„Die Zeit kann mühselige Geburten haben, aber sie misslingt niemals“ Lamennais
Das Leben ist eine kontinuierliche Wiederumwandlung. Wir werden zu etwas, was beständig zu etwas anderem wird und paradoxerweise bleiben wir dabei die gleichen. Unsere Zellen werden alle sieben Jahre komplett erneuert und in sieben Tagen ist unser Blut vollständig ersetzt, aber wenn wir zum Beispiel dickköpfig geboren werden, werden wir stets dickköpfig sein. Abgesehen von Nuancen, Anpassungen und Angleichungen ausgenommen, alles, was ihr wollt. Es gibt eine tiefe Wurzel in unserem Wesenskern, die weder gleich weit entfernt noch ausgewogen ist. Es ist die Tendenz zu entscheiden, die einige Türen öffnet und andere schließt. Alles hat seinen Preis, das Perfekte gibt es nicht oder es war immer schon dort. Sich an eine moralische Regel zu halten, an ein Modell, so gut es auch auf dem Papier sein mag, ist ein falsches Mittel oder zumindest selbstmörderisch, immer einschneidend und definitiv traumatisch. Es gibt nichts, wofür man eine Veränderung, eine Transformation, versuchen sollte? Das habe ich nicht gesagt. Wenn das Leben etwas ist, dann ein Prozess von Veränderung und diese Veränderung sollte einen Leuchtturm haben, einen Kompass, einen Norden. Das Problem entsteht, wenn die Veränderung nicht von innen nach außen auftaucht, oder wenn das Modell nicht deiner Natur entspricht, sondern der eines Anderen. Dieses und kein anderes ist das wesentliche Problem beim Unterrichten, das Problem der Meisterschaft. Der Westen vereinfachte diese Frage durch die Depersonalisierung des Lernens. Es werden Techniken studiert, man muss sich an den Studienplan halten. Der Hauptpunkt liegt nicht in der Person, sondern in den Fachgebieten. Man kann ein perfektes Arschloch und trotzdem ein großartiger Luftfahrtingenieur sein. Es ist normal, dass es auf dem Weg viele schlechten Leute gibt … Uns zu lehren, Menschen zu sein, ist schwierig, weil jeder von unterschiedlichen Orten aus aufbricht, jeder von uns ist diese Schneeflocke, die sich auf einzigartige Weise kristallisiert hat. Einmal verfallen sind wir alle H2O, aber während wir unsere feste Form bewahren, sind wir unbestreitbar unterschiedlich. Im Generellen bewahrt der Osten hier eine mehr als löbliche Diskretion und zeigt eine jahrhundertealte Weisheit. Das Lernen ist die Sache jedes Einzelnen, der Meister ist mehr ein Vorbild, das von jedem gelesen werden sollte. Vielleicht ist deshalb die Lehre, einschließlich der Technik, im Osten so leise. Die Verbalisierung, besonders der persönlichsten Fragen, wurde praktisch verbannt, nicht aus Nachlässigkeit, sondern aus der Überzeugung, dass sie mehr Schlechtes als Gutes bringt. Aber, Freunde, die Globalisierung ist ein sensibles Thema und die Mischungen liefern nicht immer die besten Ergebnisse, manchmal auch nicht schlechtesten … Im
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„Wir sollten die Vergangenheit als Trampolin benutzen und nicht als Sofa“. MacMillan
Potpourri unserer Zeiten erweisen sich die Mischungen wie der Witz von Einstein und Marilyn, wo Einstein sagt: „Stellt euch vor, was umgekehrt herauskommen würde: Mit meiner Schönheit und ihrer Intelligenz“. Trotzdem sind die Vermengungen ein Weg ohne Umkehr, was unsere Aufmerksamkeit für diesen Punkt verdoppeln sollte. Jeder Versuch, das Thema zu beenden mit dem Ausspruch, dass jede Vergangenheit besser war, ist zum Scheitern verurteilt, weil Heraklit es uns bereits klargemacht hat und weil im schlimmsten Fall jetzt der Fluss kontaminiert nach unten fließt … Ich habe gesehen, wie viele Lehrende, so oft mit den besten Absichten, umgekehrt zur Beute dieses bestimmten Wirrwarrs der Zeiten der Welt werden. Andere Male, und nicht selten, habe ich gesehen, wie diese Verwirrung die beste Ausflucht war für die Durchsetzung von Missbrauch und Tyrannei, die zur Personifizierung von persönlichen und fanatischen Krankheiten geführt hat. Meister der Kampfkünste, die den Gesang des männlichen Affen intonieren, die ihre Schüler bei ihren Vorführungen durch ihre Allmacht verletzen, oder die von der immer falschen Aura einer moralischen Überlegenheit geprägt ihre Schüler öffentlich demütigen und sie so behandeln, als wenn sie ihre Truppen vor einem Krieg auf Leben und Tod anreden würden Und dies einfach nur, weil sie mit dem falschen Fuß aufgestanden sind, oder sich ihnen zur schlechten Stunde dieser eitrige Grützbeutel geöffnet hat, den sie in ihrer ursprünglichen Überlegenheit seit langem kultiviert haben. Angesichts dieses Paradigma muss man notwendigerweise immer auf die Klassiker zurückgreifen, das „Erkenne dich selbst“ ist der einzige Impfstoff, der für diese Krankheiten halbwegs funktioniert. Jeder, der sich mit seinen Krankheiten einmal diesem Prinzip unterworfen hat, wird verständnisvoller für die der Anderen. Denn hat man einmal den Splitter im eigenen Auge gesehen, wird man toleranter und umgänglicher mit dem des Anderen. Anders gesagt, die seelische und soziale Ächtung sind die einzige mögliche Konsequenz. Das Mitgefühl, das so entsteht, ergibt sich aus unseren Mängeln, nicht aus unserer moralischen Überlegenheit und genau deshalb ist es wirksam und hat einen langen Weg hinter sich. Das Andre ist gekünstelt und wird oft leicht durchschaut werden, weil man lange eine Fahne tragen kann, aber ein Baum (… das Natürliche) trägt sich selbst. Sich umzuwandeln ist keine Option, es ist ein Befehl der Natur, wir hängen uns dafür keinen Medaillen um. Die Medaillen oder Preise werden ankommen oder nicht, sie sind Ergebnis dessen, wie wir es tun und was wir tun. Man kann in diesen Prozessen nichts raten, ohne mit unseren persönlichen Wesensarten zu rechnen, weil ein Apfelbaum immer Äpfel geben wird … Das Zusammenlaufen von Traditionen und Modernität ist kein neues Phänomen. Die ganze Entwicklung beruht auf der einen oder anderen Weise auf einem Verrat an
Alfredo Tucci ist Geschäftsführer von BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. E-mail: budo@budointernational.com
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führenden Modellen, die in ihrer Zeit felsenfest akzeptiert wurden. Beide Welten zu kombinieren ist nicht nur wichtig, sondern unabdingbar, damit etwas neues das Licht erblickt, damit die Geschichte weitergeht und das wirklich Universelle besteht. Wir sind alle Hinterbliebene unserer Vorfahren und je öfter man patzt und ihre Stimmen überhört, ist dies auch unsere übergebene Verpflichtung. Oft wird die Zeit genau denen Recht geben, die Recht hatten, weil gleichzeitig und paradoxerweise fast alles erfunden ist, oder zumindest gleichen wir alle, wenn wir älter werden, unseren Ahnen. Wir werden alle mit den Jahren konservativ … , wir möchten die Haare erhalten, die Kraft bewahren, wir möchten die Lust am Bewahren ebenso bewahren … Die Arbeit jeder Generation, jeder Zeit, ist es, sich umzustrukturieren – auch wenn es dem Nostalgiker nicht gefällt – und von dort aus, was wir sind und wo wir sind, so schlecht dies dem Anarchist, dem utopischen Träumer gefällt. Es zählen aber nicht alle Gemische und Vermengungen. In der Chemie, wie im Leben, sollten sie nach Gefühl gemacht werden, aber neue, wirksamere Legierungen sind immer möglich und natürlich notwendig, weil der Lauf der Zeit nach vorne geht und die Veränderung, die Umstellung, sind per se nicht optional. Die Dinge sind nicht für immer, oder zumindest sind sie nicht für immer gleich, in jedem Fall kraftlos, wenn es keine Freude gibt. Wie Woody Allen sagt: „Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende“.
Unglaublich! Bereits über ein Jahr betreue ich nun schon die deutsche Online Ausgabe der Kampfkunst-International. Wie die Zeit vergeht.
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eute möchte ich mich bei all denen bedanken, die jeden Monat fleißig daran arbeiten, damit ihr immer wisst, was in der Kampfsport und Kampfkunst so los ist. Die meisten Beiträge in der Kampfkunst kommen von unserem spanischen Herausgeber Alfredo Tucci, der bereits eine halbe Ewigkeit das Magazin herausgibt. Er hat die Kampfkunst-International zu der größten Zeitschrift weltweit gemacht, die in sechs Sprachen erscheint. Respekt! Einen großen Dank geht an Maria Stadlober, die für die Übersetzung zuständig ist. Sie ist eigentlich spezialisiert auf die spanischen Texte. Wenn uns Texte in Englisch oder Portugiesisch geschickt werden, übersetzt sie diese jedoch auch mit der gleichen Perfektion und Liebe zum Detail. Vielen Dank Maria! Euch gilt unser Dank, die Ihr tolle Events auf die Beine stellt und uns Berichte und Fotos darüber schicken, damit andere Interessierte davon erfahren. Weiter so! Vielen Dank an die Firmenchefs, die durch die Werbung in der Kampfkunst-International dafür sorgen, dass die Kosten, die so ein Magazin verursacht, gedeckt werden könne! Und vielen Dank an alle, die sonst noch jeden Monat mithelfen, damit dieses Magazin zustande kommen kann. Mit so einem Team macht es Spaß zu arbeiten! Lasst euch überraschen, was eure Kampfkunst-International in der nächsten Ausgabe für euch bereithält. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen. Die nächste KampfkunstInternational erscheint im Dezember. Euer Olaf Schönau me@asiasport.de
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Fünf Gründe Eskrima zu wählen
In diesem Monat beginnen wir eine neue, leidenschaftliche Serie, in der die besten Ausbilder der Welt auf eine direkte Frage antworten: Gib uns fünf Gründe dafür, deine Kampfkunst zu wählen! Diesen Monat fragen wir zwei in ihren jeweiligen Stilen weltbekannte Persönlichkeiten: Guro Dave Gould, eine Größe im Eskrima, und Evan Pantazi, heutzutage die wichtigste Persönlichkeit im Kyusho.
Kyusho Eskrima ist eine der vielseitigsten und anpassungsfähigsten Kampfkünste, wenn es um Wirksamkeit im Kampf geht. Abgesehen von den Fähigkeiten mit leeren Händen kann man auch besonderes Können im Umgang mit unzähligen Waffen entwickeln, damit man sich, wenn nötig, vor jeder nur möglichen, plötzlich aufkommenden Bedrohung behaupten kann.
Fünf Gründe Eskrima zu wählen
Meiner Meinung nach sind die fünf Gründe, weshalb man die Kampfkunst Eskrima wählen sollte, folgende: 1) Man entwickelt Fähigkeiten in echter Zeit, die man später genau so gegen eine Bedrohung eines bewaffneten oder unbewaffneten Angreifers anwenden kann. 2) Die Möglichkeit, sein Wissen bei jedem Objekt, das man vom Boden aufheben kann und was sich in menschlichen Händen befindet, im richtigen Moment anzuwenden. 3) Andere Kampfkünste scheinen junge Menschen anzuziehen und sie werden von Mal zu Mal schwieriger für ältere Menschen, da die vielen Einschränkungen offensichtlich werden, wenn der Altersprozess uns schwach macht. Beim fortgeschrittenen Alter sind die Möglichkeiten im Eskrima erhöht und nicht verringert. 4) Waffen sind ein Ausgleich gegen viele Gegner. 5) Im Bezug darauf, dass immer mehr Nationen Feuerwaffen als illegal erklären, erlaubt Eskrima, sein Leben und seine körperliche Unversehrtheit mit jedem erreichbaren Gegenstand zu verteidigen, sei es ein Messer, eine Gabel, ein Stift, ein Schraubenzieher, ein Hammer, ein Ziegelstein oder eine Machete, um nur einige der zahllosen alltäglichen Gegenstände zu nennen, die man leicht in seinem direkten Umfeld findet. Ganz ehrlich: alles, was Potenzial hat, um zu einer Waffe zu werden, kann nicht illegal sein, da die Waffe keine Verlängerung der Hand ist. Dieses Instrument der Zerstörung wird vielmehr vom Geist geführt, was auch immer dieser Gegenstand sei. Ich repräsentiere das System Lameco Eskrima, das ich so unterrichte, wie es mir einst mein Ausbilder, Punong Guro Edgar G. Sulite, beibrachte. Er lehrte mit der Absicht, Kämpfer auszubilden, anstatt nur Schüler zu unterrichten. Er hat gespürt, dass Lameco Eskrima eine Wettkampfkunst ist und seine Rolle als Ausbilder war es, seine Schüler so auszubilden, dass sie fähige Kämpfer werden und es schaffen, selbstbewusst und besser darauf vorbereitet zu sein, sich jeglicher Herausforderung und Gefahr zu stellen. Wenn man einmal die Fähigkeit erlangt hat, war das Ziel also, diese Fähigkeit zu verstärken, um effizienter zu werden, nicht nur durch tägliche Ergänzungen, sonder vielmehr durch tägliches Aussortieren, um das anzupassen, was gut funktionierte und es zu verbessern, indem man die grundlegendsten Attribute verfeinert, die sich als wirksamer erweisen, wenn man weniger macht statt mehr. Lameco Eskrima ist keine Kunst, die auf Waffen spezialisiert ist, sondern vielmehr eine Wettkampfkunst, in der jeder Gegenstand genutzt werden kann, den man mit der menschlichen Hand als Waffe halten kann – oder man sogar gar nichts in der Hand hat – und dann dieses Wissen im Kampf von Körper zu Körper übertragen wird. Unser Geist ist die Waffe, kein Objekt, das wir mit unserer Hand bewegen können.
F체nf Gr체nde Kyusho zu w채hlen
Kyusho
Am Anfang dachte niemand, dass es stimmte, später sahen und spürten sie es, sie akzeptierten es als das, was es war und jetzt ist die einzige Frage und Barriere die bleibt, wie man es lernen kann. Wir alle sollten es lernen, um es den kommenden Generationen zu übermitteln. Das ist unsere Aufgabe in den Künsten und das sind die fünf Gründe dafür, Kyusho zu lernen:
Fünf Gründe Kyusho zu wählen Fünf Gründe Kyusho zu wählen 1) Kyusho ist der Kern vieler Kampfkünste, den man einfach nur viele Jahre lang nicht übermittelt hat. Nachdem zwei Generationen lang nicht das richtige Budo unterrichtet wurde, hat man seine Essenz vernachlässigt. Die alten, originalen Stile griffen immer die schwächsten anatomischen Strukturen des Körpers auf effektivste Weise an. Die Frage, die sich der Leser stellen sollte, ist: Warum sollte man sich nur die stärksten anatomischen Strukturen merken oder nicht einmal den Unterschied kennen? 2) Heutzutage widmet die Mehrheit der Kampfkünstler mehrere Jahrzehnte ihres Lebens der Praxis und Untersuchung der Physiologie von Schlägen, Faustschlägen, Tritten, Griffen oder der Manipulation des menschlichen Körpers, aber nicht der Physiologie der Funktionalität des Körpers selbst. Man legt wenig Gewicht auf die lebenswichtigen Zonen, Verbindungen oder anatomische Strukturen, die diese Fähigkeiten viel wirksamer machen oder im umgekehrten Fall die Funktionalität des Gegners außer Kraft setzen. Diese Strukturen oder Komponenten sind eins und untrennbar voneinander, aber die Mehrheit sucht nur nach der Ursache und nicht nach der Wirkung, oder auch, wie man eine bestimmte Wirkung hervorruft. 3) Die Kampfkünste sollten nicht auf Technik basieren, als festgelegte Technik für bestimmte Angriffsszenerien, denn dann besteht in einer echten Auseinandersetzung das extreme Risiko, dass der Gegner nicht so angreift, wie man es gelernt hat. Man muss sich darin üben, spontan die Schwächen des Gegners zu treffen. Das ist Kyusho. 4) Wenn du einen Punkt kennst, der leicht angreifbar ist und eine innere Dysfunktion hervorruft, zum Beispiel Beeinträchtigung des Hör- oder Sehvermögens, des Tastsinnes, der körperlichen Kontrolle, des Blutdrucks und gleichzeitig auch Schwindel, Amnesie, fehlende Feinmotorik und natürlich Bewusstlosigkeit hervorrufen kann…würde es dich nicht interessieren? Kyusho ist Kontakttraining, sowohl um Schmerz hervorzurufen, als auch um ihn selbst zu spüren, ebenso wie körperliche Dysfunktion. Ihr solltet nicht nur fähig sein, ihn hervorzurufen, sondern auch es selbst erleben und euch dessen bewusst sein. Und dazu vorbereitet sein, es im Kampf zu verwenden, damit ihr eine echte Auseinandersetzung überlebt. 5) Die kleinsten, schwächsten oder ältesten Menschen sind nicht weniger geeignet dafür, Kyusho zu lernen, da alle anderen Stile für die Ausführung der Techniken eine höhere Geschwindigkeit, Kraft und Gewandtheit erfordern, sodass erneut die Frage aufkommt: Warum strebt der ewige Schüler, Meister oder Experte nicht nach einem besseren Verständnis des Nerven-, Motorik- und Muskelsystem des Menschen? Warum beschränkt er sich darauf, nur die Hälfte all dessen zu lernen, nicht jedoch den eigentlichen Kern?
Kyusho
Hwa Rang Do
Hwa Rang Do®: Schule der Führung Teil 1 (ABSICHTSERKLÄRUNG DES WELTWEITEN HWA RANG DO®BUNDES) HWA RANG DO® Vererbte Loyalität, die unaufhörliche Suche nach der Wahrheit, Ermutigung zum Leben, Dienst für die Menschheit. Im Wesentlichen ist es unser Ziel, die Welt zu verbessern! Wir versuchen, dieses Ziel zu schaffen, indem wir unser menschliches Potenzial maximieren. Wir möchten durch hartes Training von Verstand, Körper und Geist mit der alten Kampfkunst und Heilung von Hwa Rang Do®, „dem Weg der herrlichen Ritter“ unser menschliches Ideal erreichen. Darum haben wir unser Führungsorgan, den Weltweiten Hwa Rang Do-Bund (WHRDA), zu einer humanitäre Organisation reformiert, während wir uns anstrengen, die Welt Person für Person zu verbessern. Wir sind eine Schule von Führung/Ritterlichkeit, anstatt uns nur auf Sport oder Selbstverteidigung zu beschränken, da ein einzelner Soldat einen Menschen beeinflussen kann, aber ein General den Kurs einer Nation zu ändern vermag.
In einer ungewöhnlichen, privaten Zusammenkunft mit dem Großmeister Taejoon Lee, 8. Dan, Sohn des Dr. John Bang Lee, Gründer und Präsident des WHRDA, hatte ich das Privileg, mit ihm über das Thema der Führung zu sprechen.
WAS IST FÜHRUNG? „Natürlich ist es nicht einfach, darauf mit einer Vielzahl von Sichtweisen zu antworten. Dennoch bin ich der Meinung, dass ein fundamentales, essenzielles Prinzip der Führung existieren sollte, um ein wahrer Anführer zu sein: Aufrichtigkeit. Das ist im Wesentlichen die Definition von Verantwortung, wenn alles am gleichen Punkt beginnt und auch wieder aufhört. In unserer letzten jährlichen Konferenz der Schwarzgurte, zehn Tage lang, bei der die Leiter des Hwa Rang Do aus aller Welt zusammenkamen, um ihre Kenntnisse zu teilen und auszutauschen, Kontakte herzustellen und sich wieder einmal mit dem HwarangGeist zu verbinden,wurde das Thema „Der Sündenfall” diskutiert. Nicht aus religiösen Gründen, sondern um zu zeigen, dass das Wissen einer Person weder
Hwa Rang Do „Wir versuchen, dieses Ziel zu schaffen, indem wir unser menschliches Potenzial maximieren. Wir möchten durch hartes Training von Verstand, Körper und Geist mit der alten Kampfkunst und Heilung von Hwa Rang Do®, „dem Weg der herrlichen Ritter“ unser menschliches Ideal erreichen.“ schlecht noch das Schlechte per se ist. Trotzdem wurden Adam und Eva verstoßen, weil sie Wissen, aber nicht Erfahrung besaßen. Ihnen fehlte die Weisheit, die den Wert des Wissens aufwiegt, die Unruhestiftung, die Proben und das Leid der Menschheit, was wir noch heute spüren. Während der Diskussion brachte einer unserer Hwarangs den Gedanken hervor, wie wir bessere Christen und bessere Hwarangdoisten werden können. Seine Schlussfolgerung war wirklich erleuchtend. Er sagte, dass er als Hwarang nicht an das traditionelle Konzept des Sündenfalls glaubt. Allgemein nimmt man an, dass Ungehorsam gegenüber Gott eine Sünde ist. Dennoch glaubt er, dass der Sündenfall nicht Ungehorsam, sonder das Fehlen von persönlichem Verantwortungsgefühl ist. Er fuhr damit fort, dass, als Adam und Eva in die verbotenen Frucht bissen, Gott fragte: „Warum hast du das getan?” Und Adams Antwort ist, weil Eva, die Gott aus seiner Rippe geformt hatte, es ihm gesagt habe, er gibt somit indirekt Gott und direkt Eva die Schuld. Als Gott später Eva fragt, antwortet diese, dass die Schlange es ihr gesagt hat. In beiden Fällen akzeptierten sie nicht die Verantwortung, sonder n beschuldigten andere. Darum schlussfolgert er, dass die Sünde an sich Verantwortungslosigkeit ist. Später fügte ich das Offensichtliche hinzu, dass Gott niemanden hat, den er für den Beginn und das Ende aller Dinge verantwortlich machen kann
Hwa Rang Do außer sich selbst, sei seine Schöpfung gut oder schlecht. Somit kann man annehmen, dass Gott, wenn er den Menschen „nach seinem Bilde” erschaffen hat, die Perfektion meint. Dennoch könnte er eigentlich gemeint haben, dass wir, um so zu sein wie ER, zuerst verstehen müssen, was es heißt, von IHM zu sein, dass es niemanden gibt, dem man die Schuld zuschieben kann, es gibt keine anderen Schuldigen, sondern wir selbst sind die Schuldigen. Also gab uns Gott Mitleid und Empathie, um alle Lebewesen miteinander und mit sich selbst zu verbinden, wir alle spüren seinen Schutz. Es gibt ein traditionelles koreanisches Sprichwort, das besagt ,Wenn du dir einen deiner zehn Finger brichst, werden dir nicht alle schmerzen.’ um auszudrücken, dass ein Vater von zehn Söhnen nicht alle gleichermaßen zehn bestrafen wird, wenn einer
etwas schlechtes getan hat. Ist das alles wahr, werden wir nie wissen, wie nah wir Gott wirklich sind. Dennoch hat ein Hwarang eine funktionalere Auffassung, weil er Krieger und Philosoph ist.”
WELCHE ANDEREN EIGENSCHAFTEN BRAUCHT EIN LEITER? „Ein Leiter sollte über all die Dinge verfügen, die einen große Person ausmachen. Er sollte tugendhaft und wohlwollend sein und, am allerwichtigsten, einen Überfluss an Mitgefühl und Empathie haben. Außerdem glaube ich, dass das, was einen Anführer hervorhebt, eine Verbindung mit der Geschichte ist. Man spürt seinen Wert und seine Absichten, indem man glaubt, dass diese Person der Welt etwas zu bieten hat. Diese Person kann eine Veränderung in anderen Menschen bewirken. Das, was diese Person hat, ist Vertrauen. Sie glaubt an sich selbst und an die Wahrheit. Sie kennt die
Ziele ihrer Person und hat starke Überzeugungen, wahren Enthusiasmus, pure Energie, Bestimmtheit, Beharrlichkeit und die Ausdauer, die Ziele zu erreichen, koste es, was es wolle, sowie Verständnis für das Maß, in dem man sich opfern muss, um zu gewinnen. Abgesehen von der Bestimmtheit und dem Plan, sein Ziel zu erreichen, braucht ein Leiter Verantwortungsbewusstsein, wie vorhin erklärt. Wenn er einen Fehler begeht, sollte er auch die Folgen seiner Taten akzeptieren. Denken Sie an eine von einem General angeführte Gruppe Soldaten, die in einem Kampf verwickelt ist. Auch wenn die Soldaten in der ersten Reihe viele Selbstzweifel haben, werden sie entweder leben oder sterben. Der General jedoch sollte ihnen Vertrauen und Glauben an einen glücklichen Ausgang einflößen. Sogar, wenn sie Ungewissheiten gegenüberstehen, sollte er charismatisch sein und mit Überzeugungskraft führen.”
WAS IST CHARISMA? „Charisma ist fundamental für einen Leiter und nichts, was man einfach entwickeln kann, wenn man es nicht hat. Es ist die Fähigkeit, die Menschen zu führen, zu motivieren und zu inspirieren, damit sie glauben, auch wenn doch nichts ist. Es ist die Fähigkeit, sich nicht nur seines Intellekts zu bedienen, sondern auch das Herz der Menschen zu berühren und sie dazu inspirieren, an sich selbst zu glauben, um das zu erreichen, was sie vorher für unmöglich hielten. Natürlich hat auch der Leiter selbst Zweifel. Er kann nicht 100% sicher sein, wie der Ausgang einer Handlung sein wird, ob positiv oder negativ. Aber scheitern ist keine Option und Erfolg ist eine Frage von Zeit und nicht des Ziels. Darum sollte ein Anführer zuerst die endgültigen Folgen des Scheiterns akzeptieren, den Schlimmsten aller Fälle akzeptieren, bevor er mit seiner Verantwortung fortfährt!
Der MEGA Event - Ein legendärer Abend zu Ehren von Grossmeister Martin Sewers Geburtstag, an welchem grossartiges Ambiente, gutes Essen und erstklassiges Kung Fu zur Unterhaltung geboten werden. Es ist bereits einige Jahre her als der MEGA Event noch nicht diesen Namen führte und es sich bei der Geburtstagsfeier von Grossmeister Martin Sewer nicht um eine abendfüllende Grossveranstaltung handelte, sondern in Form eines abendlichen Restaurantbesuchs im kleinen Kreis stattfand. Die Gäste, welche an der Geburtstagsfeier von Martin Sewer teilnahmen, waren damals hauptsächlich die dem harten Kern zugehörigen Schüler. Die Anzahl solcher Schüler konnte der damals junge Meister an seinen zwei Händen abzählen, nichtsdestotrotz wusste er bereits zu diesen Zeiten, wel-
„Mit dem 20 jährigen Jubiläum der Schule im Jahr 2013 begannen Grossmeister Martin Sewer und sein Organisationsko mitee in- und ausländische Gäste einzuladen.“
che Dimensionen seine Schule und dieses jährlich stattfindende Fest annehmen werden würde. Woher er diese Vision hatte? Martin Sewers Meister, Kung Fu Legende und Filmstar Chiu Chi Ling, war schon damals als international bester Kämpfer bekannt und wurde bereits damals als Stilnachfolger der originalen Shaolin Linie gehandelt. Auch wenn selbstverständlich die Verbreitung des originalen Shaolin Hung Gar Kung Fu das oberste Ziel von Chiu Chi Ling, ebenso wie von Martin Sewer, ist, liess dieser es sich nicht nehmen, seinem Schüler Martin, welcher später selbst wie sein Meister zuvor zum offiziellen Stilnachfolger ernannt wurde, zu zeigen, wie ein richtiges Kung Fu Fest von einem wahren Meister auszusehen hat. In Bezug darauf erwähnte Chiu Chi Ling auch, dass mit wachsender Schülerzahl auch die Kung Fu Partys einen immer grösseren Umfang annehmen würden. Im Verlaufe der Jahre und angesichts des wachsenden Erfolgs seiner Schule konnte Martin Sewer feststellen, dass sein Meister im Hinblick auf diese Aussage Recht behalten sollte. Nicht nur die teilnehmende Gäste- und Schülerzahl an den Events stieg stetig an, sondern auch die Organisation und Struktur verbesserten sich mit jedem Jahr und erreichten von Event zu Event ein neues Niveau an Professionalität. Nach einigen Jahren reichte ein Restaurant nicht mehr aus, um dem wachsenden Umfang der Veranstaltung und Anforderungen des Organisationskomitees gerecht zu werden. Auf der Suche nach einer alternativen Lokalität fiel die Wahl auf das Zürcher vierstern-Hotel Crown Plaza. Zusätzlich zur eigentlichen Geburtstagsfeier wurden weitere Punkte oder Auszeichnungen in das Abendprogramm aufgenommen, so dass sich die Veranstaltung von einer simplen Geburtstagsfeier zum MEGA Event entwickelte; Black Tie - Dresscode inklusive. Betrachtet man die Programme der MEGA Events der vergangenen Jahre verwundert es wenig, dass die Erwartungen der teilnehmenden Schüler und Gäste immer mehr von dem Event erwarten und neugierig auf die Publikation des Programms des kommenden MEGA Events warten. Das Abendprogramm beinhaltet unter anderem die folgenden Punkte: - Die Geburtstagszeremonie, an welcher Grossmeister Martin Sewer einerseits Respekt erwiesen, und andererseits das Glücksgeld „Lai Si“* übergeben wird. - Die Schulpräsentation, in welcher den Schülern und Gästen aufgezeigt wird, wo die Schule steht, was im vergangenen Jahr erreicht wurde und welches die angestrebten Ziele sind. - Die Schwarzgurt-Show, an welcher die Träger des schwarzen Gurtes fortgeschrittenes Hung Gar Kung Fu in einer exklusiven Show demonstrieren. - Verschiedenen Ehrungen und Auszeichnungen, mit welchen Instruktoren und Meister (Sifus) zertifiziert und Bai Si** Zeremonien durchgeführt wurden. Mit dem 20 jährigen Jubiläum der Schule im Jahr 2013 begannen Grossmeister Martin Sewer und sein Organisationskomitee in- und ausländische Gäste einzuladen, darunter unter anderem auch andere Sifus, welche der Einladung folgten und am MEGA Event teilnahmen. Etwas ist an Erfolg besonders wichtig,” so Martin Sewer, “nämlich dass man ihn mit anderen teilt”. Auch wenn die Welt des traditionellen Kung Fu strikten Traditionen und Strukturen folgt und in “Familien” organisiert ist, ist es wichtig, sich auch ausserhalb der eigenen Schule auszutauschen um auf diese Weise weiter zu lernen. Selbst ein Kung Fu Laie kann dies an echten Kung Fu Partys beobachten. Denn jeder auswärtige Schüler oder Meister erhält im Rahmen des Abendprogrammes die Chance sein Kung Fu, respektive seinen Kung Fu Stil, vor den Gastgebern und anderen Gästen zu demonstrieren und so seine eigene Familie zu vertreten. Mit Blick auf den Kalender und das sich nähernde Datum des nächsten MEGA Events, der 22. November 2014, kann man sich gut vorstellen, wie das Organisationskomitee bereits vor Monaten mit den EventVorbereitungen begonnen hat und wie die Träger des Schwarzen Gurtes und Instruktoren bereits an ihrer nächsten Schwarzgurt-
Show üben. Am MEGA Event werden die Gäste jeweils von einer Delegation der Mitorganisatoren und einem Apéro begrüsst. Wie bei exklusiven Events dieser Grössenordnung üblich, wurde für die Veranstaltungsteilnahme ein faires Ticketsystem entwickelt, dank welchem an der Teilnahme interessierte Personen bereits im Vorverkauf ihr Ticket erwerben können. Auf diese Weise können die Gäste nach einem entspannten Apéro und gegenseitigem Kennenlernen ohne grossen Aufwand und durch Vorweisen des Tickets in den grossen Eventsaal eintreten. Für Kurzentschlossene steht ausserdem zusätzlich zum Vorverkauf die Abendkasse zur Verfügung (solange Vorrat reicht). Falls Sie erst heute durch diesen Artikel vom MEGA Event erfahren haben und gerne teilnehmen möchten: Sie haben die Möglichkeit Tickets per Email an alex@shaolin.ch zu reservieren. Nachdem die Gäste den Eventsaal betreten haben, steht ihnen ein professioneller Fotograf zur Verfügung, welcher jeden Gast/Gruppe ablichtet und so ein persönliches Erinnerungsfoto festhält. Anschliessend werden die Gäste an ihre Tische begleitet, wo sie die meiste Zeit des Abends mit anderen Schülern und Gästen verbringen können. Nachdem sie ihre Plätze eingenommen haben betritt ein Moderator die Bühne und kündigt Grossmeister Martin Sewer an. Mit traditionellem Löwentanz und unter Applaus betritt dieser den Festsaal mit seiner Frau und wird vom Löwen zu seinem Platz am Ehrentisch geführt. Nachdem sich auch Grossmeister Martin Sewer und seine Frau unter den anwesenden Gästen befinden, beginnt der Moderator mit dem Abendprogramm. Grossmeister Martin Sewer hat in jahrzehntelangem Training unter seinem Meister nicht nur ein Stück Kampfkunstgeschichte in den Westen gebracht, sondern auf seinem Weg unter anderem auch diesen grossartigen Event eingeführt, an welchem Kung Fu Fans aus der ganzen Welt zusammenfinden. Wenn also auch Du kampfkunstbegeistert und ein Freund von hochkarätigem Kung Fu bist, dann hoffen wir, dass wir auch Dich am diesjährigen MEGA Event begrüssen dürfen. Ungeachtet woher Du anreisen wirst: Es wird sich lohnen!
*Lai Si Lai Si, zu Deutsch “Glücksgeld”, ist Bargeld, welches in der chinesischen Kultur an besonderen Anlässen verschenkt wird. Dies ist heute vor allem noch bei Geburtstagsfesten o.ä. zu sehen. Bei der Wahl des Betrags orientiert sich der Gebende an der buddhistischen Zahlensymbolik. Die Zahl Acht steht zum Beispiel symbolisch für „Glück“ und wird deshalb oft gewählt. Auch die Zahl 54 ist beliebt, da die Zahl Fünf (“Nicht”) und Vier (“Tod”) für „Unsterblichkeit“ stehen. So kann ein typisches Lai Si zum Beispiel 54.-, 88.- oder 540.- betragen.
**Bai Si Die Bai Si, zu Deutsch “Den Meister bitten” ist eine Zeremonie zwischen einem Schüler und seinem Meister, um sich offiziell zueinander zu bekennen. Die erste Bai Si welcher ein Schüler macht, findet automatisch beim Eintreten in die Schule statt. Diese wird mit der Übergabe der weissen Schärpe symbolisch darstgestellt und zelebriert. Die zweite Bai Si ist eine noch grössere und aufwendigere Zeremonie, an der auch Familie, Freunde und Presse vertreten sind. In dieser Bai Si Zeremonie mit einem vordefinierten Ablauf und Komponenten bittet der Schüler seinen Meister um die Aufnahme als Backdoor Student. Ist die Zeremonie abgehalten und der Schüler angenommen, wird er keinen anderen Meister mehr in seinem Leben haben.
WingTsun „DIE DRITTE FORM (Biu Tze Tao) ist ein wirklich wichtiger Teil innerhalb des Systems, weil sie für eine andere Bewegung steht.“
Form Biu Tze Tao. Überlegungen Als „dritte Form“ des Stils Wing Tsun Kuen bekannt, ist diese Form eine der Trainingsstrukturen, für deren Studium die Ausbilder, die das Level Schwarzer Gürtel 1. Dan erreicht haben, all ihre Anstrengungen und Aufmerksamkeit bemühen. Beim WingTsun Europe by TAOWS Academy teilen wir die Ausbildung unserer Schüler in ZWEI gut differenzierte Blöcke:
1. Ausbildung bis zur Stufe des ersten technischen Grads. Die Praktizierenden beginnen das Studium, Training und dessen Durchsetzung mit einer festen Struktur sowie mit grundlegenden Kenntnissen für die Praxis und Verständnis für den Stil Wing Tsun Kuen. Ausweichbewegungen, technische Beherrschung der Grundlagen und Werte, auf die die Praxis der technischen Strukturen beruht, welche durch die Formen Siu Nin Tao (Form der kleinen Ideen) und Chum Kiu Tao (Suchen der Brücken) bestimmt werden. 2. Ausbildung vom ersten technischen Grad an (erster Dan), bei der wir die Praktizierenden mit dem Studium, Training und der Entwicklung der sogenannten Abschnitte auf FORTGESCHRITTENEM Niveaus konfrontieren. Auf dieser Stufe konzentrieren wir uns auf die Praxis der sogenannten erweiterten Formen, da der Schüler alles notwendige erlernt hat, um sich dieser fortgeschrittenen Trainingsphase zu widmen: • Biu Tze Tao (Form der fliegenden Finger) • Muk Yak Chong (Form der Holzpuppe) • Luk Dim Boon Kwan (Form des Langstocks) • Bart Cham Dao (Doppelmesserform) Dieses ZWEITEILIGE Schema findet in einem sehr klaren Zeitraum statt, um unser System geordnet und in
ver nünftiger Zeit (immer abhängig davon, wie viel Zeit der Praktizierende aufwendet) zu vervollständigen und kennenzulernen. Natürlich ist das nur eine Meinung, aber ich bin sicher, dass es für das Verständnis und Erlernen jeglichen künstlerischen Ansatzes sehr wichtig ist, auf eine klare, geordnete und von Seiten der Übenden leicht zu befolgende Gliederung zählen zu können. Unsere Mission als Lehrende sollte sein, den Schüler mit jedem einzelnen Werkzeug des Systems in möglichst kurzer Zeit auszurüsten. Es hat keinen Sinn, eine Person zwanzig Jahre (oder mehr, in manchen Fällen) dazu zu bringen, ein Kampfsystem zu erlernen. Es scheint mir sehr viel logischer, das System in kurzer Zeit zu erlernen und danach viele Jahre in seine Praxis zu investieren. Gegenwärtig ist das nicht immer so und dieser verkehrte Ansatz verursacht einen Großteil der Probleme im Stil. Ich bin sicher, dies mit jedem Schüler, der kontinuierlich und fleißig trainiert, in einem Zeitraum zwischen fünf und zehn Jahren machen zu können. Von dort an würde eine weitere, sehr andere Phase beginnen: die praktische. Bei einer Unterhaltung mit dem Großen Meister Steve Tappin, Gründer und Leiter von Escrima Concepts (eine Vereinigung, der ich mit großer Ehre angehören darf), erzählte er mir, dass es zur Epoche der größten Entwicklung im
WingTsun Europa der Kriege, bei denen Schwerter verwendet wurden, normal war, die Grundlagen des Waffenkampfes logischerweise sehr schnell zu erlernen: der Krieg selbst beanspruchte den Großteil der Zeit. Es gab kaum Zeiten „zwischen den Kriegen“. Deshalb gab es auch nicht ausreichend Zeit, um große Phasen dem Lernen widmen zu können. Die praktische Ebene beruht darauf, dass der Schüler (oder Meister) alle Phasen des Systems von der ersten bis zur sechsten Form vervollständigt hat. Er ist dazu fähig, nicht nur oberflächliche Kenntnisse zu den Formen zu besitzen, sondern auch jene Ideen oder Nuancen, die unter der „Haut der Formen“ liegen. Hier angekommen muss der Praktizierende sein System ÜBEN. Das heißt, er muss das System verwenden, um als Kämpfer zu wachsen. Er muss versuchen, einen eigenen Stil zu haben oder zu entwickeln, der auf der „nicht-Form“ beruht. Oder anders gesagt, er sollte dazu fähig sein, die FORM zu brechen, damit der Feind ihn auf kein fixes Schema festlegen kann. Erneut muss ich auf den Mann zurückkommen, der für mich einer der großen Ideologen des Wing Tsun ist: Bruce Lee (obwohl er in diesem Stil kein Meister ist, weil er ihn nur kurze Zeit in Hong Kong unter dem Großen Meister Yip Man praktiziert hat). Der Meister Bruce Lee definierte seine Praxis als den Weg zur NICHT-FORM. Dieses poetische, für die kartesische Sichtweise der Europäer schwer verständliche Konzept ist eine geniale Definition für die Suche des Wing Tsun Kuen und anderer chinesischen Stile, die nicht immer gut erklärt wurde und deshalb sicherlich von vielen falsch ausgelegt wurde. Es existieren Versuche, Ideen zu vermischen oder einzufügen, aber genau hier liegt das Problem. Zur NICHTFORM kommt man nur auf einem Weg: dem der Form! Wir begreifen DIE FORM im Wing Tsun als die Strukturen der SECHS Formen, die das System zusammensetzen. Diese ermöglichen dem Wing TsunPraktizierenden, Grundlagen, Beweglichkeit, Strukturen, etc. zu erlangen … die um Konzepte und Details ergänzt werden, welche man in den Formen des Stils findet. Im heutigen Artikel möchte ich mich auf eine Form beziehen, die mir aus mehreren Gründen großartig erscheint. DIE DRITTE FORM (Biu Tze Tao) ist ein wirklich wichtiger Teil innerhalb des Systems, weil sie für eine andere Bewegung steht. Vom Standpunkt des Aussehens oder der äußerlichen Ästhetik des Systems werden wir darin übereinstimmen, dass
„In beiden Fällen ist Biu Tze Tao die Reaktion auf einen Notfall, verursacht durch eine zufällige Handlung, die den Praktizierenden daran hindert, seine Struktur zu bewahren.“
WingTsun es eine absolut andere Weise ist, sich zu bewegen. Als würden wir den Abdruck, den die Formen 1 und 2 (SNT und CKT) erschaffen haben, brechen. Sogar die Schlag-und Ausweichformen sind anders, wenn wir BTZT und die ersten zwei Formen vergleichen. Bei der dritten Form gehen die Schläge von Finger, Handkanten und Ellbogen gegen die Fäuste und Handflächen, die man für gewöhnlich beim Rest der Formen des Stils verwendet. Alles hat eine gute Erklärung … Bis zu diesem Punkt ist das Wing Tsun wirklich ein geniales System. Biu Tze Tao ist eine „logische Deformation“ der eigenen grundlegenden Struktur, entstanden aus zwei Absichten: 1. qualitative Angriffe des Gegners, die uns überraschen und nicht mittels der einfachsten Möglichkeit verteidigt werden können. 2. Ein Bruch der Entfernung durch ungeplante Invasion des Gegners, die uns die Barriere der Arme und Beine durchbricht, so dass wir nicht den anfänglichen Aufbau bewahren können.
In beiden Fällen ist Biu Tze Tao die Reaktion auf einen Notfall, verursacht durch eine zufällige Handlung, die den Praktizierenden daran hindert, seine Struktur zu bewahren. Obwohl die eigene Philosophie des Stils dazu verpflichtet, sie pünktlich zu verwenden und in so kurzer Zeit wie möglich zurückzukommen und diese so charakteristische Struktur und Form wiederaufzunehmen, die perfekt die Form Siu Nin Tao definiert. Das Warum dieser letzten Überlegung beruht auf der Eigenart des Stils Wing Tsun, welcher Wirksamkeit und Einfachheit die größte Bedeutung zuschreibt. Anders gesagt: das einfachste ist immer besser. Obwohl … auf praktischer Ebene sollte es Veränderungen in der Handlungsweise des Praktizierenden geben. Dieser Punkt wird häufig nicht beachtet und generell halten die Lehrer aus verschiedensten Gründen ihre Schüler dazu an, in der anfänglichen Struktur zu verharren, in der FORM, ihr ganzes Leben lang.
Vor einigen Tagen hörte ich bei einem berühmten Praktizierenden einen Satz, der mir sehr passend erschien, er erwähnte etwas zu meinem Hinweis auf die berühmten Satz von Bruce Lee. Dieser prestigeträchtige Meister sagte so etwas wie: „Wenn sie deine Haltung erkennen können und es als Wing Chun ausmachen können… dann ist es nicht Wing Chun“. Natürlich könnten wir eine Unterhaltung dazu eröffnen, warum die Suche nach der NICHT-FORM von der FORM ausgeht, aber es scheint offensichtlich, dass es schwierig ist, gegen etwas zu kämpfen, was keine feste Form besitzt und sich konstant verändert. Pure taoistische Philosophie. Pures Wing Tsun. Denkt nach … mir erscheint dies ziemlich treffend. Um diesen Unterschied zu begreifen, muss man das Wie und Wozu der Techniken der dritten Form gründlich studieren. Es ist wichtig.
„Der Meister Bruce Lee definierte seine Praxis als den Weg zur NICHT-FORM. Dieses poetische, für die kartesische Sichtweise der Europäer schwer verständliche Konzept ist eine geniale Definition für die Suche des Wing Tsun Kuen und anderer chinesischen Stile, die nicht immer gut erklärt wurde und deshalb sicherlich von vielen falsch ausgelegt wurde.“
Der Einsatz von Kraft und einer defensiver Geisteshaltung Text: Avi Nardia & Benjamin Krajmalnik
Als Ausbilder für zivile Feuerwaffen begegnet mir häufig eine absolut falsche Vorstellung über die Anwendung von Kraft bei der Verteidigung von einem selbst oder ander en. Wenn die Gesetze auch von Staat zu Staat variieren, haben es viele Leute verinnerlicht, dass es ihnen durch das Gesetz, wie man sagt, erlaubt ist, tödliche Kraft anzuwenden, zum Beispiel im Falle eines Einbruchs in ihr Haus.
Der Einsatz von Kraft und einer defensiver Geisteshaltung
I
n der Mehrheit der Fälle haben diese Leute nicht die Konsequenzen bedacht, die eine Schießerei mit sich bringt. Auch wenn besagte Schüsse für gerechtfertigt gehalten werden und deshalb keine gesetzlichen Folgen nach sich ziehen, entstehen viele psychologische und soziale Folgeerscheinungen, die das Leben verändern können. Ich werde darauf im Umfang dieses Artikels nicht näher eingehen, sondern eher erklären, wann man diese Kraft einsetzen kann. Ich bin kein Anwalt, wenn Sie also eine Feuerwaffe zur Selbstverteidigung mit sich führen, empfehle ich Ihnen, einen Anwalt in Ihrem Amtsbezirk zu konsultieren, um eine gesetzliche Beratung zu erhalten. Ich rede hier nur aus taktischer, defensiver Perspektive. Eines der größten Missverständnisse ist, dass man, wenn man sich bedroht fühlt (auch die Gesetze verwenden gewöhnlich diese Terminologie bei Kriterien zum Krafteinsatz), sich in die Sache involvieren muss. Das ist ein absoluter Fehler. Um dies zu verdeutlichen, werde ich die Unterschiede bei den verschiedenen Vorgehensweisen erklären. Es gibt im Wesentlichen drei
Typen – Soldaten, Polizisten und Zivilbürger. Beim ersten Verfahren (Soldat) gilt: Wird eine Bedrohung identifiziert und unser Ziel ist klar wie Kristall – handeln und die Bedrohung neutralisieren. Wir sind nicht kompetent genug, um zu entscheiden, ob man handeln soll oder nicht. Wenn der Befehl gegeben wird, haben wir nicht die Möglichkeit, uns zurückzuziehen (außer wenn sich als Ergebnis der Handlung diese taktische Option ergibt), sondern müssen alle uns zur Verfügung stehenden Mitteln verwenden, um die Bedrohung zu neutralisieren. Unser Ziel ist hier, das Objekt aus dem Verkehr zu ziehen – indem wir es ernsthaft verletzen (und es werden die Truppen sein, die es mitnehmen, um sich darum zu kümmern) oder töten. Unsere zweite Vorgehensweise ist die der Ordnungskräfte. Im Unterschied zu den Soldaten gilt hier der Auftrag, dem Gesetz Nachachtung zu verschaffen. Wenn man eine Bedrohung wahrnimmt, darf man das Objekt nicht neutralisieren oder töten, sondern muss es festhalten und vor die Justiz bringen. So wie bei der ersten Verfahrensart hat die Polizei keine andere Möglichkeit – ihre Arbeit ist es, die Bedrohung aufzuhalten. Die Methoden
können variieren und lassen einen Ermessensspielraum darüber, wohin und wie das durchzuführen ist. Auch wenn es normalerweise nicht empfehlenswert ist, den Kontakt mit der Bedrohung abzubrechen, könnte es in einigen Fällen eine taktisch kluge Entscheidung sein, den Kontakt zu vermeiden, während man es weiterhin überwacht, und erst zur Festnahme zu schreiten, wenn die Bedingungen für die Beamten günstiger sind oder es weniger bedrohlich für die gegenwärtigen Bürger ist. Wenn im Laufe der Festnahme das Subjekt niedergeschlagen wird, ist es somit eine Angelegenheit, die vom Dezernat bezüglich des akzeptablen Grads an Gewaltanwendung untersucht werden wird. Das Vorgehen, was uns beschäftigt, ist das des Zivilbürgers, und ich werde hier ins Detail gehen. Unabhängig vom Gesetzesjargon jegliches leitendes Gesetz zum Krafteinsatz bei der Selbstverteidigung (und das ist kritischer gemäß des CastilloBeschluss' bei Staaten, in denen die Bürger spüren können, dass das Gesetz „auf ihrer Seite“ ist), sollten wir dazu fähig sein, die Begründung für unsere Verwendung von Kraft zu artikulieren.
Dafür gibt es drei Elemente, die man ansprechen muss – ein Dreieck aus Geschick, Gelegenheit und Absicht. Wenn wir beweisen können, dass der Angreifer oder Täter die Fähigkeit, die Möglichkeit und die Absicht hatte, uns schwere körperliche Verletzungen oder sogar den Tod zuzufügen, wird unsere Anwendung von tödlicher Kraft so gerechtfertigt. Diese drei Faktoren beziehen sich nicht nur allein auf den Angreifer, sondern auch auf die Person, die diese Kraft zur Selbstverteidigung benutzt. Im Unterschied zu militärischen und polizeilichen Auseinandersetzungen haben wir als Bürger ein Ziel – das Überleben. Jedes Mal, wenn ihr zur Selbstverteidigung Gewalt anwendet, werdet ihr eine gewisse gesetzliche Verantwortung haben, weshalb die beste Handlungsweise immer die Flucht ist. Man muss keine Feuerwaffe tragen, um das Ego zu nähren, und man muss nicht handeln, nur um zu handeln. Es ist egal, für wie geschickt man sich hält – in jedem Moment der Auseinandersetzung kann etwas unerwartetes passieren und man kann auf der Verliererseite der Konfrontation stehen. Die beste Art und Weise zu handeln, ist immer, zu fliehen – und das unabhängig davon, ob man diese Kraft mit einer Feuerwaffe oder mit leeren Händen durchgeführt hätte. Ich werde hier ein hypothetisches Szenario vorstellen. Ihr wacht mitten in der Nacht von dem Geräusch auf, wie irgendetwas in der Küche zerbricht. Es gibt nun mehrere Handlungen, die ihr durchführen könnt.
Der Einsatz von Kraft und einer defensiver Geisteshaltung
Option 1.
Option 2 :
Ihr nehmt die Pistole und geht zu dem Raum, in dem ihr den Lärm gehört habt, um euch der wahrgenommenen Bedrohung zu stellen. Als ihr in die Küche kommt, seht ihr eine unbekannte Silhouette und „um euer Leben zitter nd“ schießt ihr die Bedrohung nieder. Der Verdächtige hat die Fähigkeit, körperlichen Schmerz zuzufügen? Es würde darauf ankommen. Sehen wir uns ein Szenario an, in welchem ihr auf einen großen Mann trefft. Nachdem er zu Boden fällt, sieht man, dass er viel stärker ist als ihr, und auf der Seite seines Körpers sieht man die Eisenstange, die er verwendet hat, um in euer Haus zu gelangen. In diesem Fall hätte er die Fähigkeit, da er offensichtlich körperliche Kraft besitzt und die Mittel, sie anzuwenden. Hatte er eine Gelegenheit? In diesem Punkt, absolut – solange ihr euch ihm nicht genährt habt, um mit ihm zu reden, war er außerhalb der Entfernung, die ihm eine Möglichkeit gegeben hätte. Hatte er die Absicht? Gut, von den Daten aus, die wir in diesem Moment haben, war es seine einzige Intention, zu stehlen – es wurde nicht bedroht. Wenn der Verdächtige nicht auf für euch bedrohliche Weise handelt, wenn er euch sieht, könnte man es als ungerechtfertigte Handlung sehen, wenn ihr schießt und ihr könntet strafrechtlich verantwortlich sein. Aber nun werden wir es noch interessanter machen. Nachdem ihr geschossen habt, nähert ihr euch dem Subjekt und es stellt sich heraus, dass es ein Freund eures Sohnes ist, der, ohne dass ihr davon wusstet, etwas betrunken von einem Fest zurückgekommen und gestolpert ist, während er versucht hat, etwas Wasser aufzutreiben. Hier kommen wir zu den sozialen und psychologischen Auswirkungen am Ursprung der Schüsse. Ihr habt gerade einer unschuldigen Person das Leben genommen, und noch dazu jemandem, der euch sehr nahe steht. Glaubt ihr, ihr wäret fähig, mit diesen Folgen zu leben? Was passiert mit den Verzweigungen in euren sozialen Kreisen? Das Leben danach würde wirklich viel schwieriger für euch werden.
Ihr nehmt die Pistole und geht vorsichtig hinunter, im Versuch, zu fliehen. Als ihr das tut, sieht euch der Verdächtige und bedroht euch. Der Verdächtige ist vollkommen betrunken und unfähig dazu, gerade zu laufen. Er hat eines eurer Küchenmesser. Ihr seid zwei Meter von der Tür entfernt, und er 10 Meter von euch. Schießt ihr? Beim Versuch zu fliehen, habt ihr gezeigt, dass ihr nicht die Absicht habt, Kraft zu verwenden. Jetzt analysieren wir die Situation anhand der Grundlage der drei Kriterien. Hatte er die Fähigkeit? Gut, das wäre fragwürdig. Er hatte eine Waffe und kann dazu fähig sein, sich schnell genug aus der Entfernung zu nähern, aber bis er anfängt, die Waffe zu benutzen, wird es schwieriger. Hatte er die Absicht? Absolut – da er euch offen bedroht hat und eine Waffe schwingt. Hatte er die Gelegenheit? In diesem Fall sehr ähnlich zu seiner Fähigkeit – wenn er versucht, die Lücke zu schließen, bevor du fliehen kannst, dann ja. Sonst nicht. Der Einsatz von tödlicher Kraft wird in diesem Fall von der Haltung abhängen, die der Verdächtige angenommen hat, als er gesehen hat, das ihr gerade flieht. Jeder Versuch, sich euch zu nähern, zeigt, dass Stehlen nicht seine einzige Absicht war.
Option 3 : Das Haus ist so designt, dass man nicht sicher entkommen kann, ohne entdeckt zu werden. Ihr wählt die 112 und ruft die Polizei. Informiert sie über euren exakten Standort im Haus, über die Bedrohung, die in eurem Haus ist und meldet auch, dass ihr bewaffnet seid. Haltet die Leitung und schreit dem, der da unten ist, zu, dass ihr bewaffnet seid und jeder Versuch, nach oben zu kommen, als tödliche Bedrohung ausgelegt werden wird, was den Einsatz von tödlicher Kraft hervorruft. Ihr seid in einer taktisch klugen Situation, in der ihr, wenn die Bedrohung in den zweiten Stock kommt, den Vorteil habt. Ihr seid die notwendigen Schritte gegangen, um die beste gesetzliche Abdeckung zu haben. Ihr habt die Polizei angerufen, damit sie sich um den Angreifer kümmert, ihr habt eine Warnung ausgerufen, die registriert wurde, im Hinblick darauf, dass eure Bereitschaft, tödliche Kraft zu verwenden, nur im schlimmsten Fall erfolgt, damit ihr eine vorteilhafte Position habt. Der Verdächtige beginnt, die Treppen hochzusteigen, in totaler Dunkelheit. Ihr seht, dass er etwas in der Hand trägt. Er wurde vor dem Hochsteigen gewarnt. Du bist nun in einer defensiven Geistesverfassung. Er wird die Entfer nung verkürzen, und man hat ihn davor gewarnt, deshalb hat er Fähigkeit und Gelegenheit und da er das Objekt in der Hand führt, die Absicht, Schmerz zuzufügen. Schießt ihr? Regel 1 – schießt nicht, solange ihr euer Ziel nicht identifiziert habt. Der „Verdächtige“, der hochgekommen ist, war eure Sohn, der ohne Voranmeldung übers Wochenende von der Universität kommt. Das Objekt in der Hand ist sein Ipod, durch welchen er Musik hört und die Warnungen nicht hören konnte. Wahrnehmung und Realität sind vor allem in Stresssituationen sehr unterschiedlich. Trotzdem, vorzeitig einen Plan zu haben und ihm zu folgen, ist eine der Grundregeln für taktische Sicherheit und wird die Möglichkeit vermindern, dass man tödliche Kraft anwenden muss. Es ist immer vorzuziehen, dass die Bedrohung zu euch kommt und nicht umgekehrt. Ihr wisst nicht, was die Bedrohung machen kann – durch die Annahme einer taktischen Haltung wird die Möglichkeit, auf der Verliererseite der Konfrontation zu stehen, verringert. Seid nicht überrascht. Doch sogar wenn man alle korrekten Vorkehrungen getroffen hat wie in unserer 3. Option, darf man nicht schießen, bis man sein Ziel identifiziert hat. Vor einigen Monaten hat ein bekannter südafrikanischer Läufer seine Frau erschossen. Laut ihm war sie im Bad, er ist von den Geräuschen im Bad aufgewacht und dachte, jemand wäre in sein Haus eingedrungen. Er schoss mit seiner Waffe durch die geschlossene Tür und brachte sie um. Sein Anwalt wäre ich nicht gerne. Ich kann nicht wissen, ob es Mord war oder nicht – das heißt, die Richter müssen es entscheiden – aber er ist absolut schuldig des Mords, nachdem er geschossen hatte, ohne sein Ziel zu identifizieren.
Jedes System hat Grenzen und wenn du von einem System zum anderen wechseln möchtest, musst du eine andere Kunst lernen und das will Kapap zu vermeiden versuchen. Das ist das Kapap, Kampf von Angesicht zu Angesicht, eine Brücke zwischen Systemen. Sein Begründer prägte eine Phrase, deren Konzept andere Stile der traditionellen Kampfkünste verwenden: „Trag keine Waffe bei dir, sei du selbst dir die Waffe“. Wenn dein Verstand, dein Geist und dein Körper die Waffe sind, wirst du eine Waffe sein, die genauso effektiv ist wie jede andere. Die DVD der „Avi Nardia Academy“ behandelt die Verbindung zwischen der „alten Schule“ der Kampfkünste und dem modernen CQB (Close Quarters Battle9. Die Erfahrung als Kommandant bei den IDF (Verteidigungskräfte Israels) und offizieller Trainer der wichtigsten israelischen Anti-Terror-Einheit lehrten Nardia, dass die Kultivierung des Verstands und des kriegerischen Geistes höher geschätzt werden sollten als das einfache Training des Körpers. Unter anderem werdet ihr die Sicherheit mit Waffen erlernen, die überzeugenden Parallelismen zwischen dem Iado und der geeigneten Handhabung einer Feuerwaffe. Die Feuerwaffen sind das letzte in der persönlichen Bewaffnung, aber sie können sich nicht der ewigen Weisheit und Logik der alten Schule entziehen. Angepasste Übungen des BJJ, Entwaffnungstrainings und die intelligenten Vorbereitung des Körpers durch bestimmte Übungen, mit Erklärungen zu den Vorteilen und Vorsichtsmaßnahmen. Eine lehrreiche, inspirierende und erleuchtende DVD, empfohlen für Praktizierende aller Stile, alte wie moderne. HYPERLINK "mailto: davidgramage@gmail.com"davidgramage@gmail.com
REF.: • KAPAP8
EMELIANENKO FEDOR: DIE LEGENDE DER MMA Das gefährliche und spektakuläre Königreich der MMA wurde mit eiserner Hand vom gefürchteten Herrscher Emelianenko Fedor dominiert, seine Autorität war unbestreitbar, sein Thron unbeweglich, diese Geschichte dauerte zehn Jahre, einen nach dem anderen hat er seine Rivalen unterworfen, die unfähig waren, ihn zu entthronen. Nach seinem Rückzug hat Emelianenko sehr wenige Interviews gewährt, er hat versucht, sich vom „Rampenlicht“ fern zu halten. Aber für die Leser von „Cinturón Negro“ hat Fedor gesprochen und wenn Fedor redet … hört die Welt zu.
Text: Ricardo Diez Sanchis. Fotos: Dream Stage Enterteinment (www.pridefc.com) Archivieren: Budo International
Kampfkunst International: Wie ist dein Leben momentan, fern von der Welt der Wettkämpfe? Emelianenko Fedor: Ich bin nun Berater für das Ministerium für Sport in Russland. Meine Verantwortung ist die Kommunikation aller Kampfkunstvereinigungen mit den offiziellen Strukturen, wobei ich Konfliktsituationen löse. Ich bin auch Präsident der MMA-Vereinigung in Russland. Wir entwickeln gegenwärtig aktiv die MMA in unserem Land weiter und vereinen die drei wichtigen Turniere in Russland. Damit will ich sagen, dass wir jedes Jahr mehr Kämpfer von Niveau haben, von sehr hohem Niveau. Jedes Turnier vereint junge, vielversprechende Männer, die dazu bereit sind, auf internationaler Ebene für ihre Region und das Land zu kämpfen. K.I.: Was würdest du all denen raten, die darüber nachdenken, sich der Praxis von Sambo zu nähern? E.F.: Sambo ist ein guter, wunderschöner und spannender Sport.
Er besteht aus einer Vielfalt von Submissions, Strangulationen und Wurftechniken. Der Name Sambo bedeutet Selbstverteidigung ohne Waffen, weshalb es schon auf der Ideologie eines Sports beruht. K.I.: Außer in Russland sieht die restliche Welt BJJ als die beste Möglichkeit, den Bodenkampf zu v e r b e s s e r n . Tro t z d e m s i n d d i e russischen Kämpfer auf der g a n z e n We l t f ü r i h r g ro ß e s technisches Rüstzeug, das sie d u rc h S a m b o e r l a n g t h a b e n , g e f ü rc h t e t u n d re s p e k t i e r t . I s t Sambo eine gute Ergänzung für die MMA? E.F.: Jeder wählt eine Sportart aus, es ist seine Wahl. Sambo – unser Nationalsport ist für mich geeignet. Ich glaube, dass die Technik von Sambo nicht schlechter als die vom BJJ ist. K.I.: Was für einen Nutzen hat Sambo für Kinder? E.F.: In Russland ist Sambo eine der
wichtigsten Sportarten. Es ist von einer Aura von Unbesiegbarkeit umgeben. Es ist ein Anreiz, dass die Kinder in die Sporthalle gehen, um ein gesundes Leben zu fördern. Sambo entwickelt auch Agilität, Widerstandskraft und kognitive Fähigkeiten. K.I.: Wer, glaubst du, ist gegenwärtig der beste Kämpfer der MMA? E.F.: Es gibt momentan viele große Kämpfer. Ich bin zufrieden mit den Erfolgen unserer Sportler im Ausland. K.I.: Welchen Rat würdest du den jungen Leuten geben, die nun anfangen, an MMA-Wettkämpfen teilzunehmen? E.F.: Das Erste, was man bedenken muss, ist, dass es sich um einen Sport handelt und man immer, egal in welcher Situation, menschlich bleiben muss. Dass man die Teamkollegen, Gegner und Trainer mit Respekt behandelt. Sehr wichtig ist die Arbeit an einem selbst. Wenn man nicht hart
trainiert, wird man nicht dazu fähig sein, gute Ergebnisse vorzuweisen und Siege zu erzielen. K.I.: Manche Leute sagen, dass die UFC nach Russland kommen kann. Ist das ein Gerücht oder liegt es im Bereich des Möglichen? E.F.: Ich habe nicht die Information, dass die UFC möchte, dass ihr Turnier in naher Zukunft nach Russland kommt. K.I.: Die ewige Frage: Werden wir dich in den MMA oder im Sambo kämpfen sehen? E.F.: Ich habe meine Sportkarriere 2012 beendet und werde nicht zurückkehren. Momentan bin ich mit der Entwicklung der Kampfkünste beschäftigt, damit, den jungen Athleten Wissen weiterzugeben. Die WMMAA führt im ganzen Land Trainingsseminare durch. Gegenwärtig stecken wir in den Vorbereitungen für einen Film über die Kunst der MMA. K.I.: Was ist der echte Grund dafür, dass du die MMA aufgegeben hast?
„Ich habe meine Sportkarriere 2012 beendet und werde nicht zurückkehren. Momentan bin ich mit der Entwicklung der Kampfkünste beschäftigt, damit, den jungen Athleten Wissen weiterzugeben.“ E.F.: Ich hatte eine gute sportliche Karriere, aber habe beschlossen, dass es Zeit war, aufzuhören. Ich habe immer noch Kraft zum
Kämpfen, aber spürte, das es an der Zeit war, meine Karriere zu beenden. K.I.: Welche Art von Training magst du lieber? E.F.: Gerade trainiere ich weiter, aber nicht so wie früher. Ich gehe regelmäßig laufen im Park, ins Fitnesscenter, manchmal mache ich Sparring. K.I.: Unvermeidliche Frage: Wann werden wir die Möglichkeit haben, dich in Spanien ein Seminar geben zu sehen? E.F.: Ich würde sehr gerne nach Spanien kommen, Seminare geben und mein Wissen mit den spanischen Athleten zu teilen. Wir wissen auch, dass sich die Kämpfer dort gut in Russland machen. Das Team von „España Imperial” nimmt beständig an unseren wichtigsten Events teil. Also werde ich alsbald kommen, wenn wir den richtigen Augenblick finden und sich die Gelegenheit bietet. Ich möchte dieses Interview nicht beenden, ohne dem Herrn Chinto Mordillo zu danken, Vertreter der M-1 und der WMMAA in Spanien. Ohne seine Hilfe wäre dies unmöglich gewesen.
WingTsun Universe
Das „Wing Tsun Universe Die WTU“ Ganz an den Beginn will ich unseren Dank an Alfredo Tucci aussprechen, für die Möglichkeit, die WTU im Budo International in den nächsten 12 Monaten zu präsentieren. Wir werden in diesen Artikeln allgemein über Kampfkunst und über das WTU Wing Tsun im speziellen schreiben. Was ist nun die WTU eigentlich? Wir sehen uns als einen Zusammenfluss der
TRADITION. Eines unserer Mottos „back to the roots“ drückt das aus. Unsere Wurzeln liegen in „ost“ und „west“, oder besser gesagt im Menschen mit seinen Potentialen und Möglichkeiten unter den Bedingungen seiner Existenz. Alles ist permanent in Bewegung. Nichts bleibt gleich. Jeder Augenblick ist einzigartig und so sollten wir ihm auch begegnen. Wir können jeden Augenblick nutzen, um uns zu ändern, etwas neu zu machen, etwas immer wieder das 1. Mal
machen - oder wir können jeden neuen Augenblick mit der Vergangenheit oder der Zukunft überlagern. Aber damit ist er verloren. Man macht nie etwas ein 2. Mal, da es immer nur diesen Moment gibt. Und genau das nennen wir die „Schule des Augenblicks“. Auf all das weist unser 2. WTU Motto hin: „we move people“. Genau genommen machen wir doch alle das Gleiche. Es gibt nicht Stile oder sonstiges. Es gibt nur verschiedene Arten des Verstehens und der Annäherung. Die Annäherung woran? An die natürliche menschliche Bewegung, das natürliche menschliche Sein. Ein Nebenprodukt davon ist die natürliche Art des Menschen zu kämpfen.
Und für mich ist das WTU Wing Tsun. Wir leben im 21. Jhdt. im Westen. Wir befinden uns in einer Übergangsphase, wie einige Menschen es ausdrücken würden, von der mentalen zur integralen Weltinterpretation. Der mentalen gingen die archaische, magische und mythische voran. Und genau dem versuchen wir mit unserem Theorie- und PhilosophieHintergrund gerecht zu werden. In diesem ersten Artikel will ich nun kurz das Grundkonzept der Werkstatt WTU und ihren Beginn darstellen. Am 16. 9. 2011 wurde das „Wing Tsun Universe (WTU) von mir (Alfred Johannes Neudorfer) und Rosa Ferrante Bannera (Si-Mo der WTU, Si-Fu des WTU Clubs Lübeck und Bad Oldesloe) ins Leben gerufen. Die WTU hat keine getrennten Sparten. In unserem Gruppenunterricht und Seminaren werden aber folgende „Felder“ bearbeitet: WTU FIGH: waffenloses WTU Wing Tsun WTU GUILD: WTU mit Waffen (asiatischen + europäischen) nach WTU Wing Tsun Prinzipien WTU Drill: Schlagkraft, Ausdauer, Herz- Kreislauftraining
WingTsun Universe WTU HEALTH: WTU Wing Tsun Unterricht für die Gesundheit Formen bezeichnen wir in der WTU als „Movements“. (Über die Gründe dafür werde ich in einem späteren Artikel schreiben). Wir unterscheiden Solo-Movements und Partner-Movements. In der WTU werden zwei Wing Tsun Kampfkonzepte aufbauend aufeinander unterrichtet. Wir bezeichnen diese als das Wellen- und das Twister-Konzept. Der Inhalt aller Unterrichts-Tools sind die 3 WTU Bewegungsprinzipien, die 4 Wechselwirkungen und die 7 Basisqualitäten und 2 höhere Qualitäten. Für Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 14 Jahren haben wir in der WTU den Bereich der WTU Young Bloods, in dem wir einen SelbstBehauptungs- SelbstSchutzSelbstVerteidigungs-Unterricht mit Wertevermittlung anbieten. Im „Technik“-Serien-Teil möchten wir Euch die Bewegungen, die bei uns hinter den Bezeichnungen: • Tan Sao • Bong Sao stehen und die für uns keine Positionen, sondern Prozesse sind, darstellen.
Das LOGO Unser Logo ist keine zufällige Auswahl von Symbolen, sondern transportiert die dahinter stehende Philosophie und Einstellung. Die Flügel stehen für die Freiheit. Sie
stehen für das sich Erheben vom Boden und das Abheben in die Lüfte. Man kann auch sagen, sie stehen für eine neue Perspektive und das Einnehmen einer erweiterten Sichtweise. Das Tier, das sie symbolisieren ist der Adler. Ein weiterer Aspekt ist der Schutz der Schwingen. In unserer Philosophie der „drei menschlichen Zentren“ stehen sie für das Herz, also das Gefühlszentrum, welches in seiner entwickelten Funktion auch „Stilles Wissen“ genannt wird. Das Schwert steht für die Klarheit des Denkens (messerscharfe Gedanken), die Schärfe und auch die Bereitschaft, Grenzen zu setzen, „Nein“ zu sagen und sich zu wehren. Und das Schwert steht
für den Kampf, die Bereitschaft eine notwendige Auseinandersetzung im „Hier und Jetzt“ auszutragen und zu beenden. Außerdem für Yang, da Yang - die bewegende und verändernde Kraft - aber auch die zerstörende Kraft ist. Denn um etwas Neues möglich zu machen, muss man sich vom Alten lösen. Damit Yang Wirksamkeit erzeugen kann, braucht es Yin. Ohne Yin ist es nur wie ein wirkungsloser Lufthauch. Von den drei Zentren verbinden wir es mit dem Denkzentrum, da es in seiner entwickelten Funktion als die „Klarheit des Denkens“ bezeichnet wird. Die Cobras bedeuten für uns die Beweglichkeit, Anpassungsfähigkeit, Doppelhelix aber auch das tödliche Gift. Sie symbolisieren das Yin - die sich ewig wandelnde Ausformung - aber auch die List. Yin ist das Medium, das durch Yang bewegt wird. Yin ohne Yang neigt zu Stagnation. Wir verbinden sie mit dem Bewegungszentrum und den Instinkten. Der Kreis ist die Ganzheit. Die Summe der Teile ist größer, als die einzelnen Teile. Der Kreis ist harmonisch und symbolisiert organisches Denken und Wachsen und die damit verbundene Wirksamkeit. Er umschreibt aber auch die harmonische Wechselwirkung der umschlossenen Teile und auch der ihn umgebenen Teile. Er ist die Grenzlinie oder der Berührungspunkt sowohl der inneren und äußeren Kräfte, die in Wechselwirkung miteinander stehen. Er ist ein Zeichen für die untrennbare Einheit und die Wechselwirkung von Yin und Yang. Yin ohne Yang ist nicht möglich. Treibt man etwas in die extremste Position des Yin, schlägt es in die extremste Position des Yang über und umgekehrt. Zum Beispiel: extremstes Nachgeben erzeugt die extremste Gewaltexplosion. Somit ist das Logo der WTU bei uns das Symbol für e i n e
bestimmte Art von Menschen. Menschen, in denen alle drei „Zentren“ (das Denkzentrum, das Gefühlszentrum und das Bewegungszentrum) harmonisch entwickelt und ausbalanciert sind oder die an dieser Ausgeglichenheit arbeiten. Dann haben wir es mit einem Menschen zu tun, der so etwas wie einen wirklichen Willen besitzt und aufgrund dieser Voraussetzung zwei weitere Zentren aktiv werden: Die „Klarheit des Denkens“ und das „Stille Wissen“. Es ist ein Mensch, der nicht mehr konditioniert auf äußere und innere Reize reagiert, der nicht nachplappert, und der aufgrund des Wissen und Könnens seiner eigenen Erfahrung in der Lage ist, als wirkliches Individuum Stellung zu beziehen. Dies hat nichts mit Bildung, Status oder Erfolg im äußeren Leben zu tun. Er ist vielleicht kein angenehmer Mensch, da er „Nein“ sagt, Grenzen zieht und zwar keinen Streit sucht ihn aber auch nicht scheut, wenn er notwendig wird. Er sucht nicht das Kollektiv, sondern er sucht eine wirkliche Gemeinschaft, da ihm klar ist, dass gewisse Aspekte im Menschen nur in einer gesunden Gemeinschaft, die organisch funktioniert, entwickelt werden können. Wir betonen das Potential, das allen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft inne wohnt. Aus diesem Grund möchten wir mit zwei Sätzen das Vorangeschriebene zusammenfassen. Um Wirksamkeit zu erzeugen, benötigt man drei Bedingungen: Die richtigen Menschen, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Notwendigkeit schafft Organe. Im Artikel 2/12 werden wir ein wenig über Folgendes schreiben: Meine Person (AJN) - Der Großmeister der WTU Rosa Ferrante Bannera (RFB) - Die Si-Mo der WTU Begrifflichkeiten der WTU Das Kampfkonzept der Welle 3 Bewegungsprinzipien der WTU Die 13 Solo-Movements der WTU Der Gruß der WTU Technikserie: WTU GUILD - Alpha, Beta, Gamma, Delta, Omega (Angriffswinkel und Zielfenster) Alfred Johannes Neudorfer + Rosa Ferrante Bannera (Gründer der WTU, GM + Si-Mo der WTU) www.wingtsununiverse.org
Jeet Kune Do ist ein von Bruce Lee entwickeltes Kampfkunstsystem bzw. Selbstverteidigungskonzept. Das primäre Ziel im Jeet Kune Do ist es, den gegnerischen Angriff so früh und so stark wie möglich abzufangen; nicht nur den physischen Angriff, sondern die komplette Angriffsmotivation des Gegners.
Der „komplette“ Kämpfer Das Ziel Bruce Lee’s war der “komplette” Kämpfer, der fähig ist, sich in jeder Kampfdistanz vorteilhaft zu bewegen. Daher werden im JKD auch vier Distanzen unterschieden. Diese sind: - Kicking (Tritt-/Fußdistanz) - Boxing (Faustdistanz) - Trapping (Nahkampfdistanz) - Groundfighting (Bodenkampf)
Die Trittdistanz In der Trittdistanz kommen alle Tritte in Betracht, die leicht ausführbar sind und die benutzte Technik geradlinig bei erster Gelegenheit benutzt werden soll mit der Absicht den Gegner zu treffen. Aus diesem Grund werden in der Regel tiefe Tritte, also unterhalb der Hüfte trainiert und ausgeführt. Eine der wichtigsten Waffen im JKD ist zum Beispiel der Text: Selim Bugur Fotos: Archiv Selim Bugur
Jeet Kune Do
Stoppkick, der als eine effektive Verteidigungswaffe dient. Das Ziel wäre hier die Kniescheibe oder das Schienbein zu treffen, um neben des Stoppens auch die Mobilität des Gegners zu hemmen. Neben der Verteidigung sollte das Treten aber auch als eine Angriffswaffe trainiert werden. Hier könnte der Tritt für das Überbrücken der Distanz zumBeispiel Anwendung finden.
Die Schlagdistanz In der Schlagdistanz werden neben eines Stoppschlages auch andere Handtechniken angewendet. Bei der Ausführung der Handtechniken sollte wie beim Treten auch auf die eigene wasserdichte Verteidigung, die Fußarbeit und die Balance in der Bewegung Wert gelegt werden. Hierbei sollte die angewendete Technik einfach und direkt ausgeführt werden. Des Weiteren sollte die benutzte Handtechnik in Form eines Angriffes und einer Verteidigung trainiert werden.
Die Nahdistanz Trapping ist das zeitlich begrenzte Festlegen der Extremitäten des
Gegners in der Nahkampfdistanz, um diesen entscheidend zu schlagen. Hier kann zum Beispiel der Arm, das Bein oder der Kopf festgelegt oder gehalten werden um zum Beispiel Ellbogen- oder Kniestöße einzusetzen.
Der Bodenkampf Im Jeet Kune Do wird der Bodenkampf an der Selbstverteidigung orientiert trainiert. Das Ziel ist nicht unzählige Hebeltechniken und Sweeps zu lernen bzw. zu trainieren, sondern das sichere Bewegen am Boden um in eine sichere Position zu kommen um später sicher aufzustehen. Dazu ist aber das Verständnis über Clinchen, Werfen, Würge- und Hebeltechniken und das Schlagen am Boden erforderlich. Denn nur so versteht man was auf uns beim Grappling zukommen kann. Hat man dieses Verständnis, so können Abwehrtechniken wie zum B e i s p i e l d a s Ve r h i n d e r n e i n e r Hebel- oder Würgetechnik oder die Abwehr gegen einen Wurf trainiert werden.
Alle Distanzen beherrschen Die Einteilung in vier Distanzen kann für eine isolierte Übung bestimmter Techniken in einer bestimmten Distanz hilfreich sein. Das Ziel sollte das Beherrschen eines sicheren Distanzgefühls sein, um in einer bestimmten Distanz die passende Technik effektiv einzusetzen. Zu bedenken ist aber, dass zum Beispiel die Anwendung eines Fußtrittes auch in einer Box-, Nahkampfund Bodendistanz möglich ist. Die Einteilung in vier Distanzen sorgt relativ für die Erkennung der eigenen Reichweite und sollte nicht zur Verwirrung führen.
Über den Autor: Selim Bugur ist Instruktor für Jeet Kune Do & JKD Grappling unter Sifu Larry Hartsell. Zur Zeit leitet er die Berlin Jeet Kune Do Group in Berlin und gibt Seminare für Jeet Kune Do, Mixed Martial Arts, Grappling und philippinische Kampfkünste im In- und Ausland. Für mehr Informationen und Anfragen über aktuelle Seminare besuchen Sie uns im Inter net: www.jkdgroup.de oder senden Sie uns eine Email: info@jkdgroup.de
Ijutsu: Die Medizin der Shizen Ijutsu (医術) wird im Japanischen mit Medizin oder besser wör tlich mit Heilkunst übersetzt. Das Ijutsu, wie es in der Tradition der Schule Kaze no Ryu begriffen wird, ist ein umfassendes Gefüge aus Kenntnissen und therapeutischen Te c h n i k e n , d i e v o n den Shizen und den Erben ihrer Tradition jahrhundertelang angewandt wurden.
egen ihres Alters – und vor allem im Vergleich mit den großen technologischen Fortschritten und modernen Forschungen in den Gesundheitswissenschaften und der Medizin – sollten besagte Techniken nicht als eine Einheit alternativer Therapien betrachtet werden, sondern als Ergänzungen zu den modernen und fortschrittlichen Behandlungen. Sowohl bezüglich ihrer Rezepten als auch Techniken wurden sie im 20. Jahrhundert bewertet und von medizinischen Experten der Ogawa Shizen Kai neu organisiert, um mystisches und phantastisches von prospektivem und gesundem zu trennen. Heutzutage wird vom Lehrling und Praktizierenden umso mehr verlangt, vorrangig über die festgelegten Grundlagen der kritischen und wissenschaftlichen Analyse zu verfügen, um nutzlose oder, noch schlimmer, kontraproduktive Techniken zu vermeiden, ohne dabei den Charakter der klassischen Methode zu vernachlässigen. Teile dieser Techniken beruhen jedoch auf dem umfangreichen traditionellen östlichen medizinischen Wissen, wie zum Beispiel die Akupunktur oder Akkupression namens Do-in. Andere, wie die
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Massagetherapie Anma, auch bekannt als „Yugoe“ durch die Wurzel „Sayugoe“ - ein Ausdruck im originalen Dialekt – sind naturgemäße Formen der Shizen-Identität. Trotzdem wurde jedenfalls jede Technik an die ursprünglichen therapeutischen Prinzipien der Shizen angepasst und eingegliedert, für die richtige Harmonisierung bei ihrer Anwendung. Neben diesen Kenntnissen ist das uralte Wissen über Kräuter, Tees und Nahrung von grundlegender Relevanz. Ein Walddorf wie die Shizen verfügte über ein Arzneibuch und ein bemerkenswertes Wissen über Kräuter, Kusajutsu genannt. Als Ergänzung zu den manuellen Techniken und neben anderen Anwendungen wurden Kräuter eingesetzt, als Tees gekocht, als Pflaster verwendet oder für Pomaden, Öle und Salben sowie in einer Diät entsprechend dem Behandlungsprozess, dadurch erhöhte sich die Komplexität und Dimension in der Intervention des Therapeuten. In ihrer uralten Sicht auf Krankheiten differenzierten die Shizen jedes Leiden einzeln, beobachteten den Menschen in seiner Konzeption, Körper, Geist und Seele. Eine Krankheit bedeutete eine Vergiftung, die auf jeder Ebene wirkte. Die Behandlungstechniken hatten als Ziel, die Knochen, Muskeln, Sehnen, die Haut, den Kreislauf, etc. zu entgiften und durchzuspülen, um den Organismus ins Gleichgewicht zu bringen. In der Vergangenheit bedeutete die Behandlung für den Patienten ein Wohlbefinden, mit dem er die Krankheit, die ihn quälte, aushalten konnte und auch wenn ihre Techniken für eine große Anzahl von Leiden ungenügend waren, ermöglichten sie das körperliche Gleichgewicht, sodass sich der Patient in besserer seelischer und körperlicher Verfassung befand, um der Krankheit zu trotzen. Wie wir bereits vorher erwähnt haben, sind die unverfälschtesten Behandlungs-und Therapietechniken als Anma (按摩) bekannt und auch wenn diese Benennung sich gewöhnlich auf die fast vertrauten Pflege-und Massagemethoden des alten Japan bezieht, betreffen sie in unserem Fall die ursprüngliche Quelle des therapeutischen Shizen-Wissens. Wir werden im Folgenden eine Einführung in besagte Praktiken geben.
Kurze historische Notizen In den alten Abhandlungen zum Anma wird eine Methode beschrieben, die aus Diagnose und Behandlung bestand. Dies war die erste komplette Herangehensweise der Medizin vor ungefähr tausend Jahren, als die chinesische Medizin in Japan eingeführt wurde. Zur damaligen Zeit war die Methode von Anma in der Medizinerklasse sehr bekannt und war als unkompliziert für die Behandlung des menschlichen Körper angesehen. Während der Edo-Zeit (vor ungefähr 300 Jahren) verlangte man von den japanischen Ärzten, Anma zu studieren, um eindeutig die Struktur des menschlichen Körpers und seine Funktionsweise zu verstehen und damit vertraut zu sein. Die Ausbildung der Ärzte in dieser Art von manuellen Therapie ermöglichte es ihnen, Diagnosen zu stellen, Kräuter der
Chinesischen Medizin zu verordnen und die sogenannten „tsubô“, die Akupunkturpunkte, zu lokalisieren, wodurch sie die Behandlungen zu vereinfachen versuchten. Leider war diese alte Behandlungsmethode nur auf die Handhabung von simplen Problemen ausgerichtet, so wie verhärtete Schultern und Rückenverspannungen. Es war ein geeigneter Beruf für Blinde … da es sich in einer nachteiligen Situation für formale Unterweisungen zu Diagnose und Behandlung befand, wurde das Anma schrittweise mit Vergnügen und Komfort assoziiert. Anma ist eine der ältesten und traditionellsten asiatischen Behandlungsmethoden. Man weiß nicht genau, seit wie langer Zeit es schon praktiziert wird. Wahrscheinlich wird es vor ungefähr 5000 Jahren begonnen haben, zum ersten Mal als Behandlung beschrieben wurde es vor 2500 Jahren. Auf Japanisch bedeutet Anma Persönlichkeit oder Massagetherapeut. Das japanische Zeichen des Wortes „AN“ bedeutet durchdringender Druck, kleine Bewegungen. Es wird als Yin angesehen und zur Beruhigung verwendet. Das Zeichen „MA“ bedeutet Massagen und Vibrationen mit kraftvolleren Bewegungen, es wird als Yang angesehen und zur Stärkung eingesetzt.
Das Anma ist eine Technik, die darauf beruht, Massagen in den Muskeln durchzuführen, man verwendet die Finger, Hände und Arme, um den Blut- und Lymphkreislauf zu verbessern, indem man die Besserung der Haut, der Spannung und der Muskelkontraktion fördert. Laut Spezialisten ist die Massage des eigenen Körpers die einfachste Möglichkeit, Muskel-und Gelenkschmerzen zu bekämpfen, die emotionale Spannung zu lindern, den Kreislauf zu aktivieren und den Energiefluss zu verbessern.
Die Ki-Energie im Anma Mehrere Theorien, die mit der Verwendung der kinetischen universellen und körperlichen Energie verknüpft sind, sind nicht mehr das „KI“. Das Ki wurde in Indien und China entdeckt. Später würde es nach Japan kommen. Sein Ursprung und seine Sichtweise werden im „Su Wen“ im „Klassischen Buch der Inneren Medizin des Gelben Kaisers“ angeführt, die älteste Abhandlung über Medizin, die in unsere heutigen Tage gelangt ist. Wie wir sehen können, kann das Ki auf zwei Ebenen begriffen werden: Einerseits steht es für die Eins, das ursprüngliche Chaos, das als Atem aufgefasst wird, ohne Organisation oder
Richtung, von wo aus die doppelte Gliederung von Yin und Yang entspringt, die polare und komplementäre Prinzipien, die ihm den ersten Impuls zur Offenbarung liefern würden. Andererseits erzeugen Yin und Yang die drei Atem oder Grundenergien: das Reine, das Unreine und die Mischung von Beiden, die, sich vermengend, den Himmel, die Erde und den Menschen ausbilden würden. Wie J. Schatz bemerkt: „Für die Alten bilden die Verpackung von Himmel und Erde, der Himmel und die Erde, das Intervall Himmel/Erde und alle Wesen, die von dort an einen flüchtigen Aufenthalt haben, nur eine Anhäufung von Atem, ohne Inneres, ohne Grenzen, prekär und relativ“. Für den Taoismus ist das Verhältnis zwischen den Naturphänomenen für die globale Vision des Menschen und demzufolge für die Medizin verantwortlich, die dieser hervorbringen würde: die Traditionelle Chinesische Medizin. Der Körper, in der taoistischen Bedeutung, reflektiert in seinem Inneren die gleiche Topologie, sie wird vom Äußeren genommen: Berge, Täler, Flüsse, Seen, Ebenen und Flussmündungen, die nicht nur die Vorfälle der Umwelt formen, die aus den Äußerungen von Ki resultieren, sei es in seinen Aspekten Yin oder Yang, sondern auch im selben Maße im menschlichen Organismus, der entstehen wird und in einer ähnlichen Topologie gestaltet ist. Sie sind in Übereinstimmung mit der Parität nach dem benannt, was sie
bezüglich Lokalisierung und Einfluss repräsentieren, sei es auf der Oberfläche oder im Inneren der Körperstrukturen. Deshalb muss man, um den Menschen von diesen kosmologischen Auffassungen aus zu kennen, seinem eigenen Wesen und der umgebenden Natur gegenüber aufmerksam sein, die Umwelt, die uns hält und umarmt. Der Mikrokosmos (Mensch) ist eine winzige Darstellung des ganzen Universums (Makrokosmos), bei dem die gleichen Gesetze herrschen und der den Einfluss der gleichen Phänomene erfährt. Ein weiterer chinesischer Pioniergedanke ist, die Weise zu artikulieren, in der Materie und Energie sich durchtränken. Im Gegensatz zum Westen, wo solche Begriffe relativ modern sind, unterschieden sich die Asiaten sicherlich durch die Verbindung zwischen den zwei Einheiten der Phänomene, sie begriffen seit langem die bioenergetische Synthese. Es ist unmöglich, Yin ohne Yang zu begreifen, jedes besitzt in seinem Inneren den Keim des anderen, was sich grafisch im kleinen entgegengesetzten Kreis äußert, den beide tragen: der weiße Kreis steht für das junge Yin im Inneren des alten Yang. Von dort aus geht das Gesetz hervor, was vorschreibt, dass alles Yin zu Yang wird und alles Yang zu Yin. Also ist die Mutation nicht eine Transformation, die nur vom Äußeren aus eintritt, sondern auch eine innere implizite Entwicklung, erlassen vom Kurs der Natur selbst, was den Begriff von Gegenstück und Komplement verstärkt. Vom Blickpunkt der energetischen Muster aus sollte man diesen Gegensatz und grundlegende Ergänzungen berücksichtigen. Yang bedeutet den essentiellen Atem, während Yin Blut bedeutet. Jede körperliche Struktur (Knochen, Organ, Sehne, Zelle ,etc.)
besitzt eine gegebenes Verhältnis von Yin und Yang. In den vielzähligen Bedeutungen, die diese Essenzen und dieses Blut im Kontext der Traditionellen Chinesischen Medizin annehmen und ausdrücken, unterscheiden sie sich sehr von den analogen westlichen Begriffen.
Anma in der Praxis Die Überlegungen im Anma beherzigen den 病人 Byounin (krank, Patient) und die Positionen (Shisei 姿 勢), die dieser während der Massage durchführen kann: 1.0 Ichimonji 一文字 LIEGEND (yokotaeru 横たえる) 1.1 Rückenlage (joutai 常態) 1.2 Bauchlage (utsubuse 俯せ) 1.3 Seitenlage 2.0 Tate Ichimonji 立一文字 2.1 hanza 半座 – kniend erhoben 2.2 seiza 正座 – kniend sitzend 2.3 tachi 立ち - stehend 2.4 shinza 伸 座 – sitzend mit gestreckten Beinen 2.5 agurawokaku 胡座をかく sitzend mit überkreuzten Beinen 2.5.1 ashi 脚 2.5.2 ryouashi 両脚 Genauso kann auch der Therapeut (Chiyu No Shisei 治癒の姿勢) viele Positionen und Haltungen annehmen: 1. hanza 半座 kniend 2. seiza 正座 3. tachi 立ち 4. shinza 伸座 gestreckte Beine 4.1 ashi 脚 4.2 ryouashi 両脚 5. agurawokaku 胡座をかく (sitzend mit überkreuzten Beinen) Die Zustände der Gesundheit (KENPI 健否) werden auf alte Weise klassifiziert und deshalb werden wir den Berg (yama
山), den Felsen (iwa 岩) und den Baum (ki 木) sehen. Gemäß der Behandlung oder Emphase des eingesetzten Drucks werden wir folgende sechs Elemente finden (ONYOUMUGYOU 陰陽六 行): 1. Feuer (hi 火) 2. Wasser (sui 水) 3. Luft (kuuki 空気) 4. Erde (chi 地) 5. Holz (moku 木) 6. Metall (kin 金) Bezüglich der Einsatzbereiche (Bumon 部 門 ), kann man mit den Knochen arbeiten (hone 骨 ), den Muskeln (suji 筋), den Bändern (ken 腱) und der Haut (hada 肌) con mit verschiedenen Absichten wie: freisetzen (Hodoku 解く), vibrieren (furu 振る), zirkulieren (mawaru 回る), entwässern (hosu 干す), indem man vielseitige Techniken verwendet: Ziehen (keninryouhou 牽引療法) Drehen (senkaiundo 旋回運動) Dehnen (nobasu 伸ばす) Einpassen (hamekomi 嵌め込み) Beugen (mageru 曲げる) Zudem kann man, arbeitet man besonders mit den Muskeln (suji 筋), folgendes sehen: Te no Gikou (Handtechniken 手の技巧): Oyayubi – (Daumen - 親指) Ryou Oyayubi – (Beide Daumen - 両親指) Kaigara – (die Hand zu einer Muschel geformt - 貝殻) Te no Hira (Handfläche - 手の平) Tenoku – (Handrücken -手の甲) Shukotsu (Handknochen -手骨) Goshi (fünf Finger -五指) Tesaki – (Finger手先) Ude no Gikou (Armtechnik -腕の 技巧): Udema (glätten – reiben – mit dem Arm 腕摩) Da das Anma alten Prinzipien folgt, besitzen seine Positionen primär eine klassische Namensgebung (法原 – NORIGEN), die auf der Natur und auf Alltagsobjekten beruht: 1. Fisch (SAKANA -魚) 2. Garnele (EBI - 鰕) 3. Languste (KAEBI - 大鰕) 4. Heuschrecke (INAGO -蝗) 5. Skorpion (SASORI -) 6. Hund (INU -犬) 7. Katze (NEKO -猫)
8. Schlange (HEBI -蛇) 9. Bogen (YUMI -弓) 10. Fluss (KAWA -川) 11. Wasserfall (TAKI -瀧) 12. Baum (KI -木) 13. Seil (HIMO - 紐) 14. Schiff (FUNE -舟) 15. Welle (NAMI -波) Wie wir vorher gesehen haben, benutzt das Anma in der Praxis Techniken von Druck, Schlag, Abreibung, Vibration, Klammern und das Auflegen von Fingern und Händen auf Punkte und besondere Bereiche im Körper, zudem die Bewegung der Gelenke und die Behandlung von Muskel-und Skelettstrukturen mit dem Ziel, durch die Techniken auf den „energetischen“ Kreislauf zu wirken, um zu entwässern, zu lindern, zu regulieren, zu reinigen, aufzuwärmen und für die organische, psychische und vor allem energetische Homöostase zu sorgen. Indem der Therapeut die Daumen, Handflächen und sogar Ellbogen verwendet, übt er auf die Punkte entlang der Meridiane im Körper Druck aus, rhythmisch und moduliert. Mit der Druckausübung wird die vitale Energie freigesetzt. Zudem verwendet er Behandlungstechniken, die Streckung von Muskeln und Sehnen, Drehungen von Verbindungen und Druck auf verspannte oder schmerzende Muskeln, was den Blut-und Lymphkreislauf verbessert. Als Ergebnis entspannt sich das Nerven-und Muskelsystem und entwickelt einen effizienteren Atmungsrhythmus und ein besseres energetisches Gleichgewicht.
Das SCS lernt den Stil von Vicente „Inting“ Carin kennen Eines Tages auf einem Basketballplatz auf den Philippinen machte ein Meister in Doce Pares Eskrima eine brillante Eskrima-Vorführung. Ich erinnere mich daran, dass das Klima heiß und feucht war. Dieser Meister machte auf elegante Weise „Bögen“. Ich war bestimmt von seinem Auftritt beeindruckt und der Rest des Publikums sah ihm atemlos zu und applaudierte ihm stark, als er fertig war.
Eskrima iemand im Publikum war sich der Tatsache bewusst, dass es einen alten Mann gab, der schweigend zusah und ebenfalls die beeindruckende Vorführung der Bögen genoss. Dieser alte Mann mit stechenden Augen, klein und vom Leben gekennzeichnet, trat einen Schritt nach vorne aus der Masse heraus. Er sagte diesem Mann, dass er ihn so angreifen sollte, wie es ihm angemessen erschien. Sofort griff der Mann an, sehr, sehr schnell. Der Alte blockte den Angriff und griff mit einer einzigen, sehr aggressiven Bewegung die Augen an und ließ gleichzeitig seinen Stock auf den Boden fallen und entfernte sich. Was ich sah, war ein realistischer und wirksamer Stil, den dieser Alte durchgeführt hatte. Die Aktionen des Mannes standen wirklich im Gegensatz zum großen Auftritt des Eskrima-Meisters, dies drückte in vielerlei Hinsicht die Wirksamkeit von Eskrima aus. Instinktiv verstand ich, was das bedeutete: Ich hatte gerade Vicente Inting Carin getroffen, den Meister und legendären Kämpfer von Cebu.
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Einfluss und Inspiration Manchmal triffst du im Laufe deines Lebens auf Leute, die dich beeindrucken, beeinflussen und inspirieren wie niemand sonst. Für mich war dies Vicente Inting Carin. Diese bemerkenswerte Persönlichkeit strahlte eine besondere Kraft und Energie aus, die man selten findet. Leider verstarb Vicente Inting Carin 2004. Von meinen eigenen Erfahrungen ausgehend werde ich euch von Vicente Inting Carin erzählen, dem legendären Kämpfer aus Cebu, der großen Einfluss auf meine Denkweise über Eskrima hatte. Inting Carin wurde auch durch den Dokumentarfilm „Der Weg des Kriegers“ bekannt. Ich lernte Inting Carin 1998 in Cebu kennen. Bis heute habe ich eine Menge der sogenannten und selbsterklärten Meister kennengelernt. Heutzutage scheint es mir mehr Meister als Schüler zu geben. Dieser Mann war trotzdem vollkommen anders. Ein authentischer Kämpfer, der an echten Kämpfen teilgenommen hatte und im Guerilla-Heer gegen die japanischen Angreifer im 2. Weltkrieg gekämpft hatte. Damals war er erst 18 Jahre alt. Während der japanischen Besetzung kämpfte er mit seinen Macheten gegen den Feind. 16 Jahre später erlernte er von seinem Onkel Ponsing Ybanez, der auch ein großer Stockkämpfer war, das Eskrima. Inting Carin probierte sich auch im waffenlosen Kampf. Er lernte mit den großen Meister Filemon „Momoy“ Cañete. Carin modifizierte sein Schwert und seinen Degen, seinen Messerkampf und seine Erfahrungen auf dem Schlachtfeld, was er in seinen Stil eingliederte, der VICARIO heißt. Er ist ein wahrhafter Meister der Philippinen.
Mit Inting trainieren Ich habe mehrmals mit Inting Carin trainiert und war immer sehr beeindruckt von seinem realistischen Blick auf Eskrima und seinem Kampf gegen das Messer. Inting Carin schätze meinen Stil sehr und oft machte er meinem aggressiven und direkten Stil in den Kämpfen Komplimente. Es gefiel ihm, weil es wirksam war. Das ist auch ein typisches Merkmal für Inting Carin. Mein Respekt für Inting Carin ist groß, oft sage ich, dass sich meine Techniken im Messerkampf vom Stil her nach Inting richten. Seine Entwaffnungstechniken mit Messern, die für
Eskrima Störungen sorgen, sind sehr bedeutsam und man findet oder sieht sie nicht bei anderen Stilen. Inting Carin und ich stimmten darin überein, dass man viele Eskrima-Stile nicht bei einem echten Kampf verwenden kann. Ich weiß, dass ihm die Eskrima-Stil, die nur mit dem Stock spielten und mehr wie Akrobatik als wie echtes Eskrima wirkten, nicht gefielen. Vor seinem Tod sandte er mir einen Brief, in dem er mich dazu anhielt, weiterhin hart zu trainieren und meinen Stil weiterzuentwickeln. Wie ich gesagt habe, hatte er großen Einfluss. Inting Carin verschied im Alter von 82 Jahren.
Inting Carin Doce Pares Inting Carin erschuf seinen eigenen Stil, den Stil VICAR (VICAR, VICENTE Inting CARIN), zudem war er Mitglied von Doce Pares. Inting wurde unglaublich oft von Eskrimakämpfern herausgefordert und kämpfte im Namen von Doce Pares. Diese Kämpfe wurden ohne Schutzmaterial durchgeführt oder liefen manchmal sogar auf Leben oder Tod hinaus. Er war im Messerkampf herausragend. Inting Carin erzählte mir viele Geschichten über seine Kämpfe. Eine seiner berühmtesten Kämpfe wird im Dokumentarfilm Eskrimakämpfer inszeniert.
Einfachheit Der Stil von Inting Carin war sein persönlicher Stil. Von seiner eigenen Erfahrung im echten Kampf ausgehend kreierte er ihn. Ich erinnere mich heute noch an eine Anekdote, als ich ihn nach seiner besten Entwaffnung mit einem Messer fragte. Er blickte mich an, begann zu lachen und sagte: „Frans, denk daran, das dir hier, wenn es auch das einfachste in einem Messerkampf ist, ein Fehler das Leben kosten kann“. Später legte ich ein Messer an seinen Unterleib und auf sehr einfache Weise entwaffnete er mich mit einer Technik namens „die Schlange“. Diese „Schlange“ verdeutlicht seinen speziellen, vereinfachenden und realistischen Stil.
Das Erbe von Inting Carin lebt weiter Im Juli dieses Jahres hatte ich ein sehr erfreuliches Zusammentreffen mit den Kindern von Inting Carin, Alfredo und Vicente Carin Junior, auf den Philippinen. Ihre Aufgabe besteht darin, das Erbe ihres Vaters weiterzuführen. Der Stil, auch
Eskrima VICAR, schlägt keine unnötigen Bewegungen vor, aber jede Aktion hat die Absicht, mit dem Gegner so schnell wie möglich fertig zu werden. Das Gute ist, dass der jüngster Sohn, Carin Junior, nicht nur körperlich sehr seinem Vater ähnelt, auch seine Kampfweise ist sehr ähnlich, mit harten, realistischen Schlägen und aggressivem, nach vorne gerichtetem Beinspiel. Das Treffen war sehr interessant und er erzählte uns viel über die Vergangenheit. Wir sprachen auch über meine besondere Bindung zu Inting Carin. Was nur wenige wissen, ist, dass ich 2004 den kompletten Stil von Inting Carin in einem Film aufgenommen hatte. Wir filmten alles in zwei Tagen und ich muss sagen, dass es eine sehr spannende Erfahrung war und die DVD fantastisch ist. Auf der DVD erklärt Inting Carin selbst eine Vielzahl seiner Techniken und zeigt, wie sie durchzuführen sind.
Spätere Entwicklung Die Kinder von Carin haben den Stil VICAR entwickelt und ihn für alle zugänglich gemacht, die ihn trainieren wollen. Von ihrem Vater wurden sie nicht nur in Technik und Taktik ausgebildet, sondern auch in Kampfgeist. Eskrima wird durch sie weitergegeben. Meine Vision von Eskrima ist, dass es hart, realistisch und schnell sein sollte. Denkt daran, was ich bereits über den Stil Vicar gesagt habe, von Inting Carin entwickelt und auf seiner Erfahrung im echten Kampf beruhend. Nicht auf Kämpfe bei Tur nieren oder Wettbewerben, sondern auf reale Kämpfen um Leben und Tod. Es gibt wenige Meister, die das wirklich von sich behaupten können.
Die Zukunft des Stils Vicar Unter der Leitung von Alfredo und Vicente Carin Junior scheint die Zukunft des Stils VICAR sehr gut. Und sie sind nicht nur fantastische Eskrimakämpfer, sondern auch große Meister. Ich bin sicher, dass ihr Vater sehr stolz auf seine Kinder wäre und versichern würde, dass sein Erbe sorgfältig an die kommenden Generationen weitergegeben wird. Ich bin gerade dabei, für den Sommer 2015 eine Trainingsreise zu den Philippinen zu organisieren, für jeden, der mitkommen und mit diesen philippinischen Meistern trainieren möchte. Alfredo und und Vicente Carin werden mit meinen Schülern trainieren und ich bin sicher, dass meine Schüler von diesen Eskrimakämpfern beeindruckt sein werden. Ich heiße euch nun Willkommen in meiner Welt, der Welt des Eskrima! Ihr könnt meine Homepage besuchen: www.scseskrima.com oder HYPERLINK: "http://www.knifefightsystem.com/ "www.knifefightsystem.com. Um weitere Informationen zu erhalten, setzt euch mit mir in Kontakt unter info@scseskrima.com
Kung Fu
Große Meister
Sifu Cangelosi war einer der Meister, der am meisten Schemata im Laufe seiner Karriere gebrochen hat. Das erste, wofür er (glaubt es heute oder nicht!) äußerst kritisiert wurde, war, dass er es wagte, mehr als einen einzigen Kung Fu-Stil zu praktizieren und zu beherrschen. Tatsächlich war das Kung Fu für ihn immer eine Einheit, eine komplette Kunst mit einem reichen Spektrum an Variablen und Traditionen. Damit immer noch nicht zufrieden, beging er seine zweite Sünde und wurde zu einem Muay ThaiExperten! Fürchterlicher Verrat! Eine nicht-chinesische Kunst! Und seine dritte, aber nicht weniger tödliche Sünde, war die, kein Chinese zu sein, das heißt, aus dem Westen zu kommen. All dies dokumentierte er zudem in mehreren Büchern und in der wahrscheinlich umfangreichsten Sammlung von Lehrvideos über Kung Fu (und nicht nur darüber!), die ein einziger Mensch bis heute fertiggestellt hat. Wegen alldem bringen wir mit Recht diesen Großen Meister auf unsere Titelseite und feiern die vielen Jahre gemeinsamer Arbeit. Wir bieten unseren Lesern und Käufern ein besonderes Angebot für die Produkte, die seinen Stempel tragen, sowohl für Bücher als auch Videos … nutzt es aus, um eure Sammlung zu vervollständigen … oder sie zu beginnen. Cangelosi enttäuscht nie! Heute erscheinen uns einige dieser Betrachtungen einfach lächerlich, aber glaubt mir, vor nur einigen Jahrzehnten war das noch alles sehr anders. Sifu Cangelosi war und ist ein Pionier mit einem neuen, weitreichendem und ganzheitlichen Ansatz in den Kampfkünsten, dem Kampf, im Energetischen, im Inneren oder Äußeren, all das sind für ihn Worte einer einzigen Essenz, die man nicht nur bei der Ausbildung vereinen kann, sondern die, wie seine unglaublich zahlreichen Schüler im Laufe dieser Jahre gezeigt haben, Kampfkünstler besser und vollkommener machen. Alle, die ihn kennen, sprechen gut von ihm, weil er sie zweifellos mit Arbeit und Ernsthaftigkeit gewonnen hat. Dies war ohne Frage ein großer Antrieb dafür, dass das Kung Fu, so verunglimpft in den 70er-Jahren, zu einem neuen Image gefunden und einen neuem Raum im Westen in unseren Tagen eröffnet hat. Alfredo Tucci
Große Meister
Ein Gefühl, das den Osten mit dem Westen vereint hat Es ist ein Gefühl, das großartige Energie erzeugt, welche die Welt mit einem Finger heben kann. Ich begann Ende 1960, Kampfkünste zu praktizieren, anfangs Ju Jitzu. Ich lebte in einem Dorf bei Genua, wo man die Kampfkünste noch nicht kannte, ich hatte von Judo und Karate nur durch einige Touristen gehört, die aus anderen Städten kamen. Als der Meister Jon Rose in unsere Ortschaft „Casella“ kam und den japanischen Kampf mit sich brachte, waren eine Handvoll Jungs und ich die ersten, die sich einschrieben. Von da an war meine Leidenschaft für die Kampfkünste geboren, die zum Sinn meines Lebens wurde. Nachdem meine Familie vom Dorf nach Genua gezogen war, erweiterte sich mein Horizont um die östlichen Disziplinen. 1971 lernte ich meinen ersten Kung Fu-Meister kennen, den großen Sifu Fu Han Tong, einen Chinesen aus dem Süden Chinas, vom Himmlischen Reich aus in der Mitte der 60er emigriert, nach mehreren Reisen, die ihn von China nach Australien, Kalifor nien, Frankreich und später Italien brachten. Fu Han Tong war ein besonderer Chinese, er sprach ein bisschen Englisch und kannte viele
chinesische Dialekte, aber das Außergewöhnliche war, dass er eine enorme Bildung und Befähigung in den chinesischen Kampfkünsten besaß und ein ungewöhnliches Wissen, weil er mit verschiedenen Meistern aufgewachsen war, mit unterschiedlichen Lernstilen, sowohl vom Norden als auch vom Süden, von internen und externen Schulen. Anfangs war ich mir seiner Größe nicht bewusst, für mich war er ein Mann mit mandelförmigen Augen, der Kung Fu machte, und später eine Art von Superheld. Ich möchte diesen Artikel nicht zu einer Ausbreitung meiner Geschichte machen, als wäre es ein Buch, also werde ich erklären, wie meine ersten Erfahrungen in der Praxis und im Studium der Kunst des Kung Fu waren. Ich war elf Jahre alt und der Meister Fu Han Tong arbeitete in einer Schreinerei im historischen Zentrum in Genua, und zudem handelte er mit Porzellanstatuen, in einem chinesischen Laden in Genua und Turin. Ich erinnere mich daran, dass ich fast jeden Tag zu ihm kam und in seiner freien Zeit führte er mich in das Kung Fu ein. Nach einigen Grundlagen (Begrüßungen, Positionen und kleine technische Koordinationen) begann er, mir von Stilen zu erzählen … Es erschien mir eine faszinierende Welt, wegen der extremen Unterschiede, die ich zwischen der einen und der andere Methode sah. Als ich begann, mir bewusst zu werden, was er da
Kung Fu
GroĂ&#x;e Meister
Kung Fu
Große Meister
„sagte mein Meister zu mir, dass der Weg nicht leicht sein würde, aber mit Ausdauer und Übung würde ich das Bewusstsein für den wahren Weg erlangen.“ machte, bemerkte ich, dass ich bereits begonnen hatte, drei verschiedene Stile in folgender Reihenfolge zu studieren: Wing Chun, Tang Lang und Tai Chi. Ich war immer noch sehr jung, aber überraschenderweise war es der dritte innere Stil, der für mich eine besondere Faszination besaß, mich fesselten seine langsamen Bewegungen und die Konzentrationsfähigkeit, die ich während des Übens erreichte. Im Gegensatz zu dem, was man denkt, und trotz meines jungen Alters, übte Tai Chi eine außerordentliche Kraft auf mich aus. Fu Han Tong versuchte, mir begreiflich zu machen, dass diese langsamen Bewegungen notwendig waren, um die Energie zum Fließen zu bringen, den Körper entspannter zu halten und dadurch schneller und agiler zu machen. Während ich die Große Form lernte, schätzte ich sofort ihre Anwendungen, mir war klar, dass es sich um pure Kampfkunst handelte. Gleichzeitig zeichnete sich mir der zuträgliche Aspekt für die Gesundheit ab und ich wurde mir der taoistischen Philosophie und Disziplin bewusst. Aus all diesen Gründen hörte ich niemals mit der Praxis von Tai Chi auf. Während ich Wing Chun und Tang Lang praktizierte, entdeckte ich eine Übung, die meinen Körper belebte und ein athletisches
Training mit komplexen Dynamiken erforderte, die Faszination der Arme der Gottesanbeterin, ihre Schnelligkeit, mit der sie die Arme abwechselt, und die Kraft ihrer Techniken waren unglaublich. Aber auch die Dynamik des Körpers und die Arbeit zeigten außergewöhnliche Eleganz. Die Trainings waren häufig sehr hart, ich musste es schaffen, meine Gliedmaßen kräftig und resistent zu machen, wie sie bei der Gottesanbeterin waren. Es schien mir sehr kurios, dass im Stil desselben Tieres dieselben Techniken verschieden interpretiert wurden. Der Stil hatte sich von einer Region im Norden Chinas aus entwickelt und sich mit der Zeit in verschiedene Gebiete im Süden ausgebreitet und geteilt. Zur gleichen Zeit, als ich Wing Chun praktizierte, interessierte ich mich für seine Positionen, seine gesundheitlichen Aspekte, seine Haltung bei der Aktion, das Fließen und die Kontinuität seiner Techniken, die es faszinierend und wirksam machten. Damals war es nicht beliebt, erst dank dem Schauspieler Bruce Lee begann Wing Chun, berühmt zu werden und das Interesse der Kampfkünste für seine Praxis zu wecken. Wegen dieser Erkenntnisse und den Gefühlen, die ich spürte, begann ich mit Kung Fu, was mir enorme Horizonte
Große Meister
eröffnete, weshalb ich mich in diese Kampfkunst verliebte und beschloss, mich vollkommen dem Kennenlernen ihrer Kultur und Praxis zu widmen. Mein Meister „Tong“ war es, der mir lehrte, mich nicht in einem einzigen Stil einzuschließen, nicht in einer einzigen Sprache zu verknöchern, um das Universum zu nutzen. Genau wie Bruce Lee in einem berühmten Film in einer Szene zu seinen Schülern sprach, sagte mein Meister zu mir, dass der Weg nicht leicht sein würde, aber mit Ausdauer und Übung würde ich das Bewusstsein für den wahren Weg erlangen. Nun, ich war zu jung, um zu begreifen, was mir mein Meister weitergeben wollte, aber ich hatte mich entschieden und meine eigene Auswahl getroffen, ich
trainierte jeden Tag, mit einem Durchschnitt von 6,8 Stunden pro Tag, mein wöchentlicher Fortschritt war fantastisch, machte mich zufrieden, in der Praxis wie im Wissensbereich. Er erweitere das Programm, indem er neue Stile einführte, manche nur als kleine Versuche, aber bei anderen vertiefte er sich in ihre Fertigkeiten und großen Ideen, und er fügte die Stile Pa Kua - Hising i - Siu Lam Tzui Pa Hisien hinzu. Ich praktizierte diese Stile mit ihm weiterhin jahrelang, bis der Augenblick seiner Rückkehr in sein Geburtsland kam. Ich war 17 Jahre alt und versprach mir selbst, sobald ich volljährig war, nach China zu reisen, um unsere Verbindung fortzuführen.
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GroĂ&#x;e Meister
Kung Fu
Währenddessen begann ich, Kung Fu zu unterrichten und nach drei Jahren wurde mein Traum, ins Land meines Meisters zu fahren und seine Wurzeln zu finden, wahr, da meine junge Schule funktionierte. Ich traf mich er neut mit ihm im Süden Chinas. Von Angesicht zu Angesicht mit meinem Meister Fu Han Tong. Es war unglaublich, keine Zeit war vergangen und der Kontakt blieb viele Jahre lang bestehen. Ich kam und ging, ler nte beständig und nahm neue Erfahrungen und seine ganze Weisheit direkt von ihm in seinem Mutterland auf. Dank diesem beständigen Rhythmus von Kommen und Gehen hatte ich die Möglichkeit, Experten und Freunde meines Meisters Han Fu Tong kennenzulernen, sie alle Meister in den verschiedenen Stilen der Kampfkultur, dank ihnen wuchs mein Kung Fu und verbreiterte sich mit den verschiedenen Familien und Linien, angesammelt durch das erlangte Erbe. Ich muss sagen, dass mein Aufenthalt, meine Ausbildung und meine Beziehung zu den Meistern sehr umgänglich und erfreulich war, sie waren es nicht gewöhnt, sich mit Leuten aus dem Westen herumzuschlagen. Trotzdem war für mich die Beziehung zu den Schülern nicht so leicht, aufgrund ihrer Eifersüchteleien, wodurch eine Atmosphäre von Rivalität und Wettbewerb entstand und ich manchmal einige Risiken für mein Leben auf mich nahm, trotzdem hat sich die Mühe gelohnt. Nun begann für mich eine neue Herausforderung, eine neue, sehr „harte“ Erfahrung, die des Kampfes. Es war nötig, Wertschätzung und Respekt zu
gewinnen. Mein Meister Fu Han Tong schämte sich manchmal vor seinen Freunden, wenn sie ihn fragten, warum sein Schüler aus dem Westen denn besser sei als ihre chinesischen Schüler? Was ich zu erklären versuche ist, dass es bei jeder Hingebung Personen gibt, die dich begleiten und unterstützen, es gibt eine Unmenge Leute in der Anonymität, die das Universum mit nur einem Finger anziehen kann, der Finger von allen, die da sind und sich nicht sehen, das ist das Erbe. Es war kein einfacher Weg, und wird es nicht sein, aber nach alldem hat es sich gelohnt, beharrlich zu bleiben und sich zu engagieren, wir können Meere und Berge durchkreuzen, das Bewusstsein ist unbegrenzt. Wie ein großer Meister des japanischen Schwerts sagte, „Der Mann, der Bewusstsein erlangt, kennt alle Wege“ Myamoto Musashi Ich hoffe, die Zeit zu finden, um in anderen Artikeln damit fortzufahren, meine Erfahrungen weiterzugeben, die ich in den letzten 45 Jahren auf meinem Weg gesammelt habe, sie zu teilen und meine Praxis und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stilen erklären zu können. Ich wünsche mir, die Ignoranz der Personen beseitigen zu können, die Kampfkünste praktizieren und immer noch negative, verächtliche Botschaften vermitteln und Personen, die andere Methoden praktizieren oder zu anderen Schulen gehören, verleumden. Wir dürfen nicht vergessen, was wir hier tun, Kampfkünste, alle lehren und alle verdienen Respekt und Dankbarkeit.
Sifu Paolo Cangelosi www.sifupaolocangelosi.com Email: cangelosipaolo@libero.it Schule: Salita delle Fieschine 17r Genua – Italien Tel. +39 010 8391575
Kung Fu
GroĂ&#x;e Meister
Wing Tsun ist ein exzellenter chinesischer Boxstil, der es möglich macht, ein ganzes Leben der Praxis und dem integralen Wachstum des Praktizierenden zu widmen. Ideen, Technik, Philosophie etc...alles ist Teil einer uralten KUNST und sollte als GESAMTHEIT gelernt und begriffen werden. Sifu Salvador Sánchez konzentriert sich in seiner zweiten DVD auf die Holzpuppe und wie diese die gesamte Praxis des Wing Tsun beeinflusst. Da man im gegenwärtigen System diese Form erst in den letzten Stufen des Stils erlernt, haben viele Praktizierende, die davor aufhören, nicht die Möglichkeit, ihre Ideen, und Strategien Taktiken kennenzulernen und können sie so nicht in ihre Praxis eingliedern. Für die TAOWS Academy ist es sehr wichtig, dass der Praktizierende versteht, was man bei all ihren Ansätzen macht und deshalb werden wir in dieser DVD dasselbe Schema verfolgen, was wir auch in jedem Unterricht, Seminar oder Training verwenden. Unser Schema folgt 6 Schritten: der erste ist die Idee, zu entwickeln, was wir erreichen wollen. Der zweite Teil sind die Formen (Siu-Nim-Tao, ChumKiu, Biu-Jee, Holzpuppe, …), abhängig von den unterschiedlichen Stufen. Der dritte Schritt sind die Ausweichbewegungen, die Mobilität. Die vierte Säule ist das Chi Sao - Chi Gerk, das Fundament, die Seele unseres Systems. Das fünfte Element ist die nicht-Verbindung oder der nicht-Kontakt, zu wissen, wie man sicher mit dem Gegner Kontakt aufnehmen kann. Schließlich bilden Sparring, der Kampf oder Lat-Sao den sechsten Abschnitt. Bruce Lee sagte, dass man das Kämpfen lernt, indem man kämpft, und das ist das zutreffendste, was ein Kampfkünstler je gesagt hat. Wie schaffen wir es, dass Wing Chun eine wirksame und respektierte Kampfkunst wird? Indem wir Sparring-Übungen trainieren, die uns progressiv zum Kampf annähern, bis jeder einzelne von uns den maximalen Nutzen als Kämpfer erzielen kann, den dieses wunderschöne System bieten kann.
REF.: • TAOWS-2
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Event
Vollkontakt-Kämpfe unter Aufsicht der WKU in Diedersdorf bei Berlin Zum zweiten Mal trafen im Oktoberfestzelt am Schloss Diedersdorf in der Nähe Berlins Kämpfer im K-1Vollkontakt aufeinander. Gastgeber Gerald Meinel hatte aufgefahren, was Rang und Namen hat. Viele Lokalmatadore traten im Ring gegeneinander an. Karaman, Saleh und Co. trafen auf harte und ebenbürtige Gegner. Für Berlin traten unter anderem Kämpfer aus dem Box Gym Coepenick, der Sportsarena und der Fleischfabrik an.
Ferdinand Mack, Klaus Nonnemacher, Ramona Kühne Die Kickboxlegende Ferdinand Mack kam zum Beispiel mit seiner Kämpferin HYPERLINK
Text: Olaf Schönau Fotos: Archiv AsiaSport
"https://www.facebook.com/schahrsad. shahmirzadi" Schahrsad Shahmirzadi zum Event. Promis aus dem Kampfsportbereich und aus dem Show-Business waren ebenfalls zahlreich vertreten. Die Moderation der Hauptkämpfe über nahm Mola Adebisi. Für die Übergabe der Pokale traten Ramona Kühne, Cengiz Koc und Klaus Nonnemacher als motivierende Kampfsport-Promis in den Ring.
Promis am Ring Aus den Händen der Show-Stars konnten einige Kämpfer ebenfalls ihre Ehrungen entgegen nehmen: Sir Henry de Winter, DJ Tomekk, Julian F.M. Stöckel und Raphaela Salentin ehrten die Fighter mit Pokalen und Medaillen. Für diesen besonderen Event ließ es sich auch nicht Ringgirl Sabrina nehmen und war nach als charmante Ankündigung der Runden zu sehen.
Der Promi Fotograf Ralf Succo sorgte dafür, dass der Event im rechten Licht richtig in Szene gesetzt wurde. Die Bierzeltatmosphäre gab der Veranstaltung wieder den besonderen Touch. Somit war es wieder ein gelungener Mix aus tollen Fights, Promis und Glamour und Gemütlichkeit. Wir freuen uns, wenn es im nächsten Jahr Majesty Of Prussia IV heißt.
Fu-Shih Kenpo, auf der Suche nach dem URSPRÜNGLICHEN SINN DES KAMPFES IN EINIGEN STILEN DES KENPO Muneomi Sawayama (1906-1977) Weil er einen schwachen Körperbau hatte, beschloss er als Kind, als er 1919 in die weiterführende Schule kam, seine Gesundheit zu verbessern und sich körperlich zu stärken, indem er anfing zu trainieren. Er kaufte einige Bücher über Bodybuilding und begann, alleine zu trainieren. Man sollte anmerken, dass zu dieser Zeit Bodybuilding in Japan nur wenig Beachtung geschenkt wurde. Gleichzeitig begann er mit Judo. Durch seine Anstrengungen schaffte er bemerkenswerte Fortschritte. 1925 ging er an die KansaiUniversität, wo er weiterhin Judo trainierte und den 5. Dan erhielt. Begeistert von einer anderen Aktivität, dem Straßenkampf, ging er öfter in die unteren Viertel mit schlechten Ruf, Osaka. Er war auf der Suche nach Gelegenheiten zum Kämpfen und wenn er keine fand, dann schuf er welche. Man sagt, dass er zu seinem Freund einst meinte, er könne „nicht schlafen”, wenn er nicht zuvor „drei Idioten die Fresse eingeschlagen hat”. Dass ihm, wenigstens in seiner Jugend, die Rauferei gefallen hat, ist ein gemeinsamer Punkt bei Taust Yamada (Begründer des Nikon Kendo Karate-Do), Choki Motobu und Muneomi Sawayama. Während er seine Judo-Studien fortsetzte und weiterhin an Straßenkämpfen teilnahm, fragte er sich: Warum gebraucht man im Judo nicht Faust- und Fußschläge? Es sind doch die wirksamsten und unerlässlichsten Techniken für den Staßenkampf… Seiner Erfahrung wegen begann er, den Sinn seiner Kampfkunst zu hinterfragen. Als Antwort auf seine Frage gab ihm sein Judo-Meister ein Thema zur Untersuchung, nämlich die Schlagtechniken des klassischen Ju-Jutsu zu studieren, da diese während der Entstehung des Judo vernachläsigt wurden. So begann Muneomi Sawayama, die Atemi-Techniken des Ju-Jutsu zu lernen. Aber die Mehrheit der Schlagtechniken des Ju-Jutsu waren unter der Voraussetzung konzipiert, dass man immer seinen Säbel bei sich trug, und auch wenn es stimmt, dass man sie mit leeren Händen ausführt, so
Text: Sergio Hernandez Beltrán
Kenpo
sind die Ju-Jutsu-Techniken doch an den Gebrauch des Säbels angepasst. Zum Beispiel war eine der Techniken der Samurai ein Schlag mit dem Griffende des Säbels (Tsuka), den sie auf der linken Seite der Hüfte trugen. Diesen Schlag führte man aus, indem man das Ende des Futterals (saya) nahm und der Daumen den Schutz hält, während man den Säbel nach vorne hin herauszog und dem Gegner in den Magen oder Solarplexus stieß. Im klassischen Ju-Jutsu übte man diese Technik in Form eines Schlages aus, der mit der linken Faust ausgeführt wurde. Somit sind die Schlagtechniken des Ju-Jutsu sekundär und eingeschränkt. Das war wenigstens Muneomi Sawayamas Schlussfolgerung. Dann hörte er von einem Karate-Meister, der sich in Osaka
niedergelassen hatte, Kenawa Mabuni, Gründer des Shito-Ryu-Stils und er begann, unter seiner Anleitung Karate zu lernen. Offensichtlich hat Muneomi Sawayana, unbemerkt von seinem Meister, sich weiterhin auf der Straße geprügelt. In diesen berüchtigten Vierteln begegnete er Tatsuo Yamada, der sich dort wahrscheinlich aus den gleichen Gründen aufhielt. Er erzählte ihm, dass er Schüler von Choki Motobu war, von dem er wegen seines Kampfes gegen einen Boxer bereits gehört hatte. Später fragte er Kenwa Mabuni nach Choki Motobus Karate und der antwortete ihm: „Es ist wahr, dass Motobu stark ist, aber das ist nicht das wahre Karate, denn er hat seine Stärke erlangt, indem er an Straßenkämpfen teilgenommen
hat. Ein echter Karateka sollte Moral in seine Stärke einbauen. Und das lernt man durch die Kata. Motobus Karate hat sich vom richtigen Weg entfernt.” Aber der Satz „Er hat seine Stärke erlangt, indem er an Straßenkämpfen teilgenommen hat.” erweckte seine Aufmerksamkeit. Über Tatsuo Yamada lernte er den Meister Motobu kennen und seine Stärke im Kampf und seine technischen Ideen prägten ihn stark. Ebenfalls in dieser Zeit lernte er den Meister Yashuhiro Konishi (Begründer des Stils Shindo Jinen Ryu) kennen, der mit Mabuni und Motobu trainierte. An der Kansai-Universität gründete Muneomi Sawayama einen KarateClub. Anstatt weiterhin treu die Lehren des Kenwa Mabuni zu unterrichten, stellte er Forschungen an, um ein wirklichkeitsnäheres Karate zu
entwickeln. Die Lehren von Kenwa Mabuni basierten, wie auch die von Gichin Funakoshi, auf der Ausübung der Kata. Im Unterschied zu Funakoshi folgte Kenwa Mabuni den Kampfpraktiken nicht treu, sondern stellte sogar Untersuchungen an, um Kampfübungen zu entwickeln. Um sich in Sicherheit im Kampf zu schulen, übte er mit unterschiedlichen, improvisierten Arten des Schutzes. Was die Untersuchungen im Kampf angeht, war der Übergang von Muneomi Sawayama schneller und radikaler als der seines Meisters. An der Universität entwickelte er eine Trainingsmethode. Er führte konventionelle und freie Kampfübungen ein. Indem er sich auf die freien Kampfübungen stützte, entwickelte er neue Übungen. Zur gleichen Zeit untersuchten die Schüler von Gichin Funakoshi, wie Hironori Otsuka T. Shimoda und Yashiro Konishi in Tokio konventionelle, den Kata folgende Übungsmodelle. Man muss sagen, dass Muneomi Sawayama ihnen einige Vorteile einbrachte. Es war die Zeit, in der
Kenpo Tokios Karateka, Gichin Funakoshis Schüler, bereits den freien Kampf mit dem Sundome-System (den Schlag vor der Berührung stoppen) begannen, den Andere erst Jahre später annahmen. Man könnte sagen, dass es der Schlagantrieb des aktuell vorherrschenden Systems ist. Nachdem er dieses Kampfsystem erlernt hat, verwarf er es auch schnell wieder, da das Kontrollsystem, wie man einen Schlag abwehrte, für ihn nicht genug war. Kenwa Mabuni war mit dem Weg, dem Sawayama folgte, nicht einverstanden. 1932 trennte er sich von seinem Meister, um seine eigene Schule zu gründen, die er „Dai Nihon Kenpo” nannte, dem Ursprung des aktuellen Nihon Kenpo. Im gleichen Jahr trat er in das Heer als Freiwilliger ein. Weiterhin entwickelte und systematisierte er seine Methode. Wir finden das gleiche Schema wieder, wenn die Schüler mit den Kampfpraktiken begannen, schloss Gichin Funakoshi mit ihnen ab. Dann begann auch das Problem des Karate, der Wettkampfkunst, abgeleitet von der Konzipierung des Kampfes. Am Anfang praktizierte Muneomi Sawayama Kämpfe ohne Schoner, mit dem System des Sundome, aber in er nsthaften Fällen waren Unfälle unvermeidbar. Und wenn es einen Unfall gab, dann war der meist schwer. Außerdem war es so, dass in dieser Form des Kampfes die Verteidigungstechniken schlecht ausgeführt wurden, weil man daran gewohnt war, dass die Schläge nicht ankamen. Somit erschien es ihm von Nöten, Schoner zu entwickeln. Er nutzte das Kendo-Modell für den Schutz während des Kampfes. Miniomi Sawayama
zufolge ist die Methode des Karate, wie auch die des Säbels, im Rückstand, verglichen mit dem Umgang mit dem Säbel im Mittelalter – als man Karate hauptsächlich mittels der Kata ausübte – und parallel dazu trainierte man mit einem echten oder hölzernen Säbel, die Schläge zu kontrollieren. Mit den schützenden Rüstungen machte die Technik des japanischen Säbels ab dem 18. Jahrhundert enorme Fortschritte, indem die Erfahrungen aus dem freien Kampf verarbeitet werden konnten. Auf der Hauptinsel war kein einziger Karate-Meister, mit der Ausnahme von Choki Motobu, dazu fähig, das Kämpfen zu unterrichten. Das Karate, das Muneomi Sawayama entdeckte, verfügte über keine Erfahrungen, Methoden oder ein Kampfsystem, somit kann man die Methode des Karate als rückständig betrachten. Ab 1934 begann er, Kampfübungen mit Schonern durchzuführen. In den Kämpfen seiner Schule wurden Schlag-, Projektions- und Schlüsseltechniken ausgeführt. Wenn man an seine JudoAusbildung denkt, ist diese Herangehensweise normal. 1936 machte Miniomi Sawayama eine öffentliche Vorführung. 1937 organisierte er das erste Universitätstreffen zwischen den Universitäten von Kansai und Kansaigakuin. Es war ein großer Erfolg, der viel öffentliche Zustimmung erhielt und somit gut begann. Der chinesisch-japanische Krieg brach aus. Die militärische Atmosphäre wurde Tag für Tag angespannter. Währenddessen entwickelte Muneomi Sawayama seine Trainingsmethode und das Anwendungssystem seiner Disziplin weiter, bis 1940, als er als Infanterie-
Offizier einberufen und nach China gesandt wurde. Während seines Aufenthaltes in China interessierte er sich für die chinesischen Kampfkünste und lernte dort Kenichi Sawai kennen, der Yi Quant unter Wang Yianzhai gelernt hatte. Heutzutage gibt es zwei Tendenzen des Nikon Kenpo, die östliche und die westliche. Die Technik der Gruppe aus dem Westen spiegelt eher die von Muneomi Sawayama wieder, mit weichen Bewegungen und Kreisen, die es im Osten nicht gibt. Offenbar hat er diese Elemente bei der Gelegenheit des Treffens mit K. Sawai gelernt und ließ sie in seine Lehren einfließen. 1946 kehrte er nach Japan zurück und baute seine Schule wieder auf. Japan war im Elend versunken. Die größte Sorge des Volkes war es, „tagtäglich zu essen”…Unter diesen Umständen interessierten sich nur wenige Leute für die Kunst des Kampfes. Wenn er eine Vorführung organisierte, kritisierte man ihn, es sei ein Kampf zwischen Bettlern. Muneomi Sawayama lebte in jämmerlichen materiellen Umständen bis ins Jahr 1953, als er eine Vorführung des Nikon Kendo in Tokios Zentrum mit seinen 70 Schüler n organisierte, die großes Aufsehen in der Welt der Kampfküste erregte. Viele Universitäten beteiligten sich anschließend. 54 wurde Nikon Kendo zur offizielle Disziplin an der Kansai-Universität, wo Muneomi Sawayama, der dort studiert hatte, nun zum Lehrer ernannt wurde. Heutzutage bildet Nikon Kenpo eine wichtige Strömung in Japan, mit Dojos in Schulen und in öffentlichen und privaten Universitäten.
Es gibt drei nennenswerte Unterschiede zwischen dem „Nihon Kenpo Karatedo”, begründet durch Tatsuo Yamada und dem „Nihon Kenpo”, begründet durch Muneomi Sawayama. Beim Nihon Kenpo Karatedo werden die Kämpfe mit Boxhandschuhen ausgeführt, während beim Nihon Kenpo Schutzausrüstung gebraucht wird und man Schlag-, Schutz- und Festhaltetechniken verwendet. Trotz der Unterschiede sind die beiden Disziplinen inhaltlich einander sehr ähnlich, die fundamentale Gemeinsamkeit liegt aber in der Grundidee: der Entwicklung des Kampfes.
Amaro Bento wurde 1970 in Angola geboren, zog 1975 nach Portugal und emigrierte 1985 in die Schweiz, wo er bis 2009 arbeitete, das Jahr, an dem er nach Portugal zurückkehrte. Dieses Weltbürgertum würde seine Vision der Kampfkünste für immer kennzeichnen, es formt den Charakter und die Weise, unterschiedliche Kunstformen von Verteidigung, Angriff, dem Schutz Dritter und der Lehre von Erwachsenen und Kindern zu begreifen und mit ihnen zu interagieren.
A
maro Bento beginnt seine Praxis von Kampfkünsten sehr früh. Mit nur 12 Jahren beschreitet er einen Weg, der ihn von Karate Shotokan zu Pencak Silat führt, eine Kunst, in der er den 3. Dan besitzt, nicht ohne zuvor seine Erfahrungen als Praktizierender von Judo, traditionellem Jiu-Jitsu, Kung Fu, Kick-Boxen, Olympisches Boxen, verschiedenen Formen von Krav Maga und unterschiedlichen Waffensystemen zu sammeln und zu verfeinern. Auch als Wettkämpfer hat Amaro Bento die Emotionen im Ring bereits hunderte Mal erlebt, mit Kick-Boxen und ThaiBoxen, er wird zudem fünfmal schweizerischer Meister im Pencak Silat. Seine Schüler haben 112 nationale schweizerische Titel erobert, neben anderen im Sanda, Pencak Silat, Lei Tai und Olympischen Boxen. Als Trainer, mag es noch so paradox wirken, hat Amaro Bento in unterschiedlichen Länder n Krav Maga unterrichtet, hervorzuheben wären hier Portugal, Jamaika und Israel. Aus
alldem ergibt sich sein großer Einfluss auf seine Weise, die Kampfkünste zu verstehen, durch seine berufliche Erfahrung außerhalb des „Rings“ und der „Tatami“. Tatsächlich beginnt Amaro Bento früh, berufliche Erfahrung im Sektor des privaten Sicherheitsdienstes zu sammeln. Mit 18 Jahren fängt er mit Time-SharingVerträgen an, Verträge im Feld der Sicherheit und des persönlichen Schutzes mit hohem Risiko in Ländern wie Belgien, der Schweiz, Deutschland, Spanien, Russland, Kenia, Südafrika, Mexiko, den USA, Paraguay, Kolumbien und einige Länder des Mittleren Ostens. Genauso hat er verschiedene Sicherheits-und Ausbildungsleistungen für eine israelische Firma durchgeführt. Gegenwärtig hat Amaro Bento eine Firma für Ausbildung und private Sicherheit inne, die in Zürich registriert ist, die ASISGROUP (Ambo Security Instruction & Services). Diese Erfahrung in echten Szenarien ermöglicht es ihm sehr bald, zu begreifen, dass viele Lehren aus diversen
Self Defense
Kampfkünsten mit namhaften Meistern sich nicht an das echte Leben außerhalb des „Dojos“ oder des Rings anpassen. Er sah sich oft bei der Durchführung seiner Sicherheitsmissionen Angreifern gegenüber, die, obwohl sie keine Erfahrung in Kampfkünsten besaßen, Gewaltbereitschaft und Entschlossenheit im Kampf zeigten. Sie hebelten so das Muster aus, anhand dessen Amaro Bento die in der „traditionellen“ Trainingssituation erlernten Techniken durchführte.
Amaro Bento verstand so die Notwendigkeit, vieles dessen, was er gelernt hatte, zu modifizieren, um erfolgreich seine Aufträge im privaten Sicherheitssektor durchführen zu können. Er beginnt nun, das zu entwickeln, was später sein System von Verteidigung, Kampf und Schutz sein würde, das ACDS – Ambo, Combat & Defense System. Ein System, was dem Training im Wettkampf, im Sport, zum Schutz Dritter und zur Selbstverteidigung gewidmet ist, angepasst an die Realität des 21. Jahrhunderts, ohne natürlich all das
Self Defense zu vernachlässigen, wodurch es in der Beherrschung der traditionellen östlichen und westlichen Kampfkünste beeinflusst wurde. Als diese Künste entwickelt wurden, war es tatsächlich üblich, dass die Leute mit einem Schwert oder einem Säbel auf den Straßen verkehrten. Heutzutage tragen die Leute auf der Straße generell nicht mehr als ein kleines Taschenmesser oder ein anderes gewöhnliches Alltagsobjekt für Verteidigung und Angriff bei sich. Damals war es ja gängige Praxis, sich mit „Bo“, mit „Nunchaku“ zu verteidigen oder anzugreifen. Heute gibt es infizierte Spritzen, Pfefferspray, Revolver oder Elektroschockpistolen. Damals war die Lehre und Praxis der Kampfkünste auf eine Minderheit beschränkt und das Wort „Meister“ wurde als „über jeden Zweifel
erhaben“ verstanden, heute ist der Zugang für jeden Bewohner zur „gefährlichen“ Welt der Kampfkünste generalisiert, die von ihrer Entstehungsgeschichte losgelöst sind und den Status des „Großen Meisters“ außerhalb des „Dojos“ nicht respektieren, welcher sich jederzeit mit „Herausforderungen“ und „Prüfungen“ der Wirksamkeit seiner Lehrmethoden konfrontiert sehen kann. Das heißt, die Welt hat sich verändert und die Kampfkünste entwickeln sich oder werden einfach in ihrem höchsten Ziel, die Verteidigung und den Schutz sicherzustellen, unwirksam, sie verlieren etwas von dem „das Gute kämpft gegen das Böse“. Zwei der Disziplinen, die im System von Amaro Bento herausragen, sind das Ambo Combat & Defense System - ACDS und das Chamäleon.
Self Defense
Um sein System ACDS zur Verteidigung, Schutz, Lehre und Wettkampf zu strukturieren, beginnt Amaro Bento bei der Frage: Wie kombiniert man die verschiedenen, sehr individuellen Forderungen einer Kampfkunst in einem System? Während für viele Leute das Ziel beim Kampfkunsttraining darin liegt, hauptsächlich ihr allgemeines körperliches Geschick zu erhöhen und ihr Selbstvertrauen zu stärken, möchten andere lernen, sich jederzeit wirksam gegen einen überraschenden Angriff verteidigen zu können … Parallel dazu sind immer weniger Leute bereit, unzählige Jahre in das Studium einer hochkomplexen Kunst zu investieren, die leider in vielen potenziell bedrohlichen und gewaltsamen Situationen nicht anwendbar ist. Es gibt Leute, die sportlich im Ring wettstreiten möchten, für diese Personen sollte der Trainingsprozess höhere Anforderungen beinhalten. Es wird andere geben, die in den Kampfkünsten die Wirksamkeit des Nahkampfs suchen, die realistische Selbstverteidigung und den Schutz Dritter. Wir fügen hinzu, dass für die Sicherheitskräfte, die Polizei, das Heer und den privaten Sicherheitsdienst das Training noch realitätsbezogener sein sollte. Es ist zudem dringend nötig, den fundamentalen Unterschied zu vereinen, der in der Ausbildung für Erwachsene und der Ausbildung für Minderjährige besteht. Insgesamt könnten die Erwartungen und Schwierigkeiten nicht unterschiedlicher sein. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das ACDS erschaffen.
Was ist das ACDS? Ohne Zweifel ist das ACDS eines der vollständigsten Systeme, das gleichzeitig die Bedürfnisse mehrerer Gruppen befriedigt, die Ziele von Angriffen sind. Die Idee war gezielt, das Rad nicht neu zu erfinden. Das ACDS
ist eine Mischung aus verschiedenen Kampfkünsten und hat sich aus der praktischen Erfahrung ihres Gründers entwickelt. Es werden Verteidigungs- und Schleudertechniken, Faustschläge und Tritte sowie Techniken zur Fixierung trainiert. Das Training für Erwachsene ab dem blauen Gürtel beinhaltet unter anderem auch Entwaffnungstechniken und den Umgang mit verschiedenen Waffen zur Verteidigung (Pfefferspray, Stock, Kubotan), defensives Fahren, AntiCarjacking, Training in schlechten Lichtverhältnissen, taktischer Schuss, Erste-HilfeLeistungen, Gesetzgebung und die Methodologie in der Lehre von Jüngeren. Ein weiteres Merkmal ist, dass alle Techniken für den Wettkampf durch ein Nummer nsystem und nicht mittels der traditionellen Benennung geordnet sind. Zum Beispiel ist beim ACDS die dem Jab oder Cross entsprechende Technik die 6, für den frontalen Tritt ist es die Zahl 40. Dieses System ermöglicht eine sehr viel schnellere Interaktion zwischen Trainer und Athleten während dem Kampf. Zusätzlich zum Training beinhaltet die fortgeschrittene Ausbildung den Umgang mit Waffen sowie Fixierungen und das Anlegen von Fußfesseln. Daneben gibt es noch Spezialtrainings für alle, die beabsichtigen, im Ring zu kämpfen. Das ACDS ist ein modernes System und wird es bleiben, weshalb neue Erkenntnisse aus sportlicher und medizinischer Sicht beständig in dieses System inkludiert werden. Die Organisation der von Amaro Bento gegründeten Schulen für das Ambo Training Martial Arts International zählt gegenwärtig auf Schulen in der Schweiz, in Portugal und in Italien, in Kürze wird es sie in Frankreich und weiteren Ländern geben. Kommt, um mit uns zu trainieren und in Ausbildung zu gehen. Wir zählen auf ein Expertenteam! www.ambogalaxy.com
Es gibt keine Nervendruckpunkte … Ich verstehe, dass diese Angelegenheit kontrovers ist, manche wird sie verwirren, andere wütend machen, aber das sollte nicht verhindern, dass ich davon spreche. Ich weiß, dass ein Großteil meiner Karriere und vor allem in der Serie mit Budo International sich um die Punkte im Kyusho drehte, aber der Ausdruck ist nicht korrekt und der n e u e We g w i r d e u c h dabei helfen, das echte Kyusho noch besser zu begreifen.
„Dejenigen von euch Kampfkünstlern, die es nicht gemacht oder nicht an die Nervendruckpunkte geglaubt haben, ihr hattet Recht (teilweise).“
ir müssen „Kyusho“ aus der richtigen Perspektive und mit gesundem Menschenverstand betrachten … aber als erstes werde ich eine kleine Verantwortungsentlastung vornehmen: Ich bin süchtig nach Kyusho, ich lebe Kyusho jeden Tag acht bis zehn Stunden lang … und habe jahrzehntelang professionell und Vollzeit daran gearbeitet. Ich hatte mit allen Namen zu tun, die man in allen Organisationen so hört und mit vielen mehr, die nicht genannt
W
leisten kann und was nicht. Ich bin in Tui Na (eine chinesische Variante von Shiatsu) und der Praxis von Chi Gung und Therapie zertifiziert … Ich habe beruflich in diesem Bereich gearbeitet und mache das weiterhin, also von 1995 an (deshalb kenne ich auch die TCM). Ich habe die Nervendruckpunkte jahrzehntelang in mehreren Paradigmen, von elementar und dem dreifachen Erwärmer aus bis zu dermatomalund physiologisch (alle ausprobiert und weiterhin in die Ferne geblickt). Letztlich war ich immer dort … habe immer das akzeptierte Dogma hinterfragt und herausgefordert.
werden. Ich habe 7 Bücher geschrieben, mehr als 30 Videos produziert und bin mehr als 2,5 Millionen Meilen in der ganzen Welt herumgereist, um Leute dabei zu unterstützen, diese (realistische) Information zu verbreiten. Gegenwärtig haben wir mehr als 689 afiliados (nicht alle derzeitgen zu diesem Augenblick), in mehr als 35 Ländern mit mehr als 10.000 Mitgliedern. Ich war an vielen medizinischen Studien beteiligt, Forschungen zu den Gehirnwellen und mehrere andere wissenschaftliche Methoden, um zu beschreiben, was Kyusho
Das gesagt, glaube ich nun nicht mehr, dass Kyusho die Nervendruckpunkte sind, und um noch weiter zu gehen, ich glaube nicht mehr, dass es Nervendruckpunkte überhaupt gibt. Hey, ich bin so überrascht wie ihr … aber ich bin von Beginn an nun zu diesem Schluss gekommen und kann die Erkenntnisse nicht mehr leugnen. Als erstes werden wir in die Zeit zurückgehen, in der die Wissenschaft in Generationen weitergeben wurde (wenn auch diskret).
Keine der alten Graphiken, Zeichnungen, Manuskripte, Texte, Weisungen (weder eines Praktizierenden fortgeschrittenen Alters noch der jüngeren Generation) hat einen Nervendruckpunkte dargestellt oder gezeigt, sie nennen ihn Druckpunkt. Es gibt vitale Bereiche, zeigten sie auf, wo man die tiefsten anatomischen Strukturen erreichen konnte, die man, wenn man möchte, verletzen oder benutzen kann, um das Leben zu beenden, wenn sie mit einer Waffe oder besonderen Hand-oder Fußwaffen angegriffen werden. Manche beispielhafte Namen dieser Zielbereiche sind: Schule Seigo-Ryu, was mit „die linke Hand über der Schulter“ übersetzt wird, „über den Knochen“ (was bedeutet, dass du über diesem Knochen besonders angreifst) und sogar ein Ziel namens „Ugh“ … ja, das ist eine echte Übersetzung für den Bereich um die Kehle. Die Schule Takenouchi Ryu, übersetzt mit „Pforte nach unten“, „Linke Rippe“ und „Dunkle Nacht“ (im Auge). Es gibt manche Traditionen im Judo, wie die „Drei Zungen“, bei denen die Wirbelsäule als drei Prozesse beschrieben wird, die sich von jedem Wirbel aus in Form einer Zunge ausweiten. „Dokko“ (auch Hohan Soken genannt, was mit „kleine Lücke“ hinter dem Ohr übersetzt wird) u n d
„baumelnde Glocke“ wegen den Hoden (es ist kein Punkt in den Hoden). Die Liste geht weiter mit Bereichen und Beschreibungen, aber nicht mit speziellen oder kleinen Punkten, wie man heute glaubt. Manche hatten mehr Ziele, andere weniger … aber es ist nicht das gleiche wie die Akupunkturpunkte und nicht alle waren an denselben Stellen! Die Akupunkturpunkte werden durch die Exaktheit der Schule abgegrenzt, durch die Präzision der Punkte bezüglich Anzahl, Verortung, gleichseitigen linken und rechten Zielen, Namensgebung und anderen sehr standardisierten Aspekten. Eine weitere nützliche Idee, um den Prozess zu begreifen, ist die Fähigkeit, auf einen größeren Bereich als einen einzelnen Punkt zu schlagen und dabei weiterhin die gleichen Ergebnisse zu erhalten. Nehmen wir zum Beispiel die als P-6 und P-7 festgelegten Punkte, die zwei (vermeintlich) kleine Punkte sind, von der „Größe einer Münze“, einer Dollarmünze (Äquivalent zur Größe einer Euromünze oder einem Zentimeter). Trotzdem gibt es bei Verwendung dieses Bereichs 10 Zentimeter, die betroffen sein können, viermal mehr als die Zone, die wir v e r w e n d e n können … es gibt keine
punktgenauen Benennungen wie P6.1, P-6.2, P-6.3, bevor man zu P-7 kommt. Es ist ein Bereich, den wir (mit der darunterliegenden anatomischen Struktur – in diesem Fall ein Nervenabschnitt) angreifen, und kein begrenzter Punkt. Wenn wir also immer noch den gleichen Effekt erzeugen können und den exakten Punkt um zwei oder drei Zentimeter verpassen, zeigt sich so, dass die Beschreibung des Punktes gültig ist. Im Folgenden können wir es genauer betrachten … wenn ein Punkt über dem Gefäßgewebe liegt, wie tief kann man die Akupunkturnadel hineinstecken, ohne das Gewebe zu verletzen? Trotzdem ist die Mission von Kyusho, das Gewebe zu zerstören, der Punkt ist … nur etwas darunter … aber erneut geht es nicht nur um diesen einen Punkt. Jetzt liegen natürlich einige der Ziele im Kyusho unterhalb des Punktes, der durch die Akupunkturpunkte benannt wurde, denn auch wenn die Traditionelle Chinesische Medizin sich darauf stützt, dass es bis zu 2000 Akupunkturpunkte im menschlichen Körper gibt … die natürlich oberhalb der Kyusho-Ziele liegen, heißt das nicht, dass die Akupunkturpunkte zugleich gültige Ziele sind. Viele behaupten auch, dass die Punkte durch eine nicht berührbare Bezeichnung namens Meridian verbunden sind, man greift also eine imaginäre, nicht physische Linie an, weshalb es auf etwas wirken würde, was kein richtiger Punkt ist. Und um einen Schritt weiter zu gehen: Wenn wir eine Nicht-physische Sache angreifen, kann es kein physischer Punkt sein.
Der Mythos des Plexus brachialis Schauen wir uns ein weiteres Beispiel an. Jahrzehntelang müssen die Kampfkünste und Organismen, die dafür verantwortlich sind, das Gesetz durchzusetzen, den Begriff „Plexus brachialis“ verwenden, um einen Angriff auf der Seite des Halses zu beschreiben oder zu bewerten. Man verwendet ihn, um einen Gegner oder Angreifer zu verwirren, um leichter mehr Kontrolle zu besitzen oder die Verstärkung der gegnerischen Kraft zu verhindern. Viele Kyusho-Praktizierende verwenden das Etikett LI-18 (Dickdarm 18). Als erstes schaut euch bitte 3 Bereiche in der Grafik an, einer ist der Nervendruckpunkt namens L1-18 (im gelben Kreis).. bei der Anwendung im Kampf sehr schwer präzise zu lokalisieren. Trotzdem, wie wir bei der großen Verästelung des Nervus auricularis magnus (großer Ohrennerv, der rote Kreis) sehen … ist dieser bedeutend größer und die ganze Einheit wird genauso wie der sogenannte LI-18 betroffen sein. Also warum arbeitet man mit nur einem Bereich in der Größe einer kleinen Münze, wenn der Bereich in
Wirklichkeit sehr viel größer und kein Punkt ist, sondern ein Abschnitt vom Hals. Und wenn alles jenseits dessen ebenso betroffen ist? … Wir müssen die Anatomie besser verstehen, um das wahre Kyusho zu begreifen. Hier ist es, wo man die Vollzugsbehörden dazu anleitet, dies zu verwenden. Trotzdem ist es nicht der Plexus brachialis, wie er von vielen beschrieben wird. Zu diesem Angriffsbereich und dem Ausdruck „brachiale Betäubung“ sollten hingegen viele Faktoren erläutert und viele fehlerhafte Ideen sowie Vorsichtsmaßnahmen, die jeder zu dieser Angriffsmethode einhalten sollte, geklärt werden. Wir würden ger ne eine sicherere Methode, wie eben das richtige anatomische Verständnis dazu anbieten. Als erstes und vor allem ist der Plexus brachialis eine sehr tiefe Zone im Körper und mit der bloßen Hand praktisch unerreichbar … wenn man auf den Hals schlägt, liegt auch zu viel Muskel über ihm… man kann von der Lücke hinter dem Schlüsselbein dorthin gelangen, aber nicht ohne eine höchst leistungsstarke Handwaffe oder eine echte Waffe. Die echte Waffe führt dazu, dass dies nun kein legales Ziel mehr ist und somit für die Ordnungskräfte und uns selbst somit vollkommen illegal. Es gibt andere Ziele, die leichter und auch verlässlicher zu erreichen sind. Also konzentrieren wir uns auf das betroffene Gebiet und stellen wir uns einige Fragen: 1. Was ist es, was wir angreifen? 2. Wie erreichen wir es? 3. Was sind die Folgen für die Gesundheit? 4. Wann ist der beste Augenblick, es zu verwenden? 5. Wie können wir es sicher verwenden? Wir sehen, dass der Plexus brachialis zu tief liegt und kein echtes Ziel ist, was auch die ganze Zeit über falsch benannt wurde … weshalb man diese Nomenklatur nicht verwenden sollte. Man lernt nur mehr und genauer, wenn wir diese ungeeigneten Etiketten hinter uns lassen und richtige Namen und Strukturen benutzen. Und fangen wir erst einmal an, besagte Strukturen zu verstehen und zu verwenden, werden wir auch sehen, welche nicht die besten Reaktionen (vor allem für Sicherheitsagenturen in diesem Fall) liefer n, da wir so auch das damit verbundene Schmerzpotential begreifen werden können. Die Seite des Halses kann, wenn sie direkt geschlagen wird, Schäden in den Halswirbeln anrichten und schwere Probleme verursachen: 1. Die Wirbeln können (permanent) beschädigt werden. 2. Es kann einen vorübergehenden Atemstillstand erzeugen.
3. Verletzungen von Paraplegie oder Tetraplegie hervorrufen. 4. Es kann das Zusammendrücken vom Sinus caroticus verursachen. 5. Der Verlust des Blutflusses ans Gehirn. Möglicher Anfang eines 6. Schlaganfalls 7. Abnahme des Blutdrucks. Das beste Ziel ist der oberflächlichste Nerv, genannt Nervus auricularis magnus, aber mit einem anderen Fokus, Werkzeug und Weg. Die besten Werkzeuge sind ein kleiner Fingerknöchel in der Handfläche … Auch das sogenannte “Hueso Hierro” oder Bushiken. Der Unterarm könnte dasselbe machen, aber man wird mehr Kraft brauchen. Und da die Waffe eine größere Struktur und dafür gedacht ist, auf eine größere Oberfläche zuzugreifen, wird sie nicht die kinetische Energie an den Nerv, die Wirbelsäule und das Gehir n übertragen, wie im Video beschrieben. Der Weg ist der entscheidende Teil … es ist nicht einfach nur eine Frage von Winkel und Richtung, auch die Tiefe und richtige Durchdringung im kinetischen Sinn ist wichtig. Wenn wir uns direkt an den markantesten Bereich wenden, werden wir die genannten Gesundheitsrisiken eingehen. Wenn wir im Gegensatz dazu den Weg und die Kraft nach unten anwenden, werden wir weniger Schmerzen verursachen, weil wir mit einer der stärksten stützenden Strukturen des Körpers arbeiten. Trotzdem werden die Nerven auch das wirksamste neurologische Signal übertragen, wenn auch mit viel weniger Stärke oder einen kleineren Kraftfaktor. Das Wichtigste dieses Artikels ist, dass wir hoffen, euren Geist und euer Potenzial zu öffnen, damit ihr euch bewusst werdet, dass es im Studium von Kyusho keine „Nervendruckpunkte“ gibt. Es sind anatomische Strukturen (reale physische Strukturen, weder Punkte noch imaginäre oder mutmaßliche Linien) und man kann zu ihnen gelangen, um weniger Schmerz zu erzeugen und die physiologische Funktion zu verändern. Oder mit der Erhöhung der Kraft größere Schmerzen und eine schlechte physiologisches Funktionsweise auslösen. Also, diejenigen von euch Kampfkünstlern, die es nicht gemacht oder nicht an die Nervendruckpunkte geglaubt haben, ihr hattet Recht (teilweise). Beim Kyusho geht und ging es nicht um die Nervendruckpunkte für die alten Schulen, es geht um Bereiche, durch die man leichter eine reale anatomische Struktur erreichen kann, welche dramatisch die potenziellen Auswirkungen auf einen Gegner erhöhen wird (und das ist bei der echten Anwendung im Kampf viel leichter zu erreichen). Weil Kyusho REAL ist.
Panantukan Concept - The SAMI Unlimited Fighting Art Der richtige Unterricht – Komplexität greifbar machen! „Dein Körper ist deine Waffe“, das ist der Leitspruch von Panantukan. Was einfach scheint, nämlich sich nicht auf offensichtliche Waffen konzentrieren zu müssen, sondern nur die eigenen Körperwaffen zu verwenden, ist im Endeffekt viel schwieriger als es klingt. Es gibt schier unendlich viele Möglichkeiten und Kombinationen Arme, Beine, Kopf und Körper einzusetzen und Panantukan Concept verwendet und unterrichtet sie alle.
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llein schon für die Manipulation des rechten Armes gibt es 13 mögliche Bewegungen, noch einmal 13 für den linken Arm, dann in Kombination mit Schrittarbeit, Tritten, Schlägen, Hebeln eine unüberschaubare Anzahl an Trainingskombinationen. Würden die Schüler immer nur eine Anwendung als Möglichkeit lernen, würden sie Jahrzehnte brauchen um über ein ansehnliches Repertoire zu verfügen. Darum wird Panantukan Concept nicht nur über Anwendungen unterrichtet. Anwendungen, Schlagtraining, Sparring sind wie alles andere Übungsformen und nur ein Teil des Gesamten – ein wesentlicher Teil besteht aus Drills, Ketten und Abfolgen, die immer gleich bleiben und so für die Schüler ein stabiles Skelett bieten, an dem sie sich festhalten und an dem sie lernen und üben können.
Grundlagenunterricht Doch beginnen wir ganz von vorne. Bei der Schrittarbeit! Mit der Schrittarbeit steht und fällt das System – buchstäblich. Wer bei der Schrittarbeit spart, bei dem funktionieren in weiterer Folge bestimmt zwei Drittel der Techniken nicht und – was auch nicht unwesentlich ist – das Bewegungsbild wird nie fließend und dynamisch
aussehen. Deshalb ist das erste, was die Schüler lernen müssen der richtige Stand und die richtige Schrittarbeit. Bei SAMI International Seminaren, Workshops und im Unterricht wird die Schrittarbeit sowohl als Einzelübung durch einfache Richtungskommandos, in einem eigens dafür entwickelten Schrittarbeitsdrill, der viele der möglichen Schrittkombinationen beinhaltet – oder auch in Kombination mit Schlägen oder einfachen Anwendungen unterrichtet. In den höheren Levels können die Anwendungen natürlich an Komplexität zunehmen. Generell bauen die Levels aufeinander auf. Das heißt, jemand der in Level 4 trainiert muss auch alle Inhalte aus den Levels 1, 2 und 3 beherrschen. Daher ist es sinnvoll auch in den hohen Levels immer wieder Basisübungen zu trainieren.
Techniken in Drills üben Drills sind Bewegungsabläufe, die immer wieder wiederholt werden können. Anstatt also einzelne Anwendungen zu unterrichten werden Bewegungsabfolgen unterrichtet, die es den Schülern ermöglichen viel mehr Wiederholungen in einer Trainingseinheit unterzubringen als dies durch Einzelanwendungen der Fall wäre. Bei den Drills unterscheiden wir folgende Formen:
„Drills sind Bewegungsabläufe, die immer wieder wiederholt werden können. Anstatt also einzelne Anwendungen zu unterrichten werden Bewegungsabfolgen unterrichtet, die es den Schülern ermöglichen viel mehr Wiederholungen in einer Trainingseinheit unterzubringen als dies durch Einzelanwendungen der Fall wäre.“
Wechselnde Drills: Beide Partner arbeiten und haben gleiche oder unterschiedliche Bewegungsabfolgen Feeding-Drills: Ein Partner arbeitet, der andere P a r t n e r „ f ü t t e r t “ i h n m i t B e w e g u n g e n . We n n z u m Beispiel eine Person nur die Verteidigungen üben soll, dann füttert der andere Partner mit einem festgelegten S a t z a n A n g r i ff e n u n d d e r ü b e n d e P a r t n e r hat die Möglichkeit die dazu passenden Verteidigungsbewegungen zu trainieren. Nach einer Zeit können die Rollen gewechselt werden. Ketten: Ketten sind Technikabfolgen, die am Partner geübt werden. Der Partner stellt sich zur Verfügung und an ihm werden in einer Kette beispielsweise verschiedene Hebeltechniken geübt. Wenn die Schüler die Drills beherrschen, dann können Bewegungen herausgenommen werden und in eine Anwendung eingebaut werden. Beispielsweise kann ein Hebel aus der Hebelkette verwendet werden, durch eine Attacke vom Partner ergänzt (Jab, Schwinger) und mit einem Take-Down finalisiert werden: Jab-Schwinger => Block + Hebel + Take Down. Durch das Üben der Drills haben die Schüler von vornherein ein größeres Repertoire an Techniken, das ihnen zur Verfügung steht. Der Hebel aus dem Anwendungsbeispiel kann relativ leicht gegen einen anderen ausgetauscht werden, ohne dass man dem Schüler eine neue Technik beibringen muss. Man hat also bei 12 Hebeln aus der Hebelkette sofort 12 unterschiedliche Anwendungen parat, die die Schüler trainieren können. Die Drills und Anwendungen werden natürlich mit steigendem Level komplexer und länger. Ein Drill in Level 1 hat vielleicht nur 6 Bewegungen, in Level 4 schon 24.
Von der Grobform zur Feinform Drills sind eine Möglichkeit das Lernen der Schüler zu unterstützen. Sie müssen oft und immer wieder wiederholt werden, damit die Schüler die Möglichkeit haben ihr Wissen zu festigen. Wenn die Bewegungsabfolgen funktionieren, dann ist es sinnvoll genauer auf die Details zu achten und diese nach und nach zu verfeinern. Beim ersten Durchgang ist möglicherweise die Genauigkeit bei Körperhaltung, Dynamik, exakten Griffen oder Hebelwirkungen noch nicht so sehr gegeben. Diese müssen aber Schritt für Schritt ausgebessert werden, damit der Drill einen tatsächlichen Lerneffekt erzeugt und die Schüler die Technik wirklich sauber anwenden können. Nur die Bewegungen in der richtigen Reihenfolge aneinander zu reihen ist nicht Sinn und Zweck der Übung. Gleichzeitig ist es wenig sinnvoll von Anfang an alle Details zu erklären, da kaum jemand die Kapazität hat, sofort alles umzusetzen und die Überforderung somit vorprogrammiert ist.
Prinzipien und Konzepte D i e S A M I Ta c t i c a l C o m b a t S y s t e m s s i n d a u f Prinzipien und Konzepten aufgebaut, die in allen Techniken und Anwendungen wiederzufinden sind. Je weiter Schüler im Unterricht fortschreiten, desto mehr Prinzipien lernen sie kennen. Je weiter die Schüler fortgeschritten sind, desto selbstständiger müssen sie die Prinzipien und Konzepte des Systems anwenden können. So werden sie langsam an ein umfassendes Verständnis herangeführt. Auf dem Instruktorlevel ist eine Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Systems von Beginn an unerlässlich. Der Unterricht für Instruktoren – beispielsweise bei Intensivseminaren – bezieht von Anfang an den größeren Blick auf das gesamte System mit ein.
Unterricht in Levels Um jedem Schüler einen fordernden und fördernden Unterricht zu bieten werden die Gruppen im Training in Levels aufgeteilt. So hat jeder die Möglichkeit mit Trainingspartnern auf seinem Level zu trainieren und sich in den Techniken und Fertigkeiten weiterzuentwickeln. Wenn alle immer in einer Gruppe trainieren, dann sind manche vielleicht unter- und andere überfordert. Ausnahmen sind hier zum Beispiel Boxtraining, Schrittarbeit oder Anwendungen die für alle unabhängig vom Level - wichtig sind. Schüler aus einem höheren Level
können hier die Intensität und Dynamik steigern um einen besseren Trainingseffekt zu erzielen.
Instruktor werden Sie sind neugierig geworden und möchten Panantukan Concept unterrichten? Wir bieten regelmäßig Instruktor-Intensivausbildungen an. SAMI Inter national Instruktoren bekommen das nötige Wissen und die Werkzeuge vermittelt, um sich als qualifizierte Trainer positionieren zu können. Auch die Instruktorengrade sind in Levels aufgeteilt – von Study
Group Leader bis hin zum Master Instructor. Die Instruktorenausbildung erfolgt in mehrtägigen Intensivseminaren, die sowohl die eigene Weiterentwicklung im System als auch Instruktorfertigkeiten zum Inhalt haben. Je nach persönlichem Einsatz, Fähigkeiten und Vorkenntnissen variiert die Ausbildungsdauer. Mehr Informationen finden Sie auf www.panantukan-concept.com Bilder: Thomas Suchanek Text: Irene Zavarsky, Irmi Hanzal, Peter Weckauf, Thomas Schimmerl
Kihon Waza (grundlegende Techniken) ist der wichtigste Teil jedes Kampfkunsttrainings. In dieser DVD zeigt uns der Meister Sueyoshi Akeshi verschiedene Trainingsformen des Kihon mit Bokken, Katana und leerer Hand. In dieser Arbeit wird detailreich jede Technik erklärt, damit der Praktizierende eine bessere Vorstellung von jeder Bewegung und von der Art und Weise hat, wie der Körper mit der Arbeit jedes Kihon im Einklang stehen sollte. Allen Techniken liegt die Abwesenheit von Kime (Kraft) zugrunde, damit der Körper sich gemäß des Battojutsu entwickeln kann, und mag es auf den ersten Blick auch seltsam erscheinen, sollte der gesamte Körper entspannt sein, um die Fähigkeit zur schnellen und präzisen Reaktion zu erlangen. Alle Grundtechniken werden in realer Geschwindigkeit durchgeführt und später erklärt, damit der Praktizierende ein angemessenes Niveau erreichen kann. Die Abwesenheit von Gewicht an den Füßen, die Entspannung des Körpers, das sich-fallen-lassen im Schwerpunkt sind sehr wichtige Details, die der Meister mit dem Ziel, dass der Schüler ein gutes technisches Niveau und eine direkte Verbindung zwischen der Grundtechnik und der echten Anwendung erlangt, betont.
REF.: • IAIDO7
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Die philippinischen Kampfkünste besitzen zutreffenderweise den Ruf, wirksam mit den vielfältigsten Waffen zu arbeiten. Von Stöcken bis zum Messer entspringt daher ein Konzept für den praktischen Kampf, das wenige, wie der Autor dieses Buchs hier, Frans Stroeven, so gut erklären können. Frans ist Holländer und umherschweifend und reisend, der klassische Mythos, hat er im Laufe der Jahre die Kenntnisse der ursprünglichen Quellen zu vereinen gewusst, um ihnen diese moderne und pragmatische Wendung zu geben, die sein System international zu einer Referenz unter den ernsthaften Eskrima-Schülern gemacht hat. Dieses Buch verbindet all diese Informationen und beinhaltet Kapitel, die Klassiker der philippinischen Künste wie den große Meister Canete erklären und Überlegungen zu kombinierten Systemen, die der Autor selbst gut kennt, wie Wing Chun. Es ist zweifellos die Suche nach der Effektivität im Kampf, die Mittelachse, die diesen Text beherrscht. Dieses Streben hat den großartigen Ausbilder dazu gebracht, Polizeitruppen in Brasilien oder auf den Philippinen zu unterrichten. Dies ist ein Buch für Leute, die sich für die praktischen Kampfkünste interessieren, und eine wunderbare Empfehlung für alle, die die Künste Südostasiens generell eifrig erforschen. Der Text ist voll mit interessanten und praktischen Ratschlägen für den Kampf, die die Aufmerksamkeit aller Schüler erregen werden, aber da er direkt und schlicht verfasst wurde, werden auch Anfänger davon profitieren können. Alfredo Tucci
Es ist mir eine Ehre, hier in meiner Schule in Bamberg Flavio Behring, den legendären Großmeister und Rotgurt des Brazilian Jiu Jitsu, begrüßen zu dürfen, und ein Interview mit ihm zu führen. Bereits 1947 im Alter von zehn Jahren nahm Großmeister Flavio Behring Privatstunden im Brazilian Jiu Jitsu bei Helio Gracie in Rio de Janeiro, um einen aktiven und gesunden Lebensstil zu pflegen, und um sein Asthma zu behandeln. Einige Jahre später bestellte Helio Gracie auch Joao Alberto Barreto, der ihn beim Unterrichten des jungen Flavio in der Gracie Academy in Rio Branco unterstützen sollte. In dieser Schule teilte er die Matte mit Carlson Gracie, Heligio Vigo, Waldemar Santana und anderen. Interview: a Flavio Behring, por Andreas Hoffmann, Christoph Fuß Fotos: Gabriela Hoffmann
Großmeister Flavio Behring: Meine frühen Jahre mit der Gracie Familie Andreas Hoffmann: Wow, Respekt Meister, du kannst auf 67 Jahre Erfahrung im Brazilian Jiu Jitsu zurückblicken. Würdest du ein paar Geschichten über deine frühen Jahre mit der Gracie-Familie mit uns teilen? Etwa über deinen ersten Kampf? Flavio Behring: Eines Tages kam ich in die Schule, wo mich Joao Alberto Barreto erwartete. Er empfing mich mit den Worten, dass es einen Kampf geben wird. Ich war überrascht, dass außer mir selbst keiner den Kimono wechselte. Also fragte ich: „Wie viele Schüler werden kämpfen?“ – „Nur du, du wirst kämpfen.“ Ich fragte: „Welcher Kampf denn? Wie?“ Joao Alberto Barreto erwiderte: “Kämpf einfach.” – „Wer ist denn der Gegner?“ – „Es ist ein Schwarzgurt-Judoka.“ Ich war damals gerade mal ein 14-jähriger
Weißgurt, und so fiel es mir sehr schwer, mich zu überwinden, in den Ring zu steigen. Ich zitterte und hatte Angst, und wollte nur noch nach Hause. Aber Joao Alberto Barreto bestand auf den Zweikampf. Und so stand ich kurz darauf im Ring. Der alte Carlos Gracie selbst fungierte als Ringrichter. Der Schwarzgurt kam auf mich zu und warf mich erst einmal, dann ein zweites, drittes, viertes und fünftes Mal auf die Matte, wobei ich jedesmal aufstand, um sogleich wieder geworfen zu werden, bis er mich schließlich bewegungsunfähig hielt. Ich entsann mich eines Kniffes auf dem Training, nahm ihn in einen Würgegriff, und prompt verlor er das Bewusstsein. Ich ging in meine Ecke und wollte gerade gehen, als Carlos Gracie sagte: „Nein, du kämpfst jetzt nochmal.“ Und zwei
Minuten später war der Judoka tatsächlich wieder kampfbereit. Das Ganze wiederholte sich: Zwei, drei, vier Würfe, gefolgt von dem Kesa KatameHaltegriff, und kurz darauf konnte ich Carlos Gracie erneut darüber informieren, dass ich meinen Gegner in den Schlaf geschickt hatte. Schließlich stand ich auf, Carlos hob meine Hand hoch und sagte: „Das ist das Gracie Jiu Jitsu.“ So in etwa liefen die Dinge damals. Andreas Hoffmann: Erstaunlich, damit warst du Teil der legendären Gracie „Challenge“. Stimmt es tatsächlich, dass ihr jederzeit bereit ward, Herausforderungen entgegenzunehmen? Flavio Behring: Ja, und dazu habe ich gleich eine weitere Geschichte parat:
Als Carlson Gracie und Joao Alberto Barreto einmal in der Akademie übernachteten, klingelte plötzlich, mitten in der Nacht um 2:00 Uhr das Telefon. Joao Albertos Bruder rief an und teilte ihm mit, dass er kommen und einen Zweikampf mit einem riesigen und bulligen ausländischen Kämpfer namens „Messik“ bestreiten soll. Messik behauptete, dass er jeden bezwingen könne. Sie riefen Helio Gracie und mich an, ebenfalls dort zu erscheinen, und so gingen wir zusammen dort hin, und Joao Alberto Barreto machte den Gegner fertig. Dann aber schoss jemand auf uns, und Joao Alberto wurde verletzt. Der Grundsatz der Gracie-Challenge war, jederzeit kampfbereit zu sein, und so lebten wir gemäß dieses Grundsatzes. Andreas Hoffmann: Könntest du uns ein paar Worte über deinen ersten Vale Tudo- Kampf erzählen? Flavio Behring: Einmal kam während unseres Trainings Helio Gracie zu mir und sagte: „Zieh deinen Kimono aus, und komm mit mir.“ Ich folgte ihm in einen Dojo, wo ich, wie sich dann herausstellte, einen Kampf gegen einen Capoeira-Kämpfer austragen sollte. Ich fragte also meinen Lehrer, was wir hier tun werden, und er antwortete: „Dieser Kerl da hat mich herausgefordert,
und nun wirst du mich vertreten.“ Ich war 16 und hatte große Angst, so sehr, dass ich den Kerl innerhalb von zehn Sekunden überwand. Ich schwang mich über ihn hinweg – und prompt hielt mich Helio mit den Worten zurück: „Halt, stopp, das war so nichts. Du bist zum Kämpfen hier, das war viel zu schnell.“ Und so musste ich nochmals antreten, allerdings war es beim zweiten Mal ziemlich leicht, weil der Kerl emotional bereits am Ende war. Andreas Hoffmann: Dann hat Helio Gracie offenbar viel Vertrauen in dich gesetzt? Flavio Behring: Während meines ganzen Lebens mit Carlos und Helios Gracie haben die beiden vollstes Vertrauen in ihre Schüler gehabt und an sie geglaubt. für uns war es ganz normal, dass sie zu uns kamen und uns mitteilten: „Okay, da haben wir einen Herausforderer für euch, jetzt wird gekämpft.“ Und ich kann sagen, dass wir 99 Prozent dieser Kämpfe gewonnen haben. Andreas Hoffmann: Und Helio Gracie selbst lebte auch nach dem Motto, jederzeit und an jedem Ort bereit zu sein? Flavio Behring: Oh ja, Helio stellte oft unter Beweis, dass er nach diesem Prinzip lebte. So kämpfte er einmal gegen seinen eigenen Schüler, Waldemar Santana. Waldemar war damals 26 Jahre alt, ein stark gebauter Kämpfer mit 82 kg. Ich habe mit ihm trainiert, und es war wirklich ein starker, stiernackiger Kerl. Eines Tages forderte ein Journalist Waldemar auf, dass er doch die Schule verlassen und Kämpfe in seinem eigenen Namen bestreiten solle, dann würde er berühmt. Und dann arrangierte der Journalist als Erstes einen Herausforderungskampf von Helio gegen Waldemar. Die Polizei wollte diesen Kampf unterbinden, der daraufhin etliche Male anberaumt und dann wieder abgeblasen wurde. Eines Tages, als Helio Gracie sich gerade auf seiner Ranch und weit weg von Rio aufhielt, rief sein Bruder Carlos an und teilte ihm mit, dass der Kampf gegen Waldemar in zwei Stunden stattfinden würde. Nachdem Helio
daraufhin ins Auto gestiegen und dort angekommen war, fand er bereits alles für den Kampf vorbereitet. Anfangs war es ein sehr spannendes Duell, dann aber befand sich Waldemar in seiner Guard-Position, die er nicht mehr aufgab. Helio Gracie mit seinen 46 Jahren und 64 kg gegen einen zwanzig Jahre jüngeren und fast ebenso viel schwereren Gegner, seinen eigenen Schüler. Aber Helio war dort, er hatte die Herausforderung angenommen. Ich selbst konnte keine Einzelheiten hören, sondern nur beobachten, aber jemand berichtete mir, was sich im Einzelnen abgespielt hat. Helio hatte versucht aufzustehen, aber Waldemar kam ihm zuvor und fragte den Ringrichter, was er tun solle. Dieser forderte ihn auf zuzutreten – woraufhin Waldemar seinen ehemaligen Lehrer Helio Gracie durch einen Kick ins Gesicht k.o. getreten hat. Können sie sich das vorstellen? wir konnten das nicht glauben, das war einfach unfassbar, und alle strömten in den Ring. Die Polizei versuchte schließlich, die Sache in den Griff zu bekommen, aber Sie können sich sicher vorstellen, wie emotionsgeladen die Situation auf beiden Seiten war. Mittendrin schrie Carlson Gracie: „Ich will dich haben, Waldemar, stell dich schon mal darauf ein!“ Und später gewann er gegen Waldemar. Andreas Hoffmann: Oh, ich kann mir gut vorstellen, wie erhitzt die Gemüter da gewesen sein müssen. Wie verliefen eigentlich Ihre Vorbereitungen auf die Vale Tudo-Freikämpfe? Flavio Behring: Das möchte ich am Beispiel eines der besten Kämpfer der Gracie-Familie beantworten, Joao Alberto Barreto: Er bestritt 52 Vale Tudo-Kämpfe, die jede Woche Montagabend stattfanden, und er hat sich alle für sich entschieden. Unter der Woche lehrte er unser Jiu Jitsu, am Wochenende ruhte er sich aus, montags war er tagsüber wieder in seiner Schule am Unterrichten, und
abends standen wieder Vale Tudo-Kämpfe an. Durch ihn erfuhr ich, dass unsere Selbstverteidigung das einzig wahre Training darstellte, denn dadurch wurde er optimal auf seine erfolgreichen Kämpfe vorbereitet. Wir trainierten auch viel mit Boxern und Ringern, aber das war kein richtiges Üben, sondern eher zu unserem Vergnügen – unser Schwerpunkt lag ganz klar auf dem Jiu Jitsu. Andreas Hoffmann: Wie sieht es mit ethischen Werten im Vale Tudo aus? Flavio Behring: Heutzutage hat sich das geändert, die Regeln sind andere. Es war eine ethische Grundregel, dass ein Schlag den Gegner nur ausschalten, aber nicht verletzen sollte. Heutzutage sieht man im MMA, dass so mancher Kämpfer seinen Gegner in der Absicht schlägt, ihn zu verletzen. Andreas Hoffmann: Vielen Dank, Meister, für diesen
ersten Teil des Interviews. Es ist großartig, aus erster Hand Informationen über die Anfangstage des Gracie Jiu Jitsu zu bekommen. Und ich danke dir auch dafür, dass du gemeinsam mit mir die Behring-Methode des Brazilian Jiu Jitsu hier in Deutschland aufbaust und etablierst. Schon seit zehn Jahren
kommst du zweimal jährlich zu Besuch in meine Schule, und ich bin stolz darauf, zu deinen Schwarzgurtträgern zu gehören. Jeder, der Interesse hat, unserem Team beizutreten und Lehrer zu werden, ist herzlich eingeladen, mich direkt zu kontaktieren unter www.weng-chun.com.
POLIZEI UND KAMPFKÜNSTE Es ist wirklich schwer in Erfahrung zu bringen, wie viel „Ego“ in der Kampfkunstgemeinde existiert. Möglicherweise mit Ausnahme von professionellen Athleten, Kinostars und anderen Künstlern und Politikern stehen die Kampfkünstler in der Skala der Wahrnehmung ihrer eigenen Bedeutung sehr weit oben. Deshalb könnte man fast nie einen Ausbilder der Kampfkünste (vor allem einen „Meister“ oder „Großen Meister“!) davon überzeugen, dass er nicht dafür qualifiziert oder dazu fähig ist, polizeiliche Verteidigungstaktiken zu lehren. Wenn jemand beim nächsten Treffen der prominenten Trainer, wie beim Bankett der Hall of Fame, so etwas sagen würde, würdet ihr wirklich sehen, wie schnell er sich in eine unangenehme Auseinandersetzung verwickelt sehen würde. Die Mehrheit kann, vom Ego geblendet, die Wahrheit weder sehen noch akzeptieren. Manche kennen tief im
Combat Hapkido Inneren die Wahrheit, aber um ihr Ego zu schützen, werden sie es nie zugeben. Seit langer Zeit wirkt sich dieser traurige Zustand der Dinge negativ auf eine bereits komplizierte Beziehung aus, nämlich die zwischen den Ausbildern der Kampfkünste und jenen der Polizei. Deshalb legen wir das Ego, den Wahn und die Begierde auf die Seite und untersuchen ehrlich die Debatte, mit Leuten, die auf der Seite der Kampfkünste stehen. 1. „Die Kampfkünste wurden für den körperlichen Kampf kreiert: auf dem Schlachtfeld, im Haus, auf der Straße, auf einem Berg oder am Strand...was soll's?“ MEINE ANTWORT: Es gibt einen großen Unterschied! Ich bin sicher, dass Sie ihre Kinder nicht in einem Formel-1-Ferrari zur Schule bringen würden und natürlich würden Sie nicht mit einer RPG Hasen jagen gehen. Also, warum glauben Sie, dass alle Strategien und Kampftechniken „richtig“ für die Arbeit der Polizei sind? Im umfangreichen technischen Arsenal der Kampfkünste gibt es zweifellos einige Techniken, die für die Polizeiarbeit geeignet sind, die Mehrheit davon jedoch ist es nicht. Die echte Kompetenz dieser Materie liegt darin, den Unterschied zu erkennen: welche Kampfkunsttechniken sind praktisch, wirksam und rechtlich für die polizeiliche Arbeit geeignet und welche müssen modifiziert werden, um speziellen Bedürfnissen entgegenzukommen? Die echten Experten wissen, dass nicht alle Kämpfe dafür geeignet sind: tagsüber oder nachts, Sand oder Schnee, drinnen oder draußen, in Uniform oder im Badeanzug. Die Beamten verstehen die Unterschiede nicht nur...sie erfahren sie jeden Tag. 2. Ich bin erfahrener Schwarzgürtel und zertifizierter Ausbilder. Ich bin perfekt dafür geeignet, Polizeibeamten beizubringen, sich zu verteidigen und die Bösen zu überwältigen“.
FBI
MEINE ANTWORT: Ich bin Schwarzgürtel in was? Der Erhalt eines schwarzen Gürtels erteilt niemandem automatisch magische Kräfte oder unbegrenztes Wissen. Es ist einfach ein Parameter, um das Niveau des Fortschritts eines Schülers zu registrieren. Wenn ein Organismus, der dazu beauftragt ist, das Gesetz zu vollziehen, auf einen Kampfkunstausbilder trifft, der anbietet, die Beamten zu trainieren, muss man erwarten, dass ein intelligenter Beamte ihm verschiedene Fragen stellt, so wie: Schwarzer Gürtel in welcher Kunst? Welcher Stil? Wie alt sind Sie? Wie lange trainieren Sie schon? Wie lange unterrichten Sie schon? Haben Sie bereits einmal als Gesetzesvertreter gearbeitet? Wo? Wie lange? Besitzen Sie Referenzen, Indossaments, Zeugnisse und Empfehlungen anderer Polizeiagenturen, die Sie trainiert haben? Vielleicht konnte vor 30 Jahren jeder Schwarzgürtel im „Karate“ eine Arbeitsstelle erhalten und viele haben das getan , leider. Aber diese Tage sind vorbei. Die Polizeibeamten sind besser geschult und informiert. Sie kennen den Unterschied zwischen Tae Kwon Do und Krav Maga, oder zwischen Kickboxen und Hapkido. Nur einen Schwarzen Gürtel zu besitzen oder Ausbilder zu sein reicht nicht mehr. Es ist notwendig, den Stil „richtig“ zu lehren und das „richtige“ Wissen und die Erfahrung zu besitzen, um von der Polizeigemeinde akzeptiert und respektiert zu werden. 3. „Ich bin (oder war) ein Wettkämpfer, der viele Kämpfe gewonnen hat, und sicherlich kann ich den Beamten beibringen, auf der Straße zu gewinnen“. MEINE ANTWORT: Meint er das ernst? Den Sport mit der Polizeiarbeit gleichzusetzen wäre wie ein Fahrrad mit einer Ducati zu vergleichen! Die sportlichen Wettkämpfe (einschließlich der härtesten MMA-Kämpfe) haben Regeln, Schiedsrichter, Zeitbegrenzungen,
Costa Rica Team Swat Gewichtskategorien und letztes Mal bestätigte ich, dass sie niemals auf der Straße durchgeführt werden, in der Dunkelheit und mit allerart Waffen. Auch wenn der Ausbilder ein echter Wettkämpfer in den Kampfkünsten ist (oder war), ist es lächerlich und wenig professionell, dies als Referenz und maßgebende „Qualifikation“ zu verwenden, um Polizeibeamten auszubilden, und wird augenblicklich zum Verlust von Respekt und Glaubwürdigkeit des Ausbilders in Augen der Polizeibeamten führen. 4. „Das Training der Kampfkünste hilft dabei, sich Disziplin und Selbstvertrauen anzueignen, eine gute körperliche Verfassung zu erhalten sowie Selbstkontrolle und weitere sehr wichtige
Vorteile zu erwerben, die in der Polizeiarbeit relevant und wünschenswert sind“. MEINE ANTWORT: Natürlich! Und ich wünsche mir, dass jeder Polizeibeamte weltweit das Training der Kampfkünste als seine Lieblingsaktivität auswählt. Zweifellos wird es ihnen helfen, da es allen hilft, Kampfkünste zu trainieren. Man sollte es jedoch nicht mit dem Training in spezialisierten Verteidigungstaktiken verwechseln, die besonders für die Polizeiarbeit entworfen sind. Auch wenn man argumentieren könnte, dass „das Training jeglichen Stils besser ist als gar keine Ausbildung“, könnte ich entgegen, dass das Training in bestimmten Künsten oder Stilen für Polizeiagenten in Wirklichkeit schlechter ist als gar nichts, da sie Positionen, Bewegungen,
Techniken und Haltungen erler nen werden, die unnütz und sogar gefährlich sind, wenn sie sie in ihrer Arbeit ausführen, auch wenn generell jeder weiß, dass Leichtfertigkeit oder Überreaktion zu schweren und möglicherweise tödlichen Konsequenzen für die Polizeibeamten führt. Deshalb kann sich ihre Ausbildung nicht darauf beschränken, „Kampfkunst“ zu machen, sonder n man sollte „Verteidigungstaktiken“ trainieren, die speziell auf ihre Art von Arbeit ausgerichtet ist. 5. „Der Mangel an geeigneter Ausbildung und an taktischem Verteidigungsgeschick wird zu mehr Verletzungen für die Beamten und Individuen führen, mit denen sie konfrontiert sind. Das schlägt sich in der Erhöhung von medizinischen Kosten und
Combat Hapkido gesetzlichen teuren Rechtsstreitigkeiten nieder“. MEINE ANTWORT: Auf jeden Fall! Die medizinischen Kosten der Verletzungen, die die Polizeibeamten (und einschließlich die Bösewichte) erleiden, die gesetzliche Verteidigung (und die Festsetzung gesetzlicher Abkommen), die verlorene Zeit, die negative Presse trüben das öffentliche Bild der Korps und sind spürbare und direkte Konsequenzen davon, dass den Beamten die notwendige Ausbildung in Defensivtaktiken mit leerer Hand fehlt. Es ist wichtig, diesen Punkt zu nennen, eine sehr wichtige Statistik, die tragisch und unverkennbar den Mangel an Ausbildung in Defensivtaktiken (und die Notwendigkeit dafür!) zeigt. 60% der mit einer Feuerwaffe erschossenen Beamten erhielten den Schuss von ihrer eigenen Waffe! Die Fertigkeiten, das Wissen, Kompetenz und Selbstvertrauen verbesser n die Professionalität und Sicherheit der Beamten enorm und vervielfachen den Wert der niedrigen Investitionskosten um einiges. 6. „Die mangelhaften Fähigkeiten in Defensivtaktiken mit leeren Händen wird bei den Beamten unvermeidlich zu einem nutzloseren und ungerechtfertigten Gebrauch von Feuerwaffen und anderen Waffen führen“. MEINE ANTWORT: Natürlich, und häufig mit tragischen Folgen! Bei einer gefährlichen, erschreckenden Auseinandersetzung voller Adrenalin wird der Beamte zu seiner Ausbildung zurückkehren, und wenn es ihm an Training in einem Bereich mangelt, wird er standardmäßig auf andere Mittel zurückgreifen, um sich der Situation zu stellen. Der Mangel an Fähigkeiten ist unverändert von einem fehlenden Selbstvertrauen begleitet...Nun muss man Polizei in Rom
dieser Mischung Angst, Stress und Verwirrung hinzufügen! Und natürlich erwarten wir, besser gesagt, fordern wir, dass ein menschliches Wesen unter diesen Bedingungen Entscheidungen in Sekundenbruchteilen trifft! Nicht irgendwelche Entscheidungen...sondern die richtigen, die vernünftigen, nur die angemessenen Entscheidungen, die perfekten, jedes Mal...Wenn wir als Gesellschaft das von unseren Polizeibeamten erwarten, ist es nicht gerecht, ist es nicht logisch, entspricht es uns nicht, ihnen alle möglichen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen? Sollten wir nicht mehr in ihre Ausbildung investieren? Sollten wir dem Team nicht Mittel zuweisen, nicht nur technologische, sondern auch Experten und Profis, um ein ausgezeichnetes Training in Defensivtaktiken anzubieten? Ein Bereich, der meiner Meinung nach immer schwer vernachlässigt wurde. Ich fasse zusammen. Wir haben nun beide Seiten dieser Auseinandersetzung Revue passieren lassen, auf gerechte und ausgeglichene Weise. Ich glaube, dass ein Geschworener ein einhelliges Urteil zugunsten eines permanenten periodischen, kompetenten Programms sprechen würde, für die Ausbildung in Defensivtaktiken für Polizeibeamten. Trotzdem ist der Schlüssel hierbei, dass es das RICHTIGE Programm sein sollte! So wie viele Kampfkunstausbilder wollte ich meine Dienste den Gesetzvollziehenden Organismen anbieten. Nicht nur, weil es ein gutes Geschäft ist und dem Ausbilder Prestige bringt, sondern auch, weil ich wirklich glaube, dass ich die Beamten schützen kann und das gut für die Gemeinschaft ist. Ich fühlte mich qualifiziert dazu, nachdem ich 20 Jahre in diesem Gebiet an verschiedenen Positionen gearbeitet
hatte. Aber ich war mir bewusst, dass mein Material der „Kampfkünste“ ziemlich traditionell war und hauptsächlich auf den „Zivilmarkt“ ausgerichtet war. Also nahmen wir uns mit der Hilfe verschiedener Schüler meinerseits, alles altgediente, erfahrene Polizeibeamten, vor, ein neues, besonderes Programm für moder ne, praktische und wirksame Defensivtaktiken zu entwerfen, speziell und ausschließlich für Polizeibeamte gedacht. Nach drei Jahren Forschung, Analyse und Anwendungen spürten wir schließlich, dass wir das richtige Programm strukturiert hatten und 1998 wurde das INTERNATIONALE INSTITUT FÜR DEFENSIVTAKTIKEN DER POLIZEI (IPDTI) geboren. Auch wenn unser Hauptziel war, die geeignetste und sachkundigste Ausbildung für die Polizeigemeinde zu liefer n, war ein weiteres wichtiges Ziel, die Ausbilder der Kampfkünste in dieser so besonderen beruflichen Spezialisierung auszubilden, zu befähigen und zu zertifizieren. Seit der Einrichtung der IPDTI haben wir die Ausbildung von tausenden Beamten in 18 Ländern auf der ganzen Welt vollbracht und mehr als 300 Ausbilder zertifiziert. Wir haben hunderte Dankesbriefe und Ehrungen erhalten. Das wichtigste ist, dass wir zahlreiche einzelne Briefe von Beamten erhalten haben, die uns dankten und bekräftigten, dass unser Training ihnen geholfen hat, schwere Verletzungen zu verhindern und sogar ihr Leben zu retten. Und für uns ist dies die größte Belohnung! Das IPDTI hat gezeigt, dass die Ausbilder der Kampfkünste mit den Polizeikräften arbeiten können und ihnen eine wichtige und wertvolle Schulung bieten können. Man muss es nur richtig machen. Ihr könnt uns besuchen auf:
KREOLISCHES FECHTEN: DIE KUNST MIT PONCHO UND FACÓN Gegen Ende des 17. Jahrhunderts taucht im Flachland der argentinischen Pampa die Figur des Gaucho auf, als Ergebnis von Mischungen diverser Kulturen und Nationalitäten. Er lebte zu Pferd und war stets in den Poncho gehüllt, einer Decke mit einer Öffnung in der Mitte. Diese Figur wird im Gedicht „Martín Fierro” von José Hernández wunderbar beschrieben, ein episches Gedicht, und sie erhält seine eigene Natur und kulturellen
Artes Etnicas Aspekte, unter anderem die Verwendung von Facón und Poncho als Waffen und die boleadoras, ein von indigenen Stämmen aufgegriffener Artefakt, der aus drei in Leder eingewickelten Steinen besteht, die mit drei Stricken aus Leder miteinander verbunden werden und die man an einem Ende umher schwingt. Dadurc ist man selbst geschützt, kann aber seine Beute auch auf weite Entfernung schlagen oder umschlingen, um anschließend ihren Körper berühren zu können. Wir bringen Ihnen die Figur und die Künste des Gaucho in einem exzellenten Artikel näher, der aus der Feder einer Person stammt, die sich der Aufgabe widmet, sie zu erhalten und von Argentinien aus zu verbreiten. Alfredo Tucci
Kreolisches Fechten, die Kunst mit Poncho und Facón Südamerika, Ende des 17. Jahrhunderts; In der argentinischen Pampa wird ein neues Volk geboren: der Gaucho (eine Mischung aus Indianer und Kreole) und mit ihm eine neue Kriegskunst, das kreolische Fechten. Aber was ist das eigentlich? Es ist die Kunst des Kampfes mit Poncho und Messer. Sie hatte ihre Normen und Werte und war
stets eine Angelegenheit von Männlichkeit, man respektierte sich und kämpfte allein. Es gab diverse Techniken und Strategien, zum Beispiel: El Visteo. Dabei kämpft man mit einem veraschten Stock, den man zuvor von einer Feuerstelle genommen hat, halb Spiel, halb Ernst, denn ein Kreole, der etwas auf sich hält, ist gut zu seinem Gefolge, eine Gewohnheit die noch immer weiter geht. Ich mag es, meine Kinder dabei zu beobachten, wie sie noch immer Visteo spielen. Man übt Visteo auf einer eingeschränkten Fläche aus, sie hieß Cancha (Sportplatz) und man kann sie nicht verlassen. Die Canchadas und ihre
Bewegungen unterschieden sich von anderen Techniken, bei denen man mit einem Messer fechtet und es um die Ehre geht. Das Messer, was man im Duell verwendet, nennt sich Facón, aber man kann auch einen Dolch benutzen. Diese Messer wurden normalerweise aus abgebrochenen Schwertern oder Bajonetten gefertigt und die Klinge war nie kürzer als 35cm und bis zu 80cm lang, im Fall des Facón caronero. Der Poncho ist ein Rechteck aus Stoff, das aus Alpaka- oder Vicunja-Wolle sein kann und in der Mitte eine Öffnung hat. Er begleitet uns nicht nur in kalten Nächten, sondern auch im Kampf und, als Nebeninformation, war auch offizieller Bestandteil im ersten Regiment des staatlichen Heers. Im Duell findet man ihn aufgerollt im linken Arm. Er war ein ausgezeichneter Schutz und eine sehr wirksame Ablenkung. Mit der Zeit wurden die Techniken des Poncho perfektioniert, wie zum Beispiel das Flecazo und die Manteada. „Der Facón dient sowohl dazu, ein Rind zu öffnen, als auch eine Diskussion abzuschließen.” (Argentinisches Sprichwort) Der Gaucho, diese leidende Figur, wurde eingesetzt, um gegen die Spanier, Indianer oder jeden erstbesten Feind zu kämpfen. Immer verfolgt, ein bescheidener und aufrichtiger Mann, ein ausgezeichneter Reiter, mit seinen Werkzeugen, dem Messer, dem Messer und den Boleadoras, Feuerwaffen lagen ihm nicht. Er zog immer die Klingen vor, außerdem waren die Duelle ehrenvoller, nur selten gab es Tote, normalerweise endete eine Auseinandersetzung mit dem Barbijo (einem Schnitt auf der Wange) oder Planazo (einem gezielten Schlag mit dem Messerrücken auf den Kopf), sodass der Gegner übel zugerichtet ist, aber am Leben bleibt und wenn es zu schlimm war, beendete man das Leben des Unglücklichen…Eine Art der Sterbehilfe, „die heilige Tat begehen”, sagte man. Wenn man in einen Abgrund stürzt nützt einem mehr als Lanze oder Säbel das Vertrauen, das der Mensch in sich selbst hat. José Hernández (Martín Fierro) Weitere Waffen, die den Gaucho begleiteten, waren die Boleadoras, Waffen von indigenem Ursprung, schlicht und einfach drei Kugeln, verbunden durch drei Lederstricke. Eine Wurfwaffe, die geschickt genutzt die Reihen des königlichen Heers stark verringerte, gemeinsam mit der Chuza (Lanze), die offizielle Waffe in den Truppen des General Don José de San Martín. Man gebraucht Waffen aber keiner weiß, wann wenn du also gehst des Nachts, vor allem solltest du sie so tragen, dass sie schneiden, wenn du sie ziehst. José Hernández (Martín Fierro) Und die Zeit verging… Während das 20. Jahrhundert anbrach, Zeiten der Mörder, Raufbolde und Bösewichte, spielte kreolisches Fechten noch immer eine große
Artes Etnicas Rolle, hin und wieder im Poncho. Man trug ein schmales Halstuch und Facón, Degen, Verijero oder Fiyingo (unterschiedliche Modelle kreolischer Messer) waren auch immer dabei. Es bedurfte keiner großen Provokation, bis die Waffen gezückt wurden, welcher Anlass sich auch immer bot, eine Frau, ein Wort, schon wurde der Streit mit einem Duell beendet, bei dem ein Schnitt im Gesicht (Barbijo) das Missverständnis klärte. Seine Hoffnung ist der Mut Sein Schutz ist die Vorsicht Sein Pferd ist die Rettung Und wenn einer nachts nicht schläft Als Schutz nur den des Himmels Ist sein einziger Freund der Facón. José Hernández (Martín Fierro) Heutzutage ist kreolisches Fechten noch immer in Dörfern im Inland von Argentinien präsent und auch an Messerkämpfen bei der Doma (wörtl. Zähmung, die schwierige Methode der Gauchos, Pferde einzureiten) und Volksfesten fehlt es nicht. Sie sind aber auch Teil der Realität in den Strafanstalten. Die Häftlinge tragen ihre Auseinandersetzungen noch immer auf diese Weise aus, aber jetzt mit Faca und einer Decke, sie halten jedoch noch immer die gleichen Normen ein, wie den Planazo, den Schlag mit dem Messerrücken mitten auf den Kopf, der dem Streit ein Ende setzt, weil es dem verlierenden Häftling schlecht ergeht. Der Gaucho führte den Schlag zusammen mit dem Ruf „Dios te guarde” („Gott beschütze dich!”) aus. Selten tötet der Landsmann denn ihm fehlt Beharrlichkeit im Duell überkommt es ihm du schreckst vor nichts zurück und zeigst, dass du kein Krüppel bist und man sich im Kampf erheitert. Atahualpa Yupanqui Eine andere Wirklichkeit ist die Praxis, die Jorge Prina ausführt, der kreolisches Fechten verbreitet und unterrichtet, dabei die alten Techniken in historischer Perspektive beibehält und so schließlich zur Praxis im Training und zum offenen Wettkampf mit Messer gelangt. Wir verwenden unterschiedliche
Waffenarten, Verijero-Messer, Facón und Caroneros in der rechten Hand und in der linken den Poncho, für den es unterschiedliche Techniken gibt, zum Beispiel die Verwirrung mit den Fransen (Flecazos) oder die Ablenkung von der bewaffneten Hand mit der „bedeckten” Hand (Manteada), was als Verteidigung ausgezeichnet funktioniert. Wenn der Poncho auf dem Unterarm aufgerollt ist, kann das Messer nicht bis zur Haut vordringen. Jetzt aber nutzen wir für die Visteos (Sparring) Messer aus Holz. Damit breitet sich ein Fächer vielseitiger Techniken aus und man kann die Fähigkeiten des Fechters wahrnehmen. Pferdchen, du stehst auf der Liste Lass dir von einem Kastrierten sagen: Lass nicht zu, dass ein Mann dich an sein Messer bekommt. José Hernandez (Martín Fierro) Eine andere Aktivität ist der Umgang mit den Boleadoras, angefangen damit, sie auf unterschiedlichsten Weisen auf die Beine zu werfen, um die Beute, sei sie Mensch oder Tier, umzuwerfen. Eine andere Variante ist, sie von oben herab auf den Kopf zu schlagen, wie man es auch in den Gaucho-Kriegen tat, bei denen sie so geworfen wurden, dass das erste, was aufkam, die Kugeln waren. Das üben wir mit mehreren Zielscheiben oder Übungs-Boleadoras, die keinen Schaden zufügen können. Eine andere Möglichkeit, die wir auch trainieren, ist die Boleadora, wie sie die Ureinwohner gebrauchten. Sie brachten eine Kugel an einem Fuß an, hielten die beiden anderen Kugeln in je einer Hand und wirbelten sie herum, wenn es zu einem körperlichen Kampf kam. In unseren Übungen machen wir auch manchmal gemischte Kämpfe, in denen sich Facón und Poncho mit Boleadoras konfrontieren. Der Umgang mit der Chuza (Lanze) ist sehr originell und speziell. Die Chuza ist die amerikanische Lanze. Oben hat sie manchmal eine Spitze aus Eisen, der Rest ist aus Caña Colihue. einer Art Bambus, der in Argentinien wächst. Wir erinnern uns daran, dass die Regimente unter den kolonialen Lanzenkämpfern, die uns im 19. Jahrhundert
Artes Etnicas auseinandernahmen, eine Gruppentechnik hatten, die Verteidigung und Angriff verband. Der Kreole hingegen nutzte sie auf unterschiedliche Weisen, der Pampa-Indianer befestigte sie sich am Unterarm, um große Strecken zurücklegen zu können, immer darauf vorbereitet, von einer Gruppe Soldaten angegriffen zu werden. Sie warteten, bis die Waffen entladen waren, um dann mit ihren Lanzen anzugreifen. Man nannte es „in den Rauch gehen”, wegen des des charakteristischen Rauchs, den die Vorderlader abgaben. Aktuell sind wir dabei, einige Techniken der Chuza nachzustellen, wobei wir eine große Anzahl von Techniken retten, von der Molinete bis hin zum Chuzaso. Wir organisieren monatlich offene Begegnungen an unterschiedlichen Orten, bei denen wir den alten Brauch des kreolischen Duells pflegen, mit Schutz und Bewaffnung der Boleadoras. Wir beenden das ganze mit kleinen Wettkämpfen, die neben den regulären Stunden und Seminaren stattfinden. „Ein Kreole ohne Messer ist ein nackter Kreole.” Argentinisches Sprichwort Alle Völker dieser Erde hatten ihre eigenen Kampftechniken, einige bewahren sie auch noch immer. Und das ist kreolisches Fechten: die Kunst des argentinischen Krieges. www.esgrimacriolla.blogspot.com.ar Über den Autor: Jorge E. Prina 1. Dan im Tae Kwon Do ITF 1. Dan im Kick Boxen IKA Ausbilder der Selbstverteidigung, städtische Sicherheit und Erste Hilfe (OFI) Ausbilder der Verteidigung und des Kampfes mit Schnittwaffen (IAPC) Meister in Native American Warrior Arts (N.A.W.A.) Kurse, Ausbildung und Vereinigung als Vorderlader-Schütze (C.N. 592) Die Fotos stammen von Jorge Prina, gemeinsam mit Pablo Liciaga und Lisandro Nedra, Vertreter des kreolischen Fechtens. Die Bilder wurden aufgenommen in: „El Fortín Tradición Platense”, in dem Teófilo Olmos gemeinsam mit Almafuerte die Entscheidung traf, am 10.Oktober den Nationalfeiertag der Tradition einzuführen. Parque San Martín, Ciudad de la Plata, Begegnungen mit kreolischem Fechten Kreolisches Fechten – Seminar in Troy, Missouri Seminar in Rosario, Santa Fe Turnier im kreolischen Fechten in Ituzaingo
Karate
Endlich erscheint die DVD Wado no I Dori & Tanto Dori, herausgegeben von Budo International und realisiert vom Meister Salvador Herraiz, 7. Dan und einer der besten Kenner des Stils auf internationalem Niveau. Darum offenbart uns der Autor hier und jetzt die Eigenschaften und Bedeutung seiner Arbeit in einem entscheidenden Augenblick seines Lebens
Karate
NEU AUF DVD! WADO NO I DORI & TANTO DORI SALVADOR HERRAIZ, 7. DAN Der Inhalt der DVD, die hier vorgestellt wird, ist eine Sammlung charakteristischer Techniken von Wado Ryu, Techniken, die außerdem einige interessante und attraktive Inhalte für Karateka anderer Stile anbieten. Die WadoSchule beinhaltet eine Gruppe sehr wichtiger Techniken, bestimmt durch Kihon Gumite, aber vielleicht macht ihre Eigenschaften sie wenig attraktiv für Praktizierende anderer Schulen. Die Techniken des I Dori (Verteidigung aus der traditionellen Haltung Seiza, in der man auf den Fersen sitzend kniet) und des Tanto Dori (Verteidigung vor einem Messer) werden als wichtige Gruppen im tiefgehenderen Wado Ryu praktiziert, aber können auch für Karateka, die nicht diesem Stil angehören, interessant sein. Darum habe ich diese Techniken für die DVD, da sie für jeden Praktikanten interessant sein können. Es ist spannend, versteht man die technischen Formen, die auf der DVD gezeigt werden, dass so viele unterschiedliche technische Linien existieren. Wado Ryu ist ein Stil, der wie alle anderen auch im Laufe der Zeit technische Veränderungen durchlebt hat, all das innerhalb einer „Normalität”, die aus den unterschiedlichen Abspaltungen entstanden ist und schließlich in unterschiedlichen Techniken gemündet hat. Wir wissen alle, dass innerhalb des Wado Ryu drei große, technische Linien existieren, die wir erwähnen und respektieren sollten: (1) Das Wado Ryu Karatedo Renmei – angeführt von Jiro Ohtsuka, dem Sohn des Gründers, der seines Alters wegen in einigen Jahren das Erbe an seinen Sohn, Kazutaka, weitergeben wird. (2) das Wado Kai (im Schoß der Japanischen Vereinigung und technisch angeführt von alten Meistern wie Toru Arakawa, Hajimu Takashima,
„Zweifellos ist Wirksamkeit etwas wichtiges in den Kampfkünsten. Dennoch würde ich ehrlich gesagt, wenn es das wichtigste und einzige Ziel wäre, eine andere Praxis empfehlen.” Katsumi Hakoishi, Takaichi Mano, Shinji Michihara, Shunsuke Yanagita, Yasuo Kuranami, Video Takagi,…) und (3) das WIKIF, begründet und geleitet vom Meister Tatsuo Suzuki bis zu dessen Tod 2011 und nun durch seine Anhänger weiterbestehend. Alle erteilen sich selbst den Titel der Linie, die den Lehren des Gründers Hironori Ohtsuka am treusten folgt und somit die reinste Lehre hinsichtlich Hironori ist. Viele wichtige Meister sagen „Ich habe es so von Ohtsuka gelernt”. Es geht überall in Wirklichkeit darum, wann die führenden Meister mit dem Gründer trainiert haben, da dieser die Aspekte seines Wado Ryu bis zum Ende seines Lebens veränderte und entwickelte. Somit hängt es davon ab, in welchem Moment sie mit ihm trainierten, um das eine oder andere Detail zu erhalten. Im Bezug auf das aktuelle Wado Kai habe ich zum Beispiel beobachtet, dass sie Positionen und ihre Namen verändern, vielleicht in der „heimlichen” Suche nach einer Annäherung an die anderen Stile, damit das Wado in Turnieren wettbewerbsfähiger wird (ein fundamentales Ziel
Neues Video der Japanischen oder Spanischen Vereinigung…) Die Linie Suzuki-Sensei stützt sich auf andere, wichtige Unterschiede. Vielleicht beeinflusst sie die Entfernung zum Meister irgendwann, denn sie hat seit den 60ern in England Fuß gefasst. Darum sollte man, jenseits von größeren oder kleineren Sympathien, in Erwägung ziehen, dass das Wado vom Sohn des Gründers das reinste sein könnte, da er all die Änderungen des Gründers bis zum letzten Moment miterlebt hat. Andererseits habe ich auch beobachtet, dass in den 25 Jahren, die der Gründer nun schon tot ist, sein Sohn Jiro (und nach ihm sein Enkel Kazutaka) auch einiges verändert haben. Aber schließlich ist das normal und man muss es wohl so akzeptieren. Dennoch bin ich besorgt über diese Bewegungen und Eigenschaften, die nichts mit den drei Linien des Wado Ryu zu tun haben und in einigen
„Diese Arbeit umschließt nun endlich zehn Techniken des I Dori und weitere zehn des Tanto Dori, wie auch die Kata des Seishan und Chinto, die charakteristischst en dieses Stils“
Fällen sogar gegen einige Eigenschaften des Wado gehen, egal, von welcher der drei Linien man ausgeht. Das bereitet mir doch Sorge! Aber was mich noch mehr beunruhigt, oder mir zumindest sehr seltsam vorkommt, ist das Verhalten der Familie Ohtsuka gegenüber den technischen und philosophischen Entwicklungen ihres Wado Ryu. Ich habe meine Theorie über ihre Motive, aber…ich glaube nicht, dass diese hier und jetzt angebracht sind. Wie auch immer, die DVD, die wir jetzt vorstellen, enthält eine Sammlung der Techniken, die in den drei Hauptlinien verwendet werden. Es handelt sich nicht um ein Video über eine konkrete Linie und will auch nicht päpstlicher sein als der Papst, sondern ist genau das, was gesagt wurde, eine Sammlung von Kombinationen mit Partner, die am charakteristischen für Wado sind.
Technik
Karate
Andererseits befindet sich das Karate meiner Meinung nach generell gerade in einem Moment, der weit entfernt von dem Weg, den es folgen sollte, liegt, nicht nur in seinen Techniken, sondern besonders auch in seinem Geist (der Weg lässt sich generell nur noch in einzelnen Faustschlägen erkennen, in bescheidenen Dojos und Meistern, die für gewöhnlich weit entfernt von der Welt des Lärms leben, sodass ihr Einfluss auf andere Karateka beschränkt ist). Ich muss gestehen, dass ich persönlich mich sehr müde und enttäuscht fühle. „Der Seemann, der die See verriet” (engl. „The Sailor Who Fell from Grace with the Sea”) ist nicht nur der Titel eines der meistgelesenen Bücher des bekannten japanischen Schriftstellers Yukio Mishima, der in den 70er n in einem berühmten Seppuku die Hauptrolle spielte, um zu verdeutlichen, dass die Werte Japans verloren gingen. Dieser Satz drückt, jenseits des Buches von Mishima, auch das Gefühl aus, was mich seit einiger Zeit wegen des Verhaltens einiger Karateka (und auch Lehrer) überkommt. Wir bemühen uns alle, vielsagende Sätze über den Geist und die Philosophie des Karate zu lernen und zu zitieren, aber…nach ihnen zu handeln ist etwas ganz anderes. Wir alle überzeugen uns von unserer eigene Handlungsweise und klammer n uns an das, was uns interessiert, anstatt zu bekennen, dass gegen einige der wichtigsten Werte des Karate Do gehandelt wird. Ich glaube, dass wir an diesem Punkt des Weges alle sehr genau wissen, was man von einem Karateka erwartet, wir wissen alle über Philosophie und Geschichte und Dojokun Bescheid und bla, bla und bla…aber dann lässt das tatsächliche Verhalten tagtäglich meiner Meinung nach zu wünschen übrig. Mich überkommt Traurigkeit und
„Karate muss man also auf einem höheren Niveau verstehen, nicht nur auf einem technisch-kämpferischen, sondern auch als eine Art der Meditation in der Bewegung. Genauso im Budo generell…“ Enttäuschung, wenn ich mich wie dieser Seemann fühle, der den Gefallen am Meer verloren hat… Aber diese DVD erscheint in einem Moment, der auch für mich grausam ist, der ich seit Jahren getrieben werde von einer Wirbelsäule, die Scherereien macht, um ein gewisses Niveau an körperlicher Ertüchtigung beizubehalten. In Gedanken wollte ich diese DVD schon seit Jahren machen, noch vor einer zukünftigen Unpässlichkeit. Also jetzt oder nie! Diese Arbeit umschließt nun endlich zehn Techniken des I Dori und weitere zehn des Tanto Dori, wie auch die Kata des Seishan und Chinto, die charakteristischsten dieses Stils und auch Wanshu, einer der universalsten des Karate. In jedem Fall wurde versucht, den Rhythmus und die Abfolge eines Karates beizubehalten, dass auf eine natürliche technische Übung zentriert ist und mit Wado Ryu übereinstimmt, ohne Aufmerksamkeit oder Selbstdarstellung zu suchen, ein Karate, das sich schon seit sehr langer Zeit bemüht, „Zen in Bewegung” zu sein. Zweifellos ist Wirksamkeit etwas wichtiges in den Kampfkünsten. Dennoch würde ich ehrlich gesagt, wenn dies das wichtigste und einzige Ziel wäre, eine andere Praxis empfehlen. Wir Karateka tun, was wir tun und wie wir es tun, immer auf der Suche nach etwas anderem und der, der nur die Wirksamkeit im Kampf sucht, findet so vielleicht nicht seinen Weg. Ich würde sogar sagen: Das ist sicher nicht sein Weg. Karate muss man also auf einem höheren Niveau verstehen, nicht nur auf einem technisch-kämpferischen, sondern auch als eine Art der Meditation in der Bewegung. Genauso im Budo generell… Es handelt sich nicht nur um ein Kampfsystem. Im Kyudo zum Beispiel haben die großen Meister immer das beibehalten, was am wenigsten bedeutete, ins Schwarze zu treffen, da es nicht darum ging, sondern um den Prozess, die Bewegung, die Atmung, die Konzentration…und die Effekte, die all das in demjenigen bewirken, der den Pfeil abschießt, ohne sich darum zu sorgen, wo oder bei wem er landet. Techniken wie Ryote Dori, Gozen Dori, Zu Dori, Asi Dori, Te Dori Shotei Zuki, Hiki Otoshi Dori, Hijite Kansetsu Gyaku Torinage nehmen auf dem Bildschirm Form an und zeigen die Essenz der Techniken, die im Laufe der Geschichte die erste hervorragende japanische Karateschule ausgezeichnet haben (die anderen ältesten und entwickeltsten Techniken stammen tatsächlich aus Okinawa). Für die Verteidigung vor einem Messer bieten Udegarami Dori, Kotenage Dori, Hikitate Dori und viele andere ein klares Muster des Karate mit wichtigem Einfluss auf Ju-Jutsu.
Die KMRED-Gruppe und ihre Mitglieder Die Gruppe Kravmaga RED hat, wie wir in unseren vorherigen Artikeln bereits erwähnt haben, zum Ziel, eine moderne und realistische Selbstverteidigung ohne Einschränkungen zu entwickeln. Diese wird durch eine Disziplin wie Kravmaga entwickelt, wie auch Wettbewerbsdisziplinen, so thailändisches, englisches oder französisches Boxen und durch die Erfahrungen der Meister, die sie im Umgang mit Konfliktsituationen erlangt haben, vervollständigt. Aber das wichtigste ist, dass die Gruppe nicht in übermäßiger Selbstsicherheit lebt und in einer Ecke bleibt und darauf besteht, nur an ihre eigenen Errungenschaften zu glauben. Unsere größte Stärke ist, dass wir noch immer auf der Suche nach der Verbesserung unserer selbst sind und nicht daran zweifeln, uns mit Menschen anderer Stile und Disziplinen zu umgeben. Tatsächlich haben viele Menschen jenseits unseres eigenen Kreises den gleichen Prozess der Forschung und Öffnung durchlebt und es ist wichtig, die Fähigkeit zu haben, sich auszutauschen, gemeinsam zu arbeiten und Fertigkeiten zu entwickeln, die es unseren Schülern ermöglichen, ihr Wohlergehen und auch das ihrer Lieben zu erhalten. Dafür hat die Gruppe KMRED bereits vor vielen Jahren zahlreiche Seminare und Austausche mit eingeladenen Prüfern, die jahrelange Erfahrung im Kampfsport und echten körperlichen Auseinandersetzungen besitzen, organisiert. Im November diesen Jahres wird nun als eine dieser angesehenen Personen einer der Pioniere der philippinischen Kampfkünste in Frankreich der 1985er kommen, Didier Tinocque, der zum dritten Mal vor den Schülern des Clubs KMRED der südöstlichen Region sprechen wird. Sein
Spezialgebiet, Kali Eskrima, ermöglicht es, wenn nötig, die Gefahren, die Messer und Knüppel in einer echten Auseinandersetzung darzustellen und wie man sie zu seinem eigenen Vorteil nutzt. Während seines Besuches wird auch eine langfristige Zusammenarbeit begonnen und er wird den Titel des Ehrenmitglieds der KMRED-Gruppe erhalten. Im November wird auch, ebenfalls in der südöstlichen Region, einer der ersten Spezialisten eingeladen, die anfangen, frei an der Entwicklung einer Methode der Selbstverteidigung zu arbeiten, die von vielen Menschen verwendet werden kann und sich SCHNELLE VERTEIDIGUNG nennt. Es handelt sich dabei um Vicente Roca. Er ist häufig Referent in den Gruppen, besonders in Frankreich und dem Ausland. Er widmet sich
vollkommen dem Prozess, sich den erfahrenen Menschen der KMRED und dem Gründer dieses Projektes, Christian Wilmouth, zu öffnen. Wir wollen uns ins Gedächtnis rufen, dass das, was wir oder auch diverse eben genannte Experten machen, das Ziel hat, den technischen Inhalt, der den Schülern gewidmet ist, anzureichern. Es geht uns nicht darum, ein gewöhnliches Ego zu entwickeln. „Ich denke, dass es wichtig ist, dass wir darauf achten, was wir in der Selbstverteidigung vermitteln, denn die, denen wir unser Wissen weitergeben, könnten das, was sie lernen, in einer echten Situation brauchen. In der Wirklichkeit gibt es keinen Raum für Phantasien.” Es gibt einen Bereich unseres Konzeptes zur Selbstentwicklung, von dem wir immer etwas lernen werden: dem Kampf!!!!! In diesem Sinne ist einer unserer privilegierten Referenten ein großer Fachmann darin, englisches Boxen zu unterrichten. Während seiner Schaffenszeit hat er
sich eine lange Liste großer Boxer erarbeitet, die er trainiert hat. Giovanni Rocchi ist ein Coach, bei dem das „C” groß geschrieben wird. Er hat viele nationale und internationale Champions begleitet und hat es geschafft, englisches Boxen als Basis und fundamentale Ergänzung der Wettkampffähigkeiten der Praktikanten der KMRED-Gruppe zu etablieren. Seine regelmäßige Teilnahme ermöglichte diesem Teil des Wettkampfs, der in
unserer Arbeit sehr pr채sent ist, neue Dimensionen. Die KravMagaRED-Gruppe steckt mitten in der Entwicklungsphase und wird sich auch noch w채hrend 2015 best채ndig aufbauen, und sich immer durch konstruktives Austauschen mit all jenen, die f체r die Praxis jenseits des EgoKampfes arbeiten, selbst hinterfragen.
We n n wir ein kraftvolles und kriegerisches Tai Chi sehen möchten, ist Meister Chen der Beste, um uns eine wahrhaft unvergleichbare Ausführung darzubieten. Und wenn ich kraftvoll sage, darf man es sich deswegen aber nicht hart, sondern trotzdem weich vorstellen. Die Essenz des Tai Chi und sein paradoxes Geheimnis ist, dass das Weiche das Harte besiegt; Ein interessantes Konzept, dass wir uns auch alle vorstellen können, aber es in die Praxis umzusetzen, ist noch mal was ganz anderes. Die klassischen Metaphern mit dem Bambus oder mit dem Wasser ..all das ist uns gut bekannt, dank der in den letzten Jahren enormen Verbreitung der orientalischen Philosophie im Westen. “Einfach gesagt, aber schwer getan”, wie die Redewendung so schön sagt, denn an dem Zeitpunkt der Verwirklichung passiert es doch recht oft, dass das einstudierte Tai Chi nicht mehr ist als eine angenehme und auffallende Performance. Natürlich, dem Körper tut es auf alle Fälle gut, aber ist dies Kriegskunst? Ist das die echte Kriegskunst, mein Freund? Der Definition nach ja, obwohl so wirklich kämpferisch?...bis ich jedoch eines Tages, Meister Chen bei seiner Arbeit zugesehen habe. Ja, die Weichheit, die war da; aber eben auch die nötige Härte, mit der er seine Kraft wiedergeben kann. “Das Tai-Chi ist wie der Bambus, wenn du ihn beugst, biegt er sich mit dir, aber in dem Moment, in dem du loslässt, schnellt der Stamm wie ein geflitzter Bogen zurück.“ Erklärt mir Meister Chen in unserem ersten Treffen.
Kung Fu
Sein direkter Schüler, Diego Cáceres, hatte mir gegenüber schon erwähnt, dass Chen anders ist. Gut, dass ist eine Beteuerung, die ich schon oft gehört habe in unseren Kreisen, aber diesmal war es einfach wahr. Deswegen, und nach dem Erfolg, den sein erstes Video über die Form „YI LU”, den relevanten Stil Chens, hatte; habe ich nun den Meister gebeten, ein Buch zu schreiben. Ein definitives Buch für die Schüler des Tai Chi. In dem die Form „YI LU“ Schritt für Schritt erklärt wird, aber um stimmiger mit dem kriegerischen Anteil des Tai Chi’s zu sein, haben wir ihn gebeten, in diesem Buch auch das zu beschreiben, was im Karate gemeinhin als “Bunkai” beschrieben wird; d.h. die Anwendungen, welche die Tradition als effektive Technik und traditionelle Bewegungen vorschlagen, um diese Formen auszuüben. Die Sache hört hier auf ein Tanz zu sein! Hier werden Arme gebrochen, Personen geworfen, es wird in die Weichteile geschlagen und all das nach den Schlüsselpunkten des Tai Chi: Das Weiche besiegt das Harte. Das Ergebnis ist beeindruckend. Ein Buch mit mehr als 1000 Farbfotos. Ein komplettes Handbuch für das Meistern des Stiles von Chen, der sein Werk mit einem Video vervollständigt hat und das den Lesern von Kampfkunst zur Verfügung steht. Eine Arbeit; auf die wir alle hier in der Redaktion sehr stolz sind. Alfredo Tucci
Der Chen Stil von Tai-Chi Chuan Der Chen Stil ist der älteste bekannte Stil und wird als die Quelle des Tai-Chi Chuan angesehen. Mann kann sagen, dass er das Ergebnis und die Zusammenstellung verschiedener Kampfkünste ist. Seine Ausführung beinhaltet verschiedene Techniken wie der Schlag mit der Faust, dem Ellbogen, der Schulter, dem Bein, dem Knie, sowie auch Würfe, Verrenkungen, Stilllegungen, Sprünge, etc.. Es gibt eine chinesische Volksweisheit, die sagt „Der ganze Körper hat Hände“, was soviel bedeutet wie, die Fähigkeit viele Teile des Körpers im Kampf einzusetzen. Die Ursprünge des Chen Stiles finden sich Ende des 14ten Jahrhunderts, in einem kleinen Ort von Chenjiagou, in China. Das war zu einem Zeitpunkt als Chen-Bu, den man für den Gründer der Chen Familie hält, sich in diesem Dorf niederließ, auch wenn diese Familie erst ab der 9ten Generation mit Chen Wang-Ting (1600-1680) berühmt wurde. Chen Fake, aus der 17ten Generation, reiste, als er ungefähr 30 Jahre alt war, von seinem Dorf in Chenjiagou nach Pekín. Dort angekommen, verhalf er dem Chen Stil zu einer klaren Berühmtheit, dank seiner ausgezeichneter technischen Begabung in dieser Kampfkunst. Am Anfang gab es 7 Formen, die sich später auf 2 reduzierten, genannt Yi-LU und Er-LU (Pao Chui oder die Kanonen Form). Beide zeichnen sich durch geschmeidige und langsame Bewegungen aus, die sich mit anderen schnellen und explosiven abwechseln, immer innerhalb der eigenen Kontinuität des Tai-Chi Chuan. In der Er-Lu Form, wird das Fa-jing vermehrt angewendet, großteils in den Bewegungen. Die Stellungen sind niedrig und verwurzelt, was das Entladen der Kraft des Fa-jing begünstigt. Das “Chanse-Ching” ist der typischste Wesenszug des Chen Stils. Er entstand aus dem Prinzip, das „den Seiden Kokon einwickeln“ heißt.
Grandes Maestros
Kung Fu Es besteht aus der Arbeit mit der spiralförmigen Kraft: Das Chi (Energie) breitet sich spiralförmig von den Füssen aus, von dort verteilt es sich auf den ganzen Körper bis in die Hände. Diese spiralförmige Bewegung, benützt man als Verteidigung oder zur Attacke.
Die ursprüngliche Kraft des Tai-Chi Chen Das Tai-Chi Chen ist ein Stil, der die Vereinigung von entgegen gesetzten und komplementären Energien erkundet, eine Mischung dessen Kontrolle man lernen muss. Der Praktikant des Tai-Chi sollte die gleiche Natürlichkeit und das gleiche Können, wie das eines Neugeboren erlangen. Ich erläutere: Wenn der Fötus sich an dem Punkt kurz vor der Geburt im Bauch der Mutter ist, befindet er sich in einem Zustand des perfekten Stillstandes. Wenn der Uterus dann anfängt sich in kleinen Krämpfen zusammenzuziehen, hängt das Baby auch weiterhin von seiner Mutter ab; in dem ersten Moment, in dem das Baby auf der Welt ist, sind beide noch mittels der Nabelschnur verbunden. Erst in dem Moment, an dem die Nabelschnur durchtrennt wird und sich das Fehlen des Sauerstoffes bemerkbar macht, ist der Zeitpunkt eines ersten Bedürfnisses gekommen. In dem Augenblick, in dem es einen Klaps bekommt um somit die Atmung durch den Mund anfängt, fühlt man wie ein energischer Krampf seinen Körper durchfährt und dieser die Atmung auslöst. Diese mächtige und unbezähmbare Erschütterung, ist die gleiche, die wir versuchen mittels dem Tai-Chi herbeizuführen; ein Fluss von Energie, so stark, dass der Körper fast elektrisch zusammenzuckt, um zum einen den Schlag und zum anderen eine energetische heilende Entladung des Körpers herbeizuführen. In dem Tai-Chi Chen, während man die Bewegungen der Formen ausführt, bringt man das eben erklärte Konzept als Grundlage an; mit konstanten Bewegungen die, die Energie aufnehmen, die sich wiederum sogleich ausdehnt um, in diesem Fall, im Fa-jing zu explodieren. Dieses gleiche energetische Gefühl, würdigt man auch in den eigenen Bewegungen des Körpers; das „sich einschließen“ und dann nach außen hin öffnen, zur gleichen Zeit führt man wellenförmige Bewegungen aus; ähnlich wie die Bewegungen einer Schlange.
Die elementare Energien und der energetische Kreislauf Der Mensch antwortet auf die Kräfte des Himmels und der Erde und hängt von dem
Austausch der Energie mit der Umwelt ab. Die Energien des Himmels und der Erde besetzen alles; beim sich verteilen, vereinigen sie sich zugleich wieder und kehren immer wieder in ihren Urzustand zurück. Alles entstammt von Tao, dem einzigen und gleichsamen Prinzip. Das Qi ist die elementare Kraft, die erste Kundgebung des Ursprungs. Das Qi polarisiert sich durch zwei Kräfte: Yin und Yang. Jeder Zustand des energetischen Ungleichgewichtes erzeugt ein Unbehangen: Wegen Fehlen oder wegen Überflusses. Die Anhäufung nennt sich Xu (oder auch Yang) und das Fehlen oder die Leere nennt sich Zxu (oder Yin). Der Mensch ist das Ergebnis dieser zwei Energien. Auf harmonische Weise
Grandes Maestros erzeugt er Vibrationen mit seinen Bewegungen; diese ständige und kontinuierliche Veränderung kommt von einer energetischen Versorgung, die er erhält. Ein Weg, um diese Energien zu erzeugen, wenn wir im kriegerischen Sinn reden, realisiert sich mittels der Atmung oder auch durch die eigene körperliche Betätigung. Die Energie Yang weitet aus, die Energie Yin dagegen zieht zusammen. Es ist dieses Zusammenspiel, das wir beim üben versuchen müssen einzuhalten.
Der menschliche Körper erhält zwei Pulse, den Zhen und den Du; Mann und Frau funktionieren mit zwei entegegensätzlichen Pulsen, die Frau hat den schwächeren Puls nach außen hin und den stärkeren Puls nach innen und der Mann genau umgekehrt. Der Zhen Puls birgt in sich die Kraft des Blutes und der Du Puls birgt im Antrieb der Luft. In der Praxis müssen wir uns auf die relevanten Kanäle des körperlichen energetischen Kreislaufes konzentrieren. Die Energie zirkuliert ausgehend vom Tan Tien (der sich vier Finger unterhalb des Bauchnabels befindet) und den Körper in zwei Teile trennt; auf einer Seite steigt er von der Brust zum Kopf hin und neigt sich vom Rücken bis hin zum Punkt
Huiyin runter und zum anderen läuft er vom Tan Tien aus und bildet einen Kreis und umfasst die Taille. Wenn wir mit den Übungen anfangen, müssen wir unsere Konzentration und Atmung auf den Tan Tien richten, und uns diese Energie, die in diesen zwei Kanälen läuft, bildlich vorstellen, während wir den Atem anhalten und so ruhig wie das Zwitschern eines Vogels sind.
Die charakteristischen Techniken Das Tai-Chi lehrt uns eine Technik, die hauptsächlich auf der Bewegung der Explosionen des Körpers basiert. Diese Bewegung wandelt diese innere Explosion in eine Art Wirbelsturm, der einen Krampf von Fuß bis Kopf provoziert, und der sich im letzten Moment freimacht und sich wie ein
Kung Fu
Grandes Maestros
Kung Fu Peitschenschlag gegen die Attacken des Feindes richtet. Die Kunst der Attacke ist vergleichbar mit dem Beispiel von einem Adler, der ein Kaninchen greift. Man muss die Kontrolle mit dem körperlichen Kontakt halten, aber ohne sie zu ergreifen. Die Attacken im Tai-Chi üben einen Druck auf konkrete Oberflächen aus, aber nicht wahllos. Diese Oberflächen entsprechen oft Sehnen und Nerven, Arterien und Venen, denn wenn man auf die Achsenpunkte Druck ausübt, passiert es, dass Knochen sich verschieben und ausrenken, Muskeln und Sehnen sich teilen. Wir benützen als Waffe die Handfläche, den Handrücken, die Faust, die Schulter, den Unterarm, den Ellbogen etc...Der Daumen und kleinen Finger können sich wie die Zeiger einer Uhr drehen, im Uhrzeigersinn dem ZHEN entsprechend, oder gegen den Uhrzeigersinn dem FAN entsprechend. Die Handfläche kann man auch in Bewegungen benützen, die im Uhrzeigersinn oder gegen die Bewegung gerichtet sind; zum Beispiel eine Hand ist oben und die andere unten oder umgekehrt. Bewegungen mit dem Fuß können acht verschiedene Techniken benützen, der Spann, die Ferse, die innere Kurve von der Fußsohle, der Fußrücken, die Ferse und seine Varianten in 45 Grad, auch empfohlen sind die Kehrungen, und die Drehungen im Tornado. Die Stellung des MAPU( Pferderitt) ist die wichtigste, da diese erlaubt, das Gewicht des Körpers zu ändern und es auf eine Seite oder eine andere zu verlegen, je nach der Art von Angriff. Wir gehen auch mit der Stellung des XIEBU um, die auf der Ferse sitzt. XIBU in der Drehung, DULIBU auf nur einem Bein, während man den Oberkörper anhebt und die Lage des PUPU sehr niedrig ist, um so die Sehnen zu stärken. Dieser Stil verlangt viel Beweglichkeit und es ist wichtig, mit dem Training sehr jung anzufangen, denn wenn die Sehnen und Muskeln noch nicht so steif sind, ist es einfacher, diese Erweiterungen herbeizuführen und dann ein ganzes Leben lang zu erhalten.
Kung Fu Wenn wir mit dem Training nicht ganz so jung anfangen, können wir feststellen, dass unsere Stellungen härter sind und wir schlechter ästhetische Stellungen halten können und diese uns auch nicht genügend Kraft in dem Moment der Ausübung bringen.. Wir müssen uns immer im Klaren darüber sein, dass die wichtigste Stellung die MAPU ist; da diese es uns erleichtert, mit dem Körper Drehungen auszuführen. Den Kopf immer aufrecht halten und nach vorne schauen, aber ohne dabei den Blick zu verlieren; man muss immer schön aufmerksam sein, ohne dabei einen bestimmten Punkt zu fixieren, aber auch nicht einfach nur in die Leere starren. Auch sollte man mit dem Gehör aufmerksam sein, der Nacken darf nicht steif, sondern muss konzentriert sein, die Brust aufrecht, den Bauch nach innen, aber weder ein Hohlkreuz formen, noch den Hintern rausstrecken. All dies erlaubt einen bei Attacken oder Verteidigungen sich zu drehen, dadurch dass die Wirbelsäule sich frei nach links, rechts und um 45° wenden kann. Der Hintern muss so bleiben, als ob wir auf dem Wasser sitzen würden;
immer in einer fixen Stellung, aber gleichzeitig mit genügend Reaktionsvermögen, so dass wir im Moment der Bewegung nicht festgefahren sind. Ein steifer Hintern fixiert uns zu sehr an den Boden, um uns noch gewandt zu bewegen; wenn der Gegner von links angreift, können wir unser Gewicht nach rechts verlagern und umgekehrt, somit vermeiden wir Angriffe gegen die Muskeln und gegen die Knie, da wir dank unserer Stellung dazu fähig sind, diese im richtigen Moment, dem Angriffswinkel zu entziehen. Wir müssen die Sicht immer gegen die Attacke richten. Es werden kreisende Bewegungen benützt. Wie ich schon gesagt habe, wenn eine Hand nach oben fährt, geht die andere nach unten. Wenn der Körper nach oben fährt, so wird er als nächster Schritt sich beugen und wenn eine Hand oben die Stellung behält, so bleibt die andere unten, bis die Stellung sich wechselt und sich ein kontinuierliches Spiel der entgegen gesetzten Stellungen ergibt. Das Erlernen ist so ähnlich wie zur Zeit unserer Geburt, als wir noch diese kreisende Bewegung mit Armen und
Beinen gemacht haben. Diese haben wir jedoch in der Zeit unseres Heranwachsens verlernt. Als Kinder waren all unsere Bewegungen rotierend, sei es zum Zweck der Verteidigung als auch allem Unbekannten gegenüber. Mit dem TaiChi Chen müssen wir das kreisende System unserer Bewegungen zurückerobern.
Die bedeutendsten Bewegungen unseres Stiles sind: • Der berühmte Kranich, der seine Flügel ausstreckt: Baihe Liangehi. • Mit den Knien fegen, in Kombination mit dem Vorwärtsschritt: Louis aobu. • Zurückweichen mit kreisenden Unterarmen: Daojuan gong. • Den Schwanz des Sperlings rechts ergreifen: Youlan quewei. • Den Schwanz des Sperlings links ergreifen: Zoulan quewei. • Tritte mit der Ferse: Ti dengjiao. • Sich nach vor ne/ hinten balancieren: Chuansuo. • Den Körper drehen, abweichen, ausweichen, schlagen: Zhuanshen Banlanhui.
Die Biographie des Meister CHEN Meister Chen wurde in der Ansiedlung Chen-Ao geboren, Teil der Gemeinde von Ruian, in der Ortschaft Chang-Quiao, die in der Provinz von Zhejiang liegt.
Von klein auf lernte er den Kung Fu Stil, mit dem Meister des Shaolin Youlongji, auch bekannt als “der Mönch aus Eisen”. Während er zwar weiterhin bei diesem Meister lernte, hörte er von dem Stil Yang des Tai Chi Chuan und dessen berühmten Lehrer, der in der Stadt von Shandong lehrte, in einem Dorf, das Quinnan hieß. Ohne zu zweifeln zog er dorthin, um den Meister aufzusuchen, der Hongyunshen hieß. Ab 1983 konnte er jeden Morgen in dieser kleinen Schule Unterricht nehmen. Während dieser Zeit lernte er einen anderen Lehrer kennen, Meister Liochende, der am Nachmittag im öffentlichen Park Unterricht gab. So konnte er in der Frühe zusammen bei Meister Hing und am Nachmittag bei Meister Lio lernen. 1996 kehrte er zurück nach Ruian. Dort fing er an, selbst als Meister seines Faches zu unterrichten, sein Ruf wurde mit der Zeit immer besser und Schüler kamen von weit angereist, um bei ihm zu lernen. Eine Reihe von unglücklichen Ereignissen zwangen ihn dazu, seine Heimat zu verlassen, was er dann im Jahr 2000 endgültig tat. Zwischen vielen Reisen und Zwischenfällen kam er 2003 nach Spanien, wo er von einem chinesischen Geschäftsmann, Herr Fan Xin Min, eingeladen wurde. Herr Fan Xin Min ist übrigens nicht nur Geschäftsmann , sondern auch Schauspieler und populärer Lehrer der Kampfkünste, auch für Budo International hat er schon bei einem Video mitgewirkt. Von dort aus kam er in Kontakt mit der Lehrstelle für spanisches Kung Fu und seinem Direktor, Herrn Diego Caceres. Herr Caceres und Meister Chan verstanden sich auf Anhieb, dieser erkannte und schätzte sofort dessen beeindruckende Fähigkeiten und schlug ihm deswegen vor, als Lehrer für ihn zu arbeiten. Seitdem lebt und lehrt Meister Chan in Spanien.
Garantierend mit seiner beeindruckenden internationalen Karriere- mehr als 200 Trophäen, 41 davon als alleiniger Meister - teilt George Bierman in dieser Arbeit seine mehr als 20 Jahre umfassende Erfahrung als Wettkämpfer im Kumite mit uns. Eine Serie von Grundlagentechniken, Konzepten und Ratschlägen, die wir alle, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, kennen sollten, um unsere Fähigkeiten im Kampf zu verbessern: die Arbeit mit dem Raum, die Bewegungsrichtung, Richtungsänderungen, die Verbesserung des Gleichgewichts, Entfernungen, Timing, Körperhaltungen, Deckungen, Faust-und Tr i t t t e c h n i k e n , Kombinationen, Vorgriffe. Eine DVD, mit aufklärenden Tricks und Ideen. Das Ergebnis einer wahrhaften Erfahrung und viel Hingabe, in welchem nicht nur die Karateka, sondern auch Sportkämpfer sämtlicher Stile Inspiration und Wahrheit in Hülle und Fülle finden werden.
REF.: • BIERMAN3
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