#169 / Dezember 2014
NAHRUNGSMITTELSICHERHEIT FÜR EINE
WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG INTERVIEW MIT PROF. PEDRO SANCHEZ «Wir benötigen die Privatwirtschaft als Entwicklungsmotor» INNOVATION Bahnbrechende Fortschritte in der Cerealien-Trocknung SÜDAMERIKANISCHER FAMILIENBETRIEB Kleines Unternehmen auf grosser Bühne
das Bühler Magazin
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Inhalt 3
Editorial
48 CTO-Kolumne: Revolution in 3D 49 Wissenschaftliche Publikationen
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FOKUS: WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG «WIR BENÖTIGEN DIE PRIVATWIRTSCHAFT ALS ENTWICKLUNGSMOTOR» Interview mit Prof. Pedro Sanchez, Columbia University Am Earth Institute der Columbia University engagiert sich das Agriculture and Food Security Center stark für das Millennium Villages Project.
10 Farbige Zukunft Fine Chemicals Nigeria ist der grösste Hersteller von Farben und Farbstoffen auf dem wirtschaftlich rasant wachsenden afrikanischen Kontinent. 11 Gegen den Hunger Die humanitäre Organisation Partners in Food Solutions unterstützt kleine und wachsende Nahrungsmittelproduzenten in Afrika. 13 Innovations-Vorreiter Schätzungsweise ein Drittel der weltweit für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel verderben oder landen auf dem Müll: etwa 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr. 14 Grüne Alternative Die UNO hat 2016 zum Jahr der Hülsenfrüchte erklärt, da diese künftig für die Nahrungsmittelsicherheit von entscheidender Bedeutung sind. 16 Weltweite Verluste in der Produktionskette von Getreide (Infografik) 18 Leicht und effizient China hat als erstes Land der Welt mehr als 20 Millionen Fahrzeuge in nur einem Jahr verkauft.
Technologie & Lösungen 20 Bahnbrechender Fortschritt Der neue Trockner für verzehrfertige Cerealien setzt neue Massstäbe in puncto Leistung. 25 Besser und schneller 26 Präventivwartung hilft Stillstände zu vermeiden 28 Wenn Stillstand zu Fortschritt führt 30 Globales Innovationsnetzwerk Bühler setzt auf die Kooperation mit weltweit führenden Forschungszentren, um seine Position als Innovationsführer weiter auszubauen. In Kürze 32 Bühler weltweit Kundenstories 36 Kleines Unternehmen auf grosser Bühne Das Erfolgsgeheimnis von Aceitera General Deheza (AGD) in Argentinien: Alle wichtigen betrieblichen Entscheidungen werden gemeinsam von der Inhaberfamilie Urquía getroffen. 42 Hellbraun und grobkörnig 44 Mehr Lacke in kürzerer Zeit
#169 / Editorial
Liebe Leser Allen Menschen rund um den Globus einen gesicherten Zugang zu den elementaren Lebensressourcen zu verschaffen, gestaltet sich als extrem schwierig. Weltweit leiden etwa 800 Millionen Menschen noch immer an Hunger. Angesichts des rasanten Wachstums der Weltbevölkerung – Hauptthema der vorliegenden diagramm-Ausgabe – wird es auch in Zukunft nicht einfacher, sich dieser Herausforderung zu stellen. UNO-Berichten zufolge soll die Weltbevölkerung von derzeit etwa sieben Milliarden Menschen bis 2050 auf neun Milliarden Menschen anwachsen. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wird es nicht genügen, den Umfang der derzeit bereits umgesetzten Massnahmen und den Fortschritt linear voranzutreiben. Die wachsende Nachfrage nach Reis können wir beispielsweise nicht decken, indem wir einfach die verfügbaren Anbauflächen vergrössern. Um Herausforderungen wie diese meistern zu können, brauchen wir völlig neue Denkund Handlungsansätze, mit denen wir höhere Erträge erzielen, Nahrungsmittelverluste verringern und eine bessere Ausbildung sicherstellen können. Was bei den uns tagtäglich erreichenden Krisenmeldungen untergeht, ist die Tatsache, dass wir im Kampf gegen den Hunger schon beträchtliche Fortschritte erzielt haben. In unserem Interview (Seite 4) mit Professor Pedro Sanchez von der Columbia University argumentiert dieser, dass Afrika langfristig zu einem Nahrungsmittelexporteur werden wird. Wir setzen unsere Ressourcen dafür ein, seine Aussage Wirklichkeit werden zu lassen. Im Rahmen unseres Engagements für ehrenamtliche Projekte wie die von Partners in Food Solutions unterstützt Bühler den Wissenstransfer nach Afrika. Dadurch können wir die Menschen vor Ort dazu befähigen, ihre eigene Lebensmittelindustrie weiter auszubauen (Seite 11). Es gibt auch neue technologische Lösungen, durch die die Nahrungsmittelproduktion nicht nur umweltschonender wird, sondern auch weniger Verluste erzeugt. Diese Fortschritte zeigen sich bereits heute: Seit 1990 konnte die Anzahl der an Unterernährung sterbenden Kinder unter fünf Jahren und die Anzahl der untergewichtigen Kinder unter fünf Jahren weltweit um 40 Prozent gesenkt werden.
Calvin Grieder, CEO
WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Interview
Professor Pedro Sanchez: «Die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung ist unter 25 Jahre alt. Dies entspricht einer Milliarde junger Menschen.»
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WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Interview
«Wir benötigen die Privatwirtschaft als Entwicklungsmotor» FÜR EINE ANTWORT AUF DIE FRAGE, OB SICH DIE WELT SELBST ERNÄHREN KANN, MÜSSEN WIR NACH AFRIKA SCHAUEN. ALLEN WIDRIGKEITEN ZUM TROTZ GIBT ES DORT DANK DER MARKTCHANCEN FÜR DEN INTERNATIONALEN UND NATIONALEN PRIVATSEKTOR ANLASS ZUR HOFFNUNG. INTERVIEW: MARTIN SUTER, FOTOS: KAI NEDDEN
diagramm: Professor Sanchez, 1976 erschien Ihr Buch «Properties and Management of Soils in the Tropics», ein bedeutendes Werk der bodenwissenschaftlichen Fachliteratur. Welche Änderungen haben sich seitdem für afrikanische Böden ergeben? Pedro Sanchez: Leider gab es in Afrika seitdem vor allem negative Entwicklungen. Das grösste Problem besteht darin, dass die intensive Landwirtschaft den Boden auslaugt. Wir entziehen dem Boden zu viele der Grundnährstoffe, die er bietet: Stickstoff gibt uns Muskeln; Phosphor ist ein wichtiger Knochenbaustein; und Kalium ist für den Elektrolythaushalt unseres Körpers lebenswichtig.
«Das grösste Problem besteht darin, dass die intensive Landwirtschaft den Boden auslaugt.» Derzeit leben etwa 7,1 Milliarden Menschen auf der Erde. Wie viele werden es in Zukunft sein? 2050 werden es zwischen neun und zehn Milliarden Menschen sein. Ich arbeite in Afrika, weil es hier die grössten Probleme gibt. Wird die derzeitige Wachstumsrate beibehalten, stellt allein Afrika 2050 zwei Milliarden Menschen. Die Frage, ob sich die Welt selbst ernähren kann, hängt also davon ab, ob sich Afrika selbst ernähren kann.
Was wird in Afrika unternommen? Die derzeit ergriffenen Massnahmen stehen unter dem Banner der «Grünen Revolution in Afrika». Diese Allianz wurde vor zehn Jahren von Kofi Annan, dem damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, begründet. Einige Länder haben Düngemittelsubventionen in Anspruch genommen, darunter auch Malawi. Das Land bietet Kleinbauern zudem Hybridsaatgut mit einem Rabatt von 70 Prozent an. Das früher vom Hunger gebeutelte und von Nahrungsmittelimporten abhängige Malawi konnte sich dank dieser Massnahmen zu einem Land mit weitgehend gesicherter Nahrungsversorgung entwickeln. Ihrer Meinung nach ist das Kapital also derzeit nicht das Problem in Afrika? Die bessere Regierungsführung trägt mit dazu bei, dass die afrikanischen Banken derzeit über eine enorme Liquidität verfügen. Es gibt immer mehr ausländische Direktinvestitionen. Hauptsächlich kann dies aber dem aktuell sehr hohen Wirtschaftswachstum in Afrika zugeschrieben werden. Die Wachstumsrate liegt in vielen Ländern bei sechs bis neun Prozent und ist damit ebenso hoch wie in China – aber dreimal höher als in den USA. Fliesst das Kapital auch zu den Bauern? Das Problem ist, dass die Banken kein Geld an Menschen verleihen, die keine Sicherheiten bieten können. Die grosse Mehrheit der afrikanischen Kleinbauern – etwa 300 Millionen zuzüglich Familienmitglieder – können Darlehen diagramm #169
MILLENNIUM VILLAGES PROJECT Am Earth Institute der Columbia University engagiert sich das Agriculture and Food Security Center stark für das Millennium Villages Project. Professor Sanchez hat dieses Programm zur Unterstützung afrikanischer Dörfer lanciert, als er den Co-Vorsitz der im Rahmen der UNO-MillenniumEntwicklungsziele eingerichteten Task force zur Bekämpfung des Hungers innehatte. Die Millennium-Dörfer zeigen, dass das ländliche Afrika die im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen proklamierten Millennium-Entwicklungsziele erreichen kann, wenn die Armut auf Dorfebene im Rahmen einer von der lokalen Gemeinschaft geleiteten Entwicklungsstrategie bekämpft wird. Ziel ist es, die Anzahl der an extremer Armut und Hunger leidenden Menschen zu halbieren und in puncto Bildung, Gesundheit, Gleichstellung der Geschlechter und ökologischer Nachhaltigkeit Verbesserungen zu erzielen. Das Projektpersonal arbeitet mit 80 Dörfern mit je etwa 5’000 Einwohnern zusammen. Mit einfachen Mitteln, wie der Bereitstellung von ertragreichem Saatgut, Düngemitteln, Medikamenten, Trinkwasser und Materialien zum Bau von Schulen und Kliniken, wird Gemeinden geholfen, in ein neues, von Gesundheit und Chancen geprägtes Zeitalter aufzubrechen.
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WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Interview
PEDRO SANCHEZ Pedro Sanchez, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Professor an der Columbia University, leitet das Agriculture and Food Security Program am Earth Institute der Universität. Er wurde im vorrevolutionären Kuba geboren, wo seine Familie ein Unternehmen für Düngemittelmischungen führte. Nach dem Studium der Bodenwissenschaft an der Cornell University ging er als Absolvent für tropische Böden auf die Philippinen. Hier wurde er nach eigenen Angaben zu einem «Fusssoldaten der Grünen Revolution» und widmete sich dem Studium des Reisanbaus. Pedro Sanchez, Co-Vorsitzender der von der UNO eingerichteten Taskforce zur Bekämpfung des Hungers, setzt sich dafür ein, den Hunger in Afrika in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren «auszurotten».
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nicht absichern. Daher schlug der Ökonom und amtierende nigerianische Ag rarminister Akinwumi Adesina vor, dass die Sicherheit von den Kreditgebern selbst übernommen wird. Das hat gut funktioniert: Bis heute hat die nigerianische Zentralbank bereits Garantien in Höhe von mehr als drei Milliarden US-Dollar bereitgestellt.
geführte Nation in die Hände von Diktatoren fällt. Nehmen Sie Simbabwe. Das Land gehörte zu den stabilsten Staaten Afrikas. Jetzt geht es dem Land aufgrund der schlechten Regierungsführung katastrophal. Die Regierung lässt keine gute Landwirtschaft zu, weil sie nur in die eigenen Taschen wirtschaften will.
Ich spüre Optimismus, wenn ich Sie reden höre. Und das, obwohl Sie doch über die Auslaugung der Böden gesprochen haben. Ist das richtig? Auf jeden Fall. Seit 2005 sind die Getreideerträge im subsaharischen Afrika um 50 Prozent gestiegen. Das klingt schon ganz gut, ist aber im Vergleich trotzdem noch sehr schwach, da wir nur über einen Anstieg von einer bis anderthalb Tonnen pro Hektar sprechen. Europa und die USA liegen bei zehn und China bei fünf Tonnen pro Hektar.
Wie schätzen Sie die Aussichten hier ein? Etwa 23 der 49 Länder im subsaharischen Afrika sind Demokratien. Noch in den 1990er Jahren gab es nur drei. Die Demokratie ist also durchaus auf dem Vormarsch. Es scheint auch Annäherungen zwischen afrikanischen Regierungen, Wissenschaftlern, Nichtregierungsorganisationen und der Privatwirtschaft zu geben. Der internationale und nationale Privatsektor hat angebissen. Er hat eine Chance erkannt und hilft nun dabei, den Markt zu optimieren. Wir benötigen die Privatwirtschaft als Entwicklungsmotor, da die Entwicklung, die wir vorantreiben, nicht von den Regierungen übernommen werden wird.
Woher sollen die zusätzlichen 8,5 Tonnen in Afrika kommen? Es ist eine Entwicklung, die gerade Fahrt aufnimmt. Zwar sind genetisch veränderte Organismen in den meisten afrikanischen Ländern nicht zulässig, aber es werden verstärkt Düngemittel und Hybridsaatgut eingesetzt.
«Seit 2005 sind die Getreideerträge im subsaharischen Afrika um 50 Prozent gestiegen.»
Was könnte in Afrika schiefgehen? Der Klimawandel ist die grösste Gefahr. Er hat uns schon erreicht, ist also nicht länger eine Hypothese. Es wird in Südund Westafrika häufiger Dürren und in Ostafrika mehr Überschwemmungen geben. Zudem werden die Nachttemperaturen im Allgemeinen ansteigen, wodurch die Erträge abnehmen. Die Lösung besteht darin, Kulturvarietäten, Sonderarten oder wilde Arten zu züchten oder zu finden, die höheren Nachttemperaturen besser widerstehen können. Der Klimawandel ist unser grösstes Problem.
Welche Rolle fällt dabei den Herstellern der Ausrüstung zu? Sie spielen eine wichtige Rolle. Was wir in Afrika brauchen, sind Maschinen, die etwas robuster sind. Sie müssen mechanisch basiert sein und Ersatzteile umfassen. Ich habe schon viele kaputte Traktoren gesehen, die vor sich hin rosten. Wir brauchen ein gutes System: nicht nur Traktoren, sondern auch Mahlausrüstung.
Und das zweitgrösste? Politische Unruhen jedweder Art. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine gut
Bühler baut eine afrikanische Müllerschule in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Das Unternehmen möchte das
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WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Interview
Schweizer Ausbildungsmodell auf Afrika übertragen? Ich finde das wundervoll. Und ich wünschte mir, der Rest der Welt würde genau dasselbe tun. Wenn man niemanden vor Ort findet, der den Job machen kann, muss man die Müller eben selbst ausbilden. Dies ist eine Win-win-Situation. Derzeit ist die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung unter 25 Jahre alt. Dies entspricht einer Milliarde junger Menschen. Es braucht bessere Schulen, insbesondere für die Mädchen. Sie müssen in die Schule gehen, weil sie häufig bereits in jungem Alter verheiratet werden und dann zwischen fünf und sieben Kinder gebären, von denen die Hälfte stirbt.
Die steigende Nahrungsmittelproduktion in Afrika muss sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich nachhaltig sein. Sollte Afrika am Ende mehr Nahrungsmittel exportieren? Ja, Afrika wird zu einem grossen Exporteur werden. Es gibt in Afrika viel Land, das nicht in einem Wald oder anderen ökologisch sensiblen Gebieten liegt. Der beste Ansatz ist die nachhaltige Intensivierung der Produktion. Afrika ist kein dunkler Kontinent. Im Gegenteil, hier ist es sehr sonnig. Dies bedeutet auch, dass für die Photosynthese viel Energie zur Verfügung steht. Abschliessend möchte ich gerne noch Folgendes sagen: Afrika ist ein Kontinent, dessen Bewohner meist fröhlich sind.
Das sagt jeder, der bereits einmal hier war. Ja, und das ist und wird auch weiterhin ein wichtiger Vorteil bleiben. Ob er nun reich oder arm ist: Der Afrikaner an sich ist im Grunde ein glücklicher Mensch. Ich wünschte, das könnte ich auch von den anderen Kontinenten sagen. Martin Suter berichtet seit mehr als 20 Jahren aus New York City über neue Entwicklungen in der Politik, Technik und Geschäftswelt. Seine Texte werden in grossen europäischen Publikationen veröffentlicht.
Hülsenfrüchte sind das Fleisch der Zukunft
Dr. Beatrice Conde-Petit, Lebensmittel-Expertin bei Bühler. Hülsenfrüchte gehören zu den Nahrungsmitteln, die sich besonders gut für die künftige Versorgung der Weltbevölkerung eignen. Ob Gelberbsen, Linsen, Kichererbsen, Trockenbohnen oder andere Hülsensaaten: Hülsenfrüchte sind in vielen Formen, Grössen und Farben erhältlich. Was sie alle gemeinsam haben, ist ihr relativ hoher Proteingehalt, der in der Regel doppelt so hoch ist wie bei Getreide. Es gibt aber noch andere Vorteile, wie etwa der geringe Fettanteil,
die für den Blutzuckerspiegel günstigen Kohlenhydrate, ein hoher Ballaststoffgehalt sowie der Reichtum an Mineralstoffen und Vitaminen. Trotz dieser interessanten Zusammensetzung werden Hülsenfrüchte – die überdies auch über einen vorteilhaften ökologischen Fussabdruck verfügen – noch immer viel zu wenig als Alternative zu Lebensmitteln tierischen Ursprungs genutzt. Das volle Potenzial von Hülsenfrüchten als erstklassige Quelle für gesundes pflanzliches Protein lässt sich indes nur ausschöpfen, wenn man Geschmack, Kultur und Lebensstil der jeweiligen Zielgruppe berücksichtigt. Diejenigen, die gern Gerichte mit
gekochten (ganzen oder geteilten) Hülsenfrüchten zubereiten – traditionell Hülsenfrüchte verzehrende Regionen sind beispielsweise Indien oder der Nahe Osten –, legen zunehmend Wert auf eine einfache Zubereitung. Das lässt sich etwa durch die Verbesserung der Kocheigenschaften erreichen. In Kulturen, wo Hülsenfrüchte tendenziell eher selten auf dem Speiseplan stehen, ist es wichtig, dass diese die Erwartungen etwa hinsichtlich Geschmack, Textur und Verdaulichkeit erfüllen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise die Verarbeitung von gemahlenen Hülsenfrüchten zu Produkten wie Teigwaren, Backwaren oder Snacks. Dieser Ansatz
hat auch den Vorteil, dass Hülsenfrüchte mit Getreide kombiniert werden können. In der Summe führt dies zu einem noch besseren Nährwert, da sich die beiden Proteinquellen etwa hinsichtlich essentieller Aminosäuren optimal ergänzen. Schliesslich lassen sich aus Hülsenfrüchten und anderen Pflanzenproteinen auch neuartige proteinreiche Nahrungsmittel entwickeln, die in Sachen Zubereitung, Textur und Geschmack für eine völlig neue Esserfahrung sorgen.
Hülsenfrüchte sind reich an Proteinen und benötigen weniger Dünger.
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Lösungen für eine wachsende Weltbevölkerung 2050 WERDEN NEUN MILLIARDEN MENSCHEN AUF DER ERDE LEBEN: DAS WACHSTUM DER WELTBEVÖLKERUNG STELLT UNS VOR GEWALTIGE HERAUSFORDERUNGEN, BIETET GLEICHZEITIG ABER AUCH NEUE CHANCEN FÜR DEN KAMPF GEGEN HUNGER UND ELEND. DIE FOLGENDEN ARTIKEL ZEIGEN, WIE SICH LÄNDER WEITERENTWICKELN KÖNNTEN, WIE SICH VERLUSTE NACH DER ERNTE SOWIE DIE VERSCHWENDUNG VON NAHRUNGSMITTELN VERMEIDEN LASSEN UND DASS MOBILITÄT AUCH MIT GERINGEREN EMISSIONEN MÖGLICH IST.
NIGERIA .......................................................................................... S. 10 Das Land ist zur führenden Wirtschaftsnation auf dem afrikanischen Kontinent geworden. Unser Kunde – Fine Chemicals Nigeria – ist Teil dieser Erfolgsgeschichte. BILDUNG ......................................................................................... S. 11 Wie die humanitäre Organisation Partners in Food Solutions Nahrungsmittelproduzenten in Afrika unterstützt. ERNÄHRUNGS- UND NAHRUNGSMITTELSICHERHEIT ........................ S. 13 Lösungen zur Minimierung von Nachernteverlusten und Nahrungsmittelverschwendung in der Wertschöpfungskette der Ernährung. HÜLSENFRÜCHTE ................................................................ S. 14 Umweltfreundliche Alternative für die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung. INFOGRAFIK .............................................................................. S. 16 Weltweite Verluste in der Produktionskette von Getreide MOBILITÄT IN CHINA ...................................................... S. 18 Weniger CO2 -Ausstoss dank Gewichtseinsparung.
WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Fokus NIGERIA
Farbige Zukunft Nigeria auf einen Blick
Nr. 1 NIGERIA IST AFRIKAS GRÖSSTE VOLKSWIRTSCHAFT
1’167’740 NEUE ARBEITSPLÄTZE WURDEN IM JAHR 2013 GESCHAFFEN
18,2 JAHRE BETRÄGT DAS DURCHSCHNITTSALTER DER BEVÖLKERUNG
Die Mittelklasse in Nigeria wächst – und mit ihr auch die Marktnachfrage.
Fine Chemicals Nigeria ist der grösste Hersteller von Farben und Farbstoffen in Nigeria. Das Land ist zur afrikanischen Konjunkturlokomotive geworden und lässt mit einem BIP von 509,9 Milliarden US-Dollar sogar Südafrika, das bisherige wirtschaftliche Schwergewicht des Kontinents, hinter sich. «Wir bieten ein unglaublich breit gefächertes Produkt-
«Kunden wollten mehr Qualität und weniger Verluste.» portfolio. Das Spektrum umfasst Druckfarben, Textilfarbstoffe, Druckzylinder, Polypropylen-Giessfolie (CPP), metallisierende Beschichtungen und Kaschierklebstoffe», beschreibt Geschäftsführer Rajeev Samant die Tätigkeitsbereiche des Unternehmens, das rund 300 Arbeitskräfte beschäftigt. Das Unternehmen ist seit nahezu drei Jahrzehnten in Nigeria aktiv. Federführend bei seiner Expansion war und ist Rajeev Samant, der seit 22 Jahren
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im Land lebt. Die Produktionsanlagen befinden sich in Ota, unmittelbar nördlich der quirligen Hauptstadt Lagos, wo auch der Hauptsitz angesiedelt ist. Kürzlich wurde entschieden, die Ausrüstung und die Fertigungsanlagen zu modernisieren, um die steigende Nachfrage auch künftig befriedigen zu können. Fine Chemicals Nigeria stellt monatlich etwa 300 Tonnen Druckfarbe her und bietet Lösungen für weltweit führende Marken an. Der Anteil der Mittelschicht am Kundenstamm nimmt zu, weshalb zunehmend eine höhere Qualität und Effizienz gefragt sind. Die Modernisierung der Produktionsanlagen geniesst deshalb höchste Priorität, wie Rajeev Samant erklärt: «Unsere Maschinen sind überholt. Mit der Modernisierung wollen wir dem Wunsch unserer Kunden nach einer höheren Qualität nachkommen und gleichzeitig Materialverluste verringern. Deshalb haben wir uns an das beste Unternehmen gewandt, das wir in diesem Sektor kennen.» Fine Chemicals Nigeria hat sich für eine komplette Lösung von
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177’155’754 MENSCHEN ZÄHLT DIE GESAMTBEVÖLKERUNG
2050 IST DAS JAHR, IN DEM IN NIGERIA MEHR MENSCHEN LEBEN WERDEN ALS IN DEN USA
7% BETRÄGT DAS BIP-WACHSTUM 2014 (IWF-SCHÄTZUNG)
$ 47,7 Mrd. AUSLÄNDISCHE DEVISEN BESITZT DAS LAND
Quellen: UNO, CIA, IWF, Weltbank, Nationales Statistikamt Nigeria
WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Fokus Bühler entschieden. Diese umfasst sämtliche Bearbeitungsschritte – Pulverbereitstellung, Liquid-Handling, Vermischung, Vermahlung, Abfüllung – und soll 2015 in Betrieb genommen werden. Angesichts der steigenden Kosten für Rohmaterial und Energie sowie der strengen Anforderungen an die Qualität kommt der Effizienzförderung eine wachsende Bedeutung zu. Rajeev Samant erklärt: «Bühler hat unsere Anlagen zweimal besucht und uns schliesslich eine Lösung präsentiert, womit wir die Produktionsprozesse trotz der räumlichen Beschränkungen durch diverse Integrationsmassnahmen optimieren können.» Worauf beruht die Expansion des Unternehmens? Nigeria ist der bevölkerungsreichste Staat Afrikas. Insbesondere die Mittelschicht wächst rasant: Es wird davon ausgegangen, dass im Laufe der nächsten 16 Jahre 7,6 Millionen Haushalte hinzukommen. Die nigerianische Mittelschicht ist zwischen 2000 und 2014 um beeindruckende 600 Prozent gewachsen. Das Land verfügt derzeit über 4,1 Millionen Mittelklasse-Haushalte. Die Mittelklasse stellt 11 Prozent der Bevölkerung des Landes und trägt so zu einem Wachstum der Verbraucherbasis bei. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass das BIP allein in diesem Jahr um 7 Prozent zulegen wird. Durch die wachsende Verbraucherbasis ist auch die Nachfrage nach Verpackungen für Konsumgüter gestiegen. Auch weitere Investitionen werden die Nachfrage beleben. Fine Chemicals Nigeria ist hervorragend positioniert, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen. Das Unternehmen möchte auch in Nachbarstaaten wie Ghana, Togo und Kamerun expandieren. Rajeev Samant ist überzeugt, dass Fine Chemicals Nigeria mit einer Verbesserung der Lagerkapazität und einer Produktionssteigerung um 50 Prozent für die Zukunft bereit ist. Diese leuchtet deshalb genauso intensiv wie die in Nigeria hergestellten Farben.
AFRIKA: UNTERSTÜTZUNG FÜR NAHRUNGSMITTELPRODUZENTEN
Gegen den Hunger Die humanitäre Organisation Partners in Food Solutions (PFS), mit Hauptsitz in Minneapolis, unterstützt kleine und wachsende Nahrungsmittelproduzenten und Mühlen in Afrika. Mit ihrem Engagement möchte sie dazu beitragen, dass die Lebensmittelsicherheit und Lagerfähigkeit von Produkten verbessert und die vor Ort eingesetzten Produktionsprozesse effizienter werden. Das für die PFS-Projekte benötigte Know-how wird von freiwilligen Helfern bereitgestellt, die in verschiedenen Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie – darunter Bühler – tätig sind. Nahezu jede vierte Person im subsaharischen Afrika leidet an einem Nahrungsmitteldefizit – ein höherer Prozentsatz der Bevölkerung als auf jedem anderen Kontinent. Jeff Dykstra, CEO von Partners in Food Solutions, ist überzeugt davon, dass dies unter anderem dem fehlenden technischen Know-how und der von Anfang bis Ende ineffizienten Wertschöpfungskette zugeschrieben werden kann. So verdirbt beispielsweise Jahr für Jahr ein grosser Anteil der Ernte, weil diese nicht ordnungsgemäss verarbeitet
bzw. gelagert wird. Dies führt dazu, dass einige afrikanische Länder mehr Nahrungsmittel importieren müssen als sie produzieren. Partners in Food Solutions möchte dieses Missverhältnis beheben und konzentriert sich auf lokale Produzenten und verarbeitende Betriebe. «Wenn wir dafür sorgen, dass diese Betriebe effizienter arbeiten, können wir die Nachfrage nach Agrarrohstoffen wie Soja oder Mais anheizen. Es muss ein funktionierender Markt vorhanden sein, der Landwirten überhaupt erst einen Anreiz gibt, diese Pflanzen anzubauen», erklärt Jeff Dykstra. Das Ziel besteht darin, einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf für die sichere Verarbeitung lokal angebauter Produkte zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, baut PFS auf den nachhaltigen Transfer von Wissen an die lokalen Produzenten. Das Know-how wird den regionalen Betrieben von freiwilligen Helfern aus führenden Unternehmen der Nahrungsmittel- und Konsumgüterindustrie
Partners in Food Solutions Partners in Food Solutions (PFS) ist ein Konsortium aus führenden Nahrungsmittelunternehmen: General Mills, Cargill, Royal DSM und Bühler. Die Organisation hat bisher gemeinsam mit der ebenfalls auf Non-Profit-Basis arbeitenden TechnoServe und der United States Agency for Development (USAID) die Produktionskapazität von 525 Lebensmittelbetrieben in Kenia, Sambia, Tansania, Malawi und Äthiopien markant erhöht. Davon profitieren 550’000 lokale Kleinbauern, die schätzungsweise 3,3 Millionen Familienmit-
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glieder versorgen. Die unterstützten Betriebe haben mehr als 15’000 Megatonnen an Nahrungsmitteln an Hilfsorganisationen verkauft, welche damit benachteiligte Bevölkerungsgruppen unterstützen. Die PFS-Partnerunternehmen bieten Zugang zu ihren Einrichtungen und stellen derzeit 650 qualifizierte Fachkräfte bereit, um 280 Projekte zu betreuen. Insgesamt wurden bereits 60’000 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. Mehr Informationen: www.partnersinfoodsolutions.com
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WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Fokus
Bei Bühler haben sich etwa 60 Mitarbeitende mit unterschiedlichsten Qualifikationen als Freiwillige gemeldet.
bereitgestellt. Derzeit zählen General Mills, Cargill, Royal DSM und Bühler zu den Partnern. Die freiwilligen Helfer müssen nicht einmal ihre Schreibtische verlassen, um sich einzubringen. Sie können über Skype, per E-Mail oder auch telefonisch mit den Ansprechpartnern vor Ort in Afrika kommunizieren. Im Laufe der letzten sechs Jahre hat PFS in nahezu 300 Projekten mit mehreren hundert Kleinbetrieben, hauptsächlich in Kenia, Sambia, Tansania,
Malawi und Äthiopien, zusammengearbeitet. Mehr als 700 Mitarbeitende der vier Partnerunternehmen wirkten daran mit. Mit tollen Erfolgen: Das Welternährungsprogramm der UNO setzt für seine Programme zur Bekämpfung des Hungers auf eine spezielle Mais-Soja-Mischung. Nun kam es vor, dass lokale Produzenten die Mischung nicht korrekt zubereiteten. Etwa zehn PFS-Freiwillige halfen den Produzenten in Malawi, das Rezept zu korrigieren und ihre Produktionsprozesse
«WIR WOLLEN DIE VERARBEITUNG ANREGEN» Partners in Food Solutions hat zum Ziel, die Effizienz der Nahrungsverarbeitungsindustrie in Afrika zu erhöhen. diagramm: Wie kamen Sie auf die Idee, die Geschäfte afrikanischer und westlicher Unternehmen miteinander zu vernetzen? Jeff Dykstra: Ich begann meine berufliche Laufbahn in der Nahrungsmittelbranche und war später in einer humanitären Organisation tätig. Im Zuge der engen Zusammenarbeit mit General Mills erkannten wir, dass sich in einigen afrikanischen Ländern deshalb keine funktionierende Lebensmittelindustrie entwickeln kann, weil den lokalen Produzenten und verarbeitenden Betrieben grundlegende Kenntnisse fehlen. Daraus entstand die Idee, kleinen afrikanischen Betrieben das umfassende Know-how zur Verfügung zu stellen, das westliche Unternehmen ja bereits besitzen.
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JEFF DYKSTRA wurde in Colorado geboren und lebt derzeit in Minneapolis/Minnesota. Nach seinem Abschluss am Westmont College in Kalifornien arbeitete er für Cargill in verschiedenen Bereichen. Danach war er sieben Jahre lang für die humanitäre Organisation World Vision tätig. Im Rahmen dieser Anstellung verbrachte er zwei Jahre in Sambia. Heute ist er CEO der Non-Profit-Organisation Partners in Food Solutions, die 2008 als Initiative von General Mills gegründet wurde.
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zu optimieren. Das Produkt wird weiterhin lokal gefertigt, bietet mehr als einer Million Kindern täglich eine gesunde Mahlzeit und sichert Tausenden Kleinbauern ein langfristiges Einkommen. Bei Bühler wurde die Partnerschaft mit Partners in Food Solutions mit grosser Begeisterung aufgenommen. In den letzten 18 Monaten haben sich etwa 60 Mitarbeitende mit unterschiedlichsten Qualifikationen als Freiwillige gemeldet. Ein gutes Dutzend von ihnen konnte bereits ein PFS-Hilfsprojekt mitbetreuen. Unter ihnen ist auch Rolf Kamps, Senior Project Manager bei Bühler. Er unterstützte senegalesische Reisproduzenten bei der Umsetzung eines technisch einfachen, doch effizienten Prozesses zur ReisTrocknung. Damit liess sich die Haltbarkeit des Grundnahrungsmittels, das nur zweimal jährlich geerntet wird, signifikant verbessern. Trevor Somerville, ein gebürtiger Australier, koordiniert die Partnerschaft mit PFS bei Bühler. Er ist der Meinung, dass sich gleich zwei Vorteile aus dem ehrenamtlichen Engagement ergeben: Erstens können unsere Spezialisten ihr Know-how nutzen, um Änderungen herbeizuführen, mit denen die Situation in Afrika verbessert wird. Zweitens vermittelt die freiwillige Arbeit wichtige Einblicke in die Bedürfnisse der lokalen Nahrungsmittelbranche.
Wie spielt sich dieser Wissenstransfer ab? Wir verfügen über eine zentrale, cloudbasierte Plattform, mit der wir verfolgen können, wer aus unseren Partnerunternehmen sich als Freiwilliger gemeldet hat. So können wir gezielt Helfer mit dem von uns benötigten Fachwissen identifizieren und diese Experten kontaktieren, sobald ihr spezifisches Know-how für ein Projekt benötigt wird. Der Vorteil ist, dass die Helfer nicht reisen müssen, um an einem Projekt mitwirken zu können. Sie können die Betriebe in Afrika stattdessen von ihrem Schreibtisch aus einige Stunden pro Woche beratend unterstützen. Wie profitieren die Mitarbeitenden der Partnerunternehmen? Viele Menschen möchten in ihrem Leben etwas bewirken. Dabei reicht es ihnen meist nicht aus, nur Geld zu spenden. Wir bieten diesen Menschen die Chance, sich für spezifische Projekte einzusetzen. Freiwilliges Engagement macht glücklich und motiviert für die tägliche Arbeit.
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Nachernteverluste lassen sich beträchtlich verringern, wenn das Erntegut richtig gereinigt, getrocknet und während der Lagerung belüftet und gekühlt wird.
ERNÄHRUNGS- UND LEBENSMITTELSICHERHEIT
Innovations-Vorreiter Asien: Ein mit nassem Reis gefüllter Jutesack wird an der Sonne gewendet. Mit dieser unsachgemässen und ungleichmässigen Trocknung wird das wertvolle Erntegut vermutlich verderben. Westeuropa: Beschädigte Weizenkörner gelangen ins Lagergut. Als Einfallstor für Pilze können sie die Arbeit einer ganzen Anbausaison mit einem Schlag zunichte machen. Seit vielen Jahren wird versucht, Nachernteverluste in Industrienationen sowie auch in Entwicklungsländern zu verringern. Allen Bemühungen zum Trotz bleiben die Verluste aber hoch, wenn auch ihre genaue Bezifferung je nach Quelle schwankt. Obwohl die Ingenieure Reinigung, Trocknung und Lagerung inzwischen optimiert haben, sind diese Verbesserungen von den Kleinunternehmen in den Entwicklungsländern noch nicht alle umgesetzt worden. Das liegt daran, dass Betriebsleiter oft noch an den Vorteilen der neuen Technologie zweifeln oder ihnen die Kosten angesichts der erwarteten Vorteile als zu hoch erscheinen. Die UNO schätzt, dass selbst
in den Entwicklungsländern, wo die Mehrheit der an Hunger leidenden Menschen lebt, 170 Kilogramm Nahrungsmittel pro Kopf und Jahr verschwendet werden. Den Löwenanteil machen dabei Nachernteverluste und Verluste auf Verarbeitungsebene aus. Bühler bietet Lagerungslösungen sowie Maschinen und Komponenten für die ganze Wertschöpfungskette von Lebensmitteln an – beginnend bei der Abnahme der landwirtschaftlichen Erzeugnisse bis hin zu den letzten Stadien der Verarbeitung. Im Zuge der steten Verbesserung von Produkten und Lösungen will Bühler sicherstellen, dass die Nachernteverluste weiter gesenkt werden und weniger Rohstoffe verderben, wie Tobias Daniel, Head of Grain Storage, erklärt. Die Minimierung von Nachernteverlusten kann man mit verschiedenen Ansätzen verfolgen. Nahrungsmittelverluste lassen sich etwa beträchtlich verringern, wenn das Erntegut richtig gereinigt, gehandhabt und während der Lagerung belüftet und gekühlt wird. diagramm #169
Tobias Daniel erläutert dies näher: «Beginnen wir mit der Reinigung: Bereits vor der Einlagerung können wir zum Beispiel durch die mechanische Abscheidung von Staub und beschädigten Körnern die Vermehrung von Pilzen und Mykotoxinen wirkungsvoll verhindern. Bühler hat eine Reinigungsstrasse zur Reduktion von Aflatoxin in Mais entwickelt, die Abscheider, Aspirateur, Konzentrator sowie optische Sortiermaschinen umfasst. Sie lässt sich gezielt auf die Anforderungen des jeweiligen Rohstoffs sowie auf die im Endprodukt zulässigen Aflatoxin-Mengen einstellen.» Je nach Ware und Produktionsgebiet geht es vor allem darum, vor der Einlagerung eine effiziente Trocknung zu gewährleisten. «Ob nun Reiskulturen in Asien oder Maisanbau in Europa: Wird der nasse Rohreis (Paddy) oder der mit einem Feuchteanteil von 35 Prozent geerntete Mais nicht richtig getrocknet, dauert es nur wenige Tage, bis das Erntegut verdirbt», wie Dr. Eliana Zamprogna Rosenfeld, Head of Research & Development in der Bühler Division Grain Pro-
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WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Fokus cessing, betont. Die Expertin ist überzeugt, dass die Verluste vor allem das Resultat von primitiven Lagerungsmethoden sind – beispielsweise wenn die Ernte ohne Belüftung unter freiem Himmel gelagert wird. Auch andere Getreidesorten sollten erst eingelagert werden, wenn ihnen die überschüssige Feuchtigkeit entzogen wurde. Wird die Ernte gar nicht oder nicht ordentlich getrocknet, führt dies im schlimmsten Fall zu einem Totalverlust. Bühler bietet unter anderem eine Trocknungslösung an, bei der Körner mit dem höheren Feuchtigkeitsgehalt von der Mitte nach aussen transportiert werden. So kann die thermische Belastung für das Produkt reduziert werden. Solche Massnahmen sind heutzutage unerlässlich. Auch die unzureichende Belüftung des gelagerten Getreides kann zu Problemen führen: Wird bei der Lagerung feuchte Luft in trockenes Getreide geblasen, kann sich dort Feuchtigkeit ansammeln. Das ist besonders kritisch, wenn die Lufttemperatur über der Temperatur des Korns liegt. Will man die Lagerungszeit und damit die Flexibilität verbessern, bedarf es eines milden, kühlen Luftstroms. Wie die oben beschriebenen Beispiele zeigen, gibt es einen hohen Bedarf an Lösungen für eine hygienische Lagerung. Diese müssen jedoch vor allem bezahlbar sein, wie Dr. Zamprogna Rosenfeld erklärt: «In vielen produzierenden Ländern sind gut ausgebildete Arbeitskräfte im Agrarsektor Mangelware. Deshalb werden oft Prozesse angewendet, die keine Fachkräfte benötigen. Nur indem wir unsere Kompetenzen in diese Märkte übertragen, können wir sicherstellen, dass Nahrungsmittelverluste nachhaltig reduziert werden.» Anlässlich seiner Rede vor dem Ausschuss für Welternährungssicherheit hielt José Graziano da Silva, Generaldirektor der FAO, zudem fest, dass 90 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Produktion aus etwa 500 Millionen Familienbetrieben stammen: «Diese Familienbetriebe müssen die Protagonisten für künftige Innovationen sein. Nur so können sie die Produktionsprozesse meistern und dazu beitragen, dass die angebotenen Lösungen auch ihren Bedürfnissen entsprechen.»
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HÜLSENFRÜCHTE
Grüne Alternative Wenn der Begriff UN-Resolution fällt, denken die meisten Menschen an Friedenssicherungseinsätze und Diplomatie. Im Dezember 2013 verabschiedete die UNO jedoch die ungewöhnliche Resolution, dass sie ein Jahr einer häufig unterschätzten Nahrungsmittelgruppe widmen wolle. So erklärte sie 2016 zum Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte, da diese für die Nahrungsmittelsicherheit von entscheidender Bedeutung seien. Durch die einzigartige symbiotische Beziehung mit Stickstoff bindenden Bodenbakterien, die in ihren Wurzelsystemen leben, verringern Hülsenfrüchte den Bedarf an kohlenwasserstoffbasierten Stickstoffdüngern. Berücksichtigt man, dass derzeit beachtliche 40 Prozent des weltweiten Nahrungsproteinbedarfs von Stickstoffdüngern abhängig sind, wird klar, welche Auswirkungen der Anbau von Hülsenfrüchten hat. Es gibt noch einen weiteren Vorteil: Wird mit Stickstoff gedüngt, verwandeln Bodenmikroorganismen beim Abbau des Düngers einen Teil davon in Lachgas (N20) um. Dessen Treibhauspotenzial ist 298 mal höher als das von Kohlendioxid. Hülsenfrüchte verhindern diesen Umwandlungsprozess.
Viele Menschen in Entwicklungsländern bestreiten ihre tägliche Energiezufuhr zu mindestens 10 Prozent aus Hülsenfrüchten. Doch auch in den Industrieländern nimmt die Nachfrage weiterhin zu. Hülsenfrüchte besitzen einen hohen Nährstoffgehalt und sind reich an Proteinen, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen. Aus diesem Grund werden sie als Teil einer gesunden Ernährung sowie zur Vorbeugung und Bekämpfung chronischer Krankheiten – wie Diabetes, Herzkrankheiten oder Krebs – empfohlen. Die Besonderheit der Hülsenfrüchte bringt aber auch besondere Verarbeitungsprobleme mit sich: Im Gegensatz zu Getreidesorten wie Reis und Weizen werden bei Hülsenfrüchten sowohl die das Korn umgebende Samenschale als auch das darunterliegende Nährgewebe (Endosperm) durch einen natürlich vorkommenden Kleber gehalten. Die Stärke dieses Klebers variiert je nach Art und Ursprung der Hülsenfrüchte. Um die Samenschale zu entfernen und das nahrhafte Produkt zu teilen, werden Hülsenfrüchte gemahlen. Dieser Prozess hat positive Auswirkungen auf
Eine globale Partnerschaft für Hülsenfrüchte Pulse Canada vertritt Unternehmen, die Hülsenfrüchte von Hülsenfrüchten. Hauptziel des Projekts ist es, in Kanada – dem weltweit grössten Hülsenfrüchte pro- das Verständnis für die Auswirkungen der Mahltechduzierenden Land – anbauen, verarbeiten oder verkau- nologien auf die Einsatzfähigkeit von Hülsenfruchtfen. Bühler hat sich mit dem kanadischen Branchen- mehl zu vertiefen und die Möglichkeiten für die verband zusammengetan und ist neben mehreren Einbindung von Hülsenfruchtmehlzutaten in vermultinationalen Lebensmittelherstellern Mitglied der schiedene Nahrungsmittelkategorien zu erweitern.» von ihm geleiteten weltweiten «Pulse Partnership Task Und weiter: «Die Taskforce lieferte uns zudem FeedForce». Die Taskforce bringt die back zur brancheneigenen ErforMitglieder der weltweiten Wertschung der Hülsenfruchtproteinqualität sowie zu Initiativen in schöpfungskette zusammen, um die Chancen und die strategische Bezug auf den NährstoffgehaltsRichtung des Marktes zu erörtern. und Gesundheitsanspruch von Dr. Julianne Curran, Director Hülsenfrüchten. Sie hat zudem of Nutrition, Scientific and Reguein Projekt zum Hülsenfruchtlatory Affairs beim Branchenvergeschmack identifiziert.» band Pulse Canada, erklärt: «Die Taskforce lieferte beispielsweise Input zum Projekt zur Vermahlung Dr. Julianne Curran.
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WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Fokus ihre Verdaulichkeit, Textur, Kocheigenschaften und Schmackhaftigkeit. Eine für diese komplexe Verarbeitung von Hülsenfrüchten vorgesehene Maschine muss die verschiedenen Klebekräfte innerhalb des Korns überwinden, dabei jedoch die EndospermVerluste so gering wie möglich halten. Das ultimative Kriterium für die Verarbeitung von Hülsenfrüchten ist natürlich die Produktionsausbeute. Hohe Verunreinigungen und komplexe Verarbeitungsparameter können die Ausbeute senken, wenn die Hülsenfrüchte nicht fachgerecht und sorgsam verarbeitet werden. Moderne Technologien stellen sicher, dass das Getreide vorsichtig verarbeitet und gleichzeitig ordentlich aufbereitet wird. Die über die Jahre von erfahrenen Zulieferern wie Bühler perfektionierten Technologien können zu erheblichen Produktionsleistungssteigerungen führen. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung wird diese Tat sache künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Dank automatisierter und ausgeklügelter Produktionsanlagen können Schäden noch besser vermieden und Verunreinigungen auf weitaus effizientere Art und Weise abgeschieden werden. Zudem können wertvolle Nebenprodukte – wie leichtere Körner, die früher im Ausschuss gelandet wären –, verwertet werden. So gelingt es, ein wahrlich seltenes und erfreuliches Ergebnis zu erzielen: Rentabilität und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand.
MANDAT DER «PULSE PARTNERSHIP TASK FORCE»: – Vorgabe einer strategischen Richtung für die Hülsenfruchtbranche zu den Themen Marketing, Gesetzgebung, Forschung und Verarbeitungsinitiativen mit dem Ziel, die Verwendung von Hülsenfrüchten in Nahrungsmitteln und Getränken zu fördern – Einrichtung eines offenen Forums für den Informationsaustausch zu hülsenfruchtbezogenen Initiativen in Bereichen, die für TaskforceBeteiligte von Interesse sind – Verbesserung der Ernährungssituation der Menschheit durch Hervorhebung von Verbraucheraspekten in Initiativen. Hülsenfrüchte sind reich an Proteinen und benötigen nur wenig Düngemittel. diagramm #169
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Weltweite Verluste in der Produktionskette von Getreide Verluste und Abfall in der Produktionskette von Getreide stellen nach wie vor eine grosse Herausforderung dar. Nur zwei Drittel des Getreides, das jedes Jahr wächst und reift, ernährt am Ende tatsächlich Menschen. Der Rest, also fast ein Drittel, verdirbt durch unsachgemässe Behandlung bei der Ernte, während des Transports, bei der Verarbeitung, der Verteilung, dem Verbrauch oder landet im Abfall.
Es verwundert nicht, dass in entwickelten Regionen der Welt der Verlust beim Konsumieren am höchsten ist, weil sehr viele Nahrungsmittel in Haushalten und Restaurants im Abfall landen. In Regionen hingegen, wo viele Menschen hungern, tendiert dieser Verlust gegen null. Umgekehrt sind aber die Verluste von der Ernte bis zur Produktion in hoch entwickelten Regionen niedrig, in hungernden Regionen aber fast schon zynisch hoch.
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EINFLUSS AUF TRANSPORT & LAGERUNG · Be- und Entladen von Schiffen · Vorreinigung und Sortierung · Lagerung und Trocknung · Transport
EINFLUSS AUF PROZESSE · Schrotung, Vermehlung, Flockierung · Teigwaren und extrudierte Produkte · Trennen und Sieben · Wiegen und Verpacken
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Es fehlt an moderner Technologie, guter Logistik und vor allem an ausgebildetem Personal. Mit seinen industriellen Lösungen – von der Beratung über Aus- und Weiterbildung bis hin zu Engineering, Maschinen, Anlagen und Services – leistet Bühler einen Beitrag zur Optimierung der Getreide-Produktionskette und damit zur Linderung des Hungers auf der Welt.
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WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Fokus
Im Jahr 2030 werden voraussichtlich etwa 70 Prozent der Fahrzeugbestandteile in Leichtbauweise gefertigt, was zu einer signifikanten Verringerung der CO 2 - Emissionen führen dürfte.
MOBILITÄT IN CHINA
Leicht und effizient Noch vor 30 Jahren assoziierte man chinesische Grossstädte automatisch mit den Myriaden von Fahrrädern, die deren Strassen bevölkerten. Heute dominieren Verkehrsstaus und Smog das Bild. Mit dem Fahrrad zu fahren, ist da kaum mehr möglich. «Natürlich ist der Wunsch nach dem eigenen Auto nachvollziehbar», sagt Siegfried Wu, einer von Chinas führenden Stadtplanern. «Andererseits dürfen wir nicht riskieren, dass Individualverkehr unsere Städte unbewohnbar werden lässt.» Autos zählen in China zu den schlimmsten Luftverschmutzern. Aufgrund der wachsenden Nachfrage der Mittelklasse konnte China 2013 als erstes Land der Welt mehr als 20 Millionen Fahr-
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zeuge in nur einem Jahr absetzen. Bereits 2009 hatte China die USA als weltweit grössten Automobilmarkt überholt. Trotzdem liegt die Pro-KopfMotorisierung in China nur im globalen Mittelfeld. Wäre diese ebenso hoch wie in den USA, gäbe es in China eine Milliarde Autos. Ungeachtet dessen wächst der Absatz weiter. Natürlich sind sich die Menschen in China und ihre Regierung des Problems bewusst. «Wir erklären der Umweltverschmutzung den Krieg», proklamierte der amtierende Ministerpräsident Li Keqiang erst in diesem Jahr. Ein Ansatz, den die Regierung verfolgt, ist die Förderung der Elektromobilität. In diesem diagramm #169
Sinne werden ehrgeizige Pläne geschmiedet. Im Jahr 2012 hat sich die chinesische Regierung das Ziel gesetzt, bis 2020 mehr als fünf Millionen batteriebetriebene Fahrzeuge und Plug-in-Hybride auf die Strassen zu bringen. Diesen Plan fördert sie mithilfe verschiedener Subventionen und Steuervergünstigungen. Bloomberg zufolge erwägt China derzeit, staatliche Mittel in der Höhe von 16 Millionen US-Dollar bereitzustellen, um Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu bauen und so die Nachfrage anzukurbeln. Zudem möchte das Land die Verkaufssteuer für alternativ angetriebene Fahrzeuge aussetzen. Die Regierung hat ferner die Ministerien
WACHSENDE WELTBEVÖLKERUNG / Fokus
ÜBER EINE MILLIARDE PKW – 13 Prozent – Anteil des Verkehrssektors an den weltweiten Treibhausgasemissionen, davon Strassenverkehr: 75 Prozent. – Weltweiter Pkw-Bestand im Jahr 2010: mehr als 1’000’000’000. Voraussichtlicher weltweiter PkwBestand im Jahr 2035: 1’600’000’000. – Pkw-Bestand in China im Jahr 2008: etwa 35’000’000. Voraussichtlicher Pkw-Bestand in China im Jahr 2035: etwa 350’000’000.
angewiesen, die offiziellen Flotten mit Elektrofahrzeugen zu bestücken. Sie hat auch verlauten lassen, dass die Förderung einer strategisch wichtigen, aufkommenden Branche wie die der Elektromobilität sowohl der industriellen Entwicklung als auch dem Umweltschutz zugute käme. Ausserdem würde die Entwicklung alternativ angetriebener Fahrzeuge dabei helfen, Innovationen zu fördern, Energieeinsparungen und Emissionsvorteile zu erzielen, die Binnennachfrage anzuheizen und neue Wachstumspfade zu erken-
nen. Die lancierten Initiativen werden nicht nur den Autobauern Rückenwind geben, sondern auch Zulieferern wie den Batterieherstellern. Dies betrifft auch Bühler, die innovative Lösungen für die Verarbeitung von Elektrodenmaterialien für Lithiumbatterien anbietet. Leichtbau in Aluminium Ein weiterer wichtiger Ansatz zur Förderung der Energieeffizienz und Verringerung des CO2-Ausstosses besteht darin, das Gewicht der Fahrzeuge und ihrer Bauteile zu reduzieren – vor allem, indem Stahl durch Leichtmetalle wie Aluminium und Leichtmetalllegierungen ersetzt werden. Dafür sind neue Druckgussverfahren nötig, da die Bauteile dünnwandiger, komplexer und funktionaler sein müssen. Als Technologieführer verfügt Bühler über das dafür nötige Know-how. Dies ist insofern von Bedeutung, weil die Umstellung auf leichte Materialien ein Trend in der Automobilindustrie ist. Im Jahr 2010 bestanden Fahrzeugbauteile noch zu 71 Prozent aus Stahl und nur zu 29 Prozent aus leichten Materialien. Es wird erwartet, dass sich dieses Verhältnis bis 2030 umkehrt und dann bereits 67 Prozent aus leichten
Materialien wie Aluminium hergestellt werden. Da die weltweite Produktion von Fahrzeugen im gleichen Jahr schätzungsweise die Marke von 120 Millionen erreichen soll, wird dies eine deutliche Verbesserung darstellen. Doch die Herstellung leichterer und damit kraftstoffeffizienterer Fahrzeuge ist keine Patentlösung. Obwohl sie einen echten Beitrag zur Verlangsamung der CO2-Emissionszunahme leistet, sind auch andere Massnahmen gefordert. Hierzu gehört vor allem ein vielfältigerer Mix von Verkehrsmitteln. Hochgeschwindigkeitszüge zwischen bzw. neue U-BahnNetze in grossen chinesischen Städten spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Wenn es nach Siegfried Wu geht, könnte sich sogar das gute alte Fahrrad wieder als nützlich erweisen. «Ich bin sicher, dass das Fahrrad innerhalb der nächsten zehn Jahre ein Comeback feiern wird», prognostiziert der Stadtplaner. Nichtsdestotrotz wird das Auto das wichtigste Verkehrsmittel in China bleiben. Soll der Verkehr zukunftsfähig sein, müssen die Fahrzeuge aber noch besser werden – unter anderem eben auch leichter. Die Bühler-Technologie wird zur Erreichung dieses Ziels beitragen.
BMWs Elektroauto i3 ist bereits jetzt eine Erfolgsgeschichte. diagramm #169
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Bahnbrechender Fortschritt CERES, DER NEUE TROCKNER VON BÜHLER, WURDE SPEZIELL FÜR GEZUCKERTE, VERZEHRFERTIGE CEREALIEN ENTWICKELT. DIE MASCHINE ÜBERZEUGT DURCH IHR INNOVATIVES DESIGN, BESSERE HYGIENE, EFFIZIENTERE REINIGUNG UND HÖHERE PRODUKTIONSLEISTUNG. WÄHREND CEREALIEN-PRODUZENTEN MIT EINEM GEMISCHTEN PRODUKTPORTFOLIO INSBESONDERE DIE KÜRZERE REINIGUNGSZEIT ZU SCHÄTZEN WISSEN, PROFITIEREN ALLE VERARBEITENDEN BETRIEBE GLEICHERMASSEN VON DER HÖHEREN PRODUKTIVITÄT UND DEN LÄNGEREN BETRIEBSZEITEN. VON JEAN-COSME DELALOYE
DAS GEHEIMNIS IST GELÜFTET: SO WERDEN IHRE LIEBLINGSFRÜHSTÜCKSFLOCKEN GETROCKNET. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie gezuckerte Cerealien getrocknet werden? Gerne präsentieren wir Ihnen die Antwort: mit dem neuen CeresTrockner von Bühler Aeroglide (Bild). Die in das Gerät eingeleiteten Cerealien werden auf einem Förderband durch einen kontinuierlichen, warmen Luftstrom geleitet, bevor sie in einem Transferbereich auf ein anderes Förderband umgeladen werden. Dabei werden verklebte Klumpen voneinander gelöst. Danach werden die Cerealien in der Kühlzone mithilfe von Umgebungsluft abgekühlt.
TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / Ceres-Trockner Eltern wissen, dass Kinder im Supermarkt fast magisch von den Regalen mit knusprigen Frühstücksflocken angezogen weren. Es ist ihnen aber wahrscheinlich weniger bewusst, dass die Produktqualität dieser Cerealien stark von einem Trockner abhängt. Diese für die Cerealien-Verarbeitung so bedeutsame Maschine hat das Potenzial, die Produkteigenschaften entscheidend zu verbessern. Und ganz nebenbei spart sie auch noch Strom. Hier kommt der neue Ceres ins Spiel. Der passend nach der römischen Göttin des Ackerbaus, des Getreides und der Fruchtbarkeit benannte Trockner wurde von Bühler Aeroglide entwickelt und erstmals im Juni 2014 anlässlich der Verpackungsmesse interpack in Düsseldorf vorgestellt. Ein erster Prototyp der Maschine wurde im Oktober in Südamerika installiert; eine zweite Installation ist für das Frühjahr 2015 in Nordamerika geplant.
mehrere Produkte auf ein und derselben Strasse fertigen oder häufige Rezepturwechsel vornehmen. Der Bereich der Hygiene ist für grosse wie kleine Verarbeiter wichtig, egal ob sie ein gemischtes Portfolio oder nur ein einziges Produkt herstellen: Wenn gezuckerte Cerealien in den Trockner gelangen, dann verteilt sich der Zucker im Inneren der Maschine. Diese wird klebrig, was die Produktqualität negativ beeinflussen kann. «Die ordentliche Reinigung eines Trockners für gezuckerte Cerealien kann zwischen 8 und 14 Stunden dauern, wenn man Verunreinigungen und damit Bakterienwachstum effizient verhindern möchte», bringt Nick Manley die Problematik auf den Punkt. Andy Sharpe, Vice President for Business Development bei Bühler Aeroglide, stimmt ihm zu: «Das Hauptkriterium bei der Entwicklung des Ceres-Trockners war die deutliche Verbesserung
Dank neuen Technologien und verbessertem Luftmanagement lässt sich die Energieeffizienz steigern.
Gemeinsame Bemühungen 18 Monate Arbeit investierte Bühler Aeroglide in die Entwicklung des Ceres-Trockners. Ziel des Unternehmens mit Sitz in Cary / North Carolina (USA) war es, den Herstellungprozess für gezuckerte Frühstücksflocken entscheidend zu verbessern. «Zu Beginn des Entwicklungsprozesses wurde eine Diskussion mit Kunden organisiert – der sogenannte Safe Food Engineering Roundtable», erinnert sich Nick Manley, Marketing Communications Manager bei Bühler Aeroglide. «Unsere Arbeitsgruppe Lebensmittelsicherheit arbeitete mit Cerealien-Verarbeitern aus der ganzen Welt zusammen. Sie sagten, dass ihnen vor allem die bei einem Produktwechsel nötige Reinigung der Trockner zu lange dauert», erklärt er. Dies ist insbesondere bei den Unternehmen der Fall, die
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des Reinigungsprozesses. Um dies zu erreichen, haben wir jeden Bearbeitungsschritt des Trockners von Grund auf überdacht: Das Förderkonzept wurde überarbeitet, der Zugang zum Trockner vereinfacht; es wurden sogar Schrauben und Muttern aus den Bereichen über dem Lebensmittelstrom entfernt und der Zugang zum Trockner vereinfacht.» Die Strategie ging auf: «Wir gehen davon aus, dass die Reinigung von Ceres in der Regel zwei Stunden dauert: Dies entspricht einer Zeitersparnis von mindestens 75 Prozent», erklärt er. Ein weiterer Vorteil des neuen Designs ist, dass das Reinigungsintervall verlängert werden konnte. «Ein konventioneller Trockner muss unter Umständen schon alle acht Stunden gereinigt werden. Bei Ceres kann das Intervall auf bis zu 20 Stunden ausgedehnt werden.»
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TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / Ceres-Trockner
WACHSTUMSMARKT CEREALIEN Mit Frühstücksflocken werden jedes Jahr über 30 Milliarden Dollar umgesetzt – Tendenz steigend. Bühler unterstützt die Hersteller mit innovativen Lösungen für sämtliche Produktionsprozesse. Frühstücksflocken in verschiedenen Zusammensetzungen und Formen sind nahrhaft, fettarm und vor allem schnell zubereitet. Für immer mehr Menschen gehören sie zum festen morgendlichen Ritual. Etwa fünf Millionen Tonnen Frühstücksflocken werden jährlich weltweit hergestellt. Jedes Jahr wächst die produzierte Menge um rund 3 Prozent an. Unbestrittener Marktführer ist die vom legendären CornflakesErfinder Will Keith Kellogg gegründete Kellogg Company. Sie kommt auf einen Marktanteil von 36 Prozent. Dahinter folgen General Mills und Cereal Partners Worldwide, ein Gemeinschaftsunternehmen von General Mills und Nestlé. Zusammen vereinen diese drei Anbieter etwa 60 Prozent des Gesamtmarktes auf sich. Auffällig ist die geografische Konzentration auf verhältnismässig wenige Länder: Fast 60 Prozent der Frühstücksflocken werden in Nord- und Südamerika verzehrt, 30 Prozent in Europa und 10 Prozent in Australien. Während der Markt in Nordamerika nahezu gesättigt ist, verzeichnen europäische Länder nach wie vor ein Wachstum. Und vor allem in aufstrebenden Märkten wie Indien und China gibt es noch viel Potenzial. Inder und Chinesen nehmen am Morgen zwar traditionellerweise eher heisse Speisen zu sich. Immer mehr von ihnen entdecken jedoch die Frühstücksflocken als praktische Alternative. Hergestellt werden die Cerealien grundsätzlich in zwei Verfahren. Traditionellerweise werden Zutaten wie Mais, Reis oder Getreide zerkleinert und gekocht, bevor sie zu Flocken ausgewalzt und geröstet werden. Um 1980 hielt das Extrusionsverfahren Einzug in die Fertigung: Dabei wird eine gekochte Masse unter hohem Druck durch eine formgebende Öffnung gepresst. Das ist nicht nur effizienter, sondern gibt den Herstellern auch eine höhere Gestaltungsfreiheit etwa bezüglich der Form. Bühler Aeroglide, ein Tochterunternehmen von Bühler, blickt auf rund 75 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Produktionsanlagen für Frühstücksflocken zurück. Es hat eine führende Stellung im Markt inne und beliefert alle grossen Hersteller mit innovativen Lösungen – von der Rohmaterialaufbereitung über das Extrudieren, Kochen, Flockieren und Toasten bis zur fertigen Flocke. Dabei profitieren die Kunden auch von der umfassenden Engineering-Kompetenz – sei es beim Aufbau von kompletten Produktionslinien oder bei der Entwicklung von neuen Produkten wie beispielsweise Multigrain-Flocken.
Dank Bühler werden Kinder am Morgen glücklich.
Bessere Hygiene – ganz ohne Preisschock Diese markanten Verbesserungen in Bezug auf Hygiene und Reinigung konnten erreicht werden, ohne dass sich der Preis erhöht hat. «Die CerealienVerarbeiter waren nicht bereit, einen Zuschlag für Lebensmittelsicherheit zu bezahlen», hält Nick Manley fest. «Wir mussten also bei der Entwicklung des Trockners darauf achten, dass der Preis mit dem unserer bisherigen Trockner vergleichbar ist.» «Ceres hat uns vier Patente und mehr als 30 weitere Neuerungen eingebracht. Damit ist der Trockner die hygienischste Lösung für gezuckerte, verzehrfertige Cerealien-Produkte auf dem Markt», berichtet Nick Manley. Beispielsweise wurden die nichtmetallischen Seitenbande des Trockners umgestaltet. Sie lassen sich nun leichter reinigen und verhindern, dass sich Produktreste ansammeln. Sie lassen sich auch drehen und ermöglichen so den Zugriff auf das Förderband. Weiter verbessert wird die Hygidiagramm #169
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TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / Ceres-Trockner ene durch den offenen Boden, das integrierte Cleanin-Place-System (CIP), die Bandwaschanlage und das ganzheitliche Wassermanagementsystem. Dafür musste Bühler Aeroglide neue Wege beschreiten und die Bauweise und Montage seiner Trockner grundlegend überdenken. Statt für jeden Cerealien-Verarbeiter ein massgeschneidertes Produkt zu bauen, hat die Gruppe Ceres als Universalgerät für gezuckerte Cerealien ausgelegt, das durch ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis besticht.
besonders gleichförmig und einheitlich sein müssen. Dies steigert nicht nur die Ausbeute, sondern auch die Produktqualität. «Zudem kann dank der neuen, direkt angetriebenen Gebläse auf die traditionelle Anordnung mit Antriebsriemen und Riemenscheibe verzichtet werden. Dies erhöht den hygienischen Standard und die Energieeffizienz», betont Nick Manley. «Das neue Gebläse besitzt einen zum Patent angemeldeten Lastadapter. Dieser hilft, schädliche Hitze abzuleiten, und trägt so dazu bei, die Lebensdauer von Motor und Gebläse zu verlängern.»
Hohe Geschwindigkeit Energieeffiziente «Trockner werden in Trocknung der Regel wie ein Haus Bühler hat sich zudem aufgebaut», erklärt einer anderen wichtiNick Manley. «Man gen Herausforderung baut zuerst die äussere gewidmet: der EnerRahmenkonstruktion gieeffizienz. «Dies ist und widmet sich dann eines der Hauptprobleme von lebensmittelder Innenausstattung. Für Ceres haben wir verarbeitenden Untereine stark modulare nehmen», erklärt Professor Onkos. «Wenn Bauweise gewählt.» Cerealien sind nahrhaft und schnell zubereitet. die Energie nicht korDer Trockner ist aus wartungsfreundlichen Bauteilen zusammenge- rekt gesteuert wird, kann die Trocknung ziemlich setzt. Ein weiterer Vorteil der Maschine ist ihre ineffizient und ein bedeutender Kostenfaktor für kompakte Baugrösse. «Ceres benötigt 20 Prozent Cerealien-Produzenten sein.» Um dieses Thema weniger Standfläche als andere Trockner mit einer anzugehen, arbeitete Bühler an neuen Luftmavergleichbaren Leistung», ergänzt Andy Sharpe. nagement-Technologien und einem effizienteren Ceres ist ein Fallstromtrockner, in dem Luftstromfluss. Es wurde ein fortschrittliches die Luft mit einer höheren Geschwindigkeit fliesst Steuerungssystem in Ceres integriert, das Nahals in traditionellen Cerealien-Trocknern. Er ist so rungsmittelverarbeitern ermöglicht, den Trockin der Lage, mehr als vier Tonnen Cerealien pro nungsprozess präzise zu kontrollieren sowie den Stunde zu verarbeiten. Andy Sharpe erklärt: «Der Energieverbrauch und damit auch die BetriebsFallstrom im Ceres ist bis zu viermal schneller als kosten zu senken. in konventionellen Trocknern. Im Ceres kann die Wärme schneller in das Produkt eindringen, Weitere Informationen erhalten Sie bei:
«Der Ceres benötigt 20 Prozent weniger Standfläche als andere Trockner mit vergleichbarer Leistung.» wodurch sich der Trocknungsprozess verkürzt. Zudem wird die Luft zurückgeführt. Der Unterschied zwischen der Temperatur der einströmenden und ausströmenden Luft (ΔT) liegt zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Bei einer geringeren Strömungsgeschwindigkeit kann sich die Differenz auf bis zu 30 Grad Celsius belaufen. Dank der geringeren Temperaturschwankung kann Ceres auch einen einheitlicheren Feuchtegehalt des Produkts gewährleisten. Laut Nick Manley lassen sich durch die Steuerung des erhöhten Luftstroms gezuckerte Cerealien noch effizienter herstellen, vor allem weil diese
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Nick Manley Bühler Aeroglide +1 919 851 2000 nick.manley@buhlergroup.com
TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / HYMIX Plus
Besser und schneller MITHILFE DER KONDITIONIERUNG KÖNNEN FUTTERMÜHLEN DIE PHYSIKALISCHEN EIGENSCHAFTEN VON TIERFUTTER VERBESSERN UND DEN NÄHRSTOFFGEHALT ZUGUNSTEN DER TIERE ERHÖHEN. VORAUSSETZUNG DAFÜR IST DIE RICHTIGE TEMPERATUR. DER NEUE HYMIX PLUS STELLT DIES SICHER UND VERKÜRZT DIE AUFSTARTZEIT DER MASCHINE UM BIS ZU 50 PROZENT. Immer mehr Hersteller von Futtermitteln suchen nach Wegen, ihre Produktionsprozesse so zu verbessern, dass das Futter vollständig auf die Zieltemperatur erhitzt wird, bevor es in die Pelletpresse geleitet wird. Eine neue Lösung erlaubt ihnen nun, die Aufstartzeit zu verkürzen und dadurch die Rückführung oder Entsorgung unzureichend zureichend konditionierter Pron. Dieser optimierte Prozess eigdukte zu eliminieren. net sich zudem hervorragend orragend als Verkaufsargument für die Gewinnung neuer Kunden. Bei einem m herkömmlichen Konditionierer ierer em dauert es nach einem Kaltstart oder Rezeppturwechsel mehrere re Minuten, bis die Solllltemperatur erreicht ht esist. Das währenddesditiosen aus dem Konditionierer austretende Produkt wird also nicht mit der richtigen Temperatur behandelt. Dies ies ist ein Grund, warum die Agravis Raiffeisen AG, ein deutscher Futtermittelproduzent mit Sitz in Münster, einen vorhandenen Konditionierer kürzlich mit der von Bühler angebotenen Option HYMIX Plus nachgerüstet hat. Agravis ist dadurch in der Lage, die Temperaturvorgaben über alle Chargen hinweg präzise einzuhalten. Damit kann das Unternehmen nicht nur eine höhere Futtermittelqualität anbieten, sondern auch neue Kunden gewinnen. HYMIX Plus ist als Option für neue Maschinen oder als einfacher Nachrüstsatz für vorhandene Konditionierer des Typs DCHA-400 oder DCHA-700 erhältlich. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören die veränderte Lage des Dampfanschlusses, die Temperatursensoren und die im Verteilerkasten eingebettete Prozessintelligenz. Die Welle besitzt neue, speziell geformte Paddel in der Einlaufstation. Zudem gibt es zwei Oberflächentemperaturfühler – je einen auf Einlaufund einen auf Auslaufseite – und eine neue Software zur Steuerung des Anfahrvorgangs. Mithilfe der speziellen keilförmigen Paddel lässt sich das Produkt je
nach eingestellter Rotationsrichtung nur vermischen oder nur zum Auslass befördern. Das Patent für HYMIX Plus ist beantragt. «Wir können nun sicherstellen, dass nur Produkte mit der richtigen Temperatur zur Pelletpresse geleitet werden. Zudem ermöglicht HYMIX Plus eine reibungslosere und noch sorgfältigere Produktion», erklärt Produktionsleiter Philipp Rowoldt. Agravis ist nun in der
HYMIX Plus reduziert Aufstartzeiten.
Lage, ohne Verluste zu konditionieren, da das Futtermittel nur einmal durch die Anlage geleitet wird und nicht zurückgeführt oder entsorgt werden muss. Futtermittelhersteller profitieren aber auch von einem reduzierten Energieverbrauch, und dank der schnelleren Einsatzbereitschaft der Maschine erhöht sich ihre Produktivität. Stefan Hoh, Product Manager Feed, zieht Bilanz: «Dank HYMIX Plus ist es Agravis gelungen, die Aufstartzeit der Pelletlinie nach einem Rezepturwechsel von acht auf vier Minuten zu verkürzen. Je nachdem, wie der Futtermüller seine Produktion plant und welche Prozesse er dabei einsetzt, kann dies zu einem signifikanten Produktivitätsanstieg und damit zu zusätzlichen Gewinnen führen.»
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Weitere Informationen erhalten Sie bei: Stefan Hoh Product Manager Feed Feed & Biomass, Bühler Uzwil +41 71 95 53 613 stefan.hoh@buhlergroup.com
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TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / ProPlant
ProPlant liefert Zulieferunternehmen wie Willa Mehl eine bessere Übersicht über Wartungsprozesse – auch zum Nutzen der Kunden.
Präventivwartung hilft Stillstände zu vermeiden DAS VON BÜHLER ENTWICKELTE SERVICE-MANAGEMENT-SYSTEM PROPLANT HILFT, WARTUNGSPROZESSE PROAKTIV ZU STEUERN. UNTERNEHMEN PROFITIEREN VON LÄNGEREN EINSATZZEITEN, AUTOMATISCHER AKTUALISIERUNG DES WARTUNGSSTATUS UND TRANSPARENTEM WARTUNGSMANAGEMENT.
Wenn die Willa Mehl Mühlenbetrieb R. Willmerdinger GmbH ihren Kunden eine Wartungsdokumentation aushändigen möchte, dann muss Qualitätsmanagerin Susanne Milcher lediglich ein paar Mal auf den Bildschirm klicken, und schon wird ein Bericht erstellt. Das Unternehmen mit Sitz in Johanneskirchen bei München beliefert McDonald’s und andere Firmen. Kürzlich hat es das von Bühler entwickelte Service-ManagementSystem ProPlant eingeführt. Dieses bisher unter dem Handelsnamen WinCos Care vertriebene Produkt hilft dabei, sich einen besseren Überblick über den Wartungsstatus der Produktionsausrüstung zu
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verschaffen. Willa Mehl produziert im 24-Stunden-Betrieb 240 Tonnen Mehl täglich. Dabei kommen mehr als 750 Maschinen zum Einsatz. Das Unternehmen muss sicherstellen, dass alle Maschinen ordnungsgemäss laufen und Ersatzteile verfügbar sind, um kostspielige Stillstandszeiten zu vermeiden. Kommt es zu einem Maschinenausfall, auf den ein Betrieb nicht vorbereitet ist, können die Wartungsarbeiten mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Im schlimmsten Fall muss der Anlagenbetreiber ein Ersatzteil bestellen, und die notwendige Reparatur könnte bedingen, dass eine Maschine tagelang stillsteht.
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TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / ProPlant
Das Service-Management-System ProPlant ist ein Softwareprogramm, das die Dokumente und Informationen zusammenführt, die Nutzer zur Verwaltung von Wartungs- und Reparaturarbeiten benötigen. Bevor Willa Mehl auf das System umgestellt hatte, wurde die Wartung mit Stift und Papier geplant und aufgezeichnet. Jetzt kann das Unternehmen zum Beispiel einzelne «Job Cards» für die Wartung elektronisch erstellen. Darauf sind alle Arbeiten aufgelistet, die vorzunehmen sind. Wenn McDonald’s nun seine regelmässigen Qualitätskontrollen durchführt, ist es für Willa Mehl viel einfacher, den Audit-Prozess durchzugehen. «Die Daten werden von allen Maschinen in der Fabrik zusammengetragen. Ich kann herausfinden, über welche Gebläse ich verfüge, wo sich diese befinden und wie ihr Wartungsstatus lautet», erklärt Susanne Milcher. «Dies ist auch ungemein hilfreich, wenn man neue Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen einweisen möchte oder sicherstellen muss, dass kein Wartungseingriff vergessen wurde.» Willa Mehl entschied sich, die Software für die alten und neuen Anlagen einzuführen, nachdem es diese auf einer von Bühler organisierten Kundenveranstaltung gesehen und bei Meyerhans Mühlen in der Schweiz in Aktion erlebt hat. Das Service-Management-System ProPlant umfasst vier Module: Installationsdatenma-
nagement, anstehende Arbeiten, Bestandsverwaltung und Dokumentenmanagementsystem. Ein weiterer Vorteil ist die automatische Aktualisierung des Wartungsstatus. «Unsere Wartungsdatensätze sind heute detaillierter als jemals zuvor», freut sich Susanne Milcher. «Wir können einfach einen Wartungsdatensatz für eine bestimmte Maschine oder einen bestimmten Zeitraum aufrufen.» Eine weitere Funktion von ProPlant ist die Erinnerungsfunktion: Wenn der Bestand eines bestimmten Ersatzteils zur Neige geht, wird ein Alarm ausgelöst. Blerim Lataj, Projektleiter im Kundendienst bei Bühler, unterstreicht, dass ProPlant Werksleitern hilft, menschliche Fehler zu verringern. «ProPlant sagt Ihnen genau, was wann zu tun ist und wo die Wartungsarbeiten durchzuführen sind.» So können unerwartete Stillstände vermieden werden, und die Betreiber der Anlagen können sich noch besser auf die Produktion konzentrieren.
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Weitere Informationen erhalten Sie bei: Blerim Lataj Customer Care Project Manager Grain Milling Bühler Uzwil +41 71 95 53 194 blerim.lataj@buhlergroup.com
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TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / Event Analyzer
Wenn Stillstand zu Fortschritt führt STILLSTANDSZEITEN HABEN EFFIZIENZ-, ENERGIE- UND PRODUKTIVITÄTSVERLUSTE ZUR FOLGE. EINE NEUE SOFTWARE ANALYSIERT DIE URSACHEN DER AUSFÄLLE, DAMIT DIE PRODUKTIONSPROZESSE OPTIMIERT UND DIE EFFIZIENZ VERBESSERT WERDEN KÖNNEN.
Strukturteil, gegossen auf einer Bühler Druckgiesszelle.
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TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / Event Analyzer
Eine Maschine, die unerwartet ausfällt, muss umgehend wieder in Gang gesetzt werden. Häufen sich die Ausfälle, muss die Bedienkraft untersuchen, was die Betriebsstörung verursacht hat und wie sich der Produktionsprozess optimieren lässt, damit die Maschine ihre Aufgabe bestmöglich erfüllen kann. Dabei hilft der Event Analyzer. Diese Analysesoftware ist ab sofort für die von Bühler vertriebenen Druckgiessmaschinen und Giesszellen erhältlich. Sie wertet von Sensoren erfasste Daten aus und bestimmt auf dieser Grundlage präzise die Ursache für die Betriebsunterbrechung. So trägt sie dazu bei, Stillstandszeiten zu minimieren, was sich positiv auf Sicherheit und Zuverlässigkeit im Betrieb auswirkt. Weitere Vorteile sind eine höhere und langfristig stabilere Produktionsleistung zu geringeren Kosten und eine gesteigerte Produktivität. Mithilfe des Event Analyzer von Bühler kann das Bedienpersonal den Grund für einen Maschinenausfall ermitteln und bestimmen, ob dieser durch eine technische Störung, einen menschlichen Fehler oder ein defektes Peripheriegerät – etwa Roboterarme, Sprühgeräte oder Extraktions-/Entnahmeeinheiten – verursacht wurde. Die Analyse geht weit über die konventionelle Fehlersuche hinaus. Der Event Analyzer sammelt und errechnet langfristig Daten zu Ausfällen und sonstigen Unterbrechungen des Produktionsprozesses. Mithilfe von Zeitreihendaten wird visualisiert, wie sich die Stillstandszeiten verteilen und welche Massnahmen langfristig Wirkung erzielen. Dabei können Kunden für jede Druckgiessmaschine wählen, ob Bühler
ihnen lediglich wöchentliche Auswertungen bereitstellt, oder ob zusätzlich zu diesen Auswertungen ein Expertenkommentar mit Vorschlägen für Massnahmen zur Produktivitätssteigerung angefügt werden soll. Ergänzt wird dieser Service mit vierteljährlichen Langzeitauswertungen. Effizienzsteigerung «Wir bieten unseren Kunden diesen Service an, um die Gesamtanlageneffizienz zu verbessern», erklärt Carsten-Dirk Ludwig, Team Leader Product Management CS and Retrofit bei Bühler Die Casting. «Optimierte Prozesse benötigen weniger Energie, was dem Kunden Kostenersparnisse einbringt. Weitere Vorteile der Software sind die massgeschneiderte Wartungsplanung und natürlich die Verringerung von Produktionsausfällen. Die präzise Analyse und der Wegfall von Betriebsunterbrechungen können dazu beitragen, die Effizienz der gesamten Anlage um mehr als 70 Prozent zu steigern.» «Das Softwaretool für die Druckgiesszellen ist bereits erhältlich. Auch erste positive Kundenrückmeldungen aus der Automobilbranche sind eingegangen», freut sich Carsten-Dirk Ludwig. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Carsten-Dirk Ludwig Team Leader Product Management Customer Service Die Casting Bühler Uzwil +41 71 955 15 68 carsten-dirk.ludwig@buhlergroup.com
Stop-Automatik-Betrieb 2,4 1,3 0,5 2,9 5,0
11,1
Auswertung Bühler Event Analyzer. 36,7
div. Peripherie 36,7 % Bediener 27,2 % Entnahme 12,7 %
12,7
Maschine 11,1 % Formtemperierung 5,0 % keine Zuordnung 2,9 % 27,2
Form 2,4 % Dosierung 1,3 % Schutzeinrichtung 0,5 % Sprüher 0,3 % Steuerung 0,0 %
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TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / Wissenspartnerschaften
OPEN INNOVATION NETZWERK BÜHLER ARBEITET MIT ZAHLREICHEN UNIVERSITÄTEN UND FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN ZUSAMMEN.
CANADIAN INTERNATIONAL GRAIN INSTITUTE, WINNIPEG (CDN) Hülsenfruchtverarbeitung KANSAS STATE UNIVERSITY, MANHATTAN (USA) Forschung zu Getreide- und Futtermittelverarbeitung UNIVERSITY OF ARKANSAS, ARKANSAS (USA) Forschung zu Getreideverarbeitung
STARKER FOKUS AUF FuE Bühler erwirtschaftet etwa die Hälfte seines Umsatzes mit Produkten, die weniger als fünf Jahre alt sind. Das Unternehmen reinvestiert im Schnitt 4 bis 5 Prozent des Jahresumsatzes in die Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Entwicklung. Mehr als 7’500 Patente bezeugen die Innovationskraft von Bühler. Interdisziplinäre Forschungsteams, die weit mehr als 200 Mitglieder zählen, sind unermüdlich auf der Suche nach bahnbrechenden Lösungen. Zwar werden die meisten dieser Lösungen von Bühler selbst entwickelt, viele sind jedoch auch aus der Zusammenarbeit mit Kunden sowie zahlreichen Hochschulen und Forschungsinstituten entstanden. Dank der Kooperationen im Bereich der Forschung und Entwicklung kann Bühler seinen Wissensvorsprung sichern und ausbauen. Bühler hat sich weltweit mit anderen Unternehmen, Hochschulen und renommierten Instituten vernetzt, um neue Entwicklungen sowie Verbesserungen von bestehenden Produkten und Lösungen zu erarbeiten. Diese Kooperationen bilden das Fundament für künftige, kontinuierliche Fortschritte des Unternehmens.
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TECHNOLOGIE & LÖSUNGEN / Wissenspartnerschaften
CAMPDEN BRI, CAMPDEN (ENG) Schulungen und Forschung zu Nahrungsmittelsicherheit
IMPERIAL COLLEGE, LONDON (ENG) Forschung zu Sensoren
UNIVERSIDAD DE ZARAGOZA, SARAGOSSA (ESP) Forschung zu Nahrungsmittelsicherheit
DIL, QUAKENBRÜCK (GER) Forschung zu Nahrungsmittelsicherheit TU BRAUNSCHWEIG / IPAT, BRAUNSCHWEIG (GER) Zerkleinerungstechnologie TUD / INSTITUT FÜR LEICHTBAU & KUNSTSTOFFTECHNIK, DRESDEN (GER) Multimaterial Lightweighting FRAUNHOFER INSTITUT FÜR SILICATFORSCHUNG ISC, WÜRZBURG (GER) Architekturglas
TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN, MÜNCHEN (GER) Forschung zu Nahrungsmittelverarbeitung
WUXI TECH, WUXI (CHN) Forschung zu Nahrungsmittelverarbeitung HSG ST. GALLEN, ST. GALLEN (SUI) Innovationsmanagement, Executive MBA, Business Model Innovation Think Tank CENTRAL FOOD TECHNOLOGICAL RESEARCH INSTITUTE (CFTRI), MYSORE (IND) Forschung zu Nahrungsmittelverarbeitung
EPFL LAUSANNE, LAUSANNE (SUI) Bühler Innovations auf dem Campus
ETH ZÜRICH, ZÜRICH (SUI) World Food System Center, Initiative Manufacturing Across Scales, EMPA, Innovation and Entrepreneurship Lab (ieLab), Master-Studiengang MTEC und Stipendienprogramm Excellence Scholarships
UNIVERSITÀ DI PADOVA, PADUA (ITA) Prozessmodellierung
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IN KÜRZE / Bühler weltweit
Hoher Besuch in Uzwil: Jill Biden, Ehefrau des US-Vizepräsidenten, spricht mit der angehenden Polymechanikerin Sabrina Würsch.
STAATSBESUCH
Uzwil empfängt Dr. Jill Biden DAS BERUFSBILDUNGSSYSTEM DER SCHWEIZ IST WELTBEKANNT. GLEICHES GILT FÜR BÜHLER. DEM UNTERNEHMEN WURDE DIE EHRE ZUTEIL, SEIN AUSBILDUNGSMODELL DER «US SECOND LADY» PRÄSENTIEREN ZU DÜRFEN. Am 15. September 2014 durfte Bühler einen speziellen Gast am Hauptsitz in Uzwil begrüssen. Dr. Jill Biden, Gattin des US-Vizepräsidenten Joe Biden, beehrte das Unternehmen im Anschluss an ihren Eröffnungsvortrag auf dem Internationalen Berufsbildungskongress in Winterthur. Die Pädagogin unterstützt die ObamaRegierung seit einigen Jahren bei der Verbesserung der Berufsausbildung. Anlässlich ihres Besuchs bei Bühler hatte sie die Gelegenheit, das Berufsausbildungsprogramm des Unternehmens in Augenschein zu nehmen und mit einigen Lernenden zu sprechen. Sabrina Würsch, angehende Polymechanikerin, beschrieb Dr. Biden ihre Berufs-
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ausbildung. Daraufhin applizierten beide gemeinsam den Markennamen auf einer Maschine und Sabrina Würsch über-
reichte der «Second Lady» ein besonderes Geschenk: die weltweit kleinste Mühle, gefertigt von Bühlers Nachwuchstalenten.
«Der Besuch von Dr. Biden war ein Ritterschlag für das Schweizer Berufsbildungssystem.»
Die US Second Lady: Dr. Jill Biden. diagramm #169
Andreas Bischof, Head of Vocational Training bei Bühler, nannte den Besuch von Jill Biden eine grosse Ehre: «Es war ein Ritterschlag für das Schweizer Berufsbildungssystem.»
IN KÜRZE / Bühler weltweit 2014 INNOVATION CHALLENGE
Süsser Erfolg Am 5. September 2014 ging die diesjährige Innovation Challenge zu Ende. Vier Finalistenteams fanden sich in Uzwil ein, um der Wettbewerbsjury ihre Ideen zu präsentieren. Neben Calvin Grieder, CEO, Stefan Scheiber, CEO Grains & Food, Samuel Schär, CEO Advanced Materials, Bruno Mendler, Chief Strategy Officer, und Ian Roberts, Chief Technology Officer, sass auch Professor Roland Siegwart, VP of Research und Professor für autonome Systeme an der ETH Zürich, in der Fachjury. Insgesamt wurden 220 Ideen eingereicht. Dem Gremium fiel die Aufgabe zu, den Gewinner unter den vier Finalisten auszuwählen: Alle verkörperten ohne Ausnahme den innovativen Geist dieses Wettbewerbs. Die Ideen – von der Smartphone-App für die Ersatzteilidentifikation über intelligente Futtermühlen bis hin zur Errichtung eines Geschäfts für Lebensmittelsicherheitsdienste – besassen Potenzial. Sogar so viel, dass sie allesamt grünes Licht für die Umsetzung bekamen. Leider konnte es aber nur
einen Gewinner geben: das Team ChocoBotic. Seine Lösung nutzt Robotertechnik, um etablierte Gusstechniken zu revolutionieren. So lassen sich massgeschneiderte Schokoladenprodukte entwickeln. Ein Mitglied des Gewinnerteams betonte: «Der Wettbewerb hat uns entscheidende Impulse gegeben. Wir waren begeistert, wie viel Energie die Gussabteilung investiert hat, um neue Produktionsverfahren zu entwickeln. Wir bleiben dran!»
Das siegreiche Team ChocoBotic mitsamt der Jury.
LEONARDO CORPORATE LEARNING AWARD
Auszeichnung für ClassUnlimited Am 13. Oktober 2014 wurde dem CEO von Bühler, Calvin Grieder, in Bonn der Leonardo Corporate Learning Award überreicht. Das Unternehmen erhält diese Auszeichnung in Anerkennung seines ClassUnlimited-Schulungskonzepts. Der Leonardo Corporate Learning Award, der an europäische Unternehmen mit innovativen Ausbildungskonzepten verliehen wird, unterscheidet drei Kategorien: Thought Leadership, Crossing Borders und Company Transformation. Die Auswahl für die Kategorie Company Transformation fiel auf Bühler. Die Jury lobte die erfolgreichen Bemühungen des Unternehmens, die Werte des dualen Bildungssystems mit fortschrittlichen
Technologien zu verknüpfen. Peter Palme, Leonardo-Botschafter für die Schweiz, erläutert die Entscheidung der Jury: «Dass wir den Award für das Konzept von Calvin Grieder und Bühler verliehen haben, beruht auf unserem Wunsch, auch andere Unternehmen zu motivieren, im Bereich Ausbildung neue Ansätze umzusetzen.» ClassUnlimited ist eine Allianz zwischen Bühler und dem Berufsund Weiterbildungszentrum Wil-Uzwil. Dank des virtuellen Klassenzimmers ermöglicht das Projekt Lernenden, im letzten Jahr der Ausbildung ein viermonatiges Praktikum in Übersee zu absolvieren, ohne wichtige Ausbildungsthemen zu versäumen. diagramm #169
Leonardo-Preisträger: Calvin Grieder, CEO Bühler.
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IN KÜRZE / Bühler weltweit IFT-AWARD FÜR BÜHLER
CCP-Prozess ausgezeichnet Anlässlich der Jahresversammlung und Food Expo in New Orleans hat das Institute of Food Technologists (IFT) Bühler Barth den diesjährigen Food Technology Industrial Achievement Award verliehen. Das Unternehmen erhält die Auszeichnung in Anerkennung seiner Verdienste in der «Forschung zur Gewährleistung
der hygienischen und gesundheitlichen Qualität von Lebensmitteln, mit der im Interesse der Verbrauchersicherheit die Einhaltung höchster Lebensmittelstandards garantiert werden soll» sowie für die Entwicklung des sogenannten CCPProzesses. Das ursprünglich zum Erhalt der natürlichen Qualität roher Mandeln
entwickelte Verfahren kommt heute bei der Dampfentkeimung für alle Arten von Nüssen, Ölsaaten, Gewürzen und anderen trockenen Lebensmitteln zum Einsatz. Das IFT bezeichnete die Methode als «beeindruckendes Beispiel dafür, wie sich dank Ingenieurskunst technologische Neuerungen erreichen lassen.»
GASTGEBER FÜR EUROPÄISCHE DOKTORANDEN
Forscher-Elite von morgen in Uzwil Wie können wir die Lebensmittelproduktion künftig sicherer gestalten? Wie lässt sich die optimale Zufuhr von Mikronährstoffen umsetzen? Welche natürlichen Wege bieten sich an, um Produkte haltbarer zu machen? Die Forschung spielt eine wichtige Rolle, um Antworten auf diese und ähnliche Fragen zu finden. Mit dem Ziel, den Gedankenaustausch zwischen Vertretern aus Wissenschaft und Industrie zu fördern, findet einmal jährlich ein «Europäischer Doktorandenworkshop
für Nahrungsmittelentwicklung und -technologie» statt, den Bühler mitorganisiert. Die neunte Auflage dieses Wettbewerbs wird nun erstmals – vom 24. bis 25. März 2015 – in der Schweiz stattfinden. Ausgewählte Doktoranden aus 16 europäischen Ländern werden ihre Forschungsprojekte in Uzwil vorstellen. Die beste Arbeit wird mit dem von Nestlé gesponserten Julius Maggi Research Award 2015 ausgezeichnet.
Für ein besseres Leben: Nahrungsmittel im Fokus.
GROSSES INTERESSE BEI FUSEBOX CHALLENGE
Wettbewerb «From Farm to Fork» Unter dem Motto «From Farm to Fork» hatte Bühler zu einem Online-Ideenwettbewerb für EPFL- und ETH-Studierende sowie andere interessierte Personen aufgerufen. Das Thema: Wie lassen sich die Nahrungsmittelverluste von derzeit rund 30 Prozent zwischen Feld und Endkunde minimieren? Mit 250 Fusebox-Registrierungen und mehr als 90 eingereichten Ideen stiess die von Bühler organisierte Online-Initiative auf grosses Interesse.
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Die aus Mitgliedern der Konzernleitung von Bühler zusammengesetzte Jury hatte die schwierige Aufgabe, die Vorschläge zu sichten und zu bewerten. Fünf Teams mit insgesamt 16 Mitgliedern wurden eingeladen, ihre Ideen anlässlich eines zweitägigen Intensiv-Workshops in Uzwil zu präsentieren und deren Machbarkeit zu erörtern. Vorgeschlagen wurde beispielsweise, Nahrungsmittelabfälle zur Fütterung von Insekten einzusetzen. Zudem diagramm #169
wurden Ideen für biotechnologische Verpackungen und für ein effizientes, vernetztes Erntegut-Lagersystem vorgeschlagen, das den Schutz der gelagerten Ware gewährleistet und den Endverbrauchern direkt zugänglich ist. Bühler-CEO Calvin Grieder prämierte die fünf besten Ideen mit Preisen zwischen 1’000 und 2’500 Franken. Weitere Informationen: https://fuseboxepfl.crowdicity. com/blog/post/51147
IN KÜRZE / Bühler weltweit BÜHLER GRÜNDET AFRICAN MILLING SCHOOL
Ausbildung afrikanischer Müller Durch das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Urbanisierung in Afrika hat die Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln stark zugenommen. Lebensmittelunternehmen – und insbesondere Getreideverarbeiter – investieren hohe Beträge in neue Kapazitäten. Häufig werden sie jedoch aufgrund des Mangels an ausgebildeten Fachkräften ausgebremst. Vor diesem Hintergrund hat Bühler die African Milling School (AMS) gegründet. An der neuen Berufsschule sollen Müller aus ganz Afrika ausgebildet werden. Die im kenianischen Nairobi angesiedelte Schule wird im Frühjahr 2015 die ersten Lernenden begrüssen. Die AMS wird theoretische Wissensvermittlung mit praktischer Aus-
bildung kombinieren. Das Konzept besteht darin, jungen Beschäftigten in afrikanischen Mühlenbetrieben die für die Leitung einer solchen Einrichtung benötigten Kenntnisse an die Hand zu geben. Die Müller-Grundausbildung dauert zwei Jahre und endet mit einer Abschlussprüfung. Absolventen mit mindestens einjähriger Berufspraxis können sich im Rahmen eines Aufbaulehrgangs zum Obermüller ausbilden lassen. Die Kandidaten müssen mindestens 20 Jahre alt sein, um eine Ausbildung an der AMS zu beginnen. Sie müssen zudem der englischen Sprache mächtig sein, mindestens einen «befriedigenden» Hauptschulabschluss vorweisen können und bereits in der Müllereibranche tätig sein.
Die neue von Bühler errichtete Schulmühle in Nairobi eröffnet bald.
BÜHLER ALS SPONSOR
Podiumsplatz für Solar Energy Racers Team Das von Bühler gesponserte Rennteam belegte bei der am Wochenende vom 11. und 12. Oktober 2014 abgehaltenen Europameisterschaft der Solarfahrzeuge einen guten dritten Platz. Das Rennen auf dem belgischen Grand-Prix-Circuit Zolder setzte sich aus insgesamt vier Teilen zusammen: Langstrecke, Kurzstrecke, Präsentation und KO-Schikane. Das Solar Energy Racers Team hat sich besonders im zehnstündigen Langstreckenrennen gut geschlagen, liess fünf andere Teams hinter sich und ergatterte hinter dem siegreichen Team der Universität Bochum den zweiten Platz. Das nächste Mal wird unser Solar Energy Racers Team bei der Abu Dhabi Solar Challenge im Januar 2015 zu sehen sein. In der Zwischenzeit wird das solarbetriebene Rennauto zweimal öffentlich präsentiert: als Ausstellungsstück auf den Messen Fakuma und Swisstech. Unsere Solar Energy Racers waren beim diesjährigen European Solar Challenge ganz vorne mit dabei. diagramm #169
Weitere Informationen: www.solarenergyracers.ch
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SÜDAMERIKANISCHER FAMILIENBETRIEB
Kleines Unternehmen auf grosser Bühne DER FAMILIENBETRIEB ACEITERA GENERAL DEHEZA (AGD) IST STARK IM NAHRUNGSMITTEL- UND AGRARSEKTOR VERWURZELT – UND IN DER FEUCHTEN PAMPA ARGENTINIENS. TEXT: ANDREAS FINK, FOTOS: ANDRÉS ALBERTO RUFFO
Bescheidenheit ist einer der wichtigsten Geschäftsgrundsätze bei AGD. Adrián Urquía, Chef des Familienbetriebs in der argentinischen Provinz Córdoba, lässt keine Gelegenheit aus, um auf Understatement zu machen. «Wir sind ein kleines Unternehmen», erklärt er – ohne jede Spur von Ironie. Er belegt seine Aussage, indem er Vergleiche mit seinen Konkurrenten, weltweit tätigen Giganten, anstellt. Schliesslich läge deren Umsatz 20- bis 30-mal über den 3,5 Milliarden US-Dollar, die sein Betrieb erwirtschaftet. Wer aber den 600 Kilometer langen Weg von Buenos Aires nach Westen auf sich nimmt, um dem «kleinen Unternehmen» einen Besuch abzustatten, wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen: Es warten gigantische Silos, beeindruckende Öltanks und ein hochverzweigter Mühlen komplex mit direktem Anschluss an den Schienenverkehr. Es besteht kein Zweifel daran, dass sich hinter der schlichten Fassade von Aceitera
General Deheza ein wahres Schwergewicht des Agrarsektors versteckt, das in der Lage ist, Millionen Menschen – auf der ganzen Welt – mit seinen Produkten zu versorgen. «Wir sind ein Familienbetrieb», betont Adrián Urquía, als er uns Aceitera (spanisch für «Ölmühle») General Deheza vorstellt. Die Leitung des Betriebs teilt er sich mit zwei jüngeren Geschwistern und einem Cousin. Der Posten des CEO rotiert turnusmässig und wird derzeit vom Ältesten bekleidet. Der leidenschaftliche Vollblut-Unternehmer ist 70 Jahre alt, wirkt aber viel jünger, wenn er voller Begeisterung über sein Geschäft, sein Land und natürlich sein Unternehmen, dessen Anfänge, die 30 Jahre stetigen Wachstums, neue Marktchancen und Geschäftsbereiche spricht. Diese beschränken sich aber in jedem Fall auf den Agrarsektor. Die Familie hat alle Angebote, in andere Marktsektoren vorzustossen, stets freundlich, aber bestimmt abgelehnt. «Wir sind im
KUNDENSTORIES / AGD
Extrem zufrieden mit den Projekten und deren Performance.
GESCHÄFTSFELDER VON AGD – Produktion und Export von Sojabohnen-, Sonnenblumen- und Erdnussöl sowie proteinreichen Mehlen – Erdnüsse und Erdnussprodukte (fast ausschliesslich für den Weltmarkt) – Herstellung von Speiseölen und Mayonnaise, hauptsächlich für den Binnenmarkt – Anbau von Getreide und Ölsamen auf einer Fläche von etwa 200’000 Hektar, die teilweise im Eigentum des Unternehmens stehen und teilweise gepachtet sind – Raffinierung von Biokraftstoffen, Ethanol für den Binnenmarkt und Biodiesel für den Export (jüngste Erweiterung der Gruppe)
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Bereich Lebensmittel, Landwirtschaft und Biokraftstoffe zu Hause», bekräftigt Adrián Urquía. Etwa 3’000 Menschen arbeiten in Mühlen, Silos und Büros für AGD. Das «kleine Unternehmen» besitzt einen eigenen Hafen am Rio Paraná und die Lizenz für eine Bahnlinie, bei der weitere 1’200 Menschen beschäftigt sind. AGD verarbeitet 5,5 Millionen Tonnen Ölsamen pro Jahr. Die Silos des Unternehmens fassen mehr als eine Million Tonnen Getreide und ölhaltige Früchte; seine Tanks besitzen eine Kapazität von 60’000 Tonnen Öl. Die Grösse des Unternehmens ist kein Selbstzweck, sondern eine Notwendigkeit in einem Geschäft, das von knappen Margen, grossen Volumina und maximalem Kostenbewusstsein geprägt ist. Eine effiziente Antwort auf ungünstige Bedingungen «Wahrscheinlich ist die Landwirtschaft in keinem anderen Land der Welt effizienter organisiert als in Argentinien», hält Adrián Urquía fest. Dabei bezieht er explizit auch die anderen Produzenten der feuchten Pampa mit ein. Argentinische Landwirte sind aus verschiedenen Gründen gezwungen, effizienter zu arbeiten als ihre ausländischen Konkurrenten. Die argentinischen Häfen, in denen Sojabohnen, Sonnenblumenkerne, Weizen, Mais und Erdnüsse verladen werden, sind weiter von den europäischen und asiatischen Absatzdiagramm #169
KUNDENSTORIES / AGD
märkten entfernt als die ihrer Wettbewerber: So müssen Frachtschiffe, die von Rosario aus abfahren, bis Europa etwa 3’000 Kilometer mehr zurücklegen, als wenn sie beispielsweise von Santos, dem wichtigsten Umschlaghafen Brasiliens, aufbrechen würden. Die Mühlen mahlen seit nunmehr 66 Jahren. Adrián Pascual Urquía, der Vater bzw. Onkel der derzeitigen Betriebsleiter, hat seine erste Leinsamenmühle 1948 in Betrieb genommen. Seit Mitte der 1950er Jahre vermarktet Adrián Pascual Urquía das Öl selbst. Er erweiterte das Produktportfolio des Betriebs um Sonnenblumenkerne und Erdnüsse. Adrián Pascual Urquía erkannte schnell, welches Potenzial Sojabohnen besassen, die in Südamerika nicht heimisch waren. AGD errichtete Anfang der 1970er Jahre die erste Sojabohnenmühle Argentiniens. Seitdem kann das Unternehmen die Dynamik, die diese Hülsenfrüchte in die Pampa gebracht haben, erfolgreich ausschöpfen. Jahr für Jahr wachsen Anbaufläche, Exporte und, in der Regel, auch die Einnahmen des Betriebs. Etwa 29 Milliarden US-Dollar konnten im letzten Jahr durch Sojabohnenexporte aus Argentinien erwirtschaftet werden. Die Hülsenfrucht ist seit langem der wichtigste Devisenbringer des Landes.
Langjährige Zusammenarbeit mit Bühler AGDs Expansion wurde eng vom Technologiepartner Bühler begleitet. «Wir arbeiten bereits seit 1970 zusammen», erinnert sich Adrián Urquía. «Gemeinsam haben wir viele grosse Projekte auf einer soliden Vertrauensbasis durchgeführt. Meist reichte eine mündliche Absprache, und beide Seiten erfüllten alle Zusagen. Unsere geschäftliche Beziehung ist bis heute hervorragend. Wir sind extrem zufrieden mit den Projekten – und deren Performance», bestätigt Adrián Urquía. AGD hat mit anderen Partnern eine moderne Anlage zur Herstellung von Bioethanol aus Mais in Auftrag gegeben und in den letzten Jahren eine Biodieselanlage und eine Sojabohnenmühle errichtet sowie die eigene Sojabohnenmühle auf dem Betriebsgelände erweitert. Kürzlich nun entschied das Unternehmen, Bühler Technologie im florierenden Erdnussgeschäft zu installieren. Das frühere Lagerhaus, das mindestens 200 Meter lang ist, beherbergt nun auf einem brandneuen Fussboden einen Trockenröster des Typs AeroRoast. Es ist die erste Maschine dieser Art, die in Lateinamerika zum Einsatz kommt. Erdnüsse aus Córdoba Das gesamte Personal trägt Schutzkleidung. Die Erdnüsse werden über Tröge in den AeroRoast geführt:
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KUNDENSTORIES / AGD
Adrián Urquía: «Ein hohes Mass an Vertrauen.»
Mit dem neuen AeroRoast 40 Prozent mehr Produktionsleistung.
Dort haben sie noch die rote Innenhaut, die dann in den Rösterzonen und von den Walzen entfernt wird. Die leistungsstarke Maschine kann bis zu zwölf Tonnen Erdnüsse pro Stunde blanchieren. Diese werden anschliessend im Doppelkammerverfahren getrocknet. Raue Walzen reiben die mit Warmluft getrocknete rote Innenhaut ab, bevor das vollautomatische SORTEX-System die schlecht blanchierten Nüsse aussortiert und zurück zur Schälstation leitet. Am Ende des gesamten Prozesses werden die Nüsse, die auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 6 Prozent getrocknet wurden und nun weiss sind, von einer Fülldüse in einen grossen weissen Kunststoffbeutel abgefüllt, der, wenn er voll ist, etwa eine Tonne wiegt. Die XXXL-Pakete tragen das AGD-Markenlogo «Natura» und die geschützte Ursprungsbezeichnung «Córdoba Peanuts» und sind bereit für den Transport per Schiff nach Europa. Zwei Monate später werden die Erdnüsse aus der Pampa von europäischen Firmen geröstet, gesalzen, verpackt und verkauft. AGD stellt etwa einen Viertel aller argentinischen Erdnüsse und mehr als die Hälfte aller Erdnussölexporte her und ist damit unangefochtener Marktführer. «Dank AeroRoast können wir 40 Prozent mehr blanchierte Nüsse herstellen», freut sich Javier Martinetto, Leiter des Erdnuss-
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geschäfts. Da die Maschine so effizient arbeitet, konnte AGD ein zweites Röstwerk, das früher fürs Blanchieren genutzt wurde, freimachen. Dadurch kann AGD nun zweimal so viele Erdnüsse rösten wie noch zuvor. «Die neue Technologie hat es uns ermöglicht, die Kapazität zu erhöhen und die Kosten zu senken», fasst Abteilungsleiter Javier Martinetto die Vorteile zusammen.
«Wir verbrennen jährlich 140’000 Tonnen Erdnusshaut und nutzen die Hitze, um Wasser in Dampf zu verwandeln. Damit können wir 70 Prozent unseres Energiebedarfs decken.» Erdnussexporte stehen symbolisch für den Wandel des argentinischen Agrarsektors. Ende der 1970er Jahre begannen Unternehmen damit, die in der Provinz Córdoba gut gedeihenden Erdnüsse zu exportieren – ungehäutet und unblanchiert. Damals konnten die Marktneulinge aus dem Süden den Hauptproduzenten in den USA und in China nicht einmal annähernd das Wasser reichen.
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KUNDENSTORIES / AGD Innovative Stromerzeugung Heute exportiert die argentinische Pampa jährlich 500’000 Tonnen Erdnüsse in mehr als 100 Länder. Mehr als 60 Prozent aller Nüsse werden bereits blanchiert exportiert, was einen Mehrwert für das Land schafft. «Wenn wir Prozesse effizienter gestalten, gelingt es uns, uns gegen unsere Konkurrenten zu behaupten», erklärt uns Javier Martinetto, wobei er den Stolz trotz aller Bescheidenheit nun doch nicht ganz verhehlen kann. Mittels einer Anlage am Rand des Industriekomplexes lässt sich gut veranschaulichen, welchen Wert Erdnüsse für Aceitera General Deheza haben. In einem umglasten Kontrollturm konzentrieren sich Techniker auf ihre Bildschirme. Drei von ihnen zeigen die Energiespeisung der Fabrik an – einer übermittelt einige rote Flammen, die den Bildschirm füllen. Dies steht für die Häute der Erdnüsse und Sonnenblumenkerne, die in Flammen stehen. «Würden wir diese wegwerfen, hätten wir wahrlich ein grosses Abfallproblem», erklärt Adrián Urquía lächelnd. «Wir verbrennen jährlich 140’000 Tonnen Erdnusshaut und nutzen die Hitze, um Wasser in Dampf zu verwandeln. Damit betreiben wir dann einen Stromgenerator. So sind wir in der Lage, 70 Prozent des Energiebedarfs von Aceitera General Deheza selbst bereitzustellen.» Dies bietet dem Unternehmen Sicherheit vor Stromausfällen und schwankenden Kraftstoffpreisen. AGD experimentiert auch mit abgeernteten Maiskolben, die von den Erntemaschinen bearbeitet und auf
Familie Urquía – eine echte Unternehmerdynastie Alle wichtigen Entscheidungen bei Aceitera General Deheza werden gemeinsam von der Familie getroffen, da das Unternehmen von drei Geschwistern und einem Cousin geleitet wird. Dazu zählen der derzeitige CEO Adrián Urquía, mit 70 der Älteste, sein jüngerer Bruder Roberto Urquía (66), der für die Finanzen verantwortlich ist, und seine Schwester Adriana (53), die das Büro in der Hauptstadt Buenos Aires leitet. Cousin Alberto Vicente (69) kümmert sich um die Logistik. Diese umfasst den zweitgrössten Privathafen Argentiniens und den «Nuevo Central Argentino» – ein Bahnnetz, das das produktive Hinterland mit den Häfen verbindet.
dem Feld zurückgelassen wurden. «Eine neuartige Maschine lässt die hölzernen Spindeln der Kolben intakt», berichtet der Firmenchef. «Wir könnten dieses Rohmaterial vielleicht für die Herstellung von Biokraftstoff einsetzen.» An Möglichkeiten fehlt es in der Pampa nicht, da diese Kornkammer dazu dienen wird, immer mehr Menschen auf der Welt zu ernähren. Erstmals lebten 2014 mehr Menschen weltweit in Städten als auf dem Land. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Trend anhält. Adrián Urquía spricht aus, was manch andere nur denken: «All diese Menschen müssen täglich essen.» Er ist sich sicher, dass sein kleiner Betrieb für die Zukunft gerüstet ist.
Der «kleine» Familienbetrieb beschäftigt etwa 3’000 Personen. diagramm #169
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KUNDENSTORIES / Parakh Agro Industries
Atta-Mehl ist ein wichtiger Bestandteil der indischen Küche. Es wird zur Herstellung von Fladenbrot verwendet.
Ganz genau mit Atta-Mehl DIE NEUE UND INNOVATIVE PESA™ ERFREUT SICH WACHSENDER BELIEBTHEIT BEI INDISCHEN MÜLLERN. DAS VON IHNEN PRODUZIERTE ATTA-MEHL ERINNERT GESCHMACKLICH UND VON DER KONSISTENZ HER AN DAS MEHL DER TRADITIONELLEN CHAKKI-MÜHLEN. SWATI PRASAD
Das Vollkornweizenmehl Atta ist seit jeher ein fester Bestandteil der indischen Küche. Es hat eine hellbraune Farbe und ist im Vergleich zu anderen Mehlsorten relativ grobkörnig. Aufgrund des hohen Kleiegehalts im Weizenvollkorn ist es besonders reich an Ballaststoffen. Vor der Mechanisierung haben die Inder Atta zu Hause selber mit einer manuellen runden Steinmühle – genannt Chakki – hergestellt. Damit konnten sie ganze Weizenkörner (Halbhart-, Durumweizen) zermahlen. Das so produzierte Atta-Mehl war allerdings ziemlich grob. Auch heute noch mahlen viele indische Haushalte ihr Mehl selber. Moderne Getreidemühlen besitzen weiterhin Mahlkörper aus Stein und werden daher auch als Chakki bezeichnet.
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Die Inder nehmen es mit ihrem AttaMehl ganz genau. Traditionellen Industriemühlen (Hammermühle, Walzenstuhl) gelingt es nicht, AttaMehl herzustellen, dessen Eigenschaften mit dem von einer Chakki-Mühle produziertem Mehl vergleichbar sind. Die hohen Temperaturen, welche durch die Reibung zwischen den Steinen in der Chakki-Mühle erreicht werden, geben dem Atta seinen charakteristischen Röstgeruch und machen es noch süsser. Deshalb bringen selbst die in Städten wohnenden Inder ihren Weizen in die nächstgelegene Chakki-Mühle. Dort wird inzwischen sogar abgepacktes Markenmehl angeboten. Bühler ist es nun gelungen, einen innovativen Prozess zur Herstellung hochwertigen Atta-Mehls
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KUNDENSTORIES / Parakh Agro Industries zu entwickeln. Dieses steht dem traditionellen Mehl in onen waren positiv», erinnert sich Prakash Parakh, puncto Geschmack und Konsistenz in nichts nach. Inhaber von Parakh Agro Industries. Darüber hinaus kann es industriell und hygienisch mit Die PESA™-Mühle ist die erste ihrer Art Walzen statt mit Steinplatten hergestellt werden. Die und besitzt verschiedene Vorteile. Der Mahlprozess PESA™ («Mahlen» auf Sanskrit) getaufte Mühle kann ist flexibel. Die Müller können die Parameter je nach sogar regionale Vorlieben berücksichtigen, indem den spezifischen Kundenvorgaben anpassen. So lasgenau die richtige Granulation, Wasseraufnahme und sen sich mit der PESA™ verschiedene Mehle produStärkebeschädigung erzielt wird. Aufgrund dieser zieren, die etwa in Bezug auf Wasseraufnahme, StärVorteile erfreut sich PESA™ bei Müllern in Indien und kebeschädigung und Granulation den Vorlieben der anderen Ländern mit hohem indischem Bevölkerungs- verschiedenen Märkte entsprechen. anteil einer wachsenden Beliebtheit. Zudem ist die Mühle sehr wartungsarm. Marktstudien zeigen, dass es in Indien Sie lässt sich leicht reinigen und verursacht weniger sowie in benachbarten Ländern ein grosses Potenzial Wartungsaufwand als eine Chakki-Mühle, deren für hochwertiges Atta-Weizenvollkornmehl gibt, Steine alle zwei bis drei Wochen gerichtet werden weil vor allem die Nachfrage aus der Mittelklasse ste- müssen. Da der Mahlprozess nicht auf Steinen, sontig zunimmt. Die Menschen entscheiden sich auf- dern auf Walzen basiert, ist das Endprodukt homogrund des hohen Proteingehalts und der positiven gen und garantiert exakt die Produktqualität und gesundheitlichen WirKonsistenz, die sich der kung (bspw. RegulieEndkunde wünscht. rung des BlutzuckerMit der haushalts) eher für Atta PESA™-Mühle lässt sich als für Reis. Die indische nicht nur Energie, sonMittelklasse ist zudem dern auch Raum einspaqualitätsbewusster und ren. Der Betrieb erfolgt bevorzugt Marken, die automatisch, so dass der hohen Standards im BeMüller weniger Persoreich der Lebensmittelnal benötigt. Auch die sicherheit erfüllen. Die Erträge sind viel höher traditionellen Chakkials bei den ChakkiMühlen können solche Mühlen. «Eine PESA™Normen vor allem bei Mühle ersetzt 20 Chakder Mehlfertigung in ki-Mühlen. Vom wirtgrossen Mengen nur schaftlichen Standpunkt schwer erfüllen. her macht es also Sinn, Die PESA™eine PESA™ statt eine Chakki zu verwenden», Mühle füllt nun diese ist sich Prakash Parakh Lücke. Sie bietet eine höhere Produktionsleissicher. Die gleichmästung bei weniger Warsige Produktion, der tungsaufwand und höreduzierte Wartungsaufwand, der niedrigere herer Energieeffizienz. Die Inder haben hohe Ansprüche an das Atta-Mehl. Die Mühle wurde an die Stromverbrauch, der besonderen Eigenschaften von Atta angepasst. Ihr geringere Personalbedarf und der höhere Durchsatz Hochdruck-Wahlzenstuhl vermahlt ganze Körner, sind ausschlaggebend dafür, dass die Produktionsbenötigt aber nur eine geringe Stellfläche. kosten für Weizenmehl in der Summe mit der Parakh Agro Industries, ein Stammkunde PESA™-Mühle niedriger sind. von Bühler mit Sitz in Pune, gehört zu den ersten Selbst im Nahen Osten wird bereits InteUnternehmen, die eine PESA™-Mühle angeschafft resse an der PESA™-Mühle bekundet. Auch Banghaben. Die Parakh-Gruppe ist der führende indische ladesch, Pakistan und Sri Lanka sind potenzielle Atta-Hersteller: Mit drei Atta-Werken erzielt sie eine Absatzmärkte. Derzeit wird die Mühle noch aus der Produktionskapazität von 900 Tonnen täglich. Wei- Schweiz importiert. Bühler plant jedoch, die zenprodukte werden in insgesamt acht Werken in PESA™-Mühle in Indien zu fertigen. «Diese TechZentral- und Westindien hergestellt. Parakh Agro nologie wird definitiv aufholen. Ich glaube, dass es erwarb die Mühle 2013 und nahm im Februar 2014 in 10 bis 15 Jahren schwierig sein wird, eine ChakkiMühle auf dem Markt zu finden», prognostiziert die kommerzielle Produktion auf. «Wir verkauften das mit der PESA™- Prakash Parakh. Mühle gemahlene Mehl zunächst so, als wäre es nicht mit einer neuen Technologie hergestellt worWeitere Informationen erhalten Sie bei: den. Erst nachdem unsere Kundschaft das Atta-Mehl BS Muralidhara, National Sales Manager, akzeptiert hatte, informierten wir sie über die neue Bühler India Pvt. Ltd., +91 098 459 590 16, muralidhara.bs@buhlergroup.com für die Produktion eingesetzte Technik. Die Reaktidiagramm #169
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KUNDENSTORIES / SaarColor-LackTec
Steigerung der Produktivität dank der Cenomic ™.
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KUNDENSTORIES / SaarColor-LackTec
Mehr Lacke in kürzerer Zeit FÜR SAARCOLOR-LACKTEC SIND QUALITÄT UND SCHNELLIGKEIT AUSSCHLAGGEBEND. DAFÜR SETZT DAS MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN BEI DER PRODUKTION VON INDUSTRIELACKEN AUF INNOVATIVE MASCHINENTECHNOLOGIE VON BÜHLER WIE DIE VOLLRAUM-RÜHRWERKSMÜHLE CENOMIC™ 3.
Lacke schützen die Oberflächen etwa von Stahlkonstruktionen und Fassaden wirksam vor Korrosion oder verleihen ihnen satte Farben. Seit bald 70 Jahren fertigt SaarColor-LackTec aus Kirkel-Limbach bei Homburg hochwertige Industrielacke. Neben Korrosionsschutzlacken und Decklacken in verschiedenen Qualitäten umfasst das Angebot aber auch verschiedene Spezialprodukte – etwa hochhitzefeste Lacke, die Temperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius aushalten. Das zweite Standbein des mittelständischen Unternehmens ist das Dienstleistungsgeschäft: «Wir bieten unseren Kunden auch die komplette Oberflächenbehandlung in Form der Vorbehandlung und der Lackierung von Kleinstteilen bis zu Grosskonstruktionen an», erklärt Geschäftsführer Michael Müller. Dieser Bereich ist in den letzten Jahren stark gewachsen und trägt inzwischen rund die Hälfte zum Umsatz bei. Durch die Verarbeitung der selbst produzierten Lacke kann SaarColor-LackTec aber nicht nur seine Wertschöpfung erhöhen. «Gleichzeitig lernen wir die Anforderungen der Kunden besser kennen, was uns wiederum bei der Entwicklung von neuen Beschichtungsstoffen zugute kommt», präzisiert Michael Müller.
mischt. Die Herausforderung besteht darin, die Ausgangsstoffe möglichst gleichmässig zu dispergieren, also im jeweiligen Bindemittel zu benetzen, zu verteilen und zu stabilisieren. Als besonders effizient haben sich für diesen Nassmahlprozess Rührwerksmühlen erwiesen. Dabei werden die Pigmente durch die ständige Reibung zwischen vielen kleinen Mahlkugeln immer stärker zerkleinert, bis die geforderte Partikelgrösse erreicht ist. Bei SaarColor-LackTec stand dafür bisher eine Hochleistungsmühle zur Verfügung. Solche Anlagen sind jedoch vor allem für den sogenannten Kreislauf betrieb optimiert und damit besonders für die Herstellung von sehr hochwertigen Lacken wie Automobillacken geeignet. Als eine grössere Wartung der Mühle anstand, gab dies für Michael Müller den Anstoss, sich über
Das Ziel ist eine möglichst gleichmässige Vermischung Bei der Herstellung von farbigen Lacken werden flüssige Ausgangsstoffe wie etwa Bindemittel, Füllstoffe, Pigmente, Additive und Lösemittel ver-
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ÜBER SAARCOLOR-LACKTEC SaarColor-LackTec aus Kirkel-Limbach bei Saarbrücken wurde 1947 gegründet. Das Unternehmen stellt jedes Jahr bis zu 400 Tonnen Industrielacke wie Decklacke und Korrosionsschutzlacke, aber auch Speziallacke in verschiedenen Qualitäten her. Daneben bietet SaarColor-LackTec als Dienstleister auch einen kompletten Lackierungsservice an. Die Firma ist stark in der Region verankert, liefert ihre Produkte aber teilweise auch ins Ausland. Zu den Kunden zählen mehrheitlich Gewerbebetriebe etwa aus dem Maschinenbau oder der Bauwirtschaft. Die Firma befindet sich in Familienbesitz und beschäftigt derzeit rund 30 Mitarbeitende.
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EINE WIRTSCHAFTLICHE LÖSUNG FÜR DEN MITTELSTAND Mit der Vollraum-Rührwerksmühle Cenomic™ hat Bühler eine innovative und hoch wirtschaftliche Maschinentechnologie für das Nassmahlen und Dispergieren etwa von Schutzlacken, Anstrichfarben oder Druckfarben entwickelt. Das wichtigste Merkmal der Mühle ist ihre ausserordentlich hohe Produktivität bei einem sehr geringen spezifischen Energiebedarf. Der grosse Durchmesser und die spezielle Geometrie der Mahlscheiben sorgen für eine besonders gleichmässige Verteilung der Mahlkugeln in der ganzen Mahlkammer. So lässt sich bereits in einer Passage eine hohe Effizienz erreichen. Einzigartig ist aber auch die effiziente Abtrennung der Mahlperlen mit dem patentierten Trennsystem SCS (Superior Centrifugal Separation). Die überdurchschnittlich grosse Oberfläche des Siebes und der in Folge dessen stark reduzierte Druckverlust erlaubt einen höheren Durchfluss, was eine deutlich verbesserte Produktionsleistung zur Folge hat. Die Cenomic™ ist in drei Ausführungen mit einem Netto-Mahlraumvolumen von 21, 50 oder 117 Litern erhältlich. Bühler adressiert damit insbesondere auch die Anforderungen von mittelständischen Unternehmen aus der Farben- und Lackindustrie an eine hocheffiziente und wirtschaftliche Mahltechnologie. Seit der Markteinführung im Jahr 2012 wurde die Cenomic™ bereits über 200-mal verkauft.
Michael Müller verfolgt einen proaktiven Wartungsansatz.
eine für seine Bedürfnisse besser geeignete Maschinentechnologie Gedanken zu machen. In intensiven Diskussionen mit Peter Schick vom Ingenieurbüro 3d, dem lokalen Vertriebspartner von Bühler, fiel schliesslich der Entscheid für die Anschaffung einer Vollraummühle vom Typ Cenomic™ 3 mit einem Netto-Mahlraumvolumen von 21 Litern. Mit der Cenomic™ die Produktivität deutlich gesteigert Seit Januar 2014 befindet sich die Cenomic™ 3 nun bei SaarColor-LackTec im Einsatz. Damit konnte das Unternehmen seine Produktivität deutlich steigern. Die wichtigsten Gründe dafür sind der optimierte Passagenbetrieb sowie die besonders hohe Durchsatzleistung der Mühle. Speziell geformte Mahlscheiben sorgen schon bei geringen Rührwerksdrehzahlen für eine gleichmässige Verteilung der Mahlkugeln in der ganzen Mahlkammer. «Während wir unsere Lacke mit dem Vorgängermodell noch in mehreren Durchgängen behandeln mussten, reicht heute meist schon eine einzige Passage aus, um die geforderten Partikelgrössen zu erreichen», beobachtet Michael Müller. Hinzu kommt, dass der Passagenbetrieb eine sehr konstante und reproduzierbare Produktqualität ermöglicht. Zur Produktivitätssteigerung trägt aber auch die im Vergleich mit dem Vorgängermodell höhere Durchsatzleistung der Cenomic™ bei. Bei einem Produkt werden nun Durchsätze von bis zu 1’000 Litern pro Stunde erreicht.
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«Während wir unsere Lacke mit dem Vorgängermodell noch in mehreren Durchgängen behandeln mussten, reicht heute meist schon eine einzige Passage aus, um die geforderten Partikelgrössen zu erreichen.» Möglich wird dies durch eine besonders effiziente Abtrennung der Mahlperlen und die aussergewöhnlich grosse Oberfläche des Siebes. Der optimierte Passagenbetrieb und die höhere Durchsatzleistung bedeuten für SaarColor-LackTec einen massiven Zeitgewinn in der Produktion. «Für unsere Kunden ist neben einer hohen Qualität vor allem die Schnelligkeit entscheidend. Mit der neuen Mühle können wir die bestellten Lacke jetzt noch rascher herstellen», fasst Michael Müller zusammen.
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Ins Gespräch vertieft: Michael Müller, Unternehmensleiter von SaarColor-LackTec (r.), und Peter Schick vom Ingenieurbüro 3d.
Eine proaktive Wartung verhindert Stillstandszeiten Der Saarländer Unternehmer schätzt aber auch die weiteren Vorteile der Bühler Technologie – etwa die besonders komfortable und einfache Reinigung von Mahlraum und Sieb: «So können wir mehrere Chargen verschiedenfarbiger Lacke in schnellerer Abfolge hintereinander produzieren.» Darüber hinaus sieht er auch die intuitive Bedienung als grossen Pluspunkt der Anlage. Und dank des einfachen konstruktiven Aufbaus der Mühle kann der gelernte Werkzeugmacher kleine Wartungsarbeiten selbständig ausführen. Zusätzlich vertraut SaarColor-LackTec auf den Service von Bühler und lässt die Maschine auf der Grundlage eines Wartungsvertrages einmal jährlich von einem Spezialisten auf Herz und Nieren prüfen. «Dieser proaktive Wartungsansatz erlaubt es uns,
anstehende Servicearbeiten besser zu planen und so die Stillstandszeiten zu minimieren», erklärt Michael Müller. Für ein mittelständisches Unternehmen wie SaarColor-LackTec ist die Anschaffung einer Vollraummühle eine bedeutende Investition. Michael Müller schätzt deshalb besonders, dass Bühler ihm den Technologiewechsel mit einer partnerschaftlichen Finanzierung ermöglicht hat. Der Geschäftsführer, der sich künftig wieder verstärkt um die Entwicklung von neuen Lacksystemen kümmern möchte, erwägt auch schon eine weitere Modernisierung seines Maschinenparks: «Die erfolgreiche Einführung der Cenomic™ lässt uns darüber nachdenken, eine andere bestehende Mühle durch die effiziente Bühler Technologie zu ersetzen», verrät Michael Müller.
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CTO-KOLUMNE / Ian Roberts
Revolution in 3D 3D-DRUCK WIRD ZU TIEFGREIFENDEN VERÄNDERUNGEN BEIM PRODUKTDESIGN UND IN DER FERTIGUNG FÜHREN. WIR BEI BÜHLER STELLEN UNS SCHON JETZT DARAUF EIN. IAN ROBERTS, CTO
In seinen Anfängen wurde der 3D-Druck vor allem zur Fertigung von einfachen Prototypen aus Kunststoff verwendet. Seither hat dieses additive Fertigungsverfahren jedoch eine beachtliche Entwicklung durchlaufen. Heute können 3D-Drucker nicht nur verschiedene Materialien von Titan bis zu menschlichem Knorpel effizient verarbeiten. Damit lassen sich sogar Nahrungsmittel wie etwa Pasta oder Schokolade herstellen. Dank der Vorteile, die der 3D-Druck gegenüber herkömmlichen Fertigungstechnologien bietet, wird die Art und Weise, wie wir Produkte entwerfen, entwickeln, herstellen oder warten fundamental verändert. Die additive Fertigung erlaubt es, unzählige Objekte direkt herzustellen. Dabei wird mittels verschiedener Verfahren eine Schicht auf eine andere aufgetragen. Und die jüngsten Fortschritte erwecken den Anschein, dass die Technologie kurz vor dem Durchbruch steht: Sie dürfte ihr Nischendasein schon bald verlassen und sich für immer mehr Anwendungen als echte Alternative zu konventionellen Produktionsverfahren etablieren. Wenn es dazu kommt, wird sich die Flexibilität in der Fertigung ganz grundlegend verändern. Unternehmen werden nicht nur von drastisch verkürzten Entwicklungszyklen, gszyklen, dem Wegfall von Werkzeugkosten und d massiv vereinfachten Produktionsabläufen en profitieren: Sie können dann Formen und Strukturen in einer Komplexität erschaffen, affen, wie heutige Verfahren es nicht erlauben. ben. In jüngster Zeit drängen viele Jungfirmen auf den Markt, kt, die ihren Kunden Dienstleistungen in den n Bereichen ck anbie3D-Design und 3D-Druck ten. Möglich wird das, weil sich digitale Modelle heute rasch asch und twerfen n einfach am Computer entwerfen lassen. Vor allem für diee Fertidukten gung von Standardprodukten ist der 3D-Druck geradezu u prädestiniert. Schon bald könnte önnte es etwa überflüssig werden, en, in einem traditionellen Laden aden Tausende von Artikeln an Lager zu halten – man enwürde etwas auf Kundenach wunsch vielmehr einfach rasch ausdrucken.
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Doch wie wirkt sich das alles auf unsere Branche aus? Auf der ganzen Welt experimentieren auch Nahrungsmittelunternehmen mit der neuen Technologie – und sie verwenden sie tatsächlich schon dazu, echte Lebensmittel auszudrucken. Beim 3D-Druck werden Fused-Deposition-Modellingund Extrusionsprozesse eingesetzt. Sie sind im Grunde genommen nichts anderes als eine Mikroversion der heute schon in der Lebensmittelindustrie genutzten Extrusions- und Formgebungsverfahren. TNO in Holland etwa hat mittels 3D-Druckverfahren schon Kuchen, Schokolade, Zucker oder Spaghetti hergestellt. Führt uns diese Reise hin zu vollständig personalisierten Lebensmitteln? Werden Nahrungsmittel vielleicht künftig am Ende der Produktionsstrasse mit einem bestimmten Namen oder einem speziellen Design individualisiert? Oder werden wir mit dem 3D-Drucker zu Hause komplette Mahlzeiten ausdrucken, die exakt auf die von Sensoren in unserer Kleidung ermittelten, aktuellen Bedürfnisse des Körpers abgestimmt sind? Wir bei Bühler glauben, dass der 3D-Druck die Art und Weise, wie wir Geschäfte künftigg betreiben und mit unseren Lieferanten und Kunden zusammenarbeiten, massiv beeinflussen wird. Wir engagieren uns deshalb aktiv im Bereich der Forschung und Entwicklung und möchten neue Marktchancen erkunden. Es ist uns auch bewusst, dass wirr nicht n cht die einzigen sind, die daran ni arbeiten. Deshalb sind wir offen für Diskussionen, Kooperationen und Partnerschaften. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich gemeinsam mit uns in d dieie-ie sem spannenden Thema engagieren möchten.
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WISSENSCHAFT / Exkurs
Wissenschaftliche Publikationen UNSERE FORSCHER ENGAGIEREN SICH VIELFACH AUCH AUSSERHALB IHRER ARBEIT BEI BÜHLER UND VERFASSEN WISSENSCHAFTLICHE PUBLIKATIONEN. EINIGE DAVON MÖCHTEN WIR IHNEN HIER VORSTELLEN. 1 Für eine bessere Lebensmittelkonservierung Nicolas Meneses hat ein Buchkapitel zur Konservierungstechnologie von Lebensmitteln mitverfasst, in dem beschrieben wird, wie die Auswahl einer geeigneten Verarbeitung und Konservierung von verschiedenen Faktoren abhängt: Eigenschaften der Lebensmittel, Verarbeitungsziele, schädliche Mikroorganismen und gewünschte Haltbarkeit. Die Arbeit stellt eine Reihe neuer Technologien vor, die entwickelt wurden, um Lebensmittel bei minimaler Beeinflussung der Nährwerte besser zu konservieren. Das Buch vermittelt einen Überblick über thermische und nichtthermische Technologien, kinetische Modelle, Haltbarkeit und Validierung.
2 Hilfe bei der Fortifizierung von Reiskörnern Reis ist, neben Weizen und Mais, eines der drei wichtigsten Grundnahrungsmittel. 2012 hat die WHO gemeinsam mit der Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN) eine Konferenz organisiert, um die Reisfortifizierung aus verschiedenen Perspektiven – Forschung, Industrie, Gesetzgeber, öffentliche Gesundheit – zu beleuchten. Bühler hat gemeinsam mit DSM einen Überblick über die derzeitigen Technologien erarbeitet, insbesondere die verschiedenen Extrusionsverfahren, mit denen sich fortifizierte Reiskörner herstellen lassen.
3 Preisgekrönte Studie Auch Christoph Brunschwiler hat sich zum Thema Reis engagiert. Wir gratulieren dem am Institut für Lebensmittelwissenschaften, Ernährung und Gesundheit der ETH Zürich studierenden Forscher zur Auszeichnung mit dem SGLWT-Preis. Diesen erhielt er als bester Master-Student für seine Arbeit zur direkten Bestimmung der Lipaseaktivität in Reiskleie. Dank seiner Ergebnisse lässt sich die Bewertung der Reiskleiestabilisierung direkt nach der Behandlung vornehmen: ein erster Schritt, um eine Prognose über die oxidative Stabilität von Reisprodukten zu machen.
Quelle: Henry Jäger, Dietrich Knorr, Nicolas Meneses, Kai Reineke & Oliver Schlüter Nahrungsmittelsicherheit: «Shelf Life Extension Technologies», in: Encyclopedia of Agriculture and Food Systems, herausgegeben von Neal K. Van Alfen, Academic Press, Oxford, 2014, S. 289–303, ISBN 9780080931395 Inernet-Quelle: www.sciencedirect.com/science/article/pii/ B9780444525123000504
Quelle: Sonderausgabe der Annalen der New York Academy of Sciences (Ausgabe: Technical Considerations for Rice Fortification in Public Health, 2014, S. 1–11)
Quelle: Journal of Cereal Science, Vol. 58, Issue 2, 2013, S. 272–277
Imprint #169 Publiziert von Bühler AG, Corporate Communications, CH-9240 Uzwil, Schweiz Konzept / Gestaltung / Redaktion / Produktion: Primafila, Zürich / Mondays Modern Media, Steinhausen Druck: galledia AG, Flawil Ausgabe: 3/2014 PERFORM ANCE
neutral Drucksache No. 01-14-425235 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership
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9. Europäischer Doktorandenworkshop für Nahrungsmittelentwicklung und -technologie Ausgewählte Präsentationen europäischer Doktoranden
24. – 25. März 2015 in den Einrichtungen der Bühler AG in Uzwil, Schweiz
Der Julius Maggi Research Award 2015 wird an die beste Forschungsarbeit vergeben. Der Award wird von Nestlé PTC Singen gesponsert.
Organisiert wird der Workshop von der Europäischen Föderation für Chemie-Ingenieur-Wesen (EFCE), Abteilung Nahrungsmittel, in Zusammenarbeit mit der European Federation of Food Science and Technology (EFFoST) und der Bühler AG.
Die Vorsitzenden: Dr.-Ing. Nicolas Meneses (Bühler AG) und Prof. Dr. Dietrich Knorr (TU Berlin)
Wir sind auf der Suche nach herausragenden Doktoranden. Bewerben Sie sich bis zum 15. Januar 2015. >LP[LYL 0UMVYTH[PVULU ÄUKLU :PL H\M ^^^ WOKMVVK^VYRZOVW JVT