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101 views on Burda – das sind 101 Geschichten über ein Medienunternehmen, das in seiner Historie schon immer Tradition mit Erneuerung und Boden­ ständigkeit mit Weltläufigkeit verbunden hat. Jeder Punkt in dieser Publikation handelt von einem an­deren Thema und zeigt, wie vielseitig Burda ist. Alle zusam­men machen deutlich, worum es uns immer geht: mit unseren Produkten Leidenschaft zu wecken und Nähe zu den Kunden zu schaffen, denn das ist das Fundament unseres Erfolgs. Wir suchen stets nach neuen Möglich­keiten, unsere Kunden durch innova­tive Medien­produkte zu begeistern – egal, ob analog oder digital. Dabei scheuen wir nicht davor zurück, vermeintliche Grenzen zu überschreiten, zu experi­ mentieren und aus Fehlern zu lernen. Burda verändert sich ständig, und das wird auch so bleiben. Denn nur so können wir unser wichtigstes Ziel erreichen: zu wachsen, indem wir nach Neuem streben.


Burda ist ein Netzwerk aus Marken. Wir die Themen un Nutzer und sch jeden Tag aufs


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dynamisches Menschen und brennen f체r serer Leser und affen dadurch Neue N채he.


Beim Bambi 2014 lichtete Star-Fotograf Mario Testino die Prominenz wie Kronprinzessin Mary von Dänemark (re.) für die „Welt am Sonntag“ auf dem roten Teppich ab.


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Ganz große Gefühle Millionen Zuschauer vor dem TV und im Internet verfolgen jedes Jahr die Verleihung von Deutschlands wichtigstem Medienpreis, dem Bambi Ein klitzekleines Reh mit einer ­riesengroßen auf der Bühne? Bambi ist ein Format, das Wirkung: Jedes Jahr verfolgen Millionen von Emotionen lebt. Das macht es alljährMenschen live in der ARD, wie verdiente lich zu einem Medienspektakel. PersönPersönlichkeiten mit dem Bambi ausgelichkeiten aus unterschiedlichsten Metiers, zeichnet werden. Hubert Burda Media lockt die uns auf ihre ganz eigene Art berührt, im Herbst die nationale und internationale unterhalten und fasziniert haben, stehen Top-Prominenz zu Europas wichtigstem vor, während und nach der Verleihung Medienpreis nach Berlin. Das Star-Auf­ im Mittelpunkt – sie liefern Geschichten, gebot ist riesig: Pop-Legende Michael über die Deutschland und die Welt spricht. Jackson, Schauspieler Tom Cruise, SuperNicht nur prominente Persönlichkeiten, star Lady Gaga, Unternehmer-Legende die Millionen Menschen bewundern, stehen Bill Gates oder die Königliche Hoheit Mary bei Bambi im Vordergrund, auch stille Helvon Dänemark waren bereits unter den den, die sich in Deutschland ehrenamtlich Gästen. Der Stifter des Preises, Verleger engagieren, werden mit einem eigenen Hubert Burda, begrüßt die rund 800 pro­ Preis geehrt. minenten Gäste aus Gesellschaft, Show­ Bambi zählt mit seiner 66-jäh­ business, Medien sowie Politik und Wirtrigen Tradition heute zu einem der bedeuschaft zur Gala persönlich. Einer Verleihung tendsten nationalen Medienereignisse. voller Glanz, Glamour und Emotionen, „Bambi ist in jedem Jahr ‚The Talk of the über die jedes Jahr Tausende Medien weltNation‘, seine Strahlkraft spiegelt sich weit berichten. im gigantischen Medienecho Ins Leben gerufen ­wider“, betont Burda-Vorwurde Bambi 1948. In einer stand Philipp Welte. Die VerZeit, in der Resignation und leihung sahen 2014 bis zu Ruinen den Alltag bestimmsechs Millionen Zuschauer ten, machte das Reh den im Fernsehen, das goldene Menschen Mut. Ursprünglich Reh erreichte auf allen Ka­ war Bambi ein Filmpreis, die nälen weltweit knapp vier Leser der Film-Revue wählMilliarden Kontakte. Rund ten ihren beliebtesten Lein300 Journalisten, Fotografen wandstar. Als das Fernsehen und Kameraleute berichten Star-Fotograf begann, die Wohnzimmer jedes Jahr von vor Ort. EmoMario Testino zu erobern, wurde daraus tionen, wie Bambi sie wecken auch eine Auszeichnung für TV-Stars. Die kann, sind perfekt für die sozialen Medien: erste Preisträgerin war Schauspiel-Star 2011 wurde die erste große Social-Media-­ Marika Rökk, deren Tochter dem putzigen Offensive gestartet. Über 245.000 FaceReh seinen Namen gab: „Oh, das sieht ja book-User haben die offizielle Fan-Seite aus wie ein Bambi“, rief sie bei seinem Anmittlerweile gelikt, mehr als 59.000 Folloblick. Die Medienwelt wuchs im Laufe der wer folgen Bambi auf Twitter. Jedes Jahr Jahrzehnte – und so wurde auch Bambi kommen mehrere tausend Online-Fans Anfang der 80er-Jahre zu einem Mediendazu, die in den sozialen Medien exklusive preis ausgeweitet. Hintergrundinfos und Backstage-Einblicke Wer hat Außergewöhnliches erhalten sowie sich bewerben können, um geleistet und einen Preis verdient? Wer fällt Teil der Verleihung zu werden. Bambi ist mit seinem Red-Carpet-Look am meisten längst ein fester Bestandteil von Deutschauf? Wer sorgt für Gänsehaut-Momente lands Entertainment Economy.

Für Fotos aus der Bambi-Geschichte bitte umblättern


Justin Bieber, 2011

Muhammad Ali, 2003

Lady Gaga, 2011

Bill Gates, 2013

Helene Fischer, 2014

Salma Hayek, 2012


Kronprinzessin Mary von D채nemark, 2014

Karl Lagerfeld, 1989 und 2005

Halle Berry und Michael Jackson, 2002

Gwyneth Paltrow , 2011

U2 mit Bono (M.), 2014

Christoph Waltz, 2009


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Mitten im Ideenlabor


Linke Seite: Bootcamp-Organisatorin Natalia Karbasova und Mentor Maximilian Gaub (vorn) mit den Teilnehmern des Burda Bootcamps Diese Seite: Bewegung beim Tischtennis sorgte für den perfekten Ausgleich zum konzentrierten Coden und Designen.

Eine lauwarme Samstagnacht im Herzen von München: Während andere feiern, flirten, tanzen und den Stress des Alltags vergessen, laufen 100 Coder, Designer und Journalisten im HVB Forum am Laptop zu Höchstleistungen auf. Es wird designt, gecoded, gehackt. Gebrainstormt, diskutiert, visualisiert. Burda hatte zum dritten Hackday eingeladen – im Juni 2015 das erste Mal in Kooperation mit der HypoVereinsbank. Das Motto: „The Future of Finance“. Wie sieht das Banking der Zukunft aus? Welche innovativen digitalen Services erwarten Kunden künftig von ihrer Bank? 30 Stunden Zeit haben die 25 Teams, um kreative und neuartige Plattformen oder Apps zu entwickeln. Storytelling, Datenanalyse und Design hängen unmittelbar zusammen – diese Verbindung soll beim Burda Hackday deutlich gemacht werden. „Wer schon heute als Journalist ein paar Zeilen Code schreiben kann und weiß, wo er die Daten findet, und diese dann visualisiert, ist gut für die Zukunft aufgestellt“, erklärt Verleger Hubert Burda. „Journalisten sollen aber nicht nur coden und visuell denken lernen, sondern sich immer mehr mit Entwicklern und Designern zusammenschließen – nur so entstehen innovative Medienprojekte.“ Dass das Konzept des Hackday aufgeht, zeigen spätestens die originellen Ideen, die die Teilnehmer rund um die Zukunft der Finanzwelt entwickelt haben. Das Sieger-Team kreierte eine Online-Flugbörse, an der Fluggesellschaften ihre Tickets an Händler verkaufen, die sie wiederum zu vergünstigten Konditionen an die Reisewilligen weitergeben. Wer Lust und die richtigen Skills hat, kann bei Burda nicht nur zwei Tage, sondern zwei Monate neue Prototypen und Web-Plattformen entwickeln.

Zweimal im Jahr versammelt Natalia Karbasova, Digital-Assistentin von Verleger Hubert Burda, talentierte Programmierer, Designer und Data Scientists, die meisten von ihnen Studenten, für zwei Monate in der bayerischen Hauptstadt zum Burda Bootcamp. Im Münchner Arabellapark liefern sich vier junge Kollegen ein Duell am Kickertisch, drei weitere haben sich auf riesigen Sitzkissen mit Laptop auf den Knien niedergelassen, im Hintergrund läuft Musik aus den Charts. Start-up-Flair pur. Das Ziel ist das gleiche wie beim Hackday: Youngsters entwickeln digitale Prototypen – beim Bootcamp mit Fokus auf die digitale Weiterentwicklung der Burda-Marken. Hacker-Kultur trifft also auf das Verlagsgeschäft. „Unseren Teilnehmern bietet das Bootcamp eine grüne Wiese mit viel Bewegungsraum, die Burda-Marken bekommen dabei neue Ideen und Produkte geliefert“, erklärt Natalia Karbasova. Die digitalen Visionen

der Querdenker kommen bei den BurdaMentoren bestens an: Für Bunte wurde beispielsweise die App Starquiz vorgestellt, die mittlerweile im App-Store erhältlich ist. In jedem Spiel müssen die Nutzer sieben Fragen aus den Bunte-typischen Bereichen People, Celebrities und Royals beantworten und treten im Duell gegen Freunde oder einen Zufallsgegner an. Links führen zum Angebot der Marke zurück. Die für Freundin konzipierte Anwendung wiederum bietet den Nutzern wertvolle Tipps für den Alltag, die in leichter und minimalistischer Optik gestaltet sind. Dabei greift die App auf die bestehenden Inhalte aus dem Magazin zu. „Mit dem Bootcamp zeigen wir, dass die Entwicklung einer Idee zu einem Digital-Prototypen und schließlich zum fertigen Produkt deutlich schneller und mit weniger Kosten funktionieren kann, als man es in anderen großen Konzernen gewohnt ist“, so Natalia Karbasova.


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Druck machen Die BurdaDruck-Gruppe ist mit zwei Werken in Offenburg sowie Standorten in Nürnberg und Frankreich eines der größten Druck­ unternehmen Europas. 400 Millionen Seiten werden jeden Tag im Unternehmen gedruckt. Mit 50 km/h läuft die Papierbahn im Tiefdruck. So können pro Stunde ca. 50.000 Zeitschriften produziert werden. 2000 bis 4000 Zeitschriften passen auf eine Europalette, je nach Format und Dicke. 100 Prozent der Verbrauchsmaterialien werden umweltfreundlich recycelt.



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Erste Wahl Wir lieben Zeitschriften – und dafür lieben uns unsere Leser. Exzellenter Magazinjournalismus ist das kraftvolle Fundament von Burda. Für diese journalistische Dimension stehen viele große, teilweise legendäre Medienmarken, die die hohe Kompetenz für Information oder Unterhaltung von Millionen Menschen verkörpern. Hierzulande verkauft Burda jährlich mehr als 310 Millionen Zeitschriften. Das Zeitschriften-Portfolio ist riesig: Allein in Deutschland erscheinen 93 Burda-Magazine. Einige davon gibt es schon seit Jahrzehnten. Der Beginn jedes Heftes? Die Erstausgabe!

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Mit 10.373 Freunden arbeiten

Burda ist bunt. Die Vielfalt der Berufe reicht vom Drucker bis zum Web-Ent­ wickler, vom Redakteur bis zum Facility-Manager. Dabei spielt es keine Rolle, woher die Mitarbeiter kommen, welche Hautfarbe oder welche Ausbildung sie haben: Wer bei Burda arbeitet, erlebt medienbegeisterte Menschen aus aller Welt, die in 20 Ländern leben, etwa Russland, Singapur oder Brasilien. 39 Jahre ist der durchschnittliche Kollege jung, der Frauenanteil bei Führungskräften lag Ende 2014 bei 45,1 Prozent. Aktuell sind 10.374 Menschen für den Konzern tätig (Stand 2014). Jeder hat seine eigene Geschichte zu erzählen – und eine ganz individuelle Leidenschaft für seinen Beruf.



7 Luxus leben

Spielwiese der Reichen: Gesch채ftsf체hrer Melvin Ang in einer edlen Shopping Mall in Singapur


Burdas exklusive Lifestyle-Marken aus Singapur, Malaysia, Thailand, Hongkong, Indonesien und Taiwan sind erfolgreich, weil sie das Lebensgefühl der asiatischen High Society widerspiegeln. Und das Wachstum der Society-­Medien ist noch lange nicht beendet, denn die asiatischen Aufsteiger haben Lust auf Luxus

Wer wissen möchte, wer es in Singapur wirklich geschafft hat, muss sich nur das Cover von Prestige ansehen. Auf dem ­Titel des erfolgreichsten Luxus-Magazins der Stadt prangen bekannte Online-Unternehmer, Töchter aus bestem Hause, Pop­ stars, Designerinnen, berühmte Architekten und Business-Mogule. Es war Melvin Angs Idee, als Models für Prestige ausschließlich echte Stars und Persönlichkeiten aus der Singa­ purer Gesellschaft zu nehmen. „Das ist ein effektives Mittel der Leser-Blatt-Bindung“, erklärt der Verleger der SocietyZeitschrift, die von Burda in Singapur herausgegeben wird. In der boomenden Millionenmetropole in Südostasien leben viele wohlhabende Menschen – und et­ liche arbeiten hart daran, bei Prestige aufs Cover zu kommen. Oder wenigstens in die Rubrik, in der Celebrities ihre InstagramFotos zeigen. Unter den verlobten Millio­ närstöchtern gilt es als chic, sich von Prestige beim Honeymoon auf den Male­ diven ablichten zu lassen – den Prinzgemahl an der Seite. Neben den aufwendigen Mode­­ strecken für Männer und Frauen sind der

Kern des Magazins die Geschichten über die reichsten Mitglieder der Singapurer Gesellschaft. Asiaten, besonders Chinesen, lieben es, zu erfolgreichen Leuten aufzusehen. Status ist alles. Die Zeitschrift spiegelt dieses Lebensgefühl wider. Von den 15.000 gedruckten Magazinen gehen einige tausend Freiexemplare an handverlesene Abonnenten mit exquisitem Geschmack. „Um in diese Gruppe zu ­kommen, muss man sich erst qualifizieren“, sagt Melvin Ang selbstbewusst. Nebenbei sammelt der Verleger so die wertvollen Adressen der High Society, dazu gehören etwa Leser, die im Jahr mehrere Millionen Dollar nur für Schmuck ausgeben. Prestige, das Ang vor 15 Jahren in Singapur gegründet hat, gibt es inzwischen auch in Indonesien, Malaysia, Thailand, Hongkong und seit drei Jahren auch in Taiwan. Die Außenredaktionen können Inhalte übernehmen, müssen es aber nicht. Jeder Chef soll selbst entscheiden, wie er seine Ziele am besten erreicht. Aus den ­erfolgreichen Zeitschriften haben sich längst Medienmarken entwickelt, die ihre exklusive Zielgruppe auf unterschiedlichen Wegen erreichen. „Wir legen viel

Marktforschung mit Champagner: Ang trifft regelmäßig die Leserinnen und Leser seiner Magazine.


Wert darauf, mit Lesern und Anzeigenkunden in direkten Kontakt zu treten. Wir ­veranstalten zum Beispiel viele Aktionen oder Events, die unsere Marken stärken, die Kundenbeziehungen vertiefen und eine treue Leserschaft generieren“, erklärt Ang seine Strategie. Dazu gehört etwa der spektakuläre Prestige-Ball, eines der wichtigsten Events der Singapurer Society, der jedes Jahr im September stattfindet. Teilnehmen darf nur, wer von der Redaktion persönlich eingeladen wurde, die Zahl der Gäste ist auf 500 limitiert. Um den Anreiz für die erlesenen Gäste noch größer zu machen, wählen Ang und der Modechef des Magazins jedes Jahr die zehn „best dressed“ Socialites zu Ballköniginnen. Neben dem großen Ball veranstaltet das Team von Melvin Ang auch ­regelmäßig Cocktails für Luxusmarken wie Bulgari oder Cartier. Dazu gibt der Verlag auch erfolgreich Kundenmagazine für mehrere große Shopping-Center heraus. Und im „Marina Sands“, dem größten Resort von Singapur mit angeschlossener Shopping Mall, veranstaltet Ang eine ei­gene Uhrenmesse mit den wichtigsten

Vertretern der dortigen Haute Horlogerie. Dafür werden extra einige Premium-Leser von PIN, dem chinesischsprachigen Ableger von Prestige, von Taiwan nach Singa­pur geflogen. PIN heißt frei aus dem Chine­sischen übersetzt so viel wie „verfeinerte Lebensart“. Seit ein paar Jahren bringt Melvin Ang auch noch das Männermagazin August Man heraus. Das englische Adjektiv heißt hier so viel wie „Mann mit Substanz“. Die Zeitschrift wendet sich an gepflegte, modebewusste, Life­ style-affine Männer, von denen es in der asiatischen High Society viele gibt. Ang ist es wichtig, nah an seiner Zielgruppe zu sein und ihr Lebens­ gefühl zu treffen. Um genau zu wissen, was seine Leser und Leserinnen wollen, lädt Melvin Ang mehrere von ihnen regelmäßig zum Dinner ein. Als eine Art Marktforschung mit anderen Mitteln plaudert er charmant mit den Damen und Herren der Gesellschaft und will nebenbei alles wissen über ihre Lieblingsmarken, Lieblingsreiseziele oder ihre neuen Lieblingsspielzeuge. Und natürlich, wen sie sich als Nächstes auf dem Cover von Prestige vorstellen könnten.

Wir legen viel Wert darauf, mit Lesern und Anzeigenkunden in direkten Kontakt zu treten. Wir veranstalten viele Aktionen, die unsere M ­ arken stärken und die Kundenbeziehungen vertiefen. Melvin Ang

Detailverliebt: Ang und Chefredakteur Dylan Boey planen eine neue Ausgabe des erfolgreichen Magazins Prestige.


8 Zeitgemäß shoppen

Mode von aufstrebenden osteuropäischen Designern und Accessoires sowie Schmuck aus der Türkei – das verkaufen die Shopping-Portale Showroom aus Polen und Lidyana aus der Türkei. Die beiden Online-Händler, die 2012 ­gegründet wurden, zählen in ihrer Heimat zu den Aushängeschildern im E-Commerce. Beim Pitch Day des Beteiligungsunternehmens ­Seven­Ventures 2014 setzte sich Showroom gegen 300 Start-ups durch. Mittler­weile gibt es Pläne zur Expansion nach Deutschland. Lidyana gehört ­Hubert Burda ­Media zu 24,1 Prozent, an Showroom hält Burda die Mehrheit.


Making innovators seek permission is a deeply terrible idea.

Eric Schmidt Google

Breakthrough ideas – by definition – look like they are insane. Ben Horowitz Venture Capitalist

Sheryl Sandberg Facebook

Everyone has the power of being a broadcaster.

I think finally now we’re gonna get to the point where the technology does what we want.

Andrew McAfee MIT Sloan School of Management


There are no Victoria’s Secret models in Silicon Valley.

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Sean Parker Napster, Facebook

Bei der DLD-Konferenz in München treffen sich die klügsten Köpfe, um über die Trends der digitalen Welt zu diskutieren.

There were tons of ­failure. There are no lightning strikes. It’s called perseverance. Tony Fadell Nest/Google

Customers should not care which kind of infrastructure they are using, they should just have the fastest data that exists. Timotheus Höttges Deutsche Telekom


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Nah am Leser sein Auf Augenhöhe mit der Weltpolitik: 1983 trifft Hubert Burda den US-Präsidenten Ronald Reagan und liest mit ihm in Bunte, Europas größtem People-Medium. Von 1976 bis 1986 war Burda Chefredakteur. Er entwickelte die Illustrierte vom Königs- und Märchenheft zum ersten deutschen People-Magazin. Mit einer wöchentlichen Auflage von 1,4 Millionen Exemplaren im Jahr 1978.


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Mehr Innovation wagen Mit verschiedenen Initiativen und Plattformen wird im Unternehmen Innovation gefördert. Gemeinsam entwickeln Mitarbeiter neue Ideen und Konzepte und setzen sie um

Im Team tüfteln macht Spaß: Bei den Innovation Days erarbeiten Mitarbeiter gemeinsam neue Konzepte für Burdas Medienmarken.

Eine neue Innovationskultur schaffen, die Möglichkeit bieten, frei und kreativ zu denken, einen „frischen Wind“ wehen lassen – das war das Ziel der Innovation Days. Vorstand Philipp Welte rief dieses Projekt ins Leben und lud 120 Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Medienmarken national dazu ein, wie Start-upGründer zu denken. Sie verknüpften die journalistische Kompetenz von Burda mit den Möglichkeiten der digitalen Technologie. Dabei entstanden innovative digitale Produktideen, alle nah am Konsumenten, mit denen Burda in einem immer dynamischer werdenden Markt wachsen kann. Was heutzutage nur noch über Innovationen gelingen wird – darin sind sich Philipp Welte und BurdaLife-Geschäftsführer Reinhold G. Hubert, der das Projekt verantwortet, einig. Vier dieser Ideen werden bereits realisiert und haben Mitarbeiter zu Intrapreneuren gemacht.

Um dem anhaltenden „Mobile Shift“ erfolgreich zu begegnen, entwickeln auch die Teilnehmer aus 16 Unternehmen beim Mobile Innovation Day mobile Lösungen für verschiedene Burda-Marken. Dazu Burda-Vorstand Stefan Winners: „Nur wenn wir unsere Produkte konsequent mobile – und auch social – denken und umsetzen, werden wir vor unseren Wettbewerbern bleiben.“ Auch mit seinem Digital Leadership Team erarbeitet Winners zahlreiche Maßnahmen im Bereich Mobile und Marke, die gemeinsam umgesetzt werden sollen. BurdaInternational packt das Thema Innovation mit dem Programm Management, Innovation, Leadership erfolgreich an. Neue Digitaltrends werden von den Mitarbeitern besprochen, und es wird strukturiert an Projekten aus verschiedenen Ländern gearbeitet, um Projektideen konsequent weiterzuentwickeln.


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Was kommt

Ein Unternehmen ist immer nur so gut wie seine Zukunftsstrategie. Gerade die Medienbranche durchläuft durch die Digitalisierung einen tiefgreifenden Wandel, der noch lange andauern wird. Die fünf BurdaVorstände antworten auf die Frage: Was kommt in der Zukunft auf uns zu?

„Die mobile und soziale Nutzung werden digitale Medienangebote nachhaltig verändern.“ Stefan Winners Vorstand Digitalmarken national

„Die Arbeitswelt verändert sich ständig, und Unternehmen müssen bereit sein, auf diesem Weg mitzugehen.“ Holger Eckstein Vorstand Finanzen


„Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen. Unser Fokus liegt national wie international auf innovativen Medienprodukten. Technologie ist die Voraussetzung für Erneuerung.“ Paul-Bernhard Kallen Vorstandsvorsitzender

„Die Menschen in Deutschland lieben Zeitschriften und vertrauen dem Journalismus auch in Zukunft, wenn er mit Leidenschaft gemacht ist.“ Philipp Welte Vorstand Medienmarken national

„Freiräume für Innovation und Kreativität setzen voraus, dass jeder Einzelne verantwortungsbewusst handelt. Wir führen nicht durch Regelwerke, sondern durch beispielhaftes Verhalten.“ Andreas Rittstieg Vorstand Recht und Compliance



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Es hat Xing gemacht Das Berufsleben verändert sich – und mit ihm die Suche nach Jobs und nach Bewerbern. Xing, das soziale Netzwerk für berufliche Kontakte, spielt im Arbeitsmarkt der Zukunft eine entscheidende Rolle

Von der Ausbildung bis zur Rente – ein Leben lang in einem Unternehmen, sich kontinuierlich hocharbeiten. So sah das typische Arbeitnehmerleben bis vor zwei Jahrzehnten aus. Angetrieben vom Streben nach Sicherheit und Planbarkeit. Und von der Motivation, sich mit dem ­U nternehmen voll und ganz zu identifizieren, für das man 40 Jahre arbeitet. Und heute? Befristete Stellen, Jahresverträge, mit 35 Jahren noch einmal den Quereinstieg wagen. Oder: erst Ausbildung, dann Studium – um am Ende doch etwas ganz anderes zu machen. Die Arbeitswelt hat sich grundlegend verändert. Das Xing-Themenportal „Spielraum“ informiert ausführlich über die Arbeitswelt von morgen. Zudem vergibt Xing jedes Jahr den „New Work Award“ an Unternehmen mit innovativen Arbeitskonzepten. Gerade für die Generation Y, also die heute Mitte 20- bis Mitte 30-Jährigen, stehen Sinn und Selbstverwirklichung an erster Stelle – und eben nicht ein vermeintlich sicherer Job, mit dem man

ein Häuschen abbezahlen kann. Statussymbole werden unwichtiger, dafür zählen (berufliche) Freiheit und Unabhängigkeit – vor allem in kreativen Branchen. Ein geradliniger Lebenslauf, wie ihn die Eltern vorweisen konnten? Gar nicht möglich in diesen unsteten Zeiten. Auch der Wechsel vom Angestelltsein zum freiberuflichen Arbeiten und wieder zurück wird immer häufiger – in kreativen Branchen vielfach der Fall. Heute dieses Projekt, morgen jener Job. Was sich für die Generation Y ganz selbstverständlich anfühlt – schließlich wurde sie an Uni und Berufsschule auf die Umstände auf dem Arbeitsmarkt vorbereitet –, gilt schon bald für alle. Fast logisch also, dass die klassische Bewerbung zu so etwas wie einem Auslaufmodell wird. Wer schickt heute noch eine dunkelblaue Mappe mit der Post? Die meisten Jobs werden ohnehin über persönliche Kontakte verg­eben. Netzwerken ist das große Thema. Mit ehemaligen Kollegen in Kontakt bleiben, deren Werdegang verfolgen – um eines Tages

vielleicht wieder in einem Team zu arbeiten. So läuft das heute. Xing, das soziale Netzwerk für berufliche Kontakte, bietet den Rahmen für diese Form des professionellen Vernet­ zens. 2003 als OpenBC gegründet, kaufte Burda bereits 2009 erste Anteile. Über Xing halten die Nutzer Kontakt mit Kollegen, Mitarbeitern und Kommilitonen. Berufstätige aller Branchen suchen und finden hier nicht nur Jobs, sondern auch Aufträge, Kooperationspartner, fachlichen Rat sowie Geschäftsideen. Und in einer der 74.000 Fachgruppen auch Mitstreiter, Experten oder Ansprechpartner. Durch die richtigen Suchbegriffe kommen Menschen zusammen, die sich in der realen Arbeitswelt vielleicht nie begegnet wären. Denn digital ist der Experte in Berlin, den der Mittelständler in Schwaben händeringend sucht, nur ein paar Klicks und eine Nachricht entfernt. Die neue Arbeitswelt verlangt aber auch, dass sich Berufs­ tätige – und eben nicht nur Entrepreneure und Freiberufler – selbst vermarkten, aktiv


Sich beruflich vernetzen, mit Kollegen in Kontakt bleiben, Mitarbeiter und Arbeitgeber finden – im Netz viel einfacher als offline. Xing spielt als soziales Netzwerk für berufliche Kontakte hier eine zentrale Rolle.

werden. Nicht nur der vollständige Lebenslauf im sozialen Netzwerk spielt hier die entscheidende Rolle. Wer besonders viel über ein Thema weiß, schreibt ein Blog, ernennt sich selbst zum Experten. Und kann dieses Engagement wiederum in seinem Xing-Profil verschlagworten. Heute braucht es mehr Eigeninitiative, um im Arbeitsmarkt aufzufallen. Auf der anderen Seite müssen Unternehmen mehr denn je um gute Mitarbeiter kämpfen. Es reicht nicht mehr, eine interessante Stelle auszuschreiben. Arbeitnehmer sind anspruchsvoller geworden. Wie kann ich mich menschlich und fachlich weiterentwickeln? Was bietet mir das Unternehmen? So wird die Probezeit nicht nur für den Arbeitgeber zum Testlauf. Employer Branding wird zunehmend ein Thema, gerade für Mittelständler, die mehr als große Konzerne für sich trommeln müssen. Experten sagen schon lange voraus, dass der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren immer weiter zunehmen wird. Firmen kämpfen um die besten Arbeitnehmer – und beauftragen

immer häufiger Headhunter. Die finden die perfekten Kandidaten bei Xing. Anfang des Jahres übernahm das Netzwerk mit Jobbörse.com die größte Job-Suchmaschine im deutschsprachigen Raum – mit über 2,5 Millionen Stellenangeboten. Damit möchte Xing seinen Nutzern noch besser helfen, die Arbeit zu finden, die zu ihrem Leben passt. Durch die Verzahnung mit dem Bewertungsportal Kununu finden sie zusätzlich direkt unter der Stellenanzeige, wie aktuelle und ehemalige Mitarbeiter die Arbeitgeberqualitäten des Unternehmens einschätzen. Auch an anderer Stelle im Bewerbungsprozess wird es jetzt einfacher: Mit einem automatischen Generator auf der Website der Xing-Tochter Lebenslauf.com erstellt man seinen Lebenslauf (CV) mit einem Klick – immer aktuell, ordentlich formatiert und modern ge staltet. Dazu lädt man vorhandene Dateien hoch oder lässt – noch einfacher – sein Xing-Profil importieren. Dann reicht ein Klick, und das CV wird automatisch als PDF ausgegeben. Einfacher geht’s nicht.

Dass die Idee von Xing aufgeht, zeigt auch die Entwicklung der Geschäftszahlen. Von Quartal zu Quartal wächst das Unternehmen. So stieg der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2015 um 26 Prozent auf 59,5 Mio. Euro (Vorjahr: 47,1 Mio. Euro). Wesentlicher Wachstumstreiber sind die Premium-Mitglieder. Mehr als 26.000 Mitglieder meldeten sich im ersten Halbjahr 2015 für die Premiumbeziehungsweise die ProJobs-Mitgliedschaft an, um von besonderen Services zu profitieren. Noch stärker wuchs der Bereich E-Recruiting, in dem Unternehmen Lösungen verkauft werden, um im „War for Talents“ zu reüssieren. Hier wurde gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent zugelegt. Und noch ein Rekordwert: Mit 772.500 neuen Mitgliedern konnte Xing im ersten Halbjahr 2015 das stärkste Wachstum seiner Geschichte verzeichnen. Damit hat das Netzwerk mehr als 9,2 Millionen Nutzer im deutschsprachigen Raum, davon 861.000 Premium-Kunden – Menschen, die für die Zukunft des Arbeitsmarktes gerüstet sind.


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Mobiles Finanzgeschäft

Die Zeiten, in denen Anleger morgens bei einer Tasse Kaffee in Ruhe zig Börsen­ briefe durcharbeiteten, sind vorbei. Heute geht alles mobil, schnell und vor allem ­individuell zugeschnitten. Die Nutzer von Finanzen100 schätzen genau diese Möglichkeiten, die die Apps der Marke bieten. Mittlerweile werden 75 Prozent der Reichweite des Finanz­portals mit mobilen Angeboten ge­ neriert. Das Geschäft ist vernetzter und unmittelbarer geworden. Die Nutzer wol­len jederzeit Echtzeitkurse checken und über die aktuellsten Nachrichten aus ­B örsenund Wirtschaftswelt informiert werden.

Seit 2008 gibt es Finanzen100, seit 2010 gehört es vollständig zu Burda, heute ist es eines der größten Finanz­portale Deutsch­ lands und erreichte im August 2015 ins­ gesamt über 10,8 Millionen Visits (IVW). Der Mobile-Trend wurde früh erkannt, und die Apps, die für die Marke entwickelt wurden, sind wegweisend in Bezug auf Usability und Service. Mittler­ weile gibt es auch eine erste Version für die Apple Watch. Der Pluspunkt aller ­mobilen Angebote ist die extrem schnelle Suche nach Wertpapieren, Devisen und Rohstoffen. Anleger können ihre eigenen Portfolios und Watchlisten anlegen. Die

Finanzen100-Apps für iPhone, iPad und Android ermöglichen maximale Kontrolle, auch von unterwegs. Wer oft ins Ausland reist, nutzt die Währungsrechner-App, mit der sich 160 Währungen blitzschnell um­ rechnen lassen – mit Echtzeitkursen und im Offline-Modus. Das zwölfköpfige Team ent­ wickelt stetig weiter. Aktuell wird an einer neuen, responsiven Website gearbeitet. ­Parallel dazu baut das Portal den redak­ tionellen Bereich aus. Neue Partner und Kontributoren werden verstärkt eingebun­ den, um die Nutzer von Finanzen100 noch besser zu informieren.

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Hubert Burda Media beschäftigt weltweit 2000 Journalisten.


16 Reife Leistung

Die edlen Weine aus Silkes Weinkeller kommen dank der Vertriebsexpertise von BurdaDirect noch schneller zum Kunden.

Meterlange Regale reihen sich im Lager von Silkes Weinkeller aneinander, Tausende Flaschen mit edlen Tropfen aus verschiedenen Regionen der Welt mit Schwerpunkt Spanien, Italien und Frankreich sind hier bei idealen Bedingungen gelagert. Mehr als 800.000 Flaschen Wein verschickt der Online-Händler aus Mettmann in der Nähe von Düsseldorf jährlich in die ganze Welt. Im Oktober 2013 hatte sich der Full-Service-Dienstleister BurdaDirect, der sich vor allem auf Zeitschriftenvertrieb, Kundenmanagement und E-Commerce spezialisiert hat, an dem kleinen Internet-Shop beteiligt – seitdem wächst das Unternehmen konstant mit über 20 Prozent pro Jahr. 1998 machte Weinliebhaberin Silke Spruch aus ihrer Passion eine Profession. Heute hat sich Silkes Weinkeller im Online-Markt als Experte für spanischen Wein bei Tausenden Kunden als Marke etabliert. Vor allem eine Kernkompetenz vereint Burda und den Weinhändler: die Nähe zum Kunden und das daraus resultierende Vertrauen der Konsumenten. „Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, haben wir wie im Verlagsgeschäft auch hier ein Abo-Modell: Ein typischer Bestandskunde

bestellt so regelmäßig bei uns, dass man schon fast von einem Abonnement sprechen kann. Solche Kundenbeziehungen zu managen ist ja bei BurdaDirect eines der Kerngeschäfte“, erklärt Geschäftsführerin Elena Vollmer, die den Beteiligungsprozess für Burda bei der Übernahme begleitete. Marken-Ereignisse wie eine Publikumsmesse für Weinliebhaber stärken den Kontakt zum Kunden nachhaltig – Direktmarketing par excellence. „Silkes Weinmesse ist ein hervorragendes Beispiel für die Verknüpfung von Online und Offline und für crossmediales Storytelling. Die Messe macht den Internet-Shop greif- und erlebbar. Hier sind wir wieder bei der langfristigen Kundenbeziehung. Gerade bei individuellen oder komplexen Produkten wie Wein möchten die Kunden an die Hand genommen werden“, so BurdaDirect-Geschäftsführer Michael Rohowski. BurdaDirect macht das Unternehmen mit seinen Technologien und einem starken Vertriebskonzept nun fit für weiteres Wachstum. Das langfristige Ziel: Silkes Weinkeller soll sich als Markt führer unter den Internet-Weinhändlern in Deutschland etablieren – mit der Expertise und dem Know-how von BurdaDirect in Sachen IT-, Marketing- und Commerce-Leistungen.


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Sonnige Aussichten

Es ist der wohl größte Wetterdienst der Welt und in den USA auf einem Bekanntheitslevel mit Google und Facebook. BurdaForward ist Partner des Weather Channel und hat die Plattform nach Deutschland gebracht. Die Nutzer bekommen beim Weather Channel Prognosen in Echtzeit – ganz exakt für ihren aktuellen Standort. Als eines der datenreichsten Digitalangebote weltweit verfügt das Unternehmen The Weather Company über ein umfangreiches Big-Data-Know-how – eine Expertise, die für die Burda-Marken genutzt wird. Auch Werbekunden eröff nen sich so völlig neue Möglichkeiten für individualisierte Angebote.

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Ein dreifaches „Narri-Narro“ Legendär bis weit bis über die Stadtgrenzen Offenburgs hinaus: der „Schmudo“ – der schmutzige Donnerstag, wie er im Badischen genannt wird. Seit 50 Jahren wird auch bei Burda ausgelassen Fasent gefeiert. Ein Stück Firmentradition, die Senator Franz Burda ins Leben gerufen hat. Das Fasents-Gen hatte übrigens schon sein Vater, der höchstpersönlich in die Bütt gestiegen ist.


Die frühere EU-Justizkommissarin Viviane Reding mit Elmar Brok, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments (oben links); Europaabgeordneter Andreas Schwab (oben rechts); Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft (unten links); Beate Merk, bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen, und Albert Deß, der seit 2004 Europaabgeordneter ist

Das Europäische Parlament in Brüssel


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Im Gespräch mit Europa Fairer Wettbewerb im Internet: Bei der Burda… SummerNight in Brüssel diskutiert der Burda-Vorstand mit der Politik über die digitale Zukunft des Kontinents

Burda-Vorstand Paul-Bernhard Kallen (re.) mit Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments

Wie müssen die politischen Spielregeln auf dem europäischen digitalen Binnenmarkt lauten, um ein regulatorisches „Level Playing Field“ zwischen europäischen und internationalen Unternehmen zu schaffen? Das ist das zentrale Thema der Burda… SummerNight in Brüssel. Seit 2013 begrüßt der BurdaVorstand jährlich rund 300 hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft und den ­Medien am Sitz der europäischen Institutionen. Ziel der Abendveranstaltung kurz nach der parlamentarischen Sommer­ pause ist es, Präsenz in der Schaltzentrale Europas zu zeigen und mit politischen Entscheidungsträgern die digitale Agenda der EU zu diskutieren. Denn gerade die europäischen Institutionen stehen vor der Aufgabe, der europäischen Consumer-­ Internet-Wirtschaft Chancengleichheit im internationalen Wettbewerb zu eröffnen. Ein einheitlicher Rechtsrahmen, der für alle Firmen gilt, die auf dem europäischen

Markt agieren, sei längst überfällig, betont Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen in diesem Zusammenhang immer wieder. US-Unternehmen, die in Europa aktiv sind, sich aber nicht an die hiesigen Gesetze halten müssen, hätten sonst spürbare Wettbewerbsvorteile. Kallen warnt vor dem Verlust der Konkurrenzfähigkeit der gesamten europäischen Volkswirtschaft und ruft die Politik zum Handeln auf: „Europa hat es verdient, in der Champions League zu spielen und die besten Industrien zu beheimaten. Konkurrenz­ fähige Alternativen aus Europa sind jedoch nur möglich, wenn für alle dieselben ­Rahmenbedingungen, vor allem in den Bereichen Wettbewerb, Datenschutz und ­Steuern, gelten.“ Der Burda-Vorstand konnte bei der Burda… SummerNight bisher unter anderen den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, den EUKommissar für Digitale Wirtschaft und

Gesellschaft, Günther Oettinger, die bayerische Staatsministerin Beate Merk sowie diverse EU-Parlamentarier wie Viviane ­Reding, Angelika Niebler, Andreas Schwab, Elmar Brok und David McAllister begrüßen. Im Vorfeld der Abendveran­ staltung trifft sich die Burda-Delegation mit weiteren Spitzenvertretern der europäischen Politik in Brüssel, um sich auch in kleinerem Rahmen konstruktiv in die Diskussion über die richtigen Weichenstellungen für einen europäischen digitalen Binnenmarkt einzubringen. Dabei steht nicht die Vertretung von Partikularinteressen des Unternehmens im Vordergrund, wie Burda-Vorstand Philipp Welte betont, sondern die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten europäischen Volkswirtschaft: „Wir treten hier nicht nur als Burda, sondern auch als europäisches Unternehmen auf. Der Austausch mit den Brüsseler Akteuren ist für beide Seiten wertvoll – und wir möchten ihn definitiv fortsetzen.“



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Streiken auf badisch Die Burda-Familie hieß das Mitarbeitermagazin, das Franz Burda 1952 gründete. Dass es ihm mit dem Namen ernst war, belegt eine Anekdote aus dem Jahr 1976. Die Fronten im Tarifstreit zwischen der IG Druck und Papier und den Arbeitgebern der Druckindustrie waren verhärtet. Franz Burda, 73-jähriger Patriarch und Chef von 4200 Mitarbeitern, suchte nach einer eigenen Lösung. Rückblickend schrieb er: „Mich brachte der zwischen den beiden Lagern ausgebrochene Kampf in eine sehr schwierige Situation, ja sogar in ein seelisches Dilemma.“ Als Arbeitgeber fühlte er sich den Verlagskollegen der großen Unternehmen verbunden, als gelernter Drucker sah er sich an der Seite seiner Mitarbeiter. Der „schizophrenen Situation“ entkam Burda, indem er den unkonventionellen Entschluss fasste, die Produktion an den Streiktagen freiwillig einzustellen. Zwar standen die Maschinen still, doch rückten seine Drucker mit Putzutensilien an und schrubbten. Der zweite Streiktag am 30. April 1976 ging als „Offenburger Streikmodell“ in die Geschichte ein. Über Nacht plante der Verleger einen Betriebsausflug auf die zehn Kilometer entfernte Holdereck, einen beliebten Waldfestplatz. Am nächsten Morgen standen Busse für 2500 Personen bereit. Bäckereien und Metzgereien wurden leer gekauft. Die Burda-Betriebskapelle spielte beim rie sigen Firmen-Picknick „So ein Tag, so wunderschön wie heute“, und alle stimmten ein: „So ein Streik, so wunderschön wie heute, so ein Streik, der dürfte nie vergeh’n!“


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Das Paradies hat eine Homepage

Als Marilyn Monroe in der ersten Ausgabe des Playboy 1953 nackt posierte, war das eine Sensation – und das neue Männermagazin in nur wenigen Tagen ausverkauft. Auch heute noch ­greifen Männer schnell zu, wenn der Playboy wieder außergewöhnliche Fotos von Stars zeigt, allerdings nicht mehr nur am Kiosk, sondern immer öfter auch über das Internet. In dem neuen Playboy Plus-Portal können die Kunden gegen Bezahlung nicht nur aufregende Bilder und Videos von heißen Playmates und Prominenten wie Cora Schumacher oder Regina Halmich ansehen, ­sondern auch Aufnahmen berühmter Schönheiten wie Marilyn Monroe. Das Beispiel des Playboy zeigt, wie tradierte Marken ­erfolgreich neue Erlöswege finden können. Seit 2002 schon verdient das Burda-Magazin mit Paid-Content-Angeboten im Internet Geld, früher unter dem Namen Cyberclub, seit Februar 2015 unter der Marke Playboy Plus. „Die Kostenlos-Kultur im ­Internet ist für

uns kein Problem, weil wir exklusive Inhalte haben“, erklärt ­Vernon von Klitzing, Group Head of Publishing des Playboy, den Vorteil des Männermagazins. Bei Playboy Plus spielt es keine Rolle mehr, ob sich die Abonnenten die mehr als 150.000 Fotos und Filme zu Hause am PC oder unterwegs auf dem Laptop, Tablet oder Smartphone ansehen, das täglich aktualisierte Angebot funk­ tioniert auf allen Endgeräten. Die neue Playboy-Website mit Reportagen, Ratgeber-Themen und Lifestyle-Tipps ist genauso ein Teil des erfolgreichen Digitalangebots der Marke wie die Face­book-Community mit über zwei Millionen Fans. „Unser USP ist eine integrierte Redaktion für Online und Print und vernetztes Arbeiten in allen Bereichen“, sagt Chefredakteur Florian Boitin. „Dazu gehört etwa auch, dass wir eigene Programmierer haben. So können wir Dinge einfach mal live testen und weiter­ entwickeln.“


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Schöne neue Welt Jüngere Kollegen fragen sich dann und wann, wie sie wohl war, die Arbeit ohne E-Mails und Web. Heute geht ohne Tastatur und Bildschirm nichts mehr. Doch es gab eine Zeit davor. Der digitale Umbruch nahm im Mai 1966 seinen Lauf. Damals wurde im Offenburger Burda-Hochhaus der erste Computer installiert. Heute

hat jedes Smartphone mehr Rechenleistung, aber für den Verlag war dies ein großer Schritt. „Damit hat auch in unserem Haus das neuzeitliche Organisationsmittel ‚Datenverarbeitung‘ seinen wohlüberlegten Anfang genommen“, berichtete damals die Mitarbeiterzeitschrift von Burda.


23 Wir bieten den Kollegen die Möglichkeit, sich selbst weiterzuentwickeln, indem sie sich das Handwerkszeug für digitales Storytelling aneignen. Elisabeth Varn Geschäftsführerin der Burda Magazine Holding

Mareike Opitz Playboy-Ressortleiterin

In ihrem Blog „Mutti so yeah“ berichtet Mareike Opitz mit viel Humor vom alltäglichen Wahnsinn, den das Leben mit Kindern mit sich bringt.

Folgen lohnt sich Burda-Mitarbeiter bloggen über ihre Leidenschaften und entwickeln dabei ihre eigene digitale Marke Ob von perfekten Spielplatzschuhen für Muttis oder Bilderbuch-Apps für den Nachwuchs: Auf ihrem Blog „Mutti so yeah“ berichtet Mareike Opitz vom Alltag mit Kindern – erfrischend witzig, gnadenlos ehrlich, aber vor allem extrem persönlich. „Mein Blog soll ein Gute-Laune-Dealer für Mamas und Papas sein. Denn so großartig das Leben mit kleinen Kindern auch ist: Gute Laune brauchen Eltern unbedingt, um die vielen Zuwenigs auszugleichen, die es auf einmal gibt – zu wenig Schlaf, zu wenig Nerven, zu wenig Zeit“, erklärt sie. Als Ressort­leiterin Film und Unterhaltung bei Playboy ist sie für die Kinoseite und Film­ themen im Heft zuständig, führt Interviews mit Prominenten und redigiert Texte. Auf ihrem Blog schreibt sie seit Ende 2014 über den alltäglichen Wahnsinn, in dem sich wohl der Großteil aller Eltern wiederfindet. Ein Online-Medium direkt von der Zielgruppe für die Zielgruppe. Burda bestärkt alle Mitarbeiter darin, ein eigenes Blog zu führen. Auf Initiative von Vorstand Philipp Welte findet regelmäßig die Blogger-Schulung „How to build my own digital brand“ für alle interessierten Redakteure statt. „Es ist uns wichtig, dass unsere Marken mit dem Konsumenten in einen multimedialen Dialog treten. Daher bieten wir den Kollegen die Möglichkeit, sich selbst weiterzuentwickeln, indem sie sich das Handwerkszeug für digitales Storytelling aneignen“, erklärt Elisabeth Varn, Geschäftsführerin der Burda Magazine Holding. Eine Themen-Nische suchen, Bumerang-Inhalte platzieren, über Facebook, Twitter, Instagram und andere soziale Medien geschickt bei den gewünschten Zielgruppen streuen und Mut haben, in den Geschichten Gesicht zu zeigen: Diese Tipps gibt der Münchner Digital-Experte Maximilian Gaub, der auch an der Burda Journalistenschule unterrichtet, den Mit­ arbeitern des Medienhauses mit auf den Weg. „Wer sich traut, die eigene Persönlichkeit mit seiner eigenen Sicht in den Mittelpunkt zu stellen, schafft Reibung – und gewinnt damit Leser. Das Blog ist die eigene lebendige Visitenkarte“, sagt er. Diese Tipps hat sich Mareike Opitz zu

Herzen genommen. Mit Erfolg: Hunderte Fans haben ihre Facebook-Seite gelikt, andere relevante Medien mit der Zielgruppe Eltern weisen auf ihr Blog hin, im Juni 2015 wurde sie für den Isarnetz Blog­ award in der Kategorie „Bester Blog Allgemein“ nominiert. „Mit ‚Mutti so yeah‘ hat Mareike ein eigenes journalistisches Markenzeichen geschaffen“, so ihr Blog-Mentor Maximilian Gaub. Auch an der Burda Journalistenschule ist das Auf- und Ausbauen eines eigenen Blogs seit einiger Zeit fester Bestandteil der zweijährigen multimedialen Ausbildung. „Das Stichwort heißt Eigenverantwortung“, erklärt Nikolaus von der Decken, Leiter der Schule. „Die Volontäre lernen, ein Thema zu besetzen, indem sie eine eigene Medienmarke konzipieren, aufbauen und bekannt machen. Sie werden zu ihren eigenen Chefredakteuren, sammeln Erfahrungen im elektronischen Publizieren und schärfen das eigene ­journalistische Profil.“ Auf „Punkpoprap“ bloggt der frühere Playboy-Volontär Tim Geyer über Musik. Die einstige Focus-­ Volontärin Mareike Hasenbeck schreibt in ihrem Blog „Feiner Hopfen“ über Bier. Von Community-Management bis zu Visualisierungen, von der Themen­ recherche bis zur Eigenvermarktung: Die theoretischen Kenntnisse, die InStyleVolontärin Allegra Zerz an der Burda Journalistenschule erlangt hat, kann sie in ihrem Blog nun anwenden: Seit sie Schülerin ist, schreibt sie über die neueste Mode, die schrägsten In-Looks und den besten Street-Style. Mit „It’s on with Allegra“ hat sie sich in der Blogger-Szene längst einen Namen gemacht. Regelmäßig postet sie ihr persönliches #OOTD – Outfit of the Day. Mal verrückt ausgefallen, mal lässig leger: Für jeden Fashion-Geschmack ist ­etwas dabei. Tausende Follower auf Instagram, Facebook oder Snapchat liken, kommentieren und teilen ihre Bilder. Für ihre Ehrlichkeit und Echtheit lieben sie ­Leserinnen aus aller Welt. „Egal, ob ich etwas gut oder schlecht finde, ich schreibe es so, wie es für mich ist, und verstelle mich nicht. Denn die Userinnen wollen echte Eindrücke von echten Menschen.“


Allegra Zerz InStyle-Volontärin

Wenn Allegra Zerz neue Outfits auf ihrem Mode-Blog „It’s on with Allegra“ postet, bekommt sie Feedback von Tausenden Followern auf Instagram, Facebook oder Snapchat.


24 Im Doppel besser Das Twinning-Programm bringt Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen von Burda zusammen. Unabhängig von Alter oder Hierarchie ermöglicht es Austausch auf Augenhöhe. Das Ziel: Erfahrungen sollen diskutiert und Synergien stärker genutzt werden. Was hat bei Projekten besonders gut geklappt? Was haben die Kollegen dabei gelernt? Was sind die neuesten Trends? Zwei Zwillingspaare berichten von ihren Erfahrungen:

Elfi Langefeld Managing Director bei BurdaStyle

David Barnwell Senior Editor bei C3

„Wir hätten uns im „Es ist interesnormalen sant zu sehen, Leben nicht wie Kollegen getroffen. Es gab aus einem ganz schlicht keine anderen FachBerührungspunk- bereich arbeiten. te. David bringt Ich merke nun, ganz neue Perwie viel Wissen spektiven mit, die es bei Burda gibt. die Arbeit von Die Erfahrungen meinem Team und und die Kontakte, mir perfekt die man durch ergänzen. Er ist das Programm inzwischen fester sammelt, sind Bestandteil ein fachlicher des Projektund persönlicher Teams. Fachlich Mehrwert.“ bringt uns das beide voran. Und menschlich passt es auch.“

Pamela Panzer Social Media Manager bei Bunte.de

Gaby Höger Chefredakteurin von Meine Familie & ich

„Für mich als „Ich finde es Digital Native spannend, von den ist es interessant, Bedürfnissen der eine Printjüngeren Marke und die Generation zu Arbeitsabläufe der erfahren. Für Redaktion die Marke ist das kennenzulernen. sehr wichtig. Ich freue mich, Dank unserer Denkanstöße Treffen habe ich für Digital-Strate- ein Verständnis gien liefern für digitale zu können. Wir Plattformen arbeiten bereits entwickelt. Sehr an ganz konkrelehrreich war ten Projektideen. zu sehen, wie man Durch Twinning soziale Kanäle können alle vernetzen kann.“ ganz ungezwungen ihr Netzwerk ausbauen.“


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Ein ganz besonderer Store

Wie ihr Stil aussieht, zeigt Elle jeden Monat. Mit dem ersten Elle Pop-up-Store konnten Leserinnen diesen Look 2015 zum ersten Mal auch hautnah erleben. Drei Tage lang wurden in den Münchner Hofgarten-Arkaden Kleider, Taschen und Schmuckstücke verkauft, die die Elle-Redaktion ausgewählt hatte – alles limitierte Kollektionsteile etablierter oder junger Designer. „Damit inszenieren wir die Marke Elle und ihre Fashion-Expertise direkt am Point of Sale. Solche Aktionen bieten auch eine ideale Möglichkeit, mehr über unsere Zielgruppe zu erfahren und im direkten Austausch mit ihr zu stehen“, sagt Elfi Langefeld, Managing Director Luxury BurdaStyle. 1500 Modefans kamen in die temporäre Boutique, um das Flair von Elle auf sich wirken zu lassen – und natürlich, um zu shoppen.


Die Kunst in den Burda-Verlagsgebäuden ist auch der Öffentlichkeit zugänglich. Regelmäßig werden Kunstführungen und Ausstellungsreihen organisiert.

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Inspiration fürs Büro


Mitarbeiterin Susanne Heumann vor ihrem Lieblingsgemälde von Roy Lichtenstein

Ob Warhol, Lichtenstein oder Lagerfeld – Kunst inspiriert. Und Hubert Burda Media nutzt die Kraft der Kreativität. Deshalb setzen in den Verlagsgebäuden und Büros zahlreiche Kunstwerke eine ästhetische Zäsur im geschäftigen Medienalltag. Aus der umfangreichen Firmensammlung können sich alle Mitarbeiter in Deutschland kostenlos Gemälde und Fotografien für ihr Büro ausleihen. Die perfekte Symbiose aus Zeitgeist und Kommunikation.


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Schneller als der (Ultra-)Schall Eine App von NetMoms hilft Frauen dabei, schwanger zu werden

Etliche Paare leiden darunter, wenn es mit dem Kinderwunsch nicht gleich klappt. Den eigenen Zyklus genau zu kennen kann beim Schwangerwerden sehr hilfreich sein. „Für das Wunschkind sollten Frauen sich und ihren Körper richtig verstehen“, sagt Tanja zu Waldeck, Geschäftsführerin des Mütterportals NetMoms, das seit 2012 zu Burda gehört. Genau deshalb hat das Online- Portal für Eltern eine Zykluskalender-App entwickelt, die es Frauen leicht machen soll, ihre fruchtbaren Tage zu ermitteln. Die App ist für iPhones, iPads und Android-Smartphones erhältlich und wurde bereits über 150.000 Mal heruntergeladen. Zahlreichen Frauen konnte die App schon helfen, sich ihren Traum vom Kind zu erfüllen. NetMoms liefert seit 2007 alle Infos und News rund um Schwangerschaft, Geburt und das Leben mit Kindern. Ein Angebot, das immer besser ankommt: Im Juli 2015 steigerte das Portal seine Visits auf mehr als sieben Millionen (IVW) und kann somit im Vergleich zum Vorjahr über 100 Prozent Wachstum verzeichnen.

28 Zurück in die Zukunft Ende der 90er-Jahre: In den Schulen sind Computer noch Neuland. Doch Burda und Bertelsmann wissen: Diese Generation wird im Berufsleben nicht ohne PC-Kenntnisse auskommen. Sie gründen das Joint Venture „Futurekids“, eine Kette von Computerschulen. 1998 gibt es 41 dieser Einrichtungen, die als Franchise-System PC-Nachhilfe und Workshops anbieten. Dort lernen die Schüler etwa, einen PC-gesteuerten Lego-Bagger zu konstruieren.


VDZ-Präsident Hubert Burda tauscht sich beim Publisher’s Summit mit Kanzlerin Angela Merkel aus.

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Der Verleger-Präsident Die Pressefreiheit sichern, fairen Wettbewerb in der digitalisierten Medienwelt durchsetzen und den öffentlichen Diskurs mitgestalten – dies sind die Ziele des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Hubert Burda ist seit 1997 Präsident des VDZ, im Juni 2015 wurde er erneut einstimmig in seinem Amt bestätigt. Der intensive Dialog mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist ihm bei seiner Arbeit für den Verband besonders wichtig. Burda ist sich sicher, dass die Zukunft des Journalismus und der europäischen Digitalwirtschaft auch davon abhängt, ob es der Politik gelingt, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen und faire Chancen im Wettbewerb

in der digitalen Welt zu garantieren. Und so tritt er auf nationaler wie internationaler Ebene für die Interessen der Verleger ein. Hubert Burda beobachtet gesellschaftliche Strömungen und den medialen Wandel genau, er prägt mit seiner Weitsicht den VDZ – und somit die Zukunft aller Zeitschriftenverlage in Deutschland. Er hält fest: „Deutschland hat die besten Zeitschriften der Welt. Seit Jahren zeigen die Verleger, wie man bestehende Geschäftsmodelle erfolgreich transformiert und gleichzeitig die Chancen der digitalen Welt nutzt. Das Zeitschriftengeschäft ist gesund, sodass wir allen Grund haben, den Herausforderungen der digitalen Revolution selbstbewusst zu begegnen.“


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Investigativ recherchiert Die geraubten Nazi-Gemälde, die Hoeneß-Steueraffäre und andere Scoops: Seit es Focus gibt, stößt das Nachrichtenmagazin mit exklusiven Geschichten gesellschaftliche Debatten an

Am Anfang steht nur der vage Hinweis eines Informanten. In München seien Gemälde beschlagnahmt worden. Beim Sohn des früheren NS-Kunsthändlers ­Hildebrand Gurlitt. Mehr nicht. Keine weiteren Details, kein Name, keine Adresse. Es folgt fast ein Jahr intensiver Recherche für die Focus-­ Redakteure Markus Krischer und Thomas Röll. Heraus kommt am Ende eine Geschichte, die um die Welt geht. In der Wohnung des 79-jährigen Cornelius ­Gurlitt waren mehr als 1200 Bilder sichergestellt worden, von Malern wie Picasso, ­Matisse, Chagall, Nolde und Klee. Hunderte davon waren in der NS-Zeit geraubt worden und galten als verschollen. Geschätzter Wert: eine Milliarde Euro. Anderthalb Jahre hatten die Behörden die Entdeckung

verschwiegen, bis Focus am 4. November 2013 die Geschichte aufdeckte. „Das war die aufwendigste ­Recherche, an der ich je gearbeitet habe“, ­erinnert sich Thomas Röll. Allein herauszu­ finden, um wen es geht, dauerte mehrere Wochen. Cornelius Gurlitt ist in Deutsch­land offiziell nicht existent. Er ist nicht mit Wohnsitz gemeldet, hat keine Steuernummer, keine Krankenversicherung. Keine Behörde kennt ihn. Um ihn aufzuspüren, recherchieren die Focus-Reporter im Nachlass eines seiner Vorfahren, kontaktieren Ahnenforscher und Mitglieder der weitverzweigten Familie Gurlitt. Sie forschen in Archiven und wälzen alte Telefonbücher. Sie befragen über Monate sämt­ liche mit dem Fall betrauten Behörden und

Institutionen, hören sich in der Kunstszene um und nehmen Kontakt mit den Nach­ fahren einiger Alteigentümer der Gemälde auf. Als sie endlich wissen, wo Gurlitt wohnt, versuchen sie, ihn zu treffen. Vergeblich. Er öffnet nicht die Tür, antwortet nicht auf Briefe. Nachbarn erklären, sie hätten ihn seit Monaten nicht gesehen. Nach fast einem Jahr Recherche entschließen sich Markus Krischer, Thomas Röll und die Focus-Redaktion, die Geschichte zu publizieren – auch ohne mit der Hauptperson gesprochen zu haben. Die Veröffentlichung ist eine weltweite Sensation. „Wir wussten, dass das eine große Geschichte wird, aber dass das so einschlägt, hat uns überrascht“, sagt Röll. Schon wenige Stunden nach den ersten


Über den Fund der geraubten Bilder berichteten u. a. CNN, die BBC und die „New York Times“. Fast ein Jahr hatten Focus-Redakteure die Geschichte recherchiert.

Agenturmeldungen nehmen die großen deutschen Medien die Nachricht auf. Die Reporter sind jetzt selbst gefragte Gesprächspartner – unter anderem in den „tagesthemen“ und im „heute journal“. Al-Dschasira möchte ein Skype-Interview führen, CNN schickt ein Kamerateam nach München. Die „New York Times“ beruft sich auf „the newsmagazine Focus“, ebenso „The Guardian“, die BBC, „Le Monde“, „Paris Match“, sogar die „Times of India“. Natürlich wird das Thema auch im Social Web aufgegriffen, besonders auf Twitter. Es ist ein Glanzstück des investigativen Journalismus, ein Scoop, wie die Amerikaner solche exklusiven Geschichten nennen, die weltweit die Schlagzeilen bestimmen. Enthüllungsgeschichten wie der Fall Gurlitt sind die Königsklasse des Journalismus. Focus steht auch für schnelle, klare Information, für großen Nutzwert und erstklassige Unterhaltung. Aber was Focus ausmacht, ist die Nachricht und insbesondere deren Einordnung: die Nachricht hinter der Nachricht, deren Hintergründe und Reportagen zu aktuellen Themen. Die beste Nachricht ist der selbst recherchierte Scoop. Und davon gab es in der Geschichte des Nachrichtenmagazins einige. Erst ein paar Monate vor dem Fall Gurlitt war Focus eine andere

spektakuläre Enthüllung gelungen: Anfang April 2013 bekommt die Redaktion Hinweise auf eine mögliche Steuerhinterziehung von Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München. Die Reporter sprechen mit Steuerbehörden, fragen bei der Staatsanwaltschaft nach und sammeln Material. Am Samstag, dem 20. April, verbreitet Focus um sechs Uhr die Meldung, die Hoeneß und das Nachrichtenmagazin ab diesem Zeitpunkt in die Schlagzeilen bringt. Hoeneß räumte gegenüber Focus seine Selbstanzeige per Fax ein. Der Scoop beschäftigt Deutschland monatelang und löst eine große gesellschaftliche Debatte über Steuermoral aus. Schon die erste Focus-Ausgabe, die am 18. Januar 1993 erschien, sorgte mit einer Enthüllung für Aufsehen. Das Magazin berichtete damals exklusiv, dass nach den Erkenntnissen der deutschen Polizei der iranische Geheimdienst einen Mordanschlag in Berlin gesteuert hatte. Das Regime in Teheran wolle mit allen Mitteln verhindern, dass ein deutsches Gericht die Hintermänner des Attentats nennt. Als Druckmittel diente den Mullahs ein Deutscher, der im Iran wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt worden war. Prompt klagte der iranische Botschafter gegen den Artikel. Ohne Erfolg. Iran brach sogar zeitweise die

Beziehungen zur Bundesrepublik ab. Doch der Deutsche kam aus der Todeszelle und sprach mit Focus. Ein anderer großer Scoop gelang dem Magazin 2005. Im Sommer dieses Jahres erfuhr die Focus-Redaktion von einem glaubwürdigen Informanten von „unglaublichen Vorgängen“ bei Volkswagen. VW-Personalvorstand Peter Hartz habe über Jahre den wichtigsten Mitgliedern des Betriebsrats Prostituierte bezahlt. Zu den Korrumpierten zähle auch Betriebsratschef Klaus Volkert. Die Redaktion wurde hellhörig und begann zu recherchieren. Nach mehreren Geschichten, die im Focus erschienen und den Skandal offenlegten, traten Volkert und Hartz zurück. Es folgten Ermittlungen, Anklagen und Urteile. Der Enthüller, der damalige Focus-Redakteur Kayhan Özgenc, bekam 2006 für seine Berichte über den VW- Skandal im Focus den Henri Nannen Preis, die höchste Auszeichnung, die ein Journalist in Deutschland erhalten kann. Aber mit ihren Recherchen geht es den Journalisten um mehr, als nur Aufsehen zu erregen, wie Gurlitt-Enthüller Thomas Röll erklärt: „Es befriedigt einen, wenn eine Geschichte etwas bewegt. Erst durch unsere Recherche haben die rechtmäßigen Besitzer der Bilder die Chance, zu ihrem Recht zu kommen.“


Fakten im Netz

Der typische Focus Online-Nutzer ... ... ist männlich, 30 Jahre und älter ... hat eine höhere Bildung (Abitur oder Fach-/Hochschulabschluss) ... ist berufstätig und verfügt über ein Haushalts-Nettoeinkommen von mindestens 3000 Euro

... interessiert sich vor allem für ... ... Computer-Hard- und Software ... Mietwagen und Flugtickets ... gebührenpflichtige Musik oder Filme aus dem Internet als Download ... DSL oder anderen Breitband-Internet-Anschluss

Quellen: Mediadaten und eigene Erhebungen von Focus Online

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Kein anderes deutsches Medium hat 2014 im Internet so viele Leser hinzugewonnen wie Focus Online. Die News-Seite wächst seit fast zwei Jahren r­ asanter als ihre Wett­bewerber – und ist das schnellste Nach­ richten­portal des Landes. Das Angebot von Focus ­Online richtet sich konsequent an den Bedürfnissen der Leser aus. Zum Erfolg der Seite trägt aber zudem der typische Focus-Nutzwert bei, der auch online eine wichtige Rolle spielt. Bei Bewegtbildern im Internet ist Focus Online schon die Nummer eins in Deutschland. Im Juni 2015 wurden die Videos der W ­ ebsite laut IVW fast 60 Millionen Mal aufgerufen, damit liegt sie klar vor allen anderen Portalen.


Focus Online verzeichnet den stärksten Mobile-Quartalszuwachs (Wachstumsrate | Unique User in Mio.) Focus Online

19% | 5,7 14% | 3,5

stern.de

12% | 3,3

sueddeutsche.de Spiegel Online

5% | 7,3

n-tv.de

5% | 3,5

18

Mio.

Unique User auf Focus Online

1% | 4,4

welt.de

16,4

Mio.

Quellen: AGOF mobile facts 2014-IV, Ø Monat; AGOF mobile facts 2015-I, Ø Monat; AGOF digital facts 2015-06

Unique User auf Spiegel Online

59.720.000 Video-PIs (bis Juni 2015)

2.830.000 Fans auf Facebook (bis Juni 2015)

2.800.000 Downloads der Nachrichten-App

Der neue Reichweiten-Riese Der lösungsorientierte und nutzwertige Journalismus von Focus Online, der kritische Berichterstattung nicht ausklammert, kommt bei den Usern gut an: Im Juni 2015 lag das Nachrichtenportal mehr als 1,6 Millionen Unique User vor Spiegel Online.


32 Truly Iconic!


Harper’s Bazaar ist die Grand Dame unter den Modemagazinen und gilt seit seiner Gründung 1867 als provokativ, wegweisend und elegant zugleich. Legendäre StilIkonen wie Carmel Snow oder Diana Vreeland haben das Magazin mit der einzigartigen Historie geprägt, das immer mehr war als ein luxuriöses Fashion-Magazin.


Harper’s Bazaar ist auch eine Zeitschrift im Wortsinn – ein Barometer des Zeitgeists, ein Katalysator der Lebenskultur und des gesellschaftlichen Wandels. Sie ist in ihrer über 145-jährigen Geschichte zu einem echten Weltstar geworden: Weltweit gibt es 31 Ausgaben in 54 Ländern. Seit 2013 erscheint die deutsche Harper’s Bazaar in einem Joint Venture von Burda und dem New Yorker Verlagshaus Hearst. Die Zeitschrift hat sich mit einem Gesamtverkauf von über


E ASY DR ESSES & LUST A BIK INIS UF SEXY SA NDALEN

AMER

ElizabethICAN SPIRIT Olsen & Sissy Sp acek

85.000 Exemplaren erfolgreich in Deutschland etabliert. Dank namhafter Autoren und international gefragter Fotografen ist ihre Haltung stets unkonventionell, extravagant und spielerisch, dazu bietet das Magazin viel exklusiven Service. „Bazaar will nicht diktieren, sondern inspirieren und verführen“, sagt Chefredakteurin Kerstin Schneider.

J etset HOLID A

YS

JADE JAGG DIE HAMP ER AUF IBIZA, MI SS TONS VO N TORY BUONIS SARDINIEN UND RCH

Harper’s Bazaar steht für außergewöhnliche Mode-Inszenierungen in Fotografie, Text und Design.


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Burda goes Bosporus

Türkei

Das Land am Bosporus mit seinen fast 80 Millionen Einwohnern ist ein wichtiger Markt für Burda. Ein Bestseller der größten türkischen Mediengruppe Dogan-Burda ist das Food-Magazin Lezzet.

Als eines der größten Medienhäuser Deutschlands spielt Burda mit seinen zahlreichen Tochterunternehmen und internationalen Marken auch weltweit eine wichtige Rolle. Einer der bedeutendsten Märkte für das Unternehmen ist die Türkei. Das Land am Mittelmeer zählt zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt und hat eine junge Bevölkerung. Hinzu kommt eine breite Internet-Abdeckung. Burda besitzt seit 1998 nicht nur Anteile am Medienhaus Dogan, sondern ist auch gemeinsam mit ihm mit einem Eigenanteil von 49,5 Prozent an der größten türkischen Zeitschriftengruppe beteiligt: Dogan-Burda. Insgesamt gibt die Gruppe im Jahr 2015 circa 70 Zeitschriften heraus – dazu kommen etliche Websites und Apps für Tablet und Smartphone. Zu den führenden Titeln im Portfolio gehören etwa Burda Style, Hello, Geo und Chip. Allein 2014 veröffentlichte Dogan-Burda sieben neue Titel. Gemeinsam mit seinem Team weitet CEO Mehmet Yilmaz die Geschäftsfelder regelmäßig aus, sucht nach neuen Erlösmodellen und hat Business-relevante Events entwickelt: Die Zeitschrift Hello lädt beispielsweise jährlich zu einer „Street Party“ ein – einem Straßenfest, bei dem DJs ihre Turntable-Künste die ganze Nacht lang unter Beweis stellen. Bei anderen Events wird zusammen beim Zumba geschwitzt oder bei Grillpartys gefeiert. Für BurdaInternational-CEO Fabrizio D’Angelo ist die Dynamik des Konzerns vorbildlich.

„Mehmet Yilmaz und sein Team stehen beispielhaft für ein Unternehmen, das sich erfolgreich neue Geschäftsmodelle erobert und auf allen Ebenen innovativ ist.“ Fabrizio D’Angelo CEO BurdaInternational


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Mit Kindern groß werden

Bibi Blocksberg, Prinzessin Lillifee oder Darth Vader und Luke Skywalker: Bei diesen fiktiven Helden schlagen Kinderherzen höher. Der Stuttgarter Kinderzeitschriftenverlag Blue Ocean Entertainment widmet zahlreichen Figuren, die aus Fernsehen, Film oder Hörspiel bekannt sind, eigene Magazine. Im März 2014 hat Hubert Burda Media 50,1 Prozent des Verlags übernommen. Gemeinsam werden seitdem Synergien auf dem deutschen Markt, aber auch bei der Digitalisierung und der internationalen

Lizenzierung genutzt. Der Kinderzeitschriftenverlag Blue Ocean Entertainment vertreibt seit 2005 Eigenentwicklungen und Lizenzprodukte, darunter Magazine zu den Spielwelten von Lego und Playmobil, Wissenszeitschriften wie Frag doch mal die Maus, Was ist was und Löwenzahn oder auch Mädchenzeitschriften rund um Filly und Prinzessin Lillifee. Neben vielen marktführenden Magazinen veröffentlicht Blue Ocean inzwischen auch erfolgreiche Sticker-Serien, Kalender, Comic-Hefte und Sammelbände.

Frag doch mal die Maus

Prinzessin Lillifee

Playmobil

Woraus besteht Luft? Wie lebten die Dinos? Fragen aus der Alltagswelt der Sechs- bis Neunjährigen beantwortet die TV-Maus auf 36 Seiten. Passend zum Thema des zweimonatlich erscheinenden Magazins gibt’s ein Extra und ein Poster.

Burda Style und Blue Ocean kooperierten im Januar 2015 zum ersten Mal und kreierten einen wahren Mädchentraum: ein Prinzessin Lillifee-Faschingskostüm. Im Mai kam dann das Meine Familie & ich-Book „Prinzessin Lillifee Backzauber“ in den Handel.

Die Spielfiguren werden zum Leben erweckt – im Playmobil-Magazin erleben Kinder von vier bis sieben Jahren Abenteuer mit ihren Helden. Jeder Ausgabe der Zeitschrift liegt eine in limitierter Auflage hergestellte Playmobil-Figur bei.

Die Schlümpfe

Lego Ninjago

Bibi Blocksberg

Neues aus Schlumpfhausen: Im Schlümpfe-Magazin für Kinder sorgen Rätsel, Geschichten und ein Extra für Spannung und Unterhaltung. Schlumpfine hat ein eigenes MädchenMagazin. Mit der App „Schlumpf dich schlau“ lernen die Kids rechnen.

Das Magazin um die actionreiche LegoNinjago-Welt eroberte den Zeitschriftenhandel im Sturm. Nur sechs Monate nach Markteinführung (Januar 2015) war es das reichweitenstärkste Magazin für Jungs bis zwölf Jahren. Comics und Sticker-Serien bauen den Erfolg aus.

Im Magazin finden die jungen Fans der Hexe spannende Geschichten, dazu Bastel- und Backtipps. Rätselspaß liefert die eigene App. Meine Familie & ich zeigte schon Rezepte für eine Hexenparty – die zweite Kooperation zwischen Burda und Blue Ocean.



Franz Burda und die Firmenflieger begrüßen 1969 Ludwig Erhard, Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger und CDU-Politiker Hans Furler (v. li.) in Offenburg. Links: 1958 landete die Burda-Staffel bei grandiosem Wetter auf der Zugspitze – und machte nebenbei Werbung für Freundin.

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Marketing über den Bergen 1955 geht es hoch hinaus für den Verlag: Der fl ugbegeisterte Firmengründer Franz Burda kauft für den Verlag eine amerikanische Piper PA-18-Super-Cub-Propellermaschine. Das zweisitzige Flugzeug kann ein riesiges Band mit zwei Meter hohen Werbesprüchen hinter sich herziehen und soll so in ganz Deutschland und Österreich auf die Burda-Zeitschriften aufmerksam machen. Die ungewöhnliche Idee mit dem Marketing unter den Wolken funktioniert: Bis 1963 hat die Flugstaffel des Verlags, die inzwischen aus vier Piper besteht, schon 2,4 Millionen Kilometer zurückgelegt. Die Flugzeuge haben Namen, die zum Verlag passen, so heißt eine Piper „Mufti“ nach dem Maskottchen der Bild+Funk

(siehe Punkt 73), eine andere „Engele“ nach dem Kosenamen von Aenne Burda. Die Maschinen fliegen in 300 bis 600 Meter Höhe über dem Bodensee, dem Ruhrgebiet, dem Oktoberfest in München oder über Hamburg und werben dabei mit ihren bis zu 60 Meter langen Bannern für Bunte, Freundin, Burda Moden oder Freizeit Revue. 1958 landen die Burda-Flugzeuge in einer spektakulären Aktion auf der Zugspitze. Bis ihr Betrieb Ende 1973 eingestellt wird, nimmt die Staffel auch an Flugshows teil, leistet Hilfe bei Lawinenunglücken, transportiert Medikamente, befördert Prominente, die es eilig haben, und Kinder, die bei Bild+Funk-Preisausschreiben gewonnen haben.


36 Darm ohne Scham

Die Felix Burda Stiftung setzt sich seit 2001 für die Darmkrebsvorsorge ein. Nach Brust- und Prostata­ krebs ist Darmkrebs die häufigste Krebsneu­ erkrankung in Deutschland. Ausgangspunkt für die Gründung der Stiftung war der Tod von Felix Burda, dem Sohn von ­Hubert Burda und ­Christa Maar. Sein Wunsch war Aufklärung. Denn früh erkannt, ist Darmkrebs heilbar.

Vorsorge per Smartphone

2011 entwickelte die Stiftung das Smartphone-­ Programm „APPzumARZT“. Es sorgt kostenlos dafür, dass Kinder und Erwachsene gesetzlich empfohlene Früherkennungs- und Vorsorgemaßnahmen wie Zahnprophylaxe und Impfungen nicht vergessen. Zusätzlich bietet die App wissenschaftlich fundierte Gesundheits-Checks zu Schlaganfall, Herzinfarkt und Darmkrebs. Die Anwendung wurde bereits über 90.000 Mal heruntergeladen.

62.000 Menschen erkranken in D ​ eutschland jedes Jahr an Darmkrebs. 26.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen der Krankheit. 30 Prozent der Neuerkrankten haben ein familiäres Risiko.

Auch dank des Engagements der Felix Burda Stiftung …

… gibt es die gesetzliche Vorsorgekoloskopie für alle Versicherten ab 55 Jahren. … ist das Krebsfrüherkennungs- und Registergesetz seit 2013 in Kraft, das vorsieht, dass alle Versicherten ab 50 Jahren persönlich angeschrieben und zur Vorsorge eingeladen werden. … haben rund vier Millionen Menschen mit einem familiär erhöhten Darmkrebsrisiko eine Lobby in Deutschland. Denn obwohl sie früher erkranken, haben sie aktuell keinen früheren gesetzlichen Anspruch auf eine bezahlte Vorsorge.

Bis 2012 haben 4,4 Millionen Menschen die Vorsorgeuntersuchung gemacht. Dadurch wurden: 180.000 Neuerkrankungen verhütet, 40.000 Darmkrebsfälle im heilbaren Frühstadium erkannt, 80.000 Todesfälle durch Darmkrebs verhindert.


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Clevere Geschäfte Blitzschnelle Lieferung von Internet-Bestellungen funktioniert auch ohne Drohnen: Wer bei Cyberport zum Beispiel ein neues Notebook oder Smartphone kauft, kann bereits nach 60 Minuten damit arbeiten. Möglich macht dies der „Same-Day-Pickup“ des Technikhändlers: Mit diesem Service können Kunden online bestellte Waren eine Stunde später schon in einem der 15 Geschäfte der Marke abholen. Cyberport, das genauso wie der Online-Händler Computeruniverse zu Burda gehört, begann 1999 als Online-Shop, hat sich aber mit seinen Läden in Deutschland und Österreich auch längst im stationären Geschäft etabliert. „Wir wollen für unsere Kunden überall dort erreichbar sein,

wo sie uns brauchen – also online, am Telefon und in der Filiale. Die stationäre Präsenz bietet viele Vorzüge wie die direkte Beratung und die sofortige Mitnahmemöglichkeit“, sagt Geschäftsführer Rainer Kiefer über die zukunftsweisende Verzahnung von Web-Auftritt und Offline-Handel. Zu dem erfolgreichen Multichannel-Modell gehören auch der für Smartphones entwickelte Mobile-Shop, die Aktivitäten bei Facebook, Twitter und anderen sozialen Medien und der Cyberbloc, ein redaktionelles Blog für Gadget-Fans. Mit über 4,4 Millionen Kunden und einem Gesamtumsatz von 606 Millionen Euro im Jahr 2014 zählt Cyberport zu den führenden europäischen Versandhäusern für Technik & Lifestyle.


38 Wer nicht checkt, reist dumm


Einst waren Reisebüros und -zeitschriften die wichtigste Informationsquelle für Urlauber, heute ist es das Internet. Millionen von Touristen teilen auf dem Online-Portal HolidayCheck ihre Erfahrungen – und buchen dort auch gleich ihre Reise

Paradies in den Tropen: Über sechs Millionen schriftliche Hotelbewertungen aus 220 Ländern waren im Juli 2015 bei HolidayCheck abrufbar.


Wenn Petra und Olaf Wunderberg von einer Reise zurückkommen, packen sie nicht als Erstes ihre Koffer aus. Stattdessen loggt sich das Ehepaar in die Website von HolidayCheck ein, um der Community von ihrem letzten Urlaubsziel und ihrer Unterkunft zu erzählen. Be­ reits 2005 hat Olaf Wunderberg damit angefangen, Bewertungen für das Reiseportal zu verfassen. Seitdem kann er es einfach nicht mehr lassen. Die beiden Vielreisenden aus der Nähe von Hannover informieren sich bei HolidayCheck aber auch selbst und studieren vor dem Buchen die Tipps und Bewertungen anderer User. Wer noch zwischen Städtereise oder Badeurlaub schwankt und sich nicht ent­ scheiden kann, ob es nach Istanbul oder Ibiza gehen soll, findet in ­Foren kompetenten Rat und Insidertipps. „Ich nutze auch die Mög­ lichkeit, gezielt Fragen an den Bewertenden zu stellen“, sagt Olaf Wunderberg. Zur Popularität von HolidayCheck tragen maßgeblich die über sechs Millionen schriftlichen Hotelbewertungen für mehr als 650.000 Hotels, Pensionen und Gasthäuser in 220 Ländern bei. Sie sind der USP des Portals, und täglich kommen im Schnitt 3000 neue Kritiken hinzu. Ein komplexes automatisiertes System untersucht die Beurteilungen zunächst auf bestimmte Parameter wie Beleidigun­ gen und Katalogsprache. Unstimmige Bewertungen werden gege­ benenfalls vom 60-köpfigen Qualitätsteam genauestens untersucht. User können zweifelhafte Angaben zusätzlich über einen speziellen Button melden. Das garantiert eine hohe Qualität der Beiträge. Das virtuelle Fotoalbum der Website speichert bereits über 6,5 Millionen private Urlaubsbilder. Das ist längst nicht alles, was es dort zu sehen gibt: Rund 79.000 Reisevideos ermöglichen schon vor der Reise ein­ ­visuelles Urlaubserlebnis. Pro Monat informieren sich mehr als sechs Millionen ­Besucher über Destinationen und Hotels auf dem Portal. Sie vertrau­ en auf die Erfahrungen und Empfehlungen der anderen Urlauber. Wer erst einmal das passende Angebot für sich gefunden hat, kann die Traumreise auch gleich buchen. HolidayCheck vergleicht dazu in Echtzeit die Angebote von über 100 Reiseveranstaltern. Wird ge­ bucht, erhält HolidayCheck, eine Tochter der TOMORROW FOCUS AG, eine Provision. Schon länger ist Burda im Reisebereich aktiv. Von 1987 bis 1994 veröffentlichte Hubert Burda Media die Reisezeitschrift Holiday. Die Beteiligung an HolidayCheck war daher ein logischer Schritt. Das Reisebewertungsportal bietet von der Recherche bis zur Buchung ­alles aus einer Hand, das ist in dieser Form nur online möglich. Heute buchen laut einer aktuellen Umfrage der Allensbacher Computer- und Technik-Analyse etwa 23 Millionen Menschen den Urlaub übers Inter­ net, also gut jeder dritte Deutsche – Tendenz steigend. HolidayCheck ist mittlerweile mehr als nur ein Reise­ portal – es hat sich eine Community um HolidayCheck entwickelt. ­B eurteilt, hochgeladen und diskutiert wird von 1,7 Millionen Mit­ gliedern, auf Facebook hatte das Portal im August 2015 mehr als 476.000 Fans. „Das ist für mich wie eine gefühlte Großfamilie“, sagt Olaf Wunderberg. Dass die Plattform solch ein Erfolg werden würde, war bei der Gründung im Jahr 1999 durch Konstanzer Studenten noch nicht absehbar. Das Unternehmen, das auf der Schweizer Seite des Bodensees sitzt, beschäftigt 340 Mitarbeiter. Inzwischen exis­ tiert die HolidayCheck-Seite in neun Sprachen. Seit 2012 kooperiert die Website mit dem niederländischen Hotel- und Reisebewertungs­ portal Zoover, welches wie HolidayCheck auch zur börsennotierten TOMORROW FOCUS AG gehört. Seit 2014 arbeitet HolidayCheck mit dem Kurzreisevermittler Daydreams zusammen. Auch technisch ist HolidayCheck führend: Fast 20 Prozent der deutschen Besucher nutzen die iPhone- und Android-Apps oder die mobile Website des Portals. Die iPad-Anwendung zählt zu den be­ liebtesten Reise-Apps auf dem Tablet. Auch bei den kritischen Reise­ profis kommt die Seite gut an: Die Zeitschrift „Computer Bild“ bewerte­ te das Online-Reisebüro 2015 mit der Note „Eins“. Die Wunderbergs haben ihr nächstes Urlaubsziel noch nicht festgelegt. Sicher ist aber, dass sie ihre Erlebnisse wieder präzise dokumentieren werden – im Namen der Community.

Beliebteste Fernreiseziele

Wenn es draußen kalt ist, zieht es die Deutschen in die Ferne. Laut einer Analyse von HolidayCheck verreisen sie dann am liebsten nach Thailand, auf die Kapverdischen Inseln, nach Sri Lanka, auf die Malediven, nach Abu Dhabi oder Mexiko.

Jeden Monat informieren sich mehr als sechs Millionen Urlauber auf dem Portal.

Langjährige Reiseexpertise: Die Reisezeitschrift Holiday erschien bei Burda von 1987 bis 1997.


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Burda läuft gut Wenn 400 Mitarbeiter die gleichen T-Shirts tragen, synchron ihre Laufschuhe schnüren und ein Startschuss alle in Bewegung setzt, dann heißt es wieder: „Burda läuft“. Das traditionelle Sportevent ist eine feste Institution im Unternehmen. Teamgeist und gute Laune sind dabei wichtiger als sportliche Bestzeiten. Bereits seit 2003 gehen Mitarbeiter und ihre Familien an den Start und haben die Wahl zwischen drei verschiedenen Strecken. Je nach Kondition kann man fünf oder zehn Kilometer laufen oder eine fünf Kilometer lange Nordic-Walking-Runde absolvieren. Für noch mehr gegenseitige Motivation können die Läufer auch in Gruppen

antreten. Die deutschen Marathon-Zwillinge Lisa und Anna Hahner läuteten 2015 den Wettkampf mit einem gemeinsamen Warm-up ein. Bei idealen 23 Grad erreichten am Ende alle das Ziel – wer nun als Letzter und wer als Erster über die Ziellinie lief, spielte keine Rolle. „Hier geht es darum, abseits der Arbeit eine gute Zeit zusammen zu haben und sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen“, sagt HR-Direktor Christoph Diebenbusch. Deshalb ist ein Highlight der Veranstaltung das anschließende gemeinsame Sommerfest, bei dem auch Nichtläufer herzlich willkommen sind. Und so heißt es auch im nächsten Jahr wieder: auf die Plätze, fertig, los!


Große Gegensätze: Wer in Indien Geschäfte machen will, muss sich auf eine völlig andere Kultur einlassen.


Mit einer traditionellen Feuerzeremonie weihten die Mitarbeiter 2010 die Druckerei in der Hauptstadt ein.

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Drucken in Delhi Indien ist ein riesiger Markt: Burda gibt auf dem Subkontinent nicht nur Magazine wie Sports Illustrated heraus, sondern produziert in seiner Tiefdruckerei in der indischen Hauptstadt auch Schulbücher in Millionenauflage für das große Land – und für den afrikanischen Markt


Über 100 Millionen Schulbücher hat Burda schon in Indien gedruckt. Von Neu-Delhi aus werden auch Lehrmaterialien für afrikanische Länder wie Äthiopien, Ghana oder Nigeria produziert.

Wenn es um Indien geht, weiß Christophe Barth um das Potenzial: „Wir drucken Schulbücher für mehrere indische Bundesstaaten in Millionenauflagen. In unserer Druckerei in Neu-Delhi stellen wir aber auch Schulbücher für afrikanische Länder her. Auch hier geht es um enorme Auflagen, zum Beispiel 1,3 Millionen für ein einziges Mathematikbuch in Äthiopien.“ Seit 2010 leitet der Franzose das Druckgeschäft von Burda auf dem Subkontinent. Die Tiefdruckmaschinen in der indischen Hauptstadt produzieren nicht nur Lehrmaterialien, sondern auch Geschäftsberichte, die börsennotierte Unternehmen in Indien an jeden Aktionär senden müssen, und wöchentliche Zeitungsbeilagen. Immer geht es dabei um sehr große Auflagen. Kein Wunder in einem Land, in dem über 1,2 Milliarden Menschen leben. Auch wenn es im Zeitalter der digitalen Revolution erst einmal seltsam klingt: Print ist in vielen Ländern außerhalb Europas ein Wachstumsmarkt. Allein in China, Indien, Südafrika und Brasilien steigt die Nachfrage nach Printprodukten jährlich um acht bis 15 Prozent. Die bevölkerungsreichen Schwellenländer setzen massiv auf Bildung, wovon vor allem die Hersteller

von Schulbüchern profitieren. Über 100 Millionen Bücher hat Burda seit 2010 für Afrika und Indien hergestellt. Das Druckzentrum in Neu-Delhi ist die erste Illustrationstiefdruckerei Indiens. „Es ist zu erwarten, dass das Geschäftsfeld ‚Education Market International‘ weiter expandiert“, erklärt Egon Weimer, Geschäftsführer von BurdaDruck. „Zugleich wollen wir auch unseren Teil dazu beitragen, immer mehr Kindern mit qualitativ hochwertigen Schulbüchern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen.“ Burda setzt dabei vor allem auf moderne Technik. So wurde zusammen mit der Papierindustrie mit viel Aufwand ein spezielles Schulbuchpapier entwickelt, das im Tiefdruck einsetzbar ist. Ein neues, innovatives Buchbindeverfahren garantiert die Langlebigkeit und Funktionalität von Büchern auch unter klimatisch extremen Bedingungen wie großer Hitze oder hoher Luftfeuchtigkeit. Dabei handelt es sich um einen speziellen Leim, der hitzeresistent bis 120 Grad ist – eine qualitativ deutlich bessere Alternative zum üblichen Heißkleber und eine sehr viel günstigere Alternative zur Fadenheftung.

Wer in Schwellenländern wie Indien erfolgreich sein möchte, muss aber auch bereit sein, sich auf die fremde Kultur einzulassen, erläutert Christophe Barth: „Die größte Herausforderung war, die indische Kultur zu verstehen und sich anzupassen. Man kann als Europäer nicht einfach hierherkommen und seine eigenen Prozesse einführen.“ Doch nicht nur für das Druckgeschäft ist Indien ein interessanter Markt: BurdaInternational gibt zahlreiche Magazine auf dem Subkontinent heraus. Das Portfolio umfasst internationale Marken wie Better Homes & Gardens und Sports Illustrated sowie weitere Titel aus den Bereichen Mode, Lifestyle, Architektur/Design und Reise. Hinzu kommen regelmäßig erscheinende Anzeigentitel und Kundenmagazine. Der zu Burda gehörende Luxus-Verlag EMM bringt Titel wie Asia Spa, Millionaire Asia, Asia-Pacific Boating oder Designer Mode heraus und veröffentlicht das indische Kundenmagazin von Audi. Auch im Event-Geschäft ist der Burda-Ableger in Indien aktiv. Messen wie Millionaire Summit oder AsiaSpa Wellness and Beauty Exhibition und Events wie Precious Golf gehören zum Angebot des Unternehmens.


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Eine Frage der Ehre Engagement hat bei Burda Tradition. Gleich doppelt stellt das Medienhaus Bürger, die sich für die ­Gemeinschaft starkmachen, besonders in den ­Mittelpunkt: mit der Verleihung des Senator-­Ehrenamts­preises und mit dem Mitarbeiter-­Ehrenamtspreis. Ersterer wird seit 2012 an „stille Helden“ in Offenburg und der Ortenau vergeben. ­Bisher wurden etwa Bürger geehrt, die sich für ­Obdachlose, traumatisierte Menschen oder Jugendliche mit Migrationshintergrund einsetzen. Seit 2014 würdigt Burda ehrenamtlich tätige Kollegen mit einem eigenen Mitarbeiter-Ehrenamtspreis, um ihr Engagement auf lokaler Ebene zu unterstützen. Sie kümmern sich beispielsweise um Kranke und Senioren oder helfen benachteiligten Kindern und Jugendlichen, indem sie ihnen den Umgang mit Computern beibringen.


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Eine Schule fürs Leben Nur Print war gestern: Die Burda Journalistenschule setzt auf eine ganzheitliche journalistische Ausbildung. Acht Absolventen der BJS erzählen, was sie an der Schule gelernt haben

„Wir haben ein kompaktes Basiswissen vermittelt bekommen und uns Qualifikationen angeeignet, wie etwa Videos zu drehen. Besonders wichtig fand ich auch den Austausch mit erfahrenen Journalisten.“

Eva-Maria Sauter, Freundin Jahrgang 2013 – 2015

„In der Journalistenschule ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass unsere Geschichten nicht nur im Heft, sondern ganzheitlich auf allen Kanälen erzählt werden müssen.“

„Das Wissen jeder Branche wächst rasant, deshalb wird lebenslanges Lernen für alle immer wichtiger. Von dramaturgischen Regeln, vom Wissen um professionelles Storytelling profitiert jeder.“

Stephanie Kreis, Donna Jahrgang 2011 – 2013

Maximilian Gaub, Dozent an der BJS Jahrgang 2002 – 2004


„Ich glaube, in Zukunft werden Zeitschriftenmarken immer multimedialer – was uns Journalisten mehr Möglichkeiten und spannende Herausforderungen bringt.“

Suzana Dulabic, InStyle Jahrgang 2005 – 2007


„Die BJS hat uns dank des multimedialen Arbeitens fit für die Zukunft gemacht. Die Zeit hat sich aber nicht nur beruflich, sondern auch privat gelohnt: Ich habe Freunde fürs Leben gefunden.“

„Die Ausbildung hat mir geholfen, meine Schwerpunkte zu finden. Ich habe mich immer für alles Digitale – damals in erster Linie für Datenjournalismus – interessiert und konnte meine eigenen Projekte entwickeln.“

Alina Bähr, Super Illu Jahrgang 2012 – 2014

Natalia Karbasova, Verlegerbüro Jahrgang 2011 – 2013

„Wir erlernen das gesamte journalistische Handwerk – Print und Digital werden stets zusammen gedacht. Da wir Volontäre aus verschiedenen Redaktionen kommen, bereichern wir uns auch untereinander.“

„Für den Focus ins New Yorker Korrespondentenbüro gehen zu dürfen war eine tolle Chance. Die Kontakte aus dieser Zeit – in die Film- und Musikbranche oder zur ,New York Times‘ – nutze ich heute noch.“

Johannes Noldt, TV Spielfilm Jahrgang 2014 – 2016

Tim Geyer, Playboy Jahrgang 2012 – 2014


43 Das ist der Gipfel

Der DLD Focus Nightcap ist die wichtigste Netzwerk-Plattform für internationale Entscheider beim World Economic Forum in Davos. Auf 1560 Meter Höhe treffen sich beim traditionellen Empfang im „Steigenberger Grandhotel Belvédère“ führende Wirtschaftsvertreter, Politiker, Investoren und Intellektuelle mit der internationalen digitalen Elite. Gemeinsam mit rund 500 Gästen des Weltwirtschaftsforums tauschen sie sich über die digitale Revolution aus. Bereits seit 1995 findet die Veranstaltung statt. Anfangs luden Burda und Focus ein, seit 2005 zählt auch die Digitalkonferenz DLD zur Gastgeberrunde. Unter den Gästen waren zum Beispiel der frühere US-Präsident Bill Clinton (Bild oben), EU-Kommissar Günther Oettinger, Journalist und Vordenker Jeff Jarvis und Google-Manager Eric Schmidt (Bild unten, mit Tejpreet Singh Chopra, Gründer von Bharat Light & Power Private Limited). Der Einladung folgte auch Bestseller-Autor Paulo Coelho (im mittleren Bild mit DLD-Gründerin Steffi Czerny). Investor Oliver Samwer, Audi-Vorstand Rupert Stadler, Siemens-Chef Joe Kaeser, YahooBoss Marissa Mayer und Künstler wie Ólafur Elíasson oder die Schauspielerin Veronica Ferres machen den Abend zu jener Mischung, die nur entstehen kann, wenn Burda, Focus und DLD einladen. Legendär ist der DLD Focus Nightcap nicht nur wegen seiner hochkarätigen Gäste, sondern auch wegen seiner entspannten Atmosphäre. Als Bundesinnenminister Thomas de Maizière 2015 vorbeischaute, sangen ihm die Gäste spontan ein Ständchen – der Minister feierte seinen 61. Geburtstag.

Networking auf höchstem Niveau: Beim DLD Focus Nightcap treffen sich seit 20 Jahren Entscheider der Old und New Economy im schweizerischen Davos.


Hubert Bu Unterne Visionen den Boden Füßen zu


44 rda ist ein hmer, der hat, ohne unter den verlieren. Angela Merkel Bundeskanzlerin



45 Das neue Internet

Warum sollten sich Medienkonzerne eigentlich mit dem Publizieren von Inhalten begnügen? Das internationale Team von Cliqz baut neue Wege zu den Inhalten Wer zu einem der spannendsten Start-ups in Deutschland möchte, muss erst vorbei an Eleni, Harry, Evgeny, Zareen und Dutzenden anderen jungen Gesichtern. Ihre Fotos stehen in mehreren Regalen gleich hinter der Eingangstür von Cliqz. Auf jedem der schlichten Bilderrahmen ist ein Satz notiert, der etwas über den Porträtierten verrät. So erfährt man etwa, dass Chefingenieurin Eleni aus Griechenland an Aliens und Cookies glaubt; dass Harry, der Product Manager aus Kamerun, eine amtliche Lizenz als Feuerwerker hat; dass Software-Ingenieur Evgeny aus Russland früher Feuerspucker war und ProgrammManagerin Zareen aus Indien Fan von Manchester United ist und gerne singt. Es ist kein Zufall, dass jeder Besucher von Cliqz erst an der Porträt­ galerie mit aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern aus der ganzen Welt vorbeimuss, bevor er die Büros betritt. Das Start-up im Münchner Arabellapark ist stolz auf sein internationales Team, dessen Mitglieder unter anderem auch aus den USA, Großbritannien, Spanien, Kanada, Tunesien, China, Albanien

und Pakistan kommen. „Es ist spektakulär, dass es uns gelungen ist, Menschen aus so völlig unterschiedlichen Ländern zusammenzubringen“, sagt Jean-Paul Schmetz, Gründer und Co-CEO von Cliqz, das seit 2013 mehrheitlich zu Burda gehört. Der gebürtige Belgier, der in den USA studiert hat und seit Jahrzehnten in Deutschland lebt, verkörpert die Interna­ tionalität seines Teams perfekt. Lachend ergänzt er: „Wahrscheinlich könnten wir hier eine Fußball-WM nachspielen und hätten für jedes Land einen Vertreter, so international ist unser Team.“ Über 80 Menschen aus 27 Län­ dern arbeiten in dem Start-up, das mit ­s einer neuartigen Suchtechnologie das Internet verändern möchte, die Verkehrssprache ist Englisch. Überall in den Gängen und Aufenthaltsräumen hängen große, bunte Plakate mit Statements wie „We put our users first in everything we do“, „We give our best to push the edge of reality“ oder „We learn and teach every day“. „Hier arbeiten Menschen mit den unterschiedlichsten Erfahrungen, Interessen und kulturellen Backgrounds“, sagt

Thomas Konrad, Sprecher von Cliqz. „Wir erinnern uns deshalb ständig an unsere Werte und bauen eine eigene, gemeinsame Kultur auf.“ Selbst auf den Kissen in einer gemütlichen Sitzecke stehen die Grundsätze, an denen sich Cliqz orientieren will: „fearless“, „clarity“, „transparency“ und „simple“. Jeder neue Mitarbeiter wird erst einmal zwei Wochen in der „Cliqz University“ geschult und bekommt dort erklärt, wie das Unternehmen tickt. Das Bemühen um die Mitarbeiter ist aber kein Selbstzweck. Gute Software- und Web-Entwickler, Designer, ­Datenwissenschaftler oder Experten für Computerinfrastrukturen sind rar. Cliqz braucht die Besten aus der ganzen Welt, weil das Vorhaben des Start-ups ehrgeizig ist. „Wir spielen hier kein Tennis. We redesign the internet“, erklärt Jean-Paul Schmetz. Seit zwei Jahren arbeitet das Unternehmen an einer neuartigen Suchtechnologie, die Internet-Nutzer direkter, schneller und sicherer zum Ziel bringen soll als herkömmliche Suchmaschinen wie Google oder Bing von Microsoft. „­Cliqz ist keine Suchmaschine, sondern etwas völlig


Das Team um Gründer Jean-Paul Schmetz (Mitte) bespricht die Entwicklung der Cliqz-Technologie.

Neues. Wir kombinieren Daten-, Suchund Browser-Technologien und gestalten den Weg zu Informationen, Inhalten, Produkten und Transaktionen um“, sagt Thomas Konrad. Der größte Unterschied zur Konkurrenz: Die Trennung von Browser und Suchmaschine ist aufgehoben. So erhalten User Website-Vorschläge in Echtzeit und gelangen mit nur einem Klick zum Ziel. „Mit jedem Klick im Internet trifft der Nutzer eine Entscheidung, wohin er möchte. Und wir bringen ihn ohne Umwege dorthin. Daher kommt auch der Name Cliqz“, so Konrad weiter. Cliqz gibt es derzeit als Plug-in für den Webbrowser Firefox. Wer etwa „bunte“ in Firefox eingibt, bekommt nicht nur sofort den Link zu Bunte.de, sondern Cliqz listet auch gleich die drei aktuellsten News der People-Website auf – und zeigt sogar an, wie aktuell sie sind. Die komplexe Technologie, die dabei im Hintergrund läuft, hat das Start-up selbst entwickelt – der Quellcode hat über

eine Million Zeilen. Eine zentrale Rolle spielt die Innovation „Human Web“. Das System analysiert anonym, welche Websites User wie oft aufsuchen, wie lange sie auf einer Seite bleiben und was sie dort machen. Mit der „Weisheit der Masse“ baut Cliqz seinen Index auf, in dem auf 120 Servern Informationen über mehr als eine Milliarde Websites gespeichert sind. „Etablierte Anbieter sind abhängig von den Erträgen aus der klassischen Suchmaschinenwerbung. Das bremst sie aus. Wir sind frei von Hemmnissen überkommener Geschäftsmodelle und können echte Innovationen schaffen“, sieht Jean-Paul Schmetz eine große Chance für das Unternehmen. Cliqz bringt die Nutzer auf dem kürzesten Weg zu ihrem Ziel und nicht über die Suchmaschinen-Ergebnisseiten – selbst wenn das weniger Werbemöglichkeiten bedeutet. Anders als bei Internet-Konzernen, deren Werbegeschäft auf Targeting basiert und die deshalb möglichst viele Informationen über ihre Nutzer sammeln,

bleiben persönliche Daten bei Cliqz im Besitz der User. „Wir wollen nichts über den Nutzer wissen und verhindern mit einem ausgeklügelten System Rückschlüsse auf Individuen. Es gibt bei uns im Gegensatz zu Google und Bing keine Nutzer-ID. Nutzer- und Nutzungsdaten werden von uns streng getrennt. Selbst die IP-Adresse der User wird bei uns automatisch gelöscht“, sagt Thomas Konrad. Mehr als drei Millionen Mal wurde die Cliqz-Erweiterung bereits heruntergeladen. Das Browser-Plug-in ist jedoch erst der Anfang. Das Team von Cliqz arbeitet an eigenen Browsern mit integrierter Suchfunktion für Smartphones und PCs. Nur so lässt sich das ehrgeizige Ziel verwirklichen, an dem Eleni, Harry, Evgeny, Zareen und die anderen Kollegen aus der ganzen Welt fieberhaft arbeiten. Jean-Paul Schmetz formuliert es so: „Uns ist bewusst, dass die Messlatte sehr hoch liegt, aber wir wollen keine Nische bedienen, sondern wir streben einen Massenmarkt an.“


Anders als etablierte Player sind wir nicht auf das Geschäftsmodell ‚Werbung auf Suchmaschinenseiten‘ angewiesen. Das gibt uns die Freiheit, die Benutzerschnittstelle für die Navigation im Internet völlig neu zu gestalten. Jean-Paul Schmetz Gründer und Co-CEO Cliqz

Zehn Cliqz-Innovationen für ein neues Internet 1.

Suche direkt im Browser 2.

Big Data und Privatsphäre im Einklang 3.

Völlig neuartige Suchtechnologie 4.

Personalisierung ohne persönliche Daten 5.

Website-VorabNavigation 6.

Wirklich direkte Direktantworten 7.

Wir denken immer zuerst an den User und nicht an die Werbeindustrie oder irgendjemanden sonst. Nur durch kompromisslose Fokussierung auf die Benutzererfahrung haben alternative Konzepte im Wettbewerb mit marktbeherrschenden Konzernen eine Chance. Marc Al-Hames Co-CEO Cliqz

Bevor er bei Cliqz als Co-CEO anfing, arbeitete der Doktor der Informationstechnik als Leiter der Unternehmensentwicklung bei der TOMORROW FOCUS AG.

Neue Wege beim Finden und Bewerten von Websites 8.

Browser-Chronik und Suchergebnisse im Mix 9.

Website-Vorschläge in Echtzeit 10.

Minimum-LatencyInfrastruktur


46 Feste feiern

Kirk Douglas, die Sängerin Ella Fitzgerald, Sophia Loren: Die Gästeliste des Bal paré konnte sich stets sehen lassen. Bereits nach dem Ersten Weltkrieg war das Gesellschaftsereignis Treff punkt für Künstler, Wissenschaftler, Großkaufleute und Prominente. Im Jahr 1961 lud zum ersten Mal Senator Franz Burda zum Fasching der Superlative – der als traditionsreichster und mondänster in Deutschland galt. Bunte organisierte das Fest, und unter den 600 Gästen waren Max Schmeling, Maria Schell und Gert Fröbe. Gefeiert wurde von da an stets im „Bayerischen Hof“ in München. Damit war die Location mindestens so exklusiv wie die Feiernden selbst. 1963 wurden die prominenten Gäste sogar mit einer eigens organisierten Chartermaschine eingeflogen. 1970 fand die letzte große Party statt. „Ich vertrete die Auffassung, dass unsere Zeit nicht mehr geeignet ist für solche exklusiven Feste“, sagte Franz Burda.


Diana Ross und The Supremes beim Bal parĂŠ 1968


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Zusammen nach oben In der Natur kommen nicht nur die besten Ideen – sie bietet auch die ideale Atmosphäre für entspannte Gespräche. Seit 2010 lädt CEO Paul-Bernhard Kallen deshalb Kollegen und ihre Familien zu „Burda wandert“ ein. Mitarbeiter aus allen Bereichen und von verschiedenen Standorten kommen zusammen und können sich beim Bergsteigen fernab von Schreibtisch oder Kantine austauschen. „Es ist eine tolle Möglichkeit für alle Mitarbeiter und ihre Familien, gemeinsam einen schönen Tag zu verbringen, sich auf einer anderen Ebene kennenzulernen und sich zu vernetzen“, sagt

Steffi Czerny, DLD-Geschäftsführerin und Mitinitiatorin des Wander- Events. So meldeten sich beispielsweise im Jahr 2014 mehr als 120 Teilnehmer für die Wanderung am Tegernsee an. Bei spätsommerlichen Temperaturen und blauem Himmel war das gemeinsame Ziel die Schwarzentenn-Alm. Die Kinder erreichten sie in der Pferdekutsche, geübte Wanderer in Begleitung der Bergwacht über den Leonhardstein, die anderen über eine einfachere Route. Auf der Alm erwartete dann alle Musik sowie eine echt bayerische Brotzeit mit Köstlichkeiten wie Leberkäs und Kasknödel.


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Medienmarken erleben Mit regelmäßigen Ereignissen und Messen bringt Burda Marken und Menschen zusammen

Sonne, Style und Shopping: Die Erlebnismesse MyFair in Essen (oben) war wie ein Kurzurlaub für FreundinLeserinnen. Bei der „Plaza Culinaria“ in Freiburg (Mitte) konnten die Fans von Burdas Food-Marken gemeinsam schlemmen. Vom fünften Apetit Piknik in Prag (unten) waren 20.000 Besucher begeistert.

Ein Kurzurlaub vom Alltag mit Sandstrand, Palmen, Liegestühlen, Workshops, Karaoke, Zumba, gutem Essen – und natürlich: Shopping. All das bot MyFair, die Erlebnismesse für Frauen, ihren Besucherinnen ein Wochenende lang im Frühsommer 2015 am Baldeneysee in Essen. Medienpartner des Events war Freundin. Zu den Highlights zählte, dass sich die Gäste einmal wie richtige Models fühlen konnten: Ein Freundin- Expertenteam beriet und stylte die Besucherinnen, die anschließend für ihr ganz persönliches Freundin-Cover fotografiert wurden. „Für uns war die MyFair eine tolle Gelegenheit, unsere Leserinnen vor Ort kennenzulernen und die Marke Freundin erlebbar zu machen“, sagt Chefredakteur Nikolaus Albrecht. Ein wichtiger kulinarischer Hotspot der Begegnung mit den Konsumenten ist die „Plaza Culinaria“ in Freiburg. Die Food-Marken von BurdaLife legen sehr viel Wert darauf, in den direkten Austausch mit ihren Lesern zu kommen – und sind seit Jahren sehr erfolgreich Kooperationspartner von Süddeutschlands bedeutendster kulinarischer Erlebnismesse, die 2014 über 40.000 Besucher angelockt hat. Auf der Plaza können sich die Besucher mit den Redakteuren unterhalten und vielfältige Produkte aus der Markenwelt kaufen. Mit zahlreichen Kochshows und Vorführungen bestreiten Burda-Marken auf den Messe-Bühnen und im Kochstudio einen Großteil des Live-Programms. Auch international setzt Burda auf neue Erlösmodelle durch Ereignisse. Bei BurdaInternational gibt es zahlreiche erfolgreiche Event-Formate in Russland, der Türkei, Polen und in asiatischen Ländern. Der tschechische Food-Titel Apetit zum Beispiel hat in Prag 2015 bereits zum fünften Mal das Apetit Piknik veranstaltet – mit 20.000 Besuchern das größte Food-Festival des Landes. „Mit Veranstaltungen, die zu den Interessen der Leser passen, schafft Burda unvergessliche Erlebnisse und verbindet Marken und Leser“, sagt Fabrice Biundo, der das Event gemeinsam mit seinem Team konzeptionierte und verwirklichte. Der International Project Consultant sieht großes Potenzial in solchen Veranstaltungen: „Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, solange das Konzept zu den Lesern passt.“


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Schnittmuster auf brasilianisch Zur ersten Burda Expo in São Paulo kamen mehr als 4000 Besucher. Auf 3000 Quadratmetern wurde viel geboten: Messestände, Fashion-Shows, Vorträge, Workshops und Ausstellungen

Brasilien

Im bevölkerungsreichsten Staat Südamerikas leben über 200 Millionen Menschen. Das aufstrebende Land ist für die Medienbranche ein wichtiger Markt und hat vor allem im digitalen Sektor großes Potenzial.

Nähmaschinen rattern, auf einem Tisch zeichnen mehrere junge Frauen konzentriert Schnittmuster, an einem Verkaufsstand stöbern Besucherinnen in Vintage-Accessoires, und im Hintergrund lächelt Aenne Burda von einem großen Schwarz-Weiß-Foto – 2015 fand die Burda Expo, bei der sich alles um Mode, Nähen und Selbermachen dreht, das erste Mal in São Paulo statt. Erst seit 2014 existiert eine brasilianische Ausgabe von Burda Style, aber das bevölkerungsreichste Land Südamerikas ist für den Titel schon jetzt ein wichtiger Markt. Gerade bei Special-Interest-Marken hat die größte


Auch in der modebewussten Millionenmetropole Rio de Janeiro wird seit 2014 nach den Schnittmustern von Burda Style genäht.

Volkswirtschaft des Kontinents noch viel Potenzial. Um Burda Style herum ist in kurzer Zeit ein ganzes Universum entstanden. Neben der Zeitschrift gibt es zahlreiche Online-Aktivitäten, unter anderem eine Website und einen YouTube-Kanal mit Tutorials. Zudem tauscht sich die Community in sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook aus. Zur Multi-Plattform-Strategie gehört auch die Burda Expo, die zuvor schon in Barcelona erfolgreich war. An den drei Tagen kamen in São Paulo 4000 Besucher zur Handarbeitsmesse. Auf 3000 Quadratmetern wurde ihnen dann viel geboten:

Messestände von Nähmaschinen-Herstellern wie Singer oder Pfaff, Fashion -Shows, Vorträge, Näh-Workshops und Ausstellungen, etwa zum Thema Nachhaltigkeit. Ian Levy, Regional Director Burda Iberia und Südamerika, äußerte sich auch sehr zufrieden über das Do-it-yourself-Festival: „Für unser Unternehmen war die Burda Expo ein strategisch sehr wichtiges Ereignis. Wir konnten uns mit einflussreichen Partnern treffen und Kontakte knüpfen, die uns bei der Unternehmensentwicklung in vielen Bereichen weiterhelfen werden.“


50

In der Welt zu Hause Von den USA bis Taiwan, von Brasilien bis Russland: Burda ist neben dem Kernmarkt Deutschland in 19 L채ndern auf dem ganzen Globus aktiv.

320

USA

Magazine

90

Mio.

Leser

114

Websites

Brasilien


Russland

Großbritannien Polen

Ukraine

Tschechien Kasachstan Frankreich

Rumänien

Spanien Portugal

Türkei

Indien

Hongkong Thailand

Singapur

Malaysia

Taiwan


Die Werbekampagne von Bunte macht deutlich, wie das People-Magazin den Blick der Leser auf die Welt ver채ndert hat.

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Seismograf der Society Bunte war das erste deutsche People-Magazin und ist bis heute das erfolgreichste. Von Anfang an stand die Medienmarke f체r Innovation. Mit digitalem PeopleJournalismus und Ereignissen bringt sie mit ihrer Leidenschaft f체r Menschen Stars und Fans n채her zusammen als je zuvor


Wenn es um Stars geht, ist Bunte eine ­Institution. „Wir sind der Seismograf der deutschen Gesellschaft und ihrer Befind­ lichkeiten“, sagt Chefredakteurin Patricia Riekel. Egal, ob Filmstars, Royals, Politiker, Wirtschaftsgrößen oder Sportprofis – in exklusiven Homestorys, persönlichen Inter­ views und aktuellen Event-Berichterstat­ tungen erfahren Bunte-Leser emotionale Geschichten und das Allerneueste aus dem Leben ihrer Lieblings-Promis. Nichts interessiert Menschen so sehr wie andere Menschen. „Kein zweites Magazin verkörpert diese unbe­ dingte Leidenschaft für Menschen so klar wie Europas größtes People-Magazin“, sagt Burda-Vorstand Philipp Welte. Woche für Woche lesen 3,81 Millionen Deutsche, was es Neues im Liebes- und Privatleben ihrer Stars gibt. In Deutschland zählt B ­ unte zu den 15 meistgelesenen Zeitschriften überhaupt. Das Magazin ist wie ein Boule­ vard: Es geht darum, aufzufallen, sich von der Masse abzuheben und beachtet zu werden. Die Aufmerksamkeit der Leser ist die härteste Währung der Welt. Denn ein Star ist nur der, über den gesprochen wird. Auf Bunte können sich die Deutschen schon länger verlassen als auf ihre Verfassung. Im April 1948, ein halbes Jahr vor dem Grundgesetz, wurde die Illustrierte, damals noch mit dem Titel Das Ufer – Zeitschrift junger Menschen, von Franz Burda gegründet. Seit 1954 trägt sie ihren jetzigen Namen. Sie war ein Vorläu­ fer des Fernsehens, das sich damals kaum jemand leisten konnte – das erste Magazin in Deutschland, das vierfarbig gedruckt wurde. Hier gab es Bilder, die man noch nie gesehen hatte. Mit seiner Losung „Die deutsche Gesellschaft“ ist das People-Magazin heute ein publizisti­ sches Herzstück des Burda-Konzerns. Das journalistische Interesse für die Inszenierungen der Stars und Mächtigen entstand in den 70er-Jahren in New York. Hubert Burda lernte dort die Pop-Art-Ikone Andy Warhol kennen. Des­ sen Motto „Inszeniere dich selbst“ inspi­ rierte den Verleger zu dem, was man heute als People-Journalismus kennt: aus Sach­ themen Entertainment zu machen. Im Jahr 1976 ernannte Franz Burda seinen jüngs­ ten Sohn zum Chefredakteur. Das Image der Illustrierten war damals „in die Jahre gekommen“, erinnert sich Hubert Burda in seinem Buch „Die Bunte Story“. Schwer­ punkt im Heft waren „gekrönte Häupter und heile Welt“. Das wollte der Verleger ändern und machte aus der Illustrierten das erste deutsche People-Magazin. Mittlerweile wurde das Konzept von vielen kopiert – in Print, Fernsehen und Internet. Chefredakteurin Patricia Riekel erklärt, was eine typische Bunte-Geschichte ausmacht: „Für die emotionalen Ereignisse wie Hochzeit oder Scheidung, berufliche

Nachwuchs-Stars Lisa-Marie Koroll (li.) und Lina Larissa Strahl beim Bunte New Faces Award 2015 Veränderungen, Erfolge oder Niederlagen interessieren sich unsere Leser besonders. Es sind aber nicht nur die großen Skandale und Affären, sondern auch die persönli­ chen Entwicklungen von Prominenten und Vorbildern, die die Menschen faszinieren.“ Bunte ist Chronist der deutschen Gesell­ schaft und ihrer Auf- und Abstiegsprozes­ se. „Das Leben der anderen, ob es in politi­ schen, royalen oder kreativen Kreisen spielt, dient Lesern als Blaupause für den eigenen Wertekanon. Menschen brauchen Leitfiguren, an denen sie sich orientieren und messen können“, so Riekel weiter. Der Unterschied zur Konkur­ renz liegt unter anderem in der intensiven Recherche – und dafür sind die Reporter viel unterwegs. Patricia Riekel über die jour­ nalistische Dimension des Magazins: ­„ Bunte bedeutet Königsklasse! Unsere Leser spü­ ren, dass wir großen Wert auf Fakten und gut recherchierte Geschichten legen – hin­ ter dem Wort ‚exklusiv‘ stehen wirkliche Exklusivgeschichten. Bunte hat für den People-Journalismus Qualitätsstandards geschaffen und für außerordentliche gesell­ schaftliche Relevanz gesorgt. Unsere Ent­ hüllungsgeschichten über Politiker, Stars

und Manager werden nachgedruckt und sorgen wöchentlich für Gesprächsstoff.“ Bis heute steht Bunte für Quali­ tät und Innovationskraft – und begleitet seine Leser auf den für sie relevanten Platt­ formen. Bunte.de ist mit 4,8 Millionen Unique Usern (AGOF digital facts, 2015-06) das meistbesuchte deutschsprachige People-Portal. Die Nutzerzahlen sind inner­ halb eines Jahres um 70 Prozent gestie­ gen (IVW, Juni 2015). Die Nähe zu den Usern ist der Redaktion wichtig. Daher spielen Facebook, Twitter, Instagram & Co. eine sehr große Rolle. Die Fan-Zahlen erhöhen sich stetig. Ein Facebook-Post erreicht bis zu 3,5 Millionen User. Zu den vielen Facetten der Mar­ ke gehören auch Sonderpublikationen und Ereignisse. Beim Bunte New Faces Award (Foto oben), den das Magazin veranstaltet, werden seit 1998 Nachwuchskünstler aus der Film- und Modebranche ausgezeich­ net. Dabei beweist Bunte ein besonderes Gespür für die Stars von morgen. Unter den Preisträgern war schon das Who’s who der deutschen Schauspiel-Elite, unter anderen Matthias Schweighöfer, Sibel ­Kekilli, J ­ essica Schwarz und Daniel Brühl.


Auf dem Instagram-Fotostream von Bunte.de kรถnnen Fans der Redaktion und ihren Stars ganz nah kommen.


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Leidenschaft für Likes Für die Redakteure von Bunte.de sind Facebook, Twitter und Instagram wichtige Recherchequellen. Die sozialen Medien machen die Stars noch nahbarer und sind die ideale Ergänzung zum People-Magazin

Eine der größten deutschen Erfolgsgeschichten im Internet ist das digitale People-Magazin Bunte.de. Mit mehr als 4,82 Millionen Unique Usern monatlich ist es das meistbesuchte deutschsprachige Promi-Portal, pro Monat wird die Seite fast 25 Millionen Mal angeklickt (AGOF digital facts 2015-06 und IVW, August 2015). Internet und soziale Medien haben den Star-Kosmos verändert und sind eine wichtige Recherchequelle geworden. „Viele Prominente gewähren auf ihren Facebook-, Twitter- und Instagram-Profilen private Einblicke“, erklärt Julia Bauer, Ressortleiterin für die Bereiche Stars und Lifestyle. „Diese Meldungen greifen wir bei der Recherche natürlich auf. Durch das Mitteilungsbedürfnis der Prominenten liegen gute Geschichten quasi auf den Straßen der sozialen Netzwerke bereit. Wir müssen sie nur auflesen.“ Der digitale People-Journalismus ist die tägliche Ergänzung zum gedruckten Wochenmagazin. Den 14 Redakteuren von Bunte.de entgeht nichts. In vier Schichten arbeiten die Online-Promi-Experten in München, Berlin, New York und Los Angeles rund um die Uhr. Sie sind sehr gut vernetzt auf allen Kanälen und folgen den Stars auf Twitter, Facebook und Instagram. Auf spannende News können sie blitzschnell mit einer Geschichte reagieren. Manchmal sind sie sogar fixer als die Stars selbst. Als die britische Herzogin Kate ihr zweites Kind zur Welt brachte, veröffentlichte Bunte.de den Namen der kleinen Prinzessin, noch bevor das Königshaus es tat. „Schneller als der Kensington Palast selbst zu sein, das muss uns erst mal jemand nachmachen“, sagt Markus Weiß, Head of Editorial Staff. Aber es geht nicht nur darum, Erster zu sein. ­„Unser Anspruch im Vergleich zu direkten Konkurrenten im Netz ist es, trotz der Schnelligkeit ein hohes Maß an Qualität zu liefern“, erklärt Weiß. Neben der Leidenschaft für Menschen und Technik ist die gründliche Recherche das A und O. „Oft schreiben die Promis zu ihren Postings schon alle Infos dazu“, sagt ­J ulia ­B auer. Bleiben Fragen offen, wird beim Star selbst oder ­bei seinem Manage­ment nachgefragt. „Wir übernehmen nie ungeprüft Infos von anderen Websites.“ Pro Tag gehen bis zu 50 Geschichten online. Das Tempo spielt auch bei der Verbreitung der Promi-News eine Rolle. Wichtige Nachrichten werden nicht nur auf Bunte.de veröffentlicht, sondern auch als Push-Nachricht an die Smartphone-App geschickt, bei Facebook gepostet und per Blitznewsletter her-

ausgegeben. Der User bekommt ein Komplettpaket aus emotionalen Texten, bewegenden Bildern und spannenden Videos. Dafür arbeiten Text-, Bild- und Videoredakteure eng zusammen. Wie gut die Beiträge bei den Usern ankommen, können die Redakteure mit zwei Tools in Echtzeit verfolgen. „Danach entscheiden wir über die Platzierung auf der Seite“, erklärt Julia Bauer. Manchmal wird ein Beitrag, der nicht so viele Leser ­interessiert, auch wieder entfernt. Solche Geschichten werden ganz unglamourös „Rohrkrepierer“ genannt. Storys, die gern ­gelesen werden, sind „Superklicker“. Dazu zählen auf Bunte.de oft Beiträge über deutsche Stars. News über einheimische Prominente lesen die User noch lieber als über Kim Kardashian, George Clooney & Co. Julia Bauer hat eine Vermutung, woran das liegen könnte: „Indem deutsche Stars die sozialen Medien immer mehr nutzen, um mit ihren Fans zu kommunizieren, sind sie viel nahbarer und beliebter geworden.“ Weitere „Superklicker“ sind zum Beispiel Geschichten über die Spieler der Fußball-Nationalmannschaft, ­Heidi Klum und ihre Top-Models und die jungen Royals. Für ihre Beiträge sind die Redakteure ganz klassisch auf Veranstaltungen oder treffen Stars zum Interview. Mittlerweile sind die sozialen Medien aber der Ausgangspunkt für jede zweite Geschichte im digitalen People-Magazin. „Über Twitter, Facebook und Instagram bekommen wir viele Impulse. Social Media ist ein Werkzeug, das die Promis zu nutzen gelernt haben“, sagt Julia Bauer. „Sie verbreiten Informationen, dementieren Nachrichten und sind im Kontakt mit ihren Fans.“ Die Nähe zu den Usern und deren Feedback sind auch der Bunte.de-Redaktion wichtig. Das Social-Media-Team versorgt die Fans auf Facebook und Twitter mit News und über den Vi­deoStreamingdienst Periscope sogar mit Live-Bildern von Veranstaltungen. Das Team produziert nicht nur Geschichten für das Pub­ likum auf der Website. „Es gibt Themen, die speziell bei den Facebook-Fans gut ankommen. Ein Post kann dort bis zu 3,5 Millionen User erreichen“, erklärt Social-Media-Managerin Pamela Panzer. Schon mehr als 500.000 Fans haben den „Like“-Button auf der Bunte.de-Facebook-Seite geklickt. Damit hat es das digitale People-Magazin unter die Top 100 der deutschen Medienmarken in dem sozialen Netzwerk geschafft. Schon heute kommt jeder dritte Leser über Facebook auf die Homepage von Bunte.de – Tendenz steigend.


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Hilfsbereitschaft im Scheinwerferlicht


Die Tribute to Bambi Stiftung fördert deutschlandweit Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche und macht auf Schicksale und gesellschaftliche Missstände aufmerksam. Viele prominente Persönlichkeiten, Unternehmen und Privatpersonen unterstützen das Hilfsnetzwerk

Die Tribute to Bambi Stiftung unterstützt seit 2015 die Initiative „buntkicktgut“, die deutschlandweit Straßenfußball für Jungen und Mädchen verschiedener Herkunft organisiert.

Fußball verbindet. Deshalb ermöglicht die Initiative „buntkicktgut“ Jungen und Mädchen unterschiedlicher Herkunft, gemeinsam Straßenfußball zu spielen. Ziel ist es, jungen Menschen mit verschiedener kultureller und nationaler Herkunft eine sinnvolle und aktive Freizeitbeschäftigung zu geben und Möglichkeiten von sozialem und kulturellem Lernen zu eröffnen. Die gleiche Mission verfolgt die Tribute to Bambi Stiftung, die das Projekt seit 2015 unterstützt. Seit ihrer Gründung 2006 trägt die Tribute to Bambi Stiftung das renommierte DZI-Spendensiegel und steht damit für Transparenz und Wirksamkeit. Deutschlandweit fördert die Stiftung Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche und macht auf Themen aufmerksam, die in der Gesellschaft zu wenig Gehör finden, wie zum Beispiel seltene Krankheiten, sexueller Missbrauch von behinderten Kindern oder die soziale Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen. Viele prominente Persönlichkeiten, Unternehmen und Privatpersonen tragen zur Arbeit des Hilfsnetzwerkes bei. Aus dem Gedanken heraus, die mediale Aufmerksamkeit rund um den Medienpreis Bambi zu nutzen, und dem Anliegen, Not leidenden Kindern zu helfen, entstand 2001 auf Initiative von BunteChefredakteurin Patricia Riekel und Vorstand Philipp Welte die Idee für das Charity-Ereignis Tribute to Bambi. Stiftungsvorsitzende Patricia Riekel und Philipp Welte laden einmal im Jahr zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Medien nach Berlin, um auf Initiativen wie „buntkicktgut“ aufmerksam zu machen. Im Rahmen des Events werden Spenden von den prominenten Gästen und den Vertretern von Unternehmen gesammelt.

„Wenn Prominente und Unternehmen an jene denken, die es im Leben nicht so einfach haben, ist das ein wichtiges Signal. Ich bin sehr dankbar für die große Hilfsbereitschaft unserer Gäste“, sagt Patricia Riekel. Beim Ereignis 2014 lag ein Themenschwerpunkt auf der Flüchtlingshilfe. Schauspieler Francis Fulton-Smith erzählte dort von seinem Besuch bei dem Jugendlichen Karim, der aus Mali geflohen war und den die Initiative ISuS – Integration durch Sofortbeschulung und Stabilisierung – auf dem Weg zum deutschen Schulabschluss begleitet: „ISuS kümmert sich mit so viel Liebe um junge Flüchtlinge, die in ihrem Leben bereits viel Schlimmes erlebt haben. Dank ISuS wird den oftmals schwer traumatisierten Jugendlichen der Zugang zu ihrem Menschenrecht auf Bildung und die dringend benötigte Perspektivenschaffung ermöglicht.“ Die Kinder und Jugendlichen werden in Deutsch, Mathematik, Erdkunde und Ethik unterrichtet, aber auch in Sachen Orientierung in Deutschland, Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sowie Konfliktmanagement an die Hand genommen. Auch die Bambi-Jury zeigte sich 2014 von diesem Engagement begeistert und zeichnete ISuS-Gründer Michael Stenger in der Kategorie „Engagement“ aus. Für Burda ist die Unterstützung von Projekten wie diesem durch die Tribute to Bambi Stiftung seit Jahrzehnten selbstverständlich, betont Vorstand Philipp Welte: „Die humanitären Katastrophen, die wir an den vielen Brandherden auf der Welt erleben, treffen immer am härtesten die Kinder. Wir verstehen unsere Verantwortung als Medienunternehmen darin, einen Beitrag dazu zu leisten, die Not dieser Kinder zu lindern.“


Offenburg

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Heimat der Ideen


Hamburg

Die Unternehmen des Konzerns sind allein in Deutschland an mehr als 20 Standorten vertreten – die wichtigsten davon sind Offenburg, München, Hamburg und Berlin. An Spree und Elbe sind die dort ansässigen BurdaUnternehmen 2014 unter ein Dach gezogen. Die verbesserte Infrastruktur und kürzere Wege machen die Zusammenarbeit noch effizienter. Am Offenburger Stammsitz (links) sind die meisten Redaktionen von BurdaLife angesiedelt – darunter Klassiker wie Freizeit Revue und Mein schöner Garten. Hier schlägt auch das Herz der kaufmännischen Administration. Das badische Medienzentrum ist zudem der größte Druckstandort von Hubert Burda Media und eines der modernsten Druckzentren Europas. Auch BurdaDirect, Experte für crossmediale Performance rund um Dienstleistungen im Kundenmanagement und E-Commerce, ist hier zu Hause. Zu BurdaNews in Hamburg gehören die Marken Cinema, Fit for Fun, Free Men’s World und die Vermarktungsgruppe TV Spielfilm plus. Auch die XING AG, eine Mehrheitsbeteiligung von Burda, hat ihren Hauptsitz in der Hansestadt.


Berlin

Im Herzen von Berlin entstehen Woche für Woche die Super Illu, die meistgelesene Kaufzeitschrift in den ostdeutschen Bundesländern, sowie das Verbrauchermagazin Guter Rat. Die Hauptstadt ist neben München auch Sitz der Focus-Redaktion. StarNetOne von BurdaIntermedia entwickelt in Berlin journalistische EntertainmentFormate und ist auf Kreation, Produktion und Vermarktung von Medienereignissen spezialisiert – beispielsweise auch auf das Charity-Ereignis Tribute to Bambi.


München

Im Arabellapark in München werden Magazine wie Bunte, Playboy und InStyle gemacht. BCN, Deutschlands führender Vermarkter für Publikumszeitschriften, und C3, der Full-Service-Dienstleister für Content-Marketing, sind hier ebenfalls präsent. Im Bereich Digitalmarken werden an der Isar die strategischen InternetAktivitäten des Konzerns gebündelt. Auch die börsennotierte TOMORROW FOCUS AG – mit Burda als Hauptaktionär – hat hier ihren Hauptsitz.


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Im Osten viel Neues Eine Idee, die Mediengeschichte schrieb: Unter den westlichen Konkurrenzverlagen hielt es kurz nach dem Fall der Mauer ­niemand für möglich, dass die Joint-Venture-Partner Burda und Gong tatsächlich mit einer eigenen Zeitschrift für die damals noch bestehende DDR auf den Markt kommen würden. Die meisten dachten, dass es am Vertrieb scheitern würde. Doch dann kam die Idee mit den Trabis. Mitarbeiter der Druckerei, die vorher noch nie eine Zeitschrift verkauft hatten, luden ab dem Sommer 1990 nach Schichtende die neue Super Illu in ihre Trabants, stellten sich auf belebte Plätze und verkauften die so ganz andere

Zeitschrift direkt aus dem Auto. Von frühmorgens bis spät in die Nacht wurde in der Druckerei Fortschritt in Erfurt improvisiert, um die Auslieferung zu ermöglichen. Die Magazine waren heiß ­begehrt, denn vier Jahrzehnte lang waren Presseerzeugnisse aus dem Westen Deutschlands in der DDR streng verboten. Auch heute bewegt die Super Illu den Osten noch immer – auch ohne Trabi. Das Familienmagazin ist die meistgelesene Kaufzeitschrift in den neuen Bundesländern. Fast jeder sechste Erwachsene liest hier jede Woche das Magazin mit der breiten Mischung aus Ratgeber-, Unterhaltungs- und Politikthemen.


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Noten für Unternehmen

Auf dem Arbeitgeber-Bewertungsportal Kununu können Arbeitnehmer Firmen bewerten

„Wie schnell kann ich in dieser Firma Karriere machen?“, „Was für ein Betriebsklima herrscht?“ und natürlich „Wie schmeckt das Essen in der Kantine?“ – auf solche und ähnliche Fragen gibt die Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu seit Juni 2007 verlässliche Antworten. Die Auskünfte sind ungewöhnlich ehrlich, denn sie stammen von aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitern eines Unternehmens, die auf der Website offen schreiben, was sie wirklich von der Firma halten. Bislang wurden so bereits mehr als 930.000 Bewertungen für mehr als 215.000 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz abgegeben. Kununu bedeutet auf Suaheli „unbeschriebenes Blatt“ und hat sich zum Ziel gesetzt, mit den Bewertungen volle Transparenz auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. Das Tochterunternehmen des Jobnetzwerks Xing ist damit Marktführer für Arbeitgeber-Bewertungen und eines der am schnellsten wachsenden Karriereportale im Internet. Neben den Bewertungen, die auch in Xing eingebettet sind, finden Kununu-Nutzer ein umfangreiches Arbeitgeberverzeichnis und können nach interessanten Jobs suchen.

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Wegbegleiter für Talente Mit einem Mentorenprogramm fördert die Initiative „Geh deinen Weg“ junge, talentierte Menschen mit Migrationshintergrund. Das Programm wird von der Deutschlandstiftung Integration organisiert, einer Initiative des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Mit Events, Workshops, Seminaren und ihrem großen Netzwerk möchte die Stiftung, deren Kuratoriumsvorsitzender Hubert Burda ist, die Stipendiaten auf ihrem Weg begleiten. Studentin Yasemin Gürsel (Foto li.) wurde unter den Bewerbern ausgewählt. Nach ihrem Studium möchte die Passauerin ein eigenes Modelabel gründen. Bunte- Chefredakteurin Patricia Riekel steht der 27-Jährigen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Für ein Treffen mit ihrer Mentorin und mit Hubert Burda reiste Yasemin Gürsel bereits nach München: „Aus dieser Begegnung nehme ich viele spannende Gedanken mit.“ Auch Patricia Riekel ist überzeugt: „Vom Mentorenprogramm profitiert nicht nur der Schützling, sondern auch der Mentor.“



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Und jetzt alle! Die Chance ergreifen, den Wandel  anpacken. Darum geht s bei BurdaDLD. Die interne Innovationskonferenz findet seit 2013 regelmäßig statt. Mitarbeiter können sich für die Teilnahme bewerben – um das Unternehmen neu zu entdecken und sich zu vernetzen. Zur ersten BurdaDLD kamen 550 Kolleginnen und Kollegen aus 95 BurdaUnternehmen und 19 Ländern zusammen. Ziel ist es, Ideen zu teilen, sich den Herausforderungen der medialen Transformation zu stellen, die darin liegenden Chancen zu nutzen – und so gemeinsam zu wachsen. Burda ist ein Unternehmen für Unternehmer. Denn nur Unternehmer machen Wandel möglich.

Ein Saal voller bunter Ideen: in der ersten Reihe BurdaStyle-Herausgeberin Patricia Riekel und Vorstand Philipp Welte


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Besondere Perspektive


Die Huffington Post ist das spannendste Projekt im deutschen Online-Journalismus. Die Redaktion und Tausende von Gastautoren verbinden Blogs, soziale Medien, virale Videos und News zu einer neuen Art von Nachrichtenportal. Weil sich das Internet permanent weiterentwickelt, verändert sich auch die ­Arbeitsweise der Redaktion ständig

Journalistin Arianna Huffington gründete das Nachrichtenportal The Huffington Post.

Zum Start der Huffington Post in Deutsch­ land 2013 kam Arianna Huffington, die Gründerin des Nachrichtenportals, in die Redaktionszentrale nach München und fasste zusammen, worum es auch der deutschen Version ihrer Nachrichteninno­ vation gehen soll: „Wir wollen unseren ­Lesern die besten Inhalte zugänglich ma­ chen, die das Internet zu bieten hat.“ Die Nutzerzahlen beweisen, dass dies dem deutschen Team aus dem Stand gelungen ist: Im ersten Jahr stieg die Seite mit 2,14 Millionen Unique Usern direkt in die Top 15 der deutschen Nach­ richtenseiten auf. Damit legt die deutsche Redaktion unter allen internationalen Aus­ gaben der HuffPo, wie die Website auch genannt wird, einen der erfolgreichsten Starts überhaupt hin. Mit ihrer Mischung aus Nachrichten, Blog-Beiträgen und ­viralen Videos gilt die Huffington Post als Vorreiter für innovative Formen im OnlineJournalismus. „Wir schämen uns nicht, auch unterhalten zu wollen“, sagt Chef­ redakteur Sebastian Matthes. „Für mich ist Twitter genauso relevant wie dpa und Reuters.“ Die Nutzung der sozialen Medien ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der Web­site. „Wir glauben nicht daran, dass die Leute morgens Online-Zeitungen lesen, um zu schauen, was es Neues gibt“, so Tobias Böhnke, Leiter des Gastautoren-Teams. „Deshalb holen wir die Leser mit unseren Nachrichten genau da ab, wo sie gerade sind – auf Facebook, Twitter und Google

Plus.“ Ein Frontpage-Social-Media-Mana­ ger in der Redaktion sorgt dafür, dass die Leser in den sozialen Medien genau die Inhalte finden, die sie interessieren. Mit Erfolg: Jeder dritte Leser der ­Huffington Post findet über die sozialen Netzwerke auf die Website. Die Perspektive der Huffington Post-Beiträge ist immer eine besondere: „Wir versuchen, jeder noch so schlimmen Nachricht einen positiven Dreh zu geben“, erklärt Böhnke. Wenn der dänische Jour­ nalist Ulrik Haagerup in seinem heiß disku­ tierten Buch „Constructive News“ fordert, dass die Medien nicht nur negativ berich­ ten sollen, so ist das für die Huffington Post längst Alltag. Das Nachrichtenportal hat sogar ein „Good Ressort“, in dem ­geschildert wird, was trotz aller Probleme gut läuft. Während andere Medien über Hungersnöte und Ebola schreiben, infor­ miert die Nachrichtenplattform über Startups, die versuchen, in Krisengebieten zu helfen. Das Ziel: „Optimismus zu verbreiten und die Leser dazu zu bringen, selbst et­ was zu verändern.“ Die Huffington Post will nicht nur berichten, sondern etwas bewe­ gen. „Niemand will einen Beitrag über eine Hungersnot auf seiner Facebook-Timeline haben“, sagt Böhnke. Wenn es aber einen Ausweg gibt, wenn jeder etwas tun kann, wird der Beitrag gern geteilt und gelikt. Die Gastautoren sind eine weitere Besonderheit der innovativen ­Online-Zeitung. Zusätzlich zu den weltweit


700 festangestellten Redakteuren liefern 50.000 Blogger Inhalte. Tobias Böhnke betreut die mehr als 3500 Gast­autoren, die für die deutsche Ausgabe schreiben. „Unsere Gastautoren sind Experten für ganz unterschiedliche Themen“, sagt Böhnke. „Wir geben ihnen die Chance, ihre Stimme vernehmbar zu machen.“ Manager bloggen etwa über die Entwicklung der Weltwirtschaft, Eltern-Coaches über die­Herausforderungen des Familienalltags und Homosexuellenvertreter über die Herausforderungen eines Coming-out. „Das berührt die Menschen, weckt Emotionen und sorgt für eine schnelle Verbreitung unserer Texte und Videos über die sozialen Netzwerke“, erklärt Herausgeber Cherno Jobatey. Gemeinsam mit den Bloggern wollen die 16 festangestellten Redakteure hier eine neue Perspektive in die Nachrichtenwelt bringen. „Wir können Geschichten erzählen, die andere nicht erzählen können, weil sie keine Leute haben, die vor Ort sind“, sagt Tobias Böhnke. Beim BahnStreik etwa war die Redaktion ganz nah

dran, weil 200 der Blogger mit der Bahn zur Arbeit fahren und ihre Erlebnisse schilderten. Aber auch Prominente wie Justizminister Heiko Maas, Tennis-Ikone Boris Becker und TV-Koch Tim Mälzer melden sich in der Huffington Post zu Wort. Täglich fragen 20 bis 30 neue Gast­ autoren an, ob sie dabei sein dürfen. Die Huffington Post wächst und wächst. Im August 2015 hatte die Website 15,7 Millionen Visits, ein Wachstum um 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahres­ monat (IVW, August 2015). „Wir wollen für das mobile und soziale Zeitalter da sein“, erklärt Tobias Böhnke den Anspruch der Redaktion. Dazu gehört, dass die User Beiträge nicht nur lesen können, sondern auf ihrem Smartphone auch passende Videos anschauen können. Was Bewegtbild angeht, hat die ­Huffington Post schon viele Zeitungen überholt. Aber die Redaktion will noch mehr. In Zukunft wird sich ein Journalist ausschließlich um Videos kümmern. Denn in der ­Revolution der klassischen Berichterstattung ist nahezu alles möglich – außer ­Stillstand.

Wir holen die Leser mit unseren Nachrichten genau da ab, wo sie gerade sind – auf Facebook, Twitter und Google Plus. Sebastian Matthes Chefredakteur der Huffington Post


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Bambi goes social Das goldene Reh hinterlässt längst nicht mehr nur in den klassischen Medien seine Spuren, auch im World Wide Web ist Bambi, Europas wichtigster Medienpreis, längst eine feste Größe. Die Ziele der Social-MediaOffensive, die 2011 gestartet wurde: Die Bambi-Atmosphäre soll für diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können, erlebbar gemacht werden – und junge Zielgruppen faszinieren.

Über 7,52 Millionen Facebook-User hat die offizielle Bambi-Fanpage rund um den 13. November 2014 erreicht, knapp 594.000 User haben aktiv auf Facebook durch Liken, Kommentieren und Teilen partizipiert. Die Bambi-Facebook-Seite hat mehr als 244.000 Fans.

Die Cinderella-3.0-Story

Es war besonders dieser eine Herzschlag-Moment, den die 19-jährige Nina Seemann in ihrem Leben wohl nie vergessen wird. Donnerstag, 13. November 2014, kurz vor 22.30 Uhr im BackstageBereich des Stage Theaters am Potsdamer Platz: Nina hält die goldene Bambi-Trophäe in der Hand. „Jetzt raus!“, ruft der Aufnahmeleiter. Nina, die „Miss Bambi 2014“, schreitet auf die Bühne und übergibt den Preis an Bambi-Newcomer-Star Ariana Grande. Millionen schauen vor den TV-Bildschirmen zu. Der „Miss Bambi Contest“ ist Teil der erfolgreichen Bambi Social-Media-Offensive: 560 Mädchen haben sich im Vorfeld der Verleihung über die offizielle Facebook-Seite beworben – und ließen ihre Freunde und User für sich abstimmen. Aus den von der Community gewählten Top 30 suchte eine Jury rund um US-Superstar Ariana Grande und Moderator Jochen Schropp die Siegerin aus. Die jedes Jahr neu gewählte „Miss Bambi“ darf sich einen Tag lang wie ein Star fühlen – inklusive professionellem Styling, Fahrten in einer Luxuslimousine, dem Gang über den roten Teppich und einem Auftritt in der Live-Sendung.

#BAMBI …

#BAMBI war am Tag vor der Verleihung und am Tag des Events selbst auf Platz eins der Twitter-Trending-Topics in Deutschland; weltweit landete #bambi2014 auf Platz drei der Trending-Topics. Rund um den Globus war Bambi somit eines der meistdiskutierten Themen im Kurznachrichten-Dienst Twitter.


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Bühne frei!

Da war sie noch ein Newcomer: Lady Gaga trat schon 2009 bei der DLDKonferenz in München auf – damals kannte sie noch kaum jemand, aber nach dem Auftritt ahnten die Gäste schon, dass aus der exzentrischen Sängerin ein Weltstar werden wird. Künstler zu unterstützen, ihnen eine Bühne zu bieten, ist für Burda eine Herzensangelegenheit. Nicht nur bei der Digitalkonferenz DLD, sondern auch beim Bunte New Faces Award, der Goldenen Henne oder dem Jupiter Award.


Umschwärmter Internet-Pionier: WhatsApp-Erfinder Jan Koum (re.) im Gespräch mit Burda-Vorstand Stefan Winners (li.) und Studenten 2014 in München

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Silicon Valley in Bayern Nur selten tritt er in der Öffentlichkeit auf und gibt Einblicke in seine Visionen: WhatsApp-Gründer Jan Koum gilt als einer der erfolgreichsten Digitalstars unserer Zeit. Mehr als 900 Millionen Menschen weltweit nutzten im September 2015 die Chat-Anwendung des US-Ukrainers (Quelle: Statista). Längst hat WhatsApp die SMS abgelöst. Im Rahmen von Burdas Digitalkonferenz DLD im Januar 2014 stattete er auf Einladung des Internet Business Cluster (IBC) Münchens Studenten einen Besuch ab. 500 Interessierte versammelten sich im Hörsaal und erlebten einen äußerst entspannten Internet-Pionier, der sich gern den Fragen der jungen Akademiker stellte. Mit prominent besetzten Lectures wie dieser will der IBC vor allem potenzielle Digital-Nachwuchskräfte auf sich aufmerksam machen. Hubert Burda Media hatte das Netzwerk gemeinsam mit der TOMORROW FOCUS AG, ProSiebenSat.1 und der Ludwig-Maximilians-Universität München 2013 in der

bayerischen Hauptstadt gegründet, mittlerweile haben sich auch SapientNitro und die Universität Regensburg angeschlossen. Die Mission: Forschung vorantreiben, Talente fördern und Bayern als Standort der Digitalwirtschaft stärken. IBC-Initiativen wie die „Digital Challenge“, bei der Studenten Konzepte zu Trendthemen wie Wearables oder SecondScreen-Geschäftsmodelle entwickeln, fördern den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Studenten haben die Möglichkeit, Medienunternehmen hautnah zu erleben und ein Netzwerk für die spätere Karriere zu knüpfen. Die Vertreter der IBC-Firmen stoßen auf spannende Geschäftsideen und bekommen einen direkten Kontakt zu Talenten, die einmal Mitarbeiter im eigenen Haus werden könnten. „Wir als Unternehmen steigern durch die Kooperation ganz wesentlich unseren Bekanntheitsgrad, lernen Talente intensiv kennen und binden sie“, erklärt Christiane Köhler, Leiterin von Burdas Recruiting Center.



63 Erfolgsrezepte

Ob als Magazin, Online-Plattform, über Social Media oder mit Ereignissen: Die Food-Marken von BurdaLife wie Meine Familie & ich erschließen neue Erlösquellen

Schon mal ein Stück glutenfreie Zitronen-­ Tarte vernascht? Einen veganen BohnenBurger mit Mango-Chili-Senf probiert oder einen Wurzelgemüse-Auflauf mit Quinoa und Grapefruit geschlemmt? Solche ungewöhnlichen und kreativen Re­zepte präsentiert das Genuss-Magazin Slowly Veggie seinen Lesern – worunter auch viele Nichtvegetarier sind – und setzt ­damit ganz auf den Trend eines bewuss­ ten und gesunden vegetarischen oder ve­ganen Lifestyles. Seit 1966 der Vorläufer von Meine Familie & ich als erstes Genuss-­ Magazin auf den deutschen Markt kam, haben sich Food-Zeitschriften immer ­weiter verändert. Damals waren auf dem Cover meistens noch bodenständige Gerichte wie Wiener Würstchen mit Bohnen abgebildet, und es ging oft darum, durch

günstiges Essen Geld zu sparen – an exotisches Gemüse, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder vegane Burger dachte zu dieser Zeit noch niemand. Seitdem hat sich viel getan, doch eines gilt damals wie heute: „Wir sind immer auf Augenhöhe und authentisch“, be­tont Reinhold G. Hubert, Geschäftsführer von Burda­Life, das Erfolgsrezept der Zeitschriften. Mit Titeln wie Lust auf Genuss, Lisa ­Kochen & Backen, der Print- und Online­-Ausgabe von Das Kochrezept, dem ARD Buffet Magazin, Sweet Dreams, Das schmeckt und Slowly Veggie ist die Burda Food-Gruppe stetig gewachsen. Mittlerweile haben die Genuss-Magazine einen Marktanteil von rund 50 Prozent bei den kulinarischen Zeitschriften in Deutschland. Aber auch im Internet spielen die Food-Marken ihre Stärke aus. Neben

unterschiedlichen Webauftritt-Konzepten, wie z. B. dem Slowly Veggie-Blog, gibt es online u. a. den „Burda-Foodshop“. Die Kunden können hier nicht nur einzelne Ausgaben aller Magazine bestellen, sondern auch vielfältige Food- und Küchenprodukte kaufen. Meine Familie & ich, der Klassiker ­unter den Kochzeitschriften, bietet seinen Fans – die riesige FanGemeinde auf Facebook und Pinterest wächst stetig – auf seiner Homepage die Möglichkeit, einen Newsletter von Chef­ redakteurin Gaby Höger zu abonnieren. Jeden Monat stellt sie ihre Lieblingsrezepte vor und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Redaktion. Vielseitig ist auch die Marke Das Koch­rezept. Die Anleitungen des cross­medialen Titels erscheinen gedruckt als Magazin und auf dem On­line-Portal – pro Monat stöbern rund


Die KochrezeptApp liefert Inspirationen fürs Kochen und schlägt den Food-Fans täglich wechselnde Gerichte vor – natürlich mit den passenden Rezepten.

720.000 Unique User (AGOF internet facts 2015-05) durch die rund 85.000 Rezepte der Website (Stand: 2015). Die Kochrezept-App fürs iPhone liefert Inspirationen und schlägt täglich wechselnde Gerichte vor – mit passenden Rezepten. „Der digitale Ausbau der Marken spielt in vielerlei Hinsicht eine tragende Rolle, aber auch andere Geschäftsmodelle werden realisiert“, sagt Reinhold G. Hubert. So erscheinen etwa unter der Marke Meine Familie & ich auch monothematische Kochbücher, die Meine Familie & ich-Books. Dabei geht es wie bei der Zeitschrift immer um Rezepte, die garantiert gelingen, damit kein Hobbykoch vor seinem Herd resignieren muss. Meine Familie & ich hat 2015 gemeinsam mit dem Fachmagazin „Lebensmittelpraxis“ bereits zum zweiten Mal den „Supermarkt des Jahres“ gekürt –

Deutschlands einzige Auszeichnung im Lebensmitteleinzelhandel, die auch das Verbrauchervotum einschließt. Mit seiner unmittelbaren Nähe zu den Verbrauchern agiert das Magazin, das direkt an den Supermarktkassen verkauft wird, als Bindeglied zwischen Handel und Konsumenten. Auch auf Messen wie der „Plaza Culinaria“ und im Fernsehen, beim Pay-TV-Sender BonGusto, ist Meine Familie & ich präsent. Darin kocht Küchenchef Jörg Götte mit wechselnden Gästen (siehe Interview re.). Bei Burdas „Word-of-Mouth“Plattform Genussexperten werden die Leser zu Produkttestern rund ums Thema Essen und Genießen: Wer bei der OnlineCommunity mitmacht, bekommt zum Testen kostenlos neue Lebensmittel oder Küchengeräte zugeschickt und kann seine Ergebnisse dann mit Freunden und Bekannten teilen.

Mit den Food Blog Days verlängert BurdaLife seine digitale Marketingstrategie auch in den Event-Bereich und bietet eine innovative Netzwerk-Plattform für die große und vielfältige Food-Blog-Szene. Zahlreiche Food-Blogger tauschten sich 2015 in mehreren deutschen Städten mit den Redakteuren der Burda-GenussMedien und Menschen aus der Szene bei Workshops und Küchenpartys aus. Bei dieser Gelegenheit konnten sie spannende Marken und Produkte kennen lernen und ausprobieren. Die Food Blog Days sollen künftig regelmäßig stattfinden. Zudem wird jährlich der Food Blog Award vergeben. Redaktionen und Blogger verbindet dieselbe Passion: Kochen und Backen, Kulinarik und Genuss in vielfältiger Form. Egal, um welche GenussMarken es geht, wichtig ist, stets den Konsumenten in den Mittelpunkt zu stellen.


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Tomaten-Tartelettes (Foto li.)

Die Küchlein gehören zu den Lieblingsspeisen von Lust auf GenussChefredakteurin Anke Krohmer: „Die Kombination der Gewürze – Vanille und Koriander – mit Tomaten ist bei diesem Gericht einfach genial. Ich mache es immer, wenn Gäste kommen – sie sind alle begeistert, wie einfach es ist, raffiniert zu kochen.“

Kochende Leidenschaft

Zutaten für 4 Tartelette-Förmchen Ø 15–18 cm

300–400 g Blätterteig (aus der Kühltheke oder Tiefkühltruhe) 1 Vanilleschote 60 g Butter 500 g Kirschtomaten (ganze Rispen mit Stiel, evtl. gelbe und rote Tomaten) 1 TL Korianderkörner 1 Sternanis Salz, Pfeffer 200 g Crème fraîche 2–3 EL eingelegte grüne Pfefferkörner (Glas) 1.

Die Förmchen mit kaltem Wasser ausspülen. Den Blätterteig evtl. auf einem Stück Backpapier jeweils etwas größer als die Förmchen ausrollen. Formen mit dem Teig auslegen, dabei einen Rand hochziehen. Kurz kalt stellen.

Jörg Götte probiert jedes Rezept von Meine Familie & ich im Kochstudio des Magazins selbst aus, bevor es veröffentlicht wird. Der gelernte Koch moderiert auch die Meine Familie & ich-Sendung auf BonGusto-TV.

2.

Vanilleschote aufschneiden, das Mark herausschaben. Vanilleschote und -mark zusammen mit der Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen und kurz ziehen lassen. 3.

Backofen auf 220 Grad (Umluft: 200 Grad) vorheizen. Tomaten vorsichtig abbrausen, trocken reiben und in kleine Rispen zerteilen. Koriander und Sternanis in einem Mörser zerdrücken, zur Vanillebutter geben. Tomaten dazugeben, in der Vanillebutter schwenken. Mit Salz und Pfeffer würzen. 4.

Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen. Crème fraîche auf den Teigböden verstreichen, Vanille-Tomaten und grünen Pfeffer darauf verteilen. 5.

Tartelettes im vorgeheizten Ofen in ca. 20 Minuten goldbraun backen.

Was genau hat es mit der „Geling-Garantie“ von Meine Familie & ich auf sich? Jörg Götte: Wir geben sie auf alle Rezepte, die wir vorstellen. Unser großes Plus ist, dass wir die Gerichte selbst entwickeln und testen, bis sie bei jedem zu Hause gelingen – und garantiert schmecken! Was sind die typischen Fehler, die viele beim Kochen machen? Das sind meistens Kleinigkeiten: dass der Ofen beim Backen nicht vorgeheizt wird oder Lebensmittel nicht richtig angebraten werden und dadurch keine Röstaromen entstehen. Selbst einem Profi wie mir passiert das: Ich habe einmal bei einer Veranstaltung für 80 Personen einfach vergessen, die Salzkartoffeln zu salzen … Welche Gerichte kochen Sie denn am liebsten? Mediterran und natürlich sollten sie sein und nicht lange dauern. Pasta geht wirklich immer. Für Gäste darf es auch mal aufwendiger sein. Sehr gut vorbereiten lassen sich Fisch, Braten oder Ossobuco. Wie würden Sie Ihren Kochstil beschreiben? Ein Kollege hat ihn einmal als „ehrlich“, „natürlich“ und „lecker“ bezeichnet. Das fand ich ganz passend. Ihr bester Küchentrick? Klingt banal, vergessen aber viele: Alles muss gleich gewürzt werden, noch bevor es in den Kochtopf kommt.


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Media is Art Andy Warhol




Links: Pop-Art-Künstler Andy Warhol und Hubert Burda stehen 1983 im Foyer des Verlagshauses in München vor dem Warhol-Bild „Magazine and History (Bunte)“. Rechts: Andy Warhol war an Franz Burdas 70. Geburtstag zu Gast in Offenburg – er porträtierte die Familie mit einer PolaroidKamera.

Wie kommt einer, der im Alter von 25 Jahren in Kunstgeschichte über den französischen Maler Hubert Robert promoviert, der Literatur und den schönen Künsten zugewandt ist, dazu, ein People-Magazin zu leiten? Das kann nur einer, der sich von Gegensätzen angezogen fühlt. Der Brücken schlagen kann zwischen Hochkultur und der vermeintlich leichten Lektüre. Hubert Burda träumt als Jugendlicher davon, Maler zu sein. Doch der Senator entscheidet, dass sein jüngster Sohn Verleger wird. Sein Nachfolger. Statt Jura wird Hubert Burda Kunstgeschichte und Soziologie studieren – diesen Kompromiss kann er seinem Vater abringen. Es muss ein Kulturschock für den jungen Akademiker gewesen sein, als er 1974 im Alter von 34 Jahren bei Bunte anfängt. Aus dem Doktorandenseminar in München erst in die USA für diverse Hospitanzen und dann in die Welt der Yellow Press in Offenburg. Vorher die intensive Beschäftigung mit Auf- und Abstieg sozialer Schichten, mit Tizian und Rubens, Heidegger und Handke. Jetzt Redaktionskonferenzen leiten und Prominente auf den Titel bringen. Heintje, Roy Black, Peter Alexander – die Idole dieser Zeit. Hubert Burda begreift früh: Dieser Clash zwischen High und Low ist das Thema seines Lebens. Mehr noch: des vergangenen

Jahrhunderts. Er lebt die Gegensätze konsequent aus, vereint sie in sich, thematisiert sie. 1990 wird im New Yorker MoMA eine Ausstellung mit dem Titel „High and Low“ gezeigt. Dabei soll demonstriert werden, wie in der modernen Kunst Hoch- und Trivialkultur miteinander verschmelzen, nicht mehr voneinander trennbar sind. Und wie Medien und Werbung von Kunst dokumentiert werden. Hubert Burda beeindruckt diese Ausstellung zutiefst. Da ist es fast zwingend, dass sich der deutsche Verleger und der New Yorker Pop-Art-Künstler Andy Warhol begegnen und austauschen. Dessen Credo „Media is Art“ übernimmt Hubert Burda als eine Art Glaubenssatz für seine Arbeit als Chefredakteur und Verleger. Für Warhol können durch Verfremdung jede Anzeige, jedes Plakatbild und jede Alltagsfotografie zu Kunst werden. Auch und gerade die Cover der Bunte. Sein Buch „Die Bunte Story“ widmet Hubert Burda übrigens Friedrich Kittler, „der mich gelehrt hat, Homer, Pink Floyd, Nietzsche, Jimi Hendrix, Alan Turing, Martin Heidegger und ‚Paris Match‘ im richtigen Kontext zu verstehen.“ High und Low und ganz viele Themen dazwischen – definitiv das Thema seines Lebens. Anders formuliert: Hubert Burda ist keine Materie fremd.


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Miniatur-Silicon-Valley: Die DLD New York findet mitten in Manhattan statt, im futuristischen IAC Building des Star-Architekten Frank Gehry.


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Stadt der Ideen

Vom Tegernsee nach Manhattan: bayerische Musikanten auf der DLD-Bühne

So global wie die digitale Elite ist auch die DLD-Konferenz: Burdas Hightech-Konferenz war mit ihren Events unter anderem schon in Peking, Rio de Janeiro, Moskau und London zu Gast – und findet seit 2014 auch regelmäßig in New York City statt. Passenderweise im futuristischen IAC Building des Star-Architekten Frank Gehry mitten in Manhattan, wo der bekannte US-Medienunternehmer Barry Diller, das Videoportal Vimeo und andere InternetFirmen ihren Sitz haben. In diesem ungewöhnlichen Miniatur-Silicon-Valley treffen sich bei der mehrtägigen Veranstaltung mehr als 800 Vordenker, Investoren, Unternehmer, Politiker und Kreative aus Europa, Israel und den USA, um über die neuesten Trends, Entwicklungen und Chancen der digitalen Welt zu diskutieren.

„New York ist die Stadt der Städte, hier wollen wir mit DLD zwei Tage die Sinne schärfen und neue Einblicke ermöglichen“, erklärt Gastgeberin Steffi Czerny das Ziel der Veranstaltung. Auch im Zeitalter von Periscope, WhatsApp, Twitter, Facebook und Google Hangouts sind persönliche Begegnungen durch nichts zu ersetzen. Getreu dem DLD-Motto „Connect the unexpected!“ treffen bei dem transatlantischen Dialog Menschen aus unterschiedlichen Branchen und Ländern mit ganz verschiedenen Sichtweisen und Erfahrungen aufeinander. So wundert es nicht, dass eine Musikkapelle vom Tegernsee in Tracht auf der Bühne eines New Yorker Hochhauses bayerische Volksmusik spielt. 2014 gehörten zu den Referenten auf der DLD New York beispielsweise

der dänische Künstler Ólafur Elíasson, die damalige EU-Kommissarin Viviane Reding, Art Director Stefan Sagmeister und AOLGründer Steve Case, der heute die Investmentfirma Revolution leitet. 2015 war neben anderen Sean Rad unter den Rednern, Gründer der weltweit erfolgreichen DatingApp Tinder. Dazu Vertreter von großen amerikanischen Medienhäusern wie Hearst, Bloomberg, Vice und Vox Media. Dass die DLD aber bei aller Internationalität und Größe auch immer noch eine sehr persönliche Note hat, machte Arianna Huffington deutlich. Die Präsidentin der Huffington Post feierte mit ihren Chefreakteuren im Rahmen der DLD-Konferenz im Big Apple das zehnjährige Jubiläum ihrer NewsPlattform, die inzwischen auch weltweit erfolgreich ist.


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C3 Die Zukunft der Markenkommunikation: Creative, Code and Content – die drei großen Cs, die C3 ausmachen. Der Content Marketer zeichnet sich aus durch hochwertige Inhalte und eine Multichannel-Strategie. Dank dieses Ansatzes gehört das Unternehmen zu den führenden Digitalagenturen Deutschlands


Im Online-E-Mag Breuninger Magazin geht es um aktuelle Lifestyle-, Beauty- und FashionThemen – stets mit direkter Anbindung an den Breuninger OnlineShop. Das Breuninger Magazin erscheint zweimal im Jahr und richtet sich an Frauen. Neben aktuellen Geschichten rund um Mode, Beauty und Lifestyle glänzt es mit hochwertigen, aufwendig produzierten Fashion-Shootings. Parallel zum Magazin wird das Breuninger Journal für Männer veröffentlicht. Das Besondere sind Format und Haptik – beides erinnert an eine Tageszeitung. Auch für das Journal werden viele Bildstrecken von renommierten Fotografen realisiert.

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BREUNINGER JOURNAL

Wer viel im Internet surft, kennt das: Websites, die vollgestopft sind mit Werbebannern, manche von ihnen blinken, andere poppen gar in einem separaten Fenster auf. Machen sie Lust auf das, wofür sie da werben? Nein. Regen sie zum Kauf an? Ungewiss. Eine Tatsache, der sich Content Marketer im Allgemeinen und die Köpfe hinter der Agentur C3 im Besonderen längst bewusst sind. Herkömmliche Werbung kommt im Zeitalter der Digitalisierung schon analog an ihre Grenzen – digital hat sie keine Chance. „Klassische Werbung funktioniert sehr gut, wenn die Leute dumm sind, wenn sie nicht viele Informationen haben. Heute ist das nicht mehr der Fall. Jeder hat sofortigen Zugang zu allem“, sagt Don E. Schulz, einer der einflussreichsten Menschen der Werbebranche, der als Begründer des integrierten Marketings gilt. Deshalb bedarf es in Zukunft einer anderen Art der Kommunikation: einer mit dem Ziel, die Konsumenten mit interessantem und exklusivem Inhalt für sich zu gewinnen – sie freiwillig zum Lesen und Teilen der Texte und Bilder zu bewegen. „Im Netz hat nur der Content eine Chance auf virale Verbreitung, der wirklich auf die Zielgruppen und deren Wünsche abgestimmt ist“, sagt Rainer Burkhardt, einer von drei C3-Geschäftsführern. Das schaffen Geschichten, die berühren, glaubwürdig und gut erzählt


paid

Converged Media

owned

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Die C3-Studie „Converged Media“ untersucht das Zusammenspiel von Paid Media (Werbung), Owned Media (eigene Marken und Medien) und Earned Media (Empfehlungen) während eines Kaufentscheidungsprozesses – und bestätigt deren Verknüpfung untereinander.

sind, den richtigen Ton treffen und über die es sich zu sprechen lohnt. Und genau das ist Content Marketing. Entstanden durch den Zusammenschluss von KircherBurkhardt und BurdaCreative, gehört C3 zu den Top-5Digitalagenturen in Deutschland. Das Unternehmen hat außer in Berlin und München auch Standorte in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Zürich und London. Das dreifache „C“ im Namen steht für Creative, Code und Content. Vor allem Letzterer ist ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Wettbewerbern. „Es gibt keine andere Agentur, die in dem Umfang und mit dem Schwerpunkt Content macht“, erklärt Geschäftsführer Lukas Kircher. Möglich ist das nur, weil ein Viertel der 400 Mitarbeiter Journalisten sind. Fast so wichtig wie die Geschichten selbst ist technisches Know-how, um die Inhalte auf verschiedenen Kanälen zu verbreiten. Bei C3 arbeiten deshalb auch Experten für Marketing, Corporate Communication, Social Media, Software und Video. „Mit einer über alle

Kanäle hinweg konsistenten Strategie erzielen Unternehmen für ihre Kunden einen weitaus höheren Nutzen und einen größeren Return on Investment als durch vereinzelte Investitionen“, sagt Geschäftsführer Gregor Vogelsang. Zu dem ganzheitlichen Ansatz gehört auch das Zusammenspiel des Contents von Paid Media (bezahlter Werbung), Owned Media (eigenen Medien und Marken) sowie Earned Media (Empfehlungen). Eine repräsentative Studie, die im Auftrag von C3 und dem Burda-Vermarkter BCN durchgeführt wurde, bestätigt die Verzahnung von Paid, Owned und Earned Media während eines Kaufentscheidungsprozesses. „Zukünftig zählt das wirkungsvolle Gesamtinstrumentarium. Dazu gehört auch eine intelligentere und kreativere Art von Paid-Advertising-Formaten, etwa Promoted Posts oder Native Advertising“, sagt Kircher. Die Studie verdeutlicht, dass markeneigene Kanäle für Konsumenten von Beginn an eine große Rolle spielen. Diese werden nicht – wie bisher angenom-

men – erst dann wichtiger, wenn der Kauf näherrückt. Plattformen wie Websites werden von Konsumenten dabei am stärksten genutzt. Die Kommunikation des Luxus Department Store Breuninger stützt sich genau auf diese crossmediale Multichannel-Strategie von Paid, Owned und Earned. Neben einem Digital-Magazin setzt C3 für Breuninger auch zwei Printformate um: ein Magazin für Frauen sowie ein Journal im Zeitungsformat für Männer. Durch diese Teilung der Publikationen können die Inhalte individuell den Zielgruppen angepasst werden. Fashion-, Beauty- und Life­ style-Themen werden im Digital-Magazin stets mit direkter Einbindung des OnlineShops erzählt. Dadurch konnte Breuninger seine Verkaufszahlen im E-Commerce bereits kurz nach der Lancierung des E-Mags steigern. „Hochwertige, integrierte Content-Lösungen sind die Zukunft der Markenkommunikation. Für dieses Angebot steht C3 wie keine andere Agentur in Deutschland“, sagt Vogelsang.


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Forum für Verständigung

Im Hubert Burda Saal, dem großen Versammlungssaal des jüdischen Gemeindezentrums in München, finden seit 2007 zahlreiche konfessionsübergreifende kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen statt. Sie manifestieren die Selbstverständlichkeit, mit der das jüdische Leben wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Für seine Verdienste um die Verständigung zwischen Deutschland und Israel wurde Verleger Hubert Burda 2015 mit der Moses Mendelssohn Medaille geehrt. Im Jahr 2014 erhielt er den Verständigungspreis des Jüdischen Museums in Berlin, 2006 wurde Burda mit dem Leo-Baeck-Preis ausgezeichnet. In ihrer Laudatio betonte Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern: „Hubert Burda verkörpert den verantwortungsvollen Umgang mit unserer gemeinsamen Geschichte, den geschichtsbewussten Umgang mit unserer gemeinsamen Gegenwart und das Für- und Miteinander in unserer Zukunft.“

70 Rundum vernetzt

Die Heizung, die via App gesteuert werden kann, oder das Auto, das auf dem Handy anzeigt, wie voll der Tank noch ist: nur zwei Beispiele für das „Internet of Things“ (IoT), das unser Leben stärker denn je beeinflussen wird. Immer mehr Gegenstände werden online vernetzt, damit wir sie aus der Ferne kontrollieren können. Grund genug, das Thema IoT für die Burda net.night zu wählen, zu der Vorstand Stefan Winners und die BurdaDirectGeschäftsführer Michael Rohowski und Gerhard Thomas im April 2015 nach München eingeladen hatten. Seit 2006 veranstaltet BurdaDirect die Event-Reihe mehrmals im Jahr in deutschen Großstädten zu aktuellen Digital-Themen. In drei Panels diskutierten Experten neue IoT-Geschäftsmodelle. „Der IoT-Markt steckt voller Zukunftspotenzial, denn jetzt werden die Geräte im Haus systematisch digitalisiert. Auch für Burda ist er deshalb höchst relevant, und wir arbeiten bereits intensiv daran, wie wir mit unseren digitalen Plattformen noch näher an den Konsumenten kommen“, betonte Winners.


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Grüne Daumen Nur wer selbst begeistert ist, kann andere begeistern: Die Profis von Mein schöner Garten sind auch privat leidenschaftliche Gärtner – und ganz nahe an der Lebenswelt ihrer Leser

„Ich interessiere mich für Gartenkunst und schaue mir gerne Gartenanlagen an. Dort bekommt man viele Inspirationen. Auf einer England-Reise habe ich die bekannte Great-Dixter-Anlage besucht. Fasziniert hat mich der Topiary-Garten – mit geschnittenen Eiben in Form von Eichhörnchen!“

Karina Nennstiel Redakteurin und Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur


„Meine Töchter beschweren sich, dass man sich auf unserem Balkon vor lauter Pflanzen nicht mehr bewegen könne. Auf eigene Töpfe mit großen Sonnenblumen bestehen sie aber trotzdem.“

„Ich finde es wichtig, selbst zu gärtnern und Dinge auszuprobieren, um dicht an unseren Lesern zu bleiben.“

Christian Lang Redakteur und Diplom-Forstwirt

Dieke van Dieken Redakteur und Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur

„Wenn ich auf Gartenfesten oder in Gärtnereien schöne Pflanzen sehe, kann ich einfach nicht widerstehen. Da ich leider keinen eigenen Garten habe, quellen die Gärten von Freunden und Verwandten langsam über.“

„Beim täglichen Gärtnern kann ich wunderbar entspannen. Am liebsten kümmere ich mich um den Rückschnitt von Sträuchern, Rosen und Stauden. Nur Unkraut zupfen mag ich nicht gern.“

Sarah Stehr Redakteurin und Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur

Wolfgang Bohlsen Stellv. Chefredakteur und Diplom-Agraringenieur


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Lust auf Lernen Weiterbildung ist fester Bestandteil der Unternehmenskultur von Burda

In Zeiten fundamentalen Wandels ist Weiterbildung für ein Medienhaus wichtiger denn je. Auch bei Burda spielt sie eine zentrale Rolle. Um Veränderungen stemmen zu können, müssen Mitarbeiter die Möglichkeit haben, dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln. Zudem inspiriert die Zusammenarbeit mit Kollegen aus verschiedenen Bereichen, eröffnet neue Perspektiven und fördert die Vernetzung innerhalb des Unternehmens. 2014 fanden beispielsweise bei Burda intern 212 verschiedene Seminare, Vorträge und Trainings statt. Diese wurden von fast 4000 Teilnehmern besucht. Unter der neuen Arbeitgebermarke ...in good company. geht das Fortbilden weiter. Diese Employer Brand Idea ist dabei doppelsinnig zu übersetzen: „Mit ‚in guter Gesellschaft‘ und ‚in einem guten Unternehmen‘ – unser

Versprechen an die Mitarbeiter, ein guter Arbeitgeber zu sein“, erklärt Christiane Storz, Leiterin Strategische Personalentwicklung. Die Angebote zur Weiterbildung sind inhaltlich aufeinander abgestimmt und thematisch strukturiert. Neben insgesamt 70 Trainings und Seminaren bietet Burda weitere Maßnahmen wie drei Fach- und Führungsprogramme an. Welche Maßnahme die jeweils passende für den Mitarbeiter ist, wird durch eine individuelle Beratung zu Entwicklungsmöglichkeiten festgestellt. „Uns ist es wichtig, Menschen zusammenzubringen, ein Umfeld zu schaffen, in dem das Lernen vonund miteinander gelingt und Synergien zielführend genutzt werden – und das eben auch über Professionen und Fachbereiche hinaus“, sagt Christiane Storz.

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Tierisch viel Glück Jeder kennt die Redaktion mit dem berühmten Bunny als Maskottchen. Dass es bei Burda aber auch einen kleinen Esel gab, der den Redakteuren und Grafikern Glück und gute Einfälle bescheren sollte, wissen heute nur noch wenige. Mufti war der heimliche Star der Programmzeitschrift Bild+Funk – und schaffte es 1959 sogar aufs Titelblatt der legendären Illustrierten. Der süße Esel diente später als originelle Abo-Prämie für neue Leser der Fernsehzeitschrift.


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Die Goldader „Erfolg hat man mit einer guten Idee, mit dem Entschluss, diese Idee zu realisieren, und der Kraft, die ursprüngliche Idee zum Erfolg zu führen.“ Franz Burda wusste, wovon er sprach. Im Januar 1927, der 23-jährige Student der Volkswirtschaft stand kurz vor seinem Staatsexamen, gründete er eine Rundfunkzeitschrift, um die 3-Mann-Druckerei seines Vaters im Hinterhof einer Offenburger Metzgerei aus den roten Zahlen zu holen. Vier Jahre zuvor war der regelmäßige Rundfunkbetrieb in Deutschland gestartet und mit ihm die Publikation erster Radiozeitschriften. Doch Franz Burda schaff te mit seiner Sürag, Abkürzung für „Süddeutsche Rundfunk AG“, einen neuen Typ von Rundfunk-Illustrierter. Neben dem ausführlichen Radioprogramm bot sie programmbezogene Beiträge und einen ausführlichen Unterhaltungsteil. Das Blatt erschien anfangs in einer wöchentlichen Auflage von 3000 Exemplaren, doch Franz Burda witterte seine Chance. Er beobachtete, dass Radiogeschäfte aufgrund der steigenden Nachfrage nach Empfängern einen Boom erlebten. 1931 kam ihm die Idee: „Klappere alle Radiohändler ab, drücke ihnen genügend Werbematerial in die Hand und garantiere ihnen zwei Mark für jedes Abonnement, das sie gleichzeitig mit dem Verkauf eines Rundfunkapparates abschließen.“ Der Plan ging auf. Ende 1931 erreichte die Sürag eine wöchentliche Auflage von 53.000 Exemplaren und umfasste wöchentlich 24 Seiten. Täglich flatterten Bestellkarten ins Haus, und der Jungverleger konnte mit monatlich mindestens 50.000 Mark Bezugsgebühren rechnen. Ende 1933 war die Auflage auf 100.000 Exemplare gestiegen, 1935 verdiente Burda seine erste Million. Im Januar 1927 hatte der Monatsumsatz noch 833,50 Reichsmark betragen, wie er notierte. Mit seiner originellen Vertriebsidee war Franz Burda, wie er selbst sagt, „auf eine Goldader gestoßen“.


Ganz nah am Kunden: Mode Media b端ndelt Tausende Lifestyle-Blogs, integriert Native Advertisements und platziert zielgruppengerechte Anzeigen.


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Zielsicher werben Das Technologie-Unternehmen Mode Media vermarktet mehr als 10.000 Blogs und erreicht mit speziellen Werbekampagnen präzise die richtigen Zielgruppen aus Fashion, Beauty, Lifestyle und Food

Kampagnen mit einer eigens entwickelten Ad-Server-Technologie steuern und damit Konsumenten gezielt erreichen: Die BurdaBeteiligung Mode Media bietet Werbetreibenden eine möglichst präzise Ansprache der Zielgruppen mit geringen Streuverlusten. Das als Glam Media bekannt gewordene Netzwerk ist mit 154 Millionen erreichten Internet-Nutzern das siebtgrößte in den USA und liegt somit nach Nutzern vor Angeboten wie etwa Apple oder Ebay sowie vor allen traditionellen Medienunternehmen. Über sein riesiges Netzwerk erreicht Mode Media zudem Verbreitungskapazitäten, die nur von den größten internationalen Distributoren wie YouTube übertroffen werden. Seit 2004 hat sich die Anzahl der Publisher im Netz weltweit verdreiundzwanzigfacht. Die Internet-Nutzer verbringen weltweit 65 Prozent ihrer gesamten Verweildauer im Netz jenseits der Top-20-Websites (Quelle: Comscore), also auf interessen- und zielgruppenspezifischen Sites, wie sie bei Mode Media gebündelt sind. Mode Media ermöglicht, dass Markenartikler und Agenturen diese User mit Werbung adressieren können, und sichert mit attraktiven Werbeinhalten die Finanzierung der Publisher. Derzeit bündelt Mode Media mehr als 10.000 Blogs, die vertikal nach Themenfeldern gruppiert und vermarktet werden – zum Beispiel in den Interessengebieten Fashion, Beauty, Lifestyle und Food. Bereits seit 2008 hatte sich Burda an Mode Media beteiligt und sukzessive die Anteile am US-Technologie-Unternehmen aufgestockt. Anfang 2015 hat der Burda-Vermarkter BCN eine Kooperation mit Mode Media Deutschland geschlossen.

New media content is spread virally by influencers. Mode Media


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Das nächste große Ding Als noch kaum jemand in Deutschland Facebook kannte, wurde Mark Zuckerberg (im Foto li.), der Gründer des sozialen Netzwerks, zur DLD-Konferenz eingeladen. Am Abend sprach er im Haus von Hubert Burda – eigentlich zum Dinner eingeplant – mit dessen Kindern darüber, wie sie das Netzwerk nutzen. Auch später waren wiederholt Web-Pioniere wie Uber-Mitgründer Travis Kalanick und Instagram-Erfinder Kevin Systrom zu Gast bei der Digitalkonferenz und im Unternehmen. Diese Treffen sind inspirierend und erlauben es Burda, von den Besten zu lernen und Trends frühzeitig zu erkennen. Die jungen Wilden und das zukunftsgewandte Medienhaus – ein Austausch auf Augenhöhe.


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Von der Welt lernen Delhi, Moskau oder Tel Aviv: Die Trainees des Medienhauses lernen nicht nur Burda kennen, sondern auch aufregende Städte und Menschen

Heiraten auf indisch: Trainee Franziska Rohr (3. v. li.) zu Gast auf einer Hochzeit

Dass Reisen bildet, kann Franziska Rohr nur bestätigen. Sie ist Trainee des Management-Graduate-Programms bei Burda und hatte im Rahmen ihrer Ausbildung die Möglichkeit, zweieinhalb Monate lang in Indien Verlagsluft zu schnuppern. „Zehn der besten Wochen meines Lebens“, lautet das Fazit der 27-Jährigen. In Delhi hat Franziska Rohr wunderbare Menschen getroffen, mehr als nur einen Stromausfall miterlebt, Frieden mit der Tatsache geschlossen, dass in Indien einfach alles ein wenig länger dauert, und zusammen mit einem Marketing-Team ein 4-Städte-Event organisiert. „Noch stärker als in Deutschland sind unsere asiatischen Verlage schon lange im Geschäft mit dritten Erlösströmen aktiv“, weiß die junge Frau jetzt. Die Zusammenarbeit in Indien war nicht ohne Anstrengungen und mit Stress verbunden – schlaflose Nächte inklusive. „Ich lernte ganz schnell, meine deutschen Vorstellungen von Organisation abzulegen, wenn ich erfolgreich mit meinen indischen Kollegen zusammenarbeiten wollte.“ Was Rohr aber begeisterte, war der

indische Teamspirit, bei dem es nicht zählt, ob man nun Praktikant, Abteilungsleiter oder Geschäftsführer ist. Sie konnte dank ihres Indien-Aufenthalts nicht nur ihren beruflichen Horizont erweitern – auch persönlich hat sich Franziska Rohr durch die Erfahrungen weiterentwickelt. Genau deshalb gehören Auslandsaufenthalte in Metropolen wie Moskau, Tel Aviv, Istanbul oder Delhi zu den wesentlichen Bestandteilen des 18-monatigen Trainee-Programms von Burda. Pro Jahrgang werden bis zu acht Plätze vergeben. „Wir begleiten unsere Trainees während der gesamten Zeit mit Seminaren und Coachings. So sollen sie ihre Stärken, aber auch Entwicklungsfelder erkennen und daran arbeiten können“, sagt die Programmverantwortliche Karina Werberger. Wie gut das funktioniert, bestätigt Michael Holzner, der das TraineeProgramm 2014 beendete und heute bei Burda Digital als Associate Unternehmensentwicklung arbeitet: „Für mich war – gerade meine persönliche Weiterentwicklung betreffend – mein Aufenthalt bei BurdaDruck in Delhi ein Höhepunkt. Ich

habe dort Weihnachten und Neujahr verbracht, das bleibt unvergessen.“ Ziel des Nachwuchsprogramms, das 2013 startete, ist es, junge Talente auf ihre spätere Aufgabe als Nachwuchsführungskraft vorzubereiten. Während ihrer Ausbildung durchlaufen die Trainees mit Anbindung an die Geschäftsführung die vier wichtigsten Geschäftsbereiche von Burda: Digitalmarken national, Medienmarken national und international sowie Druck. Jedem Trainee steht zusätzlich ein Geschäftsführer als Mentor zur Seite. „Das Programm war für mich die optimale Chance, Burda als Medienkonzern in seiner Vielfalt kennenzulernen und mir ein breites Netzwerk aufzubauen“, sagt Nadja Pawlik, die zum Abschlussjahrgang 2014 gehört und während des Trainee-Programms in 22 verschiedenen Teams gearbeitet hat. Mittlerweile ist sie Programm- Managerin bei C3. Die ersten Absolventen des Management-GraduateProgramms wurden alle übernommen und bleiben weiterhin ein wichtiger Teil von Burda. „Das werten wir als großen Erfolg für das Programm“, sagt Karina Werberger.


Mit einheitlichen Testfotos bewerten die Chip-Ingenieure die Bildqualität von Kameras.

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Hier testen die Besten Chip begann 1978 als spezialisierte Fachzeitschrift für Computer-Fans, heute zählt es online und gedruckt zu den größten deutschen Medienmarken. Mit seinem einzigartigen Testcenter ist Chip der kompetente und vertrauenswürdige Ratgeber für den digitalen Lifestyle


Mit aufwendigen Messungen ermitteln die Experten etwa den Stromverbrauch eines PCs.

Wenn Sven Sebastian Notebooks testet, dann gründlich: Vier bis fünf Tage dauert es, bis der Junior-Messtechniker aus dem Chip-Testcenter einen Laptop auf Herz und Nieren geprüft hat. Da viele Tests automatisiert ablaufen, kann er mehrere Modelle parallel unter die Lupe nehmen. Dabei kontrolliert er alles, was für die Bewertung der Computer eine Rolle spielt: etwa die Geschwindigkeit des Prozessors, die Qualität des Bildschirms oder die Lautstärke der Lüfter. „Auf die Angaben der Hersteller verlasse ich mich dabei lieber nicht“, erklärt Sebastian. Wie die anderen 13 Mitarbeiter im Testcenter prüft er so gut wie alle technischen Daten selbst mit verschiedenen Messinstrumenten nach, auch wenn das den Aufwand deutlich erhöht – und die Kosten: Allein die Spezialkamera, mit der Kontrast und Farbraum von Computerbildschirmen und Fernsehern gemessen wird, ist 60.000 Euro wert. Um die Akku-Laufzeit unter realistischen Bedingungen zu erfassen, schließt Sebastian das Test-Notebook beispielsweise an ein kleines Gerät an, das automatisch in Word einen Text tippt, bis die Batterie

des Laptops leer ist. Die Ergebnisse überträgt Sebastian akribisch in eine Datenbank mit Dutzenden von Kategorien. Auf diese Informationen können auch die Kollegen aus der Chip-Redaktion zugreifen, wenn sie später für die Zeitschriften oder die Website Chip Online den Testbericht über das Notebook schreiben. Laptops, Festplatten, Drucker, Monitore, Tablet-PCs oder Grafikkarten: Die Ingenieure und Fachinformatiker im Chip-Testcenter in der St.- Martin- Straße in München nehmen jedes Jahr über 1000 verschiedene Geräte genau unter die Lupe, um für Millionen Leser unabhängige Urteile zu fällen. Bei jedem Test sind im Schnitt 300 verschiedene Bewertungskriterien zu berücksichtigen, das macht 300.000 Bewertungspunkte jährlich. Alle Geräte werden auf einer Skala von null bis 100 Punkten bewertet, die dann in Schulnoten übersetzt werden, um den Lesern ein eindeutiges und nachvollziehbares Urteil zu liefern. Die 14 Experten im Testcenter entwickeln laufend neue Messverfahren, um alle Produkte möglichst optimal bewerten zu können. „Wir verbessern unsere

Tests ständig, da sich auch die Technikprodukte stetig weiterentwickeln“, sagt Diplom-Ingenieur Wolfgang Pauler, der das Chip-Testcenter leitet. Der Lohn der Mühe: Chip ist mit seinen aufwendigen Tests der Konkurrenz weit voraus – gedruckt wie online. „Wir sind ein Google-Tanker und in den Suchergebnissen bei fast jedem Gerät, das wir testen, ganz vorne dabei“, erklärt Eva Litzenberger stolz, die den Geschäftsbereich Test & Kaufberatung bei Chip verantwortet. Nicht nur wegen der Werbung ist es wichtig, dass viele Nutzer über die Suchmaschine auf die Website kommen. Das Testlabor finanziert sich auch über einen eigenen Preisvergleich auf Chip Online, der direkt auf mehrere Online- Shops verlinkt. Dort können die Nutzer das getestete Gerät auch sofort kaufen, Chip ist über Affiliate-Links an den Erlösen beteiligt. Der Preisvergleich ist ein Mittel, um Transaktionen zu erzielen, mit denen Chip Online Geld verdient. Für die unabhängigen Urteile der Chip-Experten spielen diese Kooperationen keine Rolle. „Wir lassen uns bei den


Beim Akku-Test von Smartwatches simuliert ein im Testcenter entwickeltes Gerät den Arm des Nutzers und weckt die Uhr einmal pro Minute auf.

Tests von niemandem reinreden“, versichert Wolfgang Pauler. Manche Hersteller, die befürchten, im Chip-Ranking nicht gut abzuschneiden, weigern sich sogar, der Redaktion Testgeräte zu schicken. Doch das ist kein Problem, denn dann bestellt Chip die Geräte einfach auf anderem Weg, etwa über den Online-Händler Cyberport, der auch zu Burda gehört. Chip wurde 1978 als Computerzeitschrift gegründet, deshalb ging es in den Tests lange Zeit vor allem um PCs und Peripheriegeräte, aber inzwischen landen im Testcenter längst auch Smartphones, Kameras, Fernseher oder 3-D-Drucker auf dem Prüfstand – bis hin zu FitnessGadgets, Akku-Schraubern, Staubsaugern oder Küchengeräten. Im Laufe der Zeit hat sich Chip von einem Magazin, das eher technisch daherkam, zu einer Marke gewandelt, die ein Ratgeber für normale Verbraucher ist. Pro Jahr werden deshalb in den Tests bis zu zehn neue Produktkategorien eingeführt. „Jeder Kategorie widmen wir uns mit der gleichen Sorgfalt – von der winzigen Micro-SD-Card bis zum gigantischen 80-Zoll-Fernseher. Unsere

Tests sollen praxisnah und fair sein“, sagt Wolfgang Pauler. Für den StaubsaugerVergleich wurde im Keller des Testcenters ein spezieller Prüfungsparcours angelegt und mit Normstaub verschmutzt, den die Experten vorher angemischt hatten. Für einen Wasserkocher-Test mussten sich die Chip-Fachleute sogar völlig neue Messgeräte kaufen, denn auf die hohen Wattzahlen eines Kochers waren die alten Instrumente nicht ausgelegt. „Wir fragen uns ständig, wen könnten wir noch erreichen? Wir trauen uns inzwischen zu, alles zu testen, was einen Stecker hat“, sagt Wolfgang Pauler über die zukünftige Ausrichtung der Produkt-Tests. Die große Herausforderung dabei ist es, die unterschiedlichen Zielgruppen, an die sich die Marke Chip jetzt wendet, immer passend anzusprechen. „Jedes Medium konzentriert sich auf seine Stärken. So lautet unser Leitmotto für Print auch: Wir machen kein gedrucktes Internet“, sagt Florian Schuster, Executive Director für den Magazin-Bereich von Chip. „Auch bei der Zeitschrift haben sich die Prioritäten im Laufe der Zeit geändert. Wir sind jetzt das Magazin, das den

digitalen Lifestyle begleitet.“ Weil alle Tests und kurzen Tipps auf der Website stehen, setzt das Magazin verstärkt auch auf andere Arten von Geschichten: Längere Hintergrundartikel erklären etwa ausführlich und verständlich komplexe Technologien wie den schnellen Mobilfunkstandard der fünften Generation. Auch vor kontroversen politischen Themen wie der Vorratsdatenspeicherung scheut die Zeitschrift nicht zurück. Mit 15,6 Millionen Usern auf der Website im Monat (AGOF digital facts 2015-06) und 1,9 Millionen Lesern der Zeitschrift zählt Chip heute zu den größten deutschen Medienmarken – im Internet, als App auf Smartphones und Tablets, in sozialen Netzwerken wie Facebook und gedruckt mit der monatlich erscheinenden Zeitschrift Chip und dem Ableger Chip Foto-Video sowie den zahlreichen Sonderheften. Aber egal, auf welchem Kanal die große Community erreicht wird, eines gilt immer, erklärt Josef Reitberger, Chefredakteur des gedruckten Chip-Magazins: „Chip steht online und in Print für Qualität und unabhängige Berichterstattung.“


79 Der DigitalRiese Chip hat sich vom reinen Print-Magazin zur digitalen Community mit Millionen Mitgliedern entwickelt. Chip Online bietet aktuelle und umfassende Kaufberatung und ist das Trend­ barometer in der digitalen Welt. Die Zahlen belegen die beeindruckende Entwicklung der Medienmarke

2,52 Millionen Benutzer sind im Forum der Chip-Community registriert. 1,92 Millionen Leser hat das Chip-Magazin jeden Monat. 784,73 Millionen Visits erreichte Chip Online im Jahr 2014 (IVW). Damit liegt das Portal deutlich vor seinen Wettbewerbern auf Platz eins bei den deutschen IT-Sites.

Das Männer-Magazin

87 Prozent der Leser des Chip-Magazins sind männlich (laut ma 2015/I). Das Profil der Nutzer von Chip Online ist deutlich anders: 66,5 Prozent der Leser sind Männer und 33,5 Prozent Frauen.

Erfolgreichster Beitrag

Erst informieren, dann laden: Der meist­gelesene Beitrag auf Chip Online war 2014 mit fast zehn Millionen Views die Seite mit der Download-Beschreibung für den Webbrowser Firefox. Erfolgreichste News

Apple geht immer: Die Nachricht, die am ­meisten Leser interessierte, war mit drei Millionen Views der ständig aktualisierte Artikel mit allen Gerüchten zum iPhone 6. Fans in den sozialen Medien

Daumen hoch: Bei Facebook hat die Marke 465.000 Fans, auf Twitter 564.000 Follower (August 2015). Software-Downloads

Da geht’s app: Von der Website von Chip werden pro Jahr 220 Millionen ­Programme geladen.

75 Prozent der Chip Online-Nutzer sind zwischen 14 und 49 Jahre alt. 40 Prozent haben ein monatliches Netto-Haushaltseinkommen von über 3000 Euro zur Verfügung. 500 Videos produzierte die Redaktion allein im ersten Halbjahr 2015. Mehr als 50 gedruckte Magazine erscheinen 2015 mit dem Chip-Logo.



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Familie und Karriere vereinbaren Die Kinderbetreuung von Burda in München und Offenburg entlastet Eltern Happy Birthday, Burda-Bande! Es kann schon einmal vorkommen, dass Anne-Catrin Rendlers Tochter Frieda an einem Wintermorgen unbedingt in Prinzessinnenkleid und Sandalen schlüpfen möchte. Oder dass die Vierjährige genau dann eine Magen-Darm-Grippe bekommt, wenn die Key-Account-Managerin ein wichtiges Meeting hat. Und dennoch, die 31-jährige Burda-Mitarbeiterin aus der Neuen Verlagsgesellschaft schafft den Spagat zwischen Beruf und Familie. Was maßgeblich dazu beiträgt, ist Friedas Platz bei den Burda Bambini. Der Kindergarten liegt nur wenige hundert Meter von Anne-Catrin Rendlers Arbeitsplatz in Offenburg entfernt. Sie ist von der betriebsnahen Kindertagesstätte begeistert: „Die flexiblen Betreuungszeiten sind prima, vor allem die geringen Schließungszeiten.“ Rendler ist aber auch Realistin und weiß, dass Kinderkriegen die Karriere nicht unbedingt vorantreibt. Wenn sich die junge Mutter dieser Tatsache bewusst wird, schätzt sie ihren Arbeitgeber umso mehr: „Bei Burda wird es einem einfach gemacht, beides unter einen Hut zu bekommen.“ Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat bei Burda in der Tat eine große Bedeutung. 1997 eröffnete die Kindertagesstätte Burda-Bande in München ihre Tore, und 2011 wurde mit den Burda Bambini Kinderbetreuung auch am badischen Standort eingeführt. „Fähige und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir nämlich nur dann gewinnen und an uns binden, wenn wir für flexible Angebote und ein Arbeitsumfeld sorgen, das ihren Bedürfnissen gerecht wird“, sagt HR-Direktor Christoph Diebenbusch. Die Initiative für den Kindergarten ging von den Burda-Mitarbeiterinnen aus. Sieben schwangere Redakteurinnen schmiedeten auf der Focus-Weihnachtsfeier 1996 einen Plan. Die Idee: Burda braucht eine Kindertagesstätte, um Müttern die Rückkehr in den Beruf zu erleichtern. Die Frauen recherchierten in eigener Sache – und ein Modell war schnell gefunden. Ein privater gemeinnütziger Trägerverein (Burda-Bande e. V.) wurde im September 1997 gegründet, nur drei Monate später konnten bereits sieben Kinder in der Burda-Bande betreut werden. Der Verein organisiert und verwaltet die Kindertagesstätte bis heute. Die Gesamtkosten tragen jeweils zu etwa einem Drittel das Unternehmen, die Stadt München und die Eltern. Mittlerweile besuchen im Jahr 2015 schon 62 Jungen und Mädchen die Kindertagesstätte am Burda-Standort München. In den seit 2013 dazugehörigen, im Aufbau befindlichen Hort gehen nach Schulschluss aktuell acht Kinder. „Wir sind eine der größten betriebsnahen Elterninitiativen Münchens. Die BurdaBande zeichnet sich vor allem durch die Qualität der Betreuung aus“, sagt Petra Hollweg, Vorsitzende des Vereins, selbst Mutter und Focus-Redakteurin. 2014 wurde Burda mit dem Zertifikat von „Beruf und Familie“, einer Initiative der gemeinnützigen HertieStiftung, ausgezeichnet. „Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Christoph Diebenbusch.

Der 15. Geburtstag der BurdaBande war für die Kinder der Tagesstätte in München 2012 ein kulinarisches Highlight: Sie kochten gemeinsam mit Starkoch Holger Stromberg in der Meine Familie & ich-Testküche. Auf den Tisch kamen Kürbisgemüse und Lachs. Das Menü ließen sich im Anschluss nicht nur die Kinder, sondern auch ihre Gäste – unter anderen Verleger Hubert Burda – schmecken.

Fähige und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir nur gewinnen und an uns binden, wenn wir für flexible Angebote und ein Arbeitsumfeld sorgen, das ihren Bedürfnissen gerecht wird. Christoph Diebenbusch HR-Direktor


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Unternehmer im Unternehmen Ein Unternehmen ist nur dann erfolgreich, wenn seine Mitarbeiter ihre Arbeit nicht nur mit großem Sachverstand, sondern auch mit Leidenschaft verrichten. Burda möchte die Heimat für die begabtesten Unternehmer sein und ihnen die Chance geben, die Zukunft gemeinsam zu erfinden. Diese Persönlichkeiten vereint neben dem Mut, Verantwortung für das Unternehmen zu übernehmen, oft auch die Tatsache, dass sie ihre Laufbahn bei Burda begonnen haben – und dann in einem Netzwerk mit exzellenten Chancen richtig durchgestartet sind. Auf die Frage „Was bedeutet es für Sie, Unternehmer im Unternehmen zu sein?“, antworteten sie:

Einen großen Teil meiner Motivation als Chefredakteur ziehe ich über das Monitoring von Zahlen. Zu sehen, wie gut News und Artikel ankommen, erfüllt mich. Martin Gollwitzer, bei Burda seit 1999 Chefredakteur Chip Online

Für mich ist es wichtig, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren, stets mit viel Herzblut zu agieren, beständig alles infrage zu stellen und niemals aufzugeben. Jürgen Ulrich, bei Burda seit 1997 Geschäftsführer Burda Russland


Neugierig bleiben, ­Fragen stellen und ­Möglichkeiten finden, um ­Bewährtes weiterzuentwickeln.

Zu lieben, was ich mache, war immer mein Hauptmotor – für alles. Nur so entsteht echtes Commitment und damit Exzellenz.

Julia Scheel, bei Burda seit 1999 Geschäftsführerin Media Market Insights

Elena Vollmer, bei Burda seit 2007 Geschäftsführerin Silkes Weinkeller

selbst mit anpacken, aufgeschlossen sein, Bereit sein, Risiken einzugehen.

Sabine Nedelchev, bei Burda seit 1992 Chefredakteurin Elle & Elle Decoration

Es motiviert mich in meiner Position, nicht Dinge unterlassen, sondern unternehmen zu dürfen. Susanne Ullrich, bei Burda seit 2000 Managing Director Women, BurdaLife



Links: Aenne Burda 1987 beim Treffen mit Raissa Gorbatschowa, der First Lady der Sowjetunion Rechts: neues Büroviertel in Moskau

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Für mehr Freiheit Den 4. März 1987 hat Aenne Burda Zeit ihres Lebens nicht vergessen. Es ist ein Mittwoch, den die Verlegerin in Moskau verbringt – Außentemperatur 24 Grad minus. Die Menschen um sie herum haben ihre Fellmützen tief ins Gesicht gezogen, sie selbst trägt einen camelfarbenen Blazer über einer cremeweißen Schluppenbluse. An diesem Tag trinkt die „Königin der Kleider“ aus Offenburg mit der First Lady der Sowjetunion, Raissa Gorbatschowa, Tee aus feinen Porzellantassen und bringt ihr Lebenswerk Burda Moden als erste westliche Zeitschrift in die Sowjetunion. Zuvor wurde die Einführung des Magazins mit einer Modenschau

gefeiert: „Mode gibt allen die gleiche Chance und die gleiche Freiheit“, verkündet die Verlegerin den 800 geladenen Russinnen. Über diesen Moment sagte der damalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher später: „Aenne Burda zog auf ihre Weise und mit ihren Möglichkeiten den Eisernen Vorhang ein Stück zur Seite.“ Bis heute ist kein deutsches Medienhaus in Russland erfolgreicher als Burda, das seit 1995 mit einem eigenen Ableger in Moskau vertreten ist. Mittlerweile gibt Burda um die 80 Publikationen heraus, die mehr als 35 Millionen Leser erreichen. Zum russischen Portfolio gehört zum Beispiel das Luxus-Gentlemen-Magazin The Rake. Die angespannte politische

Situation in Russland erinnert heute an jene Lage, der Aenne Burda einst mit strategischem Geschick und Menschlichkeit entgegengetreten ist. Auch die Herausforderungen für den Konzern sind ähnlich groß wie damals. Durch die politische und wirtschaftliche Instabilität, einen rasant fallenden Rubel und die galoppierende Inflation ist es schwer geworden, in dem riesigen Land Geschäfte zu machen. Burda setzt aber weiterhin auf den russischen Markt. Seit einigen Jahren konzentriert sich das Unternehmen auch auf digitale Geschäfte. So hat sich Burda etwa an Bimbasket.ru beteiligt und das Blogger-Netzwerk Mode Media ins Land gebracht.


83 Wir lieben Mode

Ob Laufsteg oder Straße – InStyle zeigt die Trends von morgen schon heute

Was InStyle in jeder Ausgabe zeigt, kommt für viele modeaffine Frauen einem Gesetz gleich. Die Burda-Zeitschrift, die zu den erfolgreichsten Frauenmagazinen Deutschlands gehört, ist für sie Trend-Guide und Shopping-Bibel in einem. Bei der Einführung in Deutschland 1999 war InStyle eine modische Revolution: Die Ära der Supermodels neigte sich dem Ende zu, Prominente waren jetzt die neuen Fashion-Vorbilder – und InStyle berichtete als erste Zeitschrift konsequent über den Look der Stars. Das Magazin erkannte später auch einen anderen Trend frühzeitig, der im Modebusiness mittlerweile mindestens so wichtig ist wie die Looks der Fashion-Shows: Streetstyle, den Stil der Straße. Seit einigen Jahren schon ergänzen regelmäßig Streetstyle-Extrahefte die regulären Monatsausgaben, bekannte Fashion-Bloggerinnen wie Chiara Ferragni werden sogar zum Cover-Model. Ab jetzt können sich die Leserinnen mit der InStyleBox Trends aus dem Heft viermal im Jahr sogar direkt nach Hause liefern lassen. Das Überraschungspaket enthält Fashion-, Beauty-, Food- und Lifestyle-Produkte von morgen – ausgesucht und zusammengestellt von den Macherinnen des Fashion-Magazins. Die erste Edition der Box, die im Juli 2015 erschien, war schnell ausverkauft.


InStyle versorgt junge Frauen mit den heißesten Fashion-Trends – und sorgt damit für noch mehr Spaß am Shopping und Style auf der Straße.


84 Per Klick zum Arzt

Jeder vierte Patient in Deutschland nutzt Deutschlands größtes Arztempfehlungsportal Jameda.

Gesundheit ist bei Burda schon lange ein wichtiges Thema: Viele Zeitschriften, beispielsweise das People-Magazin Bunte, haben ein eigenes Ressort dafür, seit 2011 gibt Focus Gesundheit seinen Lesern Tipps für ein fitteres Leben. Auch darüber hinaus spielt Gesundheit im Medienhaus eine wichtige Rolle. 2015 war sie etwa Thema der DLD Sommer-Konferenz. „Innovative Visionen der Zukunft werden auch unser Gesundheitswesen und somit unseren Alltag revolutionieren“, sagte DLD-Mitgründerin und Geschäftsführerin Steffi Czerny. Eine dieser Innovationen ist das Arztbewertungsportal Jameda. Seit 2007 hilft Jameda Patienten, den passenden Arzt für sich zu finden. Fast 470.000 Adressen von Medizinern und Heilberuflern in ganz Deutschland sind in der Jameda-Datenbank gespeichert. Das Herzstück der Website sind eine Million Empfehlungen von Patienten, jeden Tag kommen 1500 Bewertungen dazu. „Wir wollen den Gesundheitsmarkt transparenter machen“, erklärt Geschäftsführer Florian Weiß die Mission des Unternehmens. Dafür ist es wichtig, dass die Qualität der Bewertungen höchstmöglich ist. Aus diesem Grund wird jede Bewertung vor Veröffentlichung durch einen automatischen Prüfalgorithmus gecheckt. Weitere Mechanismen ergänzen die aufwendige Prüfung. Das zahlt sich aus: Bereits jeder vierte Patient in Deutschland vertraut dem Empfehlungsportal bei der Arztwahl. Fast fünf Millionen Menschen greifen jeden Monat auf Jameda zu – mehr als die Hälfte

nutzen dafür ihr Smartphone oder Tablet. Mit Jameda können Patienten auch bequem mit wenigen Klicks Arzttermine festlegen. Mit der Online-Terminbuchung geht das Unternehmen noch stärker auf die Bedürfnisse seiner Nutzer ein. Der große Vorteil: Patienten müssen nicht mehr bei mehreren Ärzten anrufen oder sich durch verschiedene Websites klicken, um einen passenden Termin zu finden, sondern sehen dank einer übersichtlichen Ergebnisliste sofort, welcher Arzt kurzfristig Zeit hat. Pro Monat werden so bisher bereits mehr als 4000 Termine vereinbart. Wie attraktiv solch eine Zusatzoption für Patienten ist, bestätigt eine Studie des Marktforschungsinstituts Research Now: Demnach hat bereits jeder dritte Deutsche Termine mit Medizinern online gemacht. 87 Prozent derjenigen, die noch keinen Arzttermin übers Internet gebucht haben, wären jedoch in der Zukunft dazu bereit. „Ich bin mir sicher, dass Jameda durch die neue Funktion noch patientenfreundlicher geworden ist, wovon letztlich auch die Ärzte profitieren, die ihren Patienten diesen besonderen Service anbieten“, sagt Jameda-COO Fritz Edelmann. Seit 2008 ist die börsennotierte TOMORROW FOCUS AG mit Burda als Hauptaktionär an Deutschlands größtem und führendem Arztempfehlungsportal beteiligt, seit 2011 ist sie alleiniger Gesellschafter. Denn längst ist es selbstverständlich, per Klick Schuhe oder Bücher zu finden. Warum also nicht auch den richtigen Arzt?


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Hightech am Meer

Was im Jahr 2000 mit „Cool People in the Hot Desert“ als interdisziplinäre Austauschbörse des Hubert Burda Center for Innovative Communications angefangen hat, findet mit der DLD-Konferenz in Tel Aviv seine Fortsetzung. In der israelischen Metropole tauschen sich führende deutsche Unternehmen und Internet-Start-ups aus der Region aus. Wichtige Themen waren 2014 die Zukunft von Cyber Security, Online-Werbung und das Internet of Things. Bürgermeister Ron Huldai verriet, wie er in Tel Aviv das Entstehen einer lebendigen Start-up-Kultur ermöglicht hat: „Free Wi-Fi, free tablets, free coffee.“



Deckenfresko der Sixtinischen Kapelle im Vatikan von Michelangelo (1508–1512). Der Bildzyklus erzählt die Geschichte des Alten und Neuen Testaments, eine frühe Form des „Iconic Turn“.

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Die Macht der Bilder

Vom Iconic Turn: warum sich im digitalen Zeitalter das Verhältnis von Bild zu Buchstaben verändert

„Iconic Turn“ ist ein Begriff aus der Wissenschaftssprache, die sich heute gerne englischer, besser: amerikanischer Formulierungen bedient. Es war der deutsche Kunsthistoriker und Philosoph Gottfried Boehm, der den Ausdruck im Jahr 1994 zum ersten Mal in Umlauf brachte. „Iconic“ steht für bildlich, „Turn“ für Wende. Schon die deutsche Übersetzung zeigt, dass die englische Sprachform schlicht praktikabler und rhetorisch prägnanter ist. Die Formulierung ahmt den Ausdruck „linguistic turn“ nach, der in den 60er-Jahren in Mode

kam, als die Linguistik ihren Siegeszug in den Geisteswissenschaften antrat. Boehm wollte damit auf einen Paradigmenwechsel aufmerksam machen, eine Akzentverschiebung der Theoriebildung in den Kunst-, Kultur- und Kommunikationswissenschaften. Seiner Beobachtung nach habe sich die Bedeutung, auch die Funktion der Bilder, des Bildhaften wie Visuellen gegenüber Texten, buchstabenzentrierter Kommunikation und Information in solcher Weise gewandelt, dass am Ende des 20. Jahrhunderts

rein textbasierte Druckerzeugnisse ihre Wirkung auf das Publikum, aber auch auf die wissenschaftlichen Forschungsgemeinschaften einbüßen würden. Der Verleger Hubert Burda, der selbst Kunstgeschichte in München und Marburg studiert hatte, diskutierte mit seinem Sohn Felix, der an einer Doktorarbeit über italienische Illusionsmalerei arbeitete, in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre intensiv über das Problem des „Iconic Turn“. Als Verleger faszinierten ihn vor allem die neuen Möglichkeiten im World Wide Web,


Originalseite der ­G utenberg-Bibel (um 1452–1454): Mit Luthers Behauptung, dass die Religion nur auf der Schrift beruhe, begann der „Semantic Turn“. Luther erkannte die Sprengkraft der Erfindung des Buch­ drucks mit beweg­ lichen Lettern. Seine ­Wittenberger Thesen verbreiteten sich innerhalb von sechs Wochen durch ganz Europa.

Rechts: Proteste in Hongkong. Dank moderner Smart­ phones hat fast jeder ständig ­eine Kamera dabei. ­B ilder können millionen­fach und in Echtzeit weltweit ­verschickt und empfangen werden.

durch den Einsatz von Bildern eine bisher nicht bekannte Suggestion und Anziehung bei den Nutzern zu erzielen. Mit Bildern meinte er Fotografien, Videos, Filme, aber auch Infografiken, Illustrationen, Zeichnungen, Comics, kurz alle visuellen Kommunikations- und Infor­ma­­tionsmittel. Der damals noch ganz private Diskurs wurde jäh unterbrochen. Anfang des Jahres 2001 starb Felix Burda. Im Sommersemester 2002, in Erinnerung an den verstorbenen Sohn, startete Hubert Burda eine interdisziplinäre Vorlesungsreihe in der Großen Aula der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität: „Iconic Turn – die neue Macht der Bilder“. Es kamen der amerikanische Künstler Bill Viola (Felix Burda hatte dessen Arbeiten zum zentralen Thema seiner Doktorarbeit „Andrea Pozzo und die Videokunst“ gemacht), der britische Architekt Norman

Foster, sein niederländischer Kollege Rem Koolhaas, der Nobelpreisträger Eric ­Kandel, der Filmregisseur Wim Wenders und natürlich die Protagonisten des ­deutschen Diskurses über die Bedeutung des Visuellen: die Kunsthistoriker Hans Belting und Horst Bredekamp, der Kommunikationstheoretiker Friedrich Kittler und der Philosoph Peter Sloterdijk. Die Vorlesungsreihe, die bis ins Frühjahr 2005 lief, blieb keineswegs nur ein Münchner Ereignis, durch Videoübertragungen erreichte sie interessierte Nerds weltweit, aber auch eine nicht akademische Öffentlichkeit. Hubert Burda ­gelang es, dem breiten Publikum verständlich zu machen, welche Revolution unseres Bewusstseins durch die bildbasierten Medien im World Wide Web ausgelöst worden war. Aus einer akademischen Wortprägung wurde so ein fast in allen

Sprachen üblicher Begriff, der das Spezi­ fische der Internet-Medien beschreiben soll: Bilder sprechen mehr an, als das Bewusstsein des Menschen wahrnehmen kann, Bilder erregen das Unbewusste, entfalten eine magische Kraft. Und durch die derzeit am weitesten fortgeschrittene Kommunikationstechnik, das Internet, wird es erstmals in der Geschichte der Menschheit möglich, bewegte und unbewegte ­Bilder so einfach global zu versenden wie früher nur Texte. Das Internet setzt auf eine Fähigkeit, die Menschen von Natur aus ­mitbringen, Imagination oder Einbildungskraft. Diese folgt keiner Logik, keiner technischen oder theoretischen Vernunft, sondern allein der unmittelbaren Attrak­ tion, Magie, Wirkungsmacht des Bildhaften, dem Visuellen wie dem Eingebildeten und Imaginierten.



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Es hat gefunkt

*Quellen: ma 2015/II, FAB 2015

24/7 on air: Unter dem Dach von Burda Broadcast bündelt das Unternehmen fast 40 direkte und indirekte Radio- und TV-Beteiligungen – und erreicht allein über alle Radiosender von Montag bis Freitag täglich insgesamt 15,5 Millionen Hörer.*


Die ausgewiesenen Zahlen beziehen sich auf die einzelnen Beteiligungshöhen in Prozent (Darstellung: Burda Broadcast; Formatt-Institut Dortmund).

Radio Arabella München

41,7

Hubert Burda Media Offenburg/München

Studio Gong München

Hitradio RTL Sachsen Dresden

22,5

47,2

Ostseewelle Rostock

30

Radio Gong 96,3 München

42

50

Donau 3 FM Ulm

50

radio fantasy Augsburg

50

20,6

Radio Teddy Potsdam

22,5

Sächsischer Lokalrundfunk Dresden

apollo radio Chemnitz

50

10,8

35

30

1

25

egoFM München

44

30

Hit Radio N1 Nürnberg

Charivari 98.6 Nürnberg

30

26,7

Die neue 107.7 Stuttgart

25

12,6

50

23,1

19

30

Radio Gong 106.9 Würzburg

106.4 Top FM Fürstenfeldbruck

90

big FM Mannheim

10,1

Rock Antenne Ismaning

100

50

16

69,9

10,5

1,1

4,3

13,9

16

Radio 21 Garbsen

Antenne Bayern Ismaning

50

Radio Primavera Aschaffenburg

7

RPR 1 Ludwigshafen

Radio Gong 97.1 Nürnberg

gong fm Regensburg

10,5

Rock Antenne lokal Erding

RTL II Grünwald

BB Radio Potsdam

7,8

Radio Galaxy Nürnberg

15,8

Hit Radio FFH Bad Vilbel

2,5

die neue welle Karlsruhe

münchen.tv München

Bayern Tele GmbH München

13

8,6

16

25,9

Radio Charivari Regensburg

Radio Charivari Würzburg

Antenne Niedersachsen Hannover

20

a.tv Augsburg

Franken TV Nürnberg

Radio F Nürnberg



Gruppenbild mit Damen: Aenne Burda (3. v. re.) und ihr Team 1962 bei der Einweihung des ersten Fotostudios von Burda Moden

88 World

Wide Woman

Aenne Burda war eine Stilikone, eine wegweisende Netzwerkerin und erfand mit Burda Moden das erfolgreichste Fashion-Magazin der Welt, das heute in mehr als 100 L채ndern erscheint


Schöner Schein: Aufnahmen im Fotostudio mit Models in Nachthemden

Karl Lagerfeld bewunderte ihre Sponta­ nität und Energie. Die „Welt am Sonntag“ kürte sie zur erfolgreichsten Frau der Bundes­republik, und das „Hamburger ­Abendblatt“ lobte Aenne Burda in einem Atemzug mit Sophia Loren und Catherine Deneuve für ihre „Weltgewandtheit, ihr ­sicheres Auftreten, berufliches Können, Charme und Klasse“. 2005 starb die Gründerin des weltweit größten Modeimpe­ riums mit 96 Jahren. Mit Burda Style lebt die Marke weiter, die Aenne Burda ­g eschaffen hat und Wolfgang Joop als ­„praktisch schön und schamlos elegant“ bezeichnete. Schamlose Eleganz – das

klingt nach einer verführerischen Sym­biose und assoziiert Bilder von Romy ­Schneider in französischen Filmen oder Anne Bancroft als sinnliche Mrs. ­Robinson. Sie trugen Kleider, die ihre ­Persönlichkeit und ihr Selbstverständnis betonten und nach denen heute Cara Delevingne oder Keira Knightley in Vintage-­Shops fahnden. Der größte Fundus aber hängt in den Kleiderschränken der Frauen dieser Welt. Seit 65 Jahren schneidern sie rund um den Globus nach Schnitten von Burda Moden bzw. Burda Style. Während des Kalten Krieges teilten sich Frauen in sowjetischen Dörfern ­eine Ausgabe, in Brasilien begründeten

­ äherinnen ihre Existenz auf den exakN ten Vorlagen. Kein Modeschöpfer kann mit ­e iner solchen Vielfalt aufwarten: Seit der Gründung des Verlags 1949 wurden in Burda-Magazinen jährlich circa 1500 Schnitte veröffentlicht, das sind nahezu 100.000 Entwürfe. Das Geheimnis des Erfolgs: Aenne Burda hatte ein untrügliches ­G espür für die Sehnsüchte der Frauen und die Trends von morgen. Allein, dass ­ihre Schauplätze nicht die Subkultur und Jugend­szene New Yorks, Londons oder Tokios waren, sondern die Welt des Glamours, der Kunst, aber auch der illustre


Guter Schnitt: 1952 begann Burda mit der Produktion einzelner Schnittmuster. Unten: ein Verkaufsstand mit BurdaSchnittmustern in einem Kaufhaus Mitte der 50er-Jahre


Schauspieler- und Homosexuellenkreis der Fünfziger und Sechziger im sizilianischen Taormina. Doch genügen Weltoffenheit, Spontanität, Mut und Kreativität, um zur Fashion-Queen zu avancieren? In den USA wäre Aenne Burda wohl einer der meistgeladenen Gäste in Oprah Winfreys Show gewesen, und Oprah hätte sie erwartungsvoll gefragt: „Wie wird eine Frau zur Stilikone, wenn sie nicht wie Jacqueline Lee Bouvier den künftigen US-Präsidenten heiratet, wenn sie keine Schauspielkarriere à la Audrey Hepburn hinlegt oder mysteriös stirbt wie Marilyn Monroe?“ „Ach, wissen Sie“, hätte Aenne geantwortet, „ich bin so geboren.“ Damit meinte sie nicht eine goldene Wiege, sondern die Charaktereigenschaften, die sie ein Leben lang auszeichneten: Ehrgeiz, Direktheit, Zielstrebigkeit; hinzu gewährte Mutter Natur Schönheit, Charme und Intelligenz. Die Eisenbahnertochter aus Offenburg, 1909 geboren, publizierte 1950 ihr erstes Schnittmusterblatt und verstand es von Anfang an, Profis zu engagieren, die Erfolg garantierten. Sie selbst sagte: „Vom Nähen habe ich nichts verstanden, aber ich habe kapiert, dass nur eine Schneiderin Schnitte machen kann.“ Den bankrotten Schnittmusterverlag hatte die 40-jährige dreifache Mutter und Hausfrau ihrem Mann abgerungen, nachdem sie ein außereheliches Verhältnis mit Folgen aufgedeckt hatte. „Ich werde Verlegerin, oder ich lasse mich scheiden“, stellte sie ihn vor die Alternative, zahlte binnen kurzer Zeit die auf dem Verlag lastenden Schulden zurück und wurde zur anspruchsvollsten Kundin seiner Druckereien. Aenne Burda demokratisierte die Mode für Frauen auf der ganzen Welt. Denn den Heften lagen die heute legendären Schnittmuster zum Nachschneidern bei. Ihr Motto: „Tragbare Mode zum Selbermachen für den kleinen Geldbeutel.“ Das Konzept wurde ein Riesenerfolg. „Aenne machte nicht auf Avantgarde“, erinnert sich Karl Lagerfeld. „Sie war eine Frau ihrer Zeit, und das war keine einfache Zeit.“ Die deutsche Frau sei unter Hitler eine „spießige Miss Mutti“ gewesen; jetzt verhalf Aenne Burda ihr zu neuem Selbstbewusstsein. „Ich will Frauen schöner machen“, lautete ihre Devise. In wenigen Jahren wurde Burda Moden Marktführer. Im Februar 1957 erreichte die verkaufte Auflage erstmals eine halbe Million Exemplare, 1965 eine Million, 1973 zwei Millionen. „Aenne ist die deutsche Wirtschaftswunderfrau“, zollte Krupp-Manager Berthold Beitz ihr Respekt. Sie verkörperte Stärke, Schnelligkeit, Mut, Stolz und Wahrheitsliebe. Sie reiste zu den Schauen nach Paris, Rom und Florenz und bereits in den Fünfzigern nach Berlin. Im Westen der

In einer Zeit, in der es noch kein Internet gab, spann sie ihr Netz um den Globus und gründete ein Netzwerk für Frauen. Die Liebe zur Mode war der Faden, der sie alle verband.

Aenne Burda

Die Eisenbahnertochter wurde 1909 in Offenburg geboren. 1931 heiratete sie Franz Burda. Mit ihm bekam sie drei Söhne, Franz, Frieder und Hubert. 1950 brachte sie die Zeitschrift Burda Moden heraus, die es mit ihren beigelegten Schnittmustern einfach machte, Mode nachzuschneidern. 1973 erreichte das Magazin eine Auflage von zwei Millionen Exemplaren, 1978 wurde es zur größten Modezeitschrift der Welt. Burda Style, wie das Magazin heute heißt, erscheint in 17 Sprachen in mehr als 100 Ländern.

Stadt erlebte die Modeindustrie bis zum Mauerbau 1961 eine neue, kurze Blüte. Die Stars der Szene waren Gehringer & Glupp, Heinz Oestergaard und der junge Uli Richter, der von Aenne sagte, sie hätte das Temperament einer Anna Magnani besessen, der legendären italienischen Schauspielerin. Die Verlegerin saß in der ersten Reihe am Laufsteg, ließ sich von den Modellen der Modeschöpfer inspirieren und gründete das aufregende Magazin Burda International. Wo Aenne Burda auftauchte, war sie strahlender Mittelpunkt und faszinierende Gesprächspartnerin. Sie umgab sich mit Künstlern, Musikern, Schauspielern, richtete in den Sechzigern mit ihrem Mann Franz im „Bayerischen Hof“ in München den legendären Bal paré aus. Ihre Gäste waren Liz Taylor und Richard Burton, Kirk Douglas, Romy Schneider, Sophia Loren, Curd Jürgens und Max Schmeling. „Sie hatte eine Grandezza, wie man sie heute leider nicht mehr kennt“, sagte Udo Jürgens, der zeitlebens Freund und Bewunderer war. Aenne Burda verkörperte das, wovon die Frauen dieser Welt träumen: Sie war schön, finanziell unabhängig und liebte und lebte, wie sie wollte. Sie selbst wirkte nicht nur anziehend, sondern zog mit ihrer Mode Millionen von Geschlechtsgenossinnen weltweit an. Bereits 1952 erschien ihre Zeitschrift in elf europäischen Staaten, 1953 in den USA, Kanada, Argentinien und Brasilien, 1978 erlangte Burda Moden den Rang der größten Modezeitschrift. 1987, die Verlegerin war 77 Jahre alt, eroberte sie die Sowjetunion. Weltweit verbreiteten die Nachrichten Bilder von Raissa Gorbatschowa und Aenne Burda, die das erste westliche Magazin in Moskau feierten. Burda Moden war Aenne Burda. In einer Zeit, in der es noch keine Computer und kein Internet gab, spann sie ihr Netz um den Globus und gründete ein Netzwerk für Frauen. Die Liebe zur Mode war der Faden, der sie alle verband, und Aenne Burda die World Wide Woman. Heute ist es das World Wide Web, das die Userinnen von Burda Style verbindet. Das Magazin liegt voll im Do-it-yourselfTrend, und der neue Name zollt der Internationalität Tribut. Inzwischen erscheint Burda Style in 17 Sprachen in über 100 Ländern. Auf Burdastyle.de pflegt eine nähbegeisterte Community regen Austausch, und über 3000 Schnitte und Star-Looks werden zum Nachnähen angeboten. Wer möchte, kann diese Teile im Online-Shop gleich bestellen. Mit mehr als 850.000 Mitgliedern und über sieben Millionen Seitenaufrufen ist Burdastyle.com in den USA die größte Community von Do-it-yourselfFans. Das Netzwerk der „schamlos eleganten Frauen“ ist riesig. Würdige Nachfolgerinnen von Aenne Burda.


Liebe zum Detail: Aenne Burda k체mmert sich bei Burda Moden auch um scheinbare Kleinigkeiten. Hier w채hlt sie mit der Redaktion Stoffe und Schnitte f체r die n채chste Ausgabe aus.


Selbstbewusster Auftritt: Aenne Burda 1973 vor dem Verlagsgebäude in Offenburg mit ihrem Riley Elf, der im Volksmund damals „Mini-Rolls-Royce“ genannt wurde



89

Lizenz zum Verkaufen

Das zünftige Konzert

Bunte präsentiert die Arena-Tour 2015/2016 des Volks-Rock ’n’ Rollers Andreas Gabalier und verkauft online auch die Tickets.

Wie schafft man neue Erlösmodelle? Für ein Medienhaus mit vielen starken Marken ist es ein Leichtes, seinen Lesern auch ausgewählte Produkte ans Herz zu legen. BurdaIntermedia Merchandising entwickelt gemeinsam mit den Medienmarken maßgeschneiderte Lizenzprodukte und Kooperationsangebote, die beim Konsumenten zünden – eine aktuelle Auswahl


Der vitale Lunch

In Kooperation mit der Compass Group entwickelte Fit for Fun die Vitalien-Gerichte, kalorienreduzierte Menüs für Betriebsrestaurants.

Die coole Tapete

Dass Tapeten auch in modernen Wohnungen toll aussehen können, zeigen die Wohn-Redakteurinnen von Freundin. In Zusammenarbeit mit dem Tapetenhersteller Rasch wählten sie auf die Lebenswelt ihrer Leserinnen zugeschnittene Kreationen aus, die es im Fachhandel zu kaufen gibt.

Das perfekte Outfit

Die leckere Snackbox

In Kooperation mit Hallhuber kann sich die Freundin-Leserin ein komplettes Outfit kaufen – von den Modeprofis der Redaktion empfohlen und als „Styled by Freundin“ in den Stores zu finden.

Gemütlich auf dem Sofa liegen, Blockbuster anschauen, Snacks genießen. TV Spielfilm hat gemeinsam mit Frostkrone, dem Marktführer im Bereich Tiefkühl-Fingerfood, die perfekte Filmabend-Snackbox herausgebracht.



90 APPsolut flexibel fernsehen

Viel mehr als nur eine Zeitschrift: TV Spielfilm ist in den vergangenen Jahren zum Marktführer bei den digitalen Programminformationen geworden – und BurdaNews baut die Marke weiter zur multimedialen Plattform mit Live-TV-Angebot aus

Das Frühstücksfernsehen morgens im Bus auf dem Weg zur Arbeit verfolgen, auf der Wiese bei Vorabendserien entspannen oder in der Badewanne den Spielfi lm des Abends genießen. Auch als Zweit-Screen daheim ist die TV Spielfim live-App ideal: Während ein Partner seine Lieblingssendung im Fernsehen schaut, kann der andere sich auf dem iPad von seinem Lieblingsprogramm unterhalten lassen. Mit TV Spielfilm live kann man seit Juli 2015 zu jeder Zeit und an jedem Ort in Deutschland fl exibel fernsehen. Auf dem Smartphone, dem Tablet oder dem PC können die Zuschauer durch über 70 Programme zappen und die Sendungen in Echtzeit in ihren sozialen Netzwerken kommentieren, liken und teilen. Auch die klassischen Markenzeichen und Kernkompetenzen der BurdaNews-Marke TV Spielfilm sind in der mobilen Anwendung zu finden: Was läuft wann und wo? Was erwartet mich in der Sendung? Und vor allem: Wie fällt das Urteil der Fernseh- und Filmexperten aus? Lohnt sich das Einschalten? Daumen hoch oder runter? Programm-Guide und Live-TV in einer App: eine Kombination, die in Deutschland bislang einzigartig ist. Die Macher rund um TV Spielfilm verstehen es seit jeher, die Marke auf die Bedürfnisse ihrer Konsumenten auszurichten – und in Zeiten des digitalen Medienwandels in den

vergangenen zwei Jahrzehnten der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. 1990 – damals war das TV-Programm noch überschaubarer und vom Internet keine Rede – geht das Magazin erstmals an den Kiosk. James Dean blickt auf dem PremiereCover mit Zigarette im Mundwinkel lässig in die Ferne, ein großer Report zum legendären Schauspieler wird auf dem Titel angekündigt. Die Zuschauer merken schnell, dass sich diese TV-Zeitschrift von anderen deutlich unterscheidet. Das 14-täglich erscheinende Format ist eine echte Innovation im Markt: TV Spielfilm vereint unabhängige Filmbesprechungen mit einem EntertainmentGuide inklusive umfassender Informationen zu Spielfilmen, Kino oder Musik sowie Reportagen und Hintergründen über Schauspieler und Moderatoren. Das Konzept kommt bei den Deutschen an: Bereits nach einem Jahr verkaufen sich durchschnittlich mehr als eine Million Exemplare pro Ausgabe, nach vier Jahren ist auch die 2-Millionen-Marke geknackt. Die hohe Film- und Fernsehkompetenz der Redaktion ist der eine wichtige Grund für den Erfolg, der andere: Die Marke ist immer dort, wo der Konsument ist, auch im Zeitalter der Digitalisierung. „Wir wissen, dass heute der Konsument die Regeln bestimmt und nicht das Verlagsmanagement“, betont BurdaNews-


Vergangenheit und Zukunft: Die erste Ausgabe von TV Spielfilm mit James Dean auf dem Cover von 1990 (li). Mit der App TV Spielfilm live kann man auf dem Smartphone oder Tablet-PC mehr als 70 Programme sehen.

Geschäftsführer Burkhard Graßmann. Die Innovationsfreude und Kreativität von TV Spielfilm sind seit über zwei Jahrzehnten im Gedruckten und im Digitalen ungebrochen. „Medienmarken müssen sich heutzutage diversifizieren; sie müssen zu Plattformen werden. Mit TV Spielfi lm ist uns das gelungen.“ Dabei immer im Visier der Redakteure, Entwickler und Manager: der Endverbraucher. Bereits 1996 startete die Website. Im Oktober 2005 wurde TV Spielfilm XXL für alle Nutzer von Digital- und Pay-TVProgrammangeboten auf den Markt gebracht, das zusätzlich das komplette Programm von 100 TV-Sendern – Free und Pay-TV in einem Heft – umfasst. Die offiziellen Zahlen belegen den Erfolg von TV Spielfilm im digitalen Zeitalter. Unter sämtlichen untersuchten Apps landete die TV Spielfilm-Anwendung, die bereits 2008 auf den Markt gebracht und stetig weiterentwickelt wurde, stets vorn. Mit insgesamt 17 Millionen Downloads ist sie die erfolgreichste App einer deutschen Medienmarke überhaupt. Im Juni 2015 hatte das digitale Angebot von TV Spielfilm 7,22 Millionen Unique User, mobil verzeichnet die Marke insgesamt 4,28 Millionen (AGOF digital facts 2015-06). „Auch online haben wir uns als Lotse im unübersichtlichen TV-Dschungel perfekt positionieren und inszenieren können“, sagt Burkhard Graßmann.

Mit TV Spielfilm live öffnet BurdaNews nun ein weiteres Innovationskapitel – und fügt ein wichtiges Puzzle-Teil auf dem Weg zur 360-Grad-Multimedia-Plattform hinzu. „Mit dem Projekt reagieren wir auf die Mediennutzungsgewohnheiten: Immer mehr Menschen rufen Bewegtbildinhalte über den Computer oder mobile Endgeräte auf“, erklärt BurdaNews-Co-Geschäftsführer Andreas Mayer. Dafür hat BurdaNews mit mehr als 70 Fernsehsendern und Rechteinhabern Vereinbarungen getroffen, alle wichtigen öffentlich-rechtlichen und privaten Sender wie ARD, ZDF, RTL, Sat.1 oder ProSieben sind vertreten. Den neuen „Tatort“ also am See anzusehen ist mit der App kein Problem. Die Kunden können die App einen Monat lang gratis testen, danach kostet der Dienst 9,99 Euro pro Monat. Der neue Service profitiert dabei von der redaktionellen Qualität und von der marktführenden Position von TV Spielfilm unter den Anbietern digitaler Programminformatio nen. Genau das ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil: „TV Spielfilm hat seine Wurzeln im Zeitschriftengeschäft und verfügt deshalb über eine große Markenbekanntheit. Und wir profitieren zudem von dem Vertrauen, das Millionen von Menschen der Marke aufgrund ihrer journalistischen Qualität zusprechen“, sagt Burkhard Graßmann.


91

Leser für Leser Was wäre, wenn man selbst entscheiden könnte, welche Inhalte in die Lieblingszeitschrift gelangen? Wenn man das Magazin nicht nur kaufen, sondern aktiv mitgestalten könnte? Bei Burda in Rumänien ist das schon lange selbstverständlich. Das Kochmagazin Practic in bucatarie gibt es bereits seit 1999. Es ist eine von rund 30 Zeitschriften, die von Burda in Rumänien publiziert werden. Practic in bucatarie ist das erfolgreichste Magazin des Landes, fast eine Million Rumänen lesen die Zeitschrift. Dieser Erfolg ist nicht zuletzt der revolutionären Idee dahinter zu verdanken: Das Magazin ist ein interaktives Printprodukt, denn Chefredakteur ist niemand Geringerer als der Leser selbst. Jeden Monat reichen die Leser im Schnitt 300 Briefe mit jeweils zwei bis drei Rezepten ein. 40 davon werden von einem Redaktionsteam ausgesucht, nachgekocht, fotografiert und dann im Magazin veröffentlicht. Schon auf dem Cover signalisiert die Zeitschrift, dass sie nah am Leser ist: In der Titelgeschichte jeder Ausgabe wird eine Leserfamilie mit ihren Rezepten vorgestellt, die auch das Cover der Zeitschrift ziert. Seit 2012 adaptieren auch andere osteuropäische Burda- Standorte wie Russland oder Tschechien das innovative und erfolgreiche Konzept.

Rumänien

Rund 30 Magazine und mehr als 20 Websites bringt Burda in dem Land heraus. Mit einer Nettoreichweite von 20 Prozent ist das Medienhaus damit einer der führenden Magazinverlage.


92

Der Zauber des Anfangs Franz Burda fiel Anna Lemminger schon in der Schule auf, aber es dauerte ein paar Jahre, bis der junge Druckereibesitzer und die Tochter eines Eisenbahners zusammenkamen. Ostern 1930 verlobte sich das junge Paar, am 9. Juli 1931 heiratete es. Annas Vater wollte zuerst keinen Studenten als Schwiegersohn, aber Anna, die sich erst später Aenne nannte, war stolz auf den Doktortitel von Franz – und setzte sich wie immer durch.


93

Das soziale Netzwerk Natürlich kann man in der Burda Bar bei Sebastiano Di Maggio (oben li.) und seinem Bruder Francesco auch einfach nur einen Cappuccino trinken oder ein leckeres Tramezzino essen. Aber das Café im Münchner Arabellapark ist viel mehr als die bevorzugte Koffein-Tankstelle des Medienhauses. Die Bar ist der Ort bei Burda, wo man sich trifft, vernetzt und zusammen neue Ideen ausheckt. Hier finden Lesungen statt, Rockkonzerte, Vernissagen, Kunden-Events, Weiterbildungen, und bei wichtigen Fußballspielen jubeln die Mitarbeiter zusammen über Tore.


94 Best Friends


*Quelle: ma 2015/II Frauen

Zum Tag der Freundschaft sorgte 2015 ein Video der Freundin-Redaktion f체r Furore. Der Clip, in dem Freundin-Redakteurinnen erz채hlen, was ihnen Freundschaft bedeutet, erreichte mehr als 500.000 Menschen. Die starke Resonanz zeigt, wie die Traditionsmarke auch viral in Beziehung zu ihren Fans treten kann. Ausgabe f체r Ausgabe lassen sich 1,8 Millionen* Freundinnen von ihr inspirieren.


Ihre spektakul채ren B체hnenshows sorgen f체r ausverkaufte Hallen und begeistern die Leser: Schlagerstar Helene Fischer.


95

Unterhaltung für Millionen Die Freizeit Revue ist seit mehr als vier Jahrzehnten Spitzenreiter bei den Frauen- und Unterhaltungszeitschriften und behauptet sich mit traditionellen Werten, digitalen und Print-Innovationen gegen die vielen Nachahmer

Beliebte Stars: Moderator Florian Silbereisen und Sängerin Helene Fischer (Foto li.) kommen bei den Lesern des Magazins besonders gut an.

Wenn Robert Pölzer, Chefredakteur der Freizeit Revue, das Magazin in einem Satz beschreiben soll, sagt er: „Oft kopiert, nie erreicht!“ Im Juli 1970 kam die erste Ausgabe auf den Markt. Der erste Cover-Star: Deutschlands Superstar Udo Jürgens. Eine wöchentlich erscheinende Zeitschrift mit Exklusiv-Geschichten über deutsche und internationale Stars, raffinierten Rezepten, dem hochwertigen Sonderteil Reise-Revue und vor allem Deutschlands bestem Rätselangebot. Die Idee zum Heft kam Franz Burda damals über Nacht. Denn der Senator löste gegen seine Schlafprobleme gern Kreuzworträtsel. Hubert Burda erzählte die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des Zeitschriftenklassikers bei der Digitalkonferenz DLD 2015 in München und scherzte: „Medien werden im Schlaf erfunden.“ Dass dies offenbar nicht jedem so gut gelingt, zeigt ein Blick ins Zeitschriftenregal. Dort tummeln sich mittlerweile circa

30 Plagiate, die das Konzept der Freizeit Revue imitieren. Allerdings ohne so großen Erfolg. Mit einer Reichweite von 2,36 Millionen Lesern pro Woche (Quelle: ma 2015/II) ist das Original bis heute Marktführer in seinem Segment. „Liebevoll vertraut und immer wieder neu – das ist die konzeptionelle Kontinuität, mit der wir jede Woche unsere Marktführerschaft behaupten“, erklärt Pölzer. Jeden Mittwoch finden die Leser die Nummer eins für Freizeit und gutes Entertainment am Kiosk und im Briefkasten. Der Themenmix, ergänzt durch ein fundiertes Medizin-Special sowie Mode, Kosmetik, Deko und einen großen Ratgeberteil, überzeugt Ausgabe für Ausgabe. Besonders beliebt sind Storys über Stars aus TV, Kino und Showbiz. Neues aus dem Leben von Helene Fischer und Florian Silbereisen ist ebenso gefragt wie Privates über Simone Thomalla oder Til Schweiger. Großes Interesse fi ndet auch


96

Gehirn-Jogging – klassisch und digital Über die Schreibtische von Andrea Kind und ihrem Team gehen jedes Jahr mehr als 11.000 Rätsel für zwölf Rätselhefte, viele Sonderveröffentlichungen und wöchentliche Magazine von BurdaLife. Die Leiterin der Content Agency Rätsel bei BurdaLife in Offenburg erklärt, wie die Rätsel für Freizeit Revue entstehen.

Auch Volksmusikantin Stefanie Hertel ist ein typischer Star der Freizeit Revue. Europas junger Hochadel. Mit bis zu 45 Rätseln pro Heft sticht die Freizeit Revue aus der Konkurrenz heraus und ist die Nummer eins für Rätsel in Deutschland. Bei den Knobelaufgaben orientieren sich die Redakteure in der Content Agency an aktuellen Themen, Ausstellungen oder Jubiläen. Außer den Rätselseiten wird auch der wöchentliche Food-Beihefter von der Konkurrenz gern kopiert. Im Original der Freizeit Revue finden die Leser Woche für Woche exklusiv auf acht Seiten leckere Rezepte zum Nachkochen oder Backen. Auch die Tipps im Ratgeber-Ressort kommen gut an. Das zeigen viele begeisterte Leserbriefe. An einen erinnert sich Chefredakteur Robert Pölzer besonders gern: „Eine 45-jährige Frau war durch uns animiert worden, eine Darmspiegelung vornehmen zu lassen. Ein Tumor wurde so rechtzeitig entdeckt.“ Sie schrieb: „Sie haben mein Leben gerettet!“ Diese besondere Nähe zum Menschen ist die wichtigste Zutat des Freizeit Revue-Erfolgsrezepts. Blattmacher Pölzer verrät die sechs „Goldenen Regeln“ der Redaktion: Traditionelle Werte wie Respekt, Vertrauen und Verlässlichkeit sollen bewahrt werden. Dabei überlässt das Team nichts dem Zufall, sondern lebt Professionalität. Die Redaktion treibt Innovationen voran und passt das Magazin kontinuierlich dem Zeitgeist der Leser an. Zudem bietet die Freizeit Revue in jeder Ausgabe die besten Rätsel. Eine weitere Aufgabe sieht das Team darin, Erinnerungen lebendig zu halten. Denn der Blick zurück gibt Kraft für den Weg nach vorn. Besonders wichtig ist Wertschätzung: „Nur wer seine Leser liebt, hat Erfolg!“, bringt es Robert Pölzer auf den Punkt. Auch durch die digitale Welt begleitet die Zeitschrift ihre Leser. „Auf Facebook und Freizeitrevue.de bieten wir exzellente Unterhaltung und viele wertvolle Tipps, die das Leben leichter machen“, sagt Pölzer. Aber auch in der analogen Welt ist die Marke ein zuverlässiger Begleiter. Bei den beliebten Leserreisen, die das Magazin seit einigen Jahren anbietet, können Teilnehmer die Reise-Tipps der Redaktion hautnah erleben.

Was unterscheidet die Rätsel in der Freizeit Revue von anderen? Unsere Leser merken, dass hinter dem vielfältigen Angebot eine Redaktion steht, die mit viel Herzblut ihre Arbeit macht. Schwedenrätsel haben bei uns generell ein konkretes Thema, zusammen mit den Bildern erfährt der Rätsellöser so viel Interessantes über das eigentliche Knobeln hinaus. Wie entstehen die Denkaufgaben? Unser Team bereitet die Kreuzworträtsel thematisch vor. Dabei orientieren wir uns an aktuellen Themen, aber auch an Fernsehserien oder Prominenten, die bei unseren Rätslern beliebt sind. Wir überlegen uns interessante Fragen und geben unsere Vorgaben dann an eine Agentur weiter. Dort werden die Rätsel mit standardisierten Fragen aufgefüllt. Was ist das beliebteste Rätselformat in dem Magazin? Bei uns macht es vor allem die besondere Rätselmischung. Ein Top-Rätsel, das wir seit 1989 exklusiv im Programm haben und das uns eine große Leser-Blatt-Bindung sichert, ist „Die Trickkiste“. Dieses Schwedenrätsel hat keine Richtungspfeile, die Platzierung muss selbst herausgefunden werden, und die Lösungswörter können vor- oder rückwärts lesbar eingetragen werden. Knifflig! Seit 2014 gibt es die Rätsel auch als App für Tablets. Wie kommt das bei den Knobelfans an? Die Rätsel-Apps erfreuen sich großer Beliebtheit. Wir bieten In-App-Pakete gratis und kostenpflichtig an. Damit ist die Marke Freizeit Revue mit ihrem Kernthema Rätsel auch digital erlebbar.


die Nummer 1 für Rätsel

Honigwein südamer. Riesengeier

Göttin der Kunst Seebad auf Sylt

großer Basslautsprecher (engl.) Blasinstrument Gartenfrucht

stehende Schwanzflosse der Wale ital. Reisspeise

Frauengestalt in „Fidelio“

Wandelgang im Theater

Kehrgerät

reizvoll

Kunstrichtung Wollschafrasse

Meeressäugetier Hochland in Zentralasien

Königin im Schach Flugzeugführer

eins (engl.) gefallsüchtig lose nähen eh. Fadenstärke (Abk.)

Küchengerät Nische im Lokal (frz.)

3

niedriges Liegesofa

Zufluss der Elbe eimerähnl. Gefäß

indisches Gewand bis jetzt spärlich fließen

Teilzahlung

Arbeitgeberbewertungsportal

Wandbrett Bergkuppe großes Warendepot

Festkleid kleinerer Papagei Hunderasse Talschaft in der Steiermark

Aristokratie gespaltenes Holzstück Nadelloch Mensch aus fernen Ländern

Hunderasse Verbandsmull

berufliche Kontaktbörse Wüste in Nordafrika Metro

Nebenfluss der Mosel kurzes Rohrstück Querholz z. Spannen

Dynastie im alten Peru

Wappentier von Bern Teil des Kopfes

2

Theaterspielfläche überback. Gericht

Zauberer d. Artussage Großtierverband

5

Körperhülle Säugetier mit Stacheln

Sohn des Agamemnon

Buchungsunterlage

Wasserbehälter

Nordeuropäer Kammerjungfer

österr. Donaustadt m. berühmtem Kloster Gleichklang im Vers warme Quelle Rundschreiben (Abk.)

Mangel an klarem Weg Oberleitung (Abk.)

journalistische Zielstrebigkeit

Nordwest (Abk.) Staat in Westafrika

Naturforscher Figur bei L. Carroll

Campingunterkunft Kurznachricht (Kzw.) Autokz. v. Hagen

nicht näher Bestimmtes

Hafenstadt in Italien Gesichtsfarbe

drei (ital.) Straftat, bewusste Irreführung

NasenStadt laut bei Nürnberg Laubbaum

Bad Kreuznach (Kfz) Ausruf des Verstehens mäßig warm

arabisches Sultanat

eintönig und gelangweilt sprechen nördlicher Breite (Abk.)

4

breiter Pfad Teil eines Sessels

zeigt Leidenschaft für Menschen

giftiges Element

munter, lebhaft

Zufluss der Fulda estn. Ostseeinsel

fest, massiv, haltbar samtart. Pullover

Großstadt in der Nordschweiz

englische Pastete Geflügelprodukt Nutztier der Lappen Kleidungsbesatz der fünfte Vokal großer Abstand

Dachdeckmaterial Porzellanschnecke

1

Teil des Fahrrads Längenmaßeinheit kurz für: in das

Schwung, Begeisterung

Rille i. Säulenschaft zunächst, zuvor

Einfall

Präposition

schwäb. Hochland ... oder minder

anderes Wort für: Geige

Strom in Asien

Zuspruch im Leid z. B. ein Londoner

Schriftenbündel zu einem Vorgang

Seinezufluss Getreidefruchtstand

Bildhauerkalkstein Strauchfrucht

nicht geschlossen

in Form

nordamerikanische Rinderart Geschwätz

massig, kräftig, gedrungen Entspannungsübungen u. Meditation

Autokz. v. Zwickau arab. Fürstentum dt. Ostseehafenstadt

Blütenpracht Zitrusfrucht

bei Promis beliebtes Waldtier

kleine Deichschleuse sehr kräftig, mächtig

Lösung:

1

2

3

4

Die Redaktion von Freizeit Revue hat dieses Rätsel exklusiv für diese Publikation erstellt (Auflösung auf der letzten Seite).

5


Große Unterschiede gibt es in Europa nicht nur bei der Beleuchtung. Für die richtigen politischen Rahmenbedingungen engagiert sich Burda mit dem European Publishers Council.

97

Europas neue Ordnung Im Zuge der Digitalisierung ändert sich nicht nur die Medienland­ schaft – gleichzeitig erwächst der Politik die Aufgabe, die recht­ lichen Rahmenbedingungen zu justieren, in denen Medienunter­ nehmen agieren. Hubert Burda erkannte früh, wie wichtig die Interessenvertretung gegenüber den EU-Institutionen ist. Immer mehr medien- und industriepolitische Grundsatzentscheidungen werden in Europa getroffen. Deshalb gründete er 1991 mit weite­ ren europäischen Verlegern den European Publishers Council (EPC), der zu einem der wichtigsten Zusammenschlüsse europäi­ scher Medienhäuser wurde. In Ergänzung der Verbände tritt der EPC seitdem auf internationaler Ebene für die Interessen der europäischen Medienund Digitalwirtschaft ein. Besondere Bedeutung für die Arbeit des EPC haben die regelmäßigen Treffen mit dem Präsidenten der Eu­ ropäischen Kommission sowie den relevanten EU-Kommissaren.

Die Themen des EPC entwickeln sich stets weiter: Während in den 90er-Jahren drohende Werbebeschränkungen die Diskus­ sion mit der Politik dominierten, ist es heute die Frage, wie fairer Wettbewerb in der digitalisierten Medienwelt aussehen kann. Ziel der Europäischen Kommission ist es, auch im digitalen Bereich ­einen einheitlichen europäischen Markt zu schaffen. „Entscheidend ist, ob die neuen Regeln für alle Unter­ nehmen gelten, die auf dem europäischen Markt aktiv sind“, so Burdas CEO Paul-Bernhard Kallen. Wenn insbesondere US-ame­ rikanische Unternehmen ihre europäischen Aktivitäten weiterhin außerhalb der europäischen Gesetze betreiben dürften, vergäbe die Politik die große Chance, nun endlich ein „Level Playing Field“ zu schaffen. „Der Wettbewerb in der digitalen Welt ist nur dann fair, wenn wir die gleichen rechtlichen Rahmenbedingungen ha­ ben wie unsere internationalen Konkurrenten“, so Kallen.


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Bewegende Geschichten

Schauspielerin Dennenesch Zoudé beim Bambi 2014 im Gespräch mit den Burda Red-Carpet-Reportern

Allein auf YouTube werden pro Minute etwa 300 Stunden Videomaterial hochgeladen. Einer der Gründe, warum Filme so attraktiv sind: Man kann sie schnell und einfach konsumieren – dank Smartphone und Tablet sogar immer und überall. Weil Bewegtbilder auch künftig eine immer wichtigere Rolle spielen werden, setzt Burda seit Anfang 2015 mit der neu gegründeten Einheit Burda Studios auf geballte Video-Power. Dadurch werden die Bereiche Free TV, Pay-TV und digitale Video- Produktion alle unter einem Dach gebündelt. Zu ihnen gehören die Focus TV GmbH, die für öffentliche und private Sender

Reportagen und Dokumentationen produziert; der Food-Channel BonGusto TV, der unter anderem Eigenproduktionen wie das Meine Familie & ich TV: „Gastspiel“ zeigt, und die Video-Factory, die Filme für alle digitalen Plattformen von Burda sowie Imageund Event-Filme erstellt. „Durch diese Bündelung bauen wir unsere Position auf allen Geschäftsfeldern rund um die Bewegtbildproduktion weiter aus. Die Burda Studios bieten 360-Grad-Bewegtbild-Angebote mit allen multimedialen Möglichkeiten des Medienunternehmens Burda“, sagt Hans Fink, Geschäftsführer der BurdaIntermedia.


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Die Zukunft beginnt jetzt

Das Innovationstempo in der Medienbranche ist rasant. Neue Technologien zu verstehen und zu beherrschen ist fest in der DNA von Burda verankert: Waren es einst die Fortschritte der Drucktechnologie, sind es heute die Möglichkeiten des Consumer-Internets, die es uns ermöglichen, neue Medienprodukte zu entwickeln und neue Beziehungen zu unseren Kunden aufzubauen. Sich mit ganzem Herzen auf die digitale Transformation einzulassen ist die bedeutendste Voraussetzung, um die Medienzukunft zu gestalten.


Selfies auf dem Mars? FĂźr unsere GroĂ&#x;eltern waren Uhren, mit denen man telefonieren kann, und virtuelle Assistenten auch noch Science-Fiction.


The next Generation: Hubert Burda (Mitte) mit Sohn Jacob und Tochter Elisabeth


100 Familienunternehmen sind das R체ckgrat unserer Wirtschaft und Gesellschaft, deshalb tragen wir als Eigent체mer eine ganz besondere Verantwortung. Jede neue Generation erh채lt das Unternehmen als ein Pfand, dessen Wert es zu bewahren gilt. Hubert Burda



101 Die digitale Revolution hat alles auf den Kopf gestellt, erfasst alle Lebensbereiche – and it’s only the beginning. Hubert Burda


Impressum Herausgeber: Burda GmbH, Corporate Communications Arabellastraße 23, 81925 München | Tel. + 49 (0) 89 92 50-25 75 | www.hubert-burda-media.de Verantwortlich Management Senior Managing Editor Redaktionelle Unterstützung Lektorat Produktion

Philipp Wolff Julia Korn Bernd Hölzner Christin Apel, Christiane Blana, Verena Bücher, Sebastian Doedens, Caroline Förster, Jonas Grashey, Berthold Heidbüchel, Regine von Kameke, Sabrina Maier, Olga Oster, Marianne Lena Reif, Verena Schenk-Welker, Alice Schwetz, Dorothee Stommel Christina Madl (freie Mitarbeiterin) Dominic Fischer

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Bildnachweise

Auflösung des Rätsels

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Lösung: BURDA

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