Kampfkunst Budo International Magazin Oktober 2013

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Dmitri Skogorev ist einer der wichtigsten internationalen Experten in der Lehre der russischen Kampfkünste. Er ist Direktor der russischen Schule der Kampfkünste „Sibirski Vjun” (System „SV”) und Präsident des internationalen Zentrums für russische Kampfkünste. Seit 1988 hat Skogorev strukturell das russische System der Kampfkünste systematisiert und analysiert und hat in angewandter Psychologie und Bioenergie geforscht, was sich auf die theoretische und praktische Entwicklung der Programme von „Sibirski Vjun“ auswirkte. Das russische Nahkampfsystem wird in Extremsituationen angewandt, sowohl im professionellen als auch im zivilen Bereich.

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iebe Freunde des Kampfsports, nun ist bereits die dritte Ausgabe der „Kampfkunst International“ Online am Start. Ein Monat geht so schnell vorbei und es passiert so unglaublich viel auf dem Gebiet des Kampfsports, dass es eigentlich eine Tageszeitung für Kampfsportinteressierte geben müsste. Es existieren im Netz viele Portale, auf denen sich die Fans pro aktiv informieren können. Mit unterschiedlichen Sportarten gespickt und für spezielle Interessen gefüttert. Aber wie wäre diese Vorstellung: Du schlägst deine Morgenzeitung auf und liest etwas über das Karateturnier vom letzten Wochenende. Du blätterst weiter und erfreust dich über coole Schnappschüsse von der Europameisterschaft im Taekwondo. Dann kommst du zu den Seiten mit den Promis, die sich bei der großen K1-Gala ein Stelldichein gaben und für die Kamera posierten. Klatsch und Tratsch aus der Welt der Fighter ist dann als nächstes dran. Wer trifft wen und was sagt die über diese Kämpferin? Die Ranglisten vom Boxen sind dran und weiter geht es über die Ergebnisse wer wen K.O. geschlagen hat bei der Kickboxgala direkt zu den letzten Gerüchten von der UFC und GMC. Wer hat wo einen Profi-Vertrag abgeschlossen und welche Verträge für welchen Event unterschrieben? Ein Traum, oder? Natürlich gibt es einige Magazine im deutschsprachigen Raum, die sich mit der einen oder anderen Stilrichtung beschäftigen und darüber berichten und dabei auch gute Arbeit leisten. WO ist aber der MIX? DAS wäre meine Wunschvorstellung. „Fighter-BUNTE“, Kampfkunst-SPIEGEL“, „BILD des Kämpfers“ oder „TAGES-Faust“. Klingt lustig, weil es das nicht gibt: Leichte Kost, gut aufbereitet, professionell geschrieben und interessant für alle Fans der Kampfkünste. Bleibt das für immer ein Traum? Oder können wir so etwas schaffen? Ich bin auf eure Ideen gespannt!

Euer Olaf Schönau me@asiasport.de

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WING CHUN Nach langer Abwesenheit auf unseren Seiten kehrt Randy Williams, von Kopf bis Fuß ein Evergreen im Wing Chun und zweifellos einer der Pioniere dieses Stile besonders in Europa, zurück.

LIANG KAM YUEN Der Meister Kam Yuen hat ein sehr bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Kampfkünste geschrieben, vor allem im Westen. Dieser Meister war weltweit bekannt für sein Wissen über Kung Fu und gegenwärtig für seine Methode der energetischen chinesischen Medizin.

MARTIAL-ARTS-FILM „In den Kampfkünsten gibt es nur zwei Worte: horizontal und vertikal. Endest du am Boden, verlierst du, bleibst du auf den Beinen, hast du gewonnen” Dies sind die Worte, mit dem die Figur des Ip Man diesen interessanten, von seinem Leben inspirierten Film beginnt und beendet...

KYOKUSHINKAI Alejandro Navarro hat sich aufgrund seiner Disziplin und Technik zu einer weltweiten Referenz im Karate Kyokushinkai, Charisma, Bestimmung und purem Kyokushin-Geist gemacht, sie kommen auf die Seiten von es Cinturón Negro, kommt...Alejandro Navarro.

NEUIGKEITEN IBS Letztendlich, nach großer Ausbreitung auf weltweiter Ebene und mit Sitz in Spanien, wurde die International Bugei Society ins Leben gerufen. Sie ist eine Vereinigung, die die anderen Bugei-Vereine jedes Gebiets, wie die North American Bugei Society, die European Bugei Society und die South American Bugei Society regelt und so die Homogenität der Lehre und die Qualität der Ausbildung für alle Schüler sicherstellt, unabhängig vom Land, dem sie angehören.

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KINDER UND KAMPFKÜNSTE Die Zukunft der Kampfkünste liegt in unseren Kindern. Die Kinder und Jugendlichen werden heranwachsen und unsere K a m p f k u n s t - Tr a d i t i o n weiterführen, deshalb sollten sie auf die beste Weise erzogen und unterrichtet werden. Aber viele Ausbilder haben nur ein vages Verständnis von der natürlichen Entwicklung der Kinder, genauso wie von ihren motorischen Fähigkeiten und psychosozialem Geschick.

Haftung: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Vorbehaltlich der gesetzlich zulässigen Ausnahmen ist eine Verwendung ohne schriftliche Einwilligung des Verlages strafbar. Für unverlangt eingesendete Manuskripte, Fotos und Zeichnungen etc. übernehmen Verlag und Redaktion keinerlei Haftung. Durch Annahme des Materials erwirbt der Verlag das ausschließliche Recht aus Veröffentlichung und Wiederveröffentlichung. Sollten dem Verlag Manuskripte angeboten werden, so müssen diese frei von Rechten Dritter und zur ausschließlichen Verwendung durch den Verlag geeignet sein. Wenn die Manuskripte auch anderen Verlagen angeboten werden, so ist darauf bei Einreichung unmissverständlich hinzuweisen. Der Verlag behält sich Kürzungen des eingesendeten Materials vor. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Verlages wieder. Bei unverschuldeter Nichtlieferung oder Nichterscheinen z.B. infolge Streiks oder höherer Gewalt bestehen gegenüber dem Verlag und der Redaktion keine Ansprüche.


BUGEI Ki in den Schwertkünsten. Für manche ist es der Anfang des wahrhaften Lernens. Für andere der Beginn einer neuen Etappe. Kansatsu auf japanisch bedeutet Beobachtung. Es ist der Augenblick, in dem der Schüler entdeckt, dass er beobachten kann. Dass er die fremden Bewegungen versteht.

SDS-CONCEPT Konzept SDS Niemals unbewaffnet. Ein unvorhergesehener Angriff, ein mächtiger Gegner, oder sogar einige davon, oder noch schlimmer: ein Angriff mit einem Messer. Unbewaffnete Verteidigung wirkt sinnlos für die meisten. Die Verwendung von Objekten, um sich selbst zu verteidigen, kann unsere Chancen spektakulär erhöhen. Es war diese Art von Gedanken, die das SDS-Konzept inspirierte.

WINGTSUN Fast in jedem Gespräch unter Praktizierenden wird darüber diskutiert, ob Wing Tsun (oder jedes andere traditionelle Kampfkunstsystem) so wirksam ist, weil sie nicht den „Käfig“ der MMA zeigen. Das ist ein wiederkehrendes Thema, zu welchem ich häufig an vielen der Orten, wo ich Kurse und Seminare erteile, befragt werde.

KARATE KENSHINKAN Auf den Spuren von Matsumura. Fusei Kise, 10. Dan im Okinawa Shorin Ryu Kenshin Kan Karate & Kobudo Federation, war der erste Schüler des Meisters Hohan Soken (18891982), der technische Erbe des Sokon Matsumura, technische Erbe von Sokon Matsumura und einziger Schüler seines Onkels Nabe Matsumura. Aus Okinawa schenkt uns Salvador Herraiz eine neue Chronik, in der wir mehr über die Geschichte des Karate und seine Protagonisten erfahren werden.

Herausgeber: Alfredo Tucci. Werbung: Olaf Schoenau. E-mail: me@asiasport.de Internationale Werbung: Alfredo Tucci. budo@budointernational.com Autoren und freie Mitarbeiter: Don Wilson, Yoshimitsu Yamada, Cass Magda, Antonio Espinós, Jim Wagner, Coronel Sanchís, Marco De Cesaris, Lilla Distéfano, Maurizio Maltese, Bob Dubljanin, Marc Denny, Salvador Herráiz, Shi de Yang, Sri Dinesh, Carlos Zerpa, Omar Martínez, Manu, Patrick Levet, Mike Anderson, Boulahfa Mimoum, Franco Vacirca, Bill Newman, José Mª Pujadas, Paolo Cangelosi, Emilio Alpanseque, Sueyoshi Akeshi, Marcelo Pires, Angel García, Juan Díaz. Fotos: Carlos Contreras, Alfredo Tucci.


“Ich will eine Liebe, die gut ist, aber gut ist nur die Hälfte von schlecht.” George Harrison

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ür die alten Shizen-Priester war die Liebe eine der gefährlichsten Dämonen (Oni). Ein Dämon, der dich komplett die mögliche Fähigkeit des Scharfinns verlieren ließ und dich häufig zu Blindheit und Dummheit hinbrachte. Natürlich bezogen sie sich auf die Liebe als menschliches Gefühl, nicht als undifferenzierbare Kraft. Die Liebe als Kraft ist jene, die zur Vereinigung strebt, zur Verschmelzung von getrennten Teilen zu einer neuen Einheit. Die Liebe ist die Kraft, die ein „Tandem“ vorankommen lässt, das heißt, ein Zusammenschluss, bei dem sich die Summe der beteiligten Kräfte höher als der einzelne Wert der Teile erweist. Für die alten Griechen verkörpert Eros die Liebe, Sohn des Chaos' und Bruder von Eris, seinem Gegenspieler, die universale Kraft der Abneigung. Empero, Eros und Eris waren nicht gut und schlecht, wie der einfache Verstand zu lesen geneigt ist. Die ganze Anziehungskraft kann zu etwas Gutem oder Schlechten und umgekehrt führen. Chaos ging aus dem Stamm ghn oder ghen der indogermanischen Ursprache, was „Hohlraum“ oder „sehr offen“ bedeutet, hervor. Linguistischen Veränderungen und Verwirrungen geschuldet verschob sich die Bedeutung des Wortes, trotzdem reden wir über einen Ausdruck, der die Leere impliziert, das „Nichts“, woher alle Materie aus konstanten Trieben hervorgeht und das sich, wie die Wissenschaft kürzlich entdeckt hat, auf den „kosmische Ziegel“, das berühmte „Higgs-Boson“, stützt. Einige mythologischen Erzählungen sprechen von Chaos als Ursprungsgott, der vor allen Göttern und Kräften existierte, und sie beschreiben ihn als „Felsspalte“, ein „Ort, der sich öffnet“. Weitere Kinder von ihm waren Hemera, die weibliche Göttin, die den Tag personifizierte, und Erebo, der Gott der Dunkelheit. Die grundlegende Dualität all dieser Dinge ist in allen Traditionen präsent, aber sie auf die Konzepte von gut und schlecht zu reduzieren, hieße, in eine der schlimmsten Fallen zu gehen. Die Vorstellung von gut und schlecht ist eindeutig vereinfachend und führt unvermeidlich zu einem geistig armen und dürftigen Minimalismus. Warum aber hat sie sich dann durchgesetzt? Es ist einfach, sich einen alten Neandertaler vorzustellen, wie er zu seinem Enkel sagt „Unkraut!“ „Schlecht“ oder vielleicht „Tabu!“, während er mit betrübtem Gesicht mit dem Finger auf eine Pflanze zeigt. Und so ist es, gut und schlecht sind sehr nützliche Formeln, um Informationen weiterzugeben, ein Rezept zum direkten und unmittelbarem Gebrauch. Trotzdem, um darüber hinaus zu schauen, um in das Verständnis der Dinge einzudringen, sind diese Ausdrücke deutlich unzureichend. Zum Beispiel: Diese Pflanze, die vielleicht nicht essbar war oder einfach einen abscheulichen Geschmack hatte, erwies sich danach in geringer Menge als großartige Medizin für Durchfall, Kopfschmerzen oder jegliches andere Leiden. Jemand Klügeres, der sich nicht von den Grenzen des Bekannten und Akzeptierten aufhalten ließ, jemand, der definitiv ein „Übertreter“ dieser Grenzen war, konnte diese Realität mit einer anderen Einstellung verstehen und dies ermöglichte ihm, diese wunderbare Medizin zu entdecken. Die Geschichte der Menschheit ist von ähnlichen Beispielen bevölkert. Die gesamte Evolution gründet sich auf dem Übertreten von Grenzen, aber es gibt das „Entwicklungsübertreten“, jenes, dass im Positiven passiert,

„Wir sollten nie vergessen, dass man das Gute nie erreicht, außer durch das Bessere.“ Víctor Hugo

und das regressive Übertreten, welches es im Negativen macht. Ohne die Perspektive der Zeit ist es schwierig zu betrachten, welcher Weg zu dem einen oder anderen Sinn führt, weshalb jedes Werkzeug der Vergangenheit ein Kompass ist, um die Schritte der Zukunft zu lenken. Der Schlüssel liegt darin, wie man es anwendet. Ein und dasselbe Theorem kann zu vollkommen gegensätzlichen Entscheidungen führen, abhängig von der bestimmten Mischung aus Herz, Mut und Grips von dem, der es anwendet. Ja, alles ist beschlossen, aber gleichzeitig ist alles zu lösen, weil die menschliche Gleichung so viele Variablen beinhaltet, dass sie dazu fähig ist, sich in jeder Person neu zu erfinden, und zwar so, dass niemand von uns (und schau, wir sind sehr viele!) sich nicht einmal in unserem minimalsten Ausdruck, der DNA, gleicht. Auf der anderen Seite sind wir alle den gleichen universalen Kräften unterworfen und diese machen uns auf die eine oder andre Weise funktional gleich. Für alle vergeht die Zeit, wir sterben alle, wir leiden alle, etc... Das Leben der Menschen ist eine wunderschöne Verbindung all dieser universalen Konstanten und Variablen und nicht wenige von uns haben viel Zeit und Energie darauf verwendet, sie zu verstehen. Deshalb ist jegliche billige Vereinfachung, sei es auf moralischer Ebene, auf religiöser oder auf normativer, dazu da, um überwunden zu werden, weil das, was die Menschen erfunden haben, nur Modelle sind. Das Leben passt vollständig so nicht auf einen von ihnen. Es gibt sie, aber einige viel passender als andere, sosehr auch alle eine Funktion im Ganzen erfüllen. Ab dem Zeitpunkt, ab dem etwas existiert, existiert es, weil es notwendig ist. Die Reduktionismen, die Oberflächlichkeit und die Erlöser sind deshalb gefährlich. Eine Sache ist es, die Ordnung zu untergraben, damit etwas Neues geboren wird, und etwas anderes, die Dummheit als Modell zu etablieren. Die Hellsten werden immer darüber hinausgehen, weil sie nicht einfach schlucken, was ihnen serviert wird, sondern weil sie es kauen und früher oder später verdauen. Die gesamte Evolution gründet sich auf dieser hinterfragenden und reflexiven Haltung. Vom römischen Pflug zum Traktor gab es viele Vermittler, viele, die dachten, dass „es nicht ausreichend war“. Darüberhinausgehend leben wir Menschen konfrontiert mit der Idee des Leidens nicht auf abstrakte, sondern auf sehr konkrete Weise. Die alten Miryoku (und sie waren nicht die Einzigen) behaupteten, dass wir leiden, weil wir nichts haben, weil wir etwas erreichen und Angst haben, es zu verlieren. Weil wir etwas haben, was gut zu sein schien, sich aber als doch nicht gut herausstellte. Oder weil wir etwas haben, von dem wir uns nicht befreien können. Die Natur des Menschen ist die Unzufriedenheit, weil sie die Kraft ist, die zur Veränderung treibt, zur Entwicklung und zur Erneuerung, aber sie kann auch eine konsumierende, erschöpfende, aushöhlende und zum Stillstand bringende Kraft sein. Die Kräfte sind da und werden es weiterhin sein, wenn wir gegangen sind. Was wir mit ihnen tun, wird das sein, was unsere kommenden Erfahrungen unterscheidet, die Wege der Zukunft bestimmt und auch das war, was die Spuren, die wir in unserer Vergangenheit hinterlassen, gekennzeichnet hat. Für diese letzten gibt es niemanden, der sie ändert, nur die Wellen der Zeit werden sie aus dem Sand der Erinnerung löschen, aber die Zukunft und die Gegenwart gehören uns und wir ihnen, um zu wachsen, die Grenzen unseres Bewusstseins zu erweitern, neue Realitäten zu erwecken, neue Ansätze, um


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unsere Wahrnehmung auszudehnen und auch, um auf dem Weg überflüssiges Fell zu hinterlassen, voll von dem, was, nun nicht mehr schlecht, auch nicht mehr nützlich ist. Leicht ist das Gepäck des Weisen. Sich zu entwickeln heißt, die Grenzen zu übertreten, minimalistische Konzepte zu überschreiten, kleine und einfältige Sichtweisen hinter sich zu lassen. Eine Sache ist, das Gute und das Schlechte nach unserem eigenen Geschmack, unserer persönlichen Vorliebe zu definieren. Eine sehr andere, moralische Paradigmen zu etablieren, „prêt-à-porte“ Prinzipien für alle zu entwerfen und später vorzugeben, dass sich „alle“ im selben Boot befinden. Das Gute und das Schlechte gibt es nicht und einer der größten Perversionen ihrer eigenen Wesensart als verallgemeinerndes Konzept ist es, einige der größten vom Menschen ausgeführten Irrtümer zu erlauben und zu fördern. Die Geschichte ist voll davon... Der Weise blickt über das Gute und Schlechte hinaus, weil es eingeschnürt ist in den genannten Prinzipien. Die angesichts dieser nicht greifbaren Realität verängstigten Menschen erlassen unendlich Gesetze und um zu versuchen, der Ebene Tore zu verpassen, setzten wir Protokolle fest und definieren Parameter des Guten und des Schlechten. Später kommen die Wellen der Zeit, sie lachen uns aus und mit feinem Brodeln ihres salpetrigen Schaums löschen sie alles aus. Niemand ersetzt das Bewusstseins des Seins und die Erkenntnis, deshalb sollte jeder authentische Weg die Veränderung des Bewusstseins erzwingen, um uns erlauben, zu sterben, wie wir sind, und so geboren zu werden, wie wir nicht sind. In dieser Durchreise ist der Schmerz nicht verhandelbar, aber das Leiden schon.

Alfredo Tucci ist Geschäftsführer von BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. E-mail: budo@budointernational.com



Wing Chun Nach langer Abwesenheit auf unseren Seiten kehrt Randy Williams zurück. Von Kopf bis Fuß ein Evergreen im Wing Chun und zweifellos einer der Pioniere dieser Stile besonders in Europa. Sein Wiedereintritt, der voraussichtlich in Form von Kolumnen die folgenden Ausgaben des Magazins begleiten wird, zeigt sich mit Glanz und Gloria auf dem Titelblatt und mit diesem Artikel, gewidmet der 8-armigen Holzpuppe. Wir hoffen, er gefällt euch.

BOT JAU YUE - DIE HOLZPUPPE „OKTOPUS“ Joang Sau, wörtlich „simulierte Hand“, ist der chinesische Ausdruck für die Techniken des Mook Yan Joang oder die „Holzpuppe“. Der Mook Yan Joang ist ein Trainingsgerät, das von vielen verschiedenen Stilen des chinesischen Gung Fu verwendet wird. Zum Beispiel auch Choy Lay Fut und religiöser Mantis, wahrscheinlich aber werde diese öfter mit dem System Wing Chun identifiziert. Aber jetzt habe ich eine bedeutende Veränderung in der Grundstruktur des traditionellen Mook Yan Joang vorgenommen, indem ich ihm vier Arme mehr hinzugefügt habe. aus Gründen, die ich in diesem Artikel erläutere. Diese Neuerung, ein Zusatz zum alten Training, benenne ich „den Oktopus“ (Bot Jau Yue). Denn die Puppe hat nun sieben Arme und ein Bein. Sie kann aus Holz bestehen, aus PVCPlastik oder sogar aus Metall. Die erste Form der Holzpuppe wurde im Tempel Shaolin im alten China verwendet. Die Legende sagt, dass sich ein Schüler zum Abschluss seiner Ausbildung im Tempel den Weg durch ein komplexes Labyrinth von 108 Holzpuppen bahnen musste, bei denen einige Federn besaßen, die tödliche Verletzungen verursachen konnten, begegnete man ihnen nicht korrekt. Andere wurden mechanisch und versteckt ausgestattet. Man sagt sogar, dass einige der Holzpuppen in Wirklichkeit alte Mönche mit Holzrüstungen waren.

VORTEILE DES TRAININGS MIT DER HOLZPUPPE Das Training mit der Holzpuppe nützt dem Schüler des Wing Chun auf vielerlei Arten. Zuerst verschafft die Puppe dem Schüler einen Partner, wenn niemand

sonst zum Üben der Handtechnik und Beinbewegungen verfügbar ist. Alle Blockaden, Schläge und Tritte kann man mit derselben Kraft ausführen, ohne fürchten zu müssen, dem Partner Schaden zuzufügen. Da sich die Puppe nicht viel bewegt, lernt der Schüler Beweglichkeit, während er sich um sie herum mit einem vielfältigen Spiel der Beine bewegt. Während er blockiert, schlägt er gleichzeitig zu und übt so die Handtechniken, um „die Lücke zu überbrücken“. Ein Universalausdruck, um den Abstand zwischen zwei Kämpfern zu schließen. Das Training mit der Holzpuppe kann auch sehr erhellend sein in Bezug auf die zentrale Linie. Für Angriff und Verteidigung von allen Winkeln aus, damit der Lehrling von einer zur anderen Bewegung „die Linie verändert“. Diese Winkel und der geeignete Gebrauch der zentralen Linie können es einer schwächeren oder kleineren Person ermöglichen eine größere Kraft durch „Kraftübertragung“ und die Kraft der „Ausbreitung“ zu brechen dank der Strukturierung und Positionierung des Körpers. Wie ein Sprichwort über die Holzpuppe des Wing Chun sagt: „Seen Wai Yoang Duck Hoh Lahng Chue“, was bedeutet: „Der Gebrauch der zentralen Linie sei angemessen und deshalb schwierig zu besiegen“. Die Arme ordnen sich in einem strategischen Winkel an, um die Schlussposition eines korrekt blockierten Schlages darzustellen und gestalten diese Position als äußere Grenze. Zum Beispiel bei der Ausführung einer Blockade Pock Sau sollte der Schüler, anstatt sich vorzustellen, dass es zwei Schläge in einer Bewegung vom Zentrum nach außen sind, den oberen linken Arm der Puppe voraussehen, einen Schlag der Linken von Seiten des Gegners, dessen rechte Hand von der zentralen Linie abgelenkt wurde. Genauso kann sich der rechte Arm

der Puppe als Schlag der Rechten vorgestellt werden, der auf einen ausreichend entfer nten Punkt abgelenkt wurde, damit er so den Schüler schlägt, aber nicht mehr als notwendig. Dieser äußere Grenzpunkt wird durch die Regeln des Vorteils der zentralen Linie, der Orientierung und den „Winkel des Schnitts“ festgelegt, der vorher in einer Bücherreihe erklärt wurde und sich am Konzept des Wing Chun der Ökonomie der Bewegungen anpasst. Das Training Mook Yan Joang verdeutlicht klar die Anwendungen der drei Formen der Hand unter „Laborbedingungen“. Das ist der Struktur der Puppe selbst geschuldet. Aufgrund der Struktur des perfekten Winkels, der in der Puppe eingegliedert ist, wird der Schüler auf natürliche Weise dazu geführt, seine Techniken mit einer Struktur von ebenfalls perfekten Winkeln auszuführen. Jeglicher Strukturfehler in der Bewegung des Schülers neigt dazu, sich bei der Puppe zu vergrößern und kann deshalb leicht erkannt und korrigiert werden. Zudem wird, man eine Technik führt unangemessen durch, dies generell Schmerz beim Übenden verursachen, was darauf hinweist, dass der Winkel des Kontakts oder die Oberfläche des Schlages von Hand, Arm oder Bein nicht korrekt sind. Ein weiterer Vorteil des Trainings mit der Holzpuppe ist die Abhärtung der Haut und der Knochen der Hand, des Arms, der Schulter, des Fußes und des Beines. Das schafft man durch „Berühren“ des ebenfalls sogenannten „Energiepakets“. Die Puppe sollte anfangs nicht mit voller Kraft geschlagen werden, sondern man sollte die Schläge mit Bedacht wählen. Berührt man so die Oberfläche der Holzpuppe, beugt das, zusammen mit dem Gebrauch des Leen Goang Jau (pflanzliches Einreibemittel), welches vielleicht das Chi in den

Randy Williams und Zoltan Bathory der Heavy-Metal-Band Nummer eins der USA „Five Finger Death Punch“ zeigen, wie die Leute gleichzeitig die Armblockierung Boang Sau mit der Oktopus-Puppe trainieren können. Das Foto ist aufgenommen hinter den Kulissen während des Festivals Mayhem Rock.


Große Meister Hohlräumen der Knochen „speicher n wird“, der Gebrechlichkeit der Knochen im Alter vor. Obwohl die Schüler zuerst einen kleinen Schmerz und blaue Flecken spüren können, werden sie nach kurzer Zeit fähig sein, alle Bewegungen mit Kraft und ohne Beschwerden ausführen zu können. Da sie eine „Eisenhand“ oder „Teet Kiu Sau“ entwickelt haben. Hat der Schüler einmal abgehärtete Arme, wird er nicht nur einen Faustschlag oder Tritt des Gegner blockieren, sonder n dem Arm oder Bein, welches blockiert, Schmerzen zufügen können. Das ist Teil des

er vollständig die des „Kerns“ eigene Kraft der Puppe befreit, wird der Schüler die Fähigkeit entwickeln, kontinuierlich mit jeglicher Kombination von Winkel und Ebene anzugreifen und dabei Haltung und gutes Gleichgewicht zu bewahren. Das erlaubt dem Praktizierenden auch direkt von einer zur anderen Bewegung ohne Unterbrechung der Energie, des Impulses und der Geschwindigkeit zu fließen. Auch wenn es wirken kann, als würden sich die Bewegungen ineinander verschleiern, vervollständigt sich jede Bewegung und initiiert so ihre Kraft, komplett freigesetzt in der

unterschiedlichen Ebenen zu dehnen. Die Handgelenke (Pulse) kann man dehnen, indem man die Handfläche, auf den Oberkörper der Puppe gestützt, mit der Unterseite der Handfläche nach oben und den Fingern nach unten drückt. Man kann sogar die horizontalen Sprossen als Hilfe für Gleitübungen der Handgelenke und der Kräftigung der Unterarme mit Gewichten verwenden. Es ist wichtig, innovativ beim Gebrauch des Oktopus' zu sein. Man muss versuchen neue Formen zu finden, alle Teile des Hilfsmittels zu verwenden, auch den oberen Teil,

gleichzeitigen Angriffs-und Verteidigungsprinzips des Wing Chun (Leen Dai Siu Da). Ein abgehärteter Arm bietet weniger Möglichkeiten, bei einem Kampf verwundet zu werden und kann einen größeren Stoß aushalten, falls es notwendig ist, eine schwere Waffe zu blockieren. Ein Schüler mit einem durch das Training mit der Holzpuppe widerstandsfähigen Arm kann auch längere Zeit und mit härterem Kontakt in den Übungen mit einem Partner trainieren, ohne Schmerz oder Hämatome zu erleiden. Eine Abhärtung der Haut und Knochen bedeutet weder die Bildung von Hor nhaut oder Deformationen der Hand noch heißt es, blaue Flecken zu haben. Diese Umwandlung wird Schritt für Schritt bewältigt. Der Zustand wird allmählich länger und härter mit jeder Trainingseinheit, bis man das gewünschte Ergebnis erhält. Das Training mit der Holzpuppe entwickelt gleichzeitig die Fähigkeit des Schülers, die Kraft auf einen starren Körper zu übertragen und durch den beigefügten Kontaktmoment Schwankungen zwischen vielen Bewegungen und Übungen des Systems zu vermeiden. Während der Schüler die Techniken realistischer ausführt als in den zwei ersten Formen der Hand, fließt er sanft von einer Seite zu anderen, von oben nach unten, von links nach rechts. Während

Puppe, vor der darauffolgenden Bewegung. Dies wird im rhythmischen Klang, der durch den Fluss der korrekten Bewegung erzeugt wird deutlich. Tatsächlich kann ein wahrhafter Meister des Wing Chun Fehler in der Struktur der vorgetäuschten Form eines Schülers feststellen, indem er einfach den Klängen des Holzes und seines Beinspiels lauscht, ohne es sehen zu müssen. Dies ist den verschiedenen Klängen und Rhythmen geschuldet, Produkt der Bewegungen, die korrekt autosynchronisiert sind und später ihrerseits geeignet in der Puppe eingesetzt werden. Ein gut trainiertes Gehör kann die geeignete Abstufung, das Gleiten und Freisetzen der Kraft nur durch ihren Klang bereits bemerken. Die Puppe kann beim Training von Blockaden, defensiven Bewegungen, Schlägen, Tritten, Ellbogenstößen und Knieschlägen, Fegen und anderen Beinmanövern verwendet werden. Wenn es auch noch andere weniger offensichtlichere Arten gibt, die Puppe zu gebrauchen. Ihre Arme und horizontale Sprossen kann man als Ballettstange benutzen, um die Beine auf

den Bereich hinter des Beins und die vertikalen Balken, die man füllen und als Makiwara verwenden kann.

Vorteile des Trainings mit der Puppe Oktopus Vorteil der Orientierung - eine der wichtigsten Strategien des Wing Chun-Kampfs ist bekannt als „Vorteil der Orientierung“. Im Kern heißt das, der Wing Chun-Kämpfer bemüht sich, sich hinter dem Gegner zu positionieren und zwar so, dass er seine zwei Hände verwenden kann, um den Feind anzugreifen, während der Gegner nur eine Hand benutzen kann, um sich zu verteidigen oder seinerseits anzugreifen, oder absolut gar nichts. Trainiert man mit der traditionellen 3-armigen Puppe, muss der Schüler, hat er sich einmal nach außen begeben und diesen Vorteil gewonnen, ins Zentrum zurückkommen und verliert so den Vorteil, den er erlangt hat. Mit dem Oktopus aber kann man sich noch mehr nach außen bewegen, seinen Vorteil der Orientierung verbessern, da er in den äußeren Armen arbeitet, als würde man damit fortfahren den Gegner von der Seite aus



Folge von Strangulierungen von Armen und Kopf Man kann auch Techniken zur Strangulierung üben und perfektionieren, indem man die Arme, den Körper und sogar die horizontalen Unterarme der Oktopus-Puppe verwendet. Die Fotos 1-13 zeigen ein Beispiel, wie CRCA Wing Chun die Strangulierung im Kampf gebraucht. Die Kämpfer stellen sich für den Kampf auf (Foto 1). In dem Maße, wie der Gegner einen Schritt nach vorne mit dem Jab geht, macht sich Randy die Linie des Schlags zu nutze, hebt den vorderen Fuß und schlägt ihn nach unten. „Berührung und Weggehen“. Chop Kuen Faustschlag in die Rippen (Foto 2). Er stellt sicher, dass sein Schlag ihn erreicht, während sowohl sein eigener vorderer Fuß und der vordere Fuß seines Gegners immer noch in der Luft sind. So wird die Schlagkraft des Rivalen „wiederverwendet“, während die eigene Kraft Randys sich für seinen eigenen Impuls vergrößert und so einen maximalen Schlag erzeugt. Im Foto 3 verwendet Randy den Griff Fook Sau der Linken und einen rechten Faustschlag des Gesichts. Später wird dieselbe Bewegung Fook Da auf der entgegengesetzten Seite wiederholt (Foto 4), der Arm des Gegners wird gegen seine Brust gedrückt, um zu vermeiden, dass er mit seiner freien Hand schlägt. Indem er


Wing Chun anzugreifen, was schwierig oder unmöglich zu verteidigen ist.

Training mit mehreren Partnern Grundsätzlich bilden die vier Arme des Oktopus' das, was den drei „Einheiten“ des oberen Teils des Armes entspricht, so wie sie bei der traditionellen Puppe mit drei Armen auftauchen. Dank den zusätzlichen Armen, eins, zwei, drei bis vier, können mehrere Schüler gleichzeitig Techniken und Folgen im Oktopus ausführen.

„Ein weiterer Vorteil des Trainings mit der Holzpuppe ist die Abhärtung der Haut und der Knochen der Hand, des Arms, der Schulter, des Fußes und des Beines.“

Zum Beispiel kann eine Folge von zwei einfachen Bewegungen von zwei Schülern zu gleicher Zeit durchgeführt werden, in den zwei äußeren Einheiten der Arme können sie die Bewegungen so ausführen, dass sie in die selbe Richtung oder in entgegengesetzte Richtungen gehen, so dass die Energie des einen gegen die des anderen fließt. Eine dritte Person kann gleichzeitig arbeiten, im Zentrum einer Einheit der Arme, genauso wie es mit der Wing Chun-Puppe möglich war. Ein weiterer Schüler

einen tiefen Schritt mit seinem vorderen Fuß macht, hebt Randy den Ellbogen des Gegners, Pau Sau verwendend (Foto 5), später stößt er seine Hand Lon Sau um den Hals des Gegners (Fotos 6 und 7) und verwendet dann eine andere Bewegung Sau Pau, um die Strangulierung zu beginnen. Die Fotos 8 und 9 zeigen die Ausführung der Strangulierung. Randy bewegt sich auf eine Seite, um aufzuhebeln (Foto 10) und vervollständigt ein Seep Ma, indem er einen Schritt im Kreis hinter dem Gegner macht, um ihn niederzuwerfen, er schlägt seinen Kopf gegen den Boden, ohne die Strangulierung loszulassen (Fotos 11-13).


kann die Bodentechnik der Knie praktizieren, mit dem Bein, genauso, wie er den unteren Arm einer traditionellen Puppe verwenden würde, während er aufrecht steht.

Kampftechniken am Boden Wie bereits vorher erwähnt, kann der Schüler auf die Knie gehen und die drei unteren Arme benutzen, um zu blockieren, zu packen und zu schlagen, während das Bein so verwendet wird, wie man normalerweise den unteren Arm einer Standard-Holzpuppe gebraucht, wenn man aufrecht ist. Man kann auf zwei Knien oder einem Knie und dem Fuß gehen und sich drehen, um Kraft und den Vorteil der Orientierung zu erlangen.

„Das Training mit der Holzpuppe entwickelt gleichzeitig die Fähigkeit des Schülers, die Kraft auf einen starren Körper zu übertragen und durch den beigefügten Kontaktmoment Schwankungen zwischen vielen Bewegungen und Übungen des System zu vermeiden.“

Gyeuk Chee Dank der zwei zusätzlichen Arme des Oktopus' kann der Schüler eine große Vielfalt an Bl o cki er u n g en de s Bei n s mithilfe von Trittkombinationen üben, die man mit der traditionellen Puppe mit drei Armen nicht machen kann. Die Beine kö n n en s i ch v o n B o a n g G y eu k z u Tan o d er P o c k Gyeuk bewegen, oder viele an d ere m ö g l i ch e M an ö v e r und Tritte verwenden. Die Puppe Oktopus zu besitzen und damit zu trainieren könnte für jeden Kampfkünstler vorteilhaft sein, der daran interessiert ist, seine Technik zu entwickeln, seine Arme abzuhärten und seine Gesamtstrategie des Kampfes zu verbessern.


Große Meister Folge der Anwendung von Gahng/Jom Sau Gahng/Jom Sau, der hohe Axthieb Chop/untere Blockade mit Fegen, kann man mit dem Oktopus mit und ohne einen Tritt trainieren. Dieselben Bewegungen kann man in der Anwendung im Kampf auf den Fotos 110 sehen. Die Kämpfer sind bereit (Foto 1). Randy lenkt einen kreisförmigen rechten Tritt des Gegners ab, indem er Gahng/Jom Sau verwendet (Fotos 2 und 3). Randy hebt die Arme für einen Beinangriff Chum Kiu (Fotos 4 und 5). Später hebt er das gefasste Bein, während er Chum Jahng Sinking macht und mit seinem

Ellbogen auf die Seite des Knies schlägt, um das Bein mit einer Aktion aus Drücken und Ziehen (Fotos 6 und 7). Darauffolgend hebt er das rechte Knie, um das Bein, was er nach unten tritt, noch mehr zu beschädigen (Foto 8). Dann, ohne den Fuß auf den Boden zu setzen, tritt Randy das Knie mit Moh Ying Yai Sut Dai Gyeuk (unsichtbares Knie schlägt mit unterem Tritt) und danach springt er, um einen Moh Ying Loy Tiu Yai Hau Gyeuk zu machen und so das stützende Bein noch mehr anzugreifen (Fotos 9 und 10).




Der Meister Kam Yuen hat ein sehr bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Kampfkünste geschrieben, vor allem im Westen. Dieser Meister ist weltweit bekannt für sein Wissen über Kung Fu und gegenwärtig für seine Methode der energetischen chinesischen Medizin. Wenige Meister und Experten können sich damit rühmen, Meister von den Jackson Five, Bob Dylan und David Carradine gewesen zu sein, außerdem dessen Doble und Choreograph in einer Kung Fu-Serie. Zudem hat Yuen sein Wissen auch mit Chuck Norris und Steven Seagal geteilt. Kam Yuen war auch verbunden mit Bruce Lee. Lee war sein Schüler und er war der beste Freund Wong Jack Mans, der Bruce Lee herausforderte, wie sich der Leser erinnern wird. Wenn er jenen Kampf gewann, musste „der kleine Drache” ihm zugestehen, den Kaukasiern Unterricht zu geben. Als Ironie des Schicksal choreographierte der Meister Kam Yuen Jahre später Brandon Lee in der zweiten Staffel der Kung Fu-Serie und gab ihm einige Stunden...Außerdem war er Schauspieler und Choreograph des gescheiterten Projekts von Bruce Lee „Das Geheimnis des blinden Meisters” („The silent flute”). Wegen alldem und einigen weiteren Verdiensten bringt Budo Inter national ihn hier auf seine Seiten. Text; Salvador Múgica & Pedro Conde. Fotos: Salvador Múgica.




Reportage Der Meister Liang Kam Yuen Der Meister Liang Kam Yuen wurde am 10. März 1941 in Hong Kong geboren, er war der Kleinste von sieben Jungen und vier Mädchen. Mit acht Jahren begann er, Kung Fu zu trainieren und war Schüler von Seven Star. Er trainierte Qi Xing Tang Lang mit dem Meister Chen Zhen Yi und Tai Ji Tang Lang mit dem Meister Chi Chuk Kai. Demnach erklärt uns Meister Yuen: „Genauso wie man im Westen früh damit anfängt, Sport zu treiben, Fußball, Baseball, etc... beginnt man in China das Kung Fu-Training bereits als Kind. Ich begann mit acht Jahren und damals war es wie ein Spiel, aufgrund meines Alters führte ich keine intensiven Trainings oder Übungen der Erwachsenen durch. Normalerweise fängt man mit dem Shaolin-Stil an und später spezialisierst du dich in einem der Stile. Mich zog es zu Mantis.” Jahre Später emigrierte Shifu Liang Kam Yuen mit seinen Elter n nach Nordamerika, wo er sein Kung FuTrainngs mit dem Meister Mon Wong in New York fortsetzte. Einige Zeit später studierte er Shaolin des Nordens mit dem Meister Wong Jack Man in San Francisco, und lernte mit ihm ebenfalls die Stile Hsing Yi und Baguazhang. 1964 machte er im Ingenieurswesen seinen Abschluss an der Universität, der ihm zu

einer Arbeit in der Lockheed Aircraft, in der Nähe von San José, verhalf. Dort eröffnete er seine erste Kung Fu-Schule mit seinem Freund, dem Meister Paul Eng. (Er arbeitete ebenfalls in Hughes Aircraft und in der US Engeniering Corporation). 1969 gab er schließlich seine Arbeit als Ingenieur auf und entschied sich dazu, sich komplett den Kampfkünsten zu widmen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Los Angeles kehrte der Meister Liang Kam Yuen nach Hong Kong zurück, um sein Studium des Tai Ji Tang Lang mit dem Meister Chi Chuk Kai fortzusetzen. Der Meister Kam Yuen trainierte mehrere Monate lang Tag und Nacht. Bei seiner Rückkehr in die USA ließ er sich in Los Angeles nieder, wo er sein neues Wissen mit anderen Praktizierenden teilen wollte und so zahlreiche Kurse in Räumen des YMCA, in der Chinatwon Recreation Hall, UCLA, USC, im Bundesstaat Kalifornien, erteilte. Shifu Liang Kam Yuen gründete das „Shaolin West Healing Center” (Shaolin West Heilungszentrum) und war Mitbegründer der „Tai Mantis Kung Fu Assoc” (Kung Fu Tai Mantis Vereinigung). Bald erlangte er großen Ruhm und seine Lehren sind bei Berühmtheiten gefragt, sogar die Warner Brothers Studios riefen bei ihm an, damit er mit an „Kung Fu” arbeite, einer Serie des Fernsehprogramms ABC.

„In der damaligen Zeit kannte man nur Karate und Judo, nicht einmal Tae Kwon Do war schon angekommen, welches man anfangs „koreanisches Karate” nannte. Ich begann, Vorführungen und Darbietungen zu machen mit dem Ziel, Kung Fu zu verbreiten und bekannt zu machen. Ich dachte, die beste Form dafür war, ins Kino oder Fernsehen zu kommen, aber damals kannte man nichts davon und es gab dazu keinerlei Möglichkeit. Trotzdem, dank der Bekanntheit, die ich in den Vorführungen und bei meiner Teilnahme an Events der Kampfkünste erlangte, riefen sie mich an, als sie die Serie drehten...” In der Serie ist er Choreograph, nimmt als Schauspiel in manch einem Kapitel teil und ist zudem noch Double von David Carradine: „Ja, tatsächlich war ich aktiv an der Serie beteiligt. Am Anfang choreographierten die Kämpfe mehrere Personen. Nach der Ausstrahlung einiger Kapitel fing David an, in mein Fitnesscenter zu kommen, und dort wurde ihm bewusst, dass das, was er in den Kämpfen der ersten Kapitel gezeigt hatte, Judo war. Ich musste beginnen, Carradine zu doubeln, weil der ja fast nichts von Kung Fu wusste. Aber nachdem ich die schmutzige Arbeit in der Serie gemacht hatte, erhielt ich keinerlei Anerkennung, weshalb ich mich dazu entschied, es


sein zu lassen. Daraufhin redete David, weil er als Star der Show auch viel Gewicht in der Serie hatte, mit der Direktion von Warner und sagte, er wolle mich in der Serie, weshalb sie auf die Dienste des vorherigen Choreographen verzichteten und mir diese Verantwortung erteilten.” Ab dem Zeitpunkt verwandelte sich der Meister Yuen offiziell in den Meister von David Carradine: „Anfangs wusste David Carradine nichts von Kung Fu. Man muss beachten, dass er am Anfang der Serie eigentlich nur Judo macht. Aber er hatte einige gute Fähigkeiten und nahm die Bewegungen schnell auf. Ein Jahr lang hatte er Tanz praktiziert, weshalb er eine gute Dehnbarkeit und Koordinationsfähigkeit besaß, deshalb verbesserte er sich sichtlich, während die Serie verstrich. Er war sehr diszipliniert und daran interessiert, weiterzulernen. Obwohl es manchmal ein Ärgernis war, auf ihn warten zu müssen, um beginnen zu können...als die Serie aufhörte, fuhr ich damit fort, ihm Unterricht zu geben, aber manchmal verging viel Zeit zwischen einer Unterrichtsstunde und der nächsten, da seine aufgrund seiner beruflichen

Verpflichtungen durchs ganze Land und sogar andere Länder reisen musste.” Um das soweit wie möglich zu lindern, beteiligte sich David Carradine an Projekten, an denen der Meister Kam Yuen mitwirkte. Unter diesen heben wir seine Arbeit als Schauspieler und Choreograph hervor, zusammen mit Joe Lewis, im gescheiterten Projekt von Bruce Lee, James Coburn und Sterlin Silliphant: „Das Geheimnis des blinden Meisters” („The silent flute”). In diesem kämpft er mit seinem Schüler und der Meister erinnert sich... “Ich nahm mit einigen meiner Schüler teil, es gab sehr viele interessante Ideen im Drehbuch. Trotzdem war das Ergebnis nicht gut. Es war der erste Film, bei dem Richard Moore Regie führte, der weder gewöhnt war an die Kampfkünste noch irgendeine Erfahrung darin hatte, er brauchte sehr lange, um die Szenen aufzunehmen...zudem waren die Kämpfe nicht gut gefilmt, die Winkel waren nicht die geeignetsten”. Jener war nicht der einzige Film, an dem sie gemeinsam beteiligt waren, es gab einige mehr: „David Carradine tat sein Möglichstes, damit wir kollaborieren konnten, in einigen seiner Projekte führte ich kleine

Tätigkeiten oder Zusammenarbeiten aus, in anderen nahm ich aktiver teil, wie im Film „Project Eliminator” oder im Dokumentarfilm „Zen and Now: A Dinner with David Carradine & Friends”. Der Meister Yuen spricht bewegt über sein Mündel, es ist unvermeidlich, ihn zu dessen Tod zu befragen...“Das war ein harter Schlag, sehr misslich...zwei Tage vor seinem Tod redeten wir, ich hatte ihm meine Adresse in China gegeben, damit er mich besuchte. David kannte meine Methode der energetischen chinesischen Medizin und ihre Vorteile, er wollte mir helfen, sie weltweit bekannt zu machen. Leider hat dieses Treffen nie stattgefunden”. Das war nicht das erste Mal, dass der Meister Yuen Schweres durchmachte. Davor erlitt er auch den Verlust eines anderen berühmten Schülers, Michael Jackson. Eine Zeit lang war er Ausbilder der „Jackson Five”: „Ich lehrte den Jackson Five fünf Jahre lang Shaolin des Nordens, natürlich immer nur, wenn ihre Verpflichtungen ihnen das erlaubten. Ich gab allen vier Unterricht, aber vor allem Jermaine, der großes Interesse zeigte. Michael ragte unter seinen Brüdern hervor, weil er sehr diszipliniert war,



schnell und wegen seiner Koordination, er war der beste von ihnen...” Er war nicht die einzige Berühmtheit in der Musikwelt, mit der er trainiert hat. Auch Bob Dylan und seine Familie haben auf sein Wissen gezählt: „Bob ist genial, er hat eine gute Konzentrations- und Merkfähigkeit für das Kung Fu. Er nimmt die Bewegungen flugs auf, weil er ein Genie ist. Aber seine Kinder brauchen mehr Disziplin. Ich hätte dort jeden Tag sein sollen, wenn sie es wirklich lernen wollten, aber damals kam ich nur einmal in der Woche. Die einzige Art und Weise, wie ich es hätte schaffen können, dass sich Carradine und Dylan merkbar verbesserten, wäre gewesen, ein Fitnesscenter in Malibu zu eröffnen. Dazumal lebte ich in Torrance, was südlicher liegt. Aber das wirklich schwierige mit Dylan war, die Zeit zu finden, damit wir trainieren konnten”. Ein anderer berühmter Schüler war Chuck Norris, aber das war sehr lange, bevor dieser amerikanische Kollos für seine Spielfilme bekannt wurde. „Sein Haus war relativ in der Nähe meines Fitnesscenters und er kam oft, um mich zu besuchen, was mir gefiel. Damals, weil ich ja in der Kung Fu-Serie arbeitete, wollte er, dass ich ihm zu einer Fotosession mit David Carradine verhalf. Chuck Norris wollte berührt werden und Hauptrollen in Filmen übernehmen, und er dachte, das könnte ihm dabei helfen, sich zu promoten. Chuck Norris ist eine große Persönlichkeit, wir haben viele Anekdoten gemeinsam...wir lernten uns kennen, bevor er berühmt wurde.” Der Meister Yuen teilte sein Wissen auch mit Steven Seagal: „Mit ihm hatte ich weniger zu tun, er war seinerzeit sehr jung und ihn faszinierten vor allem die japanischen Kampfkünste, wenn auch ihn alles Östliche und dessen Medizin interessierte.” Als Zeuge einer unwiederholbaren Zeit der Kampfkünste, kennt und besitzt Meister Yuen viele Informationen über historische Tatsachen der Kampfkünste. Er war der beste Schüler von Wong Jack Man, der Bruce Lee herausforderte. Wenn er jenen Kampf gewann, musste der „kleine Drache” davon ablassen, den Menschen aus dem Westen Unterricht zu geben...„Wong Jack Man redete nicht viel über jenen Kampf, manchmal erwähnte er ihn, machte ein Kommentar, aber nicht mehr, es ging nicht darum, mit ihm zu prahlen...Wir hatten eine Beziehung, die über die von Schüler und Lehrer hinausging, wir waren sehr gute Freunde, wollten etwas Gutes für das Kung Fu machen, auch wenn ich in New York war und er in San Francisco. Es war kein beeindruckender Kampf. Damals war Bruce Lee nicht so gut, wie er später noch werden sollte. Bei jener Herausforderung oder Duell ging es nicht, wie man sagt, darum, die Abendländer zu unterrichten, sondern darum, die Methoden der traditionellen chinesischen Lehren, sehr streng und verschlossen, zu kritisieren. Sie waren nicht so, wie er es für richtig hielt. Ein

Beweis für alles, was ich sage, ist, dass ich Choreograph der Kung Fu-Serie war und niemals ein Problem hatte, Kung Fu der Welt zu zeigen”. Kam Yuen war bei jenem Duell nicht anwesend, aber trotzdem blieb er immer an der Seite seines Lehrers und Freund... „Bruce Lee gab sein Leben dafür, um zu tun, woran er glaubte, er musste schwierige Entscheidungen treffen, um dahin zu kommen, wo er war und er hat meinen kompletten Respekt dafür. Als er lebte, schenkte ich ihm keine große Aufmerksamkeit, das heißt, er tat seine Dinge, seine Kampfkünste und ich tat meine. Wir lernten uns kennen, weil einer meiner Verwandten ein sehr guter Freund von ihm war, weshalb wir bei einer Gelegenheit zufällig zusammentrafen. Trotzdem, aufgrund meines Respektes für meinen Freund und Meister Wong Jack Man vermied ich es, mit ihm zu verkehren, ich hielt ihn auf Abstand. Erst als er starb, als Bruce Ruhm erlangte, fing ich an, wertzuschätzen, was er für die Kampfkünste und den Kung Fu getan hatte. Es mag seltsam erscheinen, aber manchmal spüre ich, dass ich mit dem Geist Bruce Lees und seinen Ideen verbunden bin, aber nicht nur mit ihm, auch mit seinen Anhängern und Bewunderern. Es gibt Leute die glauben, wenn er leben würde, würde er vielleicht das machen, was ich jetzt mache...” Wie das Schicksal so will, arbeitete Kam Yuen daran und half dabei, Kung Fu und die Kampfkünste im Westen zu verbreiten. Die Serie gründet sich ursprünglich auf eine Idee von Bruce Lee und half ihm später, sein gescheitertes Projekt „Das Geheimnis des blinden Meisters” zu verwirklichen und war letztendlich die erste „Stufe” in der Filmkarriere des Erstgeborenen Lee: “Es ist nicht so, dass Brandon auschließlich mit mir trainierte, ich war der einfach der Choreograph Pilotenepisode der zweiten Staffel und musste seine Kampfszenen choreographieren. Sein Ausbilder im Kampf war Dan Inosanto, für ihn bedeuteten die Kampfkünste etwas völlig anderes als für seinen Vater. Er war nicht so er nsthaft seinem Training hingegeben wie Bruce Lee. Er war ein sehr angenehmer Jugendlicher, der mit den Kampfkünsten anfing und sich später vollständig dem Schauspielen widmen wollte und in seiner Karriere als Schauspieler so weit wie möglich kommen wollte, die Kampfkünste waren nicht das Wichtigste in seinem Leben”. Der Meister Yuen, auf dem Höhepunkt seiner Kampfkunstkarriere, entscheidet sich, alles aufzugeben und sich komplett der Methode der energetischen chinesischen Medizin zu verschreiben. “Diese Art, die Dinge zu sehen, ist eine Form, sie ändern zu können. Wie man es nie vorher machen konnte! Du machst die Veränderungen schnell...zum Beispiel, wenn du trainierst, kommt die Veränderung langsam und man muss es erreichen, dass sie schneller passiert”.

Worin basiert die Methode der energetischen chinesischen Medizin? Warum hat sie so viele Anhänger auf der ganzen Welt? Was unterscheidet sie von anderen? „Sie gründet sich auf dem universalen Gesetz, auf dem physischen Teil, nicht dem spirituellen. Man nimmt ja an, dass die spirituelle Ebene über der physischen ist, aber dem ist nicht so. Ich lenke die Energie derjenigen, die unter Schwäche leiden, damit sie sich ihrer Energie bewusst werden und sie so verstärken können. Das Ergebnis kommt augenblicklich. Ich mache das bereits seit circa dreißig Jahren”. Wie passen die Kampfkünste zu alldem? “Ich glaube, dass die Tradition in den Kampfkünsten gut ist, aber es ist etwas, was sich entwickeln muss. Auch wenn sich einiges geändert hat, sind sie grundsätzlich gleich wie vorher, aber es gibt mehr Dinge, die wir nicht kennen, als die, die wir kennen. So ist der Moment gekommen, an dem wir physischer sind, da wir ja Kreaturen auf diesem Planeten sind. Und man muss den Geist von dem physischen Teil trennen und auf diese Weise können wir das Potenzial sehen, was ihm im physischen Universum entspricht. So können wir genauso schnell sein wie das Universum, weil das Universum ist sehr schnell, es ist abgestimmt und sehr stark, weshalb wir im Einklang mit der physischen Kraft des Universums stehen müssen und nicht nur auf der spirituellen Seite fit bleiben sollten. Man muss den Leuten das Vertrauen geben, dass sie genug Energie besitzen. Welche man nicht erlangen kann, wenn man die Kampfkünste nur als Weg benutzt.” Seit der Meister begann, seine Methode zu lehren, taucht er in zahlreichen Publikationen und u n t e r s c h i e d l i c h e n Kommunikationsmedien auf. Seitdem hört er nicht damit auf, sein Wissen und seine Fähigkeiten auf der ganzen Welt zu teilen und so zahlreichen Personen zu helfen. Es ist in Spanien, wo wir dieses Interview führten. “Ich war bei zahlreichen Gelegenheiten in Spanien, ich war in Barcelona, Málaga und Madrid. Mit meiner Methode konnte ich mehr als 1000 Patienten hier helfen.” Shifu Liang Kam Yuen lebt zurzeit im Canoga Park, Kalifor nien (USA). Er trainiert die Kampfkünste, wenn auch nicht intensiv und konstant: “Ich trainiere sie nicht physisch, aber ich führe die Aktionen aus. Wenn ich bemerke, welcher mein Schwachpunkt ist, wenn ich sie ausführe, verbessere ich ihn im gleichen Augenblick. So kann ich fast unmittelbar die Kraft, Flexibilität, Widerstand etc. auf neuromuskulärer Ebene verbessern.” Der Meister Yuen reist durch die ganze Welt und lehrt und führt seine Methode der energetischen chinesischen Medizin durch. http://www.statscrop.com/www/yu enendirecto.com



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Text: Emilio Alpanseque Fotos: Sil-Metropole, Bona Film Group, The Weinstein Company.

The Grandmaster Geschichten vom Wald der Kampfkünste „In den Kampfkünsten gibt es nur zwei Worte: horizontal und vertikal. Endest du am Boden, verlierst du, bleibst du auf den Beinen, hast du gewonnen” Dies sind die Worte, mit dem die Figur des Ip Man diesen interessanten, von seinem Leben inspirierten Film beginnt und beendet, der uns jedoch gleichzeitig ermöglicht, bestimmte Traditionen innerhalb des sogenannten MartialWaldes oder Wulin zu beachten, welche wir im Folgenden für alle unsere Leser wiederholen.

Zusammenfassung Im China der 30er-Jahre beschließt ein alter Meister des Nordens, Experte im Baguazhang und Leiter der Gesellschaft der chinesischen Kampfkünstler, in den Ruhestand zu treten. Nicht aber, ohne vorher um ein Duell zu bitten, um einen geeigneten Kanditaten zu finden, der die Lehren des Südens des Landes in die des Nordens eingliedert. So wird Ip Man (Tony Leung), angesehener Experte im Wing Chun der Gemeinde des Kantons, als Kandidat auserwählt und gewinnt mit viel Muße das Duell. Angesichts der Niederlage des Meisters des Nordens fordert dessen Tochter Gong Er (Zhang Ziyi) Ip unverzüglich heraus, um so zu versuchen, die Ehre ihrer Familie zu rächen. Trotzdem erwacht während ihres Kampfes eine spezielle Verbindung zwischen den beiden, die vielleicht die Bestimmung ihrer Leben ändern könnte...

Worte des Regisseurs Der umjubelte und außergewöhnliche Regisseur aus Hongkong, Wong Kar-Wai, hat letztendlich sein bedeutendstes Werk vorgelegt, an welchem er mehr als zehn Jahre arbeitete und was in den letzten vier gedreht wurde. „The Grandmaster” ist die bedächtige Erzählung einer vergangenen Zeit, in welcher die Hautperson nicht unbedingt

Ip Man ist, sonder n die Kampfkünste selbst. Dazu kommentiert der Regisseur: “Wenn die Leute mich fragen, welche Art von Film dieser ist, sage ich, es ist eine Geschichte über die Sorge, wie man das Wissen der Kampfkünste an die kommende Generation weitergibt. Es geht um die Personen im traditionellen Kreis der Wushu, die ihr eigenes Geschick, Erfahrung und Wesen übertreffen möchten. Das ist der zentrale Aspekt dieser Geschichte.” Tatsächlich übermittelt dieser künstlerische Spielfilm eine wichtige Botschaft in Bezug auf die erste Mitgliedergeneration der Gesellschaft der chinesischen Kampfkünstler (Zhonghua Wushi Hui). Diese wurde 1910 gegründet mit der Absicht, die Kampfkünste dazu zu gebrauchen, um die Personen zu stärken und das Land zu retten, auch wenn sich im Tiefen revolutionäre Ideen versteckten. “Es sind nicht nur Werte der Kampfkünste, es ist Teil unserer Kultur und das ist es, was ich erzählen möchte: woher wir kommen, wer wir in der Vergangenheit waren” erklärt Wong.

Über die Rollenbesetzung Tony Leung (Ip Man) - geboren in Hong Kong und von seinem Vater mit sieben Jahren verlassen, träumte er seit


früher Kindheit davon, Schauspieler zu werden. Was er damals nicht wusste, ist, dass er einer der größten Stars des Kinos in Hong Kong werden würde, mit mehr als 30 Jahren Erfahrung und mehr als 100 Filmen auf seinem Konto. Leung ist einer der bevorzugten Schauspieler des Regisseurs Wong Kar-Wai aus Hongkong und hat mit ihm bereits zu sieben Anlässen zusammengearbeitet. Zhang Ziyi (Gong Er) - gebürtig aus Peking, beginnt sie, auf sich aufmerksam zu machen, als sie mit 15 einen nationalen Tanzwettbewerb gewinnt. Dort nimmt sie auch der Regisseur Zhang Yimou für den Film „Heimweg - The Road Home” (1999) unter Vertrag. Die Stärke ihrer Darstellung gefällt den Journalisten ihres Landes sehr und in weniger als drei Monaten wurde sie ausgewählt, um die Hauptrolle im berühmten „Tiger and Dragon” (2000) zu übernehmen. Seitdem hat sich ihre Figur sehr bekannt gemacht, zählt auf Erfolge in der Abendkasse im chinesischen wie auch im internationalen Kino. Chang Chen („The Razor”) - geboren in Taipeh im Oktober 1976 (das Jahr des Drachens im chinesischen Kalender), kam Chang nicht zufällig zur Filmindustrie. Sein Vater Chang KuoChu ist einer der berühmtesten Schauspieler Taiwans und sein großer Bruder, Chang Han, ist ebenfalls ein bekannter Schauspieler. Chang erlangte Ruhm nach seiner Hauptrolle in „Tiger and Dragon” (2000). Seitdem

„In diesem Film existieren viele Stile und Meister, aber wie es die Geschichte erzählt, war aufgrund der Umstände jedes Einzelnen nur einer von ihnen dazu fähig, seine Kunst dem Rest der Welt zu vermitteln.”


drehte Chang viele von der Kritik bejubelten Filme und arbeitete mit den besten Regisseuren und Schauspielern zusammen.

Über die Produktion Der Regisseur Wong Kar-Wai ist dafür bekannt, viel Zeit zu benötigen, um seine Filme fertigzustellen und sich tendenziell nicht an Produktionsfristen zu halten. Das Originaldrehbuch wurde 2001 geschrieben, und nach einer langen, ausführlichen Reise durch China, bei der mehr als hundert traditionelle Wushu-Meister besucht wurden, begannen die Dreharbeiten zum Film 2009, um schließlich am 8. Januar 2013 Premiere zu haben. Das ursprüngliche Konzept bestand darin, zehn Meister in zehn unabhängigen Kapiteln vorzustellen, aber das wäre ein zu langer und komplizierter Film geworden. Es heißt, dass das Produktionsteam letztendlich vier Stunden geschnittenes und verwendbares Material erhielt, welches auf 130 Minuten reduziert werden musste, was die Länge der offiziellen Version des Films ist. Es ist hervorzuheben, dass der Regisseur Wong Kar-Wai seinen drei Protagonisten abverlangte, drei Jahre lang traditionelles Wushu zu praktizieren, bevor sie den Dreh begannen. Tony Leung widmete sich vollständig dem Training des Wing Chun aus der Hand des Meisters Duncan Leung, der Schüler des echten Ip Man war, dessen Sohn Darren und sein Schüler Henry Araneda. Für ihren Teil lernte Zhang Ziyi Baguazhang von dem Experten in modernem und traditionellem Wushu Ge Chunyan, Mitglied des ursprünglichen Wushu-Teams Pekings. Und zuletzt Chang Chen trainierte drei Jahre lang Bajiquan unter dem Dach des Meisters Wang Shiquan aus Peking und schaffte es, in China am Wettkampf

teilzunehmen und 2009 eine Goldmedaille in den nationalen Wettkämpfen im traditionellen Bajiquan zu erhalten.

Über die Kampfszenen Die Sequenzen der Kampfkünste in „The Grandmaster” wurden vom legendären Action-Regisseur Yuen Woo-Ping choreographiert, der während seiner Karriere von mittlerweile vier Jahrzeiten auch für die Regie der Kampfkünste von „Matrix” (1999), „Tiger and Dragon” (2000), „Kill Bill Vol. 1” (2003), „The Forbidden Kingdom” (2008) und viele weitere Produktionen verantwortlich war. Und bei dieser Gelegenheit spielte Yuen ebenfalls kurz die Rolle des Chan Wah-Shun, im echten Leben Meister des Ip Man. Unter den Anweisungen Wong Kar-Wais sind die Kampfszenen wirklich exquisit für all diejenigen, die die technische Schönheit jedes Stils, seine besonderen Bewegungen oder auch die eines einzelnen Schlags oder einer Haltung schätzen. Zusätzlich zu den bereits genannten Stilen können wir auch Beispiele von Hung Gar, Xingyi,


Martial-Arts-Film Mantis und mehr sehen. Der Meister Yuen überwältigt uns, gemeinsam mit dem französischen Kameramann Phillippe Le Sourd, bei mehreren Gelegenheiten mit seiner Intensität und Vorstellungskraft, mit einigen Choreographien im großen Stil anstelle von spannungsreichen Kämpfen, wie die von „Ip Man” (2008) mit Protagonisten Donnie Yen sein könnten. Die Kämpfe sind elegante und zeremonielle Treffen, in manchen Fällen zeigen sie die Ethik der Kampfkunst und den gegenseitigen Respekt. Gemäß dem Schlüsselthema des Films liegt alles in den Details. Die Kameras nähern sich und zeigen die präzise Beinarbeit, die Spiralbewegungen der Handflächen, die Schläge der Verdrehung etc. Legenden des MartialArts-Kino wie Bruce Leung, der professionelle Kämpfer Cung Le, der Hung Gar-Experte Lau Kar-Wing oder die Wushu-Wettkämpferin Zhou Xiaofei forderten wirklich vom Schauspieler Tony Leung, das Maximum seines Kampfkunst-Trainings und seines Darstellungstalents anzuwenden. So wurden auch Zhang Ziyi und Chang Chen zu absolut überzeugenden Kämpfern vor den Kameras.

Unsere Kritik Ohne Zweifel versucht „The Grandmaster” mehr Stoff zu bieten als simple Schläge und das zu beachten ist wichtig, bevor man diesen Film betrachtet. Er ist nicht „Ong Bak” (2003) oder „The Raid” (2011), sondern viel eher ein kontemplativer Film, in welchem Wong Kar-Wai, sehr in seiner Linie, die Stile des traditionellen Wushus und andere visuelle Elemente als Werkzeug zum Ausdruck seiner Ideen verwendet. Zum Beispiel: die zentralen Persönlichkeiten Ip Man und Gong Er repräsentieren jeweils durch Wing Chun und Baguazhang ihre eigene Einstellung zum Leben selbst. Der Wing Chun betrachtet grundsätzlich die gerade Linie als besten Angriffsweg, während der Baguazhang für seine kreisförmigen Schritte und seine spiralförmige Energie bekannt ist. Dies beschreibt die Persönlichkeit des Ip Man, der immer direkt ist und nach vorne blickt, während Gong Er nicht mehr tut, als seine Vergangenheit hochzuhalten und seiner Gegenwart zu entkommen. Und dies ist nur ein Beispiel für die Art von Metaphern, die der Regisseur verwendet. In diesem Film existieren viele Stile und Meister, aber wie es die Geschichte erzählt, war aufgrund der Umstände jedes Einzelnen nur einer von ihnen dazu fähig, seine Kunst dem Rest der Welt zu vermitteln. Wir beziehen uns auf Ip Man, geboren 1893, der somit die Epoche des Kaisers Guang Xu lebte, letzter Kaiser Pu Yi, Gründung des nationalistischen Chinas, 2. Weltkrieg zwischen China und

Japan und Gründung der Volksrepublik China, ein Zeitraum, in dem er nach Hong Kong floh und einmal dort, anfing, die Kunst des Wing Chun öffentlich zu unterrichten. Er ließ somit alte Traditionen hinter sich und schaffte es, das Zeugnis des Wissens an spätere Generationen weiterzugeben, weit über sein eigenes Leben hinaus. Und darum ist der Titel des Films „The Grandmaster”, im Singular.




AUTOR: SALVATORE OLIVA

REF.: DVD/TV2

TITEL: J.K.D. STREET SAFE: REF.: DVD/SALVA • DVD/SALVA2 TITEL: KNIFE FIGHTING: • DVD/SALVA3 • DVD/SALVA4 TITEL: PROFESSIONAL • DVD/SALVA5 FIGHTING SYSTEM: • DVD/SALVA6 TITEL: PROFESSIONAL • DVD/SALVA6 FIGHTING SYSTEMKINO • DVD/SALVA7

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AUTOR: B. RICHARDSON

MUTAI: TITEL: BRUCE LEE: DER MENSCH UND SEIN ERBE

AUTOR: RANDY WILLIAMS

AUTOR: JOAQUIN ALMERIA

REF.: DVD/ALM2 TITEL: JKD TRAPPLING TO GRAPPLING

REF.: DVD/ALM3 TITEL: FILIPINO MARTIAL ARTS

TITEL: TRIBUTE TO LEE BRICE AUTOR: TED WONG & CASS MAGDA

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TITEL: JKD STREET DEFENSE TACTICS: TITEL: EXPLOSIVE DUMOG TITEL: JKD STREET TRAPPING”

inglés/Español/Italiano inglés/Español/Italiano

AUTOR: TIM TACKETT

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TITEL: JEET KUNE DO BRUCE LEE’S YMCA BOXING

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TITEL: JKD EFS KNIFE SURVIVAL AUTOR: ANDREA ULITANO

REF.: DVD/DP1 TITEL: 5 EXPERTS EXTREME STREET ATTACKS AUTOREN: VICTOR GUTIERREZ, SERGEANT JIM WAGNER MAJOR AVI NARDIA, J.L. ISIDRO & SALVATORE OLIVA

AUTOR: BOB DUBLJANIN

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TITEL: JEET KUNE DO

DVD/RANDY4 TITEL: CONCEPTS & PRINCIPLES

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ENGLISCH

ANDERE STILE

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TITEL: THE WOODEN DUMMY ENGLISCH / ITALIENISCH

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TITEL: TITEL: ESPADA Y DAGA BUKA JALAN SILAT




Die zerstörende Angriffstechnik des weißen Elefanten

U

nter den zahlreichen Kampfstrategien, die von den Meistern des siamesischen Kampfes in einer Zeitspanne von mehreren Jahrhunderten seit Anfängen der Jahre 1600 entwickelt wurden, ragen die fortgeschrittenen Techniken, die man gewöhnlich unter dem kollektiven Namen Look Mai Muay Thai bezeichnet, heraus. Jede von ihnen enthält, ähnlich den einfachsten Strategien, Mae Mai (oder Grundtechnik) genannt, viele Kampfprinzipien, die, einmal entschlüsselt, dem thailändischen Boxer umfangreiche technische Kenntnis darüber vermitteln, was bei jeder Gelegenheit passieren kann. Jetzt schauen wir uns den Look Mai N º 1 an, gemäß dem universalen Kodex, der von allen thailändischen Arjarn akzeptiert ist. Die Technik wird mit dem Namen Erawan Sochi Nga bezeichnet, was wörtlich übersetzt „Erawan (der weiße Elefant mit drei Köpfen) schlägt gegen Reißzähne“ bedeutet. Eine oberflächliche Analyse dieser Aktion zeigt äußerlich „nur“ einen oder mehrere Faustschlägen ins Gesicht oder auf den Körper des Feindes, damit so sein wilder Angriff vermieden werden kann. In Wirklichkeit beinhaltet jeder Mai Look eine ganze Welt von kulturellen Traditionen, uralten Techniken und hochentwickelten medizinischen und kämpferischen Kenntnissen.

• Die Technik: Technik: Der Elefant ist ein enormes Tier, ausgestattet mit außergewöhnlicher Kraft, tatsächlich ist er sogar fähig, einen Baum auszureißen. Diese Techniken entstehen beim Beobachten dabei, wie er seine Reißzähne in der Absicht, abzuzweigen, zu schlagen, festzuhalten und auszureißen verwendet. Der Gebrauch des Rüssels zum Schlagen in einer entspannten, aber mächtigen Stimmung wurde von den Thais kopiert und verwendet, um den Tae oder tödlichen Tritt, typisch für den Muay Thai, zu entwickeln, beim dem das Bein gestreckt gestoßen wird, ohne sich zusammenzuziehen oder sich zu biegen, wie es bei Tritttechniken anderer östlicher Stile passiert. Die Reißzähne des Elefanten sind tödliche Waffen und werden durch Faustschläge von unten nach oben simuliert (genauer gesagt der vertikale Schlag des Erawan Soei Nga) oder mit den Ellbogen nach oben oder nach unten. Zusätzlich zu den Schlägen wird der Rüssel auch zum Fühlen, Abschätzen und Ausreißens der Zweige oder jedes anderen Objekts, dass sich gegenüber des Elefanten befindet, verwendet. Genauso werden die Beine des Gegners gepackt und nach oben gezogen, um diesem einen zerstörerischen Fall zu verursachen. Das Bein des Elefanten, schließlich, kann jedes Ding mit zerstörerischen Auswirkungen zerquetschen, sowie auch der Schlag der Ferse auf einen Gegner am Boden oftmals eine ausschlaggebende Technik ist. • Die Nervendruckpunkte: Der Knochen des Kiefers oder Unterkiefers bildet den unteren Teil des Gesichts und hält die Zähne auf ihrem Platz. Der Unterkiefernerv, Ast des Unterkiefers des Hirnnervs, tritt in das Foramen

mandibulae (Knochenöffnung auf der Innenseite des aufsteigenden Astes des Unterkiefers) ein, läuft nach vorne in den Mandibularkanal und sorgt so für Sensibilität in den Zähnen. Ein starker Schlag in diesen Bereich, besondern im 45 °Winkel (wie es beim Schlag der Technik Erawan Sochi Nga der Fall ist), kann einen Bruch des Kiefers verursachen. Wer dies erleidet, spürt stechenden Schmerz und wird Schwierigkeiten haben, den Mund zu öffnen, kann sogar Taubheit auf Lippen und Kinn wahrnehmen. Die Ausrenkung des Kiefers kann gleichzeitig mit dem Bruch auftreten (oder sogar ohne Bruchs), wenn der Schlag direkt auf den höchsten Punkt des Knochens (in Richtung des Ohres) erfolgt. Wenn man geschlagen wird, während man den Mund offen hat (wenn auch nur leicht), erhöht dies die Möglichkeiten einer Ausrenkung des Kiefers. Im Schlimmsten aller Fälle kann ein Schlag auf den Kiefer ebenfalls traumatische Verletzungen im Gehirn verursachen (intrakraniell).





„(...) Die Erleuchtung macht dem Menschen keine Schwierigkeiten, genauso wie der Mond in keiner Weise das Wasser stört. Der Mensch behindert nicht die Erleuchtung, wie auch der Tautropfen nicht den Mond am Himmel versteckt.(...)“ Meister Zen Dogen

Ki in den Schwertkünsten Für manche ist es der Anfang des wahrhaften Lernens. Für andere der Beginn einer neuen Etappe. Kansatsu auf japanisch bedeutet Beobachtung. Es ist der Augenblick, in dem der Schüler entdeckt, dass er beobachten kann. Dass er die fremden Bewegungen versteht. Es ist die Trennung von Geist und Kopf. Ich erkläre mich: Das Gehirn ist auch nur ein Teil des zentralen Nervensystems - wenn auch der komplexeste. Es besteht aus einer Masse von Nervengewebe, das den Großteil des Schädels ausfüllt und neben anderen Funktionen die des rationalen Denkens und der Sprache übernimmt. Das Gehirn ist eiförmig, wobei der längere Teil nach hinten gerichtet ist. Es wiegt durchschnittlich ungefähr 1.1000 Gramm. Die linke Seite des Gehirns lenkt die rechte Seite des Körpers, die rechte Seite des Gehirns die linke des Körpers. Die linke Seite des Gehirns funktioniert logisch, die rechte Seite intuitiv. Für Meister des Haragei und alte Spezialisten der Schwertkünste kann es als Schloss mit drei Stöcken beschrieben werden. Der 1. Stock Unterbewusstsein - ist das „Heim unserer automatischen Impulse“ und symbolisiert die Lebensessenz der durchgeführten Dienste am Körper. Der 2. Stock - Bewusstsein - ist die „Herrschaft der aktuellen Eroberungen“, wo sich die edeln Eigenschaften erheben und festigen, die wir erbauen. Der 3. Stock höheres Bewusstsein - ist das „Haus der höheren Vorstellungen“ und zeigt die Würden dessen, was es zu erreichen gilt. Damit sich unser Verstand in Richtung des Höheren weiterentwickeln kann, ist das Gleichgewicht dieser drei Zonen unseres Gehirns unabdingbar. Der Verstand ist der Richtungsweiser dieses mikroskopischen Universums

(das Gehirn), in dem Milliarden vielgestaltiger Teilchen und Energien sich zu seinem Dienste verschreiben. Aus ihm fließt der Willensstrom und bestimmt ein weites Netz an Reizen, er regiert angesichts der Anforderungen der äußeren Umgebung oder kümmert sich um Anregungen der inneren Zonen. Verschiedene Zen-Meister und die Anhänger der mystischsten Form der japanischen Kultur eröffnen einen inneren Weg in den Verstand, der sich zwischen dem Objektiven und dem Subjektiven befindet. Der Verstand ist durch das Göttliche Gesetz verpflichtet zu lernen, zu überprüfen, auszuwählen, zurückzuweisen, zu akzeptieren, anzunehmen, zu hüten, sich zu bereicher n, sich zu erleuchten, immer fortzuschreiten. Von der objektiven Ebene erhält er Probleme und Einflüsse des direkten Kampfs. Von der subjektiven Sphäre nimmt er, mehr oder weniger intensiv, die Inspiration von körperlosen oder körperlichen Intelligenzen, die ihm verwandt sind, und von Resultaten ihm eigener mentaler Kreationen auf. Auf dem Pfad des Kenjutsu, er sich auch schreitet augenscheinlich stationär fort, führt der Verstand seinen Weg fort, ohne zurückzukehren, und unter der unvermeidbaren Tätigkeit von sichtbaren oder unsichtbaren Kräften. Viele Schüler, die dahin gelangten, große Meister zu werden, überdeckten in dieser Form der Beobachtung, dass sich während eines Kampfes Leben und Tod vermischen. Den Wert von Ma-Ai findet man in der Trennung der Gefühle, die in Form von „Zeit und Abstand“ zum Gegner geäußert werden. So wird die exakte, perfekte Entfernung hervorgerufen! Bezogen auf ihre Anwendung und nicht nur in der Schwertpraxis, benötigt jede Form eine Vorbereitung oder auch weitere Formen, die ein

größeres Verständnis ermöglichen. Sujimichi, was Jahre später auch Kyoju- hõ genannt wurde, knüpft dabei an die Methoden vorbereitender Übungen für die erlernten Formen an, speziell für den Krieg. Man unterscheidet im Wesentlichen in der Einstufung der Shoden unter: Iwa (Chõku; tõ-sa; en-põ;) Hendõ (Shita; Ue; Jõge; Sayu; chikaku) Matsu (Chõku; tõ-sa; en-põ;) „Er kommt und geht vor den Augen Auf die Erscheinungen antwortend, den Gefühlen folgend, wenn er unbekümmert ist, ohne Blockierung, haben alle Anstrengungen Erfolg.“ (Hsin-wang-ming por Fu-yu - 497-569) Der Schüler wird als dynamisches Wesen begriffen, das in jedem Augenblick mit der Realität interagiert und aktiv mit Objekten und Personen handelt. Diese Interaktion mit der Umgebung führt dazu, dass er „gedankliche Strukturen“ bildet und Formen erlangt, die diese zum Funktionieren bringen. Die Hauptachse ist demzufolge die Interaktion Organismus-Medium und diese Interaktion findet mittels zwei simultaner Prozesse statt: die innere Organisation und die Anpassung an das Medium. Funktionen, die ein Leben lang vom Organismus ausgeführt werden. In der Vergangenheit haben die großen Meister mithilfe dieser Übungen die kampfkünstlerische Persönlichkeit jedes Schülers ausgebildet. Wir sollten bedenken, dass der Entwicklungsprozess beeinflusst wird durch Faktoren wie: Reife (biologisches Wachstum der Organe), Übung (Funktionieren der Konzepte und Organe, die für die



Ausbildung von Gewohnheiten wichtig sind), soziales Ler nen (Erwerb von Werten, Sprache, kulturelle und soziale Bräuche und Muster) und Gleichgewicht (Prozess der inter nen Autoregulation des Organismus, der sich in der darauffolgenden Suche des Gleichgewichts nach jedem erlittenen Ungleichgewichts abbildet). Dort sehen wir, wie unterschiedliche Identitäten auf verschiedene „Ryu“ bezogen konstruiert sind. Oder so: Um dieses Wissen zu bilden, fügen sich die Konzepte der Verbindung SenpaiKohai mit den Informationen, die von der Mitte (Ryu) aus kommen, zusammen. Und zwar in dem Maße, in dem Wissen weder als etwas spontan vom Schüler entdecktes, noch als mechanisch von einem externen Medium oder Erwachsenen übermitteltes begriffen wird. Sondern als Resultat einer Interaktion, bei der das Subjekt immer aktives Element ist, was tätig versucht, die es umgebende Welt zu begreifen und die Fragen, die diese Welt verursacht, zu lösen und so auch die Anwendung der Energien in den traditionellen Künsten zu verstehen. In der Geschichte der Schwertpraxis zwangen einige traditionellere Meister ihre Schüler dazu, viel mit Bokut_ und Makiwara zu üben, pneumatisch, machst du Bündel aus Bambus...Unaufhörlich, erschöpfend, viele sich wiederholende Bewegungen und viel Nachdruck auf der Atmung. Logisch, dass all diese Übungen versuchen, den Stoß des Schwertes zu festigen, um einen perfekten Schnitt zu erreichen. Auf der anderen Seite muss man die extreme Bedeutung des Einflusses der körperlichen Energie beachten. Die Bewegung einfach so ohne ihre zu wiederholen, tiefliegenden Gründe zu verstehen, bedeutet, ihre Essenz zu einer bloßen Ansammlung von wiederholten Gesten zu machen. Die fallende Bewegung in Richtung des Makiwara (das sich in der Horizontalen befindet) stellt die Kraft

des Körpers dar, in diesem Fall herbeigeführt durch das Hara in Form des Schnitts. Dafür führt der Haragei das Hara so aus, dass seine Kontraktionen und Ausweitungen eine Bewegung erzeugen, die Hitze erzeugt, welche in die Körpermitte strömt und von der Wirbelsäule bis in die Hände fließt. Die Meister der Vergangenheit, hauptsächlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts, untersuchten die Hitze auf wissenschaftliche und rationale Weise. Hitze wurde als eine Art Bewegung der Moleküle der Materie angesehen. Die Fabrikanten der Schwerter kannten diese Theorie gut, als sie ihre Kenntnisse auf die Herstellung ihrer Schwerte anwandten. Die Übungen des Haragei, in diesem Fall in der Praxis mit Makiwara, suchten zwei Zustände dieser Hitze: Dampf und Festkörper. Bei den Festkörpern glaubt man zudem, dass die Moleküle um Fixpunkte im Inneren des Hara und somit des Blutes vibrieren oder oszillieren. Das führte dazu, dass viele mit diesem Bewusstsein ihrer Ernährung Hilfsmittel zur Stärkung der körperlichen Energie beifügten. Wurde die Energie des Hara unter dem Element Wasser gesehen, entsprach seine Bewegung einer Hitze in flüssiger Form. In diesem „verflüssigten“ Zustand waren seine Bewegungen weniger eingeschränkt, da die Moleküle ja fähig waren, sich über die anderen hinaus mit relativer Einfachheit zu entfalten. Für die fleißigeren Meister liegt in dem Element, dass durch das Hara Dampf produziert, die beste molekulare Bewegung. Deshalb auch die Bewertung des KI in Form des Dampfes. Man gelangte zu dem Schluss, dass, weil die gasförmigen Moleküle sehr voneinander entfernt waren, ihre Bewegung nicht essentiell von jeglicher Anziehung zwischen den Molekülen beeinflusst waren. Jedes Molekül verschob sich einfach in gerader Linie, bis es mit einem anderen Molekül zusammenstieß, dass auf seiner Bahn war, sei es

eines des KI selbst oder eines anderen begonnenen Prozesses. Für die W ir kung des Schwertrainings versuchten die Meister, eine Methode auszuführen. Sie wiederholten eine festgelegte Anzahl alle Elemente mit dem Ziel, die Verbindung des Hara mit all ihnen zu festigen. Die Absicht ist, das Hara im Element „Erde“ zu verwenden. Sodass es, nach dem Anstoß des Elementes Feuer, so angewandt wird, dass das Ki fließt und Dampf bis zu den beiden Händen, die das Schwer t in Richtung des Makiwara halten, gelenkt wird. Das führt dazu, dass durch den Dampf die molekulare Bewegung relativ frei von intermolekularen Anziehungskräften ist. Die Moleküle sausen frei durch den leeren Raum und kollidieren miteinander auf den Bahnen der Arme, die durch das Training des Stoßes gestärkt sind. Die Arme er halten einen kontinuierliche Beschuss, insofern die Moleküle sie erreichen und springen. Jeder dieser Stöße erzeugt eine kleine Kraft auf die Knochenwände, die alle zusammen eine konstante Kraft bilden, zur Einheit der Fläche. So wird die Praxis nur durch Training kaum den physischen Körper festigen. Die wahre Essenz eines Stoßes liegt in der Konzentration der Kräfte in Form von Energie während dem Stoß oder Schnitt. Es ist allen Meistern und Praktizierenden des Haragei bekannt, dass verschiedene Schnitte unterschiedliche Atmungsweisen und mit dem Hara verbundenen Achsen erfordern. Genauer gesagt: Lädt sich eine Zone auf, befreit sich der energetische Fluss in der Blutströmung und wird zu jenen Zonen weitergeleitet, so dass diese stufenweise diese Ladung und den Druck der Energie KI bewahren, sie auf den ganzen Körper verteilen und im Fall des Kenjutsu in den Extremitäten lagern, die, durch die Anwesenheit des Schwertes verlängert, in einen Konflikt mit dem Stahl desselben treten.



„Dehnung des Rückens” Prishthásana Hat sich einmal das Gleichgewicht der Energien von Seite zu Seite des Körpers mithilfe der vorherigen Haltungen eingestellt, können wir die Balance der Energie vorne-hinten und die Kontrolle der Wege und Zentren entwickeln. Das Gehirn hat bereits das Bewusstsein und die neuralen Verbindungen der seitlichen Bereiche gesteigert, was dazu dienen wird, den zentralen Bereich zu stimulieren. Diese Haltung wird dabei helfen, die räumliche und physische Kenntnis herauszubilden. Die wachsamen Zentren in der Zirbeldrüse (auch „das dritte Auge“ genannt) produzieren das Serotonin, das aus dem Melatonin hervorgeht, ein Hormon, was die Modulation des Schlaf/Wachzustands und schwankende Funktionen wie die sexuelle Entwicklung beeinflusst. Diese Drüse verbindet das endokrine System mit dem Nervensystem, welches die Nervensignale des Sympathischen Nervensystems (essenziell verantwortlich dafür, dass der Körper zu handeln bereit ist), des peripheren Nervensystems, in Hormonsignale umwandelt. Die Aktivität der Zirbeldrüse nimmt bei hellen Licht ab, deshalb ist der MelatoninPegel tagsüber niedriger. Er nimmt in der Nacht zu, erhöht sich um bis zu zehn Mal und verursacht uns Müdigkeit. Trotzdem greift das helle Licht nicht direkt die Zirbeldrüse an, sonder n dringt stattdessen von den visuellen Bahnen aus zum Hypothalamus vor, um diesen zu stimulieren, welcher wiederum Signale mittels Verbindungen der Nerven am Rückenmark an die Zirbeldrüse sendet. Die Freisetzung des Lichts an die Netzhaut wird zuerst von Teilen des Hypothalamus übertragen (ein Bereich des Gehirns, bekannt dafür, die Signale der biologischen Uhr zu koordinieren). Die Fasern des Hypothalamus gehen vom

Hypothalamus aus zum Rückenmark und zuletzt in Richtung der oberen Nackenganglien, von wo aus die postganglionären Nerven zur Zirbeldrüse gehen. Deshalb ähnelt die Zirbeldrüse der Nebenniere insofern, als dass sie Signale des sympathischen Nervensystems in hormonelle Signale übersetzt. Wenn sich der Praktizierende in dieser Haltung nach hinten beugt, erhalten die Augen (sogar geschlossen) mehr Licht von oben (speziell draußen). Das dient dazu, die Melatoninproduktion zu hemmen und den Zustand des Wachseins, der Aufmerksamkeit und des Bewusstseins zu stärken. Das Dehnen und Biegen der inneren Wirbelsäule, zusammen mit der Kompression der äußeren, hilft dabei, Signale von den Übergängen in Richtung der hormonellen Zonen zu übertragen. Mit dem Dehnen des abdominalen Bereiches erreicht der Praktizierende viele Vorteile , von der sensorischen bis zur funktionellen Dynamik der inneren Organe. Beim Dehnen in dieser Position öffnen wir den Rumpf und entspannen so den Druck auf die inneren Organe, was für bessere Funktionalität, Zirkulation und Übertragung der Nervensignale sorgt. Speziell wenn wir eine sitzende Tätigkeit haben, bei der wir uns viele Stunden am Tag in derselbe Position befinden, werden Organe, Lunge und Eingeweide zusammengedrückt und in ihren zweckmäßigen und produktivsten Funktionen gehemmt. Die hier besprochene Yogahaltung erhöht auch Aktivität und Tatkraft und wird ebenfalls dabei helfen, tagsüber wachsam und aktiv zu bleiben. Aber der entscheidendste Faktor wurzelt in der Steigerung der Sinneselemente, die durch diese Haltung hervorgeht und mit den Chakren des vorderen Teil des Körpers verbunden ist. In den Fasern jedes Muskels gibt es Sinnesrezeptoren, genannt fusiforme Muskelzellen, die zuerst die Veränderungen in der Länge des Muskels feststellen. Sie

senden diese Information über die Länge mittels der Sinnesneuronen an das Nervensystem und treiben die neurovegetative reflexive Aktivität des Körpers an. Diese Information kann durch das Gehirn verarbeitet werden, um die Position der Körperteile und die automatische Antwort der Reflexe des Körpers zu bestimmen. Wenn sich der Muskel dehnt, antworten die primären Sinnesfasern der fusiformen Muskelzellen auf beide Veränderungen der Geschwindigkeit und Länge, damit sie so diese Aktivität in Form von Veränderungen im Modus der Aktionsmöglichkeiten auf das Rückenmark übertragen können. Genauso werden die sekundären Fasern auf die Veränderung der Länge des Muskels antworten (aber weniger sensibel bezüglich der Geschwindigkeit) und dieses Signal ans Rückenmark weitergeben, indem sie die Hauptbahn des Shushumas zusammendrücken. Diese Steigerung der Fähigkeit zur Sinneswahrnehmung ist wichtig, da diese Position die vorderen Chakren nach unten in Richtung des Damms öffnet. Da die Chakren wichtige Sinnestore sind, um sich mit den Vibrationen der Außenwelt zu verbinden, erhöht diese Steigerung der Sensibilität, mithilfe der fusiformen Muskelzellen, enorm die neurologischen reflexiven Botschaften im Bewusstsein des Körpers und die Verbindung mit diesen Vibrationen. Das hilft dem Praktizierenden, kundig und empfänglich für die äußeren Schwankungen und Energieübertragungen zu sein, die die körperliche Aktivität erhöhen.

„Dehnung des Rückens” Prishthásana Mach einen Schritt nach außen, um dich in die Position zu begeben, bei der die Füße etwas mehr geöffnet sind als schulterbreit. Dies ermöglicht, dass die Energie durch die Ferse des Fußes aufsteigt, durch die innere Seite der Muskeln bis zum Shushuma (die Konzentration der Haupt-Energielinie erschaffend und ausrichtend). Die motorischen Nerven sind nicht notwendig, um den Körper von Seite zu Seite im Gleichgewicht zu halten. Wie in den vorherigen Haltungen versetzt man den Körper so in den sensorischen Modus. Macht man einen Schritt nach außen, um sich in dieser Position mit den Füßen nach vorne zeigend aufzustellen, wird die größte muskuläre Konzentration in der Basis der Wirbelsäule erzeugt. Dann, wenn wir uns nach hinten beugen, verursacht dies ein Zusammendrücken der Muskeln der Wirbelsäule und der Nerven, um die motorischen Aktionen zu hemmen. Diese Kompression und Hemmung, direkt zur Basis des Rückgrats gelenkt,


wird in hohem Maße Ida und Pingala (welche bereits die Stimulierung des Shushuma ermöglichen) unterdrücken, da sie ja bereits in zwei Richtungen zusammengedrückt werden (von Seite zu Seite so wie von oben nach unten, da ja der Körper nach hinten gebeugt ist). Die Hände werden hinter die Beine gelegt, was dazu dient, den Effekt der Aufstellung des Körpers zu unterdrücken und somit gleichzeitig dabei hilft, den Einfluss des Bewusstseins, der Vorbereitung und Erwiderung des Individuums aufzuhalten. Dies in Verbindung mit allen hinteren Chakren, die wegen der Krümmung der Wirbelsäule und der Kompression von Seite zu Seite versiegelt sind, führt die frontalen Chakren der Konzentration zu, die Shushuma nährt. Die Dehnung des Rumpfs stimuliert das erste Chakra mit einem Einschub von Vibrationen, das, durch die Erde erzeugt, seinerseits daraufhin Shushuma und das frontale Chakra aktiviert. Die Position dieses Fußes konzentriert und stimuliert den Sinnesaspekt des Gehirns und öffnet später die energetischen Rezeptoren des Körpers für die Sinnesaufnahme und die korrekte Öffnung des Chakras sowie für die Veränderung zum rezeptiven oder sensorischen Modus. Die Dehnung aktiviert die fusiformen Zellen der Muskeln sowie die Nerven und erreicht so den vollständigen sensorischen Modus. Wenn ihr euch nach hinten dehnt, werdet ihr das Aufsteigen der Energie durch die innere Oberfläche der Muskeln bis zum Damm (erstes Chakra) spüren. Die Energie erhält man direkt von der Erde. Dieser Aufstieg setzt sich während des Dehnens nach hinten fort und die Energie stimuliert daraufhin das zweite Chakra und die Wiedererkennung unserer Sexualität. Wenn die Energie den Solarplexus oder auch drittes Chakra erreicht, wurde das Gefühl von Kraft und dem eigenen Selbst vollständig erreicht. Beugt man sich mehr und öffnet die Brust oder viertes Chakra, werdet ihr jetzt die Empfänglichkeit und den inneren Frieden spüren. Wenn das fünfte Chakra im Hals offen ist, wirst du eine überwältigendes Gefühl von Freude haben, weil unsere Emotionen auf höchster Ebene schwingen. Wenn das dritte Auge oder sechstes Chakra offen ist, wirst du spüren, dass sich eine Welle von Klarheit in deinem Geist und deiner Seele ausbreitet, während ihr in Harmonie mit euren inneren Verständigungen und Schwingungen sein werdet. Letztendlich, öffnet sich das siebte Chakra oder Kronenchakra, werdet ihr die Einheit eures Bewusstseins und eurer inneren Vibrationen mit dem Universum spüren und es erreichen, eure räumliche vibrierende Umgebung kennenzulernen, die sich subtil hin und her bewegt, bis sie euch vollkommen mit Kraft erfüllen wird.

Atmung und Ziel: Um anzufangen, stellt euch, die Füße zusammen, auf und atmet tief durch die Nase, was ermöglicht, dass die Energie in Richtung des Bodens fließt. Während der Einatmung, spürt die Luft oder Energie nach unten und in Richtung des Zentrums durch den Damm bis in die Fersen fließen, wo sie sich stützt. Dann, wenn ihr mit den Füßen, etwas mehr als hüftbreit auseinander, einen Schritt nach außen macht, atmet aus, langsam, und spürt die Welle von Energie, die im inneren Teil der Beine und Wirbelsäule bis zum Kopf aufsteigt. Atmet langsam ein, wenn ihr beginnt, euch zu dehnen, koordiniert es mit dem langsamen Beugen, lenkt euer Bewusstsein zur folgenden Öffnung der Chakren. Wenn ihr es zulasst, alle Öffnungen und schwingenden Empfindungen zu spüren, atmet langsam aus. Dies wird euren gesamten Körper entspannen, um daraufhin den Rücken zusammenzudrücken und zu schließen, da unmittelbar darauf der vordere Teil des Körpers gedehnt wird, da die Chakren sich weiter nach vorne öffnen. Genießt das, was ihr zu schaffen fähig seid und wo euch eure Experimente hinführen, da man selten im Leben das Wissen als Geschenk erhält. Das ganze Universum ist in Schwingung, aber die Mehrheit gelangt nie an dieses Niveau des Bewusstseins oder der Einheit mit ihm. Das kann wirklich unser Leben verändern. Nächste Ausgabe: „Die Dreiecks-Position” Trikonásana

Text: Evan Pantazi Yogalehrerin: Carolina Lino - Ponta Delgada, Azoren Foto: Tiago Pacheco Maia - Ponta Delgada, Azoren




Was man wissen muss über... Die Zukunft der Kampfkünste liegt in unseren Kindern. Die Kinder und Jugendlichen werden heranwachsen und unsere Kampfkunst-Tradition weiterführen, deshalb sollten sie auf die beste Weise erzogen und unterrichtet werden. Aber viele Ausbilder haben nur ein vages Verständnis von der natürlichen Entwicklung der Kinder, genauso wie von ihren motorischen Fähigkeiten und psychosozialem Geschick. Deshalb habt ihr hier einen grundlegenden Leitfaden, was ihr braucht, um Kindern die Text und Fotos: Jesse Enkamp Kampfkünste zu lehren:


Kampfkunst-Unterricht für Kinder Kinder von 7-9 Jahren Physisch: Die Kinder zwischen 7 und 9 haben ein großes körperliches Bedürfnis, sich zu bewegen, weil ihre Körper in diesem Alter anfangen, die physischen Bewegungen zu automatisieren - das heißt, dass sie auf natürliche Weise den

Antrieb verspüren, sich auf alle möglichen Arten zu bewegen. Trotzdem sind die Muskeln der Kinder dieses Alters wenig entwickelt und ihre Fähigkeit, die Muskeln anzuspannen, ist sehr eingeschränkt. Dasselbe passiert mit ihrer anaerobischen Fähigkeit. Die Unterschiede zwischen den

Geschlechtern sind fast inexistent in diesem Alter. Geisteshaltung: Wenn es um die psychosoziale Entwicklung im Alter zwischen 7 und 9 geht (einige Kinder können älter oder jünger wirken, es hängt von ihrem Wachstum ab), ist ihre soziale


Was man wissen muss über... Fähigkeit noch nicht vollständig entwickelt, was bedeutet, dass es für sie schwierig ist, sich in einer Gruppe unterschiedlicher Personen mit unterschiedlichen Bedürfnissen einzufinden. Mit anderen Worten, sie sind egoistischer und für sie herrscht ihre Sicherheit und persönliches Vertrauen vor. Zudem fängt ihr Sinn für gut und schlecht an, sich zu entwickeln, zusammen mit ihrer Fähigkeit, Regeln und Anweisungen zu befolgen. Auch ihre auditive Fähigkeit ist, beim Versuch, gesprochene Anweisungen zu befolgen, auf niedrigem Niveau. Rat: Wenn ihr Kinder zwischen 7 und 9 unterrichtet, versucht, euch auf die Spiele zu konzentrieren. Ihr könnt eine Vielzahl an Übungen, Bewegungen und Lektionen organisieren - versucht, so deutlich wie möglich zu sein und die Anweisungen knapp und bündig zu geben. Es ist effektiver, es klar visuell darzustellen, als es mündlich den Kindern zu erklären. In dieser Phase ist es wichtig, die Gruppenarbeit zu betonen, ohne die Wettbewerbsmentalität zu fördern. Vergewissert euch, die Regeln klar zu machen und festzulegen, was gut und was schlecht ist, wie man sich im Dojo zu verhalten hat und wofür man die Kampfkünste verwenden sollte und wofür nicht, etc.

Kinder von 10 bis 12 Jahren Physisch: Die Kinder zwischen 10 und 12 haben bemerkbar ihre Koordination verbessert. Das bedeutet, dass man ihnen schwierigere kognitive Übungen beibringen kann, zusätzlich zu körperlichen Bewegungen, während sich ihre Atmungsfunktion enorm verbessert. In diesen Alter n fängt man an, die Unterschiede bei den Geschlechtern festzustellen, auch wenn sie noch nicht vollständig entwickelt sind. Geisteshaltung: In diesem Alter, neben der Verbesserung in der Koordination, hat sich auch die Fähigkeit, auf logische und abstrakte Weise zu denken, zu entwickeln begonnen. Das heißt, dass man von ihnen verlangen kann, diese Fähigkeiten in den Übungen zu verwenden, um die Vorteile der Verbesserungen in diesen Bereichen zu erreichen. Zudem erweitert sich ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit zusammen mit dem Verlangen nach mehr Training und Wettbewerb. Mit anderen Worten, die Geisteshaltung der „Gruppe“ nimmt stufenweise den Platz der Geisteshaltung des „ich“ ein, obwohl sie noch im Individuum existiert. Rat: Einmal mehr, wenn man diese Gruppe unterrichtet, muss man sicherstellen, dass es eine Vielfalt an Lektionen gibt (wie mit den Kindern von 7 bis 9), aber ohne konfus zu sein. Die Kinder in diesem Alter versuchen generell, verschiedene unterschiedliche Sportarten zu praktizieren, weshalb es unsere Arbeit sein wird, sie dazu zu bringen, weiterhin unsere Kampfkünste zu trainieren. Versucht, technisches Training in dieser Etappe einzugliedern, zusammen mit mehr technischen Details, zusätzlich ein bisschen Taktik und Training, das auf

unterschiedlichen Szenarien basiert. Es ist lebenswichtig, dass wir uns unserer Handlungen und Worte bewusst sind, wenn wir unterrichten, da in diesem Alter die Gleichheit und Gerechtigkeit bereits sehr wichtige Konzepte für die Kinder sind.

Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren Physisch: Überraschenderweise fangen die Kinder zwischen 13 und 15 der Meinung viele Professoren und Ausbilder nach an, in vielen Bereichen nachzulassen

- dies beobachtet man vor allem in der Koordination (die sich verschlechtert) und in der Agilität (die abnimmt). An diesem Punkt könnten die Kinder, die mühelos Trophäen gewonnen haben, beginnen, ihre Motivation zu verlieren. Deshalb ist es notwendig, dass die Trainer begreifen, dass in diesem Alter Veränderungen natürlich notwendig sind, vor allem in ihrer physischen Struktur, da ja speziell Statur und Gewicht zunimmt. Auch ihre aerobische Fähigkeit steigert sich, zudem vergrößern sich die Unterschiede zwischen den Geschlechtern.


Kampfkunst-Unterricht für Kinder Geisteshaltung: Den Jugendlichen zwischen 13 und 15 geht viel durch den Kopf. In dieser Etappe ist es normal, dass sie sich unsicher fühlen, da sie allmählich versuchen, ihre eigene Wesensart, ihre Identität, zu identifizieren. Das drückt sich auf viele Weisen aus, abhängig von den Umständen, aber das eindrücklichste ist, dass die Jugendlichen beginnen, ihre Unabhängig zu benötigen. Und wir müssen dieses Bedürfnis respektieren. Rat: Die Gruppe wird immer gespaltener sein, da stetig mehr körperliche und mentale Unterschiede

zwischen den Individuen hervortreten. Trotzdem verbessert sich glücklicherweise die Fähigkeit, Probleme zu lösen und theoretische Diskussionen zu haben, was bedeutet, dass wir mit dieser Gruppe mehr reden können. Als Leiter ist dieser Aspekt, den Dialog zu bewahren, wichtiger wie nie zuvor, da die Kinder uns nun als Stütze des Vertrauens und der Sicherheit in der Dynamik ihrer Leben sehen werden. Deshalb werden wir leichtere technische Übungen machen, nicht so viele komplizierte Bewegungen hinzufügen und uns darum kümmern,

unsere Schüler nicht zu sehr unter Stress zu setzen. Trotzdem sollten wir die Länge und Intensität der Unterrichtsstunden steigern, da die Jugendlichen mitten in der Pubertät sind und ihnen ein Tritt in den Hintern gut tun wird.

Jugendliche zwischen 16 und 18 Physisch: Sind die Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahre alt, sind sie kurz davor, zu Erwachsenen zu werden. Physisch gesehen manifestiert sich das auf vielerlei Arten: die Lungen und Atmungssysteme sind auf höchstem Niveau, genau wie die Fähigkeit, die Zunahme von Milchsäure in den Muskeln zu steuern. In dieser Etappe sind die Mehrheit der Jungen (zwischen 18 und 19 Jahren) und Mädchen (zwischen 15 und 16 Jahren) vollkommen ausgewachsen (speziell auf ihre Größe bezogen) und die Unterschiede zwischen den Geschlechtern endgültig. Geisteshaltung: Wenn die Jugendlichen dieses Alter erreichen, steigern sich auch ihre Kenntnisse, deshalb fangen sie an, viele unserer Lehren öfter und tiefgehender als früher zu hinterfragen. Die Wahrnehmung und Akzeptanz ihrer allmählich etablierten Identität findet ebenfalls statt, genau wie ein ausgeprägter Sinn für Unabhängigkeit. Rat: Diese Zeit ist geeignet, um die Trainingsdosis zu erhöhen (das Volumen sowie die Häufigkeit und Intensität). Als Ausbilder können wir sowohl körperlich als auch geistig härteren Unterricht erteilen und Krafttrainings und andere ergänzende Übungen (Cardiotraining zum Beispiel) planen. Außerdem ist es wichtig, dass die Jugendlichen sich weiterhin dehnbar halten, da sie bereits durch Gelenkigkeits-und Streckübungen zu Erwachsenen werden. Natürlich gibt es viel zu sagen darüber, wie man Kinder unterrichten sollte, und es wurden viele Videokurse über dieses Thema erstellt, die trotzdem normalerweise nur über die Grundlagen sprechen. Denkt daran, dass den Kindern und Jugendlichen die Vielfalt gefällt (aber nicht dahingehend, dass sie das Angebot verwirrt). Als Trainer müssen wir das beachten, um das Interesse und die Motivation der Jugendlichen die ganze Zeit über bewahren zu können. Zudem sollten wir versuchen, das Bild global zu sehen: die Mehrheit der Kinder kommt zum Training, um Spaß zu haben, gute Dinge zu lernen, sich sehen zu lassen, sich darzustellen (die Kinder lieben es, sich darzustellen), neue Freunde kennenzuler nen - niemals sollten wir ihnen diese Möglichkeit verneinen. Mit anderen Worten, Kinder brauchen genauso viel Ernsthaftigkeit wie Spaß. Als Trainer ist es unsere Arbeit, diese Unterscheidung zu treffen und das Gleichgewicht zu bewahren. Viel Erfolg!




Konzept SDS - Niemals unbewaffnet Ein unvorhergesehener Angriff, ein mächtiger Gegner, oder sogar einige davon, oder noch schlimmer: ein Angriff mit einem Messer. Unbewaffnete Verteidigung wirkt sinnlos für die meisten. Die Verwendung von Objekten, um sich selbst zu verteidigen, kann unsere Chancen spektakulär erhöhen. Es war diese Art von Gedanken, die das SDSKonzept inspirierte. Die Idee hinter dem SDS-Konzept ist eigentlich sehr einfach: Die Fähigkeit einer Person, sich selbst in kurzer Zeit zu verteidigen, durch die Verwendung von einfachen und verständlichen Techniken einfach zu erhöhen. Waffen oder Selbstverteidigungsmittel können außer Reichweite sein, vielleicht können sie nur in bestimmten Situationen verwendet werden, sie können mancherorts illegal sein. Alle Verteidigungswaffen haben ihre Vorund Nachteile, keine ist perfekt. Nun, was könnte also passender sein, als ein Verteidigungskonzept zu entwickeln, das nicht nur Waffen, sondern auch improvisierte Waffen einsetzt? Nachteile von Waffen und Verteidigungswerkzeugen - sie könnten illegal sein (Messer, Feuerwaffen, Kubotan oder ähnliche Verteidigungsinstrumente) - sie könnten nicht verfügbar oder in Reichweite sein (Pfefferspray) - sie könnten leicht als Waffen erkannt werden (Schlagstock, Messer, Feuerwaffen, Kubotan) - sie könnten Nachteile in der Verwendung haben (Reichweite, der Benutzer bringt sich oder Umstehende in Gefahr, zum Beispiel mit Pfefferspray) ihre Verwendung könnte übertrieben und unangemessen sein (Feuerwaffen, Messer, Elektroschockpistole) - nicht jeder kann sie schleppen (Feuerwaffen, Tonfa, Knüppel) - in bestimmten Situationen könnten sie unnütz sein (Messer, Knüppel) Zusammengefasst kann man sagen, abgesehen von Vor-und Nachteilen, dass die korrekte Anwendung der Werkzeuge und effektives Training absolut notwendig sind, um sich und andere nicht in Gefahr zu bringen. Waffen sind nur wirksam, wenn man ihre Eigenschaften versteht, ihre Pros und Contras, und du kannst lernen und üben, wie man sie verwendet. Konzentriert man sich auf bestimmte oder nur auf ein Waffen Selbstverteidigungswerkzeug, führt dies oft dazu, andere Optionen zu ignorieren, wie beispielsweise alltägliche Objekte oder improvisierte Waffen zu gebrauchen. Deshalb ist das SDS-Konzept ein System, was einfach

zu verstehen und nicht auf eine Waffe beschränkt ist, sondern alles und alle für die Selbstverteidigung verfügbaren Dinge verwendet. Gießkannen, Flip Flops, Handtücher, genauso wie Stifte, Bücher, Plastikflaschen, Schals oder Hüte. Innerhalb des SDS-Konzepts muss der Benutzer nur die Merkmale bestimmter Objekte verstehen, um diese zu verwenden und immer noch für unbewaffnet gehalten werden. Alle festen und flexiblen Objekte und Flüssigkeiten werden verwendet. Im SDS-Konzept gebrauchen wir Objekte direkt oder indirekt zum Schlagen, Blockieren, Werfen, Stören, Ablenken, Wahren von Distanz, Befestigen, Entwaffnen, Würgen und Manipulieren. Ein wichtiger Vorteil ist, dass die Angreifer diese Objekte nicht für Waffen halten, und dass diese Objekte normalerweise nicht als Waffen gelten. Und sie sind immer vorhanden und können stets eingesetzt werden, was in gefährlichen Situationen durchaus vorteilhaft sein kann. Das SDS-Konzept konzentriert sich daher nicht auf das Selbstverteidigungswerkzeug an sich, sondern auf die darunter liegenden Konzepte und Prinzipien, die auf jedes Objekt angewandt werden können. Was können wir zur Selbstverteidigung verwenden? Es mag sehr einfach klingen, aber fast alles kann in ein Mittel zur Verteidigung verwandelt werden. Wirf einen Stein in das Gesicht des Angreifers. Benutz einen Stuhl, um Angriffe zu blockieren. Schlag ihm mit einem Buch. Verwende einen Tisch, um Distanz zu bewahren. Verwende ein Handtuch, um einen Angreifer zu entwaffnen. Jedes Objekt kann verwendet werden, wenn du weißt, wie. Es ist ein großer Vorteil des SDS-Konzepts, dass es nicht dein konventionelles Selbstverteidigungssystem ist, sondern auch an neue Situationen angepasst werden kann. Das ist der Grund, weshalb das SDS-Konzept leicht mit anderen Systemen kombiniert werden als ihnen kann, viel mehr, entgegenzustehen. Im ersten Kapitel werde ich flexible Objekte behandeln und euch zeigen, wie man sie verwendet. Wie man flexible Objekte und Waffen für die Selbstverteidigung verwendet Die meisten Leute würden Schals, eine Tasche oder ein Handtuch nicht als Verteidigungsmittel ansehen. Wenn du sie zu verwenden weißt, sind das jedoch Waffen, die man nicht verkennen sollte. Das SDS-Konzept lehrt, biegsame Objekte wie eine Tasche als Schild zu benutzen, aber auch die Aufmerksamkeit des Angreifers abzulenken, zu schlagen, zu befestigen, ihn zu entwaffnen, seinen

Körper zu manipulieren und einfach seine Handlungen zu stören. Eine Vielzahl an Objekten kann gebraucht werden, was zählt ist strukturelle Robustheit, Länge und Größe, Biegsamkeit und, natürlich, Verfügbarkeit. Elastische Objekte Hier ist eine kurze Liste von elastischen Objekten, die zur Selbstverteidigung verwenden werden können, aber auch für den Angriff: Schal, Gürtel, Hundeleine, Handtuch, Kabel, Tasche, T-Shirt, Jacke, Seil, Krawatte, Zaumzeug, Hut, Tuch, Einkaufstasche… Objekte können in noch nützlichere Waffen umgewandelt werden. Füll einen Socken mit Münzen, oder binde einen Knoten in ein Handtuch, um deinem Faustschlag noch mehr Kraft zu geben. Abhängig von der jeweiligen Situation kannst du elastische Objekte mit einer oder zwei Händen benutzen, es hängt alles von Reichweite, Höhe, Größe und Wucht ab. Einhändiger Gebrauch wird effektiver sein, wenn du Objekte schmeißen willst oder den Angreifer auf Entfernung halten willst. Zweihändige Verwendung benötigt kurze Entfernung und sollte eher im Nahkampf benutzt werden. Elastische Objekte zum Schlagen verwenden Wir müssen unterscheiden zwischen Objekten, die in beiden Händen gehalten werden, wie eine große Tasche, und Objekten für die einhändige Verwendung, wie ein Gürtel mit Schnalle, ein Socke gefüllt mit Tennisbällen oder Münzen, ein Aschenbecher, solche Dinge. Wir zielen auf die schwachen Punkte des Angreifers, wie der Kopf oder die Leistengegend, aber auch seine Gliedmaßen, um ernste Verletzungen zu vermeiden. Flexible Objekte zum Stören oder Ablenken der Aufmerksamkeit verwenden Auch Dinge, die wenig perfekt für Schlagen oder Blockieren sein mögen, wie Hüte oder Jacken, können ziemlich nützlich sein, um die Aufmerksamkeit des Gegners für einen Moment abzulenken. Das erlaubt uns, ihn noch kraftvoller anzugreifen. Wirf die Objekte von einer geringen Distanz aus in das Gesicht des Angreifers oder schlag ihn! Biegsame Objekte zur Desorientierung des Gegners verwenden Handtücher, Schals, Zeitung werden hart in das Gesicht des Angreifers geworfen, gleichzeitig greif ihn mit Tritten oder Kniestößen an. Das wird normalerweise einen weiteren Angriff unmöglich machen und du wirst die Szene als Gewinner verlassen. Biegsame Objekte als Schild verwenden Große Taschen, wie Sporttaschen, eignen sich perfekt, um Angriffe


abzuwehren. Halte die Tasche mit beiden Händen zwischen dich und den Angreifer. Unverzüglich schließe eine Gegenattacke an, um weitere Angriffe des Gegners zu verhindern. Schals, Handtücher und solches als Schilder zu verwenden können jedoch einem Angriff nicht standhalten. Biegsame Objekte zum Befestigen eines Gegners verwenden Lange und reißfeste Objekte wie Kabel, Seilen und Schals eignen sich sehr gut, um Angreifer zu befestigen, würgen und zu umwickeln. Die richtige Technik zu verwenden und sie wirksam anzuwenden, ist hierbei der Schlüssel. Biegsame Objekte zum Entwaffnen zu verwenden Wenn du mit stumpfen Objekten angegriffen wirst, scheint es besonders ratsam zu sein, biegsame Objekte zu verwenden, um Kontakt mit der Waffe des Angreifers zu vermeiden. Es ist trotzdem nicht leicht und erfordert eine Menge Übung. Ich würde deshalb raten, das Entwaffnen zuerst mit leerer Hand zu trainieren, damit du das Konzept und die Ideen verstehen kannst. Biegsame Objekte zur Körpermanipulation verwenden Die bei weitem wirksamste und einfachste Methode, um den Körper eines Angreifers zu manipulieren, ist über seinen Kopf. Das wird ausgeführt, um den Angreifer zum Boden zu bringen oder eine bessere Position für einen Gegenangriff zu erreichen. Versuche, Objekte auf den Gegner anzuwenden, wie ein Schal oder ein Gürtel! Richtig verwendet, wirken auch flexible Objekte als effektive “Waffen”. Diese Artikelserie beabsichtigt, Kampfkünstler der ganzen Welt dazu anzuregen, ihre Fähigkeiten weiter zu erkunden und zu erweitern. Das war es auch, was mich inspiriert hat: Ein System zu konstruieren, was allen Individuen ermöglicht, sich selbst wirksam gegen überlegene Angreifer zu

verteidigen. Das SDS-Konzept ist bereits ein Werkzeug für Ausbilder und Trainer, um ihre eigenen Schüler mit einem Konzept auszustatten, das sie sich in gefährlichen Situationen sicherer fühlen lässt. In den folgenden Ausgaben von Budo International werde ich noch tiefer in das Thema einsteigen und Strategien, Konzepte und Anwendungen präsentieren, die dir helfen können, offen für neuen Input zu sein. Es ist der Mensch, der einfache Objekte in wirksame Waffen verwandelt.




DIE LÜCKE SCHLIESSEN Seit unserer prähistorischen Zeit der Höhlenmenschen haben wir unseren natürlichen Überlebensinstinkt, uns von der Gefahr zu entfernen, entwickelt. Während Tausenden von Jahren haben wir uns dazu programmiert Schmerz zu vermeiden und Abstand zwischen unsere Körper und dem was uns Schaden oder Verletzungen verursachen kann zu bringen. Das Thema dieses Artikels ist sehr kurz und spezifisch: Es handelt vom automatischen Reflex, sich angesichts eines möglichen Schlags zur Seite oder nach außen zu bewegen, sei es mit der Hand, dem Fuß oder mit einer Waffe. Ich werde einige Beispiele verwenden, um im Detail zu veranschaulichen was ich sagen möchte. Stell dir vor, du hast jemanden an deiner Seite, der dir einen Handkoffer über den Kopf zieht. Was wäre deine Reaktion? Nun beobachte einen trainierten Boxer. Pass auf wie er versucht Schläge zu vermeiden, indem er sich bedeckt, ausweicht, blockiert, dahingleitet, entweicht etc... Die Mehrheit der Bewegungen verkompliziert sich aufgrund des geeigneten Gebrauchs des Fußspiels. Siehst du den Unterschied? Leider ist fast niemand von uns (eingeschlossen die Kampfkünstler!) ein trainierter Boxer mit hunderten Stunden Kampfübungen im Ring. Die Mehrheit von uns wird sich, wenn man uns plötzlich einen Schlag entgegenschleudert, instinktiv nach hinten oder zur Seite bewegen, um es zu vermeiden, geschlagen zu werden und hoffentlich sei dem so... Wenn wir uns nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen und Fähigkeiten zur Selbstverteidigung besitzen, werden wir dazu fähig sein, unmittelbar den Gegenangriff zu starten, bevor unser Angreifer uns noch mehr Schläge entgegenschleudert. Das Problem mit diesem Szenario ist, dass: (A) Ihr nicht die automatische Reaktion „ausweichen und sich bewegen“ kontrolliert und (B) in der defensiven Position seid und nicht das optimale Gleichgewicht besitzt. Mit anderen Worten hat euer Angreifer es geschafft, Kontrolle über die Konfrontation zu haben und er ist es, der die Lücke auf aggressive und dramatische Weise schließt (indem er die Distanz zwischen sich selbst und euch schließt). Und wenn ihr trainieren könntet, die Situation zu euren Gunsten verlaufen zu lassen? Und wenn ihr es lernen könntet, die Initiative zu ergreifen und fähig zu sein, die Lücke zu schließen, ein größeres Gleichgewicht zu erlangen und den Winkel zu wählen, um euch zu verteidigen oder zurück anzugreifen?

Der Kampf Hapkido lehrt euch genau das! In unserem Training üben wir das Schließen der Lücke, bis es zu einer natürlichen und instinktiven Reaktion wird. Es ist nicht etwas, was ihr in ein paar Tagen lernen werdet, aber es ist wirklich nicht schwer. Mit Geduld und vielen Wiederholungen (wie in der Mehrheit der Kampfkunsttechniken!) werdet ihr die notwendige Geschwindigkeit und Koordination entwickeln. Es ist nötig zu erwähnen, dass das essentielle Element für Erfolg bei der Ausführung die Entspannung ist! Die angespannten und rauen Bewegungen können euch abschwächen, euer Gleichgewicht beeinflussen und euch dazu bringen eure wertvolle Energie zu verschwenden. Die Lücke zu schließen impliziert Intuition, um zurück anzugreifen, ein Fußspiel nach vor ne gegen den Angreifer, aber in einem vorteilhaften Winkel, um sich zu verteidigen und anzugreifen. Man muss Arme und Beine verwenden. Sie werden nicht mit langsamer und ineffizienter Anstrengung bemüht, um den Schlag „zu blockieren“, sondern einfach nur, um ihn abzulenken, zurückzuleiten und danach die Extremität des Gegners festzuhalten oder sogar zu ergreifen. Aufgrund des „sicheren“ Winkels, um den ihr euch bewegt, werdet ihr die Kontrolle über den Kampf gewinnen und so entscheiden was danach passiert: Ihr könnt einen Faustschlag schleudern, einen Tritt, die Druckpunkte verwenden, Verrenkungen, ihn niederreißen oder sogar strangulieren. Ihr könnt ebenfalls entscheiden welches Energielevel ihr gemäß der Umstände und möglichen gesetzlichen und moralischen Auswirkungen anwendet. Die „Hauptrichtlinie“ jedes achtbaren Selbstverteidigungssystems wäre „Damit sie dich nicht schlagen!“ und beim Schließen der Lücke erreicht man es auf einfache Weise, anstatt sich nach hinten oder ringsherum zu bewegen, in einer sichereren und wirksamen Position zu sein. Ein weiterer großer Vorteil des Schließens der Lücke ist, dass es der Angreifer nicht erwartet. Dank dem, was wir am Anfang über den „Höhlenmenschen“ sagten, ist der Verstand des Angreifers darauf programmiert, die „normale“ Reaktion von einem zu erwarten, der angegriffen wird: sich nach hinten zu bewegen und sich von möglichem Schmerz oder Verletzung zu entfernen. Das Letzte, was der Angreifer erwartet ist, dass ihr die Lücke schließt und euch in seine Richtung bewegt, in einem raffinierten Winkel...natürlich!

Ein weiterer unmittelbarer Nutzen ist, dass ihr es schafft, die Beweglichkeit des Angreifers einzuschränken und seine Optionen streng limitiert (Faustschläge abzugeben, Tritte, etc.). Zudem sendet ihr aus psychologischer Sicht eine metaphorische, aber klare Botschaft: „Ich bin kein Opfer! Du hast die falsche Person ausgewählt!“ Trotzdem sollten die Studenten sich bewusst sein, dass die Lücke zu schließen nicht die Antwort auf alle Arten von Angriffen ist und auch nicht die wünschenswerte Erwiderung für jedes mögliche Szenario. Wenn dies der Fall wäre, warum sollte man dann noch anderes lernen? Es gibt schlichtweg viele und sehr unterschiedliche Situationen und ein intelligenter Kampfkünstler weiß, dass eine spezielle Taktik nicht in allen Fällen dienlich sein wird. Eine komplette Taktik zur Selbstverteidigung sollte Rückzugstaktiken, falsche Unterwerfung, improvisierte Waffen etc. einschließen...das Schließen der Lücke sollte nur eine der vielen Waffen des Selbstverteidigungsarsenals sein.


Wenn es eine Sache gibt, die wir immer wissen und erinnern sollten, ist es, dass das Schlechteste eines Angriffs seine Unvorhersehbarkeit ist. Das ist die einzige Sicherheit. Die Gewalt ist unumgänglich, deshalb ist es so schwer, darauf vorbereitet zu sein. Also, trainiert hart, übt viel und macht Wiederholungen, damit ihr, wenn der Moment kommt wisst, wie man die Lücke schließt und wie nicht!


Wing Tsun Das Wing Tsun und die Moden... Ich habe vor nun 35 Jahren damit angefangen, Kampfkünste zu trainieren. Ich habe unterschiedliche Kampfkunstsysteme kennengelernt und einige Kontaktsportarten und wie auch nicht...habe ich den wechselhaften Gang der Moden erlebt. Ich denke, dass diejenigen, die bereits viele Jahre in dieser kleinen Welt leben, wissen, wovon ich spreche. Es ist nichts, was sich ausschließlich in der Welt der Kampfkünste abspielt, sondern in der Gesellschaft an sich, die immer begierig auf der Suche ist nach „neuen Dingen“, neuen Sensationen... Mein unermüdliches Interesse für die Welt der AAMM hat mich dazu gebracht, eine Unmenge von Systemen kennenzulernen. Immer das Ökosystem der Kampfkünste verstohlen zu beobachten, hat dazu geführt, dass ich eine Vorstellung von den unterschiedlichen Stilen habe, die in Europa angekommen sind. Die Welt der Kampfkünste hat sich vor Jahren in eine unaufhörliche Ankunft von Modestilen und dem unabänderlichen Fortschreiten derselben verwandelt...In einem Moment dieses kontinuierlichen Einfalls von Stilen, Systemen, Revolutionen und neuen Kreationen, die in diese Welt eingeführt wurden, welche als „Sammelsurium“ fast alles zulässt, was aus dem „Osten“ kommt, hat sich eine keineswegs positive Mischung entwickelt: Kampfkünste und Kontaktsportarten. Als Konsequenz davon und aus Gründen, die ich immer noch nicht gut verstehe (ich glaube, es hat etwas mit dem Eintreten der Kampfkünste in die Fitnesshallen zutun), erleben wir den Anfang einer seltsamen Tendenz, die die Mischung von Kampfkunststilen und Kontaktsportarten in ein und demselben Behältnis voraussetzt. Diese Mischung aus „Wasser und Öl“ scheint besonders sonderbar, wenn wir beide Welten tiefergehend betrachten und untersuchen. Wir werden entdecken, dass, mögen auch beide eine ähnliche Ästhetik innehaben (es scheint offensichtlich dadurch, dass es mit dem Kampf zwischen Menschen zusammenhängende Techniken sind), sie absolut verschieden sind. Ich glaube, es ist nicht notwendig, in die Details zu gehen, um zu erklären, dass Kontaktsportarten Entwicklungen sind, die mehr oder weniger von den Kampfkünsten in die Sportwelt übergegangen sind. Es sind, anders anders gesagt, sanfte oder gesüßte Methoden, um Kämpfe mit Gegnern ohne das Risiko, zu töten oder zu sterben, ausführen zu können. Ein Kendo-Professors, mit dem ich gut befreundet bin und für den ich großen Respekt empfinde, erklärte mir in einer seiner Überlegungen, wie das „Ken-jutsu“ zum „Kendo“ überging und so die Veränderung von einer Kampftechnik zu einer KampfKUNST stattfand, deren Hauptkonsequenz in der Veränderung der Rolle des Praktizierenden bestand: Das Schwert wurde zu einem Shinai (Schwert mit einem in der Kendo-Praxis typischen Schaft). Diese „kleine Veränderung“

„Fast in jedem Gespräch unter Praktizierenden wird darüber diskutiert, ob Wing Tsun (oder jedes andere traditionelle Kampfkunstsystem) so wirksam ist, weil sie nicht den „Käfig“ der MMA zeigen.“ erzeugt einen sehr viel größeren Wandel in der Natur unserer Disziplinen. Eine GROSSE Veränderung, weil sie den Feind zu einem Gegner macht (im schlimmsten der Fälle). Oder sogar, einen Feind zu einem Trainingskollegen. Aber vor allem „ERMÖGLICHT SIE UNS, TAUSEND MAL ZU STERBEN“ in einem Training. Ist das nicht etwas Wunderbares? Eine authentische Umwandlung aufgrund einer kleinen Veränderung... Diese ganze Überlegung verwende ich, um Sie, verehrter Leser, in einen logischen Ausgangspunkt für den Gedankengang zu versetzen, den ich in der Kolumne dieses Monats den Wing Tsun-Praktizierenden und auch den Praktizierenden der Kampfkünste generell darlegen möchte. Der Grund ist der gegenwärtige und zwischen wachsende Vergleich Kampfkunststilen und Kontaktsportarten. Oder im aktuellen Fall, die ansteigende Mode der MMA (Mixed Martial Arts). Fast in jedem Gespräch unter Praktizierenden wird darüber diskutiert, ob Wing Tsun (oder jedes andere traditionelle Kampfkunstsystem) so wirksam ist, weil sie nicht den „Käfig“ der MMA zeigen. Das ist ein wiederkehrendes Thema, zu welchem ich häufig an vielen der Orten, wo ich Kurse und Seminare erteile, befragt werde. In Wirklichkeit ist es eine so alt wie d u m m e Diskussion, weil sie darauf abzielt, Ausdrücke und Konzepte zu vermischen, die wenig oder nichts miteinander zu tun haben. Wie ich bereits am Anfang der heutigen Kolumne gesagt habe, haben sich die Moden dieser Welt verändert und was heute der Vergleich mit den MMA ist, war es vor 20 Jahren mit dem BJJ der Familie Gracie und ein paar Jahre davor mit den Boxern, etc...Ich erinnere mich



Wing Tsun daran, dass, als ich ein Junge war und Judo und Sambo praktizierte, mich sehr die Antwort auf folgende Frage interessierte: Wer würde in einem Kampf gewinnen, ein Judokämpfer oder ein Karatekämpfer?...Nun, diese unschuldige Frage ähnelt sehr dem, was wir heute überlegen. Obwohl Augen von Personen, die wenig die Natur der Kampfkünste kennen (oder einfach nur Liebhaber derselben sind und von außen die Trainingssäle anschauen) sehen können, dass bezüglich der Ästhetik Ähnlichkeiten zwischen Kontaktsportarten und den klassischen Kampfkünsten existieren, ist gewiss, dass zwischen den beiden ein Abgrund besteht. Wir können zustimmen, dass die aktuellen Kontaktsportarten in vielen Fällen und außer in einigen Ausnahmen (klassisches Boxen, GriechischRömischer Kampf, etc...die sogar älter als die ältesten Kampfkünste sind) Entwicklung der Kampfkünste sind, die einem Prozess der „Versüßung“ unterzogen wurden (ähnlich dem, was der Kendo eines Tages angesichts des Ken Jutsu in Japan erlitt), weshalb man versucht, im Training „einen Freundschaftskampf“ zu ermöglichen, eine Auseinandersetzung, bei der wir dem Gegner keine irreparablen Schäden zufügen und wir sie auch nicht erleiden. Deshalb wurde eine Serie von Regeln, Bedingungen und vor allem die Trennung von Geschlechtern und Gewichtsklassen entwickelt, die zur Absicht haben, den Praktizierenden zu schützen. In meinem Buch „Hohes Niveau“, dass ich für Budo International geschrieben habe, versuche ich, einige dieser Konzepte und das Warum dafür, dass Gewichtsklassen in Kontaktsportarten wie dem Boxen existieren, zu erklären. Ich glaube, dass dies der Schlüssel ist, um diese unfruchtbare Diskussion zu verstehen und vor allem eine viel wichtigere Idee zu begreifen, die wir in genau diesem Artikel weiter unten erläutern werden. Stellen wir uns einen Kampf zwischen Lennox Lewis (112kg) und Sergio „dem Wunderbaren“ Martínez (72kg) vor. Wir sind einig, dass trotz seiner größeren Beweglichkeit und Geschwindigkeit der „Wunderbaren“ viel mehr Probleme haben wird, starke Schläge gegen Lewis auszustoßen. Oder anders gesagt, Schläge, die diesen verletzen...im Gegensatz dazu wird jeder Schlag, den Lewis auf Sergio den Wunderbaren abgibt, einen zerstörerischen Effekt auf den „kleinen“ argentinischen Boxer haben. Der Boxer mit geringerem Gewicht würde es schaffen, aufgrund seiner enormen Bewegungsfähigkeit und Agilität mit seinem Gegner durch eine große Anzahl Schläge Kontakt aufzunehmen, aber die Schläge einer in einen Boxhandschuh gesteckten Hand gegen einen Gegner, der 30kg mehr wiegt, würden nicht sehr wirksam sein. Trotzdem, stellen wir uns jetzt denselben Kampf vor, bei dem jedoch die Handschuhe entfernt werden und Sergio Schläge der Finger auf die Augen verwenden könnte, Schläge vom Handrücken zum Bereich des Halses, etc...(ausschlaggebende Schläge) und andere Schlagtypen, die seine bereits enorme Bewegungsfähigkeit und Distanzkontrolle etc. verbessern. Wir sind uns darin einig, dass all diese Fähigkeiten zusammen mit dem Geschick des „Wunderbaren“ es schaffen würden, dass eine Person mit geringerem Gewicht einem Gegner mit größerem Potenzial auf sehr schlagkräftige Weise die Stirn bieten könnte. Ich glaube, dass dies ein sehr anschauliches Beispiel für den enormen Unterschied zwischen Kontaktsportarten und Kampfkünsten ist. Die Überlegung hinsichtlich diesem fiktiven Kampf ist der Versuch, jenen Personen, die die


„Obwohl Augen von Personen, die wenig die Natur der Kampfkünste kennen (oder einfach nur Liebhaber derselben sind und von außen die Trainingssäle anschauen) sehen können, dass bezüglich der Ästhetik Ähnlichkeiten zwischen Kontaktsportarten und den klassischen Kampfkünsten existieren, ist gewiss, dass zwischen den beiden ein Abgrund besteht.“


Wing Tsun Kampfkünste nur wenig verstehen, zu veranschaulichen, dass es sehr schwierig ist, jemanden nur durch den Gebrauch von Faustschlägen k.o. zu schlagen, wenn der Gegner im Gewicht überlegen ist. Diejenigen, die die These unterstützen, dass das Wing Tsun und andere traditionellen Kampfkünste niemals etwas in der Welt der MMA oder den Kontaktsportarten bewiesen haben, bestätigen etwas vollkommen Haltloses. Es ist ein „Hoch auf die Sonne“, da es ja dasselbe ist, wie zu bestätigen, dass Remington Magnum niemals seine Leistung in den MMA bewiesen hat. Es sind absolut unterschiedliche Dinge, handelt es sich auch um den Kampf oder das Kämpfen! Als ich die Forschungsarbeit und Dokumentation für die Bücherreihe, die ich momentan für die Zeitschrift Budo International schreibe, beendete, war eines der Dinge, die mir am meisten auffielen, der Gedankengang eines alten Meisters von Okinawa-Te, in welchem er bestätigte, dass die Faustangriffe sehr selten im Karate verwendet werden...Wie bitte?? (fragte ich mich mit hoher Stimme). Der Meister rechtfertigte das Wie damit, dass sie, als er anfing, in Japan Kindern in den Schulen die Kunst zu lehren, sich gezwungen sahen, „die Faust zu schließen“, um ihre Trainingskollegen nicht zu verletzen. Das heißt, sie hüllten die Handrückenschläge, Schläge der Finger in die Augen und Handflächenschläge, die sehr gefährlich waren, ein, damit sich die Kinder nicht untereinander Schmerz zufügten. Und wie hüllten sie die Schläge der offenen Hand ein? In eine Faust. Sagt mir nicht, dass das kein seltsames Thema ist!! Diese Überlegung erschien mir sehr interessant und brachte mich dazu, über das Wing Tsun und die Formen unseres Systems (sie sind wie die Bücher der Weisheit oder das Vademekum unseres Systems) nachzudenken. Meine Überraschung nahm zu, als ich mir der geringen Anzahl an Faustschlägen bewusst wurde, die in den Formen existieren. Wenn wir jede von ihnen genauer betrachten, werden wir feststellen, dass tatsächlich Schläge oder Schlagformen existieren, bei dem die Fäuste verwendet werden. Wenn wir aber versuchen, die Faustschläge zusammenzuzählen, die wir in den Formen machen, werden wir sehen, dass sie nicht mehr als 10% oder 15% des gesamten technischen Arsenals des Wing Tsun-Stils ausmachen. Und der Rest? Nun gut..er setzt sich sich aus Schlägen der Finger, Handrücken, Handflächen, Ellbogen und Knie zusammen. Oder anders gesagt, er besteht aus sogenannten endgültigen Schlägen. Obwohl meine heutige Überlegung keinerlei Interesse daran hat, diese wenig produktive Diskussion zwischen Praktizierenden der Kampfkünste und der Sportarten anzuheizen, sondern vielmehr das Gegenteil, würde ich gerne SEHR WOHL eine Überlegung in eine andere Richtung machen. Ich würde gerne bei der guten Seite der Dinge bleiben. Auch wenn es sogar in diesen wenig intelligenten Diskussionen sei... Unter meinem Blickwinkel wäre es sehr angebracht, Überlegungen in Bezug auf die klassischen Kampfkünsten und sehr speziell auf unser System anzustellen...Weil es sehr wohl unterschiedliche Welten sind und ABSOLUT UNVERGLEICHBAR, scheint Folgendes sehr erstaunlich: Ein Praktizierender irgendeiner Kontaktsportart, bestehend aus dem, was man heute unter Mixed Martial Arts versteht, ist dazu befähigt, Sparring anzuwenden und eine gegnerische Auseinandersetzung mit Handlungen dieser Systeme zu verteidigen, trotz der Tatsache, dass die Bestimmungen und Sportregeln ihn natürlich einschränken. Wie ist es möglich, dass heutzutage die Kontaktsportarten oder Mixed

„Die Mode der MMA wird wie andere davor vorbeigehen, aber das sollte uns nicht vergessen machen, was wir waren und sind.“



Wing Tsun Martial Arts sehr viel wirksamer erscheinen als die Systeme traditioneller Kampfkünste? Meiner Meinung nach hat sich die immense Mehrheit der traditionelleren Kampfkünste so sehr auf kulturelle, historische, folkloristische Aspekte etc. konzentriert...Auf die Kunst! Und so total und absolut das Kämpferische vergessen. Betrachten wir die Art, sich zu bewegen oder eine Kampfübung durchzuführen, können wir leicht nachweisen, wie schwer es wäre, diese „endgültigen“ Techniken bei einem Gegner von gewisser „Gewichtigkeit“ anzuwenden. Im System, das ich praktiziere, gibt es Fälle, bei denen die Praktizierenden schon fast Dinge tun, die nur in einem Videospiel oder in einem schlechten Actionfilm funktionieren würden. Generell sind sie zudem die Anführer der Tradition. Es sind diejenigen, die ihr Tun in einer Aura von Mysterium oder Geheimnistuerei verschleiern und sich selbst zu Besitzern der einzigen und authentischen Wahrheit erklären. Die Hüter des Stils oder der Stile (dies gilt für viele Kampfsysteme). An diesem Punkt angekommen empfinde ich das Eindringen der MMA heute als absolut positiv. Der Grund? Ich glaube, sie haben erreicht, dass viele ernsthaft Praktizierende der Kampfkünste die Füße auf den Boden setzen und wieder auf logische Weise, strukturiert und mit sehr klaren Ideen und Zielen trainieren. Es wirkt logisch, zu denken, dass Kampfkünste, geschmiedet auf dem Kampffeld, vom und für den Kampf gedacht, im Training weiterhin wirksam sein sollten. Was ist also passiert? Gut...wir werden in weiter Artikeln mit dem Versuch beginnen, dieses Dilemma zu lösen. Unnötig zu sagen, dass mich speziell das System interessiert, welches ich praktiziere, und bei diesem will ich versuchen, einen Ansatzpunkt zu geben, der die aktuelle Situation verbessert. Es ist eindeutig zu bestätigen, dass die momentane Situation der Gesellschaft die Entwicklung und Praxis der seit mehr als 200 Jahren in China existenten endgültigen Techniken und Trainingsweisen nicht ermöglicht, aber ich schlage ein Gleichgewicht zwischen der Kunst und dem Kämpferischen vor. Diese Suche nach der genauen Balance wird den Stil Wing Tsun an den Platz bringen, auf dem er sein sollte.

Wo fängt man an? Einfach. Praktizieren wir Wing Tsun! Überprüfen wir die Grundsätze vom Wing Tsun, die Strukturen, die Formen. Trainieren wir Verschiebungen. Chi Sao, Übungen, Strategien. Entwerfen wir unterschiedliche Trainingssysteme. Unterschiedliche Ansatzpunkte (alle können interessant sein), aber sehr wichtig: Niemals vergessen, dass Wing Tsun ein Stil des chinesischen Boxens war, vom und für den Kampf entwickelt. Damit die kleinen Männer und Frauen die großen Menschen besiegen konnten. Aber letztendlich, ein Kampfstil. Lasst uns das niemals vergessen, weil wenn schon...Werden wir denjenigen jedes Mal mehr Gründe geben, die darauf bestehen, unvergleichbare Dinge zu vergleichen!! Die Mode der MMA wird wie andere davor vorbeigehen, aber das sollte uns nicht vergessen machen, was wir waren und sind. Wir sollten den Wissenskern einer Kunst, die zu uns gelangt ist, auch an künftige Generationen weitergeben. Dies ist eine sehr delikate Verpflichtung, bei der wir uns nicht erlauben können, das Warum, Wofür und Wie zu vergessen...Es würde uns an Respekt gegenüber denjenigen fehlen, die ihr Leben widmeten, bevor wir uns der Kunst widmen, die wir praktizieren.



Kihon Waza (grundlegende Techniken) ist der wichtigste Teil jedes Kampfkunsttrainings. In dieser DVD zeigt uns der Meister Sueyoshi Akeshi verschiedene Trainingsformen des Kihon mit Bokken, Katana und leerer Hand. In dieser Arbeit wird detailreich jede Technik erklärt, damit der Praktizierende eine bessere Vorstellung von jeder Bewegung und von der Art und Weise hat, wie der Körper mit der Arbeit jedes Kihon im Einklang stehen sollte. Allen Techniken liegt die Abwesenheit von Kime (Kraft) zugrunde, damit der Körper sich gemäß des Battojutsu entwickeln kann, und mag es auf den ersten Blick auch seltsam erscheinen, sollte der gesamte Körper entspannt sein, um die Fähigkeit zur schnellen und präzisen Reaktion zu erlangen. Alle Grundtechniken werden in realer Geschwindigkeit durchgeführt und später erklärt, damit der Praktizierende ein angemessenes Niveau erreichen kann. Die Abwesenheit von Gewicht an den Füßen, die Entspannung des Körpers, das sich-fallen-lassen im Schwerpunkt sind sehr wichtige Details, die der Meister mit dem Ziel, dass der Schüler ein gutes technisches Niveau und eine direkte Verbindung zwischen der Grundtechnik und der echten Anwendung erlangt, betont.

REF.: • IAIDO7

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Text und Fotos: Salvador Herraiz, 7. Dan Karate (Yomitan, Okinawa)

AUF DEN SPUREN VON MATSUMURA Fusei Kise, 10. Dan im Okinawa Shorin Ryu Kenshin Kan Karate & Kobudo Federation, war der erste Schüler des Meisters Hohan Soken (1889-1982), der technische Erbe des Sokon Matsumura. Ta t s ä c h l i c h w a r H o h a n d e r einzige Schüler seines Onkels Matsumura, Enkelsohn des legendären Bushi Sokon. Salvador Herraiz, vom selben Herzen Okinawas, hat sich in die Geschichte dieses besonderen Meisters und Gründer des Kenshinkan vertieft und schenkt uns eine neue Chronik, in der wir mehr über die Geschichte von Karate und seine Protagonisten lernen werden.

Links.: Salvador Herraiz huldigt Sokon Matsumura an seinem Grab in Shuri, 2009.


Auf dem oberen Foto: Fusei Kise, Hohan Soken und der Australier Barry Packman.


Fusei Kise 10. Dan Karate Kenshinkan Wir alle wissen, dass Matsumura Sokon bis zu seinem Tod, der sich am Ende des 19. Jahrhunderts ereignete, eine Schlüsselfigur in der Entwicklung des späteren Karate in Okinawa war. Das kampfkünstlerische Erbe, das in Japan traditionell von den Vätern an die Söhne weitergegeben wird, stellt in diesem Fall eine der Ausnahmen dar. In der Tat wird beim vorzeitigen Tod des Sohnes Sokon dessen Enkel Matsumura Nabe (der sogar zum chinesischen Shaolin-Tempel reiste, um seine Techniken im Karate Okinawas zu vervollständigen) zum Erbe seines Wissens.

Nabe Matsumura (1860-1930) ergründete die geheime Kunst der Familie. Später wird er sein kampfkünstlerisches Erbe an seinen Neffen, Hohan Soken, geboren 1889, weitergeben. Seit 1905 perfektionieren Onkel und Neffe ihre kampfkünstlerischen Techniken und 1908 beginnt Soken, auch den Gebrauch des Bo und des Nunchaku zu lernen, kurz darauf mit dem Experten Tsuken Akachu auch den der Sai und des Kama. Er macht sich ebenfalls mit einem anderen Schüler Nabes, Kobashigawa, mit dem Tonfa vertraut. 1912 lehrt Nabe Hohan die Kata Hakutsuru, die repräsentativste Kata der Linie, zusätzlich zu den Katas wie zwei Naifhanchi, zwei Passai, Kushanku, Hakkaku, Chinto, Gujushiho, die ersten Pinnan und Sanchin.

Inneres des Dojo Kenshinkan.

Hohan Soken würde seine Kunst Matsumura Seito Shorin Ryu nennen. Hohan Soken war ein Experte, der in seinen kampfkünstlerischen Lehrplan Waffen wie Bo, Sai, Tonfa, Kama, Nunchaku, Suruchin einfügte...zudem, natürlich, die Katas, bei denen sich Hakutsuru hervorhob, die Sokon Matsumura seinem Enkel und kämpferischen Erben als Hauptbestandteil seiner Lehre übermittelt hatte. So wie Nabe als Nabe Tanme oder „Alter Nabe“ bekannt war, würde sein Neffe als Soken Tanme bekannt werden. Ursprünglich aus der Kleinstadt Nishihara im Norden Nahas, lebte Hohan seit Mitte der 20er Jahre und bis zum Ende des 2. Weltkriegs in Argentinien. Hohan hatte mehrere Schüler, unter denen sich Seiki Arakaki, Mitsuo Inoue,


Karaté Masaya Kyan, Kosei Nishihira, Yuichi Kuda, Kohama Nakazato und Shigenobu befanden...aber trotzdem wird unser heutiger Protagonist der Meister Kise Fusei, 10. Dan, sein, das Oberhaupt von ihnen und ein Karatekämpfer von besonderem Aussehen. 1990 hatte ich eine gewiss Verbindung mit der International Okinawan Martial Arts Union, von welcher ich den 4. Dan besaß und die Fusei Kise in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls 10.Dan Shian Toma, Jahre zuvor sein Trainingskollege, leitete. Dieser letzte hatte die „Zen Okinawa Seidokan Karate Kobudo Federation“ 1984 gegründet. Seine Technik stammte vom bekannten Shorin Ryu und vom nicht ganz so bekannten Motobu Ryu ab, von Choyu Motobu (1864-1927) und Seikichi Uehara (1904-2004). Übrigens starb Toma vor kurzem, am 30. Mai 2013, mit 85 Jahren in Okinawa. Vor einigen Monaten, als ich ein von Fusei Kise geschriebenes und gewidmetes Buch wieder las, kam mir die Idee in den Kopf, es den Lesern von Cinturón Negro vorzustellen und dafür eine meiner Reisen nach Okinawa zu nutzen, wo der Meister ansässig ist. Wie auch nicht! Und hier sind wir. Der Tag ist gekommen. Es ist sehr heiß auf der Insel, wie immer zu dieser Zeit. Eine sehr feuchte Hitze. Wir kommen beim Haus des Meisters Kise an und seine Frau Unten: Hohan Soken beobachtet Fusei Kise beim Ausführen von Kata. Soken, sich mit einem Tonfa verteidigend. Fusei zusammen mit seinem Sohn Isao Kise. Salvador Herraiz beim Besuch des Grabes Choken Makabes in Okinawa, 2007.


öffnet uns die Tür, während unser Taxi versucht, in den engen Gässchen, wie sie typisch für diesen Teil Okinawas und so vielen anderen Orten der Inseln sind, umzukehren. Fusei Kise wurde 1935 in der Kleinstadt Yomitan, Okinawa, geboren. Seine Eltern, Isei und Haruko, konnten

ihm nicht viel Fürsorge schenken, der erste von ihnen aufgrund seines vorzeitigen Todes, als Fusei kaum drei Jahre alt war, und seine Mutter, weil sie sich wenig später dazu gezwungen sah, ihn bis zu einem Wiedertreffen mehrere Jahre später, nach dem 2. Weltkrieg, zu verlassen. Ab diesem Zeitpunkt lebte der

Kleine in der Obhut seines Onkels und seiner Oma. Haruko, seine Mutter, war Nichte des To De-Experten Choken Makabe Sensei, und genauso auch ihr Onkel, Chosaburo, der bereits Praktizierender war (1769-1825). Makabe war bekannt als „Vogelmann“ für seine legendären Saltos und Pirouetten. Und

Fusei Kise in unterschiedlichen Momenten seines Lebens im Karate, auf einigen Fot zusammen mit seinem Meister Hohan Soken.


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Reportage weil die Welt ein Dorf ist und sich alle in Okinawa kennen, ergibt sich auf der anderen Seite der Umstand, dass gegenwärtig der Nachkomme von Choken Makabe, Chosei, der Mann von Hiroko, der großen Schwester Mashahiros (der Große Meister, den ich vor Monaten im Cinturón Negro vorstellte), ist. Er ist nicht der einzige Verwandte unter Nachfolgern von Großen Meistern, wie ich bereits in anderen Artikeln über andere Persönlichkeiten erklärte. Aber fahren wir mit unsrer heutigen Geschichte fort. Tatsache ist, dass der junge Fusei Kise sich mit dem, was man bereits unter Karate kannte, vertraut machte und 1947, 12 Jahre alt, mit seiner Praxis begann. 1952 fing Fusei Kise an, als Elektriker in den Militärstützpunkten, die die Amerikaner auf der Insel hatten, zu arbeiten, genauer gesagt auf denen von Kuwae, Zukeran und der bekanntesten, Kadena. 3 Jahre später heiratete er seine

Frau Yuki, ursprünglich von der Insel Ishigaki, in Yaeyama. Im selben Jahr, 1955, mit 20, begann Kise seine kämpferische Verbindung mit dem Meister Hohan Soken, Neffe von Nabe Matsumura (dieser wiederum Enkel des legendären Bushi Sokon Matsumura). Hohan akzeptierte ihn dank der Vermittlung von Fuseis Onkel, Chosaburo Makabe, vom illustren kampfkünstlerischen Vorfahr, wie bereits gesagt. Also war Kise damals bereits 1. Dan, erteilt durch Sensei Shingaki. 1958 beginnt Fusei Kise, den Amerikanern Karate zu unterrichten (in Wirklichkeit unter dem Namen okinawaischer Kenpo), auf dem Stützpunkt in Kadena, womit er bald großen Erfolg, auch wegen der dem Vietnamkrieg geschuldeten zahlreichen Ankunft der Marines, erzielt. Tatsächlich gibt er 1967 seine Arbeit auf, um sich exklusiv dem Karate zu widmen. In diesem Jahr erhält er von seinem Meister, Hohan Soken, den 7. Dan und das Zertifikat von Shihan in dessen Schule Shorin Ryu Matsumura Seito Karatedo. Er eröffnet ein Dojo in der Stadt Koza (die heute zur Stadt gehört, die ihren Namen von der Insel Okinawa nimmt, eine sich im Norden Nahas befindende Stadt). Dieses Dojo, das Aozora (blauer Himmel), was er zusammen mit dem Meister Maeshiro leitet, war ein Ort unter freiem Himmel ohne Dach. Es waren Jahre technischer Strukturierung, in welchen Fusei Kise die Katas Pnnan Sandan, Jondan und Godan neu erschuf (die es, obwohl sie natürlich in anderen Karatelinien existierten, nicht in der, die sie ihm übertragen hatten, gab), nebst anderen wie Wansu, Anunku und Seisan. Für Fusei Kise sind die Ziele des Karate, einen starken Charakter auszubilden, einen zum langen, gesunden Leben

fähigen Körper und Personen, die imstande sind, für andere Personen nützlich zu sein und von allen respektiert zu werden. Bis 1972, dem Zeitraum, in dem Okinawa seine Souveränität, die seit dem 2. Weltkrieg die Amerikaner kontrollierten, wiedererlangte, wurde Karate auf sehr private Weise praktiziert. Es ist nicht so, dass es im Geheimen gemacht wurde, aber schon mit Vorsicht und Diskretion, ohne es auf unnütze Weise in der Öffentlichkeit zu zeigen. In diesem Jahr begleitet Kise Hohan Soken bei seinem Besuch in Amerika, den der nordamerikanische Karatekämpfer Glenn Premru organisiert, ein Ex-Marine geboren 1942, der 1956 in Pittsburgh mit Larry Williams von Goju Ryu mit Karate begann. Während dem Besuch in Amerika tauscht Soken während eines Baseball-Spiels mit dem bekannten Spieler Robert Clemente ein paar Kata aus. Im Juni dieses Jahres ernennt Soken Premru zum Präsidenten der kürzlich gegründeten amerikanischen Sektion der okinawaischen KarateVereinigung. 1976 gibt Kise auch seinen Verband mit Maeshiro auf und gründet seinen eigenen und diesmal nun...geschützt, also in der Kleinstadt Goya (aktuell Stadt Okinawas) im Gebäude Kunio Nakones, ebenfalls Karatekämpfer (wenn auch in einem anderen Stil). In diesem Jahr verleiht ihm Hohan den 9.Dan. Nimmt er


auch anfangs den Namen Okinawa Shorin Ryu Bushi Matsumura Seito Shorin Ryu an, gibt es bald Beschwerden anderer Meister, die denken, dies könnte Verwirrung stiften mit dem Hombu Dojo der repräsentativen Linie des Matsumura. Dies, verbunden damit, dass Meister Kise eigene Ansichten seines Karates (nicht von Hohan Soken übertragen) hinzugefügt hat, führt dazu, dass er wenige Monate später den Namen seines Dojos zu Okinawa Shorin Ryu Kenshin Kan Karate & Kobudo Federation ändert. Dieses Dojo ist dasselbe, was es gegenwärtig gibt und nachdem ich mit Kise in seinem Haus war, werden wir es heute besuchen. Der Tod Hohan Sokens 1982 in Gaja (Nishihara) hinterließ Kise endgültig eine eigene Linie in seiner kompletten Verantwortung. 1987 erhält Fusei Kise den 10. Dan der All Okinawa Shorin Ryu Karate & Kobudo Federation, die Shigeru Tamaei leitet und die sich speziell auf die internationale Entwicklung seiner Organisation konzentriert. Wie ich bereits vorher gesagt habe, habe ich dort von ihm zum ersten

Mal gehört, durch seine „Nebenstelle“ in den USA und jetzt befinde ich mich hier, auf einem Sofa in seinem Haus sitzend. Er ist eine sehr ernste Person, korrekt, aber ernst. Er bietet nicht unnötigerweise sein Vertrauen an und bleibt wachsam, vor allem ist er ein Beobachter. Er redet wenig und mag es, den Abstand mit gewissem Stolz zu bewahren. Dies ist keine Kritik, sondern der Eindruck, den ich hatte. Auf jeden Fall vermute ich, dass, wenn das Vertrauen größer ist, der Umgang fließender wird. Vielleicht gefällt es ihm auch, ein Bild des Hartherzigen zu vermitteln, übereinstimmend mit seinem besonderen Aussehen. In jedem Fall gefällt es mir und der Eindruck, nachdem ich ihn von nahem kennengelernt habe, ist angenehm. Fragt mich nicht, warum. Seine persönlichen Merkmale spiegeln sich im Symbol seiner Organisation wieder, von Kiroshi Kikumura entworfen, was als Hauptwaffe des Karate die Faust in der Position Seiken beinhaltet, die sich in einem rotfarbigen (repräsentativ für die Leidenschaft zum Training des Körpers

Der Autor, Salvador Herraiz und seine Schüler Jose L. Pastor und Vicky Ambite, zusammen mit Meister Kise in seinem Haus, 2012. Auf der rechten Seite, unten, Inneres des Dojos Kenshinkan in Okinawa.

und des Geistes auf ausgeglichene Weise) Kreis (Symbol der Harmonie unter Leuten, die sich respektieren) befindet. An den Seiten der Faust kommen auf der einen Seite ein Tonfa, auf der anderen ein Kama hinaus, welche die Kultur des okinawaischen Volks darstellen. Heute, in Aza Goya (Okinawa City), stellt sich das Betreten des Dojos Minuten später ebenfalls als emotional für mich heraus. Kise Sensei ist ein sehr strenger Meister, laut denen, die unter seiner Hand Karate studieren. Er redet wenig, er erklärt wenig. Er möchte, dass die Dinge mit der Zeit wahrgenommen und verstanden werden und nicht mit vielen Erklärungen. Heute verbessern nur einige Schüler ihre Kata-Techniken auf dem Tatami des Dojos. Fusei Kise mag es, wenn sie Monate einer einzigen Kata widmen, bevor sie zu einer anderen weiterschreiten. Auf diese Weise entwickelt sich Geduld und der Geist der Ausdauer, die zu einer harten und auf keinen Fall leichten Ausbildung führen. Für Meister Fusei Kise ist der Respekt


Karaté für den Meister etwas grundsätzliches und wesentliches. Er mag es, an einen altes Sprichwort zu erinnern, das da sagt: „Gehe drei Schritte hinter den Schatten deines Meisters...und betrete diesen nie“. Für Kise ist nicht nur die durchs Training erreichte Technik wichtig, sonder n vielmehr die Einstellung und das Benehmen des Schülers. Für ihn ist ersteres ohne das zweite keine Beachtung wert, nicht von Rang, nichts. Das wichtigste ist, immer den Respekt vor dem Sensei zu bewahren und seinen Verhaltenslehren aufs Wort zu folgen. Sein Sohn Isao Kise, zweiter von fünf Brüdern (zwei Männer und drei Frauen) wird sein Nachfolger sein und arbeitet bereits an der Spitze der Organisation. Yuu Nikawadori, Kensho Gibo, Nobuko Akamine,…haben ebenfalls bereits nah mit dem Meister zusammengearbeitet. Fusei Kise gefällt es, sich damit zu rühmen, erster Meister des okinawaischen Karates zu sein, der es den Ausländern lehrte, auf den okinawaischen Stützpunkten stationierte amerikanische Marines, wie ich bereits gesagt habe, ausländische Karatekämpfer wie der Argentinier Juan Carlos Locker, der Australier Barry Packham oder die Nordamerikaner Jim McGee, Jerry De Bries, Jeff Ader, John Shipes, Greg Lazarus,…all sie waren seine Mitarbeiter in der Entwicklung der Okinawa Shorin Ryu Kenshin Kan Karate Kobudo Federation außerhalb Okinawas, die in der Welt fast 60.000 Praktizierende einschließt.




WIE SICH DIE DINGE VERÄNDERT HABEN eine Lektion für uns alle twas, was wir immer wiederholen und niemals vergessen sollten, ist unser Ursprung. Egal ob unser Stil hart oder weich ist oder woher er kommt. Sei es aus China, Japan, Korea oder Okinawa. Das ist wichtig für uns alle. Es wirkt so, dass, sind wir bereits seit langer Zeit Ausbilder der Kampfkünste, unsere Basis garantiert ist. Da uns die Bewegungen auf natürliche Art und Weise gelingen. Für Anfänger und junge Studenten ist dies jedoch sehr anders. Alle möchten „Abkürzungen” verwenden, wollen gefördert werden und ein höheres Niveau erreichen, aber einige wollen nicht die Arbeit durchführen, die dafür erforderlich ist. Ich erinnere mich, wie anders die Dinge damals standen im Vergleich zu heute. Zum Beispiel in der Waffenauswahl bei einem Turnier. Normalerweise mussten wir zwei Übungen machen, eine mit langer und eine mit kurzer Waffe. Wenn es unentschieden endete, mussten wir eine weitere komplette Kata vorführen, vorzugsweise mit einer anderen Waffe. Ich weiß noch, dass ich, bevor ich mein Kata mit dem Bo vor den Richtern durchführte, ich ihnen mein Bo zeigte. War es zu leicht, zogen sie mir einen Punkt ab. Das selbe taten sie mit dem Kama. Wenn es nicht genug geschliffen war, strichen sie einen halben Punkt. Vor der Ära der extremen Kampfkünste beinhalteten die Kata keine gymnastischen Bewegungen. Ich bin stolz, dass wir diese Teile heute haben, obwohl wir, wenn wir die grundlegenden Bewegungen und Haltungen machen müssen, stark sein müssen. Man darf nicht schwanken, falsche Schritte machen oder die Dinge überstürzen. Es ist gut, dass wir Tritte in die Luft machen etc., aber nur, wenn sie auch einige gute Grundlagen beinhalten. Die Basis ist die Kenntnis des ganzen KampfkunstSystems. Was ist eine Kata ohne einen modellhaften Zusammenschluss von Bewegungen, um gegen einen imaginären Gegner zu kämpfen? Die Waffen sind nicht mehr als eine Expansion unserer Hände. Wenn ich an das Kumite denke, kann ich es nicht lassen, auch an Sun Tzu und einige seiner Lehren zu denken. „Beobachte immer deinen Gegner, um seine Schwächen zu kennen. Mach das Unerwartete. Wirf dich nicht in den Kampf, ohne zu wissen, was du vor dir hast.” Für jene, die ihr bereits viel gekämpft habt, genau wie ich, formuliere ich diese zwei Frage: Welche Techniken haben euch mehr als alle anderen in den Tur nierkämpfen gewinnen lassen? Meine Antwort ist die Faust der Kehrseite und der frontale Tritt. Ohne Zweifel verwendet man den frontalen Tritt heutzutage kaum noch und die Schüler haben viele Probleme dabei, die Faust der Kehrseite auszuführen. Sie wollen auffälligere Techniken machen, wie Tritte mit Drehung, oder ihre Biegsamkeit mit ihren Tritten beweisen. Wir, als Ausbilder, sind ebenfalls dabei mitschuldig, weil wir andauernd komplizierte Techniken auf hohem Niveau in den Seminaren lehren. Hauptsächlich, weil wir unseren Kollegen zeigen möchten, „was wir drauf haben”. Wir würden besser damit fahren, weniger komplexe Techniken aufzuzeigen und jeder Technik mehr Zeit zu widmen, anstatt zwanzig verschiedene Techniken darzustellen.

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Unterrichtet man zwei oder drei Techniken und bringt dafür mehr Zeit auf, werden sich die Schüler dieses Wissen besser aneignen und können so mit guter Kenntnis dieser Techniken starten, anstatt zwanzig gesehen zu haben, ohne davon eine wirklich gelernt zu haben. Vor Jahren hatte ich das Glück, den „Kelly Cup” in den Wettkämpfe unserer Staates zu gewinnen. Das ist der höchste Preis, der einem Amateur-Athleten verliehen wird. Als ich die Prämie erhielt, schickten sie mich in einen Saal, in dem alle Wettkämpfer des Staates waren. Als ich anfing, mit ihnen zu reden, fiel mir auf, dass sie zwischen 17 und 20 Jahre alt waren. Ich war ungefähr 14 und dachte: Was kann ich diesen Leuten sagen? Im Grunde war das, was ich sagte: „Jeder hier ist ein echter Wettkämpfer und weiß, wie man gewinnt. Jeder von uns kann jemandem beibringen, ein Champion zu sein, indem er ihm die Attacken vorführt,

“Alle möchten „Abkürzungen” verwenden, wollen gefördert werden und ein höheres Niveau erreichen, aber einigen wollen nicht die Arbeit durchführen, die dafür erforderlich ist.“

die zu lernen uns Jahre kostete. Trotzdem, das Einzige, was ich nicht lehren kann, ist das Herz, die Seele und die Leidenschaft. Vielleicht habt ihr es oder nicht. Das sicherste Anzeichen dafür ist, dass ihr euch dafür geopfert habt, in langjähriger harter Arbeit euer Ziel zu erreichen”. Die Kampfkünste haben jahrelang einen weiten Weg zurückgelegt, um dahin zu kommen, was sie heutzutage sind. Es gibt viele hervorragenden Studenten, Meister und Ausbilder, mit denen man studieren kann. Ihr solltet euch einfach nicht so sehr auf bestimmte Aspekte der Lehre konzentrieren, damit ihr nicht die Grundlagen vergesst und nicht genug Zeit aufbringt, um sie zu zeigen. Die Qualität des Schülers spiegelt sich im Ausbilder wieder. Unser Ziel als Ausbilder ist, unseren Schülern die Möglichkeit zu geben, besser als wir selbst zu werden.




Neuigkeiten: der internationale Verein für Bugei wurde ins Leben gerufen etztendlich, nach großer Ausbreitung auf weltweiter Ebene und mit Sitz in Spanien, wurde die International Bugei Society ins Leben gerufen. Sie ist eine Vereinigung, die die anderen Bugei-Vereine jedes Gebiets, wie die North American Bugei Society, die European Bugei Society und die South American Bugei Society regelt und so die Homogenität der Lehre und die Qualität der Ausbildung für alle Schüler sicherstellt, unabhängig vom Land dem sie angehören. Der umfangreiche Lehrplan des Bugei, das 77 dem physischen und geistigen/spirituellen Plan gewidmete Fächer enthält, macht eine geeignete Aufsicht mehr als notwendig. Damit die Qualität von Lehre und Ausbildung der erstrangige Faktor für alle Sitze ist. Da der Bugei eine Kunst von militärischem Charakter ist, versucht er durch seine Disziplinen, den Menschen in seiner physischen (körperlichen) und geistigen (spirituellen) Entwicklung zu stärken. In jeder Disziplin bemüht sich der Bugei stets darum dem Individuum Werte wie Ehrlichkeit, Mitgefühl, Altruismus und Rechtschaffenheit des Charakters zu lehren und diese zu pflegen. Die Verbreitung dieser Philosophie in unserer Gesellschaft ist von extremer Wichtigkeit für die Konstruktion einer ehrlicheren und gerechteren Gemeinschaft. Die Bemühungen der International Bugei Society, um dieses Ziel zu erreichen, nehmen durch Dienstleistungen, von der Promotion der Kurse und lehrreichen Vorträge bis zur Kollaboration in Projekten mit anderen kongruente Vereinigungen Form an. Die Erklärung für diesen umfassenden Studienplan findet sich in der Strukturierung desselben. Die 18 Disziplinen des Bugei Juhapan haben seine Einführung inspiriert, in dem Verhältnis zu kulturellen Aspekten, die in intellektuellen Kenntnissen vertieft wurden. Ogawa Sensei träumte davon eine Art „Universität“ zu erbauen, die die gesamte traditionelle japanische Kultur unterrichte. Viele Theorien wie die Philosophie, Meditation, Ki-Studien, Malerei, Theater, Tee, etc. … Zudem gehören, da Bugei

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ebenfalls eine bis heute bewahrte religiöse Verbindung besitzt, bekannt als E-Bunto, viele Teile zu dieser Kultur. Wie Mythologie, Gebete und traditionelle Gesänge, was wiederum unvermeidbar die Anzahl der studierten Disziplinen erweitert. Begreiflicherweise wurden viele Disziplinen, um das Studium der alten Künste auszubauen und zu perfektionieren im Laufe der Zeit ergänzt, einige unserer Abstammung sind zu ihrer Spezialisierung sogar nach Brasilien gegangen. Vieles hat man in dieser langen Zeit umgekehrt, in Kursen und Seminaren, mit Professoren der jeweiligen Sachgebiete, die von Japan aus gekommen sind, damit das Projekt Früchte trägt. Diese Arbeit hat uns zu penibler Sorgfalt geführt, um diese Künste zu erhalten. Deshalb ist die IBS das größte Organ, das Schulen und Professoren des Kaze No Ryu Bugei auf der Welt reguliert, mit dem Ziel die Didaktik und Methodologie der Lehre zu normieren und verifizieren. Die IBS verifiziert nicht nur die Aktivitäten und die Didaktik, die an den Schulen des Kaze No Ryu Bugei weltweit angewandt wird, sondern fördert und autorisiert auch die Ausbildung der Schulen und Professoren, normt und aktualisiert den Lehrplan, gibt Ausbildungskurse für Professoren und Ausbilder, fördert Konvente, Vorträge von Profis unterschiedlicher Gebiete, die zur Bereicherung des Wissens beitragen (sei es Medizin, Philosophie oder Kampfkunst).Außerdem kümmern sie sich um Seminare, Kurse zur Weiterbildung und Studienreisen. Sie leitet und evaluiert ordnungsgemäß Schulen, Professoren und Schüler und verfügt über ein Untersuchungsgericht für die Abwicklung der Abschlussexamen, gibt den Mitgliedern Diplome, Zertifikate und Ausweise aus. Schriftliches Material wird von qualifizierten Professoren der jeweiligen Fächern angefertigt, bearbeitet und geprüft, die sich durch Treffen und

ausführliche Analysen darum bemühen, dass der Bugei-Schüler über Material verfügt, dessen Didaktik gleichzeitig verständlich, nachvollziehbar und perfekt zugeordnet zum Qualitätsmodell der Methodologie der Institution ist. Dasselbe wird auf didaktischem Material auf Video oder andere Arten von Kommunikationsmedien angewandt, stets um beste Technologie bemüht, um das Verständnis von Seiten der Schüler zu erleichtern. Die IBS zentralisiert den Vorbereitungsprozess für höhere Abschlüsse, wird die Ermächtigung haben, internationale Bescheinigungen und eine Spezialausbildung für Professoren und Ausbilder auszugeben, zusätzlich zu den Intensivkursen der technischen Weiterbildung und internationalen Treffen. Der Direktorenkörper Tradition und der Bereiche Kultur, militärische Künste, wird sich um die jeweiligen Bereiche kümmern, die Agenda von Konferenzen und Events dynamisieren und die Aufmerksamkeit für Schüler, die spezielle Studien auswählen, personalisieren. Ein weiterer vorrangiger Faktor für die IBS wird die Integration zwischen Koordinatoren und Präsidenten der anderen Vereine sein und so die Kommunikation, freundschaftliche Verbindungen und Kollegialität zwischen den Leitern jeder Region erleichtern - ein bedeutender Faktor für die inter ne Harmonie der Organisationen und Schulen. Gemäß der Direktion sollen all jene, die einmal Teil von einigen Schulen waren, in Kontakt mit der Institution treten und sich über die notwendige Dokumentation informieren können, so wie über spezielle Kurse, Weiterbildungen und andere Aktivitäten. Dieses Mittel versucht, die Ordnungsmäßigkeit und Seriosität des Handels aller anderen Vereine des Bugeis in jedem Bereich sicherzustellen. Mit der Schöpfung der höheren Schule des Kaze No Ryu Ogawa Ha gehen wir in Richtung der akademischen Ausbildung, die von e u r o p ä i s c h e n Regierungen anerkannt wird. Neues Material wird produziert, mit immer professionelleren und avantgardistischen Systemen, damit die Lehre so tiefgreifend und korrekt wie möglich ist.



KI: Wie wurdest du zu Cage Girl Sabrina? Sabrina: Eigentlich fing es 2003 an. Für eine Kampfveranstaltung in Berlin brauchten sie noch ein Ring Girl. Da fragte mich mein Stiefpapa, der mit der Veranstaltung zu tun hatte, ob ich nicht Lust hätte und mir das zutrauen würde. Ich sagte spontan zu. Ich hatte so viele positive Reaktionen und es machte mir auch Spaß. Andere Veranstalter wurden auf mich aufmerksam und von da an wurde ich immer wieder in Berlin und Brandenburg als Ring Girl gebucht. KI: Du arbeitest ja nicht nur als Ring Girl. Wo bist du noch im Einsatz? Sabrina: Mode Labels buchen mich ger n als Model oder für Werbezwecke. Ich war auch schon bei TV Shows und Dokumentationen im Fernsehen zu sehen. Bei ProSieben "Clash Boom Bang" und Kabel1 "Achtung Kontrolle" war ich im Einsatz. Besonders spannend fand ich es auch als Coach für neue TV Formate bei Sat1 und ProSieben. Ich arbeite auch auf Messen in Berlin als Hostess und kümmere mich dabei um die Messegäste. und Sehr interessant abwechslungsreich finde ich auch das Aufgabengebiet der Hostess im Sicherheitsgewerbe. KI: Du bist also sehr vielseitig. Kannst du mittlerweile von deinem Beruf leben? Sabrina: Das ist etwas, worauf ich besonders stolz bin. Ich habe es mittlerweile wirklich geschafft, davon leben zu können. KI: Du stehst oft im Mittelpunkt und wirst von Frauen bewundert und von

Männer n angehimmelt. Wie gehen deine Partner damit um? Sabrina: Das ist sehr unterschiedlich. Für einige Partner war es extrem schwierig, da ich viel Applaus und offene Anerkennung bekomme, womit sie nicht so einfach klar kamen. Aber das ist mein Beruf und somit wollte es mir auch keiner verbieten. Schließlich mache ich das auch schon länger und sie haben mich in der Öffentlichkeit stehend kennen gelernt. Ich bin auch Mega stolz, wenn ich im Ring stehe und das haben sie dann auch gern akzeptiert. Zumal ich strikt zwischen privat und Beruf trenne und Vertrauen muss die Basis für eine Beziehung sein. KI: Hast du viele Fans oder Verehrer? Sabrina: Ich bekomme viele tolle E-Mails oder werde auf meiner Facebook Seite (Cage Girl Sabrina) angeflirtet. Ich freue mich und sehe das als positives Feedback. Ich bin jedoch eine bodenständige Person und deshalb trenne ich ganz klar zwischen Beruf und Privatleben. Private Treffen sind für mich deswegen absolut tabu. KI: Wie lange willst/kannst du diesen Job noch machen und wo siehst du dich in fünf oder zehn Jahren? Sabrina: Ich sehe jünger aus als ich bin. Ich werde oft auf Anfang 20 geschätzt und hoffe, dass ich noch ein paar Jahre in den Ring und Cage steigen darf. Mein Traum wäre eigentlich eine eigene Agentur für Castingformate oder Hostessen Vermittlung im Event Bereich. Auch eine Ausbildung zur Fitnesskauffrau könnte ich mir vorstellen. Wie es genau weitergeht in den nächsten

Jahren kann ich noch nicht sagen. Es gibt so viele Möglichkeiten, die sich mir bieten und es kommen immer neue Berufsfelder hinzu. Mein Alltag ist nie eintönig wie zum Beispiel der Beruf einer Kassiererin. KI: Du musst ja auf dein Äußeres achten. Wie schwer ist es deine Figur zu halten und was machst du für deine Fitness? Sabrina: Ich muss ehrlich gestehen, dass ich seit circa z w ö l f J a h re n m i c h g a r n i c h t mehr sportlich betätigt habe u n d t ro t z d e m a l l e s e s s e n konnte, worauf ich Lust hatte. Jetzt habe ich jedoch mit Fitness wieder angefangen und achte auch auf meine Ernährung, da ich ja nicht mehr die Jüngste bin! (Lach) KI: Wo würdest du gern einmal auftreten und wen würdest du gern einmal treffen? Sabrina: Einer meiner größten Wünsche wäre es, bei einem Boxkampf der Klitschkos gebucht zu werden. Und ich möchte gerne mal neben Valuev stehen dem Boxer er ist 2,13m und ich 1,65m. Ich würde wahrscheinlich wie ein Kleinkind aussehen. Das kann ich mir lustig vorstellen. KI: Welche Tipps kannst du zum Abschluss Mädchen geben, die von so einem Job wie deinem träumen? Sabrina: Sie müssen auf jeden Fall Leidenschaft mitbringen. Man muss sehr vieles beachten aber ein freundliches Wesen und ein liebes Lächeln machen schon das meiste aus. Denn wer will eine garstige Frau im Ring sehen? Und man muss auf hochhackigen Schuhen laufen können. Das ist auch sehr wichtig!







Eskrima DIE ENTWICKLUNG VON „DOCE PARES ESKRIMA“ Jede Kampfkunst oder jeder Stil sollte sich verändern, um sich den Anforderungen des modernen Lebens anpassen zu können. Ändern sich die Medien nicht, werden wir überflüssig. Die alte Form zu denken wird nicht immer funktionieren. Beim traditionellen Eskrima zum Beispiel kann die Blockierung mit Stock perfekt in der Trainingshalle funktionieren. Aber eine Halle oder ein Dojo ist wie ein Labor. Im echten Kampf werden dir die Labortechniken (so nenne ich sie gerne) nicht das Leben retten. Also, könnte man fragen, warum trainiert man sie? Die Antwort ist einfach: weil sie Teil der Tradition des Eskrima sind. Ich fühle mich nicht geschädigt durch die Traditionen, tatsächlich respektierte

ich sie als Teil einer Kunst. Aber einige Traditionen haben keinen Sinn und können uns viel kosten. Wenn die Traditionen leerlaufen, müssen wir sie aufgeben. Im Kampfsystem Stroeven trainieren wir nichts, was nicht funktioniert. DIE KUNST DES ESKRIMA Als ich 1997 das erste Mal auf die Philippinen reiste, um das vielfältige System Doce Pares des GM Dionisio Canete zu trainieren, praktizierte ich es bereits viele Jahre. Der vielfältige Eskrima-Stil ist hübsch und ornamental. Seine Kunst ist zentral. Ich realisierte viele „Bögen“ (mit Stöcken laufen) und schöne extreme Positionen, zusätzlich zur Fußarbeit, wunderschön ausgeführte Formen. Es war wirklich schön, aber natürlich ist nicht jeder ein Kämpfer oder praktiziert Eskrima professionell, so wie ich. Eskrima ist vor allem ein schöner und den Augen angenehmer Stil. Als Sport zur Vorführung ist diese Kunst exzellent. Obwohl die Kunst des Eskrima nicht den Kern meines Stils bildet, lehre ich sie trotzdem, aber auf eine sehr funktionale und realistische Weise. DER GROSSE OBERSTE MEISTER CACOY Als ich diesen vielfältigen Stil trainierte, interessierte ich mich für den anderen Stil des Doce Pares. Der Stil, den der Große Meister Cacoy Canete lehrt. Aber damals konnte ich nicht einfach zu einer anderen Schule gehen. Und nach Jahren des Trainings beschloss ich, den vielfältigen Stil aufzugeben. Ich war frei für die Schule von Cacoy. Der Große Oberste Meister Cacoy ist der letzte Überlebende der Brüder Canete. Ich fand heraus, dass sein Stil absolut anders war und herausragte. Beeinflusst durch die Aikido- und Jujitsu-Praxis beinhaltet er unterschiedliche Blockierungen, Techniken und gründet sich auf verschiedenen Prinzipien. Das wichtigste bei diesem Stil ist, dass er sich auf das kontrollierte Sparring konzentriert und dessen Training viel Zeit widmet. Es war eine faszinierende Zeit für mich, eine Zeit, die mich ergriff und mein Wissen über Eskrima vergrößerte sich sehr. Aufgrund dieser zwei unterschiedlichen Arten von Eskrima, eine

zum Trainieren in der Öffentlichkeit und die andere zur reinen Selbstverteidigung.

SCHLAG ZUERST, SCHLAG HART, SETZE ES FORT Die Grundprinzipien meines Stils sind: SCHLAG ZUERST, SCHLAG HART, SETZE ES FORT. Dieses Prinzip erfordert, dass sich die Art zu denken ändert. Warum? Es ist notwendig, dass man im Kampf profitiert. Dies bedeutet, dass sich der Bereich der Fokussierung zum Schlagen des Körpers mit dem Stock ändern muss: Mehrere Teile des Körpers schlagen, wie den Kopf, die Knie, die Ellbogen, die Augen oder die harten Teile des Körpers. Das



Messer für die weichen Teile des Körpers verwenden, um größtmöglichen Schmerz zuzufügen. Die Fokussierung des Schlages beim Stechen deines Gegners setzt eine andere Mentalität voraus. Einen Verstand, der auf die kontrollierte Aggression konzentriert ist. Und das bedeutet, zu wissen, wie man sich verteidigt und auch angreift. Zuerst schlagen und offensichtlich. Hart zu schlagen ist der Schlüssel zum Erfolg. Das Schlagen fortzusetzen, eine aggressive Attacke mit harten Schlägen bedeutet, dass wir unseren Kampfgeist in den aktiven Modus bringen müssen und unseren Gegner in die Defensive drängen.

Vergleichen wir es damit: Es dürfen ein paar Regentropfen entweichen, aber kein Hurrikan, wir würden uns nass machen. Zu diesem aggressiven Stil inspirierte mich Bill Newman mit Eskrima Latosa. Heute, fast 30 Jahre später, ist sein Einfluss immer noch in meinem Stil präsent und bildet die Basis des weltweiten Konzeptes Doce Pares.

BEWUSSTSEIN/ WISSEN Im weltweiten Eskrima-Konzept Doce Pares verwenden wir immer die Energie des Vorrückens zum Angreifen. Sogar

bei der Verteidigung gebrauchen wir sie. Man setzt den Gegner unter Druck und erschafft so die beste Voraussetzung für einen Angriff. Sogar aus der Position eines entspannten Kampfes aus kann m a n d i e s e n l e i c h t i n e i n e n A n g r i ff verwandeln. Selbst wenn du dich zur Verteidigung gezwungen siehst und die Schläge der Gegner blockieren musst, verwende diese E n e rg i e des Vo r r ü c k e n s , s o k a n n s t d u a m s c h n e l l s t m ö g l i c h e n re a g i e re n . E i n wichtiger Aspekt meines Stils ist das Bewusstsein. Ich l e h re die Grundprinzipien, wie man zum Beispiel


die Füße bewegt, aufrecht stehen bleibt, den Körper verwendet bei Gebrauch einer Waffe. Sei dir der Zeit bewusst, sei dir den Bewegungen deines Rivalen bewusst. Diese Art zu denken wird das Unterbewusstsein und die automatischen Reflexe trainieren. Ich l e h re d i e k o n t ro l l i e r t e A g g re s s i o n zusammen mit dem Bewusstsein über den Gebrauch der Waffen und Techniken mit „leeren Händen“. OGM Cacoy Canete sagte „entwaffnet mit einem Lächeln“. Er sagte es lachend. Allerdings, ich sage immer, „entwaffnen

ohne zu entwaffnen“. Tatsächlich, schlagt so fest, dass ihr ihn nicht entwaffnen müsst.

DAS KAMPFSYSTEM STROEVEN Das weltweite Eskrima-Konzept Doce Pares, der Kampf mit dem Taschenmesser, der Karbit, der kurze Stock, die Machete, die Axt, der Pangamot, das Dumog sind Teile des Kampfsystems Stroeven und all diese werden trainiert, um zu einem

vollständigen Kämpfer zu werden. SCS organisiert regelmäßig Trainingscamps, S e m i n a r e , e t c . We n n d u d a r a n interessiert bist, an einem Kurs oder Seminar der einzigartigen und dynamischen Kampfkunst des KAMPFSYSTEMS STROEVEN, heiße ich dich in meiner Welt willkommen, d e r We l t d e s E s k r i m a . F ü r m e i n e n nächsten Clip und Aktivitäten kannst du die Homepage www.knifefightsystem.com besuchen. Fühl dich frei, uns in einer Email zu kontaktieren. sekan@ziggo.nl





Hung Gar Yin und Yang im Hung Gar Vielfach wird das berühmte Zeichen, welches im Westen als Yin und Yang Zeichen bekannt ist, für die unterschiedlichsten Sachen verwendet. Leider mitunter sogar im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis. Damit hat es aber selbstverständlich nichts zu tun! Die Definition resp. die Erklärung, welche sich auf Wikipedia findet, dient hier als eine gute Einführung in dieses Kapitel; Yin und Yang bezeichnen Gegensätze in ihrer wechselseitigen Bezogenheit. Daher können sie zur Erklärung von Wandlungsvorgängen und Prozessen und zur Darstellung der gegenseitigen Begrenzung und Wiederkehr von Dingen benutzt werden. Yin und Yang steigen und sinken immer abwechselnd. Nach einer Hochphase des Yang folgt zwingend ein Absinken von Yang und ein Ansteigen von Yin und umgekehrt: „Das Urprinzip bewegt sich und erzeugt Yang. Wenn die Bewegung ihr Ende erreicht, so wird sie still, und diese Stille erzeugt Yin. Wenn diese Stille ihr Ende erreicht, dann geht sie wieder in Bewegung über. So haben wir abwechselnd bald Bewegung, bald Ruhe. Sie beide bilden zusammen die Basis, von der aus durch Abtrennung Yin und Yang entstehen und auf der die beiden Modi ruhen.“ Diese Vorstellung gehört zu einer volkstümlichen beziehungsweise für das Volk bestimmten Ethik des Mittelmaßes: So sollte das Volk in guten Zeiten nicht überschwänglich agieren und z.B. eine gute Ernte für schlechte Zeiten lagern. In schlechten Zeiten sollte im Volk Hoffnung erweckt werden, dass nach der Yin-YangLehre nach diesen schlechten Zeiten

auch zwingend wieder gute folgen werden. Die Wandlung von Yin und Yang stellt neben diesen Handlungsweisungen nach den altertümlichen Astronomen auch noch den Grund dar, warum Naturereignisse so ablaufen, wie sie ablaufen, aber auch warum diese Naturereignisse zu einem bestimmten Sozialverhalten führen. So sind Yin und Yang und deren Wandlung sowohl der Grund für den Wandel der Jahreszeiten wie für das Verhalten der Menschen, die sich an dem Wechsel der Jahreszeiten ausrichten. Yin und Yang können nicht gleichzeitig ansteigen oder absinken. Wenn Yang sich vergrößert, verringert sich Yin und umgekehrt. Yam Yeung (kant. für Yin und Yang) Die westliche Art des Denkens liebt es, zu kategorisieren und alles in kleine Schachteln zu verpacken. Innerlich und äußerlich, Yin und Yang sind hierfür gute Beispiele. Das chinesische Verständnis von Yin und Yang ist dagegen sehr relativ. Ein Tiger ist das Yang, wenn er mit einem Kranich verglichen wird, allerdings ist der Kranich das Yang im Vergleich zu einem Fisch. Es ist also ein dynamisches und kein schwarz/weiß Verständnis des Universums, das sich hinter Yin und Yang verbirgt. Dies ist eine wichtige Grundlage, um weiche Stile verstehen zu können. Schließlich geht es darum, den Vorteil aus der stetig wechselnden Beziehung zwischen den beiden Polen für sich heraus zu ziehen. Yin und Yang sind somit unendlich teilbar. „Im Hung Gar geht es darum die Kraft zu nutzen“, enthüllte mir Grossmeister Chiu Chi Ling einst. „Es ist möglich 1000 Kilo mit nur zehn Kilos zu besiegen.“ Westler nennen das Zeichen Yin und Yang, aber der richtige chinesische Ausdruck dafür ist Taiji, was so viel wie „höchstes letztes Gesetz“ bedeutet. Derselbe Begriff wird für Chinas bekannteste innere Kampfkunst Taiji Chuan verwendet. Grossmeister

Chius Ausführungen stimmen mit den Aussagen, welche aus der klassischen chinesischen Literatur stammen, und den weichen Taiji Chuan Theorien überein, nämlich, dass weiche Kraft durchaus in der Lage ist, Härte zu bezwingen. „Wenn man die Taiji Leute fragt, sagen sie, dass sie dies immer üben“, erzählte mir Grossmeister Chiu. Im Hung Gar finden wir das Prinzip von Yin und Yang sowohl in dem Gesetz der 6 Richtungen, welches, wie wir mittlerweile wissen, ein Grundgesetz des originalen Shaolin Hung Gar Kung Fu ist. Wie auch, in sehr intensiver Form in der weltbekannten Tiger und Kranich Form (Fu Hok Seung Yin Kuen). Spätestens da, setzt sich der fortgeschrittene Hung Gar Schüler mit den beiden Kräften Hart (Gong) und Weich (Yau) auseinander. Anfänglich, so erfahre ich dies immer wieder von meinen Schülern, versteht der Schüler den Zusammenhang zwischen Gong (hart) und Say Lik (tote Kraft) nicht. Er hat das Gefühl, beides sei ein und dasselbe. Dies stimmt so natürlich nicht. Dieses Wissen ist enorm wichtig, um die höheren Hung Gar Formen zu verstehen und damit arbeiten zu können. Um die traditionelle chinesische Medizin erlernen zu können, muss man sich mit Yin und Yang auseinandersetzen. Ebenso wenn jemand Feng Shui (Fung Soi) erlernen will, ist dies notwendig. Genauso notwendig ist es, wenn ein Hung Gar Schüler weiterkommen möchte in diesem System. Ich empfehle also, sich intensiv mit Yin und Yang auseinander zu setzen. Dieses Grundverständnis hilft dabei, später die 5 Elemente und in diesem Zusammenhang auch die klassischen 5 Tiere zu verstehen.




enn wir uns in die Erforschung des Kyusho vertiefen, und zwar nicht nur in die moderne Bearbeitung und Kunst, sondern in die alten Formen und Schriften, kommen wir definitiv zum selben Ergebnis. Wir haben das alte Konzept der Sagen und der Legende aufgegriffen und es glaubhaft gemacht. Nun sehen wir diese alten Bezüge zum dunklen Wissenskorpus in Filmen, alten Texten und vergangenen Geschichten nicht mehr als ein im Laufe der Zeit ausgeweiteter Mythos, sondern als harte Realität. Unsere Forschung schreitet immer noch in Richtung neuer Entdeckungen fort, gleichzeitig lesen wir mithilfe von Technologien wie dreidimensionalen Karten gegenwärtig die Gehirnwellen. Sogar die existierende Humanforschung adaptieren wir, um unser Geschick zur Funktionsstörung und Wiederherstellung um tiefergehendes neurologisches und anatomisches Wissen zu erweitern. Wir geben immer noch allen Stilen auf internationaler Basis eine Form, um ihren echten Wert für alle Kampfkünstler zu prüfen und zu validieren, aber wir setzen auch die Ergründung der Geschichte fort, um die Wurzeln und die Entwicklungsweise des Kyusho auszugraben. Im Laufe der Geschichte gab es ein paar wenige unter Millionen, die aufgrund ihrer pionierhaften und unglaublichen Geschicklichkeit vom Rest hervorragten. Die Mehrheit begann einfach eine neue Methode, Stil oder Prozess, für welche sie derartige Fertigkeiten erwarben, aber im Zentrum von vielen von ihnen besteht die unleugbare Wahrheit, dass sie das Kyusho kannten. Es ist in ihren Schriften, Worten und Geschichten anwesend. In ihren Handlungen und in der „seltsamen“ Form, sich wie „Greise“ zu bewegen, etwas, was viele nur für ein Zeichen des Altwerdens hielten. Ueshiba sagte: „Der Atemi ist 80% Aikido“. Funakoshi schrieb darüber in einem seher Bücher, so wie viele andere. 1921 lebte Choki Motobu mit 52 Jahren in Osaka, als er den preisgekrönten russischen Boxer namens John Kentelu in einem für alle im Butokuden Okinawas offenen Turnier, was ihn zum berühmtesten Kämpfer Japans machte. Der ausländische Boxer war 6 Fuß lang und niemand wagte, ihn herauszufordern. Motobu schlug ihn mit einem Schlag in die Schläfe k.o., etwas, was so schnell passierte, dass niemand wusste, was wirklich vor sich ging. Es gibt sehr viele Kyusho-Praktizierende mehr, aber wir werden uns in diesem Artikel auf Seiko Fujita konzentrieren.

W

Quelle, Wikipedia: Seiko Fujita (1898- 4.Januar 1966), geborener Isamu Fujita, war ein japanischer Kampfkünstler, Großer Meister Nummer 14 oder Soke de Koga-ryu Ninjutsu und von einigen für den letzten echten Ninja gehalten. Isamu Fujita wurde in Tokio geboren und studierte Koga-ryu Wada Ha ( Koga-ryu Ninjutsu) mit seinem Opa Fujita Shintazaemo, dreizehnter Soke de Koga-ryu. Er studierte an

den Universitäten von Waseda und Meji und nachdem er sein Studium aufgegeben hatte, arbeitete er für ein Presseunternehmen. Er fuhr mit dem Studium weiterer Kampfkünste fort und wurde auch als Autor, Forscher und Sammler von alten Pergamenten bekannt. Einigen Quellen zufolge „gibt es geteilte Meinungen darüber, ob er ein echter Ninja war oder ein einfacher Budo-Forscher“. Während dem 2.Weltkrieg lehrte Fujita Nanban Satto-ryu Kenpo an der Militärakademie Nakanos (Rikugun Nakano Gakko). Fujita arbeitete danach für die Regierung als Sicherheitsspezialist und setzte die Tradition, den Stil Koga-ryu Wada Ha nebst anderen Kampfkünsten zu lehren, fort. Unter seinen herausragenden Schülern befinden sich Motokatsu Inoue, Mabuni Kenwa, Fujitani Masatoshi, el actor Tomisaburo Wakayama y Manzo Iwata, der zum Erben einiger seiner Stile wurde. Fujita hinterließ keinen Erben für den Koga-ryu Wada Ha. Fujita Seiko veröffentlichte den Zukai Torinawajutsu, indem er hunderte von Fesseln des Hojojutsu unterschiedlicher Schulen und vielfältige andere Texte über den Ninjutus und andere Kampfkünste zeigte. Er starb an Zirrhose mit ungefähr 68 Jahren. Wahrscheinlich litt er an einem Angioödem (was ihn von den Kampfkünsten hätte ausschließen könnten, obwohl Fujita das Geschick zeigen hätte können, einige Symptome der Krankheit zu überwinden). Seine Sammlung, die Fujita Seiko Bunko, wird im Museum Iga-Ueno in der Burg Odawara aufbewahrt. Weitere Nachforschungen in der Geschichte zeigen uns, dass Seiko Fujita ein vor dem 2. Weltkrieg sehr bekannter Kampfkünstler war. Er stand auch in mit einer weiteren Verbindung Kampfkunstlegende, Kenwa Mabuni. Einer von Mabunis Schülern, Manzo Iwata, war ebenfalls Schüler Fujitas. Seiko Fujita war auch mit Ghioda Gonzo befreundet, dem Sohn des Ueshiba, zudem mit Konishi Yasuhiro, Taira Shinken und vielen weiteren. Es gibt einige dunkle Stellen in seinem Leben, die weder gut dokumentiert sind noch bekannt. Was man jedoch weiß, ist, dass er Ausbilder der Nagano-Schule war und sich im Jahre 1941 in Burma aufhielt, wo er Geheimoperationen durchführte (nur 14 Männer kehrten von diesen Operationen zurück). Inoue Motokatsu war einer von ihnen und derjenige, der den Kaiden Menkyo erhielt. Der Kaiden Menkyo ist ein japanischer Ausdruck, der „Lizenz zur absoluten Weitergabe“ (von Wissen, Anm. d. Ü.) bedeutet. Diese Lizenz wird von der Koryu-Schule verwendet und indiziert, dass der Schüler ausreichend gelernt hat und alle Aspekte seines KoryuTrainings absolviert hat. Im Lizenzsystem Menkyo ist der Kaiden Menkyo das höchste Niveau, das


existiert. Auf diese Stufe zu kommen, wird nicht durch Jahre des Studiums bestimmt, sondern durch den Grad der Meisterschaft der Disziplin. Trotzdem erforderte der Übergang von Menkyo zu Kaiden generell mindestens 30 Jahre spezifischer Erfahrung. Ein Inhaber des Kaiden Menkyo ist oft, aber nicht immer, de facto der Nachfolger des Koryu-Sokes. Manzo Iwata erhielt den Kaiden Menkyo von Fujita. Es gibt nicht viel mehr Information über diese zwei Männer. Fujita, obwohl eine große Legende der Kampfkünste, war ein mehr als dunkles Individuum und vieles, was über ihn geschrieben wurde, ist kontrovers. Die Absicht dieses Textes ist nicht, seine Abstammung oder seinen Werdegang zu debattieren oder diskutieren, sondern seine literarische Leistung zu untersuchen. „Das Geheimnis der Kampfkünste“ „DAS ATEMIHANDBUCH, DER STIL UM ZU TÖTEN UND WIEDERZUBELEBEN“ und seine Bedeutung für die Kunst und die Wissenschaft des Kyusho. Über diese Information wurde gegenwärtig viel geschrieben und in einigen Fällen wurde sie nicht korrekt dargestellt. Vielen haben irrtümlicherweise die Verwendung von Ausdrücken und Theorien der traditionellen chinesischen Medizin gewählt, obwohl wir hier bewiesen haben, dass dies ein falsches Paradigma ist. Aber weil dieser Umstand immer noch besteht, wird dieser Ar t ik e l e ine k le ine Da r s te llung e in e s a l t e n Handbuchs dieser Kunst sein, genauso wie sie vor Jahrzehnten von diesem Mann praktiziert wurde. So wie das alte „Bubishi“ und die „geheimen Notizen“ des geschätzten Hohan Soken wird das Kyusho in viele östliche medizinische Begriffe zerlegt, die sowohl die Strukturen beschreiben, die als Ziele angesehen werden, als auch die Folgen eines Angriffs darauf. „Dieses Buch zeigt die korrekten Stellen der wirksamsten Teile der vitalen Organe anhand anatomischer Diagramme, die auf dem Ergebnis einer langwierigen Erforschung der Anatomie des menschlichen Körper basieren, für die Geheimnisse der Methoden zum Töten und Wiederbeleben, vererbt von jedem traditionellen Stil. Dieses Buch zeigt auch die effizienteste Form, diese Punkte zu schlagen, und die Berechtigung zur unterbrochenen Wiederbelebung und zum Bewusstseinsverlust von medizinischer Sicht aus. Deshalb wird man, studiert man die Stellen der Punkte der vitalen Organe und die wirksamste Form, diese zu schlagen, die Form, die Feinde mit einem einzigen Schlag k.o. zu hinterlassen oder sie nach Belieben wiederzubeleben, erhalten. Chef des Instituts zur Erforschung der japanischen Kampfkünste, Fujita Seiko.“ Und betrachten wir nun dieses Übersetzung eines Textauszugs von Fujita: „Dies sind nicht bloße Vermutungen, sondern reale Beobachtungen vom Schlachtfeld und einer realen Erfahrung vom Kampf um Leben und Tod. Das ist nicht das Paradigma der Anwendung der traditionellen chinesischen Medizin oder die Erklärung der Theorie, wie sie viele „kyushoAusbilder“ schildern. Das ist echte Anatomie, echte Gefühle und echte Beobachtung. Es ist kein Kommentar über die traditionelle chinesische Medizin, um mit Akupunktur, Shiatsu, Tui Na zu heilen, sondern viel mehr, um zu sagen, dass das NICHT Kyusho ist, sogar der Begriff Kyusho wird in Kanji oft im Laufe des Buches beschrieben: „Es waren Männer des Kampfes, wo Leben und Tod von ihrer Kenntnis und ihrem eindeutigen Geschick abhing. Sie benötigten echte und praxiserprobte Methoden zur Behinderung ihrer Gegner, um diese ohne Umwege schnell töten zu können und nicht ein weiteres Mal gegen sie kämpfen zu müssen. Niemand weiß, was sie in Burma gemacht haben (und wenn man etwas über die japanischen Geschichte weiß, ist alles möglich, sogar Versuche mit Kriegsgefangenen). Von dieser Beteiligung an solchen Taten in Kriegszeiten haben wenige geredet. W i r m ü s s e n u n s b e w u s s t w e rd e n , d a s s e s e i n tiefgreifenderes Wissen über den Körper und seine Funktionalität gab, als das, was weitergegeben wurde, als die Kampfkünste zu einem Sport oder einem Geschäft wurden.

Und wir kämpfen dafür, um zur Schlichtheit und experimentellen I n f o r m a t i o n zurückzukehren, die die Grundlagen der alten Kampfkünste waren. Diese wichtigen Bücher und Notizen herausragender alter Meister sind ein Beweis für vergangenes Wissen, und es ist an der Zeit, dass wir diese Realität akzeptieren und daran zu arbeiten, eine Form zu finden, um ihnen in den Stilen, die wir praktizieren, Raum zu gewähren.



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