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Der Klimawandel hinterlässt Spuren, wie bei diesem verdorrten Maisfeld in Schübelbach (SZ). Die Hoffnungen ruhen auf dem Pariser Klimaabkommen, dessen Umsetzung seit Anfang 2021 läuft.

Bild: Markus Forte | Ex-Press | BAFU

Klimaverhandlungen: Die Zeit drängt

Die Corona-Pandemie hat auch die internationalen Klimaverhandlungen durcheinandergewirbelt. Die nächste Vertragsparteienkonferenz der UN-Klimakonvention findet im November 2021 in Glasgow (GB) statt. Dort sollen wichtige technische Entscheide getroffen werden, unter anderem bezüglich robuster Regeln für die Berichterstattung und der Marktmechanismen. Um die Verhandlungen so weit voranzutreiben, dass in Glasgow konkrete Beschlüsse gefasst werden können, sind virtuelle Sitzungen und ein informeller Austausch zwischen den Ländern nötig. Dafür setzt sich die Schweiz ein, auch wenn es nicht einfach ist, denn manche Delegationen haben Vorbehalte gegenüber dem virtuellen Austausch. Sie befürchten Verbindungs- und Sicherheitsprobleme.

Aber die Zeit drängt: Am 1. Januar 2021 hat die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens begonnen. Diesbezüglich gibt es ermutigende Signale: Die USA werden vielleicht wieder eine aktive Rolle einnehmen und könnten so auf mehr Transparenz drängen. Einzelne Länder haben ihre Klimaziele bereits eingereicht. Dabei haben grosse CO2-Emittenten angekündigt, klimaneutral zu werden: so etwa China (bis 2060), Japan und Korea (bis 2050). Viele andere Länder haben ihre Ziele aber noch nicht eingereicht.

Lydie-Line Paroz | Sektion Rio-Konventionen | BAFU lydie-line.paroz@bafu.admin.ch Sebastian König | Sektion Globales | BAFU sebastian.koenig@bafu.admin.ch

Robuste Regeln

Seit 2014 tagt alle zwei Jahre die Vollversammlung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Sie bietet der Staatengemeinschaft Gelegenheit, Bilanz über den Zustand der Umwelt zu ziehen, internationale Strategien zum Schutz und zu einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen zu beraten sowie umweltpolitische Massnahmen zu beschliessen.

Die UN-Konferenz über Nachhaltige Entwicklung (Rio+20-Konferenz) hatte 2012 beschlossen, das Umweltprogramm weiter zu stärken, und setzte die Vollversammlung ein. Coronabedingt findet deren 5. Sitzung zweigeteilt statt: im Februar 2021 virtuell und Anfang 2022 voraussichtlich wieder vor Ort in Nairobi (Kenia). Bisher wurden die Strategie 2022–2025 sowie das Arbeitsprogramm und das Budget verhandelt und beschlossen. Das Umweltprogramm wird seine Kräfte in drei Bereichen bündeln: Klima, Natur (Biodiversität und Ökosysteme) sowie Verschmutzung und Chemikalien (u.a. Abfall und Luftqualität). Querschnittsthemen sind nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, Umweltbeobachtung, Digitalisierung und nachhaltige Finanzierung.

Für die Schweiz ist diese internationale Zusammenarbeit von grosser Bedeutung: «Als relativ kleines Land ist die Schweiz an einem starken internationalen Umwelt-Rechtssystem interessiert», sagt Sebastian König vom BAFU.

Wichtige Termine der internationalen Umweltpolitik*

15.–16. APRIL 2021

15. Ministerkonferenz für den Schutz der Wälder in Europa in Bratislava (Slowakei) 1.–10. JUNI 2021

Treffen der UN-Klimarahmenkonvention in Bonn (Deutschland)

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