Kampfkunst Budo International 316 – Juli 2016

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Am 24. Dezember letzten Jahres kam „IP Man 3“ in Asien heraus und kam im Januar in den USA in limitierter Auflage in die Kinos. Die Regie wurde wieder, wie bei den vorherigen, von Wilson Yip WaiShun geführt und von Donnie Yen dargestellt. Die Produktion wurde durch eine exzellente Besetzung an Darstellern und Spezialisten bereichert, unter anderem ist Mike Tyson zu erwähnen, der sich während der Dreharbeiten einen Finger brach; Danny Chan, der Bruce Lee darstellt, eine Rolle, die ihm vertraut ist, da er den König der Kampfkünste in der Serie „Die Legende des Bruce Lee“ (2008) darstellte und ihn in „Shaolin Soccer“ imitierte; Liang Chia-Jen, der bei Liebhabern des Hong Kong Kinos mehr als bekannt ist, mit 139 Filmen in seiner Filmographie; Kent Cheng mit 132 Filmen und Max Zheng („Der Großmeister“) und viele mehr. Die Choreographie wurde vom möglicherweise besten Choreographen Hong Kongs geleitet, Yuen Woo Ping, der Jackie Chan mit „Die Schlange im Schatten des Adlers“ und „Der betrunkene Meister im Auge des Tigers“ bekannt machte und weltweit durch seine Arbeit in der Sage „Matrix“ und „Tiger and Dragon“ berühmt wurde. Auf Grund des Interesses, das durch den Film und die Biographie des Großmeister IP Man Schwarzgurt ausgelöst wurde, präsentieren wir euch diesen Monat einen biographischen Artikel des Sifu.

REF.: • DVD/KYUSHO 24

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as Wesen der Shizen Dorfen (die Natürlichen) begründet sich in der Philosophie, dem Huzo und dem E-Bunto (wortwörtlich „die große Kraft, die in uns allen liegt“), eine Kombination aus Traditionen und Wissen über das Verhalten und die Natur der Energien unseres Universums und seinen Interaktionen. Dennoch ist sein bekanntester Aspekt sein Wissen im Kampf, dem Bugei, brillant erklärt in dieser Zeitschrift seit vielen Jahren, durch Shidoshi Jordan Augusto in seiner monatlichen Kolumne (genau wie in vielen anderen Hörbeispielen und Schriften). Über den E- Bunto wurde kaum etwas geschrieben, mit der Ausnahme eines Buches und dem was Shidoshi Jordna vor Jahren in Brasilien veröffentlichte. Dieses unerhörte Wissen, wurde in der Sprache der Shizen geheim erhalten, bis zu der Zeit in der das Shizen Dorf sich als resistente Kultur amalgierte und bevor die Yamato im 15. / 16. Jahrhundert die Inseln, auf denen die Shizen die Ureinwohner waren, erreichten. Von Lehrern an Schüler weitergegeben, waren die Miryoku (so in der Sprache der Shizen, dem Shizengo, bekannt) wissende Schamanen, Berater und Ärzte, die sich um das spirituelle und materielle Wohlbefinden des Dorfes kümmerten. Ohne die Verwendung von Texten, erlernten die Schüler innerhalb vieler Jahre, in denen sie mit dem Meister zusammenlebten, die Künste und Wissenschaften des Sichtbaren und Unsichtbaren. Heute hab ich die Ehre Shiniyuki Sensei vorzustellen. Dieser vermutete an der Spitze der Miryoku Tradition einen Riesen, in dem Jahrhunderte von Studien über das Mysterium des Universums zusammenliefen. Er kam aus einem der vier Dörfer, die das Shizen Dorf bildeten, aus Yabu und arbeitete als Miryoku in der Schule Ogawas in Brasilien, verbunden mit dem Dorf Kawa. Dieser Mann, mit einem beeindruckenden Gemüt besaß ein unglaubliches Wissen. Er war eine Erscheinung und führte ein bescheidenes Leben, genau wie seine Vorgänger. Viele erlernten den Ochikara (so heißt der EBunto in Japan) und suchten ihr Wissen indem sie Brasilien besuchten. Ihr Ruhm überquerte alle Grenzen und während eines Jahrzehnts kümmerten sie sich um die Schule Ogawa Senseis. Die, die ihn gut kannten, erzählen von seinen spirituellen, außerordentlichen Heldentaten, eine kleine Gruppe von

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fertig ausgebildeter Lehrlinge zurücklassend, um die Tradition fort zu führen. Eine Gruppe, aus acht Männern und Frauen bestehend, lernten die schwierigsten Künste die mit dem E- Bunto zu tun haben. Kokeisha, ist seine Nachfolgerin, die Lehrerin Michie Hosowakas, über die Personen, die sie gut kennen, sagen, sie sei eine lebende Minikui, ein Meisterin der Künste und spirituellen Geheimnisse, eine „Priesterin“ ohne Paar, eine unrechtmäßige Besitzerin eines starken Charakters und eine außerordentlichen Wissens. Jahrelang entwickelte Kokeisha ihren eigenen Shinikuy Sensei, der heutzutage immer noch, auch Jahre nach ihrem Tod ausgeübt wird, hoch geliebt und geschätzt. Ich hatte das Glück Shidoshi Jordan im August vor zehn Jahren kennen zu ler nen, einer der wenigen Schüler Shiniyuki Senseis. Al ich die Tiefe, Macht und das Wissen des E- Bunto kennenlernte, begeisterte ich mich für all dies. Heute, Jahre später, fühle ich mich ehrlich gesagt wie einer der Schüler Kokeishas, wie Michie Hosokawas, hereingewachsen und auf diese gleiche Art und Weise, innerhalb einer Linie von Riesen, eine Tatsache, die mich auf gleicher Weise bedrückt, wie sie mich befriedigt. Deswegen werden Sie meinen Stolz und meine Freude wohl verstehen, ihnen endlich auf diesen Seiten zwei großartige Personen vorzustellen und die moderne Geschichte des Shizen Dorfes mit ihnen zu teilen. Es war kein einfacher Weg, aber alles zu seiner Zeit. Deswegen bis ich heute außerordentlich glücklich über diese Möglichkeit, einem großen Publikum die Existenz der spirituellen Wurzeln, derer ich mich teil fühle, zu präsentieren. Ich weiß, dass dies vielleicht ein Weg ist diese Kultur zu verbreiten, die mich gemeinsam mit ihren Repräsentanten so sehr beeinflusst hat. Wir verbreiten sie an Leute, die aufgrund der Geheimniskrämerei um die Shizen Kultur, nie die Möglichkeit hatte, sie kennen zu lernen. Eine so alte und beeindruckende, weise und besondere Kultur, wie sie selten existieren, entdeckte die unwegsamen Strecken der unsichtbaren Welt. Eine gerechte Verehrung und einen gerechten Respekt des Wissens und derer, die es besitzen, heutzutage und in der Zukunft ein solches Echo. Wie Shiniyuki Sensei selbst sagte: „ Der E- Bunto ist etwas wegen dem man von vielen bewundert werden kann…, aber wenige folgen dir… und noch weniger verstehen.

„Deswegen werden Sie meinen Stolz und meine Freude wohl verstehen, ihnen endlich auf diesen Seiten zwei großartige Personen vorzustellen und die moderne Geschichte des Shizen Dorfes mit ihnen zu teilen.“


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Takeo Nagaki ist ein großartiger Historiker und Erfinder, der seit langer Zeit durch seine Texte und Kampfsportzeitschriften, aus den 60er, 70er und 80er Jahren zum Bewusstsein der Geschichte des Bugei beiträgt. Mithilfe seiner Schriften hat er eine wichtige Base und Eindringlichkeit für die Arbeit die wir heutzutage realisieren, geschaffen. Er war es, der 1994 in der brasilianischen Zeitschrift „Kiai“ den ersten Text über die Arbeit Ogawa Senseis veröffentlichte, eine der ernsthaftesten und kompetentesten Personen auf diesem Gebiet. Takeo Nagaki, der keine traditionellen Abstufungen in sein Training einbaut, war persönlich mit Owega Sensei befreundet und half ihm bei Übersetzungen und der Suche nach kulturell verwandten Bewegungen zur Ainu- Kultur. Ohne Zweifel war es Takeo Nagaki, dem wir es zu verdanken haben, dass der Name Ogawa Sensei heutzutage auf der ganzen Welt bekannt ist und dass der Laufbahn der Arbeit seiner Familie in Brasilien so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Im Folgenden sehen wir:


Geschichte

Die moderne Geschichte des BUGEI in Brasilien

Shidoshi Jordan August

Kasato Maru brachte hunderttausende Japaner nach Brasilien.


eitdem die Meiji Periode Japan erreichte, und dies ist eine Tatsache, haben viele der traditionellen Wege Veränderungen erlitten. Die alten sozialen Klassen starben aus und an ihrer Stelle bildeten sich neue. Der Militärdienst wurde verpflichtend und die Steuerabgaben der Ackerflächen wurden verändert… Aber die Regierung gewährleistete dem Herrscher in der neu erstellten Verfassung absolute Macht. Wirtschaftlich gesehen entwickelte der Staat im großen Stil die nationale Industrialisierung, mit dem kapitalistischen Kreis beginnend. Aufgrund der Notwendigkeit der Rohstoffe und des Verbrauchermarktes, trat Japan in den Krieg mit seinen Nachbarn China und Russland. Diese Siege brachten eine Epoche der Hochjunktur und des Nationasolzialismus. Außerdem entwickelte sich der kulturelle Sektor, mithilfe der Alphabetisierung der Bevölkerung; der Veröffentlichung von

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Büchern, Zeitschriften und Zeitungen; dem Studium der Religionen, Wissenschaften, der Ideologien und der Literatur; und Fortschritt in der Kunst. Das Färben der Zähne wurde verboten und das Reiten, das vorher nur den privilegierten Klassen genehmigt war, wurde erlaubt. Das Volk wurde dazu gezwungen sich das Haar zu schneiden und einen Nachnamen zu gebrauchen, was zuvor nur den Samurai gestattet war. Der Gebrauch von Schwertern wurde verboten und die Heirat zwischen den verschiedenen Klassen gelockert. Außerdem wurde der Handel von Menschen (Sklaven) untergraben und der europäisch- christliche Kalender übernommen. Japan widmete sich der Aufgabe, sein Volk mit dem westlichen Gedanken zu beeinflussen. Sie eröffneten Automobilreihen, über nahmen Dampfschiffe, führten Fuhrwerke ein und beleuchteten mit Petroleum. Es wurden Häuser mit roten Ziegeln gebaut und die westlichen Ideologien bewirkten einen Höhepunkt der

ausländischen Studien. Es war die Angst vor der Modernisierung! Demokratische Bewegungen forderten, die Politik solle auf der öffentlichen Meinung basieren und die Regierung sah sich am 11. Januar 1889 dazu verpflichtet, die allererste Verfassung zu erlassen, die allerdings immer noch dem Herrscher die absolute Macht zusprach. Die japanische Emigration begann offiziell 1868, im ersten Jahr der Meiji Periode. Die ersten Flüchtenden gingen nach Hawaii, Australien und dem Gebiet Neukaledoniens. 1897 hatten sich bereits in 18 Provinzen Japans Emigrationskooperativen gebildet. 1898 wurden die hawaiianischen Inseln zu nordamerikanischem Gebiet erklärt und der Eintritt für Immigranten auf dieser Inselgruppe somit verboten. Die Flüchtlingsströmungen richteten sich demnach nun auf die USA, Kanada und Australien aus, wobei Australien im 20sten Jahrhundert aufgrund rassisticher Probleme seine Grenzen für die japanischen Emigranten schloss.




Oben: Ryu Mizuno (in der Mitte) organisierte die erste Reise mit dem Schiff Kasato Maru nach Brasilien. Unten: Teilnehmer der Immigration nach Brasilien der Epoche foemntando. Zur Linken: Liste von Immigranten auf dem Kasato Maru bei seiner Ankunft in Santos in Brasilien.


Geschichte

Fotos der Epoche: Ankunft von Immigranten aus Japan in Brasi Kontrollpunkt der Immigrat


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Kurze Zeit darauf setzten auch andere Nationen dem Eintritt japanischer Emigranten Grenzen. Die Tatsache, dass die Japaner jede Art von Arbeit erledigten um die damit gesammelten Ersparnisse in ihr Herkunftsland zu schicken, oder die komplett andere Bräuchen, verglichen mit den westlichen, hatten eine Diskriminierung der Japaner von Seiten der Amerikaner und Europäer zu Folge. Mithilfe des Erfolges im russischen Krieg, überquerten viele den Pazifik und betraten nordamerikanisches Gebiet, was vor allem in Kalifornien eine hohe Konzentration von Japanern zur Folge hatte. Der erste Fall von Bewegungen mit Motiven gegen die Japaner fand bei einer Auseinandersetzung zwischen Söhnen Amerikaner und Söhnen Japaner, die dieselbe Schule besuchten, fand in San Franzisco statt. Dies provozierte die Einmischung der Eltern und die daraus folgenden Errichtungen von exklusiven Schulen für Kinder orientalischer Herkunft. Japan nahm dies allerdings als rassistische Diskriminierung auf. Japan sah sich mit einem gewaltigen Problem der Überbevölkerung konfrontiert und nach der Grenzschließung verschiedener Länder für japanische Emigranten, richtete sich die Migrationspolitik somit nach Südamerika aus. 1894, zur Zeit der Regierung von Dr. Prudente von Morais, reiste der Abgeordnete Enomoto Tadashi, geschickt vom Auslandsministeriums Japans, nach Brasilien und durchquerte die Pernambukkischen Staaten, Bahía, Minas Gerais und Sao Paulo. Er kam zu dem Schluss, dass Brasilien das ideale Land für die japanischen Emigranten sei. Aber dieser erste Plan der Immigration nach Brasilien scheiterte aufgrund des Preisfalls des Kaffees und dem Krieg der „Canudos“ in Bahía. Deswegen immigrierten die ersten Japaner nach Peru.

Zur selben Zeit provozierten die Geschichten des Konsuls Suguiura, der sich in Brasilien aufhielt einen Enthusiasmus in Japan, aufgrund seiner Veröffentlichung in den täglichen Zeitungen Japans und schuf damit ein günstiges Ambiente um das Geplante zu realisieren. Mizuno Ryu gründete die Emigrationsorganisation Kökoku, die am 28. April 1908 mit dem Schiff Kasato Maru 792 Pioniere der japanischen Emigration von Koby nach Brasilien brachte. Das Schiff überquerte den indischen Ozean, erreichte den Süden des afrikanischen Kontinents, wodurch es den gigantischen Atlantischen Ozean umging und lief am 18. Juni im Hafen von Santos ein. Zu dieser Zeit regierte Afonso Pena Brasilien. Im Einverständnis mit den Studien und Interviews mit den ältesten japanischen Schülern, die in Brasilien außerdem Praktikanten und Schüler Ogawa Senseis waren, zusammen mit Kasato Maru, landete Nakamini Eichi, der der Yabuzuki Familie angehörte, in Santos. Er benutzte diesen Nachnamen in verschiedenen Vereinigungen der japanischen Kolonien. Aber viele von ihnen kannten ihn unter dem Namen Yabuzuki Eichi. Von den Nachkommen der Familie „Uchuu Shizen“, die nach Brasilien kamen, sind vor allem vier besonders bekannt: Yabuzuki, Kawazuki, Tayozuki, Yamazuki. Um die Bedeutung der japanischen Namen zu erläutern, sollte man hervorheben, dass in Japan ein Refrain existiert der sagt: „Der Name verkörpert die Persönlichkeit". Diesen Namen analysierend, kann man also nicht nur die Person kennen lernen, sondern auch das vorher Geschehene, in dem dieser Nachname seinen Ursprung hat. Bis zum Jahre 1867 (Der Revolution Meiji), durften ausschließlich Samurai und Männer mit noblem Beruf einen Nachnamen besitzen. Nach der Meiji Revolution,




Nach einer ersten Etappe in Hawaii und den USA, begann die japanische Immigration in SĂźdamerika drastisch zu wachsen. Einige bĂźrgerten sich gut ein, vor allem die Bauern, die auf reichem und fruchtbarem Boden lebten, der den hartarbeitenden japanischen Bauern einen reichen Ertrag ermĂśglichte.


die mit der Unterscheidung der Klassen endete, hatten alle Japaner das Recht auf einen Nachnamen. Man sagt es gäbe 270 Nachnamen in Japan. Die Nachnamen, die sich aus Buchstaben (Kanji) zusammensetzten, wie: Ta, Da (Reisfeld); Kawa (Fluss), No (Land); Tani Ya (Tal); Saka (Abhang), stammen ursprünglich aus den Regionen aus denen sie herkamen. Der Nachname Tanaka zu Beispiel, bedeutet „im Reisfeld“; das heißt, dass der Vorfahren in einem Haus innerhalb des Reisfeldes wohnte und daher leitet sich der Name ab. Als die Familien Tanaka zahlreicher wurden, wurde dieser Name zum Namen der Region. Aufgrund des Nachnamen können wir dessen Ursprung und die Lokalisierung bestimmen. Wir können nachvollziehen, dass der Nachname Tanaka etwas mit Reis anpflanzen zu tun hat und stellen fest, dass es in der Region Kansai Reisfelder im Überfluss gab. Wir können uns unseren Nachnamen nicht aussuchen, aber unsere Elter n wählen unseren Vor namen aus. Die Vornamen verändern sich je nach Zeit. Zur Zeit des zweiten Weltkrieges waren die meist gebrauchten Namen Kanjis Katsu (vencer) und You (Ozean). Nach dem Ende des Krieges, als der Frieden regierte, kam der Name Kanji Wa (Harmonie) in Mode und in der Epoche des Wirtschaftswachstums, bedachte man mehr die Bedeutung von Namen. Deswegen nannten viele ihre Söhne: Akira, - auch Aki (hell), Sei, Kiyo (sauber), Makoto (Ehrlichkeit); und ihr Töchter: Magumi, Kei (Erleichterung), Yuki


Die Shizen Dörfer (derer geschichtlicher Verbleib unbekannt ist) dürften dem aktuellen Erscheinungsbild Japans sehr ähnlich sein umgeben von Schnee während des rauen Winters im Norden von Japan; Holzhütten, die mithilfe von Stroh sehr resistent gegen den Schnee sind. (Glück), Setu (Melodie) und man gebrauchte die Kanji: Ko für Sohn/ Tochter. In den letzten Jahren, bevorzugt man das Bild und den Klang der Aussprache mehr als die Bedeutung des Kanji. Die populärsten Namen für Jungen sind: Dai, Yo, Ki; und für Mädchen: Ai, Sai, Na. Die restlichen Namen der Bugei Evolution, die Brasilien erreichte, werden sich anderweitig gebildet haben, aber ohne Zweifel unter Einfluss der vier Dörfer: Yama, Tayo, Kawa und Yabu der „Shizen“. Für diese Dörfer blieb die „Lua“ in ihrem mystischen Glauben immer präsent, was zur Vereinigung dieser Namen führte. Der Hauptname des Dorfes in seiner Lokalisierung. Yama – Berg, Kawa – Fluss, Tayo – Sonne und Yabu – Wald, Getsu – Mond (was man “Tsuki” ausspricht), formten die Kombinationen: Yamazuki, Kawazuki, Tayozuki y Yabuzuki. Nakamini Eichi war der erste, der von dieser Form, dem Bugei, in Brasilien praktiziert, sprach. Die Geschichte sagt uns, dass der Bugei von der Familie Ogawa, also Hiroshi Ogawa, Kazuo Ogawa, Nobuaki Ogawa y Kibashi Rirayama (Cousin mütterlicherseits) nach Brasilien gebracht wurde. Makamini Eichi beeindruckte seine Kolonnen aufgrund seiner Ratschläge voller Wissen und seiner Kenntnisse über die verborgenen Wissenschaften, mithilfe derer er den Kranken half und Richtlinien determinierte, in Momenten der Verzweiflung der Emigranten. Nakamini Eichi lebte bis zu den letzten Jahren des 20sten Jahrhunderts in Brasilien und kehrte dann nach Japan zurück. Genau wie Nakimini zu seiner Zeit in Brasilien, pflanzten nun auch andere Kolonnen medizinische Pflanzen an und vermittelten ihre, von Nakimi Seinsei gelernten, Kenntnisse. Unter den jetzt Sechzigjährigen, erinnern sich viele an die Kommentare über die großartigen Taten von Nakamini Miuzushima Sama- wie ihn einige auch nannten. Man sagt, dass eine der Töchter der Familie Mizushima mit mentalen Problemen zu kämpfen hatte, sich mit einem Messer bewaffnete, bereit alle anderen zu töten.

Nakamini beruhigte ihren Geist, der sich vergiftet glaubte, mit einem, in einer anderen Sprache als das Japanisch ausgesprochenen Satz. Später bat er die Anwesenden das Geschehene niemandem zu erzählen, da die Konflikte zwischen Japanern und der brasilianischen Polizei bereits begonnen hatte. Der Kany no Ryu Bugei erreichte Brasilien durch die Familie Ogawa, die 1935 mit dem Boot im Hafen von Santos einlief. Nachkommen des Dorfes Kawa, auf der Insel Hokkaido, im Norden Japans, breiteten sich nach Paranà hin aus, wo sie mit der Agrikultur begannen. Aufgrund von gelegentlichem Umgang mit Mitgliedern der Kolonie, begannen sie mit der Praxis des Kenjutsu. Japan war von Bomben zerstört und der Herrscher Hiroito und seine Untertanen mussten die Militärbesetzung ihres Gebietes akzeptieren. Auf der anderen Seite der Welt allerdings, in Sao Paulo, verweigerte sich die Mehrheit der japanischen Kolonien diese Tatsache zu akzeptieren. Daraus folgte eine außer Kontrolle geratende Patriotismusbewegung, die aus dem Sieg Japans im zweiten Weltkrieg folgt. Eine fanatische Organisation, die „Shindo Renmei“ entschied die Kolonie zu „purifizieren“ und für die „Tradition der Heimat“ alle zu töten, die die Kühnheit besaßen, an die japanische Niederlage zu glauben. Auf der anderen Seite, dem zu Folge was Celso Fonseca kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges in der Zeitung „Isto é“ schrieb (nur in Brasilien existierend), glaubten 80% der zwanzigtausend, der im Staat Sao Paulo residierenden Japaner, dass Japan den Konflikt gewonnen hatte. Wahnsinniger als es sowieso schon war, festigte sich der Glaube in das unbesiegbare, japanische, kaiserliche Heer innerhalb von 2600 Jahren. Für sie war die Nachricht der Kapitulation nichts weiter als falsche Propaganda, verbreitet mithilfe der Japaner, die sie Defätisten nannten und die als Vaterlandsverräter geachtet wurden. Als Akt der Bestrafung gründeten die fanatischen Anführer der Kolonie die ultranationalistische Sekte “Shindo Renmei” — ähnlich der “Liga del Camino de los Súbditos” —


Geschichte verantwortlich für den Tod von 23 Personen – deren Todessünde es war an die unbestreitbare Überlegenheit der Alliierten zu glauben. Die Sage der Shindo Renmei und ihrer Tokkotai, zum Töten beauftragte Kämpfer, wurde in dem Buch „Schmutzige Herzen“ („ corazones sucios“) von Fernando Morais, einem Autor und Journalisten, erzählt und später in einem sehr interessanten Film wiederaufgenommen. Oberst Kikawa, um die sechzig und 1,51 Meter groß, Besitzer einer Reinigung in Sao Paulo, wurde aufgrund der Bedrohungen seiner Mitbürger verhaftet und nicht einmal als die brasilianischen Autoritäten ihn freiließen, hörte er mit seinen Nötigungen und Einschüchterungen auf. Keiner konnte ihn während seiner Gefangenschaft davon überzeugen, dass die Kapitulation Japans bereits geschehen war. Für ihn war das alles nicht mehr als eine Lüge der nordamerikanischen Propaganda, eine Rauchwand um die japanischen Emigranten zu hintergehen. Zur Folge begann er nicht nur unzählige, tägliche Berichte zu verfassen, sondern verfälschte außerdem Fotos, um das Gegenteil davon zu zeigen, was die USA waren, die sich Japan sogar wieder zugewandt hatten. Außerdem bezeichnete er jeden Japaner, der die Wahrheit sagte, als Vaterlandverräter für die er sich ein spezielles Ende vorstellte: Sie sollten von den Tokkotai getötet werdenspezielle Kampftruppen, „Bataillons des göttlichen Windes“ genannt, die an die “fascio di combattimento”, der Ära Mussolinis erinnerten, nun allerdings mit brasilianische Gewalt versehen. Die Shindo Renmei bereitete Listen der „Makegumi“ vor, die sterben sollten und verteilten die Aufgabe sie zu töten an verschieden Gruppen der Tokkotai, die im Inneren des Staates von Sao Paulo und der Hauptstadt verstreut waren. Es begann also eine beeindruckende Serie von Attentaten, bei denen die Defätisten“ manchmal sogar vor den Augen ihrer Familien hingerichtet wurden. Die Anhänger des Herrschers, töteten in 170 Siegen (23 Tote und 147 Verletzte). Die japanische Bevölkerung war traumatisiert und die brasilianischen Autoritäten drängten dazu die richtigen Entscheidungen zu fällen: 31.380 Japaner, Sympathisanten der Shindo Renmei, wurden identifiziert und verhaftet. Wissend, dass das Motiv dieser Verbrechen die negative Folge der Akzeptierung der Niederlage von 1945 der

japanischen Bevölkerung war, veranlasste der Buchhalter der Staates Sao Paulo, Sr. José Carlos Macedo Soares, am 19. Juni 1946 (fast zehn Monate nach der Kapitulation Japans) ein Treffen mit den Repräsentanten der Gemeinschaft, um den Beginn der Treue des Herrschers zu neutralisieren und den Intrigen und verbreiteten Absurditäten der Shindo Renmei entgegen zu wirken. Er dachte, wenn sie von ihm eine offizielle Erklärung hörten, dass ohne die „Kugel des Mitgedeihens Ostasiens“, das Projekt des imperialistischen Japans, zu Erliegen gekommen sei und dass Hiroito sich effektiv eingebracht hatte, sie seinen Worten Glauben schenken würden. Aber,… nichts davon geschah. Unter den meisten der 500 anwesenden Japaner, akzeptierte keiner die Wahrheit und nicht nur das, nein sie forderten von der Regierung Sao Paulos, die Verkündung der Nachrichten über die japanische Niederlage irgendwie zu verhindern. Diese Arroganz verursachte eine nationale Entrüstung! Die gewaltigen Ploizeirazzien, unterstützt vom Militär des brasilianischen Heers, in den Städten Osvaldo Cruz, Tupi, Bical und Marilia, schlugen die Tokkotai Terroristen nieder, die gemeinsam mit ihren Anführern identifiziert und gefangen genommen wurden. Innerhalb von kurzer Zeit hörte die Shindo Renmei auf zu existieren und gerieten somit fast ein halbes Jahrhundert in Vergessenheit, aus der sie nur aufgrund des „musterhaften Reportageberichts“ Fernando Morais` wieder auftauchte. Auf die Verbrechen der Shindo, reagierte ein Teil der brasilianischen Bevölkerung mit Jubel und hörte damit auf, die unschuldigen Japaner zu bestrafen. Städte, wie zum Beispiel Tupã, im Innerne Sao Paulos, verwandelten sich in Kriegszonen. Morais hörte von der Organisation durch ein Interview in Ocasso, dem großen Sao Paulo, mit einer Nisei, der Freundin des Kummunikationsunternehmers Assis Chateaubriand, wichtiger Charakter in seinem Buches „Chatô, der König von Brasilien.“ Ihm zufolge schienen einige der Tatsachen wie „magische Realismen“, so überraschend wie sie waren. Diese Geschichte erscheint zwar nicht seinem Buch, aber der Autor erzählte, dass er einen japanischen Herrn, alter Sympathisant der Shindo, während eines Interviews fragte: „Glauben sie, das Japan den Krieg gewann?“ Der Herr sah den Autor, mit


Die Künste aus Japan Laptop und Sony und einer Nikon Kamera ausgestattet an und antwortete: „Glauben sie etwa, dass ein im Krieg zerstörtes Land die weltweite zweitstärkste technologische Wirtschaft habe?“ Die orientalische Logik ist wirklich eigenartig… Im Mai des Jahres 2000, nach der Beendigung seine Buchkonzeptes der „Schmutzigen Herzen“ ("Corazones Sucios"), hatte Fernando Morais die Möglichkeit, sich persönlich mit einem der Mörder zu treffen: Tokuiti Hidaka, der letzte von rechts auf der Fotografie des Krieges der „Sieben Tupãs". Er hatte zwei Jahre auf dieses Interview gewartet und danach wartete er drei Tag lang an der Tür des Greises. Als er ihm schließlich anbot einzutreten, sprang der Journalist regelrecht aus seinem Auto und betrat blitzschnell das Haus… Er interviewte ihn stundenlang, machte Bilder mit einem Fotoapparat und Notizen auf seinem Laptop. Bereits zufrieden, stellte er ihm die letzte Frage: „ Glauben Sie trotz allem, dass Japan den Krieg gewonnen hat? Mit seinen 80 Jahren erschien Hidaka unergründlich. Mit seinem Hals auf die Kamera, eine Nikon mit allen Besonderheiten, den Laptop seines Gesprächspartners und das neuste Modell seines Sony und antwortete: „Glauben Sie, dass Japan all diese hoch entwickelten Dinge herstellen könnte, wenn wir den Krieg verloren hätten?“ Die Shindo Renmei wurde in einem für die japanischen Emigranten in Brasilien, feindlichen Kontext gegründet und verbot es die Muttersprache zu benutzen, sich zu versammeln und Radios zu besitzen. Zum

Ende des Krieges hin, verschärfte der Exoffizier des japanischen Kaiserheers den fundamentalistischen Diskurs unter den Emigranten. Er erinnerte daran, dass in 2600 erfolgreichen Kriegen, das Kaiserreich nicht einmal zerstört wurde. Die Gemeinschaft des Staates von Sao Paulo teilten sich also in „Kachigumi“ (Sieger) und „Makegumi“ (Verlierer). Aus ersterer Gruppe bildeten sich die „Tokkotai“ (Mörder) heraus. Die Kriegserklärung die Enthauptung Edmund Vierria


Geschichte


Die KĂźnste aus Japan

Bilder von Shizen Familien zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts.


Geschichte

Sás, Kopf der öffentlichen Gewalt der Stadt Tupá, ausgeführt am 2. Januar 1946, von sieben Mördern. Die Sekte hatte ihren Hauptsitz in Sao Paulo, agierte allerdings hauptsächlich im Inneren des Staates. Innerhalb eines Jahres führten sie hunderte von Anschlägen aus, bei denen 23 Menschen starben – das Heer der Mörder trainierte mit den Methoden der Samurai und wies wenig Geschicklichkeit mit Feuerwaffen auf. Es bleibt bis heute eine der wagemutigsten Aktionen einer Kontrabewegung in der Geschichte Brasiliens. Mit der Fälschung von Briefmarken, Notizen und Zeitungen in den verschiedensten Ländern, wiesen sie auf den Sieg Japans im Krieg hin und wodurch die besten Momente der kollektiven Naivität des 20. Jahrhunderts erhalten blieben. Ihre Wunschvorstellung war, dass Japan siegreich aus dem Krieg hervorging und ein Imperium konstruiere, das sich bis nach Australien und Vietnam erstrecke – dazu im Stande wäre Erdteile dieser Gebiete aufzukaufen. Mit dem Intervenieren der Shindo Renmei, zeigte Hiroshi Ogawa den verfolgten Emigranten praktische und schnelle Formen der Selbstverteidigung. Dies regte die Kolonnen dazu an, die Selbstverteidigung, die den Ogawa Brüder bekannt war, zu erlernen. Und somit wurde der erste Grundstein für den Bugei auf brasilianischem Boden gelegt. Die Laufbahn der Familie Ogawa wurde in Brasilien von vielen Ereignissen geprägt. Einzig und allein im Jahre 1952 akzeptiert Hiroshi Ogawa, dass eine kleine Gruppe von Personen die Tradition seiner Familie erler ne. Der Gruppe gehörten: Roberto Kunio Araki, Massao Mizunaga, Aby Hideichi, Paulo Yoriki Hideoshi, Minoru Nagatame, Toshimitsu Muramoto, Kenichi Izawa, Isao Horibi, Miyoshi Massuda und Sadao Ebihara an. 1) Es beginnt also die Praxis des Bugei in Brasil. Ogawa Kazuo und Hiroshi beenden ihre Beziehung und erklären sich 1954 zu Erzfeinden. Ogawa Hiroshi bezieht mit seiner Familie eine Finca in der Nähe von Jacareí, im Staat von San

Laulo Paulo. Man erzählt sich viele Geschichten aus dieser Zeit. Diese Erzählung basiert auf den Gesprächen mit Emigranten und alten Praktizierenden de Bugei, deswegen können wir nicht garantieren, welchen dieser Geschichten nun wahr sind oder welche nur in der Einbildung einiger existieren um sich einen Platz auf brasilianischer Erde zu sichern. 2) Kunishi Tomio besucht Brasilien und alle erzählen ihm von einem Japaner, der unglaubliche Taten vollbrachte. Von den Geschichten beeinflusst, beschließt er, die Finca auf der Ogawa Hiroshi lebt zu besuchen. Sein genaues Motiv ist nicht bekannt, aber Kunishi bezeichnete Ogawa als arrogant und Betrüger. Hiroshi geriet also in Verruf und wurde unter den Japanern geächtet. Er ging mit seiner Frau und seinem kleinen Kind nach Maringá welches Monate später an Erschöpfung und Lungenentzündung starb. Tage später wurde er von seiner Frau verlassen, die von der lokalen Kolonie unterstützt wurde und kehrt nach Japan zurück. Wenig später erreichten die Verleumdungen die Kolonie der Emigranten. 3) Hiroshi ist verängstigt. Er vereint sich mit Großgrundbesitzern und bietet seinen Dienst zum Schutz und Arbeit in den Camps an. Mit großer Geschicklichkeit zeigt Ogawa Hiroshi wieder und wieder Kampfsorttricks auf Feiern, die den anwesenden Personen gut gefielen. 4) 1957 gerät Ogawa Orishi mit einem der Großgrundbesitzer in Zwiespalt und zieht in die Stadt von Belén, mit der Hoffnung dort ein neues Leben beginnen zu können. Er ändert seinen Namen und nennt sich von nun an Hiroshi Kuromoto, eine Hommage an seinen Großvater mütterlicherseits. 1961 kehrt er nach Jacareí zurück und erhält erneut Drohungen früherer Mitglieder der Shindo Renmei. 5) Darauf erwidert Ogawa Hiroshi nur, sie haben ihn mit einer anderen Person verwechselt. 6) 1962 kehrt er in den Staat Paraná zurück und freundet sich mit einem lokalen Militäroberst an, aufgrund seiner Kriegspraktiken. Ogawa fühlt sich also sicher und kauft ein Gebiet in der Nähe der Bevölkerung von Curitiba. Er bezieht es unter anderem Namen, um Probleme mit der Shindo Renmei zu verhindern, schickt allerdings den Bescheid, dass jeder Tod in seinem neuen Gebiet der Tod eines Shindo Renmeis bedeute. Zu dieser Zeitbeginnt er sich Hideichi Usuda zu nenne und beschäftigt sich mit Geschäften und dem reinen Überleben. 7) 1963 bildet er eine Gruppe von Praktikanten auf seiner Hazienda aus und wird deswegen von Yoshinaga angezeigt, beschuldigt Truppen für die brasilianische Polizei auszubilden. Diese Missverständnis aufklärend, reist Ogawa nach Japan und gerät in einen Konflikt mit seinen Verwandten, worauf ein endgültiger Bruch mit seinen japanischen Eltern folgt. 8) 1964 benötigt er spirituellen Schutz und schreibt Motoshima Sussuma, seinem einzigen ihm verbleibendem Freund, einen Brief. Motishima mit Erfolg organisiert, schickt tazuky Shiniyuki, als eine Art Zahlung verbleibender, alter Schulden. Shiniyuki organisiert die Rituale und führt Ogawa Hiroshi in die Praktiken des „E- Bunto“, die er selbst kannte, ein, eine Praktik solider Art, bei der man starkes Korn in brasilianische Erde pflanzt. Die Methode kommt nach dem



Geschichte

alten Glauben Hokkaidos und ist heutzutage als „O-Chikara“ bekannt. 9) Sie begannen sich dienstags zu treffen um zu wissen was die Geister über das was die Winde brachten sagten. Man glaubte Ogawa Hiroshi, und zusammen mit Personen seines Vertrauens beginnt er eine neue Geschichte in Brasilien. 10) Der Expresident von Santos, Sao Paulo, Kazuo erhielt Drohungen von den Shindo Renmei, was er Jahre später in seinen Nachschriften erzählte. Diese kleinen Drohungen waren Folgen von Rache. Kazuo Ogawa, der Sohn von Saburo Ogawa, wusste dass diese Rache schlimmere Auswirkungen haben könne. Er erwählte Mato Grosso und handelte nach Goiàs, für die großen Gebiete der Erde und die Möglichkeiten, die sich den Emigranten andere Staaten darboten. Er erreichte Goiania im Mai 1975 und errichtete auf Feldern eine kleine Satellitenstadt. Schnell lernte er andere Bauern kennen, die in Nerópolis lebten und schloss somit neue Freundschaften. Kazuo war der gebildetste aller Brüder, die nach Brasilien kamen und wenig später wurde er zum Berater verschiedenster Personen die nach seiner Meinung fragten. Er wusste, dass die Shindo Renmei ihn nicht in Frieden lassen würden. Wir glauben, dass Kazuo unter mehreren

Namen bekannt war und seine Identität alle zwei Monate wechselte. Von Freunden, die Judo praktizierten und vor allem von Guntaro Kuramoto und Kisjio Saga, angefeuert, gründete er die erste Gruppe von Freunden, die die Kunst der Selbstverteidigung mit Ogawa Kazuo erlernte, der zu dieeser Zeit der Bitte Kenjutssu zu unterrichten nicht nachkam. In dieser Materie blieb Kishio sein einziger Schüler. 1977 wird er in die Klinik Santa Casa de la Misericordia, in der Strße 4, im Zentrum von Goiania eingeliefert, wo er wenige Tage später, aufgrund einer Lungenentzündung stirbt. Viele Ereignisse prägen seinen Werdegang bis zu seinem Tod; es begann ein Krieg, der bis heute Einfluss auf die Kampfsportler hat. 11) Während seiner Totenwache zerstörten verschiedene Konflikte komplett die Beziehung seiner Verwandten, die nun mit der Familie Ogawas, die in Paraná lebten, brachen. Der Name war bereits bekannt in Brasilien, es gab mehrere Familien mit dem Namen Ogawa. Der Hass breitete sich soweit aus, dass viele damit aufhörten sich so behandeln zu lassen und ihre täglichen Aufgaben niederlegten. Kibashi Hirayama kommt also nach Goiás und bittet Kishio Saga – Vater Akira Sagas darum seinen Aktivitäten weiterhin nachzugehen. Saga bezahlte seinen Aufenthalt in der Stadt. 1988 verlässt Kibashi Hirayama Goiania, kehrt nach Paraná zurück und hinterlässt somit 11 Schüler mit einem Abschluss in Sensei, unter ihnen Takeshi Hasegawa, Hideo Okasa, Akira Saga, Jordan Augusto, Takeshi Sato, Tami Sato, und einige mehr. 12) Von seinen vielen Schülern, die die Erzählungen der Praxis des Bugei erreichten, versammelte er: Roberto Kunio Araki, Massao Mizunaga, Aby Hideichi, Paulo Yoriki Hideoshi, Minoru Nagatame, Toshimitsu Muramoto und Kenichi Izawa, Isao Horibi, Miyoshi Massuda, Sadao Ebihara, Ryoichi Fujisaka, Mauro kogaki, Luiz Higashi, Paulo Yamamoto, Sérgio Okiyama, Takeshi Hinomori, Takeshi Hasegawa, Hideo Okaza, Akira Sanga, Jordan Augusto, Takeshi Sato, Tami Sato, Toshio Matsumoto, Yasuy Sugimoto, Misay Hatsumi, Luis Kitahira, Susumo Maeda, Jorgy saito, Meitoku Sugino, Moichi Iwata, Kishio Sanga, Kuramoto Hatsue, Akiko Oseki, Murata Miguel, Sugiro Umeno, und viele andere... 13) 2004 – Ogawa Hiroshi stirbt in San Paulo. Mit der Hoffnung auf ein neues Leben wissen wir heute, dass Ogawa Hiroshi mehr als zehn verschiedenen Namen gebrauchte.

Der Holzhandel war eines der Exportgeschäfte der Shizen Familien in Brasilien. Bilder dessen in der Epoche.





Geschichte den verschiedensten Länder n gefragt. Er erklärte die Geräusche, die Gesten, die verschiedenen Sprechweisen immer auf einfach und einsame Art und Weise und sagte: „ Das Universum kann uns hören!“ Während meiner Jahre, in denen ich mit ihm zusammen lebte, hatte ich das Gefühl, dass ich vielleicht einmal, wenn ich seinen Worten genug Aufmerksamkeit schenkte, dazu imstande war das was er mit einer solchen Schlichtheit sagte, zu verstehen. Sein Leben war von großem Erfolg geprägt, der persönlichen Suche, den Zusammentreffen und den Bestätigungen… Und es könnte nicht anders sein, er weiß, dass der persönliche Weg, die Entwicklung des Lebens ein „beständiges ansteigen“ ist. Die Form des inneren Kampfes in jedem Einzelnen, kann man nicht verdrängen, bis man nicht gelernt hat, diesen in höhere Formen des Kampfes zu verändern, von höheren Zielen bestimmt.

Michiy Hosokawa

14) Anmerkung: Auch wenn wir in die guten Absichten unserer Gesprächspartner, die uns die Informationen für diesen Text übermittelt haben, können wir dennoch nicht deren Wahrheit zertifizieren. Shinyuki Sensei y Michiy Hosokawa. Zwei Titanen des Shizen Kulturerbe.

Shinyuki Sensei Ohne Zweifel konfrontiert uns das Leben mit von göttlichen Schutzpatronen begünstigten Personen, wenn man es uns so sagen lässt. Natürlich platzieren sich die strukturellen Linien, die wir hier als

göttlich bezeichnen, nicht mit der gleichen Eindringlichkeit, wie die religiösen Linien, sondern wie etwas herausragendes, das sich aus einer Linie heraus entwickelt, die wir al Normalität bezeichnen. Shinyuki Sensei, obwohl es ihm nicht gefallen würde, dass wir ihn so nennen, veränderte die Parameter so, dass er das Unsichtbare Sichtbar machte und daraus folgend, erlaubte er es seine Erfahrungen von seinen Schüler n analysieren zu lassen, professionell ausgebildet in den besten Universitäten und der empirischen und pragmatischen Ver nunft folgend, obwohl sie Schüler des E-Bunto waren. Auf diese gewisse Sichtweise des rationalen Denkens, des sich einer höheren Notwendigkeit bewusst sein, verwies Shinyuki. Seine Geschicklichkeit und seine Gedanken waren konstant von vielen Personen in

Ein ewiger Hinweis für uns alle, war der große „Winkelstein“ mit der Kraft in eine einzelne Richtung zu laufen. Olh mit seinem penetranten und ungleich positionierten Blick, bezeichnete sein Ziel an der Seite des Großen Meisters, der den Stein noch größer machte, als er ohnehin schon war. Er war mein erster wirklicher Tutor, der mir durch seine Beispiele zeigte, meine Wahrheiten neu zu gestalten und meine Körperhaltung zu formen… Er sagte: „Du bist es der deinen weg geht. Sei nicht wie die anderen, die nur in der Herde laufen zu wissen, die nicht an mehr denken können als an sich selbst, die die nichts anderes machen können, als das was alle tun.“ Wir können behaupten, dass Hosokawa Sensei sich nach dem Sichtbaren und Unsichtbaren richtete, an die Existenz beider Welten in einer einzigen Wahrnehmung glaubend. Sein Denken versichert ein ums andere Mal, dass sogar die Menschen mit höheren Wahr nehmungen, aller Ebenen, aufgrund der Notwendigkeit der Übung, eine dominante Realität voraussetzen, schlau, dass Striche der vorherrschenden Nummer zusammenfasst. Diese Realität ist ein Mittel, dass die Lebewesen verstehen sollten. Es ist die Währungseinheitvon Austauschen und gemeinsamen Kontakten. Ein praktischer Punkt der Referenz. „ Wenn du der Realität entfliehen willst, musst du das Gewöhnliche hinter die lassen“, sagte er.


Ogawa Hiroshi zur Linken. Unten Makimono von Shidoshi der Kazy no Ryu Schule. Bilder von Shidoshi Jordan in Brasilien.


Geschichte


Geschichte

Shidoshi Jordan in Japan und Bilder in einigen seiner Dojos in Brasilien. Zur Rechten mit einer Gruppe von Studenten der e-bunto Ankunft aus Japan.



Shidoshi Jordan mit verschiedenen Personen in Brasilien und Japan.



Shidoshi Jordan mit verschiedenen Personen in Brasilien.


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Kyusho Jitsu

Der Wahre Kyusho Das innere Funktionieren Was sind die Techniken für ein gutes KO Kyusho? Davon haben die letzten 13 Jahre hier in Budo gehandelt, aber welche dieser Dinge funktionieren? Wo findet man diese Techniken und warum funktionieren sie im Fuß? Dies ist unser Thema der aktuellen Ausgabe. s können in jedem KO viele Faktoren und mobile Teile vorkommen, weswegen es sehr schwierig einen einzigen Faktor zu präzisieren oder auch nur einen Komplex von Faktoren. Dies hängt von dem betroffenen Körperteil der Attacke ab, also zum Beispiel dem Kopf, dem Arm, dem Körper oder dem Bein. Wenn sich aber der Teil des Körpers oder die anatomische Struktur verändert, muss die Art der Attacke angeglichen werden. Zum Beispiel, wenn man auf den Kopf schlägt gibt es einen Zugang, den oberflächlichen Nerz, der als zusätzlicher Vorteil für den Praktizierenden von der harten Schädeldecke geschützt ist. Diese Unterstützung der Kraft hilft um Neuronen zu schicken, während die harten Holzbretter auf die Nerven im harten Knochen treffen. Es gibt kein Spiel oder weiches Gewebe um den Schlag abzuwehren. Diese Nerven sind außerdem von einer feinen Schicht aus Haut, der Faszie und dem schlanken Muskel, bedeckt, manchmal gibt es kein füllendes Fett oder zusätzliche Reserven, die dabei helfen können Teile der Attacke abzuwehren. Unser Hals besitzt einen Komplex von tieferliegenden Nerven mit einer größeren muskulösen Masse, die sie umgibt, weswegen man eine präzisere Waffe benötigt, wie zum Beispiel ein Holzbrett, um diese umgebenden Muskeln zu verletzen. Aber die Nerven erholen sich immer noch schnell, da man auch bei diesen Objekten keine große Verlegung der Kraft benötigt. Abwägend dass diese benötigte Kraft im Wesentlichen geringer ist, als im Rest des Körpers, wäre eine Stimulation mit mehr Energie nötig. (Verlagerung der Energie) Beim Körper ist der Zugang sehr viel schwieriger, insofern man sich nun mit dem Knochen (Rippen, Brustbein, Kiefer, etc.) konfrontiert sieht, außerdem ist

E



Kyusho Jitsu

er mit einer dickeren Schicht aus Muskeln bedeckt; eine Fettschicht Faszien und Haut unterstützen die benötigte Kraft und der Körper wird somit zur durchdringendsten Waffe. Abhängend vom Körperteil besitzen einige einen weichen Schutz, während wiederum andere, wie zum Beispiel der Kopf einen soliden Schutz aufweisen. Die Objekte können im Muskel eingeschlossen sein, zwischen den Muskeln liegen, zwischen dem Muskel und dem Knochen. Man muss viel trainieren um sich an die Objekte, die Bewaffnung und die Kraft zu gewöhnen, um daraus seinen Nutzen ziehen zu können. Die Beine besitzen größere Muskeln als jeder andere Teil unseres Körpers. Außerdem sind sie die stärksten Muskeln die wir haben, weil sie dazu dienen unser Gewicht zu stemmen, weswegen sie den ganzen Tag eine wichtige Aufgabe übernehmen. Daher benötigt man bestimmte Waffen und Techniken um den Kyusho in diesen speziellen Objekten zu erreichen. Wir brauchen eine gewisse Abwechslung in unserer Laufbahn, um jedes Körperteil abwechselnd zu trainieren, abhängig von der Anordnung und Verkettung der Nerven, Venen und der Verbindung des Körperteils mit dem Herzen. Wenn wir auf jedes beliebige Objekt einschlagen, das Blutgefäßen zugrunde liegt, die den arteriellen Druck schädigen können (nicht nur Kapillaren oder die Kleinen), muss man sich im Klaren über Nähe und Lage des Herzens sein.

Was? Wo? Und warum? Der Teil nach unserem Knie ist unser erstes Objekt des Beines das wir erklären werden. Also, was gibt es dort? Was schlägt man im hinteren Teil des Knies? Was kann ein neurologisches oder das Gefäß verletzende KO auslösen? Wo genau müssen wir hin treffen, um bei unserem Gegner ein KO zu erreichen? Und warum funktioniert dies wirklich? Nerven, Blutgefäße und die Sehne sind der Grund warum der Gegner fällt und sich sein Bewusstseinszustand verändert. Also beschäftigen wir uns mit der genauen Struktur dieser Objekte, vor allem weiter oben und schauen uns an wie sie allen Praktizierenden zunutze kommen können. Die Abgabe von Eigenverantwortung: Wenn ihr immer noch bei der Paradigma des „Druckpunktes“ feststeckt, (wir haben schon vor Jahren zur realen Attacke gewechselt) dann nehmt euch Zeit, lest diesen Gebrauch und holt das Angegeben auf, um ernsthaft etwas zu lernen. Dem bereits Verstandenen fügen wir hinzu, dass die Anatomie die Form studiert, während die Physiologie sich mit der Funktion beschäftigt, anders gesagt: Die Anatomie schaut sich an was

„Es können in jedem KO viele Faktoren und mobile Teile vorkommen, weswegen es sehr schwierig einen einzigen Faktor zu präzisieren oder auch nur einen Komplex von Faktoren.“



Kyusho Jitsu

genau es ist, während die Physiologie erklärt was es macht.

Die Realitäten sind… Anatomie: Diese Zone ist gefüllt mit den verschiedensten, sehr schwächlichen anatomischen Strukturen, weswegen ein einziger Fall negative Folgen auf die vielzähligen Muskeln und sensiblen

und lebensnotwenigen Sehnen, die sich darüber legen, haben kann: Der Nerv im Wadenbein, der Schienbeinnerv, der seitlich liegende Wadennerv, die Arterie und sowohl die Kniekehlenarterie, als auch die Vena Saphena magna.

Fisiologie: Jetzt werden die Muskeln und Sehnen arbeiten, um sich vorzubereiten oder eine Einschränkung zu verursachen (um die

vitalsten Strukturen mithilfe von Kraft und Masse zu beschützen) oder eine Schwächung, um dem Abgelegten der Zielzone ein Ziel in der reflektierten Aktion zu induzieren. Die oben genannten Nervenstrukturen sind als nächstes an der Reihe in der Schutzlinie, wenn sie sich also angegriffen sehen, verursachen sie, dass sich der Körper senkt, um etwas zu vermeiden und sich zu erholen. Wir müssen uns an die Effekte in den



Kyusho Jitsu

Nerven erinnern, nicht nur um sie zu fühlen, sondern auch um elektrische Stöße zu den Beinmuskeln zu senden, um den Körperaufrecht zu halten und ihn zu bewegen. Dies ist hilfreich als Schutz, wenn die Muskeln angegriffen werden, motiviert uns der Schmerz zur Flucht oder der Fehler des Sturzes der tiefer gelegenen Gefäßstruktur weit entfernt vom eigentlichen Grund des Schmerzes. Außerdem bildet sich heraus, dass die Gefäßstrukturen die Ausdehnung und das Zusammenziehen jedes einzelnen Muskels im Stande halten. Eine Behinderung des Blutflusses kann schwere negative Folgen haben.

Funktionalität: Also gut, im Falle dass die Muskeln oder Sehnen angegriffen werden, krümmen sich die Beine oder machen es dem Besitzer unmöglich sich zu bewegen und verursachen somit seinen Fall. Außerdem stimmt es, dass wenn sich die Nerven ausdehnen dies automatisch die Erwiderung der Position und die Möglichkeit der Bewegung verändert oder sogar zum Stillstand bringt. Ein Angriff auf die Gefäße im Gewebe, provoziert einen rapiden Fall des Blutdrucks, was wiederum eine Ohnmacht zur Folge hat, um den Körper zum Stillstand zu bringen und ihn zu schützen. Diese Information im Hinterkopf, erlaubt euch das Entwickeln von Strategien der Reanimierung des betroffenen Rezeptors (im Falle, dass dies eure Intention ist). Die Vorteile dieses Nivels von Verständnis dieser verschiedenen Realitäten, bringen euch viel weiter, als jeder Druckpunkt oder andere ähnliche Theoriemodelle. Außerdem ist es hilfreich, um die wirkliche Notwendigkeit der Genauigkeit („Fixpunkt“) zu eliminieren, weil es nichts bringt einen bestimmten Punkt zu treffen, sondern ein viel größeres Gebiet. Anstatt also an einen Punkt der Größe einer Münze zu denken, sucht man jetzt eine Lücke der Größe einer Hand, da dies einfacher auszuführen und somit möglich in einer gefährlichen Situation der Selbstverteidigung ist. Klicke hier für den Link zu einem Youtube Video: http://www.kyusho.com/www/ Für ein dreistündiges Video und die 36 Ziele des Bubishi, besuche diese Website: http://www.kyusho.com/bubishi-36/

„Die Beine besitzen größere Muskeln als jeder andere Teil unseres Körpers. Außerdem sind sie die stärksten Muskeln die wir haben, weil sie dazu dienen zu unser Gewicht zu stemmen, weswegen sie den ganzen Tag eine wichtige Aufgabe übernehmen. Daher benötigt man bestimmte Waffen und Techniken um den Kyusho in diesen speziellen Objekten zu erreichen.“




In der vorliegenden Arbeit lehrt Andreas Weitzel, Leiter der SYSTEMA Akademie Weitzel in Augsburg, Deutschland, und einer der führenden SYSTEMATrainer Europas, die wichtigsten Kampfgrundlagen der russischen Kampfkunst SYSTEMA. Er erklärt zunächst anschaulich die Schrittarbeit und ihre Anwendung im Kampf. Dann widmet er sich weiteren Fragen: Wie bringt man einen Angreifer aus dem Gleichgewicht? Wie führt man Schläge und Tritte richtig aus? Wie verteidigt man sich gegen Griffe, Würfe, Schläge und Tritte? Andreas Weitzel verwendet dabei eine sehr klare und einfache Didaktik, die jedem erlaubt, das Gesehene zu verstehen und zu lernen. Jeder einzelne methodische und technische Schritt wird detailliert erklärt. Es wird insbesondere auf die wichtigsten Eckpunkte und Prinzipien geachtet. Darüber hinaus zeigt Andreas Weitzel die freie und spontane Anwendung von SYSTEMA gegen verschiedene Angriffe mit und ohne Waffen (Messer und Stock), die mit realen Geschwindigkeit und Krafteinsatz ausgeführt werden. Bei dieser Arbeit wird er von Michael Hazenbeller (Rastatt) und Thomas Gößler (Augsburg) unterstützt.

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Hung Gar Kung Fu Die Basis schneller meistern Beginnt man die Ausbildung bei der KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER, startet man, wie es eigentlich in allen Systemen üblich ist, mit der Basis. Das heisst im Detail: Mit Stellungen, Laufarbeit, Grundtechniken, Basis Kicks und allgemeiner Fitness/Beweglichkeitssteiger ung. Natürlich gehen mentale Aspekte wie Disziplin, Respekt und Kontrolle von Anfang an, Hand in Hand, mit dem erwähnten, körperlichen Teil. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass sich Anfänger öfters auf diese Stufe versteiften und unbewusst annahmen, dass dies nun das Höchst zu Erreichende sei. Hinzu kommt, dass das Erreichen der schwarzen Schärpe für viele zusätzlich ein unerreichbares Ziel dargestellte. Schlussendlich dauerte es viele Jahre – manchmal zu viele, um ehrlich zu sein – bis die Grundschule abgeschlossen wur de und der Schüler sich der “höheren” Ausbildung widmen konnte.


„Natürlich braucht es Zeit, um ein guter Schwarzgurtträger zu werden, jedoch scheinen die Schüler langsam zu verstehen, dass das Erreichen der schwarzen Schärpe, lediglich das Abschliessen der Grundschule bedeutet“


Hung Gar Kung Fu

„Oft sehe ich Menschen ihren Urlaub besser planen, als alles andere in ihrem Leben. Vor allem, weil sie sich genau vorstellen (können), wie es im Urlaub sein wird. Wieso nicht auch für die Kung Fu-Ausbildung?“


D

ies hat sich nun geändert und wird sich in Zukunft auch weiter verbessern. Natürlich braucht es Zeit, um ein guter Schwarzgurtträger zu werden, jedoch scheinen die Schüler langsam zu verstehen, dass das Erreichen der schwarzen Schärpe, lediglich das Abschliessen der Grundschule bedeutet, und die Ausbildung eigentlich erst danach richtig spannend wird. Wer schon einmal enttäuscht war, nicht an eine Prüfung eingeladen worden zu sein, sollte wissen, der “alte” Weg war noch einmal ganz anders, als heute. Normalerweise startete man die Ausbildung damals nach der Aufnahme als Schüler, mit der ersten Hauptform, der Gung Gee Fok Fu Kuen (“Tigerbesiegende Faust”). Neben-her lernte man kreuz und quer durch unseren Stil, diverse Techniken und Prinzipien, ohne je eine Bestätigung durch einen farbigen Gurt zu erhalten. Die einzige Bestätigung der eigenen Fähigkeiten erlangte man durch Üben mit seinen Mitschülern und dem Bestehen von echten Kämpfen und Duellen auf der Strasse. Damals war es üblich, dass man als Schüler täglich abendelang im Mo Kwoon (Unterrichtsraum, “Kriegsraum”) verbrachte und trainierte, und so, je nach Willen und Fähigkeiten des Schülers, sehr schnell vorwärts kam und unter einem guten Sifu, ausgezeichnete Skills erlernte. Die Möglichkeit, diese Menge an Zeit zu investieren, haben wir heute, hier im Westen, leider nicht mehr. Natürlich herrscht auch die tägliche Bedrohung durch Strassengangs und Räuber, in der heutigen Zeit, in weniger intensiver Form, als früher. Trotzdem wollen wir aber unsere traditionelle Kunst in vollem Umfang erlernen und entsprechende Fähigkeiten entwickeln. Und dafür haben wir heute, im Gegensatz zu früher, einen anderen Vorteil: Struktur! Wir Schweizer, welche als sehr voraussehend und strukturiert gelten, alles planen, würden sagen, dass Struktur in der althergebrachten Art, traditionell Hung Gar zu lernen, ein Fremdwort für die damaligen Lehrer (meinen eingeschlossen) war. Man verliess sich auf die Lernbereitschaft des Schülers, auf das altbewährte System

und eine lange Schüler-Lehrer-Beziehung, welche den wahren Charakter aufzeigte. Wie bereits erwähnt, diese Zeit haben wir heute nicht mehr. Aber wir haben unsere Struktur und diese Art hilft uns, durch entsprechende Planung mit dem Unterricht, trotz weniger Zeitinvestition, möglichst effizient voran zu kommen. Das Kader meiner Schule ist immer bestrebt, Prozesse zu optimieren, was vor allem die Ausbildung des einzelnen Schülers, sowie interne Abläufe betrifft. Ein wichtiger Schritt seitens des Schülers ist, eine realistische Einschätzung der Ausbildung und des Zeitaufwandes zu haben. Um dies zu erreichen, gibt es viele gute Systeme, wobei mir hier spontan „Anthony Robbins“ in den Sinn kommt. Sein RPM-System (Rapid Planning Method) ist ein gutes Beispiel dafür, wie man die Ausbildung in unserem Kung Fu-Stil angehen, bzw. planen, könnte. Erfolg wird dadurch definiert, dass man sich Ziele steckt und diese auch erreicht. Diese Ziele müssen nicht engstirnig verfolgt werden, im Gegenteil. Sie dürfen sich, aufgrund neugewonnenen Wissens, während der Ausbildung ändern. Es liegt an einem selbst, welches der zahlreich vorhandenen Plan-Systeme man nutzen, und wie man seinen eigenen Plan schlussendlich umsetzen möchte. In Bezug auf unser Kung Fu-System, sehe ich zwei Punkte, welche ich noch einmal besonders erwähnen möchte:

1. Planen, nachdenken und visualisieren Oft sehe ich Menschen ihren Urlaub besser planen, als alles andere in ihrem Leben. Vor allem, weil sie sich genau vorstellen (können), wie es im Urlaub sein wird. Wieso nicht auch für die Kung Fu-Ausbildung? Angesprochene Plan-Systeme sind reichlich vorhanden. Wichtig dabei ist, ehrlich mit sich selbst zu sein. Sich zu fragen, bis wann man welchen Level erreichen will. Seine Ziele zu visualisieren und sich zu fragen, wie es sich anfühlen wird, wenn das Ziel erreicht ist. Regelmässige Absprache mit seinem Lehrer oder Instruktor, sollte hierbei massgebend sein und dann steht einem erfolgreichen Vorankommen nichts im Weg.

„Ein wichtiger Schritt seitens des Schülers ist, eine realistische Einschätzung der Ausbildung und des Zeitaufwandes zu haben.“


Hung Gar Kung Fu

„Die meisten meiner Instruktoren sind seit vielen Jahren Schwarzgurt und seit ihrer Prüfung, durch viele weitere Lektionen, logischerweise auch immer besser geworden.“


2. Realistischer Vergleich Oft sehe ich, wie Schüler sich mit ihren Instruktoren vergleichen und dabei ein falsches Bild der schwarzen Schärpe bekommen. Die meisten meiner Instruktoren sind seit vielen Jahren Schwarzgurt und seit ihrer Prüfung, durch viele weitere Lektionen, logischerweise auch immer besser geworden. Ein Vergleich mit einem Anfänger, ist daher von vorneherein nicht fair und auch nicht realistisch. Um den Level für die Schwarzgurtprüfung einschätzen zu können, müsste man sich mit jemandem vergleichen, der die Prüfung vor Kurzem bestanden hat. Davon gibt es in meinen Schule zum Glück genügend Schüler. Ja, der Abschluss der Grundschule braucht wahrscheinlich Jahre, ähnlich wie bei einer Lehre. Je nach Schüler mehr oder weniger. Sie ist aber auf jeden Fall, für jeden eifrigen Schüler, in nützlicher Frist erreichbar. Fassen wir also zusammen: Eine gute Ausbildungsstruktur ist vorhanden und wird laufend verbessert. Die Qualität des Systems an und für sich, steht ausser Frage. Was es braucht, ist ein Plan bzw. ein gutes Plan-System und ein hoch gestecktes Ziel, für jeden einzelnen meiner Schüler, damit wir effizient, und mit gewohnt hoher Qualität, zum Schwarzgurt und weit darüber hinaus kommen. Dabei sehen wir, dass es vor allem am Schüler selbst liegt, sich Gedanken zu machen und den Kontakt mit seinem Lehrer zu suchen, um ihn um Rat zu fragen, wie und was man am besten für seine nächste Stufe üben sollte. Gerade auch die “Blackbelt”- und “Leadership”-Programme in meiner Schule, welche sich immer mehr etablieren, sind darauf ausgelegt, genug Unterrichtsmöglichkeiten und regelmässige Zielvereinbarungen, für den Schüler zu gewährleisten. Mit einem stetig wachsenden Instruktoren-Team, einem exzellenten Kung Fu-System und lernwilligen, fleissigen Schülern, werden wir es schaffen, unsere Ausbildung noch besser zu gestalten und jeden einzelnen, welcher das möchte, effizient zu besserer Gesundheit, einem gesunden Geist, guter Kampffähigkeit und dem Abschluss der Grundschule zu verhelfen. Davon sind mein Kader und ich überzeugt!



Was passiert, wenn 2 Personen Chi-Sao praktizieren, was ist der Sinn ihrer Praxis und was sind ihre Ziele? In dieser 3er DVD, „Chi Sao von den Grundlagen bis zu fortgeschrittenen Niveaus“, spricht Sifu Salvador Sánchez den vielleicht wichtigsten Aspekt des Wing Chun Systems an, das Chi-Sao, die Seele des Systems, das es mit Charakteristiken versieht, die komplett verschieden zu anderen sind und dem Praktizierenden zu großartigen Fähigkeiten verhilft. Diese Arbeit behandelt einige an und für sich grundlegende Prinzipien, aber wenn wir sie vertiefen, werden sie euch überraschen. Es ist ein klarer Wesenszug der t r a d i t i o n e l l e n chinesischen Kultur, dass das, was am Anfang offensichtlich erscheint, einer zweiten oder dritten Lektüre bedarf, die sicherlich euren Fokus, Praxis und Verständnis änder n wird. Wir werden analysieren, wie man Chi Sao durch unsere Arbeitsdrills praktiziert und wie man diese Drills anwendet, diese Fähigkeit, bei einem Sparring, indem einige Konzepte verbunden werden, vielleicht nicht allzu sehr mit dem traditionellen Kung Fu verbunden, wie die Biomechanik, Strukturen, Physikkenntnisse, etc..., mit dem Ziel bessere Ergebnisse in der Praxis zu erreichen.

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Brazilian Jiu Jitsu VACIRCA BROTHERS JIU-JITSU Verborgenes Wissen: Japanische Meister die das moderne Jiu-Jitsu beeinflussten © 2016 Franco Vacirca, Sandra Nagel

Mein Name ist Yabe, Yae Kichi Yabe! Wir sollten nie unsere Wurzeln vergessen! Diese Worte kriegt man in unseren Brazilian Jiu-Jitsu und Gracie Jiu-Jitsu Gemeinden sehr häufig zu hören. Unsere Lehrer und Meister, in der Vergangenheit und in der Zukunft, leisteten unglaubliches um das JiuJitsu weiter am Leben zu halten, deshalb muss ihre harte Arbeit unbedingt respektiert und anerkannt werden. Wir sind sehr stolz, dass wir in der Vergangenheit, sowie aber auch noch heute, einige der besten Meister in unserem Netzwerk zu Besuch hatten und mit ihnen so viele Jahre zusammen arbeiten durften. In diesem Artikel, wo ich über einen einzigartigen japanischen Meister, der um das frühe 1900 lebte, berichten werde, würde ich mich ger ne zuerst einen gr ossar tigen Menschen und Jiu-Jitsu-Meister bedanken, nämlich bei Grossmeister Joe Moreira, der mit seiner grosszügigen Art und Weise unserer Team Vacirca Familie zur Seite steht. Wir sind immer sehr geehrt, ihn jedes Mal bei uns zu begrüssen, wenn immer es seinem und unserem Zeitplan möglich ist, dass er sein gr osses und vielfältiges Jiu-Jitsu-W issen in unser e Akademie in Zürich teilen kann.


lte Jiu-Jitsu-Bücher, Zeitungsartikel und sogar Inserate zu sammeln, ist etwas, dass ich in jungen Jahren begonnen hatte. Die ersten Bücher schenkte man mir als ich mit dem Kampfkunsttraining begonnen hatte. Sah ich eine Bibliothek oder ein Buchladen, dann war es teilweise fast wie ein Zwang, hinein zu gehen und nach Kampfkunst-Bücher n zu suchen. Insbesondere die alten Bücher interessierten mich, denn ich glaubte, vielleicht darin „geheimes“ Wissen zu finden. So entwickelte ich auch immer mehr ein grosses Interesse an den Asiatischen Philosophien und alles andere was damit

A

verbunden war. Insbesondere das Land Japan wurde mehr und mehr ein Ort, wo ich nicht nur eines Tages hinreisen und trainieren wollte, sondern träumte sogar davon eines Tages dort leben zu können. Wahrscheinlich faszinierte mich die Geschichte und die Figur des Samurais dermassen, so erinnert sich meine Mutter noch heute, dass es mich dort hinzog, vielleicht auch weil mein erster Judo-Meister selbst aus Tokyo stammte, und mich als Kleinkind dieser Mensch so stark positiv beeindruckt hatte. Für meine Forschung zu diesem Buch, verbrachte ich viele Stunden, Tage und Wochen, um mich wieder in einigen, in meinem Besitz, sehr alten Büchern und Zeitungsartikel



nachzulesen. Einige davon diesen Büchern wurden von den Jiu-Jitsu-Meistern geschrieben, die vor 1900 gelebt haben, das ist die Zeitperiode wo angeblich Meister Mitsuyo Maeda aus Japan, in die USA, anschliessend nach Europa reiste und am Ende in Südamerika sich niederlies. Einige Judo und JiuJitsu-Meister behaupten heute sogar, dass er auch in Kuba und Mexiko kurze Zeit aufgehalten haben soll, was aber schwierig zu beweisen ist. Als ich selbst mit dem Brasilianischen Jiu-Jitsu anfing, wollte ich auch mehr über die Geschichte dieser Methode herausfinden, was während dieser Zeit nicht gerade einfach war. Als ich mit dem Training anfing, erzählte man mir die eine oder andere Geschichte über die Gracies und deren Meister

namens Mitsuyo Maeda, auch Conte Koma genannt. Die damaligen Kampfsportzeitschriften, ich spreche die Zeit zwischen 1989-1991 an, kopierten sich grössten Teils der vorhandenen Geschichten gegenseitig, und öfters schien nichts Neues zu geben. Dies gab mir ein bisschen nachzudenken, den dieses Phänomen war mir eigentlich schon während meiner Zeit als Jeet-Kune-Do-Schüler bekannt. Ich musste mich also selber schlau machen und Wege finden selbst mehr über diese Methode und die Ursprünge des „Brazilian“ bzw. „Gracie“ Jiu-Jitsu herauszufinden. Mit den Zeit bemerkte ich etwas Komisches: die Geschichten die man sich über Mitsuyo Maeda erzählte,


hatten viele Gemeinsamkeiten mit anderen JiuJitsu-Meister dieser Zeit. Wenn ich die Zeit die sich angeblich eine Geschichte abspielte, war Maeda zeitgleich in den USA und Europa, oder in Europa und Brasilien! Dies konnte unmöglich sein, ausser er hatte einen speziellen Zeitportal oder diente er wohl als „Versuchskaninchen“ beim weltberühmten Professor Tesla, bei seiner Erfindung sich teletransportieren zu lassen? Nein es war alles viel einfacher, denn viele Menschen die Geschichten erzählten, die vielleicht sogar teils oder ganz wahr waren, wussten nicht mehr wie der Meister hiess, und so schrieb man es Mitsuyo Maeda zu. Dank der Bildung die meine Eltern mir bzw. uns ermöglichten, legten sie viel Wert darauf, dass wir zu Hause unsere beiden Muttersprachen (Italienisch und Spanisch), nebst natürlich Schweizer- und Hoch-Deutsch, und dann später in der Schule Französisch und Englisch, lernten. Dank diesen Sprachkenntnissen stand uns die Welt offen. Wir konnten schon als sehr junge Menschen praktisch in der ganzen Welt herumreisen und dort sprechen. Bald machte ich eines meiner Träume war, und machte erstmals eine Reise nach Japan, mit der Hoffnung etwas mehr über das damalige Jiu-Jitsu und insbesondere über den Meister Maeda heraus zu finden. Ich war endlich in Japan, die Menschen, die Kultur, das Essen, alles war noch viel besser als ich es mir erträumt hatte. Nur eines blieb auf



Brazilian Jiu Jitsu der Strecke, nämlich meine Suche nach Maeda und seinem Jiu-Jitsu. In diesem Jahr (1995) kämpfte Rickson Gracie erstmals auf Einladung von Yori Nakamura und Satoru Sayama (dem Gründer des ShootWrestling) in einer Kampfveranstaltung namens PRIDE. Die Japaner, wie sie mir selbst erzählten, befanden sich am Anfang einer neuen Jiu-JitsuWelle, die aber nicht über die klassische – traditionelle – Schiene ging, sondern über die neue amerikanische MMA-Welle kam. Rickson verkörperte auch schon damals den Spirit des Samurais, aber diesmal kam der Samurai aus Brasilien. Während meinem zweiten oder dritten Besuch in Japan, fand ich ein Buch, welches über Maeda berichtete, wobei auch hier schien es mir, wieder eine Ansammlung von Geschichten, die man schwer beweisen bzw. wiederlegen konnte. Der Autor schrieb von 1000 Kämpfe die Maeda angeblich gemacht hatte, doch mir schien dies alles so zusammen gebastelt, dass ich selbst dieses Buch nicht einmal kaufte. Auch verschiedene Besuche am Kodokan Judo Hauptsitz und deren kleinen Ansammlung von Maeda Geschichte begeisterte mich nur am Rande. Verschiedene brasilianische Quellen berichten darüber, dass Maeda zuerst von Japan nach New York gereist sei. Sie belegen auch, dass Maeda nicht der erste Japaner war, denn während dieser geschichtlichen Periode kamen viele Japaner in den Westen und nach Südamerika, insbesondere nach Brasilien, um dort zu arbeiten. In einem meiner wohl wertvollsten japanischen Jiu-Jitsu-Bücher, welches im Jahr 1904 in England erschien, wurde von einem japanischen Jiu-Jitsu-Meister namens Yae Kichi Yabe geschrieben. Dieses Buch erschien eigentlich erstmals schon 1902, und war auch wohl die kompletteste Ausgabe die diese Kampfmethode so ins Detail beschrieb, dass sie von Zivilisten, Polizisten und selbst vom britischen Militär genutzt wurde. Meister Yabe kam aus Japan nach England und reiste dann später nach New York City, wo er von seinem Schüler, Captain John O'Brien, ein angesehener Polizeiinspektor, erwartet wurde. O’Brien hatte schon zehn Jahre zuvor bei Meister Yabe gelernt, als er in Japan lebte und dort als Polizeiinspektor in Nagasaki, im ausländischen Sektor, seinen Dienst ausübte. Zusammen gründeten sie eine Jiu-JitsuSchule in Rochester, wo angeblich zahlreiche Polizisten trainierten, was auch später das



Brazilian Jiu Jitsu Interesse des Militärs und der Navy anzog. Wer sogenannte „Maeda Geschichten“ schon zuvor gehört hatte, mag nun vielleicht auch verstehen, was ich zu Beginn dieses Artikels meinte, als ich eben sagte, dass verschiedene Geschichten eben von verschiedenen Quellen sehr ähnlich sind, denn auch von Maeda erzählt man sich, dass er in New York eine Schule gründete und ebenfalls bei der Marine unterrichtete. Meister Yabe und Captain O'Brien verfügten über einen sehr guten Geschäftssinn. Um ihre JiuJitsu-Schule der Öffentlichkeit bekannt zu machen, begannen sie unter anderem auch gutpositionierte Zeitungsinserate zu machen. Ihre Schule verfügte über einen ziemlichen luxuriösen Trainingsboden, Duschen, eine Empfangstheke und genügend Platz um Interessenten beim Zuschauen des Trainings anzubieten. Die Schule war also keine Trainingshöhle noch einen umgebauten Tierstall, sondern eine Akademie zur Bildung von Menschen. Meister Yabe setzte eindeutig einen neuen Status und viele seiner Jiu-Jitsu-Kollegen die sich nun in Europa und in Südamerika niederliessen, über nahmen diese Vision und kopierten oft dessen Ideen.


Vacirca Bros


Brazilian Jiu Jitsu

Man erzählte sich, dass er um 1911 herum, während dem ersten Weltkrieg, nun gezwungener Masse, wieder nach Japan zurückzukehren musste, um seinem eigenen Land zu dienen. So ging es vielen Japanern in dieser Zeit, die erst kürzlich im Ausland gereist waren um ein neues Leben zu gestalten. Sie hatten um ihre Familien Angst und wollten während dem Krieg lieber in deren Nähe sein, auch wenn sie selbst damit riskierten in den Krieg für ihr Vaterland gehen zu müssen und ihr Leben opferten. In England hatte er viel Erfahrung mit englischen Boxer und französischen Savateurs sammeln können. Auch wenn er sie einfach „Atemi-Waza“ (Japanisch für Schlagtechniken) nannte, kamen sie nicht aus seinem Jiu-Jitsu-Wissen heraus. Natürlich kann man auch sagen, dass das Französische Savate durch die Asiatischen Kampfkünsten beeinflusst wurde, aber die Anwendung und Taktiken waren verändert worden. Gründer der Boxe Française Savate war der Professor Michel Casseux, der 1825 das erste Trainingszentrum für Savate eröffnete, und um 1830 wurde die Savate durch den


Professor Charles Lecour mit dem englischen Boxen ergänzt. Zahlreiche dieser Techniken werden ebenfalls in Meister Yabes Jiu-Jitsu Büchern angewendet. Die speziellen Anwendung, der damaligen Zeit, der Ellenbogen- und Kniestösse, aber auch Fuss- und Handtechniken, verwendete Meister Yabe nicht nur einfach um zu schlagen, sondern auch um seinen Gegner zu destabilisieren, um anschliessend den Gegner zu werfen. Er verwendete auch zahlreiche Schlagkombination, wie er auch selbst seinen Schülern erzählte, die mit den klassischen Atemi-Techniken nichts zu tun hatten. Auch hier findet man viele geschichtlichen Aussagen zu Maedas Reise nach England und Spanien. Maeda, so wird erzählt, erhielt den Spitznamen „Conde

Koma“ al er in Spanien an verschiedenen Preisgeldkämpfe, seine Gegner, mit Ellbogen- und Kniestösse zu Boden zwang und diese nicht mehr aufstehen vermochten. Obwohl dieser Mann so viel für das Jiu-Jitsu gemacht hatte, weiss man nur sehr wenig. Selbst das Ende von Meister Yabe ist widersprüchlich, denn die einen erzählen über seinen Tod in Japan, andere wiederum jedoch behaupten, dass er – unter falschem Namen – wieder nach England zurückkehrte, um dort bei einem Freund, bis zu seinem Tod, sein Jiu-JitsuWissen unterrichten und anderen japanischen Meistern half sich ebenfalls in England niederzulegen. Als ich diesen Artikel schreibe, empfinde ich es wichtig auch diesem Mann einen Platz in meinem Buch zu geben,


denn sein Wissen – seine vier Bücher die er damals schrieb, waren dermassen komplett, dass zahlreiche Jiu-Jitsu-Meister davon profitiert haben. Abschliessend zu diesem Artikel, würde ich nun ganz gerne mit einigen Worten von Meister Yabe selbst beenden, die er in seinem Buch den nächsten Generationen hinterliess: „Jiu-Jitsu ist ein System der Selbstverteidigung und der physischen und moralischen Ausbildung. Ziel ist es, rohe Kraft mit Geschick und Wissenschaft zu überwinden; es gleicht überlegene Stärke und Muskelentwicklung. Es ist sehr wissenschaftlich, und es basiert sich auf die Anwendung von mechanischen, psychologischen und anatomischen Gesetze. In Japan wird es in einer milderen Form in allen Schulen und Universitäten gelehrt, und in seiner weiterentwickelten Form in der militärischen Marine-Akademie unterrichtet. Jeder Soldat des Mikado sind Fachmänner. Es ist auf die anhaltende Praxis des Jiu-Jitsu zurückzuführen, dass die Japaner ihren Mut und Erfolg im Kampf, ihre grosse Kraft der körperlichen Ausdauer und ihre Kaltblütigkeit, sowie Selbstvertrauen, im angesichts der plötzlichen Gefahr verfügen.“ Franco Vacirca www.vacircajiujitsu.ch












Kolumne Raúl Gutiérrez

Die Ära des Boxkampfes mit blanker Faust. Der Ursprung des englischen Boxens Schon im 16. Jahrhundert w u r d e d a s Wo r t „ b o x e n “ i n England bereits genutzt, um Kämpfe in Mengen zu bezeichnen. Aber die erste wirkliche Beständigkeit eines Boxkampfes, als gerechten Sport zwischen zwei Kontrahenten, entwickelte sich ab 1681, währ end wiederum der Gebrauch des Wortes „boxen“, um sich auf den Sport zu beziehen, 1711 festgelegt wurde. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich das Boxen zu einem praktizierten, weit verbreiteten Sport im englischen Königreich, samt seiner Kolonien und breitete sich somit auch nach Amerika hin aus. Innerhalb zwei Jahrhunderte kämpften die Gegner ohne Handschuhe (mit der blanken Faust) und ohne Zeitbegrenzung, was zu Wettspektakeln führte und somit eine sehr gewalttätige Praxis formte, aus der die Teilnehmer ernsthaft verletzt oder sogar tot hervorgingen.


„Der erste uns bekannte amerikanische Boxer war Bill Richmond (1763- 1829), ein als Sklave geborener Afroamerikaner, bekannt als „Der schwarze Terror“, der im Alter von 41 Jahren nur einen einzigen Kampf 1805 verlor.“


Kolumne Raúl Gutiérrez n diesen ersten Jahren formten die Zuschauer einen, die Kämpfenden umkreisenden Ring. Dieser durfte nur aus Männern bestehen, obwohl auch Kämpfe zwischen Frauen oder sogar Tieren stattfanden. In den ersten Teilen des 18. Jahrhunderts tauchten in London verschiedene Persönlichkeiten auf, die sich selbst zu „Meistern der Verteidigung“ (Masters of Defense) ernannten. 1719 ernannte sich einer dieser „Meister“, der Brite James Figg zum Champion von England und forderte jeden beliebigen Weißen dazu heraus ihn im Ring des Amphitheaters, das er selbst in der Posada Greyhound, in Thame, Oxfordshire und später auch in London konstruierte, zu besiegen. Daraus folgt, dass Figg innerhalb der Jahre 1719 und 1730/34, 270 Kämpfe gewann, mit einer Ausnahme. Zum Anlass des Todes von Figg 1743 veröffentlichte eine Londoner Zeitung die folgende Chronik: Vergangenen Samstag gab es eine Geschicklichkeitsprobe zwischen dem unbezwingbaren Helden „Tod” auf der einen Seite und dem Anderen, den bis zu diesem Moment unbesiegbaren Helden „Mr. James Figg“, ein berühmter Kämpfer aufgrund seiner Prämie und ein Meister der noblen Kunst der Verteidigung. Der Kampf wurde auf beiden Seiten hartnäckig geschlagen, aber zum Schluss hin überlag Ersterer von beiden und siegte während Letzterer sich seinem stärkeren Gegner unterworfen sah. Gewalttätig und mit Würde starb Figg noch am selben Nachmittag in seinem Haus in der Oxford Straße. Jack Broughton hieß der Figg besiegende Champion. Er führte eine neue Technik und Methode für die Praxis dieses Sportes ein, und optimierte damit die Schläge und Gewichtsverlagerungen. 1741 besiegte er George Stevenson in einem 35minütigen Kampf, der aufgrund dessen Stevenson wenige Tage später verstarb. Anfangs verbot Broughtoon das Boxen, aber später überzeugte er sich davon, die Regeln selbst zu präzisieren, um ein Ende mit irreversiblen Schäden der Kämpfer zu vermeiden. Auf diese Art und Weise verkündete Jack Broughton am 16. August 1743 in seinem Amphitheater die ersten Regeln des moder nen Boxens, die bekannt sind aufgrund ihres Namens und an die sich mit dem Namen „Vater des englischen Boxens“ erinnert wird. Die Regeln Broughtons bestanden aus sieben verpflichtenden Regeln für die Kämpfer, die einwilligten in seinem Amphitheater zu boxen. Die Regeln legten fest: sich auf seine eigene Seite des Ringes zurückzuziehen schon vor dem Fall des Gegners; das Zählen einer halben Minute nach einem Fall um sich im Zentrum des Rings neu zu platzieren und den Kampf entweder von Neuem zu beginnen, oder den „besiegten Mann“ festzulegen; dass nur die Kämpfer und ihre Helfer den Ring betreten dürfen; das Verbot einer Privatregelung zwischen den Kämpfern, um das Geld aufzuteilen; das Wählen eines Schiedsrichters um Auseinandersetzungen

I




Kolumne Raúl Gutiérrez unter den Boxern zu schlichten; das Verbot von Schlägen im Falle dass einer der Kämpfenden bereits am Boden liegt und die Zulassung von Schlägen einzig und allein oberhalb der Gürtellinie. Broughton erfand außerdem den viereckigen, erhöhten Boxring und die Benutzung von Handschuhen während des Trainings und der Demonstrationen, um die Schläge zu polstern. Die Regeln Broughtons hielten sich, mit einigen kleinen Erneuerungen, bis 1838, als sie von den Regeln des Londoner Prize Rings ersetzt wurden. Zu dieser Zeit gelangte das Boxen in die USA. Der erste uns bekannte amerikanische Boxer war Bill Richmond (1763- 1829), ein als Sklave geborener Afroamerikaner, bekannt als „Der schwarze Terror“, der im Alter von 41 Jahren nur einen einzigen Kampf 1805 verlor. Bei diesem, gegen den Weltmeister des Boxens Tom Cribb, wurde er in der 60sten Runde im Ring besiegt. Von da an auch

bekannt war Tom Molineaux (1784- 1818), ein Sklave aus Virginia, der sich seine Freiheit durch seine Gewinne im Boxen erkaufte, der 1811 allerdings auch gegen Cribb verlor.

Die Regeln des London Prize Ring 1838 entwickelte die britische Vereinigung ein neues Konzept von Regeln, zum Schutz der Kämpfer (British Pugilists’ Protective Association), die sich schnell im ganzen Königreich und den USA ausbreiteten. Die neuen Anordnungen basierten auf den Regeln Broughtons und wurden als „Regeln des London Prize Ring“ bekannt gemacht, was man mit „Regeln des Rings der Londoner Prämie“ oder „ Regeln des Vierecks der Londoner Prämie“ übersetzen kann.


Kolumne Raúl Gutiérrez


„Die Regeln des Londoner Prize Ring behielten den Boxkampf mit der blanken Faust bei, erlaubten allerdings das Aufliegen des Knies auf der Matte um den Kampf für 30 Sekunden zu unterbrechen, um eine bessere Erholung zu garantieren.“

Die Regeln des Londoner Prize Ring von 1838 bestanden aus 23 Regeln. Diese legten einen Standard für die Konstruktion des 24 Fuß (7,3 Meter) großen Rings fest, auf dessen Seiten sich die Assistierenden des Kampfes platzierten um sie zu beobachten, die Teilnahme von Helfer n und Schiedsrichter n, die Regelung der „Ecke“, die 30 Sekunden Zählung im Falle eines Sturzes, um ins Zentrum des Rings zurückzukehren, bereit den Kampf von neuem zu beginnen, und verschiedene andere Verbote, wie zum Beispiel: das Betreten des Rings

während eines Angriffs der Assistierenden oder das angreifen des gegnerischen Kämpfers, der Schlag mit dem Kopf, der Schlag mit dem Knie auf den gefallenen Gegners oder mit einem Knie bereits am Boden, der Schlag unter der Gürtellinie, das Benutzen von Finger n oder Nägeln um den Kontrahenten zu verletzen, das Treten, etc. Die Regeln des Londoner Prize Ring behielten den Boxkampf mit der blanken Faust bei, erlaubten allerdings das Aufliegen des Knies auf der Matte um den Kampf für 30 Sekunden zu unterbrechen, um eine bessere Erholung zu garantieren. 1853 wurden die Regeln des Londoner Prize Rings erweitert und die „neuen Regeln“ wurden 1866 von der neu gegründeten Pugilistic Benevolent Society genehmigt. Während der Ära de Faustkampfes existierte das Hobbyboxen noch nicht. Die Kämpfer nahmen wegen der „Geldprämie“ teil, was man an dem Begriff Prize- Ring erkennen kann. Die Zuschauer schlossen Wetten ab, die den Boxkampf finanzierten. Diese Aktivität war zwar schon immer illegal, aber lebte weiter aufgrund seiner populären Unterstützung von vielen einflussreichen Männer. Damals gab es auch noch keine verschiedenen Kategorien des Gewichts der Kämpfer zu Folge. Es gab nur einen Champion der meistens einer der schwersten war. Der Begriff „Leichtgewicht“ wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts benutzt und manchmal wurden sogar


La Columna de Raúl Gutiérrez Kämpfe zwischen den schlankeren Männern realisiert, allerdings gab es keinen spezifischen Champions unter ihnen. Der Faustkampf „aufgrund der Prämie“ begrenzte sich auf die angelsächsischen Länder und im 18. Jahrhundert waren die meisten Boxer Briten, im 19. Jahrhundert allerdings, verschob sich der Hauptplatz der Kämpfe von England in die USA , als Ursprung des herausragenden Boxens. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Niedergang des neu entdeckten Faustkampfes offensichtlich:

Der Kampf aufgrund von Prämien erlitt aufgrund von verschiedenen internen Gründen, eine plötzliche Abnahme von Beitritten. Der Prämienkampf der schon immer eine dubiose Assoziation mit der kriminellen Welt hatte, hatte sich offensichtlich in der Übertragung der Interessenten verändert: Die Kämpfe waren geregelt, die Gegner und Schiedsrichter von einem Ideal des sauberen Kampfes gekauft und gaben somit die Annahme zur Korruption frei. Auf diese Art und Weise verschwand der saubere Boxkampf langsam aber sicher. 1882 entschieden die


englischen GerichtshĂśfe, im Falle von R.C. Coney, dass ein blanker Faustkampf einen kriminellen Ăœbergriff forme, aufgrund verursachender Verletzungen, egal ob es zwischen den Teilnehmern eine Vereinbarung gäbe oder nicht. Am 8. Juli 1889 fand der Sullivan- Kilrain Kampf statt, festgelegt als der letzte blanke Faustkampf, aus dem Sullivan als Sieger hervorging.

Der Amerikaner John L. Sullivan ist als verbindende Person zwischen dem Faustkampf und dem Boxkampf mit Handschuhen bekannt und ist der letzte Sieger des blanken Faustkampfes und der erste des Boxkampfes mit Handschuhen.






Große Meister Selbstverteidigung auf der Strasse Alle Kampfkünste versichern, dass sie Selbstverteidigung lehren, und tatsächlich tun viele nichts anderes. Schließlich wurden die Kampfkünste in allen Kulturen über die Jahrhunderte hinweg dazu geschaffen, um im realen Kampf verwendet zu werden, nicht als S p o r t , k ö r p e r l i c h e s Tr a i n i n g o d e r Unterhaltung. Aber ursprünglich waren diese Künste fast exklusiv der Kämpferklasse vorbehalten, ihre m o d e r n e Ve r w e n d u n g i n d e r z i v i l e n Selbstverteidigung ist ziemlich neu. Um die kämpferischen Disziplinen in eine soziale und rechtlich akzeptierte Aktivität zu verwandeln, die auch für normale Personen (Männer, Frauen, Kinder - jung und alt - mit verschiedenen körperlichen Vo r a u s s e t z u n g e n ) z u g ä n g l i c h i s t , mussten die genannten Disziplinen sich einer Veränderung unterwerfen, sowohl auf technischem als auch auf philosophischem Niveau. Auch die Methodologie des Unterrichts musste modifiziert werden und entfernte sich somit immer weiter vom harten „militärischen“ Training, um zu einer gemäßigten Familienaktivität zu werden, die auch vom wirtschaftlichen Standpunkt überlebensfähig war.

„Diese Tendenz, in der das Kampf-Hapkido bereits 1989 ein Pionier war, versucht, das realistische Training der Selbstverteidigung als wichtiges (wenn nicht einziges).“



Diese Veränderungen waren größtenteils von Vorteil und haben zu einer drastischen Erhöhung ihrer Popularität geführt: Millionen von Menschen auf der ganzen Welt praktizieren Kampfkünste. Dies wäre ohne die substantiellen Veränderungen der Künste nicht möglich gewesen, ausgehend vom harten Modell des kriegerischen Kampfes, bis zu einem modernen zivilen Modell, das sicherer ist. Aber dieses Pendel kann – wie alles im Leben – auch zu weit ausschlagen und ins andere Extrem ausschlagen. Einige der Veränderungen die notwendig waren, um die Kampfkünste der ganzen Welt zugänglich zu machen, habe jene Essenz des Kampfes zerstört, für die diese Künste zu Anfang geschaffen worden waren. Das hat nicht nur die technische Effizienz vieler Stile beeinträchtigt, darüber hinaus führte es zu dem bedauer nswerten Niedergang der „kriegerischen“ Mentalität (oder Geist) der Praktizierenden. Die Tatsache, dass die Ausübung der Kampfkünste als eine Leidenschaft genommen wird, als Training, Sport oder Stressbewältigung, muss nicht schlecht sein und die Leute sollten frei sein zu wählen, aus welchen Gründen sie sich dafür entscheiden. Aber meiner Meinung nach war die effektive und praktische Selbstverteidigung immer das wesentliche Ziel des Trainings der Kampfkünste. Viele andere Lehrer denken wie ich und deswegen konnten wir in den letzten Jahren eine Art „Konterrevolution“ erleben, mit dem Wachstum der Systeme und Stile, die „auf der Realität basieren“. Diese Tendenz, in der das Kampf-Hapkido bereits 1989 ein Pionier war, versucht, das realistische Training der Selbstverteidigung als wichtiges (wenn nicht einziges) Element im Training d e r


GroĂ&#x;e Meister


Kampfkünste wiederherzustellen. Im Kampf-Hapkido widmen wir praktisch unsere gesamte Zeit dem Training des Close-Quarter Combat (Kampf auf kurze Distanz) und Situationen der Selbstverteidigung auf der Strasse. Um dies zu erreichen, mussten sehr große strukturelle Veränderung in der Kunst, die unsere Basis darstellte (das Hapkido), durchgeführt werden. Es musste auch eine neue Methodologie des Unterrichts eingeführt werden, die in Einklang mit unserer Philosophie und unseren Zielen stand.

Definition von „Selbstverteidigung“ Selbstverteidigung bezeichnet den natürlichen Akt des Schutzes von einem selbst gegenüber jedwedem Schaden, Verwundung oder Tod durch die Hand einer anderen Person. Dieser Akt beinhaltet den Schutz anderer, sei es der geliebten Menschen oder unschuldiger Unbekannter, die angegriffen werden; es sollte auch die eigenen Besitztümer mit einschließen. Deswegen hat das „Selbst“ in Selbstverteidigung eine größere Bedeutung: Es verleiht dem Individuum Verantwortung und die Verpflichtung, defensiv gegen jeden Typ von Gewalt, Missbrauch oder Verletzung




Große Meister unseres Rechtes auf ein sicheres, friedliches und freies Leben vorzugehen. Wie unglaublich es auch scheinen mag, so waren wir in den letzten Jahren doch Zeugen einer beunruhigenden Tendenz von Seiten der Regierung aus, unser Recht auf Selbstverteidigung einzuschränken, davon abzuraten und es sogar zu kriminalisieren. Einige dieser Vorkommnisse kamen in den Nachrichten auf der ganzen Welt. Die Autoritäten einiger europäischer Länder, darunter England und Italien, haben unschuldige Bürger unter den Vorwurf der Kriminalität gestellt, pflichtbewusste gesetzestreue Menschen, die sich sogar in ihren eigenen Häuser n gegen Angriffe gewehrt hatten. Dieser Machtmissbrauch geht gegen jegliches Prinzip von Legalität, Moral oder Intellektualität in einer freien und gerechten Gesellschaft. Es ist das Resultat einer absurden, unehrlichen und ungerechten politischen Ideologie, die den Kriminellen schützt und verteidigt und sein Verhalten entschuldigt und rechtfertigt. Diese Mischung aus politischer Korrektheit und verzerrter „Gerechtigkeit“ erfindet nicht existierende Rechte für den Kriminellen, während sie zur gleichen Zeit die unschuldigen Opfer einschüchtert und bestraft. Die Schuld liegt aber bei den Bürger n, die weiterhin die korrupten, inkompetenten und größenwahnsinnigen Politiker wählen, die diese dummen Gesetze machen und der Polizei die Macht geben, sie anzuwenden. Da sie selbst von bewaffneten Personenschützer n begleitet werden (die der Steuerzahler bezahlt), ist es ihnen egal, wenn die Bürger beraubt, geschlagen, vergewaltigt oder angegriffen werden. Sie bieten dem Kriminellen jeglichen nur vorstellbaren Schutz, Möglichkeiten und Verständnis, aber sie verwenden die gesamte Macht des Staates dazu, Dein Leben zu zerstören, wenn Du es wagst, Dich gegen Schaden zu verteidigen. Dein Recht, die eigene Person zu verteidigen, Deine geliebten Menschen und Deinen Besitz, wird von keinem Politiker „erlaubt“. Es ist das natürlichste, grundlegendste und unabdingbarste der Menschenrechte und es darf uns von keiner Regierung eines „freien“ Landes genommen werden. Jeder ehrliche und intelligente Bürger müsste sich aktiv und mittels jedweden legalen Mittels jeglichem Versuch der Beschränkung, Begrenzung oder des Verbots unseres unverletzlichen Rechtes auf Selbstverteidigung entgegenstellen, damit die Opfer von Verbrechen nicht mehr bestraft und erneut überfallen werden. Einer der vorteilhaften Aspekte beim Erler nen einer Selbstverteidigung ist, dass sie – nebst den Techniken des physischen Kampfes – auch Strategien zur Vorbeugung, Vermeidung oder Minimalisierung von Konfrontationen lehrt. Bewusstsein, Selbstvertrauen,

Wachsamkeit vor potentiellen Risiken, der Blick für Signale von Bedrohung sowie Körpersprache und –Haltung: All diese Faktoren vergrößern Deine Möglichkeiten immens, dass Du nicht in einen Kampf verwickelt oder als Opfer auserkoren wirst. Und sogar, wenn der physische Kampf unvermeidbar ist, sollte Deine Kenntnis von präzisen Schlägen, Druckpunkten, Hebeln auf die Gelenke und Kontrolltechniken den Streit möglichst schnell beenden, ohne dass der Angegriffene Schaden erleidet und mit minimalem Schaden für den Angreifer (was die legalen Konsequenzen, die folgen können, begrenzt). Ich versichere, dass das Training einer realistischen Selbstverteidigung wichtig ist (und sogar überlebenswichtig) und auf vielen Ebenen von Vorteil: physisch, psychologisch und emotional. Deswegen wird das auf der Strasse erprobte Kampf-Hapkido langsam zu einer populären Aktivität, trotz des absurden aktuellen politischen Panoramas.

Definition der „Strasse“ Wenn wir in der Selbstverteidigung von der „Strasse“ sprechen, was meinen wir exakt damit? Wörtlich die Strasse? Ja und nein. Natürlich beziehen wir uns auf die Strasse, auf der die Angriffe, Überfälle und Auseinandersetzungen stattfinden. Aber es handelt sich um viel mehr als nur das. Das Wort „Strasse“ wurde im Wortschatz der Kampfkünste über viele Jahre hinweg dazu benutzt, jeglichen Ort zu bezeichnen, der sich außerhalb des Dojang befand. Es bezieht sich also nicht nur auf die verschiedenen Kontexte der äußeren Welt, sondern auch auf die unterschiedlichen Typen von Angriffen, mit denen Du Dich auseinandersetzen musst, wenn Du Dich nicht im sicheren Rahmen der Kampfkunstschule befindest. Die Verwendung des Wortes „Strasse“ ist schlicht und einfach ein Behelf, eine Abkürzung, um die Gefahren in der realen Welt abzubilden. Um das besser zu verdeutlichen, wollen wir einen Blick auf einige der Orte werfen, an denen ein Übergriff stattfinden kann, der eine Antwort mit Selbstverteidigung erfordert: Du kannst in einem Laden sein, einem Restaurant, auf einem Parkplatz, in einer Diskothek, am Strand, im Aufzug, Büro, Flugzeug, Zug, Bus, bei einem Picknick im Park, auf einer Wanderung durch den Wald, beim Fahrradfahren, zu Hause, beim Fußball spielen, im Kino, an einer Tankstelle etc.... Die Liste könnte seitenlang fortgeführt werden, aber jetzt verstehst Du, dass, wenn wir das Wort „Strasse“ verwenden, jeglichen Ort mit einschließen, an dem Du angegriffen werden kannst. Außerdem bezieht sich „Strasse“ in der Selbstverteidigung auch auf die Konditionen, in denen alle diese Orte sich befinden, also auf das Wetter und das Terrain. Es können viele Leute sein, oder niemand. Es kann Tag sein, oder Nacht. Vielleicht ist es heiß, kalt, regnet oder


„Der Angreifer kann allein sein, oder Komplizen bei sich haben, er kann bewaffnet sein oder unbewaffnet, betrunken oder unter dem Einfluss von Drogen.“


schneit. Der Boden kann aus Stein sein, aus Sand, Rasen, Asphalt, Pflaster und es kann dort Trümmer geben, oder zerbrochenes Glas. Vielleicht gibt es improvisierte Waffen wie Stöcke, Steine, Flaschen und Stühle. Zuletzt bezieht sich „Strasse“ auch auf den Angreifer und seine Techniken, im Gegensatz zu den Übungspartner n und den vorgegebenen Techniken, die beim Training verwendet werden. Der Angreifer kann allein sein, oder Komplizen bei sich haben, er kann bewaffnet sein oder unbewaffnet, betrunken oder unter dem Einfluss von Drogen. Er kann die wildesten und unverhofftesten Techniken verwenden, um Dich zu verletzen: Kopfstöße, Bisse, Ziehen an den Haaren oder Deinen Kopf gegen die Wand schlagen, alles ist möglich. Auf der „Strasse“ gibt es keine Regeln und nichts, was einem gerechten Kampf ähnlich wäre. Wenn man all dies betrachtet, wie sollten wir dann trainieren? Wie können wir uns auf die „Strasse“ vorbereiten? Einmal hörte ich, wie ein Lehrer eine traditionelle Kampfkunst verspottete, indem er sagte, sie sei auf der Strasse unnütz, denn „Du kämpfst genau so, wie Du trainierst“. Obwohl ich damit einverstanden bin, dass die realistischen Selbstverteidigungssysteme Dich besser auf die realen Kämpfe vorbereiten als die klassischen Künste, teile ich die Meinung dieses Lehrers aus zwei Gründen nicht: Erstens, weil jegliche Kampfkunst, sei sie traditionell, realistisch oder sportiv, besser ist als gar nicht zu trainieren. Zweitens, weil unabhängig davon, wie Du trainierst, sogar mit den realistischsten Szenarien und den aggressivsten Methoden, Du niemals den Stress, die Gewalt und die Unvorhersehbarkeit der „Strasse“ nachbilden kannst. Aus den vorher genannten Gründen (Umfeld, Terrain, Wetter, Fehlen von Regeln etc.) es ist praktisch unmöglich, gegen einen Partner in einer kontrollierten Situation so zu kämpfen, wie Du (und er) es auf der Strasse tun würdest. Man kann nicht abstreiten, dass ein Wettkämpfer der UFC



Große Meister sich besser gegen einen Angreifer verteidigen könnte als ein Ausübender von Tai-Chi, aber wir dürfen nicht vergessen, dass 99% der Bevölkerung weder wie ein UFC-Kämpfer trainieren, noch dazu fähig sind, die selben Fähigkeiten und das selbe Niveau körperlicher Vorbereitung zu erreichen. Deswegen können wir sagen, dass jedes Training einer Kampfkunst nützlich ist, wertvoll, und Deine Überlebenschancen bei einer gefährlichen Auseinandersetzung auf der Strasse erhöhen kann, auch wenn die Situation eine andere sein wird, als das, was Du täglich im Dojang erlebst. Der Fokus des Kampf-Hapkido beim Training der Selbstverteidigung ist ziemlich realistisch und basiert auf dem gesunden Menschenverstand und wissenschaftlichen Prinzipien. Die Techniken wurden wegen ihrer praktischen Qualitäten ausgewählt, wobei die Kondition eines durchschnittlichen Menschen immer im Hinterkopf blieb. Das heißt, dass sie relativ einfach sein müssen, damit sie von Männern und Frauen aller Alterstufen und Staturen gelernt und angewendet werden können. Wir haben auch angepasste Versionen für Kinder und Invaliden, ebenso wie spezifische Programme für das Heer und Sicherheitskräfte. Die Mission des Kampf-Hapkido ist eindeutig: - Verteidigungstechniken gegen die Mehrheit von möglichen Angriffen zu lehren: Fauststöße, Tritte, Haltegriffe, Stöße, Gerangel etc. - Verteidigungstechniken aus verschiedenen Positionen heraus zu lehren: im Sitzen, stehend, auf dem Boden oder gegen die Wand. - Verteidigungstechniken gegen blanke Waffen, scharf oder stumpf und gegen Feuerwaffen zu lehren. - Wie man mehreren Angreifern gegenübertritt und Nutzen aus improvisierten Waffen zieht zu lehren. - Soviel wie möglich über die menschliche Anatomie zu lehren, damit wir uns selbst besser verteidigen und die effizientesten Punkte auswählen können. - Die psychologischen und legalen Elemente der Gewalt, des Kampfes und der Auseinandersetzungen zu lehren. Bewaffnet mit dem Wissen, dass man durch das Training von Kampf-Hapkido besitzt, wird die Mehrzahl der Personen fähig sein, die mental, emotional und physisch notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln, die man braucht, um die gefährliche Realität der „Strasse“ zu überleben.

„Bewaffnet mit dem Wissen, dass man durch das Training von Kampf-Hapkido besitzt, wird die Mehrzahl der Personen fähig sein, die mental, emotional und physisch notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln, die man braucht, um die gefährliche Realität der „Strasse“ zu überleben.“











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Artikel von der Si-Mo der WTU: Sifu Rosa Ferrante Bannera Wieso bezeichnen wir WTU Wing Tsun als ganzheitliche Kampfkunst? Im Gegensatz zu vielen Kampfstilen, -kßnsten und Organisationen entfaltet sich das WTU Wing Tsun aus der Mitte heraus. Im Zentrum stehen die Kräfte / Wechselwirkungen, denen die Menschen unterliegen,



die Prinzipien, mit den Kräften und Wechselwirkungen umzugehen und die Qualitäten, die den Menschen innewohnen und verfeinert, geschärft und vernetzt gehören. Daraus entsteht die natürliche Bewegung des Körpers im Gravitationsfeld der Erde. Andere, herkömmliche Wing Tsun Stile / Organisationen sind unvollständig oder ein unvollständiger und zusammengewürfelter Krämerladen. Das erkennt man daran:



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Permanentes Suchen (in anderen Stilen, bei anderen Organisationen, Austausch mit an- deren Lehrern), da man weiß, dass einem etwas fehlt. Das nennt man dann Weiterentwicklung und Forschen. Ein Zusammenwürfeln von unterschiedlichen Stilen, die sich untereinander von den Konzepten widersprechen. Zum Beispiel Wing Tsun, Escrima, Grappling, Chi Kung, etc. Dies er- zeugt im Menschen keine Einheit, sondern führt zu Verwirrung und Zerstreuung (was man dann an der körperlichen und psychischen Unausgeglichenheit auch ganz klar er- kennen kann). Ein immer weiteres Aufblähen in die Breite, um die größtmögliche Masse (Zielgruppe)


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zu erreichen. Was nicht bedeutet, dass alles Sinn macht – ganz im Gegenteil. Dass sie sich bei anderen bedienen und das auf die eigene „Kunst“ adaptieren und behaupten, man hätte es erfunden und entwickelt. Bestätigung Suchen über Organisationen, Institutionen, stilfremde Lehrer und von


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allgemeinen gesellschaftlichen Strukturen, um sich legitimieren zu lassen. Zurück zur WTU: Die WTU schafft mit ihrem Bewegungsunterricht neue neuronale Vernetzungen im Körper. Es ist ein Ansteuerungstraining und ein Freimachen, von alten, unökonomischen zu Verschleiß führenden Bewegungsmustern. Nur dann, kann der Mensch beginnen, sich frei zu bewegen und an die Situationen im Moment anpassen. Wir unterrichten keine Techniken, wir verbes- sern Qualitäten im Menschen mit unserem prinzipienorientierten Unterricht. Wir





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lehren dem Körper, mit Kräften und Situationen in einer ökonomischen und äußerst effektiven Weise umzugehen. Der positive Nebeneffekt ist eine sehr schnelle Selbstverteidigungsfähigkeit des Menschen in allen Bereichen. Wir entrümpeln das meist undurchschaubare Gewirr aus inneren und äußeren Konditionierungen. Da der Wtuler sich immer mehr natürlich bewegt und handelt, bewegt er sich prinzpienorientiert ohne Waffen – also mit seinen Gliedmaßen,



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mit Waffen alle Art – Palm Stick, Stock, Keule, Sax, Messer, Kurzstaff, Staff, Schwert, Langstock, Doppelmesser, welche der Wtuler als Körpererweiterung sieht, die er in sein neuronales Netz integriert • am Boden • im Stehen • im Gehen im Liegen einfach immer. In der WTU werden alle drei Zentren des Menschen (Bewegungs-, Denk- und Gefühlszentrum) geschult. Denn nur dann kann man von einer ganzheitlichen Kampfkunst sprechen. Die WTU ist eine Knospe, die in dieser Zeit zur Rose erblüht. Salve Si-Mo









Latosa-Escrima Geschichte und Entwicklung Gelernt durch die Quelle - Johnny Latosa Von seinem Vater zu lernen, war für René sehr schwierig. Sein Vater war ein Kämpfer mit der Mentalität eines Kämpfers und jede Reaktion auf eine Situation war am Kampf orientiert. Sein Va t e r f ü h r t e a u ß e r d e m d i e s t r e n g geheimen, philippinischen Kampfsportarten aus und verleugnete seine Existenz. Wenn er mit seinem Vater trainierte, bat René ihn die Bewegungen ein zweites Mal zu sehen, um sich zu versichern, dass er sie gut machte. Aber jedes Mal zeigte ihm sein Vater etwas anderes. Sein Vater machte keinen Gebrauch von angepassten Techniken, sondern nur die Bewegungen der Selbstverteidigung und, aber es gibt keine zwei exakt gleichen Bewegungen. enés großes Ego und seine Geschicklichkeit im Kampfsport, spielten eine entscheidende Rolle bei seinen ersten Klassen im Kampfsport durch seinen Vater. René übte konstant für Aufführungen und als er sich sorgte, nicht so auffällig und beeindruckend zu sein, wie er sollte, brauchte er jemanden zum Üben. Er bat seinen Vater, der in seinem Garten arbeitete, ob es ihm etwas ausmachte seine „Puppe“ zum Üben zu sein. De betagte Latosa, aufgrund seines schlechten Gemüts bekannt, behielt bei der Arroganz seines Sohnes allerdings Ruhe. Er hatte beobachtet, wie sein Sohn seine Techniken praktizierte und lachte, als er sagte:

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GroĂ&#x;e Meister


„Junge du brauchst mehr Training.“ Der junge Latosa fragte ihn, ob er wüsste, dass er nur eine „Puppe“ sei. Also ließ der Greis seine Hacke fallen, wandte sich ruhig, seinem jungen und egoistischen Sohn zu und griff nach einem Stock. René wies seinen Vater daraufhin, aufzupassen und ihn nicht auf den Kopf zu schlagen, da er noch nicht so bald sterben wolle und keine gefährliche Geschicklichkeit besaß. Im Gegenzug bat ihn sein Vater, ihn zu attackieren. René zögerte kurz und deutete an, dass sein Vater verletzt werden könnte, wenn er zu schnell mache. René versetzte dem Greis einen langsamen Schlag. Aber bevor er überhaupt sehen konnte, was er erreicht hatte, hatte ihn der Stock seines Vaters bereits auf den Kopf getroffen. „ Das muss ein Versehen gewesen sein“, dachte sich René, wollte seinen Vater mit einem harten und schnellen Schlag treffen. Doch sein Gegner hatte sich bewegt und der Stock traf René zwischen Hals und Schulter und der Junge fiel zu Boden. Sein Vater richtete sich lachend auf und ging zurück in seinen Garten. Renés Mutter kam aus dem Haus gelaufen, schrie den Vater an und tröstete den Jungen, dessen Ego verletzt war. René verbrachte einige Zeit damit nachzudenken und das Geschehene zu analysieren. Er hatte das Gefühl, dass seine technische Geschwindigkeit und Geschicklichkeit nicht besser sein könnten. Sein Vater nahm ihn zur Seite und sprach von seiner rauen und gefährlichen Vergangenheit und informierte ihn darüber, dass er noch viel ler nen müsse. Die philippinischen Kampfsportarten veränderten Renés Verhalten. Sein


GroĂ&#x;e Meister


Vater begann ihn zu in den Feinheiten des Kampfkonzeptes zu trainieren, verschiedene Waffen und seine Philosophie. René bemerkte, wie wichtig die Konzepte zusammen mit den Techniken waren.

Die Entwicklung des Systems Das Latosa Escrima Konzept, ist ein sehr dynamisches und logisches System, welches sich bis heute weiter entwickelt. Das Latosa Escrima Konzept ist das Studium und die Entwicklung der besten Konzepte und Strategien vieler Systeme, nicht Techniken. Es ist die Idee zu verstehen, was man tut, wie man es tut und warum man es tut, ähnlich zum Progress de Grunderziehung der meisten, wichtigsten Universitäten. Das System erziht die Bewegung unseres Körpers, die Strategie, die Wirksamkeit und nicht nur die physischen Bewegungen, verbunden mit den Techniken. Die Hauptidee des Latosa Escrima Konzeptes ist ehrlich und echt bleiben. Aber das Wichtigste ist sich hauptsächlich auf das Potenzial des Schülers zu konzentrieren. In den ersten Schritten der Entwicklung des Konzeptes der philippinischen Kampfsportarten Letosas, werden

hauptsächlich die Bewegungen und Techniken beachtet und die Idee das Konzept zu benutze ist zweitranging. Dies resultierte als erstaunlich effizient und trug zum guten Ruf der Kämpfe vieler Schüler von René bei. Auch wenn dieses System effizient erschien, war es noch lange nicht komplett. Es fehlten einige Elemente, die die philippinische Art von den anderen Kampfsportarten unterscheidet. Es sind nicht die Techniken, die die philippinische Art hervorstechen lassen, da diese Techniken bereits die meisten Systeme benutzen. Nein, es ist die Kapazität den Stock auf unsichtbare Weise zu tauschen. Diese Suche auf die Antwort, verwandelte sich in die Impulskraft der Latosa, um die philippinische Kampfsportart in eine progressive Kunst zu verwandeln. Die Antwort fand sich in den Kampfkonzepten und wirkte bei der Wirksamkeit eines Kriegers zu sein mit. Genau wie die Konzepte der Kraft der Schläge, harte Blockierung, wurden Ausgleich und Verhalten wichtiger. Das Latosa System entwickelte einen neuen Input. René strukturierte seine Technik und seine Übungen um, um die Wichtigkeit der Konzepte zu zeigen. Latosa gebrauchte diese Konzepte, während er seiner Geschicklichkeit im Boxen entwickelte.


GroĂ&#x;e Meister


REF.: • LAT-3

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Pukulan Pencak Silat Serak ist ein System, das auf Waffen und leeren Händen beruht. Es beinhaltet eine Vielzahl an Waffen der neuesten Generation, Schwerter, Messer, runde Kerambits, Stangen, Stäbe mit verschiedenen Längen und andere speziellere Waffen. Sogar bei den Trainingsmethoden mit leeren Händen stellen wir uns dem Gegner, der mit Waffen in beiden Händen angreift und mehreren Gegnern gleichzeitig. Dieses Training lässt uns bewusst werden, was in e i n e r Auseinandersetzung passieren kann und was man tun bzw. nicht tun sollte, wenn man mit Waffen von einem oder mehreren Gegner n angegriffen wird. In dieser zweiten DVD, spricht Maha Guru Horacio Rodriguez, Erbe der Pendekar Pak Víctor De Thouars Linie von Pukulan Pencak Silat Serak, die spezielle Form an, bei der bewaffnet trainiert wird, was die Grundlage für spätere fortgeschrittenere Trainingspläne und die Anwendung der Technik bildet. Dieses Video beinhaltet die Arbeitsprinzipien, Gelenke, Sambuts, Jurus und Übungen mit dem kurzen Schwert „Pedang“, dem kurzen Messer „Pissau“, dem kurzen Stab „Tonkat Matjan“, Sarong und Anwendungen der Selbstverteidigung mit leeren Händen.

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2016 WENG CHUN SOMMER CAMPS IN BAMBERG DEUTSCHLAND GELEITET VON GROßMEISTER ANDREAS HOFFMANN

VERBANDSOFFEN! JEDER IST WILLKOMMEN! Das Highlight des Weng Chun Jahres. Trainiere, schwitze und lerne von Großmeister Andreas Hoffmann in seinem Zuhause das Weng Chun H.Q. im wunderschönen Bamberg. Treffe enthusiastische Weng Chun Praktizierende aus der ganzen Welt auf diesem einzigartigen Event. Erlebe den Südshaolin Spirit. Trainiere alle Stufen des Weng Chun Kung Fu, Einsteiger sind willkommen. Auf den Sommer Camps werden auch freiwillige Kurse angeboten, wie Vietnam Weng Chun, Sanda, BJJ und Shaolin Qigong/Philosophie. Man kann auch nur 1 oder 2 Tage teilnehmen. Die Investition für ein Sommer Camp 5 Tage ist nur 250€ für Mitglieder und 300€ regulär. 1 Tag 60€ für Mitglieder und 70€ regulär. Wann: WENG CHUN SOMMER CAMP 1: Mittwoch 3. August 2016 - Sonntag 7. August 2016, Mittwoch14-19 Uhr, Donnerstag/Freitag/Samstag 10 Uhr-12:30 Uhr und 14:30Uhr -16:30 Uhr, Sonntag 10 Uhr-14 Uhr die freiwilligen Angebote sind abends extra - diese erste Woche ist für alle Levels mit dem Fokus auf der Basis und Mittelstufe des Weng Chun perfekt auch für Einsteiger WENG CHUN SOMMER CAMP 2: Mittwoch 10. August 2016 - Sonntag 14. August 2016, Mittwoch14-19 Uhr, Donnerstag/Freitag/Samstag 10 Uhr-12:30 Uhr und 14:30Uhr -16:30 Uhr, Sonntag 10 Uhr-14 Uhr die freiwilligen Angebote sind abends extra - diese erste Woche ist für alle Levels mit dem Fokus auf der Mittelstufe und fortgeschrittenen Stufen des Weng Chun. Wo: Weng Chun Kung Fu HQ, Memmelsdorferstrasse 82 R, 96052 Bamberg, Deutschland. 5 Gehminuten zum Bahnhofminutes und 40 Minuten mit dem Auto oder Zug zum Nürnberg Flughafen. Anmeldung und weitere Informationen an email: wengchunbamberg@googlemail.com


Andreas Hoffmann International WengChunÂŽ Association HQ Weng Chun Kung Fu, Selbstverteidigung, Fitness durch Kampfkunst, Kinder Kung Fu, Sanda, Brazilian Jiu Jitsu, MMA, Ginastica Naturale Shaolin Qigong, Shaolin Chan, Tai Chi Chuan, Ba Gua, TCM email: wengchunbamberg@googlemail.com website: www.weng-chun.com address: Memmelsdorferstrasse 82 R, 96052 Bamberg 095137379 Konto IBAN DE02 7705 0000 0578 7215 32 Swift Bic BYLADEM1SKB


Die Fünf Tiere des Weng Chun Kung Fu/ Vinh Xuan (Vietnam) Das Weng Chun Kung Fu ist eine besondere „innere“ Kampfkunst, mit der wir systematisch unser e natürliche Bewegungsund Kampffähigkeit sowie unser physisches Wahrnehmungsvermögen entwickeln und gleichzeitig unsere Ener gie auf ein höher es Niveau bringen können. Ein Hauptbestandteil des Weng Chun Kung Fu ist die praktische Arbeit mit den Fünf Tieren des Shaolin. Dabei lernt man zunächst das Prinzip von Yin und Yang verstehen, symbolisiert durch unseren „Sonne und Mond“Shaolin-Gruß. Darauf aufbauend wird sodann die Kenntnis der Fünf Elemente, gewisser maßen der Bausteine der Wirklichkeit, in Form der Fünf Tiere vermittelt.


Texo : Andreas Hoffmann, Christoph FuĂ&#x;, Fotos: Andreas Hoffmann, Nguyen Nam Vinh



n den früheren Jahren meiner Kampfkunststudien lernte ich in China und Hong Kong die Fünf Tiere des Weng Chun Kung Fu zunächst eher unsystematisch und ohne klare Abgrenzung voneinander kennen. Im Hung Gar begegnete mir die Lehre der Fünf Elemente und der Fünf Tiere erneut und auf eine mehr systematische Weise; allerdings waren die dahinter liegenden Ideen etwas anders. Erst in Vietnam erlangte ich schließlich eine wirklich profunde und systematische Kenntnis des Weng Chun Kung Fu- Systems der Fünf Tiere. Diese Kunst war vor etwa hundert Jahren von unserem chinesischen Vorfahren Fung Siu Ching an seinen letzten Schüler Yuen Chai Wan in Fatshan weitergegeben worden, der später nach Hanoi in Vietnam fliehen musste. Dort unterrichtete er fortan die Kunst der Fünf Tiere des Weng Chun seinen Schülern, zu denen auch Großmeister Ngo Si Quy zählte, der sie wiederum an meinen Lehrer, Großmeister Nguyen Nam Vinh weitergab. Ich hatte in Fatshan, China von Weng ChunMeistern erfahren, dass Fung Siu Ching in seinem Chong Kuen- System auch noch mehrere weitere Formen hatte, die in China allerdings nicht mehr praktiziert werden. Dies war der Anlass meiner Suche nach diesen verlorenen Formen, und so fing ich an, dahingehend in Vietnam Nachforschungen anzustellen. Im Weng Chun Kung Fu- System der Fünf Tiere lernt der Schüler zunächst eine kombinierte Form der Fünf Tiere, in der einfache Schlüsselbewegungen sowie Kampfstrategien jedes der Tiere enthalten sind. Wenn er die gemeistert hat, bekommt er zu jedem Tier eine gesonderte lange Form zum Erlernen, welche jeweils die kompletten Energie- und Bewegungsmuster nebst der entsprechenden Kampfstrategien enthält.

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Foto von Hanoi

Dabei begegnet der Schüler als Erstes dem Tiger. Der Tiger soll zunächst das Fundament des Kämpfers aufbauen; er erler nt eine klare Bewegungsstruktur, wobei der Fokus auf seine Knochen und Muskeln gerichtet ist. Eine besondere Aufgabe beim Erlernen der Tiger-Form ist der bewusste Einsatz der Schulterblätter und Schultern bei den Kampftechniken. Auch bei der Betrachtung von Tigern fällt bei ihrem Gang das Spiel der starken Schulterblätter auf. Als Haupttechnik des Tigers wird die einfache Faust benützt, auch in Form von Kettenfaustschlägen, sowie die einfache gedrehte Faust, außerdem Rückfaustschläge, Doppelfaustschläge sowie schraubenartige Faustschläge, um die Deckung des Angreifers zu öffnen. Mit der Leopard-Form lernt der Schüler, sich neben den Muskeln auch auf die Sehnen zu konzentrieren, um auf diese Weise eine speziellere Kraftübertragung und damit auch einen schnelleren und explosiveren Kraftfluss zu entwickeln. Man ler nt auch die Seiten des Körpers stärker einzusetzen, und mit der speziellen Leopardenfaust die sensitiven Punkte des Angreifers an Armen, Beinen und an weiteren Bereichen des ganzen Körpers zu treffen. Im Zuge dessen wird dem Schüler die Lehre des "Dim Mak" ("Punkt drücken") vermittelt.

„Der Tiger soll zunächst das Fundament des Kämpfers aufbauen.“


Diese ersten zwei Tierformen des Weng Chun Kung Fu haben ihren Schwerpunkt also eher im Äußerlichen, Körperlichen; das heißt, sie entwickeln überwiegend die Muskeln, Knochenstruktur, Sehnen, und damit vor allem Kraft und Geschwindigkeit. Die nächsten drei Tierformen, namentlich Schlange, Kranich und Drachen, dienen dagegen mehr der Entwicklung der inneren Kräfte, wie Jing, Chi und Shen, sowie auch von Sensitivität, Weichheit, Geschmeidigkeit, fließender Balance und so weiter. Die Drachenform beginnt mit der Aktivierung der Wirbelsäule, und diese Energie wird dann über die Beine und Arme wellenförmig auf den ganzen übrigen Körper übertragen. Hierdurch wird ein enormer Kraftfluss entwickelt, der am Ende der Form in einem wahren Tornado seinen Höhepunkt findet. Alle Übungen werden dabei mit der speziellen Drachenkralle ausgeführt. Für Großmeister Nguyen Ngoc Noi ist die Drachenform die letzte Form des Tiersystems, da ihm zufolge der Drache auch die anderen vier Tiere enthalte, und darüber hinaus die komplizierteste und zugleich schönste Form sei. In dem System von Großmeister Nguyen Nam Vinh, welchem eher die Reichweite und Länge der Bewegungen zugrunde liegt, ist der Drache jedoch an dritter Stelle, und den Abschluss bildet die Kranichform mit ihren besonders weitreichenden und ausladenden Bewegungsmustern. Ein weiterer Grund für die Einteilung nach diesem Schema liegt auch darin, dass es sich nach Auffassung der meisten Weng Chun- Familien in China



und Vietnam bei der Schlange und dem Kranich um die beiden wichtigsten Tiere handelt. Bei meinem eigenen Unterricht freute sich mein Sifu Nguyen Nam Vinh besonders auf die Schlangenform, die dem Praktizierenden Sensitivität, Weichheit, Geschmeidigkeit und Natürlichkeit in ökonomischen Ganzköperbewegungen vermittelt, die jenen einer Schlange ähneln. Den Schwerpunkt bildet hierbei das Erlernen einer speziellen Hüftbewegung, um den Kraftfluss zu optimieren. Zur Anwendung kommen bei allen Übungen die offenen „Schlangenhände“, die dabei oft in Form von Zickzack-Bewegungen eingesetzt werden. Der Kranich schließlich trainiert die besondere Balancefähigkeit eines Kämpfers für Kicks und auch alle anderen Kampfsituationen. Ein weiteres Lernziel besteht darin, die Bewegungen in ihrer maximal möglichen Reichweite auszuführen, zum Beispiel als Handkantenschlag oder Seitwärtstritt, und dies danach wieder mit einer schließenden Technik zu kombinieren, wie zum Beispiel einem Ellbogenschlag oder Kniestoß. Die Abwehrtechniken ähneln dem Flügelschlag eines Kranichs und entsprechen dem Bong Sao im chinesischen Weng Chun. Jede der Tierformen bietet zugleich einen reichhaltigen Fundus an speziellen Partnerübungen, Chi Sao- Übungen, an Kampfstrategien sowie spezifischer Körperarbeit, und stellt somit einen unermesslichen Schatz der Shaolin-Kampf-, Bewegungs- und Heilkunst, aber auch der natürlichen Shaolin-Spiritualität dar. Im Wesentlichen bestehen alle Tierformen aus den Weng Chuntypischen Kerntechniken, wie Kettenfaustschläge in alle Bewegungsrichtungen, Chi Sao, aus weichen,






runden Bewegungen und den für das Weng Chun charakteristischen runden Schlägen, weiterhin aus Würfen, Feger n, Hebeltechniken, Kombinationsschlägen, langen und kurzen Kicks. Viele Bewegungsmuster findet man dementsprechend auch in den chinesischen Weng Chun- Formen, wie der Saam Pai Faat der LoFamilie, sowie der Chong Kuen und Siong Kung Chong Kuen der Tang- und Dung-Familie. Ich habe die Fünf Tiere aus Vietnam in mein Weng Chun-

Curriculum aufgenommen, und wir, die Internationale Weng Chun Association, werden dazu beitragen, das gesamte Erbe von Fung Siu Ching zu bewahren und in unseren Schulen weltweit weiterzugeben. Falls Sie Interesse haben, Weng Chun und das System der Fünf Tiere zu lernen, dann kontaktieren Sie uns einfach. Text: Andreas Hoffmann, Christoph Fuß. Fotos: Andreas Hoffmann, Nguyen Nam Vinh








Jeet Kune Do La aproximación der inneren Stile Auch wenn Wing Chun aus Yp Man immer die Ausgangsfigur der Kunst von Bruce Lee sein wird, brachten ihn seine Neugier und sein Willen nach Neuem lernen dazu, sich auch mit anderen Schulen der Kampfsportarten zu beschäftigen und somit wurde gleichermaßen der Taiji wichtig, der niemals aufhörte die innere Kampfsportart zu sein, die die außerordentliche Fähigkeit formt, seinen Körper durch die Energie zu dominieren. Es scheint als hätte Br uce Lees Vater bereits zu seinen Lebzeiten aufgehört Taiji zu praktizieren und der Kleine Drache war somit sein letzter Schüler. „Der Vater von Bruce Lee war selbst sein erster Lehrer“, er übte den Wu und Yang Stil aus: Es gibt Bezeugungen von Jesse Glover, die beweisen, dass er einige Elemente des Yang Stiles gelernt habe. Im Club der chinesischen Jugend in Seattle lernte Bruce, in der ersten Zeit in der er in den USA lebte, die 108 Form des Yang Stiles von Sifu Fauk Yong. Bruce verstand schnell, dass die inneren Stile ihm helfen können, seinen impulsiven Charakter im Griff zu halten. Als Pierre Beran ihn im Dezember 1971 über das Tiji interviewte, war seine Antwort: „Alles was ich über die inneren Stile von meinem Vater oder anderen renommierten Lehrern gelernt habe, war sehr wichtig für meine Ausbildung; es gibt Personen, die auf ihren Körper achten und das ist ein gutes Merkmal. Eine langsame Form der Übung in der Bewegung, Taiji genannt, hilft uns sich zu dehnen, den Körper im Einklang zu strecken und zu verlängern und uns damit eine große Menge an Energie zu vermitteln. Taiji ist in perfekter Symbiose mit dem Element Wasser, was so oft in meinen Unterrichtsstunden erwähnt wurde. Für mich ist es die Idee des Ganzen, das den Fluss des Wassers niemals stoppt. Genau deswegen ist es wichtig die vitale Energie durch den Körper fließen zu lassen ohne ihn zum Stillstand zu bringen. Man muss in den Ozean eintauchen und darin versinken, um danach durch die Lebenskraft daraus wieder aufzutauchen.“ Tiefe und ergreifende Worte, die uns ein klares und gründliches Bild des Kleinen Drachen geben. Er war also nicht nur ein Kinoschauspieler, sondern auch ein großer Kampfsportler und diesen Aspekt schauen wir uns im folgenden Text genauer an. Auch wenn Bruce Lee die Kunst des Taiji als eine Praktik für ältere Personen bezeichnet, drückt seine Antwort dennoch seine tiefe Kenntnis und offensichtlichen Respekt aus. Wir werden uns immer an den Kampf mit Petrov erinnern, in dem er uns typische Bewegungen der inneren Stile zeigte, wie zum Beispiel den Mizong Quan, ein von Sifu Ho, in Hon Kong gelehrter Stil. Dieser



Jeet Kune Do ist gleichermaßen eine Spezialität Huo Yanjis, der Gründers des Jingwu. Bruce Lee wies regelmäßig auf die typische Deckung des JKD hin, aus der heraus man fließende Bewegung ausführen kann, Kreise mit eindeutigem Ursprung im Taiji. Es ist kein Zufall, dass der Schlag, der Bruce Lee auf der Welt berühmt machte, der „Faustschlag der 1 und 3 Daumenbreiten“ (1 and 3 Inch Power Punch) war, der später von James W. De Mile gelehrt wurde, was seine breite Verbindung zu den inneren Stilen enthüllt, die er außerdem praktizierte. Mit Hsiu Hon San, einem entfernten Verwandten, den Bruce Lee „Onkel” nannte, lernte er in der Schule Jing Wu die Basis des Boxens, was man in einigen Ausschnitten seiner Filme bemerken kann. Hier ein Ausschnitt dessen, was der Onkel Hsiu Jahre im Dokumentarfilm von Wi Shih „ Die Legende Bruce Lee“, erzählte: „Eines Tages lud mich Siu Loong auf einen Kaffee ein und sagte zum mir: `Du bist ein Meister in deinem Stil des Kung Fu und ich bin ein sehr guter Cha cha cha Tänzer. Warum tauschen wir uns nicht aus? Meine Schüler lernen innerhalb von drei oder vier Wochen. Du bringst mir Kung Fu bei, und ich zeige dir Cha cha cha`. Aber ihm reichten drei Nächte um Kung Fu zu lernen, während ich sehr viel mehr Unterrichtseinheiten im Cha cha cha benötigte. Siu Long gab mir nicht einmal die notwendige Zeit, um den Grundrhythmus zu erlernen.“ In seinen Prüfungen, des Studiums des Fox im Februar 1965, führte der Kleine Drache eine Form der Assoziation von Jung Wu aus. Im „Zorn des Drachen“, im Eingang zum Hof des Restaurants, kann man einen kurzen Teil dieser Form ansehen. 1964 schrieb Jeet Kune Do im Tao zu Ehren von Hou Yuanjia, dem Gründer der Jing Wu Schule: Der erste Kurs der letzten Jahrhunderte der Geschichte des Kung Fu, der ein Institut entwickelte, in dem die Techniken vieler verschiedener Schulen gelehrt werden. Das Jing Wu Institut breitete sich in ganz China aus. Hou Yuanjia wurde zum gefeierten Patriot, der jeden Moment bereit war sein Land zu verteidigen. Aber viele japanischen Kampfsportler trotzen ihm. Er floh nach Sibirien, wo er sich den russischen Kämpfern „Die Tiger der gelben Gesichter“ anschloss. Aufgrund seines Briefwechsels kann man folgern, dass Bruce Lee bis zu dessen Tod mit dem Onkel Hsiu in Kontakt stand, der ab diesem Zeitpunkt zu einem der wichtigsten Persönlichkeiten in der Schule des Jing Wu wurde. Seine Zuneigung zum Kung Fu und der chinesischen Ära war unbestreitbar. Der Kleine Drache behielt seine Marista Brüder, die er sehr liebte, ein Leben lang in guter Erinnerung, und 15 Jahre später erhielt er einen Anruf des Bruders Gregory, Direktor des Instituts, der ihm die Übergabe eines besonderen Preises vorschlug anlässlich einer Feier des Institutes und Bruce Lee willigte ohne zu zögern ein. Am 29. März 1973 während der Dreharbeiten zu „Der Mann mit der Todeskralle“, wurde er zu einer Rally von San Fransisco Javier eingeladen, bei der er eine Dankesrede über bemerkenswerte, anwesende Personen hielt, die sich anlässlich des Events eingefunden hatten. Während der Dreharbeiten zu „Todesgrüße aus Shanghai“, in dem Bruce Lee Chen Zhen verkörpert, den Lieblingsschüler des Meisters, schrieb er Hsiu Hon San um ihm mitzuteilen, dass er hoffe der Erfolg



Jeet Kune Do



Jeet Kune Do dieses Films würde das öffentliche Interesse in seine Schule wiederaufleben lassen. Auf diese Art wollte er seinen Dank über die inzwischen fünfzehn Jahre andauernden Cha cha cha Stunden ausdrücken. Diese oberflächlichen Kenntnisse des von Huo Yuanjia begründeten Stiles, sind immer noch die zweite Leidenschaft der Kampfsportausbildung Bruce Lees.

Der chinesisches Boxer gegen den englischen Boxen Nach der Beendigung seiner Grundschuljahre in La Salle, besuchte Bruce Lee eine andere katholische Schule, das Gymnasium San Fransisco Javier. Im Lehrerkollegium gab es einen Fan des englischen Boxens, den Pater Edward. Der Missionar entdeckte schnell das Potenzial des neuen Schülers. „In erster Linie bleibt einem jungen Mann, der seinen Körper formen möchte, nicht viel Zeit zum Lernen. Andererseits war ich sicher, dass eines Tages jemand wird, der zu unserer Schule kommen würde. Vom ersten Moment an dachte ich mir, dass er Boxer werden würde. Er war ja schon so stark! Einmal fand ein Zusammentreffen mit San Jorge, des verfeindete Schule statt, und obwohl Bruce damals noch kein Spezialist im englischen Boxen war, schlug er seinen Gegner KO. Die Techniken der Yp Man Schule anwendend, und mit simultanen Attacken, bewegte er sich mit solcher Geschwindigkeit durch den Ring, dass sein Gegner gar nichts mehr mitbekam und Bruce zum neuen Champion wurde. Seine Muskulatur uns sein Haar waren offensichtlich die eines Chinesen, während der Gegner Bruce Lees in diesem Kampf, der Schulchampion von Hong Kong innerhalb drei aufeinander folgenden Jahren, ein Engländer mit dem Namen Gary Helms war. Nach seiner Lehre beim Pater Edward, behielt Bruce sein Leben lang ein stark geprägtes Interesse für das englische Boxen und den berühmtesten Boxer seiner Zeit, Mohamed Ali, bei. Er besaß Kopien von Filmen der besten Kämpfe Mohamed Alis und empfahl Joe Lewis (einer der drei amerikanischen Champions des Point Karate, die von Bruce Lee ausgebildet wurden; die anderen zwei waren Mike Stone und Chuck Norris) sich von den Schlägen des Boxers inspirieren zu lassen. Im Juni 1972 konnte er seinem Idol endlich, während des Endkampfes in „Der Mann mit der Todeskralle“ seine Ehre erweisen. In dieser Filmsequenz sieht man, dass Lee den Kampf überraschenderweise dominierte, indem er vor und hinter Ali sprang. Allerdings war es ihm immer noch nicht gelungen, die Spezialität Alis zu reproduzieren, den Jabs Stoß in der Kreisverschiebung. In Alis ersten Kampf gegen Sonny Liston, führte er innerhalb der letzten 10 Sekunden, eine 180 Grad Drehung um seinen Gegner aus. Er attackierte 10 Mal hintereinander und traf mit acht Jabs der linken Faust ins Gesicht und fuhr mit einem direkten Schlag der Linken auf den Kiefer fort. Ohne Zweifel ließ sich Lee von dieser außerordentlichen Persönlichkeit inspirieren. Dieser Stil übte einen großen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Wing Chun von Bruce Lee aus. Später entfernte er sich von seiner alten Schule und entwickelte die Basisprinzipien weiter. Und endlich erfand er den Jeet Kune Do, den Tang Lang Quan, den Boxlampf der Mantis Religion, den er in China Town in New York entdeckte und im Kurs der ersten zwei Sommerwochen des Jahres 1959 intensiv praktizierte.




2016 WENG CHUN SOMMER CAMPS IN BAMBERG DEUTSCHLAND GELEITET VON GROßMEISTER ANDREAS HOFFMANN

VERBANDSOFFEN! JEDER IST WILLKOMMEN! Das Highlight des Weng Chun Jahres. Trainiere, schwitze und lerne von Großmeister Andreas Hoffmann in seinem Zuhause das Weng Chun H.Q. im wunderschönen Bamberg. Treffe enthusiastische Weng Chun Praktizierende aus der ganzen Welt auf diesem einzigartigen Event. Erlebe den Südshaolin Spirit. Trainiere alle Stufen des Weng Chun Kung Fu, Einsteiger sind willkommen. Auf den Sommer Camps werden auch freiwillige Kurse angeboten, wie Vietnam Weng Chun, Sanda, BJJ und Shaolin Qigong/Philosophie. Man kann auch nur 1 oder 2 Tage teilnehmen. Die Investition für ein Sommer Camp 5 Tage ist nur 250€ für Mitglieder und 300€ regulär. 1 Tag 60€ für Mitglieder und 70€ regulär. Wann: WENG CHUN SOMMER CAMP 1: Mittwoch 3. August 2016 - Sonntag 7. August 2016, Mittwoch14-19 Uhr, Donnerstag/Freitag/Samstag 10 Uhr-12:30 Uhr und 14:30Uhr -16:30 Uhr, Sonntag 10 Uhr-14 Uhr die freiwilligen Angebote sind abends extra - diese erste Woche ist für alle Levels mit dem Fokus auf der Basis und Mittelstufe des Weng Chun - perfekt auch für Einsteiger WENG CHUN SOMMER CAMP 2: Mittwoch 10. August 2016 - Sonntag 14. August 2016, Mittwoch14-19 Uhr, Donnerstag/Freitag/Samstag 10 Uhr-12:30 Uhr und 14:30Uhr -16:30 Uhr, Sonntag 10 Uhr-14 Uhr die freiwilligen Angebote sind abends extra - diese erste Woche ist für alle Levels mit dem Fokus auf der Mittelstufe und fortgeschrittenen Stufen des Weng Chun. Wo: Weng Chun Kung Fu HQ, Memmelsdorferstrasse 82 R, 96052 Bamberg, Deutschland. 5 Gehminuten zum Bahnhofminutes und 40 Minuten mit dem Auto oder Zug zum Nürnberg Flughafen. Anmeldung und weitere Informationen an email: wengchunbamberg@googlemail.com

Andreas Hoffmann International WengChun® Association HQ Weng Chun Kung Fu, Selbstverteidigung, Fitness durch Kampfkunst, Kinder Kung Fu, Sanda, Brazilian Jiu Jitsu, MMA, Ginastica Naturale Shaolin Qigong, Shaolin Chan, Tai Chi Chuan, Ba Gua, TCM email: wengchunbamberg@googlemail.com website: www.weng-chun.com address: Memmelsdorferstrasse 82 R, 96052 Bamberg 095137379 Konto IBAN DE02 7705 0000 0578 7215 32 Swift Bic BYLADEM1SKB






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