkung auf ganze Gesellschaften bzw. die ganze Welt haben. Der MEGATRENDS!-Letter bietet einen Überblick über alle diese Entwicklungen und hilft, die Zukunft besser zu planen. In der April-Ausgabe werfen wir z.B. einen Blick auf den Megatrend Gesundheit und die Zukunft der Medien, außerdem beschäftigen wir uns mit der Design Thinking Methode. Um es mit den Worten des Chefredakteurs Eike Wenzel zu sagen: ‚Bleiben Sie hellwach‘“ Nadine Wedel, Projektleiterin

Suhrkamp Anthony Marra, Letztes Lied einer vergangenen Welt

Königskinder Verlag Emma Mills, Jane & Miss Tennyson

„Devon Tennyson hadert damit, dass ihr Leben kein Jane Austen-Roman ist. Eine Geschichte über Stolz und Vorurteil – und über die Liebe: zu einem neuen Bruder; zu einem jungen Mann, der vielleicht nicht so ist, wie er scheint; und zu sich selbst. Der romantische Held, die vielen sympathischen Protagonisten und nicht zuletzt Devons neuer Bruder – ein Sonderling, den man sofort und für alle Zeiten ins Herz schließt – machen diesen Entwicklungsroman zu einem besonderen Leseglück.“ Barbara König, Verlagsleitung

Egmont Francisco Sánchez & Natascha Bustos, Tschernobyl – Rückkehr ins Niemandsland

„Am 26. April 2016 jährt sich zum 30. Mal die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Im Gedenken an die Opfer helfen technische Details und die Rekonstruktion von Abläufen jedoch kaum weiter. Still, feinfühlig und ohne Pathos erzählt dieses Buch von einer Familie, die von einem Tag auf den anderen ihr gewohntes Leben aufgeben musste. Eine emotionale Geschichte, die lange nachklingt.“ Christopher Bünte, Redakteur Egmont Graphic Novel

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Insel Andreas Izquierdo, Romeo und Romy

„Eine junge Frau überwindet ihre Schüchternheit, folgt gegen alle Widerstände ihrem Traum und erweckt damit nicht nur ein ganzes Dorf zu neuem Leben, sondern findet auch die große Liebe, Freunde, Geborgenheit und Heimat. Der Plot kommt Ihnen bekannt vor? Ja, mir auch, aber ich war verblüfft, wie anders man ihn erzählen kann, unglaublich charmant und witzig und, ja, auch ergreifend, ohne in Wohlfühlkitsch abzudriften, in einer perfekten Mischung aus Komik und Tragik.“ Winfried Hörning, Lektor

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„Keiner versteht es so wie Roman Markin, Menschen einfach verschwinden zu lassen. Wer im Leningrad der 1930er-Jahre staatlich liquidiert wird, dessen Foto landet auf dem Tisch des Retuscheurs. Nicht ein einziges Bild soll bezeugen, dass diese Person je existiert hat. Doch eines Tages will Roman nicht dem Vergessen dienen, sondern sich erinnern: an seinen Bruder – und bringt sich damit in große Gefahr … Anthony Marra erzählt berückend schön von dem, was uns auseinanderreißt und dem Kitt, der uns alle zusammenhält: der Hoffnung auf Erlösung. Von einem Erzählungsband wird ja immer gern behauptet, dieser sei ‚eigentlich‘ ein Roman – hier stimmt es. Episch und ergreifend.“ Katharina Dittes, Lektorin

Coppenrath Brigitte Kanitz, Mister Dream

„Welcher Teenager kennt das nicht: Weil der Schulschwarm konsequent durch sie hindurchsieht, tagträumt die 17jährige Emma sich eben einen Mister Dream zurecht. Einen imaginären, aber festen und natürlich rundum wunderbaren Freund. Peinlich nur, wenn Realität und Fantasie verschwimmen und Fettnäpfchen-Queen Emma plötzlich zwischen zwei Typen steht, die aufeinander eifersüchtig sind – obwohl einer von ihnen nur in Emmas Kopf existiert. Ein Herz und Lachmuskeln wiederbelebendes Trostpflaster gegen Liebeskummer!“ Frauke Reitze, Lektorin


... im April. Wir fragten Lektoren und Programmleiter nach ihren wichtigsten Novitäten des Monats. Hier eine Auswahl Pendragon James Lee Burke, Mississippi Jam

J.P. Bachem Verlag Quentin Gréban, Billy

„Kult-Cop Dave Robicheaux zählt wohl zu den stärksten Figuren der US-amerikanischen Literatur. In Mississippi Jam, der nun in deutscher Erstausgabe erschienen ist, hetzt James Lee Burke seinem vielschichtigen Ermittler mehr als nur einen zwielichtigen Gegenspieler auf den Hals. Schnell muss Robicheaux erkennen, dass einer von ihnen nicht nur ein übler Rassist, sondern auch ein gefährlicher Psychopath ist, der nicht davor zurück schreckt, Daves Familie zu terrorisieren. James Lee Burke zeigt, wie literarisch das Krimigenre sein kann. Seine Figuren zeichnet er sorgsam mit feinen Pinselstrichen. Seine Charaktere sind niemals eindimensional.“

„Räuber, Schurken und Gauner aufgepasst: Der neue Sheriff von Cactus Valley heißt Billy! Aber den kleinen Tiger plagt ein Problem … Heute hat er nämlich seinen ersten Zahn verloren, und niemand kann seine ‚lispelige‘ Aussprache verstehen. Doch die Bösewichte müssen sich trotzdem in Acht nehmen, denn Billy ist der FnellFte Feriff im Wilden WeFten! Eine originelle Geschichte über einen mutigen Helden, der an sich glaubt und unerschrocken für Recht und Ordnung sorgt. Für alle ab 4 Jahren!“

„Ein Baby ist verschwunden. Die Mutter geht nicht zur Polizei. Zwei Tage später hat sie einen fast tödlichen Unfall. Als sie aus dem Koma erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Was ist mit ihrer Tochter geschehen? Dann kommen schrittweise ihre Erinnerungen zurück – bis sie schließlich in einem schmerzhaften Prozess zur Wahrheit vordringt. Aber wer wird ihr glauben? Ein unglaublich packender Thriller voll unerwarteter Wendungen, hochspannend, dramatisch, glänzend erzählt.“ Kristina Arnold, Lektorin

Insel der Papageitaucher !

Ilaria Urbano, Lektorin

btb Wolfgang Mueller, Der Freund von früher

Günther Butkus, Verlagsleiter

dtv Alexandra Burt, Remember Mia

Wi�kommen auf der

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Markt & Meinung | Novitäten

„Ein irrsinniges, ein exaltiertes, ein ausuferndes Leben hat er geführt, der Schauspieler Albert Lasser. Beliebt und begehrt war er, die Nächte waren lang, die Partys wild und rauschend. Nun gut, zuletzt ist seine Karriere ins Stocken geraten, aber jetzt, jetzt steht er vor der größten Herausforderung seines Lebens. So erzählt er es seinem Freund Oscar, den er nach langen Jahren zufällig wieder trifft. Doch als der ihn einige Tage später in seiner Wohnung in Berlin-Mitte besuchen will, findet er Albert tot – und die Ereignisse überstürzen sich. Nichts ist, wie es scheint, in dieser Welt der Lockungen und Täuschungen. Wie und warum ist Albert gestorben? Hat Oscar etwa selbst die Hand im Spiel? Der Freund von früher ist bildmächtig, schnell und überraschend – Das Sittengemälde einer Generation.“ Regina Kammerer, Lektorin

BuchMarkt April 2016

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Rückblick | Die Ereignisse der Branche im März

Christoph Hellerung Zum 15. März übernimmt Christoph Hellerung (45) die Verlagsleitung bei der FVW Medien GmbH in Hamburg. Er ist für die gesamten Verkaufs- und Marketingaktivitäten aller Print- und Digitalangebote des Medienhauses sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle verantwortlich. (3.3.) Annika Schwald Annika Schwald (34) koordiniert die Bereiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im unabhängigen Schweizer Quaternio Verlag Luzern. (3.3.)

Natalie Pilz / Nicola Maier Natalie Pilz (Foto l.) ist aus der Elternzeit zurück und hat ihre Aufgaben in der Presseabteilung von MairDumont wieder aufgenommen. Nicola Maier, die Natalie Pilz seit Oktober 2014 vertreten hatte, verlässt das Touristikunternehmen. (3.3.) Till Tolkemitt Till Tolkemitt hat vom Insolvenzverwalter mit Wirkung zum 1. März die Assets seines Verlags Haffmans & Tolkemitt zurück gekauft. Er sagt uns: „So können wir sicherstellen, dass alle bereits erschienenen Bücher des Verlags weiter lieferbar bleiben und erfolgreiche BacklistTitel auch nachgedruckt werden. Außerdem wird das Frühjahrsprogramm wie angekündigt erscheinen – allerdings mit ca. 4-6wöchgiger Verspätung.“ (4.3.)

zeichnis Lieferbarer Bücher (VLB), Libreka u. a. – sowie das Datenmanagement verantwortet. (3.3.) Thomas Kirschmeier Thomas Kirschmeier ist seit 1. März Leiter der Unternehmenskommunikation bei Wolters Kluwer Deutschland. (9.3.) Alexander Elspas Alexander Elspas übernimmt zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Key-Account-Manager die Vertriebsleitung für die Murmann Publishers. (10.3.) John Ruhrmann Bookwire-Mitgründer John Ruhrmann ist jetzt Mitglied der Geschäftsführung. Marlies Hebler erhielt als Mitglied der Geschäftsleitung Prokura. Miriam Hofheinz scheidet auf eigenen Wunsch aus der Geschäftsleitung und dem Unternehmen aus. (9.3.)

© Christina Weiss

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Michael Vogelbacher Michael Vogelbacher (46) verlässt die MVB auf eigenen Wunsch. Er hat seit 2008 als Leiter der Abteilung Informationsdienste die elektronischen Produkte der MVB – das Ver-

Dennis Wohlfeil Dennis Wohlfeil hat im Carlsen Verlag zum 1. März als Lektor Erzählendes Programm/Hardcover und Taschenbuch die Elternzeitvertretung für Therese Hochhuth übernommen.(15.3.) Joachim Unseld Karin Schmidt-Friderichs, Verlegerin des Verlags Hermann Schmidt, beendet – wie bereits gemeldet – zum 31. März ihre Vorstandsarbeit in der Stiftung Buchkunst. Ihr Nachfolger im Vorstand wird Joachim Unseld, Verleger der Frankfurter Verlagsanstalt. (18.3.)

Verstorben Wolfgang Foerster / Lambert Scheer / Hubert Bergmoser / Johanna Hölker Wolfgang Foerster (Foto l.)wechselt nach über dreißig Jahren beim Coppenrath Verlag in einen neugegründeten Beirat, dessen Vorsitz er übernehmen wird. Ab 1. April wird Dr. Lambert Scheer (Foto, 2.v.l.) sein Nachfolger in der Geschäftsführung. Die Geschäftsführung besteht künftig aus Hubert Bergmoser (Foto, 2.v.r.), und Wolfgang Kuhls sowie Johanna Hölker (Foto r.). (14.3.)

Katharina Scholz Katharina Scholz hat zum 1. März die neugeschaffene Stelle der Vertriebsleitung bei der Seemann Henschel Verlagsgruppe übernommen.(7.3.) Christine Heidkamp Die Paul Pietsch Verlage haben ihr Vertriebsteam zum 1. März verstärkt und für die Betreuung der Buchhandelskunden in Baden-Württemberg sowie der Nebenmarktskunden in BadenWürttemberg und Bayern Christine Heidkamp (35) als festangestellte Reisende gewonnen. (8.3.)

Balázs Csonka Vor etwa einem halben Jahr hat der E-Book-Dienstleister Zeilenwert die Libreka GmbH übernommen – nun hat die neue Tochter auch eine neue Führung: Neben Thorsten Schreiber leitet ab 15. März Balázs Csonka (Foto) als Geschäftsführer die Geschicke des Frankfurter Unternehmens. (15.3.)

Aylin Salzmann / Lexa Rost / Clara Henssen Aylin Salzmann (28 – Foto l.) ist seit Anfang des Jahres fest als Lektorin bei den Ullstein Buchverlagen tätig. Lexa Rost (26 – Foto m.) verstärkt das Taschenbuch-Team seit 1. Februar als JuniorLektorin. Clara Henssen (28) hat zum 1. März die Elternzeitvertretung für Susanne Ulbricht in der Programmkoordination der Belletristik Hardcover Lektorate übernommen. (14.3.) Catharina Wilstermann Bei AMEET gibt es einen Wechsel an der Spitze des Vertriebsinnendienstes: Catharina Wilstermann (41 – Foto) übernimmt ab 18. April die Position von Verena Mansfeld, die sich Ende März in Elternzeit verabschiedet. (14.3.)

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Horst Cremer-Gast Horst Cremer-Gast, geb. 1948, in den achtziger Jahren BuchMarkt-Redakteur, ist am 23. Februar nach schwerer Krankheit gestorben. Von BuchMarkt wechselte Cremer 1989 zum Börsenblatt, war zwischen 1995 und 2001 Pressesprecher des Baumhaus-Verlages und arbeitete von 2002 bis 2015 beim Mabuse-Verlag in Frankfurt. (23.2.) Arthur Eikelmann Arthur Eikelmann nach längerer Krankheit am 1. März, kurz vor seinem 75. Geburtstag, in Essen gestorben. Lange war der Düsseldorfer Buchhändler (u.a. bei der damaligen Buchhandlung Bierbaum) Fachklassenlehrer und dann langjähriger Vertreter in NRW, u.a. für die DVA. (13.3.) Susan Bindermann Susan Bindermann ist am 16. März im Alter von nur 43 Jahren verstorben. Sie studierte Komparatistik, Germanistik, Neogräzistik, Geschichte. Ab 2001 war sie Lektorin in den Verlagen Reclam Leipzig, Wallstein und schließlich Propyläen/Ullstein. Seit 2008 war sie Literaturagentin, zunächst in der Agentur Literatur, dann in ihrer 2015 gegründeten Agentur Antas Bindermann Listau. (16.3.)

Redaktionsschluss: 30.3.2016


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Richard Kämmerlings, Die literarische Welt

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Markt & Meinung | Leute mit Ideen

Wie zwei Berliner das Lesen revolutionieren wollen

Lesekreis reloaded „Shared Reading ist keine Therapie, hat aber therapeutische Wirkung“, so Jane Davis, die das Konzept zusammen mit Thomas Böhm und Carsten Sommerfeldt auf der Leipziger Buchmesse vorstellte. Sie hat gute Erfahrungen gemacht in der Zusammenarbeit mit Demenzpatienten, Drogenabhängigen, Kindern, psychisch Kranken, alten und einsamen Menschen. Ihr Mann Phil Davis, Literaturprofessor in Liverpool, begleitet das Projekt wissenschaftlich. Mit Shared Reading werden auch Menschen erreicht, die sonst nie mit Geschichten und Gedichten in Kontakt gekommen wären. Firmen bietet das Konzept die Chance, einem Burnout oder anderen

Schon lange träumen die Literaturvermittler Thomas Böhm und Carsten Sommerfeldt davon, die Idee der Lesekreise neu zu beleben. „Wir reden seit Jahren darüber, wie man das Gespräch über Bücher neu denken und echten Austausch befördern kann“, sagt Carsten Sommerfeldt, ehemaliger Pressesprecher im Berlin Verlag und bei Droemer in München. „Durch Andrea Gerks Buch Lesen als Medizin (Rogner & Bernhard) sind wir dann auf The Reader, eine von Jane Davis initiierte Methode des Shared Reading gestoßen.“ Was vor vielen Jahren in Liverpool als Experiment begann, gilt mittlerweile als Leserevolution. Woche für Woche lesen in ganz England Tausende von Menschen laut miteinander: in Bibliotheken und in Schulen, in Altenheimen, Gefängnissen und Unternehmen. Neugierig geworden, reisten Carsten Sommerfeldt und Thomas Böhm, der frühere Programmleiter des Kölner Literaturhauses und des Internationalen Literaturfestivals Berlin, nach Liverpool – und waren auf Anhieb begeistert. „Wir haben nicht lange gezögert, als Jane Davis uns fragte, ob wir ihr Konzept nach Deutsch-

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Shared Reading: Carsten Sommerfeldt und Thomas Böhm (v.l. im Foto l.) wollen das Konzept auch in Deutschland etablieren – einmal in der Woche treffen sich rund zehn Teilnehmer, um anderthalb Stunden lang gemeinsam laut zu lesen und sich auszutauschen. Initiatoren sind Jane Davis (r. im Foto u.) und ihr Mann Phil (2.v.l. im Foto u.)

land importieren wollen“, sagen sie. Bisher gibt es Ableger in drei europäischen Ländern. Nun wollen Böhm und Sommerfeldt mit Shared Reading auch hierzulande Erfolgsgeschichte schreiben. Das Konzept ist schnell erklärt: Einmal in der Woche treffen sich rund zehn Teilnehmer, um anderthalb Stunden lang gemeinsam laut zu lesen und sich auszutauschen. Ein ausgebildeter Moderator, ein Facilitator, wählt den Text aus und hält in der Gruppe die Fäden in der Hand.

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stressbedingten Krankheiten ihrer Mitarbeiter vorzubeugen. „In der zwanglosen Atmosphäre der Gruppen entsteht etwas in unserer Gesellschaft Seltenes: ein geschützter Raum, in dem man mit anderen über Gedanken und Gefühle sprechen kann“, so Böhm. In Großbritannien wird das Projekt durch den National Health Service finanziert, durch Stiftungen und durch die Unternehmen, die Mitarbeiter von The Reader einladen. Auch die Berliner sind bereits mit potenziellen Auftraggebern im Gespräch und bereiten Pilotprojekte vor. Für Buchhandlungen, die ihren Kunden ein neues Leseerlebnis bieten wollen, lohnt sich ein Blick auf www. shared-reading.de. Margit Lesemann


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Holger Ehling kommentiert

Ein heulendes Elend oder Das (Un)wesen der Literaturrezensionen

Auf Schrumpfkurs

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ass man den „Perlentaucher“ Holger Ehling erfinden müsste, wenn es ihn Der Medienexperte und nicht schon gäbe, ist wohl PR-Berater betreibt in branchenweit unbestritten. Frankfurt die Agentur Kein anderes Medium informiert so ehlingmedia schnell, gründlich und benutzerfreundlich über das, was in der literarischen Welt vor sich geht. Dass man sich nicht hat schrecken lassen von den Versuie Situation der Rundschau ist chen der FAZ und anderen Medien, den sicherlich eine besondere, die Dienst zum Schweigen zu bringen, ist anderen Blätter, die Chervel ausaller Hochachtung wert. gewertet hat, sind zumindest wirtschaftKürzlich hat Perlentaucher-Chef Thier- lich deutlich besser aufgestellt. Trotzdem ist beispielsweise die Literaturbeilage der ry Chervel wieder einmal den Finger in eine offene Wunde gelegt, und zwar mit FAZ zur Frankfurter Buchmesse von 64 einem einfachen Vergleich der Anzahl Seiten im Jahr 2001 auf 26 Seiten im der in den deutschsprachigen „Leitme- Jahr 2015 geschrumpft. Liegt das allein dien“ (FAZ, NZZ, Süddeutsche Zeitung, Zeit, Frankfurter Rundschau und taz) veröffentlichten Buchbesprechungen. Das Ergebnis: In den vergangenen fünfzehn Jahren hat sich die Zahl beinahe halbiert, von 6.680 im Jahr 2001 auf nur noch 3.688 im Jahr 2015. Das ist keine schöne Entwicklung. Fragt sich, wie so etwas zustande kommt – es ist ja nicht so, dass die deutschsprachigen Verlage nur am Anzeigenschwund? Schwer vorstellnoch halb so viele Bücher produzieren bar, dass die Verlage ausgerechnet zur würden wie beispielsweise vor fünfzehn Buchmesse mit Anzeigen geizen. Sollten sie es tun, kann ich nur gratulieren: Für Jahren. Chervel hält sich aus der Ursachendis- eine einzige Streifenanzeige sind gerne kussion klugerweise heraus. Ich selbst einmal 20.000 Euro fällig – das Geld, das habe auch keine wirklich zwingenden man für eine solche, höchst zweifelhafte Antworten parat: Zeitungskrise, elektro- Aufmerksamkeit seitens der geneigten nische Publikationen, Anzeigenschwund Käuferschaft investiert, übersteigt das haben sicherlich damit zu tun. Beson- durchschnittliche Jahreseinkommen der ders die Frankfurter Rundschau ist durch Autoren in Deutschland ziemlich deutlich. fatale Misswirtschaft in den vergange- Nicht, dass sie meinen, Anzeigen würden nen Jahren ja von einem stolzen Blatt nicht wirken: Man muss sie halt nur dort mit nationalem Diskursanspruch zum platzieren, wo sie wirken können, beiFrankfurter Käseblättchen unter den spielsweise im BuchMarkt (meinetwegen Fittichen der FAZ und des Lokalrivalen auch bei der werten Konkurrenz). Frankfurter Neue Presse verkommen. Jetzt mag man argumentieren, dass eine Sämtliche Redaktionen wurden im Zuge verringerte Zahl von Buchbesprechunder Umstrukturierungen und Rettungs- gen nicht unbedingt bedeutet, dass ihre versuche geradezu blutrünstig verkleinert, Wirkung geringer ist, nach dem Motto besonders das Kulturressort war davon „Qualität statt Quantität“. Dieses Pulbetroffen. verfass will ich hier allerdings gar nicht

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aufmachen, obwohl ich einiges anzumerken habe über die vielen festangestellten Literaturredakteure, die in irgendwelchen TV-Sendungen herumkichern, sich und die Zuschauer quälen und immer wieder gerne die Hand aufhalten und Buchvorstellungen moderieren, wo doch genau dies für einen Journalisten, der so etwas wie Berufsehre kennt, eigentlich völlig unmöglich sein sollte. Dafür hüpfe ich in ein anderes Fettnäpfchen: Ich bin überzeugt davon, dass der Rückgang bei der Zahl der Besprechungen auch damit zu tun hat, dass immer weniger freie Kritiker bereit sind, für die lausigen Honorare zu arbeiten, die heutzutage gezahlt werden. Für 200 Zeilen

»Buchhändler wissen schon lange, dass es keine wirkungsvollere Werbung für Bücher gibt als die persönliche Empfehlung von Freunden und Bekannten «

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Buchbesprechung gehen selten mehr als 300 Euro über den Tisch, üblicher sind Honorare um die 70 bis 120 Euro. Dafür soll der Kritiker dann einen Roman oder ein Sachbuch gründlich lesen, kompetent analysieren, das Thema möglicherweise weiter recherchieren, um Unstimmigkeiten zu finden und dann auch noch klug und bitteschön leserfreundlich darüber schreiben. Geht’s noch? Solche Bedingungen mögen annehmbar sein für Berufsanfänger, die eine Veröffentlichungsliste aufbauen und sich einen Namen erarbeiten müssen. Kritiker werden aber erst ab einem gewissen Alter „reif“ – schon allein, weil es Lebens- und Lesezeit erfordert, um eine wirklich umfassende literarische Bildung zu erlangen. Das spiegelt sich allerdings in den Honoraren nicht wider, zumal diese, dank des von den meisten Zeitungen praktizierten „Total Buy-Out“ auch seit


Als Killer wird man nicht geboren. Man wird dazu gemacht. Jahren nicht mehr dadurch gesteigert werden können, dass man die gleiche Besprechung in verschiedenen Zeitungen zwischen Flensburg und Berchtesgaden veröffentlicht.

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enigstens bei der Zahl der Buchbesprechungen gibt es seit einigen Jahren aber durch die vielen Bücherblogs und Social-Reading-Projekte wie „Lovelybooks“ einen Ausgleich, der für das eigentliche Buchmarketing höchst interessant ist: Die Hobbykritiker, die sich hier zu Worte melden, erreichen in der Regel eine große Zahl von Lesern, die ihnen aufgrund der unrealen „Vertrautheit“ folgen, die in den Sozialen Medien besteht. Buchhändler wissen schon lange, dass es keine wirkungsvollere Werbung für Bücher gibt als die persönliche Empfehlung von Freunden und Bekannten. Dieses Empfehlungsmarketing wird von Blogs und Social-Reading-Angeboten abgebildet – auf die Qualität der Besprechungen kommt es dabei nicht wirklich an. Oft ist dort nur eine Synopse des Inhalts zu lesen, dazu noch ein mehr oder weniger gewitzter Kommentar und eine Empfehlung. Das reicht oft für eine Kaufentscheidung. Wozu braucht es dann noch FAZ und Konsorten? An ambitionierten Hobbykritikern herrscht übrigens kein Mangel, manche von ihnen sind zudem reichlich kompetent. Das merken auch die „klassischen“ Medien: So hat der Hessische Rundfunk vor einiger Zeit eine Bücherbloggerin aufgetan, die ein wahrhaft enzyklopädisches Wissen in Sachen Krimi hat. Seither gibt es eine regelmäßige Sendung, die witzig ist und informativ und meinungsfreudig. Ihr Geld verdient die Kritikerin übrigens als Controllerin. Wenn Sie jetzt den Bezug zum Ausland vermisst haben sollten: In Frankreich, Großbritannien und den USA sieht es eher noch bescheidener aus.

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Erscheint am 3.Mai 2016

Ü.: Anke Caroline Burger. Hg.: Thomas Wörtche st 4673. Klappenbrosch. 343 S. ca. € 14,99 (D)/€ 15,50 (A) · (978-3-518-46673-5)

Vor zwanzig Jahren wurden zwei Kinder gekidnappt und dem Tod überantwortet. Doch das kriminelle Mastermind von Sydney, Hades Archer, nimmt sich ihrer an, und sie werden Cops bei der Mordkommission. Sehr ungewöhnliche Cops …

Ausgezeichnet mit dem Ned Kelly Award for Best First Fiction 2014 »Gänsehautlektüre.« Sydney Morning Herald

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Mayers Almanach

Mayers Messereste Bestenliste des Monats: Herzlichen Glückwunsch zum 234. Geburtstag, Friedrich Fröbel! Die Top Ten Liste der wichtigen Dinge, die Pädagogik-Urvater Friedrich Fröbel erfunden hat:

1 Kindergarten

2 Fröbelbausteine

3 - 10 Fröbelsterne

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as Heft nach der Leipziger Buchmesse ist immer schön prall und frisch mit den neuesten Messethemen. Auch ich kann an dieser Stelle noch den ein oder anderen Gedanken zum Abschluss bringen und die letzten Fotos erledigen. Das markanteste an der Leipziger Buchmesse ist meiner Ansicht nach eigentlich völlig unleugbar und definitiv: ihr Geruch. Ich meine nicht das anwogende, wohlige Gemisch aus frischem Papier, Messewand und Nadelfilz. Ich meine nicht die feinen, süßlichen Subwolken der Crêpes aus der Glashalle. Ich meine auch nicht die dünne Mischung aus Teenagergerüchen irgendwo zwischen Schweiß, Furz und jeder Menge Polyester, die ihr olfaktorisches Echo für immer in die Leipziger Mustermessengemäuer eingebrannt hat. Ich meine den Geruch der Röhren selbst. Die ja nach nichts riechen und wenn, dann höchstens wie eine Mischung aus all dem obengenannten. Aber es gibt verschiedene Arten von Nichtsgeruch. Tupperware rieche ja auch nach nichts. Und genau so kommt man sich in diesem geschlossenen Röhrensystem auch vor: Wie eingetuppert. Sie können mich betäuben und mit geschlossenen Augen in eine der Röhren legen - und ich wüsste sofort beim Erwachen, wo ich bin.

Matthias Mayer kommentiert alles Mögliche

Und das mag ich an Leipzig. Unter anderem.

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as an Buchmessen immer schwieriger ist als man von außen merken soll, ist die Bearbeitung von Interviews. Man hat zwar alles mitgeschnitten, aber der Hintergrundlärm auf der Messe ist unglaublich. Ich kann gar nicht glauben, dass mein Ohr das im Bedarfsfalle alles wegrechnen kann. Das Diktiergerät kann es nicht. Und nicht jeder spricht druckreif. Eigentlich keiner außer Heino. Zehn Minuten Gestammel bei schlimmster Akustik in ein paar lesbare Zeilen zu verwandeln dauert eine Stunde. Und dann ist das Getippte lange nicht am Ziel. Erst müssen der Star, dessen Agent und eigentlich gerne auch noch der Verlag den Text lesen, ob er auch nichts Ungewolltes enthält. Sie wären überrascht, wer sich woran stört. Heino achtet stets darauf, dass er nichts Unhöfliches sagt, andere wiederum streichen jeden Verweis auf ihr Privatleben.

Meine Top 5 der nicht verwendeten Fotos:

1. Greenscreen-Fotoshoot bei der ARD! Messebesucher können sich vor einen beliebigen, abenteuerlichen oder exklusiven Hintergrund projizieren lassen! (Zum Beispiel eine Buchmesse.)

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2. Der gelangweilteste Ort im Universum: Die WLAN-Insel.

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3. Der einsamste Ort auf der Leipziger Messe: Der ungenutzte Bereich von Halle 5, dezent mit einem Tuch verdeckt und als Ausstellertoilette deklariert.


für alle, die über sich

Zwilling des Monats: Ausnahmsweise mal positiv gemeint

hinauswachsen

In diesem Falle nämlich brauche ich keinen gestalterischen Verlegenheitsdiebstahl zu monieren, sondern muss im Gegenteil die völlig unterscheidbaren, trennbaren, verschiedenen gelungenen Umsetzungen ein und derselben Grund-Idee ausdrücklich loben. Die Grund-Idee ist, eine abwesende literarische Figur endlich zu Wort kommen zu lassen. Sehr viel Achtung rief „Der Fall Meursault“ hervor, der bei KiWi die Geschichte des Mordopfers aus Camus’ „Der Fall“ rückspinnt. Das andere Buch: „Die irrtümlichen Abenteuer des Herrn Godot“, die Godot einen Tag lang begleiten und ein für alle Mal klären, warum ewig und für immer auf ihn gewartet wird, sind erschienen bei Voland & Quist.

wollen!

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chten Sie die Aussteller und Standbestücker für ihre tadellose Präsentation des Standes und der Verlagsideen. Die Menschen, die auf einer Messe höflich, eloquent, elegant und attraktiv auftreten, müssen ihr Selbst für mehrere Tage unter erbärmlichsten Bedingungen entfalten. Tagsüber am Stand hat man so wenig Platz für sein Jäckchen und sein Täschchen, dass jedes zusätzliche Stück Ballast eine Katastrophe ist, in etwa wie auf der Internationalen Raumstation. Das Leben im Hotelzimmer einerseits aus dem Koffer, andererseits aus dem Discounter nebenan, während der Zimmerservice mit Ossobuco oder Scholle verlockt, ist ebenfalls etwas, was man erst lernen muss.

4. Justitiar Dr. Christian Sprang. Er sei herzlich gegrüßt. Wir kamen auf der Messe kaum zum Händeschütteln, weil ich immer damit beschäftigt war, ihn aus der Ferne zu stalken.

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Das aktuelle Interview

Der Preis muss rauf Klaus Kluge möchte höhere Ladenpreise durchsetzen. Wir fragen deshalb den Vorstand der Bastei Lübbe AG: Wo sind die Hürden?

Genau das aber haben Sie in den letzten Wochen deutlich auch zu Ihrem Thema gemacht. Warum das Thema Ladenpreise gerade jetzt? Wir haben lange genug gezögert und darauf gewartet, dass – ich beziehe mich hier auf die Genreunterhaltung, für die unser Haus steht – ein anderer den ersten Schritt macht. Die Gründe für das allgemeine Zögern sind bekannt. Es sind die vermutlich (oder vermeintlich) fest etablierten Preisschwellen beim Kunden, die unterschiedlichen Erwartungen unserer Handelspartner und letztlich die Angst vor der eigenen Courage.

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dastehen. Zumindest der Sympathie des Handels dürfen wir uns gewiss sein. Denn klar ist doch uns allen: Wenn hier nichts passiert, wird es auf Dauer schlecht bestellt sein um die Sichtbarkeit des Buches. Die Schere zwischen Lohn- und Mietkosten (um nur zwei Faktoren zu nennen) und dem tendenziell eher sinkendem Ladenpreis klafft immer weiter auseinander. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Und das kann auch nicht im Interesse des Endkunden sein. Händler wie Jan Orthey sagen mir, die Forderung nach höheren Preisen sei ein alter Hut. Da habe ich Herrn Orthey aber anders verstanden. Er weist zu Recht darauf hin, dass wir Träume verkaufen sollten, keine beliebige Ware. Want statt Need. Andere Branchen machen uns das tagtäglich vor.

Es ist also kein Ablenkungsmanöver von anderen Problemfeldern? Wenn man öffentlich kritisiert wird, kann man schweigen, das Gespräch suchen oder aber konkrete Taten folgen lassen. Taten, die vielleicht ein gewisses Risiko in sich bergen, dafür aber erkennbar sinnstiftend sind.

Wenn wir das doch wissen, warum machen wir das dann nicht? Wir trauen uns zu wenig zu. Es ist in meinen Augen eine Frage des Selbstbewusstseins. Jan Orthey hat übrigens in Anspielung auf die ‚Aldipreis‘-Diskussion auch gesagt, entscheidend sei, was vor dem Komma steht. Auch hier wieder spüre ich bei allen Wettbewerbern die Angst vor der eigenen Courage, obwohl es nach Meinung vieler Mittelständler und auch der großen Filialisten längst überfällig ist, die Preise nach oben anzupassen. Sollte hier nicht eine deutliche Kehrtwende vollzogen werden, wird es zumindest für Ladenlokale in präferierten Lauflagen eher kurz als mittelfristig unrentabel.

Aber wird es reichen, ohne Unterstützung der gesamten Branche allein höhere Preise durchzusetzen? Ich glaube nicht, dass wir so arg allein

Wenn das doch alles nicht neu ist, warum ist dann über die Jahre versäumt worden, die Buchpreise adäquat zu kalkulieren?

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© Tobias Vollmer

Herr Kluge, sind wir uns einig, dass es die Buchbranche seit Jahren nicht versteht, den Wert eines Buches deutlich zu machen? Und dass sie es obendrein versäumt hat, die bereits vor der EuroUmstellung erreichten Preisschwellen (ein Baldacci kostete damals schon 44,90 DM) nicht einmal zu erhalten? Klaus Kluge: Fraglos ist es so, dass wir Verlage es über Jahre versäumt haben, analog zu annähernd allen anderen Wirtschaftsbereichen die Buchpreise dem allgemeinen Preissteigerungsindex bzw. Warenkorb anzupassen.

Zum Thema: Vor ein paar Wochen hatte Bastei LübbeVorstand Klaus Kluge SortimenterInnen zum Gespräch nach Köln eingeladen. An diesem Abend hatte er versprochen: „Wir werden prüfen, ob der nächste Follett 44 Euro kosten kann.“ Seither wird in der Branche diskutiert: Wird er es wagen?


Wohl, weil viele von uns dem Glauben erlegen sind, der Kunde, zumal der deutsche, würde keine Preise jenseits der 9,99 Euro bzw. 19,99 Euro akzeptieren. Der Erfolg der mittelpreisigen Paperbacks hat das ja schon mal aufs Schönste widerlegt. Und auch die konsequente Preispolitik von Diogenes zeigt, was möglich ist, wenn man nur will und konsequent in seinem Handeln ist.

Das ist aber naturgemäss ein anderes Konzept als das bei REWE an der Kasse.

der Eingangszone mit MA-Ware aufzuwarten, und das sogar zur Weihnachtszeit.

Der Vorwuf ist doch sicher richtig: Verlage suchen nicht selten ihr Heil darin, ihre Bücher nicht nur im Buchhandel anzubieten, sondern auch zwischen

Es bleibt also einzig verbliebener Parameter zur Sicherung der Ertragssituation der Preis? Gekoppelt an entsprechend wertige Ausstattung und kuratierter Platzierung am POS, ja. Ich reise ja gerade durch die Lande und rede mit den goßen und den kleinen Buchhandlungen. Da gibt es allenthalben einen Konsens: Der Preis muss rauf. Jetzt muss das nur umgesetzt werden.

»Der Mensch ist nicht nur verführbar, er will sogar verführt werden. Da traut sich aber auch der Buchhandel oft nicht«

War man sich denn nicht der Verantwortung für das (Über-)Leben des Handelspartners bewusst, und dass dessen Kosten unaufhaltsam steigen? Es war bislang stets der Blick in das vermeintlich zugenähte Portemonnaie des Buchkäufers, das uns hat zögern lassen. Tatsächlich aber wissen wir viel zu wenig, was den Einzelnen denn nun wirklich eine Kaufentscheidung treffen lässt. Autorenname, Klappentext, Coveranmutung, Platzierung am POS, Kundenrezensionen, Buchhändlerempfehlung ... Bücher bieten eine Menge unterschiedlicher möglicher Kaufimpulse jenseits des Vergleichspreises, und zudem deutlich mehr Impulse als vergleichbare Konsumgüter. Was verträgt denn der Markt? Beispiele wie das großartig ausgestattete Buch Schiff des Theseus vom KiWi-Verlag zeigen doch eindeutig, was möglich ist. Der Mensch ist nicht nur verführbar, er will sogar verführt werden. Da traut sich aber auch der Buchhandel selbst oft nicht ...

Sind Sie sicher, dass Sie immer den Buchhandel meinen, wenn Sie vom Buchhandel reden? Ihr größter Einzelkunde sind immer noch unsere Leser, in deren Läden ganz andere Vergleichsbedingungen herrschen als in den Großflächen, die gelegentlich ähnlichen Charakter wie Flächen in den Nebenmärkten haben ... Natürlich muss man differenzieren. Das lehrt uns auch unser ‚Testlabor‘, der Concept Store „Siebter Himmel“ in Köln. Entsprechende Atmosphäre vorausgesetzt und die richtige Käuferklientel in Reichweite, kann ich mit entsprechend kuratierter Warenpräsentation erstaunliche Erfolge erzielen. Mit entsprechend hohem Kundenbon.

Schrauben, Salat und was weiß ich nicht noch. Das Problem dabei ist, dass der Nebenmarkt das Buch als kleinen unbedeutenden Zusatzartikel in sein Sortiment aufnimmt. Und da sind die bekannten Preisschwellen wichtig, um den Kunden zum Zusatzkauf zu animieren. Jeder, der bis drei zählen kann, sollte verstehen, dass das für einen Verlag keine dauerhaft erfolgsversprechende Vertriebsstrategie sein kann. Da sind wir uns sehr einig. Ich habe vorhin von der Sichtbarkeit des Buches gesprochen. Die sollte uns allen oberste Priorität sein. Und erinnern wir uns: Erst war es der Buchclub, der als Feind des Buchhandels galt. Dann kam der böse Weltbild mit seinem Katalog in Millionenauflage. Dann trat Thalia als Sensenmann des Sortimentsbuchhandels sein Werk an. Tatsächlich ist es doch aber so, dass immer dann, wenn eine Fläche verloren geht und nicht ersetzt wird, auch das Buch verliert. Die Konkurrenz sitzt ganz woanders, jedenfalls nicht beim Supermarkt an der Kasse. Bei allem aber gilt doch der Vorwurf, dass die Buchverlage über Jahre versäumt haben, den Endkunden den Wert eines Buches wirklich deutlich zu machen? Na, sagen wir mal so: Die Qualität an Inhalt und Ausstattung ist es jedenfalls nicht, die zu wünschen übrig ließe. Was dann? Wir haben den Kunden wohl in die falsche Richtung konditioniert, wenn er denn überhaupt konditioniert ist; das gälte es zunächst mal herauszufinden. Wobei man sich schon im Stillen fragt, ob es beispielsweise richtig ist, unmittelbar in

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Fehlt es da nicht an Ideen? Sind nicht neue Vermarktungsformen denkbar? In der Tat könnten wir da kreativer werden. Wer weiß, für den nächsten Ken Follett werden wir uns da sicher etwas einfallen lassen. Er hätte es verdient. Und nicht nur er allein. Ist das nicht sowieso die Aufgabe von Verlagen, Büchern einen Wert zu geben. Absolut. Das geht aber nur Hand in Hand mit dem Handel. Wie meinen Sie das? Ich sehe darin eine Aufgabe für die gesamte Branche – vor allem auch mit Blick auf die Branchenkampagne „Vorsicht Buch“, die nicht unbedingt den inneren Wert eines Buches umwirbt. Der beste Werbeträger eines Buches ist immer noch der Inhalt. Gekoppelt an die Fähigkeit des Autors, den „Zeitgeist“ zu erspüren und den richtigen Moment für seine Publikation zu wählen. Alles Drumherum, das Verlagsmarketing bis hin zum Branchenmarketing, kann da nur unterstützend wirken ... ... damit der Preis endlich nicht mehr bloß in Relation zum ProduktionsAufwand steht, völlig vom „inneren“ Nutzwert des Buches losgelöst? Ich zitiere den Kollegen Andreas Meyer, der sich intensiv mit unseren inneren Wertewelten und Motivationen beschäftigt: „Der emotionale Mehrwert muss höher sein als der Schmerz, Geld auszugeben.“ Damit ist doch alles gesagt ... Die Fragen stellte Christian von Zittwitz

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Magazin | Thema des Monats

Das Preis-Dilemma Die Schere zwischen Kosten und Ladenpreisen öffnet sich immer weiter – höhere Preise sind also dringend nötig. Aber: Sind sie durchsetzbar? Und wenn ja: Wie?

Löhne/Gehälter

durchschnittlicher Ladenpreis

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2010

2011

2012 20013 2014

Die Schere zwischen Kosten und Erlösen öffnet sich immer weiter: Die Branche hat diese Entwicklung verschlafen

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as war unsere These im letzten Heft und Vorwurf zugleich: Die Buchbranche habe es im Gegensatz zu anderen Branchen über Jahre verschlafen, die Ladenpreise von Büchern an die allgemeine Kostenentwicklung anzupassen: Die Preisschwellen 10 Euro beim Taschenbuch und 20 Euro beim Hardcover scheinen unüberwindbar, während die Kosten für Mieten und Personal ungebremst weiter steigen. Und noch bedenklicher erschien uns, dass es sich jetzt zu rächen scheint, dass es die Branche seit vielen Jahren schon versäumt hat, dem Kunden den wirklichen Wert eines Buches deutlich zu machen. Während „kulturelle Angebote“ etwa wie Theater oder Oper preislich davon gezo-

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gen sind, sind die in Büchern zu erlesenen Vorstellungen, das „Theater im Kopf“, auch ohne öffentliche Subvention auf dem Preisniveau von vor etwa 15 Jahren stehen

geblieben. Und schon damals galten Bücher eigentlich als zu „billig“. Denn tatsächlich stellt sich seit vielen Jahren immer wieder unbeantwortet die

Jan Orthey, Norbert Schaepe, Jo Lendle (v. l.): Die Branche hat es nicht verstanden, den Wert des Buches deutlich zu machen und dessen Begehrlichkeit zu steigern

BuchMarkt April 2016

Quellen: Tarifentwicklung des Groß- und Außenhandels; Auswertung KNV Einkauf (1994 bis 2014)

Die Kosten steigen, der Ladenpreis stagniert


Magazin | Thema des Monats

Vor diesem Hintergrund haben wir in der Branche Stimmen eingesammelt – ob diese These überhaupt stimmt und ob es Auswege aus diesem Dilemma gibt. Auch für Jan Orthey ist diese Diskussion „ein alter Hut, wir wissen, dass die Verlage es über Jahre versäumt haben, die Buchpreise adäquat zu kalkulieren. Und: Wir wissen doch auch alle, dass der Ruf des Sortiments nach höheren Rabatten nur der Ruf nach höherer Rentabilität ist, der durch realistische Preisanpassungen bedient werden müsste.“ Für den Lüneburger Buchhändler scheint es klar, warum die Verlage sich seit Jahren vor ihrer Verantwortung für eine auskömmliche Rendite ihres Handelspartners drücken: „Die Verlage haben Angst – Angst, dass ihre Produkte nicht neben denen der anderen Verlage bestehen könnten. Statt die Preise anzuheben, wird der Titelausstoß erhöht.“ Dem widerspricht in einigen Punkten der Verlagsberater Norbert Schaepe. Als früherer Vertriebsleiter großer Verlage ist er schon seit langem mit der Preisthematik vertraut: „Ich halte nichts von der These, die Verlage hätten es verpennt, die Buchpreise angemessen anzuheben.“ Ein Blick auf die aktuellen Bestsellerlisten zeige zahlreiche Titel mit Preisen über 20,- Euro (Lenz 25,- / Zeh 24,99 / Wells 22,- / Hein 22,95 / Pamuk 26,-), womit

„Die Branche vergisst den Kunden“ Dr. Andreas Meyer hat sich intensiv mit dem Thema „Pricing“ befasst – wir haben bei seinen Workshops zum Thema zugehört. Hier seine Kernthesen:  Mit starrem Blick auf die Erträge fordere man höhere Buchpreise, ohne wirklich nach links und rechts zu schauen. Denn „bei der seit über einem Jahr engagiert geführten Debatte kommt ein Faktor nicht vor, der Leser bzw. der Kunde“.  Mit den Grundlagen des Pricings hätten sich nur wenige Marktteilnehmer systematisch beschäftigt. Denn „eine Pricing-Strategie, die diesen Namen verdienen würde, erfordert mehr als die Beobachtung von KonkurrenzPreisen“.

 Das Problem sieht Dr. Andreas Meyer in der Undifferenziertheit: „Hohe Preise kann man für außergewöhnliche Leistungen verlangen, dabei ist aber nicht der reflexhafte Blick auf die Seitenzahl gemeint, sondern der immaterielle Mehrwert, der in unseren Produkten steckt.“ Das werde ausgerechnet in diesem Kontext immer wieder vergessen.

 Die richtig großen Erfolge würden in der Buchbranche selten tiefenanalysiert, sondern meistens nur nachgeahmt. Dem Pricing fehle deshalb  Eine eigenständige der „adäquate, nämPricing-Strategie diffelich auf die Kundenrenziert nach ZielgrupRelevanz bezogene pen – und fragt nach Rahmen“. Nur selten dem jeweiligen speziDr. Andreas Meyer: „Hohe wird für Top-Bestselfischen Mehrwert, der Preise kann man für auler ein Preis verlangt, pro Zielgruppe geboten der dem überragenßergewöhnliche Leistungen wird. den „Haben-Wollen“ verlangen“ aus Käufersicht entspricht. „Genau hier  Nicht nur das Preisempfinden unterscheidet sich je nach Le- bleiben die Ertragspotenziale liegen.“ ser-Kohorte, sondern vor allem dadurch, was in dieser Gruppe jeweils als relevan-  „Eine der Ausnahmen war Harry ter Mehrwert wahrgenommen wird. Potter, auch bei Fifty Shades of Grey positionierte man das Produkt höher  Die Veränderung der Leser-Ansprüche und geschenkmäßiger und setzte einen ist in den meisten Verlagen nicht die Kern- z.T. exorbitant höheren Preis fest.“ Aber frage – und genau hier liege das Problem: für austauschbare Titel, „eine Binsen„Leser werden in der Regel in ihren verän- weisheit“, kann auch mit besonderer derten Bedürfnissen unterschätzt.“ Ausstattung in der Regel kein signifikant höherer Ladenpreis durchgesetzt  Handel wie Verlage würden ande- werden. re Branchen und deren Veränderungen kaum beobachten: „Das fängt bereits im  Seine aktuelle Einschätzung: „Zu beunmittelbaren Medien-Umfeld an, selbst fürchten ist deshalb, dass es bei undifdie heftig veränderten Leistungen im Zeit- ferenzierten, rein rendite-orientierten schriften- und Zeitungs-Markt – und deren Preiserhöhungen vor allem eines gibt: Ein stark verändertes Pricing – werden selten blaues Auge.“ kontinuierlich und mit System verfolgt.“ © Malte Windwehr

Frage: Warum weiß der Kunde nicht, wie viel Arbeit von allen Beteiligten geleistet worden ist, wenn er ein Buch zu einem Preis in der Hand hält, der immer weniger die Kosten aller Beteiligten deckt? Und warum haben es die Verlage nicht geschafft, die Ware Buch so begehrlich zu machen wie etwa eine Opern- oder Musicalkarte? Warum hat die Buchbranche nicht den Mut, für ein Objekt der Begierde Preise aufzurufen, die dem inneren Wert des Buches gerecht würden? Diese Fragestellung ist allerdings nicht neu, wie der Berater Arnd Roszinsky- Terjung sagt; schon Rüdiger Hildebrandt habe in den 80er Jahren eine ähnliche Diskussion angefacht wie jetzt Klaus Kluge. „Darf dieser Roman 42 DM kosten?“ habe damals seine Frage ans Sortiment gelautet, dreißig Jahre später dürfe die Frage also durchaus heißen: „Darf dieser Roman 42 Euro kosten?“

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Magazin | Thema des Monats

Im Umfeld fehlt Luxus Arnd Roszinsky-Terjung weist Wege aus dem Preis-Dilemma auf: Die Buchbranche muss lernen, die richtigen Preissignale auszusenden

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arum hat sich in 30 Jahren in der Preisentwicklung kaum etwas bewegt? Was kettet Handel wie Verlage an das Diktum der „billigen Bücher“? Eine Erklärung ist: Die Preise sind niedrig, weil die Preise niedrig sind. Auf Seiten der Käufer wird die Preiswahrnehmung maßgeblich dadurch bestimmt, was dem Auge des Käufers im relevanten Umfeld an Preisen geboten wird. Und die häufigsten Preiskategorien bewegen sich im Buchhandel zwischen 5 und 30 Euro. Da kann erst gar kein Gefühl aufkommen, dass man sich als Kunde in einem luxuriösen Umfeld bewegt. Das Fehlen von Premium-Preislagen bewirkt, dass sich der Fokus der Kunden automatisch nach unten verschiebt. Wenn in einer Gaststätte das teuerste Gericht 16,80 Euro kostet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es nur selten geordert wird. Kommt ein weiteres Gericht für 25 Euro hinzu, findet auf einmal auch die Kategorie 16,80 neue Freunde. Im Buchhandel wird diese Logik weitherum vernachlässigt. Mit den riesigen MA-Flächen im Eingang senden die großen Ketten regelmäßig das falsche Preissignal. Wir wissen freilich durch die moderne neurobiologische Verhaltensforschung längst, dass das Ladenumfeld auf die Preiswahrnehmung einwirkt. Glanz und Glimmer bei Douglas sorgen dafür, dass das gleiche Parfüm dort für 49 Euro verkauft werden kann, das bei Real mit 39 Euro ausgezeichnet wird. Preise werden im Gehirn dort wahrgenommen, wo auch körperlicher Schmerz verzeichnet wird. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: Ein Kauf findet nur statt, wenn das empfundene Vergnügen beim Kauf oder das erwartete Vergnügen bei der Verwendung den erlebten Schmerz überwiegt. Wenn man also die Frage stellt, wie höhere Preise durchsetzbar sind, dann ist vorher besser die Frage zu beantworten, wie sich die Branche höherwertig darstellen kann.

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ner Warengruppe was er will – und entsprechend zufällig ist das Ergebnis. Weil dadurch hochpreisige Bücher in der Präsentation untergehen (und sich nicht so verkaufen, wie erhofft), etabliert sich ein Regelkreis, der wiederum verhindert, dass in der Zukunft höherpreisige, vielleicht experimentelle Titel eingekauft werden: „Damit haben wir keine guten Erfahrungen gemacht“ – oder „das kaufen unsere Kunden nicht“ ist dann das gern gehörte Resümee.

Arnd Roszinsky-Terjung: Wie kann sich die Branche höherwertiger darstellen?

Die Antworten werden vielschichtig ausfallen. Berater wie Andreas Meyer werden nicht müde darauf hinzuweisen, dass jedes einzelne Buch den Mehrwert einer kontextuellen Besonderheit mit auf den Weg bekommen sollte (s. Kasten Seite 29). Für Schnipselinformation ohne kontextuellen Mehrwert haben wir heute das Internet, dazu braucht kein Mensch mehr Bücher. Hier sind also Verlage gefordert, ihre Kernaufgabe auf eine neue Basis anzuheben. Umgekehrt ist ebenso kritisch zu hinterfragen, was denn der Handel zur kontextuellen Einordnung real beiträgt. Praktiziert wird doch eher das genaue Gegenteil: Bücher werden als Massenprodukte ausgestellt, der Leser möge sich selber durch den Breiberg futtern. Damit Bücher wertvoller für den Käufer werden, muss ihnen auch ein Wert visuell eingeräumt werden. Die Präsentation im Laden hätte eigentlich die Aufgabe, Kontexte herzustellen und so den Käufer auf Themen zu lenken, die ihn intellektuell oder emotional bereichern. Stattdessen macht in Buchhandlungen jeder in sei-

BuchMarkt April 2016

Was auf der anderen Seite die Experimentierfreude bei Verlagen deutlich reduziert. Wer mit seinen Produkten aus dem geübten Preiskorridor herausfällt, braucht Standhaftigkeit und einen langen Atem. Es muss nicht einmal so sein, dass der Handel Verlage bei höheren Preisen im Stich lässt (was auf Verlagsseite häufig reklamiert wird). Sondern es reicht schon, dass der Handel mit diesen Produkten so geringschätzig und unreflektiert umgeht wie auch sonst, um das Projekt floppen zu lassen. Womit sich bei Verlagen der gleiche Regelkreis etabliert, der auch schon den Handel ausbremst. Wie ließe sich der gordische Knoten durchschlagen? Andreas Meyer hält ein Maßnahmenbündel für zwingend: „Unterschiedliche Zielgruppen suchen unterschiedliche Preise. Also gibt es ohne Positionierung auch kein optimales Pricing. Mehr noch: Preise/Produkte müssen für den Käufer systematisch attraktiver gestaltet werden, ,Mehrleistung, mit der der Leser so nicht rechnet‘ ist das Stichwort. Und schließlich brauchen höhere Preise intern in Verlag wie Handel ihre Lobby. Was völlig fehlt, sind Leistungssysteme: Bei Vertretern könnte die Provision zum Beispiel in dem Maße steigen, in dem es ihnen gelingt, höherpreisigen – und damit renditestarken – Produkten Absatz zu verschaffen. Arnd Roszinsky-Terjung


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Herzlichen Dank allen Buchhändlerinnen und Buchhändlern für diesen Erfolg.

Hoffmann und Campe


Magazin | Auszeichnung

Alle Gewinner auf einen Blick

17. BuchMarkt-AWARDs in Leipzig verliehen

T

raditionell 13 Uhr am Buchmessefreitag: die feierliche Verleihung der BuchMarkt-AWARDs. In diesem Jahr waren es bereits die 17. Insgesamt gab es in diesem Jahr 26 Auszeichnungen (bei 84 Einreichungen). Verliehen wurden 8 mal Gold, 7 mal Silber und 11 mal Bronze. Die Jury: Sven Kröger (Vorsitzender) Geschäftsführer Agentur Hafen, Hamburg | Simone Becher,

Geschäftsführung bürosüd | Torsten Casimir, Chefredakteur „Börsenblatt“ | Elmar Krekeler, Redaktion „Die WELT“ | Michael Lemling, Geschäftsführung Buchhandlung Lehmkuhl | Sabine Wimmer, Art Director Ullstein Buchverlage | Ricarda WitteMasuhr, Marketingleiterin Bastei Lübbe

Als Bewertungs-Kriterien wurden zugrundegelegt:

Die Sponsoren: Die Sponsoren sind unverändert seit 17 Jahren: die Leipziger Buchmesse, Die Welt und Mohn Media.

 Eigenständigkeit der Arbeit  Klarheit der Zielgruppenansprache  Qualität der Ausführung  Wirkung der Werbung  Überzeugungskraft der Werbung

Petra Mählmann-Radowitz

Michael Wittke

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Die Jury bei der Arbeit: v.l.: Simone Becher, Ricarda Witte-Masuhr, Elmar Krekeler, Michael Lemling, Sabine Wimmer, Torsten Casimir, Sven Kröger BuchMarkt April 2016


Magazin | Auszeichnung

Die Moderatoren: Sven Kröger, Elmar Krekeler

Blick in den Saal

Christian von Zittwitz

Die AwArd-Preisträger Kategorie I

HAnDelSWeRBung

Silber Bastei lübbe: Jenny Blackhurst, Die stille Kammer Bronze Thienemann-esslinger: Buchreihe Lesegören Kategorie II

BeSTSelleRMARKeTIng

gold S. Fischer: Tommy Jaud, Sean Brummel, Einen Scheiß muss ich gold Bastei lübbe: Sebastian Fitzek, Das Joshua-Profil / Max Rohde, Die Blutschule Bronze S. Fischer: Kerstin Gier, Silber – Das dritte Buch der Träume Bronze Bastei lübbe: Mario Giordano, Tante Poldi und die sizilianischen Löwen

Bronze Carlsen: Victoria Aveyard, Die rote Königin Kategorie III

BuCHCoveR

gold Dressler: Cornelia Funke, Spiegelwelt Silber Der Hörverlag:, Die Quellen sprechen Bronze S. Fischer: Stefano D’Arrigo, Horcynus Orca Bronze one: Cat Patrick, Einfach Schicksal Kategorie Iv

PRInTWeRBung

gold S. Fischer: Naomi Klein, Die Entscheidung Kapitalismus vs. Klima

Silber goldmann: Elizabeth George, Bedenke, was du tust Silber Bastei lübbe: Ethan Cross, Ich bin der Schmerz Bronze Schöffling & Co.: Guntram Vesper, Frohburg Kategorie v

PoS-WeRBung

gold nicht verliehen Silber Thienemann-esslinger: Neukolorierung des Titels, Der Ernst des Lebens Bronze Thienemann-esslinger:, Unsere Klassiker Bronze goldmann: Elizabeth George, Bedenke, was du tust

Kategorie vI

KATegoRIe vIII

gold Pons: Sprachenaktion, Mind The Gap gold S. Fischer: Kerstin Gier, Silber – Das dritte Buch der Träume Silber Bastei lübbe: Der UmtauschAutomat Bronze oetinger: Nina Weger, Trick 347“ – Zirkuslesung

gold goldmann: Trailer Julia Engelmann, Wir können alles sein, Baby Bronze Fischer Kinder- und Jugendbuchverlag: Matthias Weinert, Dino Wheelies-Reihe

evenT

Kategorie vII

SPoT DeS JAHReS

Kategorie IX

neWCoMeR DeS JAHReS

Keine Auszeichnungen

onlIne-WeRBung

gold egmont verlagsgesellschaften: Natasha Boyd, Eversea – Ein einziger Moment Silber Dussmann das KulturKaufhaus: Die Dussmann Weihnachtswichtel

Julia Marquardt, Anke Henkel Lisa Noss, Astrid Ferrara

Ricarda WitteMasuhr, Sandra Pollex

Dana Kabbani, Julia Marquardt, Bettina Halstrick

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Julia Marquardt, Simon Kurzenberger, Hendrik Balck

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F端nf Jahre haben wir gewartet.

Das Warten hat sich gelohnt.

Smoky Barrett ist zur端ck

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Buch ISBN 978-3-7857-2566-5 | € 22,90 [D] | € 23,60 [A] | sFr 32,10 (UVP) Hörbuch ISBN 978-3-7857-5386-6 | € 22,90 [D] | € 25,70 [A] | sFr 34,00 (UVP)

FESTER EVT 26.09.2016

Auch als Hörbuch und E-Book


Magazin | Verlage

eine Verlagskarriere außerhalb Ihres Verlags entschieden? Zu Beginn meines Berufslebens begann ich mit genau diesem Ziel. Aber dann kam es doch anders: Nach Stationen bei Herder, Christophorus und Bertelsmann wurde ich vor meinem 30. Geburtstag bereits Gesamtvertriebsleiter bei Ravensburger, mit 33 übernahm ich dann die Geschäftsführung von Carlsen. Sicher spielte die Größe des Kaufmann-Verlags, aber auch die Größe meiner Geburtsstadt Lahr eine Rolle bei meiner Entscheidung. Außerdem braucht man für einen Verlag in dieser Größenordnung vor allem einen guten Verleger, einen Inhaltsmenschen. Ich bin eher ein Verlagsmanager.

Wie sehen Sie denn den Markt derzeit und die Entwicklung? Im Vergleich zu nahezu allen anderen Medienbereichen ist der Buchmarkt seit vielen Jahren erfreulich stabil. Es muss uns gelingen, die Buchpreise nach oben zu entwickeln und auch für digitale Leser interessante Inhalte und Darreichungsformen zu bieten. Wir hatten dank der Digitalisierung noch nie so viele Möglichkeiten, potenzielle Leser zu erreichen, wir müssen diese aber auch professionell nutzen und unsere eigenen Bücher in dem riesigen Ozean auffindbar machen. Außerdem müssen wir Verlage uns noch klarer darüber werden, welche zentrale Bedeutung ein gesunder stationärer Handel für den Verkauf unserer Bücher hat. Ihn bei allen notwendigen Veränderungen lebendig zu halten, ist zentral für den gesunden Fortbestand unserer gesamten Branche.

»Wir Verlage müssen uns noch klarer darüber werden, welche zentrale Bedeutung ein gesunder stationärer Handel für den Verkauf unserer Bücher hat«

Was damals galt, gilt das heute noch? Ja – ich arbeite richtig gerne für Carlsen und habe nebenher noch spannende Aufgaben national und international für die Bonnier-Gruppe. Tauschen will ich momentan sicher nicht. Ihre Doppelperspektive ist interessant. Sie kennen die Herausforderungen für unabhängige kleinere Verlage aber auch die Themen, mit denen sich die großen Buchgruppen beschäftigen … Ja, das stimmt. Und die Herausforderungen sind in der Tat sehr unterschiedlich. Während ich mich in meinem Job viel mit Digital-Strategien, mit Akquisitionen oder mit Fragen der richtigen Balance zwischen Zentralität und Dezentralität beschäftige, geht es für einen kleineren Verlag in erster Linie um die Frage, wie er es schaffen kann, im Handel überhaupt wahrgenommen werden zu können und wie die Bücher die notwendige Präsenz erhalten. Viele (kleine und große) Buchhandlungen beziehen das Sortiment von Kaufmann, wenn überhaupt, nur noch über das Barsortiment. Das ist für den Kaufmann-Verlag schon eine ganz andere Herausforderung als für uns bei Carlsen, aber letzten Endes entscheiden natürlich gute und marktgerechte Bücher bei beiden über den Erfolg.

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Was bedeutet das gerade für Ihren Verlag, was wird jetzt wichtig? Der Verlag hat sich erfreulicherweise in den letzten Jahren deutlich besser als der Markt entwickelt, er ist dank der kontinuierlich guten Arbeit des gesamten Teams sehr stark gewachsen. Wichtig ist mir, diese positive Entwicklung fortzusetzen, ein wenig hoffe ich darauf, dass die durch das Jubiläum erzielte Aufmerksamkeit dazu beitragen kann. Grundsätzlich aber stehen die weitere Schärfung des Programmprofils sowie verstärkte Vertriebsaktivitäten im Fokus. Ich bleibe aber durchaus optimistisch, denn ich glaube – übrigens auch im Buchhandel – an die darwinistische Idee, dass nicht die Größten überleben, sondern die Anpassungsfähigsten und Fittesten, zumindest so lange die Buchpreisbindung nicht fällt. Ihre Botschaft an den Buchhandel? Der Kaufmann-Verlag bietet im Frühjahr und im Herbst zwei meiner Einschätzung nach hochattraktive Jubiläumsaktionen mit sehr gut verkäuflichen Kinderbüchern an. Ich würde mir wünschen, dass jede Buchhandlung diese bestellt und, da mit Rück-

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gaberecht geliefert, ohne Risiko einfach einmal ausprobiert. Ich bin sicher: Das lohnt es sich am Ende für beide Seiten … Sie kennen zwei unterschiedliche Verlagswelten – what makes you run? Wenn ich mich nicht gerade zu einem Marathon angemeldet habe, um meinen inneren Schweinehund zu überwinden und gleich frühmorgens die Laufschuhe anzuziehen, am ehesten meine bald dreijährigen Zwillinge, die halten uns immer auf Trab. Sie sollen einmal mit ihrer Schwester das 250. jährige Jubiläum des Kaufmann-Verlags feiern. Die Fragen stellte Christian von Zittwitz

Die sechste Generation Es gibt wenig Verlagsleute, die so jung schon soviel unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben: Joachim Kaufmann, geb. 1972 als Sohn des Verlegers Heinz Kaufmann, studierte nach seiner Ausbildung zum Verlagskaufmann im Herder-Verlag Betriebswirtschaftslehre. Danach arbeitete er in Vertrieb und Marketing bei Christophorus/Kerle und im Außendienst und Key Account Management der Verlagsgruppe Bertelsmann, bevor er als Verkaufsleiter und späterer Gesamtvertriebsleiter bei Ravensburger landete. Seit 2006 ist er Geschäftsführer des zur schwedischen Bonnier-Gruppe gehörenden Carlsen Verlags. Neben seiner Tätigkeit für Carlsen nahm und nimmt er unterschiedliche nationale und internationale Aufgaben in der Bonnier-Gruppe wahr und ist heute Gesellschafter und Aufsichtsrat des Kaufmann-Verlags. Im Börsenverein ist er seit 2012 Mitglied im Verlegerausschuss und vertritt die deutschen Verlage bei der International Publisher Association (IPA).


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Beantworte einfach diese drei Fragen: 1 _ Warum braucht die Buchmesse Dich als neuen Aussteller? 2 _ Wie würdest Du Deinen Messeauftritt vorab bewerben? 3 _ Wie würdest Du mit Deinem Stand auffallen? Hier findest Du alle Infos und das Teilnahmeformular: www.buchmesse.de/wildcard

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Jeder Teilnehmer hat die Aufgabe folgende drei Fragen zu beantworten: 1 _ Warum braucht die Buchmesse Dich als neuen Aussteller? 2 _ Wie würdest Du Deinen Messeauftritt vorab bewerben? 3 _ Wie würdest Du mit Deinem Stand auffallen? Bis zum 3. Juni 2016 wird der Gewinner von einer Jury der Frankfurter Buchmesse GmbH gewählt und per E-Mail über seinen Gewinn benachrichtigt. Im Anschluss an die Gewinnbenachrichtigung wird die Frankfurter Buchmesse GmbH dem Gewinner alle für die Teilnahme an der Veranstaltung relevanten Unterlagen zukommen lassen. Der Gewinn ist nicht übertragbar. Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen findest Du unter: www.buchmesse.de/wildcard.


Magazin | Nachfolgeregelung

Originell: Die im Tresen eingesteckten Bücher sind Leseexemplare und dienen zur Dekoration

gearbeitet hatte, musste sich ja auch noch darüber klar werden, ob sie in im kleinstädtischen Rheda überhaupt leben wollte. „Die Übernahme einer Buchhandlung ist ja eine Entscheidung, die das weitere Leben prägt.“ Kurz und gut: Während ihre Freunde ein Haus bauen oder Kinder bekommen, hat sich Sonja Westermann aus Unna nun ihre eigene Buchhandlung in Rheda-Wiedenbrück gekauft. Der helle von außen einsehbare Laden ist überwiegend in Eigenbau mit viel Unterstützung von Freunden und Familie total renoviert worden; die Sortimentsschwerpunkte Unterhaltung, Literatur, Sachbuch, Ratgeber sowie Kinder- und Jugendbuch wurden insgesamt beibehalten, allerdings neu akzentuiert. „Mein Ziel war es von Anfang an, ein frisches, aktuelles Sortiment anzubieten. So habe ich zwar einen Großteil des Warenbestandes von Frau Stracke übernommen, mit ihr aber ein Limit vereinbart. Und das haben wir dann gemeinsam rausgesucht.“ Nach wie vor zum Profil der Buchhandlung Lesart gehört dabei besonders die aktive Leseförderung durch Veranstaltungen

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in Kindergärten und Grundschulen: „Da hat meine ehemalige Chefin tolle Vorarbeit geleistet, auf der wir jetzt weiter aufbauen können.“ Weiter forciert werden sollen neben Bücherabenden in der Buch-

handlung auch externe Veranstaltungen an ungewöhnlichen Orten, die inhaltlich mit den Büchern zu tun haben. „So planen wir z.B. eine Lesung mit einer jungen Autorin, die eine Kindheit im Paderborner Land beschreibt, in Kooperation mit den Landfrauen auf der Tenne eines Bauernhofs.“ In der rund 48.000 Einwohner zählenden Doppelstadt Rheda-Wiedenbrück gibt es insgesamt vier inhabergeführte Vollsortimente und einige Spiel- und Schreibwarengeschäfte, die ebenfalls zusätzlich Bücher anbieten. „Wir haben allen Grund, jeden Mitbewerber ernst zu nehmen“, betont Sonja Westermann. „Und dass wir hier für viele Kunden quasi zu einem kulturellen Zentrum geworden sind, verdanken wir nicht nur unserem Bemühen, ihnen zuzuhören und sie sorgfältig und individuell zu beraten, sondern auch und nicht zuletzt unseren Veranstaltungsaktivitäten.“ Jürgen Christen

Aktuell: Auch in Rheda-Wiedenbrück sind Flüchtlinge ein Thema

BuchMarkt April 2016



Magazin | Öko-Buchhandel

Der Zauberberg

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m vergangenen Jahr feierte die Buchhandlung Zauberberg ihren 35. Geburtstag – mit vielen Events und noch mehr Stammkunden. Und die lesen nicht nur gerne und viel, sondern bevorzugen auch Bioprodukte. Denn: Zauberberg ist nicht nur ein Buchladen, Zauberberg ist auch ein Naturkosthandel. Der Laden im oberbayrischen Weilheim wurde 1980 von Georg Simader gegründet. Der heutige Literaturagent („Copywrite“) hatte die Kombination von Buch und Naturkost praktisch „erfunden“ – zum einen, wie der heutige Geschäftsführer Klaus Schuster vermutet, weil er neben der Buchhandlung ein zweites Standbein wollte, aber auch, weil er in der gerade aufkeimenden Ökologie-Bewegung eine Zukunft sah: „Damals waren Bioläden noch absolutes Neuland.“ Drei Jahre später übernahmen Klaus Schusters Schwester Agnes Schuster und Ellen Verwold den Zauberberg – und erweiterten den Bioladen-Anteil peu à peu von anfangs 12 auf heutige 80 qm, denen 110

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Im oberbayrischen Weilheim glückt seit nun 36 Jahren ein ungewöhnliches Experiment: die Kombination aus Buchhandel und Bioladen

Schuster sind auf dem Land aufgewachsen, auf einem Bauernhof, den Klaus Schuster auf biologische Landwirtschaft umstellen wollte. Doch das Projekt scheiterte am Widerstand der Mutter. Dass die Geschwister ihren Wunsch nach ökologischer Lebensweise doch noch verwirklichen konnten, verdanken sie dem Zauberberg.

Weshalb sich die Ideologie auch im Buchsortiment widerspiegelt: „Wir führen ein sehr breites Spektrum an Büchern, die sich mit Themen wie biologischer Landwirtschaft, Umweltverschmutzung, Nachhaltigkeit, Fracking etc. beschäftigen. Nicht jeder Titel lässt sich gleich gut verkaufen, qm Buchhandlung gegenüberstehen. Ne- aber wir wollen mit diesen Themen einfach ben frischem Obst und Gemüse findet man präsent sein.“ Schließlich wüssten viele dort alles, was das Bio-Herz begehrt: eine Kunden zunächst gar nicht, was sie suchen große Käseauswahl, Getränke, Naturkos- – das Interesse würde erst beim Stöbern metik und vieles mehr. „Unsere Lieferanten entdeckt. wundern sich schon, was wir alles auf 80 Und das nicht nur bei der Stammkundschaft, sondern auch beim Laufpublikum: qm unterbringen“, so Schuster. Ökologie und Nachhaltigkeit – das sind Der heutige Standort ist mittlerweile der im Zauberberg keine leeren Phrasen, son- vierte in der Geschichte des Zauberbergs dern eine Philosophie. Klaus und Agnes – in 1A-Lage, mitten in der City. Hier soll

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Magazin | Öko-Buchhandel

Geglückte Kombination: Blick aus der Buchhandlung in den Bioladen

vorerst Endstation sein, weshalb die Inhaber die Immobilie gleich gekauft haben. Und die hat viele Vorteile: Über einen gemeinsamen Eingang geht man rechts in den Naturkostladen, links in die Buchhandlung. Beide Läden verfügen über zwei Etagen – wobei die Buchhandlung noch durch Zwischenebenen aufgelockert ist. Über dem Bioladen wurde ein Café eingerichtet, das vegetarische und natürlich biologische Speisen anbietet und auch als Location für Veranstaltungen und Lesungen dient. Jeder Bereich hat seine eigenen Mitarbeiter, nur Klaus Schuster und Ellen Verwold betreuen abwechselnd beide Läden. Agnes Schuster dagegen engagiert sich

Buchhandlung Zauberberg: Vollsortiment mit Schwerpunkten auf Ökologie und Nachhaltigkeit

Wie alles anfing: Schon ZauberbergGründer Georg Simader setzte Anfang der 80er-Jahre auf die Kombination von Büchern und Naturkost

mittlerweile in einem ehrgeizigen Wohnprojekt und springt nur noch im Weihnachtsgeschäft, zu Urlaubszeiten oder in Krankheitsfällen ein. Ein Konzept, das nun seit 36 Jahren erfolgreich läuft (Schuster: „Wir haben hier in Oberbayern den ältesten Naturkostladen südlich von München“) – und das, obwohl es in dem 20.000 Einwohner zählenden Ort einen 1.000 qm großen Bio-Supermarkt und drei Vollsortimente gibt. „Die Kombination ist wohl das Zauberwort“, so Klaus Schuster. „Wenn Kunden im Bioladen einkaufen oder oben ins Café gehen, nehmen sie meistens auch noch ein Buch mit. Oder umgekehrt.“ CoCa

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BuchMarkt April 2016

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Magazin | Azubis berichten

Von Bad Hersfeld ins ganze Land

W

elcher Buchhändler hat sich nicht schon einmal gefragt, welcher Aufwand eigentlich dahinterstecken muss, damit die Ware pünktlich vor Ladenöffnung in der Buchhandlung steht? Wir durften beim Barsortiment Libri hinter die Kulissen blicken. Libri befindet sich in Bad Hersfeld in Hessen. Wir bekamen nach der Ankunft zunächst eine kleine Einführung über das Logistikzentrum. Besonders erstaunlich fanden wir zum Beispiel die gigantisch große Lagerfläche von 65.000 Quadratmetern, auf der knapp 900.000 Titel mit insgesamt bis zu 14 Millionen Exemplaren Platz finden. Bereits während des Vortrags wurden uns die verschiedenen Lagerbereiche und -techniken erläutert, die wir in der anschließenden Führung live bestaunen konnten.

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Der Besuch der BachMarkt-Azubis beim Barsortiment Libri

Von den Azubis aus der Bachstraße

Für den Buchhändler ist es ganz einfach: Mit ein paar Klicks sind alle benötigten Artikel bestellt. Für das Barsortiment fängt da die Arbeit erst an. Die Titel mit den höchsten Drehzahlen befinden sich in Wannen im automatischen Kastenlager. Dort befördert ein automatisiertes System die bestellten Titel in ihren

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Wannen zu den Mitarbeitern. Diese kommissionieren die Ware nach dem Pick by Light System: In ihrem jeweiligen Gang zeigt ein Lichtsignal die zeitsparendste Reihenfolge sowie die gewünschte Anzahl der zu entnehmenden Artikel an. Waren mit einer niedrigen Drehzahl oder einem unförmigen Format werden aus dem Manuellen-, Slow Motion-, oder Paternosterlager über eine insgesamt 16 Kilometer lange Fördertechnik ins automatische Kastenlager geholt und der Bestellung hinzugefügt. Alles, was nicht in den Wannen verschickt wird, wie beispielsweise sperrige Kalender, wird in einem Sonderlager separat verpackt. Im Warenausgang werden die Bestellungen gemäß ihrem Bestimmungsort täglich


Magazin | Azubis berichten

auf 70 bis 100 Sattelschlepper geladen, die diese an den 24 Umschlagsplätzen auf ca. 300 Sprinter verteilen. Neben diesen Lagern und der Remissionsabteilung bekamen wir auch einen Einblick in den Wareneingang des Barsortiments. Dort liefern täglich ca. 50 bis 70 LKWs Verlagsprodukte ab. Alle Artikel, die auf die gewohnte Weise eingelagert werden, werden im Wareneingang mit ihren Wannen „verheiratet“. Das bedeutet, dass im System hinterlegt wird, wie viele Exemplare mit all ihren Eckdaten der Wannennummer anhand eines Strichcodes zugeordnet werden. So weiß man stets, welcher Titel sich wo befindet. Die Komplexität und Genauigkeit eben dieses Systems ist für uns kaum begreifbar, ermöglicht jedoch letztlich, dass all unsere Bestellungen bereits am nächsten Tag Die BachMarkt-Azubis bei Libri: (v.l.n.r) Jenny Jacobs, Stefanie Peters, Kevin Prinschinna, Nina Mauß, Helge Badziong, Christa Teufel, Andra Stumm, Hannah Schmitz, Anja Kurz, Iva Blazina, Jaqueline Nehrkorn, Stefanie Rudies, Sabrina Jäger, Lisa Lenz

Automatisches Kastenlager: Waren mit hoher Drehzahl werden von hier aus zu den Packstationen überführt und verpackt

bei uns eintreffen. Und genau diese ÜberNacht-Lieferung macht den Buchhandel doch zu etwas ganz Besonderem. Wir danken Libri und insbesondere der Kunden- und Auszubildendenbetreuerin Christel Graumann für diesen interessanten Einblick! Iva Blazina & Andra Stumm

Die Studentenzeitschrift des Studiengangs Buchhandel/ Verlagswirtschaft der HTWK Leipzig

Leipziger Lerche Der junge Blick auf die Branche kostenfrei in Print und Digital erhältlich!

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Praxis | Verkaufstipps

Kollegentipps Diesmal von: Beatrice Schmitt, Buchhandlung Bücherhütte in Wadern

1

Welches Buch haben Sie mit welchem Argument zum „Bestseller“ gemacht?

2

Von welchem Erfolg wurden Sie überrascht?

3

Was war Ihre erfolgreichste Aktion in letzter Zeit?

?????: ?????

1

Das ist Frank Meyers erster Roman Normal passiert da nichts erschienen bei Conte 2012. Der Autor Frank Meyer war zunächst ein Kunde, dann jemand, der bei uns eine Buchvorstellung machen wollte. Das war vor circa 19 Jahren (die Bücherhütte wird im nächsten Januar 20, das war also zu meiner Anfangszeit). Das Buch damals war eine von ihm aus dem Walisischen übersetzte Geschichtensammlung Tee mit der Königin, den Lesungs-Rahmen hat er dann genutzt und auch eine eigene Kurzgeschichte vorgelesen … So fing das an. Frank wurde zu einem guten Bekannten, dann Freund der Bücherhütte und von uns. Wir haben das Erscheinen seiner Kurzgeschichten (Raum 101 und es war mir ehrlich gesagt völlig egal, beide Bertuch Verlag, Weimar) begleitet, zum Teil schon sehr früh in unserem damaligen kleinen Literaturzirkel probegehört. Dann erschienen die Kurzgeschichtensammlungen und dazu gab es kleine

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Lesungen, zum Teil habe ich dabei auch schon Korrektur gelesen. Als er dann Normal passiert da nichts geschrieben hat, seinen ersten Roman, habe ich den von A bis Z zu lesen gekriegt (wie auch alle anderen Werke seither), sozusagen direkt nach seiner Frau. Ich hab akribisch gelesen und viele Korrekturen vorgenommen, über die er sich immer ehrlich gefreut hat (eingearbeitet hat er sie aber wohl nur zum Teil). Bei der Suche nach einem neuen Verlag ist er überregional nicht erfolgreich gewesen, da hab ich ihm zwei saarländische Verlage empfohlen, mit denen ich gut zusammenarbeite. Dazu hab ich den ConteVerlag „vorgewarnt“ und hab den beiden Verlegern Franks ersten Roman sehr ans Herz gelegt (in der Überzeugung, dass die nur sagen: „Wieder so eine Buchhändlerin, die jemand fördern will, der eh nicht …“). Und sie haben den Roman angenommen und publiziert. Die Premiere bei uns wurde die erste ausverkaufte Lesung hier in der Bücher-

BuchMarkt April 2016

Cover-Inspirationen: Die Torte vom „Der letzte bläst die Kerzen aus“Cover, die Buchhändlerin Anne Schmidt nachgebacken hat (ganz links). Daneben: Beatrice Schmitt (mitte) freut sich mit ihren fleißigen Helferinnen über die erfolgreiche Präsentation des Titels. Rechts: Das Schaufenster im „Hammelzauber“-Look, das Anne Schmidt mit eigens angefertigten Malereien gestaltet hat. Unten: Beatrice Schmitt mit Autor Frank Meyer und ihren Mitarbeiterinnen Tina Brust (links) und Anne Schmidt glücklich und geschafft nach der Premierenveranstaltung zum „Hammelzauber“.


Verkaufstipps | Praxis

hütte. Wir bekommen nämlich in unsere 90 qm (was keiner glauben kann) 75 Leute rein und haben hier die Premiere ausgiebig gefeiert. Danach gab es unglaublich viele Lesungen von Frank in der Region und weit darüber hinaus. Er wurde Stadtschreiber in Trier, hat Online-Kolumnen im Online-Magazin „16vor“ geschrieben und war damit ganz schön erfolgreich; auch diese Kolumnen hat Conte in Buchform herausgebracht. Wieder Premiere bei uns, wieder ausverkauft. Normal passiert da nichts läuft seither und läuft und läuft … jede weitere Lesung kurbelt den Verkauf neu an, wir haben da schon locker Harry Potter-Dimensionen erreicht … Und vom neuen Roman Hammelzauber haben wir sozusagen direkt mal eine Palette bestellt. Davon haben wir in den ersten drei Tagen nach Erscheinen 90 Stück unter die Leute gebracht, das finden wir natürlich total genial, wir hatten aber auch, siehe unten, in den beiden Premierenlesungen 150 ZuhörerInnen hier.

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Das war tatsächlich die TatsaIch bin ganz stolz auf meine Mitche, dass wir die Premiere von arbeiterin Anne Schmidt: Sie lässt Hammelzauber innerhalb wenisich zurzeit von den Covern des ger Tage ausverkauft hatten, dann Conte-Verlages inspirieren. einen Zusatztermin zwei Tage später anZuerst hat sie vor ein paar Wochen eine geboten haben, den wir dann auch wieder tolle Torte fertiggemacht für die Premiere der Krimi-Sammlung Der Letzte bläst ausverkauften ... genial! Und unglaublich, wenn man – wie wir – die Kerzen aus. Das Buch wurde druckweiß, wie schwierig es in einer kleinen frisch von den beiden Herausgeberinnen (oder auch großen) Stadt ist, auch nur 10, Lisa Huth und Karin Mayer zusammen mit ihrer Mitautorin Karin Klee bei uns 20 oder 30 Teilnehmer zu einer Lesung zu bekommen. Wie oft liest ein Autor auch präsentiert – die drei „Mädels“ waren für eine einstellige Zahl von Zuhörern … total begeistert von „ihrer“ BuchcoverOkay, die Werbung war perfekt: Flüster- Torte! propaganda, E-Mail-Newsletter, HomeUnd nun hat Anne Schmidt auch die page, facebook – und der Conte-Verlag „Schnaps-Cocktail-Atommeiler-Hammelhat uns auch perfekt unterstützt mit Flyern, zauber-Gläser“ vom neuen Frank P. MeyPlakaten, Lesezeichen, flankierender Wer- er-Titel, dessen Premiere wir am 8. März bung. Trotzdem: Das soll uns mal einer (ausverkauft, deshalb noch eine Lesung nachmachen! am 10. März) gefeiert haben, aquarelliert/ handcoloriert, jedenfalls in groß gemalt und auch dieses Conte-Cover, finde ich, kongenial umgesetzt, diesmal für unser Schaufenster ...

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Praxis | Ideenmarkt

Onlineportale

Digitaler Salon Seit der Leipziger Buchmesse ist „tell“, ein digitales „Magazin für Literatur und Zeitgenossenschaft“, online. Das Portal will Anlaufstelle für Literatur im Netz sein, „ein Medium der Neugier und der Kritik, ein digitaler Salon für alle, die sich die Welt über Bücher erschließen“, so die Berliner Journalistin, Kritikerin und Autorin Sieglinde Geisel, die das Konzept mit einem sechsköpfigen Team von Journalisten, Bloggern und einem Übersetzer entwickelt hat. Auslöser war die Debatte über den Zustand der Literaturkritik, die im Sommer

Sieglinde Geisel: Ihr neues Portal „tell“ will Anlaufstelle für Literatur im Netz sein

2015 auf Perlentaucher geführt wurde. Das neue Online-Magazin will die Grenzen zwischen Kritikern, Lesern und Autoren durchlässig machen und Kriterien der Literaturkritik unter die Lupe nehmen. Regelmäßig will sich das Team zu aktuellen

Büchern und Klassikern äußern, sich in Debatten einmischen und von Veranstaltungen berichten. Kommentare und Vorschläge der Leser sind ausdrücklich erwünscht. Margit Lesemann Kontakt: tell-review.de

Spieletipp

Kartenspiel zum Strategie-Klassiker bei Alea vertretene Autor, hat sein knapp Als der Ravensburger darstellt, sich aber mit Spieleverlag antrat, eine fünf Jahre altes und von der Kritik gedem Anspruch messen eigene Spielelinie für lassen muss. Andererseits lobtes Brettspiel umgearbeitet. So kann Vielspieler zu etablieren, fällt auf, dass gerade bei „das Kartenspiel zum Strategie-Klassiker“ da schnalzten Spielefans kleineren Verlagen Titel gespielt werden. schnell mit der Zunge, waIns Loire-Tal des 15. Jahrhunderts erscheinen, die sich der ren doch Titel wie Ra von Alea-Sammler gut in der werden die bis zu vier Spieler versetzt, Reiner Knizia eine gute Reihe vorstellen könnte, um das eigene Fürstentum zu Ruhm und Werbung für die Idee. Dass allein, das betreffende Ansehen zu führen. Das Regelwerk wirkt an mehr gedacht war, siSpiel ist eben nicht bei zunächst einmal recht umfänglich, doch gnalisierte die so benannte Alea untergekommen. eine intelligente Solo-Variante bietet Alea-Reihe auch dadurch, Die Auszeichnung nicht nur Herausforderung, wenn ge„Kennerspiel des Jahres rade mal keine Spielrunde zusammen dass die Schachteln sich als Einheit präsentierten: 2015“ für Broom Service kommt; sie liefert auch die Möglichkeit, Nicht nur eine Nummeriemag nun Alea neuen sich sinnvoll mit dem Spiel und den über rung, sondern auch eine – Die Burgen von BurSchwung vermittelt ha- 200 kleinen Spielkarten vertraut zu mavergleichbar mit dem gund: Auf ins Loire-Tal ben, auf jeden Fall wird chen. Optisch edel ist die Premiere geBuchrücken – zusätzliche des 15. Jahrhunderts aktuell das berühmte Ei- worden und zieht den Blick sofort auf Grafik unterstützte diese sen geschmiedet, solange sich. Wenn nun in Zukunft die Qualität Idee, die ihren Ursprung es noch in der Erinnerung weiter stimmt und man wirklich auch wohl bei der legendären Spielreihe der der Spiele-Interessierten ist. Und schmie- mal ohne reiheneigene Adaptionen aus3M-Spiele haben dürfte. den heißt heute, auf Nummer sicher zu kommt, dann dürfen hier neue strategiDoch dem eigenen Anspruch gerecht gehen, also wird aus einem erfolgreichen sche Kartenspielideen erwartet werden, zu werden, ist hier ein fast nicht einzulö- Brettspiel ein Kartenspiel gemacht. In ein die das Spielerherz erfreuen. Ein übersendes Problem. Auf der internen Kom- paar Wochen erscheint diese Version zu zeugender Anfang ist gemacht. plexitätsskala, die bis 10 reicht, schaffen Broom Service, Spiel 2 in einer neuforRainer Scheer es die meisten veröffentlichten Spiele ei- matigen reinen Kartenspielreihe, die mit Kontakt: alea/Ravensburger Spieleverlag, nerseits noch nicht einmal bis zur 5, was Die Burgen von Burgund eröffnet worden www.ravensburger.com, Vertrieb: keine Wertung über das betreffende Spiel ist. Stefan Feld, der wohl am häufigsten www.heidelberger-spieleverlag.de

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Ideenmarkt | Praxis HÄDECKE Illustrationskunst

Rezepte, die über sich hinauswachsen

Unikat zu gewinnen Im vergangenen Monat haben wir auf buchmarkt.de alle 30 Künstler vorgestellt, die Anfang April auf der Internationalen Kinderbuchmesse in Bologna das Gastland Deutschland in einer Ausstellung mit Originalen repräsentieren. Von Kristina Andres bis Mehrdad Zaeri haben wir 29 von ihnen an ihren Arbeitsplätzen besucht, nur Lena Pflüger, die seit dem vergangenen Sommer in den USA lebt, blieb unerreichbar. Wer die Artikel nachlesen möchte, gibt auf buchmarkt. de einfach das Stichwort LookBologna ins Suchfeld ein. Auf den Reisen hatten wir ein Skizzenbuch mit im Gepäck, in dem alle 29 Illustratoren einen Beitrag hinterlassen haben. Dazu gesellen sich Fotoporträts der Künstler. Das Cover des Skizzenbuchs im DIN-A5-Querformat wird Ole Könnecke, der das Logo des Gastland-Auftritts

gestaltet hat, noch mit den Look-Vögeln veredeln. Dieses wertvolle Unikat können Sie gewinnen: Noch bis zum 2. Mai läuft unter dem Link https://www. aerzte-ohne-grenzen.de/spendensammeln?hptitle=bologna-skizzenbuch eine Online-Spendenaktion zu Gunsten der Organisation Ärzte ohne Grenzen. Von buchmarkt.de gelangen Sie direkt dorthin. Unter allen Spendern, die ihren Namen und den ihrer Buchhandlung bzw. ihres Verlages oder der Agentur angeben, verlosen wir neben dem Hauptpreis, dem Skizzenbuch mit Original-Illustrationen, zahlreiche signierte Bilderbücher, die uns von den Verlagen zur Verfügung gestellt werden – vielen Dank dafür! Und allen Teilnehmern ebenso. Viel Glück!

Süßes & Pikantes direkt aus dem Ofen Luftig-leichter Genuss mit Hädecke

Kontakt: www.buchmarkt.de

Soufflés Unwiderstehliche Rezepte – süß und pikant Orathay Souksisavanh 72 Seiten, 43 Farbfotos Hardcover, 19,5 x 19,5 cm € [D] 12,95 / € [A] 13,40 ISBN 978-3-7750-0751-1

Zu gewinnen: Das Skizzenbuch mit OriginalBeiträgen der Bologna-Illustratoren, u.a. Reinhard Kleist (o.) und Tobias Krejtschi

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book2look-Leseprobe: http://hvlink.de/souffles-leseprobe

Hädecke Verlag GmbH & Co. KG Postfach 1203, 71256 Weil der Stadt www.haedecke-verlag.de www.mizzis-kuechenblock.de facebook.com/haedecke.verlag


Praxis | Die Besten

Bestseller Barsortiment Belletristik 1 Siegfried Lenz, Der Überläufer, Hoffmann und Campe 2 Rita Falk, Leberkäsejunkie, dtv 3 Elke Heidenreich, Alles kein Zufall, Hanser 4 Benedict Wells, Vom Ende ..., Diogenes 5 Ferri/Conrad/Jöken, Der Papyrus des Cäsar, Egmont 6 Harper Lee, Wer die Nachtigall stört, Rowohlt

Sachbuch 1 Adolf Hitler, Mein Kampf, ifz

3 Das Jahr 2015 – Was uns bewegte, BILD

2 Börgerding/von Mikulicz, Bibi & Tina – Mädchen gegen Jungs, SchneiderBuch

4 Carsten Maschmeyer, Die Millionärsformel, Ariston

3 Alice Pantermüller, Mein LottaLeben – Katzentheater, Arena

5 Nicole Jäger, Die Fettlöserin, Rowohlt

4 Nele Neuhaus, Elena – Ihr größter Sieg, Planet Girl

6 Ildiko von Kürthy, Neuland, Wunderlich

5 Schmidbauer/Henn, Ostwind 3, Alias Entertainment

7 Oliver Sacks, Dankbarkeit, Rowohlt

6 Tanya Stewner, Alea Aquarius – Die Farben des Meeres, Oetinger

8 Benjamin von Stuckrad-Barre, Panikherz, Kiepenheuer & Witsch

8 Jan Weiler, Das Pubertier, Kindler 9 Orhan Pamuk, Diese Fremdheit in mir, Hanser

Ermittelt von

Bestseller nach Umsatz Belletristik 1 Siegfried Lenz, Der Überläufer, Hoffmann und Campe, Umsatz: 744,- EUR 2 Jojo Moyes, Über uns der Himmel, unter uns das Meer, Rowohlt, Umsatz: 583,- EUR 3 Elke Heidenreich, Alles kein Zufall, Hanser, Umsatz: 411,- EUR 4 Juli Zeh, Unterleuten, Luchterhand, Umsatz: 390,- EUR 5 Anna Todd, Before us, Heyne, Umsatz: 250,- EUR

Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz Übermittelt von

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1 Kirsten Boie, Bestimmt wird ..., Klett Kinderbuch

2 Navid Kermani, Einbruch der Wirklichkeit, C.H. Beck

7 Heinz Strunk, Der goldene Handschuh, Rowohlt

10 Keri Smith, Mach dieses Buch fertig, Kunstmann

Kinder- und Jugendbuch

7 Jörg Mühle, Nur noch kurz die Ohren kraulen?, Moritz

9 Slavoj Žižek, Der neue Klassenkampf, Ullstein 10 Katrin Bauerfeind, Hinten sind Rezepte drin, S. Fischer

8 Ursula Poznanski, Die Vernichteten, Loewe 9 Börgerding/von Mikulicz, Bibi & Tina – Fanbuch, SchneiderBuch 10 A. Steffensmeier, Ein Geburtstagsfest für Lieselotte, Sauerländer

Unser DVD-Tipp

F

ür alle, die die dritte Staffel von Die Brücke – Transit in den Tod verpasst haben: Edel:motion hat das Krimi-Juwel jetzt als Box mit fünf DVDs auf den Markt gebracht. Die Handlung muss dieses Mal ohne Martin Rohde auskommen, der eine 10-jährige Haftstrafe verbüßt. Dafür bekommt die schwedische Polizistin Saga Norén neue Kollegen aus Dänemark, mit denen sie den Mord an einer GenderForscherin aufklären muss, der wegen der kunstvollen Inszenierung der Leiche Rätsel aufgibt. Und dann holt Saga auch noch ihre eigene desaströse Vergangenheit ein.

B

asierend auf der Bestseller-Reihe von Terry Brooks, der an der Entstehung der Serie maßgeblich beteiligt war, lassen The Shannara Chronicles eine Welt voller Magie, düsterer Geheimnisse und tödlicher Gefahren lebendig werden – vor der atemberaubenden Kulisse Neuseelands: Als – Jahrtausende nach dem Ende unserer Zivilisation – die geheimnisvollen Kräfte des Ellcrys-Baum, der die von Elfen, Zwergen, Trollen, Gnomen und Menschen friedlich bewohnten „Vier Lande“ beschützt, langsam nachlassen, ziehen drei Außenseiter in den aussichtslosen Kampf gegen eine übermächtige, dunkle Macht.

Edel:motion verlost zweimal die DVD Die Brücke Concorde Home Entertainment verlost zweimal III. Einfach eine E-Mail mit dem Betreff die DVD The Shannara Chronicles. Einfach „Brücke“ an verlosung@buchmarkt. eine E-Mail mit dem Betreff „Shannara“ de schicken. Bitte Namen und Buchan verlosung@buchmarkt.de schicken. handlung/Verlag/Agentur etc. nicht Bitte Namen und Buchhandlung/Ververgessen. lag/Agentur etc. nicht vergessen. Der Einsendeschluss loVer für beide sungen ist der 17.05.2016. BuchMarkt April 2016

Verlosung


Die Besten | Praxis

Bestenlisten Hörbücher

Businessbücher

Isabel Bodgan, Der Pfau, gel. v. C. M. Herbst, ARGON

1 Peter Scholl-Latour, Der Fluch der bösen Tat, Ullstein

Peter F. Müller u.a., Klaus Barbie – Begegnung mit dem Bösen, gel. v. F. v. Manteuffel, DAV

2 Axel Rachow und Johannes Sauer, Der Flipchart-Coach, managerSeminare

Mark Roberts, Totenprediger, gel. v. F. Pigulla, Lübbe Audio

3 Thomas Piketty, Das Kapital im 21. Jahrhundert, C.H. Beck

Laura Wood, Poppy Pym und der gestohlene Rubin, gel. v. H. Makatsch, Sauerländer Audio

4 Yuval Noah Harari, Eine kurze Geschichte der Menschheit, Pantheon

Bibi Dumon Tak, Mücke, Maus und Maulwurf, gel. v. M. Arnold, M. Großmann, P. Bach u.a., Oetinger Audio

5 Reinhard K. Sprenger, Das anständige Unternehmen, DVA

Gard Sveen, Der letzte Pilger, gel. v. D. Bierstedt, Hörbuch Hamburg Inger G. Madsen, Der Schrei der Kröte, gel. v. C. Drews, Steinbach Martyn Ford, Die Wunschbox. Das Geheimnis des Professors, gel. v. U. Teschner, Jumbo Erstellt von

Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den Download-Zahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon. BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat: Der Fluch der bösen Tat

Die eBuch bietet Ihnen neben zahlreichen vergünstigten Leistungen für den buchhändlerischen Alltag viele weitere Vorteile wie z.B.:

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Unser Buch-Tipp Empfohlen von der BuchMarkt-Redaktion

Ü

ber Boris Pasder Roman – mit Ehrenplatz ternaks Doktor auf einer Schwarzen Liste Schiwago sagt bei Stalins Nachfolgern – man so oder nach Italien geschmuggelt so: Die einen empfinden es worden war und dort, beginBuch als absolute Weltlitenend bei Feltrinetti seinen ratur (und schließlich gab es Siegeszug begann, mutierte ja auch einen Literatur-Noauch die CIA zu einer Art belpreis dafür), für die anVerlag, veröffentlichte eine russischsprachige Ausgabe deren ist dieses Prosawerk und ließ sie ins Heimatland des genialen Dichters zum des menschenvernichtenden Gähnen. Vorbeigekommen Kommunismus schmugist jedoch keiner, was auch an der filmischen Darrei- Peter Finn, Petra Couvée geln. Die Autoren des chungsform gelegen haben Die Affäre Schiwago Buches hatten erstmals Eindürfte: 1965 heimste er fünf Theiss sicht in die CIA-Akten und Oscars ein. In schlimmster konnten nun das VerwirrErinnerung bleibt einem spiel um Ideologie, Macht dabei Karel Gott … und Kontrolle entschlüsseln. Zugleich ist Für alle (also auch die, die beim Roman das Werk ein Lehrbeispiel über Wirkung eingeschlafen sind) aber gibt es jetzt einen und letztendlich Wirkungslosigkeit von Thriller um das Buch – eine höchstspannen- Zensur: Man sollte es allen Diktatoren de Geschichte hinter dem Buch. Nachdem dieser Welt aufs Nachtschränkchen legen.

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Bequem online einkaufen und trotzdem die eigene Region stärken, das ist bei vielen Käufern ein zentrales Thema. Genau dafür haben wir „genialokal.de“, einen gemeinsamen Onlineshop, geschaffen. Kunden können bei 600 Buchhandlungen online sehen, wo Ihr gewünschtes Buch jetzt vorrätig ist, ohne Anmeldung und unkompliziert reservieren und sofort abholen.

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eich Gemeinsam mehr err

eBuch Geschäftsstelle Tel. 06221 / 647 94 90 kontakt@ebuch.net www.ebuch.net


Praxis | Verkaufsargumente

All die schönen Bücher ... gesichtet von Ellen Pomikalko

Ellen Pomikalko Kritikerin

Sacha Batthyany, Und was hat das mit mir zu tun?, Kiepenheuer & Witsch Könnte das Leben seiner Vorfahren Einfluss auf sein eigenes haben? Er forscht seiner Familie nach. Seine Großtante stand unter dem Verdacht, an der Erschießung von Juden beteiligt gewesen zu sein. Das kann er nicht bestätigen, wohl aber, dass seine Großmutter sich lebenslang Vorwürfe gemacht hat, jüdischen Nachbarn nicht geholfen zu haben. Er reist zu Überlebenden und fährt mit seinem Vater bis nach Sibirien, wo der Großvater zehn Jahre lang im Gulag war. Das schreckliche Jahrhundert wird in dieser Geschichte einer einst berühmten ungarischen Familie wieder lebendig. Der 1973 Geborene spricht aus, was alle beschweigen – auch wenn Krieg und Diktatur der Familie zugesetzt haben, ist sie nicht unschuldig geblieben. Aber auf die Gewissensfrage, ob er, der Nachgeborene, in einer ähnlichen Situation Juden verstecken würde, antwortet er klar „Nein“. Einem Gewaltregime begegnen nur wenige mit einem Selbstopfer. Das ist die Tragik, die hier zur Sprache kommt. (255 S., 19,99 Euro)

Karen Duve, Macht, Galiani Berlin Ein Tendenzroman. 2031 haben Frauen die Macht übernommen, einer sperrt seine Ehefrau, eine Ministerin,

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in schalldichtem Keller ein und zwingt sie, ihn als „Gebieter“ zu achten. Damit nicht genug, wird uns auch die Zukunft als traurige neue Welt gezeigt, die trotz technischer Neuerungen kurz vor dem Kollaps steht, weil es große gewaltbereite, von der Polizei nicht mehr beherrschbare Gruppen gibt. Wir bekommen viele Argumente gegen Fleischessen und das „durch und durch feminisierte Gesellschaftssystem“ geboten, wobei das erste ernst, das zweite natürlich ironisch gemeint ist. Überhaupt purzeln hier die Angriffsziele durcheinander, es ist ein SF-Krimi mit Seitenhieben auf männliche Allmachtsphantasien. Sehr ausführlich ausgesponnen, jede Assoziation ergreifend, mit etwas zu heißer Nadel gestrickt. (414 S., 22,70 Euro)

Melanie Sumner, Eine Therapie für Aristoteles, DuMont Ziemlich skurril und sophisticated. Ich-Erzählerin Aris(toteles) ist zwölfeinhalb und für ihr Alter sehr gebildet, ihr achtjähriger Bruder Max ebenso. Ihre Mutter ist Anglistikdozentin, Vater Joe lange tot. Aris möchte den arbeitslosen Freund und Helfer Penn, der ebenfalls recht gebildet ist, gern mit Mutter verheiraten, aber das Leben ist eben tückisch. Der Roman, den Aris nach Anleitung eines Ratgebers schreibt, deckt sich mit der Realität dieses Romans, sodass die Geschehnisse auf beiden Ebenen die Handlung beflügeln. Na, Handlung kann man es nicht gerade nennen, denn da entwickelt sich fast nichts, es sei denn, wir nehmen den täglichen Prozess in Aris’ Alltag für Entwicklung. Den etwas exaltierten Existenzen konnte ich eigentlich kein größeres Interesse abringen, bis mir die Figuren dann doch ans Herz gingen. Aris hat auf ihren einen Schuh „Gott ist“ geschrieben, auf den andern „Gott ist nicht“. Zwischen diesen Ansichten schwankt die ideelle Debatte auch. Aris meint zu ihrem Roman: „Ich

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beleuchte die Realität und transzendiere sie gleichzeitig.“ So hält es eben auch Frau Sumner. (344 S., 19,99 Euro)

Elke Heidenreich, Alles kein Zufall, Hanser In den „Kurzen Geschichten“ kommt ein Teil eigener Geschichte zum Vorschein. Mutter kühl, Vater Frauenheld. Erfahrungen, auch von Freunden, in Sachen Liebe. Prägende und lustige Erlebnisse in aller Welt. Immer mit Clou und /oder komisch. Sie ist 70 und überblickt ihren Horizont. Anekdoten aus Tatsachen, meist ohne Kommentar. Von ihrer Arbeit ist kaum die Rede, eine Autobiografie mit Reflexion (Wer bin ich gewesen?) wäre schön zu lesen, denn sie ist ehrlich und klug. Von solchen Charakteren kann man Mut gewinnen, mit sich selbst und dem Leben zurechtzukommen. Sicher war sie in jungen Jahren optimistischer als jetzt, ein bisschen Wehmut schimmert auch durch, aber Aufgeben kommt nicht in Frage. Natürlich ist der Weg das Ziel – ihr Weg war sehr abwechslungsreich. (238 S., 19,90 Euro)

Vesna Goldsworthy, Gorsky, Deuticke Die Literaturprofessorin hat Parallelen zum Großen Gatsby von Fitzgerald gesehen, als sie im heutigen London (wo sie auch lebt) den eleganten russischen Oligarchen durch einen jungen Buchhändler (der wie sie aus Serbien stammt) vorstellen und bis zu seinem tragischen Ende begleiten lässt. Die Emigranten sind entwurzelt, und das große Geld verhilft keinem zum Liebesglück. Der Aufbau einer Bibliothek, womit der Erzähler zu Anfang beauftragt wird, hält die Geschichte zusammen, bis


Verkaufsargumente | Praxis

Pas op, Boekenwurm! Niederländische Literatur bei Wagenbach

zwei Morde den finalen Fanfarenstoß zum Zusammenbruch aller Gewissheiten bilden. Es liest sich ein bisschen wie aus dem 19. Jahrhundert, aber da Vergleichbares in London kürzlich vorkam (der Polonium-Mord!), ist die Tragödie wohl zeitlos, zumal der russische Oligarch aus Liebe ins Verderben lief: Liebe ist immer zeitlos. (205 S. 19,90 Euro)

Kit de Waal, Mein Name ist Leon, Rowohlt Polaris Wie ein Neunjähriger es verkraftet, dass seine drogen- und sexsüchtige Mutter zum Sozialfall wird und er sich mehr als sie um den gerade geborenen Bruder kümmert, wird realistisch erzählt. Im Mileu einfacher Leute sind die Sozialarbeiterinnen und Pflegemütter mal keine Schreckschrauben, sodass Leon mit seinem Kummer fertig werden kann. In einer Kleingartenkolonie lernt er halbseidene Typen kennen, die aber gar nicht halten, was man zuerst vermutet hat, genauso, wie seine neue Freiheit per Fahrrad nicht im erwarteten Unfall mündet. Es kann alles gut gehen. So liest man voller Spannung eine eigentlich traurige Familiengeschichte, die auf unspektakuläre Weise den Trost bereit hält, dass Elend auch mal ein Ende hat. Dabei werden alle Figuren in ihrem konkreten Umfeld sehr lebensecht in Szene gesetzt – der Roman ist auch ein Stück englischer Sozialgeschichte der Achtziger‚ in dem sogar das Rassenproblem eine Rolle spielt. Es gibt keine Sentimentalität, gerade das (381 S., 14.99 Euro) geht zu Herzen.

Paul Veyne, Palmyra, C.H. Beck Der französische Althistoriker hat sich schon früher mit der mythischen syrischen Handelsmetropole be-

schäftigt, deren Tempel kürzlich vom IS geschleift wurden und in einem Bildteil vorgestellt werden. Vor allem die Enthauptung des 82-jährigen Archäologen Khaled al-Asaad hat ihn bewogen, uns die Oasenstadt, die nach vier Jahrtausenden ihrer Existenz 200 n. Chr. zum Römischen Imperium gehörte, in allen Facetten zu zeigen. Dort wurde Griechisch und Aramäisch, beides internationale Sprachen, gesprochen, die Kaufleute zogen mit ihren Karawanen durch die Wüste in die ganze Welt, die Stadt war multikulturell besiedelt, über 50 Götter sind belegt, der Hauptgott war Baal, den die Griechen unter dem Namen Zeus kannten. Sein Tempel ist 32 n. Chr. geweiht und 2015 zerstört worden. Alles, was wir über das Leben in jener Zeit wissen, wird hier vermittelt. Was die Barbaren antrieb, die steinernen Zeugnisse und ihren Hüter zu ermorden, ist nicht nachvollziehbar. (124 S., 17,95 Euro)

Düzen Tekkal, Deutschland ist bedroht, Berlin In Deutschland geboren und von Kind an lernsüchtig, hat sie alle herkunftsbedingten Hemmnisse überwunden und möchte nun angesichts der Flüchtlingsmassen und deren herkunftsbedingten Hemmnissen, dass wir ihnen demokratische Werte vermitteln, bevor sie den Werbern des IS zum Opfer fallen. Ihre eigene Entwicklung als jesidische Kurdin zeigt uns, wie man sich in Deutschland integriert, und Fallbeispiele mahnen, dass Versäumnisse wie bei den ersten Gastarbeitern heute nicht mehr vorkommen dürfen. Sie setzt ihren Eltern ein Denkmal, nennt antidemokratisches Gedankengut muslimisch geprägter Ankömmlinge beim Namen und fordert Mut zur Gegenwehr, mehr Flexibilität, mehr Lehrer mit Migrationshintergrund und ein Einwanderungsgesetz. „Einwanderung muss gelehrt und gelernt werden. Das ist eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft.“ (222 S., 16,99 Euro)

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Wytske Versteeg Boy

Cees Nooteboom Turbulenzen

WAT 755, 240 Seiten

WAT 756, 112 Seiten

Marcel Möring Modellfliegen

Anna Enquist Die Eisträger

WAT 757, 128 Seiten

WAT 758, 144 Seiten

Harry Mulisch Schwarzes Licht

Andreas Burnier Knabenzeit

WAT 760, 144 Seiten

WAT 759, 112 Seiten

SNEL L LEZEN! LEZ EZEN! www.wagenbach.de


Special | Fachbuch

Inhalt Interview: Dr. Andreas Heusch über das neue Asyl- und Ausländerrecht und darüber, welche Gesetzesänderungen noch betroffen sind | 74 Buchhandel: Unibuch in Lüneburg pflegt die Kernkompetenz als Universitätsbuchhandlung und das allgemeine Sortiment | 78

Editorial

D

as Thema Flüchtlinge ist auch im Fachbuch wichtig und bringt eine ganze Reihe an Fachtiteln auf den Markt. So viele, dass sich durchaus lohnen kann, den Blick dafür zu schärfen. (So wird Inklusion und Integration in Schulen zum Beispiel noch länger ein Thema bleiben.) Was sich speziell im juristischen Bereich verändert hat, erläutert Dr. Andreas Heusch im Interview. Außerdem stellen wir das Konzept von Unibuch aus Lüneburg vor und zeigen, wie dort Unibuchhandel und allgemeines Sortiment zusammen funktionieren.

Friederike von Diest

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Relaunch

Neue Cover für die Fachbücher Linde. Ab sofort erscheinen

die Fachbücher und Kommentare des 1925 in Wien gegründeten Linde-Verlags in neuem Design. Die bekannten Farben blau, gelb und weiß der rund 200 Neuerscheinungen im Jahr wurden durch Michael Fürnsinn von buero8 in Szene gesetzt und erstrahlen nun in neuer Optik: Die gewohnten Farben der jeweiligen Titel bleiben, bekommen jedoch eine veränderte, klare Linie. Beides, sowohl Farbgestaltung als auch Design, soll weiterhin den Qualitätsanspruch des Fachverlags unterstreichen. Für eine bessere Unterscheidung der Titel, die sich nicht ausschließlich an Fachleute, sondern auch an eine breitere Zielgruppe BuchMarkt April 2016

Relaunch: Das alte und das neue Cover

richten, wurde dort außerdem mit unterschiedlichen, auf den Titel abgestimmten Bildelementen gearbeitet und variiert. „Die ersten Reaktionen des Marktes sowie das Feedback unserer Autorinnen und Autoren auf das neue FachbuchDesign sind absolut positiv, darüber freuen wir uns sehr. Es ist uns gelungen, mit einem modernen und klaren Erscheinungsbild, den Zeitgeist zu treffen und unseren Qualitätsanspruch als einer der führenden Fachverlage für Wirtschaft, Steuer und Recht in Österreich zu unterstreichen“, so Mag. Klaus Kornherr, Geschäftsführer des Linde Verlags zum neuen Design. FvD


Fachbuch | Special Marketing

Einfach mal die Seele kehren Schattauer. Für den Sommer plant der

Medizin-Verlag Schattauer eine neue Marketingmaßnahme unter dem Motto „SoulCare-Wochen“. Dahinter verbirgt sich eine Aktion, die angelegt an die schwäbische „Kehrwoche“ auf die neuen PsychologieTitel aufmerksam machen soll. Für das Schaufenster stellt Schattauer interessierten Buchhandlungen verschiedene Dekorationsmittel zur Verfügung. Neben Plakaten, die passend zum Motto eine (die Seele reinigende) Putzfrau zeigen, wird es Putzeimer und Wischtücher geben. Letztere spielen unter der Bezeichnung „FrontalLappen“ auch im wörtlichen Sinne mit der medizinischen Ausrichtung des Verlags und den zu bewerbenden Titeln. Sie können außerdem als Give-aways an die Kunden verteilt werden, so auch die Notizblöcke mit dem Motto „Schreib’s dir von der Seele“ sowie Postkarten. Dazu schnürt Schattauer

Frontal-Lappen: Wortspielerische Give-aways

Plakat: Mit den Psychologie-Titeln die Seele reinigen

außerdem passende Buchpakete mit den Highlights aus dem Bereich Psychotherapie und den entsprechenden Neuerscheinungen zum Thema und stellt dem Handel zusätzlich ein Leporello mit den neuen Titeln zum

Auslegen für die Kunden zur Verfügung. Interessierte Buchhandlungen können sich direkt an Gloria Geiss (gloria.geiss@ schattauer.de) wenden. FvD

Kalender

Nichts für Smombies* Metzler. Für Geisteswissenschaftler

bringt der Verlag J.B. Metzler, ergänzend zu seinen eingeführten Lehrbüchern, im Mai einen neuen (analogen!) Semesterplaner auf den Markt, der speziell an die Bedürfnisse und Anforderungen der Studierenden angepasst ist, und setzt damit ein Zeichen in Zeiten der Digitalisierung: „Der Taschenkalender ist als Ort für kurze Stichworte nach wie vor unersetzlich. Der neue Geistreich-Semesterkalender verbindet dabei das Praktische: nützliche Infos zum Studieren im Allgemeinen und für das Studium der Literatur- und Sprachwissenschaften, Philosophie, Geschichte oder anderer Geisteswissenschaften im Besonderen mit dem Schönen: einer schicken Optik und einem handlichen Format.“ Gerade für Studienanfänger ist dieser Planer gut geeignet. Neben einem Kalendarium für zwei Semester in Wochenansicht und einer Jahresübersicht gibt es Stundenpläne und Modulübersichten. Dazu bietet

Alles rund ums Studium: Im Semesterplaner finden Studenten der Geisteswissenschaften viele Tipps und Tricks

der Kalender genügend Platz für eigene Notizen. Außerdem beinhaltet der Planer jede Menge Informationen rund ums Studium. Angefangen bei Statements von Lehrenden, warum sich ein Studium der Geisteswissenschaften lohnt, über Einstiegsmöglichkeiten für Geisteswissenschaftler in die Berufswelt bis hin zu Merkseiten mit Tipps und Tricks zum Beispiel zum richtigen Zitieren, wissenschaftlichen Schreiben oder Lesestrategien. BuchMarkt April 2016

Für den Handel gibt es außerdem 40 Prozent Aktionsrabatt zum Start sowie 60 Tage Zahlungsziel und 50 Bleistifte als Give-aways für die Kunden. Metzler promotet den Kalender zudem aktiv an verschiedenen Unistandorten. FvD *Aus den Worten Smartphone und Zombie zusammengesetzte Wortschöpfung; bezeichnet Leute, die nur noch auf ihr Handy starren und ihre Umgebung nicht mehr wahrnehmen.

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Special | Fachbuch

Asyl- und Ausländerrecht Aus den Asylpaketen I und II ergeben sich eine Reihe von Neuerungen in der Gesetzgebung, die nicht nur das Asyl- und Ausländerrecht allein betreffen

Interview

A

m 23. Oktober 2015 ist das Asylpaket I und am 17. März 2016 das Asylpaket II in Kraft getreten. Wir haben Dr. Andreas Heusch, Präsident des Verwaltungsgerichts Düsseldorf und Mitautor des Fachbuches Heusch/Haderlein/Schönenbroicher: Das neue Asylrecht. (C.H. Beck), dazu befragt. Warum ändert sich derzeit so viel im Asyl- und Ausländerrecht? Das Ausländer- und Asylrecht ist seit jeher eine sehr dynamische Rechtsmaterie. Diese Dynamik hat vielerlei Gründe. Zwei wesentliche Faktoren sind externer Natur. Zum einen sind es zunehmende Wanderungsbewegungen, verursacht durch politische Krisen, Konflikte sowie Bürgerkriege in anderen Ländern; aber auch ausgelöst durch wirtschaftliche und soziale Rückständigkeit, die die Menschen veranlasst, ihren Heimatländern den Rücken zu kehren und ihre Chance im wohlhabenden Deutschland zu suchen. Zum anderen ist in den letzten Jahrzehnten die Bedeutung des Europäischen Rechts für das Ausländer- und Asylrecht enorm angestiegen. Können Sie erläutern, warum das so ist? Der Europäischen Union sind recht umfassende Kompetenzen eingeräumt worden, von denen sie auch durch Erlass zahlreicher Richtlinien Gebrauch gemacht hat, die der nationale Gesetzgeber innerhalb der gesetzten Fristen im nationalen Recht umzusetzen hat. In diesem Sinne war er bereits in den 2007 und 2011 durch entsprechende Novellierungen des nationalen Rechts tätig geworden. Durch das am 1.12.2013 in Kraft getretene Richtlinienumsetzungsgesetz hat er dann die Voraussetzungen der Zuerkennung des internationalen Schutzes im Einzelnen geregelt und den vor allem 74

Zur Person Dr. Andreas Heusch (geb. 1964) ist seit 2009 Präsident des Verwaltungsgerichts Düsseldorf und Mitglied des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen. Seit vielen Jahren ist er außerdem Lehrbeauftragter an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine Spezialgebiete: Verfassungs- und Verfassungsprozessrecht; Kommunalrecht; Ordnungsrecht; Asylrecht.

für Bürgerkriegsflüchtlinge relevanten subsidiären Schutz normiert. Hatte etwa ein Jahr später das Gesetz zur Verbesserung der Rechtsstellung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern vom 23.12.2014 die räumlichen Beschränkungen der Asylbewerber gelockert, so sind die nachfolgenden Gesetze Reaktion auf die seit Beginn des Jahres 2015 stetig und seit Ende August/Anfang September 2015 dramatisch anwachsende Zahl von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen Asyl in Deutschland begehren. Dieser Zustrom stellte und stellt Deutschland vor Herausforderungen, die eine Anpassung des Asyl-, aber auch des Aufenthaltsrechts unabweisbar machte. BuchMarkt April 2016

Was hat sich im Asyl- und Ausländerrecht in letzter Zeit geändert? Eine erste Reaktion erfolgte im Gesetz zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung vom 27.7.2015 durch eine umfassende Neuregelung des Einreise- und Aufenthaltsverbots, die insbesondere auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gegenüber Asylbewerbern aus sicheren Herkunftsstaaten zur Verhängung eines solchen Verbots ermächtigte. Zum Zwecke einer länger schon anstehenden grundlegenden Reform des Ausweisungsrechts sind die entsprechenden Regelungen im Aufenthaltsgesetz geändert worden. Insbesondere das in kürzester Zeit verabschiedete Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz vom 20.10.2015 brachte – wiederum als Antwort auf die aktuelle Migrationskrise – umfangreiche Änderungen sowohl im Asylgesetz – wie es nunmehr zutreffend heißt – als auch für andere Gesetze. Warum? Ziel ist eine Effektuierung der Registrierung, Unterbringung und Verteilung der Asylbewerber. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Beschleunigung vor allem der Asylverfahren, die so gut wie keine Aussicht auf Erfolg haben. In diesem Sinne sind sämtliche Staaten des Westbalkans, vom Gesetzgeber zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt worden. Leistungskürzungen bzw. -modifizierungen im Asylbewerberleistungsgesetz berücksichtigen die kurze Verweildauer aussichtsloser sowie ausreisepflichtiger Asylbewerber. Betreffen die Neuregelungen allein das Asylrecht? Durchaus ambivalente Änderungen haben sich durch das Artikelgesetz auch für das Aufenthaltsgesetz ergeben: einerseits etwa die Verstärkung von Integrationsmaßnahmen für Ausländer, u.a. durch frühzeitige


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Special | Fachbuch

Deutschsprachförderung; andererseits Vorgaben für die Länder, um sie zu einer konsequenten Umsetzung von Ausreisepflichten anzuhalten. Änderungen im Sozialgesetzbuch zielen ebenfalls auf Integration von Ausländern schon während des Asylverfahrens, wenn ein rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu erwarten ist (§ 131 SGB III) und eine Inpflichtnahme der Krankenkassen zur Erbringung von Gesundheitsleistungen für Asylbewerber (§ 264 Abs. 1 SGB V). Neben den angesprochenen Rechtsgebieten ist sogar das Baurecht betroffen, oder? Eine der großen, kurzfristig zu meisternden Herausforderungen ist die angemessene Unterbringung der Vielzahl von Migranten: Neben der Nutzung bereits vorhandener Gebäude erachtet der Gesetzgeber die schnelle und unkomplizierte Errichtung neuer Unterkünfte für notwendig. Um dies zu erleichtern, sind befristete Ausnahmeregelungen mit Blick auf Bauleitplanung und Baugenehmigungen in § 246 BauGB aufgenommen worden. Die jüngst im sog. Asylpaket II beschlossenen Änderungen des Asylgesetzes intendieren schließlich eine weitere Beschleunigung bestimmter Asylverfahren – in besonderen Aufnahmeeinrichtungen. Der weit verbreiteten Praxis, anstehende Abschiebungen durch zuweilen recht dubiose und im letzten Moment vorgelegte ärztliche Bescheinigungen zu verhindern oder zu verzögern, begegnet der Gesetzgeber durch das Erfordernis einer qualifizierten ärztlichen Bescheinigung, die vom Ausländer unverzüglich vorzulegen ist. Was ist das übergeordnete Ziel der Veränderungen? Der Gesetzgeber reagiert zuletzt nicht nur erstaunlich schnell, sondern auch sehr differenziert auf die Herausforderungen der Migrationskrise. Einerseits soll das Asylverfahren der Ausländer, deren Asylantrag keine Aussicht auf Erfolg hat, möglichst zügig und effektiv betrieben und abgeschlossen, und die Menschen im Anschluss daran zur Rückkehr in die Heimat bewegt werden. Andererseits soll den Ausländern, die tatsächlich vor Verfolgung oder Gefahren für Leib und Leben geflohen sind, ein Angebot unterbreitet werden, sich – jedenfalls vorübergehend – in die Gesellschaft und zumal in den Arbeitsmarkt zu integrieren. 76

Neuerscheinungen Asyl-/ Ausländerrecht C.H. Beck

 Bergmann/Dienelt: Ausländerrecht  Huber: AufenthG (Juni 2016)  Kliebe/Giester/Otto-Hanschmann: Migrationsrecht (Oktober 2016)  Kluth/Hund/Maaßen: Handbuch Zuwanderungsrecht (Herbst 2016)  Heusch/Haderlein/Schönenbroicher: Das neue Asylrecht (Mai 2016)

Nomos

 Hofmann: Ausländerrecht  Hofmann/Oberhäuser: Migrationsrecht 2016  Marx: Ausländer- und Asylrecht. Verwaltungsverfahren, Prozess

Walhalla

 Hans Peter Welte: Drittstaatsangehörige: Familiennachzug – Bleiberechte  Walhalla Fachredaktion: Das neue Asylbewerberleistungsgesetz  Walhalla Fachredaktion: Ausländerrecht, Migrations- und Flüchtlingsrecht

Boorberg

 Weiße: Asylrecht

Luchterhand  Reinhard Marx: Kommentar zum Asylgesetz (Juni 2016)

utb  Andras Dietz: Ausländer- und Asylrecht. Einführung (Mai 2016)

von Loeper Verlag

 Ausländerrecht 2016

Wie sehen Sie diese Neuerungen? Dieser differenzierte Ansatz erscheint mir richtig. Er ist die konsequente Fortsetzung der unserer Rechtsordnung zugrundeliegenden Unterscheidung zwischen wirklich schutzbedürftigen Flüchtlingen einerseits und Migranten andererseits, die – wenngleich oft menschlich durchaus nachvollziehbar – allein aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland einreisen. Der Gesetzgeber hat gut daran getan, der zuweilen von interessierter Seite betriebenen Nivellierung dieser Unterscheidung zu widerstehen. Es kommt nun entscheidend auf die gesetzestreue und effektive Umsetzung der rechtlichen Regeln an. Dies gilt nicht nur für die den Ländern obliegende konsequente Abschiebung abgelehnter Asylbewerber, sondern auch für die gezielte BuchMarkt April 2016

Förderung derjenigen, denen ein vorübergehendes Bleiberecht gewährt worden ist. Die Vermittlung von Kenntnissen und Befähigungen für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene wird sich zumal dann als sinnvolle Investition erweisen, wenn diese Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren und sich dort aufgrund des hier Erlernten an dem Aufbau einer freien und friedlichen Gesellschaft beteiligen können. Wer muss sich (außer Juristen) verstärkt mit den Gesetzesänderungen auseinandersetzen? Die Gesetzesänderungen sind für alle Personen von erheblichem Interesse, die beruflich – sei es als Mitarbeiter in einer Behörde (Bundesamt, Ausländerbehörde, Sozialamt, Arbeitsagentur), sei es als Rechtsanwalt oder Richter – oder ggf. auch ehrenamtlich mit Asylbewerbern befasst sind. Dieser Personenkreis sollte mit der jeweils aktuellen Rechtslage vertraut sein, auch um den Asylbewerbern jeweils das zuteilwerden zu lassen, was das Recht vorsieht. Die wenngleich befristeten Ausnahmeregelungen im Baugesetzbuch dürften zudem speziell für Städteplaner und Architekten von Interesse sein. Sind weitere Gesetzesänderungen in diesem Zusammenhang zu erwarten, und wo? Auch wenn die gegenwärtige Migrationskrise und deren Herausforderungen ein schnelles Handeln des Gesetzgebers gefordert haben, ist ihm grundsätzlich von hektischem Übereifer abzuraten. Es schlägt nun wohl erst einmal die Stunde der Exekutive. Sie muss die Regeln konsequent und ohne Scheu vor wohlfeiler medialer Kritik anwenden. Tut sie dies nicht, nimmt auch der Rechtsstaat Schaden. Er verträgt nur ein gewisses Maß an Diskrepanz von Recht und Wirklichkeit. Im Übrigen wird viel von der Entwicklung in den Hauptherkunftsländern sowie von der Reaktion der anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union abhängen, ob die derzeitigen Regeln ausreichen. Auch als Jurist sollte man sich vor dem Irrglauben hüten, das richtige Gesetz sei schon die halbe Lösung. Noch so gute Gesetze werden nicht nützen, wenn der Migrationsdruck auf Deutschland in den nächsten Jahren unverändert anhalten sollte. Die Fragen stellte Friederike v. Diest


Aktuelle Praxisratgeber im Frühjahr 2016.

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Mit Abmahnungen souverän umgehen – Werberecht für Makler, Bauträger und Immobilienunternehmen 2016, 240 Seiten, € 29,80 Mit Abmahnungen souverän umgehen – Werberecht für Makler, Bauträger und Immobilienunternehmen

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ISBN 978-3-415-05658-9 Dieses Buch befasst sich mit den Vorschriften, die die Werbung für Immobilien, also Häuser, Grundstücke und Wohnungen, regeln. Die Autoren vermitteln einen leicht verständlichen Überblick über die Möglichkeiten und die Risiken der Verteidigung gegen eine unberechtigte Abmahnung wegen Verstoßes gegen wettbewerbsrechtliche Vorschriften. Der Leitfaden zeigt aber auch, wie man selbst gegen unlauteren Wettbewerb der Konkurrenz vorgehen kann.

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Der Verein im Zivil- und Steuerrecht 2016, 13., vollständig überarbeitete Auflage, ca. 500 Seiten, € 79,80 ISBN 978-3-415-04921-5 Der Verein im Zivil- und Steuerrecht 13. auflage

Verwaltung, Rechtsprechung und Beratung, aber auch Vereinsmitglieder erhalten mit diesem Standardwerk einen fundierten Ratgeber in zivilrechtlichen, steuerlichen und gemeinnützigkeitsrechtlichen Fragen rund um den Verein. Mit dem Ehrenamtsstärkungsgesetz vom 21.3.2013 wird ehrenamtliches Engagement rechtlich erleichtert und steuerlich gefördert. Die Autoren haben das Handbuch für die 13. Auflage in weiten Teilen vor allem aufgrund dieses Gesetzes überarbeitet.

Sozialhilfe SGB XII Grundsicherung für Arbeitsuchende SGB II Textausgabe mit Verordnungen Sozialhilfe SGB XII Grundsicherung für Arbeitsuchende SGB II Textausgabe mit Verordnungen 19. Auflage

2016, 19., aktualisierte Auflage, 188 Seiten, € 11,80; ab 12 Expl. € 10,80; ab 25 Expl. € 10,–; ab 50 Expl. € 9,25; ab 100 Expl. € 8,80 ISBN 978-3-415-05712-8 Die 19., aktualisierte Auflage der Textausgabe enthält den Vorschriftentext von SGB XII (Sozialhilfe) und SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende) mit Rechtsstand 1. Januar 2016. Die umfangreichen Änderungen im Rahmen des SGB XII durch das Gesetz zur Änderung des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch vom 21.12.2015 sowie die aktualisierte Verordnung zur Durchführung des § 82 SGB XII sind ebenso enthalten wie im Bereich des SGB II die Änderungen zum 1.1.2016 durch das GKV-FQWG und das 8. Gesetz zur Änderung des SGB II – Ergänzung personalrechtlicher Bestimmungen.

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Buchhandelsservice-Team Tel.: 07 11 / 73 85-345 Gertrud Puke Tel.: 07 11 / 73 85-220 Heidi Rosendahl Tel.: 089 / 43 60 00-45 bestellung@boorberg.de ∙ www.boorberg.de


Special | Fachbuch

Unibuch: Auf 220qm bietet die Buchhandlung neben Fachbüchern auch ein allgemeines Sortiment an

L

üneburg, knapp 50 Kilometer vor den Toren Hamburgs, ist eine traditionsreiche Hanse- und Garnisonsstadt. Beides hat das Gesicht der Stadt geprägt. Architektonisch bemerkenswert sind nämlich nicht nur die Prachtbauten der reichen Hanse-Kaufleute im Stadtkern, sondern auch die Backsteinarchitektur der zahlreichen Kasernen und militärischen Zweckbauten drumherum. Dass Lüneburg außerdem eine junge, pulsierende Universitätsstadt ist, wissen viele nicht, ist aber im Stadtbild ebenfalls unübersehbar: Es wimmelt von Studenten. Denn auf die 75.000 Einwohner kommen 10.000 Studierende. 1989 wurde aus der ursprünglichen Pädagogischen Hochschule von 1946 eine Universität. Die junge Leuphana Universität Lüneburg bietet heute über 30 Studiengänge mit wirtschafts-, umwelt-, erziehungs- und kulturwissenschaftlichen Bezügen an. Nach dem rapiden Anstieg der Studentenzahlen bezog die Uni Anfang der 1990er Jahre den heutigen Campus auf dem Gelände der einstigen Scharnhorst78

Campus-Buchhandlung für die ganze Stadt Die Net-Kids greifen auch im zunehmend digitalisierten Studium immer seltener zum Buch. Unibuch in Lüneburg forciert deshalb das allgemeine Sortiment, pflegt aber auch die eigene Kernkompetenz als einzige Universitätsbuchhandlung vor Ort

© Leuphana

Handel

Ehemalige Panzerhalle: Hier sind nun die Räume der Unibuchhandlung BuchMarkt April 2016


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Special | Fachbuch

Durchblick: Schon von außen ist sichtbar, was die Buchhandlung zu bieten hat

Kaserne, einem riesigen Areal mit über 20 großen Backsteinbauten im Stil der 1930er Jahre, aufgelockert mit modernen Hörsaal- und Bibliotheksbauten sowie großzügigen Gartenzonen. Mittendrin, vis-à-vis des Haupteingangs zu Bibliothek und Hörsaaltrakt, ist seit 1995 die Universitätsbuchhandlung Unibuch, nach dem Umbau im Jahre 2000 untergebracht auf 220 lichtdurchfluteten Quadratmetern in einer ehemaligen Panzerhalle der Garnison, zwischen Sparkasse und Copyshop. Ein Blick in und durch die großen Schaufenster der Buchhandlung zeigt: Hier gibt’s Fachbücher, aber auch vieles mehr. „Wir setzen auf ein Publikum, das wir mit Blick auf den Standort optimal erreichen, das aber keine Bücher mehr haben will“, sagt Dietrich zu Klampen, Inhaber des zuKlampen Verlags in Springe am Deister sowie dieses Fach- und Vollsortiments auf dem Gelände der Lüneburger Leuphana Universität. Mitinhaber beider Unternehmungen ist Dr. Rolf Johannes, der sich von Lüneburg aus vornehmlich um die Buchhandlung kümmert und das scherzhafte Bonmot lieber etwas präzisiert sehen möchte: „Wir haben vier Standbeine: Das erste sind natürlich die Studenten, deren Lese- und Studienverhalten sich allerdings in der Tat nicht unbedingt zu unseren Gunsten verändert hat. Auch das zweite für eine Universitätsbuchhandlung wichtige Standbein – die Zielgruppe der Dozenten und Professoren – hat durch die zunehmend zu beobachtende Fluktuation der Lehrenden hier vor Ort massiv zu wackeln begonnen. Bleibt nach wie vor noch 80

das halbwegs funktionierende Rechnungsgeschäft als drittes Standbein und viertens das insgesamt für uns immer wichtigere allgemeine städtische Publikum – nicht nur aus den unmittelbaren Wohngebieten in der Nachbarschaft, sondern aus der ganzen Stadt.“ Denn Unibuch ist die einzige citynahe Buchhandlung, die man direkt mit dem Auto anfahren kann.

Bologna-Prozess und Digitalisierung Multitasking und Beschleunigung statt akademischer Vertiefung! Die Zeiten, da die Studenten zu Semesterbeginn im Laden Schlange standen und sich bergeweise Bücher abholten, sind definitiv vorbei. „Von Wöhes Einführung in die BWL haben wir z.B. früher zum Semesterstart jeweils Hunderte von Exemplaren verkauft. Und wir mussten bei den Professoren immer wieder insistieren, dass sie uns rechtzeitig die Literaturlisten zu ihren Veranstaltungen zukommen lassen, damit wir die Bücher in ausreichender Menge vorhalten konnten. Das ist seit Beginn der 2000er Jahre endgültig vorbei“, konstatiert Dr. Rolf Johannes. Schuld daran ist nicht nur die Digitalisierung, sondern auch und ganz wesentlich der Bologna-Prozess. So hätten die auf Geschwindigkeit ausgerichteten, weitgehend verschulten Bachelor- und Master-Studiengänge zu einem veränderten Studienverhalten geführt, das keine Zeit mehr lasse zur Vertiefung und Erkundung des jeweiligen Fachgebietes: BuchMarkt April 2016

„Alles kommt auf Geschwindigkeit an, und da ist kaum noch Zeit, sich in ein Fachgebiet einzulesen, um eigene Schwerpunkte zu entdecken und zu entwickeln. Alles ist vorgegeben, und der Focus liegt von Anfang an gleich auf dem Abschluss. Man kann heute ein wissenschaftliches Studium mit Master beenden, ohne je ein Buch von vorn bis hinten gelesen zu haben.“ Turbo-Studium ohne Bücher, nur noch mit Links und Klicks? Nicht ganz! Aber das ohnehin internetaffine studentische Publikum organisiert sein Studium zunehmend digital und fragt Bücher eher zur begleitenden Unterstützung (Fremdwörterbücher, Nachschlagewerke usw.) nach – oder für die Freizeit (und da immer häufiger als E-Book) und wohl auch zum Verschenken.

Die Profs kommen und gehen Auch die Mitarbeiter-Struktur an den Universitäten hat sich verändert. Viele der knapp 1.000 Beschäftigungsverhältnisse an der Uni Lüneburg sind zeitlich befristet, das gilt auch für die rund 170 Professorenstellen. Rolf Johannes: „Die Beschäftigungsverhältnisse an den Hochschulen werden immer prekärer. Viele Mitarbeiter kommen nur noch zu den Veranstaltungen, die sie hier durchziehen, aus Hamburg oder Berlin angereist, und verschwinden dann wieder. Die haben überhaupt keine emotionale Bindung an den Standort, hier oft allenfalls ein kleines Zimmerchen zum Übernachten, und sie kaufen ihre Bücher an ihrem Heimatort oder eben bei Amazon. Die interessiert gar nicht, ob hier an der Universität eine Fachbuchhandlung existiert, die für sie recherchieren und ihnen zuarbeiten kann. Die Dozenten arbeiten hier maximal drei Jahre, und dann kommen neue.“ Digitalisierung und knappe öffentliche Mittel sind auch die Parameter, die das Rechnungsgeschäft – im Ganzen für Unibuch immer noch durchaus stabil – nicht gerade positiv beeinflussen: „Die Bibliotheken setzen natürlich ganz hart auf Digitalisierung, und das läuft schlichtweg an uns vorbei“, resümiert Rolf Johannes. „Natürlich haben wir intensiv darüber nachgedacht, wie wir als Fachbuchhandlung insgesamt auf die Digitalisierung der Informationsangebote reagieren sollen,


Berufsrecht

Das erste Werk zur neuen EU-DatenschutzGrundverordnung kommt!

Neu

Im Dezember 2015 wurden die Verhandlungen zur EU-DatenschutzGrundverordnung abgeschlossen. Damit ist so gut wie amtlich: Ab 1. Januar 2018 gilt in Europa ein neues Datenschutzgesetz. Auf 200 Seiten verpflichtet der neue Verordnungstext die Unternehmen, klare Regeln beim Umgang mit Daten zu befolgen. Verstöße haben drastische Folgen. Bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu 4 Prozent des weltweiten Konzernumsatzes können die Bußgelder betragen, wobei jeweils der höhere Wert gilt.

Die DatenschutzGrundverordnung in der anwaltlichen Beratungspraxis Von RA Dr. Robert Kazemi 1. Auflage 2016, ca. 300 Seiten, gebunden, ca. 139,00 € ISBN 978-3-8240-1450-7 Erscheint ca. Juni 2016

Damit ist die neue EU-DatenschutzGrundverordnung ein wirkungsvolles Instrument, das den Beratungsbedarf rasant steigen lassen wird – sowohl bei mittelständischen Unternehmen wie bei großen Konzernen. Das erste Werk zur EU-Datenschutz-Grundverordnung sichert dem Anwender einen klaren Wettbewerbsvorteil. „Die Datenschutz-Grundverordnung in der anwaltlichen Beratungspraxis“ bietet eine komprimierte Darstellung der neuen Rechtslage – inklusive einer Gegenüberstellung der alten und neuen Gesetzeslage.

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Die Neuerscheinung liefert sofort nutzbare Informationen zu allen Inhalten des neuen Gesetzes. Darunter: • Von welchen Grundsätzen geht die neue Verordnung aus? • Welche Datenfallen lauern im Vertrieb, welche bei der Datennutzung und -verarbeitung im Marketing? • Welche Rechte haben Kunden hinsichtlich Information, Löschung und Berichtigung? • Welche Folgen haben Verstöße? Rechtsanwälte müssen mit ihren Mandanten auf Nummer sicher gehen – denn nur Unternehmen, die Datenbestände und Datenverarbeitungsprozesse rechtzeitig nach den neuen Vorgaben analysieren und umstellen, sind auf der sicheren Seite. Der Autor Rechtsanwalt Dr. Robert Kazemi arbeitet seit Jahren auf dem Gebiet des Datenschutzrechts. Er ist Autor des Fachbuches „Das neue Datenschutzrecht in der anwaltlichen Beratung“ sowie zahlreicher weiterer Publikationen zum Thema.

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Special | Fachbuch

und sind zu dem simplen Schluss gekommen, dass wir als digitaler Dienstleister im Grunde keine Chance haben. Denn dass im digitalen Bereich noch ein Umweg über eine Fachbuchhandlung gemacht wird, ist doch ineffizient. Und diese Art von Ineffizienz hat keine Zukunft.“ Aber eine Universität ohne Universitätsbuchhandlung kann sich Johannes auch nicht vorstellen. Deshalb versucht er gemeinsam mit seinen vier Mitarbeiterinnen eine Gratwanderung: für die Studierenden und Lehrenden als Campus- und Fachbuchhandlung mit ergänzendem allgemeinen Sortiment (inklusive Modernem Antiquariat und Geschenkbüchern) und für die Kundschaft aus den umliegenden Wohngebieten als Stadtteilbuchhandlung mit Niveau. Oder anders ausgedrückt: als Fachbuchhandlung, in der man auch Postkarten und Kinderbücher bekommt, und als Boulevardbuchhandlung, in der auch Fachbücher vorgehalten werden. Für Angela Schröder, im UnibuchTeam seit 1992 dabei, beginnt diese Gratwanderung schon im Schaufenster: „Entscheidend ist, dass wir dort bereits unsere Kernkompetenz als einzige Uni-

versitätsbuchhandlung in Lüneburg deutlich machen, ohne damit unser für das Ladengeschäft zunehmend wichtige allgemeinesStadtteil-Publikum abzuschrecken. Deshalb legen wir Wert darauf, dass man von außen auch ungehindert in die Buchhandlung hineinschauen kann und schon auf den ersten Blick sieht: Hier herrschen Geist und Kompetenz, und hier kann ich meine intellektuellen Ansprüche befriedigen, hier gibt es aber auch gute Unterhaltung, Kinder- und Jugendbücher, interessante Sonderangebote und Geschenkartikel.“

Uni-Buchhandlung als Stadtteil-Laden Wer den Laden betritt, findet gleich rechterhand ein großes Angebot an Kinder- und Jugendbüchern sowie ein umfangreiches allgemeines Sortiment aus Belletristik, Sachbuch und Geschenkartikeln. Linkerhand dominiert das Fachbuch mit dem Wichtigsten für den Wissenschaftsbetrieb – vor allem zu den Themen Wirtschaft, Informatik, Natur- und Gesellschaftswis-

Das Team (v.l.n.r.): Angela Schröder, Dr. Rolf Johannes, Edina Hasselbrink, Marina Wittmer, Sahra Meyer (nicht im Bild)

senschaften. Juristische Literatur wird tendenziell weniger nachgefragt, umso häufiger neuerdings englische Wörterbücher, da immer mehr Vorlesungen und Seminare auf Englisch abgehalten werden. Die befinden sich an der Stirnseite des großen, luftig-hellen Verkaufsraums, in dem, großzügig verteilt, mehrere Bücherund Thementische zum Stöbern einladen. Nicht zu übersehen das Moderne Antiquariat – von der Anaconda-Fontane-Ausgabe bis zum Bassermann-Diät-Buch. Eine Stadtteil-Buchhandlung in der Einfallschneise zur Innenstadt und zugleich eine Campus-Buchhandlung zwischen Hörsälen und Studentenwohnheimen. Ein idealer Mix auch für die Sauregurkenzeit, wenn von Juli bis Oktober die Studenten in die Semesterferien gehen und der Campus leerer wird. Dann boomt der Schulbuchverkauf, denn Unibuch punktet nicht nur für die Anwohner auf ihrem Weg in die Innenstadt mit kostenlosen Parkmöglichkeiten. In der City selbst haben von ehemals vier Buchhandlungen nur noch zwei überlebt: Lünebuch am Markt und Bücher am Lambertiplatz. Angela Schröder: „Die Tatsache, dass in der City in kurzer Zeit zwei von vier Buchhandlungen aufgegeben haben und wir neben dem universitären Publikum auch viele Stammkunden aus dem allgemeinen städtischen Umfeld gewinnen konnten, bestätigt doch, dass wir mit unserem Standort und unserem Konzept richtig liegen. Wenn im Fachbuch die Umsätze voraussichtlich unumkehrbar rückläufig sind, muss man eben andere Dinge nach vorn rücken, ohne deswegen gleich seine Kernkompetenz zu vernachlässigen. Entscheidend ist, dass der Standort stimmt und das Sortiment und der Auftritt die Bedürfnisse der potentiellen Zielgruppen widerspiegelt.“ In diesem Zusammenhang denken die Unibüchler auch über die „eigentlich schon längst überfällige“ Einrichtung eines WLAN-HotSpots nach. Nicht nur und am wenigsten wegen der E-Book-Downloads, sondern auch und vor allem wegen der Botschaft: Wir sind dein Medienpartner und deine mediale und geistige Tankstelle! Denn – und hier sei noch einmal Mitinhaber Dietrich zu Klampen zitiert: „Zum universitären (und städtischen) Leben gehört doch ein Schaufenster, in dem man den Geist, die Medien, angucken, erfahren und nutzen kann.“ Jürgen Christen

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BuchMarkt April 2016


»… unverzichtbares Hilfsmittel nicht nur für Verlagsjuristen …«

Prof. Dr. Malte Stieper, in GRUR 11/2013

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Systematische Darstellung der Zusammenhänge des Verlagsrechts. Besondere Schwerpunkte: Möglichkeiten der Vertragsgestaltung und Neue Medien. Mit vielen Vertragsmustern und Materialien. Expertenwissen von RAin Dr. Constanze Ulmer-Eilfort und Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, ausgewiesenen Spezialistinnen im Verlagsrecht.

»Dieser Kommentar wird (…) zu den Standardkommentaren des Verlagsund Urheberrechts zählen. Einer seiner größten Vorzüge liegt darin, dass die disparaten Rechtsgrundlagen (…) durch eine an sachlicher Stelle jeweils eingehende Kommentierung mit berücksichtigt werden.« Dr. Albrecht Götz von Olenhusen

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Special | Essen & Trinken

Editorial

N

eulich hatte ich die Gelegenheit, bei einer Veranstaltung in Köln den Gesprächen einiger Buchhändler aus unterschiedlichen Sortimenten zu lauschen. Meist ging es um die gegenseitige Frage: „Welche Romane laufen bei dir gerade besonders gut?“ Das Interesse der Sortimenter für die Vorschläge ihrer Kollegen hat mich beeindruckt und so liefere ich Ihnen in diesem Special die Verkaufs-Tipps von drei spezialisierten Kochbuchhändlern (S. 98 ff.) für Ihr Kochbuchregal. Dazu passt das Plädoyer einer Verlegerin für ein individuelleres Sortiment (S. 112).

Überblick: Das Selbermachen fängt beim Konservieren an | 88 Zielgruppe: Kinderbuchverlage machen auch Kochbücher | 94 Konzept: Goldhahn und Sampson expandiert | 98 Kollegentipps: Zwei Kochbuchhändlerinnen und ihre Bestseller | 102 Programm I: Novitäten mit Essen-to-go-Ideen | 106 Programm II: Streetfood ist angesagt | 108 Meinung: Plädoyer für ein kreativeres KochbuchSortiment | 110 Strategie: Backbücher im frechverlag | 112

Reihen-Relaunch

Alles easy ZS. „Easy“ heißt jetzt die ehemalige „Trendkochbuch-

Reihe“ vom Zabert Sandmann Verlag. Das Layout wurde komplett renoviert, der Inhalt ist weitestgehend gleich geblieben. Das Konzept, für kleines Geld viel Inhalt zu jeweils einem konkreten Thema zu bieten, habe sich bewährt, so Programmleiterin Christine Kluge: „‚Easy‘ ist die ideale Kochbuchreihe, um neue Trends auszuprobieren, egal ob als Einsteiger oder Kochprofi. Die Gerichte machen einfach Spaß, sind fantasievoll und trotzdem einfach nachzukochen. Das handlichere neue Format passt auch besser in kleine Küchen, und auch in puncto Ausstattung haben wir noch mal aufgesattelt.“ Nach dem Motto „Super Qualität auch zum kleinen Preis“ kosten die Broschüren weiterhin moderate 4,95 Euro. Da kann man sich auch gleich mehrere Bände leisten. Denn, so Christine Kluge: „Die Reihe hat echten Sammlerwert.“ Easy-Reihe: Drehständer inklusive

Barbara Meixner

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Inhalt

BuchMarkt April 2016


Essen & Trinken | Special

Gesund essen im Rhythmus der Jahreszeiten!

Projekt

Ein Stück Heimat Comfort Zone. Manchmal entstehen die

besten Ideen in der Küche. Die ungarische Filmemacherin Anna Réka Baktay, die seit sieben Jahren in Berlin lebt, kocht am liebsten nach Rezepten, die sie aus ihrer Heimat mitgebracht hat. Als sie mal wieder am Herd stand, fragte sie sich, ob es anderen Migranten auch so gehen mag. Neugierig hörte sie sich im Freundes- und Bekanntenkreis um. Mit Comfort Zone – Berlin Cookbook hat Anna Réka Baktay jetzt ein Kochbuch geschrieben, in dem 24 kreative Menschen aus aller Welt, die heute in Berlin zu Hause sind, ihre Geschichten erzählen und Lieblingsrezepte aus ihrer Heimat verraten. Da bereitet der gebürtige Brite William Sheperd’s Pie zu, der Sizilianer Fabio kocht Linguine alle Vongole und Amir aus Tel Aviv brät ein Sonntagshähnchen. Insgesamt enthält der Band über 50 Rezepte vom Frühstück über Suppen, Salate und Hauptgerichte bis zum Dessert. In mehr als 200 Fotos hat die preisgekrönte ungarische Fotografin Anna Tihanyi die Gerichte in Szene gesetzt. Zudem geben ihre Fotos Einblicke in die Küchen der Protagonisten. Anna Réka Baktay und ihr Mann, der Medienkünstler und Kurator

„Herzens-Projekt“: Anna Réka Baktay und David Szauder mit Comfort Zone

David Szauder, der die Gestaltung übernahm, haben Comfort Zone in ein Leinencover gebunden, das an ein mit Rotwein bekleckertes Geschirrtuch erinnert und im Selbstverlag erschienen ist. „Ein Herzensprojekt“, so Anna Réka Baktay, bei dem eine kleine Erbschaft geholfen habe. Das zweisprachige, deutsch-englische Buch hat 330 Seiten und kostet 35 Euro (VK). ML

Einfache vegetarische Gerichte aus gesundheitsfördernden Zutaten, die Körper und Seele guttun.

Kontakt: www.comfortzonecookbook.com

Aus dem er folgreichen Blog MyNewRoots.org

Lizenz

Bestseller-Prognose

Der Name ist Programm: In Frankreich war Simplissime ein großer Erfolg

256 Seiten, gebunden mit Lesebändchen, 18,9@25,5 cm, € [ D] 29,95, ISBN 978-3-86873-865-0

EMF. In Frankreich war dieser Titel ein Bestseller, vielleicht ist das der Grund, warum er bei uns am 14. Juli erscheint, dem Nationalfeiertag der Franzosen. Unter dem Titel Simplissime. Das einfachste Kochbuch der Welt verspricht Autor J. F. Mallet, dass man maximal sechs Zutaten pro Rezept benötigt. Bei den 200 Gerichten soll es sich nicht nur um Alltagsküche handeln, sondern auch um Mahlzeiten, mit denen man Gäste beeindrucken kann. „Wohlmöglich ist das die Ursache für den großen Erfolg in Frankreich“, vermutet Pressesprecherin Kerstin Hertl. Beeindruckend ist auch das Preis-Leistungsverhältnis: Der 384 Seiten-Titel soll nur 19.99 Euro kosten. BuchMarkt April 2016

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www.knesebeck-verlag.de


Special | Essen & Trinken Auslieferung

Hädecke goes Brockhaus Hädecke. Der Hädecke Verlag richtet die

Logistik seines Buchhandelsvertriebs neu aus. „Nicht nur wegen der räumlichen Nähe bietet sich Brockhaus/Commission in Kornwestheim als Partner für unsere nun erreichte Umsatzgröße an“, erklärt Verlagsleiterin Simone Graff. „Wir platzen mit unserer eigenen Auslieferung im Verlag inzwischen aus allen Nähten. Außerdem hat uns deren Dienstleistung-Angebot rundum überzeugt.“ Das ausgeklügelte Bündelungsmodell, das nahezu alle von Brockhaus/Commission betreuten Verlage in einer Sendung und auf einer Rechnung zusammenfasst, solle für den Buchhandel auch bei den durch die Vertriebskooperation Hädecke zusammengefassten Programme Bezugsvorteile bringen. „Die Kollegen von Brockhaus/Commission sind uns bei unseren Wünschen und Anforderungen sehr entgegengekommen und vermitteln immer das Gefühl, dass

Simone Graff: „ Wir versprechen uns vom Wechsel auch eine Optimierung der Direkt-Buchhandelsumsätze“

Dinge machbar sind. Wir fühlen uns und unsere Bücher dort ausgesprochen willkommen“, so Graff. „Und wir versprechen

uns davon auch eine Optimierung der Direkt-Buchhandelsumsätze.“ Auch Brockhaus/Commission-Geschäftsfüher Joachim Bachmann ist zufrieden mit dem Neuzugang: „Das Programm von Hädecke ergänzt unser Verlagsportfolio in Richtung Handel perfekt und erweitert unsere Stärke im kreativen Kochbuchbereich, ohne dabei Kannibalisierungseffekte auszulösen. Unsere Partnerverlage und wir freuen uns auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Hädecke und die Buchbestellungen aus dem Handel, die wir mit unserer Fakturlogik ‚Multifakt‘ gebündelt und schnell ausliefern werden.“ Hädecke und die vertrieblich mitbetreuten Verlage Fona, D+R, NaturaViva und die Eugea-Non-Books sowie einige Einzeltitel von Kleinverlagen werden ab 1. Juni über die Brockhaus/Commission Verlagsauslieferung zu bekommen sein.

Besondere Bücher Game of Scones

Ibiza-Feeling Knesebeck. Serienfans auf der

ganzen Welt fiebern dem Start der 6. Staffel entgegen: Am 24. April ist es endlich soweit und „Game of Thrones“ geht weiter. Mit über zwei Millionen Zuschauern allein in Deutschland ist die Serie nach der Literaturvorlage von George R.R. Martin, der Fantasy-Saga Das Lied von Eis und Feuer eine der erfolgreichsten TV-Serien der letzten Jahre. Wer sich die Wartezeit oder auch den Serienstart versüßen Englischer Humor: Game will, könnte sich seinen eigenen of Thrones-Held Tyrion als Tyrion aus Shortbread, den eiserShortbread nen Scone oder eben den Wolf herstellen, denn das kleine Backbuch Game of Scones wartet mit bittersüßen Rezeptideen rund um die Kult-Fantasy-Saga auf. Aus Eierschaum und Mürbeteig entstehen Seriencharaktere, ihre Insignien und unvergessene Szenen. Dass der Band im Original aus Großbritannien stammt, spricht für sich – schwarzer Humor at it’s best. 86

Systemed. Das Programm des

Systemed Verlags war schon immer zweidimensional ausgerichtet. Im Kern geht es um wissenschaftlich ausgerichtete Ratgeber zu Gesundheit, Ernährung und Leben mit chronischen Krankheiten. „Aber der Genuss und die Lebensfreude sollen nicht zu kurz kommen. Das war uns schon immer wichtig, und auch deshalb sind unsere Titel auf Ästhetik und Augenschmaus ausgelegt“, erklärt Verlagsleiterin Sabine Schmieder. Ganz viel Atmosphäre: Aktuelles Beispiel: Happy HipHappy Hippie Cooking py Cooking Ibiza. Darin sind Rezepte von Menschen versammelt, die auf auf Ibiza leben und auf Konventionen pfeifen. In diesem Buch werden einige von ihnen vorgestellt, mit ihren verschiedensten Lebensentwürfen, ihren Wohnungen und ihren Kochrezepten. Denn sie alle haben eine gemeinsame Leidenschaft: den Wunsch nach gesunder Ernährung, nicht teuer, nicht aufwendig. Ein kulinarischer Ausflug in andere Lebensentwürfe.

BuchMarkt April 2016


Healthy Eating — schwer auszusprechen, leicht zu genießen

Schön in Balance bleiben Die besseren Carbs

Martina Kittler Gut, leck lecker, basisch

Sommerhits mit Benefits

Sabine Hülsmann Slow Carb

Kerstin Pooth, Astrid Saß Superfood-Eis

Umgarn den Darm Claudia Lenz Das Darm-Kochbuch

Mixer gut – alles gut Tschüss, Zucker

Sebastian Copien Fit-Mix

Inga Pfannebecker Sweets ohne Zucker

Gesundheitsbücher müssen nicht schlecht aussehen!

jetzt bestellen unter vertrieb@zsverlag.de


Special | Essen & Trinken

Neue alte Methoden Kochen reicht längst nicht mehr, auch die Vorstufen rücken im Zuge des DIYTrends immer mehr ins Interesse der Verbraucher. Diese Bücher zeigen, wie man frische Lebensmittel haltbar macht

S. Schocke/A. Dölle/ S. Eckhardt, Die Einmachbibel. Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Milchprodukte haltbar machen, Christian

Der Untertitel verrät es schon: Hier werden alle Konservierungstechniken mit Step-by-Step-Anleitungen und Saisonkalender abgedeckt, so dass auch Anfänger klarkommen. Über 325 Rezepte, darunter auch welche von Spitzenköchen, dürften alle Bedürfnisse in Sachen Einmachen, Abfüllen und Einwecken befriedigen.

Selbstversorger

Eins für alles Dr. C. Rempe/ H. Gote, Hausmarke. Wie man beliebte Lebensmittel gesund und viel leckerer selbst macht, BJV Eine Lebensmitteltechnikerin und ein Radiokoch haben sich zusammengetan und zeigen DIY-Alternativen zu Produkten, die man bislang ausschließlich fertig gekauft hat, weil man gar nicht auf die Idee gekommen ist, dass man sie auch selbst machen kann, wie Butterkekse, Mäusespeck, Ketchup oder Nussnougat-Creme. Dazu gibt es viel abschreckendes Hintergrundwissen zu den Zutatenlisten auf den Verpackungen der Fertigprodukte.

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Einmachen und mehr

Ursula Lang/ N. Buchczik/A. Enns, Gärtnermahl. Säen, ernten, kochen, EMF

Über ein Drittel der Deutschen bewirtschaftet einen Garten. Der Spitzentitel des, auf den DIY-Trend spezialisierten Verlages, beantwortet nicht nur praktische Fragen für Nutzgärtner mit vielen Tipps für Topfgärtner und Hinweisen für den Anbau mit natürlichen Mitteln, sondern auch, wie man die erarbeitete Ernte mit unkomplizierten und leckeren Rezepten auf den Teller bringt.

BuchMarkt April 2016

© Christian Verlag

Ursula Lang, Dörren, Trocknen & Kandieren. Das Rezeptbuch, blv

Auch bei diesem Rezeptbuch ist ein eigener Garten von Vorteil. Geliefert wird ein Grundkurs für natürliches Konservieren von Früchten, Gemüsen, Blüten, Kräutern und Gewürzen, der traditionelle Methoden genauso abdeckt wie moderne. Anna Spreng, Natürlich einmachen, Fona

Trocknen, Sterilisieren, Dörren & Co. – jede Konservierungsart wird vorgestellt und in Rezepte umgesetzt. Dazu gibt es einen Saisonkalender, Angaben zur Lagerdauer und die benötigten Utensilien. Jeannette Jaster, Das MarmeladenEinmacheins, Hädecke

Alles Wissenswerte und noch mehr zu der wohl am meisten praktizierten Konservierungsart – vom Marmeladenmädchen.


Wir setzen

Essen & Trinken | Special

TRENDS © Umschau

Korean Food. „Der neueste Essens-Hype heißt:schmeckt, Weil’s nicht nur sensationell und ist“ sondern auch noch wahnsinnig ges COSMOPOLITAN (APRIL 2016)

Limo & Co. Kirsten Schiekiera, Limonaden, Eistees & Fassbrausen, Stiftung Warentest

Limonaden, Eistees oder Fassbrausen sind längst Teil der neuen Trinkkultur. Wer das nicht nur in der Kneipe, sondern auch zuhause genießen will, kann das in diesem lecker fotografierten Büchlein mit praktischen Schrittfür-Schritt-Anleitungen, Rezepten und ein wenig Experimentierfreude lernen.

BYUNG-HI UND BYUNG-SOON LIM KIMCHI – DIE SEELE DER KOREANISCHEN KÜCHE ISBN 978-3-7716-4637-0 | 19,99 €

Lottie Muir, Wilde Cocktails, Hädecke

Hier geht es nicht grundsätzlich alkoholfrei zu: Lottie Muir zeigt über 100 Möglichkeiten auf, wie man Früchte, Kräuter und Blüten zu Getränken verarbeiten kann. Das fängt bei Basisrezepten für Sirup und Liköre an und hört bei fruchtigen Cocktails und aromatisierten Spirituosen äußerst anregend auf.

NADINE HORN UND JÖRG MAYER EAT THIS! – VEGAN STREET FOOD ISBN 978-3-7716-4644-8 | 19,99 €

BuchMarkt April 2016

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www.fackeltraeger-verlag.de


Metropolitan

Kitchen!

Special | Essen & Trinken U. Lang/ A. Schierhorn, Fruchtwein. Liköre, Most & Säfte, BLV

Dieser Band aus der frischen Praxis-Reihe „Einfach selber machen“ ist ein kleines MultifunktionsWunder: Hier werden Gartenprodukte und Wildpflanzen zu Fruchtwein, Most, Bowlen und Likören, aber auch zu Säften, Kinderpunsch, Essig und sogar zu Kosmetik verarbeitet.

Tove Nilsson, Zisch. Soda, Limonaden & Snacks selbst gemacht, Umschau

Sodas sind kohlensäurehaltige Getränke mit maximal 0,5 Prozent Alkohol. Tove Nilsson präsentiert in diesem Grundlagenbuch 80 Ideen für Sodas und Limonaden und stellt die Herstellungsverfahren ausführlich vor. Dazu liefert die Sommelière passende Snack-Rezepte.

120 Rezepte der katalanischen Küche, so kunterbunt wie ein Mosaik von Gaudì. 272 Seiten · ca. 300 Abb. · 22,7 x 27,4 cm € [A] 30,90 · sFr. 39,90 ISBN 978-3-86244-965-1

€ 29,99

100 japanische Rezepte, die wir lieben: Miso, Bento, Sushi und Co. 272 Seiten · ca. 200 Abb. · 21,0 x 26,5 cm € [A] 30,90 · sFr. 39,90 ISBN 978-3-86244-826-5

Christian Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München

€ 29,99

© Fackelträger Verlag

Fermentieren Adam Elabd, Fermentieren. Von Kefir bis Sauerkraut, Dorling Kindersley

Ein Buch, so einzigartig wie der Big Apple: New-York-Food ist »in«! 272 Seiten · ca. 200 Abb. · 21,1 x 26,7 cm € [A] 30,90 · sFr. 39,90 ISBN 978-3-86244-382-6

€ 29,99

Willkommen zu Hause

Fermentierung ist eine Methode zum Haltbarmachen von Lebensmitteln, indem man Bakterien, z. B. Hefe zusetzt. Darauf reagieren die Kohlenhydrate und verändern so Geschmack und Textur des Ursprungsproduktes. Ein Beispiel aus unserer Kindheit: das Sauerkraut- oder Gurkenfass. Diese Methode erlebt zur Zeit ein Revival, weil so aufbereitete Nahrungsmittel als Appetitzügler und Krankheits-Schutz funktionieren, aber auch, weil Kombucha, Kefir oder Kimchi hauptsächlich durch die Gastronomie 90

wieder in Mode gekommen sind. Mit diesem Buch kann man fast alles fermentieren: u.a. Gemüse, Milchprodukte, Brot. Byung-Hi/ByungSoon Lim, Kimchi. Die Seele der koreanischen Küche, Edition Fackelträger

Kimchi ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden, von dem man sagt, Nord- und Südkorea streiten sich darum, wer es erfunden hat. Wie auch immer, bei uns ist diese Spezialität sehr angesagt. Die koreanischen Autorinnen liefern hier authentische Rezepte, die auch für Laien machbar sind.

BuchMarkt April 2016


Essen & Trinken | Special

Oh là là c'est si bon!

Pökeln & Räuchern Steven Lamb, Pökeln & Räuchern, Fleisch, Geflügel und Fisch haltbar machen, AT

Dieser Band liefert Grundlagen an Techniken und kommt ganz ohne teure Maschinen aus, liefert aber im Gegenzug Ideen für improvisierte Abläufe. Dazu gibt es Rezepte für selbstgemachte Köstlichkeiten wie Lardo, Pancetta, Coppa oder Chorizo. Wolfgang Müller, Wurst & Küche, Matthaes

Im ersten Teil dreht sich alles um die Herstellung von Würsten. Im zweiten Teil werden 70 Rezepte vorgestellt, ergänzt durch Grundrezepte und Grillsaucen. Der ambitionierte Band erscheint im Juni. Gerd-Wolfgang Sievers, Köstliche Grill- und Bratwürste. Selbst gemacht, Stocker

Dass man Wurst relativ einfach selbst machen kann, zeigt auch dieses Praxisbuch. Mit einem Fleischwolf und den richtigen

© AT verlag

Zutaten kann man sich in der heimischen Küche an klassischen Bratwurst-Varianten bis hin zu internationalen Spezialitäten wie Salsiccia versuchen.

Französisch kochen heißt aus allen Zutaten das Beste herausholen. Das neue Kochbuch bereist Frankreichs Regionen und tischt aromatisch auf! 512 Seiten · ca. 400 Abb. · 19,5 x 24,1 cm € [A] 41,20 · sFr. 48,50 ISBN 978-3-86244-984-2

€ 39,99

P. Frei/T. Bischof Wurstküche, KochenGrillen-Dips & Saucen, blv

Zu der blv-Themenwelt „Einfach gut essen“ tragen die Autoren diesen Band mit regionalen und internationalen Wurst-Rezepturen bei. Ein Schwerpunkt liegt hier in der Kombination mit anderen Zutaten: Originelle Rezepte wie Bratwurst-Lauch-Quiche oder Gratin mit Salsiccia bieten neue Alternativen für Wurst-Liebhaber. A. & K. Quester/ J. Gradwohl, Abenteuer Fisch. Frische Luft, klare Seen, köstliche Rezepte, Brandstätter

„Slow Food für Abenteurer“ heißt der neue Trend, dem sich dieser Band in Sachen Fisch widmet. Erst gibt es Tipps fürs Angeln an Seen und Flüssen. Dann wird in 60 Rezepten gegrillt, geräuchert und gebraten. Leichte, entschleunigte Küche in einem wunderschönen Buch zusammengetregen – eine tolle Geschenkidee für Fisch-Liebhaber.

BuchMarkt April 2016

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Französisch Backen ist Liebe zur Perfektion! Süße Sünden füllen die Seiten des Backbuchs so kunstvoll wie die Fenster der Patisserien in Paris. 224 Seiten · ca. 250 Abb. · 19,3 x 26,1 cm € [A] 25,70 · sFr. 32,50 ISBN 978-3-86244-964-4

€ 24,99

Willkommen zu Hause


Die DK Starköche:

Mehr als nur Kochbücher: Von bodenständig über gesund bis orientalisch, die

Jérôme Eckmeier, Daniela Lais

Vegane Lunchbox

Frank Rosin

Rosins Restaurants So wird’s perfekt! 160 Seiten, gebunden, 253 x 193 mm ca. 160 Farbfotografien € 16,95 (D) / € 17,50 (A) ISBN 978-3-8310-2939-6

192 Seiten, gebunden, 255 x 196 mm ca. 120 Farbfotografien € 19,95 (D) / € 20,60 (A) ISBN 978-3-8310-2937-2


Freude am Kochen DK Starköche präsentieren eine ganz persönliche und überraschende Küche.

Nelson Müller

Öfter vegetarisch

Ali Güngörmüs

Meine türkische Küche

192 Seiten, gebunden, 266 x 197 mm ca. 140 Farbfotografien € 19,95 (D) / € 20,60 (A) ISBN 978-3-8310-2786-6

Echter Geschmack für Teilzeit-Vegetarier 192 Seiten, gebunden, 251 x 198 mm ca. 120 Farbfotografien € 19,95 (D) / € 20,60 (A) ISBN 978-3-8310-2987-7 April 2016


Special | Essen & Trinken

Viel mehr als Nudeln Auch Kinder- und Jugendbuchverlage haben immer wieder Kochbücher für Kinder im Programm. Mit erst auf den zweiten Blick pädagogischen Tricks entdeckt der Nachwuchs Küche und leckeres Essen wie von selbst Kinder im Bilderbuchalter: Wollen eigentlich nichts anders als Pommes mit Ketchup – es sei denn, man lässt sie selber kochen (Abb. aus Essen wie die Tiere, arcari)

Streifzug

B

enedikt Weber durfte selbst als Kind schon mithelfen, die Salatsoßen seiner Mutter zu mixen. Wie das kinderleicht geht? Einfach alle Zutaten in ein Marmeladenglas, Deckel zu und shaken. „Kochen ist meine große Leidenschaft, und ich liebe Kochbücher“, sagt der Fernsehmoderator und Kinderbuchautor. „Ein eigenes Kochbuch zu schreiben war da natürlich schon immer mein Traum, und wenn sich jetzt noch ein paar Familien mehr Zeit zum gemeinsamen Kochen und Essen nehmen, habe ich eigentlich alles erreicht, was ich wollte,“ ergänzt Weber. Mit Küchenhelden – Das Familienkochbuch (Tulipan) wird das garantiert gelingen, so ansprechend ist das Projekt geworden. Eine gelungene Kombination aus Schwarz-Weiß-Fotografien, die den Vater mit seinen Kindern beim Kochen zeigen und leckeren Rezepten – immer mal wieder mit kleinen, per94

sönlichen Anmerkungen versehen, wie es Kindern sicher schmeckt. „Es gibt bereits einige Anfragen für Kochevents, und ich bin gespannt, was ich kochen darf“, freut sich Weber. Infos dazu gibt es direkt beim Tulipan Verlag. Kinder im Bilderbuchalter, die absolut nichts anderen wollen als „Pizza-PommesSpaghetti-Ketchup“, so Tanja Kirschner, sind die perfekte Zielgruppe für Essen wie die Tiere – Ein Kinderkochbuch (aracari). „Mein Patenkind hat sich nach einem Zoobesuch eine Speisekarte für seine Lieblingstiere ausgedacht. So kam ich auf die Idee zu diesem Buch. Darin erzähle ich vom Lieblingsessen und Essverhalten des jeweiligen Tieres und gebe dann noch die passenden Rezepte zum Selberkochen“, so die Autorin. Das wären dann etwa „Termiten am Stock“ für Schimpansen (Grissinistäbe mit Schokostreusel in Schokoladenglasur) oder ein „Blutorangencocktail“ für die Vampirfledermaus. BuchMarkt April 2016

Dieses Kochbilderbuch macht auch deshalb so viel Spaß, weil es Kirschner gelingt, enorm viel Witz in den Bildern zu verstecken und gleichzeitig interessante Informationen zu liefern. Paddington Bär kennen Viele sicherlich noch aus ihrer Kindheit. Nun gibt es in Kochen mit Paddington (Knesebeck) endlich Gelegenheit, seine bärigen Lieblingsrezepte kennenzulernen. „Ich kannte Paddington nur als Plüschteddy, der mir irgendwann einmal geschenkt wurde“, so Übersetzerin Gaby van Dam. „Literarisch habe ich ihn erst Ende 2014 kennengelernt, als ich meiner Tochter noch vor dem Übersetzungsauftrag die Geschichten vorgelesen habe.“ Charmant eingebunden in kleine Erzählungen und Episoden aus dem Leben des berühmten Bären in der Küche der Browns, Windsor Gardens 32, werden hier Rezepte präsentiert, die sehr verlockend klingen – Süßkartoffelpüree oder Brotpudding mit Orangenmarmelade, Pad-


dingtons Leibspeise. „Mein Lieblingsrezept ist die Brennesselsuppe. Ich finde es sehr reizvoll, mit Zutaten zu kochen, die – als Unkraut verschrien – bei uns zuhauf wachsen. Wenn wir unseren Kinder zeigen, dass sich selbst aus Brennesseln eine leckere Suppe zaubern lässt, dann verstehen sie: Kochen ist Abenteuer“, so van Dam.

»Jeder kostet, schmeckt und schmunzelt, keiner, der die Stirne runzelt« Aus Grete kocht

Um ein Kochbilderbuch ganz anderer Art handelt es sich bei Grete kocht – Ein Kinderkochbuch für Groß und Klein ( edition annette betz). Pressesprecherin Gunde Dorner dazu: „Wir suchen immer nach schönen Klassikern. Grete kocht ist zuvor bei Lappan erschienen und nun in die Nostalgie-Reihe gerutscht.“ Eine schöne Gelegenheit, mal mit Oma oder Opa in der Küche zu stehen, leckeren Griesbrei oder selbstgemachtes Apfelmus zu kochen und sich gemeinsam an den Reimen zu freuen: „Jeder kostet, schmeckt und schmunzelt, keiner, der die Stirne runzelt.“ Ums Abenteuer am Herd geht es den beiden schwedischen Autorinnen Clara Lindström und Annakarin Nyberg, die bereits nach Lass uns was pflanzen – Schritt für Schritt nun mit Lass uns was backen – Schritt für Schritt ihr zweites Kindersachbuch vorlegen (beide Kleine Gestalten). „Wir sind der Meinung, dass wir Kinder in diesem digitalen Zeitalter dazu ermutigen sollten, kreativ zu sein und Dinge mit den Händen zu tun“, sagt Clara Lindström. Das geht hervorragend in der Küche und mit diesem stilsicheren und in der Kombination von Fotos und Illustrationen ganz zauberhaften Kochbuch. Ob Himbeerschaum, schnelle Knusperkekse oder Johannisbeer-Crumble – alleine schon durch den locker-

sympathischen Tonfall und die gut verständlichen Erklärungen wird das ein Spaß für Kinder ab neun, zehn Jahren sein. Diese Altersklasse haben auch die Schwestern Bella Linde und Vanja Sandgren im Blick, wenn sie mit Mein kleines Gartenbeet – Säen, ernten, essen (Jacoby & Stuart) einen Schritt vorher anfangen, den Blick weiten und nicht nur Rezepte, sondern auch viele Infos dazu geben, wie man dicke Bohnen, Erdbeeren oder Karotten selbst anpflanzt. Gerade für Schulgärten sind das hilfreiche Anregungen, die neben den abwechslungsreichen Rezepten wie z.B. Karottenkuchen mit Vanillecreme geboten werden.

www.systemed.de

Essen & Trinken | Special

Happy Hippie Cooking Ibiza. ISBN978-3-95814-025-7—19,99EUR

Ibi F li Ibiza-Feeling zu Hause! 72 Rezepte, die auf Konventionen pfeifen. Love & Peace aus der Pfanne. Eine echte Liebeserklärung an den HippieLifestyle, an die Lebenskunst und die Bohème.

Wichtig ist es, die passenden Utensilien und eine Küchenschürze parat zu haben – egal ob Kinder kochen oder backen. Die ist praktischerweise gleich mit dabei bei Ingo Siegners Der kleine Drache Kokosnuss – Mein erstes Kochbuch (cbj) mit über 25 lustigen Rezepten und von Ann-Katrin Heeger unterhaltsam eingebunden in kurze Dialoge mit dem Drachen und seinen Freunden. So lockt man sicher alle Drache Kokosnuss-Fans in die Küche – das sind schon mal jede Menge – und der Kokosnuss-Zauberkuchen ist wirklich kinderleicht! Kinder lieben Eis nicht nur im Sommer! Wer zu diesem Thema noch mehr Anregungen sucht, der ist mit Surpreis – Eis mit Überraschungseffekt (Topp/frechverlag) von Karina Schmidt gut beraten. Ob Frozen-Joghurt mit Kirschen oder Heidelbeer-Buttermilcheis – mit dabei in dem Kreativ-Set sind Eisformen, Eisstiele und Holzstiele mit fünf verschiedenen Botschaften, wie zum Beispiel „Eisprinzessin“ oder „Hitzefrei“.

BuchMarkt April 2016

Antje Ehmann

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santa gertrudis

Ibiza kennt Sophia Klara Brucklacher seit ihrer frühesten Kindheit. Alle Ferien verbrachte sie in dem wunderschönen Ferienhaus ihrer Eltern im Süden der Insel.l. Je mehr Zeit sie aauff Ibi Ibiza verbrachte, desto größer wurde ihr Wunsch, einmal dauerhaft hier leben zu können. Dieser Wunsch sollte genau am 14. Juni 2014 in Erfüllung gehen … Sophia kommt aus Stuttgart, ist unglaublich vielseitig, eine ganz liebenswerte interessante Persönlichkeit. Sieben Jahre

Passt immer: ein frischer marktsalat mit kirschtomaten!

auberginenauFlauf parmigiana von Pia und Luciano | 4 Personen | Vorspeise

lebte sie in Hamburg und studierte Geschichte und Philosophie bis zur Bachelorarbeit. Diese schrieb sie über die Rolle der „Göttin Tanit auf Ibiza“. Siie zog für ein halbes Jahr nach Ibiza in daas Haus ihrer Eltern und begann vor O mit ihrer Arbeit. Ort Ihre Recherchen zu u diesem d Thema führten in die überau us gut sortierte, einzige internationale Buc uchhandlung der Insel, nach Santa Ger ertrudis ins Libro Azul. Diese existiert sch hon seit 20 Jahren, und der Inhaber der er Buchhandlung, B Joa Nesch, war ihr

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Zubereitung

Zutaten 2 Knoblauchzehen Oliven- und Sonnenblumenöl 2 Dosen Tomaten (in Stücken) 4–5 Auberginen 400 g geriebener Parmesan 1 Handvoll Basilikumblätter Salz und Pfeffer

Tipp:

mit ca. 2 EL OliDen Knoblauch pressen. Zusammen Dann die Tomavenöl in einer Pfanne anschwitzen. Salz und Pfeffer tenstücke dazugeben. Das Ganze mit köcheln lassen. Die würzen und ca. 15 Minuten leicht Scheiben schneiAuberginen schälen, in lange, dünne erhitzen den. In einer zweiten Pfanne Sonnenblumenöl von beiden Seiten und die Auberginenscheiben darin ein Küchenpapier anbraten. Diese zum Abtropfen auf legen. In einer Auflaufform 1 Lage Auberginenscheiben danach mit einer legen, diese mit Tomatensauce und Die Zutaten so dünnen Schicht Parmesan bedecken. aufgebraucht ist. lange abwechselnd schichten, bis alles bei 200 Grad ca. Das Ganze im vorgeheizten Backofen Noch heiß mit den 20–30 Minuten goldbraun backen. Basilikumblättern belegen.

Geeröstete Auberginenstreifen oben in Mehl Die Auberginenschalen aus dem Rezept frittieren. wälzen und in Sonnenblumenöl hellbraun legen und servieZum Abtropfen auf ein Küchenpapier ren! Eine leckere Knabberei.

Dal

Kartoffelbällchen 14

von Stefanie und Andreas

| 4 Personen | beilage

von Stefanie und

mittelgr ß Kartoffeln 9 mittelgroße (ca. 1 kg) 300 g frische Erbsen (gekocht) 2 TL Salz 1–2 TL Garam Masala 1 TL Kurkuma Paniermehl 2 EL Ghee

Zubere

Zutaten

Zubereitung

Zutaten

Andreas | 4 Pe

Kartoffeln in Die ungeschälten si , sind, h bis sie weich Wasser kkochen, die Kardas Wasser abschütten, kleine Stücke toffeln schälen, in eine Schüssel schneiden und in geben. die Gewürze Die Erbsen und gut durchdazugeben und alles d mittelgroße kneten. Anschließen (ca. 10 Stück Kugeln formen Menge) und in bei angegebener Ghee in einer Paniermehl rollen. und die KartofPfanne erhitzen anbraten, bis sie darin felbällchen knusprig sind.

Die Mun über Na Wasser mehrm in eine die Kr

albohnen 250 g Mungd auch rote (ersatzweise Linsen) 1 EL Ghee ümmel2 TL Kreuzk samen ümmel 1 TL Kreuzk derpulver 1 TL Korian 1 TL Salz 750 ml Wasser

tney

Pfefferminzchu

en | dip

4 Person und Andreas | von Stefanie

Zutaten Pfeffer1 Bund frische minze ghurt 250 g Naturjo 3 TL Honig

Zubereitung

schnein und klein Minze wasche Zutaten in hacken. Alle den bzw. vermengen. geben und eine Schale kalt stellen. Anschließend

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systemed ernährung · yoga bewusstes leben

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Pfann dann auße men dalb daz ca. sen nic we K e


ISBN 978-3-7724-8016 978-3-7724-8016-4 8016-4

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ISBN 978-3-7724-8019-5 -5

ISBN 978-3-7724-7606-8

ISBN 978-3-7724-4224-7

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ISBN 978-3-7724-8014-0

ISBN 978-3-7724-8013-3

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Liebe geht durch den Magen

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Geschichteter Genuss:

die

grandiose Geschenkidee für Geniesser

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200 schnelle Rezepte – nur 15 Minuten Zubereitungszeit Vom Alltagsgericht bis zum raffinierten Festtagsschmaus Gerichte mit Gemüse, Fleisch und Fisch sowie Desserts


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€ 12,99 € 13,40 [A] ISBN 978-3-8354-1488-4


JOHANNES KLIEM

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SUPPE SATT! Seelenwärmer für jede Jahreszeit

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Gerichte, die wirklich jedem schmecken!

€ 9,99 € 10,30 [A] ISBN 978-3-8354-1469-3

€ 19,99 € 20,60 [A] ISBN 978-3-8354-1491-4

€ 19,99 € 20,60 [A] ISBN 978-3-8354-1490-7

www.blv.de


Special | Essen & Trinken Überblick

D

Mobil & Draußen Salat im Glas, Brotaufstrich oder Lunchbox – Novitäten zu diesen Themen bringen Abwechslung in den Speiseplan für unterwegs

© Daniela Haug/Brandstätter Verlag

as Bedürfnis nach frischem und möglichst auch gesundem Essen greift immer mehr um sich. Mittlerweile sind wir auch nicht mehr damit zufrieden, für den Mittagssnack zur Würstchenbude um die Ecke zu gehen – und wenn, dann gönnt

Ravioli-Dosen waren gestern: Auch wer viel unterwegs ist, will heute frisch und lecker essen

man sich solche Ausreißer höchstens einmal die Woche. Und da tägliche Restaurantbesuche ins Geld gehen, Foodtrucks mit frischgekochten Mahlzeiten nicht an jeder Ecke stehen und es Salatbars meistens nur in größeren Städten gibt, bleibt vielen Menschen im Berufsalltag nur eine Option: Sie nehmen sich das Mittagessen von zu Hause mit. Weil Tupperschüsseln nur Mütter gut finden, aber auch, weil das Auge mitisst, sind Gläser das angesagte Gefäß – auch wenn sie nicht ganz so praktisch sind wie die unzerbrechliche Kunststoffware. Shaking Salad (Brandstätter) behauptet von sich, den Trend aus New York importiert zu haben: Schicht für Schicht werden die Zutaten – Gemüse, Salat, aber auch Fleisch, Fisch oder Käse – ins Glas geschaufelt. Das Wichtigste: Die Sauce wird erst kurz vor dem Verzehr darüber gegeben. Nur so ist der knackige Genuss gesichert. GU erweitert in Lunch im Glas das Angebot um Suppen und gibt für Salate den zeitsparenden und damit oft entscheiden106

den Tipp, die Schichten schon am Abend vorher ins Glas zu häufeln. In der Veganen Lunchbox (Dorling Kindersley) gibt es über die Salate und Suppen im Glas hinaus auch Burger, Quiches und sogar Grünkohl-Chips. Insgesamt über 100 Ideen für vegane Snacks, inklusive Empfehlung vom Vegetarierbund. Pause im Glas (Hölker) erweitert den veganen auf den vegetarischen Aspekt und deckt mit seinen Koch-Ideen den ganzen Tag ab. Mit Wachmachern geht es morgens los, mittags gibt es Salate und abends Suppen und andere Gerichte. Alle können, aber müssen nicht aus dem Glas gegessen werden. Nimm’s mit ist auch das Thema bei der Stiftung Warentest. Hier geht es nicht nur um Transportable Gerichte für Büro, Schule & Picknick mit einem Extrakapitel „Lunchbox für Kinder“, sondern auch um praktische Fragen, wie die Wahl der richtigen Gefäße für die jeweiligen Gerichte. Und für Leute, die doch lieber beim guten alten Butterbrot bleiben, gibt es zwei BuchMarkt April 2016

neue Bücher mit Rezepten für Aufstriche und für Brot und Brötchen: Brotaufstriche. Vegan & Vollwertig (Hädecke) mit 38 pikanten, süßen und vollwertigen Aufstrichen und Brot & Aufstrich. Sandwichideen für jede Gelegenheit (blv). Für diesen frisch daherkommenden Titel haben sich Brotexpertin und Müllermeisterin Anneli Wagenstaller und Bloggerin Julia Waldmann zusammengetan. Um Vegane Brotaufstriche. 22 x dick aufgetragen dreht sich der Titel aus der GU-Reihe „Just Cooking“. Brandstätter hat zum Thema Draußen essen ein besonderes Buch im Programm: In Open Air. Das Festival-Camping-Kochbuch kultiviert Bloggerkoch Stevan Paul die Campingküche nicht nur originell und kreativ, sondern auch gut nachkochbar. Dazu gibt es jede Menge gut gelaunter Fotos von den Musikfestivals, auf denen der Autor und Fotografin Daniela Haug einen Sommer lang unterwegs waren. Dieser Titel bietet sich als Geschenk-Idee für Campingfans unbedingt an. Mex


HÄDECKE Ab 1. Juni 2016 Auslieferung via Brockhaus

Sonnenfrühjahrslecker Hädecke-Bücher für leidenschaftliche Sammler, reiselustige Genussmenschen und kulinarische Entdecker. Von wilder Natur bis zu den Craftbeer-Quellen, vom internationalen Spitzenkoch bis zum schwäbischen Meeresangler.

ISBN 978-3-7750-0688-0 29,90 € (D), 30,80 € (A)

978-3-7750-0632-3 34,00 € (D), 35,00 € (A)

Trendthema Craft Beer

ISBN 978-3-7750-0629-3 19,90 € (D), 20,50 € (A)

4. Auflage!

ISBN 978-3-7750-0628-6 29,90 € (D), 30,80 € (A)

ISBN 978-3-7750-0540-1 19,90 € (D), 20,50 € (A)

ISBN 978-3-7750-0576-0 9,80 € (D), 10,00 € (A)

Hädecke Verlag · Postfach 1203 · 71256 Weil der Stadt · www.haedecke-verlag.de · Verkehrsnr. 12459 · info@haedecke-verlag.de facebook.com/haedecke.verlag · www.mizzis-kuechenblock.de


Special | Essen & Trinken

Straßenessen für Zuhause Diese Buch-Novitäten zum Thema Streetfood machen Lust auf kulinarische Reisen – auch wenn die am Schluss doch am heimischen Küchentisch stattfinden Auch ein Lebensgefühl: Streetfood (Abb. aus Eat on the Street, ZS Verlag)

Programm

S

treetfood ist ein internationales Phänomen, das es schon immer gegeben hat. In exotischeren Ländern ist es der weniger privilegierten Bevölkerungsschicht vorbehalten, weil diese manchmal gar keine richtige Kochgelegenheit hat und sich in den Garküchen auf der Straße ernährt. Diese unverfälschte, preisgünstige Küche haben wir auf unseren Reisen kennen- und schätzen gelernt und wollen es zu Hause nachmachen. Nicht nur, um Erinnerungen zu wecken, auch, weil es sich fast immer um schmackhafte Mahlzeiten handelt, die sich unkompliziert kochen lassen. Schließlich muss es auf der Straße schnell gehen mit der Essenszubereitung. Jennifer Joyce, Streetfood. Schnelle und einfache Rezepte aus der ganzen Welt, Dorling Kindersley

Diese durchgängig appetitlich fotografierten Rezepte sind nach Ländern oder sogar Kontinenten eingeteilt. So kann sich der reiseerfahrene Leser gleich auf seine bevorzugten Leckereien stürzen: Das fängt mit Burgern, Tacos und Ceviche in Amerika an, streift Europa mit mediterranen Genüssen, um sich dann über einen Aufenthalt im Orient 108

am ausführlichsten in Asien aufzuhalten. Da kann man sich von indischen Lassis und Rotis über chinesische Wok-Gerichte und japanische Miso-Suppen, koreanische Reisschüsseln bis nach Südostasien durchfuttern, wo es neben karamellisiertem Schweinefleisch oder Garnelencurry auch noch eine Litschi-Ingwer-Granita zum erfrischend-süßen Abschluss gibt. J. Mennerich/ S. Braun (Fotos), Eat on the Street. 80 Rezepte aus aller Welt, ZS Verlag

Eine reizvolle Mischung aus StadtReportagen und Originalrezepten ist bei dieser Reise zu Food-Hotspots in New York, London, Istanbul, Bangkok, Hamburg, München und Porto herausgekommen. ZS-Programmleiterin Christine Kluge freut sich: „ Wie gut, dass die Neugier auf exotisches Essen und die Suche nach guten und frischen Zutaten, die einfach zuzubereiten sind, jetzt auch in Deutschland so Viele begeistert. Wenn die Titel den Leser dann mit authentischen Bildstrecken mit auf die Reise nehmen, sind sie viel mehr als nur Kochbücher, sondern auch Reiseerinnerungen, Fernwehlektüre und immer ein tolles Geschenk.“

BuchMarkt April 2016

T. Hülsmann/ A. Buntenkötter/ O. Brachat (Fotos), Streetfood homemade, Hölker

Seit zwei Jahren mischen die Köche Torsten Hülsmann und Antonio Buntenkötter mit ihrer Straßenküche (www.strassenkueche.de) die Streetfood-Festivals unseres Landes auf. In diesem Band geben sie ihre Rezepte preis. Die sind meistens asiatisch inspiriert, aber es gibt auch südamerikanische Tamales , italienische Pizzen oder orientalischen Kebab.

Julia Kutas, City Picknick, Brandstätter

Nicht nur auf der Straße, sondern hauptsächlich auf Wiesen, Dachgärten und Terrassen spielen sich die Rezept- und InszenierungsVorschläge der Wienerin Julia Kutas ab. Mit den Rezepten in diesem Buch lässt sie die Leser an den Erfahrungen teilhaben, die sie mit den Picknickkörben gemacht hat. Diese bietet sie mit großem Erfolg in ihrem Restaurant „hiddenkitchen“ als Zusatzservice an.


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Special | Essen & Trinken

Mehr Geschmack ins Kochbuchregal! In fast jedem Vollsortiment gibt es Kochbücher. Der Platz dafür ist meist knapp, die Titelauswahl begrenzt. Aber warum findet man oft die immer gleichen Bücher in den Regalen? Die Auswahl ist groß genug. Julia Graff gibt Tipps für ein kreativeres Kulinarik-Sortiment

Ihrer Nähe. Solch ein Eindruck ist durch nichts zu ersetzen.

Meinung

E

in über den Kamm geschorener Blick in den stationären Buchhandel zeigt in der Regel ein eher monotones Bild in der Kochbuch-Abteilung: Gelb ist dominant, dazu gibt es noch die „sichere Bank“ mit Fernseh- und Spitzenköchen und den aktuellen Trends, die durch die Regale getrieben werden. Und das in der Regel eher von größeren Häusern. So etwas funktioniert natürlich auch und ist dank entsprechender Bündelung im täglichen Geschäft gut zu organisieren. Dennoch darf die Frage erlaubt sein, warum hier die Gewohnheiten so festgefahren sind? Wir erleben täglich beim Blick auf die Verteilung unserer Umsätze, dass sich nach wie vor die lukrativen Spezialthemen oder auch Standardwerke aus der Backlist deutlich mehr über Spezialversender oder den Onlinehandel bzw. über die Barsortimente drehen. Es gibt zwar Einzelfälle im Handel, die das Potenzial erkennen und entsprechend ordern, das sind aber − noch immer − eher die Ausnahmen. Das Gros verschenkt unserer Meinung nach Umsätze an den bekannten Online-Riesen. Die Mischung macht‘s!

Dass die Kochbuchlandschaft in den letzten Jahren immens gewachsen ist, ist allgemein bekannt. Viele Verlage, die ursprünglich aus ganz anderen Bereichen kommen, haben sich zudem mit mehr oder weniger Erfolg am Thema versucht. Es ist klar, dass der Markt für die Leser immer unüberschaubarer wird. Wer sich im Handel hier deutlich positioniert und dadurch in seinem Bereich Essen & Trinken – der ja nach wie vor beliebt ist – punkten kann, sichert sich die Kunden dafür auch weiterhin. Und wer kennt seine Kunden besser als die Buchhandlung vor Ort? Natürlich ist es unabdingbar, die „üblichen Verdächtigen“ im 110

Experimentieren Sie!

Frei nach dem Motto, es muss nicht immer nur Kurkuma sein, bringen Sie ein wenig Raffinesse ins Sortiment. Überraschen Sie Ihre Kunden mit einem ungewöhnlichen Thementisch. Kombinations- und Anknüpfungsmöglichkeiten zu Aktionstagen wie dem Indiebookday oder mit anderen Abteilungen sind dafür Best-practice-Beispiele. Die Rückmeldung, dass so etwas Erfolg haben kann, bekamen wir im vergangenen Jahr im Rahmen der Roadshow der IG Ratgeber. Anslysieren Sie Ihre Kunden!

Julia Graff: Die Hädecke-Verlagsleiterin plädiert für Mut im Kochbuch-Regal

Regal zu haben, aber darüber hinaus sind Titel wichtig, für die man begeistern kann und die z.B. bereits optisch den Kunden erkennen lassen, dass es sich hier um eine außergewöhnlichere Auswahl handelt. Eine Tugend, die in anderen Warengruppen an der Tagesordnung ist. Schauen sie genau hin!

Nichts ist ärgerlicher als ein Rezept, das nicht schmeckt. Aber das muss nicht immer am Rezept selbst, sondern kann auch an der mangelnden Qualität der Zutaten liegen. Verlassen Sie sich bei der Bestückung nicht auf vorgefertigte, regalfertige Zusammenstellungen, sondern schauen Sie sich die Bücher an, nehmen Sie sie in die Hand, vielleicht auch mal in einem Spezialsortiment einer Kochbuchhandlung in BuchMarkt April 2016

Nicht jedem Kunden wird vielleicht die Kreation schmecken, die Sie für ihn vorbereitet haben. Tasten Sie sich heran, vielleicht sind Ihre Kunden ja eher die süßen Typen und können mit „Clean Eating“ gar nicht so viel anfangen, weil ihnen der Sinn mehr nach einem ordentlichen Sonntagskuchen steht. Kooperieren Sie!

Vertrauen Sie den Trendsettern und werfen Sie hin und wieder einen Blick in die Foodblogs. Vielleicht gibt es ja sogar Foodblogger/innen vor Ort, die Lust auf eine Kooperation haben? Oder besuchen Sie eine der zahlreichen Gruppen in den sozialen Medien, die sich mit nichts anderem als mit Kochbüchern beschäftigen. Oder statten Sie dem Einzelhändler im Küchenfachgeschäft einen Besuch ab und erkundigen Sie sich nach den neuesten Utensilien und den dortigen Trends. Oder, zu guter Letzt, rufen Sie doch einfach mal bei ihrem Lieblingskochbuchverlag an und holen sich dort noch ein paar Ideen. Der darf natürlich auch Gelb sein.


ISBN 978-3-7020-1600-5 Sally François SCHWEBEKUCHEN Faszinierende Gravity-Cakes selbst gestalten Fotos von Joanna Lacaze Aus dem Französischen übersetzt von Johanna Steigenberger 72 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Hc. € 12,95

ISBN 978-3-7020-1605-0 Laurence Alemanno ROH-SCHOKOLADE SELBSTGEMACHT! Rezepte für einen gesunden Genuss Fotos von Marie Laforêt Aus dem Französischen übersetzt von Claudia Binder 72 Seiten, 37 Farbfotos, Hc. € 12,95

ISBN 978-3-7020-1581-7 Daniela Grach/ Caroline Schlinter/Marlies Wallner/Nicole Zöhrer SCHWARZBUCH SUPERFOOD Heiße Luft und wahre Helden 80 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Hc. € 9,95

ISBN 978-3-7020-1553-4 Gerd Wolfgang Sievers KÖSTLICHE GRILL- UND BRATWÜRSTE Selbst gemacht! Praxisbuch 160 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Hc. € 19,90

ISBN 978-3-7020-1556-5 Kai Möller TISCH- UND KLEINDESTILLEN Essenzen, Brände und ätherische Öle selbst erzeugen Praxisbuch 160 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Hc. € 19,90

ISBN 978-3-7020-1596-1 Peter Jäger WHISKY SELBSTGEMACHT Praxisbuch 160 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Hc. € 19,90

Leopold Stocker Verlag www.stocker-verlag.com


Special | Essen & Trinken

Wer bastelt will auch backen Mit dem Segment „Kreatives Backen“ hat der frechverlag auf Kundenwünsche reagiert und sein Programm um einen weiteren DIY-Bereich ergänzt

Überzeugungstäterinnen: Silke Roß (li.) und Angela Vornefeld sehen das Programm „Kreatives Backen“ als logische Weiterentwicklung des DIY-Segments

Strategie

D

er Do-it-yourself-Trend hat viele Facetten. Neben klassischen DIY-Themen wie Handarbeiten und Basteln zählt auch das Backen von dekorativen Kuchen dazu. So sieht man es auf jeden Fall beim frechverlag. Teamleiterin Angela Vornefeld: „Bereits in der Vergangenheit hatten wir regelmäßig Backbücher mit kleinen DIY-Ideen zum Verpacken und Verschenken im Programm, die sehr gut ankamen. Jetzt schöpfen wir die ganze Bandbreite in diesem Bereich aus. Dass es sich dabei um einen Kreativtrend handelt, bestätigt uns zum Beispiel auch das Sortiment von Bastelläden. Dort findet man bunte Muffinförmchen, Keksstempel, Zuckerperlen und vieles mehr, was man zum kreativen Backen benötigt.“ Marketingleiterin Silke Roß sieht im Thema Kreativität längst kein Nischenthema mehr: „Uns als Verlag ermöglicht das, uns breiter zu positionieren. Do-it-yourself begeistert heute die Massen und steht für 112

Motiv Macarons: So kreativ kann Backen sein

einen bestimmten Lebensstil. Unsere Zielgruppe ist vielfältig interessiert und möchte immer wieder neue, spannende Themen für sich entdecken. Als Marktführer im BuchMarkt April 2016

Bereich kreativer Ratgeber ist es für uns selbstverständlich, Vorreiter zu sein und Kreativtrends zu entwickeln, für die sich unsere Kunden begeistern lassen – wie das kreative Backen. So sind wir auch beim Backen immer auf der Suche nach aktuellen Trends und innovativen Ideen, mit denen wir unsere Kunden immer wieder aufs Neue überraschen und begeistern können, damit die wiederum echte Hingucker für die nächste Party, den nächsten Kaffeeklatsch mit Freunden und Familie kreieren können.“ Die Backideen seien „die Kirsche auf dem Sahnehäubchen“, so Angela Vornefeld. „Andere Verlage machen Bücher zu Macarons, bei uns sind es die Motiv Macarons, die verziert und gestaltet werden können. Dabei bleiben wir unserer Stärke im Ratgeber treu und bieten leckere Rezepte mit Geling-Garantie – Schritt-fürSchritt-Anleitungen, die jeden sicher ans Ziel führen.“ Dekorative und trendorientierte Backrezepte mit passenden Ideen zum Präsentieren, Verpacken und Verschenken soll die inhaltliche Klammer um die Bücher sein. Ein Beispiel ist Deco Roll Cakes, das es auch als Kreativ-Set mit Silikonmatte gibt. Die klassische Biskuitrolle erlebt hier ein Revival in kreativer Optik. Mit Hilfe eines Dekorteigs lassen sich Muster in den klassischen Biskuitteig einarbeiten. „So ein Highlight wird es auch in unserem kommenden Herbstprogramm geben und zwar zum Thema ‚Cookie Cups‘“, verrät Vornefeld. Darin geht es um Tassen aus Keksteig, die zum Beispiel mit Milch oder einer Crème gefüllt werden. Der Trend kommt aus den USA, wo man Kekse vor dem Essen gerne in Milch taucht. Auch hier wird es ein passendes Kreativ-Set mit Silikonformen zum Sofort-Loslegen geben. „Unser Ideenpool wächst von Woche zu Woche. ‚Kreatives Backen‘ ist aus unserem Programm jetzt schon nicht mehr wegzudenken“, berichtet Angela Vornefeld. Und Silke Roß bestätigt: „Diese Programmerweiterung war eine logische Konsequenz, die von unserer Zielgruppe und unseren Partnern im Handel als ganz normal wahrgenommen wird und sich für uns auch genau so anfühlt. Unsere Backtitel sind authentisch und fügen sich harmonisch in unser Gesamtprogramm ein.“ 


Das neue Buch vom Clean-Eating-Superstar

256 Seiten, € 19,99 ISBN 978-3-8270-1323-1

»Die Rezepte von Ella Woodward sind einfach zum Niederknien.« F R E U ND I N Bestellen Sie jetzt bei Ihrem Vertreter oder unserem Kundenmanagement! Fax: 089 / 38 18 01-68, E-Mail: sales@piper.de


Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen

Deko des Monats

Anzeige des Monats

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iese Anzeige hat eine Sortimenterin im vergangenen Monat im Kölner Stadtanzeiger entdeckt: Darin lockt die Lebensmittel-Kette REWE den Handelsnachwuchs mit dem Slogan: „Meine Fachbücher heißen jetzt Samsung und sind digital.“ Der Hintergrund: Jeder Azubi bekommt bei REWE ein Tablet geschenkt, das er auch privat nutzen kann – mit Lern-Apps, die „das Leben dort ermöglichen, wo das Leben gerade spielt“. Der Kommentar der Buchhändlerin: „Es macht nachdenklich, wenn das die Entwicklung ist.“

Eyecatcher: Baby im Kinderbuch-Regal

REWE-Anzeige: Ist das die Zukunft?

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a kann keine Marketing-Abteilung mithalten: In der Buchhandlung Mrs Books in Meerbusch geht man eigene Deko-Wege. Mitarbeiterin Julia Wiedemann legte ihre eigene Tochter als Eyecatcher ins Kinderbuch-Regal.

Branchenblasen: Jörg Bong (S. Fischer), Peter Lohmann (Harbour Front) Der heißt Jean-Luc Bannalec!

Ich kenne da einen Autor, der unbedingt mal einen Literaturpreis bekommen sollte.

Wer soll das sein?

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BuchMarkt April 2016


DAS FULMINANTE SPIONAGE-DEBÜT AUS RUSSLANDS GEHEIMNISVOLLEN TIEFEN

Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen

Flops des Monats

SOEBEN ERSCHIENEN Rettung erwünscht: Die „Ladenhüter“ haben bei Hundt Hammer Stein ein eigenes Regal

F

lops des Jahres“, unter diesem Motto präsentiert die Buchhandlung Hundt Hammer Stein in Berlin Bücher, die 2015 nicht den gewünschten Erfolg hatten.

Inhaber Kurt von Hammerstein nennt das „traurige Regal“ liebevoll Floppsy und hofft, dass seine Kunden nun doch noch das eine oder andere Buch daraus erretten.

Diversifikation des Monats

D

as ist aus der beliebten Reihe „Berühmte deutsche Verlage erschließen neue Geschäftsfelder“, schreibt unser ehemaliger Kollege und heutiger Bestseller-Autor Carsten Tergast. Entdeckt hat er das Schild „irgendwo in Delmenhorst“.

BuchMarkt April 2016

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SSpionage-Roman pionage -Roman 312 Seiten • gebunden mit Schutzumschlag 17,99 € (D) • ISBN 978-3-95890-013-4

Geheimagent Max Rushmore soll den Nachlass von Sonja Ostranowa ordnen, deren halbgefrorene Leiche am Moskauer Patriarchenteich aufgefunden wurde. Angebliche Todesursache: Herzversagen. Doch Max entdeckt schnell Unstimmigkeiten in den Dokumenten der Expertin für Nuklearabfall. Kann es sein, dass sie gar nicht tot ist? Was hat die russische Behörde für nukleare Sicherheit zu verbergen? Und was hat es mit dem sagenhaft schimmernden Diamantring auf sich, den Sonja noch beiseiteschaffen konnte?

Intelligente Spannung in der Tradition von John le Carré und Frederick Forsyth – im besten Sinne ein Pageturner alter Schule

EUROPAVERLAG www.europa-verlag.com


Whisper | Szene Nachhaltigkeit

Buchpalast ohne Plastik

Aktionsreich: Anneliese Bunk (links) beim Abfüllen des selbstgemachten Waschmittels mit Andreas Rüger (Ehemann von Katrin Rüger) und Buchpalast-Mitinhaberin Friederike Wagner. Rechts: Die handgenähten Pfand-Baumwolltaschen sind bei Kunden beliebt – die meisten behalten die Beutel gleich ganz

Nicht nur mit einer Veranstaltung zu An- „Schon im Herbst haben wir die Idee mit „Seit der Veranstaltung steht das selbstgeneliese Bunks Ratgeber Besser leben ohne vereinten Buy local-Kräften angekurbelt. machte Waschmittel in einem Glas an der Da selber nähen für uns zeitlich von An- Kasse, wir verkaufen das Buch in 5er EinPlastik setzt die Buchhandlung Buchpalast in München-Haidhausen ein Zeichen gegen beginn unrealistisch war, haben wir eine heiten zum Verschenken und 90 Prozent die überflüssige Müllproduktion. Auch mit Schneiderin aus unserem Geschäftsver- der Kunden stecken ihre Einkäufe klaglos einem eigenen Pfandbeutelsystem wollen bund ins Boot geholt.“ ohne Verpackung ein.“ Zu Jahresbeginn hat die Buchhandlung Inhaberin Katrin Rüger und ihr Team dafür Auch für die seltenen Ausnahmen hat die angefangen, Kunden um Baumwoll-Stoff- findige Buchhändlerin eine schöne Lösung sorgen, dass der Plastikgebrauch in ihrer Buchhandlung reduziert wird. reste zu bitten, um daraus die Beutel pro- gefunden: „Man sollte nicht doktrinär sein. Bei der Buchvorstellung mit Anneliese duzieren zu können. „Es begann zögerlich Für Plastiktüten haben wir daher eine AlBunk ging es ganz praktisch zu: Sie gab und fließt jetzt unaufhaltsam. Es ist im- lianz mit einem nahegelegenen Museum, Tipps, wie man als Konsument beim Ein- mer wieder erstaunlich, wie selbst in einer von dem wir die Überhänge der Produktikauf und im Alltag Plastik weitestgehend Großstadt jeder in unserer kleinen, treuen on für vergangene Ausstellungen bekomvermeiden kann („Mitunter hilft es zu be- Community mitwirken möchte.“ men, denn, so lautet eine Schlüsselstelle haupten, man hätte eine Plastikallergie“). Die kleinen Beutel kosten 5 Euro Pfand, in Bunks Buch, ‚schlimmer als Plastik zu kaufen ist es, Plastik wegzuwerfen!‘“ Außerdem wurde direkt vor Ort eigenes die großen 8 Euro. Allerdings, die Taschen Waschmittel hergestellt (ein halbes Stück sind offensichtlich zu beliebt, um sie geKatrin Rüger möchte noch mehr Geschäfte in der Umgebung für die Pfandbeutel-AktiKernseife, drei Liter Wasser, einen Esslöf- gen Pfand zurückzutauschen: „Wir werden fel Waschsoda und einige Tropfen Duftöl wohl die meisten der ausgegebenen Beu- on gewinnen, so dass aus dem „Buchpalastfür 15 Waschmaschinen), von dem die tel nicht mehr wiedersehen. Sie kursieren Beutel“ ein „Haidhausen-Beutel“ werden schon bis nach Berlin und sind sofort zur könnte. Bei aller Freude über den Erfolg der Besucher gleich ein Glas mit nach Hause nehmen konnten. Am liebsten in einem besonderen Verpackung statt Geschenkpa- Aktion gibt es aus ihrer Sicht noch einiges der Baumwollbeutel, die es seit Anfang pier avanciert.“ Geschenkpapier wird also zu tun: „Beim Gestalten des Schaufensters des Jahres statt Plastiktüten in der Buch- zusätzlich eingespart. habe ich viele Umwelttitel aus der üblichen handlung zu erwerben gibt. Das Projekt Pfandbeutel wurde im Buch- Plastikverpackung geschält. Ich frage mich: Die Idee dazu fand Katrin Rüger im palast also mit Begeisterung angenommen, Geht es nicht in der Buchbranche auch noch BuchMarkt, hat diese aber noch erweitert: das Thema Plastikvermeidung genauso: an anderer Stelle ohne Plastik?“

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BuchMarkt April 2016


ERFOLGREICH UND IM TREND:

Whisper | Szene

ACHTSAM LEBEN

Aktionstag

Dunkellesen bei Tyrolia

128 Seiten · 978-3-95803-046-6 · 7,99 ¤ (D)

DIE NEUE ART ZU ARBEITEN

Zur Einstimmung: Die Gäste werden mit Dunkelmasken von Helfern durch die Buchhandlung geführt

Die Buchhandlung in Innsbruck hatte zum „Blind Date“ geladen, einer Gelegenheit, sich hautnah in die Lebenswelt von Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung einzufühlen: Eine Führung mit Dunkelmasken erlaubte, die Orientierungsfähigkeit zu testen. Bei der Lesung des Thrillers Endgültig von Andreas Pflüger gelang es so, sich in die blinde Romanheldin Jenny Aaron hineinzudenken. Am wichtigsten aber für alle: die ungezwungene Begegnung und der Austausch von Sehenden und Nichtsehenden, nicht nur beim abschließenden gemütlichen Suppenessen, das natürlich auch im Dunkeln stattfand. 42 Mutige, darunter auch eine ganze Schulklasse aus Innsbruck, ließen sich auf das Experiment ein. „Es war total ungewohnt, nichts zu sehen. Ich hab mich ganz auf die Stimme konzentrieren müssen, weil ich auf einmal so viel gehört habe, das Schnaufen von meinem Sitznachbarn oder wenn etwas runtergefallen ist“, erzählen Emma und Leonie, Schülerinnen aus der 5. Klasse, die an der Veranstaltung teilgenommen hatte.

BuchMarkt April 2016

JON KABAT-ZINN

NACHHALTIGE GEWICHTSREGULATION

SOEBEN ERSCHIENEN

»Achtsam essen – die beste Diät der Welt« BRIGITTE WOMAN 4/2015

117 Achtsam leben • Persönlich wachsen Gesundheit neu denken

www.scorpio-verlag.de

Ein Erlebnis der besonderen Art bot die Veranstaltung des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Tirol und der Tyrolia Buchhandlung zum Freiwilligentag 2016 im März.

»Wir könnten weniger und kürzer arbeiten, wenn wir intelligenter arbeiten würden.«

120 Seiten · 978-3-95803-047-3 · 7,99 ¤ (D)

Klaus Guggenberger, Obmann des Blinden- und Sehbehindertenverbandes, und Tyrolia Marketingleiter Gerhard Rödlach: Lesung aus dem Thriller Endgültig von Andreas Pflüger

SOEBEN ERSCHIENEN


Impressum | BuchMarkt Herausgeber: Christian von Zittwitz (-19) Redaktion: Cornelia Camen (-21) Ulrich Faure (Chefredaktion online -31) Barbara Meixner (-13) Jörn Meyer (-17) Friederike von Diest (-59) Susanna Wengeler (CvD -15) Chefreporter: Jürgen Christen, Gütersloh Tel. + Fax: 05241/9987270 (juergen.christen@t-online.de) Außenredaktion: Jo Volks (jovolks@gmx.de) Korrespondent Nord-West: Carsten Tergast, Tel.: 0491/2024409 (carsten.tergast@gmx.de) Korrespondent München: Ulrich Störiko-Blume, Tel.: 089/9570656, (us@stoerikoblume.de) Reporterin Großraum Berlin: Margit Lesemann, Tel.: 030/769023 - 45, Fax: - 56 (mlesemann@t-online.de) Ständige Mitarbeiter: Ursula Bachhausen, Gerhard Beckmann, Klaus Berthold, Holger Ehling, Jeannette Faure, Matthias Koeffler, Simone Leinkauf, Matthias Mayer, Ellen Pomikalko, Rainer Scheer, Georg Schumacher, Stephanie v. Selchow, Jürgen Wagner, René Wagner Anzeigen: Kirsten Peters (-27) Vertrieb: Katharina Sprenger (-37) Satz: (Kontakt: tvz@buchmarkt.de) Bezugspreise: 1. BuchMarkt-Abo zum Jahresbezugspreis von € 246,00 inkl. Versand und MwSt. 2. BuchMarkt-Zusatzabo zum Jahresbezugspreis von € 215,00 inkl. Versand und MwSt. 3. BuchMarkt-Azubi-Abo zum Jahresbezugspreis von € 89,00 inkl. Versand und MwSt. 4. BuchMarkt-Abo AUSLAND zum Jahresbezugspreis von € 235,00 inkl. Versand. 5. Einzelhefte können zum Bezugspreis von € 24,50/ Exemplar inkl. Versand und MwSt. bestellt werden. Die Kündigung eines Abonnements ist bis zu jeweils sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements möglich. Die Kündigung bedarf der Schriftform. BuchMarkt erscheint monatlich Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 49 Postbank Essen: IBAN DE77360100430146889439 Volksbank Meerbusch EG: IBAN DE35370691647202198010 Unverlangte Manuskripte werden gern geprüft. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 30.03.2016 ISSN: 0524-8426 Adresse von Verlag und Redaktion: BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH Sperberweg 4 A E-Mail-Adressen: 40668 Meerbusch redaktion@buchmarkt.de Tel.: 0 21 50 /91 91-0 vertrieb@buchmarkt.de Fax: 0 21 50/91 91 91 anzeigen@buchmarkt.de Geschäftsführer: Christian v. Zittwitz Abo-Hotline: 0 21 50/91 91-37 Druck: rewi druckhaus, Reiner Winters GmbH, Wiesenstr. 11, 57537 Wissen, Tel.: (0 27 42) 9 32 38, Fax: (0 27 42) 93 23 70, E-Mail: druckhaus@rewi.de, Anzeigen: typo@rewi.de, www.rewi.de, PEFC/04-31-0829 PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen www. pefc.de

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Whisper | Szene

Neueröffnung

Neue Hueber-Infopunkte dem Team der Mayerschen und verwies auf die große Bedeutung des stationären Buchhandels für Verlag und Kunden: „Für uns als Verlag ist der stationäre Buchhandel unersetzlich – mit der Mayerschen Buchhandlung verbindet uns eine langjährige und partnerschaftliche Zusammenarbeit, die wir mit diesen Infopunkten nun noch weiter intensivieren können.“ So sollen die Infopunkte für Kunden und Interessierte ein Treffpunkt sein, an dem sie sich in Ruhe über das aktuelle Programm des Hueber Verlags in angenehmer Atmosphäre informieren und

Seit Mitte März können sich Lehrkräfte und KursleiterInnen sowie alle Sprachinteressierte bei den Mayerschen Buchhandlungen in Köln und in Düsseldorf über das umfangreiche Programm des Hueber Verlags ausführlich informieren. In den beiden eigens eingerichteten Infopunkten in der Sprachenabteilung sind auf mehreren Metern Regallänge alle relevanten Hueber-Materialien aus dem Institutionen- und Selbstlernbereich zum Anschauen, Prüfen und Blättern ausgestellt. Nachdem am 10. März der Infopunkt in der Mayerschen Neumarkt-Galerie in Köln feierlich eröffnet wurde, wurde einen Tag später der Infopunkt bei der Mayerschen im Herzen Düsseldorfs eingeweiht. In geselliger Runde standen den zahlreichen, geladenen Gästen von Hueber die Vertriebs- und Marketingleiterin Sylvia Tobias sowie die pädagogischen Fachberater Ulla Becker, Guido Bongard und Marco Bader Rede und Antwort. In ihrer Eröffnungsrede dankte Sylvia Tobias

Mayersche in Düsseldorf: Einweihung des neuen Hueber-Infopunkts

beraten lassen können. Um die stete Pflege und Aktualisierung des Titelbestandes vor Ort kümmern sich die Hueber-Fachberater, die auch für fachkundige Information und Beratung nach Terminvereinbarung zur Verfügung stehen.

BuchMarkt April 2016


Whisper | Szene

Inserentenverzeichnis

Wen oder was suchen wir?

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eute suchen wir nach dem Namen einer deutsch-jüdischen Familie, aus der viele bedeutende Köpfe hervorgegangen sind. Darunter sind zwei Verleger, deren Bedeutung für das geistige und künstlerische Leben im Kaiserreich und in der Weimarer Republik nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Der Stammvater lebte in Oberschlesien und hatte sieben Söhne. Der zweite von ihnen siedelte sich in einer preußischen Provinzhauptstadt als Webstuhl- und Tuchproduzent an. Er hatte fünf Söhne und zwei Töchter. Als Fabrikanten und Unternehmer stiegen die Söhne in großbürgerliche Verhältnisse auf; die Töchter heirateten in solche hinein. Die sieben Angehörigen dieser Generation hatten 41 Kinder. Unter ihnen waren zwei Vettern, die sich zusammentaten und 1898 in Berlin eine Kunst- und Verlagsanstalt gründeten. Der um ein Jahr jüngere von ihnen heiratete die Schwester des Älteren, so dass die Vettern und Kompagnons auch Schwäger waren. Dem Unternehmen der Vettern war eine Kunstgalerie angeschlossen. Mit ihr setzten sie sich für die damals noch wenig bekannten französischen und deutschen Impressionisten ein. Aber ihr persönliches Verhältnis war von starken Differenzen geprägt. So trennten sie sich schon nach drei Jahren. Der Ältere führte die Galerie und den Kunsthandel weiter. Nach Ablauf einer achtjährigen Sperrfrist wurde auch er verlegerisch tätig. Er gründete eine eigene Druckanstalt, in der er Pressedrucke herausbrachte, die bis heute legendär sind, und rief eine Zeitschrift ins Leben, der er denselben Namen wie seiner Presse gab. Sein Leben endete tragisch: Er erschoss sich, während im Nebenraum über seine Scheidung von einer der berühmtesten Schauspielerinnen ihrer Zeit verhandelt wurde. Seine Nachfolger gingen bei Anbruch des Dritten Reiches ins Exil, ohne den Verlag weiterführen zu können. Der Jüngere brachte in dem gemeinsam gegründeten Verlag anspruchsvolle Kunstbücher und schöngeistige Titel heraus,

Heinold fragt, Sie antworten: Bitte lesen Sie aufmerksam unser Rätsel und senden Sie uns die richtige Antwort! Bitte senden Sie die Lösung an: BuchMarkt, Sperberweg 4a, 40668 Meerbusch, Fax: 02150 9191-51, E-Mail: heinold@buchmarkt.de

Und bitte das Stichwort „Heinold fragt“ nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 18. April 2016 Unter den Einsendern, deren Lösung komplett und richtig ist, verlosen wir ein Exemplar: „Bücher und Buchhändler“ von Wolfgang E. Heinold, 5. neubearbeitete Auflage, 239 S., Bramann 2007 Die Lösung aus März lautet Aufbau (die ausführliche Auflösung finden Sie auf www.buchmarkt.de). Gewonnen hat Rainer Nitsche, Berlin

begleitet von einem bis heute populären Lyriker als Lektor und Verlagsautor. Gegen Ende der Weimarer Republik amtierte der spätere erste Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels als Lektor des Verlages. 1936 erschien das letzte Buch in diesem jüdischen Verlag. Im englischen Exil führte der Schwiegersohn die Tradition des Verlages weiter; er existiert noch heute. Zur Generation dieser Vettern gehörte einer der renommiertesten Philosophen jener Zeit; er trug den Familiennamen seiner Vettern. Eine ihrer Kusinen heiratete einen namhaften Reformpädagogen und baute mit ihm eine Reformschule auf, die im Dritten Reich in die Schweiz verlegt wurde und dort noch heute existiert. Die nach 1945 auch in Deutschland wiederbelebte Schule ist im vergangenen Jahr nach Missbrauchsskandalen in die Insolvenz gegangen. Heinold fragt: Wie ist der gemeinsame Familienname der beiden Verleger und des Philosophen und der Geburtsname der Schulgründerin? Kleine Ratehilfe: Soeben ist in einem namhaften Verlag eine Biografie der Familie erschienen.

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Aladin AS Media / Wortart Aufbau Bastei Lübbe Benevento Bloomsbury Berlin blv Boorberg C. H. Beck Christian Coppenrath Deutscher Gartenpreis Dorling Kindersley Droemer Knaur Dt. Anwaltsverlag dtv Ebuch Edition Michael Fischer Europa Verlag Fackelträger Frankfurter Buchmesse Frech Gräfe und Unzer H.F. Ullmann Hädecke Harper Collins Hoffmann und Campe Klett Cotta Knesebeck Leipziger Lerche Midas Moses Murmann MVB NWB Oekom Oetinger Schöffling Scorpio Stocker Suhrkamp Systemed Wagenbach Zabert Sandmann

23 49 19 40-41 52-53 113 104-105 77 79, 83 90, 91 9 U3 92-93 24-25 81 Zusatzumschlag, 2, 3 69 100,101 4-5, 117 89 45 96-97 1 U4 65, 107 13 33 11 85 57 124 109 7 123 75 51 U2 17 115 111 21 95 71 87

Beilagen: BuchMarkt Titelschutz BuchMarktAWARD Deutscher Buchhandlungspreis Deutscher Gartenbuchpreis Deutscher Jugendbuchpreis 2016 Highlights der unabhängigen Verlage

WeinEdition 2014

Kopfnuss

*Preis in Euro für eine Flasche, Mindest-Abgabemenge 24 Flaschen

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m Mittelpunkt der ersten BuchMarktAusgabe (das war 1966) stand ein großes Interview mit Klaus Wagenbach; dessen Leidenschaft auch für ungewöhnlichste Buchprojekte hat mich seither immer wieder fasziniert. Größte Bewunderung habe ich vor allem für seine jetzt abgeschlossene Edition Vasari, deren 45 (!) Bände zwar auch als Einzelausgaben (plus Supplementband) abgegeben werden, alle 8.800 Seiten kann man aber auch geschlossen zum Komplett-Preis von 660,60 Euro (ISBN 9783-8031-5067-7) beziehen. Jetzt setzt sein Team in Berlin noch eins drauf, wie der neue Wagenbach-Vertriebsleiter Oliver Lange erzählt: „Wir haben mit einer aufwendigen Marktforschungskampagne herausgefunden, dass gerade in den höheren Einkommensgruppen die Zeit zum Buchhandelsbesuch reziprok zum steigenden Einkommen sinkt, aber auch, dass gerade diese Zielgruppe stark am Buch als Statussymbol interessiert ist.“ Eine Voraussetzung, die Vasaris Künstlerbiografien bestens erfüllen. Um dieser betuchten Zielgruppe den Einkauf besonders leicht zu machen, plant der Verlag in Kooperation mit dem Ladenbauer Matthias Kreft ab Ende dieses Jahres nicht nur alle 45 Bände der Edition, sondern das gesamte lieferbare Wagenbach-Programm (also auch die schönen Salto-Bände) für 3.999,99 Euro schrankfertig komplett mit Regalen in Ebenholz-Optik anzubieten. Lange: „Über die 99 Cent am Ende sind wir uns noch nicht einig, wir haben natürlich die aktuelle Ladenpreis-Diskussion verfolgt.“ (Anm. d. Red.: Mehr dazu in diesem Heft ab S. 26). Und natürlich schlägt auch in Lange das Herz links, für ein eher studentisches und Einkommen-schwächeres Publikum: „Wir sind mit IKEA im Gespräch über eine Alternative auf Billy-Basis, die wir dann deutlich günstiger anbieten wollen.“ (Bis Ende April gibt es übrigens einen Vorbestellrabatt von zusätzlichen 10%.)

Klatsch & Tratsch

de vom 11.3.16) so hinreißend vorgestellt, dass ihm Peter Maffay spontan das Angebot machte, auf seiner „Es lebe die Freundschaft!“-Tournee (64 Auftritte) mit auf die Bühne zu kommen.

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uch Ulrich Sonnenberg hat Talente, die nach und nach deutlicher werden: Der langjährige Suhrkamp-Vertriebsleiter (und einst Mitgründer der FVA) ist heute nicht nur ein gesuchter Übersetzer aus dem Dänischen und aus dem Norwegischen, sondern Christian von Zittwitz cvz@buchmarkt.de auch Garant für einen erfolgreichen Leseabend in Buchhandlungen (meine Empfehlung!). Das bewies er kürzlich wieder bei einem Abend über die von ihm übersetzte Astrid LindgrenBiografie von Jens Andersen (DVA) in der Buchhandlung meiner Frau. ner Köhler steckt, was mir Frau Wallraff aber War es Zufall, dass er dabei ausgerechnet nicht bestätigen mag. Von einem gemeinsamen die Stelle zitierte, in der erzählt wird, dass es Freund weiß ich, dass Werner Köhler vor ein nicht Astrid Lindgrens Kopenhagener Agent paar Jahren sein Ferienhaus in Wissant auf- Jens Sigsgaard, sondern der Bibliothekarin gegeben hat, um zu unser aller Unverständnis und Jugendbuch-Kritikerin Elsa Olenius viele Stunden weiter entfernt an der spanischen 1947 gelungen sei, Pippi Langstrumpf auch Grenze in Banyuls-sur-Mer neu zu siedeln. Ich in den USA (dort bei Viking Press) als Buch behaupte jetzt: Der Recherche wegen. unterzubringen? Ausgerechnet Ein Erfolg wie der, der Bannalecdiesen Verkaufserfolg aber hatRomane (auch aus der Feder eines te mein langjähriger schwedibranchenbekannten Buchmenschen) scher Freund Sven-Erik Bergh stellt sich nur ein, wenn man vor Ort mir gegenüber immer für sich auch lebt. reklamiert. Da passt es, dass seine Witwe Liselotte Weissast ein ganzes Berufsleben Bergh ausgerechnet in diesen haben die zwei Münsteraner Tagen unter dem Titel Ein LeWolfgangs zusammengearben ohne Grenzen seine Erinnebeitet und aus dem von Wolfgang rungen herausgebracht hat und Hölker gegründeten Verlag mit dem Ungelöst: Wer hat dass es seit wenigen Tagen auch Pippi Langstrumpf Verlagshaus Coppenrath /Spiegeleine Webseite (www.sven-erikburg ein Schwergewicht im deut- in die USA verkauft? bergh.ch) gibt, auf der man die Biografie bestellen kann. schen Verlagswesen aufgebaut. Im März nun ist bekannt geworden, Es ist eine spannende Lektüre dass Wolfgang Foerster künftig den Vorsitz über ein langes Verlegerleben in unterschiedim Beirat des Unternehmens übernehmen wird. lichen Ländern: Nach dem Krieg hatte Bergh Hinten im Heft zeugt eine kleine Foto-Zeitrei- in den USA den Verlag der UNO in New York se davon, dass die beiden Jugendfreunde auch geleitet, bevor er in den 70er-Jahren auch in die Leidenschaft für das Handeln mit schönen enige Tage später wird bei KiWi von Deutschland seine internationale Verlagsgruppe Edition Sven Erik Bergh aufbaute. Yann Sola ein weiterer weißer Fleck Dingen gemeinsam hatten: Foerster war vor seinem Einstieg in den Verlag Ach ja, auf S. 179 des großformatigen Banauf der Krimilandkarte der des erzählt Sven-Erik seine Version des PippiUrlaubsländer belegt: Am 16. Mai nicht nur Münsteraner Galerist erscheint mit Tödlicher Tramontana des holländischen Künstler-Stars Langstrumpf-Verkaufs nach USA – und wie ein „Südfrankreich“-Krimi, der im Anton Heyboer, sondern auch die Tantiemen dafür abgerechnet wurden. Hier von Josef Beuys und Blinky südfranzösischen Banyuls-sur-Mer scheint mir jetzt eine kleine Korrektur im DVAspielt. KiWi-Pressefrau Ines WallPalermo. Und Hölker betrieb in Band fällig. raff hat mich neugierig machen wolseiner Jugend eine Galerie mit inlen: „Bei diesem spannenden Krimi dischem Schmuck, Antiquitäten n aller Bescheidenheit möchte ich jetzt möchte ich Ihre Spannung noch etund Künstlern wie Meckseper auch meine Memoiren ankündigen. Sie und Bödeker, hätte wohl aber was erhöhen, denn ich will Ihnen werden im Moses Verlag erscheinen, der verraten: Hinter dem Pseudonym auch Karriere in der Showbran- in diesem Jahr halb so alt wie BuchMarkt steckt ein Ihnen Bekannter“. che gemacht: Offensichtlich wird. Gemeinsam haben wir dafür eine neue Das war nun sehr einfach: Ich hal- Gelöst: Wer verbirgt Art von Crowdfunding entwickelt: Auf buchhat er das bei ihm erschienene te jede Wette, dass hinter Yann Sola sich hinter dem Tabaluga-Buch von Helme Hei- markt.de und auf moses-verlag.de findet sich Pseudonym Yann der Lit.Cologne-Mitgesellschafter ne beim Tabaluga-Partnertag im eine Konto-Nummer, auf die jeder einzahlen Sola? März in München (buchmarkt. mag, der nicht im Buch vorkommen möchte. und regelmäßige KiWi-Autor Wer-

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Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-Redaktion

Cornelia Camen

Ein sensationelles Zeitdokument 60 Jahre unveröffentlicht !

Was für ein Debüt: Mit 66 Jahren hat J. Paul Henderson mit Letzter Bus nach Coffeeville seinen ersten Roman geschrieben (Diogenes) – und der steckt voller liebevoller Figuren, obwohl es auch (aber nicht nur) um das Thema Alzheimer geht. Im Hörbuch habe ich Martha Grimes’ Inspektor Jury (… und die Frau Ulrich Faure

So ein Buch ist selten: Rui Zink hat mit Die Installation der Angst (Weidle) einen Roman geschrieben, den man in einem Zug lesen muss. Tolle Autoren-Interviews von Carsten Gansel bei Verbrecher. Immer wieder faszinierend: Dada. Martin Mittelmeier hat die Geschichte dieser Barbara Meixner

Wie unaufgeregt Peter Stamm in Weit über das Land (S. Fischer) klarstellt, dass die Dramatik des Lebens in der Normalität besteht, hat mich zutiefst beeindruckt und beunruhigt. Und wie radikal Ronja von Rönne in Wir kommen (Aufbau) alles langweilig findet, auch. Diese Backlist-Empfehlung muss sein: Das Jörn Meyer

Silvester 1958, 22 Uhr: Der Magnum-Fotograf Burt Glinn erfährt bei einer Party in New York von der Flucht des Diktators Batista aus Kuba. Bereits um 7 Uhr am nächsten Morgen fliegt er auf die Insel und sagt zu seinem Taxifahrer in Havanna: »Bringen Sie mich zur Revolution!« »Glinns unglaubliche Fotos der Revolution auf Kuba und Fidel Castros Einmarsch in Havanna sind atemberaubende Zeugnisse seines legendären Schaffens.« (Los Angeles Times) 192 Seiten, Hardcover mit SU, 24,5 x 30,4 cm ISBN 978-3-907100-59-2, € 59.00 (Frühling 16) Mehr Infos & Leseprobe: www.midascollection.com

Mit großer Spannung erwartet hatte ich Panikherz (Kiepenheuer & Witsch) von Benjamin von Stuckrad-Barre: Sein schonungsloser Bericht über den eigenen Aufstieg, den Absturz in die Drogensucht und die Rettung durch Udo Lindenberg ist gleichermaßen schockierend wie unterhaltsam. Schön, dass er wieder obenauf Friederike von Diest

Das dritte und letzte Buch von Kai Meyers Seiten der Welt-Trilogie (Blutbuch) (FJB) räumt mit allerlei Fragen auf, die sich im Laufe der Reihe gestellt haben, und beweist wieder, dass auch Hauptfiguren nicht automatisch bis zum Ende überleben müssen. Bei Nicole Gozdeks Titel Die Magie der Namen (ivi) fiel es mir Susanna Wengeler

Mit dem Titel eines meiner Favoriten in diesem Monat bekommt man fast schon den halben Lesetipp voll: Die Katze, der Hund, Rotkäppchen, die explodierenden Eier, der Wolf und Omas Kleiderschrank (Freies Geistesleben, übersetzt von Alexandra Ernst) von Diane und Christyan Fox zeigt, wie man jemandem Christian von Zittwitz

Meine Frau hat sich auf Anhieb in Als Hemingway mich liebte von Naomi Wood (HoCa) verliebt, „und meine Kundinnen auch“. Das erhofft sie jetzt auch wieder für Anthony Doerrs „schöne neue Novelle“ Memory Wall (C.H. Beck) und für die „wieder großartig erzählte“ Familiengeschichte Ich freue mich, dass

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in Rot) wiederentdeckt, gelesen von Hörbuchpreisträger Frank Arnold (Audiobuch). Die berührende Geschichte einer libanesischen Familie erzählt Pierre Jarawan in Am Ende bleiben die Zedern, für die Timo Weisschnur den richtigen Ton findet (Osterwold audio). Und für Gänsehaut-Spannung sorgt Clare Mackintoshs Meine Seele so kalt (Lübbe Audio) – mit einem großartigen Sprecherensemble (Sabina Godec, Philipp Schepmann, Thomas Balou Martin). Bewegung aufgeschrieben (Siedler). Ein Wurf: Aleš Štegers Archiv der toten Seelen (Schöffling). Klein, aber ganz fein: Colum McCanns Verschwunden bei Dörlemann. Cora Stephan hat mit Ab heute heiße ich Margo beinahe eine Jahrhundertgeschichte hingelegt (KiWi). Auch die möchte man in einem Zug lesen, aber: 640 Seiten. Man soll mit ihm keine Scherze treiben, aber wenn Qualtinger Mein Kampf vorliest, wird’s ein Bad in Stilblüten (filmedition suhrkamp). halbe Haus (Dumont) von Gunnar Cynybulk, eine vielschichtig erzählte Geschichte um eine Familie in den letzten DDR-Jahren, ist so treffend im Detail und so sympatisch, dass ich die Figuren gerne persönlich kennen würde. Und unter den großartigen Kochbuch-Novitäten hat es mir Barcelona (Christian) von Stephan Mitsch besonders angetan: Hat man dieses wunderschöne Buch, muss man gar nicht mehr hinfahren – oder erst recht. ist! Dank Michael Kleebergs Neuübersetzung habe ich nun auch endlich John Meade Falkners klassischen Abenteuerroman Moonfleet (Liebeskind) für mich entdeckt – toll! Viel zu entdecken gibt es auch Auf dem Land (Kunstmann): Illustratorin Julia Rothman erklärt in wunderbaren Bildern Tiere, Pflanzen, landwirtschaftliches Gerät und Prozesse so einfach und charmant, dass auch ich nun landtauglich bin – unbedingt reinschauen! wirklich schwer, beim Lesen zwischendurch Pause zu machen. Offenbar sind nicht nur Namen magisch, sondern auch Geschichten darüber. Sieht aus wie ein Fantasy-Roman, ist im Grunde aber eher die Geschichte darüber, wie ein Fantasy-Hasser einen solchen schreibt, inklusive Anleitung: „Die Welt der High Fantasy, das Königreich, ist mittelalterlich. Oder zumindest vorindustriell“ (vgl. Mal Peet: Die Murdstone Trilogie, S. 23 (Piper)). eine Geschichte erzählt, der einem dauernd ins Wort fällt, weil er einfach alles besser weiß. Großes Kino – inklusive eines Lasers der Liebenswürdigkeit. Und immer wieder lese ich mich in den Geschichten von Patti Smith fest. M Train (Kiepenheuer & Witsch, übersetzt von Brigitte Jakobeit) ist ein Ausflug zu Dichterinnen wie Sylvia Plath und Künstlerinnen wie Frida Kahlo – und in die Cafés, in denen die Autorin ihr Buch geschrieben hat. ich geboren bin von Birgit Vanderbeke (Piper). Beide haben wir uns bei Thomas Hardings Sommerhaus am See (dtv) nicht dem Sog nacherzählter Familiengeschichten über hundert Jahre entziehen können. Und hingerissen bin ich wieder von der erzählerischen Klasse Ulrich Ritzels und seinem Krimi Nadjas Katze (btb), habe aber als Kommissar-ChenJunkie sofort auch Xiaolong Qius achten ShanghaiKrimi Schakale in Shanghai (Zsolnay) verschlungen.

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Wie Bücher wirken

Gehalt und Gestalt – Die Bielefelder Bibel

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n der Bibel zu lesen, heißt ein dickes Buch in die Hand zu nehmen, beim Lesen den eng übereinanderstehenden Spalten in ziemlich kleiner Schrift zu folgen und sehr dünnes Papier umzublättern – was ein charakteristisch knisterndes Geräusch macht. Für manche ist die Bedeutung des Textes und die Entwicklung religiöser Gefühle so eng miteinander verbunden, dass sich mit den engbeschriebenen Spalten und dem Umblättern der dünnen Seiten ganz von alleine religiöse Affekte der Andacht einstellen. Bielefelder Bibel: „Eine Die überaus platzsparende Präsentation neue und schmucklose der Texte der Bibel hat zunächst handfeste Wesentlichkeit“ wirtschaftliche Gründe. Papier und Druck waren zu Beginn des Buchdrucks extrem teuer, mit Zweispaltensatz und winziger man auf das Dilemma aller Kulturgüter: Typengröße konnte also enorm viel Geld voraussetzungslos verständlich bleiben sie gespart werden. Der Zwischenraum zwi- fast nur, wenn sie sich ändern, also genau nicht so bleiben, wie sie überliefert sind. schen den Spalten ist vielleicht der einzige mehr oder weniger funktionale Luxus, den Bereits im 19. Jahrhundert erschienen man sich erlaubt hat, so behält man die erste revidierte Fassungen des Originals. Zeilen besser im Auge, als wenn die Zeilen Nach der großen Revision der Übersetüber die gesamte Buchseite durchlaufen. zung Luthers des Alten Testaments von Der niedrige Preis ermöglicht, dass sich 1964 und des neuen Testaments von 1984 erscheint die Bibel Luthers nun zum Jubijeder selbst einen Eindruck verschaffen kann. Der Preis reduziert den ökonomi- läum in einer abermals revidierten Fassung. schen Aufwand, was im Grunde auch der Bereits früh wurden die Modernisierungen Grundidee Luthers entspricht. Denn seine von 1984 kritisiert. In der erneuten ReviÜbersetzung zerstörte nicht nur das Zu- sion kehrt man, wie der Vorsitzende des gangsprivileg des Klerus, sondern befreit Rates der EKD Bedford-Strohm schreibt von den erheblichen Erschließungskosten, „zum vertrauten Luthertext“ zurück – eine die aufzubringen wären, wollte man die ebenso konservative wie konservierende Bibel im Original lesen. Wende. Die Bibel, die wir das Buch der Bücher Die Reformation datiert auf den Tag des Thesenanschlags Luthers am 31. Oktober nennen, ist im Grunde eine kleine Biblio1517. Die Wirkung der Reformation, ihr thek. In ihr wurden die unterschiedlichsten besonders greifbares Ergebnis, geht auf Texte versammelt. Die typische Textgestalt die Übersetzung des Neuen Testaments zu- der Bibel hat die Textsorten, aus denen die rück. Erst einige Jahre später stellte Luther Bibel zusammengesetzt ist, verschwinden die Übersetzung auf der Wartburg fertig. lassen. Der engzeilige Zweispaltensatz der 1522 wurde sie gedruckt. Ein Bestseller: Bibel lässt die genannten unterschiedliNur drei Monate später ging die zweite chen Textsorten verschwinden, formt die vielen unterschiedlichen Texte um in den Auflage in den Druck. Luthers Originaltext ist heute kaum mehr einen großen Text der Heiligen Schrift. unmittelbar verständlich. Will man den ursprünglichen Zweck seiner Übersetzung, Neu erschienen ist nun die Bielefelder die Verbreitung der Bibel, weiterhin er- Bibel, eine Auswahl aus dem Verlag Herhalten, wird man dies nur in einer zeit- der in einer eigenständigen Übersetzung. gemäßen Fassung erreichen. Hier stößt In ihr werden die Texte der Bibel durch

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Schriftschnitt, durch Schriftgröße und Schriftplatzierung interpretiert. Eine Art Rückabwicklung in die zum Teil säkulare und literarische Provenienz der Einzeltexte der Bibel. Die Herausgeber der Bielefelder Bibel, Melanie Peetz und Dirk Fütterer, haben diese Ausgabe nicht zu einer Ausstattungsbibel der pompösen Repräsentation der alten Kirchenfürsten gemacht. Sie erscheint ohne Schutzumschlag im groben Leinen. Wenn sie ihren Namen nicht schon vom Bielefelder Herausgeberteam hätte, könnte man sie auch als eine Bibel im Sinne von Papst Franziskus beschreiben. Eine Bibel, die die Faxen sein lässt und eine neue schmucklose Wesentlichkeit repräsentiert. Die Herausgeber haben jedes einzelne Buch einem eigenen Gestalter überantwortet. Dabei ist jeder Gestaltung eine Exegese vorausgegangen, in der man den Kern der Botschaft, die Gattung und die Tonalität des Textes näher charakterisiert. Ihre Ergebnisse teilen die Herausgeber im Anhang mit. Im Buch Genesis werden die Anfänge der Welt auf Gott zurückgeführt. Die Textgestaltung von Marcel Hillebrand ist für den Auftakt entsprechend großzügig, ja geradezu monumental. Das Hohelied, letztlich eine Sammlung von Liebesliedern, wird von Niklas Tessmer in Versform gebracht. Die Gattung des Buches Jona ist im Grunde eine Lehrerzählung mit novellistischen Zügen. Der Text wirkt märchenhaft. Fabian Wakenhut hat diesen Text in der Anmutung eines Kinderbuchs gestaltet. Wie sehr die materiale und textgestalterische Ausführung der Bibel unser Bibelverständnis beeinflusst, lässt sich an dieser literarischen, nahezu ‚unbiblischen‘ Ausgabe erproben. Hier wird die Prüfung des Schriftsinns wieder neu geübt, wird der Gehalt des Textes nicht mehr einfach vorausgesetzt, sondern kann durch seine neue Gestalt eigens aufgesucht werden. Michael Schikowski veröffentlichte zuletzt „Glanz und Melancholie. Bemerkungen zur Buchgestalt“. Zuvor erschienen von ihm „Warum Bücher?“ und „Über Lesen“.

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Die 11-Bücher-Frage an Sara Vazquez

1

Ihr Lieblingsbuch als Kind? Kazuo Iwamura, Familie Maus macht Frühstück

2

Welches Buch hat Ihr Leben geprägt? Tonke Dragt, Der Brief für den König – Das Buch hat mich endgültig zur Literatursüchtigen gemacht!

3

Ihr Lieblingsbuch heute? Alan Bennett, Die souveräne Leserin – Ein MUSS für alle, die Bücher lieben

4

Welchem Buch hätten Sie mehr Erfolg gewünscht? Linwood Barclay, Ohne ein Wort

5

Welches Buch verschenken Sie am liebsten? Christine Knödler, Mal deine Wünsche in den Himmel

6

Welchem Buch würden Sie ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellen? Shaun Tan, Ein neues Land, weil die Illustrationen immer wieder aufs Neue fesseln

7

Welches Buch lesen Sie gerade? Castle Freeman, Männer mit Erfahrung

8

Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet? Eindeutig Shades of Grey. Und das wundert mich immer noch!

9

Welches Buch würden Sie eigentlich gern schreiben? Kathryn Stockett, Gute Geister

10

Welchem aktuellen Titel wünschen Sie den größten Erfolg? Abbas Khider, Die Ohrfeige

11

Welches Buch haben Sie immer noch nicht gelesen? William Golding, Herr der Fliegen

Sara Vazquez: Die Rüsselsheimer Buchhändlerin feiert gemeinsam mit Mitinhaberin Melanie Enders das einjährige Bestehen ihrer Buchhandlung Kapitel 43

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enau ein Jahr ist es jetzt her, dass Sara Vazquez (30) und Melanie Enders (24) den Buchhandel zurück nach Rüsselsheim geholt haben. Zur Erinnerung: Ende März 2014 hatte dort das Bücherhaus Jansen als einziges Vollsortiment der Stadt die Pforten geschlossen. Und die 60.000 Einwohner hatten über ein ganzes Jahr lang keine Gelegenheit mehr, in einem echten Buchladen zu stöbern. Entsprechend groß war deshalb die Freude bei den Lesern der Opel-Stadt, als die jungen Vollblut-Buchhändlerinnen am 31. März 2015 ihre gemeinsame neue Buchhandlung Kapitel 43 eröffneten. Zu den Gratulanten gehörte damals auch Rüsselsheims Oberbürgermeister Patrick Burghardt, der auf der Eröffnungsfeier persönlich die mutige Entscheidung zur Unternehmensgründung würdigte. Auch jetzt, zur einjährigen Geburtstagsfeier am 30. März, war der Laden wieder rappelvoll, als Sara Vasquez und Melanie Enders zusammen mit den zahlreich erschienenen (Stamm-)Kunden mit Kuchen und mehr das erste erfolgreiche Jahr feierten. Am 30. April sind die beiden übrigens zur Tagung des Arbeitskreises unabhängiger Sortimente (AkS) eingeladen, um dort einen Vortrag als Best-Practice-Beispiel aus dem Buchhandelsalltag zu halten und über ihre erfolgreiche Neugründung zu berichten. JC

Die Specials im nächsten Heft: Kalender Kunst, Architektur, Wohnen

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Gratulation! 10 Jahre „Deutscher & Europäischer Gartenbuch-Preis“ IHL

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European Garden Book: 1. Preis Mythos Orchideen Catherine Vadon Callwey 2. Preis Le Parcs & jardins de l‘Anjou Isabelle Leveque Lieux Dits Editions

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Verleihung V

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Initiiert von Schloss Dennenlohe Kategorie Bestes Gartenportrait: 1. Preis Helleborvs 1485-1905 Christine Becker, ViriditArt 2. Preis Im Farbenmeer eines Präriegartens Lianne Pot, Ulrike Romeis, Josef Bieker DVA

Kategorie Bestes Buch zur Gartenprosa & Lyrik:

3. Preis The secret life of hardy ferns Martin Rickard Edition Art & Nature

Kategorie Bester Ratgeber:

Mein Garten - ein Geben und Nehmen Helga Urban, Ulmer Verlag

1. Preis Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten Helmut Pirc, Stocker Verlag

3. Preis Der Hanggarten eines passionierten Pflanzensammlers Herbert Frei-Schindler, DVA Verlag

Kategorie Bester Gartenreiseführer:

2. Preis Veranda Junkies Cornel Rüegg & Sabine Reber AT Verlag

1. Preis Romantische Gartenreise in England, Anja Birne, Callwey

3. Preis Zwiebelblumen Elisabeth Schmid, Kosmos Verlag

Kategorie Bester Bildband:

2. Preis Klostergärten Paradiese der Stille Kriemhild & Aloys Finken Jan Thorbecke Verlag

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Kategorie Bestes Buch zur Gartengeschichte:

2. Preis Dieter Kienast - Stadt und Landschaft lesbar machen Anette Freytag, gta Verlag

1. Preis Dieter Kienast - Stadt und Landschaft lesbar machen Anette Freytag, gta Verlag

3. Preis Geschichte der Gartenkultur Bücherei des Deutschen Gartenbaues e.V. L & H Verlag

2. Preis Ein Platz zum Träumen und verlieben Peter Weber, parthas berlin

Der Deutsche Gartenbuchpreis wird gesponsert von STIHL

3. Preis Der Gartenkünstler Peter Joseph Lenné, Clemens Alexander Wimmer Lambert Schneider

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1. Preis Überwältigende Blüten Rosie Sanders, Sandmann Edition 2. Preis Das Gartenreich Dessau-Wörlitz im Kreislauf der Natur Thomas Weiss, Verlag Janos Stekovics 3. Preis Grenzenlose Gartenträume Marina Heilmeyer & Hans Bach Braus Verlag Sonderpreis Traumgärten der Schweiz Sarah Fasolin, Benedikt Dittli AT Verlag

Kategorie Bestes Gartenkinderbuch: Naturwerkstatt Samen und Gemüse Andrea Frommherz, AT Verlag

1. Preis Helleborvs 1485-1905 Christine Becker, ViriditArt


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