Kampfkunst Budo International 296 –September teil 2 2015

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„Das Leben eines Menschen ohne Religion ist bedeutungslos; es macht nicht nur unglücklich, sondern auch lebensunfähig. Zuzugeben, dass etwas existiert, das wir nicht durchdringen können, zu denken, dass die tiefste Vernunft, die strahlendste Schönheit die unser Geist erreichen kann, nur seine elementarsten Ausdrucksformen sind, diese Anerkennung, diese Emotion ist eine wahrhaft religiöse Haltung. In diesem Sinne bin ich zutiefst religiös.“ Albert Einstein

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ch höre regelmäßig den Meistern heutzutage zu, die sich über ihre Schüler beklagen. Diese Beschwerden beziehen sich oft auf den Mangel von Treue, Ausdauer, Ernsthaftigkeit und Fehlen eines Charakters. Die meisten resignieren und werden Lehrer anstelle von Meistern und haben Schüler oder Klienten, anstelle von Anhängern. Aber die Wahrheit ist, dass begeisterte Menschen mehr in der Kampfkunst suchen und einen Dienstvertrag beenden. Die Figur des Meisters verschwindet, da es keine Anhänger mehr gibt, sondern nur Personen die dich einstellen um Techniken zu lernen. Ihre Frustration ist analog zu ihrem Mangel an Engagement, oder zu dem Pech einen schlechten Meister zu haben. Es gibt einen enormen Streit, eine unüberwindbare Kluft, zwischen der ursprünglichen Idee eines Meisters des alten Stils und einem Lehrer, Typ „Dienstag und Donnerstag von 8 bis 10 Uhr abends“. Die individuellen Bedürfnisse ändern sich in einem neuen Kontext, da die Individuen und die Gesellschaft sich ändern…und trotzdem bleiben die Kampfkünste erhalten. Dies ist vor allem wegen der Universalität des Themas so, welche den Menschen im Laufe seiner Geschichte begleitet hat und außerdem Teil seines Wesens formt. Der Kampf ist das Territorium und die Kraft der Transformation des Menschen, da es ihn zwingt, sich gegen sich zu wenden. Dennoch ist es logisch zu denken, dass viele Widersprüche hier und dort entspringen, abgesehen davon, dass einige sich wünschen den Kontext zu modernisieren, reden wir von ganzen Archetypen die sich nicht überzeugen lassen. Der Kampf und sein Gebiet der Aktion, wird immer eine treibende Kraft sein und alle, die ihn berühren (Kampfsportarten…der Gott des Krieges…Budo, etc…) tauchen ein in die Blase ihrer eigenen Natur, mit ihren Regeln, ihren Tendenzen, ihren Vorlieben und ihren Gewohnheiten… Zweifellos unterliegt die Welt einem rasenden Wandlungsprozess, bei dem viele der besten Dinge auf der Strecke bleiben. Die Zeiten haben sich verändert und viele Dinge, die noch vor einigen Jahren als sicher galten, sind heute nur noch Staub im Wind. Durch diesen Wechsel der die Grenzen durchdringt, durchlebt die Menschheit so tiefe Änderungen, dass die meisten von uns die Veränderung der Dinge verblüfft betrachten, während eine düstere Zukunft sich am Horizont zeigt. Einige klammern sich an vergängliche Werte die eigentlich schon längst veraltet sind.

"Ein Mensch ist ein räumlich und zeitlich beschränktes Stück des Ganzen, was wir "Universum" nennen. Er erlebt sich und sein Fühlen als abgegrenzt gegenüber dem Rest, eine optische Täuschung seines Bewusstseins. Das Streben nach Befreiung von dieser Fesselung ist der einzige Gegenstand wirklicher Religion. Nicht das Nähren der Illusion, sondern nur ihre Überwindung gibt uns das erreichbare Maß inneren Friedens." Albert Einstein

Die Anachronismen reichen über diese Formen hinaus und gehen im Inhalt unter. Es ist unlogisch von den neuen Generationen die gleiche Haltung der alten Generationen zu erwarten. Aber im Gegensatz zu dem was wir glauben können, ist dies nichts Neues. Schon Socrates beschwerte sich:“ Die Jugendlichen von heute sind Tyrannen, sie widersprechen ihren Eltern, sie verschlingen ihr essen und es fehlt ihnen der Respekt vor ihren Meistern.“ Die Dinge wiederholen sich, weil wir uns wiederholen, es ist fair die Erwiderung des Schicksals anzuerkennen, die den Satz von Le Luthier enthält: qJede vergangene Zeit…war vorher“. Die Erde ist nicht ruhig, sie reist Millionen von Kilometern durch den Raum, sie erreicht ganz andere Energieparameter, sie empfängt Einflüsse und kreuzt Sektoren mit komplett anderen Ladungen. Energiebande, wie Landschaften für einen Reisenden, ermöglichen andere Gedanken, andere Haltungen, andere Möglichkeiten des Seins. Jede Generation hat andere Vorschläge, andere Visionen, auch wenn vieles auf dem Weg verloren geht, wird auch vieles mit dem Wandel gewonnen und die Evolution geht weiter. Auf dieser Reise rund um das Zentrum, berühren aber einige Zyklen die Phasen der Transformation, die somit Parallelen zu anderen früheren Zyklen erschaffen und vergangene Dinge wieder erwachen lassen. Die Spirale die uns bewegt macht, dass wir uns auf dem Planeten alle in einer ähnlichen Phase befinden, bezüglich seiner relative Position um die zentrale Achse des Universums. Aber unsere relative Position unterscheidet sich trotzdem von der vorherigen. Heraklit hatte in diesem Fall Recht, wir baden uns nicht zweimal in derselben Phase des Universums in der wir bereits waren. Diese Wahrheit gilt auch im Kriegerischen und das Vergangene sollte mit dem absolut Neuen zusammenleben. Aber gibt es etwas wirklich Neues unter der Sonne? Vor allem wenn wir über Dinge mit einer alten Wurzel, wie dem Kampf, reden? Im Kampfsport wird der Status „Klassik“ sehr einfach erworben. Nur das Standhalten gegen das Gebot der Zeit gewährt diesen Titel, weil das Verbleiben Widerstandsfähigkeit und Tiefe erfordert, oder was das gleiche ist, Effizienz und Universalität. Es sind stürmische Zeiten, mit brutalen Erdbeben und Hurrikan-artigen Winden, in denen das Einzige, was uns festhalten kann, stabile und starke Wurzeln sind. Wurzeln, die tief in der Erde versenkt sind, besitzen die Kraft einen starken und außergewöhnlich entschlossenen Charakter zu entwickeln, geschmiedet in Zeitaltern der Authentizität und Verpflichtung. In diesem Zusammenhang tauchen die alten


spirituellen Kulturen jetzt wieder auf, sie öffnen die Augen einer hungrigen Armee des Wissens, über einer unsichtbaren Welt. Die Intelligentesten, schon erfahrenen Denker unserer Zeit erforschen diese Begegnung, es ist nicht vergeblich da sie, wie Pfeilspitzen des Bewusstseins des menschlichen Stamms, den Weg und Lösungen alter Fragen erforschend nach vorne schreiten und so neue Karten erstellen. Die Wissenschaft hat viele Türen geöffnet, sie hat Lügner und Hausierer, Fanatiker und Dogmatiker vertrieben. Die alten Fragen über die Spiritualität bleiben jedoch. Angefangen beim Schamanismus der amerikanischen Indianer, bis zur hinduistischen Spiritualität, dem tibetanischen Buddhismus, dem Zen, den toltekischen Traditionen, oder die starke Spiritualität der Shizen, um nur einige zu nennen. Alte Kenntnisse zeigen sich unter den Steinen der Geschichte, denn niemals zuvor waren sie so wichtig wie heute und paradoxerweise waren sie auch niemals fähiger verstanden zu werden. Einstein sagte voraus: “die Religion der Zukunft wird kosmisch. Eine Religion die auf Erfahrungen basiert und den Dogmatismus vermeidet.“ Diese Inkarnation der alten Kenntnisse wird, wie jede Geburt, nicht leicht sein. Der Abstand, der beide Momente trennt, ist so groß ist, dass es dauert, bis eine Brücke die Festigkeit von Stahl und die Flexibilität eines Spinnenfadens besitzt. Trotzdem und zur gleichen Zeit besitzt sie eine große Kraft, denn sie ist unvermeidbar. Alles kommt wieder, nichts bleibt gleich, aber alles kehrt zurück. Die ewige Erneuerung der Dinge, sollte nicht aus Arroganz erfolgen und auch nicht aus Ignoranz, daher rührt die große Verantwortung derer, die diese neue Phase der Transformation anführen. Jeder Schritt stützt sich auf den vorherigen, deshalb können wir nicht aufhören, mit unendlicher Dankbarkeit diejenigen anzuerkennen, die vor uns diese Wege gegangen sind und uns ihre Karten da gelassen haben. Der Weg jedoch und die neuen Karten fallen unter unsere Verantwortung. Gott helfe uns! Eines Tages waren wir selbst einmal die Jugendlichen, über die sich beschwert wurde und die von den Alten getadelt wurden. Wir haben die Größe und vor allem die Abneigung zu sehen, wie die Jungen mit ihren Füßen das durcheinanderbringen was wir ihnen vorausgegangen sind. Unsere Arbeit ist es den Weg und seine Verantwortungen aufzuzeigen… sodass sich jeder seinen Verpflichtungen stellt.

Alfredo Tucci ist leitender Direktor des BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. e-mail: budo@budointernational.com

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Hapkido Wir haben ihn bereits vor einigen Jahren bei einer außergewöhnlichen Gelegenheit kennengelernt, der Aufnahme einer DVD mit seinem inzwischen verstorbenen Meister: Großmeister Kwang Sik Myung, 10. Dan. Die Jahre sind vergangen. Meister Reyes ist reifer geworden, hat seine Kunst vertieft und nimmt inzwischen eine bedeutende Stellung in der Weltweiten HapkidpOrganisation ein, bei der er für Westeuropa verantwortlich ist. Außerdem ist er von der Vereinigung seines Landes, Spanien, wo eine viel pädagogische Arbeit geleistet hat, der Präsident. Heute bringen wir ihn auf die Titelseite und stellen seine erste DVD vor, auf der er die Kampfkunst lehrt, der er sein ganzes Leben gewidmet hat, der Kunst, die seine Leidenschaft ist. Eine Leidenschaft, der er sich vollkommen hingibt. Die DVD behandelt alle Techniken, die diesen koreanischen Stil zu seiner Größe verhelfen, mit den vielen Prägungen, die die Linie des Großmeisters Kwang Sik Myung hinterlassen hat. Alfredo Tucci



Hapkido


Interview mit Meister REYES, José Manuel ReyesPérez: Kampfkunst International: Können Sie uns erklären, was Hapkido ist? JMRP.: Hapkido ist eine echte Kampfkunst mit koreanischem Ursprung; es ist die Kunst der Dynamischen Selbstverteidigung schlecht hin, mit ihren eigenen Prinzipien, Normen und Fundamenten. Es ist Kunst und Wissenschaft. Dementsprechend ist es kein Sport, obwohl gewisse Organisationen versuchen, es zu einem zu machen. Wenn wir die etymologische Bedeutung der Worte Kunst und Martial

(Kriegerisch) betrachten, können wir sagen, dass Kunst Ausdruck, Werk oder Aktivität ist, mit der der Mensch symbolisch einen Aspekt der Wirklichkeit oder von Gefühlen in schönen Formen ausdrückt und sich an der Materie, dem Bild oder dem Klang misst. Martial hingegen bezieht sich auf das Heer, ist dem Krieg und der Disziplin eigen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen Martialis (vom Mars). Mars war, nach Jupiter (seinem Vater), der wichtigste Gott der Römer und er galt im Alten Rom als Kriegsgott. Dementsprechend meinen wir, wenn wir sagen, dass Hapkido eine Kampfkunst, eine martiale Kunst ist, dass es eine Form des Ausdrucks und des Fühlens ist, vom relativen auf das militare Bezogen, also ist es eine Lebensweise. Unsere Schule, Yoo Moo Kwan heißt genau das: Schule der Meisterung und des Militärs. Die Bedeutung von Hapkido; Hap: Vereinigung, Ki: Innere Kraft und Do: Weg oder Pfad. Wir könnten es vereinfacht ausdrücken als „Der Weg, um Energien zu harmonisieren“. K.I.: Warum empfehlen Sie, Hapkido zu praktizieren? JMRP.: Zunächst einmal, weil es eine dynamische und vollständige Selbstverteidigungskunst ist, die eine große Varietät an Techniken mit und ohne Waffen berücksichtigt. Es kombiniert Verteidigung und Angriff und beinhaltet Techniken mit Beinen, Knien, Fäusten, Ellenbogen, Wurf-, Würge- und vor allem Verrenkungstechniken, wie auch viel Umgang mit Waffen, wie z.B. dem Schwert und dem Knüppel, die die charakteristischsten sind. Man sollte betonen, dass Hapkido sich aus Geschwindigkeit und Fluss zusammensetzt, gemeinsam mit körperlicher Vorbereitung, Technik, Atmung, Meditation und Pflege der Inneren Energie. Mit konstanter Übung und Verwirklichung hilft all das, unsere Gesundheit zu stärken, ebenso körperlich wie geistig, und es gibt dem Menschen, der es praktiziert Lebenskraft, Energie, Selbstvertrauen, Charakter und Persönlichkeit. Wegen all dem Gesagten empfehle ich, Hapkido zu trainieren und ich animiere von hier aus all jene, die sich dafür Interessieren dazu, dass sie sich einem unserer Doyang (Zentren) annähren, das zum FEH-WHF gehört und an einer Probestunde teilnehmen. K.I. Wie lange praktizieren Sie nun schon Kampfkünste? JMRP.: Ich habe im Alter von zwölf Jahren angefangen, Tae Kwon-Do unter Großmeister Lee Sun Ho zu trainieren und bald begann ich auch mit Hapkido. Zu dieser Zeit, in den 70er Jahren, kannte man hier in Spanien Hapkido noch nicht. Ende der 70er und in den 80ern kannten nur wenige Habkido, und damit meine ich wirklich sehr wenige. Noch weniger von uns praktizierten es. Zu dieser Zeit war es schon schwer, Taekwondo zu trainieren, aber mit Hapkido war es noch schwerer. Erst 1992 wird Hapkido


Hapkido in Spanien wirklich bekannt, dank dem Präsidenten und Gründer der World Hapkido Federation, Großmeister Kwang Sik Myung, 10. Dan, meinem Meister, ruhe er in Frieden, bei dem ich alles gelernt habe, was ich weiß. Er gab das erste HapkidoSeminar in Spanien, in Valencia. Dort hatten viele Meister ihre ersten Kontakte mit Hapkido, auch wenn nur wenige wirklich damit begannen. Ich für meinen Teil, mit inzwischen 52 Jahren, trainiere, lerne, verbreite und fördere diese schöne Kampfkunst noch immer genauso begeistert. Und dieses Jahr feiere ich 40-jähriges Jubiläum. Vierzig Jahre, in denen ich mich den Praktiken mit viel Kraft und vielen Opfern gewidmet habe. C.N.: Ein ganzes Leben, den Kampfkünsten und dem Hapkido gewidmet… JMRP.: Ja…Wenn ich zurückblicke, erscheint es mir unglaublich, dass 40 Jahre so schnell vergangen sind. Wer hätte mir das auch sagen können, als ich meinen ersten Dan des TKD und meinen ersten Dan des Hapkido gemacht habe. Wenn ich die Bilanz ziehe, gibt es zwei erwähnenswerte Aspekte. Zum einen der

„Dementspreche nd meinen wir, wenn wir sagen, dass Hapkido eine Kampfkunst, eine martiale Kunst ist, dass es eine Form des Ausdrucks und des Fühlens ist, vom relativen auf das militare Bezogen, also ist es eine Lebensweise.“


persönliche, bei dem ich großen Stolz verspüre, dass Großmeister Myung Kwang Sik in mich vertraut hat, sodass ich sein Legat fortsetzen kann, dass übrigens sehr weitläufig ist und er hat es in biographischer und visueller Form auf seinen DVDs hinterlassen. Andererseits der professionelle Aspekt. Obwohl ich in all den Jahren verschiedene Erfahrungen gemacht habe, habe ich noch immer genau so Lust, weiterhin zu lernen und zu übermitteln, was er mich gelehrt hat. K.I.: Welche Funktion haben sie als Mitglied des Vorstands (Board) des WHF inne? JMRP.: Im Board sind wir einige der wichtigsten internationalen und nationalen Repräsentanten der World Hapkido Federation, gemeinsam mit dem Generaldirektor, Meister Myung Roe Jae. Unsere Funktionen sind wie die eines jeden anderen Vorstands, aber vor allem geht es hier um die Richtlinien, denen jeder folgen muss, damit die Qualität der Lehren unserer Schulen auf einem hohen Niveau stattfinden uns sich nach unserem offiziellen Grade-System richten. Hierauf legen wir sehr viel Wert. K.I.: Wie fühlen Sie sich damit, den Posten des Regionalen Direktors für Westeuropa einzunehmen? JMRP.: Ich bin zufrieden, auch wenn ich als Perfektionist immer noch weiter kommen möchte. In Europa das Hapkido der WHF zu unterrichten und das Legat von Großmeister Myung aufrecht zu erhalten ist eine gute


Hapkido


Methode, um fortzufahren. Meine Projekte und meine Ziele sind mir klar im Bezug darauf, dass ich Hapkido WHF in Westeuropa fortführen möchte. Unter anderem führen wir Kurse und Seminare durch, sowohl für den Einstieg als auf zur Weiterführung und Wiederauffrischung, sodass wir mit dem Hapkido WHF auf europäischem Niveau fortfahren, abgesehen von verschiedenen programmierten Events. K.I.: Von was für Projekten und Zielen sprechen Sie? JMRP.: Wir haben verschiedene Projekte in Planung. Wir planen neue Events, Kurse und Seminare, um weiterhin das offizielle Programm der WHF zu verbreiten. Glücklicherweise schließen sich jeden Tag mehr Begeisterte und Interessierte dieser schönen Kampfkunst, die Hapkido ist, an. Viele von ihnen sehen unser offizielles Gradprogramm und bemerken, dass es das vollständigste ist, was es gibt und sie sind sich bewusst, dass wir noch immer auf traditionelle und glaubwürdige Art das offizielle Programm des Gründers (Kwang Sik Myung) unterrichten, am Rande der Länder, die bereits zum WHF gehören, die sich sehr freuen, dass es so verbreitet wird. K.I.: Welche Unterschiede sehen Sie zwischen dem Hapkido der Jahre, in denen Sie Schüler waren und dem heutigen? JMRP.: Hapkido hat seine eigenen Prinzipien, Normen und Fundamente, die zeitlos und unveränderlich sind. Das sind Respekt, Höflichkeit, Bescheidenheit, Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit, Courage, Loyalität, Wohlwolle und Ehre. Von hier aus haben sich die Verteidigungsformen in Funktionen der sozialen Umstände des Moments entwickelt, die Angriffsformen ändern sich also, darum entwickelt sich Hapkido ständig weiter, auch


Hapkido wenn die Prinzipien und Fundamente beibehalten werden. Mir persönlich hat es immer, wegen meiner Arbeit im Sicherheitsbereich und im Militär, gefallen, zu untersuchen, wie man die „traditionellen“ Techniken auf die neuen Angriffstechniken anwenden kann. Insofern gibt es keine fundamentalen Unterschiede, sondern nur welche in den Formen des Angriffs. K.I.: Sie als Meister, haben Sie sich dazu verpflichtet gefühlt, Maßnahmen zu ergreifen, als sie sahen, dass einige dieser Normen oder Prinzipien rissig wurden? JMRP.: Ja, sehr zu meinem Widerwillen, aber wenn man sieht, dass ein Schüler den Normen nicht folgt und obwohl man ihn immer wieder mahnt, kommt doch ein Moment, an dem es notwendig wird, eine Entscheidung zu treffen, die in einigen Fällen sogar eine drastische Entscheidung sein kann: Der Ausstoß aus der Schule.

K.I.: Wir leben in der Ära der Informationen. Inwieweit können die neuen Kommunikationsformen die Vermittlung der Kampfkünste, konkret, des Hapkido beeinflussen? J M R P. : I m I n t e r n e t g i b t e s v i e l e n ü t z l i c h e u n d interessante Informationen über Hapkido und andere Kampfkünste. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass diese neuen Werkzeuge hilfreich sein können, um den Horizont zu erweitern, aber die lebende Form ist es, sie zu praktizieren. Mein Hinweis für diese Praktiken basiert auf einer richtigen Auswahl des Meisters, der e u c h l e h r t u n d d a s We i t e r l e b e n s e i n e r L i n i e berücksichtigt, wie er seinen schwarzen Gürtel erlangte und, am wichtigsten, zu welcher weltweiten oder internationalen Organisation sein Verband oder seine Ve r e i n i g u n g g e h ö r t . D e n n v o n i h m g i b t e s e i n e authentische Überlieferung.


Das ist sehr wichtig, wenn man bedenkt, dass es Länder mit Verbänden oder Vereinigungen gibt, die keiner internationalen HapkidoOrganisation angehören, sodass sich an dieser Stelle zwei wichtige Fragen stellen. Erstens: Woher nehmen sie das DanSystem? Wenn man bedenkt, dass niemand über ihnen steht…und zweitens: Geben sie sich diese selbst? K.I.: Was sind die nötigen Voraussetzungen, um einen institutionellen Posten wie den ihrigen einzunehmen? JMRP.: Ich denke, dass es keine konkreten Voraussetzungen gibt. Die einzige ist, dass man Hapkido spüren und leben muss, als sei es ein Teil von dir und natürlich den Prinzipien und den Lehren unseres Meisters treu zu sein, um sie auf die gleiche Weise übermitteln zu können. Natürlich ist es auch nötig, einen aufopfernden Geist zu haben, denn um dorthin zu gelangen, bedarf es viele Stunden Widmung und Anstrengung,

„Zunächst einmal, weil es eine dynamische und vollständige Selbstverteidigungskunst ist, die eine große Varietät an Techniken mit und ohne Waffen berücksichtigt. Es kombiniert Verteidigung und Angriff und beinhaltet Techniken mit Beinen, Knien, Fäusten, Ellenbogen, Wurf-, Würge- und vor allem Verrenkungstechniken, wie auch viel Umgang mit Waffen, wie z.B. dem Schwert und dem Knüppel“


Hapkido die bei einigen Gelegenheiten eine Last für das Privatleben sein können. Glücklicherweise war das in meinem Fall nicht so, denn meine Frau und meine Kinder praktizieren mit mir Hapkido Yoo Moo Kwan, denn wir haben einen starken Bund mit dem Hapkido, sodass das Opfer kleiner ist. K.I.: Wie funktioniert die World Hapkido Federation (WHF) und die Spanische Hapkido-Vereinigung (FEH)? JMRP.: Im Gleichklang, in der Vereinigung, im HAP, wie es auch nicht anders sein könnte. Unser Generaldirektor des WHF ist Meister Myung Roe Jae, er hat die Aufgabe, die anderen inter nationalen Direktoren und nationalen Präsidenten der unterschiedlichen Mitgliedsländer des WHF zu leiten und die Mitglieder der Leitung, dem Board, zu unterstützen, in der ich Westeuropa und Spanien mit der Spanischen Hapkido-Vereinigung vertrete. Eines unserer Hauptziele ist es, weiterhin das offizielle Programm für alle interessierten Länder zu entwickeln. Im konkreten Fall Spaniens wächst die Zahl unserer Schulen (Doyang) und die Zahl der Lizenzen. Ich möchte also von hier aus die Lust und die Begeisterung an Kampfkünsten steiger n, mittels unserer Schulen, Meister und Vereinigungen bei Meisterschaften. In Spanien wird in diesem Jahr 2015 gefeiert, dass wir immer mehr Andrang und Mitglieder haben, noch immer

„Hapkido ist eine echte Kampfkunst mit koreanischem Ursprung; es ist die Kunst der Dynamischen Selbstverteidigung schlecht hin, mit ihren eigenen Prinzipien, Normen und Fundamenten. Es ist Kunst und Wissenschaft.“



„Im Internet gibt es viele nützliche und interessante Informationen über Hapkido und andere Kampfkünste. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass diese neuen Werkzeuge hilfreich sein können, um den Horizont zu erweitern, aber die lebende Form ist es, sie zu praktizieren.“


Hapkido

„Unsere Schule, Yoo Moo Kwan heißt genau das: Schule der Meisterung und des Militärs.“ mit dem kriegerischen Geist, der uns ausmacht. Von hier aus sende ich allen Teilnehmer n und Champions der verschiedenen Bereiche meine Glückwünsche. Viel Erfolg euch allen, wir sehen uns im kommenden Jahr bei der nächsten Meisterschaft Spaniens! K.I.: Wechseln wir das Thema. Was für Anekdoten oder Geschichten haben Sie in all den Jahren erlebt? JMRP.: Es gibt viele, aber ich werde euch eine erzählen, die mich sehr bewegt hat. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie ich in das Doyang des Großmeisters Myung im Jahr 1987 zum ersten Mal betreten habe. Nach einer langen Reise im Flugzeug und noch immer müde habe ich mir gewünscht, mit ihm, meinem Meiste Lee, zu trainieren, der mir mein erstes Empfehlungsschreiben gab. Er hatte mir viel von ihm erzählt, er sei der wichtigste Praktizierender des Hapkido in der Welt und für mich war das bis dahin der größte Moment, den ich je erlebt hatte. Die Situation ändert sich, wenn man einmal die Demonstrationen von Großmeister Myung gesehen hat.


Hapkido Er sagte mir, ich sollte mir meinen Dobok anziehen, die Uniform des Hapkido, und in seine Stunde kommen. Ich drehte fast durch, mein Herz raste und ich hatte unglaublich große Lust, Dehnübungen, Würfe, Griffe allgemein durchzuführen und nicht mehr und nicht weniger zu tun, als mit Großmeister Myung, der wichtigsten Person des Hapkido weltweit, zu trainieren. Nach einer unglaublich harten Aufwärmung, hätte ich mich schon fast zum ersten Mal übergeben und das, obwohl ich bereits hart trainiert hatte. Großmeister Myung sagte mir, ich solle mich vor den Spiegel stellen und anfangen, Danjon-Übungen (Atmungsübungen) durchzuführen. Da bin ich wieder ein bisschen zu mir gekommen, aber ich kannte die koreanische Lehrweise und dachte, gut, das ist jetzt für ein paar Tage so, er testet mich nur! So war es auch, aber es waren nicht ein paar Tage, sondern die ganze Woche, mir blieben drei Tage, bis ich nach Spanien zurückzukehren sollte. Ich dachte, das kann doch nicht sein, dass ich mich so angestrengt habe und so weit gereist bin, nur, damit er mir Danjon beibringt!!! Ich war sehr demotiviert, denn ich dachte, dass die zehn Tage, die ich dort sein sollte, nur frustrierend sein würden. Ich hatte erwartet, dass er mich mit Werten bewaffnet. Am nächsten Tag bereitete ich mich erneut darauf vor, zu lernen. Ich machte an diesem Tag das gleiche, aber nach zwei Stunden Danjon rief er mich zum ersten mal bei meinem Zweitnamen. „Manuel, come here.“ Er stellte mich einem seiner Schüler gegenüber und wir arbeiteten das ganze Protokoll ab. Den Meister grüßen, den Gegner grüßen usw. und endlich brachte er mir die erste Technik unseres offiziellen Programms bei. Das war für mich der Gipfel, denn in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich sein Vertrauen gewonnen hatte, ein Vertrauen, was mit den Jahren zu einer guten Freundschaft und einer familiären Beziehung wurde, denn wir beide lernten unsere jeweiligen Familien kennen. K.I.: Eine letzte Frage: Welche Nachricht möchten Sie all jenen senden, die uns lesen? JMRP.: Gut, zunächst möchte ich jeden dazu motivieren, Hapkido FEH-WHF zu praktizieren. Diejenigen, denen die Kampfkünste bereits gefallen, sollten es mit Hapkido probieren. Die, die es bereits trainieren, aber an einer anderen Schule, dass sie unser System, unsere Yoo Moo Kwan-Schule ausprobieren. Zum anderen möchte ich allen sagen: Seid geduldig, Hapkido ist eine vollständige Kunst, mit Tritt-, Knie-, Box-, Ellenbogen-, Pressurpunkt-, Wurf-, Würge-, Boden-, Waffen- und Grifftechniken. Darum ist es eine Kunst, die tödlich sein kann, darum soll das erler nen immer minutiös sein. Hier repräsentiert der Meister eine sehr wichtige Rolle, da er seine Schüler gut kennen muss, sodass er weiß, was er wem wann und wie lehren kann. K.I.: Vielen Dank für das Interview, Meister Reyes. JMRP.: Vielen Dank an euch.

GRADE des Meisters REYES, José Manuel Reyes Pérez: - 7. Dan Hapkido der World Hapkido Federation (WHF) - Mitglied der Leitung des WHF (Board) - Internationaler Direktor des WHF für Westeuropa - Präsident der Spanischen HapkidoVereinigung (FEH) Email-Adresse: presidente@fehapkido.es

„Die Bedeutung von Hapkido; Hap: Vereinigung, Ki: Innere Kraft und Do: Weg oder Pfad. Wir könnten es vereinfacht ausdrücken als ‚Der Weg, um Energien zu harmonisieren’.“



Hapkido






Karate

Tameshiwari – die Kunst des Bruchtests Heutzutage wird die Kunst Objekte unterschiedlicher Materialien zu zerschlagen in verschiedenen Arten der Kampfkunst ausgeübt, wie im Karate, Taekwondo, Kung Fu, etc. Aber was genau ist dabei wichtig und was ist möglich? Schauen wir uns zwei österreichische Senseis an, Daniel Carich Sensei und Christian Grübl Sensei aus einem Dojo in der Nähe von Wien, die seit Jahrzehnten verschiedene Klassen der japanischen Kampfkunst ausüben. Ich sprach mit ihnen über ihre Art und Weise des Zerschlagens, das sich „Tameshiwari“ nennt.


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as sogenannte „Tameshiwari“ ist die Kunst Objekte wie Steine, Eisblöcke, Holz oder Baseballschläger nur mit Hilfe von Körperteilen, wie den Ellenbogen, den Füßen, den Händen oder manchmal sogar dem Kopf zu zerschlagen. Tameshiwari erlaubt es dem Kampfkünstler die gesamte Kraft und Energie auf ein lebloses Objekt zu fokussieren, die Erfolgserlebnisse sind bezeichnend dafür, dass er die Kunst beherrscht. Tameshiwari benötigt ein außerordentliches Gleichgewicht, Technik und Konzentration des Geistes und der Ruhe. Es ist eine Herausforderung an die Fähigkeiten des Künstlers und stellt seine Kräfte auf die Probe. Er muss seine ganze Kraft nutzen, sodass jeder Versuch erfolgreich endet. Heutzutage sieht man Bruchtests in vielen Filmen und Veranstaltungen da solche Attraktionen die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich ziehen. Heutzutage benutzen viele Kampfkunstmethoden Tameshiwari um ein gewisses Niveau zu erreichen, aber der Ursprung ist ganz anders; der ursprüngliche Zweck war die Verbesserung der Kraft, der Geschwindigkeit und der Konzentration. Bevor man anfängt auf die verschiedenen Materialien einzuschlagen, braucht man grundlegende Erfahrung in Bezug auf Tritt- Faustschlag- und Axthiebtechniken. Die Technik muss dynamisch und entspannt ausgeführt werden und die Kraft auf das letzte Drittel des Schlags konzentriert werden. Außerdem muss man lange die Lenkung trainieren, mit der der Schlag ausgeführt wird, um die größtmögliche Wirkung sicherzustellen und das Verletzungsrisiko einzuschränken. Wenn man diese Fähigkeiten erworben hat, ist es notwendig, sich darauf zu konzentrieren, Makiwara zu üben. Traditionell besteht das Makiwara-Kissen aus einem flexiblen aber widerstandsfähigen Stück Holz, das am oberen Ende mit traditionellen Materialien wie Reishalmen umhüllt ist und als Pratze dient. Es wird am Boden befestigt und bleibt bei den Übungen verschiedener Techniken am selben Ort. Man kann auch einen sehr harten Sandsack verwenden um die Knochen und Gelenke darauf vorzubereiten. Diese Art des Trainings ist ziemlich schmerzhaft und war im mittelalterlichen Japan eine Vollstreckungsform. Heutzutage findet man es kaum noch in den Kampfkünsten, da die meisten Kampfkünste zu Sportarten geworden sind und die Tradition verschwindet. Nachdem man eine Weile geübt hat, kann man anfangen „einfache Materialien“ zu zerschlagen, wie Tannenholzbretter oder Ziegel um stetig die Geschicklichkeit zu


Karate


Karate

verbessern. Dabei solltet Ihr daran denken, dass die Wahl des Materials ein entscheidender Teil ist. Man mus s außerdem die phy s ikalis chen Grundg es etz e verstehen. Das Geheimnis ist, bei der aus führenden Technik die größtmögliche Geschwindigkeit zu erreichen und somit die notwendige Kraft zu generieren und umgekehrt. A ußerdem mus s man z wis chen aktivem und passivem Tameshiwari unterscheiden. Aktiv bedeutet, dass der K ampfküns t ler das Material dadurch z ers tö rt , indem er es zerschlägt aber bei der passiven

Variante zerbricht das Objekt am Körper des Praktizierenden. Wie v o rher erwähnt, mus s s ich die Aufmerksamkeit auf die Vorbereitung konzentrieren und für beide Varianten braucht man das gleiche Training und die g leiche A ufbereitung . A ußerdem empfiehlt s ich der Gebrauch von Platzhaltern zwischen Mehrfachbrettern, Ziegelsteinen, etc. Der geistige Fokus ist ebenfalls sehr wichtig. Vor jedem Versuch müssen Zweifel beseitigt werden, die den Erfolg infrage stellen. Selbst die kleinste Abweichung in der Technik oder im Fokus führt sehr

wahrscheinlich zu Scheitern oder Ve r l e t z u n g e n . D i e s i s t a u c h d i e angemessene Denkweise, um s i e g re i c h a u s j e d e m K a m p f z u gehen. Viele Faktoren, wie das harte Training und die ständige Übung werden über Scheitern oder Erfolg beim Tameshiwari entscheiden. Manche mögen einwenden, dass ein Ziegelstein den Schlag nicht erwidert, aber verpassen sie dadurch nicht eine sehr wertvolle Lektion um erfolgreich die Herausforderungen des Alltags zu meistern, weil sie nicht Tameshiwari beherrschen?


Technik

„Der geistige Fokus ist ebenfalls sehr wichtig. Vor jedem Versuch müssen Zweifel beseitigt werden, die den Erfolg infrage stellen.“




GroĂ&#x;meister


Sensor System Control:

Wie kann man das Sinnessystem angreifen, um ein besseres “Reality-Based Training” zu erschaffen Wie viele Sinne hat der Mensch? Die Definition des “Sinnes”: Es gibt keine Übereinstimmung unter den Neurologen, wie viele Sinne es genau gibt, da die Definition der Sinnes sehr schwierig ist. Generell kann man sagen, dass ein “Sinn” ein Organ ist, das auf äußere Einflüsse reagiert. Schulkindern wird generell beigebracht, dass es genau 5 Sinne gibt (Sehen, Hören, Berühren, Riechen und Schmecken). Dies gilt allgemein (aber auch der Gemeinsinn und der Sinn für Humor sind wichtig!)


Großmeister Es gibt sehr viel mehr “Sinne”, als ihr vielleicht denkt! “ T h e r m o c e p t i o n ” (Wärmewahrnehmung) ist der Sinn für Heiß und Kalt, den die Haut hat und der verschiedene inter ne Hautpassagen betrifft. Es gibt Meinungsverschiedenheiten darüber, wie viele Sinne das tatsächlich betrifft, denn die Wärmerezeptoren der Haut

unterscheiden sich von den homeostatischen Thermorrezeptoren, die ein Feedback innerhalb der Körpertemperatur bescheren. Nociception (körperlicher Schmerz) ist eine unbewusste Wahrnehmung von Schaden oder Fast-Schaden der Haut. Er kann mit einem der drei Sinne klassifiziert werden, je nach der Klassifizierungsmethode. Die drei Schmerzrezeptoren sind Folgende: die Haut, Körper (Gelenke und Knochen) und Körperorgane. Während relativ langer Zeit war man davon überzeugt, dass Schmerz ganz einfach ein Überladen der Druckrezeptoren war, aber die Forschung hat in der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts herausgefunden, dass der Schmerz ein vielfaches Phänomen ist, das mit den ganzen anderen Sinnen kommuniziert, einschließlich der Berührung.

Heutzutage wird Schmerz als eine ganzheitliche subjektive Erfahrung definiert. Der Gleichgewichtssinn ist die Wahrnehmung des Gleichgewichtes oder der Beschleunigung und steht in Verbindung mit den Vertiefungen im Ohr, die Flüssigkeit enthalten. Es gibt einige Unstimmigkeiten darüber, ob diese auch den Sinn für “Richtung” oder die Orientierung beinhalten. Wie dem auch sei, die “ Richtung” ist ein post-sensorielles Bewusstsein.


P r o p r i o c e p t i o n (Selbstwahr nehmung) ist die Wahrnehmung des eigenen Körpers und ist ein Sinn, dessen sich häufig die Personen nicht einmal bewusst, aber sehr davon abhängig sind. Dieser Sinn kann einfacher bewiesen als erklärt werden, da er mit der “unbewussten” Wahrnehmung zu tun hat, mit der die Menschen wissen, wo sich die verschiedenen Regionen des Körpers befinden. (Das kann ganz

einfach damit bewiesen werden, indem jemand die Augen schließt und die Hand schwingt. Die Person wird niemals das Bewusstsein darüber verlieren, wo sich die Hand befindet, auch wenn sie nicht von einem anderen Sinn wahrgenommen wird)! Das kann sehr hilfreich in der Reaktionszeit sein.

Die Sinne und Intelligenz: Nachforschungen, bei denen man untersuchte, wie sich die Kreativität bei verschiedenen Individuen zeigte, bewiesen die verschiedenen Arten von Intelligenz: visuelle, musikalische, logische/mathematische, sprachliche, bewegliche, natürliche, kinesthetische, zwischenmenschliche und intra-menschliche Intelligenz. Die meisten von diesen entsprechen bestimmten Sinnen - tatsächlich

werden all diese die höheren Sinne der Sprache genannt…. Gedanken und Ego mit eingeschlossen. Andere Sinne (Geschmack, Geruchssinn) haben vielleicht auch ihre eigene Intelligenz. Das Verhältnis zwischen Intelligenz und der Sinneswahrnehmung erscheint nah beieinander. Es heißt, dass es mehr als 30 Sinne gibt, auch der Sinn für Zeit und der Sinn für Angst.


Großmeister Ames Zimmer Das Ames Zimmer (Foto eins, zwei) ist ein verzerrtes Zimmer, das benützt wird, um eine optische Illusion zu erschaffen. Es wurde von dem Amerikaner Adelbert Ames, Jr. im Jahr 1946 erfunden, basierend auf einem Konzept von Hermann Helmholtz. Das Ames Zimmer ist so gebaut, dass es von vorne wie ein normaler quadratischer Raum erscheint, mit einer schwarzen Wand und zwei Seitenwänden, die rechtwinklig zueinander stehen und rechtwinklig zu der horizontalen Ebene Boden und Decke. Wie auch immer, das ist eine Sinnestäuschung und die wahre Form des Zimmers ist trapezförmig: Die Wände sind schräg und auch der Boden und die Decke sind nicht rechtwinklig, die rechte Ecke steht sehr viel näher zu dem frontalen Betrachter als die linke Ecke (oder umgekehrt). Das Ergebnis dieser optischen Illusion ist so, dass die Person in der einen Ecke dem Betrachter als Riese erscheint, während die Person in der anderen Ecke als Zwerg erscheint. Die Illusion ist überzeugend genug, dass eine Person die von links nach rechts geht zu wachsen oder zu schrumpfen scheint.

Panikattacken Eine Panikattacke ist eine Reihe von unglaublich intensiven, oft für kurze Zeit schwächenden, extremen Angst- oder psychologischen Stressgefühlen, die typischerweise abrupt erscheinen. Das Gefühl von Angst kann so überwältigend sein, dass es fast schmerzvoll erscheint. Wenn man selbst noch nie eine Panikattacke erlebt hat, ist es sehr schwierig diese in Worten zu beschreiben. Eine Panikattacke ist sehr anders als normale Angst, denn die Panikattacke lähmt oft die Personen und überlässt sie der totalen Paranoia. Die erste Panikattacke gehört normalerweise zu den schlimmsten Erfahrungen im Leben einer Person. Normalerweise sind die Personen davon überzeugt, dass sie sterben. Klaustrophobie ist eine Angststörung, die durch die Phobie in engen Räumen ausgelöst wird. Klaustrophoben können Panikattacke erleiden oder die Angst einer Panikattacke, in Situationen wie zum Beispiel im Aufzug, im Zug, in engen Zimmern oder Flugzeugen…. wir nennen das auch CQB - Close quarter battle problems.


Personen, die bereits Panikattacken erlitten haben, entwickeln oft auch Klaustrophobie. Wenn diese eine Panikattacke erleiden, wenn sie sich in einem engen Raum befinden, erleiden sie oft auch klaustrophobische Zustände, da sie das Gefühl haben, der Situation nicht entfliehen zu können. Diejenigen, die unter Klaustrophobie leiden, haben oft Schwierigkeiten in Auditorium, Theatern und Aufzügen zu atmen. Der Name Klaustrophobie stammt aus dem lateinischen Wort claustrum, welches bedeutet „eingeschlossen“ und dem griechischen Wort phobos, was "Angst“ bedeutet. Ist es wirklich notwendig, all dies zu wissen, um besser den Reality Combat zu unterrichten? Man kann gestörte Zimmer oder Ames-Zimmer, Illusionen des Raumes benutzten, um die Sinne zu beeinflussen während des Unterrichts des CQB, um somit Stress zu erzeugen und die Angsteffekte auf den Studenten zu beschleunigen. Labyrinthe sind wirksame und modifizierte Illusionen. Man kann Kälte und Hitze innerhalb des Zimmers benützen, um Stress zu bewirken, es gibt sehr viele Möglichkeiten, um den Studenten die Angst um die Panikattacken erforschen zu lassen.

Ein kleines Labyrinth Die Kapap Akademie Leiter des “Attacking the Sensors First” zeigt in der neuen Kapap Akademie DVD die ersten drei Grundbewegungen, um diese Sinne anzugreifen. Die


Großmeister Idee ist es, die Sinne des Zielkörpers anzugreifen und abzulenken, um somit größere Chancen zu haben, den Konflikt zu gewinnen. Dies ist ein Beispiel des Sensory System Attack, den wir in der Kapap Akademie benützen: Avi wird gedrosselt. Zuerst schlägt er die Ohren des Angreifers, um sein Gehör und seinen Gleichgewichtssinn zu stören (4 & 4.1). Dann folgt er dem Prinzip des “Economy-of-Motion” (Einsparung der Bewegungen) und schwingt seine Hände, um seine Augen abzulenken (5), dann beendet er die Bewegung, indem er sie auf sein Handgelenk gelegt, um die Sinne des Angreifers zu "telegraphieren", nachdem Ave hoch angegriffen worden ist, kann er sein Knie für einen Schlag in die Genitalien benützen (6). Wir benützen diese Prinzipien für die Selbstverteidigung. Am Anfang trainieren wir einfache Ideen, so wie der Lehrer John Machado BJJ seinen Schülern beibringt, das Gi nach einer hohen Herzfrequenzarbeit auf das Gesicht zu tun, um die "Angst des Sensoren“ zu fühlen. Das ist ein sehr einfacher und kostengünstiger Weg für das Training in einem Dojo mit dem Gi des Schülers und kann ein anderer guter Grund sein, um mit einem Gi zu trainieren. Eine andere Möglichkeit ist es, einen gestörten Raum zu benutzen, der das Gefühl von "Trunkenheit" geben kann, da das Gefühl für Erdanziehungskraft dem Gehirn eine Art von Information mitteilt, während die anderen Sinne, Sicht und Gleichgewicht, dem Gehirn eine andere Art von Information mitteilen. Je mehr die Sinne dieser verschiedenen Informationen sich kreuzen, umso mehr Verwirrung gibt es im Gehirn. Diese Art von Illusionen erzeugen beim Schüler den Wunsch, den Raum zu verlassen, dadurch entsteht Stress und Angsttraining. Die Kapap Akademie benützt diese Methoden, um seine Schüler und Lehrer zu trainieren, indem sie einfache Kampfbewegungen benützen, die jedoch hochwirksam in echten Kampfsituationen sind.








Farang Combat

Überleben H e u t e u n t e r s u c h e n w i r d a s Wo r t Überleben und seine Beziehung mit unserem Kampfkunstuniversum. Überleben ist das Beibehalten des Lebens, besonders, wenn es trotz einer schwierigen Situation oder nach einem wichtigen Moment ist. Wenn wir die historischen Begebenheiten untersuchen, die unserem Thema das Leben schenkten, sollten wir mit der Geburt des Karate beginnen. Auf der Insel Okinawa sah man einen großen Handelsaustausch unter verschiedenen Königreichen der Epoche. Der Geschichte nach hat 1409 der damalige König Sho Shin verschieden Verbote auferlegt, unter anderem das Ve r b o t v o n Wa f f e n , u m d i e k l e i n e n Gebiete zu vereinheitlichen, in die die Insel noch unterteilt war, um so zukünftige Konflikte zwischen den Eingeborenen und den Besucher n zu ver meiden. 1409 griffen die Samurai den Satsuma-Clan an und beschlagnahmten die Waffen...



Farang Combat

egen dieser historischen Geschehnisse blieb der adeligen und der dörflichen Bevölkerung von Okinawa nichts, als sich mit den primitivsten Mitteln das Überleben zu erhalten. Unsere Vorfahren der Kampfkunst entwickelten noch mehr: Die Kampfmethoden mit landwirtschaftlichen Geräten auf die gleiche Weise wie die Methoden mit leeren Händen und so wurde die Geburt des Karate und des Kobudo eingeleitet. Wir könnten hunderte Seiten mit Geschichten wie diesen füllen, auf denen der Mensch sich schwierigen Situationen stellt und ein neues Kampfkunstsystem auf der Höhe der Zeit entsteht. Die Fähigkeit des Überlebens in der modernen Gesellschaft ist ähnlich der unserer Vorfahren, im Bezug auf den Menschen, der sich gefährlichen Situationen stellt. Um das zu erreichen müssen wir die Mentalität eines Kriegers einnehmen. Sun Tzu schenkt uns mit seinem Buch „Die Kunst des Krieges“ diesen Satz: „Die höchste Kriegskunst ist, den Gegner zu falten, ohne zu kämpfen.“ Immer bereit und wachsam auf alles, was um uns geschieht, zu sein, ist das Fundament für eine effektive Selbstverteidigung. Die Mehrheit der Menschen ist vollkommen zufrieden mit ihrem Umfeld, den Geschehnissen die täglich direkt um die Ecke passieren. Solche Menschen sind es, die glauben, dass ihnen nichts zustoßen wird. Leider kommen die meisten gefährlichen Situationen zu ihnen. Natürlich kann eine Person, deren Ziel es ist, zu überleben, sich nicht auf

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Farang Combat



Farang Combat

eine solche Weise durch die Welt bewegen. Es ist aber auch für einen normalen Bürger nicht gerade weise. Schließlich wollen wir alle in unserem Umfeld überleben und wir müssen unser Verhalten ändern. Es ist unablässig, seines gesamten Umfeldes bewusst zu leben. Dann wird man feststellen, dass die Gesellschaft in der wir leben nicht gerade nett ist. Wir müssen der Situation stets einen Schritt voraus sein. Wir laufen die Extrameile, vergewissern uns unseres Umfeldes, wir halten unsere Augen offen für alles, was gefährlich sein könnte. Wir sind für jede Situation bereit, die uns schädigen könnte und wir bereiten uns auf sie vor. Wenn wir spüren, dass etwas in unserem Umfeld nicht stimmt, gehen wir in den Angriff. Oder du verlässt den Ort oder bewegst dich, um die Situation zu richten. Du musst entschlossen sein und dich mit Schnelligkeit bewegen. Wenn unser Überlebensinstinkt uns vor großer Gefahr warnt, müssen wir alles Notwendige tun und sofort handeln, um unsere Sicherheit, die unserer Freunde und Lieben zu erhalten. Bereite dich darauf vor, zu kämpfen. Du musst zuerst schlagen, warte nicht ab; dein Leben hängt davon ab. In unserem Kampfkunstumfeld wird uns nur sehr selten gelehrt, offensiv zu sein, zuerst anzugreifen. Immer, wenn du zulässt, dass die bösen Jungs die Kontrolle der Situation ergreifen, wirst du in Probleme geraten. Die Statistiken zeigen uns, dass, wenn du dem Gegner die Kontrolle überlässt, du eine nur dreiprozentige Überlebenschance hast. Unsere Chancen stehen besser, wenn wir zuerst handeln, im ersten Moment, nicht danach. Wir müssen angreifen ohne zu zögern. Aufgepasst, Kämpfer: Das sind die Schlüssel zu einer effektiven Verteidigung.






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Kenpo „Was würde Erfolg, Glück und Ruhm bringen, wenn man niemanden hätte, mit dem man diese Momente der Freude teilen könnte.“


Großmeister Die Kolumne von Raúl Gutiérrez. Weltweite Fu-Shih Kenpo Lehren DIE EINSAMKEIT Alle Menschen haben in einem Moment ihres Lebens („in Wirklichkeit sind es einige im Laufe des Lebens“) in ihrem eigenen Wesen die Last gespürt, die sich „Einsamkeit“ nennt. Die Einsamkeit ist das Gefühl alleine zu sein, obwohl man in Gesellschaft ist. Wie zum Beispiel genau jetzt. Ich bin alleine in meiner Ecke und mein Freund Alfredo hat mir per Messenger geschrieben, dass ihm noch der Text meiner KOLUMNE fehle. Viele von euch könnten theoretisch denken, „so ein Quatsch, das zählt doch nicht“. Aber für mich bedeutet es etwas und jetzt? Ich sage, was ich damit meine. Es ist nicht das Gleiche etwas zu erschaffen, wie sich „verpflichtet zu fühlen etwas zu erschaffen“. Viele „UNSCHULDIGE“ fühlen sich „SCHULDIG“ nur durch diesen „Druck“. Es geht darum, Dich selbst zu erkennen, mit Deinen eigenen Merkmalen, die Dich vom Rest der Menschheit unterscheiden; unabhängig, isoliert und versunken in Deiner eigenen Welt. Es ist das Gefühl der Absonderung innerhalb der unruhigen Welt. Es geht darum, wir auf diese Welt kommen, wie wir auf ihr leben und wie wir wieder von ihr gehen. Man sieht Gruppen durch die Straßen streifen, Schwärme von Fremden, die sich mechanisch bewegen. „In den 80ern pflegte ich mich auf irgendeine Terrasse in Madrid zu setzen (Gran Vía, Callao oder Goya an der Ecke der Straße Alcalá... die Kneipe Cruz Blanca oder Alonso Martínez, „Santa Barbara“) um Leute zu beobachten und das Vorübergehen und die verschiedenen Szenen der vorbeistreifenden Menschen zu fotografieren. Auf die Straße gehen und so viele Menschen zum ersten Mal anzuschauen, zu beobachten wie sie sich entfernen, ohne ein Wort zu verlieren, eine Menschenmenge in sich selbst verwirrt wie Blätter eines dichten Baums, verweht durch eine Brise. Die Menschenmenge bewegt sich innerhalb eines geordneten Chaos und wir, ein weiteres Blatt des Baums, verirrt in seinem Laub und gleichzeitig isoliert in unserem Intimitätsbewusstsein: Soziales Mimikry. Jeder einzelne mit seinen Erfolgen und Niederlagen, seiner Trauer und Freude, Sorgen und Feiern. Zufrieden und unzufrieden. Mut oder Mutlosigkeit!



Großmeister Für viele Leute reicht schon der Gedanke an Einsamkeit um sie zu deprimieren, ihnen Angst, Kummer und Beunruhigung zu bereiten. Die größte Angst vor dem Tod ist die Einsamkeit, nicht mehr bei meinen Lieben zu sein. Das gilt sowohl für den Verstorbenen, als auch für denjenigen, der noch lebt. Die Angst zu sterben ist, dass wir denken, dass wir an einem dunklen und einsamen Ort verbleiben, wo wir weder etwas sehen, noch etwas hören, es ist die Angst vor der Einsamkeit. „Es ist einfach, das Leben zu akzeptieren, aber schwer den Tod zu akzeptieren“. Was würde Erfolg, Glück und Ruhm bringen, wenn man niemanden hätte, mit dem man diese Momente der Freude teilen könnte. Manchmal regen wir uns auf, wenn wir die Aufwendungen für unsere Verpflichtungen berechnen, bis hin zu einem Gefühl von Wut, wenn wir sehen, dass wir das Geld, das wir mit so viel Mühe verdienen, sofort wieder ausgeben müssen, um die Kosten für unsere Wohnung, unsere Eltern und unsere Kinder zu decken und wenn wir unsere persönlichen Ausgaben begleichen wollen, ist kein Geld mehr übrig. Es ist uns also nicht bewusst und deshalb verstehen wir nicht, dass alles fließen muss, alles ist in ständiger Bewegung und alles hängt von den Synergien ab, die jeder einzelne in der Lage ist in seiner eigenen Umgebung zu schaffen. Es schien, als würde jemand genau berechnen, wie hoch die Ausgaben für die Familie sind und diese exakte Zahl schaffen wir zu verdienen, wobei vergessen wurde, uns selbst auf die Liste zu setzen. Aber was bringt es uns wirklich Geld zu verdienen, wenn wir niemanden hätten, mit dem wir es teilen könnten? Wie groß ist die Freude, jemanden zu haben, dem wir etwas geben können und der unsere Gegenwart


„Alles muss fließen, alles ist in ständiger Bewegung und alles hängt von den Synergien ab, die jeder einzelne in der Lage ist in seiner eigenen Umgebung zu schaffen.“


Großmeister genießt. Und in anderen Situationen erhalten wir diese willkommene Überraschung und werden empfangen und belohnt. Wie es mir letztes Wochenende passiert ist. Vor zwei Wochen habe ich ein für mich „neues Wesen“ kennengelernt... wir haben einige Tage miteinander verbracht und ich wurde mit Aufmerksamkeit und Geschenken überschüttet. Welche Erklärung gibt es dafür? Ich glaube es ist einfach das: WIR SIND NICHT ALLEINE... auch wenn es so scheint. Wenn wir schlecht handeln, kommen NEGATIVE Wesen um uns als neue Mitglieder in ihren Club aufzunehmen. Aber wenn wir gut handeln, geschieht das Gegenteil. „Aktion und Reaktion“... Die einzige Möglichkeit glücklich zu sein ist eindeutig andere glücklich zu machen. Im Leben gibt es nichts das so viel Freude macht wie zu sehen, dass unsere Lieben glücklich sind. Wir müssen Gott danken, dass wir geliebte Menschen haben, denen wir dieses Glück oder Möglichkeiten zum glücklich sein bescheren können. Hast du schon einmal Deine geliebten Menschen gezählt? Wie viele geliebte Menschen hast Du? Zähle sie, vielleicht bleiben an einer einzigen Hand Finger übrig. Warum nicht diese Zahl an geliebten Menschen erhöhen, die Dich glücklich machen können? Je mehr es sind, umso mehr Möglichkeiten hast Du glücklich zu sein. Fange an sie auszuwählen aus Deinen Kollegen, Nachbarn oder durch Zufall, aus dieser Menschenmenge von Unbekannten die durch die Straßen ziehen. Eines schönen Tages verstand ich, dass die Würde eines Menschen daraus besteht, bewundert, geliebt und respektiert zu werden von seinen eigenen Kindern, Frau, Vater, Mutter, Freunden, etc... Wähle nicht nur Kinder aus, das ist sehr bequem, sie liebt man mit Leichtigkeit. Erwachsene brauchen auch Deine Liebe. Wähle nicht nur Freunde aus, diejenigen, die Du als „Feinde“ ansiehst, sind die Besten. Wie schön, wenn Du anfangen könntest Deine „Feinde“ als Freunde anzusehen und für sie wahre und aufrichtige Zuneigung zu fühlen, toleranter gegenüber ihren Fehlern zu sein und zu

versuchen ein für allemal zu verstehen was wir von dieser Beziehung lernen müssen. Mache das Beste daraus und höre auf diese Feindseligkeiten auszufeilen, die für Irritationen in dieser Beziehung sorgen und erlaube Dir vor allem, sie zu lieben. Wenn Du das schaffst, wirst Du viele glückliche Augenblicke gewonnen haben. Wenn Du auf diese Personen triffst, wirst Du statt Missfallen mehr Liebe in Deinem Leben fühlen, was letztendlich das Schönste ist, das Dir passieren kann. Vergesse niemals, dass die Liebe nur in zwei Momenten existiert: wenn man sie gibt und wenn man sie empfängt. Warum sich für Hass entscheiden, wenn es so angenehm ist zu lieben? Warum egoistisch Dein Vermögen verstecken, wenn es so viel Glück bereitet es zu teilen? Wenn Du Freude und Vergnügen fühlst, wenn Du etwas bekommst, warum nicht den Gegeneffekt erzeugen. Ein weiterer Grund, warum wir Einsamkeit fühlen ist, dass wir wenig Vertrauen haben. Wir glauben wir sind alleine im Leben; den Schwierigkeiten, Mängeln und Betrübnissen ausgeliefert. Uns ist nicht bewusst, dass hinter jedem von uns in jedem Moment ein wunderbares Wesen steht, das auf jeden Schritt achtet, den wir machen, das uns die Hände auflegt, damit wir nicht stolpern. Wir glauben, dass wir alleine leben, aber das stimmt nicht. Wenn wir dieses wunderbare Wesen nicht sehen, dann weil dieses Wesen immer in uns ist und wir so sehr damit beschäftigt sind die Fantasie des Lebens zu betrachten, die sich uns glamourös präsentieren. Verzückt von so viel Unterhaltung, haben wir nie Zeit für uns selbst, wir schauen nie nach innen und noch weniger nach hinten. Wenn wir einen Moment innehielten, aufhörten dieses bunte Spektakel des Lebens voller Heuchelei anzuschauen und zurück schauten, dann würden wir zum ersten Mal dieses wunderbare Wesen sehen, das immer unsere Schritte überwacht hat und wir würden in der einzigen und wahrhaften Realität erwachen. WIR SIND NICHT ALLEINE... es gibt keine dauerhafte Einsamkeit, es ist nur ein Übergangszustand. Und je schneller man aus ihr entflieht oder sich entfernt, desto besser!

„WIR SIND NICHT ALLEINE... es gibt keine dauerhafte Einsamkeit, es ist nur ein Übergangszustand.“

















Großmeister Er wurde ja schon mal als hart angeklagt!. Aber Leute, das sind Kampfkünste! Keine Tänzchen! Hat denn irgendwann mal jemand behauptet, dass der Krieg eine bequeme Angelegenheit wäre? Und deswegen... so wie der Torero in gewissen Momenten sagt “¡Más cornadas da el hambre!” (Mehrere Stöße machen Hunger!)

Text: Bryan Cheek Interview: Alfredo Tucci Photos: © www.budointernational.com


Viele von den regelmäßigen Lesern unserer Zeitschrift wissen bereits, dass Bryan Cheek, als ein hervorragender Experte des Jiu Jitsu gilt. Seine vollendete Technik, sowie seine großschnäutzige und sympathische Weise, zeigen, dass er dieser Rasse von Kriegern angehört, die in der Vergangenheit aus England eine Weltmacht gemacht hatten und ihre Schiffe auf der ganzen Welt verteilten. Mit diesem Hauch von schelmischen Matrosen, ist Bryan Cheek ein sentimentaler Mensch, der seine Arbeit liebt und sich dafür interessiert, wohin seine Lehren reichen und der für seine Schüler alles gibt. Er hasst die Schmeicheleien, das Seichte, Firlefanz und Schmuck.


Großmeister

Er unterrichtet die direkten und wirksamen Techniken, die, die schwachen Punkte des Gegners ausnützen, ohne sich in unnotwendige Extras zu verhadern, aber immer mit der korrekten Technik. Dieses Mal teilt er mit uns seine Erfahrungen im Kobudo. Er wurde ja schon mal als hart angeklagt!. Aber Leute, das sind Kampfkünste! Keine Tänzchen! Hat denn irgendwann mal jemand behauptet, dass der Krieg eine bequeme Angelegenheit wäre? Und deswegen... so wie der Torero in gewissen Momenten sagt “¡Más cornadas da el hambre!” (Mehrere Stöße machen Hunger!)



Großmeister Das Training mit Waffen, die DVD WEBBS – Die Welt Elite Schwarz Gürtel Verbindung hat nun für Budo International diese neue DVD zusammengestellt, die verschiedene Waffentrainingsmethoden beinhaltet und für ernsthafte Kampfkünstler gedacht ist, und der Entwicklung und dem Fortschritt für fortgeschrittenere Techniken helfen soll, die generell für Seniorschüler vorbehalten sind. Wegen dem Fehlen von erhältlichen Material für Kampfkünstler, die praktische und wirksame

Waffenverteidigung zeigen, hoffen wir, dass diese Produktion allen Stilen und Systemen in ihrem Weg der Waffe helfen werden. Die Darsteller dieser Produktion kommen aus sehr verschiedenen Lebensstilen und Hintergründen, und die Techniken wurden alle getestet in der Selbstverteidigung gegen bewaffnete Angreifer. Unser Meisterteam hat die Techniken in drei Gruppen eingeteilt und es sind gesamt 99 Techniken, die dem Zuschauer viele verschiedene Möglichkeiten erlauben, egal was ihr Stil oder ihr körperlicher Zustand auch sei. Es gibt viele verschiedene


„Unser Meisterteam hat die Techniken in drei Gruppen eingeteilt und es sind gesamt 99 Techniken, die dem Zuschauer viele verschiedene Möglichkeiten erlauben, egal was ihr Stil oder ihr körperlicher Zustand auch sei.“


Großmeister Situationen, die von dieser Produktion gedeckt werden, wir haben von der „leeren Hand Technik bis hin zur Technik gegen einen Angreifer mit einem Messer“ versucht alle Aspekte einer Attacke, die von einem Angreifer angewendet werden können, zu zeigen und immer mindestens drei verschiedene Möglichkeiten der Gegenreaktion. Natürlich haben alle Waffenattacken ein größeres Risiko inne, als leere Hand Kämpfe, deswegen sollte ein extra Training und häufiges Wiederholen jeder Technik immer geübt werden, bevor der Student wirklich kompetent auf diesem Gebiet wird.





Großmeister Attacken von sowohl statischen als auch dynamischen Situationen werden gedeckt, auch Attacken von hinten, all diese Techniken wurden dafür erschaffen, um den Angreifer zu bezwingen. Eine andere Gruppe von Techniken handelt davon, wie man das Hanbo gegen das Messer einsetzt, dies ist ein Abschnitt von einem Gebrauch innerhalb bestimmter Sicherheitsagenturen, wo der Verteidiger oft mit einem Stab oder Stock ausgestattet ist. Das Jo ist eine andere Waffe, die vom Verteidiger gegen ein Messer angewendet werden kann, diese praktische Waffe hat ungefähr die gleiche Länge wie ein normaler Besen, und kann von den meisten Leuten zuhause oder in der Arbeit gefun-

„Natürlich haben alle Waffenattacken ein größeres Risiko inne, als leere Hand Kämpfe, deswegen sollte ein extra Training und häufiges Wiederholen jeder Technik immer geübt werden.“ den werden, und ist mit ein bisschen Übung ein tolles Hilfsmittel gegen eine Attacke. Das Tonfa, auch wenn leider eine schwer erhältliche Waffe, ist wahrscheinlich einer der wirksamsten in der Selbstverteidigung gegen einen Stock oder ein Messer, da mit seinem verschiedenen Teilen, alle Teile der Tonfa, einzeln oder im paar benützt werden können. Auch wenn die Tonfa dazu neigt wirksamer zu sein, wenn sie im Paar benützt wird, ist sie sehr viel praktischer als einzelne Waffe. Die letzte Gruppe von Techniken ist die Messer gegen Messerattacke, das sind sehr schwierige Bewegungen die normalerweise für die höheren Grade reserviert sind,


Self Defense da diese schon durch ein System gegangen sind, dass ihnen Gleichgewicht Koordination usw. beigebracht hat… natürlich sind all diese techniken nicht für die Zaghaften gedacht, da diese normalerweise den Gebrauch des Messers gegen den bewaffneten Gegner verlangen, diese Techniken sind speziell interessant für die Spezialeinheiten. Wir bitten die Zuschauer diese Techniken solange nicht unbeaufsichtigt mit echten Messerklingen zu üben, bis sie ein Niveau erreicht haben, dass ihnen erlaubt diese Techniken tadellos unter Kontrolle zu haben und perfekt zu beherrschen. Andere Techniken, sowie die leere Hand gegen den Stock usw. wurden in dieser einzigartigen Produktion gezeigt, wir glauben, dass darin genug Information ist, um ernsthafte Kampfkünstler für Jahre beschäftigt zu halten. Die Meister, die in dieser DVD erscheinen, haben Jahre damit zu gebracht zum einen die Techniken zu üben und sie zum höchsten Niveau weiterzuentwickeln und ich möchte ihnen für ihre Hingabe und harte Arbeit danken, die es möglich gemacht hat dass WEBBS diese Produktion allen Kampfkünstlern nah gebracht hat. Die Welt Elite Verbindung der Schwarzgürtel- WEBB wurde im Jahr 2000 von Soke Bryan Cheek gegründet und hat nun Mitglieder in 48 Ländern in der ganzen Welt. WEBBS ist eine unpolitische Verbindung und akzeptiert alles Systeme und Stile, die Idee der Mitgliedschaft ist das Teilen des Wissens von allen Lebenswegen und verschiedenen Ländern. Es ist genau wegen dieser offenen und freundlichen Attitüde von WEBBS, dass es möglich war alle Meister in dieser DVD zusammenzubringen, und was allen Kampfkunstschülern einen Vorteil bringt beim Ansehen dieser DVD, da es anderweitig nicht möglich gewesen wäre, so viele verschiedene Techniken für eure Sammlung in nur einer DVD zu verbinden. WEBBS erkennt an, dass die Schüler verschiedener Kampfkünste auch verschieden denken und dass sie entweder in ihrer Arbeitsweise oder in ihren persönli-

„Das Jo ist eine andere Waffe, die vom Verteidiger gegen ein Messer angewendet werden kann.“


Großmeister „Sind all diese techniken nicht für die Zaghaften gedacht, da diese normalerweise den Gebrauch des Messers gegen den bewaffneten Gegner verlangen, diese Techniken sind speziell interessant für die Spezialeinheiten.“


Self Defense


Großmeister chen Vorlieben sehr unterschiedlich bei der Kampfkunstwahl sind. Diese DVD wird allen Studenten zumindest ein paar Techniken geben, die mit ihren System und ihrer Trainingsweise kompatibel sind. WEBBS war schon immer der Ansicht, dass das Wissen, das von wenigen, mit vielen anderen geteilt werden sollte, da kein Individuum das Recht hat sein Wissen nur für sich zu behalten. WEBBS hat auch den Standpunkt, dass es sehr wenige, wenn überhaupt, schlechte Techniken gibt, wenn überhaupt schlechte Techniker. Wir sind uns sehr sicher, dass ihr jede Minute dieser DVD genießen werdet und das diese eure DVD Sammlung sehr bereichern wird. 99 Techniken der Selbstverteidigung die beinhalten: leere Hand gegen das MesserLeere Hand gegen den Stock-Stock gegen das Messer-Stock gegen Stock - Tonfa gegen Stock - Tonfa gegen Messer - Jo gegen Stock - Jo gegen Messer – Messer gegen Messer. Mit so vielen verschiedenen und diversen Techniken sind wir uns sicher, dass der Zuschauer diese DVD immer wieder ansehen wird.




Wing Tsun ist ein exzellenter chinesischer Boxstil, der es möglich macht, ein ganzes Leben der Praxis und dem integralen Wachstum des Praktizierenden zu widmen. Ideen, Technik, Philosophie etc...alles ist Teil einer uralten KUNST und sollte als GESAMTHEIT gelernt und begriffen werden. Sifu Salvador Sánchez konzentriert sich in seiner zweiten DVD auf die Holzpuppe und wie diese die gesamte Praxis des Wing Tsun beeinflusst. Da man im gegenwärtigen System diese Form erst in den letzten Stufen des Stils erlernt, haben viele Praktizierende, die davor aufhören, nicht die Möglichkeit, ihre Ideen, Taktiken und Strategien kennenzulernen und können sie so nicht in ihre Praxis eingliedern. Für die TAOWS Academy ist es sehr wichtig, dass der Praktizierende versteht, was man bei all ihren Ansätzen macht und deshalb werden wir in dieser DVD dasselbe Schema verfolgen, was wir auch in jedem Unterricht, Seminar oder Training verwenden. Unser Schema folgt 6 Schritten: der erste ist die Idee, zu entwickeln, was wir erreichen wollen. Der zweite Teil sind die Formen (Siu-Nim-Tao, ChumKiu, Biu-Jee, Holzpuppe, …), abhängig von den unterschiedlichen Stufen. Der dritte Schritt sind die Ausweichbewegungen, die Mobilität. Die vierte Säule ist das Chi Sao - Chi Gerk, das Fundament, die Seele unseres Systems. Das fünfte Element ist die nicht-Verbindung oder der nicht-Kontakt, zu wissen, wie man sicher mit dem Gegner Kontakt aufnehmen kann. Schließlich bilden Sparring, der Kampf oder Lat-Sao den sechsten Abschnitt. Bruce Lee sagte, dass man das Kämpfen lernt, indem man kämpft, und das ist das zutreffendste, was ein Kampfkünstler je gesagt hat. Wie schaffen wir es, dass Wing Chun eine wirksame und respektierte Kampfkunst wird? Indem wir Sparring-Übungen trainieren, die uns progressiv zum Kampf annähern, bis jeder einzelne von uns den maximalen Nutzen als Kämpfer erzielen kann, den dieses wunderschöne System bieten kann.

REF.: • TAOWS-2

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Auf Wiedersehen, Großmeister Artikelserie und Interviews von Kalis Ilustrisimo, Bakbakan International und Lameco S.O.G.

N a c h 2 6 J a h r e n Tr a i n i n g d e r P h i l i p p i n i s c h e n Kampfkünste hatte ich die Möglichkeit, nach Manila zu reisen, um zu üben und einige der angesehensten und bekanntesten Meister der Philippinischen Kampfkünste zu interviewen. Dank meines Ausbilders Lameco Fechtens und dem Kalis Ilustrisimo Guro Dino Flores, von dem ich die Ehre habe, ihn in Spanien vertreten zu dürfen, wurde diese Reise möglich gemacht. Bedauerlicherweise hatte ich auch die Ehre, das letzte Interview mit einem der größten Legenden der Philippinischen Kampfkünste zu führen: Dem Großmeister Antonino Diego. Der Erbe der Philippinischen Kampfkünste, spezialisiert auf den Umgang mit Schneidewaffen zur Unbesiegbarkeit in Kämpfen, zum Tode von Antonio “Tatang” Ilustrisimo. Ein letztes Interview, setzt große Verantwortung voraus. In keinem einzigen Moment dachte ich, dass es das wäre, da es schon dutzende Interviews mit dem Großmeister gab. Aber kurz nach meiner Rückkehr nach Madrid hat man mich informiert, dass Mang Tony, so wie er sich gerne nennen lies, ins Krankenhaus eingewiesen wurde und nicht wieder zurückzukommen würde.

A

bgesehen von gesundheitlichen Zwischenfällen, hat er nie aufgehört zu lehren und mit seiner geliebten Gruppe im Luneta de Manila Park zu trainieren. Mang Tony hatte die Kraft und das Charisma, was man nur mit Jahren des Trainings erreicht. Schon allein seine Präsenz, erfüllt von Kenntnissen, beeinflusste diejenigen, die in der Nähe waren. Seine elegante und geduldige Haltung erlaubte es, entspannt zu sein obwohl man das gefährlichste der Philippinischen Kampfkünste mit den Schneidewaffen praktizierte: Die Kunst des Kalis Ilustrisimo. Eine pure Kunst, wissenschaftlich und raffiniert, die die Ära der Feuerwaffen überlebt hat und bis zu unseren Zeiten gelangt ist. Dabei hat sie die spanische, als auch die asiatische Essenz, dank der enthusiastischen und tätigen Personen wie ihm, beibehalten. Jeder Augenblick in der Nähe dieser großen Persönlichkeit setzte voraus, dass alle Sinne sehr wach sind und dass die Wahrnehmung auf höchstem Niveau ist, da seine Lehren in tiefere Ebenen des Verstandes gingen. Der Großmeister Tony Diego war, so wie viele Genies, ein Meister fern von gewöhnlich. Er lebte sein ganzes Leben in seinem geliebten Viertel von Tondo, möglicherweise dem gefährlichsten Viertel von Manila. Ein Viertel, das mit wenig Abstand zu den malerischen


Großmeister

Kaimauern des Hafens erbaut wurde, wo in seinen Zeiten – und auch heute noch – alle Typen von Arbeiter n zusammentreffen: Ehrenhafte Seemänner, Soldaten, Piraten und Lebenskünstler aus aller Welt, alle möglichen Charaktere. Obwohl man von den Fünf Großen und ehrwürdigen Säulen des Ilustrisimo redet. Der Großmeister Diego war der Nachfolger des Erfinders und Schöpfers dieser Kampfart mit Schwert und Dolch, exklusiv spezialisiert in den Schneidewaffen: Der hochverehrte Großmeister Antonio. Dieser war der gefürchtetste Mann auf den Philippinen während seiner Zeit, keiner konnte ihn im Todesduell besiegen, kein Meister seiner Zeit hat sich getraut, ihn herauszufordern. Nicht einmal in seinem fortgeschrittenen Alter. In Kürze widmen wir einen biografischen Artikel und einen historischen Artikel basierend auf Aussagen, die von Personen gestellt wurden, die mit ihm trainierten und ihm nahestanden. So, wie der Großmeister Yuli Romo, der heute der älteste lebende Schüler des Tatang Ilustrisimo ist und mit dem ich die Ehre hatte zu trainieren und das Privileg hatte, ihn während meines Besuches in Manila zu interviewen. Kurz nachdem wir in Manila angekommen sind, begaben wir uns im Auto mit Allradantrieb von Guro Peachie in dem Viertel von Tondo, um den Großmeister Tony zu suchen. Guro Peachie ist einer der Senior-Trainer des Kalis Ilustrisimo und war seine ewige getreue Schülerin und gute Freundin. Sie öffnete mir die Türen ihres Zuhauses und nahm mich während meines Besuches in Manila auf. Sie gestand mir, dass der Großmeister seit einigen Wochen, aufgrund von

gesundheitlichen Problemen, nicht an den gewohnten Sonntagstrainings teilnehmen konnte, er aber dennoch die Anstrengung unternahm, uns an diesem Tag wegen meines Besuches zu begleiten. Sie sagte mir, dass er in letzter Zeit krank geworden sei, aber dass er die Grundlagen, das Essenzielle und die Details dieser Kunst, gut lernen möchte. Deshalb wurden auch andere bekannte Trainer in diese Kunst eingeladen, um mir die Vorführungen nach Mang Romeo Macapagal zu zeigen und zu erklären. Er ist ein anerkannter Experte und Historiker der Schwert- und Dolch-Kampfkunst von allen Epochen und von allen Kulturen, nicht nur von den Philippinischen Kampkünsten. Man hat mich darauf hingewiesen, dass ich nicht aus dem Auto aussteigen sollte, da Tondo, trotz der vergangenen Jahre, immer noch ein „kompliziertes“ Stadtviertel sei. Sie haben mir auch mitgeteilt, dass der Großmeister Tony von den Nachbarn sehr geliebt wurde, denn „alles, was er gewann, hat er verteilt“, wortwörtlich. Ich bin mir sicher, dass, nach so vielen Jahren des Unterrichtens von einer der meistgeschätzten Philippinischen Kampfkunst, der Großmeister Tony sich ökonomisch bereichern könnte. So, wie es viele Lehrer der Kampkünste auf der Welt mit allem Recht getan haben. Aber anstatt nur an sein eigenes Interesse zu denken, teilte er seine Einkünfte der Praxis dieser Kunst mit seinen Nachbarn und dutzenden von Adoptivkindern, die von der Straße aufgenommen wurden. Er war nicht nur mit seinen Kenntnissen und seiner Weisheit großzügig, sondern er engagierte sich sehr für sein




Viertel und für seine Nachbarn. Sofort wurde mir klar, warum er so geliebt wurde. Er trat mit einem Lächeln auf und wurde von Guro Arnold Narzo, dem leitenden und ältesten Lehrer des Kalis Ilustrisimo, unterstützt. Zwischen einer dieser interessanten und engen Gassen der Stadtviertel wirkte er sehr glücklich, obwohl er sich an diesem Tag nicht wohlfühlte. Ich stieg aus dem Auto aus, um mich vorzustellen und gestand ihm danach, dass dieser Augenblick ein wahrgewordener Traum sei und für welchen Praktizierenden der Philippinischen Kampfkünste würde dies nicht sein? Er lächelte mich an und sagte mir mit der charakteristischen philippinischen Freundlichkeit und Zuneigung: „Wir freuen uns auch, dass du hier bist.“ Denn wenn es ein liebenswürdiges und gastfreundliches Volk gibt dann ist, dann sind das die Philippiner. Auf dem Weg in den Park, wo sich die Gruppe jeden Sonntag, egal ob es regnete oder nicht, traf, denn das weiß man nie in Manila und es gefiel Mang Tony sehr „unter dem Regen“ zu trainieren, erzählte er mir, dass er Nachbar des Großen Ilustrisimo bis zu dessen Tod war und dass er die Möglichkeit hatte, täglich mit ihm zu trainieren. Den

„Er erzählte mir, wie er sich jeden Abend nach der Arbeit mit dem Großmeister Ilustrisimo sich bei den Kaimauern verabredete, um zu trainieren. Und trotz seines fortgeschrittenen Alters verwandelte sich Tatang Ilustrisimo in einen Jungen und mächtigen Krieger sobald er das Schwert in der Hand hatte.“

Großmeister Tony Diego haben die Kampfkünste schon immer fasziniert und als er den „alten“ (The Old Man) kennenlernte, hat der seine Kampfperspektive für immer verändert. Er erzählte mir, wie er sich jeden Abend nach der Arbeit mit dem Großmeister Ilustrisimo sich bei den Kaimauern verabredete, um zu trainieren. Und trotz seines fortgeschrittenen Alters verwandelte sich Tatang Ilustrisimo in einen Jungen und mächtigen Krieger sobald er das Schwert in der Hand hatte. Das, was viele nicht wissen, ist, dass Mang Tony sein ganzes Leben lang bei den gefährlichen Kaimauern des Hafens von Manila gearbeitet hat. An jenem Ort wo Seemänner und Kampfkünstler zusammentreffen. Und natürlich auch flüchtige Verbrecher, aggressive Menschen von den 7000 Inseln, die die Inselgruppe der Philippinen bilden und auch Leute aus der ganzen Welt. Jeder ist Sohn eines anderen Kampfsystems und wenn nicht, experimentierten sie in verbogenen Kämpfen mit Messern, Taschenmessern und Macheten aus der jeweils eigenen Kultur, in Kneipen, wo man schlechten, billigen Alkohol an die Seemänner verkaufte, die sich neben dem Viertel Tondo einfanden. Mang Tony war es gewohnt, mit allen Klassen von Männern umzugehen, denn er war der Beauftragte und Verantwortliche dafür, Ordnung in die Schiffe zu bringen, die anlegten oder ausliefen. Es blieb ihm keine andere Wahl, als zu ler nen, sich selbst zu verteidigen, obwohl durch seine Art zu reden und sich zu bewegen sein Interesse für die Kampfkunst weit über das der Selbstverteidigung hinausging. Die Spuren, die Mang Tony in mir hinterließ waren die eines eleganten Mannes, weise, sehr intelligent, sehr beobachtend und mit einem großen praktischen Sinn. Er musste so sein, um in seiner Arbeit zu überleben und deshalb war er dazu fähig zu unterscheiden, was eine nützliche Bewegung und was andere weniger wirksamen Techniken waren.


Großmeister

Während einer der Trainings der Interviewtage erzählte er mir, wie er und sein Nachbar, auch Arbeiter in den Kaimauern, zusammen das Balintawak and Modern Arnis System gelernt und praktiziert haben: „Während der Jahre 1973 und 1974 ging ich von einem Stil zum nächsten, aber ich suchte weiterhin nach mehr, ich suchte kontinuierlich, von einen in den anderen Stil springend, nach mehr. Mit meinem Freund besuchte ich alle Stile, die ich kannte. Wir gingen auch zu den fernen Provinzen, um Meister zu besuchen, aber es kam mir immer derselben Eindruck: Alles erschien mir gleich. Eine Nacht, im Luneta Park, als ich mit einem betagten Mann trainierte, der auch Zeitgenosse des „Alten“ (Tatang

Ilustrisimo) war, sagte dieser mir, dass ich mich nicht sorgen solle: „Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Meister“. Er lud mich ein, jemand besonderes kennenzulernen. Es war Ende 1975, als ich Tatang Ilustrisimo kennenlernte. Ich verzichtete direkt auf das Training mit dem Stock, um mit dem echten Schwert zu trainieren. TIM: „Mang Tony also, wie lange trainierten Sie mit Tatang Ilustrisimo?“ GM DIEGO: „Mehr als 20 Jahre.” TIM: „Wie war der Fortschritt, wie habt ihr gelernt?“



Großmeister

GM DIEGO: „In Wirklichkeit verlief der Fortschritt schnell. Als wir zu trainieren anfingen, fingen wir an, mit dem Schwert zu üben.“ TIM: „Nur mit dem Schwert?” GM DIEGO: „Ja, ich hörte auf, mit dem Stock zu üben und ging direkt dazu über mit dem Schwert zu trainieren. Damals fingen wir an, die exakte Positionierung, die Verteidigung und die Kontras zu lernen. Denn in dieser Epoche benutzen wir echte Schwerter die sehr, wirklich sehr scharf waren. Es war lustig mit Tatang zu trainieren, als ich das echte Schwert, anstatt des Stocks in der Hand hatte. Manchmal traf er dich mit dem Stock, aber als er das Schwert in der Hand hatte, konntest du sehen, wie schnell er es bewegte, doch seine Kontrolle war unglaublich, denn er streifte dich mit der Schneide gerade so knapp, dass er dich nicht zu verletzten. Wenn er dich mit dem Schwert angriff, zuckte dein ganzer Körper zusammen und trotzdem ließ er die scharfe Schneide kurz vor der Haut stoppen. Deshalb war unser Fortschritt so schnell, denn wir trainierten mit echten Schwertern. Und er war es, der uns zeigte, wie man die echten Schwerter benutzt.“

TIM: „Erklärte dir Tatang Ilustrisimo, wie er trainierte, als er noch jung war?“ GM DIEGO: „Grundlegend war es dasselbe System, das er mir zum Anfang gezeigt hatte. Zuerst lehrte er die Positionierung, die Angriffe, die Abwehr und die Kontras. Unsere Kunst basierte nicht auf den typischen Techniken, dass sich zuerst einer bewegt und danach der andere etc. Nein, nein. Manchmal basiert unsere Kunst auf einem kontinuierlichen Angriff, gleichzeitig, nicht erst abwehren und dann angreifen. Er sagte uns, dass es bei der Abwehr auf die Distanz ankommt, ob man sehr schnell und zeitgleich attackieren konnte. Dass man schnell gegenangreifen konnte. Zum Beispiel geradlinig. Andere Male muss man den Angriff des Gegners umgehen und ihn schnell attackieren. TIM: „Können Sie ein bisschen über das Training in Luneta reden, die ersten Trainings, die Sie mit ihm gemacht haben? MANG TONY: „Die Wahrheit ist, dass am Anfang, als wir begonnen hatten, viele Leute dort waren, die uns angeschaut haben, uns nachgemacht haben und danach verschwanden. Er wusste nicht, dass dieselben


Leute, die ihn beobachtet haben und Teile seines Systems kopiert haben, später ihre eigenen Fechtgruppen eröffnen würden. Später erfuhr man, dass die Leute, die in den Park gekommen waren, um ihn zu imitieren und wieder verschwanden, in kurzer Zeit irgendwo eine Sportzentrum eröffnet haben. Deshalb haben wir uns in Luneta einer einfachen Praxis gewidmet, aber später zu Hause…da war die Kunst des Tatangs ganz anders. Alles veränderte sich, es war ganz anders. Den anderen gab er anfangs den Stock aber Romy und ich durften von Anfang an mit einem echten Schwert trainieren. Ja, echte Schwerter und sehr scharf. Deshalb war das Training, was er anfangs in Luneta zeigte, ganz anders als das Privattraining, was wir zu Hause mit ihm

machten. Denn in Luneta lehrte er nicht alles. Er wusste, dass andere Meister nach Luneta kamen, um ihn nachzumachen. Deshalb lehrte er das, was er wollte. Aber wenn du zu ihm nach Hause gingst, konntest du die wahre Kunst, mit einem echten Kegel, praktizieren.“ TIM: „Kannst du uns ein bisschen über diese Privattrainings im Hause von Tatang erzählen?” MANG TONY (lacht): „Also sie waren sehr gefährlich, denn es waren Trainings mit echten Kegeln. Er war schnell mit dem Kegel, aber seine Kontrolle mit dieser Waffe war unglaublich. Denn mit dem Stock war es anders, er schlug dich mit dem Stock oder du ihn, aber mit dem Kegel war es anders. Wenn


Großmeister „Er hat sehr viele Personen ermordet. Zum Schluss hatte er kein gutes Leben. Er starb ohne eigenes Zuhause. Er lebte in großer Armut.” (Über Tantang Ilustrisimo)


wir mit den Stöcken trainierten konnten wir uns schlagen, also hatten wir keinen Handschutz.“ TIM: „Musste Tatang Ilustrisimo seine Bewegungen in irgendeiner Weise modifizieren, als er anfing mit jüngeren Männer n, wie dir, zu trainieren?“ MANG: „Tatang sagte mir, dass in der Nähe des Flusses ein Ort namens Camba sei. Dort trafen sich die Fechter seiner Zeit. Viele waren aus Bisaya. Früher war dieser Ort ein Hafen. Die Männer aus Bisaya waren sehr stark und arbeiteten im Hafen und die meisten von ihnen waren Fechter. So kam es, dass sie fragten, wo all die „anderen“ Fechter waren, als sie in Manila ankamen. Laut Tatang war der älteste aller Fechter in dieser Zeit Dizon, der allerälteste, der allerstärkste hieß Antonio Mercado. Und Tatang war der allerschnellste. In dieser Epoche tanzte man den Charleston und er konnte gut Charleston tanzen. In dieser Epoche waren es diese drei: Dizon, Tatang... und Dizon war in dieser Zeit der Champion von Manila. Aber der allerschnellste war Tatang. Die drei trainierten zusammen. Bis Villabrille selber mit Tatang übte. Er war ein Verwandter von Tatang. Ich glaube er war sein Neffe. Dort in Camba verabredeten sie sich zum trainierten. TIM: „Also tauschten sie untereinander Techniken und Wissen aus? GM DIEGO: „Ja, sie tauschten ihre Kenntnisse aus. Und eines Tages schien es, als ob es ein Missverständnis zwischen Dizon und Tatang gab. Es sah aus, als ob Tatang Dizon zu einem echten Kampf herausforderte. Und Tatang sagte Dizon, dass, wenn er gegen ihn kämpfe, er ihm ein Kreuz in die Brust machen würde. Von dort eine Bewegung in Form eines Kreuzes, denn er machte dir diese Bewegung und nach einem…und am Ende wollte Dizon nicht gegen ihn kämpfen da Tatang sehr groß und stark war und mit der Zeit wurden sie wieder Freunde und trainierten weiterhin zusammen.“ DINO FLORES: „Kannst du uns etwas über die Geschichte Tatangs während des Zweiten Weltkrieges erzählen, als er im Guerilla Widerstandskrieg diente? GM DIEGO: „Die Wahrheit ist, dass er im Guerilla als Scharfrichter diente. Als sie einen Japaner einsperrten…in einem Fall nahmen sie zwei Japaner fest und er zwang sie dazu, ihr eigenes Grab zu graben, danach benutzte Tatang den Spaten um…sie zu töten, da es keine Gewehrkugeln mehr gab.


GroĂ&#x;meister


DINO: „Weißt du wie viele Leute er tötete…“ In diesem Moment veränderte der Großmeister sein Gesicht und aufgrund der Geste die er machte, musste er viele Personen getötet habe… DINO: „Viele Leute, richtig?“ MANG TONY (schweigt still) TIM: „Praktizieren Sie das Anting Anting?“ MANG: „Früher ja, aber es stellte sich schwer heraus es beizubehalten. Das Geld kam herein aber genauso wie es hereinkam ging es weg…“ TIM: „Gibt es einen Preis, den man bezahlen muss?“ MANG: „Sogar bis heute. Ich leide seit zwei Jahren. Letztes Jahr brannte mein Haus ab. Alles, was ich besaß, löste sich auf. Meine Frau erkrankte, alles…vielleicht muss ich das alles vergessen. Deshalb praktiziere ich das Gebet des Anting Anting nicht mehr.“ DINO: „Für was war das Gebet?“ MANG: „Für den Schutz in den Kämpfen. Du tätowierst es dir oder du schreibst es dir auf die Brust und auf die Arme.“

DINO FLORES: „Praktizieren Sie Ating Ating?“ GM DIEGO: „Früher pflegte ich es zu praktizieren, aber später habe ich es vergessen.“ DINO FLORES: „Haben Sie ein Gebet benutzt?” MANG: „Ja, aber es hatte seinen Preis. Für das Gebet musste man immer bezahlen. Normalerweise in Form einer Unannehmlichkeit. Tatang hatte eine Epoche, in der er sehr viel Geld verdiente. Er war Goldschmuggler, er war im Goldschmuggel tätig und in den fünfziger und sechziger Jahren verdiente er viel Geld. Er war für ein Schiff zuständig, das im Indischen Ozean und im Ost Meer im Schmuggel tätig war.“ DINO: „Also hatte er viel Geld, aber er verarmte durch das Anting Anting und Gebete?” MANG: „Ja, er starb bettelarm. Er hatte nichts.“ DINO: „Also aufgrund des Anting Anting musste er einen Preis bezahlen…“ MANG: „Ja, deshalb und weil er sehr viele Personen ermordet hat. Zum Schluss hatte er kein gutes Leben. Er starb ohne ein eigenes Zuhause. Er lebte in großer Armut.”

DINO: „Was sind Dinge, die ihr mit dem Gebet gemacht habt?“ MANG: „Am Karfreitag haben wir das Gebet auf ein Papier geschrieben und ein Polizist schoss aus der Nähe auf das Blatt und die Kugel umging das Blatt…und diese Ausweichung spiegelte sich in absolut allem wieder, bishin zu deinem Geschäft, alles wich aus dir raus...bis hin zum Geld. Du praktiziertest es, um Schutz zu haben. Es gibt Gebete für alles. Um Geld anzuziehen, Frauen anzuziehen, für Schutz. Aber in derselben Art und Weise, wie du es angezogen hast, geht es es fort.“ DINO FLORES: „Also war es in Zeiten des Krieges nützlich?“ MANG: „Ja im Krieg war es gut, es zu haben.” TIM: „Und jetzt, in Zeiten des Friedens, praktizierst du irgendeine spirituelle Art?“ MANG: „Ja manchmal meditiere ich.” TIM: „Was für eine Art von Meditation machst du?” MANG: „Ich praktiziere die Meditation des Herzens.” DINO: „Ist das eine buddhistische Praxis?” MANG: „Es ist sehr gut.“


Großmeister

TIM: „Oder christlich?” MANG: „Es ist eine buddhistische, genauso wie eine christliche. Der Titel des Buches lautet OLEN. Es ist die Maximalerfahrung der Energie. Mir gefällt die Meditation des Herzens. Du breitest dich aus, bis du Teil des Kosmos wirst. Feuer im Herzen. Du denkst an deine Segen und expandierst vom Herzen bis in die Unendlichkeit.“ An diesem gleichen Abend, nach dem Training und nachdem wir Anekdoten der Vergangenheit mit dem Großmeister Antonio Diego und Guro Narzo austauschten, aßen wir in dem Hotel zu Abend. Während des Abendessens fragte ich nach einem Video, das ich von ihm und Guro Peachie sah, wo sie Rock and Roll auf der Terrasse seines Hauses tanzten. Er sagte mir, dass der Rhythmus sehr wichtig für die Ausführung des Kalis Ilustrisimo war, da das timing ein entscheidendes Attribut für den Kampf war. Guro Arnold nutze die Gelegenheit um uns zu sagen, dass der Großmeister nicht nur gut tanzen, sondern auch gut singen konnte. In diesem Augenblick fragte ich, wer sein Lieblingssänger war. Der Großmeister sagte Frank Sinatra und er fing aus heiterem Himmel an zu singen…The way you look tonight…Mit einer herrlichen Stimme, ohne Akzent, sodass wir alle Gänsehaut bekamen. Die anderen Tischnachbarn in dem Restaurant lächelten und genießten das Lied mit uns. Er hörte auf zu singen, wir applaudierten und er sagte, dass im Frank Sinatra sehr gefiel und dass er alle seine Lieder auswendig wusste. Diese war die letzte Nacht, in der ich ihn sah. Wir verabschiedeten uns vor dem Hotel, ich bedankte mich bei ihm dafür, dass er so großzügig mit mir war. Zweifellos war er so zu allen Personen mit denen er während seines Lebens in Kontakt getreten war. Nach der Rückkehr, schon in Spanien, als sie mir schrieben um mir mitzuteilen, dass er


gestorben ist, verstand ich, warum er die Meditation des Herzens praktizierte und warum es ihm so gefiel sich vom Herzen aus zu expandieren, sich zu verschmelzen und den ganzen Kosmos zu füllen: Denn er war ein Herz, Großzügigkeit, Geduld, Charakter und Leidenschaft. Zweifellos macht sich das Universum unbegrenzt um Personen, mit einem Herzen wie seins, aufzunehmen. Ich habe keinerlei Zweifel, dass er sich nun mit seinen besten Freunden Tatang Ilustirimo, den Großmeister Christopher Ricketts und Punong Guro Edgar Sulite trifft, um wenigstens für eine Zeit zu trainieren, Kenntnisse auszutauschen und um noch einmal Spaß zu haben. Meinen Kameraden des Kalis Ilustrisimo, Bakbakan International und Lameco International, von den Jüngsten bis zu den Senioren, ich möchte euch nur um eine Sache bitten: Dass wir die Erinnerung an das Traumteam, das heute zweifellos die All Stars eines anderen Ortes sein werden, ehren.




Self Defense

Die italienische Tradition in der Verteidigung gegen das Messer Graziano Galvani ist ein unermüdlicher Erforscher der Vergangenheit und er kehrt jetzt mit seinen Rittern zur Tafel zurück und beschenkt uns mit seiner kriegerischen Weisheit und Vergangenheit, die auch unsere ist. Die italienische Kampftradition ist voller unerforschter Winkel, die uns von einer großen Zeit erzählen, in der die Soldaten die Kampfkünste in der ganzen Welt auf den Schlachtfeldern anwendeten. Die wirksamen und überraschenden Strategien, die in der reinsten und klassischen Tradition Europas ausgeführt wurden, sind ein Beispiel unserer kriegerischen Vergangenheit in einer Epoche, in welcher in jedem Moment ein Messer gezogen werden konnte, und man entweder reagieren musste … oder man wur de umgebracht. Ein Luxus für die glor r eiche Vergangenheit unserer Tradition. Text: Graziano Galvani Photos: © www.budointernational.com


Nova Scrimia „In jeder Gelegenheit den Vorteil zu erkennen, sich geschickt verteidigen zu wissen und mit egal welchem Gegenstand angreifen zu können - genau daraus und aus nichts anderem besteht das authentische Escrima” Meister Giacomo Di Grassi RAGION DI ADOPRAR ...1570


Verteidigung gegen das Messer Die Kunst, die Klinge zu überleben „In jeder Gelegenheit den Vorteil zu erkennen, sich geschickt verteidigen zu wissen und mit egal welchem Gegenstand angreifen zu können - genau daraus und aus nichts anderem besteht das authentische Escrima” Meister Giacomo Di Grassi RAGION DI ADOPRAR ...1570 Die Zeitungen berichten immer mehr von kriminellen Handlungen, die mit Blankwaffen ausgeführt werden. Wir wissen, dass eine aggressive Handlung mit einem Messer jeden gefährden kann, egal ob dieser nun trainiert ist oder nicht. Es ist erstaunlich, wie viele verschiedene Formen in den letzten Jahren erfunden worden sind, um verborgen kleine Messer bei sich zu tragen. Messer, die sich mit einer Hand öffnen lassen, Schlüssel, die wie eine Messerklinge geschliffen worden sind, ein winziges Locheisen - es ist eindrucksvoll wie erfinderisch unsere Spezies ist. Tatsächlich, die Verbrecher - und das ist uns nicht erst seit kurzem bekannt – wissen, was sie machen, und das Messer ist jedes Mal ihr treuer Freund bei ihren verbrecherischen Handlungen. In der „Hermandad Nova Scrimia” (Bruderschaft Nova


Nova Scrimia

Scrimia) zählen wir auf viele Experten und Gelehrte, viele, die im öffentlichen und im privaten Sicherheitsbereich arbeiten sowie auch mit traditionellen Kampfkünstler n und Profis der persönlichen Verteidigungstechniken. Wir haben uns immer auf den Nutzen und die Wirksamkeit dessen, was wir studieren, konzentriert. Deswegen haben wir uns von Anfang an diese Kernfrage gestellt: „Wie viel von dem antiken Wissen, das wir von der Scrimia gelernt haben, ist heutzutage wirksam und anwendbar? Die Antworten, welche uns die Praxis gibt, gehen alle in die gleiche Richtung: Der Mensch hat sich überhaupt nicht geändert. Das, was vor Jahrhunderten funktioniert hat, in historischen Perioden, die wirklich blutig waren, das funktioniert auch heutzutage noch. Reden wir von den Blankwaffen, die schneiden. Es ist einfach zu verstehen, dass diese Waffen, auch wenn sie sich in verschiedenen Formen und Ausführungen präsentieren, immer dafür geschaffen worden sind, eine tödliche Schneide- oder Stechfunktion auszuführen. Jahrhunderte lang waren Säbel und Dolch die am meisten verbreiteten Blankwaffen, um zu kämpfen oder anzugreifen. Heute erscheinen in den Händen der Bösewichte Cutter, Schneider und feste Klingen. Die Blankwaffen sind Werkzeuge von äußerster Wirksamkeit, so dass es immer Kriminelle geben wird, die bereit dazu sind, diese zu benutzen. Deswegen wird es auch immer Personen geben, die versuchen müssen, diese Angriffe zu überleben. In diesen entscheidenden Augenblicken, wenn das Leben auf dem Spiel steht, ist die Kunst sich zu schützen ein wichtiger Verbündeter,

„Die Kampfkunst, die wir üben, zeigt uns „gesunde” oder „politisch korrekte” Methoden, um sich jemandem zu stellen, der mit einem Messer bewaffnet ist.“


Self Defense


Nova Scrimia der uns hilft, körperliche und psychische Antworten zu geben. Unser erstes Video über die Selbstverteidigung gegen einen Messerangriff verfolgt das Anliegen, den Kampfkünstlern eines jeden Stiles, Methode oder Anwendung, einige Regeln der Kunst des Scrimia näher zu bringen: eine antike und trotzdem aktuelle Schule, weil sie konkret ist und zudem Inhalte hat, die wirklich anwendbar sind; eine Schule, die auf der Geschichte eines Landes aufbaut, das durch die Macht der Klingen verwüstet wurde.

Prämisse: weiter als die pure Illusion gehen Der fundamentale Grundsatz lautet: Auch einem Idioten bietet eine originäre Klinge mehr als nur einen Vorteil. Ihm reicht ein abgebrochener Flaschenhals oder ein normales Küchenmesser, um wahrhafte Zerstörungen anzurichten, er muss dafür nicht unbedingt ein Sprungmesser der letzten Generation haben. Auf der einen Seite: Gegenstände, auf denen eine Rasiermesserklinge befestigt wurde, Schüssel, spitz wie ein Dolch, Kugelschreiber mit einem Pickel, Miniaturmesser, die wie ein Schmuckstück am Hals hängen… und noch mehr! Auf der andern Seite: Training in der Sporthalle, Übungen, Techniken, statische Anwendungen und Bewegungen, mit Messern aus Holz, Gummi, Aluminium, echte Messer mit einer stumpfen Klinge, Schutzausrüstungen jeder Art, um die Wirklichkeit nachzuahmen. Wir wissen, dass die Hand, die ein Messer ergreift, mindestens von drei verschiedenen Persönlichkeiten geführt werden kann. Die erste ist eine Person, welche die Kontrolle verloren hat und ohne Rücksicht handelt. Klassische

„Der fundamentale Grundsatz lautet: Auch einem Idioten bietet eine originäre Klinge mehr als nur einen Vorteil.“



Nova Scrimia Situation: ein Küchenmesser, das von Händen benützt wird, die keinerlei Art von technischem Training haben, aber von einer unkontrollierten Wut und Besessenheit geführt werden. Ein Amokläufer, der mit instinktiven, verwirkten Bewegungen angreift. Er greift seine Zielscheibe an und kehrt immer wieder zurück, verschiedene Male. Wo, wie, wann? Das ist egal, es ist nur wichtig zu schlagen, zu schlagen, zu schlagen… die Zweite: Ein Verbrecher benutzt die Klinge, um drohender und gefährlicher zu wirken. In der Kontrolle gibt es einen gewissen Exhibitionismus: Er zeigt das Messer, er droht damit, das ist ein wichtiger Teil der Choreografie. Wenn er es benutzen muss, macht er das, um seine Handlung zu unterstreichen, um zu verletzen und zu erschrecken. Sollte es notwendig sein, schlägt er zu, um zu töten. Er benutzt die Waffe mit nervöser Bestimmtheit: Er schneidet in die Arme, in das Gesicht, in die Kehle, in den Bauch mit einem Cutter, er greift den Oberkörper mit einem Lochstecher an. Die Dritte: Der Mörder,

„Gegenstände, auf denen eine Rasiermesserklinge befestigt wurde, Schüssel, spitz wie ein Dolch, Kugelschreiber mit einem Pickel, Miniaturmesser, die wie ein Schmuckstück am Hals hängen… und noch mehr!“


Self Defense der als einziges Ziel den Tod des Opfers im Auge hat. Die Klinge dringt in das Opfer von hinten, von der Seite oder wenn er von vorne zusticht im letzten Moment ein. Die Klinge ist ein Glaube, man sieht sie nicht, er verbirgt sie sofort. Es gibt wenige sichere Informationen, es sind alles gefährliche Hände, und die Grenzen zwischen diesen Profilen können ineinander übergehen. Bei den ersten zwei Personen gibt es mehr Möglichkeiten zur Selbstverteidigung, während die dritte Person am schwersten abzuwehren ist. Die ersten beiden Personen kann man vielleicht überleben, während bei der Dritten ein Wunder nötig ist. Wie wir bereits gesagt haben, ein Messer braucht keine erfahrenen Hände, um tödlichen Schaden anzurichten, aber wenn die Hände erfahren sind, ist es besser, sich von einer Auseinandersetzung fernzuhalten. Habt ihr jemals die Unterarme einer Person gesehen, die mit Messerstichen verletzt worden ist? Eine Wunde, auch wenn sie nicht tödlich ist, zu sehen und das eigene Blut ist für jeden ein Schock. Es gibt keine Regel, die besagt, dass die Cutter oder die kurzen Klingen die bevorzugten Werkzeuge der Kriminellen sind.

TOC, TOC… ist dort jemand? Im Falle eines Messerangriffs ist es nicht möglich, immer das zu tun, was man tun möchte. Wir müssen uns im klaren darüber sein, dass sich die Personen auf eine andere Weise bewegen, als wir das in der Trainingshalle gewöhnt sind. Ein Angreifer handelt immer mit großer Entschlossenheit. Wenn er uns angreift, ist das letzte, was er tun wird, uns den bewaffneten Arm freizulassen, um unsere Handlungen zu erleichtern. Ein bewaffneter Arm ist sehr stark, es ist der Arm eines Superhelden, er bewegt sich nervös, hart, schnell. Er ändert seine Bewegungslinie und hinter ihm bewegt sich ein Körper. Der Angreifer kann uns von weit entfer nt entgegen rennen, er kann auf uns springen, uns stoßen, uns mit den Fäusten schlagen und die Waffe erst dann ziehen, wenn man bereits kämpft. Der Angreifer kann sich ein Messer aus der Bar nehmen, aus dem Wagen mit einem Schraubenzieher aussteigen, er kann eine Flasche über einem Stuhl zerschlagen, während er sich erhebt, um auf uns zuzukommen. Wir können fallen, gegen eine Wand gestellt sein, an der Jacke gezogen werden. Die Lichter

verwirren uns, die Überraschung lähmt uns. Es ist nicht wichtig, ob wir stärker, größer und beweglicher sind als derjenige, der die Waffe hat. Wenn wir uns retten möchten, müssen wir den „gap“ akzeptieren. Er hat die Macht: 1 cm des kalten Metalls und die trainiertesten Muskeln auf der Welt verwandeln sich in Butter. Unterhalb der Muskeln liegt ein Netz aus Sehnen, Nerven, Venen, Bändern, vitalen Organen. Es ist eine Frage von wenigen Zentimetern: Ein Schnitt oder ein Loch und das Spiel hört auf. Game over. Reagieren. Wiederholen. Widerstehen. Unter diesen Umständen ist es wahrhaft schwierig. Was können wir machen? Man muss seine Sinne allein auf das Überleben konzentrieren. Die Attacken mit den bestmöglichen Strategien aufhalten oder ableiten, das richtige Timing haben, um mit der besten Technik im richtigen Augenblick hart zuzuschlagen, sich der Situation mit Körper und Geist anpassen. Ein Zivilist sollte, sobald sich eine Chance ergibt, fliehen, so schnell wie möglich nach Hause zurückkehren und sich seine Wunden lecken. Eigentlich ist unsere geistige Haltung die wahrhaft „offene Frage”, und das macht alles so schwierig. Bedauerlicherweise werden in den Trainingshallen oft nur die Techniken trainiert. Aber kann uns das retten?

Die DVD. Die vitale Notwendigkeit und die kriegerische Fähigkeit „Lasse niemals die bewaffnete Hand deines Feindes aus den Augen…“ Maestro Achille Marozzo OPERA NOVA 1536 Die Kampfkunst, die wir üben, zeigt uns „gesunde” oder „politisch korrekte” Methoden, um sich jemandem zu stellen, der mit einem Messer bewaffnet ist. Eingebettet in harte soziale Realität ist auch das


Nova Scrimia „um tödlichen Schaden anzurichten, aber wenn die Hände erfahren sind, ist es besser, sich von einer Auseinandersetzung fernzuhalten. Habt ihr jemals die Unterarme einer Person gesehen, die mit Messerstichen verletzt worden ist?“


Scrimia hart. Auf dieser DVD zeigen wir euch verschiedene Strategien, wie man sein Leben gegen frontale Messerattacken verteidigt, sei es mit einem weiten oder mit einem kurzen Abstand. Es handelt sich hierbei um 700 Jahre altes Wissen, das wir von der Schule der italienischen Waffenmeister geerbt haben. Wir haben uns entschieden, dass nun der Moment gekommen ist, dieses Wissen zu manifestieren. Alle Techniken, die auf dieser DVD präsentiert werden, wurden in der Realität geprüft. Einige dieser Strategien sind Teil eines operativen Programms von Sicherheitsagenturen und Angelus Strategien für Sicherheitspersonal in Flughäfen und haben schon oft dabei geholfen, schlimme Situation zu verhindern.

Deswegen gilt, dass, was ihr auf dieser DVD finden werdet, absolut klar ist: praktische Anwendungen und viele strategische und taktische Möglichkeiten des Selbstschutzes für Zivilisten anhand von Schlägen, Fluchtmöglichkeiten, Brüchen und Beendigungen. Ihr lernt Strategien für den Eingriff von Profis, wie die Kontrolle anhand von Schlüsseln, Blocken, Entwaffnungen und Neutralisierung in Situationen mit einer mit einem Messer bewaffneten Person. Es ist eine einzigartige Arbeit: 13 Lehrer und Meister des Nova Scrimia wechseln sich ab mit didaktischen und erklärenden Momenten, erklärenden Handlungen von extremer Dynamik, in geschlossenen Räumen und auch auf der Strasse. Wenn ihr bereit seid, wenn ihr tatsächlich die Tradition


„Lasse niemals die bewaffnete Hand deines Feindes aus den Augen…“ Maestro Achille Marozzo OPERA NOVA 1536


Self Defense


Nova Scrimia

der Waffen auf die Probe stellen wollt, steht euch die Kunst des Scrimia zur Verfügung. Später werden eure Handlungen angesichts der Verteidigung gegen ein Messer nicht mehr die Gleichen sein. Wenn wir auf der Hut sind, wie uns Meister Fiore dei Liberi empfiehlt, können wir überleben.













Combat Hapkido

Ein erneuter Blick auf den Geschlechterunterschied Von Master Trina Pellegrini

Im Rahmen eines aktuellen Themas in BUDO INTERNATIONAL schrieb mein Mann, Großmeister John Pellegrini, einen Artikel mit dem Titel „Ein Blick auf den Geschlechterunterschied“. Obwohl ich fand, dass er gut geschrieben wurde und mit dem Großteil darin einverstanden war, glaube ich, dass eine Diskussion über dieses wichtige Thema im Kampfsport von der Sichtweise einer Frau profitieren kann. Es verlangt sogar danach. Aber ich möchte klarstellen, dass ich damit nicht sagen möchte, dass „nur“ eine Frau versteht oder das Recht hat über das Thema Frauen im Kampfsport oder Frauen-Selbstverteidigung zu diskutieren. Es ist einfach ein logischer und intelligenter Ansatz für ein oft emotionales Thema, voll von Missverständnissen, voreingenommenen Ansichten, Misstrauen und absurder politischer Korrektheit.



Combat Hapkido

B

evor ich jedoch damit anfange meine Sichtweise auf das Thema zu teilen, glaube ich, dass die Leser ein bisschen mehr über mich und meine Qualifikationen in diesem Bereich wissen sollten und alle verbleibenden Zweifel beseitigen, dass ich mich nur dazu berufen fühle über dieses Thema zu sprechen, weil ich mit einer internationalen Kampfkunst-Berühmtheit verheiratet bin. Ich beschäftige mich seit 25 Jahren mit Kampfkunst und trainiere TaeKwonDo, Tai Chi und natürlich Kampf-Hapkido. Im Laufe der Jahre bin ich oft mit meinem Mann zu vielen seiner Seminare gereist und ich habe auch viele Seminare besucht, die von führenden SelbstverteidigungsExperten und berühmten KampfkunstMeistern geleitet wurden. Außerdem habe ich zufälligerweise zweimal im echten Leben die Erfahrung gemacht, dass ich angegriffen wurde und meine KampfkunstFähigkeiten nutzen musste um mich (erfolgreich!) zu verteidigen. Mit anderen Worten bin ich meinen Verpflichtungen nachgekommen und habe mir das Recht erarbeitet, über dieses Thema mit einer gewissen Befugnis zu diskutieren. Vor zwei Jahren hatte ich das Gefühl, es sei an der Zeit ein neues Programm aufzubauen und einzuführen, dass sich mit den speziellen Herausforderungen beschäftigt, mit denen es Frauen zu tun haben. Also entwickelte und startete ich ein neues Selbstverteidigungskonzept „nur für Frauen“ mit dem Namen „TRU“. Der Name ist eine Abkürzung, die für „Trained-ReadyUnafraid“ steht (Trainiert-BereitUnerschrocken). Ich stellte mir vor, dass dieses Projekt mehr ist, als nur ein toller Lehrplan für praktische, effektive, realistische und einfach zu ler nende


Techniken für Frauen. Schließlich gibt es viele gut qualifizierte, erfahrene Trainer (Männer UND Frauen) auf der ganzen Welt, die Selbstverteidigungskurse für Frauen geben. Ich wollte darüber hinaus gehen und ein sicheres, intelligentes Netzwerk an Ressourcen aufbauen, an das sich Frauen wenden könnten, um Antworten auf bestimmte Probleme zu erhalten, Produkte und Dienstleistungen ausfindig machen und mit anderen Frauen in Verbindung treten können, die die gleichen Anliegen bezüglich persönlichem Schutz und Sicherheit teilen. Ich beschloss, dass TRU informativ, nützlich und wertvoll sein und sogar Spaß machen sollte, darum musste das Programm einige verschiedene Komponenten beinhalten: 1. Einen spannenden BLOG, www.unafraidwomen.com, auf dem Frauen Informationen und Mittel zum Thema Sicherheit für Frauen, persönlicher Schutz und Wellness zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren relevante Artikel, Bücher und Seminare zu Themen wie häusliche Gewalt, Verbrechensstatistiken, medizinische und rechtliche Angelegenheit sowie Reisesicherheit. Außerdem ist der Blog ein Forum für Mitglieder um Erfahrungen auszutauschen, sich mit anderen in Verbindung zu setzen, die die gleichen Interessen haben sowie Fragen zu stellen und Rat in Bezug auf spezielle Situationen zu suchen.

2. SELBSTVERTEIDIGUNGSTRAINING FÜR FRAUEN. Dies ist offensichtlich der Kern dessen, wer wir sind und was wir tun. Das „TRU“ System wird auf der ganzen Welt bekannt gemacht und Frauen jeden Alters, verschiedener Fähigkeiten und sozialer Stellungen sind eingeladen und ermutigt an Seminaren, Kursen, Lehrgänge und andere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit praktischem Selbstverteidigungstraining teilzunehmen.



3. TRAINER ZERTIFIZIERUNG FÜR FRAUEN. Das ist ein wichtiger Teil unserer Mission. Wir wollen einen riesigen Grundstock an qualifizierten, erfahrenen und kompetenten weiblichen Trainern schaffen, um das TRU System auf der ganzen Welt zu unterrichten. Zusätzlich zu der persönlichen Belohnung zu wissen, dass das was sie unterrichten Gewalt gegen Frauen reduzieren wird und potentiell Leben rettet, eröffnen sich interessante, berufliche und geschäftliche Möglichkeiten. Indem diese drei Komponenten integriert werden, glaube ich, dass TRU eine positive Kraft sein wird, engagiert und bestimmt dazu Frauen zu ermächtigen, Schikane vorzubeugen und ihnen beizubringen, wie man wirklichkeitsnah und effizient zurückkämpft. Diese Diskussion wäre jedoch nicht vollständig, wenn ich nicht den häufigsten Einwand ansprechen würde, den viele Kampfkünstler und Selbstverteidigungs-„Experten“ gegen Programme wie TRU, die nur für Frauen sind, aufwerfen. Der Einwand besteht tatsächlich aus zwei unterschiedlichen, stichhaltigen und berechtigten Punkten: 1) Frauen müssen nicht von einer weiblichen Trainerin lernen. So lange der Lehrer qualifiziert und kompetent ist, sollte das Geschlecht keine Rolle spielen. 2) Training für Frauen ist realistischer, wenn es in einer gemischten Umgebung mit männlichen Trainingspartnern stattfindet. Schließlich werden sie, statistisch gesehen, eher von einem Mann angegriffen oder überfallen. Wie ich bereits erwähnte, sind beide Punkte berechtigt und im Allgemeinen wahr. Aber hier kommt das einzigartige Verständnis und die sehr persönliche Perspektive einer Frau zum tragen und beleuchtet andere, unterschwelligere (oder sogar „versteckte“ und unausgesprochene) Aspekte dieses Themas. Sicherlich „braucht“ oder will nicht jede Frau eine weibliche Trainerin. Aber ich habe auch im Laufe der Jahre herausgefunden, dass VIELE Frauen sich von einem männlichen Trainer eingeschüchtert fühlen. Außerdem fühlen sie vielleicht, dass seine (normalerweise) überlegene Größe und sein starker, muskulöser Körper ein Vorteil ist, der es ihm einfach macht, Techniken auszuüben und die Gegner zu besiegen. Wenn eine Frau eine kleinere, weibliche Person beobachtet wird sie sich schneller mit der Trainerin identifizieren können und GLAUBEN, dass auch sie lernen kann, zurück zu kämpfen. In einigen Fällen sind Frauen abgeneigt von der übermäßigen „Macho“-Einstellung des Trainers oder fühlen sich unwohl mit seinem aggressiven oder „militärischen“ Verhalten. Aus all diesen Gründen werden MEHR weibliche Trainerinnen MEHR Frauen für den Kampfsport anlocken und sie für Selbstverteidigungstraining begeistern können. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass eine weitere positive Auswirkung mehr Frauen anzulocken ist, dass ein paar von ihnen zukünftige Trainer werden und... noch mehr Frauen anlocken! Was die offensichtlichen und unbestreitbaren Vorzüge betrifft, die sich aus Frauentrainings mit männlichen Partnern ergeben, so treffen diese auf Frauen zu, die NICHT in der Vergangenheit (oder sogar in der Gegenwart) die Erfahrung mit ersthaften emotionalen oder psychologischen Traumata, wie Misshandlung, körperliche Gewalt oder extrem negativen


Situationen mit Männern gemacht haben. Viele Frauen, die, oft brutal, von Männern schikaniert wurden, bleiben lange (oft für immer) in einem zerbrechlichen und empfindlichen emotionalen Zustand und, während es bei manchen scheint, als wäre alles in Ordnung und sie normal in der täglichen Gesellschaft funktionieren, tragen sie psychische Narben und Traumata mit sich, die am besten von einer anderen Frau verstanden und richtig behandelt werden können. Schmerz und Angst können plötzlich wieder an die Oberfläche kommen und schreckliche Rückschläge können einfach durch den körperlichen Kontakt mit einem männlichen Trainingspartner ausgelöst werden. Das ist eine besonders reale und gefährliche Möglichkeit während des Trainings durch Bodenkampf, Würgen, Bodylocks und anderen Techniken mit sehr engem Kontakt. Deshalb glaube ich, dass wir Unterricht, Seminare und Kurse „nur für Frauen“ anbieten sollten, für diejenigen, die eine unbedrohliche, sichere, verständnisvolle Trainingsumgebung brauchen, haben müssen oder einfach nur bevorzugen. Ich bin mir sicher, dass viele Kampfsport-Trainer nicht mit diesen Ansichten, die ich in diesem Artikel angesprochen habe, übereinstimmen, aber da ich als Frau dieses Thema viele Jahre recherchiert habe, kann ich Ihnen versichern, dass die Tatsachen auf meiner Seite sind: Es gibt Millionen von Frauen auf der Welt, die niemals einen Fuß in eine Kampfkunstschule oder ein Selbstverteidigungsseminar setzen würden, weil der Lehrer ein Mann ist. Und ich frage: Was ist so schlimm daran, eine ganz neue Generation an weiblichen Trainern zu zertifizieren, um jede Frau zu erreichen, die lernen möchte, sich selbst in der Umgebung ihrer Wahl zu verteidigen?









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The "Kyusho Tactical Control Program" (KTCP), was designed for Subject control escalation with Legal, Medical and Tactical Deployment research, field-testing and coordination. The scope of this program is for use by but not limited to, Law Enforcement, Security, Emergency Medical or Response, Coast Guard, Military, Governmental Agencies, Body Guards and Personal Security. This Basic Module is comprised of one set of 12 primary targets and integrated into 4 modules of escalating force restraint continuums. There are several weak structures in the human body that can be utilized by an Agent to simply gain control of a perpetrator more efficiently than conventional use of force methods. This would be in the protocol should a situation escalate past the verbal command stage. These Kyusho (Vital) points are where the Agent can make use of internal systems of physical control such as, Nerves, Tendon Structure and natural Nerve Reflexes of the body. Not requiring heavy force Fine or complex motor control or even sight… all of which is subject to failure and loss in high adrenaline states. This information is dedicated to the Brave and Resilient Members of these Agencies around the world… Thank you for what you do!

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Kihon Waza (grundlegende Techniken) ist der wichtigste Teil jedes Kampfkunsttrainings. In dieser DVD zeigt uns der Meister Sueyoshi Akeshi verschiedene Trainingsformen des Kihon mit Bokken, Katana und leerer Hand. In dieser Arbeit wird detailreich jede Technik erklärt, damit der Praktizierende eine bessere Vorstellung von jeder Bewegung und von der Art und Weise hat, wie der Körper mit der Arbeit jedes Kihon im Einklang stehen sollte. Allen Techniken liegt die Abwesenheit von Kime (Kraft) zugrunde, damit der Körper sich gemäß des Battojutsu entwickeln kann, und mag es auf den ersten Blick auch seltsam erscheinen, sollte der gesamte Körper entspannt sein, um die Fähigkeit zur schnellen und präzisen Reaktion zu erlangen. Alle Grundtechniken werden in realer Geschwindigkeit durchgeführt und später erklärt, damit der Praktizierende ein angemessenes Niveau erreichen kann. Die Abwesenheit von Gewicht an den Füßen, die Entspannung des Körpers, das sich-fallen-lassen im Schwerpunkt sind sehr wichtige Details, die der Meister mit dem Ziel, dass der Schüler ein gutes technisches Niveau und eine direkte Verbindung zwischen der Grundtechnik und der echten Anwendung erlangt, betont.

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