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Schritt in die Zukunft weise überdacht
from WARA23-02
Der Gemeinderat hat sich einige Themen für die aktuelle Amtsperiode auf die Fahne geschrieben, die nun zielgerichtet und möglichst weitreichend umgesetzt oder zumindest in entsprechende Bahnen gelenkt werden sollen.
Text & Bild: Reni Bircher
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Anfang November 2022 tauschte sich der Gemeinderat im Rahmen seiner Klausurtagung intensiv zu den Legislaturzielen aus. Dabei wurden vier Themenfelder festgelegt und entsprechende Ziele formuliert. In einem Interview haben Gemeindepräsident Marcel Tanner und Gemeindeschreiber Roger Nauer diese Punkte konkretisiert.
Öffentliche Infrastruktur
Durch Investitionen in die Infrastruktur soll die Gemeinde langfristig attraktiv bleiben. Diese sollen ausgewogen, umsichtig und eng mit der Finanzplanung koordiniert werden. Konkrete Zeitpläne sind schwierig zu bezeichnen.
Bis Mitte der Legislatur will die Gemeinde über die Zukunft der Gemeindehäuser entscheiden. Welche Probleme gibt es diesbezüglich zu lösen?
Beide Gemeindehäuser (GH) sind sanierungsbedürftig. Der Ge - meinderat prüfte in den vergangenen Jahren verschiedene Sanierungsmöglichkeiten mit Erweiterungs- und/oder Neubauten. Beim GH 2 gegenüber dem Postgebäude könnte ein Erweiterungsbau die Platzbedürfnisse für die nächsten Generationen schaffen. Dort jedoch gibt es mehrere Auflagen: durch den Gestaltungsplan «Post», den Aussichtsschutz der Villa Steinburg, und nicht zuletzt, weil das GH 2 im Inventar der Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung in der Kernzone steht, was einen Aus- oder Umbau ohne Zustimmung des Denkmalschutzes unmöglich macht. Diese Vorschriften gilt es genaustens abzuklären. Die sanitären Anlagen im Gemeindehaus an der Seestrasse 19 sind veraltet. Die Infrastruktur für IT und Technik reicht für die Nutzung als Bürogebäude nicht aus und kann auch nicht mehr ausgebaut werden. Energetisch kann das Gebäude – nett umschrieben – nur als kostenintensiv bezeichnet werden. Was die technischen Möglichkeiten betrifft, sieht es im Gemeindehaus II an der Chüngengass nicht besser aus. Einzelnen Abteilungen mussten bereits ausgelagert werden, was vor allem für die technische Infrastruktur schwierig zu bewältigen ist. Zwar hat die Gemeinde extra ein Glasfasernetz ausbauen lassen, doch deren Kapazität hat auch Grenzen, vor allem, wenn die Anschlussgeneration nicht immer auf dem neusten Stand ist. Kann der An - bau beim GH 2 nicht realisiert werden, würde wieder das Kerag-Areal ins Spiel kommen.
Ebenfalls sollen im gleichen Zeitraum Investitionen in die Shedhalle und die Jugendherberge geprüft werden; was darf man sich darunter vorstellen?
Im November 2020 trat der Kanton Zürich das gesamte Hornareal mit Shedhalle, Tiefgarage und Jugendherberge unentgeltlich an die Gemeinde Richterswil ab. Die Gemeinde muss also künftig die Instandhaltungsmassnahmen für die Bauten und Anlagen auf dem gesamten Areal übernehmen. Teile des Hornareals sind im Kataster der belasteten Standorte (Altlasten) eingetragen. Der Kanton übernimmt zwar während 25 Jahren den sogenannten Zustandsstöreranteil für sämtliche Kosten von möglichen Untersuchungs- und Sanierungsmassnahmen. Sollte die Gemeinde aber eine Massnahme (z.B. Bautätigkeit) auslösen, welche eine Mobilisierung der Schadstoffe und damit eine Sanierung bewirkt, dann trägt die Gemeinde die Kosten vollumfänglich selber. Dieses Risiko will die Gemeinde natürlich vermeiden und auf Bautätigkeiten auf dem Hornareal verzichten.
An den Orten auf dem Hornareal, wo keine Schadstoffe liegen, können kleine Vorhaben realisiert werden; so wollen wir auf der Wiese gleich nach der Bahnbrücke einen sogenann - ten Street-Workout-Park (Turngeräte und ein Tischtennistisch sind angedacht) anlegen, und die öffentliche WC-Anlage wird renoviert (vom 16. Februar bis 27. April steht ein mobiler Toilettenwagen zur Verfügung).
Bei der Shedhalle muss das Dach erneuert werden, evtl. könnte dieses dann sinnvoll mit einer Fotovoltaikanlage bestückt werden. Was die Jugendherberge betrifft, so haben wir den Mietvertrag soeben um zwei Jahre erneuert. Im Frühling wird ein neuer Warenlift eingebaut, und an der Fassade werden Arbeiten ausgeführt. Sicher wird man das eine oder andere mit der Zeit erneuern oder sanieren müssen.
Was will die Urnenabstimmung «Hochwasserschutz Dorfkern» und für wann ist diese angesetzt?
Wir haben einen zu engen Durchfluss im Hochwasserentlastungskanal, der vom Göldibach herkommend durch die Poststrasse führt und im See mündet. Die berechnete Menge bei einem 100-jährigen Hochwasser könnte dieser Kanal nicht fassen. Wir haben bereits beim Umbau des Schulhauses Töss einen Entlastungsstollen in Betracht gezogen, was allerdings zuviel Aufwand bedeutet hätte. Eine Alternativplanung führt unter dem Friedhof durch und kommt zwischen der Post und dem Gemeindehaus 2 runter. Bei dieser Variante kommt dann wieder das Thema Erweiterungsbau GH 2 ins Spiel … Wann die Abstimmung angesetzt wird, ist ungewiss.
Wohnen und Leben in Richterswil
Bis zum Ende der Legislatur stellt der Gemeinderat die Grundlage für neuen bezahlbaren Wohnraum für Familien, junge und ältere Menschen sicher.
Wie viele Freiflächen in der Bauzone oder solche, welche neu überbaut werden können, besitzt die Gemeinde?
Die Gemeinde besitzt diverse eher kleinere Parzellen – davon sind auch nicht alle zum Bau geeignet –, die mit Abstand grösste ist die im Walder Samstagern, wofür die FDP vergangenen Herbst eine Initiative eingereicht hat, um für Familien günstigen Wohnraum zu erstellen. Da ist die Partei uns etwas zuvorgekommen. Der Gemeinderat hat die Initiative soeben für gültig erklärt und wird diese wohl der Gemeindeversammlung im Juni 2023 zur Beschlussfassung vorlegen.
Das WohnenPlus ist eine Erfolgsstory für Richterswil; soll etwas in diesem Stil errichtet werden, um die Generationendurchmischung zu fördern?
Wir würden uns eine Durchmischung von allen Alters- und Sozialgruppen wünschen, keine spezifisch einseitig definierten, um damit möglichst alle Bedürfnisse abzudecken. Dafür suchen wir aktiv Genossenschaften, die in diesem Sinne bauen wollen. Für das Gebiet im Walder hat sich bereits eine Zürcher Genossenschaft beworben.
Familien-/schulergänzende Betreuung
Der Gemeinderat fordert und fördert den qualitativen und quantitativen Ausbau familien- und schulergänzender Kinderbetreuungsangebote zur Entwicklung und Bildung der Kinder sowie der Unterstützung der Eltern in der Erwerbstätigkeit.
Welche Änderungen stehen bei diesen beiden Themen an?
Es sind gemeindeweit familien- sowie schulergänzende Betreuungen im Angebot, Nachfrage steigend. Beide müssen finanzierbar sein, sowohl für die Gemeinde wie für Private. Der Deckungsgrad (Kita 90, Hort 70) muss sich rechtfertigen, und es liegt nun an uns, diese Angebote zu überprüfen, ob die Perspektiven für die Zukunft noch stimmen und die ganze Betriebs- und Organisationsstrukturierung noch zeitgemäss ist.
Muss mit dem Projektierungskredit «Etzelstrasse» noch warten, bis der Neubau «Feuerwehrgebäude/Vierfachkindergarten» vom Souverän angenommen wurde?
Können wir den Vierfachkindergarten im Mettlen erstellen, muss der Gemeinderat eruieren, ob die beiden Betreuungsarten weiter geführt werden können wie bisher, oder ob sie sich in eine andere Richtung entwickeln müssen. Dies ist entscheidend dafür, was mit dem dann leerste - henden Kindergarten an der Etzelstrasse passiert und welche Infrastruktur am meisten Sinn macht auf dieser Parzelle. Entsprechend würde dann ein Antrag gestellt werden. Das ist eine grosse Aufgabe, an der wir schon intensiv dran sind.
Energie und Umwelt
Die Gemeinde Richterswil entwickelt sich vom Gaslieferanten zum Energieversorger. Bis zum Ende dieser Legislatur werden Rahmenbedingungen geschaffen, um eine nachhaltige und lokale Energieversorgung zu ermöglichen.
Hat die Gemeinde da nebst dem Niedertemperaturnetz (NTN) noch weitere Möglichkeiten im Blick?
Ideen ein paar, nur finanzieren muss man sie noch … Aber tatsächlich hat der Prozess mit diesen Ideen erst gestartet, und wir wollen diese während dieser Legislatur ausarbeiten. Das NTN wird jedoch zukunftsweisend sein, und es haben bereits zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner Interesse für einen Anschluss daran bekundet. Unser Ziel ist, dass nachhaltige Energieversorgungsmöglichkeiten nicht nur im unteren Dorfbereich angeboten werden. Nach einem «Ja» zum Niedertemperaturnetz können weitere Schritte in Angriff genommen werden. Der Schritt vom Gaslieferanten zum Energieversorger, wie die Gemeinde es sein möchte, ist ein gewaltiger Schritt. Aber wir müssen ihn heute machen und nicht erst in ein paar Jahren. Wir müssen uns weiterentwickeln und suchen daher nach neuen Lösungen, welche umweltfreundlich und zukunftsgerichtet sind. Wir sind daher unter anderem mit der Axpo, welche in Samstagern Biogas produziert, in Kontakt. Die Stromproduktion mit Grüngutabfällen ist eine geschickte Variante Energie zu erzeugen. Es gibt aber noch etliche andere Visionen. Diese sollen in dieser Legislatur konkretisiert werden.
Es heisst: «Es wird geprüft, ob einen neue Rechtsform notwendig ist, um künftig als Energieversorger auftreten zu können»; was bedeutet das?
Wenn sich die Gemeinde vom Gasversorger zum Energielieferanten entwickeln soll, dann gehört logischerweise auch die Frage der künftigen Rechtsform zum Ablaufprozess. Es steht weder ein Verkauf noch ein Outsourcing zur Diskussion, sondern lediglich eine gemeindeeigene Lösung, welche der künftigen Ausrichtung gerecht wird. Aus heutiger Sicht können die Tarife für Energie von der Gemeinde nur dann vernünftig kontrolliert und zu einem attraktiven Preis angeboten werden, wenn die Investition und die Geschäftstätigkeit durch die Gemeinde erfolgt. Wir stehen vor einem mehrjährigen Entwicklungsprozess und möchten unsere Bürger/-Innen auf diese Reise mitnehmen. Ökologische und nachhaltige Energielösungen müssen jetzt gesucht werden. Der Gemeinderat vertritt die Ansicht, dass jede Gemeinde lokal und regional nach Lösungen suchen muss. Und dies halt eben Schritt um Schritt. Zuerst kommt nun einmal das Niedertemperaturnetz.
Erfolgreiches Testwochenende für die Richterswiler Athletinnen und Athleten
Ende Januar fanden in der Zuger Stadthalle nach zweijähriger Pause wieder die Swiss Rowing Indoors statt. Richterswil war mit zehn Athletinnen und Athleten am Start.

Die ersten Erfahrungen auf den 2000 Metern machten Damian Heuss und Samuel Morris; beide müssen sich noch an die längere Distanz gewöhnen. Für Philipp Soldatenkov und Felix Bever war es das erste Rennen für den Seeclub und dementsprechend waren sie nervös. Philipp errichte in seiner Serie den sehr guten 3. Rang, in der Gesamtabrechnung landete er auf dem 9. Rang mit acht Sekunden Rückstand. Constantin Feuerstein und Lucas Jordil starteten beide mit hohen Ambitionen.
Mittlerweile hatte sich die Stadthalle mit vielen Zuschauern gefüllt, und die Anfeuerungsrufe stiegen zu einem ohrenbetäubenden Lärm an. Constantin und Lucas platzierten sich beide unter den ersten zehn. Annik Heuss hat sich in den Trainingswettkämpfen kontinuierlich gesteigert und wollte ihr Können heute beweisen. Der Start gelang ihr sehr gut, die führende Konkurrentin aus Lausanne lag uneinholbar voraus, aber den sehr guten 2. Rang konnte Annik sicher ins Ziel bringen. Eine Medaille an den Swiss Rowing Indoors bekam schon lange kein Seeclubmitglied mehr überreicht.
Der zweite Langstreckentest fand in Mulhouse bei besten Bedingungen statt. Michael Weilenmann und Severin Rudis starteten als Erste über die 4000 Meter. Sie erreichten in 16 Minuten als Siebte das Ziel. Annik Heuss und Clara Ming vom Ruderclub Sarnen starteten diesmal im Doppelzweier. Die Renngemeinschaft fuhr als Sechste ins Ziel. Constantin Feuerstein durfte seine Serie als Erster starten, diesen Platz gab er bis zuletzt nicht ab. Mit zwölf Sekunden Rückstand kam Lucas Jordil als Vierter an. e
Vorbereitung auf Männerturntag laufen auf Hochtouren

Am Samstag, 4. Februar 2023, führte die Männerriege Samstagern ihre 88. Generalversammlung im Restaurant Pyramide in Wollerau durch. Der Präsident Ernst Baumann begrüsste 48 Turner, darunter drei Ehrenmitglieder sowie zwei Gäste. Mit einer Schweigeminute wurden den verstorbenen Mitgliedern Max Bachmann und Dieter Ment gedenkt.
Der Jahresbericht, welcher den Turnern vorab zugesandt wurde, ergänzte der Präsident am Abend selbst mit einem elektronischen Fotoalbum. Erfreulicherweise konnten im vergangenen Jahr alle geplanten Anlässe durchgeführt werden. Dank des grossen Zustupfs aus den Personaleinsätzen beim «Werkplatz» und am «Turnerchränzli» konnte unser Kassier eine sehr positive Jahresrechnung präsentieren.
Mutationen
Unter dem Traktandum «Mutationen» durfte die Männerriege Samstagern zwei neue Mitglieder willkommen heissen: Michi Zahnd als Übertritt vom Turnverein und Gian Uggeri als Neumitglied.
Auszeichnungen / Ehrungen
Zahlreiche Männerriegler wurden für gute Leistungen bei internen und externen Wettkämpfen ausgezeichnet. Darunter fallen auch die fleissigsten Turnstundenbesucher. Einen speziellen Dank ging an Peter Strickler und Beat Winiger für je 20 Jahre Leitertätigkeit. Ebenfalls ein grosses Dankeschön (mit Übergabe eines Früchtekorbs) ging an Manfred Diener für sei - nen Einsatz im «OK Metzgete». Auch geehrt wurde Fritz Bircher für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Ausblick
Der bisherige Vorstand wurde für weitere zwei Jahre einstimmig gewählt. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Ernst Baumann (Präsident), Peter Tanner (Kassier), Fabian Tanner (Oberturner), Marcel Marti (Aktuar und Vize) und Jonas Leuthold (Beisitzer). Neu gewählt als Ersatz-Revisor wurde Alfred Huber. Auch die weiteren Chargen wie Turnleiter, Revisoren und Fähnrich wurden alle wiedergewählt.

Das vom Oberturner präsentierte Jahresprogramm 2023 bietet wieder reichlich Abwechslung. Die Teilnahme an Turnfesten in Wohlen bei Bern und im Wyland (Zürcher Kantonalturnfest) stehen auf dem Programm. Die zweitägige Männerriegenreise wird in der Ostschweiz führen. Reiseleiter Markus Gassner verriet dazu ein paar spannende Details. Auch die beliebte Metzgete im Oktober und das Turnerchränzli dürfen im Jahresprogramm nicht fehlen.
Der Präsident informierte ausführlich zum Thema «Halle für Alle». Er bitte die Mitglieder, diese Generationenprojekt zu Gunsten von Sport und dem ganzen Dorf, am 12. März 2023 mit einem «Ja» an der Urne zu quittieren.
Männerturntag
Abschliessend wurde die Versammlung bezüglich des am 6. Mai erstmals stattfindenden Männerturntags bei der Schulanlage in Samstagern informiert. Die Vorbereitungen für den Wettkampf und die Festwirtschaft laufen auf Hochtouren. Die Vorfreude auf viele Wettkämpfer und noch mehr Festbesucher ist gross! e