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Kreativ-Trend

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Perfekte Verarbeitung von EINLAGE

ZUM EINSTIEG

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Bei Jacke 112 von Seite 7 ist die Einlageverarbeitung relativ einfach – sie verzichtet auf komplizierte Teilungsnähte oder Revers

WIE EIN GUTES MODELL ZUM MAKELLOSEN WIRD? MIT DER RICHTIGEN EINLAGE – UND AN DEN RICHTIGEN STELLEN, VERSTEHT SICH. WIR ZEIGEN IHNEN, AUF WAS SIE BEI JACKEN UND MÄNTELN ACHTEN MÜSSEN

Schnittteil Schulter erstellen Um im Bereich der Schultern einen optimalen faltenfreien Sitz zu erhalten, können Sie die Schulterpartie zusätzlich mit einem sogenannten „Plack“ verstärken, das vom Halsausschnitt bis ans Ärmeleinsetzzeichen (Querstrich) reicht. Das Schnittteil dazu fertigen Sie so: Bei Modellen mit Teilungsnaht kleben Sie die Papierschnittteile ab der Armausschnittkante aneinander und zeichnen dann die Einlagelinie ein. Zeichnen Sie dieses „Einlageteil“ ab. Hat das Vorderteil einen Abnäher, der an der Schulter- oder Halsausschnittkante beginnt, legen Sie den Abnäher am Einlageteil zu. Bei Schnitten „ohne alles“ können Sie das Teil einfach so einzeichnen.

Zuschneiden und aufbügeln Schneiden Sie das bei Step 1 erstellte Extra-Schnittteil einmal aus einer weichen, nicht aufbügelbaren Einlage (z. B. M 12) OHNE Nahtzugaben zu und einmal aus aufbügelbarer Vlieseline (z. B. H 410) im schrägen Fadenlauf: an der Schulterkante und den Ausschnittkanten MIT Nahtzugabe, an der unteren Kante ca. 1 – 1,5 cm kürzer als das Einlage-Schnittteil. Steppen und bügeln Sie an den Vorderteilen eventuell vorhandene Teilungsnähte oder Abnäher und legen Sie die „Plackteile“ aus der nicht aufbügelbaren Vlieseline so auf die Vorderteile, dass die oberen und seitlichen Kanten genau an die Nahtlinien treffen. Nun legen Sie die Teile aus der aufbügelbaren Vlieseline darüber und bügeln sie auf. Schnittteil Rücken Das Rückenteil wird im Bereich Halsausschnitt, Schulter und Armausschnitt mit Vlieseline verstärkt. Schneiden Sie die Einlage im gleichen Fadenlauf wie das Rückenteil zu. Über der markierten Schulternaht bügeln Sie zusätzlich Vlieseline-Kantenband auf – schneiden Sie das Kantenband etwas kürzer zu (Länge der vorderen Schulterkante). Beim Aufbügeln dehnen Sie das Band der Schulterkante entsprechend bzw. halten das Rückenteil etwas ein.

Revers Um einen schönen Fall zu erreichen, werden die Reversecken zusätzlich mit Vlieseline (z. B. H 410) verstärkt und anschließend der Revers-Umbruch mit Kantenband etwas eingehalten. So geht’s: Vlieseline für die Reversecke im schrägen Fadenlauf zuschneiden – sie reicht genau bis zur Revers-Umbruchlinie. An der vorderen und oberen Reverskante dieses Einlageteil OHNE Nahtzugabe zuschneiden. Das Kantenband bügeln Sie neben dem Revers-Umbruch auf das Vorderteil: Es beginnt an der Schulternaht und endet ca. 5 cm vor der vorderen Kante. Schneiden Sie das Kantenband ca. 1,5 – 2 cm kürzer zu und dehnen Sie es beim Aufbügeln auf die erforderliche Länge bzw. halten Sie das Vorderteil an der Umbruchlinie etwas ein. Dadurch fällt das Revers besonders schön. Schnittteil Ärmel erstellen Ärmel sitzen besonders gut, wenn sie im Bereich der Ärmelkugel mit Vlieseline (z. B. Volumenvlies 248) etwas aufgepolstert werden. Bei Zweinahtärmeln kleben Sie zunächst die Schnittteile an der rückwärtigen Ärmelnaht aneinander, zeichnen dann die Einlagelinie ein (siehe Zeichnung) und pausen dieses Teil als Extra-Einlageteil ab.

Zuschneiden und aufbügeln Dieses in Step 5 erstellte Schnittteil schneiden Sie nun einmal aus Volumenvlies OHNE Einlage und einmal aus aufbügelbarer Vlieseline (z. B. G 405 oder H 410) im gleichen Fadenlauf wie den Ärmel zu: an der oberen Kante MIT Nahtzugabe, an der unteren Kante ca. 1,5 – 2 cm kürzer als das Schnittteil. Nachdem Sie die rückwärtige Ärmelnaht gesteppt und gebügelt haben, legen Sie das Volumenvlies an die Nahtlinien treffend auf die linke Ärmelseite, legen das Vlieselineteil darüber und bügeln es auf.

Kragen Auch beim Kragen kann der Fall noch unterstützt werden: Verstärken Sie nicht nur den Unterkragen, sondern auch den Oberkragen mit Einlage. Sehr breite Kragen, die flach auf den Schultern aufliegen, aber auch hochgestellt getragen werden können, sowie hohe Stehkragen bekommen den richtigen Stand, ohne steif zu wirken, wenn Sie den Unterkragen noch zusätzlich mit Volumenvlies verstärken.

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