Nr. 12 | Dezember 2014 | 49. Jahrg.
Das Ideenmagazin für den Buchhandel
„Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.‘‘ Thomas Mann
www.buchmarkt.de
PATRICK MODIANO
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Preisverleihung am 10.12.2014
© Helene Bamberger / Le Figaro Magazine / laif
Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch
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Heft 12 | 2014 ISSN 0524-8426
NOBELPREIS FÜR LITERATUR 2014
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Patrick Modiano _ Patrick Modiano Unfall in der Nacht Roman
128 Seiten ¤ 8,90 [A] FS: 10 WG: 2 112 ISBN 978-3-423-14435-3
»Ich wurde am 30. Juli 1945 geboren, in BoulogneBillancourt, Allée Marguerite Nr.11, als Kind eines Juden und einer Flämin, die sich im Paris der Okkupationszeit kennengelernt hatten.«
_ Patrick Modiano Die Kleine Bijou Roman
_ Patrick Modiano Im Café der verlorenen Jugend Roman
»Nirgends wird Paris so wehmütig, so schön und so französisch besungen.« Alex Capus
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_ Patrick Modiano Dora Bruder
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_ Patrick Modiano Place de l’Étoile Roman
_ Patrick Modiano Ein Stammbaum
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_ Patrick Modiano Unbekannte Frauen
144 Seiten ¤ 8,90 [A] FS: 10 WG: 2 112 ISBN 978-3-423-14433-9
Patrick Modiano Aus tiefstem Vergessen Roman
160 Seiten ¤ 9,90 FS: 10 WG: 2 112 ISBN 978-3-423-14432-2
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144 Seiten ¤ 8,90 [A] FS: 10 WG: 2 112 ISBN 978-3-423-14434-6
nobelPreis Für literatur 2014
Nr. 12 | Dezember 2014 | 49. Jahrg.
Das Ideenmagazin für den Buchhandel
Indie-Woche: Die besten Aktions-Ideen
Seite
24
Verleger des Jahres: Georg Reuchlein Seite 28 Neugründer: Lost Weekend – ein Sortiment mit lauter Musik und veganem Café Seite 34 E-Books: Zwei Reader wollen Branchenlösung werden Seite 38 Special Recht, Wirtschaft, Steuern: Die neuen Gesetze 62 Seite
Special Krimi, Thriller, Fantasy: Die Lieblinge der Blogger-Szene 88 Seite
G Jetz ra t b fik e s (Se und telle ite 1) We n: in
Postvertriebsstück DPAG Entgelt bezahlt ZKZ G1912 BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH · Sperberweg 4 A · 40668 Meerbusch
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Heft 12 | 2014
ISSN 0524-8426
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„Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.‘‘ Thomas Mann
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Ein Thriller, der uns den Atem nimmt. Denn er kann morgen schon Realität sein. Die Götter des Geldes. Der finale Crash. Und der Preis, den wir dafür bezahlen müssen.
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Thore D. Hansen Quantum Dawn Thriller 464 Seiten Klappenbroschur 14,99 € (D) ISBN 978-3-944305-79-0 Erscheint im Februar 2015
Europa Verlag GmbH & Co. KG · c/o VBMV · Prinzenstr. 85 · D-10969 Berlin · info@europa-verlag.com · www.europa-verlag.com Auslieferungen: VVA – Vereinigte Verlagsauslieferung Betreuung Aufbau-Verlag (D), MOHR MORAWA Buchvertrieb Gesellschaft mbH (A), Buchzentrum AG (CH)
Redaktionsnotiz
DIE
PORSCHE-
W
F
alls Sie noch auf der Suche nach einem passenden Geschenk sind, dann lassen Sie sich von diesem Blick in unsere Weihnachtswerkstatt inspirieren: Derzeit beschäftigt uns nicht nur der Redaktionsschluss Wein und Grafik: Wir haben die passenden Weihnachtsgeschenke des aktuellen Heftes, sondern auch der Versand der jährlichen Weihnachtsgrafik von Regina Kehn und die Auslieferung des neuen Weins, dessen Etikett ebenfalls das Motiv ihrer Grafik zeigt.
DNA
Foto: Motiv aus dem Buch von K. Ludvigsen „Porsche“
issen Sie auch nicht, mit welchem E-Reader Sie am besten am E-BookGeschäft teilhaben sollen? Wir haben uns in der Redaktion sowohl den (bekannten) tolino und als auch das (unbekanntere) PocketBook angesehen und festgestellt: Beide nehmen sich nicht viel. Entscheidender ist wohl die Anbindungsmöglichkeit der Geräte an die jeweilige Warenwirtschaft der Buchhandlung. Wir haben uns bei Libri, Umbreit und KNV erkundigt und stellen die einzelnen Modelle des „E-Book-Handlings“ vor – mehr ab S. 38.
U
nd noch mehr Werbung mal in eigener Sache: Auf unserer Nachrichtenseite buchmarkt.de blättern wir für Sie täglich (auch sonntags) die Feuilletons der großen Tageszeitungen durch, damit Sie nicht nur keine Trends verpassen, sondern auch noch nach Tagen Ihren Kunden helfen können, wenn sie mit vagen Fragen kommen: „Da muss kürzlich ein Buch in der FAZ ...“. Ab dem Nikolaustag bis zu den Heiligen Drei Königen am 6. Januar 2015 lohnt sich der morgendliche Klick noch mehr: Täglich antworten wieder Kolleginnen und Kollegen aus der Branche auf unsere Frage „Wie war Ihr Jahr?“.
Karl Ludvigsen • Porsche € 68,- [D] • ISBN 978-3-7688-3863-4
Ich wünsche Ihnen allen ein großartiges Weihnachtsgeschäft, einen guten Rutsch und uns allen ein fröhliches Wiederlesen im kommenden Jahr.
Ihr
Christian von Zittwitz Kalender Porsche Klassik 2015 € 29,90 [D] • ISBN 978-3-7688-3800-9
PS: Während der im letzten Monat gelaufenen „Woche der unabhängigen Buchhandlungen“ haben wir zahlreiche bemerkenswerte Ideen von Buchhändlern gesammelt und für Sie zusammengestellt (ab S. 24). Viele der originellen Aktionen eignen sich wunderbar zum nachmachen und ausprobieren. Viel Spaß dabei! Ihr Draht zu BuchMarkt: E-Mail: redaktion@buchmarkt.de / www.buchmarkt.de Tel.: 02150/9191-0 (Abo: -37) / Fax: 02150/919191
BuchMarkt Dezember 2014
1
Erhältlich im Buch- und Fachhandel oder unter www.delius-klasing.de 0521 | 55 99 33
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Inhalt | 12/2014 Verleger des Jahres 2014: Georg Reuchlein, Geschäftsführer der Verlagsgruppe Random House, ist bekannt für seine Beharrlichkeit – stets begleitet von einem gewinnenden Lächeln (S. 28)
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Markt & Meinung Trends, Pläne, Programme 272 SSeiten eiten € 9,95 ISBN 978-3-423-21561-9
Der fünfte Fall für Franz Eberhofer: Zefix, wenn das kein Stress ist! Erst wird der Franz nach München versetzt. Dann wird der Opel vom Papa geklaut. Und als er wieder auftaucht, liegt eine Frauenleiche im Kofferraum ... Bestseller
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Alle Titel auch als eBook erhältlich
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Planet Girl: Aus den frechen Mädchen werden Lesegören ................................ 7 SZ: Start der eBibliothek ..................... 7 Cat in the Moon: Das neue moses-Imprint ...................................... 8 Fischer Duden: Die „Duden Leseprofis“ wollen Duden-Kompetenz und Fischer-Stärke einen ............................. 8 ebersbach & simon: Brigitte Ebersbach und Sascha Simon kooperieren ............ 8 Büchertisch: Die Novitäten im Dezember ........................................... 10
Neugründer: Mit „Lost Weekend“ hat ein Münchener Szenegastronom eine Universitätsbuchhandlung in ein Kleinod für Studenten und Bücherliebhaber verwandelt .......................................... 34 E-Books: Zwei E-Reader wollen Branchenlösung werden. Aber geht es wirklich noch um Lesegeräte? ........... 38 International: Krakau ist nicht nur Polens Stadt der Dichter und Denker .... 42 Highlights des Handels: Das „Reisebüro der Zukunft“ hat derzeit 90 Franchisenehmer, die nach einem radikal neuen Konzept arbeiten .......... 44
Rückblick: Der November auf buchmarkt.de .............................................12 Leute mit Ideen: Wie ein Projekt aus Essen bundesweit Kreise zog ....... 16 Kolumne I: Holger Ehling über peinliche Werbepatzer bei Amazon .... 18
240 Seiten ¤ 9,95
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256 Seiten ¤ 8,95
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Die Dekoidee des Monats: Luxuriöse Bildbände fürs Fest ... 6
Verleger des Jahres 2014: Georg Reuchlein hat fast sein komplettes Berufsleben bei Bertelsmann verbracht – mit scharfem Blick für literarische und kommerzielle Qualitäten ............. 28
Special | Recht, Wirtschaft, Steuer
Kolumne II: Mayers Almanach ........ 20
Magazin Das aktuelle Interview: Georg Rieppel über den ersten verlagsübergreifenden Webshop für Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie ......... 22 Aktionen: Die besten Ideen aus der Indie-Woche ................................. 24
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BuchMarkt Dezember 2014
Seite
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STONER
Neugründer: Das Münchener „Lost Weekend“ versprüht industriellen Charme – und experimentiert mit der Gesamtausgabe von Reclams Universalbibliothek, lauter Musik und einem veganen Café (S. 34)
Vom Geheimtipp zum Welterfolg
Whisper Luxemburg: Verlegerische Herausforderungen in einem kleinen Land ...108
Praxis
Veranstaltung: Der Brandstätter Verlag & Literatur Moths luden zum vegetarischen Ländermatch .............. 109
Monatsplanung: Fit für den Januar ... 48 Reihe E-Commerce: Chancen für den Buchhandel .................................. 50 Benzes besonderes Buch: Literatur zum Ersten Weltkrieg ......................... 52 Markt: Boris Langendorf erklärt, warum 2015 wieder freundlicher wird ... 53 Charts: Die aktuellen Bestsellerlisten .. 56
Sales Award: Reinhold Joppich, Sales-Award-Gewinner des Jahres 2004, im Gespräch ..................................... 110 Verlage: Ein Jahr Louisoder Verlag ... 111 Kinderbuchpreis: „Heidelberger Leander 2014“ geht an Daniel Napp ... 112 Berger Bücherstube: Inhaberin schreibt Buch über „Gold“ ............... 115
Kollegen-Tipps: Aus der Buchhandlung am Rathaus in Hagen ......................... 58
Special | Krimi, Thriller, Fantasy
Seite
Die 11-Bücher-Frage .....120 DVD-Tipp .........................57 Ideenmarkt ......................54 Impressum .....................112 Inserentenverzeichnis ...113 Klatsch & Tratsch .........114 Kopfnuss ........................113 Lesetipps ........................116 Pomis Auslese ...................60 Profile .............................117 Spot(t)light .....................106
BuchMarkt Dezember 2014
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Ü: Bernhard Robben 352 Seiten € 9,90 ISBN 978-3-423-14395-0 Auch als ebook erhältlich
Die Geschichte eines scheinbar genügsamen Lebens, in dem die großen Dinge ihren Widerhall fanden: Ehe, Familie, Krieg, Leidenschaft, Freundschaft, Liebe. Ein Roman darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein.
Rubriken
88
Bestsellechr © Trevillion Images / Mark Owen
Azubi: Der Besuch eines Auszubildenden im Wagenbach Verlag endete mit einem Abendessen in der Privatwohnung des Senior-Verlegers ........... 46
»Ich habe mich in ihn verliebt.« Anna Gavalda
3
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WARUM IST ESSEN EIGENTLICH Susanne Schäfer geht echten und gefühlten Unverträglichkeiten auf den Grund, sie räumt auf mit den Legenden vom bösen Essen. In einem Selbstversuch findet sie heraus, was von all dem Testen und Therapieren zu halten ist. Und stellt fest: Nie war es so einfach wie heute, sich gut und gesund zu ernähren!
9%
der Deutschen verzichten schon ganz oder teilweise auf Gluten.
BIS ZU
35%
der Befragten geben in Studien an, sie litten an Nahrungsmittelallergien.
11%
der Deutschen halten sich für histaminintolerant.
NUR
0,3 %
leiden an Zöliakie, krankhafter Glutenunverträglichkeit.
NUR
2–3%
sind tatsächlich betroffen.
? Ob es das Krankheitsbild überhaupt gibt, ist medizinisch nicht erwiesen.
* Dieses Buch kann Sätze mit Gluten, Laktose, Histamin oder Spuren von Nüssen enthalten.
SO KOMPLIZIERT GEWORDEN?
ERSCHE I IM JANU NT AR 2015 NOCH N I C HT ANGEBO TE N
Susanne Schäfer, Der Feind in meinem Topf ?* Schluss mit den Legenden vom bösen Essen 240 Seiten, Klappenbroschur € 16,99 [D] / € 17,50 [A] ISBN 978-3- 455-50350-0 Weitere Infos: Vertreter fragen. Oder Fax senden. Oder anrufen. Telefon: 040/44188-227 Fax: 040/44188-211
Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme
Deko-Idee:
Luxuriöse Weihnachtsgeschenke
D
iese Deko erfordert ein wenig handwerkliches Geschick, doch sie hat einen Riesenvorteil: Sie können Sie alle Jahre wieder verwenden. Hier haben wir eine Auswahl an Bildbänden dekoriert, die wir Ihnen auch als Geschenk-Ideen für Ihre Kunden ans Herz legen. Auf buchmarkt.de finden Sie noch mehr Titel Vorschläge.
So wird’s gemacht: Objekte säubern und nach Anleitung mit Gold verzieren. Der helle (nicht weiße) Stoff als Unterlage und Hintergrund unterstreicht die edle Wirkung. Vorlagen für die Tischkarten finden Sie auf buchmarkt.de in der Rubrik Praxis unter „Dekotipps“. Ausdrucken, ausschneiden (auf Beschnittkanten achten) und zu den Büchern stellen.
Das brauchen Sie:
Vivian Maier, Das Meisterwerk der unbekannten Photographin, Schirmer/Mosel L.-B. Keil / S. Kellerhoff, Der Mauerfall. Ein Volk nimmt sich die Freiheit, Edition Lingen Stiftung Heidi & Hans-Jürgen Koch, Buffalo Ballad, Edition Lammerhuber Hide and Seek, The Architecture of Cabins and Hide-Outs, gestalten Universum, Die große Bild-Enzyklopädie, Dorling Kindersley Susan Middleton, In den Tiefen des Ozeans, Knesebeck
Steine, Treibholz, Äste, getrocknete Blüten, heller Stoff (Nessel ist am wenigsten durchsichtig), Schlagmetall (Blattgold-Imitat) inkl. entspr. Kleber (Künstlerbedarf), ein Pinsel für den Kleber-Auftrag, ein weicher FeinhaarPinsel für das Gold, ein flaches Messer für die Handhabung der Goldblätter
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Bemerkenswerte Bildbände
BuchMarkt Dezember 2014
GROSSE
IDEEN
Junge Zielgruppe
Freche Mädchen werden Lesegören
EINFACH
Planet Girl. Über elf Millionen Exemplare hat der Thienemann Verlag (seit 2009 unter dem Imprint Planet Girl) nach eigenen Angaben von der Reihe „Freche Mädchen – freche Bücher!“ verkauft, die mehr als 100 Titel von zehn Autorinnen umfasst. Doch
Über 100 zentrale Glaubenssätze der Religionen der Welt innovativ veranschaulicht Aus dem Planet-Girl-Lektorat: Neuauftritt für Lesegören (Illustration: Carolin Liepins)
war das Konzept zuletzt ein wenig in die Jahre gekommen. Nach einer umfassenden Zielgruppen-Analyse – im Fokus stehen Mädchen zwischen zehn und dreizehn Jahren – nimmt man nun neuen Anlauf: „Lesegören“ heißt die neue Reihe, die im Februar 2015 mit drei Titeln in drei Subserien von Bianka Minte-König, Hortense Ullrich und Patricia Schröder startet. Dazu gibt es eine Vielzahl an Marketingaktivitäten. Wie bei den „Frechen Mädchen“ setzt Planet Girl auf die Aktivierung der Zielgruppe als Multiplikator. In jedem Buch ist ein Weiterempfehlungs-Gimmick enthalten; außerdem ist eine besondere Leseexemplar-Aktion geplant: Dazu werden die Bücher mit dem Aufdruck „Dieses Leseexemplar ist nicht für Sie bestimmt“ an den Handel verschickt, sowie der Aufforderung, es an ein zehnjähriges Mädchen weiterzugeben und die Reaktion dieser ersten Leserin einzuholen. Für den POS wird es Displays bzw. Aufsteller geben sowie ein Mini-Magazin, in dem die Titel vorgestellt werden und Beiträge mit Bezug zu den Titeln enthalten sind.
Aus dem Handel gibt es bereits positive Rückmeldungen. Kati Fräntzel von der Schiller Buchhandlung in Vaihingen zeigt sich begeistert von den „Lesegören“: „Hier werden die Mädchen in vielfältiger Weise da angesprochen, wo sie wirklich sind: Nicht mehr Kind, noch nicht Teenager, aber trotzdem mit einem starken Bewusstsein für sich und ihre Umwelt – großartig!“
Süddeutsche Zeitung. Die soeben gestartete eBook-Bibliothek mit 50 Romanen der Weltliteratur ist „als Grundstock für eine eBibliothek“ gedacht, so Dirk Rumberg, der die Titel zusammengestellt hat. Unterteilt in zehn Genres, vom Liebesroman über den Gesellschafts- bis hin zum Kriegsroman kostet die Gesamtbibliothek 249,50 Euro, die einzelnen Titel liegen bei 4,99 Euro. Angeboten wird in allen gängigen Formaten und E-Book-Shops.
BuchMarkt Dezember 2014
Das Religionen-Buch
Große Ideen einfach erklärt 352 Seiten, gebunden, 242 x 204 mm, über 300 Fotografien & Grafiken € 24,95 (D) / € 25,70 (A) / sFr. 35,50 ISBN 978-3-8310-2641-8
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Markt & Meinung | Trends, Pläne, Programme Imprint
Neuauftritt
Spielbein für moses
Spielend lernen
Losgelöst von moses:Cat in the Moon
Cat in the Moon. Manche Buchhändler haben in den letzten Tagen schon rätselhafte Post bekommen, jetzt wird das Geheimnis gelüftet: Das Programm vom moses Verlag bekommt Zuwachs – von dem neuen Imprint Cat in the Moon. An sich ist das moses-Programm ja schon recht vielseitig. „Dennoch“, so stellt Marketingchefin Nina Tebartz fest, „gibt es Ideen, die zu frech, schrill, eigenwillig für unser Programm sind. Dafür haben wir jetzt Cat in the Moon.“ Katzen mit ihrem eigensinnigen und freiheitsliebenden Image und der Mond, der etwas Unergründliches an sich hat, passe zu den Produkten, von denen als erstes im Frühjahr die Reihe „Hattu Häschen“ erscheinen wird. Das Design stammt von Isabel Große-Holforth: Brettchen, Tassen und Papeterieartikel mit Häschen in knalligen Farben, begleitet von flotten Sprüchen, sollen einen ironischfrechen Ton treffen. Auch die „Frösche und Prinzen“-Artikel wurden in die Cat in the Moon-Vorschau aufgenommen, die vorher schon im moses-Programm waren. „Jetzt“, so Nina Tebartz, „haben die Froschkönige ein Zuhause, das besser zu ihnen passt.“ Bis jetzt sind noch keine Bücher im Programm, Ideen dafür werden zurzeit geprüft.
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Fischer Duden. Vor einem knappen Jahr wurden die Kinder- und Jugendbuchprogramme vom Bibliographischen Institut – Sauerländer, Meyers und Duden – von den S. Fischer Verlagen übernommen. Die Erstlesereihe „Duden Leseprofis“ (vorher „Duden Lesedetektive“) will nun zeigen, wie die Kernkompetenzen der beiden Verlage in ein Produkt einfließen können: Die S. Fischer-Stärke für spannende Geschichten wurde mit der sprachlichen und didaktischen Duden-Qualität zusammengeführt. Dafür hat man Geschichten aus der Lebenswelt der Kleinen unterhaltsam in Szene gesetzt, Tools wie u.a. didaktische Verständnisfragen sollen das Textverständnis spielerisch trainieren.
Ulrike Metzger: Zeigt die ersten Fischer Duden-Erstlesebücher
Im März erscheinen zehn Bände für die erste und zweite Klasse, die Einzeltitel wurden übrigens von 48 Seiten auf 64 Seiten erweitert. Und – das wird die Kunden freuen – der Preis bleibt gleich bei 7,99 Euro.
Nachfolge
edition ebersbach wird ebersbach & simon ebersbach & simon. Als frischgebackenes Verlegerinnen-Team gestalten Brigitte Ebersbach und Sascha Simon zurzeit ihre erste gemeinsame Vorschau. „Nach fast 25 Jahren ist es an der Zeit, etwas Neues zu wagen“, hatte sich Brigitte Ebersbach überlegt, als der Zufall sie mit der ehemaligen Tulipan-Verlegerin Sascha Nicoletta Simon zusammenbrachte. „Für die Buchhändler, aber auch für den Endkunden ist
„Ein Glücksfall“: Brigitte Ebersbach (re.) und Sascha Simon
BuchMarkt Dezember 2014
es wichtig, dass die eingeführte Marke erhalten bleibt“, betont Sascha Simon. „Brigitte Ebersbach bleibt als Seniorverlegerin an Bord und gemeinsam führen wir den Kern der Marke weiter.“ – „Wobei durch Sascha Simon neue Akzente hinzukommen“, ergänzt Brigitte Ebersbach. Der Neuauftritt soll bereits im Frühjahrsprogramm sichtbar werden. Sacha Simon: „Wir investieren ins Programm, in Vertrieb und Marketing“. Alle Kalender wurden relaunched, mit einem Band zum 100. Geburtstag von Ingrid Bergmann startet ein neues Reihenkonzept in hochwertiger Ausstattung über Frauen-Ikonen und für Sommer 2015 ist der Einstieg in eine Vertriebskooperation geplant. Und im Herbst startet ein kleines, feines Kinderbuchsegment. „Ein All-Age-Programm mit hochwertig ausgestatteten Titeln, die sich auch an Erwachsene richten“, erzählt Sascha Simon und Brigitte Ebersbach betont: „Wir werden in erster Linie Mädchen ansprechen und decken damit alle Altersgruppen ab: von Kindern bis zu Großmüttern. Überhaupt wird meine Partnerin ein jüngeres Publikum erschließen.“
Du wirst beobachtet, jeden Tag, 24 Stunden live. Und deine Augen sind die Kamera! Spit
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Markt & Meinung | Novitäten
Frisch auf den Tisch ... Arche
dtv
Thornton Wilder, Die Brücke von San Luis Rey
Angharad Price, Das Leben der Rebecca Jones
Verlegerin Ulrike Ostermeyer: „Unsere Geschenkempfehlung zu Weihnachten - die großartige Neuübersetzung eines Klassikers, der 1945 als erstes Buch der neugegründeten ‚Verlags AG Die Arche‘ erschien – Thornton Wilders berühmter Roman ‚Die Brücke von San Luis Rey‘. In der FAZ hat Verena Lueken sich schon sehr darüber gefreut: ‚Jahrzehnte nach der ersten Lektüre ein Buch in einer schön aufgemachten Neuausgabe wieder in die Hand zu nehmen, sorgfältig und modern, aber doch auch in einer Weise neu übersetzt, dass der Abstand der Zeit spürbar bleibt - das ist eine großartige Überraschung.‘“
Coppenrath
Ortwin Ramadan, T.R.O.J.A. Komplott Sara Mehring, Lektorin: „Mit neuer Technologie gelingt es einem Staat, das Gesundheitssystem zu revolutionieren. Kontrolle statt Risiko. Doch auch Kontrolle statt Freiheit. Denn nun können die Menschen rund um die Uhr bewacht werden. Schlimmer noch – die eigenen Augen werden zur Überwachungskamera! In ‚T.R.O.J.A. Komplott‘ entwickelt Ortwin Ramadan ein packendes und zugleich erschreckend real erscheinendes Zukunftsszenario. Man ist begeistert, fasziniert, entsetzt. Denn stets stellt sich die Frage: Könnte es wirklich so weit kommen?“ 10
BuchMarkt Dezember 2014
Patricia Reimann, Programmleitung Literatur: „Manche Bücher sind wie Wunder. Wer nie in Wales gewesen ist, wird sich plötzlich magisch davon angezogen fühlen. Rebecca Jones, eine junge Frau Anfang des 20. Jahrhunderts, eine Farm in entlegenem Tal, drei Brüder, blind geboren. Ein Szenario, das nach Bitterkeit und Armut schmeckt. Aber da gibt es die ochsenblutrote Truhe im Haus, voller alter Ausgaben, in deren Lektüre sich Rebecca vertieft – eine Quelle des Staunens und tiefen Erkennens. Das Staunen erfasst auch den Leser, die Leserin, bis zur letzten Seite dieser unvergesslichen Lebens- und Liebesgeschichte voller Anmut und Poesie, voller Innigkeit und Würde.“
Diogenes
Friedrich Dönhoff, Ein gutes Leben ist die beste Antwort – Die Geschichte des Jerry Rosenstein Lektorin Silvia Zanovello: „Noch ein Buch über ein Schicksal im Dritten Reich? In diesem Fall: ja, unbedingt! Friedrich Dönhoff stellt uns einen überaus sympathischen Zeitzeugen vor: Jerry Rosenstein, 86, der das Leben und die Menschen liebt – trotz allem, was er als junger Mann erlebt hat. Der Autor zeichnet Jerrys Leben nach: seine Flucht aus Deutschland, seine Odyssee quer durch Europa, das Happy End in San Francisco. Man kann nur staunen, mit welcher Leichtigkeit er das große Thema angeht, und ist umso tiefer berührt.“
... im Dezember. Wir fragten Lektoren und Programmleiter nach ihren wichtigsten Novitäten des Monats. Hier eine Auswahl Kein & Aber
Da draußen. Leben auf unserem Planeten und anderswo Sara Schindler, Cheflektorin: „Haben Sie auch schon in den Sternenhimmel geschaut und sich gefragt, ob wir wirklich die einzigen Lebewesen in unserer Galaxie sind? Oder sich beim Lesen von Science-Fiction-Romanen gefragt: Und wenn was dran ist? In den vergangenen Jahren wurden über zehn Milliarden bewohnbare Planeten entdeckt, die wissenschaftliche Suche nach außerirdischem Leben ist dadurch zu einer ernstzunehmenden Disziplin geworden. Und Ben Moore, der renommierte Astrophysiker und Autor des Bestsellers ‚Elefanten im All‘, ist bei der Forschung weit vorne dabei. Er nimmt uns mit auf eine atemberaubende Reise durchs Universum und zeigt auf, weshalb und in welcher Form außerirdisches Leben existieren könnte. Fasziniert muss man feststellen: wir sind definitiv nicht allein!“ Louisoder
The Feminist Porn Book – Band 2 Carla Jung, PR: „‚Von der Kunst, Lust zu vermitteln‘, lautet der Untertitel des zweiten Bandes von ‚The Feminist Porn Book‘. So spannend, horizonterweiternd und stellenweise richtig unter die Haut gehend wie in Band 1 lesen sich auch die Diskussionsbeiträge in dem jetzt erschienenen zweiten Teil. Zu Wort melden sich feministische Professorinnen wie Constance Penley von der Universität von Kalifornien, Santa Barbara mit ihrem Beitrag ‚Eine Feministin, die Pornografie lehrt?‘ ebenso wie Branchen-Stars, etwa Nina Hartley mit ihrem Aufsatz ‚Porno: Ein wirksames Vehikel für sexuelle Vorbilder und Erziehung‘. Von wegen Porno ist (nur) männlich.“
»Unsere Namen ist ein gewaltiger, ein überwältigender Roman.« Deutschlandfunk
Foto: Michael Lionstar
Insel
Tom Winter, Zwillinge fürs Leben Katharina Dittes, Lektorin: „Tom Winter schreibt über das Schönste und Schrecklichste im Leben: die Familie. Und auch wenn das Leben die Zwillinge Jack und Meredith – im besten Alter für eine Midlife-Crisis – mitunter ziemlich beutelt, und nichts so läuft, wie sie es sich vorgestellt hatten, so hilft nur eines: die Dinge mit Humor nehmen. Am besten mit einer Prise britischem. Und schon ist alles nur noch halb so schlimm.“
BuchMarkt Dezember 2014
Hardcover ISBN 978-3-0369-5702-9 336 Seiten, n, E 22.90
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KEIN & ABER
Internet | Die Ereignisse der Branche im Rückblick
2.11. – Das Bangen um die Zukunft des zweiten Hugendubel-Flaggschiffs in München ist vorbei: Die Verhandlungen mit dem Schörghuber-Konzern wurden erfolgreich abgeschlossen. Der Mietvertrag für die Immobilie wurde um zehn Jahre verlängert. 3.11. – Im schweizerischen Schaffhausen öffnet der erste Store des Mediendiscounters Ex Libris mit neuem Ladenkonzept. Das zur Migros Gruppe gehörende Unternehmen präsentiert sich mit einem Centerstore im wohnlichen Look. 4.11. – Die Berliner Buchhandlung Ocelot ist insolvent. Gründer Frithjof Klepp musste den Gang zum Amtsgericht in Berlin-Charlottenburg antreten. 5.11. – Für ihr schriftstellerisches Lebenswerk wird die Autorin Silvia Bovenschen mit dem Bayerischen Buchpreis 2014 in der Kategorie Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. 11.11. – Der Münchner Cindigo Verlag stellt sich neu auf: Seit Oktober verantwortet Birgit Franz mit ihrer Agentur Marketing und Text in München den Bereich Marketing. Marcel Ramirez leitet mit seiner Agentur den Vertrieb. Zuständig für die Pressearbeit ist die Berliner Agentur Kirchner Kommunikation. 11.11. – Penguin hat mit Pelican Books ein Imprint für günstige Sachbuch-Titel reanimiert. Damit geht ein weiteres browserzentriertes E-Reading-Projekt an den Start. 11.11. – Neustart für Zweitausendeins in Hamburg: Am 15. November startet in der Grindelallee bei Comics total! und Pappnase & Co. eine neue stationäre Zweitausendeins-Kooperation. Am gleichen Tag wird Zweitausendeins in Dortmund ansässig werden – erstmals in dieser Stadt: bei Litfass Bücher und Medien. 12.11. – Amazon hat seinen „Ableger“ in den Niederlanden gestartet. 14.11. – Amazon und die Verlagsgruppe Hachette haben sich nach einem halben Jahr des Streits über E-Book-Preise geeinigt und eine „langfristige Vereinbarung“ getroffen. 14.11. – Die seit 1. November zu 100 Prozent zu Bertelsmann gehörende Gruner + Jahr AG & Co. KG plant einen Wechsel der Rechtsform in eine GmbH & Co. KG. 15.11. – Unter dem Namen LeYo! startet Carlsen die erste Multimediabibliothek für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren: LeYo! bietet Sach- und Bilderbücher, aus denen mittels der kostenlosen LeYo! App dann interaktive Geschichten entstehen. 17.11. – Ab 1. Januar hat die ALPHA-Buchhandlung GmbH vier Eigentümer. Neben dem bisherigen Besitzer, der Chrischona-Beteiligungsgesellschaft Gießen steigen nun der Brunnen Verlag (Gießen), der Verlag der Francke-Buchhandlung (Marburg) und der Kawohl-Verlag (Wesel) mit ein. 18.11. – Im Januar erscheint mit „Weinhebers Koffer“ von Michel Bergmann der erste Roman der Buchreihe Edition Kattegat im Dörlemann Verlag. Ein literarischer Titel pro Halbjahr soll durch Neuübersetzungen von internationalen Klassikern der Meeresliteratur ergänzt werden. 20.11. – Hugendubel schließt seine Filiale in Stuttgart im April 2015. Gesucht werde nach einer kleineren Fläche, die ebenfalls in der Königstraße liegen solle.
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Mehr Entlassungen bei Weltbild 7. November – Es war wohl doch nicht „Traumhochzeit“ zwischen Droege und Weltbild: Nach Sparmaßnahmen und der Bekanntgabe neuer Entlassungen herrsche abermals Alarmstimmung bei Weltbild. So sollen im Bereich Retail massiv Stellen abgebaut werden, die Rede ist von über 200 Ent-
lassungen. 100 Mitarbeiter sollen wohl noch vor Weihnachten gehen, für weitere 100 Mitarbeiter ist im Februar Schluss. Die Gewerkschaft spricht von einem „Skandal“. Nach einem Bericht des „manager magazins“ vom 21. November plane der Düsseldorfer Investor Droege eine drastische Verkleinerung des Unternehmens.
Graf Verlag schließt – Verlegerin wechselt zu Diogenes 12. November – Der Graf Verlag, der seit 2009 Teil der Ullstein Buchverlage ist und seine Niederlassung in München hat, wird ab März nächsten Jahres nicht weitergeführt. Verlagsleiterin Tanja Graf (Foto) wechselt zum Diogenes Verlag in Zürich, um dort zusammen mit Verleger Philipp Keel und Winfried Stephan (Geschäftsleitung/ Programm) das Programm
Österreich: Buchumsatz geht zurück 12. November – Der Gesamtumsatz des österreichischen Bucheinzelhandels geht zurück. Für gedruckte Bücher betrug der Umsatz 2013 rund 761 Mio. Euro (Bücher, Lernmaterial und Lehrbücher sowie Zeitungen und Zeitschriften), was einem Rückgang von 2,1 Prozent gegenüber 2012 entsprach. Der Anteil des Internet-Handels liegt nach Einschätzung des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels derzeit bei rund 20 Prozent. Der Rückgang bei gedruckten Büchern im Jahr 2013 verteilte sich gleichermaßen auf den stationären Buchhandel und E-Commerce-Anbieter. Der vom HV geschätzte Umsatzanteil von E-Books am Gesamtmarkt beträgt rund 5 Prozent.
© Christian M. Weiss
News
zu gestalten und zu verantworten. Tanja Graf, gelernte Sortimentsbuchhändlerin, studierte Romanistik in Paris und München, heuerte dann nach Stationen in Paris und New York ab 1990 bei Piper an, zuerst als Lektorin, ab 1996 als Programmleiterin. 2003 war sie Mitgründerin und Verlegerin des unabhängigen SchirmerGraf Verlags, seit Ende 2009 ist sie mit dem Graf Verlag unter dem Ullstein-Dach.
Neue Führungscrew
22. November – Zum 1. Dezember wird die Programmleitung im Thienemann-Esslinger Verlag neu organisiert. Katharina Ebinger (Foto r.), bisher Programmleiterin für Gabriel, wird zusätzlich die Programmleitung von Thienemann übernehmen. Silke Kramer-Goretzky (Foto l.) übernimmt die Programmleitung von Esslinger – bisher vakant – sowie von Planet Girl. Im Zuge dieser Umstrukturierung des Lektorats werden Susanne Wahl, Programmleiterin von Planet Girl, und Jutta Wenske, Programmleiterin von Thienemann, den Verlag verlassen.
Kohl-Protokolle verboten 13. November – Altkanzler Helmut Kohl hat zwar im Rechtsstreit mit seinem Ex-Biografen Heribert Schwan um die Verwendung von Zitaten einen Erfolg errungen, aber Random House wird gegen das Urteil vorgehen. Das Kölner Landgericht hat in der Tat die Verbreitung zahlreicher Äußerungen Kohls, die in dem Buch „Vermächtnis –
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Die Kohl-Protokolle“ (Heyne) veröffentlicht wurden, untersagt. Aber: Den Buchhandel tangiert das Verbot erst mal nicht: „Bereits im Buchhandel befindliche Exemplare des Buchs sind von dem Urteil nicht betroffen“, heißt es in einer Presseerklärung des Landgerichts. Erwartungsgemäß ließ das Urteil die Verkäufe in die Höhe schnellen.
Diogenes
www.buchmarkt.de | November
David Ryf Das Schweizer Buchzentrum verändert seine Geschäftsleitung: Die Bereiche Einkauf und Verkauf werden zu einem Gesamtbereich zusammengeführt und von David Ryf geleitet. (29.10.)
Paulo Coelho Untreue
320 S., Leinen, € (D) 28.90
336 S., detebe, € (D) 10.90 Auch als Hörbuch
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160 S., Leinen, € (D) 16.90
8 Früher war mehr Lametta
Rolf Dobelli Fragen an das Leben
Maria Antas / Susan Bindermann / Kristine Listau Susan Bindermann (Foto r.), Mitgeschäftsführerin bei literatur hebel & bindermann, Maria Antas (Foto l.) und Kristine Listau gründen zum 1. Januar die Agentur Literatur Antas, Bindermann, Listau. (3.11.)
Wäre es Ihnen erträglicher, wenn wir alle am Gleichen sterben würden?
Bernhard Schlink Die Frau auf der Treppe
Was ist Ihrer Karriere förderlicher – was Sie sagen oder was Sie verschweigen? Fühlt sich der Mann mit einer jungen Frau jünger – oder älter, weil ihm sein Alter erst recht bewusst wird?
Wie spontan ist Ihr Verhältnis zur Ethik? Sehen Sie sich eher als Wächter Ihrer Gedanken oder als deren Gefangener?
Inga Meincke Dr. Inga Meincke ist zur Mitgliederversammlung des Verbands der Freien Lektorinnen und Lektoren zur 1. Vorsitzenden gewählt worden. (3.11.)
Hinterhältige Weihnachtsgeschichten
Wie gut leben Sie mit der Tatsache, dass Milliarden
von Heinrich Böll, Patricia Highsmith, John Irving, Ingrid Noll, Doris Dörrie, Elke Heidenreich,
von Menschen sich ebenfalls für das Zentrum des Universums halten? Hätten Sie lieber ein einziges, objektives Zentrum?
David Sedaris, Martin Suter, Philippe Djian, Loriot und anderen
Wie betet man mit vollen Händen?
Weihnachten mit Loriot
Schlafen Sie noch getrennt, oder essen Sie schon getrennt?
Würden Sie Dauer gegen Intensität von Liebe eintauschen?
Roman · Diogenes
Diogenes
256 S., Leinen, € (D) 21.90 Auch als Hörbuch
208 S., Leinen, € (D) 16.90
Diogenes
Diogenes
80 S., Pappband, € (D) 9.90
352 S., detebe,€ (D) 9.90
SS
Das neue Buch von Rolf Dobelli, Autor der Bestseller Die Kunst des klaren Denkens und Die Kunst des klugen Handelns. Allerweltsfragen, die jeden betreffen und die garantiert bei jedem etwas auslösen. Ein anregendes Geschenkbuch.
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Stefanie Penck Seit dem 1. November unterstützt Stefanie Penck (45) das Lektoratsteam der Herder Sachbuchprogramme. (4.11.)
Dennis Lehane
The Drop Bargeld
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Roman · Diogenes
224 S., Leinen € (D) 19.90
Ralph Vonderstein Ralph Vonderstein ist neues Mitglied der GF bei Wolters Kluwer Deutschland. Er übernimmt die Leitung des Geschäftsbereichs Recht. (5.11.)
Jetzt im Kino!
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Sabine Glitza Kiepenheuer & Witsch hat die Nachfolge von Reinhold Joppich geregelt: Sabine Glitza übernimmt die Vertriebsleitung zum 1. Februar 2015. Joppich, seit 1984 bei KiWi, wird zum Jahresende in den Ruhestand gehen. (4.11.)
Endlich Weihnachten!
Martin Martin Suter Der Der
Koch Koch
Geschichten über die schrecklich-schönste Zeit des Jahres
Der Bestseller im Kino! Mit Hamza Hamza Jeetooa Jeetooa und und Jessica Jessica Schwarz Schwarz Mit Regie: Ralf Ralf Huettner Huettner Regie:
Diogenes
288 S., detebe, € (D) 9.90
R Roman oman · Diog Diogenes enes
Politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit – ein Roman, der keinen Wunsch offenlässt. Jetzt verfilmt mit Jessica Schwarz und Hamza Jeetooa.
320 S., detebe, € (D) 10.90 Auch als Hörbuch
Ihr Bestseller im Januar: Der neue Roman von Ian McEwan
Foto: © Dominik Butzmann/ laif
Stefan Brückner / Götz Fuchs Stefan Brückner (Foto l.) hat die Programmplanung und Umsetzung der Regionalia bei der WBG übernommen. Götz Fuchs (Foto r.) wird Lektor für Geschichte. (6.11.)
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Roman · Diogenes
Der große Überraschungsbestseller! Nach tollen Rezensionen und Tipps von vielen Buchhändlerinnen und Buchhändlern jetzt auf Platz 17 der Spiegel-Bestsellerliste – Tendenz steigend. Vielen Dank für Ihren Einsatz!
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Franziska Stocker-Schwarz Als Nachfolgerin für Klaus Sturm übernimmt Franziska StockerSchwarz die Leitung der Württembergischen Bibelgesellschaft. (7.11.)
Diogenes
Commissario Brunettis einundzwanzigster Fall
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© Nane Diehl
© Synnöve Rabb
320 S., Leinen, € (D) 19.90 Auch als Hörbuch
Michele Serra Die Liegenden
Donna Leon Tierische Profite
Roman · Diogenes
Laura Weinert MairDumont goes China: Der Ostfildener Verlag hat Laura Weinert als Projektleiterin für den Aufbau des Chinageschäfts verpflichtet. (31.10.)
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Personalia
Bestseller des Monats 3 4
Ian McEwan Kindeswohl Roman · Diogenes
224 S., Leinen € (D) 21.90 Auch als Hörbuch & E-Book Erscheint am 9. Januar 2015
Eine brisante Geschichte über den Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft, Glaube und Ratio.
Internet | Die Ereignisse der Branche im Rückblick
» Kommunikation wird immer mehr zu einem sinnentleerten Selbstzweck. Wir wollten dem geistig anregenden Wort und Text wieder eine Chance geben «
Carel Halff Carel Halff (64), rund 40 Jahre Weltbild-Geschäftsführer, geht nun in Augsburg unter die Berater. Mit seiner Beratung will Halff nach eigener Aussage „Unternehmen im Umbruch“ unterstützen, bei „strategischer Repositionierung und bei Engpässen im Management“ helfen. (8.11.) Julia Bauer / Sascha Mamczak Julia Bauer (45), leitende Lektorin Heyne Hardcover Belletristik, übernimmt zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben die Programmleitung für den Jugendbuch-Bereich Heyne fliegt. Sascha Mamczak (44) wird sich künftig wieder seinem zentralen Aufgabenbereich ScienceFiction/Fantasy/Mystery widmen, den er als Programmleiter seit 2001 verantwortet. (10.11.)
Verleger Joachim Groh im Sonntagsgespräch am 2.11.2014
» Ich bin überwältigt von den vielen positiven Reaktionen. Als ich mit der Idee an die Öffentlichkeit ging, war das erst einmal ein Versuch. Mittlerweile bräuchten wir ein eigenes Organisationsbüro «
Peter Kurer Peter Kurer, einer der bekanntesten Banker der Schweiz, wird Mitglied des Verwaltungsrats von Kein & Aber. Neu gewählt wurde Tierarzt Marc Bär. Sie folgen auf den früheren Sat1-Chef Roger Schawinski und Hansjürg Schürmann. (10.11.)
men.
Buchhändler David Mesche im Sonntagsgespräch am 9.11.2014
» Als wir dann bemerkten, dass bei den Recherchen auf buchhandel.de fast nichts ordentlich geht, meinte ich, mich an die Schildbürger erinnern zu müssen «
Stefanie Neuhart Stefanie Neuhart hat Anfang November die Programmleitung für das Segment „Kochen & Genießen“ im Brandstätter Verlag übernom(11.11.) Barbara Blaha Barbara Blaha (31) übernimmt die Programmleitung für das SachbuchSegment „Wissen & Entdecken“ im Brandstätter Verlag. (12.11.)
verurteilt.
Peter Hinke, Connewitzer Verlagsbuchhandlung in Leipzig, im Sonntagsgespräch am 16.11.2014
» Das neue Konzept trägt einerseits den veränderten Geschäftsströmen mit einer neuen Hallenaufteilung Rechnung, auf der anderen Seite entwickeln wir für diese Buchmesse neue Formate «
Thomas Middelhoff Thomas Middelhoff, Ex-Bertelsmannund Arcandor-Chef, wird nach sechs Monaten Verhandlung vor dem Essener Landgericht zu drei Jahren Haft (14.11.) Franka Stürmer Der Verlag Ernst & Sohn hat zum 1. November Franka Stürmer zur Geschäftsführerin bestellt. (14.11.)
Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, im Sonntagsgespräch am 23.11.2014
Alexandra Borisch Zum 1. März wechselt Alexandra Borisch (46), derzeit für das religiöse Kinderbuch sowie KeRLE im Herder Verlag zuständig, als Programmleiterin Kinder- und Jugendbuch zum cbj Verlag in der Verlagsgruppe Random House. (17.11.)
Wolf Nikrandt Wolf Nikrandt übernimmt einen Tag nach dem Rücktritt von Gerd Robertz die Leitung Marketing bei der Weltbild-Gruppe. (18.11.)
Gerd Robertz Nur sieben Wochen nach seiner Ernennung hat Gerd Robertz die Weltbild-Geschäftsführung wieder verlassen. Er war in der Geschäftsführung für die Bereiche Markt und Vertrieb verantwortlich. Robertz kam von der Weltbild-Tochter buecher.de. (17.11.)
Roland Reuß Der 1. Indie, der Preis unabhängiger Buchhandlungen, den die Woche unabhängiger Buchhandlungen initiierte, geht an den Literaturwissenschaftler Roland Reuß. Ausgezeichnet wird er als ein „Kämpfer
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für Buchpreisbindung und inhabergeführte Buchläden“. (18.11.) Reinhild Hammes / Bernd Hansemann Zum Jahreswechsel verabschiedet sich die Programmleiterin des Buchbereichs Kälte- und Klimatechnik im VDE Verlag Reinhild Hammes in den Ruhestand. Die Programmverantwortung übernimmt jetzt Bernd Hansemann. (19.11.)
www.buchmarkt.de | November
Annette Weber Annette Weber übernimmt zum 1. März 2015 die Programmleitung Belletristik des DuMont Buchverlags in Köln. (19.11.)
my inspiration
Anja Baier / Imke Folkerts Das vor 25 Jahren gegründete Netzwerk BücherFrauen / Women in Publishing hat zwei Pressefrauen auf Bundesebene. Im Amt bestätigt wurde Anja Baier (Foto r.), Verstärkung erhält sie durch Imke Folkerts. (19.11.) Holger Baumann Die Rhenania Buchversand Gruppe erhält Verstärkung. Holger Baumann unterstützt Rhenania künftig im Einkauf, bei der Anpassung von Strukturen und als Programm-Scout auf freier Basis. (20.11.) Caroline Martens / Friso de Jong Caroline Martens (27) unterstützt Lingen in der Unternehmensentwicklung. Friso de Jong hat die Programmleitung Kinderbuch Sortiment übernommen. (21.11.)
Lebendig, facettenreich und voller Inspirationen – so präsentiert sich die Paperworld der PBS-Branche. Entdecken Sie aktuelle Design-Trends und interessante Produktneuheiten für Ihr Papeterie-Sortiment und erfahren Sie auf der Sonderschau „Mr. Books & Mrs. Paper“, wie Sie sich durch Cross-Selling mit Nonbook-Artikeln neue Umsatzpotenziale erschließen können. Seien auch Sie 2015 dabei!
© MVB
Michael Vogelbacher Michael Vogelbacher (45) rückt zum 1. Januar 2015 an die Spitze der Agentur für Buchmarktstandards in der MVB. Damit folgt er auf Anke Lehr (64), die im August 2015 in Ruhestand geht. (21.11.) © Joerg Kretzschmar
© Oetinger
Julia Bielenberg / Doris Janhsen Julia Bielenberg (geborene Weitendorf – Foto l.), zuständig für den Verlag für Kindertheater, übernimmt bei Oetinger zusätzlich die verlegerische Geschäftsführung des Dressler Verlags mit dem Imprint Ellermann sowie die Präsidentschaft des Verwaltungsrats beim NordSüd Verlag. Doris Janhsen (Foto r.) übernimmt für Oetinger die Programm-Geschäftsführung. (21.11.) Kathrin Arnold Kathrin Arnold (27) ist neue Ansprechpartnerin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Random House Audio und cbj audio. (25.11.)
Gestorben Eckhard Schwettmann Eckhard Schwettmann ist gestorben. Der langjährige Lektor und Autor des Hannibal Verlages und ehemalige Perry- Rhodan-Marketingleiter (geboren 1957) erlag am 4. November einer schweren Krankheit. (4.11.) Redaktionsschluss 26.11.2014 BuchMarkt Dezember 2014
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Markt & Meinung | Leute mit Ideen Wie ein Projekt aus Essen bundesweit Kreise zieht
Kanon im Chor
Zweistimmig: Thomas Schmitz und Dirk Uhlenbrock bei der Präsentation des Kanons auf der Frankfurter Buchmesse
Es ist vollbracht: Am Projekt „Kanon der Literatur“, vom Essener Buchhändler Thomas Schmitz in Zusammenarbeit mit Grafiker Dirk Uhlenbrock realisiert, haben in diesem Jahr 18 Buchhandlungen aus ganz Deutschland teilgenommen. Erprobt hatte die Buchhandlung Schmitz es bereits 2013: Da hatte man 100 Kunden gebeten, ihre Herzensbücher vorzustellen, und daraus den „Werdener Kanon der Literatur“ entwickelt, benannt nach dem Essener Stadtteil, in dem die Buchhandlung Schmitz beheimatet ist. Der kleine, feine Leinenband wird zum Verkaufspreis von 14,90 Euro angeboten, jeder Rezensent erhält ein Freiexemplar. Und Käufer fanden sich reichlich: Nach nur zwei Wochen hätten sich damals für seine Buchhandlung die Investitionen amortisiert, berichtet Thomas Schmitz. Also ging man mit der Idee in Serie. Denn die Erfahrungen sprechen für sich: Bereits bei der Ankündigung horcht die lokale Presse auf und berichtet. Vor allem
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aber schafft der „Kanon“ einen Anlass, mit Kunden ins Gespräch zu kommen – und fördert den Austausch untereinander. So entsteht im Idealfall eine Gemeinschaft, die bei der „Release-Party“ des Buchs miteinander gefeiert wird – und die Presse ist auch wieder dabei. Lehrreich kann das Ganze auch sein: In Ravensburg hatte die Buchhandlung RavensBuch die Verantwortung für das Kanon-Projekt in die Hand der Azubis gelegt, bis hin zur Abschluss-Veranstaltung. 500 Bücher (128 Seiten stark, zum Preis von 6,40 Euro je Exemplar) ist die Mindestabnahme für alle, die ihren eigenen Kanon zusammenstellen. Buchhandlungen aus Aachen, Achim, Bad Säckingen, Berlin, Bonn, Braunschweig, Dortmund, Düsseldorf, Hanau, Koblenz, Köln, Ravensburg, Recklinghausen, Regensburg, Sylt, Versmold, Weißenburg und Wuppertal beteiligten sich in diesem Jahr. Und
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sind gemeinsam mit einem Kanon der „Buchmenschen“ sowie einem Registerband auch in einer Kassette zum Preis von 248 Euro vertreten, die überregionale Aufmerksamkeit bringen soll. Der Aufwand, von 100 Lesern Texte in einer Länge von maximal 2.000 Zeichen zu erhalten, sei nicht zu unterschätzen, gibt Thomas Schmitz zu bedenken, der die Aktion im nächsten Jahr wieder anbieten möchte (kanonderliteratur.wordpress. com), die ersten Interessenten hätten sich schon gemeldet. Die Abläufe sind jetzt erprobt und können an einigen Stellen noch optimiert werden: Für die Erstellung des Register-Bandes zum Beispiel seien zwei Personen eine Woche lang beschäftigt gewesen. Alles in allem sei der Kanon aber nicht nur effektives lokales Marketing, so die Bilanz von Thomas Schmitz. „Es hat sich auch gezeigt, dass man mit Buchhandelskollegen etwas Tolles auf die Beine stellen kann.“ Susanna Wengeler
GESTERN. HEUTE. AUFBAU.
DIE NEUEN VORSCHAUEN. FRÜHJAHR 2015.
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Holger Ehling kommentiert Mit Gutscheinen muss Amazon noch üben
Peinlicher Werbepatzer
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Holger Ehling © Jeannette Faure
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er unfreundliche Riese aus Seattle wäre beinahe eine eigene monatliche Kolumne wert, aber so sehr möchte ich Ihr Wohlwollen auch nicht strapazieren. Aber, obwohl der unsägliche Konditionenstreit, der uns ein halbes Jahr belästigt hat, jetzt in den USA und bei uns ein Ende gefunden hat, reißen die merkwürdigen Nachrichten, die sich mit all things Amazonian beschäftigen, nicht ab. So hat die britische Aktionsgruppe „Amazon Anonymous“ jetzt 7.000 Pfund eingesammelt, um für eine Boykottaktion zum Weihnachtsgeschäft zu trommeln. „Weihnachten ist für Amazon die wichtigste Einkaufszeit des Jahres – und es ist unsere beste Chance, ihr Geschäft zu stören“, heißt es da. Und weiter: „Sie bezahlen ihren Arbeitern Hungerlöhne. Sie drücken sich um die Steuern. Sie nehmen den lokalen Geschäften Geld weg. Also lassen Sie uns in diesem Jahr unser Geld nicht bei denen ausgeben.“ Das alles verbunden mit der Aufforderung, online das Versprechen abzugeben, zwischen dem 1. und 25. Dezember nichts bei Amazon zu bestellen. Ob das klappen kann? Wir werden es Anfang nächsten Jahres wissen. Aber der Rochus auf die Geschäftspraktiken von Amazon ist im Königreich Ihrer Majestät Elisabeth II. ziemlich heftig, und zwar vor allem wegen der Tricksereien bei den Steuern. Hier kommt auch die britische Regierung in peinliche Erklärungsnöte, hat sie doch seit 2010 selbst alle mögliche Schlupflöcher aufgemacht – was wenig überrascht angesichts der Tatsache, dass in den wichtigsten Beratergremien der Regierung ausgerechnet jene Firmen vertreten sind, die ihr Geschäft mit dem Finden und Ausnutzen von solchen Schlupflöchern ihr Geld verdienen. Offiziell schimpft die Regierung zwar mit vor Zorn kippender Stimme auf solche Tricksereien; aber wenn dann die Regierung ihr neues Programm zur Förderung von innovativen Unternehmen ausgerechnet
Der Medienexperte und PR-Berater betreibt in Frankfurt die Agentur ehlingmedia
in der britischen Facebook-Zentrale vorstellt, bleibt auch nur Kopfschütteln.
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uch in den USA droht neues Ungemach: Ein ehemaliger Mitarbeiter in der Werbeabteilung hat geklagt, weil er entlassen wurde. Sein Vergehen: Er hatte nicht mitgespielt bei dem Versuch, einen Werbepartner übers Ohr zu hauen. Aus der Klageschrift geht hervor, dass der Kreditkartenanbieter Discover eine 60-Tage-Promotion gebucht hatte, mit einem Budget von
gebracht und so Autoren wie Sorokin oder Ulitzkaya im Westen bekannt gemacht. Dank des immer schlechter werdenden internationalen Ansehens Russlands war das Interesse an ihren Büchern schon in den vergangenen Jahren langsam, aber stetig zurückgegangen. Jetzt musste sie die Reißleine ziehen. Hilfe konnte sie nicht erwarten: Staatliche Unterstützung gibt es nur noch für regimetreues Geschreibsel. Und im Westen war auch niemand bereit, ihr unter die Arme zu greifen – jegliche Unterstützung hätte Perova allerdings auch selbst in Schwierigkeiten gebracht, seit die russische Regierung sämtlichen Veröffentlichungen, die mit ausländischen Geldern finanziert werden, mit Verbot droht. Nicht nur kleine Projekte wie Glas sind davon betroffen: Auch die großen Zeitschriftenverlage wie Condé Nast oder
So hat die britische Aktionsgruppe „Amazon Anonymous“ jetzt 7.000 Pfund eingesammelt, um für eine Boykottaktion zum Weihnachtsgeschäft zu trommeln 500.000 US-Dollar. Jeder Kindle-Besitzer, der E-Books, Videos oder Musik herunterlud und als Neukunde mit einer Discover-Karte bezahlte, bekam einen Amazon-Gutschein im Wert von zehn US-Dollar. Dummerweise hatte Amazon nicht daran gedacht, Bestandskunden von Discover zu blockieren, so dass das Budget in Windeseile ausgeschöpft war. Statt den Fehler einzugestehen wurde Druck auf Discover ausgeübt, das Budget zu erhöhen; der Amazon-Fehler wurde verschwiegen. Als der Mitarbeiter protestierte, wurde er gefeuert. Aus Russland hören wir, dass die tapfere Natasha Perova ihren Verlag Glas dicht machen muss. Seit 1991 hatte sie zeitgenössische russische Literatur in englischer Übersetzung auf den Markt
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Burda stehen vor der Wahl, ihre russischen Ableger entweder aufzugeben oder an russische Unternehmen zu übergeben.
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a passt es ins Bild, dass das russische Erziehungsministerium drakonische Saiten aufgespannt hat im ach so wichtigen Kampf gegen unabhängige Anbieter von Schulbüchern: Seit dem vergangenen Jahr wurde die Zulassung für fast die Hälfte der im Umlauf befindlichen Schulbücher zurückgezogen, wodurch etwa 30 Verlage inzwischen vor dem wirtschaftlichen Kollaps stehen. Gewinner ist der ehemals staatliche Verlag „Prosveshcheniye“ (Aufklärung), der 2011 von Arkadij Rotenberg übernommen worden war – ein enger Vertrauter von Putin und mit diesem eifrig zugange
als Partner beim Judo. Dass die Prosveshcheniye-Schulbücher stramm auf Putin-Linie liegen, versteht sich von selbst. Rotenberg gehört übrigens zu denen, die von den internationalen Sanktionen wegen der Ukraine-Politik aufs Korn genommen wurden.
»Psychologisch herausragend.«
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enn Sie diese Zeilen lesen, werde ich, wie üblich, bei der Buchmesse in Guadalajara sein. Dort ist Großbritannien Ehrengast – vielleicht ist das ja eine Fingerübung, um dereinst in Frankfurt aufzutreten? Das wäre großartig. Schon zu meiner Zeit in Frankfurt haben wir uns intensiv bemüht, die Briten zu überzeugen. Fast 100 Kultur-Institute im Königreich wurden damals angesprochen, und alle winkten ab – nur das Arts Council of Scotland wäre mit Freuden dabei gewesen. Wenn es jetzt glücken würde, die Briten an den Main zu locken, würde mich das sehr freuen. Guadalajara ist zwar mittlerweile eine aus professioneller Sicht höchst interessante Veranstaltung, allerdings steht da das Publikum im Mittelpunkt. Und mit 600.000 Besuchern an neun Messetagen ist die Lust des Publikums auf die Messe auch evident. Überhaupt höre ich, dass die kleineren Buchmessen der Welt dann erfolgreich sind. So hat die Buchmesse im Emirat Sharjah im November weit mehr als eine Million Besucher angelockt, der MesseChef erzählte, dass ob der vielen Leute die Marmorfliesen der Messehallen doch arg in Mitleidenschaft gezogen worden wären. Und auch in Toronto, wo im November eine Nachfolgeveranstaltung zur eingestellten BookExpo Canada stattfand, wird ausschließlich von strahlenden Ausstellergesichtern berichtet. Weshalb ich den Schritt der BookExpo America, die inzwischen zu einem Schatten ihrer selbst geworden ist, nicht recht nachvollziehen kann: Dort soll das allgemeine Publikum an den ersten beiden Tagen komplett ausgesperrt werden. Aber ich muss auch nicht alles verstehen. Und damit wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute für das Weihnachtsgeschäft und frohe Feiertage. Kommen Sie gut ins Neue Jahr!
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Foto: Heike Steinweg
Andreas Platthaus, FAZ
Roman. 464 Seiten. Gebunden € 22,95 (D)/€ 23,60 (A)/Fr. 32.90 (978-3-518-42465-0)
Auslieferung am 5. Januar 2015
Lissabon nach der Nelkenrevolution, die Hausbesetzerszene in Westberlin, die deutsche Provinz vor und nach der Wende: Stephan Thome erzählt in markanten, spannungsreichen Szenen eine bekannte Geschichte neu und völlig anders. Gegenspiel ist ein berührender und manchmal verstörender Roman über Täuschung und Selbsttäuschung, über Aufbruch und Verantwortung, auch gegenüber dem eigenen Leben – ein Roman voller Empathie und psychologischer Raffinesse.
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Suhrkamp www.suhrkamp.de
Mayers Almanach
Lehrreich: Alle Jahre nieder Bestenliste im Dezember: Ein Literaturrätsel Was haben diese Autoren gemeinsam? 1. Carlo Collodi 2. Brüder Grimm 3. Lewis Carroll 4. J. M. Barrie 5. Rudyard Kipling 6. A. A. Milne 7. Hans Christian Andersen 8. Victor Hugo 9. Edgar Rice Burroughs
Matthias Mayer kommentiert alles Mögliche
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enn einer dieser Schülerpraktikanten, die mir immer den Frühling und den Sommer verleiden, mal im Dezember käme, dann könnte er in voller Wucht erleben, ungefiltert, was Buchhandel ist. Allerdings haben wir im Dezember natürlich gar keine Zeit für Praktikanten. Einen schweigsamen, anspruchslosen, aber flinken Lohnsklaven könnte ich da viel eher brauchen. Frischen Kaffee kochen, Müll raus, Geschenke verpacken, Schneematsch auffeudeln, dann wieder beim Kaffee anfangen. So darf man natürlich keinen Praktikanten behandeln, aber ich schwöre Ihnen: Im Dezember wäre das alleine eine Riesenhilfe. Und der Dezember bliebe auch der lehrreichste Monat. Ich freue mich schon wieder auf die besten blöden Fragen: „Können Sie mir’s ein bisschen einpacken?“ Demut am falschen Platze. Ich kann das Geschenk nur ganz einpacken. Aber das mache ich gerne.
Auflösung: Jeder von ihnen hat ein Meisterwerk verfasst, das zu einem extrem erfolgreichen Disney-Franchise wurde. Herzlichen Glückwunsch zum 113. Geburtstag, Walter Elias „Walt“ Disney! Da haben Sie ja einiges angerichtet. Und auch mich schon als Kind ganz versehentlich auf Literatur neugierig gemacht.
Schau genau: Buchcover auf den Punkt
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„Klappt das bis morgen?“ Tja. Ganz ehrlich? Egal, was meine Datenbank, die Bestandsmeldungen, der Wetterbericht und sogar die Dame am Bestelltelefon sagen: Ich weiß es nicht hundertprozentig, aber zusagen kann ich ja viel. Dass ich damit meistens recht habe, verdanke ich meinem Barsortiment. „Warum können Sie das nicht bei Amazon bestellen?“ Ich kann Ihnen auch eine Pizza bestellen, wenn Sie mich dafür bezahlen. „Was mache ich denn jetzt?“ Sie glauben nicht, wie oft man mir diese Frage stellt, weil ein Buchwunsch nicht erfüllbar ist. Werden Sie erwachsen und lösen Sie Ihre Probleme. „Was mache ich denn jetzt?“ ist als Frage genauso wertvoll wie „Och, Menno“ als Antwort. Anderes Buch oder anderes Geschenk. Dann von mir aus nochmal fragen. „Ist das dann auch der Kalender für 2015?“ Das kann ich schon kaum noch übelnehmen. Eine nachvollziehbare Frage in unserer von krankhaftem Sicherheitsbedürfnis durchdrungenen Welt. Kalender sind im Dezember ohnehin ein großes Thema, weil sie zwar optisch was hermachen, man aber nie weiß, wo man diese vielen, sperrigen Dinger erst zwischenlagern, dann dekorieren, dann wieder zwischenlagern soll. Bei Verlagsprodukten ohne Preisbindung tobt der Hurenkampf bei den Discounterkollegen immer besonders hart, wenn neue Kalender bereits im alten Jahr weit unter Preis angeboten werden. Aber mal ganz abgesehen davon: Gibt es denn nicht noch andere Schauspielerinnen als Audrey Hepburn? Bitte verstehen Sie mich nicht miss. Ich mag Audrey Hepburn, ich mag „Breakfast at Tiffany’s“ und auch „My Fair Lady“, offensichtlich die beiden einzigen Filme, die sie je gedreht hat, und ich erkenne auch an, dass Marilyn Monroe sich hartnäckig auf Platz 2 der Filmkalendergöttinnen behauptet, falls das nicht nur Audrey Hepburn in einer sehr guten Verkleidung ist. Aber was ist mit Lauren Bacall, Ingrid Bergman, der anderen Hepburn,
Susan Hayward, Shirley MacLaine und meinetwegen auch Jane Fonda? Wo ist Grace Kelly geblieben? Gab es von Judy Garland oder Natalie Wood überhaupt jemals einen Kalender? Und bei den Männern? Da könnte ich den gleichen Absatz wiederholen unter der Ägide von ausgerechnet John Wayne. Dass die modernen Stars von Sport bis Pop alle ihren eigenen Kalender haben, ist normal. Aber das alte Hollywood gerät in diesem Marktsegment zum Abziehbild. Unser Weihnachtsbestseller für dieses Jahr? Das Eichbornsche Hitlertaschenbuch sicherlich. Ich freue mich bereits auf die unterschwellige Taktlosigkeit, die mit jeder Verkürzung seines Inhaltes einhergehen muss: „Käme der Hitler denn in Frage?“ oder „Das mit Hitler, das wäre doch mal was anderes“ oder „Soll ich nochmal zehn Hitler bestellen oder wieviel?“ Und schließlich ist die Inventur ein Abenteuer, das man auch mal erlebt haben sollte. Wahrscheinlich erschreckt das heute keinen Jugendlichen mehr, weil die sich einfach eine Inventur-App run-
DER NEUE GROSSE HAYBESTSELLER!
Trend des Monats: Servicetrauma bei Angestellten im Einzelhandel
Genauso fühle ich mich im Dezember immer: wie der Murmelbär bei Annette Betz/ Ueberreuter.
terladen, kurz meinen Scheiß einscannen und mir das Ganze dann auf den Rechner bluetoothen. Ich möchte jetzt bitte meinen Whisky. Ich wünsche Ihnen einen fleißigen Dezember, ein frohes Fest und ein frohes neues Jahr!
Deutsche Erstausgabe · 352 Seiten Klappenbroschur, farbig illustriert 19,99 € (D) · ISBN 978-3-95736-038-0 Erscheint im März 2015
Das Gesundheitsgeheimnis der erfolgreichsten Lebenshilfe-Autorin der Welt: gute Ernährung und gute Gedanken.
Zwilling des Monats: Darm mit Schluck Kein Wunder, dass mir das entging bei all dem Rummel um Giulia Enders: Im Frühjahr, nur einen Monat nach dem Ullstein-Hit „Darm mit Charme“, kam bei Random House die britische Lizenz „Schluck“, im Original „Gulp“, von Mary Roach. Hier wie da geht es ums Plausibelmachen der stoffwechselnden Vorgänge im Körper auf Armin-Maiwald-Niveau, aber Deutschland hatte sich bereits zu sehr in die scienceslammende Kacka-Spezialistin verliebt, um auf vergleichbare Produkte auch nur zu achten.
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Millionen Menschen wenden seit 25 Jahren die Affirmationen von Louise Hay an. In ihrem neuesten Buch hat sie dieses Affirmationsprogramm gezielt weiterentwickelt für alle, die sich Gedanken über das Essen und die Gesundheit machen. Lesezeichen Leser-Gewinnspiel
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www.leoverlag.de
Das aktuelle Interview
Der neue Weg? Georg Rieppel über die Gründung des ersten verlagsübergreifenden Webshops für Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie – und warum sich der nicht gegen den Buchhandel richtet Warum ist ein verlagsübergreifender Shop wie psychologiebuch.de nötig? Es gibt bisher keinen Webshop, der sich an Fachleute und Laien, die sich für psychologische Themen interessieren, wendet. Amazon bietet bekanntlich keine inhaltliche Beratung und hat aber hier dennoch – weil es bislang keine Alternative gibt – einen extrem hohen Umsatzanteil. Dies führt zu Abhängigkeiten der Verlage von einem einzigen Player. Welche Konsequenzen dies in der Frage der Konditionen haben kann, ist in letzter Zeit ja auch öffentlich diskutiert worden.
Das allein kann es aber nicht sein, es gibt ja noch den Buchhandel ... Ja, da liegt aber ein Problem: In den letzten Jahren ist die Präsentation des Fachbuchs, hier vor allem auch im Bereich der Psychologie, im Sortiment stark zurückgegangen. Der Anteil des Direktbezuges bei den meisten Verlagen ist Jahr für Jahr gesunken und liegt in der Regel nicht einmal mehr im zweistelligen Bereich, wobei es natürlich positive Ausnahmen gibt. Besonders dramatisch ist hier die Entwicklung bei den überregionalen Filialisten. Aber kann man diese Politik des Sortiments nicht nachvollziehen? Ja, natürlich verstehen wir das Sortiment, es geht hier ja nicht um einen wie auch immer gearteten „moralischen“ Vorwurf. Der Buchhandel muss natürlich sein Sortiment so ausrichten, dass es für sein spezifisches Publikum attraktiv ist. Dass zum Beispiel eine literarisch ausgerichtete Buchhandlung kein oder kaum Fachbuch präsentiert, ist doch richtig. Und es ist natürlich ebenso verständlich, dass die ökonomische Seite eine große Rolle spielt, z.B. wenn mit weniger Titeln der gleiche Umsatz erzielt werden kann.
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Sie registrieren also, dass an erster Stelle das Fachbuch wegfällt? Was eigentlich nicht sein müsste: Warum wurde in Bonn die Thalia gehörende Universitätsbuchhandlung Bouvier mit einem ehemals starken Fachbuch aufgegeben? Weil Thalia in unmittelbarer Nähe eine weitere große Filiale eröffnet hat, in der das Fachbuch kaum eine Rolle spielt. Zwei Filialen in 100 Meter Entfernung funktionieren natürlich nicht. Bouvier hatte gerade bei Studenten und Hochschuldozenten einen hervorragenden Ruf, dort ein großes Angebot vorzufinden. Wenn ich Sie richtig verstehe: Die Verlage haben gar keine Alternative, als selbst aktiv zu werden? Wenn man als entscheidende Aufgabe von uns Verlagen sieht, für den optimalen Absatz der Werke ihrer Autoren zu sorgen, müssen wir aus den oben genannten Gründen diesen Weg gehen. Deshalb unterstützen alle Fachverlage mit dem Schwerpunkt Psychologie psychologiebuch.de. Jetzt können sie dieVorzüge des neuen Webshops nutzen. Und: Bei allen meinen Gesprächen mit Buchhändlerinnen und Buchhändlern stieß ich auf großes Verständnis für psychologiebuch.de, weil sie selbst eben kein oder kaum mehr das psychologische Fachbuch führen. Könnten Sie nicht versuchen, auch im Fachbuch die Zusammenarbeit mit dem Buchhandel zu verstärken? Dies tut Klett-Cotta: Zum Beispiel wird in der gerade ausgelieferten Vorschau für das Fachbuch Psychologie anlässlich einer Million verkaufter Exemplare der Reihe „Leben Lernen“ eine attraktive Aktion präsentiert, die ausschließlich für den Buchhandel gedacht ist.
BuchMarkt Dezember 2014
Zur Person Georg Rieppel, seit 35 Jahren in führender Position in Verlagen (Piper, C.H.Beck, Suhrkamp, Herder) tätig. Seit 2009 in der Geschäftsleitung von Klett-Cotta für Marketing und Vertrieb. Er ist neben Robert Görlich, Inhaber und Geschäftsführer von juni.com, einer der beiden Geschäftsführer von psychologiebuch.de. Klett-Cotta ist zuständig für die inhaltliche und redaktionelle Gestaltung der Website und das Marketing, juni.com übernimmt als Softwareagentur den Aufbau der Website, alle technischen Anforderungen, die Suchmaschinenoptimierung und die Verbindung zur Auslieferung, die – was die physischen Bücher betrifft – durch das Barsortiment Umbreit erfolgt. Mit den Verlagen direkt sind bzw. werden Vereinbarungen über den Bezug von Zeitschriften, E-Books und E-Journals getroffen.
Die Wiederentdeckung eines großen Klassikers! Der neue Webshop sei „verlagsübergreifend“ – was heißt das? Psychologiebuch.de wird ein redaktionell gepflegter Webshop mit dem Schwerpunkt auf Fachinformationen zum Thema Psychologie sein – und er wird das gesamte Spektrum der psychologischen, psychotherapeutischen und psychiatrischen Literatur inklusive der entsprechenden Zeitschriften zur Verfügung stellen, und dies neben der
denkt, können wir Marketing und Handelsknow-how einbringen. Wann geht’s los? Der erste wichtige Termin war der große DGPPN-Kongress Ende November in Berlin (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde) mit mehreren Tausend Fachbesuchern. Dort hatte psychologiebuch.de einen
Natürlich bleibt das Sortiment der eindeutige Hauptvertriebsweg von Klett-Cotta. Wir tun alles, um es zu stärken gedruckten Version natürlich auch als E-Content in Form von E-Books und E-Journals. Auch werden, sofern von den Verlagen gewünscht, kapitelweise Downloads möglich sein, es gibt Verbindungen zu allen wichtigen Berufsverbänden und den wichtigen Kongressen – all dies bietet Amazon nicht. Und alle Verlage mit diesem Schwerpunkt machen mit? Ja, sogar auch Publikumsverlage, die wichtige Titel im Bereich der Psychologie und Lebenshilfe haben. Mit all diesen Verlagen sind oder werden Vereinbarungen über die Lieferung von EBooks und E-Journals geschlossen. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal: Bei der Bestellung eines gedruckten Buches stellt psychologiebuch.de für die Dauer der Lieferzeit das E-Book kostenlos zur Verfügung, d.h. es kann sofort nach Bezahlung mit Online-Lesen begonnen werden. Sie machen das nicht allein, sondern mit juni.com als Gesellschafter? Der Kontakt zu juni.com besteht bereits etwas länger. Immer wieder gab es Anknüpfungspunkte durch deren ganzheitlichen und offenen Ansatz für Softwarelösungen. Die Kollegen haben viele ähnlich gelagerte Projekte umgesetzt und sich als Softwareagentur seit einiger Zeit voll und ganz auf Verlage spezialisiert. Der Unterschied: Während juni.com mehr in Kategorien von Prozessen und technischer Innovation
Neu übersetzt von Brigitte Jakobeit
eigenen Stand und sprach erfolgreich die Besucher an, ob sie sich als Testpersonen für die Beta-Version des Webshops zur Verfügung stellen. Im ersten Quartal 2015 werden wir eine zweite Beta-Version des Webshops veröffentlichen, die sicher noch nicht perfekt sein wird, worüber dann aber schon Bestellungen getätigt werden können. Auf der Leipziger Messe im März wird psychologiebuch.de eine Pressekonferenz veranstalten und ab dann wird die Website optimiert sein.
Thornton Wilder Wilder Die Brücke San Rey D ie Brück e vvon on S an LLuis uis R ey Mit einem Nachwort von Patrick Roth 176 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag 16,99 € [D] / 17,50 € [A] ISBN 978-3-7160-2721-9
»Sorgfältig und modern, aber doch auch in einer Weise neu übersetzt, dass der Abstand der Zeit spürbar bleibt – das ist eine großartige Überraschung.«
Und der Buchhandel, Ihr bisheriger Hauptvertriebsweg, wie sehen Sie künftig Ihre Vertriebsarbeit? Natürlich bleibt das Sortiment der eindeutige Hauptvertriebsweg von KlettCotta. Wir tun alles, um das Sortiment zu stärken, durch intensive Kontakte zu den Ansprechpartnern in den großen Buchhandlungen und Filialen, insbesondere stärken wir das unabhängige Sortiment, durch intensive Betreuung, auch durch besondere Konditionen bei aktivem Einsatz für unseren Verlag. Wir führen z.B. aufwendige Buchhändler-Seminare (etwa zur Literatur oder zur Fantasy) durch, das Sortiment wird durch gezielte Informationen auf wichtige Medienereignisse hingewiesen, wir investieren viel in eine exzellente Vertreterarbeit – all dies mit dem Ergebnis, dass wir in den letzten Jahren unseren Umsatz mit dem Sortiment ganz erheblich steigern konnten.
Verena Lueken, FAZ
Die Fragen stellte Christian von Zittwitz
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Magazin | Aktionen
WUB wirkt weiter Buchhandlung Wortspiel, Wunstorf
Idee: Klappentext-Quiz
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anche Buchkäufer suchen Herausforderungen, andere überprüfen gerne ihre eigene Belesenheit. Auf dieser Erkenntnis bauten die Buchhändlerin Mercedes Töller und Britta Mai ihr Buch-Quiz „Das klappt“ auf. Auf am PC ausgedruckten und typografisch schön gestalteten Papierbögen legten sie jeweils mit einem Großbuchstaben kenntlich gemachte Klappentexte bunt gemischt zwischen die im Fenster dekorierten Bücher. Die Kunden sollten die Zitate den Titeln zuordnen. Damit es auch wirklich knifflig wurde, fehlten die Eigennamen der Hauptfiguren oder andere direkte Hinweise. Die Ergebnisse wurden auf Gewinnspielkarten eingetragen. Wer alles richtig hatte, der nahm an einer Verlosung für einen der immer schnell ausverkauften „Buchgenuss nach Ladenschluss“-Plätze teil. „‚Das klappt‘ kam bei unseren Kunden super an“, berichtet Mercedes Töller. „Und auch das Feedback auf die WUB-Aktion war absolut positiv. Ich würde mich freuen, wenn sich das Format etablieren würde.“
Hunderte von Buchhandlungen folgten dem Aufruf zur Woche der unabhängigen Buchhandlungen, ließen sich Aktionen einfallen und zeigten den Kunden, wieviel Kreativität und Eigensinn in einem inhabergeführten Geschäft steckt. Wir stellen Ihnen bemerkenswerte Einfälle vor – zum Freuen und zum Nachmachen
Buchhandlung am Obertor, Radolfzell
Idee: Holzwerkstatt
V Können so schön aussehen: Klappentexte
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or einem halben Jahr hat Sabine Schlag die Buchhandlung am Obertor übernommen, für sie kam die WUB genau richtig: „Ein prima Anlass, den Kunden unsere Buchhandlung und unsere Art zu arbeiten, vorzustellen.“ Neben selbstgebackenen Plätzchen und Cappuccino organisierte sie mit ih-
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rem Team eine Buchvorstellung, die den Laden zu einer „Holzwerkstatt“, so lautet auch der vorgestellte Titel vom Haupt Verlag, umfunktioniert. Dafür stellte Schlag eine Werkbank und einen stabilen Tisch auf und kaufte ein paar kleinere Hämmer und Nägel. Autorin Antje Rittermann brachte anderes Werkzeug mit und Holz-
cohen+dobernigg, Hamburg
Selten: Autoren in Arbeitskleidung
Idee: Autoren-Schicht
B
ei cohen+dobernigg in Hamburg betätigten sich 16 Autoren in sechs Arbeitseinsätzen als Buchhändler. „Alle, die im Lande waren, haben zugesagt“, freut sich Daniela Dobernigg. Für den guten Zweck – der Gewinn geht an Viva con Agua – schlüpften die Schreibtischhelden in rote Arbeitsmäntel und verkauften ihre Lieblingstitel – auf Kundenwunsch auch ihre eigenen. Zur Orientierung und Ankündigung gab es einen Stundenplan, so dass jeder sehen konnte, wer gerade Schicht hat. Die roten Kittel weckten die Neugier der Kunden und
die Dinge nahmen ihren Lauf: Es gab ungewöhnliche Buchtipps, anregende Gespräche und auch viel zu lachen. „So launig und unterhaltsam wurden Kunden in Hamburg wohl noch nie beraten“, gesteht Daniela Dobernigg gern ein. Und auch die Schriftsteller fühlten sich wohl in ihrer Haut, einige wollten sich von ihrer Arbeitskleidung hinterher gar nicht mehr trennen – trotz der vielfältigen Herausforderungen im Sortimenteralltag: „Autoren beim Einpacken zuzusehen, war mitunter sehr interessant“,
so Doberniggs Beobachtung. Mittlerweile freut sie sich auch über die Nachwirkungen der Aktion: „Es gab begeisterte Rückmeldungen von einem Kunden, der niemals William Faulkner gekauft hätte, wenn er nicht von einem unserer Autoren nahezu genötigt worden wäre.“ Tipp für Buchhändler in Städten mit keiner oder geringer Autorendichte: Die roten Kittel sind der Clou, weil sie Aufmerksamkeit erwecken. Können auch von leseaffinen Freunden getragen werden.
© www.martinmaier.com
Auffällig: Leseexemplare als Blind DateGeschenk vor der Ladentür
Die Schatulle, Osterholz-Scharmbeck
Idee: Bücher pflücken
Kreativ: Buchhändlerin Sabine Schlag (hi.) und ihre Besucher
reste zum Verarbeiten. Für ältere Kinder gab es zum Eintrittspreis von drei Euro eine Holz-Motorrad-Werkstatt, für die Kleineren Zwergenschnitzen. Und die Großen laubsägten am Abend Figuren aus Lindenholz. Sabine Schlag: „Es hat viel Freude gemacht, es herrschte eine emsige Arbeitsstimmung, wir brauchten kein einziges Pflaster. Und das beste: Alle wollen gerne wiederkommen.“
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assionierte Leser freuen sich immer über Buchgeschenke, auch wenn es sich um bereits gelesene Exemplare handelt. Es geht schließlich um die Inhalte. Diese Erfahrung haben Sabine und Ute Gartmann mit ihrer „Bücher pflücken“-Aktion gemacht. Die Sortimenterinnen verpackten gut erhaltene Leseexemplare, beschrifteten sie zur groben Orientierung mit „Mord & Totschlag“ oder „Hobbits & Co“ – analog zu der Regalbeschriftung im Laden – und
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hängten sie an einer Wäscheleine und auf einem Wäscheständer vor dem Laden auf. Den Kunden empfohlen sie beim Verlassen des Geschäfts, ein Buchpäckchen ihrer Wahl abzuschneiden und mitzunehmen. Auf diese Weise fanden rund 100 Leseexemplare neue Besitzer. Sabine Gartmann: „Besonders spannend fanden die Kunden, dass sie nicht genau wussten, was drin war. Und Einige dachten, sie müssten die Bücher nach dem Lesen wieder zurückbringen.“
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Mittagspause: Zuhören bringt Entspannung
Akad. Buchhandlung Knodt, Würzburg Zwei Farben Rot: Literatur und Wein
Buchhandlung Taube, Marbach
Idee: Zweigleisiges Entertainment
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ugegeben: Über solche Räumlichkeiten wie die Buchhandlung Taube in der Marbacher Wendelinskapelle verfügt nicht jeder. Noch dazu war bereits alles weihnachtlich dekoriert und das hob die Stimmung bei dem „Ladies in Red“-Event von Anfang an. Ob blutrot, verliebt-rot oder weinselig-rot, jede Schattierung bekam ihren Platz an diesem Abend. Karin Fu, Sängerin und Schauspielerin belebte die Farbe Rot in Gedichten und Songs, in Kurzgeschichten und Zitaten. Weinexpertin Sabine Piasecki kredenzte dazu französische Rotweine und unterlegte den Genuss mit handfestem Wissen. Diese Mischung kam so gut an, dass der rote Funke aufs Publikum übersprang, „Rote Lippen soll man küssen“, „Griechischer Wein“ und „Das knallrote Gummiboot“ mitsang, laut Inhaber Markus Schneider
„erstaunlich spontan und intonationssicher“. Womit sich wieder einmal zeigte: Die Kombination Literatur und Wein ist ziemlich unschlagbar.
Bücher Weyer, Köln
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esungen am Abend kann jeder. Und mittags? Viele arbeitende Menschen landen in ihrer Mittagspause in der Buchhandlung auf der Suche nach Entspannung, aber auch nach Inspiration. Diese Erfahrung haben die Betreiber der fünf Buchhandlungen Dreizehneinhalb, Erlesen, Hätzfelder Bücherstube, Knodt und Neuer Weg (die fünf machen übrigens auch im Lokal-Verbund „Lass den Klick in deiner Stadt“ gemeinsame Sache) auf die Idee gebracht, an den Werktagen jeweils zwischen 13 und 14 Uhr zu „Lesungen in der Mittagspause“ in jeweils eine der Buchhandlungen einzuladen. Das, von Buchhändlern gelesene Programm an kürzeren Texten – richtig viel Zeit haben die Kunden mittags nicht – ging von Leseproben aus Kinderbüchern und Krimis bis zu Ausschnitten aus dem Werk des diesjährigen Literatur-Nobelpreisträgers Patrick Modiano und wurde von den Kunden unterschiedlich gut angenommen. „Es ging ja um die Sache und medienwirksam war die Aktion auf jeden Fall“, so Knodt-Inhaberin Elisabeth Stein-Salomon.
und drängten auf Wiederholung. Und die Aktion brachte viele Leute und gute Gespräche in den Laden“, berichtet ButhHeinemann, die auch sonst wissen will, was ihre Kunden über den Laden denken. Dafür hält sie kleine Zettel bereit, auf denen die Kunden Stellung nehmen können zum Thema ‚Ich kaufe bei Bücher Weyer, weil ...‘ . „Die Statements bestätigen uns in unserer Arbeit. Und für manche Kunden sind wir fast so lebensnotwendig wie die Apotheke nebenan.“
Idee: Schmöker-Fenster
R
oswitha Buth-Heinemann und ihre Kolleginnen richteten im Schaufenster eine Leseecke ein. Sie stellten einen Sessel und ein Tischchen ins Fenster und luden die Kunden ein, es sich mit ihrer Buchauswahl gemütlich zu machen. „Wir informierten über unseren Newsletter, aber auch persönlich über die Aktion. Der Andrang war größer als erwartet, einige kamen gar nicht zum Zuge
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Idee: Mittagslesen
Barbara Meixner
Andrang: Der FensterSessel war ständig besetzt
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Supersaftig. Superschnell. Supersimpel.
ISBN: 978-3-7670-1027-7
Bereits erschienen 96 Seiten | ca. 40 Rezepte | ca. 50 Fotos | 12,99 EUR [D]; 13,40 EUR [A]; 18,90 SFr www.oetker-verlag.de
Verleger des Jahres 2014 Georg Reuchlein hat fast sein komplettes Berufsleben bei Bertelsmann verbracht – mit scharfem Blick für literarische und kommerzielle Qualitäten. Hilfreich sind dem Multi-Verleger und heutigen Geschäftsführer der Verlagsgruppe Random House dabei seine Beharrlichkeit – stets begleitet von einem gewinnenden Lächeln
Lückenlos zugemauert: Bei Georg Reuchlein stapeln sich Bücher, Umbrüche und Manuskripte
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Magazin | Zeitgenossen
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n seinem letzten Gedichtband „Später Spagat“ schlug Robert Gernhardt, wie stets, die „Verbindung von Standbein und Spielbein, Ernstbein und Spaßbein, Verschlüsselbein und Entschlüsselbein.“ Ich mag mir nicht vorstellen, wie es wohl aussähe, wenn der Verleger des Jahres 2014 Anstalten machte, seine langen Haxn zu einer spaccata, einer artistischen Grätsche, zu spreizen, aber im metaphorischen Sinn ist Georg Reuchlein der ultimative maestro im bruchund schamlosen Überbrücken literarischer Gegensätze: Von ihm verlegte Bücher gewinnen Literaturpreise in Serie, andere tauchen hinab in die grauesten Schattierungen des Trivialen.
Urängsten zu tun haben, die im Leser etwas auslösen. Und eben Geschichten, die nie restlos ‚aufgehen‘, bei denen immer ein Restgeheimnis, ein letztes Rätsel bleibt. Das fasziniert mich auch jetzt noch, und ich habe nie aufgehört, genau dies in Büchern zu suchen.“ Georg ist ein sesshafter Kosmopolit; so wie er später sein komplettes Berufsleben bei Bertelsmann verbringt, verlässt er den Freistaat Bayern nie dauerhaft. Zu Beginn seiner Schulzeit zieht die Familie nach Starnberg, dann Uni München, Berufs-
Zur Person Dr. Georg Reuchlein wurde am
17.6.1953 in Zellingen am Main geboEin weiter Weg vom mainfränkischen ren, studierte Germanistik, Politologie Zellingen, wo Reuchlein 1953 geboren und Geschichte an der LMU München, wurde, in die Kommandozentrale von neun promovierte 1984 mit einer Arbeit über den Wahnsinn in der deutschen LiteraVerlagen der Verlagsgruppe Random House. tur um 1800 und absolvierte kurz darWerner Küchler, allgegenwärtiger Sekreauf ein Volontariat im Klassikerlektorat tär und witzbegabter Adlatus des Multides Carl Hanser Verlags. Verlegers, grinst leicht amüsiert, als er auf Ein Jahr später heuerte er als Nachwuchslektor in der Verlagsgruppe Berdie Tür deutet. Dahinter: Papier, überall telsmann an – der Beginn einer KonPapier; auf dem Fensterbrett, am Boden, zern-Karriere, die ihn über die Position der Schreibtisch lückenlos zugemauert mit des Lektors, Cheflektors, Verlagsleiters mit Prokura zum Programm-Gehohen Stapeln – Bücher, Umbrüche, Manuschäftsführer führte, hauptsächlich im skripte. Dahinter, kaum sichtbar, WuschelGoldmann Verlag, später aber zusätzkopf, Schnurrbart, der Wilderer Jennerwein lich auch für Blanvalet, C.Bertelsmann im literarischen Revier. und Knaus. Seit Mitte 2014 ist Dr. Georg Reuchlein Ein weiter Weg, in der Tat: „Ich komme Geschäftsführer der gesamten Verlagsaus einem nahezu bücherlosen Elternhaus, gruppe Random House. vielleicht hat mich die Welt der Bücher später deshalb so magisch angezogen. Das einzige Buch meiner Kindheit war eine zerfledderte Ausgabe von Grimms ziel: Studienrat. Ein paar Praktika zeigen Märchen; der fehlten der Einband und die ihm jedoch die Grenzen seines pädagogiersten 40 Seiten. Darin habe ich wieder schen Eros, dann doch lieber akademische und immer wieder gelesen, und ich glaube, Weihen, daneben brenzlige Abenteuer als die Begegnung mit den Märchen hat mich Münchens schlechtester Taxifahrer, wie bis heute geprägt – meinen Hunger nach Eingeweihte beteuern; seine Dissertation, Geschichten, gut erzählten Geschichten, „Bürgerliche Gesellschaft, Psychiatrie und in denen es um die großen Fragen und Literatur“, eindrucksvolle, gelehrte 448 Dinge des Lebens geht; Geschichten, die Seiten – geschrieben auf einer antiken, etwas mit den eigenen Sehnsüchten und auf der Auer Dult erworbenen Schreib-
maschine – prädestiniert ihn für die reine Wissenschaft, aber die Perspektive des einsamen Daseins im Elfenbeinturm lässt ihn nach Alternativen suchen; er bewirbt sich bei Suhrkamp, Beck, dtv, bei allem, was einem Doktor der Germanistik lieb und teuer ist. Er sammelt die Absagen, schließlich kriegt er wenigstens ein kurzes Praktikum im Klassikerlektorat des Hanser Verlags. Von einer Kollegin erfährt er dort, Bertelsmann habe ein Trainee-Programm ausgeschrieben, in dem Geisteswissenschaftler durch sämtliche Abteilungen des Hauses geschleust und zu verheißungsvollen Lektoren ausgebildet werden sollen. Eine glänzende Idee, die leider nach dem ersten Jahr prompt wieder eingeschlafen ist. Drei der vielen Kandidaten überstehen die penible Selektion durch ein professionelles assessment center: Ulrich Genzler, Johannes Jacob – und eben Georg Reuchlein. Alle haben imposante Karrieren hingelegt, alle sind bei Random House geblieben. Nach dem Gewaltmarsch durch die Münchener Verlagsgruppe sollte das zweite Lehrjahr am Gütersloher Mutterhaus stattfinden, bei Mohndruck, beim Club, VVA, im Rechnungswesen. Als einzigem gelang es Georg, die ostwestfälische Klippe zu umschiffen, er hatte freilich einen handfesten Grund: Ein Jahr zuvor hatte seine Frau Gaby ihre erste Tochter bekommen, Anna, und so konnte der junge Familienvater gleich in einen festen Job wechseln, als Lektoratsassistent im Goldmann Verlag. Hier sei ein knapper Rückblick auf die Verlagsbranche Mitte der 80er-Jahre gestattet: Damals war die Verlagsgruppe Bertelsmann mitnichten der Moloch, als der Random House heute oft wahrgenommen wird, die Szenerie und zumal die bel étage der Buchverlegerei war wesentlich geprägt von privaten Verlagen: Heyne, Piper, Kiepenheuer & Witsch, Econ, Scherz (Beck,
Diese VerlegerInnen haben gewählt: Seit 1994 zeichnet BuchMarkt im Dezember den Verleger oder die Verlegerin des Jahres aus. Die Jury setzt sich ausschließlich aus bisherigen Preisträgern* zusammen. * die komplette Liste aller „Verleger des Jahres“ seit 1994 finden Sie auf buchmarkt.de in der Rubrik „Persönlich“
Hans-Peter Übleis VdJ 2013
Lothar Schirmer VdJ 2012
BuchMarkt Dezember 2014
Wolfgang Beck VdJ 2011
Ulrich Genzler VdJ 2010
Klaus Humann VdJ 2009
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W Wenn enn Liebesgeschichten zu liegt es am Das zauberhafte Geschenk
DIE VORGESCHICHTE ZUM ROMAN mit farbigen Innenillustrationen
sche manti Die ro ichte zu h sc e Vorg
ld von Ein Bi ir d
JOJO MOYES JO JO MO YES Tage Paris Die T age in P aris Aus Englischen A us dem E nglischen Karolina Fell vvon on Kar olina F ell € 8,00 (D) /€ 8,30 (A) sFrr 11,90 (UVP) sF ISBN 978-3-499-26790-1
Erscheint am 23. Januar 2015
E rfolgsgeschichten w erden, Erfolgsgeschichten werden, JOJO-Effekt.
Der neue
ROMAN
Erscheint am 23. Januar 2015
JOJO MOYES Ein Bild von dir Aus dem Englischen von Karolina Fell € 14,99 (D) / € 15,50 (A) sFr. 21,90 (UVP) ISBN 978-3-499-26972-1
© Daniela Terrazzini/The Artworks
buch und der neue R Roman
Magazin | Azubi
Wilder Leser (be)sucht unabhängigen Verlag – Ein Azubi beim Verlag Klaus Wagenbach –
K
© Archiv Verlag Klaus Wagenbach
laus Wagenbach Verlag – nicht Unsere Buchhandlung (Proust Wörter nig das abendliche Charlottenburg und nur Buchhändlern kommt bei + Töne in Essen) hatte an einem Schau- das angrenzende Wilmersdorf. Und ich fensterwettbewerb teilgenommen, den der war fassungslos – in einem Umkreis von diesen Worten ein wissendes Lächeln über die Lippen. Auch Verlag ausgerufen hatte. Aus 60 Teilneh- vielleicht drei Kilometern zählte ich knapp mern wurden dann wir mit drei anderen die literarisch interessierte Leserschaft und acht Buchhandlungen. Darunter eine selbst Azubis kriegen beim Klang dieses Buchhandlungen ausgewählt und einge- Kunstbuchhandlung, eine AutorenbuchNamens heiße Ohren und ein schwer zu laden, an der Vertreterkonferenz für das handlung mit Literaturcafé, eine kleine hisFrühjahrsprogramm 2015 teilzunehmen. torische Buchhandlung und eine über 80 definierendes Gefühl der Vorfreude. Bei Wagenbach fallen Jahre alte Buchhandlung sofort alle möglichen namens Marga Schoeller Bücherstube. Der Name Namen und Begriffe Schoeller kam mir beaus dem Hinterstübkannt vor. Tatsächlich: chen des Gedächtnis: Klaus Wagenbach (der die Buchhandlung stand Gründer), die bewegten ebenfalls auf der Liste der Konferenzteilnehmer, Gründungsjahre mit der APO, neue linke Ideen die ich bekommen hatte. und Literaturen, die RAF-Manifeste, Che Nichts wie rein. AusGuevara, Erich Fried, nehmend gut sortiert mit Franz Kafka, Wolf Biereinem Schwerpunkt auf mann, die versuchte englischer Literatur quolEtablierung eines Ostlen die Regale nur so über West Verlages, Quartvon Büchern. Ich stöberte buch, SALTO, WAT, die ein wenig herum und Zwiebel, die politischen Erste Wirkungsstätte: (v.l.) Eberhard und F.C. Delius, Klaus stellte mich dann gleich Wagenbach, Franz Greno, Wolfgang Dreßen, Johannes Tranelis, Helga Umtriebe, das Revolutimal der Kollegin vor, die Scheller, Katja Wagenbach onäre, der unermüdliche mich freudig begrüßte und mir ein wenig über Einsatz für aufregende Literatur und Politik, das den Laden, Berlin und Kleine, Familiäre und nicht zuletzt – Alan Meine beiden Chefs, Beate Scherzer und allerhand anderes erzählte. Am nächsten Tag ging es dann zum WaBennett. Peter Kolling, haben mir dann doch glatt Nachdem ich die Anthologie zum angeboten, die Einladung anzunehmen. genbach Verlag. Ruhig und zentral, etwas 50-jährigen Verlagsjubiläum gelesen und Was habe ich mich gefreut! Und was war abseits vom Trubel des Kurfürstendamms, einigen Anekdoten meiner Chefs gelauscht ich aufgeregt. liegt der „unabhängige Verlag für wilde hatte, war für mich eines klar: Für mich Was wird mich wohl erwarten? Wie wird Leser“ in der Emser Straße in Wilmersdorf. ist dieser Verlag ein kleines, aber brillantes man mich aufnehmen? Wen werde ich al- Nina Wagenbach, die Vertriebsleiterin, Stück bundesdeutscher Geistesgeschichte! les treffen? Vielleicht Klaus Wagenbach begrüßte mich herzlich in den RäumlichUnd diesen Verlag sollte ich nun besu- höchstselbst? keiten des Verlages. Ich konnte mir ein chen. Ich, gerade mal im zweiten Lehrjahr Also, nichts wie ab nach Berlin. Ich freu- Schmunzeln nicht verkneifen: Ein roter angelangt, sollte so eine einzigartige Gele- te mich wie ein Schneekönig. Teppich lag im Flur. Sie führte mich herum, zeigte mir alle genheit bekommen, ein wenig in einen der Bevor ich am nächsten Tag im Verlag aufregendsten Verlage reinzuschnuppern. sein sollte, durchstreifte ich noch ein we- Büros, stellte mich allen vor. Schließlich
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Die Anthologie und der Bestseller: Beispiele aus dem Verlagsportfolio
Bei der Vertreterkonferenz für das Frühjahrsprogramm 2015 waren wir Buchhändler mit dabei. Zu meiner Linken die Vertreter, zu meiner Rechten der versammelte Verlag. Und nun wurde diskutiert. Die Zahlen von der letzten Reise, die Erfolge, die Fehler, Kurioses, Wichtiges, Nebensächliches und was nicht sonst noch alles. Für mich, der ich still dabei saß, ein einmaliges Erlebnis. Die Professionalität und Euphorie, mit der dort debattiert wurde, haben mich sehr gefesselt. Das war wohl das Eindrucksvollste an meinem Besuch: Die Leidenschaft, mit der hier über etwas geredet und an etwas gearbeitet wurde, was allen Beteiligten so sichtbar am Herzen lag – das Buch. Das lust- und gehaltvolle Buch, das seine Leser finden soll. Über den Aufmachertitel des neuen Frühjahrsprogramms wurde über eine Stunde lang diskutiert. Und mitten in diese Diskussion kam dann Klaus Wagenbach hereinspaziert, setzte sich an den Tisch und hörte zu. Als dann erörtert wurde, ob der Titel nicht doch zu kompliziert sei, um als Aufmacher geeignet zu sein, meldete er sich
zu Wort und sagte einen Satz, der mir noch immer nachklingt: „Den komplizierten Weg zu gehen, kann nie verkehrt sein.“ Für einen jungen, angehenden Buchhändler, der in dieser Branche arbeiten und etwas erreichen möchte, kann es, meiner Meinung nach, wahrlich kein besseres Motto geben. Die Sitzung verlief dann weiter wie gehabt. Es wurde diskutiert, debattiert, erörtert, verworfen, angeregt, gelacht, gestaunt, und als es dann zu Ende ging, waren alle, so schien es mir, erschöpft, aber zufrieden. Ich muss offen zugeben: Ich war ein wenig eingeschüchtert. Das legte sich allerdings schnell, als es dann zum gemeinsamen Abendessen ging. Ich war anscheinend der erste und wartete vor einem griechischen Restaurant. Als ich die Damen des Lektorats fragte, wie das Lokal denn sei, lächelten sie und sagten etwas wie: „Ach, ganz gut. Aber da gehen wir ja nicht hin“ – und wiesen auf den Hauseingang. Etwa vier Etagen später befand ich mich in der Wohnung von Klaus Wagenbach: Hohe Decken, viel Stuck, und Bücher, Bücher und nochmals Bücher. Es wurde Sekt, Bier und Wein gereicht, ein großer Tisch war bereits gedeckt, und alle unterhielten sich und diskutierten fröhlich weiter. Über die Zukunft des Buchhandels, des Verlagswesens, junge Leser, neue Bücher, alte Bücher, über Autoren, den neusten Klatsch und Tratsch der Branche – und ich war mitten drin und diskutierte fleißig mit. Ich erinnere mich an eine lebhafte Unterhaltung mit dem Lektor für spanischsprachige Literatur, einem jungen Professor der Literaturwissenschaften, über die Lesegewohnheiten meiner Generation, ihr Kaufverhalten, ihre Interessen, ihre Aussichten, ihre Ziele und ihre Erwartungen. So viel Interesse und Neugier hatte ich wirklich nicht erwartet. Als ich am folgenden Tag im Bus zurück nach Essen saß, war ich immer noch ganz benebelt und erfüllt von den Eindrücken, die dieser Besuch bei mir hinterlassen hat. Ich glaube nun zu wissen, warum ich mich für diese Branche entschieden habe: Es ist die Leidenschaft am Buch, die Lust an der Literatur und Diskussion sowie die Freude an den kleinen, schönen Dingen!
BuchMarkt Dezember 2014
ca. 256 Seiten · Gebunden mit Schutzumschlag 17,99 € (D) · ISBN 978-3-95803-005-3 Erscheint im April 2015
Aus heiterem Himmel bricht Edith Gloor morgens zusammen – Diagnose »querschnittgelähmt«. Man gibt ihr kaum Heilungschancen. Nur ein Jahr später steht sie dennoch wieder selbstständig auf ihren Füßen. Ein Buch voll sprachlicher Leichtigkeit und voller Tiefe, das nicht nur an »Betroffene«, sondern auch an jene gerichtet ist, die auf der Suche sind nach seelischer Genesung und dem »aufrechten Gang«.
Max A. Kämper
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Neues Denken • Psychologie Persönlichkeitsentwicklung
www.scorpio-verlag.de
© Verlag Klaus Wagenbach
auch der Verlegerin Susanne Schüssler, die den Verlag seit 2002 leitet. Ich war vom ersten Augenblick an beeindruckt und erfreut vom kollegialen Umgang aller und der Offenheit, mit der man auf mich zuging. Überall standen Bücher in den Regalen, das Verlagsarchiv war wunderbar. Ich fragte Frau Wagenbach nach dem RAF-Manifest. „Ach ja, das muss hier auch irgendwo sein ... Na, wo ist es denn? Ah, da ist es ja!“
WIE GANZHEITLICHE HEILUNG GELINGEN KANN
Die Früchte des Waldes Trendthema Selbstversorgung Sammeln und Genießen mit Hädecke
ab sofort lieferbar!
Wilde Waldküche von Linda Louis 324 Seiten, 169 Farbfotos, Hardcover, Format 12,5 x 21,5 cm € [D] 29,90 / SFr 38.– / € [A] 30,80 ISBN 978-3-7750-0628-6 book2look-Leseprobe: http://hvlink.de/1uvPMCW
Hädecke Verlag GmbH & Co. KG Postfach 1203, 71256 Weil der Stadt www.haedecke-verlag.de facebook.com/haedecke.verlag mizzis-kuechenblock.de
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HÄDECKE
Praxis | Ideenmarkt Spieletipp
Mensch ärgere Dich nicht – jetzt auch als Kartenspiel Im Jahr 1910 erschien erstmals das Spiel „Mensch ärgere Dich nicht“, das bis heute in dieser im Wesentlichen unveränderten Form vorliegt, entwickelt von Josef Friedrich Schmidt, dem Gründer der Firma Schmidt Spiele, die die Rechte an dem Titel hält. Grundlage der Erfindung ist das erstmals in Indien aufgetauchte Spiel „Pachisi“, aus dem etwa Konkurrent Ravensburger das Spiel „Eile mit Weile“ machte. Viele nicht authorisierte Ausgaben liegen heute unter dem Titel „Ludo“ in den Regalen der Spielwarengeschäfte. 1914 ging „Mensch ärgere Dich nicht“ in Serie. Grund genug, nicht nur eine Jubiläumsausgabe zu präsentieren, sondern mit „Mauerhüpfer“ von Norbert Tauscher ein weiteres Brettspiel und mit „Mensch ärgere Dich nicht – Das Kartenspiel“ die Angebotspalette zu erweitern. Auch die beiden genialen und ursprünglich beim Heidelberger Spieleverlag veröffentlichten Kartenergänzungen zum Brettspiel „Nichts als Ärger“ und „Noch mehr Ärger“ von Frank Stark, die in dieser Kolumne schon einmal vorgestellt worden sind, haben nun den Weg zu Schmidt Spiele gefunden. Diese beiden Kartensätze tragen nun den Titel „... noch mehr ärgern“ und sind durch eine blaue und eine rote Box zu unterscheiden. Beide variieren – gerne auch zusammen – humorvoll die Abläufe und Ereignisse im Brettspiel und müssen sein! Ebenfalls ein Must-have ist „Das Kartenspiel“ von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling, im Team auch schon als „Spiel des Jahres“-Autoren erfolgreich. In diesem Spiel simulieren Karten das Brett: Sie haben die Werte von 1 bis 40, die ersten zehn Werte gibt es zweifach. Jeder Spieler hält zwei Würfelkarten auf der Hand, die die Augen von 1 bis 6 zeigen. Bei der Eröffnung einer neuen Kartenreihe, drei davon darf jeder der zwei bis vier Mitspieler vor sich ausliegen haben, können beide Karten gleichzeitig gespielt werden. Die entsprechende Karte aus der Auslage wird genommen. Die ge-
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Besonders praktisch für unterwegs: Ein Klassiker in neuer Form
dachte Spielfigur steht nun sozusagen auf diesem Feld. Ist der Spieler wieder am Zug, addiert er den Wert der letzten Karte der Reihe und den des gespielten Würfels und nimmt sich dann folgerichtig aus der Auslage die entsprechende Karte, mit der er seine eigene Kartenreihe verlängert. Ist die Karte in der Auslage nicht mehr da, muss sie zwangsläufig bei einem Mitspieler liegen. Von dort darf sie stibitzt werden. Gespielt wird bis zum Feld Nummer 40, das genau erreicht werden muss. Jede Karte der Reihe bringt einen Punkt, dazu liefern einige mit Sternen versehene Karten Sonderpunkte. Je nach Mitspieleranzahl müssen zwischen 30 und 40 Punkte zum Spielsieg erspielt werden. Das Klauen der Karten aus den gegnerischen Reihen verändert gerade im Schlusssprint schnell mal die letzte Distanz – und schon passt die Karte auf der Hand nicht, um Schluss zu machen. Dieses Klauen (im Brettspiel Werfen) ist eine schöne Übertragung der ursprünglichen Idee des Ärgerns, denn gerade vor dem Ziel liegen die mit Sonderpunkten ausgestatteten Kartenwerte. Das „Mensch ärgere Dich nicht“-Kartenspiel ist gut durchdacht. Das Führen von bis zu drei Reihen erlaubt taktische Auswahl beim Spielen der Würfelkarte. Allerdings zeigt sich, dass zu lange Kartenreihen selten durchkommen und irgendwann begehrte Kartenfundgrube der Mitspieler werden. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, und das Kartenspiel ist jetzt oft dabei! Rainer Scheer Kontakt: www.schmidtspiele.de
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Projekte
Finnisch-deutsche Geschichte
Noch bis zum 21. Dezember läuft die Crowdfunding-Aktion zu „Törnrosa – 14 Künstlerinnen, eine Zeitzeugin, ein Buchprojekt“ auf www.visionbakery.com/toernrosa. Um Aufmerksamkeit bittet ein ganz besonderes Vorhaben: 14 Illustratorinnen aus Deutschland und Finnland arbeiten gemeinsam Törnrosa – Dornröschen: Oben Gunvor Brettschneider mit ihrem etwa 70 Jahre alten Papierkleid, unten Malin an einem Buch, das die GeAhlsved und Inka Grebner mit ersten Bildern zum Buch schichte von Gunvor Brettschneider erzählt. Sie war zehn Jahre alt, als sie von 1944 bis 1946 mit ihrer deutschen Familie in Lassenius, Maija Hurme und Asa Lusande. Finnland interniert wurde. 80 Kinder lebten Gemeinsam möchten sie das Konzept für in diesem Lager. Als sie das Theaterstück das Buch erarbeiten, ein Layout entwickeln „Dornröschen“ aufführten, spielte Gunvor und im Original-Offset umsetzen. die Hauptrolle – in einem rosa Kleid, das Erste Werke sind in einem Video auf der ihre Mutter aus Krepp-Papier genäht hatte. Crowdfunding-Seite zu bestaunen. Sollte Dieses Kleid hat Gunvor Brettschneider die benötigte Summe eingesammelt werüber all die Jahre aufbewahrt. Und ihre Erin- den, soll das Buch in einer Auflage von nerungen hat sie den Illustratorinnen erzählt. 500 Exemplaren in Leipziger Werkstätten Von deutscher Seite sind es acht Künstle- hergestellt werden, mit deutschem, finnirinnen der Leipziger Gruppe augen:falter: schem und schwedischem Text. Für einen Inka Grebner, Urte von Maltzahn-Lietz, Betrag ab 35 Euro erhalten Unterstützer Gerlinde Meyer, Franziska Neubert, Julia das Buch, auch eine limitierte Druckgrafik Penndorf, Nadine Respondek-Tschersich, und sogar Originale sind zu ergattern. Petra Schuppenhauer und Katja Zwirnmann. Aus Finnland sind es Malin Ahlsved, Linda Kontakt: www.visionbakery.com/toernrosa; Bodestam, Lena Frölander-Ult, Veronica www.augenfalter.de
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www.buchwert- service.de
Abrechnung Sichere und zuverlässige Regulierung durch die BAG-Abrechnung Optimierung des Buchungswesens und Zahlungsverkehrs Flexible Finanzierungslösungen zu fairen Konditionen
Verbund Zentralregulierung mit Absicherung des Forderungsausfalls Attraktive Rückvergütung auf die Verbundumsätze Ganzheitliche Betreuung und Beratung Bausteine aus Werbung und Verkaufsförderung
Praxis | Die Besten
Bestenliste
Bestseller Barsortiment
Erstellt von
Ermittelt von
Hörbücher
Belletristik
Cornelia Funke | Tintenblut | mit S. Schad, L. Landa u.a. | Oetinger audio Barry Jonsberg | Das Blubbern von Glück | gel. v. L. Maire | Hörcompany Martina Mühlbauer | Jahrhundertfrau | gel. v. S. v. Borsody | Uccello Lutz Seiler | Kruso | gel. v. F. Dinda | Hörbuch Hamburg Alfred Döblin | Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord | gel. v. D. Mann | Steinbach Wiley Cash | Schaut nicht zurück | gel. v. M. Koschny, U. Teschner u.a. | Argon Anja Jonuleit | Der Apfelsammler | gel. v. M. Martienzen und M. Schöne | DAV Benjamin Monferat | Welt in Flammen | gel. v. O. Rohrbeck | Audiobuch Die Bestenliste liegt auch – kommentiert – diesem Heft als Poster bei. Weitere Poster (für Abonnenten kostenlos) können über vertrieb@buchmarkt.de bestellt werden.
Sachbuch
1 Lutz Seiler | Kruso | Suhrkamp
1 Heribert Schwan/ Tilman Jens | Vermächtnis | Heyne
2 Nele Neuhaus | Die Lebenden und die Toten | Ullstein
1 John Green | Das Schicksal ist ein mieser Verräter | dtv
3 Klüpfel/Kobr | Grimmbart | Droemer 4 Ken Follett | Kinder der Freiheit | Lübbe 5 Sebastian Fitzek | Passagier 23 | Droemer 6 Lori Nelson Spielman | Morgen kommt ein neuer Himmel | Krüger 7 Wolfgang Herrndorf | Bilder deiner großen Liebe | Rowohlt 8 Hjorth/Rosenfeldt | Das Mädchen, das verstummte | Wunderlich 9 Dora Heldt | Wind aus West mit starken Böen | dtv 10 Thomas Hettche | Pfaueninsel | Kiepenheuer & Witsch
2 Rick Riordan | Das Haus des Hades | Carlsen
2 Hape Kerkeling | Der Junge muss an die frische Luft | Piper 3 Giulia Enders | Darm mit Charme | Ullstein 4 Jaron Lanier | Wem gehört die Zukunft? | Hoffmann und Campe
3 Derek Landy | Die Rückkehr der Toten Männer | Loewe
5 Peter Scholl-Latour | Der Fluch der bösen Tat | Ullstein
4 Malala Yousafzai | Malala – Meine Geschichte | S. Fischer
6 Thomas Piketty | Das Kapital im 21. Jahrhundert | C.H. Beck
5 Ulf Blanck | Der Adventskalender | Franckh-Kosmos 6 Isabel Abedi | Lola und die einzige Zeugin | Loewe
7 Norbert Blüm | Einspruch! | Westend
7 Erin Hunter | Streifensterns Bestimmung | Beltz
8 Joachim Fuchsberger | Altwerden ist nichts für Feiglinge | Goldmann
8 von Vogel/Wich | Die drei !!! – Adventskalender | Franckh-Kosmos
9 Thorsten Havener | Ohne Worte | Rowohlt
9 Katharina v. d. Gathen | Klär mich auf | Klett
10 Heinz Buschkowsky | Die andere Gesellschaft | Ullstein
Bestenliste Bestenliste
10 Ingo Siegner | Der kleine Drache Kokosnuss | cbj
Bestseller nachUmsatz Umsatz Bestseller nach
Erstellt von
Ermittelt Ermittelt von von
in in Verbindung Verbindung mit mit
Businessbücher
Romane, Unterhaltung, Belletristik
1 Thomas Piketty | Das Kapital im 21. Jahrhundert | C.H. Beck
1 Ken Follett | Kinder der Freiheit | Lübbe | Umsatz: 550,- EUR
2 Christoph Keese | Silicon Valley | Knaus
2 Nele Neuhaus | Die Lebenden und die Toten | Ullstein | Umsatz: 379,- EUR
3 Glenn Greenwald | Die globale Überwachung | Droemer 4 Henning Beck | Hirnrissig | Hanser
3 Sebastian Fitzek | Passagier 23 | Droemer Knaur | Umsatz: 364,- EUR
5 Martin J. Eppler/Friederike Hoffmann/Roland A. Pfister | Creability | Schäffer-Poeschel Die Bestenliste basiert auf der Bewertung durch die getAbstract-Redaktion, den DownloadZahlen der Zusammenfassungen und Abverkauf bei Amazon. BuchMarkt-Leser können sich exklusiv die Zusammenfassung eines Buches herunterladen. In diesem Monat: Das Kapital im 21. Jahrhundert www.getabstract.com/buchmarkt
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Kinder- und Jugendbuch
4 Lutz Seiler | Kruso | Suhrkamp | Umsatz: 355,- EUR 5 Erik Axl Sund | Schattenschrei | Goldmann | Umsatz: 269,- EUR Umsätze anteilig errechnet und gerundet für ein Quartal in einer Buchhandlung mit 500.000 Jahresumsatz
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PressePerspektive
DVD-Tipp Ausgewählt von der BuchMarkt-Redaktion
D
ie schwarzen Brüder“, die Verfilmung des gleichnamigen Meisterwerks von Lisa Tetzner und Kurt Held („Die rote Zora“), erzählt die Geschichte des kleinen Giorgio, der als Kaminfegerjunge in Mailand arbeiten muss und dort die Bande der „Schwarzen Brüder“ gründet. Das Buch wurde seit seinem Erscheinen 1941 in unzählige Sprachen übersetzt und liegt jetzt bei Fischer Sauerländer in einer Sonderausgabe mit Filmfotos vor. Der Film, mit Moritz Bleibtreu, Richy Müller und Waldemar Kobus in den Hauptrollen, wurde mit dem Goldenen Spatz 2014 ausgezeichnet!
Verlosung!
Studiocanal verlost zweimal die DVD inkl. Buch von „Die schwarzen Brüder“. Einfach eine E-Mail mit dem Vermerk „Brüder“ an verlosung@buchmarkt.de schicken. Bitte Namen und Buchhandlung/Verlag/Agentur etc. nicht vergessen.
S
puren“ erzählt die wahre Geschichte von Robyn Davidson, die als 27-Jährige Mitte der 70er-Jahre neun Monate lang die australische Wüste durchquert und dabei 2.700 km zurücklegt – begleitet von vier wilden Kamelen und einem Hund und umgeben von unerträglicher Hitze und den giftigsten Tieren der Welt. Die großartigen Bilder des fünften Kontinents und die bewegende Reise einer starken und unabhängigen Frau machten den Film zum Publikumsliebling des Venice und Toronto Filmfestivals. Das gleichnamige Buch gibt’s übrigens bei Rowohlt.
Verlosung!
Ascot Elite verlost zweimal die DVD „Spuren“. Einfach eine E-Mail mit dem Vermerk „Spuren“ an verlosung@buchmarkt.de schicken. Bitte Namen und Buchhandlung/Verlag/Agentur etc. nicht vergessen. Der Einsendeschluss für beide Verlosungen ist der 12. Januar 2015.
Unser Buch-Tipp
Moderne Garantien Hohe Erträge* *4,8 % Gesamtverzinsung in 2014
Empfohlen von der BuchMarkt-Redaktion
B
Siegfried Unseld Sein Leben in Bilder und Texten Suhrkamp 58 Euro
esser hätte man den Verleger Siegfried Unseld (gestorben 2002) zum 90. Geburtstag nicht würdigen können als mit dem Prachtband „Siegfried Unseld. Sein Leben in Bildern und Texten“, den Raimund Fellinger und Matthias Reiner bei Suhrkamp vorgelegt haben. Der großformatige Leinenband zeichnet das Leben des großen Verlegers detailliert nach. Nie gesehene Fotos und Dokumente (insgesamt 484!) lassen die Lebensleistung Siegfried Unselds noch einmal lebendig werden. (Passend dazu übrigens der in diesem Monat erscheinende Band „Siegfried Unseld – Chronik 1971“, der zweite Band einer Mammut-Edition des Verlags; dieses Werk wird in „Jahresscheiben“ fortgesetzt und bietet einen einmaligen Blick auf die Literaturgeschichte ab 1970.) In zehn Kapiteln wird im Biografie-Band das einzigartige Verlegerleben nachgezeichnet – im Mittelpunkt stehen neben Kommentaren von Autoren, Journalisten und Verlagsmitarbeitern Unselds eigene Einschätzungen und Notate. Natürlich bleibt auch Privates nicht ausgespart. Damit wird der Band ein Stück weit auch zur Autobiografie Unselds.
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Premium-Vorsorge für Medienschaffende
Praxis | Verkaufstipps
Kollegen-Tipps
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Welches Buch haben Sie mit welchem Argument zum „Bestseller“ gemacht?
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Unser Liebling ist gerade ein Kinderbuch, „Wunderdinge – Weltliteratur für Kinder“, wunderschön illustriert von Lisbeth Zwerger. Eine tolle Auswahl an klassischen Erzählungen für Kinder ab 8 Jahren und auch für die ganze Familie ein Erlebnis. Wunderbar die poetischen Illustratoren, die einladen, immer neue Details zu entdecken. Ein sehr schön gestaltetes und hochwertiges Buch, das zum Stöbern und Vorlesen einlädt.
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Von welchem Erfolg wurden Sie überrascht?
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Ganz klar, das war unser Umzug an den heutigen Standort vor vier Jahren. Durch den Neubau eines Einkaufszentrums mussten wir unseren alten, jahrzehntelang bewährten Standort direkt am Rathaus schweren Herzens verlassen, der der Buchhandlung auch seinen Namen gab. Wir nutzen den Umzug zu einer kompletten Neugestaltung der Buchhandlung, die uns die Möglichkeit einer Wunscheinrichtung unter dem Motto „Wohlfühlen“ gab. Durch die großzügige und auch mobile Einrichtung in warmen Farben haben wir nun auch endlich die Möglichkeit, Veranstaltungen direkt im
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Was war Ihre erfolgreichste Aktion in letzter Zeit?
Laden stattfinden zu lassen. Von unseren Kunden wurde der neue Laden mit der verbesserten Buchpräsentation gleich sehr positiv angenommen und der zentrale Tisch ist ein beliebter Treffpunkt geworden.
... wünscht Ihnen Deutschlands größte Verbundgruppe im Buchhandel. Gerade auch in der Vorweihnachtszeit von den Vorteilen der eBuch profitieren: Über 700 Mitgliedsbuchhandlungen (November 2014)
Motto „Wohlfühlen“: Nach dem Umzug vor vier Jahren gönnten sich die Inhaber eine großzügige und mobile neue Einrichtung, die auch der Präsentation von Buchlieblingen wie „Wunderdinge“ (andere Seite unten, ganz links) dient. Rechts: Die Inhaber Oliver Kraus und Dorothee Krug mit Buchhändlerin Claudia Sarter (links im Bild)
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Wir bieten ein reiches Spektrum verschiedener Veranstaltungen an, dazu gehören unsere beliebten Spieleabende, Literaturkreise, Lesungen und vieles mehr. Am erfolgreichsten entwickelt sich gerade die tolle Zusammenarbeit mit dem kleinen Hagener „Theater an der Volme“, mit dem wir gemeinsam in drei Veranstaltungen im November unsere Lieblingsbücher des Jahres vorgestellt haben. Das hat uns allen so viel Spaß gemacht, dass wir es auf jeden Fall im nächsten Jahr fortsetzen möchten.
Das ANABEL-Zentrallager mit TOP-Konditionen für unabhängige Buchhandlungen Das „Wissen“ der Vielen: Die blitzschnelle Kollegenhilfe - natürlich „online“ www.genialmobil.de Kunden suchen mobil Ihr Buch und kaufen es lokal
Die Buchhandlung am Rathaus befindet sich in Hagen in der Marienstraße, zwischen Fußgängerzone und Museumsinsel. Im Ladengeschäft gibt es eine große Auswahl an Literatur mit dem Schwerpunkt Belletristik. Außerdem führt die Buchhandlung das Sortiment der Büchergilde.
n. e h ic e r r e r h e m m a s Gemein
Kontakt: Buchhandlung am Rathaus Oliver Kraus, Dorothee Krug Marienstr. 5-7, 58095 Hagen service@rathaus-buchhandlung.com
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eBuch Geschäftsstelle Tel. 06221 / 647 94 90 kontakt@ebuch.net www.ebuch.net
Praxis | Verkaufsargumente
All die schönen Bücher ... gesichtet von Ellen Pomikalko
Angharad Price, Das Leben der Rebecca Jones, dtv Rebecca erzählt mit ihrer eigenen Geschichte die ihrer walisischen Familie, die über tausend Jahre ihr Land in einem abgelegenen Tal bewirtschaftet hat. Drei blinde Brüder werden auf städtische Schulen geschickt, sie und der Älteste bleiben zu Hause und gestalten den von den Gezeiten bestimmten Hofalltag mit, bis sie alt sind und nach dem Krieg die Modernisierung beginnt. Der ruhige Blick auf eine harte, genügsame Lebensweise, auf die Wunder der Natur und die Herausforderungen der Welt wird durch Reflexionen eines Ahnherrn bereichert. Rebeccas unerfüllte Liebe zu einem italienischen Kriegsgefangenen und ihre Einsamkeit geben dem kontemplativen Roman die individuelle Tiefe. (169 S., 18,90 Euro)
Thomas Fuchs, Hemingway. Ein Mann mit Stil, mare Ist er heute noch lesenswert? Fuchs geht mit Verve daran, den oft Porträtierten ganz subjektiv und dabei möglichst unvoreingenommen als Schriftsteller und als Mensch zu beurteilen. Er zitiert zeitgenössische Kritiken, vergleicht ihn mit Konkurrenten und findet bei allen Vorbehalten gegen seine Selbstinszenierung Bleibendes in seiner Literatur. Die kurze Biografie dieses exzessiven Lebens ist auch ein Zeitzeugnis jener Ereignisse an denen Hemingway teilnahm. Ohne Lobhudelei, eher skeptisch und im Stil leichter, aber nicht respektloser Schnoddrigkeit seziert er den großen Macho, der so mit seinen inneren Dämonen kämpfen musste, und attestiert seiner Sprache an einem Originalbeispiel „Anmut und Klarheit“. (223 S., 20 Euro)
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Ellen Pomikalko Kritikerin
Alexandra Friedmann, Besserland, Graf Das ganze Theater, das eine weißrussische Familie erlebt, die zu Zeiten von Tschernobyl nach Westen ausreisen will, erzählt die Jüngste, damals noch ein Kind, mit aller Freude an Details. So werden wir mit ihrer Familie, dem kommunistischen Bürokratismus, der Panik bei den Kontrollen und den Aufnahmeformalitäten in Wien etc. vertraut gemacht, bis sie schließlich in Krefeld Fuß fassen können. Auf jeden Fall sind alle zuversichtlich und nehmen das neue Leben an. Das erste Drittel veranschaulicht ohne besonderen Hinweis die politische Situation, die sie verlassen: ein Land, das den Menschen das Blaue vom Himmel versprochen und sie in Wirklichkeit gegängelt und eingesperrt hat. Ein feiner Asylhelfer personifiziert die gute Seite individueller Freiheit in Besserland, und kein Gulag droht. (271 S., 18 Euro)
Eli Brown, Die kulinarischen Anwendungsmöglichkeiten einer Kanonenkugel, Droemer Anno 1819 töten Piraten einen englischen Lord und entführen dessen Koch aufs Schiff. Voller Zorn schreibt der sich seinen Frust vom Leibe und wird nach und nach eines Besseren belehrt: Der Lord war ein Ausbeuter wie alle hohen
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Herren, es ist gerecht, ihnen die Schiffe und Schätze zu entreißen. Abgesehen davon bleibt der Captain, der eine schöne Frau ist, nicht ohne Einfluss auf den Erzähler. Die Abenteuergeschichte spiegelt einerseits die gesellschaftlichen Verhältnisse – totale Abhängigkeit der Armen, Entrechtung der Frauen –, andererseits stellt das Schiff die verkehrte Welt dar, weil hier eine Frau das Sagen hat, die skrupellosen Sklavenhändlern in den Arm fällt, dabei allerdings nicht weniger gnadenlos vorgeht. Die Augenzeugenberichte des intelligenten Kochs, der aus wenig Vorrat Gaumenfreuden zaubert, sind seiner Zeit verhaftet, aber ebenso farbig wie abwechslungsreich. Originelle Unterhaltung, die das Leben als ewigen Kampf auf schwankenden Planken vorführt. (384 S., 19,99 Euro)
Dennis Lehane, Mystic River, Diogenes Nach „In der Nacht“, meinem ersten und äußerst starken LehaneErlebnis, musste ich diesen (bereits verfilmten) Roman von 2001 (neu übersetzt) unbedingt lesen und bin von dem Panorama einer amerikanischen Gemeinde mit drei Charakterentwicklungen auch gefesselt worden. In der Kindheit angelegte Zünder explodieren 25 Jahre später – zum Teil glaubhaft, zum Teil aber erstaunlich. Denn eine Hauptfigur hat sich durch Heirat und Kinder völlig geändert. Da gewinnt der Krimieffekt die Oberhand über das Psychologische. Den Gang der Handlung verfolgt man allerdings gespannt. Was wie ein Gesellschaftsroman beginnt, endet als solider Thriller. Interessant ist, dass in diesen beiden Romanen ein Held vollkommenes Glück durch die Liebe erfährt und sein nicht immer legales Tun seelisch erträgt. Weil es hier auch um Kindesmissbrauch geht, gibt das der Geschichte eine ziemlich erschütternde Dimension. (621 S., 11,90 Euro)
Martin Balluch, Der Hund und sein Philosoph, Promedia Der promovierte Österreicher wurde 2008 für 105 Tage eingesperrt unter dem Verdacht, Chef einer kriminellen Organisation zu sein, die eine Tierrechtsrevolution plane. „Heute bin ich endgültig rechtskräftig in allen Punkten freigesprochen.“ Und hier legt er sein „Plädoyer für Autonomie und Tierrechte“ vor. Am Beispiel seines aus dem Tierheim geholten Hundes Kuksi und eines Schimpansen aus dem Tierschutzhaus erläutert er seine Forderung nach Freiheitsrechten für die Tiere. Die sind seit Immanuel Kant als Sachen definiert, gelten seit 2012 immerhin als leidensfähig, aber trotzdem als Sachen, Nutztiere als Biomaschinen. Um seine Argumente zu untermauern, zieht er Literatur aus diversen Wissenschaftsbereichen heran. Er plädiert für eine „Multi-SpeziesGesellschaft“, die durch vegane Ernährung zu erreichen sei. Das ist fast revolutionär, aber sein vehementes Votum gegen Tierleid müssen wir durchdenken! (223 S., 17,90 Euro)
Robert Crais, Gesetz des Todes, Heyne Der Ermittler hat den brutal mitsamt seiner jungen Familie getöteten Mann gut gekannt. Deshalb will er vor der Polizei die Täter finden. Während einer gnadenlosen Jagd wird die Vergangenheit der beiden Freunde enthüllt. Der dialogreiche Roman lässt den Leser an allem teilnehmen, eine mäandernde Linie von Verdachtsmomenten mit abarbeiten, bis eine serbische Mafia und ihre modernen Methoden der Geldbeschaffung entlarvt sind und der Held bei einem sehr gewagten Manöver den Haupttäter stellt. Hier ist immer was Neues los, die Sprache ist knallhart, alle Kapitel haben einen Clou, Pardon beim Töten wird nicht gegeben, aber ein Baby ruft die weiche Seite des ansonsten einsamen Helden hervor. Na ja, spannend ist das schon und an gesellschaftsrelevanter Problematik orientiert. Vielleicht eine Spur zu großspurig? (412 S., 9,99 Euro)
Robert Seethaler, Ein ganzes Leben, Hanser Berlin
Gert Eckel, Sie nennt es weggehen, Pattloch Der Berliner Architekt, der seine erste Frau an den Krebs verlor, begleitet seine zweite, als sie bald danach ebenfalls unheilbar krank wird, durchs Martyrium des Sterbens, das auch eine Zeit großer Innigkeit ist. Wie immer wieder kurze Hoffnung auf tiefe Verzweiflung trifft und wie sie beide damit umgehen, erzählt er voller Gefühlswärme, schließt seinen eigenen Werdegang und die Berufswege mit ein und erwähnt die spirituellen Vorstellungen, die der Todkranken zuweilen Trost geben. Als gar nichts mehr geht, nimmt sie von allen Abschied und dann einen Trank, den ihr ein Freund geschenkt hatte. In der derzeitigen Debatte über Sterbehilfe ist dieses „Tagebuch eines selbstbestimmten Lebens“ ein Beispiel des unbarmherzigen Elends Krebskranker und ein Votum für Mitmenschlichkeit: Leiden muss nicht verlängert werden. (204 S., 16,99 Euro)
Das misshandelte Kind, das zum starken Burschen heranwächst und als wortkarger Arbeiter sein genügsames, nur kurze Zeit von Liebe erwärmtes Leben besteht, erscheint wie ein archaisches Relikt, aber vermutlich sind Schicksale wie seines unsterblich. Schönheit und Unberechenbarkeit der Berge, in denen er daheim ist, werden uns sehr nahe gebracht. Der Stil wechselt von der Erzählung, die uns miterleben lässt, was der Held tut und erleidet, zum Bericht des Autors, der alles zusammenfasst und kommentiert, sodass dem Leser wenig Raum zur eigenen Deutung bleibt. In dem knappen Roman überwiegt das Berichtende. Das Schicksal des Andreas Egger, das auch acht Jahre russische Gefangenschaft einschließt, könnte großes Mitleid erregen, aber der Autor versichert uns, dass er alles gefasst auf sich genommen und nichts in Frage gestellt hat. (155 S., 17,90 Euro)
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Kriminelles unter dem Weihnachtsbaum Thomas Kastura (Hg.)
Scotch as Scotch can Hochprozentige Whisky-Krimis
»Das ideale Geschenk für alle Liebhaber des flüssigen Goldes. 27 Krimiautoren haben tief in die Flasche geschaut und spannende Geschichten rund um denWhisky destilliert.«
»Ein Buch für Moselfans und Weintrinker, für Grenzgänger und Liebhaber erfrischender und spannender Kriminalgeschichten!« Kriminelle Kurzgeschichten
Lirot & Schlueter (Hg.)
Mit Schirm, Charme und Pistole Very britische Kriminalstories
»Für Fans von Sherlock Holmes, James Bond, Earl Grey, Queen & Country, Kate &William, Fish & Chips, Britpop, Miss Marple, Monty Python und Merry Christmas.«
Printenduft und Glockenklang ... aber da ist doch noch ein anderes Geräusch ... hören Sie es? Genau, da knistert was ... nein, es ist nicht das Kaminfeuer, sondern die Krimispannung bei KBV, die ein bisschen Nervenkitzel in jede Weihnachtsstimmung zaubert!
www.kbv-verlag.de
Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Neuauflage
„Flaggschiff“ setzt neue Segel Nomos. Nach zehn Jahren erneuert Nomos
die Auflage des Großkommentars der Autoren von der Groeben/ Schwarze / Hatje zum „Europäischen Unionsrecht. Vertrag über die Europäische Union – Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union – Charta der Grundrechte der eu-
Editorial
E
s tut sich etwas in der juristischen Szene. Neue Gesetze wurden beschlossen, weitere sind in Vorbereitung, das bringt eine Reihe von Neuerscheinungen und Neuauflagen mit sich. Wir berichten, was sich geändert hat und welche Neuerscheinungen es dazu auf dem Markt gibt. Wie man das Verkaufspotenzial, insbesondere bei digitalen Fachmedien, im Buchhandel steigern kann, ist außerdem ein wichtiges und stark diskutiertes Thema. Zentral dabei: Die Zusammenarbeit zwischen Verlag und Sortimenter. C.H. Beck zeigt, wie diese aussehen könnte und wie sich damit Neukunden generieren lassen.
Friederike von Raison
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Inhalt
Großkommentar: Nach einem Jahrzehnt in neuer Auflage
Fortbildung: Webinare und Seminare für Buchhändler | 64 Interview: Juliane Wagner über den spannenden Bereich Wirtschaftsbuch | 65 Marketing: Datenbanken per Telefon verkaufen | 66 Gespräch: Neue Geschäftsmodelle für den Fachinformationsmarkt | 68 Trend: Wie Wirtschaftstitel mit Optik punkten | 74 Verlage: Die Integration von Schäffer-Poeschel bei Haufe | 76 Studie: Wie E-Books genutzt werden | 78 Partnerbuchhandlung: Wie C.H. Beck mit Kaffeebechern Kunden für den Buchhandel generiert | 80 Sortiment: Insolvenzrecht für die Sachbearbeiter-Ebene | 82 Überblick: Gesetzesänderungen 2014/15 | 84 BuchMarkt Dezember 2014
ropäischen Union“. Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth, bezeichnet das Werk als „Flaggschiff der deutschsprachigen Kommentare zum Primärrecht der Europäischen Union der Europäischen Gemeinschaft“ (GPR 1/06). Es gilt als führend für das europäische Recht. Die erste Auflage wurde von Hans von der Groeben mitbegründet. Von der Groeben zählt zu den Vätern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Pionieren der Europäischen Einheit und war lange Zeit Herausgeber des Kommentars. Für die Neuauflage wurden die vier Bände mit insgesamt über 8.000 Seiten durchgehend auf den aktuellen Stand nach dem Vertrag von Lissabon gebracht. Über 100 Autorinnen und Autoren kommentieren die Artikel des EUV, AEUV, GRC und der Sekundärrechtsakte. Darüber hinaus wurden auch die neuesten Entscheidungen, insbesondere des EuGH zur Auslegung der europäischen Grundrechtecharta, miteinbezogen, wie auch die zu erwartenden Auswirkungen des geplanten Beitritts der Union zur Europäischen Menschenrechtskonvention. FvR
Recht, Wirtschaft, Steuern | Special
Plattform
Der digitale Semesterapparat utb. Semesterapparate, die oft nur Buchauszüge für die Lehre benötigen, sind ein wichtiges Instrument an Universitäten. utb hat gemeinsam mit preselect. media nun eine Lösung für die digitale Nutzung derselben entwickelt. Hochschulen können entsprechende Lizenzen direkt bei Verlagen erwerben. Das neue Angebot wird über die gemeinsam gegründete Firma Booktex (www.booktex.de) vertrieben. Bisher nutzen Hochschulen Ausschnitte auf Basis von Paragraf 52a des Urheberrechtsgesetzes. Darin ist festgelegt, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen Hochschulen Auszüge aus Büchern benutzen dürfen, ohne eine Genehmigung der Rechteinhaber einzuholen. Der Bundesgerichtshof hat letztes Jahr festgelegt, dass Verlagsangebote zur seitengenauen Lizenzierung von Inhalten Vorrang vor einer Nutzung nach Paragraf 52a haben.
Bietet ein Verlag also selbst Lizenzen zu „angemessenen Bedingungen“ an, gilt die alte Regelung nicht mehr. Da die bisherige Befristung des Paragrafen zum Jahreswechsel aufgehoben wird, müssen Verlage nun ein entsprechendes Lizenzangebot für Hochschulen entwickeln. Booktex will dies vereinfachen und steht allen Verlagen offen. Im laufenden Testbetrieb können Semesterapparate zusammengestellt und lizenziert werden. Booktex stellt diese dann für die angegebene Nutzungsdauer zur Verfügung – seitenidentisch mit der Druckausgabe, um die Zitierfähigkeit der Texte zu erhalten. Der Zugriff ist über den VPN-Client der Uni von zu Hause aus möglich, Druck und Download nach Erwerb der Zusatzlizenz auch. Außerdem können Studierende den digitalen Semesterapparat auf eigene Kosten als Print-on-DemandExemplar bestellen.
Booktex: Der digitale Semesterapparat für Universitäten
Über den digitalen Semesterapparat können auch Teile von Werken lizenziert werden, die über die Definition „kleiner Teile“ des Werks gemäß Paragraf 52a hinausgehen. Die Uni erhält für alle lizensierten Texte eine Gesamtrechnung über Booktex. Die Höhe der Vergütung richtet sich dabei nach der Seitenzahl, dem jeweiligen Seitenpreis pro Buch, der Nutzeranzahl und der Nutzungsdauer. Neben der Bereitstellung der Auszüge übernimmt Booktex auch die Ausstellung des Lizenzvertrags sowie die Abrechnung und Überweisung der Erlöse an die Verlage. Im Gegenzug zahlt der Verlag eine Grundgebühr für die Bereitstellung der Inhalte. FvR
Verlage setzen auf digitale Bibliotheken
Studienliteratur digital eLibrary. Seit Herbst bietet der Vahlen
Verlag eine eLibrary für wirtschaftswissenschaftliche Ausbildungsliteratur für Bibliotheken an. Die gewünschte Literatur kann über Themenpakete gekauft und durch einzelne Titel ergänzt werden und steht dann dauerhaft in digitaler Form zur Verfügung. Der Nutzer kann die Texte am Bildschirm lesen und einzelne Kapitel oder Artikel herunterladen und drucken. Dabei ist die gleichzeitige Nutzung derselben Inhalte unbegrenzt möglich. Über einen VPN-Client und via IP-Kennung kann der Nutzer dies auch von zu Hause aus tun. ‚Bring the content to the user’ sei die Herausforderung, die Studierende und Wissenschaftler der Generation Laptop den Contentproduzenten und -lieferanten stellen, so Stephan Kilian, Produktmanager des Vahlen Verlags. Die Volltextsuche und Möglichkeiten zum direkten Zitieren über Zitiersoftware ergänzen das Angebot. Derzeit umfasst das Angebot der Vahlen eLibrary rund 207 Ti-
Lernen am Computer: Digitale Bibliotheken bringen den Inhalt zum Leser
tel, die auf die Bedürfnisse der Hochschulbibliotheken abgestimmt sind. Die Plattform bietet neben der einfachen Einbindung in bestehende Bibliothekssysteme auch die Möglichkeit, über einen „Link Resolver“ den eigenen Suchmaschinenstring der Bibliothek auf der Plattform anzugeben. Bei der Suche über den Bibliothekskatalog werden dann die Titel der eLibrary mit einbezogen. Dazu bietet die eLibrary bibliotheksspezifische Auswertungstools wie z.B. Nutzungsstatistiken (MARC Records) an. Wie bei Vahlen funktioniert das System auch mit der juristischen eLibrary von Nomos. Diese umfasst bereits das gesamte BuchMarkt Dezember 2014
Wissenschaftsprogramm seit 2007. Ab 2015 wird sie durch den Bereich Philosophie erweitert. Desweiteren informiert Nomos über einen Aktualisierungsdienst registrierte Nutzer über aktuelle Inhalte. Jede Bestellung für die jeweilige eLibrary kann über den Buchhandel abgewickelt werden. Die Händler können sich dafür über elibrary.vahlen.de bzw. nomos-elibrary.de über die angebotenen Titel und Pakete informieren und weitere Verkaufsunterlagen, Konditionen etc. in den Verlagen anfordern. Sowohl die Vahlen eLibrary als auch die von Nomos werden laufend ergänzt. FvR
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Vom Profi lernen
Dokumentieren von Vertragsabschlüssen bringt Transparenz und Vertrauen. Beim Ver-
Wie man bei der telefonischen Vermarktung von Fachinformationen Kundenbeziehungen pflegt und stärkt, weiß TeleBuch-Chef Klaus Wrede. Seine Erfahrungen helfen auch dem Buchhandel Tablet-Arbeitsplatz: Verkäufer am Telefon bei TeleBuch brauchen keinen PC
kauf über das Telefon können Gesprächsmitschnitte von Verkaufsgesprächen das Kundenverhältnis festigen. Wenn Wrede mit seinem Team Fachprodukte verkauft, dann zeichnet er den Verkaufsvorgang auf. Der Gesprächsmitschnitt gibt sowohl Kunden als auch Verkäufern Sicherheit. Wrede schickt die Aufnahme mit einer schriftlichen Kaufbestätigung auch den Kunden zu, damit sie immer genau nachhören können, was sie da abgeschlossen haben. Das stärke das Vertrauen. Das gilt auch für die Verlage als Auftraggebern, die ebenfalls nachhören können, ob überzeugend verkauft und nicht doch „gedrückt“ worden sei. Kunden über ihre Rechte zu informieren schafft Vertrauen und kann den Gewinn
Telefonmarketing
K
laus Wrede, der Chef des Telefonvermarkters TeleBuch hat in den vergangenen Jahren die Veränderung der Produkte und damit einhergehend die Wandlung der Märkte miterlebt. Digitale Produkte stellen den Vertrieb vor neue Herausforderungen. Beim Verkauf derselben zeigt sich, ob die Unternehmen mit der Zeit gegangen sind und die nötige Erfahrung gesammelt haben, um dort heute noch bestehen zu können, sagt Wrede „Ein guter Verkäufer konzentriert sich ausschließlich auf den Kunden“, weiß er. Bei TeleBuch
zeigt sich das schon daran, dass die Verkäufer am Telefon gar keinen PC mit Tastatur und Maus vor sich haben, sondern nur noch ein Tablet, auf dem sie schreiben können. „Ein guter Verkäufer ist nicht der, der auch gut mit einem Computer umgehen kann.“ Gewandelt hat sich auch der Verkauf bei Nutzungsrechten von Datenbanken und Online-Angeboten – auch und gerade am Telefon. Abo-Bindungen möchten Kunden heute nur dann eingehen, wenn sie über das Thema kontinuierlich auf dem Laufenden gehalten werden wollen. Insbesondere in speziellen Randbereichen werden Infor66
steigern. Auch im Onlinegeschäft gibt es „Ansichtsfristen“. Kunden erhalten Freischaltungen mit Widerrufsfristen. Diese dauern zwischen 14 Tagen und vier mationen jedoch nur dann abgerufen, wenn Wochen. Erst nach Ablauf der Frist oder sie gebraucht werden. Mit anderen Worten: wenn bezahlt wurde, werden die Angebote, die erst eingeschränkt nutzbar sind, für Kunden zahlen bei den Fachinformationen den Kunden ganz freigeschaltet. Wrede heute lieber einen höheren Preis dafür, dass erinnert Kunden darum vor Ablauf der sie eine Datenbank dauerhaft auch nach Ansichtsfrist an ihr Recht Ablauf des eigentlichen Abos nutzen und darin – und erntet damit gute Verkaufszahlen. „Einige nach Bedarf recherchieVerlage hatten befürchtet, ren können, oder sie damit würden schlafende zahlen in dem Moment Hunde geweckt. Das Geeinmalig, wenn zu einem genteil ist der Fall“, sagt Fall eine Lösung gesucht er. Denn die Frage, ob wird. der Kunde das Produkt auch wirklich nutzen Der Schlüssel zum Erfolg will, trägt zu einer Fessind Kundendaten und tigung der Bindung bei. deren Management, hat So entstehen langfristige Wrede erfahren. „Jeder Klaus Wrede: Ein guter Kundenkontakte, sagt Buchhändler hat viele Verkäufer konzentriert sich Kundenbeziehungen. der Düsseldorfer Unterausschließlich auf den Kunden! nehmer. Aus ihnen das MaxiFür eine erfolgreiche mum herauszuholen Zukunft im Verkauf von Online-Produkund damit von Amazon zu lernen, muss ten sieht Wrede den Schlüssel bei den das Ziel sein. Wie wichtig die Kundendaten sind, das haben auch die Verlage gemerkt“, Fachverlagen. Sie sollten sich neben dem spielt Wrede auf die bedrohliche Markt- Eigenverkauf auf die Kooperation mit selbstbewussten Fachbuchhändlern besinmacht von Amazon an. Die Daten selbst in nen. Die Verlage brächten die Produkte der Hand zu haben, eröffne die Chance, die Hoheit über die Kundenbeziehungen zu be- ein, die Händler ihre Kundenbeziehungen. halten und eine Vielfalt der Wege zum Kun- „Allerdings müssen Verlage und Händler diese Beziehungen noch stärker ausbauen, den zu nutzen. Der Dialog mit den Kunden dokumentieren und auswerten.“ fordere allerdings Zeit, und das gewonnene Christian Schlichter Wissen sollte dokumentiert werden. BuchMarkt Dezember 2014
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Das Produkt ist die Beratung Zehn Jahre nach dem Beginn der Diskussion um die digitale Versorgung mit Fachinformation trägt Print immer noch das Geschäft. Doch rückläufige Umsätze stellen die Frage: Wie gewinnen Verlage und Handel heute ihre Kunden? Gespräch
w
er heute Kunden gewinnen will, muss stärker umdenken als gedacht. Im Round Table Gespräch fragen wir NWB-Geschäftsführer Dr. Ludger Kleyboldt, Rolf Müller, Leitung Markt und Programm NWB, Hans Jürgen Richters, Geschäftsführer der Sack Mediengruppe, Christian Wala, Leiter Marketing und Vertrieb Publishing Wolters Kluwer, und Peter Wenning, Geschäftsführer Schweitzer Fachinformationen: Ist der Handel inzwischen auf der richtigen Spur? Herr Dr. Kleyboldt, Buchhandel und Verlage haben nicht immer die gleiche Wahrnehmung, was die Leistung in der Vertriebsarbeit betrifft. Ist der Handel noch auf der richtigen Spur? Dr. Ludger Kleyboldt: Wir arbeiten nach wie
vor sehr intensiv zusammen. Aber aus unserer Sicht verlagern sich die Aufgaben. Insbesondere die Beratung rückt viel stärker in den Vordergrund − und sie funktioniert heute anders als früher. Einfach mal ein paar Bücher zur Ansicht schicken, das
reicht nicht mehr. Der Buchhandel muss darüber nachdenken, welche Lösungen er anbieten kann. Das betrifft vor allem die Datenbanken. Tut der Handel da zu wenig? Hans Jürgen Richters: Im Gegenteil. Das
Thema Datenbanken sollte für den Handel das Topthema sein. Bei Datenbanken muss man in eine ganz individuelle Kundenberatung einsteigen. Zugespitzt könnte man sagen: Das Produkt des Handels ist die Beratung. Wie drückt sich das aus? Richters: Datenbanken sind beratungsin-
tensive Produkte. Der Markt ist permanent in Bewegung, die Verlage entwickeln ständig neue Angebote, passen ihre Preise an, verbessern Handhabung und Performance. Ein ideales Beratungsfeld für den Handel. Wie stellt sich das aus der Sicht eines Konzernverlages dar? Christian Wala: Noch macht Print 90 Pro-
zent des Umsatzes einer Buchhandlung aus. Wir gehen davon aus, dass der Printumsatz sich weiter rückläufig entwickelt und durch neue Produktformen kompensiert werden muss. Die Beratung dieser neuen Produktformen – z.B. Datenbanken – ist jedoch um ein vielfaches komplexer als der Verkauf von Print-Produkten. Hat sich der Buchhandel darauf eingestellt? Wala: Buchhandel und Verlage sind noch
Hans Jürgen Richters: „Das Thema Datenbanken sollte für den Handel das Topthema sein“ 68
nicht optimal aufgestellt, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Hierzu gehört neben dem veränderten Nutzungsverhalten der Kunden auch das Auftreten neuer Wettbewerber wie Amazon und Google. Positiv ist, dass der Handel heute schon viele Schritte weiter ist als vor fünf oder zehn Jahren. Früher waren Händler verwaltungsgetriebene Unternehmen, heute fokussieren sich immer mehr Händler auf die Vertriebsarbeit. Aus meiBuchMarkt Dezember 2014
Rolf Müller: „Im Augenblick ist das Gespräch zwischen Handel und Verlagen nicht so intensiv, wie es sein sollte“
ner Sicht muss und wird sich das Verhältnis Verwaltung zu Vertrieb in den nächsten Jahren auf 50-75 Prozent Vertriebsarbeit verschieben. Sehen Sie das bei Schweitzer auch so? Peter Wenning: Man muss diese Prozesse
begleiten und stellt nicht auf einmal zehn Leute ein. Wir können uns nur in dem Maße umstellen, wie Print zurückgeht. Der Handel hat nach wie vor Kundenkompetenz. Der Verlag hat die Produktkompetenz. Im Zusammenspiel zwischen Verlagen und Handel liegt das Potenzial. Wie stellen Sie sich um? Wenning: Früher war der Vertrieb rein geo-
grafisch aufgeteilt. Da ging ein Außendienstmitarbeiter morgens zum Anwalt, mittags in die Verwaltung und nachmittags zu einem Industriekunden. Das wird heute der Komplexität der Produkte nicht mehr gerecht. Heute braucht man Spezialisten. Also haben wir heute Außendienstmitarbeiter speziell für Kommunen, für Rechtsanwälte, für Unternehmen und für das Bibliotheksgeschäft.
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Wozu braucht ein Verlag dann noch einen Direktvertrieb? Rolf Müller: Es ist kein Widerspruch, neben
Direktvertriebsweg aufzubauen, um eine maximale Präsenz im Markt zu erreichen.
dem Handel trotzdem einen Direktvertrieb zu betreiben. Das Zusammenspiel kann sicherlich noch wesentlich optimiert werden. Im Augenblick ist das Gespräch zwischen Handel und Verlagen nicht so intensiv, wie es sein sollte. Das Risiko für Verlage und Handel trägt heute Namen wie Google oder Amazon. Da ist es gefährlich, sich da auf ein internes Gerangel einzulassen.
Nachdem die Verlage nun mit dem Direktvertrieb vorgeprescht sind, ist es doch kein Wunder, dass Buchhandlungen ihre Kunden zurückholen wollen, oder?
Das ist ein ziemlicher Aufwand, ist das auskömmlich? Wenning: Das ist der entscheidende Punkt.
Es kann nicht sein, dass die Verlage im Vergleich zum Handel eine andere Preispolitik haben, wenn sie direkt vertreiben. Da muss mit den gleichen Karten gespielt werden. Und man muss Rabatte haben, von denen man diesen Service erbringen kann. Dann entsteht eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Wie kann denn das Zusammenspiel verbessert werden? Kleyboldt: Viele Anforderungen an den
Markt schafft die Buchhandlung an der Ecke nicht mehr. Wir brauchen spezialisierte Anbieter. Mit denen können wir nachdenken, wie wir intensiver zusammenarbeiten. Zum Beispiel um eine noch bessere Key Account-Betreuung zu betreiben. Dann sitzen Vertriebsmitarbeiter der Verlage zusammen mit dem Händler beim Kunden. Aber auch wir Verlage werden immer wieder neue Angebote im Digitalbereich gestalten. Wir wollen Kunden etwas bieten, was es heute noch gar nicht gibt. Da ist einiges im Fluss. Wie zufrieden sind Sie denn mit der Zusammenarbeit? Richters: Sehr zufrieden. Bis auf wenige
Ausnahmen haben die Verlage die Vertriebsstärke des Handels erkannt. Was die Betreuung des Handels betrifft, sind auch die Verlage gefordert, umzudenken. Früher kamen die Repräsentanten und haben ihr Verlagsprogramm vorgestellt. Das geht heute so nicht mehr. Datenbanken sind dauernd im Fluss, da verändert sich ständig etwas. Aus Sicht der Sack Mediengruppe kann ich sagen, dass der stete Dialog mit den Verlagen zum Thema Datenbanken eine hervorragende Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist. Müsste für Sie nicht ein Direktvertrieb überflüssig sein? Wala: Als Unternehmer setzen wir immer
auf die effektivsten und effizientesten Vertriebswege. Der Handel ist für uns nach wie vor der wichtigste Kanal – allerdings bezogen auf klassische Produkte wie Bücher, Zeitschriften und Fortsetzungen. Die Datenbankverkäufe liefen über den Handel noch nicht zufriedenstellend. Da liegt es auf der Hand, zusätzlich einen 70
Kunden einfach vier oder sechs Wochen Zeit zu geben. Dann passiert nichts. Die Erfahrung hat gezeigt, je mehr die Kunden an die Hand genommen werden, wofür sie übrigens auch dankbar sind, desto häufiger wird daraus ein bezahlter Abschluss.
Christian Wala: „Wir sollten bei der Vertriebsplanung ansetzen und überlegen, wie wir den Akquisitionsaufwand aufteilen“
Kleyboldt: Doch, das ist verständlich. Da
hat man einen gewissen Wettbewerb. Aber ich mache auch kein Geheimnis draus: Bei allem, was wir direkt verkaufen, sparen wir auch einen gewissen Rabatt. Auf der anderen Seite erreichen wir gemeinsam durch Zusammenarbeit mehr. In diesem gesunden Wettbewerb stehen wir. Kann der Handel den Wettbewerb bestehen? Richters: Aber natürlich. Sicherlich muss
der Händler seine Schwerpunkte neu definieren, evtl. auch organisatorische Veränderungen in seinem Unternehmen vornehmen. Überspitzt gesagt: Ein Rechtsanwalt oder Steuerberater hat früher ein Buch oder ein anderes Printwerk gekauft, die Rechnung bezahlt und es in den Schrank gestellt. Die Entscheidungsfindung, eine Datenbank zu abonnieren, ist in der Regel heute ein viel längerer Prozess. Wenning: Und man muss ergänzen, dass Datenbanken sehr hochpreisig sind. Das ist ein zusätzliches Beratungsthema. Den Verkauf einer Datenbank erreicht man nur durch ein persönliches Gespräch vor Ort, indem man das Produkt zeigt. In der Testphase muss der Ansprechpartner den Kunden begleiten. Es reicht nicht, dem BuchMarkt Dezember 2014
Richters: Der Verkauf von Datenbanken ist sehr zeitintensiv. Die üblichen Formen des Direktmarketings, wie wir sie beim Verkauf des Print kennen, sind hier nicht erfolgversprechend. Das bedeutet für den Handel, er sollte, ja er muss in den Vertrieb investieren. Noch haben wir Print und Online nebeneinander, wie verhalten sich denn die Kunden? Wenning: Die Online-Affinität variiert von
Kundengruppe zu Kundengruppe sehr stark. Wir stehen auf der einen Seite zwischen Chemie- oder Pharmakonzernen, die zu 90 Prozent mit elektronischer Literatur ausgestattet sind, und alteingesessenen Anwaltskanzleien oder Kommunalkunden, die teilweise langsame Internetleitungen oder kleine Röhrenmonitore hatten, auf denen man keine Inhalte von Datenbanken lesen konnte. Diese Gruppen wandeln sich unterschiedlich schnell, und hier muss man die passenden Angebote vorhalten. Müller: Wir treffen ja immer mehr auf eine Arbeitswelt, die sehr stark geprägt ist von digitaler Nutzung. Die Kunden arbeiten schon heute täglich mit der DATEV. Da bietet es sich an, dass sie beim gleichen Medium bleiben. Medienbrüche werden seltener. Vorhin wurde schon angedeutet, dass Kunden beim Wechsel zur Datenbank sparen wollen. Das klingt nach weniger Umsatz. Kleyboldt: Wir müssen darauf achten, den
richtigen Preis für die richtige Leistung zu vereinbaren. Schon beim Buch waren die
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meisten keine Lustkäufer, sondern sie wollen das Buch für den Fall im Schrank stehen haben, dass es schnell gebraucht wird.
plötzlich kalkulieren kann. In dem Moment, indem wir anfangen, quer zu subventionieren, machen wir die Preise kaputt. In Teilen passiert das schon. Da sind die Verlage in der Pflicht zu überlegen, was getan werden kann, wenn zum Beispiel ein Zugang über Gebühr genutzt wird. Wala: In diesem Zusammenhang frage
Peter Wenning: „Früher waren nur die Dienstleistungen das entscheidende Kriterium. Heute verlagert sich der Wettbewerb zum Teil auf den Preis“
Diese Versicherungsfunktion übernehmen wir im elektronischen Bereich genauso, indem wir die Informationen vorrätig halten, wenn sie gebraucht wird. Beim Auto wird die Versicherung auch nicht billiger, wenn ich sage, ich fahre damit nicht so oft. Da müssen wir umdenken. Außerdem ist der Nutzen von Online-Angeboten höher als der von Papierprodukten. Der Kunde spart viel Geld, weil er sich nicht um die Aktualität kümmern muss, Informationen sind schnell und einfach zugänglich, sie müssen nicht mehr händisch aktualisiert werden, dadurch entfallen Personalkosten und vieles mehr. Und die Produktionskosten sind nicht günstiger, sondern verlagern sich nur. Wir müssen den Nutzen stärker rausstellen, und der Kunde muss sich dann bei gleichem Preis zwischen Print und Online entscheiden. Haben wir da also eine Marketing-Aufgabe vor uns, Datenbanklösungen nicht als das Kostensparmodell von Print zu verkaufen? Wenning: Der Kunde ist von der Musik-
industrie her gewöhnt, dass ein Download auch heute noch weniger als eine CD kostet. Alles, was ein Kunde materiell nicht greifen kann, hat für ihn weniger Wertigkeit. Insofern: Ja, da haben wir eine Aufgabe. Auf der anderen Seite hat man es auf einmal mit einem Medium außerhalb der Preisbindung zu tun, mit dem man 72
ich mich, ob die Modulstrategie der letzte Schritt ist. Bisher packt man mehrere Werke, die in ihrer Summe einen exorbitant hohen Preis haben, in ein Modul und verkauft als Nutzen, dass man wesentlich günstiger auf alle Inhalte zugreifen kann. Doch vielfach nutzt der Kunde nur einen Teil der Inhalte, und der Rest liegt brach. Von daher relativiert sich der Preisvorteil. Wenn ein Kunde ein Angebot bekommt, das seinen Bedürfnissen entspricht, wird er auch bereit sein, einen angemessenen Preis zu bezahlen. Kleyboldt: Es geht ja darum, den Menschen erfolgreicher zu machen in seiner Arbeit. Da spielt Zeit eine große Rolle, aber auch Verlässlichkeit. Entweder das Produkt ist richtig gut, dann ist der Preis nicht das Hauptkriterium. Wenn es ihm bei seiner Arbeit nicht hilft, dann kann ein Produkt sogar umsonst sein. Deshalb muss man die Preisdiskussion gar nicht führen. Gibt es wirklich keinen Preiswettbewerb? Wenning: Was die Preisfindung betrifft,
stimme ich mit Ihnen überein. Aber was die Preisdurchsetzung angeht, sieht das Bild anders aus. Das betrifft beispielsweise Ausschreibungen, wie sie die öffentliche Hand vornimmt. Früher waren nur die Dienstleistungen das entscheidende Kriterium. Heute verlagert sich der Wettbewerb zum Teil auf den Preis. Sind denn die Margen auskömmlich? Wala: Wir Verlage tun uns immer dann
schwer, wenn keine vertriebliche Leistung zu sehen ist. Zum Beispiel bei Ergänzungslieferungen, die jahrzehntelang durchlaufen. Wir unterstützen hingegen gern die vertrieblichen Aktivitäten. Hinsichtlich der Buchhandelsrabatte bei den Datenbanken können wir noch nicht einschätzen, ob diese zu hoch oder zu niedrig sind. Wir haben da noch zu wenig Erfahrung, was für ein Betreuungsaufwand ein Abonnent in seinem Lebenszyklus BuchMarkt Dezember 2014
hat. Aufwendig ist die Akquisition, da sind wir uns alle einig. Daher sollten wir bei der Vertriebsplanung ansetzen und überlegen, wie wir den Akquisitionsaufwand aufteilen. Aber da stehen wir erst am Anfang. Kleyboldt: Da hat eine gute Beziehung eine Chance. Gemeinsam kann man dann überlegen, was ist denn ein faires Modell? Viel Geld für alle ist zu einfach. Wenn das Schwierigste der Neuverkauf ist, kann man überlegen, welche anderen Modelle es gibt, diesen zu honorieren. Zum Beispiel, indem es am Anfang mehr gibt und am Ende weniger.
Dr. Ludger Kleyboldt: „Wenn das Schwierigste der Neuverkauf ist, kann man überlegen, welche anderen Modelle es gibt, diesen zu honorieren“
Gibt es bei Ihnen Rechenmodelle, was die Akquise eines Neukunden kostet? Richters: Ich nehme Sie, Herr Dr. Kley-
boldt, gern beim Wort, um auf dieser Basis über Modelle nachzudenken. Der Handel wird in Zukunft gegenüber den Verlagen andere für ihn kostenintensivere Leistungen erbringen als in der Vergangenheit. Eine enge Kooperation zwischen Verlagen und vertriebsstarken Handelspartnern wird unerlässlich sein für den gemeinsamen Erfolg. Dadurch ergibt sich sicherlich auch Gesprächsbedarf hinsichtlich der Konditionsmodelle. Wichtig für Verlag und Handel ist die Erkenntnis, die eigenen Stärken zu erkennen, sie zu nutzen und in einer fairen Partnerschaft zu leben. Die Fragen stellte Matthias Koeffler Fotos von Thomas Weiss, NWB
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hänge visuell darzustellen und so dem Leser zugänglich und leicht verständlich zu machen. Das bietet außerdem eine willkommene Abwechslung im Lesefluss“, sagt Vanessa Hofferbert, Pressefrau bei Redline. Das ist auch sinnvoll. Gerade in Bereichen, die schwierige Themengebiete behandeln,
müssen die Informationen für den Leser gut verständlich aufbereitet sein. Die Nutzung von Grafiken und Bildern, aber auch gestalterischen Mitteln wie zum Beispiel die farbige Absetzung von Kernaussagen, sind ein wichtiges Mittel, um den Inhalt übersichtlich und anschaulich zu präsentieren.
Bilder sehen dabei nicht nur schön aus, sie vermitteln oft mehr, als es ein Text an der Stelle gekonnt hätte. (Ein Beispiel? Versuchen Sie einmal einen Elefanten treffend zu beschreiben, wenn das Gegenüber noch nie einen gesehen hat. Einfach ein Bild zu zeigen, ist da viel eindeutiger.) Bilder verdeutlichen, erläutern oder beschreiben und bieten dem Auge zusätzlich einen Ruhepunkt. Wie gut das funktionieren kann, zeigen dabei zum Beispiel die Erfolge von „Der innere Schweinehund“ oder als Pendant dazu: „Limbi“. Die Zeichnungen verdeutlichen an vielen Stellen nicht nur die Kernaussage, sondern machen zudem Lust darauf, den ganzen Text zu lesen, im Buch zu blättern und sich insgesamt länger mit dem entsprechenden Thema zu befassen. Aus einem trockenen Text wird so ein rundum spannender Ratgeber. Hier finden Sie ein paar Beispiele, wie schön heutige Wirtschaftstitel sein können, und es lohnt sich wirklich, die Augen danach offen zu halten. FvR
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BuchMarkt Dezember 2014
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Großes Gewicht dazugekauft Seit fast einem Jahr ist das Marken-Schwergewicht Schäffer-Poeschel bei Haufe integriert. Doch obwohl es programmatisch zahlreiche Überschneidungen gibt, finden die beiden Marken ihre unterschiedlichen Zielgruppen
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Gemeinsame Geschäftsführung: Stephanie Walter, zuvor Verlagsleiterin bei Haufe, und Volker Dabelstein, zuvor Geschäftsführer bei Schäffer-Poeschel, teilen sich nun die Aufgaben
ls Haufe Anfang des Jahres Schäffer-Poeschel gekauft hat, wurde in der Pressemeldung versichert, dass die Marke Schäffer-Poeschel als eigenständige weitergeführt würde. Bisher hat Haufe Wort gehalten: Auch auf der letzten Frankfurter Buchmesse waren die Bücher von Schäffer-Poeschel gut sichtbar am Haufe-Stand auf einer eigenen Präsentationsfläche zu sehen. Doch wie die Inhalte in Zukunft aufeinander abgestimmt werden sollen, wird erst jetzt deutlich. Da die beiden Programme auf dem So steht Haufe unter anderem für eine auf bewährte Kommentare, deren Inhalte gleichen Feld publizieren, aber teilweise unterschiedliche Zielgruppen bedie- Reihe von Praxishandbüchern, aber auch jeweils äußerst relevant sind für die Zielnen, ergänzen sie sich. So sieht es auch für aktuelle Trendthemen. Jüngst haben gruppe der Steuerberater und WirtschaftsStephanie Walter, die neben Volker die Münchener beim Thema Personal prüfer. Während bei der Mutter seit Jahren Dabelstein nun Geschäftsführerin bei den bereits vielfach diskutierten Trend die Online-Datenbanken im Vordergrund Schäffer-Poeschel ist. Die Arbeitsteilung „Unternehmensgesundheit“ besetzt. Da- stehen, werden im elektronischen Bereich beider Verlage sieht vor, dass Haufe bei rin geht es um die Verbesserung der besonders bei Schäffer-Poeschel Potenziseiner Linie praxisnahe Angebote zu ma- Betriebsgesundheit, um eine effektive ale gesehen. chen bleibt und Schäffer-Poeschel das Reduzierung von Krankheitsstand und Die Geschäftsführung sieht außerdem wissenschaftliche Fundament für Fort- insbesondere betriebliche Vorsorgeleis- die Notwendigkeit, die Inhalte über weigeschrittene bildet. tungen bei Mitarbeitern. „Auf den Per- tere digitale Angebote zu verbreitern. Tatsächlich könnte Haufe damit im sonalmessen ist dies ein sehr aktuelles „Dafür können wir nun eine bewährte Technologie mit attraktiven digitalen RWS-Segment zu einem Begleiter vom Thema“, so Walter. Studium bis zur Rente werden. Mit dem Geschäftsmodellen bereitstellen“, sagt Das Schäffer-Poeschel-Programm hingegen Walter. Lehrbuchsegment von Schäffer-Poeschel Gerade für die digitalen Anwendungen ist Haufe erstmals auch auf den Uni-Cam- liefert aktuell spezielle Titel wie das pus vertreten. Den ersten Markenberüh- jüngst erschienene Buch „Interkulturel- gebe es noch viel Potenzial für gemeinrungspunkt mit Haufe bilden nun die Titel les Management“ oder „Wirtschafts- und same Produkte. So haben sich z.B. die für das VWL- und BWL-Studium. „Sie Unternehmensethik“ zum Zielgruppen- Haufe Steuer Office-Lösungen seit mehr haben eine herausragende Marktstellung“, Portfolio Personal. Daran zeigt sich, dass als 15 Jahren eine marktführende Stellung sagt Stephanie Walter. die Marken ihre Konturen und Prägung in der Zielgruppe Steuerberater erarbeitet behalten sollen. Insbesondere für die Au- und erhalten kundenseitig Bestnoten bei Mit Blick auf den Bereich der Management- toren aus dem wissenschaftlichen Umfeld Aktualität, Suche und Praxisrelevanz. DieLiteratur gibt es allerdings auch einige sei das sehr wichtig, so Walter. Sie ist ser digitale Zugang zu den Steuerberatern Überschneidungen. „Da wird es sicher überzeugt, dass sich beide Namen ge- stellt enorme Potenziale für die heutigen eine engere Abstimmung geben müssen, genseitig gewinnbringend unterstützen und zukünftigen Angebote von Schäfferohne aber die jeweilige verlegerische können. Poeschel dar. Freiheit der beiden Verlage einschränken Für den Bereich des Steuerrechts ist „Wir haben ein inhaltlich großes Gewicht zu wollen“, sagt Walter. Dabei gilt auch das Programm von Schäffer-Poeschel dazugekauft, das eine enorme Bereichehier: Berufspraktische Titel werden eher beispielsweise eine Addition mit „hoch- rung darstellt und einen wichtigen Platz in bei Haufe veröffentlicht, die fundierten wertigen Inhalten und hervorragenden der Haufe Gruppe einnimmt“, versichert Grundlagenthemen sollen eher bei Schäf- Herausgebern und Autoren“, wie es Wal- Walter. fer-Poeschel erscheinen. ter begeistert formuliert. Hier trifft Haufe Matthias Koeffler
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© Schäffer-Poeschel
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Kaufen oder leihen Der Haufe Verlag hat eine Studie über die Nutzung von E-Books in Auftrag gegeben. Dafür wurden 800 Leser von Fachbüchern befragt, die eine Affinität zu elektronischen Fachangeboten haben, wie sie E-Books nutzen und woher sie diese beziehen Firmenkundengeschäft
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as bisher vielleicht nur vermutet wurde, bestätigt nun die Studie: Das Ergebnis überrascht jedoch in seiner drastischen Klarheit: 86 Prozent derjenigen, die ein Fachbuch als E-Book suchen, tun dies bei Amazon. Die nächsthäufige Anfrage wird erst mit 29 Prozent bei Google play gestartet. Die Zahlen sind nur einige aus einer Umfrage, die der Haufe Verlag in Auftrag gegeben hat. Bei Haufe wollte man einige Glaubenssätze
zu Fach-E-Books durch Fakten ersetzen, berichtet Verlagsleiterin Stephanie Walter über die Initiative zu der Studie. Die Ergebnisse, die der Verlag nun freigegeben hat, fördern einige erstaunliche Erkenntnisse zu Tage. Demnach werden Fachbücher als E-Books überwiegend privat gekauft. Auch die Nutzung findet hauptsächlich zu Hause statt. Nur jeder zweite weiß überhaupt, wie man ein EBook über die Firma beziehen kann. Hier scheint es noch großen Aufklärungsbedarf zu geben und damit Potenzial für Händler und Verlage mit guter Beratung Kunden zu binden. Die Zurückhaltung der Firmen beim Kauf von E-Books dürfte also seine Gründe haben. Bei Gedrucktem sind die Wege eindeutig: Print-Fachbücher werden überwiegend über die Firma besorgt. Ein Ergebnis dieser Umfrage könnte also sein, den Weg vom Angebot bis zur Nutzung noch einmal zu überprüfen. Des Weiteren hat die Umfrage ergeben, dass
viele Arbeitnehmer sehr unsicher sind, welcher Umgang mit einem E-Book legal ist und wo die Strafbarkeit beginnt. Immerhin geben 15 Prozent der Befragten zu, sich bereits Fachbücher illegal beschafft zu haben. Was wenig überrascht, ist, dass AppleNutzer deutlich offener für höhere Preise sind. Und offenbar ist der Besitz von Fach78
Leserbefragung: Glaubenssätze zu Fach-E-Books durch Fakten ersetzen
E-Books überhaupt nicht entscheidend. 70 Prozent der Befragten können sich vorstellen, Fach-E-Books auszuleihen. Die Umfrage zeigt, dass bei Vermarktung und Vertrieb von E-Books an Geschäftskunden noch viel Potenzial ist. „Uns ist wichtig, mit dem E-Book in die Beschaffung der Unternehmen und letztlich zu den Mitarbeitern zu kommen“, so Walter. Was beim Printwerk gut eingeübt ist, muss sich auch beim Fach-E-Book etablieren. Denn nur wenn Bezugswege bekannt sind und E-Books (zum Beispiel bei einer Unternehmensbibliothek) am Ende ihren Nutzer finden, dann entsteht auch der Umsatz von morgen. Eine weitere Lehre, die Haufe aus der Studie
zieht, ist, seine Produkte stärker nutzerorientiert herzustellen. Dazu sollen Angebote wie die 20 bis 50 Seiten langen Short-EBooks, die dann 2,99 Euro kosten, ausgebaut werden. Außerdem überlegt Haufe, die Abrechnung einfacher zu gestalten. Short-E-Books sind in sich geschlossene Einheiten, die aus Inhalten größerer Werke generiert werden und dem Leser schnelle Antworten auf ihre Fragen liefern sollen. Man kann von ihnen annehmen, dass sie ein besonderes Interesse finden. Sie können dabei auch als Leseprobe fungieren, so BuchMarkt Dezember 2014
dass der Kunde später eventuell doch zum großen, vollständigen elektronischen Buch klickt. Nach dem Kauf von drei oder vier kleinen Einheiten lohnt sich dann schon der Download des ganzen E-Books. Beim Mietrecht ließen sich zum Beispiel bestimmte Themen herauslösen, z.B. zur Gestaltung des Mietvertrages oder zur Kündigung, die dann für kleines Geld erworben werden können. Was die Zusammenstellung der Themen betrifft, könnte man sich künftig so auch an häufig gestellten Suchanfragen, z.B. bei Google orientieren, überlegt Walter laut. Nachgedacht werden müsse auch darüber, wie man noch bessere Leihangebote einrichten könnte. Laut Studie gibt es offenbar einen gewissen Trend: Ein Thema interessiert nur eine bestimmte Zeit, danach wird es nicht mehr gebraucht und somit will es der Leser auch nicht dauerhaft als Datei behalten, so die Einschätzung von Walter. Auch für Haufe bleibt Amazon im Bereich E-Book nach dieser Umfrage einer der wichtigen Player. „Suche und Kauf wird dem Kunden leicht gemacht. Und am Ende kann der Kunde am PC-Bildschirm sofort ‚loslesen‘.“ MK
Neues Insolvenzrecht braucht neues Fachwissen Das Insolvenzrecht ist in Bewegung, zwei Jahre ESUG haben das Insolvenzverfahren massiv verändert. Die positiven Sanierungsansätze gehen einher mit einer Fülle von Streitfragen zu einzelnen Regelungen. Außerdem ist am 1. Juli 2014 die Reform der Verbraucherinsolvenz in Kraft getreten: Sie bietet Schuldnern neue Möglichkeiten der Entschuldung und stellt zugleich einen angemessenen Ausgleich zu den Rechten der Gläubiger her. Und die Neuregelung des Konzerninsolvenzrechts steht vor der Tür, denn mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Erleichterung der Bewältigung von Konzerninsolvenzen soll der mit dem ESUG eingeschlagene Weg für konzern- oder gruppenverbundene Unternehmen fortgesetzt werden.
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Handbuch Insolvenzrecht
HRI – Handbuch Restrukturierung in der Insolvenz
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Weiterkommen im Wirtschaftsrecht. Bücher. Zeitschriften. Seminare. Online.
029A0714RR
Kommentar zur Insolvenzordnung
Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Hellwach in die Fachbuchhandlung Bereits im vierten Jahr hat C.H. Beck die Aktion „Hellwach“ für seine Partnerbuchhandlungen angeboten. Mit Coffee-to-go-Bechern als Give-away sollen Studenten zum Semesterstart (und darüber hinaus) in die Läden gelockt werden
Sortiment
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tudenten reißen Buchhändlern bereits im vierten Jahr die Becher aus den Händen – und kaufen dabei Bücher von C.H. Beck. Fast 10.000 Kaffeebecher – so viele hat C.H. Beck bereits kostenlos, aber nicht umsonst unters Volk gebracht. Denn jeder Becher bringt Kundenkontakt und auch spürbare Umsätze. Das betont der Münchener Verlag und ist stolz auf den Erfolg. Mit im Boot sitzen in diesem Wintersemester neben 66 Partnerbuchhandlungen an 45 Orten auch 1.200 Dozenten, alle wichtigen Hochschulen sowie viele Studenten, die sich die schicken Kaffeebecher in den Florian Müller: „Wir haben nie mit einer solchen Buchhandlungen abgeholt hatten. Langlebigkeit der Aktion gerechnet“ „Dieser Aufwand rechnet sich auf Dauer natürlich nur, wenn auch die Ergebnisse stimmen“, kommentiert das die im Hause und verkaufen die Bücher auch Florian Müller, Vertriebsleiter Handel im aktiv mit entsprechender Beratung, dürfen sie RWS-Bereich. Ganz im zurückhaltenden das C.H. Beck-Verlagslogo im Schaufenster Stil seines Hauses: „Mit den Ergebnissen führen und sich als Partnerbuchhandlung aussind wir sehr zufrieden.“ weisen. Der Händler ist also bestens gerüstet Die Beck‘schen Thermobecher, schlank, für die Nachfrage. Die facht C.H. Beck mit in rotem Outfit vom Verlag C.H. Beck oder einer Menge Unterstützung an. Der Verlag mit blauem Zierband vom Verlag Vahlen, schreibt allein 1.200 Dozenten an und weist sind der Renner. Da sei der Bedarf noch sie auf die Partnerbuchhandlungen in ihrer längst nicht gesättigt, sagt Müller. „Als wir Nähe hin. Zugleich beschreibt er die dortige vor einigen Jahren mit dieser Aktion be- kompetente Beratung, sowie das breite Sortigannen, hatten wir nicht mit einer solchen ment, das den Fachbuchkauf genau deswegen Langlebigkeit gerechnet“, beschreibt er besonders sinnvoll macht. „Wir haben die das Erstaunen im Verlagshaus, als bereits Dozenten auch ermuntert, den Buchhändlern im Frühjahr Anfragen von Studenten ein- vor Ort die an der Hochschule empfohlene trudelten, „wann es denn nun endlich die Literatur mitzuteilen“, sagt Müller. 4. Edition der Becher“ gebe. „Da haben wir uns entschlossen, weiterzumachen.“ Was C.H. Beck damit lostreten möchte, ist Das Konzept ist schlüssig und gut durch- ein Auffrischen des Kontaktes zwischen dacht. C.H. Beck sucht sich Partnerbuch- Dozenten, Unis und Buchhändlern. „Wir handlungen im Umfeld aller Unis mit haben festgestellt, dass der Kontakt in den entsprechendem RWS-Fächerkanon. Ne- vergangenen Jahren deutlich abgenommen ben einem allgemeinen Anforderungsprofil hat“, weiß Müller. Oftmals brauche es dort erhalten die Buchhändler vom Verlag eine aber nur ein „Anstupsen“, um das GePflichtliste mit den Standardtiteln. Haben sie spräch wieder in Gang zu bringen. Indem 80
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sie von der Kompetenz der Läden vor Ort überzeugt würden, erlebten dann auch Dozenten, dass das „Buy local-Prinzip“, das der Verlag C.H. Beck damit propagiere, besser sei, als im Internet zu bestellen. Der Nutzen für Händler besteht neben verbesserten Einkaufsbedingungen, die ihnen der Verlag einräumt, auch in etlichen Marketinganregungen, die C.H. Beck zusätzlich mitliefert. Abholkarten für die Kaffeebecher, die an der Uni verteilt werden, sind eine davon. Werbevorlagen für die Internetseite oder Vorlesungsverzeichnisse gibt es auf der anderen Seite aus München mitgeliefert. In den Beck’schen Ausbildungszeitschriften wird dann auch Werbung geschaltet. Mit eigenen Maßnahmen können die Buchhändler die ganze Aktion dann noch unterstützen. Eine Partnerbuchhandlung in Leipzig bot den Studenten vor Ort beispielsweise umsonst Kaffee an, die Becher dazu gab es im Laden. „Wir haben unsere Partnerbuchhandlungen zum Semesterbeginn mit fast 10.000 Bechern ausgestattet, und die Nachfrage ist immer noch ungebrochen“, freut sich Müller darüber, dass die Aktion gut läuft. Das liege aber auch daran, dass die Buchhandlungen erkannt hätten, was C.H. Beck dort tue. „Sie waren sehr aufgeschlossen und sehen, dass wir so das Ausbildungsgeschäft vor Ort unterstützen“, kann Vertriebsleiter Müller das nun an den Verkaufszahlen ablesen. „Wir stellen einen deutlich gestiegenen Einkauf über die Sortimenter fest“, fasst er es in Worte. Die Maxime: Weg vom Internet, hinein in die Fachbuchhandlung. Die Studenten, ob mit oder ohne Kaffeedurst, scheinen das begriffen zu haben. Christian Schlichter Partnerbuchhandlung werden: Weitere Informationen zum Konzept erhalten Sie bei den Verlagen C.H.BECK/ Vahlen über Sebastian Soler, Tel. 089/381 89-461 oder per Mail: sebastian.soler@beck.de
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Die Einkommensteuererklärung 2014 Mitarbeiterfortbildung Stand: Oktober 2014 2014, 396 Seiten, DIN A4, € 29,80 Die Einkommensteuererklärung 2014
ISBN 978-3-415-05405-9 Der Leitfaden geht aus dem Herbst/Winter-Seminar des Steuerberaterverbands Niedersachsen ∙ Sachsen-Anhalt e.V. zur Vorbereitung auf die Arbeiten an den Einkommensteuererklärungen 2014 hervor. Er veranschaulicht sämtliche Elemente der Einkommensteuererklärung mit vielen Praxisbeispielen und Hinweisen. Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuellen Steuerrechtsänderungen und zahlreichen Verwaltungsanweisungen sowie die neueste Rechtsprechung.
Deutsches Steuerberaterinstitut e.V. (Hrsg.) www.steuergesetze-2015.de
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Korts
Grundzüge im Internationalen Steuerrecht 2014, 230 Seiten, € 25,– ISBN 978-3-415-05324-3
Grundzüge im Internationalen Steuerrecht
Alle wichtigen Aspekte des Internationalen Steuerrechts werden angesprochen, unter anderem: Nationales Außensteuerrecht, Doppelbesteuerungsabkommen, Einfluss des Europarechts, Missbrauchsdiskussion (»BEPS«), Internationales Erbschaftsteuerrecht, Mitarbeiterentsendung.
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Bücher für die Praxis Bei „Insolvenzrecht“ denkt man meist zuerst an Literatur für Anwälte. Doch auch die Mitarbeiter in der Kanzlei brauchen spezielle Fachinformationen. Ein Überblick zeigt, welche Titel Sie anbieten sollten Überblick
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enn Firmeninsolvenzen in der allgemeinen Presse auftauchen, ist der Tenor meist ähnlich. Im Mittelpunkt steht der Insolvenzverwalter, der einen Haufen Geld mit dem Elend und den Fehlern anderer Menschen verdient. Diese Fälle gibt es, und sie prägen die Stammtischdiskussion. Doch die große Masse an Insolvenzfällen bedeuten für den Verwalter einfach nur viel Arbeit und erheblichen Aufwand. Damit dieser Aufwand gestemmt werden kann, braucht der als Frontmann agierende Anwalt ein funktionierendes Team im Hintergrund. Und für dieses Team, nämlich die Mitarbeiter in seiner Kanzlei, ist Handwerkszeug notwendig, sprich: Fachinformationen für ihre spezielle Tätigkeit, also für den operativen Bereich der Insolvenzabwicklung. Dabei kann es sich beispielsweise um Besser vorbereitet: Wie notwendig Fachwissen für Mitarbeiter ist, zeigt die Gründung der RWSDinge wie die Differenzlohnabrechnung Insolvenzakademie mit Seminaren und Lehrgängen handeln. Ein Punkt, an dem sich die Insolvenzbuchhaltung von der Vorgehensweise bei normalen Abrechnungen stark bildungsangebote ganz speziell für die Personen“ veröffentlicht. Der Untertitel unterscheidet. Insgesamt sind gerade seit Ebene der Sachbearbeiter, Assistenten verdeutlicht, worum es geht: „SachbeEinführung des neuen Insolvenzrechts und Fachangestellten zu schaffen. Daraus arbeitung und Insolvenzabwicklung bei mit seinem Schwerpunkt auf Sanierun- entstand die „RWS Insolvenzakademie“, Verbrauchern, Selbständigen und Freibegen die Tätigkeit des Verwalters und damit deren Seminare und Lehrgänge gezielt ruflern“. Und wo es um den juristischen auch die Ansprüche an seine Mitarbeiter sofort praktisch umsetzbares Wissen für Begriff der „natürlichen Personen“ geht, deutlich vielfältiger und anspruchsvoller den Arbeitsalltag in der Kanzlei vermitteln. sind die „juristischen Personen“ nicht weit, geworden. Bereits 2013 erschien dann ein erster auch hierzu hat die Autorin einen Titel im Der Kölner RWS-Verlag hat seit jeher the- Buchtitel direkt aus den Inhalten und Er- Angebot, der im zweiten Halbjahr 2015 matisch einen Schwerpunkt im Bereich fahrungen der Seminarreihe heraus: Die erscheinen wird. Insolvenzrecht, immerhin entstand der „Insolvenzbuchhaltung“ von Frank ThoDarüber hinaus gibt mit Monika DepVerlag aus dem Seminaranbieter „Kommu- mas Zimmer war damit der Start für die pe eine Kollegin von Sylvia Wipperfürth nikationsforum Recht Wirtschaft Steuern“, Buchreihe „RWS-Kanzleipraxis“. Diese bei der „InsbürO“ ebenfalls einen Band der seit 1977 bereits Fortbildungsveran- Reihe wird nun deutlich ausgebaut, nach- der Reihe heraus. Bei ihr geht es um das staltungen für im Insolvenzrecht tätige dem sich gezeigt hat, dass das Thema Thema „Schlussbericht und SchlussrechJuristen anbot. Da verwundert es nicht, noch weiter an Bedeutung zunimmt. So nung“. April 2015 ist hier als Erscheidass vor allem der RWS-Verlag bei die- hat Sylvia Wipperfürth, ihres Zeichens nungstermin vorgesehen, zusätzlich zum sem Thema eine Vorreiterrolle einnimmt. Mitherausgeberin der renommierten Hey- Titel über „Insolvenzanfechtung“, für den Bereits vor einigen Jahren erkannte man manns-Zeitschrift „InsbürO“, aktuell den Rechtsanwalt Stefan Ludwig verantwortden Trend und die Notwendigkeit, Fort- Band „Insolvenzverwaltung – natürliche lich zeichnet. 82
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Recht, Wirtschaft, Steuern | Special
Neuerscheinungen
Insolvenzrecht RWS-Verlag: Sylvia Wipperfürth: Insolvenzverwaltung – Natürliche Personen, 42 Euro Monika Deppe: Schlussbericht und Schlussrechnung (Frühjahr 2015) Stefan Ludwig: Insolvenzanfechtung, (Frühjahr 2015), 48 Euro Patrick Mückl/Stephanie Paris: Arbeitnehmerverwaltung (Herbst 2015) Sylvia Wipperfürth: Insolvenzsachbearbeitung – Juristische Personen (Herbst 2015) Jörg Heinrich: Differenzlohnabrechnung (Herbst 2015) Frank Thomas Zimmer: Insolvenzbuchhaltung (Neuauflage Herbst 2015) Springer Gabler: Stefan Hohberger: Praxishandbuch Sanierung im Mittelstand, 129,99 Euro Ulrich Hommel et al.: Handbuch Unternehmensrestrukturierung, 184,99 Euro Andreas Ziegenhagen: Besteuerung in Krise und Insolvenz, 57,99 Euro C.H. Beck: Burk/Bange: Insolvenz erkennen – Insolvenz bewältigen, 19,80 Euro Buth/Hermanns: Restrukturierung, Sanierung, Insolvenz, 119 Euro Heymanns: Kothe et al.: Verfahrenskostenstundung, Restschuldbefreiung und Verbraucherinsolvenzverfahren, 89 Euro
Walhalla: Das gesamte Insolvenzrecht, 19,95 Euro
Die Tatsache, wie sich das Buchangebot in diesem Bereich erweitert, zeigt recht deutlich, wie sehr den Juristen und ihren Mitarbeitern das Thema unter den Nägeln brennt. So verweist Uwe Kalkowski, Marketingleiter des RWS-Verlags, darauf, dass sich mittlerweile etwa die Hälfte der 120 Seminare, die im Rahmen der Insolvenzakademie angeboten werden, an die Mitarbeiter in den Kanzleien wendet. Dieser Bereich wird stark angenommen, da die Anwälte genau wissen, dass sie ohne hochqualifizierte Zuarbeit den Belastungen gar nicht mehr Herr werden könnten. Natürlich haben auch andere Verlage die Bedeutung des Themas erkannt und bieten Fachinformationen dazu an. Bei Springer Gabler etwa wendet sich das „Praxishandbuch Sanierung im Mittelstand“ sowohl an den Anwalt selbst als auch an seine Mitarbeiter. Hilfreich ist hier beispielsweise die beiliegende CD, die Sanierungssoftware für eine wochengenaue Liquiditätsplanung enthält. Auch das „Handbuch Unternehmensrestrukturierung“ bietet ein großes Maß an relevanten Informationen für den Kanzleialltag. Steuerliche Aspekte, die meistens stark im Mittelpunkt eines Insolvenzverfahrens stehen, werden von Andreas Ziegenhagen und Hauke Thieme in „Besteuerung in Krise und Insolvenz“ eingehend erläutert. Die Informationen sind dabei so aufgearbeitet und dargestellt, dass im Bedarfsfall schneller Zugriff auf die einzelnen Themen möglich ist. Zwei Titel aus dem Beck-Verlag sollten bei der Auswahl der Kanzleiliteratur ebenfalls in die engere Wahl gezogen werden. „Insolvenz erkennen – Insolvenz bewältigen“ von Stefan Burk und Hubertus Bange bietet zum einen Informationen für die betroffenen Unternehmer, liest sich aber auch für die Sachbearbeiter beim Verwalter mit Gewinn. Neben diesem Schnellzugang zum Thema gehört auch „Restrukturierung Sanierung Insolvenz“ für die vertiefte Beschäftigung ins Regal. Eine breite Informationsbasis verschafft auch „Verfahrenskostenstundung, Restschuldbefreiung und Verbraucherinsolvenzverfahren“ aus dem Heymanns Verlag. Das Buch ist ein Auszug aus dem „Frankfurter Kommentar zur Insolvenzordnung“ und konzentriert sich auf die umfassenden Reformen in den im Titel genannten Bereichen.
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Ingenieure an die Schalthebel Zeichen 2014, 208 Seiten, geb. ISBN 978-3-7093-0558-4 EUR 24,90
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Carsten Tergast BuchMarkt Dezember 2014
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
Neue Gesetze, neue Auflagen Im Gegensatz zum letzten Jahr, indem es nur wenige gesetzliche Änderungen gab, wurden in diesem Jahr eine Reihe von Gesetzesnovellen und -reformen hervorgebracht
Verbraucherinsolvenzrecht C.H: Beck Peter Gottwald: Insolvenzrechts-Handbuch, 5. Auflage
Ulrich Ehricke , Kristof Biehl: Insolvenzrecht, 2. Auflage Februar 2015
Andreas Schmidt: Privatinsolvenz: Schuldenbereinigung, Restschuldbefreiung, Insolvenzplan, 4. Auflage
Walhalla Fachredaktion Walhalla Fachredaktion: Das gesamte Insolvenzrecht Ausgabe 2015, 3. Auflage Verlag Otto Schmidt Hans P. Runkel: AnwaltsHandbuch Insolvenzrecht, 3. Auflage 2015 RWS Verlag Martin Ahrens: Das neue Privatinsolvenzrecht, 1. Auflage ZAP Verlag Frank Frind: Praxishandbuch Privatinsolvenz, 1. Auflage Michaela Heyn / Frank Kreuznacht /Thore Voß: Arbeitshilfen für Insolvenzsachbearbeiter, 3. Auflage
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Überblick
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Erneuerbare Energien Gesetz
ie Bundesregierung hat eine Reihe von Gesetzesänderungen beschlossen. Der Bedarf an passender Literatur ist dementsprechend hoch. Seit dem 13. Juni gelten beispielsweise neue Richtlinien für den Internethandel, zum 1. Juli trat das neue Verbraucherinsolvenzrecht und im August das Gesetz zur Stabilisierung der EEG-Umlage, sprich EEG 2.0, in Kraft. Auch das neue Jahr wird einiges an Neuerungen mit sich bringen, wie z.B. das Mindestlohngesetz oder Umsatzsteuerrecht sowie das am 7. November beschlossene Pflegestärkungsgesetz (PSGI). Zu erwarten ist weiterhin eine Entscheidung zum Erbschaftssteuerrecht und umfassende Neuerungen im Bereich des Asylbewerberrechts. Die wichtigsten Änderungen haben wir hier für Sie zusammengefasst. Verbraucherinsolvenzrecht: Seit dem ersten Juli gilt das neue Verbraucherinsolvenzrecht. Es sieht vor, dass Verbraucherschuldner bei Privatinsolvenzen früher als bisher eine Tilgung der Restschuld erwirken können. Die Gesetzesänderung will Schuldner dazu ermuntern, ihre Schulden zumindest teilweise zu begleichen und räumt ihnen im Gegenzug die Chance auf einen schnelleren Neuanfang ein. Dementsprechend sieht das Gesetz eine Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens von sechs auf drei Jahre vor, wenn innerhalb dieser Zeit eine Tilgung von 35 Prozent erreicht werden konnte. Außerdem können auch Verbraucherschuldner ab sofort einen Insolvenzplan vorlegen, der eine Alternative zum gerichtlichen Schuldbereinigungsplan und zum bereits erwähnten (verkürzten) Restschuldbefreiungsverfahren bietet. Selbstverständlich kann weiterhin nach sechs Jahren eine Restschuldbefreiung erreicht werden – unabhängig von den vom Schuldner tatsächlich erbrachten Zahlungen. EEG: Seit dem 1. August 2014 gilt das EEG 2.0. Im Gegensatz zum EEG 1.0, das primär dem Ausbau Erneuerbarer BuchMarkt Dezember 2014
Nomos Christoph Moench, Marcus Dannecker, Marc Ruttloff (Hrsg.): Beiträge zum neuen EEG 2014, 1. Auflage Felix Eckardt, Florian Valentin: Das neue Energierecht: EEG-Reform – Nachhaltigkeit – Europäischer und internationaler Klimaschutz, 1. Auflage Carl Heymanns Verlag Peter Salje: EEG 2014 Kommentar, 7. Auflage Springer Vieweg Jörg Scheffler: Die gesetzliche Basis und Förderinstrumente der Energiewende: Aktueller Stand des EEG und des KWK-G Deutscher Fachverlag Franz Jürgen Säcker: Energierecht – EEG 2014 Sonderband 2A, Sonderband zur 3. Auflage Januar 2015. Erich Schmidt Verlag Dr. Walter Frenz, Prof. Dr. Hans-Jürgen Müggenborg, Prof. Dr. Tilman Cosack, Prof. Dr. Felix Ekardt: EEG: Erneuerbare-Energien-Gesetz Kommentar, Januar 2015 Prof. Dr. Walter Frenz (Hrsg.): EEG II: Anlagen und Verordnungen Kommentar, Januar 2015
Dr. Martin Altrock Dr. Andrea Huber, Dr. Helmut Loibl, Dipl.-Betriebswirt René Walter: Übergangsbestimmungen im EEG 2014: Kommentierungen und Materialien Januar 2015
Energien diente, beabsichtigt die Novelle, Strompreis und Förderung stabil zu halten. Denn: Im EEG 1.0 erhielt jeder Betreiber einer Anlage Erneuerbarer Energien einen festgelegten Preis pro KWH – und das garantiert für einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren. Dazu wurde der grüne Strom in das Stromnetz einge-
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2014. 504 S., 55 s/w Abb. Geb. € 69,95 ISBN 978-3-7910-3208-5 978-3-7992-6674-1
Hayn/Waldersee
Schneller Zugriff auf alle wesentlichen Einzelvorschriften und Änderungen
Mit systematischem Gesundheitscontrolling zu professionellem Gesundheitsmanagement
Bilanzierung Leasingverhältnisse jetzt in gesondertem Kapitel
Grundlagen, Konzepte, Instrumente, Kennzahlen, Best Practice
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Special | Recht, Wirtschaft, Steuern
speist, und der Stromnetzbetreiber zahlte den Stromlieferanten den entsprechenden Preis. Dieser liegt jedoch höher als der, den der Netzbetreiber an der Strombörse aushandelt, und muss darum durch eine Umlage vom Endverbraucher mitfinanziert werden. Das Problem dabei: Je mehr Strom aus Erneuerbaren Energien stammt, desto teurer wird die Umlage. Die Gesetzesänderung sieht darum vor, dass größere Anlagen mit mehr als 500 KWH den überschüssigen Strom selbständig an der Strombörse verkaufen. Bis Ende 2016 sinkt diese Schwelle auf 250 KWH und danach sogar auf 100 KWH. Stromverbraucher, die bisher von der Umlage ausgenommen wurden, sollen sich ebenfalls an der Umlage beteiligen. Dies gilt auch für Eigenproduzenten, die ihren Strom ins öffentliche Netz speisen, und somit keine Inselstromversorgung betreiben. Dazu sinkt der garantierte Preis für neue Grünstromanlagen pro KWH. MiLoG: Als Bestandteil eines umfangreichen Gesetzespaketes (Tarifautonomiestärkungsgesetz) wird ab dem ersten Januar 2015 der flächendeckende, gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro brutto pro Stunde eingeführt und gilt für alle Branchen. Er soll die angemessene Lohn-
Mindestlohngesetz Bund Verlag Thomas Lakies: Mindestlohngesetz, 1. Auflage C.H: Beck Christian Riechert, Lutz Nimmerjahn: Kommentar zum Mindestlohngesetz, 1. Auflage Januar 2015. Christopher Hilgenstock: Das Mindestlohngesetz. Eine systematische Darstellung, 1. Auflage Thüsing: MiLoG AEMtG Kommentar VNR Verlag Marc Wehrstedt: Mindestlohn 2015: Rechtssicher umsetzen und neue Chancen nutzen, 1. Auflage Nomos Jens Schuberg, Kerstin Jerchel, Franz Josef Düwell: Das neue Mindestlohngesetz: Grundlagen und Auswirkungen, 1. Auflage
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untergrenze für Arbeitnehmer sicherstellen. Grundsätzlich haben alle volljährigen Arbeitnehmer Anspruch darauf. Ausgenommen von der Regelung sind derzeit noch Praktikanten, deren Praktikum im Rahmen der Ausbildung Pflicht ist oder kürzer als drei Monate dauert, sowie Auszubildende. Auch Langzeitarbeitslose haben darauf für das erste halbe Jahr ihrer Neubeschäftigung keinen Anspruch. Ab 2017 soll es keine Ausnahmen für den Mindestlohn mehr geben. Das Gesetz sieht auch eine Regelung des Arbeitszeitkontos vor. Demnach darf der Lohn gemäß der geleisteten Stunden nie unter den Mindestlohn fallen – sollte es dennoch zu Mehrarbeit kommen, muss es einen entsprechenden Ausgleich innerhalb von zwölf Monaten geben. Auf Arbeitgeber kommt dementsprechend ein bürokratischer Aufwand zu. Umsatzsteuerrecht (UStG): Im Januar ändert sich auch das Umsatzsteuerrecht. Die Berechnung der Umsatzsteuer für elektronisch erbrachte Dienstleistungen erfolgt dann nicht mehr wie bisher üblich in dem Land des Firmensitzes, sondern in dem Land des Endverbrauchers. Im Klartext bedeutet das unterschiedliche Steuersätze für ein und das selbe Produkt für das jeweilige Land zu den jeweiligen rechtlichen Vorschriften. Davon betroffen sind beispielsweise E-Books, MP3s, Hörbücher, etc. Die Online-Shopsysteme müssen dementsprechend angepasst werden, um die Preise und rechtlichen Bedingungen, wie z.B. Anforderungen an eine Rechnung, korrekt anzuzeigen. Grund für diesen Schritt war die Flucht von großen Konzernen in sogenannte Steueroasen, also Orte, in denen die Steuern besonders niedrig lagen – die Länder, in denen der eigentliche Handel geführt wurde, gingen dabei steuerlich leer aus. Das soll sich mit der Gesetzesänderung nun bessern. Für Verlage bedeutet das aber auch, dass die bisherige Differenz zwischen Buchpreisbindung und Steuer nun in der Kalkulation wegfällt. Insbesondere fällt diese Differenz bei E-Books ins Gewicht. Bei Amazon wurden diese z.B. mit drei Prozent versteuert, aber zum gleichen Preis an den Endverbraucher weitergegeben, wie über einen deutschen Webshop, der das E-Book mit 19 Prozent versteuern BuchMarkt Dezember 2014
Umsatzsteuerrecht C.H: Beck Rainer Weymüller (Hrsg.): Umsatzsteuergesetz, 1. Auflage
Johann Bunjes: Umsatzsteuergesetz (Kommentar), 14. Auflage 2015
Haufe-Lexware Rüdiger Weimann: Umsatzsteuer in der Praxis – inkl. Arbeitshilfen Online, 13. Auflage März 2015
Erich Schmidt Verlag Dipl.-Bw (FH) Cyrilla Wolf: Umsatzsteuer in der Touristik. Mit Freitzeitwirtschaft und Business Travel
Prof. Rolf-Rüdiger Radeisen: Rechnungen im Umsatzsteuerrecht. Rechtssichere Erstellung, Prüfung und Aufbewahrung konventioneller und elektronischer Rechnungen, 1. Auflage Stollfuß Michael Langer, Michael Vellen: Umsatzsteuer Handausgabe 2014/15, Februar 2015 Bundesministerium der Finanzen (Hrsg.): Amtliche Umsatzsteuer-Handausgabe 2014/2015, März 2015 Björn Claudy, Frank Henseler, Andreas Kümpel, Annette Staats: Körperschaftssteuer-, Gewerbesteuer-, Umsatzsteuer-Erklärung 2014, 9. Auflage März 2015 Springer Gabler Alexander Thoma, Robert Böhm, Ellen Kirchhainer: Zoll und Umsatzsteuer. Die rechtliche Beurteilung und praktische Abwicklung von Warenlieferungen mit Drittlandbezug, 3. Auflage Mai 2015
muss. Der Preis für den Endverbraucher war jedoch in beiden Fällen gleich. Das bedeutet bei der neuen Regelung einen Ausfall von rund zwölf Prozent für die Verlage. FvR
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Special | Krimi, Thriller, Fantasy
Inhalt Verkaufstipps: Krimi-Blogger stellen ihre Favoriten des Jahres vor und blicken für uns in die Zukunft | 96 Überblick: Welche Highlights die Fantasy-Programmen des Frühjahrs bereithalten | 102 Vertrieb: Wie E-BookAusgaben den Verkauf von Printtiteln beeinflussen | 104
Hingucker
Editorial
Hochwertiges aus der Backlist
iesmal präsentieren wir Lieblinge aus der KrimiBloggerszene. Die HobbyRezensenten liefern dabei überraschende Tipps für den Verkauf. Jürgen Christen hat bei seiner Recherche zum Thema Fantasy festgestellt, dass der große Boom im Segment zwar vorbei ist, das Frühjahr aber mit starken Titeln und Autoren aufwartet. Außerdem beleuchtet er die Rolle von EbookVeröffentlichungen in dem Bereich: Interessanterweise scheinen sich digitale und Printausgaben nicht zu kannibalisieren, sondern gegenseitig zu beflügeln.
Emons. 2015 wird der Emons
D
Jörn Meyer
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eindringliche Gestaltung Verlag 150 Kriminalromane der Umschläge dafür sorgt, veröffentlichen, 75 davon dass die Titel auf jedem Büchertisch zum Hinguim Frühjahr. Neben vielen spannenden Neuerscheinuncker werden. gen präsentiert der Verlag im Zusätzlich zu den JubiNachgang zum 30-jährigen läumstiteln erscheint mit Verlagsjubiläum einige der „Das Prinzip Terz“ von besten und erfolgreichsten Markus Rafelsberger ein Kriminalromane aus der Neu aufgelegt: Ein weiterer Backlist-Titel in Verlagsgeschichte als Jueiner hochwertigen NeuKrimi von 2004 des biläumsausgaben in völlig auf lage (Premiumformat Bestseller-Autors Marc neuem Gewand: Darunter mit Klappenbroschur). RaElsberg unter dessen „Abknallen“ von Friedrich felsberger veröffentlichte echten Namen Ani, „Die dunkle Seite“ von zuletzt unter dem Namen Frank Schätzing, „Killer“ Marc Elsberg die Bestselvon Martin Schüller sowie ler „Blackout“ und „Zero“. die Historischen Kriminalromane „Der „Das Prinzip Terz“ erschien bereits 2004 Fall Hildegard von Bingen“ des kürz- bei Emons und ist zurzeit nur als E-Book lich verstorbenen Autors Edgar Noske, lieferbar. „Der Kaufmann von Köln“ von Karina Schon damals sorgte Rafelsbergers Kulbach-Fricke und „Der gestohlene Schreibtalent für Anerkennung: „RafelsDuft“ von Petra Reategui. Für die Ju- berger, der sich hinter James Ellroy nicht biläumstitel arbeitete Emons erstmals verstecken muss, schreibt originell, böse mit dem US-amerikanischen Grafiker und präzise“, so das Magazin GQ über Brian Barth zusammen, der durch die „Das Prinzip Terz“. BuchMarkt Dezember 2014
Krimi, Thriller, Fantasy | Special
Überregionale Krimis
Muscheln, Mousse und Mord Conte. „Conte“ (frz. Märchen, Erzählung)
ist in doppeltem Sinne Motto des Verlags, der sich im saarländischen St. Ingbert nahe der Grenze zu Frankreich nicht nur dem Grenzüberschreitenden und Frankophonen verschrieben hat, sondern auch der fesselnden Unterhaltung. Tragende Säule des Verlagsprogramms sind dabei neben dem kritischen Sachbuch oder den Lebenserzählungen in der Reihe libri vitae seit langem diverse erfolgreiche Krimireihen, die im Jahres- oder Zweijahresrhythmus erscheinen. Wie die Krimis von Andrea Habeney um die Frankfurter Kommissarin Jenny Becker, deren fünfter Fall „Verschollen in Mainhattan“ 2015 Werbeschwerpunkt sein wird. Oder Lilo Beils Reihe um Kommissar Gontard, die lokal verankert in der Pfalz und im Odenwald spielt und deren siebter Fall „Die Reise des Engels“ im März erscheint. Überregional mit Regionalbezug ist offensichtlich auch die Devise von Isa-
bella Archan, in deren Debütkrimi „Helene geht baden“ die Grazer Kommissarin Willa Stark mit Europol nach Köln versetzt wird. Dadurch, dass die Österreicherin am Rhein ermittelt, dürfte das Buch selbst bei Buchhändlern in der Dom-Stadt breite Aufnahme finden. Denn selbst die Filialen der Filialisten dürfen Bücher mit Regionalbezug bekanntlich selbst einDas Conte-Team: Amelie Schröder, Tobias Raubuch, kaufen. Für eine DoppelChristina Wolfrum, Stefan Wirtz, Markus Dawo (von links) platzierung auch in der Reiseabteilung empfiehlt sich schließlich die nunmehr vierte, von land („Porridge, Pies and Pistols“) und Ingrid Schmitz herausgegebene kulinari- Spanien („Tortillas, Tapas und Toxine“) sche Krimianthologie. Nach Frankreich steht 2015 Griechenland auf der mörde(„Muscheln, Mousse und Messer“), Eng- rischen Speisekarte.
Programmerweiterung ins Regionale
Von der Space Opera zum Eifel-Krimi Wurdack. Zu den großen Playern unter den kleinen SF- und Fantasy-Verlagen gehört der Wurdack-Verlag im ostbayerischen Nittendorf. Über 30 Bände zählen die galaktischen Abenteuer des Weltraumpartisanen Mark Brandis, mit denen Verleger Ernst Wurdack die neben Perry Rhodan erfolgreichste deutschsprachige Science FictionBuchreihe auf den Weg gebracht hat. Auch andere SF-Titel sowie die erst 2013 gestartete Serie „D9E – Die Neunte Expansion“ um den Eroberungsfeldzug der außerterristischen Hondh-Zivilisation laufen „wie geschnitten Brot“. Aber nicht unbedingt im stationären Handel. „Es ist noch immer schwer, die Buchhändler von der Science Fiction zu überzeugen“, resümiert Ernst Wurdack. „Denn ihre Leser sind eine
Großer Player: SF- und Fantasy-Verleger Ernst Wurdack setzt auch auf Regionalkrimis BuchMarkt Dezember 2014
sehr spezielle Kundengruppe, die sich aufgrund des seit Jahren geringen Angebotes im Buchhandel anderweitig umgesehen hat und inzwischen gezielt im Netz sucht und dort auch fündig wird und kauft.“ Besser funktioniert es mit der Fantasy, die im Portfolio des Verlags ebenfalls zu Hause ist, vor allem mit Petra Hartmanns Movenna-Romanen und mit den RegionalKrimis, die Ernst Wurdack neuerdings auch verlegt: „Bei diesem Segment zeigen sich die Buchhändler aufgeschlossener und sind häufiger bereit, Bücher eines kleinen Verlags in ihr Sortiment aufzunehmen, zumal sie unsere Titel über alle Barsortimente beziehen können.“ Besonders nachgefragt – auch für Lesungen – sind Andrea Tillmanns Aachener Regio-Krimis um die Privatdetektivin Sirka Ehrenpreis und ihren Pflegehund Schmitz (neu im Frühjahr 2015 „Wo liegt denn nun die Leiche?“) und die Eifel-Krimis von Kerstin Lange. 89
Trügerische Idylle
ISBN 978-3-462978-3-462-04773-8 € (D) 19,99 Erscheint am 2. April 2015
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ISBN 978-3-462-04311-2 € (D) 7,99
ISBN 978-3-462-04758-5 € (D) 8,99 Erscheint am 2. April 2015
ISBN 978-3-462-04735-6 € (D) 14,99 Erscheint am 2. April 2015
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Special | Krimi, Thriller, Fantasy
Verlagsentwicklung
Geschichte wird gemacht
Ein Meister der Morde: Verlagsleiter Carsten Holzendorff ist nicht bloß Schreibtischtäter
CW Niemeyer. Als Verlagsleiter Carsten
Holzendorff im Jahr 2009 die Geschäftsführung der CW Niemeyer Buchverlage GmbH, Hameln, übernahm, war das Spektrum der Publikationen dort bereits breit gefächert. Es umfasste Literatur von der heiteren Kurzgeschichte über Krimis, Biografien, Zeitgeschichte bis hin zum 1.200 Seiten starken, großen Roman. Viele der gängigen Bestseller erschienen seinerzeit in Großdruck fast zeitgleich mit den Originalen, und so fand man neben altbekannten Autoren wie Hemingway, Fallada oder Zweig auch die Namen Grisham, Gordon, Høeg oder Gaarder in der Autorenliste des Verlages. Doch die Zeiten hatten sich geändert. Neue, innovative Ideen waren gefragt, um noch mehr Leser erreichen zu können. Da sich in den vergangenen Jahren eindeutig ein Trend herauskristallisiert hatte, dass sich spannende Fälle im regional nachvollziehbaren Umfeld bei der Leserschaft immer größerer Beliebtheit erfreuten, ergriff Holzendorff die Chance: Er entschloss sich, selbst eine Regionalkrimireihe ins Leben zu rufen, die im Weserbergland angesiedelt sein sollte. In Günter von Lonski fand er seinen ersten Autoren. „Das letzte Lied“ hieß das Buch, das 2010 als erster regionaler Kriminalroman in den 92
altehrwürdigen CW Niemeyer Buchverlagen mit ihrer über 100-jährigen Unternehmensgeschichte veröffentlicht werden sollte. Ein Weserbergland-Krimi, dem bald weitere folgen sollten. Nach und nach gewann Verlagsleiter Carsten Holzendorff immer mehr Autoren für seine regionalen Krimis, die ihre Kommissare zunächst in den unterschiedlichsten Regionen des Weserberglandes ermitteln ließen und später auch weit darüber hinaus. Mittlerweile sind über 70 Titel veröffentlicht worden. Dass die Reihe so gut angenommen wird,
liegt an vielen einzelnen Parametern, erklärt Holzendorff. An einem Bucherfolg, sagte er, sei das ganze Team beteiligt. Zum einen ist es das Geschick des Verlages, vielversprechende Schriftsteller aus der Flut der Manuskripte herauszulesen und sie bei der Entstehung ihrer Werke zu begleiten. Ebenso wichtig sei es jedoch, ein ansprechendes Cover, das parallel zu Korrektorat und Lektorat von Grafiker Carsten Riethmüller entworfen und ausgearbeitet wird, zum Buch zu entwickeln. Dass Holzendorff hier ein besonders glückliches Händchen bei der Auswahl seines Mitarbeiters hatte, bewies jüngst die Auszeichnung „Bloody Cover 2014“ für das Cover des Krimis „Totes Haus“ von Hans-Jörg Kühne. BuchMarkt Dezember 2014
Einige seiner Autoren haben sich inzwischen
zu bekannten Schriftstellern gemausert. Die Kommissare Wolf Hetzer und Peter Kruse von Nané Lénard sind ihren Lesern in mittlerweile sechs Bänden ans Herz gewachsen. Doch der wahre Meister der Morde ist Verlagsleiter Carsten Holzendorff. Bücher verlegen ist ohnehin ein knallhartes Geschäft, aber Krimis sind die Steigerungsform, denn in keiner Nische drängen sich so viele Titel, so viele Verlage und Autoren. Dass man die Weserberglandkrimis, die Regionalkrimis von CW Niemeyer in Buchhandlungen, an Bahnhöfen und sogar Supermärkten oft gut platziert findet, hat seinen Grund. Holzendorff schätzt den persönlichen Kontakt zu seinen Kunden. Nur vom Schreibtisch aus, erläutert er, lassen sich keine Umsätze machen, man muss zu den Leuten gehen, die Bücher verkaufen, sie überzeugen und ebenfalls auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig präsent sein. „Reichweite bekommen“, nennt Holzendorff das im Fachjargon. Und auch hier ist wieder Teamgeist gefragt, denn ohne das gleichzeitige Engagement der Autoren, die sich selbst und ihre Bücher auf Lesungen oder bei Signierstunden präsentieren, ist es in der heutigen Zeit schwierig, die Menschen zu begeistern und aufzufallen.
Krimi, Thriller, Fantasy | Special
Newcomer-Entscheidung
Lieber E-Book als Print Edel eBooks. Dass sich ein vielversprechen-
der Autor trotz anderer Angebote für einen rein digitalen Verlag zur Veröffentlichung seiner Werke entscheidet, klingt (noch) ungewöhnlich. Chris Karlden ist so ein Fall: Er hat erfolgreich als Selfpublisher sein Debüt auf den Markt gebracht und sich nun für Edel eBooks entschieden – mit dem Ziel, ihn als Bestsellerautor zu etablieren. „Im Mai dieses Jahres bekam ich von der Agentur AVA ein Manuskript zur Prüfung zugesandt, das augenblicklich meine höchste Aufmerksamkeit hatte: Der Autor Chris Karlden, so erzählte mir sein Agent Markus Michalek von der AVA, habe seinen ersten Thriller ‚Monströs‘ als eBook im Selfpublishing auf den Markt gebracht
diesem einen, besonderen Angebot, das inklusive einer fertig konzipierten Marketingstrategie eintrudelte und nicht nur deshalb das Agentenherz erfreute. Dass sich der Autor übrigens trotz der Printangebote für die Zusammenarbeit mit Edel eBooks entschied und damit weiter im DigitalOnly-Bereich publizieren wird, dürfte vor allem der Strahlkraft dieses einen, besonderen Angebots geschuldet sein.“ Das bestätigt auch Karlden selbst: „Edel eBooks war erste Wahl, da dort ein bekanntes Team von hoher Fachkompetenz und Erfahrung mit ganzem Herzen bei der Sache ist und mit hohem Engagement ein vielversprechendes Konzept für erfolgreiche E-Book-Veröffentlichungen verfolgt.“ DaHat sich bewusst für einen DIgitalverlag entschieden: Newcomer-Autor Chris Karlden sieht das als „kleines Experiment“
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und einen phänomenalen Erfolg erzielt. Es sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen, einem Autor mit derartigem Potenzial den Rücken freizuhalten für seine schriftstellerische Arbeit und ihn mit seinem nächsten Buch bzw. den nächsten Büchern in ein hochprofessionelles Verlagsumfeld einzubetten.“, erzählt Silvia Kuttny-Walser. Bereits nach der Lektüre der ersten Seiten von „Monströs“ passierte bei ihr das, wofür Programmmacher leben: „Dieses Kribbeln im Magen, das man vom ersten Moment an spürt, wenn man ‚Bestsellerstoff‘ in den Händen hält.“ Karldens Agent bei der AVA Markus Michalek war angetan von der Begeisterung Kuttny-Walsers für das Projekt: „Sie war sofort Feuer und Flamme und überraschte mich nur wenige Tage später mit
für hat er auch Printangebote ausgeschlagen: „Ich hätte auch die Möglichkeit gehabt, ‚Unvergolten‘ von einem mittelgroßen Printverlag gedruckt zu sehen. Aber nach reiflicher Überlegung, sehe ich zurzeit die größeren Chancen meine Leserschaft zu erweitern in der elektronischen Publikation. Was wir gerade miterleben, sind die Geburtsjahre des E-Books. Keiner weiß, welche Entwicklung dieser Bereich noch nehmen wird.“ Für Karlden ist die Verlagswahl auch „ein kleines Experiment“, von dem man erst hinterher wissen wird, ob es erfolgreich war. „Für die Folgeprojekte kann die Entscheidung, ob Printverlag oder E-Book-Verlag natürlich wieder anders aussehen. Aber das ist Zukunftsmusik und hängt davon ab, wie erfolgreich die Edel eBooks Verlagsausgabe von ‚Unvergolten‘ sein wird.“
BuchMarkt Dezember 2014
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Special | Krimi, Thriller, Fantasy
Entdeckung für die Fantasy-Abteilung
Bestseller-Potenzial
Spielarten der Phantastik
Altmeister Burke ist wieder da!
Golkonda. Liebhaber der Phantastik,
die auch abseits und quer zu den gängigen Genregrenzen auf literarische Entdeckungsreisen gehen wollen, kommen bei Golkonda auf ihre Kosten.
Breites Spektrum: Ko-Gesellschafter Dr. Karlheinz Schlögl
„Das breite Spektrum an ganz unterschiedlichen Büchern macht den Reiz für die Leser aus, die immer wieder neue Spielarten der Phantastik entdecken können und von uns zu einem ganzheitlichen Literaturverständnis geführt werden“, sagt Dr. Karlheinz Schlögl, der seit 2012 neben Hannes Riffel Ko-Gesellschafter des Verlags ist und zuvor Geschäftsführer einer Finanzsoftwarefirma war. Ganz wichtig: Das bis 2014 bei Heyne erschienene alljährliche sekundärliterarische Science Fiction-Kompendium „Das Science-Fiction-Jahr“ wird ab 2015 bei Golkonda erscheinen, herausgegeben von einem Redaktionsteam unter der Leitung von Sascha Mamczak, bei Heyne verantwortlich für das SF- und FantasyProgramm. 94
Pendragon/Heyne/Edel eBooks. Mit „Regengötter“ (bei Heyne Hardcore) ist er in diesem Herbst in den Feuilletons und bei den Lesern in Deutschland ganz groß rausgekommen. Aber Krimi-Kenner verehren James Lee Burke schon viel länger. Bei Pendragon und Edel eBooks gibt es mehr von Burke zu entdecken. Es ist diese besondere Atmosphäre, die James Lee Burke in seinen Romanen um den Cop Dave Robicheaux vermittelt. Er schreibt so eindringlich, dass man den typischen Südstaaten-Geruch von Sumpf, Mangroven und schwülen Nächten förmlich in der Nase hat. „Schon in den 1980ern las ich ‚Neonregen‘ und Burke hat mich sofort mit seiner Art zu schreiben in den Bann gezogen“, erinnert sich Günther Butkus, Verlagsleiter Pendragon Verlag. Seitdem hat Butkus der Gedanke nicht losgelassen, Burke auch selbst mal zu verlegen. Mit „Sturm über New Orleans“ (erscheint im März) geht dieser Wunsch nun in Erfüllung. Damit erscheint „The Tin Roof Blowdown“ erstmals auf Deutsch. Besonders die Beschreibung der Charaktere hat es Butkus angetan. „Seine Figuren zeichnet Burke sorgsam mit feinen Pinselstrichen und erweckt sie so zum Leben. Seine Charaktere sind niemals eindimensional, und genau das verleiht ihnen ihre Tiefe und Glaubwürdigkeit. Burke zeigt auf wunderbare Weise, wie literarisch das Krimigenre sein kann.“ Dass seine Figuren so authentisch sind, mag an Burkes eigener Lebensgeschichte liegen. Nach seinem Studium schlug er sich mit diversen Jobs durch, arbeitete bei einer Ölfirma, als Arbeitsvermittler, Englischdozent, Sozialarbeiter und Journalist. In einigen Phasen seines Lebens hatte Burke schwer mit dem Alkohol zu kämpfen. „Was mich an Burke absolut fasziniert, ist, dass er nie aufgehört hat zu schreiben und in seiner schriftstellerischen Qualität nie nachgelassen hat. Er hat selbst neue Maßstäbe gesetzt und diese immer gehalten – und sich zuweilen auch selbst übertroffen. Und er hat seine persönliche Suche, die sich immer um moralische Widersprüche dreht, stets weiterverfolgt. Für mich ist er ein großer Literat“, so Günther Butkus. BuchMarkt Dezember 2014
Geliebter Altmeister: Drei Verlage haben James Lee Burkes Romane im Programm
Mehrfach wurde James Lee Burke für sein Schaffen ausgezeichnet, u.a. zweimal mit dem Hammett Prize, mehrfach mit dem Edgar Allan Poe Award und es gab sogar mal eine Nominierung für den begehrten Pulitzer-Preis. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass James Lee Burke ein höchst engagierter Schriftsteller ist. Burke verleiht denen eine Stimme, die nicht das Glück hatten, den „Amerikanischen Traum“ leben zu dürfen. Auch Edel eBooks-Verlegerin Silvia Kuttny-Walser ist begeisterte Anhängerin: „Ich bin treuer Fan, seit Burke erstmals in Deutschland erschienen ist, und habe alle seine Romane mit größter Begeisterung gelesen. Daher habe ich mich schon sehr früh um die Rechte an der Backlist beworben, bin der Literaturagentur des Autors wahrscheinlich arg auf die Nerven gegangen und habe dann die früheren Übersetzungen für unsere eBookAusgaben besorgt. Unseren Umschlagdesigner haben eine viel gelobte neue Autorenausstattung für Burke konzipiert.“ Seit Anfang 2014 sind die Titel aus der Dave-Robicheaux-Serie und drei Titel aus der Billy-Bob-Holland-Reihe bei Edel eBook verfügbar. „Wir sind stolz wie Bolle auf diese Edelsteine in unserem digitalen Spannungsprogramm. Wir finden es klasse, den Autor nach so vielen Jahren in Deutschland wieder lieferbar gemacht zu haben.“
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Special | Krimi, Thriller, Fantasy
Henny Hidden bloggt seit 2007 über Kriminalliteratur. Waren es früher hauptsächlich Rezensionen, sind es heute Informationen aus der Krimiszene, die sie auf ihrem Blog „frauenkrimis.net“ anbietet. Auf derselben Webseite schreibt sie auf dem Unterblog „krimilady.de“ kurze Meinungsbeiträge über die aktuelle Kriminalliteratur. Lieblinge 2014 Tage des letzten Schnees, Jan Costin Wagner (Galiani)
„Jan Costin Wagner versteht es, nicht nur seinen Protagonisten viel Raum zu geben, sondern sie auch in einem warmherzigen Licht zu zeichnen. Ein Krimi, der uns in eine traurig melancholische Welt führt.“ Die unterirdische Sonne, Friedrich Ani (cbt)
„Ani schildert den Missbrauch an Kindern. Dabei belässt er die Kinder nicht in der Opferrolle, sondern zeigt bewegend, wie sie über eigenes Erstarken den Weg aus ihrem Verlies finden. Großes Mitfühlen.“ Der Lichtschacht, Anne Goldmann (Ariadne)
„Anne Goldmann hat mit ihrem dritten Krimi nicht nur ihren eigenen Stil, sondern auch ihr eigenes Thema gefunden. Ein psychologischer Spannungsroman im Stile Patricia Highsmiths, über den man lange nachdenken kann und der große Erwartungen an die Autorin schürt.“ Galveston, Nic Pizzolatto (Metrolit)
„Die Bande, die sich zwischen einem Killer und einer jungen Prostituierten entwickeln, bilden ein Gegenstück zu den harten Erfahrungen ihres früheren Lebens. Zarte Gefühle und rohe Gewalt nebeneinander.“ Vorfreude auf 2015: Geheimer Ort, Tana French (S. Fischer)
„Die Neuerscheinung, auf die ich neugierig warte, ist Tana Frenchs Krimi Geheimer Ort. Warum? Ganz einfach: Von ihren Kriminalromanen bin ich noch nie enttäuscht worden.“
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Kriminetzwerke angezapft Wir haben bei Krimi-Bloggern nachgefragt, was ihre persönlichen Spannungs-Highlights des Jahres waren und auf welche Titel sie sich 2015 am meisten freuen Verkaufstipps
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ieses Mal sind wir bei der Suche nach spannenden Verkaufstipps (nicht nur für das Weihnachtsgeschäft) „ins Netz gegangen“. Dort tauchen in den letzten Jahren vermehrt Blogs auf von Krimifans, die mit Herz und Leidenschaft ihre Krimi-Erfahrungen der Öffentlichkeit mitteilen. Als Tippgeber und „Probeleser“ ist die Szene ideal für Buchhändler, auf der Suche nach Titelideen abseits der bekannten
Namen und Listen. Wir haben sieben Blogbetreiber nach ihren persönlichen Favoriten aus den aktuellen Programmen gefragt, und sie gebeten, Frühjahrsnovitäten zu nennen, auf die sie sich besonders freuen. Herausgekommen ist dabei eine vielschichte Bandbreite an Spannungstiteln, bei denen auch Krimiexperten noch Neues für sich entdecken können. Überhaupt lohnt sich ein regelmäßiger Besuch auf den Blogseiten im Internet. Nirgendwo bekommt man aktueller und kompetenter einen Überblick über die interessantesten Neuerscheinungen aus Lesersicht.
Kriminalakte
kriminalakte.wordpress.com Die KriminalWriters (ITW). Bekannte Autoren erzählen eine akte ist ein Geschichte, in denen ihre Blog, der sich ursprünglich auf Kriminalromane bekannten Seriencharaktere eiund -filme konzentrierte, inzwischen nen gemeinsamen Auftritt haben. Auch aber auch viele Kinofilme zum Startterwenn einzelne Kurzgeschichten schwämin bespricht und bei jedem neuen Roman cheln, machen sie neugierig auf die Sound Film auf einen künftigen Klassiker hofft. loauftritte der Helden.“ Betrieben wird die Kriminalakte von Axel Bussmer, der unter anderem ein Buch über The Drop, Dennis Lehane (Diogenes) Lawrence Block und mehrere Kurzgeschich„Zuerst schrieb Dennis Lehane (Mystic ten veröffentlichte. River, Shutter Island) eine Kurzgeschichte, dann ein Drehbuch und jetzt auch den Lieblinge 2014 Roman zum Film über die Folgen eines Der Fall Moriarty, Anthony Horowitz Überfalls auf eine Bar, in der die Mafia (Insel Verlag) ihr Geld deponierte. Der Noir-Film startet „Was geschah nach dem Tod von Sherlock am 4. Dezember und ist allein schon weHolmes im Reichbachfall? Anthony Horo- gen Tom Hardy, Noomi Rapace und James Gandolfini (in seiner letzten Rolle) einen witz (die Alex Rider-Jugendbuchserie und Blick wert.“ der nächste James-Bond-Roman, auf den ich mich sehr freue) erzählt die Geschichte weiter. Mit einem genialen Ende.“ Vorfreude 2015 „Auf den nächsten Pulp Master-Roman. FaceOff – Doppeltes Spiel, David Baldacci Diaphanes (Penser Pulp) und der Polar (Hrsg.) (Goldmann) Verlag könnten auch zu zuverlässigen Ad„Wieder ein spannender Sammelband der ressen für guten Kriminalromane, mit der Autorenvereinigung International Thriller Tendenz zu Hardboiled und Noir, werden.“ BuchMarkt Dezember 2014
Krimi, Thriller, Fantasy | Special
Krimilese
krimilese.wordpress.com
Auf KrimiLese von Philipp Elph erscheinen fast wöchentlich Rezensionen von Krimis und Thrillern bekannter und weniger bekannter Autoren und Autorinnen, von deutschen und internationalen, sowohl außergewöhnliche Werke aber auch solche, die im Mainstream schwimmen. Zudem wird berichtet über Autorenlesungen, Ungewöhnliches und Eigenartiges, was Elph beim Lesen aufgefallen ist.
Journalistin Kristine Greßhöner hat den Audiopodcast Krimikiste im November 2007 gegründet. In loser Reihenfolge erscheinen Buch-, Hörbuch-, und FilmBesprechungen als Audiodateien. Carola Kruse ist Redaktionsmitglied des Podcasts.
Ab März 2015
JAMES LEE
BURKE Sturm
Lieblinge 2014 von Carola Kruse Totenfrau, Bernhard Aichner (btb)
„Die Kombination aus einem ungewöhnlichen Setting kombiniert der Autor mit einem Spiel mit den Erwartungen und krimikiste.com Lieblinge 2014: Emotionen der Leser. Lady Bag, Liza Cody (Ariadne) Das wesentlichste an „Das Leben in der Gosse wird diesem Krimi ist jedoch die von Liza Cody mit großen Feingefühl sprachliche Form, die beim Lesen beschrieben. Lady Bags Verzweiflung für eine ungeheure innerliche Ruhe und die Rachegelüste dem gegenüber, bei mir als Leserin gesorgt hat – was der für ihren Absturz nach ganz unten angesichts der emotional aufwühlenverantwortlich war, eindringlich erden, manchmal blutigen und oft auch zählt.“ brutalen Handlung wie ein sich durch das Buch ziehendes Oxymoron wirkt.“
Ein Dave-Robicheaux-Krimi
über New Orleans
Krimikiste
Der Sohn, Jo Nesbø (Ullstein)
„Er kann auch Bücher ohne seinen Helden Harry Hole spannend schreiben. Auf scheinbar unwichtige Nebensächlichkeiten ist zu achten. Irgendwann werden sie bedeutend.“ Tote trinken keinen Whisky, Auerbach & Keller (List)
„Wenn Komisches gefällt, ohne jemals in Plattheit auszuarten, dann macht dieser Krimi Spaß. Entspannende Lektüre.“ Vorfreude 2015 Tiefer Fall, Annelie Wendeberg (KiWi)
„Nach Teufelsgrinsen der zweite Roman mit der Ärztin Dr. Anna Kronenberg, die sich im London der vorletzten Jahrhundertwende bei der Aufklärung von Verbrechen mit Sherlock Holmes misst.“ Die Blonde mit den schwarzen Augen, Benjamin Black (John Banville) (KiWi)
Passagier 23, Sebastian Fitzek (Droemer)
„Wenn ich ein Buch von Fitzek lese, erwarte ich 1. Höchstspannung, 2. gut recherchierte Fakten und 3. ein fulminantes Ende. ‚Passagier 23‘ hat mir wieder einmal alle drei Essentials geboten.“ Die Lügen der anderen, Mark Billingham (Atrium)
Nicht obwohl, sondern gerade weil bei diesem Krimi der Fall des verschwundenen und getöteten Mädchens sehr viel weniger im Mittelpunkt steht als die Entwicklung der Protagonisten, deren schöner Schein sich nach und nach als teilweise äußerst unschönes Sein entpuppt. In meinen Augen ist das Buch fast schon als Gesellschaftsroman zu sehen, mindestens aber als sehr kritischer Blick auf das gesellschaftliche Leben.
KRIMI bei Pendragon
✦ NEU
Hurrikan Katrina zeigt, wie dünn die Decke der Zivilisation ist und was zum Vorschein kommt, wenn diese aufbricht. Meisterlich erzählt von James Lee Burke. James Lee Burke Sturm über New Orleans Deutsche Erstausgabe
„Nach dem 3-Episoden-Film Mörderisches Dublin, der auf Geschichten von John Banville basiert, erscheint unter dessen Pseudonym Benjamin Black dieser Philipp Marlowe-Krimi. Ein Muss für mich als Marlowe-Fan.“
Vorfreude auf 2015 Geheimer Ort, Tana French (S. Fischer)
(THE TIN ROOF BLOWDOWN)
Abgesehen davon, dass ich bisher alle Romane von Tana French geliebt habe, scheint die Story wieder einmal extrem spannend zu sein – das verspricht keine leichte Ermittlung zu werden!
BuchMarkt Dezember 2014
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Übersetzt von Georg Schmidt 496 Seiten | 978-3-86532-450-4 Klappenbroschur | 13,5 x 20,6 cm Euro 16,99 / 17,40 (A) / sFr 23,90
www.pendragon.de
Special | Krimi, Thriller, Fantasy
Krimimi krimimi.com
„Vor einigen Jahren hat mich eine Freundin ermutigt, Rezensionen zu schreiben. Daraus ist mein Blog krimimimi entstanden. Seit über zwei Jahren sende ich gemeinsam mit Alf Mentzer monatlich die halbstündige Sendung “Krimi mit Mimi”, in der wir jeweils drei spannende Bücher vorstellen. Die Sendung ist im Livestream von hr2 kultur deutschlandweit zu hören, aber es gibt sie danach natürlich auch als Podcast auf meinem Blog.“ Lieblinge 2014 Galveston, Nic Pizzolatto (Metrolit)
„Pizzolatto gelingt es, die deprimierte Stimmung beider Hauptprotagonisten mit deren unausgesprochenen Hoffnungen anzureichern und so den Leser über die 243 Seiten in dieser Atmosphäre zu fesseln.“ Lebt, Orkan Ertener (Scherz)
„Ein Ghostwriter arbeitet an der Autobiografie einer berühmten und wohlhabenden Schauspielerin als er auf Hinweise stößt, dass seine Eltern vor 40 Jahren vielleicht doch keinem Unfall zum Opfer gefallen sind, sondern gezielt umgebracht wurden. Ertener fordert von seinen Lesern Aufmerksamkeit und geschichtliches Interesse und belohnt sie in Lebt mit einem berührenden Spannungsroman.“ Still, Zoran Drvenkar (Eder & Bach)
„Wenn ein Kind spurlos verschwindet, reduziert die Polizei ihre Ermittlungen nach einer Weile auf ein Minimum. In dieser Situation lässt Zoran Drvenkar den Vater des verschwundenen Kindes selbst aktiv werden. Er stößt auf einen Kreis Männer, die Kinder zu entführen scheinen und tut alles, um in dieser Gruppe aufgenommen zu werden. Drvenkar setzt seine Leser diesem Schock aus und dazu vielen starken Gefühlen wie Freundschaft, Mut, Verzweiflung und Angst.“
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Krimi & Co
thische Ermittler und viele Der Bücherblog Wendungen, die den Leser krimiundco.de Krimi & Co. geschickt auf falsche Fährten führen. Nicht zu vergessen: Huwurde Ende 2011 von Claudia Junger ins Leben gemor, der immer mal wieder aufblitzt. rufen. Das Besondere an diesem Hinzu kommt natürlich, dass Elke Schwab Bücherblog: Hier werden Krimis und schreiben kann und das richtig gut. Fazit: Thriller jeder Art ausschließlich deutsch- Ein richtig guter Krimi mit allem, was dazugehört! Unbedingt lesen.“ sprachiger Autoren besprochen. Lieblinge 2014 Katzendämmerung, Arthur Gordon Wolf (Luzifer)
„Bei Katzendämmerung passt für mich alles perfekt zusammen: Die herausragende Story, unerwartete Wendungen, absolute Spannung, Figuren voller Leben, knisternde Erotik, Mystik und Mythos, historische Elemente, eiskalter Horror. Fazit: Einfach unglaublich gut! Packend, spannend, unheimlich, erotisch. Ein Highlight.“ Die andere Seite der Realität. Ein phantastischer Jack The Ripper Roman, A.P. Glonn (Luzifer)
„Ich mache es kurz: Dieses Buch ist einfach großartig. Die andere Seite der Realität ist eine recht ungewöhnliche Mischung, ein Thriller sowohl mit Mystery- als auch Fantasyelementen. Jeder Leser, der sich für Jack the Ripper interessiert und offen für Neues ist, MUSS dieses Buch einfach lesen. Fazit: Eines meiner persönlichen Lese-Highlights ever! Ungewöhnlich, hervorragend erzählt und spannend. Lesen!“ Blutige Mondscheinsonate, Elke Schwab (Solibro)
„Hier stimmt einfach alles: Blutige Morde, etliche Verdächtige, sympa-
Stromschwimmer, Kerstin Lange (Emons)
„Von dem ersten Satz an ist man als Leser mitten im Geschehen. Kerstin Lange versteht es, eine ungeheuer interessante Geschichte zu erzählen. Lange zurückliegender Verrat, menschliche Schwächen und Tragödien führten hier zu der im Klappentext geschilderten Verzweifelungstat. Fazit: Unglaublich dichter, spannend erzählter Krimi. Absolute Leseempfehlung!“ Kinderland, Marco Sonnleitner (Gmeiner)
„Die aktuelle und spannende Story, die erstklassig erdachten Personen und nicht zuletzt der Humor konnten mich begeistern. Zudem hat mir der Schreibstil des Autors, trotz einer Menge enthaltener bayerischer Mundart, ausnehmend gut gefallen. Fazit: Spannender, gut konstuierter Krimi mit Situationskomik, der den Leser hervorragend unterhält. Klare Empfehlung!“ Vorfreude 2015 Tiefer Fall, Annelie Wendeberg (Kiepenheuer & Witsch) Die Zerrissenen, Stefanie Fey (Heyne) Nun ruhet sanft“, Inge Löhnig (List)
Crimenoir
Lügentanz, Yvonne Keller (Knaur)
crimenoir.wordpress.com
Hinter dem Krimiblog crimenoir steckt ein österreichischer Journalist, dem außergewöhnliche Kriminalliteratur abseits des Mainstreams am Herzen liegt. Lieblinge 2014 Laidlaw, William McIlvanney (Kunstmann)
„Der erstmals 1977 erschienene und nun in schöner Ausstattung neu aufgelegte Kriminalroman ‚Laidlaw‘ des Schotten William McIlvanney ist unglaublich zeitlos und unterliegt keinen modischen Trends. Er beschäftigt sich schlicht mit allen grundlegenden Fragen, die uns zum Mensch machen.“ BuchMarkt Dezember 2014
Lady Bag, Liza Cody (Ariadne)
„Lady Bag ist wahrscheinlich der ungewöhnlichste Kriminalroman des Jahres. Das Buch über eine Obdachlose, die sich dem ‚Teufel‘ an die Fersen heftet, ist grandios, realistisch, witzig, traurig und berührend zugleich. Noch nie zuvor habe ich die Welt von so weit unten gesehen.“ Vorfreude auf 2015: Jahre des Jägers, Don Winslow (Droemer)
„Der 1. Juni 2015 wird mein persönlicher Feiertag: Dann erscheint die Fortsetzung des genialen Drogenepos ‚Tage der Toten‘, einem wahren Meisterwerk des Genres, rund um US-Drogenfahnder Art Keller.“
Totenstille Mord an einem ganzen Dorf.
Ein erbitterter Krieg zwischen Kirche und heidnischem Kult.
ISBN 978-3-95451-453-3 · Klappenbroschur · 14,95 Euro (D)
Aberglaube,ReligionundIntrigenimMittelalter.
EIN WÜRDIGER NACHFOLGER VON SCHÄTZINGS »TOD UND TEUFEL«!
emons:
emons: Einer Mordserie in Berlin fallen mehrere Therapeuten und Ärzte zum Opfer. Alle haben mit gehandicapten Kindern viel Geld verdient – und sich schuldig gemacht. Nun müssen sie sterben, einer nach dem anderen. Hauptkommissar »Pius« Piontek und seine Kollegin Maria Tornow ermitteln in dem tiefen Sumpf, in dem ein Arzt versinken kann, wenn er mit Orthopädieund Pharmaunternehmen Geschäfte auf eigene Rechnung macht. Doch die Lösung des Falls liegt nicht nur in den dunklen Machenschaften – der Stachel für das Motiv sitzt tiefer .. .
Vom Autor der Bestseller »Blackout« und »Zero« Konrad Terz ist glücklich verheirateter Familienvater und macht erfolgreich Karriere als Hauptkommissar und Autor. Bis eines Tages eine Leiche in seinem Wohnzimmer liegt. Terz hat den Mann nicht umgebracht. Aber es sieht so aus. Was Terz dann tut, löst eine Verkettung schicksalhafter Ereignisse aus, an deren Ende nur noch eines sicher ist: Ein völlig neuer Ermittlertyp betritt die Bühne – einer, der schlauer und gefährlicher ist als alle anderen.
ISBN 978-3-95451-478-6 · Klappenbroschur, 14,95 Euro (D)
ISBN 978-3-95451-476-2 · 14,95 Euro (D)
Pfad der Vergeltung
SPITZENTITEL FRÜHJAHR 2015
Tod zwischen den Reben ISBN 978-3-95451-477-9 · 9,90 Euro (D)
Im Trubel der hitzigen Erntetage wird der alte Winzer Baumgärtner tot in seinem Ohrensessel entdeckt, aus dem er seit einem Schlaganfall kaum noch herausgekommen war. Als nur wenige Tage später ein zweiter Winzer tot aufgefunden wird, glauben nur noch diejenigen an einen Unglücksfall, die die alten Geschichten nicht mehr kennen wollen. Kurt-Otto Hattemer aber kennt sie – und er hat einen grausamen Verdacht, wer seine Kollegen auf dem Gewissen hat . . .
Es ist die Zeit des Biikebrennens: Überall an der nordfriesischen Küste werden Feuer entfacht, um die bösen Geister zu verabschieden. Plötzlich taucht ein Holzkreuz auf, an dem ein Mensch verbrannt wurde. Der Tote ist ein dunkelhäutiger Jazzmusiker, der mit seiner Familie in Südtondern lebte. Ist das Motiv für die schreckliche Tat Fremdenhass oder Missgunst? Große Jäger und Christoph Johannes nehmen die Ermittlungen auf . . .
ISBN 978-3-95451-486-1 · 9,90 Euro (D)
Menschenjagd mit Feuer und Schwert
www.emons-verlag.de
Special | Krimi, Thriller, Fantasy
© Tomasz Jedruszek (Fantasy Flight Publishing, Inc)
Fantasy 2015: Qualität als Mehrwert Schlank in die phantastische Zukunft! Das ist die Devise der Verlage, die mit Fantasy und Science Fiction, Zauberei und Anderswelten im stationären Handel weiter erfolgreich bleiben wollen. Ein Streifzug durch die phantastischen Neuerscheinungen des Frühjahrs Highlights im Frühjahr
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ährend der Fantasy-Boom der 1980er und 1990er Jahre von einer zwar ständig wachsenden, aber doch auch irgendwie eingeschworenen Fangemeinde getragen wurde, sorgten zuletzt die „Harry Potter“Romane und die „Herr der Ringe“-Verfilmungen von Peter Jackson dafür, dass die Fantasy zum belletristischen All AgeMainstream avancierte und auch in den Belletristik-Abteilungen jener Buchhandlungen erfolgreich Einzug hielt, die dem düsteren Genre bis dahin eher abwartend gegenüberstanden. Zeitgleich fluteten die Verlage das Sortiment mit immer neuen Serien, Helden und Formaten sowie eigens geschaffenen Labels – buchstäblich fürs erste bis zum letzten Lesealter, vom Bilderbuch bis zum Großdruck. Die Bücher wurden immer dicker, denn die Zauberwelten von George R. R. Martin oder Steven Erikson passten kaum oder gar nicht mehr zwischen zwei Buchdeckel und waren damit prädestiniert fürs E-Book, da handlicher, nachhaltiger und vor allem günstiger im Preis (s. Artikel auf S.105). Und das Genre erfand sich wei102
ter neu: als High, Heroic, Dark, Urban, der Mannheimer Verlag mit Simon R. Science, Social, Contemporary, Animal Green, Charlaine Harris oder Tanya Huff und sogar Funny Fantasy. Steam Punk durchaus Autoren auf den Weg gebracht, und vor allem die Romantasy mit ihren die nunmehr auch bei Lübbe, LYX und dtv liebeshungrigen Gestaltwandlern und Un- und damit im Handel angekommen sind. toten nicht zu vergessen – alles auch im Aber wenn Feder&Schwert draufsteht, Mix als Crossover im Handel. Ein Blick reicht’s „nur“ fürs Internet. Da ist auch der Festa Verlag bestens aufgestellt, nicht in die Frühjahrsvorschauen für 2015 zeigt allerdings Überraschendes: Die Zahl der nur mit seiner Lovecraft-Edition, sondern aktuell mit Robert W. Chambers’ AusnahFantasy-Novitäten hat vor allem bei den großen Verlagen wie Blanvalet, Lübbe me-Fantasy „Der König in Gelb“ – auf oder Droemer Knaur durchweg deutlich der Hitliste von Phantastik-Couch.de und abgenommen. Man konzentriert sich dort bei den Meinungsmachern der Fantasyoffenbar auf bewährte Namen und Serien, Blogs und Foren derzeit ganz oben, aber baut aus und weiter, was schon erfolgreich im stationären Handel noch nicht präsent. ist und läuft nicht mehr mit horrenden Lizenzsummen in der Hand jedem vermeintDie Welt in Scheiben, Vorgelichem Trend hinterher. Eigentlich könnten davon ja Indepen- schichten, Fortsetzungen dents wie Feder&Schwert, Festa, Golconda oder Wurdack profitieren, tun sie wohl Dort bestens einverkauft ist bereits auch – aber nicht im stationären Handel. „Westeros – Die Welt von Eis und Feuer. „Seit 25 Jahren versuchen wir, einen Fuß Game of Thrones“, im März 2015 bei Penin die Tür des stationären Buchhandels haligon. Der vollfarbige Prachtband im zu bekommen, und es ist uns aus vie- Großformat 23x30 cm führt in Wort und lerlei Gründen nicht gelungen. Unsere Bild auf den fiktiven Kontinent Westeros, den George R. R. Martin in jahrelanger Arme sind weit ausgebreitet, aber den Buchhandel interessiert es schlicht nicht“, Detailarbeit für sein „Lied von Eis und konstatiert Oliver Graute vom Phantastik- Feuer“ schuf. Das Sachbuch mit bisher Spezialisten Feder & Schwert. Dabei hat unveröffentlichtem Material des Autors BuchMarkt Dezember 2014
www.hobbitpresse.de Krimi, Thriller, Fantasy | Special
liest sich wie ein Roman über die Vor- der Langen Erde heimischen Wesen begeschichte der Serie, beginnend mit den gehren allerdings gegen die menschliche ersten Menschen, die den Kontinent be- Dominanz auf, und weit von der alten Erde traten, bis hin zum finalen Kampf ums entfernt entsteht ein neues Amerika, das Reich. Ebenfalls im Frühjahr kommt als nach Unabhängigkeit verlangt. Ein Krieg Blanvalet-TB die von George R. R. Mar- der Kulturen scheint unabwendbar … Die tin herausgegebene über 1.000-seitige „Lange Erde“ als Wundertüte, die mit jeAnthologie „Königin im Exil“ mit neuen der neuen Welt, Buch für Buch, ein Stück Stories und Kurzromanen der weltweit größer wird, und zugleich eine unendliche, federführenden AutorInnen der Epischen vielbändige Geschichte mit beklemmenFantasie wie Diana Gabaldon, Brandon den Gegenwartsbezügen. Sanderson, Jo Abercrombie und natürDass Terry Pratchett mit Erfolg auch heilich George R. R. Martin selbst. Dessen ter kann, beweist der Schöpfer der Schei„Lied von Eis und Feuer“ ebenbürtig ist benwelten bei Piper ivi im April 2015. die vielbändige, komplexe Welten-Saga „Dralle Drachen“ titelt der Band mit seinen „Das Spiel der Götter“ von Steven Erikson, erstmals auf Deutsch veröffentlichten früdie im Blanvalet-TB längst ein tragender hen Erzählungen. Drachen in Kochtöpfen, Bestandteil der Fantasy-Backlist ist, aber Baby-Schneemenschen, Tümpelmonster jetzt sukzessive in einer broschierten Neu- und die legendären Teppichvölker spielen ausgabe erscheint. Band 7 „Das Haus der die Hauptrolle in dem farbig illustrierten Ketten“ kommt im Januar in den Handel. Band. Spitzentitel in der Piper-Fantasy ist Bei Goldmann, sonst mit der Romantasy im Februar allerdings das Finale der Zwerund lebensfrohen Untoten mächtig aktiv, gen-Saga von Markus Heitz: „Der Trikonzentriert sich im kommenden Früh- umph der Zwerge“. Zum Buchstart werden jahr die Fantasy auf zwei neue dystopische Anfang des Jahres Meinungsmacher aus Settings: Fast zeitgleich zum deutschen Fantasy-Blogs und Foren gemeinsam mit Kinostart der spektakulären Hollywood- Markus Heitz in den Verlag geladen. PiperVerfilmung von Rick Yanceys Weltbest- Pressefrau Barbara Romeiser: „Neben der seller „Die fünfte Welle“ Anfang Februar klassischen Pressearbeit über Printmedien erscheint mit „Das unendliche Meer“ der wollen wir auf diese Weise schnell eine zweite Band seiner Trilogie: Fünf globale große Anzahl von Lesern erreichen, die Flutwellen haben Milliarden Menschen sich im Fantasy-Bereich traditionell viel das Leben gekostet, und unter den weni- über das Internet informieren.“ Das ist gen Überlebenden herrschen Misstrauen dann auch der Auftakt zu einer massiven und Verrat … In der quer durch die ganze Online- und Social Media-Kampagne, die Bloggerwelt gefeierten „Überlebenden“- den Titel auf Facebook, Twitter, Instagram, Trilogie von Alexandra Bracken geht es GoogleAdWords, Lovelybooks und Phanum ein Virus, dem ebenfalls fast die ge- tastik-Couch.de bewerben soll. Ergänzt samte Menschheit zum Opfer gefallen ist. durch Kinowerbung und deutschlandweite Zu den wenigen Überlebenden gehört das Postkartenverteilung über Citycards und Mädchen Ruby, das Gedanken lesen und natürlich Buchpräsentationen an spektamanipulieren kann. Im nunmehr zweiten kulären Orten wie den Schlossberghöhlen Band „Furchtlose Liebe“ muss sie sich bei Homburg. zwischen einer großen Liebe und einer gefährlichen Mission entscheiden. Stoff Nachhaltiger Crossover zwifür spannendes Gefühlskino, denn auch hier sind die Filmrechte schon verkauft. schen Mythen und Moderne Angeblich soll jeder achte Deutsche mindestens ein Buch von Terry Pratchett Nach diesem Riesenauftritt zum Zwerdaheim haben. Von ihm und dem konge- gen-Finale bei Piper wird Markus Heitz nialen Stephen Baxter (seine weltweit sein nächstes großes Fantasy-Projekt 2016 gefeierte Science Fiction erscheint vor allerdings bei Droemer Knaur auf den Weg allem bei Heyne) gibt es im März 2015 bei zum Leser bringen, wo sich im Februar Manhattan „Der Lange Krieg“ als zweiten 2015 jedoch erst einmal (fast) alles um Band der „Lange Erde“-Reihe: Das ist eine die All Age-Fantasy von Ransom Riggs Abfolge von Welten, die die Menschen in- drehen wird. Dann kommt nämlich „Die folge einer genialen Erfindung nach und Stadt der besonderen Kinder“ als Knaurnach zu kolonisieren beginnen. Die auf Hardcover in die Buchhandlungen. Auch BuchMarkt Dezember 2014
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Der neue Roman von Patrick Rothfuss – nach 600 000 verkauften Exemplaren »Name des Windes« und »Furcht des Weisen«
Patrick Rothfuss: Die Musik der Stille Aus dem Englischen von Jochen Schwarzer ca. 200 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, mit Illustrationen von Marc Simonetti ca. € 17,95 (D) / sFr 25,90* / € 18,50 (A) ISBN 978-3-608-96020-4 Bestellungen bei KNO, Stuttgart: DFÜ, Fax 0711 / 7899-1010 Tel 0711 / 7899-1030 E-Mail: klett-cotta@kno-va.de
ET: 21. Februar 2015
Im Herzen eines höhlenartigen Labyrinths lebt das Mädchen Auri, Kvothes sonderbare Freundin. Patrick Rothfuss erzählt von ihr mit betörenden Bildern und fügt so der Welt der KönigsmörderChronik eine ganz eigene, faszinierende Geschichte hinzu.
Spot(t)light | Menschen, Bücher, Sensationen
Kulturtheke des Monats
D
ass Eisdielen im Winter von anderen Gewerbetreibenden genutzt werden, ist zwar nicht neu, die Initiative des Netzwerks „Kulturkonsorten“, für das sich auch Felix Wegener, ehemaliger Online-Marketing-Manager bei arsEdition und inzwischen selbständig, engagiert, hat aus einer vorübergehend frei gewordenen Immobilie im Münchener Westend aber einen Ort geschaffen, an dem ein Kulturprogramm im Vordergrund steht. In der nun leeren Eistheke stehen zwei Monate lang nicht nur 24 „handverlesene“ Bücher zum Verkauf, sondern auch Food-Fotografien von Viviana D’Angelo und Schmuck vom Upcycling-Label Art-Gus. Vor allem aber gibt es jetzt in der Adventszeit einen Kulturkalender: Seit dem 1. Dezember bis zum Heiligen Abend finden in der sogenannten „Kulturtheke“ nun täglich Veranstaltungen statt, die auf der Seite eisfrei.net gestreamt werden – ein Kulturprogramm zwischen Kunst und Kunsthandwerk, Literatur, Theater, Show und Vortrag, bei dem auch ein postfeministischer Häkelabend für Männer nicht fehlen darf. Dazu wird jeweils eins der angebotenen Bücher vorgestellt.
Winterpause: Felix Wegener (u.) in der zweckentfremdeten Eisdiele mit den handverlesenen 24 Büchern
Entstanden sei die Idee sehr spontan, so Wegener. Praktisch erst drei Wochen vor der Eröffnung im November habe sich das siebenköpfige Team unter dem Motto „Eisfrei“ an die Erstellung eines Plans gemacht. Herausgekommen sind Veranstal-
tungen, „zu denen wir selbst gerne gehen würden.“ Eine der ersten im kulturellen Adventskalender beschäftigte sich übrigens mit den „ersten Sätzen“ eines Romans. In diesem Rahmen lasen Schauspieler Tim Bergmann und Felix Wegener die Anfänge aus den 24 Büchern der „Kulturtheke“ vor. CoCa
Branchenblasen: Katja Krieger, Herder (l.), Alexandra Borisch (noch Herder, ab März 2015 ... in Bologna teilen wir uns wieder einen Schal!
Auch wenn du bald zu Random House gehst ...
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BuchMarkt Dezember 2014
DAS GEGENMITTEL FÜR DIE LEIDEN UNSERER WILDEN ZEIT
Marketing-Idee des Monats
Überdimensionaler Screenshot: Bei Wittwer wurde den Kunden im November ein virtueller Laden suggeriert
Programmleiterin bei cbj)
Online- und Offline-Buchhandel. Dazu gehört vor allem auch die Frage, wie stationäre Buchhandlungen dem Kunden ihre Online-Kompetenz zeigen können. Diese Frage hat die Buchhandlung Wittwer in der Stuttgarter Innenstadt kürzlich mit einer sympathischen Marketing-Idee beantwortet. Rechtzeitig zum Relaunch des eigenen Webshops, beklebte man den Eingang zum Laden mit einem überdimensionalen Screenshot der Seite. Die Kunden bekamen so gewissermaßen das Gefühl, den virtuellen Laden zu betreten. Die Idee entstand in Zusammenarbeit der kreativen Wittwer-Crew, erdacht und umgesetzt wurde sie von CRM- und Marketing-Leiterin Doreen Klotz, den Geschäftsführern Rainer Bartle und Dr. Konrad Wittwer sowie von Karin Müller, die den Web-Auftritt betreut. Die Außengestaltung, die den Eingang den kompletten November über zierte, war schnell ein Thema für die Passanten und zog diverse Kunden in den Laden, weiß Doreen Klotz zufrieden zu berichten. Die Mitarbeiter seien in Kundengesprächen immer wieder auf die witzige Idee angesprochen worden.
ca. 288 Seiten · Klappenbroschur 17,99 € (D) · ISBN 978-3-95803-001-5 Erscheint im April 2015
Wir alle versuchen angestrengt, etwas »Besonderes« zu sein. Jagen dem richtigen Image nach. Selbstoptimierung ist Trumpf. Aber vielleicht haben wir einfach etwas total missverstanden. Lama Marut ruft zur ultimativen Revolution auf: zum Sturz unserer Obsession, jemand zu sein. Damit öffnet er uns die Tür zu unserer eigentlichen Bestimmung. Radikale Ideen, die im Alltag direkt umsetzbar sind.
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BuchMarkt Dezember 2014
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Neues Denken • Psychologie Persönlichkeitsentwicklung
www.scorpio-verlag.de
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enn es ein Thema gibt, das den Buchhandel in Zeiten von Amazon und Co. umtreibt, dann ist es wohl die Verzahnung von
Impressum | BuchMarkt Herausgeber: Christian von Zittwitz (-19) Redaktion: Cornelia Camen (-21) Ulrich Faure (Chefredaktion online -31) Barbara Meixner (-13) Jörn Meyer (-17) Friedericke von Raison (-59) Susanna Wengeler (CvD -15) Chefreporter: Gerhard Beckmann, Bad Griesbach, Tel. 08532/9253384, Fax - 81247 (GHA-Beckmann@t-online.de) Außenredaktion: Jo Volks (jovolks@gmx.de) Korrespondent Nord-West: Carsten Tergast, Tel. 0491/2024409 (carsten.tergast@gmx.de) Korrespondentin Süd-West: Nicole Lindgens, (n.lindgens@gmx.de) Reporterin Großraum Berlin: Margit Lesemann, Tel. 030 - 769023 - 45, Fax - 56 (mlesemann@t-online.de) Ständige Mitarbeiter: Helmut F. Albrecht, Ursula Bachhausen, Nicola Bardola, Stefan Becht, Klaus Berthold, Christof H. Bräuer, Jürgen Christen, Jeannette Faure, Hans Frieden, Matthias Koeffler, Steffen Köpf, Wolfgang Krutz, Simone Leinkauf, Ralf Lieder, Matthias Mayer, Ellen Pomikalko, Rainer Scheer, Dr. Olaf Schmidt, Stephanie v. Selchow, Dr. Wolfgang Stock, Reinhart von Törne, Jürgen Wagner, René Wagner Anzeigen: Kirsten Peters (-27) Anzeigenassistentin: Katharina Sprenger (-23) Vertrieb: Nadine Lettke (-37) Satz: (Kontakt: tvz@buchmarkt.de) Bezugspreise: 1. BuchMarkt-Abo zum Jahresbezugspreis von € 246,00 inkl. Versand und MwSt. 2. BuchMarkt-Zusatzabo zum Jahresbezugspreis von € 215,00 inkl. Versand und MwSt. 3. BuchMarkt-Azubi-Abo zum Jahresbezugspreis von € 89,00 inkl. Versand und MwSt. 4. BuchMarkt-Abo AUSLAND zum Jahresbezugspreis von € 235,00 inkl. Versand. 5. Einzelhefte können zum Bezugspreis von € 24,50/ Exemplar inkl. Versand und MwSt. bestellt werden. Die Kündigung eines Abonnements ist bis zu jeweils sechs Wochen vor Ablauf des Abonnements möglich. Die Kündigung bedarf der Schriftform. BuchMarkt erscheint monatlich Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46 Postscheckkonto: Essen 1 468 89-439 Bank: Volksbank Meerbusch 7 202 198 010 Unverlangte Manuskripte werden gern geprüft. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 26.11.2014 ISSN: 0524-8426 Adresse von Verlag und Redaktion: BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH Sperberweg 4 A E-Mail-Adressen: 40668 Meerbusch redaktion@buchmarkt.de Tel. 0 21 50 /91 91-0 vertrieb@buchmarkt.de Fax 0 21 50/91 91 91 anzeigen@buchmarkt.de Geschäftsführer: Christian v. Zittwitz Abo-Hotline: 0 21 50/91 91-37 Förderung nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Recycling – nähere Informatinen unter www.pefc.org Dieses Produkt wurde auf PEFCzertifizierten Papieren produziert Druck: rewi druckhaus, Reiner Winters GmbH, Wiesenstr. 11, 57537 Wissen, Tel. (0 27 42) 9 32 38, Fax (0 27 42) 93 23 70, e-Mail: druckhaus@rewi.de, Anzeigen: typo@rewi.de, www.rewi.de, PEFC/04-31-0829
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Whisper | Szene
Auszeichnung für Kinderbuchautor
Heidelberger Leander 2014 geht an Daniel Napp
Feierstimmung: Karl-Hans Schmitt, Daniel Napp, Gabriele Hoffmann und Dr. Brumm bei der Verleihung in der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Daniel Napp, Autor und Illustrator ver- der Reden, die natürlich auch stattfinden, schiedener Kinderbücher, wird in diesem entspannt am Boden und lesen sich geJahr mit dem 16. „Heidelberger Leander“ genseitig lachend vor. Der PH-Dozent Dr. ausgezeichnet, erstmalig in Zusammenar- Bernhard Petermann unterstreicht auch beit mit der Buchhandlung Schmitt&Hahn. den literarischen Wert der Geschichten. Der Preis, ins Leben gerufen von der Das Publikum kann sich davon überzeuHeidelberger Diplompädagogin und Kin- gen, als der begnadete Vorleser Petermann derbuchspezialistin Gabriele Hoffmann, aus dem Hundekrimi „Schnüffelnasen an wird an Autoren solcher Bücher verlie- Bord“ vorliest. hen, deren künstlerische Gestaltung sich Einen besonderen Leckerbissen bietet vor allem an ihrer Lesbarkeit für Kinder die Rektorin der PH, Frau Prof. Dr. Anorientiert. nelie Wellensiek in ihrem Grußwort an, Die Freude ist den zahlreichen anwe- indem sie die Initiative von Frau Prof. senden Kindern jedenfalls anzusehen, als Dr. Vach, der Leiterin des Zentrums für Napps tapsiger Held Dr. Brumm persön- Kinder- und Jugendliteratur der PH Heilich auf einem Fahrrad in die Aula der delberg, vorstellt und eine Kooperation Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit Gabriele Hoffmanns Konzept „Leangefahren kommt. Kaum hat der gutmü- der“ ankündigt, also die bewährten Titel tige Bär den Preisträger Daniel Napp im der Kinderliteratur als Gegengewicht zur Publikum erblickt, ruft er laut und begeis- „Verwissenschaftlichung“ in die Ausbildung der zukünftigen LehrerInnen einzutert „Papa!“ aus, und es entspinnt sich ein lustiges, irgendwie sokratisches Gespräch bringen. Dr. Brumm ist mit dieser Idee zwischen den beiden. sehr zufrieden und reiht sich stolz ein in Die Bilder Napps, schwärmt Hoffmann, den Kreis aller bislang mit dem Heidelermöglichten es den Kindern, die Ge- berger Leander-Kätzchen ausgezeichneten schichten auch allein zu entschlüsseln, Kinderbuch-Kollegen. und genau das kann man wunderbar beobAndreas Haarmann, achten, denn die Kleinen liegen während Assistent von Dr. Brumm
BuchMarkt Dezember 2014
Inserentenverzeichnis Arche
23
Aufbau
17
Kopfnuss
Buchwert
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Wen oder was suchen wir?
C.H. Beck
67
Coppenrath
9
Diogenes
Heute fragen wir nach einem „Gegenstand des Buchhandels“, der zu einer speziellen Editionsform gehört. Wir suchen zusätzlich nach einem Familienunternehmen, das ausschließlich diesen Gegenstand produziert und weltweit vertreibt – ein saisonal gebundenes Nischenprodukt, das innerhalb der buchhändlerischen Warengruppensystematik (WGS neu) als eigene Warenuntergruppe zählt. Es unterliegt nicht der Preisbindung, aber dem vollen Steuersatz. Aus wirtschaftlicher Sicht bietet die Editionsform insgesamt erfreuliche Aspekte: Sie generiert lt. GfK vier Prozent des Buchhandelsumsatzes und verzeichnet Jahr für Jahr eine beachtliche Umsatzsteigerung – abweichend vom allgemeinen Trend. Die zehn größten Anbieter in dieser Editionsform brachten 2012 insgesamt 3.120 Titel heraus. Der Editionstyp hat Saisoncharakter. Sein Verkaufszeitraum weitet sich aber immer mehr aus. Der von uns heute gesuchte buchhändlerische Gegenstand ist allerdings nur für den Gebrauch in einer fest umrissenen Teilsaison bestimmt. Das alles klingt komplizierter als es ist. Nähern wir uns der Sache von der Geschichte des relativ jungen Produktes her. Es liegt in gedruckter Form erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts vor – erfunden von einem aus Schwaben stammenden Münchner Buchhändler. In seiner heute üblichen Gestaltung wird es seit etwa 1920 hergestellt und angeboten. Es wurde ursprünglich nur für Kinder produziert, ist aber inzwischen Erwachsenen gleichermaßen beliebt. Das Produkt geht auf die Kindheitserlebnisse eines Pfarrerssohnes aus Maulbronn zurück, des erwähnten erfinderischen Buchhändlers. Dessen Mutter nähte ihm zu einem bestimmten Anlass „Wibele“, ein schwäbisches Gebäck, in einer bestimmten Anzahl auf einen Karton. Als er sein Produkt erfand, ersetzte er die Wibele durch gedruckte Bilder. Heute gibt es das Produkt wohl als einzigen „Gegenstand des buchhändlerischen Verkehrs“ auch in Kombination mit Schokolade. Der Verlag, den wir mit einer Zusatzfrage suchen, wurde 1945 vom Großvater der beiden jetzigen Inhaber gegründet,
Dorling Kindersley
Heinold fragt, Sie antworten: Bitte lesen Sie aufmerksam unser Rätsel und senden Sie uns die richtige Antwort!
dtv
13 7 Zusatzumschlag, 2, 3
ebuch
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Bitte senden Sie die Lösung an:
Egmont Lyx
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BuchMarkt, Sperberweg 4a, 40668 Meerbusch, Fax: 02150 9191-51, E-Mail: heinold@buchmarkt.de
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Europa Verlag
U2, U3
Und bitte das Stichwort „Heinold fragt“ nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 12.12.2014 Unter den Einsendern, deren Lösung komplett und richtig ist, verlosen wir ein Exemplar: „Bücher und Buchhändler“ von Wolfgang E. Heinold, 5. neubearbeitete Auflage, 239 S., Bramann 2007 Die Lösung aus November lautet Schattauer, Stuttgart und Ludwig Thoma (die ausführliche Auflösung finden Sie auf www.buchmarkt.de). Gewonnen hat Reinhold Knödel, Mairdumont
die das Unternehmen 2008 von ihrem Vater übernommen haben. Etwa die Hälfte der Produktion geht in den Export an Vertriebspartner in 30 Ländern. Dieses Unternehmen war es, das das Verlagserzeugnis nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland zum preiswerten Massenartikel machte und ihm in den USA zur Popularität verhalf, wo es bis dahin unbekannt war. Auf der Frankfurter Buchmesse ist das Produkt kaum, der Verlag nicht zu finden. Der gesuchte Gegenstand und der zusätzlich gesuchte Verlag sind auf anderen Messen vertreten, im Jahre 2014 zum Beispiel auf der Frankfurter Paperworld, der Nürnberger Spielwarenmesse, der Frühjahrsmesse in Birmingham, auf der TrendSet in München und auf der Nordstil in Hamburg. Sitz des Verlages ist eine süddeutsche Landeshauptstadt. In Birmingham unterhält er ein eigenes Vertriebsbüro. Heinold fragt: Wie lautet der Name des „buchhändlerischen Gegenstandes“? Freiwillige Zusatzfrage: Wie lauten Name und Sitz des Verlages?
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Gmeiner
93
Haedecke
54
Haufe Lexware
69
Hüthig Jehle Rehm
87
IDW
75
NWB
77
kbv
61
Kein & Aber
11
Kiepenheuer und Witsch Klett-Cotta
90-91 103
L.E.O.
21
Linde
83
Nomos
73
Dr. Oetker
27
Paperworld
15
Paul Pietsch
U4
Pendragon
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Presseversorgungswerk
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Richard Boorberg
81
Rowohlt
32-33
RWS
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Schäffer Poeschel
85
Scorpio
47, 107
Stollfuß
71
Suhrkamp
19
Trinity
115
Wagenbach
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Beilagen/Beihefter: BEO BuchMarkt Hörbuchplakat BuchMarkt Titelschutz BuchMarkt Weinedition
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Whisper | Szene
G
ute Nachrichten: Im Oktoberheft hatte ich an dieser Stelle erzählt, dass ein Freund eine Bleibe für seine 120-qmSammlung von Verlagsalmanachen und Werbemitteln suche, die er in seinen 50 Jahren als Buchhändler zusammengetragen hat. Wie es aussieht, wird sich Prof. Siegfried Lokatis von der Buchwissenschaft der Uni Leipzig der einzigartigen Sammlung annehmen. Er berichtet: „Ich habe ein kleines, helfendes Konsortium (KNV, Reclam, Klett, Bertelsmann) bilden können, um die Wohnung für unseren Förderverein anzumieten. Wir haben damit jetzt zwei Jahre Luft, um eine gute Zukunft und den richtigen Weg für die Sammlung zu finden. Ich denke über ein kleines Verlagsmuseum nach – entweder in Grimma oder in Leipzig.“ Gegen weitere Mitstreiter für seinen tapferen Förderverein hätte er aber nichts: Mit 60 bzw. 300 Euro pro Jahr wäre man dabei.
P
ensionierte Kaiser pflegen auf ihre alten Tage zu gärtnern: Franz I. von Österreich in Schönbrunn, Wilhelm II. in Doorn im holländischen Exil, um nur zwei Beispiele zu nennen. Bei pensionierten Verlegern scheint sich eine andere Profession herauszukristallisieren. Nachdem schon LutzW. Wolff nach seinem Ausstieg bei dtv und DuMont als Übersetzer von sich reden machte, erschien kürzlich die erste Übersetzung von Nikolaus Hansen (Rogner & Bernhard, Rowohlt, marebuchverlag, zuletzt Arche und Atrium). Nach 20-jähriger Schaffenspause in diesem Metier hat er Edward St Aubyns hinreißende Branchensatire Der beste Roman des Jahres (Piper) übersetzt. Dass man bei Hansen bereits von einer Pensionierung sprechen kann, muss allerdings bezweifelt werden: Vor wenigen Tagen verkündete der Zürcher Dörlemann Verlag, dass Hansen Herausgeber der neuen Edition Kattegat werde; das Programm dreht sich im Wesentlichen, wie nicht anders zu erwarten, bei dem Ex-marebuch-Verleger und Weltumsegler (in seiner Jugend machte er mit Freunden tatsächlich zwei Jahre lang eine Weltreise mit einem Segelboot) ums Meer.
B
eim Stichwort „pensionierte Segler“ fällt mir mein Freund Lutz Kettmann ein, der vor wenigen Tagen, am 29. November, 65 Jahre alt geworden ist. Der frühere Rowohlt-Geschäftsführer hatte sich eben wegen dieser Leidenschaft schon vor zwei Jahren zum vorzeitigen Rückzug ins Privatleben entschlossen. Aber wie das so ist: Das Segelboot musste er inzwischen mit einem
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Klatsch & Tratsch
Christian von Zittwitz cvz@buchmarkt.de
Motorschiffchen tauschen, weil er Probleme mit seiner Hand hat. Umso mehr Zeit verbringt er jetzt wieder am Schreibtisch, weil er an einem großen Buchprojekt unter dem Arbeitstitel Die Grenze arbeitet, das 2019 in seinem alten Verlag erscheinen soll und vom „in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten und sehr schwierigen Verhältnis zwischen Dänemark und Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert“ handelt. Den Titel habe er gewählt, „weil die Beziehungen zwischen beiden Staaten seit den 1850er-Jahren von einem fast ununterbrochenen Kampf um die Grenzziehung geprägt waren. Erst mit dem Vertrag von Versailles im Jahre 1920 wurde im
Eichborn weist der Branche den Weg: Ein Hinweis auf den festen Ladenpreis findet sich ab sofort in jedem neuen Buch – nachmachen! Rahmen einer Volksabstimmung eine Grenze festgelegt, die heute noch Bestand hat.“ Lutz sagt mir aber auch: „Für mich ist es ein großes Projekt, dessen Bedeutung für den Markt ich allerdings als ehemaliger Marketing-Mann eher gering einschätzen muss.“ Dessen bin ich mir nicht so sicher, seit er mir noch mehr über die Hintergründe dieser Grenzziehung erzählt hat, die offensichtlich nicht so idyllisch war, wie sie Siegfried Lenz empfunden hat.
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igentlich wollten die beiden ehemaligen Arche-Verlegerinnen Elisabeth Raabe und Regina Vitali keine Bücher, sondern nur noch Kalender machen. Jetzt haben
BuchMarkt Dezember 2014
sie mit edition momente Raabe + Vitali in Zürich eine „Kollektivgesellschaft“ gegründet, in der sie ein einziges Sachbuch auf den Markt bringen. Auf das allerdings bin nicht nur ich neugierig: In „Eine Arche ist eine Arche ist eine Arche“ von Elisabeth Raabe dreht sich alles um „ihre Reise durch die Stationen von 25 Jahre Arche Verlag Raabe + Vitali“ zwischen Zürich und Hamburg. Es soll zwar erst im September 2015 erscheinen, wird aber bereits auf der Frühjahrsreise von den Vertretern des Arche Kalender Verlags angeboten. Deren einhelliges Urteil: „Das Buch liest sich so spannend wie ein Roman.“ Wichtig ist den beiden Verlegerinnen übrigens der explizite Hinweis auf das Sachbuchprogramm des neuen Verlags: „Wir haben mit Oetinger vertraglich vereinbart, dass Arche keine Kalender und wir keine Belletristik machen.“
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nzwischen hat es sich in anderen Ländern herumgesprochen, dass der deutsche Buchmarkt beneidenswert „gesund“ ist – weil es bei uns den festen Ladenpreis gibt, der das stationäre Sortiment flächendeckend stützt und damit auch, zumindest was Bücher betrifft, die Chancengleichheit aller Bürger in Sachen Bildung gewährleistet. So haben Leser selbst im hintersten Winkel des Landes physisch Zugang zu neuer Literatur und müssen dafür auch nicht mehr zahlen als Großstädter im Supermarkt, weshalb nicht mal Amazon einen Preisvorteil bieten kann. Doch wie viele Kunden wissen das? Buchhändler können potenzielle Kunden nicht in Gespräche über den Preis von Büchern verwickeln – die sind dann meist endlos und kontraproduktiv. Und die Verlage, deren Aufgabe es wäre – sie legen schließlich die Preise fest – betreiben da auch keine Aufklärung. Dass hier ein Manko besteht, hat nun Lübbe erkannt (uns ist es bei Baumhaus und Eichborn aufgefallen): Ab sofort werden die Käufer und Leser aller neuen Bücher über die praktische Bedeutung des festen Ladenpreises informiert – mit folgendem Hinweis auf der Copyright-Seite (s. Abb.) – nachmachen!
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wei Kollegen aus der Branche werden im neuen Jahr wieder auch als Autoren auffällig: Mit Vergnügen habe ich schon Entenblues, den zweiten Band der Ermittlungsente von Schall & Wahn-Macher Thomas Krüger und Tante Poldi und die Sizilianischen Löwen von Mario Giordano gelesen. Beide arbeiten sichtlich nach Hendrik M. Broders Motto: „Das bisschen, was ich lese, schreib ich mir selbst.“
Whisper | Szene
Buchhändlerin stellt eigenes Buch vor
Gold in der Bücherstube Goldiges Trio auf der Bühne: Buchhändlerin und Autorin Monika Steinlkopf, Hans Sarkowicz von hr2-Kultur und Märchenerzählerin Gudrun Rathke
Monika Steinkopf, Inhaberin der Berger Bücherstube im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim, stellte im Oktober ihr Buch „Gold“ (Reclam Verlag Ditzingen) vor. Dabei wurde sie von Hans Sarkowicz, hr2-kultur, und der Märchenerzählerin Gudrun Rathke unterstützt. Monika Steinkopf hat jahrelang Texte zum Thema Gold gesammelt, in zweijähriger Arbeit ist nun das von ihr herausgegebene, mit vielen Abbildungen versehene Buch entstanden, das sich mit dem Mythos des Edelmetalls in Kunst und Dichtung beschäftigt. 2008 hatte die engagierte Buchhändlerin ihr erstes selbst geschriebenes Buch „Ton und Krüge“ vorgelegt, sie hatte schon lange ein Projekt zum Thema Silber und Gold im Kopf. „Daraus ist nichts geworden, aber das Gold ist geblieben“, sagt sie im Gespräch mit Hans Sarkowicz. Großen Anteil an der Realisierung des Buches hatte der selbständige Verlagsvertreter Raphael Pfaff; er brachte Monika Steinkopf und den Reclam Verlag zusammen. Die Texte zum vorliegenden Buch hat sie zunächst in der eigenen umfangreichen Bibliothek gefunden. Dann hat sie weiter
gestöbert und geforscht. „Die Rechte für die Texte waren gar nicht so einfach zu bekommen“, erwähnt sie und ergänzt „bei den Bildrechten wurde es noch komplizierter.“ Das Buch hat sieben Kapitel, die sich mit Mythen und Märchen, dem himmlischen Glanz, dem Goldschmiedehandwerk, Gold als Liebespfand und Liebesgabe, der Suche nach dem Schatz, mit weltlicher Pracht und mit goldener Weisheit beschäftigen. Dabei gibt es auch allerlei Amüsantes und Interessantes zu entdecken. Nach der Buchpräsentation gab es „Regenbogenschüsselchen“, Vorläufer der Goldmünzen. Allerdings nicht aus dem Edelmetall, sondern aus Teig – mitgebracht hatte die Leckerei eine treue Kundin. Lob für ihr Werk erhielt Steinkopf übrigens von höchster Stelle. Goldschmiedeprofessor Erhard Brepohl, eine Koryphäe auf dem Gebiet und selbst Autor zahlreicher Bücher zum Thema, schreibt in einer Rezension zum Buch: „ Besonders bewundere ich die Fülle literarischer Zitate, die alle den Bildern so zugeordnet worden sind, als ob sie genau für diesen Zweck gemacht worden wären!“
BuchMarkt Dezember 2014
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30 EFFEKTIVE SOFORTREZEPTE BEI KRISEN IM ALLTAG
ca. 192 Seiten · Klappenbroschur 14,99 € (D) · ISBN 978-3-95550-097-9 Erscheint im April 2015
Wenn es Zeit wird, Kraft zu tanken, ist Der Spirituelle Notfallkoffer genau das richtige Reisegepäck: Angefüllt mit jeder Menge wirksamer Achtsamkeitsübungen, Meditationen und Affirmationen ist er der ideale Begleiter für die gezielte Auszeit im Alltag, mehr Zuversicht und Stabilität.
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Die Geschichte des Wissens. Ein Standardwerk!
Peter Burkes umfassende Wissensgeschichte in zwei Bänden ist singulär auf dem Buchmarkt – und höchst aktuell.
Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-Redaktion Cornelia Camen Erstaunlich, dass es sich bei Blut will reden um eine wahre Geschichte handelt – schließlich liest sich Walter Kirns Roman über seine Freundschaft zu einem deutschen Hochstapler, der in den USA unter dem Namen Clark Rockefeller lebt und dabei auch über Leichen geht, wie ein gut konstruierter Thriller. Ein Ulrich Faure
Peter Burke
Papier und Marktgeschrei Die Geburt der Wissensgesellschaft
Bei Henrik Tikkanens Brändövägen 8 Brändö. Tel. 35 (Verbrecher) muss man sich jeden Satz auf der Zunge zergehen lassen – so böse wie der haut einem so schnell kein Autor die Sätze um die Ohren. Philipp von Zabern hat mit Romantik an Rhein und Main. Eine Topografie einen Prachtband gemacht, den man nicht Barbara Meixner
Peter Burke
Die Explosion des Wissens Von der Encyclopédie bis Wikipedia
Hinaus in die Natur (Kunth) bietet prima und konkret Anregungen für kleine (Gedanken-)Fluchten von Schreibtisch und Sofa am Wochenende. Taugt auch bestens für die Planung größerer Outdoor-Ausflüge in ganz Deutschland. Wem das nicht reicht: Quasi immer draußen sind die Bewohner von Die fliegende Jurte (Knesebeck), Jörn Meyer Was für eine Wucht! Auch wenn es letztlich „nur“ eine (schöne) VaterTochter-Geschichte ist: Roy Kesey fährt in Pacazo (Residenz) alle ihm zur Verfügung stehenden (dramaturgischen und erzählerischen) Mittel auf, und das sind einige. Bei der Suche eines Mannes nach dem Mörder seiner Frau verschwim-
Peter Burke Die Explosion des Wissens Von der Encyclopédie bis Wikipedia Gebunden mit Schutzumschlag Großformat. 392 Seiten. 29,90 € ISBN 978 3 8031 3651 0 Peter Burke Papier und Marktgeschrei Die Geburt der Wissensgesellschaft Klappenbroschur. Großformat 256 Seiten. 19,90 € ISBN 978 3 8031 3652 7
Friederike von Raison Josephine Angelini schafft es in Everflame – Feuerprobe (Dressler) den klassischen Heldenplot in einer Parallelwelt spannend zu inszenieren. Peter Stjernström, Das beste Buch der Welt (DuMont): Die Entstehung eines Buches mit Buch im Buch – und dann auch noch „Das beste Buch der Welt“. Mir hat’s Susanna Wengeler Das sind meine Winterbücher: Zum einen Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden von Selma Lagerlöf, ungekürzt und neu übersetzt von Thomas Steinfeld in einer wunderschönen Ausgabe in der Anderen Bibliothek. Manja Hellpap hat sie gestaltet, schon der Einband mit den weißen Daunenfedern ist Christian von Zittwitz
Wagenbach
Meine Frau hat sich fröhlich mit Petra Hartliebs Meine wundervolle Buchhandlung (DuMont) an ihre Gründerzeit erinnert, wenn ihr jetzt auch mit Gebete für die Vermissten von Jennifer Clement („harte, aber lesbare Kost“) schwer ums Herz wird (bei Suhrkamp). Für „ganz groß“ hält sie Regina Scheers Machandel
116
perfekter Stoff für die Stimme von Christian Brückner, der das Hörbuch gleich für seinen eigenen Verlag Parlando eingelesen hat. Spannend auch Ross Macdonalds Krimi Gänsehaut in bester Philip-MarloweManier – neu übersetzt und aufgelegt bei Diogenes. Melancholisch dagegen Christopher Isherwoods Leb wohl, Berlin über die letzten Tage der deutschen Hauptstadt während der Weimarer Republik, als Hörbuch gelesen von Stéphane Bittoun (HoCa). mehr aus der Hand legen möchte. Eine schöne Wiederentdeckung: Walter Bauers Die Stimme bei Lilienfeld. Fesselnd bis zur letzten Seite: Ricarda Junges Roman Die letzten warmen Tage bei S. Fischer. D.T. Max hat bei KiWi eine grandiose Biografie von David Foster Wallace unter dem Titel Jede Liebesgeschichte ist eine Geistergeschichte vorgelegt. Leider sein letzter Krimi: Peter M. Hetzels Schweinerei bei Emons ist eine Publikation aus dem Nachlass. ein in vielen Hinsichten beeindruckendes Fotobuch von Stefan Rosenboom. Und darauf habe ich lange gewartet: Jetzt ist endlich der Schirmer Mosel-Band Vivian Maier – Street Photographer erschienen. Herausgeber John Maloof hat das fotografische Werk der New Yorkerin, die zu ihren Lebzeiten nie als Fotografin in Erscheinung trat, sondern ihren Unterhalt als Kinderfrau verdiente, zugänglich gemacht. Eine grandiose Bereicherung für Freunde der Fotografie. men Zeitebenen und sonstige Grenzen; Kesey holt aus – aber so fesselnd, dass man das umfangreiche Buch schnell verschlingt. Zum Verschlingen ist auch, was Gastro-Kritiker Jürgen Dollase in Himmel und Erde (AT Verlag) serviert: Er gibt tiefe Einblicke in seine Arbeits- und Gedankenwelt. Da wird die Zubereitung von Lebensmitteln schnell zur Philosophie. Keine leichte Kost, aber umso lohnender.
gefallen. James Frey, Endgame (Oetinger): Hier ist die interessant geschriebene Handlung eigentlich Nebensache. Man sucht ununterbrochen nach den versteckten Rätseln. Klasse gemacht und auch ohne Beteiligung an der großen Schatzsuche einfach spannend. Wir sind das folk von Art Bechstein und Julia Grün (blanvalet): Ein kurzweiliger Abriss der Geschichte in Statusmeldungen, der trotzdem eine (grobe) Ahnung der Ereignisse vermittelt. ein Genuss, dazu kommen im Innenteil Illustrationen von Bertil Lybeck. Und die Erkenntnis, was alles in einer Geschichte steckt, die man eigentlich zu kennen glaubte. Zum anderen Reiner Stachs Kafka – Die frühen Jahre (S. Fischer). Ich fange mit dem letzten Band an, der biografisch der erste ist – und freue mich schon, anschließend die bereits erschienenen zwei weiteren Bände zu lesen. Denn spannender kann man kaum über einen Menschen schreiben. (Knaus), ist von ihr schwer beeindruckt. Begeistert haben wir Alfred Bodenheimers (Rabbiner-)Krimi Kains Opfer (Nagel & Kimche) rund um die jüdische Lebenswelt in Zürich gelesen, eine Entdeckung. Lustiger ist allerdings der Bobmörder (viel DDR-Nostalgie) von Hans-Henner Hess (DuMont) im Wolf Haas-Stil und auch Letzter Saibling von Herbert Dutzler (Haymon). Und wenn’s nach Howard Jacobsen geht, laut Im Zoo (DVA) auch unsere Buchbranche.
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Leute | Profile Hermann-Arndt Riethmüller hat ein großes Einfühlungsvermögen
die Warenwirtschaft eingeführt, aber daMit Joachim Bachmann mals alles noch von Hand: Zeitschriften, kann man Pferde stehlen Fortsetzungen, Titel und Verlage wurden manuell angelegt und verknüpft. Du hast es geschafft, die doch eingefahrenen Strukturen mit Deiner Begeisterung und Motivation aufzubrechen. Was nicht ensch Joachim, jetzt wirst ch erinnere mich noch an unser einfach war: Es gab viele Tränen bei Du auch schon 50. Somit Einstellungsgespräch: Das fand uns Mitarbeiterinnen, sich von Altherbist Du Jahrgang 1964, eine in einem Eckzimmer neben dem gebrachtem und Liebgewonnenem zu der vielen Parallelen in un„Gelmer“ statt, dem legendären verabschieden. serem Leben. Großgezogen wurdest auch Aufenthaltsraum Gelernt habe ich Du in einem konfessionell und kirchlich der Osianderschen, von Dir: „Feste müs- geprägten Umfeld. Zielstrebig und ohne in dem es morgens sen gefeiert werden.“ viele Atempausen absolviertest Du mit Brezeln und KafMit Deinem Humor Bravour Dein Abitur und anschließend und Deinem Schalk Dein Studium mit Abschluss Dipl.-Kauffee und allerhand Tageszeitungen haben wir viele mann, Fachrichtung Logistik. kostenlos für die schöne Feste im GeNach Stationen bei Metabo und Mattel Angestellten gab. schäft, bei Deinen vermittelte Dich im Jahr 1997 derselbe Du hast mich sofort Eltern auf dem Les- Personalberater an den frechverlag wie mit Deiner Ernstsingweg und bei Dir mich drei Jahre zuvor. Nach kurzer Zeit haftigkeit, Klarheit, und auf dem Öster- trennten sich zwar unsere Wege, aber wir Übersicht, Weitberg gefeiert. verloren uns nicht aus den Augen. 2001 sicht und mit Deiner Gelernt habe ich fragten Steffen Göhler und ich bei Dir an, Intellektualität bevon Dir: „Geschäft ob Du Dir vorstellen könntest, sein NachHermann-Arndt Riethmüller: eindruckt, aber auch und Privat kann man folger und mein Mitgeschäftsführer bei Der Mit-Geschäftsführer der mit Deinem Humor. trennen.“ Ich be- Brockhaus/Commission zu werden. Im Osianderschen Buchhandlung Und noch mehr dawundere Deine Fä- Nachhinein war es ein absoluter Glückswird am 8. Dezember 70 Jahre alt mit, dass es für Dich higkeit, die Ebenen fall, als Du nach kurzer Bedenkzeit zusagselbstverständlich zwischen Geschäft test. Seit 2002 lenken wir jetzt gemeinsam und Privat zu tren- die Auslieferung Brockhaus durch leichte war, mich nur mit der Zustimmung des Beriebsrats einzu- nen. Mir hast Du in und schwere Seen; stellen. Irgendwann fragte ich Dich, wa- schweren Zeiten als mit Erfolg, denn rum Du nicht nur „klügste, effektivste Freund und Berater auch 2014 sind wir und wunderbare Menschen“ einstellen mit großem Einfühein erfolgreicher würdest. Deine Antwort damals: „Das lungsvermögen, mit und immer noch unverstehen Sie noch nicht. Ein Betrieb Ernsthaftigkeit und abhängiger, mittelist ein soziales System. Starke müs- Großzügigkeit zur ständischer Anbieter sen Schwache tragen, denn nur mit Al- Seite gestanden. und werden das Ding phatieren kann es nicht funktionieren.“ Ich habe von Dir auch in Zukunft geUnd ich habe bei Dir gespürt: Das war wirklich gelernt, Du meinsam mit Gedeih keine Floskel. schaukeln. bist mein Vorbild: Gelernt habe ich von Dir: „Wir denken Das Führen, das Uns eint auch, dass in Lösungen.“ Wir haben in der Bestell- Denken, das Fühlen, noch vor dem Beruf abteilung und auch in der Werbeabteilung die Weitsicht und die Familien das eng zusammengearbeitet. Unsere Kunden Joachim Bachmann: Dein Credo „Wo Ein und Alles sind, Der Mit-Geschäftsführer bei aus ganz Europa, die wir durch Anzeigen wir sind, ist vorne“ für Deine Frau und Brockhaus/Commission wird am in den großen Zeitungen akquiriert hatten, haben mein Leben Deine beiden Kinder 22. Dezember 50 Jahre alt schickten uns oft chaotische Bestellungen. sehr stark geprägt. würdest Du sprichAber für jedes Problem gab es eine Lösung. An Deinem 70. Gewörtlich durchs FeuQuerdenken und verrückte Recherchen burtstag erinnere ich er gehen. machten Spaß. mich an die wertvolle und schöne Zeit in Aber es gibt auch Gegensätze zwischen Gelernt habe ich von Dir: „Wo wir der Osianderschen Buchhandlung unter uns, physikalisch ziehen sich diese ja besind, ist vorne.“ Du warst in den 70er- Deiner Führung und gratuliere Dir von kanntlich an, oder um sinngemäß mit 1. Jahren ein Pionier in der EDV. Der Be- Herzen. Petrus 4, 10 zu sprechen: „… man soll trieb wurde nach und nach revolutioniert, Ursula von Meiss-Ohm sich gegenseitig mit den Fähigkeiten und
Logistiker
Querdenker
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Die 11-Bücher-Frage an Frithjof Klepp
1
Ihr Lieblingsbuch als Kind? Michael Ende, Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
2
Welches Buch hat Ihr Leben geprägt? Franz Kafka, Das Schloss
3
Ihr Lieblingsbuch heute? Thomas Wolfe, Schau heimwärts, Engel
4
Welchem Buch hätten Sie mehr Erfolg gewünscht? Marie Jalowicz Simon, Untergetaucht
5
Welches Buch verschenken Sie am liebsten? Astrid Dehe, Achim Engstler, Auflaufend Wasser und Joel Sternfeld, Walking the High Line
6
Welchem Buch würden Sie ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellen? Tausend und Ein Tag. Morgenländische Erzählungen aus der Anderen Bibliothek
7
Welches Buch halten Sie für völlig überflüssig? Alle Wikipedia-Print-on-DemandTitel
8
Welcher Bestsellererfolg kam für Sie unerwartet? Immer noch Reich-Ranicki, Mein Leben; mehr als 1,5 Millionen verkaufte Exemplare …
9
Welches Buch würden Sie eigentlich gern schreiben? Was mache ich hier? (nach Bruce Chatwin)
10
Welchem aktuellen Titel wünschen Sie den größten Erfolg? Gertrud Leutenegger, Panischer Frühling
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Welches Buch lesen Sie gerade? Die dreibändige Kafka-Biografie von Rainer Stach. Ein großer Genuss!
Frithjof Klepp: Der Inhaber der Buchhandlung Ocelot in Berlin wird am 23. Dezember 40 Jahre alt
O
celot, not just another bookstore“ steht in Leuchtbuchstaben über dem Haus in der Brunnenstraße 181 in Berlin-Mitte. Als Frithjof Klepp vor gut zwei Jahren hier seine über 250 qm große Buchhandlung Ocelot eröffnete, erfüllte sich für den engagierten Buchhändler ein Traum. Nach Abitur und Buchhändlerlehre bei Kiepert und Stationen unter anderem bei der Internetbuchhandlung Kohlibri und als Filialleiter bei Zweitausendeins wagte Frithjof Klepp den Sprung in die Selbständigkeit. Sein modernes Buchhandelskonzept wurde deutschlandweit viel beachtet: ein handverlesenes Sortiment, maßgefertige Designermöbel, Leseecken, ein Café und ein Webshop. Frithjof Klepp gelingt es, die Buchhandlung zu einem Ort zu machen, an dem man sich gerne aufhält. Dass Ocelot kürzlich dennoch Insolvenz anmelden musste, führt er unter anderem darauf zurück, dass er die Kosten für den Onlineshop unterschätzt hat. Nun hofft er auf das Weihnachtsgeschäft – und auf einen Investor. Bis dahin erhält Klepp Unterstützung von seinen Fans, die derzeit auf der eigens dafür eingerichteten Facebook-Seite „Rettet das Ocelot“ zu medienwirksamen Aktionen aufrufen. ML
Die Specials im nächsten Heft: Hörbuch/Tonträger Ladenbau Lernhilfen
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Ratgeber
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cca. a. 224 SSeiten eiten · 17,99 € (D) ISBN 978-3-944305-97-4 Erscheint im März 2015
cca. a. 360 SSeiten eiten · 24,99 € (D) ISBN 978-3-944305-94-3 Erscheint im Mai 2015
cca. a. 160 SSeiten eiten · 16,99 € (D) ISBN 978-3-944305-88-2 Erscheint im März 2015
cca. a. 432 SSeiten eiten · 24,99 € (D) ISBN 978-3-944305-85-1 Erscheint im April 2015
cca. a. 240 SSeiten eiten · 18,99 € (D) ISBN 978-3-944305-72-1 Erscheint im Mai 2015
cca. a. 112 SSeiten eiten · 10,00 € (D) ISBN 978-3-944305-69-1 Erscheint im März 2015
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