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In der Schwebe In limbo
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Mehr Informationen unter /more information: www.burg-halle.de/jahrbuch2020
Das Jahrbuch 2020 digital erkunden
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In diesem ungewöhnlichen Jahr fanden viele Begegnungen im virtuellen Raum statt: Nicht nur die Lehrveranstaltun gen wurden teilweise digital durchgeführt, sondern auch Symposien, Vorträge und Preisverleihungen. Ergebnisse wurden vor der Kamera präsentiert und Meetings via Video calls umgesetzt. Deshalb finden sich in dieser Ausgabe auch zahlreiche digitale Beiträge hinter entsprechenden QR-Codes. Nehmen Sie ganz einfach ein Smartphone zur Hand, scannen Sie den QR-Code – und schon gelangen Sie auf die digitalen Inhalte. Die Symbole weisen vorab darauf hin, ob sich Bild, Ton, Video oder Text hinter den Codes ver bergen. Viel Spaß beim Entdecken!
Explore the yearbook 2020 digitally In this unusual year, many encounters took place in virtual space: Not only the courses were partly carried out digitally, but also symposia, lectures and award ceremonies. Results were presented in front of the camera and meetings were implemented via video calls. This is why numerous digital contributions can be found behind corresponding QR codes in this issue. Simply pick up a smartphone, scan the QR code and you can access the digital content. The icons indicate in advance whether an image, sound, video or text are hidden behind the codes. Have fun exploring!
Ein Jahr in der Schwebe
Prof. Dieter Hofmann
Vorwort
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In diesem Jahr war an der BURG alles anders: Von Veranstaltungen über die Aufnahmeprüfung bis hin zur Jahresausstellung und dem Kern einer jeden Hochschule, der Lehre – alles befand sich in der Schwebe. So widmen wir unser Jahrbuch 2020 auch diesem Thema, dem In-derSchwebe-sein. Was poetisch anmutet, was das Vage und nicht Greifbare umfasst, verdeutlicht die Unwägbarkeiten, das Unbekannte der ver gangenen Monate. Die Corona-Krise hat 2020 das gesamte öffentliche und private Leben auf den Kopf gestellt. Auch an der BURG mussten von einem auf den anderen Tag Ende März die Türen unserer Liegen schaften geschlossen werden, es wurde still an unseren Campus standorten und laut in den Köpfen. Die BURG stand plötzlich vor vielen Herausforderungen, für die schnell kreative und komplexe Lösungen gefunden werden mussten. Ob sich Lösungen so schnell finden ließen, lag – wie so vieles in der Krise – für uns alle in diesem Moment noch in der Schwebe. Die Aufnahmeprüfung wurde innerhalb kurzer Zeit in ein über wiegend digitales Format verwandelt. Unser Ziel war, dennoch nicht den besonderen Kern des Aufnahmeprozesses aus den Augen zu ver lieren, für uns, aber auch die Bewerber*innen. Obwohl das Verfahren in diesem Jahr ganz anders ablief, können wir positiv auf unsere Ent scheidungen zurückblicken. Die Bewerbungszahlen erreichten sogar den höchsten Stand der letzten zehn Jahre. Auch die Jahresausstellung der BURG – die zentrale Veranstaltung im Hochschuljahr mit normalerweise über 10.000 Besucher*innen – konnte unter den Umständen einer Pandemie nicht stattfinden. Diese Entscheidung bedeutete für uns alle einen großen Einschnitt, schließ lich ist die Jahresausstellung das Ereignis, auf das alle aufgeregt hin arbeiten, das Ereignis, bei dem die Werke der letzten zwei Semester präsentiert werden. In der Schwebe waren wir nun also auch hier, den noch wurden in Windeseile Alternativen geschaffen. Ein Team entwi ckelte eine digitale Plattform, die kollektiv durch Studierende und Leh rende gefüllt werden konnte. Pünktlich zum 17. Juli konnte auf diese Weise die Jahresausstellung eröffnet und auf digitalem Weg besucht werden, zahlreiche Projekte und Arbeiten wurden online präsentiert. Daneben gab es vor Ort in Halle (Saale) einzelne auch unter Corona- Bedingungen zugängliche Projekte und Initiativen, die Studierende und Lehrende erarbeitet hatten: Die Fassade des Hermes-Gebäudes ver wandelte sich in eine große Leinwand, in den Schaufenstern eines leer stehenden Kaufhauses fanden sich Werke aus der Malerei wieder, auf dem Franckeplatz wurde live performt, über das Onlineradio BurgFunk berichteten Studierende und Lehrende 48 Stunden nonstop über Pro jekte, hörten gemeinsam Soundcollagen, Podcasts und Musik. Und ob wohl auch hier bis zum Schluss in der Schwebe lag, ob die alternativen Ideen überhaupt realisiert werden können, haben wir es schließlich ge meinsam geschafft, die Jahresausstellung zu gestalten. → S. 50
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Der Punkt aber, an dem die BURG in diesem Jahr vor der größten Her ausforderung stand und immer noch steht, ist die Lehre. Auch diese musste, zunächst im Sommersemester, innerhalb kürzester Zeit – unter sich wöchentlich ändernden Bedingungen – in kontaktreduzierende, digitale Formate überführt werden. Vieles gelang unter diesen beson deren Umständen. Doch es zeigte sich auch, dass sich ein Kunst- und Designstudium vor Ort nicht einfach im virtuellen Raum ersetzen lässt. Von diesen Erfahrungen im In-der-Schwebe-sein berichten unsere Autor*innen in den Essays. Das Studium lebt von der experimentellen Auseinandersetzung mit Idee und Entwurf, durch die praktische Tätigkeit in Ateliers, Werk stätten und Laboren. Auch die Begegnung und der Austausch auf dem Campus, bei Ausstellungen und Veranstaltungen lassen sich nicht ein fach ersetzen. So wurde das Wintersemester mit großen Anstrengungen und vielen Maßnahmen als Hybridsemester angelegt. Wie es sich weiter entwickelt, können wir nun – bei Redaktionsschluss des Jahrbuchs Anfang Dezember 2020 – noch nicht final absehen. Was aber deutlich wird: Das Jahr hat vor allem durch die ein geschränkte persönliche I nteraktion Lücken hinterlassen. Es hat aber auch g ezeigt, dass die Hochschulgemeinschaft große Herausforde rungen dank des Engagements, der Kreativität und Energie aller stem men kann. Es gilt deshalb mein großer Respekt und Dank allen Hoch schulmitgliedern und besonders unseren Studierenden. Im Japanischen heißt Krise „Kiki“. Das Wort besteht aus zwei Schriftzeichen. Das erste bedeutet Gefahr, das zweite Chance. Krisen ste hen also immer für Gefahr, bieten aber stets auch Chancen. Ich hoffe, dass in dieser besonderen Zeit die Chancen stets überwiegen. Passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie auch „in der Schwebe“ g esund!
Prof. Dieter Hofmann, Rektor der BURG, lehrt Industrial Design / Produkt- und Systemdesign im Fachbereich Design
A year in limbo
Prof. Dieter Hofmann
Editorial
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This year, everything at the BURG was different. From our events to the entrance examination, the annual exhibition and the core of any uni versity – its teaching – everything was in limbo. And so, we have decid ed to dedicate our yearbook 2020 to this state: being in limbo. It has a poetic touch, encompasses vagueness and intangibility, and pulls into focus the unpredictable and the unknown of the past year. In 2020, the pandemic has turned public and private life upside down. At the BURG, too, at the end of March, our doors had to close from one day to the next, and a quiet settled over our campus while alarm bells rang in our heads. The BURG suddenly faced many challenges to which crea tive and complex solutions had to be quickly found. The constant uncertainty and our need to continually react to manage these changes meant our lives were in limbo – like those of so many during this crisis. The entrance examination was digitised for the most part within a short time. Our goal was to keep sight of the heart of the admis sions procedure for our staff as well as the applicants. Although the pro cedure this year took on a very different format, we can look back positively on our decisions. The number of applications in the winter semester even reached its highest level in ten years. The BURG’s annual exhibition – the university’s central annual event that usually attracts over 10,000 visitors – could not take place due to the pandemic. This signalled a major turning point for all of us. The annual exhibition is, after all, the event towards which we all work with a great deal of excitement, and where the works of the last two semesters are presented. So, here too, we were in limbo; but alterna tives were found in no time at all. A team developed a digital platform that could be used collectively by students and teachers. The annual exhibition could therefore open on time on 17 July and be visited online; numerous projects and works were presented there in digital form. Besides this, teachers and students developed individual projects and initiatives in Halle which were accessible under COVID-19 conditions. The façade of the Hermes building was transformed into a large screen, works from the Painting study programme were displayed in the shop windows of an empty department store, live performances took place on Franckeplatz, and students and teachers reported non-stop for 48 hours on the online radio station BurgFunk, which broadcast sound collages, podcasts and music. Although in this case too, we stayed in limbo right to the end and did not know whether our alternatives would work, we managed to put on the annual exhibition after all. → p. 50 The BURG’s greatest challenge this year has been teaching. In the summer semester, we had to convert to contact-reduced, digital formats within a very short time while conditions changed on a weekly basis. Many things worked under these special circumstances. But it also became clear that the study of art and design cannot simply be shifted to virtual space. The essays by our authors in this issue of the yearbook report on these experiences of being in limbo.
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Studying thrives on the experimental exploration of ideas and design, as well as practical work in studios, workshops and laboratories. En counters and exchanges on campus, or at exhibitions and events, can not be substituted that easily. For example, enormous efforts and many measures went into making the winter semester a hybrid one. At the time of going to press in early December 2020, we are not yet in a position to make a final assessment of how things will develop from here. But this much is already clear: the year has left some yawning gaps, mainly due to the restrictions on personal interaction. On the other hand, it has shown that the university community can tackle major challenges thanks to everyone’s commitment, creativity and energy. I would therefore like to extend my great respect and thanks to all the members of staff at the university and especially our students. The Japanese word for crisis is “Kiki”. The word consists of two characters: the first means danger, and the second, opportunity. Crises always pose a threat, but they also offer opportunities. I hope that in this special time the opportunities will always outweigh the dangers. Take good care of yourselves and stay healthy even if we are in limbo.
Prof. Dieter Hofmann, Rector of the BURG, teaches Industrial Design / Product and System Design in the Design Faculty
INHALTE burg
4 Vorwort 10 Studieren an der Burg 22 Wir sind vielfältig Ausstellungen
26 Sweet Dreams 32 vor_Ort
38 Lockdown-Tagebuch Essays
42 (Digitale) Lehre in der Schwebe 46 Im Sprung 50 Jahresausstellung? Jahresausstellung! Jahresausstellung. 56 Absolvent*innen 58 Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2020 72 Latent Space 78 twittering machine Auszeichnungen
84 Lockdown-Tagebuch
86 Take-away show 90 Leben auf einem fliegenden Teppich 94 Lockdown-Tagebuch
95 Ein Versuch des Rückblicks – das Projekt „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“ 99 Zukunftsorientierte Forschung in den BurgLabs
103 GiebichenStein Designpreis 2020 133 Das Jahr 2020 142 Preise und Auszeichnungen 146 Publikationen 147 Rektorat und Dekanate 148 Neuberufungen 150 Professor*innen 152 Unsere Gäste 154 Verzeichnis digitaler Inhalte 156 Index Lockdown-Tagebuch 158 Bildnachweis 159 Impressum 160 Vorschau 2021 141 Lockdown-Tagebuch
Contents burg
6 Editorial 10 Studying at the BURG 22 We are diverse Exhibitions
26 Sweet Dreams 32 vor_Ort
38 Lockdown Diary Essays
44 (Digital) teaching in limbo 48 In mid-leap 50 Annual exhibition? Annual exhibition! Annual exhibition. 56 Graduates 58 Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020 72 Latent Space 78 twittering machine Awards
84 Lockdown Diary
88 Take-away show 92 Life on a flying carpet 95 An attempt to look back – the project “Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre” 100 Future-oriented research in the BurgLabs 103 GiebichenStein Design Prize 2020 133 The year 2020 142 Prizes and awards 146 Publications 147 Rectorate and dean’s offices 148 New appointments 150 Professors at the BURG 152 Our guests 154 Index of digital content 156 Lockdown Diary index 158 Photo credits 159 Imprint 160 A look forward to 2021 94 Lockdown Diary
141 Lockdown Diary
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Studieren an der BURG Visionäres Denken und Gestalten seit 1915
Die 1915 gegründete Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bietet mit ihren Fachbereichen Kunst und Design deutschlandweit ein unverwechselbares Profil mit exzellen ten Ausbildungs- und Studienbedingungen an. Mit über 1.000 Studierenden zählt sie zu den größten Kunsthoch schulen Deutschlands. Visionäres Denken und Gestalten werden in über 20 Studiengängen ebenso gefördert wie die Entwicklung berufspraktischer Fähigkeiten. Die Hochschu le verfügt über hervorragend ausgestattete Ateliers, Werk stätten und Labore und ist mit zahlreichen Forschungs einrichtungen, Institutionen und Unternehmen vernetzt. In den über 100 Jahren ihres Bestehens hat sich die BURG zu einer Kunsthochschule entwickelt, die das Spannungs feld zwischen Praxis und Forschung auslotet. Gattungs übergreifend zu denken und zu arbeiten wird bereits zu Beginn des Studiums durch eine breit angelegte Grundlagen ausbildung unterstützt. Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bietet im Design Bachelor- und Masterabschlüsse, in der Kunst Dip lom-, Master- sowie Staatsexamensabschlüsse (Lehramt) an, außerdem besteht hier die Möglichkeit ein Meister schülerstudium zu absolvieren. Die BURG verfügt in beiden Fachbereichen über das Promotionsrecht. Über 50 Profes sor*innen sowie 60 akademische Mitarbeiter*innen bieten künstlerisch begabten jungen Menschen ein breites Spek trum an künstlerischer und theoretischer Lehre. Die Kunsthochschule unterhält Kooperationen mit Part nerhochschulen in 26 europäischen Ländern und einer Vielzahl von Universitäten außerhalb Europas. Die BURG ist Partner im Cumulus-Verbund internationaler Kunst- und Designhochschulen und ist im europäischen Verband ELIA organisiert.
Zugangsvoraussetzungen und Aufnahmeprüfung Voraussetzung für ein Studium ist neben der Allgemeinen Hochschulreife (oder Äquivalent) eine bestandene künst lerisch-gestalterische Aufnahmeprüfung. Diese findet einmal jährlich über mehrere Tage statt; 2021 ab dem 22. März. Bis zum 1. März können sich Bewerber*innen unter www.burg-halle.de hierfür registrieren. Für die Aufnahme eines Masterstudiums gelten besondere Regeln. Bewerbungsschluss für externe Interessierte ist der 15. Mai für das folgende Wintersemester. Ausgenommen ist der Masterstudiengang Multimedia Design. Hier ist eine Bewerbung sowohl zum Sommer- als auch zum Winter semester möglich. Im Falle einer überragenden künstlerischen und gestalte rischen Befähigung, die in der Aufnahmeprüfung festgestellt wird, kann auf den Nachweis der Allgemeinen Hochschulreife verzichtet werden. Internationale Bewerber*innen müssen für ein Studium Deutschkenntnisse (DSH 2 oder TestDaF 4) nachweisen.
Wichtige Termine Bis 1. März 2021 Online-Anmeldung zur Aufnahmeprüfung für Bachelorund Diplomstudiengänge sowie Staatsexamen Ab 22. März 2021 Aufnahmeprüfung für Bachelor- und Diplomstudiengänge sowie Staatsexamen 1. April bis 15. Mai 2021 Online-Anmeldung zur Aufnahmeprüfung für Master studiengänge mit Beginn im Wintersemester 2021 / 22 17. und 18. Juli 2021 Jahresausstellung der BURG
Studying at the Burg
Visionary thinking and design since 1915
Founded in 1915, the Burg Giebichenstein University of Art and Design has an incomparable profile in Germany, with excellent educational and study conditions in its art and design faculties. With over 1,000 students, it is one of the largest art universities in the country. Visionary thinking and design are promoted in more than 20 fields of study, as is the development of professional vocational skills. The university has well-equipped studios, workshops and labs and a network linking it to numerous research in stitutions, associations and companies. In the more than 100 years of its existence, the BURG has developed into an art academy that explores the dynamic relationship be tween practice and research. Thinking and working in a cross-disciplinary way is encouraged from the very begin ning through its foundation course. The BURG offers bachelor’s and master’s degrees in design, “Diplom”, master’s and state graduate degrees (teacher’s certificates) in the arts, as well as the option of studying as a “Meisterschüler”. The BURG also has the right to award doctoral degrees in Design Studies and Art Sciences. More than 50 professors and 60 academic staff members offer artistically talented young people a broad spectrum of ar tistic and theoretical teaching.
Entry requirements and admission test In addition to the general university entrance qualification (or equivalent), the prerequisite for studying at the BURG is a successful admission test in art and design. This takes place once a year over several days, and in 2021 from 22 March. Applicants can register at www.burg-halle.de until 1 March. There are special rules for applying for a master’s degree. The application deadline for external applicants is 15 May for the following winter semester. The master’s programme in Multimedia Design is an exception. Here it is possible to apply both in the summer and winter semester. In the case of outstanding artistic and creative talents, which are established by means of the aptitude test, the general qualification for university entrance may be waived. Inter national degree applicants must demonstrate proven German language skills (DSH 2 or TestDaF 4).
Important dates By 1 March 2021 Online registration for the entrance examination for bachelor and “Diplom” courses as well as state examinations From 22 March 2021
The art university cooperates with partner schools in 26 Entrance examination for bachelor and “Diplom” courses as well as state examinations European countries and a large number of universities outside Europe. The BURG is a partner of the Cumulus net 1 April to 15 May 2021 work of international art and design colleges and is part Online registration for the suitability test for master’s programmes starting in the winter semester 2021 / 22 of the European association ELIA.
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17 and 18 July 2021 Annual BURG exhibition
Studieren an der BURG
Studiengänge im Fachbereich Design
Studiengänge im Fachbereich Kunst
Bachelor
Diplom
Promotionsmöglichkeit
Industriedesign
Malerei / Grafik
Designwissenschaften
Industriedesign
Bild, Raum, Objekt, Glas
Kunstwissenschaften
Produktdesign / Keramikund Glasdesign
Buchkunst
Spiel- und Lerndesign
Grafik Malerei
Innenarchitektur
Textile Künste
Kommunikationsdesign
Plastik
Modedesign
Bildhauerei / Figur
Mode
Bildhauerei / Metall
Textil
Keramik
Multimedia | Virtual Reality- Design
Conceptual Fashion Design
Kunst (Lehramt an Gymnasien)
Conceptual Textile Design
Kunst (Lehramt an Sekundarschulen)
Furniture and Interior Design Industrial Design Interior Architecture Multimedia Design Product Design and Design of Porcelain, Ceramics and Glass
Bildnerische Grundlagen Kunstwissenschaften Designwissenschaften
Zeitbasierte Künste
Staatsexamen
Design Studies
Gestalterische und Künstlerische Grundlagen
Schmuck
Master
Design of Playing and Learning
Übergreifende Lehrgebiete
Master Kunstwissenschaften
Aufbaustudium Bildende Kunst Meisterschülerstudium
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Visual Strategies and Stories
Studying at the BURG
Courses in the Design Faculty
Courses in the Art Faculty
Bachelor
Doctoral programmes
Industrial Design
Art “Diplom” degree courses
Industrial Design
Painting / Graphics
Art Sciences
Product Design / Ceramics and Glass
Image, Space, Object, Glass
Design of Playing and Learning
Graphics
Interdiscplinary subjects
Painting
Design Fundamentals
Interior Architecture
Textile Arts
Art Fundamentals
Plastic Arts
Art Sciences
Fashion Design
Figure Sculpture
Design Studies
Fashion
Metal Sculpture
Textile Design
Ceramics
Multimedia | Virtual Reality Design
Jewellery
Master
State examination
Conceptual Fashion Design
Art ( Qualification to teach at ’Gymnasium’ level)
Conceptual Textile Design
Art (Qualification to teach at other secondary schools)
Communication Design
Design of Playing and Learning Design Studies Furniture and Interior Design Industrial Design Interior Architecture Multimedia Design Product Design and Design of Porcelain, Ceramics and Glass
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Visual Strategies and Stories
Book Art
Design Studies
Time-Based Arts
Master Art Sciences
Postgraduate studies Fine Art “Meisterschüler” course
Studieren an der BURG
Studying at the BURG
1 Blick in die Bibliothek/ View into the library
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8 Studierende in der Digitalen Werkstatt/ Students working in the digital workshop
9 Campus Design
10 M artin Neubert Professor für Plastik / Keramik, mit Studierenden / Martin Neubert, professor of Plastic Arts / Ceramics, with students
11 Campus Kunst/ Art Campus
13 Werkstatt und Lehrräume der Buchkunst/ Book Art workshop and teaching rooms
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Studieren an der BURG
Studying at the BURG
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16 Mit Bruno Raetsch, Professor für Bildhauerei / Figur, im Atelier / With Bruno Raetsch, professor of Figure Sculpture, in the studio
17 Grafikwerkstatt/ Graphics workshop
Studying at the BURG Studieren an der BURG
18 Mensa am Neuwerk/ Canteen at the Neuwerk
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Studieren an der BURG in Zeiten der Corona-Pandemie Ab März 2020 wurden an unserer Kunsthoch schule Konzepte für die digitale Lehre aus gearbeitet. Datenclouds, Austauschplattfor men und Chatkanale wurden eingerichtet, die eigenen vier Wände in Büros und Ateliers verwandelt. Auch zusätzliche Arbeitsräume wurden angemietet, um Begegnungen auf dem Campus und Arbeiten in den Werkstatten und Ateliers mit physischer Distanz und Mund-Nase-Schutz zu ermöglichen.
Studying at the BURG during the Corona pandemic Since march 2020 concepts for digital teaching were developed at our university. Data clouds, exchange platforms and chat channels were set up, and people’s homes were transformed into offices and studios. Further more additional work spaces were rented to rea lise meetings on campus and work in the work shops and studios with physical distance and mouth-and-nose protection.
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Studieren an der BURG
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21 Container als erweiterte Arbeitsräume
auf dem Campus Design
/ Containers as extended workspaces
on the Design Campus
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Studying at the BURG
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Prof. Rita Rentzsch
Wir sind vielfältig 2020 ist nicht nur ein Jahr, das durch die Corona-Pandemie geprägt wurde. 2020 wurden an der BURG auch zahlreiche Initiativen und Maßnahmen umgesetzt, um einen Weg Richtung Chancengleichheit für Frauen und alle Menschen an der Kunsthochschule zu ebnen. Auch und gerade in diesem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr haben Themen der Gleichstellungs arbeit besondere Aufmerksamkeit erhalten. Im Juli wurde die Broschüre Alle ansprechen, alle zeigen,
alle meinen. Handreichungen für gendergerechte Sprache und gender- und diversitygerechte Visualisierung an der BURG fertiggestellt. Das Heft erweitert die Kommu nikation unserer Hochschule um einen wichtigen Baustein. Gestaltet wurde es von den Studentinnen Hannah Englisch (Layout) und Clara Girke (Illustra tion) aus dem Studiengang Kommunikationsdesign.
Ebenso im Juli feierte die BURG ihr 20. Jubiläum als Doch wie können diese zentralen Anliegen, die viele FrauenOrt. Aus diesem Anlass wurde die Gedenk Menschen bewegen, in einer Institution wie unse tafel am Campus Kunst an der historischen Unter rer Hochschule umgesetzt und gestärkt, diskutiert burg erneuert. Sie würdigt die Hochschule als Ort, und vorangetrieben werden? Einen wichtigen An an dem schon früh tradierte weibliche Rollenzuwei teil an diesen Prozessen hat die Gleichstellungskom sung aufgebrochen wurde. mission, ein Gremium, das speziell auf die Chancen gleichheit der Geschlechter hinwirkt. In Sachen Im September 2020 erfuhr ein zentrales Gleich Gleichstellung und Frauenförderung ist die BURG stellungsanliegen große Zuwendung. Die Themen sogar ein Leuchtturm unter den Hochschulen woche #MeToo in der Wissenschaft?! Sexualisierte Sachsen-Anhalts: Wir haben eine ausgewogene Be Diskriminierung und Gewalt an Wissenschaftsinstitusetzung der Professuren, derzeit werden die Fach tionen fand unter Leitung der Martin-Luther-Uni bereiche von Dekaninnen geleitet und eine Kanzlerin versität Halle-Wittenberg statt. Die Gleichstellungs führt die Verwaltung. Der Anteil der Studentinnen kommission der BURG war Mitveranstalterin. In macht zwei Drittel der Studierenden aus. Auch im digitalen Vorträgen, Gesprächsrunden und Work nationalen Vergleich der Kunsthochschulen ist shops tauschten sich deutschlandweit Protago die BURG gut aufgestellt. Entwicklungschancen zei nist*innen und Hochschulmitglieder über die andau gen sich vor allem noch im künstlerischen und ernde Brisanz des Themas aus und legten gemein wissenschaftlichen Mittelbau. sam Grundsteine für einen zukunftsweisenden Umgang mit dem Thema. Einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung der Sichtbarkeit von Frauen und zur Sensibilisierung Auch politische Rahmenentscheidungen haben Aus für das Thema Gender an unserer Hochschule leis wirkungen auf die Herstellung von Chancengleich tet auch das Projekt FEM-Power unter der Leitung heit. So ist für die zukünftige Gleichstellungsarbeit von Prof. Bettina Göttke-Krogmann. Die Mitarbeite das 2020 beschlossene neue Hochschulgesetz rinnen Annika Sominka und Miriam Lahusen orga des Landes Sachsen-Anhalt von großer Wichtigkeit. nisieren regelmäßig hochschulöffentliche Vorträge Es öffnet den Gleichstellungsbeauftragten unter und leiten gefragte Lehrveranstaltungen zum anderem umfassendere Handlungsspielräume in Thema. Das für 2020 geplante Symposium G ender & Hochschulgremien. Design musste aufgrund der Pandemie vorerst verschoben werden.
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Seit Jahren intensiviert sich an unserer Kunsthoch schule der Austausch darüber, wie ein respektvolles Miteinander innerhalb und jenseits der Campusmau ern gelebt werden kann. Der gegenwärtige Diskurs wird beständig komplexer. Er schließt Geschlechter identitäten und sexuelle Orientierung sowie ethni sche, religiöse und soziale Herkunft als auch Leben mit Beeinträchtigung ein. Das gegenseitige Ver ständnis für die Bedürfnisse, Herausforderungen und Unsicherheiten aller Beteiligten fördert die Umset zung von Chancengleichheit in unseren Arbeits-, Lernund Lehrbereichen.
23 26 Illustration von Clara Girke aus den Handreichungen für gendergerechte Sprache sowie gender- und
diversitygerechte Visualisierung an der BURG, gestaltet von Hannah Englisch
/ Illustration by Clara Girke from the handouts for gender-appropriate language as well as gender- and
diversity-appropriate visualisation at BURG designed by Hannah Englisch
Im Oktober 2020 begann die Amtszeit der neu ge wählten Gleichstellungskommission. Vielen Dank an alle scheidenden Amtsträgerinnen für ihr Engage ment und alles Gute an die neu und erneut gewähl ten Mitglieder auf unserem Weg Richtung Chancen gleichheit – an der BURG und darüber hinaus. Rita Rentzsch ist Professorin für Innenarchitektur / Raumfunktionslehre. Von 2018 bis September 2020 war sie zudem Gleichstellungsbeauftragte der BURG.
We are diverse
Prof. Rita Rentzsch
Gleichstellungsarbeit im Jahr 2020 beinhaltete des Weiteren den Austausch in überregionalen Netz werken, die Positionierung gegen Angriffe von Rechts, die Beratung für Gesetzesentwürfe und die Ver besserung der Familienfreundlichkeit unserer Hoch schule.
2020 is a year not just marked by the Corona- virus pandemic. In 2020, the BURG also implemented numerous initiatives and measures to pave the way towards equal opportunities for women and everyone who works and studies at the University of Art and Design. For years, the exchange at our art college has been intensifying about how to coexist in a mutually respectful way within and beyond the campus walls. The current discourse is becoming more and more complex. It includes gender identities and sexual orientation as well as ethnic, religious and social origin as well as those who live with different abili ties. A mutual understanding of the needs, chal lenges and uncertainties of all those involved pro motes the implementation of equal opportunities in our working, learning and teaching areas.
27 Plakat zur Themenwoche #MeToo in der Wissenschaft?! Sexualisierte
Diskriminierung und Gewalt an Wissenschaftsinstitutionen, gestaltet von Sophie Pischel und Luise Menz
/ Poster for the theme week #MeToo in Academia?! Sexualised
Discrimination and Violence at Academic Institutions, designed by Sophie Pischel and Luise Menz
The FEM-Power project under the direction of Prof. Bettina Göttke-Krogmann also makes a signifi cant contribution to the visibility of women and raising gender awareness at our university. Employ ees Annika Sominka and Miriam Lahusen regular ly organise university lectures and conduct popular courses on the topic. The Gender & Design Sympo sium planned for 2020 had to be postponed for the time being due to the pandemic.
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But how can these central concerns, which affect us all, be implemented and strengthened, discussed and promoted in an institution like our university? An important part of these processes is played by the Gender Equality Commission, a body that has a specific impact on gender equality. When it comes to equality and the promotion of women, the BURG is a leader among universities in Saxony-Anhalt. We have a balanced composition of professorships. Currently, all the departments are headed by fe male deans, and a female chancellor is in charge of administration. Two-thirds of our students are female. The BURG also does well in a national com parison of art schools. Development opportunities are particularly manifest among non-professorial artistic and academic staff.
25 28 Handreichungen für gendergerechte Sprache sowie gender- und diversity
gerechte Visualisierung an der BURG, gestaltet von Hannah English (Layout) and Clara Girke (Illustration) / Handouts for gender-appropriate language as well as gender- and diversity-appropriate visualisation at BURG, designed by Hannah English (layout) and Clara Girke (illustration)
In a year marked by the Corona-virus pandemic, issues of gender equality work have also received special attention. In July, the brochure Address
everyone, show everyone, refer to everyone. Handouts for gender-appropriate language and gender- and diversity-appropriate visualisation at the BURG was completed. The booklet adds an important building block to our university’s communication. It was designed by the students Hannah Englisch (layout) and Clara Girke (illustration) from the Commu nication Design study programme.
The BURG also celebrated its 20th anniversary as a FrauenOrt (literally a “women’s place”) in July. On this occasion, the memorial plaque on the Art Campus at the historic Lower Castle was renewed. It acknowledges the university as a place where the traditional mould of women’s roles was broken at an early stage. In September 2020, a central gender equality issue received a great deal of attention. The theme week
#MeToo in Academia?! Sexualised Discrimination and Violence at Academic Institutions took place under
the direction of the Martin-Luther-University Halle-
Wittenberg. The Gender Equality Commission of the BURG was a co-organiser. In digital lectures, round tables and workshops, protagonists and university members throughout Germany exchanged views on the ongoing explosive nature of the topic and laid common foundations for a future-oriented approach. Policy frameworks also have an impact on equal op portunities. For example, the new Higher Education Act of the state of Saxony-Anhalt, which was adopt ed in 2020, is of great importance for future equal ity work. Among other things, it gives equal opportu nities officers a more extensive scope to act in uni versity committees. Equality work in 2020 also included exchanges in supra-regional networks, approaches in dealing with right-wing attacks, advice on draft laws and the improvement of family-friendliness of our university. The term of office of the newly elected Equal Oppor tunities Commission began in October 2020. Many thanks to all the outgoing officers for their commit ment and all the best to the newly and re-elected members on our way towards equal opportunities, at the BURG and beyond. Rita Rentzsch is professor of Interior Architecture / Function of Spaces. From 2018 to September 2020, she was also an equal opportunities officer at the BURG.
Sweet Dreams
Studierende der Klasse Bildhauerei / Figur von Prof. Bruno Raetsch zeigen neue Werke
29 Prof. Bruno Raetsch bei der Eröffnungsrede/ Prof. Bruno Raetsch at the opening speech
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30 Eindrücke von der Ausstellungseröffnung/ Impressions from the opening event of the exhibition
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Ausstellungen
Unter dem Begriff des Skulpturalen trafen in der Ausstellung
Sweet Dreams vom 28. November 2019 bis 9. Januar 2020 bild
hafte, objekthafte, performative und hörbare Positionen von Künstler*innen aus der von Prof. Bruno Raetsch geleiteten Stu dienrichtung aufeinander. Mit der Schau wurde unter anderem die Frage aufgeworfen, welchen Platz raumbasierte, gegenständ liche Kunst an der BURG einnimmt, aber auch ihre Bedeutung und Relevanz darüber hinaus diskutiert. Welche Potenziale haben klassische Medien im 21. Jahrhundert und wie interagieren sie mit neuen künstlerischen Formen wie Performance oder Video? Die Präsentation wurde von den Studierenden gemeinsam in einem ergebnisoffenen Prozess kuratiert; ein unvorhersehbares Versuchsfeld entstand.
So setzte sich beispielsweise Moritz Danners narrative Instal lation Turbolader mit zwei Würfeln Zucker – bestehend aus Ob jekten, Fotografien und Sound – mit dem sich immer wieder holenden Spektakel des Auf(er)stehens auseinander. Valentin Diem dagegen präsentierte seine Arbeit Ein Monument für die Unzufriedenheit: Der aus Sandstein gehauene Kopf eines älteren, fettleibigen Herrn zeugt von Übersättigung und Dekadenz. Frustration und Unzufriedenheit sind ihm ins Gesicht geschrie ben. Für den Künstler ist sein Werk ein Sinnbild einer ideolo gisch zerrütteten und von Konsumsucht geprägten Gesellschaft. Der Ausstellungsbeitrag von Jana Lorenz unternahm wiederum den Versuch, ausstellungsorganisatorische Aspekte in die eigene Arbeit zu integrieren und dadurch neue künstlerische Möglich keiten zu eröffnen. Bezugnehmend auf den Titel der Ausstellung Sweet Dreams wurden die aus der griechischen Mythologie ent lehnten Charaktere Hypnos nedymos und Pandamator entwickelt, die als reale Figuren die Ausstellung ständig begleiteten. Das Spiel mit Symbolen, ihrer Neutralisierung und Dekontextualisie rung bilden den Ausgangspunkt von Lorenz’ künstlerischem Schaffen. In der Studienrichtung Bildhauerei / Figur ist die Figur das zent rale Thema: Anhand des Überbegriffs Figur wird das Wechsel verhältnis beziehungsweise das komplexe Zusammenspiel von Mensch und den räumlichen und sozialen Landschaften, in die er eingebunden ist, verhandelt.
„So lebt der Formenkanon der Bildhauerei also doch, man muss ihn nur anders denken.“ Mitteldeutsche Zeitung, 31. Dezember 2019
Exhibitions
„Mit vollem Körpereinsatz.“ Mitteldeutsche Zeitung, 31. Dezember 2019
31 Ausstellungsplakat/ Exhibition poster
Design: Susan Folgner
Laufzeit: 28. November 2019 – 9. Januar 2020 Ausstellungsort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale) Ausstellende: Julius Anger, Jakob Baum, Zwaantje Beer, Tabea Beilfuß, Moritz Danner, Svenja Deking, Valentin Diem, Leon Fiand, Julia Frank, Alma Greiner, Jenni Heckmann, Laura Helcl, Bernd Kleffel, Johann Knopf, Nahyun Koo, Zacharias Lojenburg, Jana Lorenz, Foxxi L., Klara Millek, Younghyun Min, Thomas Müller, Katja Neubert, Marc-Antoine Petit, Frieder Sailer, Lena Schirrmeister, Leonhard Wachter und Jiamu Yang Gastbeitrag: Prof. Bruno Raetsch und Carsten Theumer, Künstlerischer Mitarbeiter
Ausstellungen
Exhibitions
32 Blick in die Rauminstallation von Foxxi L., SO.DO.M I, 2019, Holz, Knochen, Möbelstücke, Haare / View of the room installation by Foxxi L., SO.DO.M I, 2019, room installation; wood, bones, various furniture pieces, hair
„Ich möchte später auch einmal Kunst studieren!“ Eintrag aus dem Gästebuch, Burg Galerie im Volkspark
interaktive Installation; Holz, Metall, Elektrik/ Leon Fiand, Count on me., 2019, interactive installation; wood, metal, electric
2019, plaster, fabric
28
33 Leon Fiand, Count on me., 2019,
34 Ausstellungsansicht, vorne: Julia Frank, BLOCKADE, 2019, Gips, Stoff/ Exhibition view, front: Julia Frank, BLOCKADE,
29
Sweet Dreams
Students of the Figure Sculpture class of Prof. Bruno Raetsch present new works Under the term “sculptural”, visual, object-like, performative and audible positions by artists on the Figure Sculpture study pro gramme under Prof. Bruno Raetsch were brought together in the exhibition Sweet Dreams from 28 November 2019 to 9 January 2020. The show raised the question of the place of spatial, repre sentational art at the BURG, as well as discussing its significance and relevance beyond this scope. What potential do traditional ar tistic media have in the 21st century and how do they interact with new forms such as performance or video? The presentation was jointly curated by the students in an open-ended process: what emerged was an unpredictable experiment. Moritz Danner’s narrative installation Turbolader mit zwei Würfeln Zucker (Turbocharger with Two Sugar Cubes), comprising objects, photographs and sound, dealt with the repetitive action of stand ing up (with allusions to resurrection). Valentin Diem, mean while, presented his work Ein Monument für die Unzufriedenheit (A Monument to Discontent), a sandstone bust of an elderly, obese gentleman as the embodiment of gluttony and decadence. Frustration and dissatisfaction are clearly visible in his facial ex pression. Diem intends his work to symbolise a society that is ide ologically damaged and marked by consumerism. Jana Lorenz’s contribution, in turn, attempted to integrate the organisational as pects of the exhibition, thereby opening up new artistic possibili ties. She borrowed and developed the characters Hypnos nedymos (sweet sleep) and Pandamator (the all-captivating) from Greek mythology, in reference to the title of the exhibition Sweet Dreams, and these also appeared as actual sculptures. A play on symbols, including their neutralisation and decontextualisation, form the starting point of Lorenz’s artistic work. The human figure is central to the Figure Sculpture study pro gramme. Based on this overall concept, the interrelationship or complex interplay of humans and the spatial / social landscapes in which they are embedded was explored.
“So this is how the canon of sculpture lives on – you just have to rethink it.” Mitteldeutsche Zeitung, 31 December 2019
“With full physical participation.” Mitteldeutsche Zeitung, 31 December 2019
35 Eindrücke von der Ausstellungseröffnung / Impressions from the opening event of the
exhibition
Duration: 28 November 2019 – 9 January 2020 Exhibition venue: Burg Gallery in the Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale) Exhibitors: Julius Anger, Jakob Baum, Zwaantje Beer, Tabea Beilfuß, Moritz Danner, Svenja Deking, Valentin Diem, Leon Fiand, Julia Frank, Alma Greiner, Jenni Heckmann, Laura Helcl, Bernd Kleffel, Johann Knopf, Nahyun Koo, Zacharias Lojenburg, Jana Lorenz, Foxxi L., Klara Millek, Younghyun Min, Thomas Müller, Katja Neubert, Marc-Antoine Petit, Frieder Sailer, Lena Schirrmeister, Leonhard Wachter and Jiamu Yang Guest contributors: Prof. Bruno Raetsch and Carsten Theumer, artistic assistant
Sweet Dreams
36 Ausstellungsansicht/ Exhibition view
37 Ausstellungsansicht, vorne: Zwaantje Beer, Insel, 2019, Print, Erde, Seife, Licht / Exhibition view, front: Zwaantje Beer, Insel (Island), 2019, print, soil, soap, light
“I’d like to study art someday too!”
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Entry in the visitor book, Burg Gallery in the Volkspark
31
Ausstellungen
Exhibitions
38 Ausstellungsansicht/ Exhibition view
40 Jakob Baum, Ohne Titel, 2019, Medieninstallation / Jakob Baum, Ohne Titel (Untitled), 2019, media installation
39 Tabea Beilfuß, Topos, 2019, Installation, Ton / Tabea Beilfuß, Topos, 2019, installation, clay
32 vor_ORT
Ausstellung mit facettenreichen Arbeiten zum Thema Stadt
41 Tassilo Rüster, Ohne Titel, 2018, Inkjet Print/ Tassilo Rüster, Ohne Titel (Untitled), 2018, inkjet print
33
Ausstellungen
42 Ausstellungsplakat/ Exhibition poster,
Design: Miriam Humm & Marcus Wachter
Laufzeit: 12. März – 5. April 2020, verlängert bis zum 14. Juni aufgrund der kurzzeitigen corona bedingten Ausstellungsschließung Ausstellungsort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale) Kuratorinnen: Dr. Jule Reuter, Kuratorin der Burg Galerie am Volkspark, mit Unterstützung von Susanne Henny Kolp, Kuratorische Assistenz
Exhibitions
Die Stadt ist vieles gleichzeitig: Herausforderung und Zuhause, Erfahrungs- und Aktionsraum, Planungsgröße und Phantasma sowie gleichermaßen Projektionsfläche. Dieser Facettenreichtum des urbanen Raums fand sich in 27 Positionen von Studierenden und Absolvent*innen aus den Fachbereichen Kunst und Design der BURG in der Ausstellung vor_ORT wieder. Die Ausstellung bildete eine Fortführung der Reihe ABC mit dem Schwerpunkt S für Stadt; sie präsentierte vom 12. März bis 14. Juni 2020 Arbeiten, die sich mit dem Thema Stadt auseinandersetzen. Projekte aus der Innenarchitektur zeigten beispielsweise Vorschläge zur Nachnutzung von Leerstand oder unbebauten Flächen. Gesa Janßen und Simon Kurze, Studierende des Masters Design of Playing and Learning, schufen auf der Fläche vor dem Volkspark und der BurgKita mit Markierspray eine Spielfläche, die den Ort aktiv und neu erlebbar machte. In fotografischen Arbei ten wie den von Kim Kaborda, Masterstudentin der Design Studies, wurde der infrastrukturellen Bedeutung und dem Wandel von bekannten Plätzen, wie etwa dem Riebeckplatz in Halle (Saale), nachgegangen. Georg Stahlbock, Kommunikationsdesignstudent, zeichnete in seinem Werk aus Tusche und Buntstift wiederum ein vielschichtiges Gruppenporträt, das das Individuum innerhalb der Massen der Stadt darstellt. Einen anderen Ansatz verfolgte Dana László da Costa, Absolventin der Textilen Künste, in ihren Arbeiten. Ähnlich wie bei der Papierherstellung schöpfte sie aus dem Staub, der uns alltäglich in Städten umhüllt, fragile Blätter, die auch Erinnerungen da Costas an ihre Jugend in der Metropole São Paulo in sich tragen. Geplant waren zudem Diskussionen, Lektüre und weiter führende Gespräche zum Thema Stadt sowie eine Stadtexkursion, die in den diskursiven und künstlerischen Prozess einbezogen werden sollten. Diese konnten aufgrund der Corona-Schutzmaß nahmen nicht umgesetzt werden. Der Zugang zur Ausstellung wurde in dieser Zeit virtuell in Form von Fotos, Interviews mit den Ausstellenden sowie Begleittexten unter anderem auf der Web site der BURG ermöglicht.
Ausstellende: Charlotte Antony (Bildhauerei / Metall), Gerda Böhme (Grafik), Dana László da Costa (Textile Künste), Ildikó Dánfalvi (Schmuck), Louisa Engel (Kunst (Lehramt)), Lynn Gerstmair (Textile Künste), Niclas Heider (Kunst (Lehramt)), Simone Jahnkow (Bildhauerei / Metall), Gesa Janßen / Simon Kurze (Design of Playing and Learning), Charlotte Jautz (Kunstpädagogik) / Theresa Theobald, Kim Kaborda (Design Studies), Philipp Keidler (Kunstpädagogik), Luisa Aino Keintzel (Kommunikationsdesign), Luca Maier (Kommunikationsdesign), Laura Meltke (Kunst (Lehramt)), Leon Meschede (Bild, Raum, Objekt, Glas), Jakob Petersen (Kommunikationsdesign) / Felix Schipp (Industriedesign), Annett Plonka (Kunst (Lehramt)), Tassilo Rüster (Bildhauerei / Metall), Luzia Rux (Bild, Raum, Objekt, Glas), Marleen Schönfelder (Interior Architecture), Georg Stahlbock (Kommuni kationsdesign), Martina Tiefel (Modedesign), Elektra Tzamouranis (Malerei) und Teresa Weißert (Textile Künste), Future of Coin Collective: ein Projekt des Studiengangs Kunstpädagogik mit Caterina Behrendt, Björn Brinkmann, Max Engeländer, Stella Geppert, Klara Goiny, Tabea Gräf, Nadja Kuras, Tim Nowitzki und Magdalena Rude, Projektgruppe Startup Airplace des Studiengangs Innenarchitektur mit Selina Fischer, Marie-Lysann Knauber / Laura Hartleb, Pauline Gondek / Rick Anert, Alfiia Koneeva / Teresa Dünninger, Azu Orfeo Bauer / Valentina Schneider, Elisabeth Kretzschmar / Timm Hergert sowie Jannis Block / Lucas Bögelsack. Mit einem Gastbeitrag der Gruppe hallepostkolonial.
Exhibitions
43 Future of Coin Collective: Die Zukunft der Münze – CO200000, Video / Future of Coin Collective: Die Zukunft der Münze – CO200000 (The Future of the Coin – CO200000), video
„Viele der ausgestellten Kunstwerke beziehen sich auf Städte aus der ganzen Welt. Istanbul, Berlin oder Shenyang (China) geben tatsächlich sehr eindrucksvolle Motive her.“ Mitteldeutsche Zeitung, 12. März 2020
45 Charlotte Antony, Hildorado, 2019, Aluminium, Stahl, MDF, Farbe, Wasser, Fliesen / Chalotte Antony, Hildorado, 2019, aluminium, steel, MDF, colour, water, tiles
„(T)raumhaft.“ Eintrag aus dem Gästebuch, Burg Galerie im Volkspark 44 Gesa Janßen & Simon Kurze, SpielRaum (Area to play), 2020, Markierspray/ spraypaint
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Ausstellungen
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vor_ORT
An exhibition with multifaceted works on the theme of the city The city is many things at the same time: a challenge and a home, an experience and a place of activity, urban planning site and a phantasm – as well as a projection surface. This multifaceted space was reflected in 27 positions held by students and grad uates from the BURG’s Art and Design Faculties in the vor_ORT exhibition. The exhibition was a contin uation of the ABC series, here with the focus on S für Stadt (C is for city). From 12 March to 14 June 2020, works that dealt with the theme of the city were presented. Projects from the Interior Architecture study programme, for example, showed proposals for the subsequent use of vacant or undeveloped spaces. Gesa Janßen and Simon Kurze, students of the Mas ter’s degree course in Design of Playing and Learn ing, created a play area with spraypaint markings in front of the Volkspark and BurgKita (kindergarten of the BURG), which turned the space into an activity area, providing visitors with a new take on the space. In photographic works such as those by Kim Kaborda, a Master’s student in Design Studies, the signifi cance of the infrastructure and the transformation of well-known places, such as the Riebeckplatz in Halle (Saale), were researched. Georg Stahlbock, a Communication Design student, drew a complex group portrait in ink and coloured pencil, depicting the individual among the mass population of the city.
46 Luisa Aino Keintzel, Blase Blase Block, Diaprojektion, Text als Audiospur, 2019/20/ Luisa Aino Keintzel: Blase Blase Block, slide
projection, text on an audio track, 2019/20
Dana László da Costa, a graduate of Textile Arts, took a different approach in her work. Using a similar method to that of papermaking, she created fragile sheets from the dust that envelops us every day in cities, referencing da Costa’s own childhood memo ries of the metropolis of São Paulo. Discussions and publications on the topic of the city as well as a city excursion were planned, which were to be included in the discursive and artis tic process. However, these could not be imple mented due to COVID-19 safety measures. Instead, access to the exhibition via the BURG website was made possible in virtual form through photographs, interviews with the exhibitors and accompanying texts, among other things.
Duration: 12 March – 5 April 2020, extended until 14 June due to the partial COVID-19 closure. Exhibition venue: Burg Gallery in the Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale). CuratorS: Dr Jule Reuter, curator of the Burg Gallery in the Volkspark, with curatorial assistance from Susanne Henny Kolp
Exhibitors: Charlotte Antony (Metal Sculpture), Gerda Böhme (Graphics), Dana László da Costa (Textile Arts), Ildikó Dánfalvi (Jewellery), Louisa Engel (Art Education), Lynn Gerstmair (Textile Arts), Niclas Heider (Art Education), Simone Jahnkow (Metal Sculpture), Gesa Janßen (Design of Playing and Learning), Simon Kurze (Design of Playing and Learning), Charlotte Jautz (Art Pedagogy) / Theresa Theobald, Kim Kaborda (Design Studies), Philipp Keidler (Art Pedagogy), Luisa Aino Keintzel (Commu nication Design), Luca Maier (Communication Design), Laura Meltke (Art Education), Leon Meschede (Image, Space, Object, Glass), Jakob Petersen (Communication Design) / Felix Schipp (Industrial Design), Annett Plonka (Art Education), Tassilo Rüster (Metal Sculpture), Luzia Rux (Design of Playing and Learning), Marleen Schönfelder (Interior Architecture), Georg Stahlbock (Communication Design), Martina Tiefel (Fashion Design), Elektra Tzamouranis (Painting) and Teresa Weißert (Textile Arts), Future of Coin Collective: a project by the Art Education study programme with Caterina Behrendt, Björn Brinkmann, Max Engeländer, Stella Geppert, Klara Goiny, Tabea Gräf, Nadja Kuras, Tim Nowitzki and Magdalena Rude, Startup Airplace, a group project by the Interior Architecture study programme with Selina Fischer, Marie-Lysann Knauber / Laura Hartleb, Pauline Gondek / Rick Anert, Alfiia Koneeva /Teresa Dünninger, Azu Orfeo Bauer / Valentina Schneider, Elisabeth Kretzschmar / Timm Hergert as well as Jannis Block / Lucas Bögelsack. With a guest contribution from the group hallepostkolonial.
Ausstellungen Exhibitions
„Many of the works of art on display relate to cities around the world. Istanbul, Berlin or Shenyang (China) are indeed very impressive motifs.“ Mitteldeutsche Zeitung, 12 March 2020
47 Georg Stahlbock, Einer unter Vielen, 2019, Buntstift und Tusche auf Papier/ Georg Stahlbock, Einer unter Vielen
(One Among Many), 2019, coloured pencil and ink on paper
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48 Im Hintergrund/ in the back: Felix Schipp & Jakob Petersen, Inner City Blues, 2020, Installation/ installation
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vor_ORT
49 Projektgruppe/ Project group Startup Airplace: Selina Fischer,
Marie-Lysann Knauber, Laura Hartleb, Pauline Gondek, Rick Ahnert, Alfiia Koneeva, Teresa Dünniger, Azu Orfeo Baur, Valentina Schneider, Elisabeth Kretzschmar, Timm Hergert, Jannis Block, Lucas Bögelsack, Startup Airplace, 2019/20, Modell/ model
50 Charlotte Jautz & Theresa Theobald, 1-Traum-Apartment (1-Dream Apartment), 2020, Intervention im Außenraum / outdoor intervention, 88×88×12 cm
Lockdown-tagebuch Wie gestaltete sich die Zeit der Lockdowns im Jahr 2020? Wie improvisiert haben wir von zu Hause aus gearbeitet, gelehrt, studiert und gelebt? Was haben wir gefühlt, gehört, gesehen? Was ist in d ieser Zeit entstanden? Dieses durch verschiedene Burg- Mitglieder geführte „Tagebuch“ ermöglicht vielseitige Einblicke in dieses ungewöhnliche Jahr und nimmt Sie mit in den herausfordernden Lockdown-Alltag der Burg-Hochschulangehörigen – ob Professor*in, Student*in, künstlerische*r Mitarbeiter*in oder Verwaltungsangestellte*r.
Lockdown Diary
Emma Louise Meyer und Melanie Schulz, Textile Künste, Postkarten/ Emma Louise Meyer and Melanie Schulz, Textile Arts, postcard project
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What did the lockdown period look like in 2020? How did we improvise, work, teach, study and live from home? What did we feel, hear and see? What happened during this time? This “diary”, which has been kept by various members of the BURG, provides a wide range of insights into this unusual year and takes you into the challenging everyday lockdown of Burg University members – whether p rofessors, students, artistic employees or administrative employees.
39 Martin Büdel, Leiter der Zentralen Werkstätten, Prototyp-Entwicklung von Mund-Nase-Bedeckungen aus dem 3D-Drucker in den Zentralen Werkstätten der BURG in der Zeit des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020/ Martin Büdel, central workshop director, development of the prototype of mouth-andnose covers, which were produced using 3D printers in the BURG’s central workshops during the first lockdown in spring 2020.
Ludwig Pfeiffer, Kommunikationsdesign/ Communication Design, Grafik/ Graphics: Mensch nähere dich nicht
„Mensch nähere Dich nicht. So schwierig die Umstände der Krise auch sein mögen, so klar sind die Spielregeln in der Pandemie. Das Abstandsgebot einhalten und nicht die Hoffnung verlieren. In dieser Brettspielvariante ist man so garantiert schneller im Ziel.“ “As difficult as the crisis may be, the rules of the pandemic are clear: keep your distance and don’t lose hope. With this version of the board game LUDO, you’re guaranteed to get home more quickly.”
Lockdown-Tagebuch
Lockdown Diary
Nele Vogt, Plastik / Keramik, Momentaufnahmen in Zeiten des Lockdowns/ Nele Vogt, Plastic Arts / Ceramics, Still lifes during the lockdown
Jonas Hansen, Prorektor und Professor für Design und Medientechnologie, Sohn beim Pokémon spielen im Lockdown/ Jonas Hansen, Pro-rector, professor of Design and Media Technology, son playing Pokémon during lockdown
Al-Lissa Mujakovic, Innenarchitektur, Plakat: Wo die Maske nicht schützt / Al-Lissa Mujakovic, Interior Architecture, Poster: Wo die Maske nicht schützt (What a face mask does not protect)
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Max Dietrich, Kommunikationsdesign / Communication Design, Behind the Capital II
41 Dr. Sara Burkhardt, Professorin für Didaktik der Bildenden Kunst, Leere, Unterburg, Fuchs/ Dr Sara Burkhardt, professor of Didactics of Fine Arts at the Burg Giebichenstein University of Art and Design Halle, Leere (Emptiness), the Unterburg, a fox
Clara Girke, Kommunikationsdesign, Zeichnung aus der Online-Lehre / Clara Girke, Communication Design, Drawings from online teaching
Elektra Tzamouranis, Malerei, Homeoffice / Elektra Tzamouranis, Painting, Homeoffice (Working from Home)
„Um während des ersten Lockdowns nicht auf das Malen verzichten zu müssen, wurde das Bügelbrett zur Ablage meiner Ölfarben und mein Zimmer zum Atelier umfunktioniert. Fertig war mein Homeoffice.“
“So as not to miss out on painting during the first lockdown, I turned the ironing board into a shelf for my oil paints and my room into a studio. Then my office at home was ready.”
Prof. Dr. Pablo Abend
(DigitalE) Lehre in der Schwebe Über die Veränderung der Kommunikation in digitalen Räumen
Mit Blick auf die bevorstehende digitale Lehre schrieb ich im März 2020 in einer Rundmail an Kolleg*innen: „Es wird experimentell, partizipativ und ergebnisoffen.“ Ob das Experiment geglückt ist, lässt sich momentan schwer sagen, der Versuch dauert noch an. Nachdem wir bereits Ende des Wintersemesters 2019/20 zur digitalen Lehre übergegangen sind, waren wir auch im Sommersemester 2020 gezwungen, Seminarsitzun gen, Exkursionen und Veranstaltungen, die wir so gern in Präsenz unter richtet hätten, online abzuhalten. Im Laufe der letzten Monate wurde das Zuhause immer öfter zum Seminarraum. In den Blickregimen der digi talen Interfaces verschwamm der Unterschied zwischen Vorder- und Hinterbühne und das Private und (Hochschul-)Öffentliche näherten sich einander an. Fluch und Segen. Neben dem Schutz vor Ansteckung kön nen interessante Vortragsgäste problemlos von zu Hause dazugeschaltet werden und müssen keine weite Anreise auf sich nehmen. Jede*r kann aus sicherer Entfernung teilnehmen, aber keiner ist mehr physisch vor Ort. Digitale Plattformen wie Google Meet und Zoom schoben sich in der Pandemie zwischen uns. Die Lehre, die sich durch gemeinsam verbrachte Zeit an einem geteilten Ort auszeichnet, an dem im Medium des Spre chens und Diskutierens Wissen vermittelt und erarbeitet wird, wurde auf einmal zu einer technisch mediatisierten Kommunikationssituation.
Hinzu kommt, dass uns der digitale Kommunikationsraum ein enges raum-zeitliches Regime aufzwingt. Das Gespräch auf dem Weg zum Semi narraum, der Gedanke, der einem einfällt, wenn man bereits im Türrah men steht, all das fällt weg, wenn nur die Optionen „Meeting verlassen“ oder „Meeting für alle beenden“ bleiben. Kommunikation beginnt und
1 https://www.faz.net/aktuell/
karriere-hochschule/erste- woche-online-uni-derprofessor-als-zeremonien meister- 16740870.html
2 Longhurst, Robyn (2016): Skype.
Bodies, screens, space. Milton: Taylor and Francis
3 Ruf, Oliver (2020): Zoomen. Zur
Konstitution kommunikations ästhetischer Systeme, popzeitschrift.de, 9.11.2020. Online unter: https://pop-zeitschrift. de/2020/11/09/ zoomenautorvon-oliver-rufautordatum9-11-2020-datum/
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Während die klassische Seminarsituation sich durch die leibliche Co-Prä senz in einem geteilten Raum auszeichnet, spricht man nun in zig unter schiedliche Räume hinein, die man jeweils nur ausschnitthaft sieht. Der Medienwissenschaftler Rembert Hüser vergleicht in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Struktur von Zoom mit einem klassischen modernistischen Rastersystem.¹ Die vielen kleinen Fenster mit den „selves in a box“², die nun zusammengenommen das Seminar bil den, disziplinieren unsere Aufmerksamkeit und erschweren das Senden und Empfangen metakommunikativer Blicksignale. Das zerhackt den Rhythmus der Face-to-Face-Kommunikation, die auch durch Gesten und Blicke strukturiert wird. Texte lassen sich so zwar gut gemeinsam erar beiten, die Videotelefonie als „kommunikationsästhetische Praxis“³ erlaubt aber keine gerichteten Gesten, keinen Blickkontakt, keine nonverbale Kommunikation. Blicke können nicht erwidert werden, um Verständnis oder Unverständnis zu signalisieren.
43
Essays
endet auf Knopfdruck. Ein Kollege schlug zuletzt vor, sich einfach ohne Agenda via Zoom auf ein Getränk zu verabreden. Ein erfrischender Ge danke, der den Raum für einen freieren, weniger starr strukturierten Aus tausch öffnet. Ein weiterer Nachteil visuell-digitaler Kommunikations räume ist die zwangsläufig panoptische Situation, denn sie funktionieren auch als Spiegel, durch die wir uns selbst beim Sprechen beobachten können. Dieser Feedback-Loop erzeugt einen wahrlich seltsamen Schwe bezustand, der uns zum Beobachter zweiter Ordnung unserer eigenen Kommunikation werden lässt. Ein geschätzter Kollege aus der Psycholo gie gab mir den Tipp, während Videokonferenzen die Selbstansicht zu deaktivieren, um die extrinsische kognitive Belastung zu reduzieren. Seit dem verzichte ich auf diese Funktion, und meinem subjektiven Emp finden nach strengen mich Videokonferenzen tatsächlich nun weniger an. Trotzdem bin ich nach ein paar Stunden Online-Lehre erschöpft, obwohl ich mich nicht von meinem Arbeitsplatz wegbewegt habe. Wenn wir davon ausgehen, dass es digitale Lehre auch in Zukunft geben wird, muss es uns gelingen, ihre zweifelsohne zahlreichen Vorteile zu nutzen. Und zugleich dabei die Nachteile zu minimieren, um im Digitalen vollwertige soziale Räume zu schaffen. Wenn Sie Ideen haben, wie das funktionieren könnte – join me on zoom! Gern lade ich zum digitalen Austausch zum Thema „Ideen für gute digi tale Lehre“ ein: Am 14. April 2021, um 16 Uhr, treffen Sie mich digital unter folgendem Link: www.burg-halle.de/meet-pabloabend Ich bin gespannt auf Ihre Anregungen und Erfahrungen!
Dr. Pablo Abend ist Vertretungsprofessor für Designwissenschaften / Design Studies
Prof. Dr Pablo Abend
(Digital) teaching in limbo
On changes in communication in digital spaces
In March 2020, I wrote a circular to colleagues about how we would be switching to digital teaching: “It will be experimental, participatory and open-ended.” Whether the experiment has been successful is difficult to say at the moment, as it is still ongoing. Having switched to digital teach ing at the end of the 2019/20 winter semester, we had to skip excursions and events in the 2020 summer semester and were forced to hold semi nars, we would have loved to teach in class, still online. Over the past few months, our homes have increasingly become seminar rooms. In the visual regimes of digital interfaces, the difference between front- and backstage has blurred: the private and public (aspects of university) have drawn closer together – this is both a blessing and a curse. On the positive side, while protecting ourselves from infection, we can easily access interesting guest lecturers from home and they do not have to travel long distances. Everyone can participate from a safe distance, but no one is physically present. Digital platforms like Google Meet and Zoom have insinuated themselves into our lives during the pandemic. Teaching, which is characterised by time spent together in a shared place, where knowledge is conveyed and developed through the medium of speaking and discussion, has become a situation where communication is mediated through technology.
In addition, the space of digital communication imposes a narrow spatio- temporal regime on us. The conversation on the way to the seminar room, the thoughts that may come to mind when standing in the door way, are lost if the only options are: “Leave meeting” or “End meeting for all”. Communication starts and ends at the push of a button. Recently, a colleague suggested meeting on Zoom without an agenda, simply with a drink. It was a refreshing thought that opened digital space for a freer, less rigidly structured exchange. Another disadvantage of visual
1 https://www.faz.net/aktuell/
karriere-hochschule/erste- woche-online-uni-derprofessor-als-zeremonien meister- 16740870.html
2 Longhurst, Robyn (2016): Skype.
Bodies, screens, space. Milton: Taylor and Francis
3 Ruf, Oliver (2020): Zoomen. Zur
Konstitution kommunikations ästhetischer Systeme, popzeitschrift.de, 9.11.2020. Online unter: https://pop-zeitschrift. de/2020/11/09/ zoomenautorvon-oliver-rufautordatum9-11-2020-datum/
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Whereas the classical seminar situation is characterised by physical pres ence in a shared room, teachers now project their voices into dozens of different rooms, which are only partially visible. In an interview with the Frankfurter Allgemeine Zeitung, media scientist R embert Hüser com pared the structure of Zoom with a classic modernist grid system.¹ The multiple small windows of “selves in a box”² that form a seminar these days train our attention and make it difficult to send and receive meta communicative eye signals. This chops up the rhythm of face-to-face communication, which is also structured by gestures and looks. Texts can be worked out well together in this way, but video telephony as a “com munication-aesthetic practice”³ does not allow directed gestures, eye contact or non-verbal communication. Glances cannot be reciprocated to signal understanding or incomprehension.
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Essays
digital communication space is the inevitable panoptic situation: it func tions as a mirror through which we observe ourselves speaking. This feedback loop creates a truly strange state of suspense that makes us second-row observers of our own communication. A respected colleague from the field of psychology advised me to deactivate my own window during video conferences to reduce the “extrinsic cognitive load”. Since then, I have deactivated this function and video conferences feel less strenuous from my subjective point of view. Nevertheless, after a few hours of online teaching, I am exhausted, even though I have not moved away from my workplace. If we assume that digital teaching will continue in the future, we must suc ceed in exploiting its undoubtedly numerous advantages. And at the same time, we have to minimise the disadvantages to create fully-fledged social spaces in the digital world. If you have any ideas on how this might work, please join me for a Zoom session! I would like to invite you to a digital exchange on the topic “Ideas for good digital teaching practice”: On 14 April 2021 at 4 p.m. you can meet me digitally under the following link: www.burg-halle.de/meet-pabloabend I look forward to your suggestions and experiences!
Dr Pablo Abend is a substitute professor for Design Studies
Prof. Lars Paschke
Im sprung
Zur digitalen Lehre im Modedesign
Im April 2020, punktgenau zu Beginn des Lockdowns in Deutschland, übernahm ich eine Vertretungsprofessur für Modedesign an der BURG. Mit Anlauf und Enthusiasmus in den Sprung, doch anstatt besonders weit vom Ausgangspunkt zu landen – landete ich in der Schwebe. Matrix- Style. Wie aber ist die Aussicht in dieser Position und welche Möglich keiten ergeben sich aus der neuen Perspektive? Der Ausblick war jeden falls ungewohnt. Sowohl die etablierten Abläufe der Studienrichtung als auch die meiner persönlichen Lehrpraxis wurden durch die Notwen digkeit, die Entwurfsprojekte digital durchzuführen, in Frage gestellt. Die materielle und körperliche Praxis des Modedesigns sollte nun durch Bildschirme gelehrt und gelernt, in WG-Zimmern umgesetzt, mit Kin dern auf dem Schoß besprochen werden. Die private Lebenssituation so wohl von Lehrenden als auch Studierenden und die sozioökonomische Ungleichheit waren selten deutlicher zu spüren als in diesem digitalen Semester. Die materielle Umsetzung sollte unter diesen Umständen kein bestimmendes Charakteristikum für die Projekte sein. Die Anforde rungen wurden den unterschiedlichen Ausgangssituationen angepasst und ein experimenteller digitaler Ablauf wurde konzipiert.
Einerseits sollten in den digitalen Lehrveranstaltungen fachspezifische Kompetenzen vermittelt werden und andererseits aktuelle Entwicklun gen in der Welt und der Modeindustrie nicht unkommentiert bleiben. Auf grund dieser Überlegungen wurden die ursprünglichen Projektthemen verworfen. Es entstanden die beiden Hauptprojekte Flatland / Kleptoparasites und Neuland / Science Fiction. Für das zweite Semester wurde The Power of Masks unter Leitung der künstlerischen Mitarbeiterin Sofia Löser konzipiert. Der sichtbare Ausschnitt des Gegenübers in den digitalen Konsultationen von Kopf bis Oberkörper diente hierfür als Anhaltspunkt, und die Studierenden entwickelten Masken aus Papier. Das Hauptprojekt Flatland / Kleptoparasites mündete in der Erstel lung eines digitalen Kollektionsportfolios und beschäftigte sich mit An eignung und Kopie im Modedesign. Denn Bekleidung ist ein Teil von Kul turen, sie konstituiert sich durch soziale Strukturen, ökonomische Umstände, Handwerk, Tradition, Habitus und Austausch. Im Modedesign vermischt sich die Kultur des Bekleidens mit künstlerischer Autorschaft. Diese ist nicht losgelöst von allgemeiner Bekleidungskultur, sie kann sie beeinflussen, aber sie entnimmt ihr auch Zitate, Anleihen und Grund formen. Durch diese Unschärfe ist zum Beispiel auch die Frage nach dem geistigen Eigentum besonders interessant in der Mode. Der Idee der Kopie liegt außerdem eine kulturell spezifische Vorstellung des Originals zugrunde. Unter welchen Umständen wird etwas als Original wahr
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Semesterprojekte im Lockdown
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Essays
genommen? Neben der Analyse der gestalterischen Praxis erarbeiteten sich Studierende digitale Programme und Anwendungen zur Visualisie rung und Schnittgestaltung. Das Schwesterprojekt Neuland / Science Fiction beschäftigte sich mit dem Ausnahmezustand, in dem sich Welt und Mode befinden. Es wur den Strukturen, Abläufe und Werte der Mode besprochen, um ihre Rolle in der Gesellschaft sowie mit ihr verbundene ethische Konflikte zu reflektieren. Denn trotz des branchen-immanenten saisonalen Wandels erscheint gerade die Modeindustrie wenig wandelbar. Deswegen sollte dieses Entwurfsprojekt dazu dienen, aktuelle Themen zu besprechen und spekulativ zu arbeiten. Strategien des Science-Fiction spielten dabei eine zentrale Rolle. Hierzu wurden Beispiele aus der Bildenden Kunst, der Kritischen Theorie und der Literatur herangezogen und Techniken des Storytellings, des Worldings, der Entfremdung und der Spekulation genutzt. Denn wenn wir uns keine Zukunft vorstellen können, bleibt uns nur noch eine unendliche Gegenwart. Und diese Gegenwart sieht nicht nur auf den Laufstegen apokalyptisch aus.
Vom Schweben zum Fliegen Die alljährliche Werkschau der Studienrichtung, der Laufsteg der BURG, wurde in diesem Semester durch einen Filmclip ersetzt, der collagenhaft die Abschlussarbeiten in den Räumlichkeiten dokumentiert, in denen sie entstanden. In der Zeit, in der die Absolvent*innen die BURG aufgrund der Campusschließung nicht betreten konnten, bezogen sie ein leer stehendes Kaufhaus, in dem sie, mit den nötigen Abständen voneinander, arbeiteten. Nun ist es November 2020, Kolleg*innen und Studierende sind mir lebensgroß vertraut, also bin ich aus dem Sprung gelandet. Doch sind die Projektarbeit und die Studiengangsentwicklung von den Einschrän kungen weiterhin betroffen. Also immer noch in der Schwebe. Der fehlende Boden unter den Füßen lässt eventuell den Gedanken zu, aufzusteigen, zu fliegen. Doch wo wir landen werden: ungewiss.
Lars Paschke lehrt seit April 2020 als Vertretungsprofessor Modedesign im Fachbereich Design
Prof. Lars Paschke
In mid-leap
On digital teaching in fashion design
In April 2020, right at the start of the lockdown in Germany, I took on a substitute professorship for Fashion Design at the BURG. I was looking forward to beginning and took a running jump – not to land back in the starting blocks, but to remain in mid-leap, in limbo. Matrix-Style. But what’s the view like from this position, and what opportunities arise from this new perspective? In any case, the picture was certainly unfamiliar. Both the established procedures of the study programme and my own teaching practices were challenged by the need to carry out design pro jects digitally. Material and physical practice in fashion design were now to be taught via screens, carried out in shared accommodation, and dis cussed while children sat on students’ or lecturers’ laps. Different personal situations and socio-economic inequalities had rarely been as obvious as during this digital semester. Under these circumstances, it was decided not to let the material aspect of the course be a determining characteris tic in semester projects. Requirements were adapted to the diverse situa tions everyone faced and an experimental digital process was conceived.
Subject-specific skills were to be taught online and current developments in the fashion industry and in the world as a whole were to be included. Due to these considerations, the original project topics were discarded. Instead, two main projects, Flatland /Kleptoparasites and Neuland / Science Fiction were created. For the second semester, The Power of Masks was conceived under the direction of the artistic assistant Sofia Löser. The visible section of the person facing us during digital consultations – their head and upper body – served as a reference point, and the students developed masks made of paper. The main project Flatland /Kleptoparasites resulted in the creation of a digital collection portfolio and dealt with the act of appropriation and copying in fashion design. Clothing is part of culture. It is a product of social structures, economic circumstances, crafts, tradition, habitus and exchange. In fashion design, the culture of clothing is mixed with ar tistic authorship. This is not disparate from general clothing culture; it can influence it, but it also borrows from it with references, borrowings and basic forms. Because these boundaries are blurred, the question of intellectual property, for example, is particularly interesting in fashion. The idea of a copy is also based on a culturally specific idea of the original. Under what circumstances is something perceived as original? In ad dition to the analysis of design practice, students developed digital pro grammes and applications for visualisation and the creation of patterns. The sister project Uncharted Territory / Science Fiction dealt with the state of emergency in which the world of fashion and the world at large
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Semester projects in lockdown
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Essays
find themselves. The structures, processes and values of fashion were discussed to contemplate its role in society and the ethical conflicts asso ciated with it. Because, despite the seasonal changes inherent in the industry, the fashion industry itself does not seem mutable. Therefore, this design project should serve to discuss current issues and to work speculatively. Science fiction strategies played a central role in this. Exam ples from the visual arts, critical theory and literature were used and techniques of storytelling, worlding, alienation and speculation were used. Because if we cannot imagine the future, we will only exist in an infinite present. And the present does not only look apocalyptic on catwalks.
From being in limbo to flying The annual exhibition of the Fashion study programme, the BURG catwalk, was replaced this semester by a film clip, which documented the final works in the spaces where they were created. When the final-year stu dents were unable to enter the BURG due to the closure of the campus, they moved into an empty department store where they worked accord ing to the required social distancing measures. Now, in November 2020, my colleagues and students are very familiar to me, so I have managed to land from my mid-leap. However, pro ject work and course development continue to be affected by the restric tions. So we are still in limbo. The lack of ground under our feet may allow us to imagine climbing or flying. But where we will end up is uncertain.
Lars Paschke has been teaching Fashion Design in the Design Faculty since April 2020
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Jahresausstellung?
Die Jahresausstellung 2020 in der Schwebe
Jahresausstellung! Jahresausstellung.
51 S panne, Schaufensterausstellung der Studienrichtung Malerei im ehemaligen Kaufhaus Xenos in Halle (Saale) zur Jahresausstellung 2020 / Spanne, showcase exhibition of the Painting study programme in the former Xenos department store in Halle (Saale) for the annual exhibition 2020
Jahresausstellung 2020
Annual Exhibition 2020
Julia Gollan
52 Screenshot der digitalen Plattform zur Jahresausstellung 2020, gestaltet von Karen Czock, Helene Otto und Paul Werner / Screenshot of the digital platform for the annual exhibition 2020, designed by Karen Czock, Helene Otto and Paul Werner
In diesem Jahr ist alles anders?!. Diese Einsicht traf uns alle in beinahe allen Bereichen unseres Lebens. Der Lockdown, ausgelöst durch die Aus breitung von COVID-19, kam Anfang dieses Jahres für die meisten plötz lich und ziemlich unvorbereitet. Auch die BURG stand vor einigen Her ausforderungen und schwierigen Entscheidungen. Eine davon betraf die Jahresausstellung – ein Wochenende, an dem wie sonst bis zu 10.000 Besucher*innen über den Campus schlendern, war nicht mehr denkbar. Doch was sind sinnvoll umsetzbare und erlebbare alternative Formate? Kann eine digitale Veranstaltung ein Ersatz sein und ebenso Einblicke geben? Oder stellen vielleicht kleinere Aktionen vor Ort eine Möglich keit dar, um die Vielfalt der Arbeiten der burg vorzustellen? Denn eins war klar: Bei allen Einschränkungen sollte auch 2020 ein Raum des Austauschs entstehen.
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www.burg-halle.de/ jahresausstellung2020
Eine sogenannte hybride Lösung wurde geschaffen, also eine, die mit digi talen Angeboten ebenso wie auch Veranstaltungen vor Ort aufwartet. Innerhalb von zwei Monaten wurde dafür zunächst die Idee einer digita len Plattform durch ein neunköpfiges Team der BURG in die Tat umge setzt. Entstanden ist unter www.burg-halle.de/jahresausstellung2020 ein digitaler Raum, der Einblicke in ein Jahr voller Herausforderungen für die Studierenden und Lehrenden gibt und genauso das Prozesshafte, Un fertige und auch die aktuellen Entwicklungen abbildet. Von Juli bis Oktober konnten Projekte und Arbeiten aus den Fachbereichen Kunst und Design durch Studierende, Lehrende und Mitarbeiter*innen auf die Plattform gebracht werden. Sie wurden für die Öffentlichkeit sichtbar: Mehr als 250 Beiträge erkundeten die etwa 10.000 Besucher*innen Klick für Klick im digitalen Raum. Filtermöglichkeiten sorgten für thema tische Orientierung und gleichzeitig für das freie, überraschende Ent decken von Arbeiten und vielfältigen Formaten.
Jahresausstellung 2020
Annual Exhibition 2020
53 Silver Surfer. So fast and so furious, Performance am Franckeplatz zur Jahresausstellung 2020 / Silver Surfer. So fast and so furious, performance on Franckeplatz for the annual exhibition 2020
Daneben entwickelten vor allem rund um das Wochenende vom 17. bis 19. Juli Studierende und Lehrende verschiedenste Formate an zahlrei chen Orten Halles. Die Südfassade des Hermes-Gebäudes des Fachbe reichs Kunst wurde in eine riesige Projektionsfläche verwandelt. Die Fenster des Gebäudes wurden von innen mit Projektoren bestrahlt. Videos, Bilder, Skizzen und Texturen von Studierenden des Fachbereiches Kunst an der Fassade sichtbar gemacht. Die leuchtenden Sammlungen von Ar beiten bildeten auf diese Weise eine lebhafte, temporäre Installation, die sich ständig de- und reorganisierte und neue Formen, Kompositionen und Kontexte visualisierte. Die Studienrichtung der Malerei nutzte die großen Schaufenster eines alten Kaufhauses in der halleschen Innenstadt als Präsentationsmöglich keit. Sie zeigte Positionen unter dem Titel Spanne in zwei verschiedenen Teilen für einen Zeitraum von je zwei Wochen. Performances und Bilder aus der Studienrichtung Bildhauerei / Metall waren zudem an vier Tagen am viel befahrenen Franckeplatz unter dem Titel Silversurfer. So fast and so furious zu sehen.
Unerwartet entwickelte sich so die Jahresausstellung 2020 zu einem ganz besonderen Ereignis, das digital und analog erlebt werden konnte.
Julia Gollan, Volontärin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Weitere Orte in Halle wurden mit Kurzfilmen und Fotos im Außenraum bespielt. Daneben gab es 48 Stunden BurgFunk „auf die Ohren“. In der von Studierenden entwickelten Online-Radiosendung wurde über Projekte gesprochen, aktuelle Themen diskutiert, Musik und Soundcollagen ge spielt und vor allem eine Verbindung, ein Gemeinschaftsgefühl zwischen den Hörer*innen geschaffen, die sich an diesem Wochenende der Jahres ausstellung an den unterschiedlichsten Orten aufhielten.
Annual exhibition?
The 2020 annual exhibition in limbo
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Annual exhibition! Annual exhibition.
54 FWD: Re: JA20, eine Aktion des Fachbereichs Kunst zur Jahresausstellung 2020. Projektionen in den Fenstern des Backsteingebäudes am HermesAreal des Fachbereichs Kunst/ FWD: Re: JA20, an action by Art Faculty for the annual exhibition 2020. Projections in the windows of the brick
building at the Hermes site
Everything is different in 2020. This realisation has affected almost every aspect of our lives. When the lockdown, triggered by the spread of COVID-19, was initiated in spring, for most of us it was a sudden event for which we were quite unprepared. The BURG also faced some chal lenges and difficult decisions. One of them concerned the annual exhi bition: a weekend during which up to 10,000 visitors stroll around campus was no longer conceivable. But what alternative formats can be implemented and experienced during this time? Can a digital event substitute an analogue one and provide insights? Or perhaps smaller on-site activities could be a way of presenting the diversity of the BURG’s work? Because one thing was clear: despite the numerous restric tions, a space for exchange had to be created in 2020. So we came up with a hybrid solution, i.e. one that offers digital services as well as on-site events. Within two months, a digital platform was first put into practice by a nine-strong team from BURG. The result is www.burg-halle.de/jahresausstellung2020, a digital space that provides a glimpse into a year full of challenges for students and teachers as well as depicting processes, unfinished and ongoing developments. From July to October, projects and works from the faculties of Art and Design were brought to the platform by students, teachers and staff. They be came visible to the public: more than 250 posts were explored by 10.000 visitors, click by click, in digital space. Filter options provided orienta tion according to the theme and at the same time allowed a free, sponta neous discovery of works and diverse formats.
55 Projektionen der Highlights von +Olearius – Plattform für Kunst und Vermittlung zur Jahresausstellung 2020/ Projections of the highlights from +Olearius – Platform for Art
and Education for the annual exhibition 2020
Besides this, particularly on the weekend of 17 – 19 July, students and teachers developed a wide variety of formats in numerous locations in Halle. The southern façade of the Hermes building of the Art Faculty was transformed into a huge screen. The windows of the building were illuminated from the inside with projectors; videos, images, sketches and textures by art students were projected onto the façade. The illumi nated collections of works thus formed an animated temporary instal lation that was constantly deconstructed and reorganised, visualising new forms, compositions and contexts.
54 Julia Gollan
Jahresausstellung 2020
Annual Exhibition 2020
56 BurgFunk, Last Minute 48-Stunden-Radioshow zur Jahresausstellung 2020/ BurgFunk, Last Minute
48-hour Radio Show for the annual exhibition 2020
The Painting study programme used the large display windows of an old department store in the centre of Halle as an opportunity to present some works: positions under the title Spanne (span) were shown in a twopart programme for a period of two weeks each. Performances and images from the Metal Sculpture study programme were also on display for four days on the busy Franckeplatz square under the title Silversurfer. So fast and so furious. Other locations in Halle were used as outdoor spaces to show short films and photos. In addition, there were 48 hours of a BurgFunk radio programme to listen to. In this online p rogramme deve loped by students, projects and current topics were discussed, music and sound collages played and, above all, a connection and a sense of com munity was created between the listeners in different locations during the weekend of the annual exhibition. Julia Gollan, Trainee of Public Relations at the BURG
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www.burg-halle.de/burgfunk48
And so, unexpectedly, the annual exhibition 2020 turned into a very special event that could be experienced in both digital and analogue formats.
Absolvent*innen
Master
Industriedesign Industrial Design
Kommunikationsdesign Communication Design
Textildesign Textile Design
Conceptual Fashion Design
Johanna Denecke Robin Etrue Godwyll Michael Goß Ferdinand Hintz Fabian Hütter Lukas Keller Irmela Krach Louis Peter Möckel Sebastian Cristobal Quiroz Segovia Elena Thalia Scholz Benjamin Leopold Seiler Hans Friedrich Uhl
Kristin Belzer Lili Julia Karolina Dubbick Sophia Valeska Krasomil Lisa Kristina Linz Lucie Johanna Franziska Nichelmann So Jin Park Jessica Schuldei Valentina Schuster David Stach Sabine Strobler
Mareike Faul Johanna Karwen Virginia Reil SungKyung Yoon
Johanna Frahm Maiko Osumi Adrian-Constantin Stoica
Innenarchitektur Interior Architecture
Conceptual Textile Design
Produktdesign / Keramik- und Glas design Product Design / Ceramic and Glass Design
Sarah HeberKohlmann Lotte Johanna Hedwig Schlör Lene Zech Spiel- und Lerndesign Design of Playing and Learning
Gesa Janßen Hannah Neuß Leonie Schiller Elisabeth Wolf
Modedesign Fashion Design
Tizian Victor Erlemann Pia Haydn Carla Herrig Jonas David Jentsch Muraa Kang Muriel Kunkel Bokyoung Lim Denise Mailand Malou Iracema Pohl de Rezende Golnaz Samanianpoor Marie Joanna Soyez Rabea Christin ter Braak
Samira Agoropoulos Azu Baur Teresa Dünninger Selina Fischer Laura Hartleb Mia Marike Hemmerling Alfiia Koneeva Elisabeth Kretzschmar Kristin Lieb Hauke Lorenz Hanna Emilie Pohling Anna Rüffert Ulla Willis Yasemin Yilmaz Multimedia | Virtual Reality-Design
Max Flügel Leonhard Gläser Ines Hilz Matthias Junghänel Björn Ording Alina Starostenko Dora Anna Stekovics Aaron Cyrill Taubner Birke Trautvetter Saskia Kathrin Karin von Reppert
Selin Götz Johanna Stella Rogalla Minglu Zhang Design of Playing and Learning
Lea Berger Anna Böhnke Felix Michael Lies Svenja Münster Design Studies
Michaela Veronika Anzer Kim Kaborda Verena Kühn Henrik Spaan Marie-Lena Sophie Standhaft Industrial Design
Alexander Rex Ulrike Silz Leonarda Spassova Ruben Strahl Christoph Walter
Interior Architecture
Katja Christina Bielstein Mara-Melina Hau Johanna Käsler Jule Kaya KuhnWeidler Marleen Schönfelder Bianca Voigt Multimedia Design
Violeta Garkova Rebekka Lina Johanna Heidenberger Achim Kolba Victor-Alexander Mahn Maria Müller Sophie Parschat Tatiana Maria Pinzón Villafrades Victor Stockert Oliver von Zweydorff Zhiwei Wie Scheida Zeinalov Photography
Charlen Christoph Linda Margarete Müller Product Design and Design of Porcelain, Ceramics and Glass
Lena Christa Beigel Visual Strategies and Stories
Martha Burger Sandra Julieth Méndez Sarmiento Ahmet Erdem Sentürk Jacob Stoy
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Bachelor
Design
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Graduates
Kunst Art Meisterschüler studium Staatsexamen “Meisterschüler” State Examination course
Diplom “Diplom” degrees Malerei / Grafik Painting / Graphics Bild, Raum, Objekt, Glas Image, Space, Object, Glass
Miriam Albert Mahali Wingender Julia Tiefenbach Alto Kottmeir Jakob Schreiter Buchkunst Book Art
Josepha Rudolph
Plastik Plastic Arts
Kunstpädagogik Art Pedagogy
Bildhauerei / Figur Figure Sculpture
Alexandra Stein Nikos Probst Axel Winter Marcus Pape
Dan Peled Soonho Chang Julius Anger Johann Heyn Bildhauerei / Metall Metal Sculpture
Sari Kiwan Michal Fuchs Tassilo Rüster Karoline Keiter
Grafik Graphics
Anne Merten Deborah Ziller Mariia Bokovnia Malerei Painting
Lasse Pook Ji Yoon Kwak Kai Huang Sooyoung Han Textile Künste Textile Art
Mariella Gänsewig Rebecca Hilser Hannah Kohn Lisa Marie Quester Cornelia Buchheim Tillmann Hercht Lena Mevenkamp Inka Lorena Schottdorf
Keramik Ceramics
Mike Gebhardt Annegret Streu Catherine Sanke Gabriela Jimenez Falch Schmuck Jewellery
Maria Kiialainen Jakob Klug Lea Maria Rohde Marie Luise Möller Zeitbasierte Künste Time-based Arts
Thomas Brück Jana Isabella Luck
Lehramt an Gymnasien Art Education for “Gymnasium” level
Nele Kraus Saskia Albrecht Anne Nemack Iris Kattein
Aufbaustudium Bildende Kunst Postgraduate Fine Arts Malerei Painting
Jisoo Jang Schmuck Jewellery
Sunhi Jäger
Bildhauerei / Figur Figure Sculpture
Jakob Baum Bildhauerei / Metall Metal Sculpture
Kristina Buketova Bildende Kunst Fine Arts
Stine Albrecht Margarita Wenzel Keramik Ceramics
Xinzhe Luo Textile Künste Textile Art
Therese Lippold Natalia Shumskaya Schmuck Jewellery
Sarah Schuschkleb
Ausgezeichnete Diplome des Fachbereichs Kunst
57 Preisverleihung des Kunstpreises der Stiftung der Saalesparkasse. Im Vordergrund: Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft
und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt und Prof. Dieter Hofmann, Rektor der BURG. Im Hintergrund v.l.n.r: Prof. Rolf Wicker, Prof. Paul McDevitt, Maria Kiialainen, Julia Tiefenbach, Nikos Probst, Michal Fuchs, Susanne Quednau, Stiftung der Saalesparkasse / Award Ceremony of the Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020. In front: Prof. Dr Armin Willingmann, minister of economy, science and digitisation of Saxony Anhalt and Prof. Dieter Hofmann, rector by the BURG. In the background: f.l.t.r. Prof. Rolf Wicker, Prof. Paul McDevitt, Maria Kiialainen, Julia Tiefenbach, Nikos Probst, Michal Fuchs, Susanne Quednau, Saalesparkasse Foundation
Der Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse zeichnet seit 2007 jährlich die heraus ragendsten Diplomarbeiten im Fachbereich Kunst der BURG aus. Die Fachjury entschied 2020, den mit 2.500 Euro dotierten Preis an Maria Kiialainen (Schmuck) zu vergeben. Zudem wurden Anerkennungen, jeweils dotiert mit 500 Euro, Michal Fuchs (Bildhauerei / Metall), Nikos Probst (Kunstpädagogik) und Julia Tiefenbach (Bild, Raum, Objekt, Glas) zugesprochen.
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Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2020
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Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020
An award recognising the work of students from the Art Faculty
Preisträgerin/Winner
Maria Kiialainen
Anerkennungen/Honourable mentions
Michal Fuchs Nikos Probst Julia Tiefenbach
Since 2007, the Saalesparkasse Foundation Art Prize has honoured the BURG’s best “Diplom” degree works from the Art Faculty. In 2020, the jury decided to award the prize, endowed with 2,500 euros, to Maria Kiialainen (Jewellery). In addition, honourable mentions, each endowed with 500 euros, were awarded to Michal Fuchs (Metal Sculpture), Nikos Probst (Art Education) and Julia Tiefenbach (Image, Space, Object, Glass). Die Jury-Mitglieder des Kunstpreises der Stiftung der Saalesparkasse 2020/The judges of the Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020 Thomas Bauer-Friedrich
Prof. Paul McDevitt
Dr. Angelika Steinmetz-Oppelland
Susanne Quednau
Direktor des Kunstmuseums Moritz burg Halle (Saale)/director of Moritzburg Art Museum Halle (Saale)
Professor für Zeichnung und Druckgraphik, BURG/professor of Drawing and Printmaking, BURG
Kunstwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin, Jena/art scholar and art historian, Jena
Stiftung der Saalesparkasse, Halle (Saale)/Saalesparkasse Foundation, Halle (Saale)
Prof. Dieter Hofmann
Prof. Rolf Wicker
Rektor der BURG, Professor für Industrial Design / Produkt- und Systemdesign/rector of the BURG, professor of Industrial Design / Product and System Design
Prorektor der BURG, Professor für Bildnerische Grundlagen / Plastik, Vor sitzender der Jury (ohne Stimmabgabe)/pro-rector of the BURG, professor for Art Fundamentals / Plastic Arts, chairman of the jury (no vote)
Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2020
Preisträgerin
Maria Kiialainen Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten
Der diesjährige Kunstpreis der Stiftung der Saale sparkasse ging an Maria Kiialainen, Absolventin der Studienrichtung Schmuck bei Prof. Hans Stofer, für ihre Arbeit Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten. Die Künstlerin beschäftigt sich mit der verbor genen Welt der Pilze; sie transformiert diese stau nenswerte Welt in kleine Wunderwerke der Kunst. Die Künstlerin lädt ein zu einem Spaziergang durch einen Wald – in diesem Fall durch eine Gesamtins tallation aus Objekten, Fotografien und Bewegtbild. Pilze sind durch ihre Myzelien untereinander verbun den und weit verzweigt. Die Träger*innen der Kunst werke Kiialainens werden ebenfalls miteinander verbunden, umarmt und vernetzt. Die Installation, die wissenschaftliche Recherche und die symboli sche Parallele zwischen Pilz- und Menschenwelt ver bindet, überzeugte.
This year’s Saalesparkasse Foundation Art Prize went to Maria Kiialainen, a graduate in Jewellery under Prof. Hans Stofer, for her work Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten (Between Visi ble and Invisible Worlds). Kiialainen deals with the hidden world of fungi, and she transforms this astonishing world into small artistic marvels. She invites us to take a walk through a forest – in this case, an installation of objects, photographs and moving images. Fungi are connected to each other by their mycelia (a net work of fine white filaments). The (human) wearers of Kiialainen’s works of art are also (visibly and invisibly) connected, enveloped and interconnect ed. The installation, which combines scientific re search and the symbolic parallel between the world of fungi and humans, was persuasive.
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58 Maria Kiialainen, Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten, Installation, 2020 / Maria Kiialainen, Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten (Between Visible and Invisible Worlds), installation, 2020
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Winner
Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020
59 Maria Kiialainen, Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten, 2019/20 / Maria Kiialainen, Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten (Between Visible and Invisible Worlds), 2019/20
Studienrichtung/Field of Study: Diplom Schmuck/Diplom degree in Jewellery
60 Maria Kiialainen, Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten, 2019/20 / Maria Kiialainen, Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten (Between Visible and
Invisible Worlds), 2019/20
Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten ist eine Arbeit, die elf verschiedene Pilzcharaktere vorstellt und ihre unterschiedlichsten Arten der Sozialisation zeigt: als Einzelgänger, als Liebespaare oder als große Familien vergleichbar einer Armee. Die Ausstellung lädt in einen Wald ein, in dem Licht zwischen den Bäumen tanzt. In diesem Wald sind die Pilze mit ihrem Habitat verknüpft, sie leben als Objekte, die mit anderen bewohnten Körpern verknüpft sein können. Ihre Myzelien umarmen die Träger*innen; in diesem Wald wird man eins mit der Natur, die Besucher*innen können sich sogar in einen Pilz verwandeln und darüber hinaus auch noch Wildblumensamen aussäen. Wenn unsichtbare Rhizome sichtbar werden, kommt unter anderem die Frage auf, wie umfassend das unsichtbare Netzwerk wirklich ist.
Betreuung/Supervision: Prof. Hans Stofer, Prof. Dr. Nike Bätzner, Prof. Melanie Isverding
Zwischen sichtbaren und unsichtbaren Welten (Between Visible and Invisible Worlds) is a work that introduces eleven different characters in the form of fungi and shows the diverse forms of their social isation: as loners, lovers or as large families comparable to an army. The exhibition invites the viewer to a forest where light dances be tween the trees. In this forest the fungi are connected to their habitat; they are objects that can be linked to other bodies. Their mycelia embrace those that wear them; in this forest, the viewer becomes one with nature, and can even turn into a fungus and sow wildflower seeds. When invisible rhizomes become visible, one of the questions that arises is how extensive the invisible part of the network is.
Anerkennungen Die Jury vergab eine Anerkennung an Michal Fuchs für ihr Werk Von dem Land hinab zu gehen aus der Studienrichtung Bildhauerei / Metall, betreut von Prof. Andrea Zaumseil. Die Arbeit handelt von den komplexen Feldern der politischen, religiösen und kulturellen Identitäten. Die mexikanische Dreimas terblume heißt auf Englisch und Hebräisch „The Wandering Jew“. Der Name spielt auf einen christli chen Mythos von einem Juden an, der – von Chris tus bestraft – ewig wandern muss. Der aus Alumi nium gegossene Kaktusstrauch Tzabar ist seit den 1940er Jahren ein Symbol für den neuen, in Israel ge borenen Juden. Michal Fuchs’ Arbeiten überraschen durch ihre raumbezogenen Lösungen und ihre skulp turalen Qualitäten. Eine weitere Anerkennung wurde Nikos Probst für seine Arbeit Structure in Motion – Untersuchung von digitalen und analogen Raumvorstellungen aus dem Studiengang Kunstpädagogik, betreut von Prof. Stella Geppert, zugesprochen. Grundlage für seine Auseinandersetzung ist die 3D-Software sei nes Smartphones, deren Grenzen und Schwächen er für die Generierung einer neuen Bildsprache nutzt. Ausgewählte Innenräume der Wissenschaftlichen Sammlungen der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg, die für analoge Wissensspeicher und Ar chive stehen, werden mittels digitaler Prozesse vom Künstler in völlig neue Raumvorstellungen trans formiert. Das Ergebnis präsentiert Nikos Probst in zwei- und dreidimensionalen Bildwerken. Julia Tiefenbach aus der Studienrichtung Bild, Raum, Objekt, Glas, betreut von Prof. Christine Triebsch, erhielt eine A nerkennung für AGILE FRAGILE. Die Künstlerin bedient sich unterschied licher Materialien, die sie teils handwerklich, teils industriell bearbeitet. Auch bezüglich der Farbgebung bedient sie sich einer eher unüblichen, insofern gewagten Palette. Julia Tiefenbachs Arbeit dringt so in das Terrain zwischen Alltags- und Designobjekten vor. Die Künstlerin verhandelt in ihren ambivalenten Objekten auch die gesellschaftliche und ökonomi sche Anforderung nach immer stärkerer Perfektion und Selbstoptimierung des Individuums.
Anerkennungen
Honourable mentions The jury awarded Michal Fuchs an honourable men tion for her work Von dem Land hinab zu gehen (To Go Down from the Country), a student of the Metal Sculpture study programme, supervised by Prof. Andrea Zaumseil. This work deals with the complex fields of political, religious and cultural identities. The Mexican spiderwort plant is called “The Wander ing Jew” in English and Hebrew. The name alludes to a Christian myth of a Jew who, punished by Christ, must wander forever. The cast aluminium tzabar cactus has been a symbol of newborns in Israel since the 1940s. Michal Fuchs’ works surprise the viewer due to their spatial solutions and sculptural qualities. A further award was given to Nikos Probst for his work Structure in Motion – Untersuchung von digitalen und analogen Raumvorstellungen (Structure in Motion – an exploration of digital and analogue ideas of space) from the Art Education study pro gramme, supervised by Prof. Stella Geppert. The basis for his exploration is the 3D software of his smartphone, whose limitations and weaknesses he uses to generate a new visual language. Selected interiors of the scientific collections of the Martin- Luther-University Halle-Wittenberg, which stand for analogue knowledge repositories and archives, were transformed by the artist into completely new spatial concepts using digital processes. Nikos Probst presented the results in two- and three-dimensional pictures. Julia Tiefenbach from the Image, Space, Object, Glass study programme, supervised by Prof. Christine Triebsch, received an honourable mention for her work AGILE FRAGILE. Tiefenbach took a variety of materials, which she worked on partly by hand and partly using industrial processes. She also used a rather unusual, daring colour scheme. Her work ex plores the terrain between everyday and design objects. In the resulting ambivalent objects, she also negotiated the social and economic demands for ever-greater perfection and self-optimisation of the individual.
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Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2020
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Honourable mentions
Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020
Michal Fuchs Von dem Land hinab zu gehen
61 Michal Fuchs, Von dem Land hinab zu gehen, 2020, Installation / Michal Fuchs, Von dem Land hinab zu gehen (To Go Down from the
Country), 2020, installation
Studienrichtung/Field of Study: Diplom Bildhauerei / Metall /Metal Sculpture (Diplom degree) Betreuung/Supervision: Prof. Andrea Zaumseil, Prof. Paul McDevitt, Prof. Dr. Mirjam Schaub
62 Michal Fuchs, Von dem Land hinab zu gehen, 2020, Installation / Michal Fuchs, Von dem Land hinab zu gehen (To Go Down from the
Country), 2020, installation
Die von Michal Fuchs aus Eisen gegossene mexikanische Dreimaster blume heißt auf Englisch und Hebräisch „The Wandering Jew“. Sie steht für einen christlichen Mythos, in dem ein Jude von Christus bestraft wird, ewig zu wandern bzw. seine Wurzeln zurücklassen muss. Der von der Künstlerin aus Aluminium gegossene KaktusStrauch heißt auf Hebräisch „Tzabar“. Seit den 1940er Jahren ist der Tzabar sowohl ein Symbol für den neuen, in Israel geborenen Juden, als auch ein untrennbarer Bestandteil der palästinensischen Kultur. Die beiden Pflanzen – jetzt nach Deutschland ausgewandert – befinden sich in einer kontinuierlichen Transformation, Umformung, Bewegung. Durch diese unaufhörliche Entwicklung stellen sie immer wieder von neuem Begriffe wie Ent- / Verwurzelung, Erde / Land, Zugehörigkeit, Fremdsein und Wanderschaft in Frage.
Michal Fuchs’ cast-iron Mexican spiderwort plant is called “The Wandering Jew” in English and Hebrew. It represents a Christian myth in which a Jew is punished by Christ and has to wander the earth forever and leave his roots behind. The cactus cast by Fuchs is called a “Tzabar” in Hebrew. Since the 1940s, the tzabar has been both a symbol of a new generation of Israeli-born Jews and an inseparable part of Palestinian culture. The two plants – having now emigrated to Germany – undergo a continuous transformation, conversion and movement. This incessant development repeatedly questions concepts such as deracination and rootedness, earth / land, belonging, foreignness and wandering.
Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2020
Anerkennungen
Nikos Probst Structure in Motion – Untersuchung von digitalen und analogen Raumvorstellungen
63 Nikos Probst, Structure in Motion – Untersuchung von digitalen und analogen Raumvorstellungen, 2020, Print auf Alu, 3D-Druck / Nikos Probst, Structure in Motion – Untersuchung von digitalen und analogen Raumvorstellungen (Structure in Motion – an exploration of digital and
analogue ideas of space), 2020, print on aluminium, 3D print
Studienrichtung/Field of Study: Diplom Kunstpädagogik/Art Education (Diplom degree)
Nikos Probst’s works deal with various interfaces between analogue and digital spaces. The basis of his artistic exploration is 3D-scanning software for smartphones. Probst is interested in the generation of a new visual language and the investigation of its transformation processes, as well as topics such as the dating of analogue space and processes of digitisation. For his analysis, Nikos Probst scanned various collections and archives of the Martin-Luther-University Halle-Wittenberg in 3D. He used the data and textures from this procedure for further processing by well-known rapid prototyping methods, such as 3D-printing.
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Die Arbeit von Nikos Probst befasst sich mit verschiedenen Schnittstellen zwischen analogen und digitalen Räumen. Grundlage seiner künstlerischen Auseinandersetzung ist eine 3D-Scan-Software für Smartphones. Es geht dem Künstler um die Generierung einer neuen Bildsprache und die Untersuchung ihrer Transformationsprozesse, darüber hinaus um Themen wie der „Verdatung“ des analogen Raumes und Prozesse der Digitalisierung. Für seine Auseinandersetzung hat Nikos Probst verschiedene Sammlungen und Archive der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in 3D gescannt. Die aus diesem Prozess entstandenen Daten und Tex turen nutzt er zur Weiterverarbeitung durch bekannte Rapid-Prototyping-Verfahren wie beispielsweise den 3D-Druck.
Betreuung/Supervision: Prof. Stella Geppert, Prof. Dr. Pablo Abend
65
Honourable mentions
Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020
Julia Tiefenbach AGILE FRAGILE
64 Julia Tiefenbach, AGILE FRAGILE, Eckstein, 2020, Ölpastell und Bleistift auf Karton/ Julia Tiefenbach, AGILE FRAGILE,
Eckstein (Cornerstone), 2020, oil pastels and pencil on cardboard
Studienrichtung/Field of Study:
Diplom Bildhauerei / Metall /Metal Sculpture (Diplom degree) Betreuung/Supervision:
Prof. Andrea Zaumseil, Prof. Paul McDevitt, Prof. Dr. Mirjam Schaub 65 Julia Tiefenbach, AGILE FRAGILE, Schiefe Ebene, 2020, Installation aus
Furniersperrholz und Floatglas
/ Julia Tiefenbach, AGILE FRAGILE, Schiefe Ebene (Sloping Surface),
2020, installation, veneer plywood and float glass
AGILE FRAGILE ist eine Systematik aus n-dimensionalen und nonlokalen Objekten. In Zeichnung und Material manövriert Julia Tiefenbach zwischen Pragmatismus und Perfektion, Naivität und Strenge bzw. Spiel und Ernst. Angelehnt an die Architektur des Alltags und entrückt durch zahlreiche Erinnerungen entstehen Arbeiten mit großer Farbigkeit und raumgreifender Wirkung. Auch das Individuum wird zum Objekt: Im kapitalistischen Raum kann ein Ich nur überleben, indem es sein Handeln streng regu liert und nach Effizienz strebt. Selbstoptimierung funktioniert als gesellschaftliches Leitbild, ist aber dennoch keine existenzielle Trostspenderin.
AGILE FRAGILE is a system of n-dimensional and non-local objects. In drawing and material, Julia Tiefenbach manoeuvres between pragmatism and perfection, naivety and rigour, play and seriousness. Inspired by the architecture of everyday life, made abstract by numerous memories, she has created highly colourful works that have a spatial impact. The individual also becomes an object: in capitalist space, a person can only survive by strictly regulating their actions and striving for efficiency. Self-optimisation functions as a guiding principle for society, but it does not offer existential solace.
Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2020
Close to the Bone Diplome der Kunst 2020
Die Diplomausstellung zeigte 2020 an drei Ausstellungsorten Abschlussarbeiten des Fachbereichs Kunst, die die gesamte Bandbreite der künstlerischen Ansätze widerspiegelten. The diploma exhibition 2020 showed final works from the Art Faculty at three exhibition venues, which reflected the entire spectrum of artistic approaches.
66 Ausstellungsplakat/ Exhibition poster, Close to
Laufzeit: 18. Juli bis 2. August 2020 Ausstellungsorte: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale); Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Neuwerk 11, 06108 Halle (Saale); Literaturhaus Halle, Bernburger Straße 8, 06108 Halle (Saale) Kurator*innen: Stefan Hurtig und Susanne Weiß Mitarbeit: Markus Ettenauer, Vreni Knödler, Irmela Krach, Mia Kugelmann, Michael Seefeldt Ausstellende: Miriam Albert, Tareq Alghamian, Gerda Böhme, Thomas Brück, Michal Fuchs, Mariella Gänsewig, Micha Gebhardt, Alma Greiner, Rebecca Hilser, Sari Kiwan, Maria Kiialainen, Hannah Kohn, Jana Isabella Luck, Anne Merten, Dan Peled, Lasse Pook, Nikos Probst, Lisa Marie Quester, Freya Schweer, Alexandra Stein, Julia Tiefenbach, Mahali Wingender, Axel Winter Förderer: Close to the Bone. Diplome der Kunst wurde unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von „Burg gestaltet!“ unter dem Förderkennzeichen 01PL17066.
Duration: 18 July to 2 August 2020 Exhibition venues: Burg Gallery in the Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale); Art Foundation of Saxony-Anhalt, Neuwerk 11, 06108 Halle (Saale); Literaturhaus Halle, Bernburger Straße 8, 06108 Halle (Saale) Curators: Stefan Hurtig and Susanne Weiß Assistance: Markus Ettenauer, Vreni Knödler, Irmela Krach, Mia Kugelmann, Michael Seefeldt Exhibitors: Miriam Albert, Tareq Alghamian, Gerda Böhme, Thomas Brück, Michal Fuchs, Mariella Gänsewig, Micha Gebhardt, Alma Greiner, Rebecca Hilser, Sari Kiwan, Maria Kiialainen, Hannah Kohn, Jana Isabella Luck, Anne Merten, Dan Peled, Lasse Pook, Nikos Probst, Lisa Marie Quester, Freya Schweer, Alexandra Stein, Julia Tiefenbach, Mahali Wingender, Axel Winter Funder: Close to the Bone. Diplome der Kunst was funded by the Federal Ministry of Education and Research within the program of “Burg gestaltet!” under the sponsorship number 01PL17066.
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the Bone, Design: Vreni Knödler
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Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020
67 Ausstellungsansicht, Miriam Albert, betrachten, betreten, 2020, Gips, Multiplex, Holz, Silikonreste, Marmor, Gipsbecher, Modellhölzer / Exhibition view, Miriam Albert, betrachten, betreten (view, enter), 2020, plaster, multiplex, wood, silicone leftovers, marble, plaster cup,
model wood
68 Hannah Kohn, VOL / EST, 2020, Acryl auf Leinen/ Hannah Kohn, VOL / EST, 2020, acrylic on linen
Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2020
Close to the Bone. Diplome der Kunst 2020
69 Ausstellungsansicht, Jana Isabella Luck, Nicht der erste Boden, nicht der letzte Horizont, 2020, Fotografie, Installation/ Exhibition view, Jana Isabella Luck, Nicht der erste Boden,
nicht der letzte Horizont (Not the First Ground, Not the Last Horizon), 2020, photography, installation
70 Detailansicht, Jana Isabella Luck, Nicht der erste Boden,
nicht der letzte Horizont, Fotografie, Installation, 2020
/ Details of Jana Isabella Luck, Nicht der erste Boden,
nicht der letzte Horizont (Not the First Ground, Not the Last Horizon), 2020, photography, installation
71 Detailansicht, Freya Schweer, Ornamente der Lebendigkeit und Normen
Möglichkeit (Ornaments of Liveliness and Norms of Possibility), 2019, Jacquard weaving made of linen and polyester
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der Möglichkeit, 2019, Jacquardweberei aus Leinen und Polyester
/ Details of Freya Schweer, Ornamente der Lebendigkeit und Normen der
69
Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020
72/73 Tareq Alghamian, Die Kammer der Linien, 2019, Rauminstallation / Tareq Alghamian, Die Kammer der Linien (The Chamber of Lines),
2019, room installation
74 Ausstellungsansicht, Axel Winter, Antistrophe, 2019/20, Malerei, Acryl, Lack und Papier auf Leinwand/ Exhibition view, Axel Winter, Antistrophe
(Anti-Stanza), 2019/20, painting, acrylic, lacquer and paper on canvas
Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2020
Close to the Bone. Diplome der Kunst 2020
75 Sari Kiwan, Im / Perfektion 3, 2019, Interaktive Skulptur/ Sari Kiwan, Im / Perfection 3, 2019, interactive sculpture
76 Rebecca Hilser, Bilderwelten – Erzählerische Charaktere, 2019/20, Textil, Papier, Mischtechnik / Rebecca Hilser, Bilderwelten – Erzählerische Charaktere (Visual Worlds – Narrative Characters),
2019/20, textiles, paper, mixed media
chair), 2019, sculpture
70
77 Dan Peled, Figur auf einem Stuhl, 2019, Skulptur / Dan Peled, Figur auf dem Stuhl (person on a
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Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020
78 Alexandra Stein, Hysterie und Hybris, 2019, Keramik / Alexandra Stein, Hysterie und Hybris (Hysteria and Hubris),
2019, ceramics
79 Ausstellungsansicht, Alexandra Stein, Hysterie und Hybris, 2019, Keramik / Exhibition view, Alexandra Stein, Hysterie und Hybris (Hysteria and Hubris),
2019, ceramics
80 Thomas Brück, Cierra Tus Ojos, 2020, 4K-Videoprojektion, 28 Min. / Thomas Brück, Cierra Tus Ojos, 2020, 4K video projection, 28 min
Latent Space
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Alumni der BURG stellen in der Spinnerei Leipzig aus
81 Han Kim, Bittersweet Parade, 2019, 3-Kanal-Videoinstallation, 14 Min./ Han Kim, Bittersweet Parade, 2019, 3-channel video installation, 14 min
Ausstellungen Exhibitions
82 Ausstellungsplakat/ Exhibition poster,
Design: Thea Kleinhempel
Die Ausstellung Latent Space präsentierte im Herbst 2020 in der Spinnerei Leipzig zum dritten Mal künstlerische Positionen von jungen Absolvent*innen der BURG. Die Schau bot einen Einblick in vielfältige Bildräume: Die neun Künstler*innen Etienne Dietzel, Lauriane Dine, Simon Kießler, Han Kim, Hannah Kohn, Nora Man thei, Renin Zeynep Simsek, Margarita Wenzel und Lina Zacher haben vor Kurzem ihr Diplom- bzw. Meisterschülerstudium an der BURG abgeschlossen und etablieren sich derzeit erfolgreich auf dem Kunstfeld. Die durch eine Jury aus dem Abschlussjahrgang 2018/19 der BURG ausgewählten Positionen verdeutlichen die große Heterogenität der künstlerischen Arbeitsweisen ebenso wie die Bandbreite der künstlerischen Studiengänge. Die Arbeiten reichten von poetischen und konzeptuellen Ansätzen bis hin zu Auseinandersetzungen mit kulturellen und gesellschaftlichen Fragestellungen. Auch Humor kam in der Ausstellung nicht zu kurz. Zu sehen waren unterschiedliche künstlerische Medien wie Ma lerei, Zeichnung, Skulptur und Textil neben Fotografie, Film und Performance.
83 Margarita Wenzel, Bildträger und Kadrage II, 2019/20, Graphit /Acryl auf Leinwand / Margarita Wenzel, Bildträger and Kadrage II, 2019/20, graphite /acrylic on canvas
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Laufzeit: 26. September – 11. Oktober 2020 Ausstellungsort: UNTERGESCHOSS 14, Spinnerei Leipzig, Spinnereistr.7, 04179 Leipzig Ausstellende: Etienne Dietzel, Lauriane Dine, Simon Kießler, Han Kim, Hannah Kohn, Nora Manthei, Renin Zeynep Simsek, Margarita Wenzel, Lina Zacher Projektleitung: Prof. Rolf Wicker Kurator: Stefan Hurtig
Etienne Dietzel arbeitet mit neuesten Techniken der Bilderzeu gung und -verarbeitung. So nutzte er zum Beispiel mit künst licher Intelligenz generierte Bilder von Vasen, um sie nach dem „Malen nach Zahlen“-Prinzip nachzumalen. Die Arbeit 3 simple rules wiederum ist ein live generiertes Videobild, das auf Grund lage von widersprüchlichen Parametern Schwarmverhalten visualisiert. In den Arbeiten von Lauriane Dine verbinden sich Grafik und Raum. Mit ihren Installationen schafft sie Anordnun gen voller Fragilität und Poesie. Simon Kießler dagegen inter essiert die Irritation, das Deplatzierte und die Verwirrung. In sei ner Performance We don’t need no education /Minibagger ließ er einen Baggerführer und einen Professor für Malerei gegenein ander antreten. Die Performance wurde in der Schau mit den Besucher*innen verändert durchgeführt. Die dabei entstandenen
Porträts können als naive Malerei durchgehen. Der Filmemacher Han Kim erzählt Geschichten zwischen Fakt und Fiktion. Sein 3-Kanal-Video Bittersweet Parade handelt von vier Protagonist*in nen und ihren Blicken ins Verborgene auf der Schattenseite des Mondes. Für Hannah Kohn ist Malerei ein Mittel zur Entladung von Spannungen. Ihre großformatigen Bilder entstehen im direkten Kontakt von Hand und Farbe. Die Leinwand wird zum Dokument des Handabdrucks und eines Malprozesses zwischen Zärtlich keit und Brutalität. Nora Manthei bezeichnet sich als Alltagsarchäologin. Für ihre Fotoserie [’ia:’a:] ging sie der kulturhistorischen Bedeutung der Leinwand nach. Der traditionelle männliche Malergestus wurde dabei ebenso hinterfragt wie die Klischeefigur der „starken Frau“. Die Grafiken und Plastiken von Renin Zeynep Simsek kombi nieren Elemente christlicher und islamischer Kunst; sie scheuen bewusst nicht vor Anleihen aus dem Kitsch zurück. Margarita Wenzel schafft Gewebe ganz unterschiedlicher Art. Für das Jac quardgewebe Furnier wendete sie die Technik der Imitation von natürlichen Oberflächen auf die Synthetikfaser Wollpryla an – ein Garn, das in der DDR entwickelt wurde und wiederum Schaf wolle imitiert. Im Rahmenprogramm der Ausstellung wurde der Dokumentarfilm Fonja von Lina Zacher im Luru Kino in der Spinnerei gezeigt. Entstanden während eines Filmworkshops im Jugendgefängnis in Antananarivo auf Madagaskar ist in Fonja zu sehen, wie die Teilnehmer*innen selbst zu Filmemacher*in nen werden.
84 Lauriane Dine, L’amour de Brâncuși, les bananes et les champs à perte de vue, 2020, Installation/ installation
74
Ausstellungen
Exhibitions
Latent Space
Alumni of the BURG exhibit in the Spinnerei Leipzig
The exhibition Latent Space presented artistic positions of young BURG graduates in the Spinnerei Leipzig for the third time in au tumn 2020. The show offered insights into a wide range of v isual arts: The nine artists Etienne Dietzel, Lauriane Dine, Simon Kießler, Han Kim, Hannah Kohn, Nora Manthei, Renin Z eynep Simsek, Margarita Wenzel and Lina Zacher, all recently graduated from the BURG and are currently successfully establishing themselves in the art world. The positions, selected by a jury from the BURG’s final year 2018/19, illustrated the great heterogeneity of artistic working methods as well as the breadth of artistic study programmes. The works ranged from poetic and conceptual approaches to the examination of cultural and social issues. Humour also had a place in the exhibition. Various media such as painting, drawing, sculp ture and textiles could be seen alongside photography, film and performance.
Duration: 26 September – 11 October 2020 Exhibition venue: UNTERGESCHOSS 14, Spinnerei Leipzig, Spinnereistr. 7, 04179 Leipzig Exhibitors: Etienne Dietzel, Lauriane Dine, Simon Kießler, Han Kim, Hannah Kohn, Nora Manthei, Renin Zeynep Simsek, Margarita Wenzel, Lina Zacher Project management: Prof. Rolf Wicker Curator: Stefan Hurtig
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85 Simon Kießler, WE DON’T NEED NO EDUCATION / MINIBAGGER, 2019 Acryl auf Leinwand, Video, 3:57 Min./ Simon Kießler, WE DON’T NEED NO EDUCATION / MINIBAGGER, 2019, acrylic on canvas, video, 3:57 min
Etienne Dietzel works with the very latest techniques of image production and processing. One of his works used images of vases generated with artificial intelligence, which he then repain ted according to the “painting-by-numbers” method. In turn, the resulting work, 3 simple rules, is a live-generated video that visualises swarm behaviour based on contradictory parameters. Lauriane Dine combines graphics and space in her work. With her installations she creates arrangements full of fragility and grace. Simon Kießler, on the other hand, explores confusion,
Ausstellungen
Exhibitions
86 Nora Manthei, [‘ia:’a:] Teil 1–3, 2019, fortlaufende Serie, Inkjet-Print / Nora Manthei, [‘ia:’a:] Part 1–3, 2019, ongoing series, inkjet print
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displacement and disorientation. In his performance We don’t need no education /Minibagger he pits a mechanical digger opera tor and an art professor against each other. The performance was staged with visitors in different ways in the show. The resul ting portraits were evocative of naive art. Filmmaker Han Kim tells stories that fall somewhere between fact and fiction. His three-channel video Bittersweet Parade is about four protago nists and their glimpses into the hidden world on the dark side of the moon. For Hannah Kohn, painting is a way for her to re lieve tension. She paints large-format pictures using her hand in direct contact with the paint. The canvas becomes a document of her handprint as well as a painting process that combines ten derness with brutality. Nora Manthei describes herself as an everyday archaeologist. For her photo series [’ia:’a:] she studied the cultural-historical significance of the canvas. She questions the traditional attitude of the male painter as well as the clichéd figure of the “strong woman”. Renin Zeynep Simsek’s prints and sculptures combine elements of Christian and Islamic art and don’t shy away from kitsch references. Margarita Wenzel creates a wide range of different fabrics. For the jacquard weave Furnier (Veneer), she imitates natural surfaces onto Wolpryla, a synthetic yarn that was developed in the GDR which in turn imi tates sheep’s wool. As part of the exhibition’s supporting pro gramme, there was a screening of the documentary film Fonja by Lina Zacher in the Luru cinema in the Spinnerei. Made du ring a film workshop in the juvenile prison in Antananarivo, Ma dagascar, the film shows how the participants themselves become filmmakers.
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Latent Space
87 Renin Zeynep Simsek, HhhhhHHhhhhHHhHHheimat, 2019, Installation/ installation
88 Etienne Dietzel, &empty, 2020, Öl auf Leinwand/ Etienn Dietzel, &empty, 2020, oil on canvas
78 twittering machine
Positionen junger Bildhauer*innen aus Deutschland
Die Ausstellung in der Burg Galerie im Volkspark zeigte Positionen junger Künstler*innen, die das Medium Bildhauerei befragen und erweitern.
89 Claudia Piepenbrock, Kabinenbogen, 2017, Schaumstoff, Stahl / Claudia Piepenbrock, Kabinenbogen, 2017, foam, steel
91 Johannes Hugo Stoll, Wrapped bronze, 2019, Bronzeguss, HD-Video mit Ton, 5:08 Min., Loop (Detail)/ Johannes Hugo Stoll, 90 Leo Heinik, Milieustudie „Lurker“ I, 2018, Näharbeit,
Kunststofflaminat, Glasplatte, Faltkanister, 70 × 120 × 120 cm
/ Leo Heinik, Milieustudie “Lurker” I, (Milieu Study “Lurker” I)
2018, needlework, plastic laminate, glass plate, collapsible canister, 70 × 120 × 120 cm
Wrapped bronze, 2019, cast bronze, HD video with sound, 5:08 min, loop (detail)
Ausstellungen
Exhibitions
Die Bildhauerei erforderte in der Vergangenheit höchsten körper lichen Einsatz: Ob Behauen, Wegnehmen, Formen und G ießen – dies alles sind Prozesse, die in enger Verbindung mit Körper und Material stehen. Doch wie haben sich diese Beziehungen in der Gegenwart geändert? Die Burg Galerie im Volkspark stellte sich mit der Ausstellung twittering machine der Frage, was es heute bedeutet, dreidimensional zu arbeiten, und lud 14 junge Künst „Die Werke von jungen Künstlern aus ler*innen aus Deutschland ein. Ursprünglich sollte die Präsenta ganz Deutschland zeigen die Vielfalt dessen, tion parallel zur Schau Hannah Schneider – Dancing in a Curtain. was Bildhauerei heute ist.“ Präsentation des Gustav-Weidanz-Preises für Plastik im Kunstmu MDR Artour, 15. Oktober 2020 seum Moritzburg Halle (Saale) ausgerichtet werden, was corona bedingt jedoch nicht realisiert werden konnte. Aus über 100 Ein reichungen, die sich für den Gustav-Weidanz-Preis für Plastik bewarben, wurden für twittering machine Künstler*innen ausge wählt, die durch ihren ungewöhnlichen Umgang mit Form, Mate rial und Raum überzeugten. Die in der Ausstellung gezeigten Positionen regten dazu an, die Bildhauerei als Medium in der Gegenwartskunst zu befragen. Die Präsentation behandelte gleichermaßen den künstlerischen Prozess wie auch gesamtgesellschaftliche Fragestellungen. Jana Mertens zeigte beispielsweise eine Auswahl kleiner Betonskulp turen mit dem Titel Mauersegler. Vorausgegangen war eine Be schäftigung mit dem Brutalismus als Architekturstil, an dem die Künstlerin die Zurschaustellung der Konstruktion und des Mate rials Beton schätzen lernte. In der Arbeit Mauersegler gehen die harten architektonischen Formen mit den organischen Vogel leibern eine körperliche Symbiose ein – im Prozess mehrfachen Abformens und Gießens werden sie eins. Die Arbeit von Laura Sigrüner nimmt auf den Ausstellungs ort direkt Bezug. Ausgehend von der Raumsituation in der Burg Galerie entwickelt die Künstlerin eine Installation im zweiten Aus stellungsraum: Zwei Türen, die im ersten Galerieraum zu sehen sind, werden hier gedoppelt. Sie besitzen in dieser Version jedoch weder Klinke noch Schloss und fügen sich doch weitestgehend unbemerkt in die Architektur ein. Die „Blindtüren“ stellen die Frage nach ihrer Funktion und ihrem Sinn in beiden Räumen.
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Zur Eröffnung wurde live aus der Ausstellung gestreamt, alle an wesenden Künstler*innen stellten ihre Arbeiten im Dialog vor.
92 Ausstellungsplakat/ Exhibiton poster,
Design: Miriam Humm & Marcus Wachter
Laufzeit: 14. Oktober – 8. November 2020 Ausstellungsort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale) Kurator*innen: Dr. Jule Reuter, Kuratorin der Burg Galerie im Volkspark, in Zusammenarbeit mit Gala Goebel, Stefan Hurtig, Susanne Henny Kolp, Susanne Weiß und Prof. Rolf Wicker Ausstellende: Kristina Berning (Berlin), Sarel Debrand-Passard (Münster), Laura Franzmann (Hamburg), Leo Heinik (München), Lukas Hoffmann und Emanuel Guarasco (München), Lisa Kottkamp (Leipzig), Jana Mertens (Leipzig), Claudia Piepenbrock (Bremen), Paul Schuseil (Mainz), Laura Sigrüner (Hamburg), Johannes Hugo Stoll (Stuttgart), René Weisbrich (Halle (Saale)), Joshua James Zielinski (Berlin)
80
Ausstellungen Exhibitions
„Unkonventionelle bildhauerische Lösungen überwiegen in der Schau. Auch Materialerkundungen werden angestellt.“ MDR Kultur, 16. Oktober 2020
93/94 René Weisbrich, Tendril, 2017/2020,
dynamisches Seil
/ René Weisbrich, Tendril, 2017/2020,
dynamic rope
95 Im Vordergrund: Kristina Berning, Raukan, 2017,
Gips, Schuppenpanzerfarbe, Spiegel, im Hintergrund: Full of Intentions, 2019, Gips, Lack, Epoxidharz, Glasfaser / In the foreground: Kristina Berning, Raukan, 2017, plaster, scale-armour paint, mirror, in the background: Full of Intentions, 2019, gypsum, varnish, epoxy resin, glass fibre
96 Sarel Debrand-Passard, Chance, 2018, Digitaldruck, 200 x 300 cm und Nesw – everything the same, 2019/2020, Laserpointer, Holz, Motor, Batterie/ Sarel Debrand-Passard, Chance (chance) 2018, digital print, 200 x 300 cm and Nesw – everything the same, 2019/2020,
laserpointer, wood, engine, battery
twittering machine
Positions of young sculptors from Germany The exhibition in the Burg Gallery in the Volkspark showed positions of young artists who question and expand the medium of sculpture.
In the past, sculpting required major physical exertion from the artist: whether hewing, moulding or casting, these processes are closely related to the body and material. But how have these relations changed in the present? With the exhibition twittering machine, the Burg Gallery in the Volkspark explored what it means to work in a three-dimensional craft in the modern day, and in vited 14 young artists from Germany to take part. The presenta tion was originally intended to run parallel to the show Hannah
Schneider – Dancing in a Curtain. Presentation of the Gustav Weidanz Prize for Sculpture in the Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale),
which could not take place due to COVID-19. The artists selected for the show twittering machine, whose works were among the 100 sculptural works submitted for the prize, were those who con vinced the jury with their unusual approach to form, material and space. The positions shown in the exhibition encouraged the questioning of sculpture as a medium in contemporary art. The presentation dealt with artistic process as well as social issues. Jana Mertens, for example, showed a selection of small concrete sculptures entitled Mauersegler (Swifts). This was a result of her interest in brutalism as an architectural style, in which she celebrates con crete as a construction element and material in its own right. In this work, hard architectural forms become symbiotic with the organic bodies of the birds: through the process of multiple moul dings and casting, they become one. Laura Sigrüner’s work was directly connected to the venue. Based on the layout of the Burg Gallery, the artist developed an installation for the second exhibition room: Two doors which can be seen in the first room are duplicated. In her work, however, they neither have a handle nor a lock, yet they blend into the archi tecture largely unnoticed. The dummy doors raise the question of function and meaning in both rooms.
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The exhibition opening was live-streamed, and all the artists pre sent offered a dialogue on their work.
97 Paul Schuseil, Der zarte Kommunist, 2018,
Kunststoff, Mehl, Kaffeepulver, Chilipulver, Holz (Detail)/ Paul Schuseil, Der zarte Kommunist (The Delicate Communist), 2018, plastic, flour, coffee powder, chilli powder, wood (detail)
Duration: 14 October – 8 November 2020 Exhibition venue: Burg Gallery in the Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale) Curators: Dr Jule Reuter, curator of the Burg gallery in the Volkspark, in collaboration with Gala Goebel, Stefan Hurtig, Susanne Henny Kolp, Susanne Weiß and Prof. Rolf Wicker Exhibitors: Kristina Berning (Berlin), Sarel Debrand-Passard (Münster), Laura Franzmann (Hamburg), Leo Heinik (Munich), Lukas Hoffmann and Emanuel Guarasco (Munich), Lisa Kottkamp (Leipzig), Jana Mertens (Leipzig), Claudia Piepenbrock (Bremen), Paul Schuseil (Mainz), Laura Sigrüner (Hamburg), Johannes Hugo Stoll (Stuttgart), René Weisbrich (Halle (Saale)), Joshua James Zielinski (Berlin)
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twittering machine
98 Ausstellungsansicht, im Vordergrund: Paul Schuseil, Pietà duepuntozero, 2019, Spanplatte, Kunststoff, Draht, Kupfer, Gips, Keramik, Lack, Holz, Wachs, 120 × 160 × 105 cm/ View of the exhibition, in the foreground: Paul Schuseil, Pietà duepuntozero, 2019, chipboard, plastic,
copper, plaster, ceramic, varnish, wood, wax, 120 × 160 × 105 cm
“The works of young artists from all over Germany show the diversity of what sculpture is today.” MDR Artour, 15 October 2020
99 Leo Heinik, Powerbreather, 2020, Näharbeit,
Kunststofflaminat, Kabeltrommeln
/ Leo Heinik, Powerbreather, 2020, sewing, plastic
laminate, cable drums
100 Jana Mertens, Animale Brutale (Mauersegler One-Five), Betonguss, Kunststoff, Holz, Farbe/ Jana Mertens, Animale Brutale (Mauersegler One-Five),
concrete casting, plastic, wood, paint
Ausstellungen
Exhibitions
“Unconventional sculptural solutions prevail in the show. There were also explorations of material.” MDR Kultur, 16 October 2020
101 Lukas Hoffmann, Emanuel Guarascio, Notiz Richtung Wand, 2020, Rauminstallation, Mixed media (Detail)/ Lukas Hoffmann, Emanuel Guarascio,
Notiz Richtung Wand (Note Towards the Wall), 2020, room installation, mixed media (detail)
102 Laura Franzmann, UV-covering (King Size), 2017, PE Stoff, Füllwatte
und suitable (I-IV), 2017, Stahl, Lack
/ Laura Franzmann, UV-covering (King Size), 2017, fabric, fiberfill
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and suitable (I-IV), 2017, steel, varnish
103 Laura Sigrüner, dark horse, 2020, Installation/ installation
Lockdown Diary Lockdown-Tagebuch
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60. Geburtstag des Rektors Prof. Dieter Hofmann/ Rector Dieter Hofmann’s 60th birthday
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Joachim Unterfrauner, Werkstattleiter Textildruck, Dokumentation des Aufbaus der Container zur Erweiterung der Arbeitsräume auf dem Campus Design/ Joachim Unterfrauner, workshop director for Textile Printing, documentation of the container construction to expand workspaces on the Design Campus
Kerstin Ludwar, Sekretariat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ablenkung im Homeoffice / Kerstin Ludwar, Press and Public Relations Office, Distraction while working from home
Kurz vor der geplanten Eröffnung der Ausstellung KOMM, NIMM MICH am 22. März 2020 in der Kunsthalle Wilhelmshaven mussten alle Museen und Ausstellungshäuser in Deutschland coronabedingt schließen. Die Aus stellung war fertig aufgebaut und niemand durfte sie sehen. Eine Aus stellung, die den direkten Kontakt zwischen Betrachter*in und Kunstwerk ermöglichen sollte, konnte nicht eröffnet werden. Die meisten Institutionen präsentierten Ausstellungen in den fol genden Monaten über ihre Webseiten und verlegten sie ins Digitale. Wir suchten nach einer anderen Alternative. Denn für uns bedeutete die Abwesenheit der Besucher*innen: Ohne Publikum keine Ausstellung! Wir entschieden uns, die Kunst zu den Betrachter*innen zu bringen: Wenn das Publikum nicht zur Kunst darf, kommen eben die Objekte zu den Be trachter*innen. Analog statt digital, um die direkte Begegnung zwischen Mensch und Werk im privaten Raum zu ermöglichen. Mit dem Verständ nis, dass Kunst auch Lebensmittel ist, ermöglichten wir persönliche Inter aktionen mit den Objekten, Gebilden und Skulpturen: Alle Werke der Ausstellung KOMM, NIMM MICH konnten auf unkomplizierte Weise ausgeliehen werden, darunter rund 90 skulpturale Arbeiten mikrosko pisch kleiner Strahlentierchen, die von Burg-Studierenden der Gestalte rischen und Künstlerischen Grundlagen im Fachbereich Design geschaffen wurden. Zudem konnten auch meine Werke, etwa fragile Wachsobjekte, versilberte Plastiken aus Glas, Glas-Wasser-Skulpturen, die den Tiden hub verbildlichen, eine über 500 Kilogramm schwere Aluminiumplastik in Wolkenform, Keramiken, Kunststoffobjekte und ganze Installationen nach Hause ausgeliehen werden. Mit dieser Präsentationsform ließ sich das Potenzial der direkten Begegnung von Mensch und Kunstwerk auch zu Zeiten des Kontaktver bots erleben. Die Auseinandersetzung mit der künstlerischen Arbeit er möglichte zudem Nähe und Intimität. Um zu erfahren, was außerhalb der Ausstellung mit den Arbeiten passiert, gaben wir den Entleihenden den kleinen Auftrag, uns über ihre Zeit mit den Skulpturen zu berichten. Uns erreichten dazu unter anderem Bilder, Texte und Musik. Die ursprünglich geplante Ausstellung sollte Werkstattcharakter tragen. Es sollte um den Umgang mit Kunst und die Beziehung der Betrachter*in nen zum Objekt gehen, und es sollte die Arbeiten in einen Begegnungs zusammenhang einbinden. In den Räumen der Kunsthalle Wilhelms haven sollten die eigens produzierten Arbeiten zusammen mit ausge wählten und für die Fragestellung des Ausstellungskontextes modifizierte Arbeiten aus anderen Zusammenhängen zu sehen sein. Weitere Aspekte waren die Erweiterung der Ausstellung um Ergebnisse aus der Lehre an
Prof. Reiner Maria Matysik
Wenn das Publikum nicht zur Kunst darf, kommen die Objekte zu den Betrachter*innen
104 Ausstellungsansicht, Prof. Reiner Maria Matysik,
KOMM, NIMM MICH, Kunsthalle Wilhelms haven, im Vordergrund: Radiolarienübungen von Studierenden der BURG →
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Take-away show
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Essays
1 Radiolarien oder Kieselalgen
sind Organismen des Planktons. Die von den Studierenden der Gestalterischen und Künstlerischen Grundlagen im Fachbereich Design geschnitzten Modelle stellen morphologische Strukturen dieser in der Regel nicht mehr als 0,5 mm großen Lebewesen dar. Ziel war es, den Studierenden die funktionelle Morphologie der Radiolarien durch Schnitzen eines vergrößerten Skeletts näher zu bringen. Dabei wurden diese unsicht baren Formen durch die Vergrößerung zu physischen Objekten greifbar gemacht.
der BURG und die Einbeziehung von Studierenden. Neben deren gezeigten Übungen zu Radiolarien¹ war auch eine Kompaktwoche in Wilhelms haven geplant gewesen. Durch die Pandemie musste all das abgesagt werden. Die Ausstellung mit der Gesamtheit der in dem Gebäude eingerichteten Arbeiten blieb bis Mai unzugänglich. Die vorgesehenen Aktivitäten, die einen wichtigen Teil der Ausstellung bilden sollten, fanden nicht statt. Stattdessen wurde die Ausstellung „zerpflückt“: Die einzelnen Objekte wurden aus ihrem Kontext herausgerissen und wie Satelliten in eine Um laufbahn geschossen. Durch diese völlige Änderung des Konzeptes mu tierte die Präsentationsform. Gewonnen haben wir ein neues, anderes Projekt. Ausstellungen hatten in der pandemischen Gegenwart keinen öffentlichen Ort mehr. Die auf ein Objekt reduzierte Betrachtung in der Privatsphäre ermöglichte eine neue, konzentrierte Auseinandersetzung. Durch die „Kunstpatenschaft“ übernahmen einzelne damit Verantwor tung für das jeweilige Kunstwerk, sie nahmen die Skulpturen in ihre Obhut. Die Kunstwerke wurden zu stillen Bewohnern, Begleitern in der Gemeinschaft der zur Vereinzelung Gezwungenen. Am 12. Mai 2020 konnte ein eingeschränkter Ausstellungsbetrieb zu nächst wieder aufgenommen werden, über eine Rückrufaktion wurden die ausgeliehenen Arbeiten wieder vor Ort versammelt. Für nunmehr drei Wochen konnte die Ausstellung für das Publikum geöffnet werden.
Reiner Maria Matysik ist Professor für Dreidimensionales Gestalten / Material.Form.Objekt im Fachbereich Design
Radiolarienübungen 001 – 095 Skulpturen aus Styrodur: Robert Walther, Sang Hee Kang, Nanette Henschke, Johann Kogge, Bianca Poppe, Theresa Güldenberg, Zoe Haufler, Vincent Leicht, Anna Skuratovski, Luis Braun, Benjamin Neubauer, Jakob Trepel, Greta Ruppert, Georg Stahlbock, Isabell Bilfinger Unzueta, Franziska Hofmann, Vincent Aubin, Hannes Koch, Daniel Grahl, Paula Rieß, Jule Eretier, Katharina Michnik, Nadja Schulze, Felix Cordes, Louis Rohmer, Andreas Yakub Poda, Marie-Sophie Runge, Andreas Schwab, Lore Elstermann, Fanny Liebhardt, Paula Ködding, Lena Eichhorn, Leah Frey, Justus Büchner, Nadine Begenat, Lotte Büdel, Johanna Schmidtke, Miriam Hantzko, Salima Jalala, Josephine Kraus, Katja Undeutsch, Friedrich Wördehoff, Frieda-Marie Knödler, Isabelle Selwat, Gege Ji, Jisu Park, Lara Herrmann, Magdalena Meißner, Maximilian Pflugk, Leah Messerschmidt, Florentine Bahls, Isabell Bilfinger Unzueta, Chaewon Song, Alessa Scivoli, Sophie-Charlotte Bolinski, Sae Kaneko, Max Greiner, Luc Sohrmann, Lena Endner, Anton Grabolle, Victoria Woywodt, Lena Schliemann, Sarah Mende, Christiane Wöhrmann, Pia Eggers, Dayeon Auh, Michelle Cerny, Paula Holzhauser, Nadine Härting, Julia Müll, Ole Peters, Hyelim Kim, Marc Goldbach, Yakub Poda, Karl Schinkel, Amelie von Hausen, Sophia Reichmann, Hannah Köchy, Ina Gercke, Loris Stephan, Lena Hasler, Janine Harnisch, Jannis Scheerbarth, Hanna Mühlbach. Skulptur aus Gips: Kim Cordes
Prof. Reiner Maria Matysik
Take-away show
When the audience is not allowed to go to the art, the objects come to the viewer
The original exhibition would have had a workshop character. It was going to deal with the way in which art is approached and the relationship of the viewer to the object, where the works would have been put into the context of an encounter. In the rooms of the Kunsthalle Wilhelmshaven, the specially produced works were going to be displayed together with selected works from other contexts, modified for the theme of the ex hibition. Other aspects would have included the extension of the exhibi tion to include results from teachers at the BURG and the involvement of
1 Radiolarians or diatoms are mic-
roplankton organisms. The models carved by the Art and Design Fundamentals students represent morphological structures of these living beings, which are usually no more than 0.5 mm in size. The aim was to introduce the students to the functional morphology of radiolarians by carving an enlarged skeleton. These tiny forms were rendered visible by enlarging them into physical objects.
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Shortly before the planned opening of the exhibition KOMM, NIMM MICH (COME, TAKE ME) on 22 March 2020 in the Kunsthalle Wilhelms haven, all museums and exhibition halls in Germany had to close due to COVID-19. The exhibition had already been completely set up – but no body was allowed to see it. An exhibition that would allow direct contact between the viewer and the artwork could not be opened. In the following months, most institutions presented exhibitions on their websites and moved them into digital space. We looked for a different solution. Because for us the absence of the visitors meant that without an audience, there could be no exhibition! So we decided to bring the art to the viewer: if the public is not allowed to see the art, then the objects will have to come to the viewers, we thought, in analogue instead of digital formats, to facilitate direct encounters between people and work in private space. With the understanding that art is also an essential part in life, we made it possible to interact personally with the objects, structures and sculptures. All of the works in the exhibition KOMM, NIMM MICH could be borrowed in a straightforward way, including around 90 sculptural works of microscopic radiolarians created by Burg students on the Art and Design Fundamentals study programme in the Design Faculty. My works, too, including fragile wax objects, silver- plated sculptures made of glass, glass-and-water sculptures that il lustrate tidal lifts, an aluminium sculpture weighing more than 500 kilo grammes in the shape of a cloud, ceramics, plastic objects and entire installations, could be borrowed and taken home. With this form of presentation, the potential of a direct encounter between people and works of art could also be experienced at times when it was prohibited to meet others. This encouraged a closer, more in timate approach. To learn what happened to the works outside of the exhibition, we asked the loaners to tell us about their experiences with the sculptures. Among other things, we received pictures, texts and music.
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Essays
students. In addition to the exercises with radiolarians¹ that were going to be on display, a compact weekly course in the Kunsthalle Wilhelms haven had also been planned. Due to the pandemic all of these activities had to be cancelled. The entire exhibition, which was already set up in the building, remained inaccessible until May. The planned activities, which were supposed to form an important part of the exhibition, did not take place. Instead, the exhibition was picked apart: individual objects were taken out of their original context and sent into orbit like satellites. Due to this complete change in the concept, the form of presentation changed. We gained a new, different project. Exhibitions no longer had a public venue because of the pandemic. Private viewings, restricted to a sole object, led to a new, focused discussion. Through this “art patronage”, individuals took responsibility for a respective work of art, taking the sculptures into their care. The works of art became silent residents or companions in the community of those forced into isolation. On 12 May 2020, a restricted exhibition operation was initially resumed; the works on loan were collected once again at the venue. The exhibition has now been open to the public for three weeks. Reiner Maria Matysik is professor of Three-Dimensional Design / Material.Form.Object in the Design Faculty
/ Exhibition view, Prof. Reiner Maria Matysik,
KOMM, NIMM MICH (COME, TAKE ME), Kunsthalle Wilhelmshaven in the foreground: Radiolarienübungen by BURG students
Radiolarienübungen 001–095 (Exercises with Radiolarians) Sculptures made of Styrodur: Robert Walther, Sang Hee Kang, Nanette Henschke, Johann Kogge, Bianca Poppe, Theresa Güldenberg, Zoe Haufler, Vincent Leicht, Anna Skuratovski, Luis Braun, Benjamin Neubauer, Jakob Trepel, Greta Ruppert, Georg Stahlbock, Isabell Bilfinger Unzueta, Franziska Hofmann, Vincent Aubin, Hannes Koch, Daniel Grahl, Paula Rieß, Jule Eretier, Katharina Michnik, Nadja Schulze, Felix Cordes, Louis Rohmer, Andreas Yakub Poda, Marie-Sophie Runge, Andreas Schwab, Lore Elstermann, Fanny Liebhardt, Paula Ködding, Lena Eichhorn, Leah Frey, Justus Büchner, Nadine Begenat, Lotte Büdel, Johanna Schmidtke, Miriam Hantzko, Salima Jalala, Josephine Kraus, Katja Undeutsch, Friedrich Wördehoff, Frieda-Marie Knödler, Isabelle Selwat, Gege Ji, Jisu Park, Lara Herrmann, Magdalena Meißner, Maximilian Pflugk, Leah Messerschmidt, Florentine Bahls, Isabell Bilfinger Unzueta, Chaewon Song, Alessa Scivoli, SophieCharlotte Bolinski, Sae Kaneko, Max Greiner, Luc Sohrmann, Lena Endner, Anton Grabolle, Victoria Woywodt, Lena Schliemann, Sarah Mende, Christiane Wöhrmann, Pia Eggers, Dayeon Auh, Michelle Cerny, Paula Holzhauser, Nadine Härting, Julia Müll, Ole Peters, Hyelim Kim, Marc Goldbach, Yakub Poda, Karl Schinkel, Amelie von Hausen, Sophia Reichmann, Hannah Köchy, Ina Gercke, Loris Stephan, Lena Hasler, Janine Harnisch, Jannis Scheerbarth, Hanna Mühlbach. Sculpture made of plaster: Kim Cordes.
Prof. Hans Stofer
Leben auf einem fliegenden Teppich Wie gehen Schmuck-Studierende mit dem Entzug der haptischsinnlichen Ebene in der Lehre um? Welche neuen Wege bieten reale Objekte in einer schwebenden Welt? Wir alle kennen das Gefühl vom schwerelosen Schweben im Traum – das Gefühl, außerhalb unseres Körpers zu sein. Wir sind in diesem Schwebe zustand Beobachter*innen unseres Selbst und sehen unser schwebendes Selbst aus der Vogelperspektive. Wir leben simultan in drei Welten: in der schlafenden, in der träumenden und als Beobachter*innen und Ak teur*innen innerhalb der eigenen Traumwelt. Während des Aufwachens braucht es eine gewisse Zeit, um sich wieder zu orientieren. Man spürt das Gewicht seines eigenen Körpers, der Bettdecke und weiß, dass man liegt und nicht schwebt. Vielleicht hilft es, sich an den Traum zu erinnern. Aber sehr oft bleiben nur noch Fragmente, die sich dann mit dem Aufwachen mehr und mehr im Nichts auflösen. Was schließlich bleibt, ist ein Gefühl, das genauso in der Luft hängt wie der Traum selbst. Die aktuelle Corona-Welt fühlt sich einer schwebenden Welt ähnlich an. Um sich in dieser neuen, sich in enormem Tempo verändernden Welt zu rechtzufinden, benötigen wir neue Strategien und Orientierungspunkte. Nichts kann mehr so geplant werden, wie es bisher gemacht wurde. Ziele, die vor Corona gesteckt und erreicht wurden, sind durch die sich täglich ändernden Gesundheitsregelungen schwieriger zu bewältigen, weil sie die Torpfosten ständig verschieben. Viele, vorher mühelos erreich bare Vorhaben verlaufen nun im Sand. Tagtäglich müssen wir uns neuen Herausforderungen stellen, um dem Leben und der Arbeit eine Richtung zu geben und Projekte voranzutreiben. Dieses neue Leben und Arbeiten zehrt an den Nerven bzw. verzehrt Energien. Müdigkeit und Unsicherheit machen sich breit; man kämpft nicht nur, um etwas zu erreichen, son dern auch, um gegen eine aufkommende Hoffnungslosigkeit anzukom men. Rückzug und das Verlangen, nur noch über den globalen Chat raum mit der Welt in Kontakt zu treten, sind verständlich. Gleichzeitig entwickelt sich das Verlangen, die Welt der Dinge mit Händen anzufassen bzw. sinnlich zu erleben. Dieser haptisch-sinnliche Entzug wird, je länger die Krise dauert, fast unerträglich.
105 Illustration von Hans Stofer →
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Der Mensch muss Objekte und Dinge anfassen können, um mit der realen Welt verbunden zu sein. Diese Verbundenheit ist überlebenswichtig, denn über die Objekte und Dinge definiert sich der Mensch. Das In-dieHand-nehmen von Objekten und Materialien hilft uns, die Welt zu ver stehen. Dieses haptische Bedürfnis ist bei Menschen, die mit Materialien und Objekten arbeiten, besonders ausgeprägt. Sie erleben die Welt durch und mit den realen, uns umgebenden Dingen.
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Essays
Welche Auswirkungen hat diese pandemiebedingte massive Verschiebung auf Schmuck-Studierende an der BURG? Nachdem Politik und Behörden beschlossen hatten, COVID-19 mit strikten Maßnahmen unter Kontrolle zu bringen und die herkömmliche Art der Arbeit durch Heimarbeit und eine digitale Arbeitsweise zu ersetzen, entschieden sich die Studierenden aus dem Schmuck nach einer intensiven Debatte am 4. April 2020 gegen Online-Unterricht. Da es für die Lehrenden wichtig war, sich mit den Studierenden auf eine gemeinsame Alternative zum digitalen Lernen zu einigen, griffen wir die Idee einer Studentin auf, statt online per Post miteinander im Austausch zu bleiben. Die Studierenden erinnerten an die analogen, fast alter tümlich wirkenden Medien wie Brief, Postkarte sowie Päckchen und be schlossen, mittels dieses beinahe in Vergessenheit geratenen Kommu nikationssystems in Kontakt zu bleiben. Die Idee dahinter: Eine Person beginnt eine Geschichte, die nächste Person schreibt diese fort. Nach der zehnten Person ging der Brief an die erste Person zurück, die dann den Brief kopierte und an alle verschickte, damit jeder sehen konnte, was entstanden war. Das Analoge und Haptische, die Zeit, das Persönli che und Private waren in diesem Prozess des In-Verbindung-bleibens sehr wichtig. Diese Strategie bot zwar den erwünschten Kontakt zu realen Dingen und legte den Fokus auf die sich schlagartig verändernde Welt, im Alltag aber konnte dieses Experiment, das Gefühl des Schwebens in der Corona-Welt, nicht verdrängen. Zwar sind im kreativen Prozess das Schweben und die Ungewissheit, wohin uns die Ideen letztendlich treiben, wichtige Elemente, in der Kunst aber kann uns diese Ungewissheit auch verunsichern. Dennoch sind diese Prozesse notwendig, um Grenzen zu sprengen beziehungsweise um über sich selbst hinauswachsen zu kön nen. Es sind genau diese unerforschten, schwebenden Welten, die neue und aufregende Erkenntnisse und Lösungen in sich bergen. Gesellt sich zu dieser künstlerischen Schwebe eine global-menschliche und ökono mische Unsicherheit, braucht es viel Standvermögen, um nicht unter zugehen. Damit wir nicht untergehen, brauchen wir etwas, woran wir uns festhalten können. Etwas, was uns eine Konstante sichert. Objekte und Dinge sind immer noch da. Sie repräsentieren Realität, Kon tinuität und den fliegenden Teppich, auf dem wir in die Zukunft schweben.
Hans Stofer ist Professor für Schmuck im Fachbereich Kunst
Prof. Hans Stofer
Life on a Flying Carpet How do jewellery students deal with the withdrawal of the haptic-sensual element in teaching? What new paths do real objects offer in a world in limbo? We all know the feeling of weightless floating in a dream – the feeling of being outside of our bodies. In this suspended state, we observe our selves and see our floating selves from a bird’s-eye view. We live simul taneously in three worlds: the sleeping world, the dreaming world and as observers and actors within our own dream world. When waking up, it takes a certain amount of time to regain orientation. You can feel the weight of your own body, the duvet, and you know that you are lying and not floating. Maybe it helps to remember the dream. But very often only fragments remain, which then dissolve gradually into oblivion when you wake up. What ultimately remains is a feeling that hangs in the air just like the dream itself. Life in these times feels like a world in limbo, one that is floating. To find our way in this new, rapidly changing world, we need new strategies and points of orientation. Nothing can be planned as it has been up to now. Goals set and achieved before the Corona crisis are more difficult to achieve because of daily changing health regulations, which constantly shift the goalposts. Many projects that were previously easily accessible are now fizzling out. Every day we have to face new challenges in how to give life and work a direction and to advance projects. This new way of living and working wears on our nerves and eats up our energy. Fatigue and insecurity are spreading; we struggle not only to achieve something but to counter the hopelessness we feel. Withdrawal and the desire to only remain in contact with the world through the global chatroom are understandable. At the same time, the desire to touch things with our hands or to experience things tangibly grows. This haptic-sensual with drawal, the longer the crisis lasts, becomes almost unbearable. People must be able to touch objects and things to be connected to the real world. This connection is vital for survival because the objects and things are defined by humans. Taking objects and materials in our hands helps us understand the world. This haptic need is particularly pro nounced in people who work with materials and objects. They experience the world through and with the real things that surround them.
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What impact does this massive pandemic-related shift have on jewellery students at BURG? After politicians and authorities decided to gain con trol of COVID-19 with strict measures and to replace the traditional way of working with work-from-home options and digitalised working meth ods, the students from the Plastic Arts/Jewellery class decided against online teaching following an intensive debate on 4 April 2020.
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Essays
Since it was important for the teachers to agree with the students on a common alternative to digital learning, we took up the idea from one student of staying in contact by post rather than online. The students re called analogue, almost old-fashioned media such as letters, postcards and parcels and decided to stay in touch using this almost forgotten com munication system. The idea behind it was that one person starts a story and the next person continues it. After the tenth person, the letter went back to the first person, who then copied the letter and sent it to every one so that we could all see what had been created. The analogue and haptic aspects, as well as time, personal and private elements, were very important in this process of staying in touch. Although this strategy of fered the desired contact to real things and focused on the suddenly changing world, in everyday life this experiment and the feeling of float ing or being in limbo in the world under COVID-19, was still present. Al though floating and uncertainty about where ideas will eventually take us are important elements in the creative process, they can also make us feel insecure. Nevertheless, these processes are necessary to break down boundaries or to be able to grow beyond oneself. It is precisely these unexplored, floating worlds that hold new and exciting insights and solutions. If this artistic limbo is joined by global, human and economic uncertainty, it takes a lot of stamina not to go under. To not go under, we need something to hold on to. Something that assures us of a constant. Objects and things still exist. They represent reality, continuity and the flying carpet on which we float into the future.
Hans Stofer is professor of Jewellery in the Art Faculty
/ illustration by Hans Stofer
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Lockdown Diary
Pepe Nitz, Prozess, Werkstatt Zuhause, aus der Reihe Homeoffice der Studierenden, gesammelt von Maren Englisch, Künstlerische Mitarbeiterin Innenarchitektur/ Pepe Nitz, Prozess (Process), home workshop, from the series Homeoffice (working from home) for students, collected by Maren Englisch, artistic assistant for Interior Architecture
Maren Englisch, Künstlerische Mitarbeiterin Innenarchitektur, Semester-Kommunikation in der Innenarchitektur/ Maren Englisch, artistic assistant for Interior Architecture, Communication during the semester in Interior Architecture
LockdownTagebuch
Franziska Eichhorn
Ein Versuch des Rückblicks
Das Projekt „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“ Von 2012 bis 2020 unterbreitete und realisierte das Projekt „Burg gestaltet!“ an der BURG im Rahmen des bundesweiten Programms „Qualitätspakt Lehre“ ein vielfältiges Programm mit fakultativen Angeboten, die über das Curriculum hinausgingen und Synergien innerhalb und außerhalb der Hochschule schufen.
239
73 000
Datensätze in die Bild-, Objektund Materialdatenbank BOM eingetragen/data sets entered in the image, object and material database BOM
37 813
Tassen Kaffee getrunken /cups of coffee drunk
17 000
Burg-Plakate an Schulen in ganz Deutschland gesendet /Burg posters sent to schools across Germany
12 800
Kilometer on the road für das internationale Messeformat Burg Roadshow/kilometres on the road for the international trade fair format Burg Roadshow
9 000
Skizzenbücher an Studieninteressierte versendet /sketchbooks sent to prospective students
4 711
Beratungen zu allen Fragen rund ums Studium an der BURG durchgeführt/consultations on all questions about studying at the BURG carried out
4 000
Kannen Tee getrunken /pots of tea drunk
1 204
Auftragsvergaben realisiert /contracts awarded
95
1 000
und mehr Jobs, Praktika und Projekte vermittelt /and more jobs, internships and projects organised
An attempt at an inventory
The project “Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre” From 2012 to 2020, the project “Burg gestaltet!” at the BURG submitted and implemented a diverse programme with optional courses that went beyond the curriculum and created synergies within and outside the university as part of the nationwide programme “Qualitätspakt Lehre” (Quality Pact for Teaching).
750
Proben für die Material sammlung angeschafft /samples purchased for the material collection
730
BOM-Datenbanknutzer*innen eingeführt/BOM database users introduced
700
Karriereberatungen durch geführt/career consultations carried out
500
Teilnehmer*innen in berufs spezifischen Kompetenzen geschult/participants trained in job-specific skills
496
Studierende bei weltweiten Exkursionen unterstützt /students supported on world wide excursions
450
Proben in die BOM-Material datenbank eingespeist /samples fed into the BOM material database
364
Mappenberatungen durch geführt/portfolio consultations carried out
300
Kilo Salzstein verbraucht /kilos of salt stone used
294
Ausstellende in Diplom- und Alumniausstellungen betreut /exhibitors supervised in diploma and alumni exhibitions
220
Studienangebote mit über 2. 200 Teilnehmer*innen arrangiert/study programmes arranged in the semester with over 2, 200 participants
200
Kilo Pilzmaterial gezüchtet /kilos of fungi cultivated
175
Minuten Informationsvideos zu Werkstätten, Mappen und dem Leben an der BURG realisiert/minutes of infor mation videos about workshops, portfolios and life at the BURG recorded
150
Buchungen im Tonstudio organisiert/bookings organised in the recording studio
138
Kilogramm Ablage angehäuft /kilos of paperwork accumulated
89
Trees of Trash inspiriert /Trees of Trash inspired
studentische und wissenschaft 61 liche Hilfskräfte unterstützten Weiterbildungen mit das Projekt/student and 478 Teilnehmer*innen begleitet research assistants supported /training courses accompanied the project by 478 participants
260
Teilnehmer*innen eine Messe beteiligung ermöglicht /participants made possible in trade fairs
30
Burg-Startblick-Postkarten prämiert/Burg-Startblick postcards awarded
22
Mal das Material of the Month gestaltet/times of Material of the Month designed
20
Kilo Bienenwachs verarbeitet /kilos of beeswax processed
16
Herbst- und Wintersessions mit 1.850 Teilnehmer*innen ermöglicht/autumn and winter sessions with 1,850 participants made possible
15
Schrottplatzbesuche ausge kostet/visits to scrap yards enjoyed to the full
12
4
Ausstellungen organisiert und kuratiert/exhibitions organised and curated
Material-Slams durchgeführt /material slams performed
8
Radiobeiträge produziert /radio broadcasts produced
laufende Meter Seetang bestellt/running meters of kelp ordered
8
Fehlalarme ausgelöst/false alarms triggered
8
Mal selbst aus dem Büro ausgeschlossen /times locked out of the office
7
DIY-Maschinen (1 Rotationsguss, 1 Schredder, 1 Extruder, 1 Spritzguss, 2 Alu-Guss-Öfen, 1 3D-Drucker) gebaut/DIY machines (1 rotational molder, 1 shredder, 1 extruder, 1 injection molder, 2 aluminium casting ovens, 1 3D printer) built
3
1
Album realisiert /album realised
1
2
Materialautomat mit 500 Materialproben aufgestellt /material machine with 500 material samples installed
2
und 1 Mal den Pannendienst gerufen /and 1 call-out to the vehicle breakdown service
Burgvelo-Lastenräder aufgebaut/Burgvelo cargo bikes assembled
Franziska Eichhorn
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Tage Kostprobe für 240 Teilnehmer*innen verwirklicht /days’ Burg Kostprobe (A Taste of BURG) organised for 240 participants
Laseranlagen etabliert /laser systems established
2
Filmmischungen unterstützt /film mixes supported
Franziska Eichhorn, Studienkoordinatorin im Projekt „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“ / Study coordinator for the project „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“
Ein 14-köpfiges Team initiierte und betreute in den acht Jahren unterschiedlichste Formate, die sich gleichermaßen an Studierende und Mitarbeiter*innen wie auch an Studieninteressierte und Alumni richteten. Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Over the past eight years, a 14-member team initiated and supervised a wide range of formats, which were aimed at students and staff alike as well as prospective students and alumni. The project was funded by the Federal Ministry of Education and Research.
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106 Postkarte zum Abschied von „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“, 2021/ Postcard designed to bring a close to the “Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre”, 2021
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Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre
107 Burg Kostprobe 2018/ Burg Kostprobe (A Taste of BURG), 2018
109 Präsentation und Künstlergespräch der Reihe Grenzgänger: Aktion × Politik mit dem Zentrum für Politische Schönheit, 2019/ Presentation and artist talk for the series Grenzgänger: Action × Politics,
with the Center for Political Beauty, 2019
108 Burg Chor, 2019/ Burg choir, 2019
Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre
“Eternally yours. We will miss you.” the QPL team
110 Mitarbeiter*innen-Weiterbildung 2019/ Training for employees, 2019
„Eternally yours. Wir werden Euch vermissen.“ das QPL-Team
112 Wintersession, 2020, Workshop mit Schilf/ Winter Session, 2020, workshop on using reeds
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111 Material of the Month, Polymergips / Material of the Month, polymer gypsum
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Zukunftsorientierte Forschung in den BurgLabs Die Labore wurden im Wintersemester 2020/21 für den Lehrbetrieb geöffnet
Nach Monaten aufwendiger Einrichtungs- und Auf bauzeit inmitten des Corona-Lockdowns sowie Jahren der langwierigen Planung, Antragsstellung und Organisation war es im Oktober 2020 endlich so weit: Die Forschungslabore BioLab, SustainLab und XLab der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wurden durch Sachsen-Anhalts Wissenschafts minister Prof. Dr. Armin Willingmann feierlich in Be trieb genommen.
ermöglicht es den Studierenden und Mitarbeiter*in nen, sich mit Zukunftstechnologien für nachhaltige Entwicklungen auseinanderzusetzen. Acht neue Mit arbeiter*innen – unter anderem aus den Bereichen Umweltwissenschaften, Kunst, Design, Architektur und Mikrobiologie – unterstützen aus ihren Fach bereichen die Forschung.
Das digital umgesetzte Opening Symposium gab An fang November 2020 einen inspirierenden Einblick, Die drei BurgLabs schaffen nicht nur neue Räume für welche Möglichkeiten diese neuen interdisziplinären disziplinübergreifende Lehre und Forschung, Stu Plattformen bieten. In Talkrunden, Kurzinterviews, dierende und Lehrende können sich zudem hoch Animationen und sogar mittels einer Tanzperfor spezifizierten materialtechnologischen Themen mance diskutierten die Mitarbeiter*innen zahlreiche widmen. Denn das Ziel der BurgLabs ist visionär: Um Aspekte mit den Communities. auch künftig Fragestellungen aus Design und Kunst zukunftsorientiert begegnen zu können, bieten die Und worum geht es im Einzelnen? Das BioLab ist ein in den Zentralen Werkstätten sowie der Bibliothek Labor zur produktiven und kritischen Auseinander angesiedelten Labore die Möglichkeit, in den Berei setzung mit den Potenzialen und Risiken der Bio chen Nachhaltigkeit, Biotechnologie, Künstliche technologie. Das XLab dient der praxisorientierten Intelligenz und Robotik zu forschen. Kunst und De Erforschung gestalterischer, sozialer und wirtschaft sign arbeiten so an Schnittstellen zwischen den licher Potenziale von Künstlicher Intelligenz und Natur- und Geisteswissenschaften. Diese Perspektive Robotik. Und das SustainLab untersucht und ver mittelt Nachhaltigkeit in Bezug auf Materialien, Ma terialkreisläufe und Transformationsprozesse.
BurgLabs
Mitarbeiter*innen: Johann Bauernfeind (Biotechnologe im BioLab), Patricia Blume (wissenschaftliche Mitarbeiterin der BurgLabs), Henning Frančik (Umweltwissenschaftler im SustainLab), Simon Maris (Architekt im XLab), Dr. Anne Oertel (Biologin im BioLab), Diana Schüler (Verwaltungsmitarbeiterin der BurgLabs), Alexa Steinbrück (Künstlerin und Software-Entwicklerin im XLab) und Ina Turinsky (Designerin im SustainLab) Förderer: Die BurgLabs werden mit 1, 25 Millionen Euro der Europäischen Union und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Initiator*innen: Initiiert und begleitet wird das Projekt von Mareike Gast (Professorin für Industriedesign / Material- und technologiebasierte Produktentwicklung), Bettina Göttke-Krogmann (Professorin für Textil design), Christian Zöllner (Professor für Industriedesign / Designmethoden und Experiment), Reiner Maria Matysik (Professor für Dreidimensionales Gestalten / Material.Form.Objekt) und Aart van Bezooijen (Professor für Material- und Technologievermittlung des Projektes „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“). Weitere Informationen: www.burg-halle.de/burglabs
Ein weiteres Ziel der BurgLabs ist es, eine Austausch plattform mit regionalen mittelständischen Unter nehmen zu etablieren und Forschungsaktivitäten in Ausgründungen zu überführen. Somit wird die BURG auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Kreativwirtschaft leisten.
100 Future-oriented research in the BurgLabs The laboratories were opened in the winter semester 2020/21
After months of time-consuming setting up and con struction in the midst of the COVID-19 lockdown and years of lengthy planning, application and organisa tion, the time had finally come in October 2020: the research laboratories BioLab, SustainLab and XLab of the Burg University of Art and Design Halle were officially launched by Saxony-Anhalt’s Minister of Science, Prof. Armin Willingmann. The three BurgLabs not only create new spaces for interdisciplinary teaching and research, but also allow students and teachers to devote time to highly specified material and technological topics. Ulti mately, the BurgLabs, which are located in the central workshops and library, have a visionary goal: they offer the opportunity to do research in the areas of sustainability, biotechnology, artificial intelligence and robotics in order to meet future-oriented ques tions in the fields of design and art in the future. Art and design will thus work at the interface between the natural sciences and humanities. This perspec tive enables students and staff to deal with future technologies for sustainable development. Eight new employees – including from the areas of envi ronmental sciences, art, design, architecture and microbiology – will support research from their fields of expertise. The digital Opening Symposium at the beginning of November 2020 gave an inspiring insight into the possibilities offered by these new interdisciplinary platforms. In talk rounds, short interviews, anima tions and even a dance performance, the staff members discussed numerous aspects with the communities.
What does each individual lab stand for? The BioLab is a laboratory for the productive and critical exami nation of the potentials and risks of biotechnology. The XLab is used for practice-oriented research into the creative, social and economic potential of artificial intelligence and robotics. And the SustainLab investigates and communicates sustainability in relation to materials, material cycles and transfor mation processes. Another goal of the BurgLabs is to establish a plat form for exchange with regional medium-sized companies and to transfer research activities to spin- off companies. Thus, the BURG will continue to make an important contribution to the creative industry.
BurgLabs Staff members: Johann Bauernfeind (biotechnologist in the BioLab), Patricia Blume (research associate at the BurgLabs), Henning Frančik (environmental scientist in the SustainLab), Simon Maris (architect in the XLab), Dr Anne Oertel (biologist in the BioLab), Diana Schüler (administrative assistant at the BurgLabs), Alexa Steinbrück (artist and software developer in the XLab) and Ina Turinsky (designer in the SustainLab) Funders: The BurgLabs have been funded with 1. 25 million euros from the European Union and the state of Saxony-Anhalt. Initiators: The initiators and consultants for the project are: Mareike Gast (professor of Industrial Design / Material- and Technology-Based Product Development), Bettina Göttke-Krogmann ( professor of Textile Design), Christian Zöllner (professor of Industrial Design / Design Methods and Experiment), Reiner Maria Matysik (professor of Three- Dimensional Design / Material.Form.Object) and Aart van Bezooijen (professor of Material and Technology Teaching for the Project “Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre”). Further information: www.burg-halle.de/burglabs
BurgLabs
113 Team der BurgLabs, v.l.n.r.: Diana Schüler, Dr. Anne Oertel, Hennig Frančik, Ina Turinsky, Simon Maris, Alexandra Steinbrück, Johann Bauernfeind, Patricia Blume/ BurgLabs team, from left to right: Diana Schüler, Dr Anne Oertel, Hennig Frančik, Ina Turinsky, Simon Maris, Alexandra
101
Steinbrück, Johann Bauernfeind, Patricia Blume
BurgLabs
114 BioLab
116 SustainLab
102
115 XLab
103
GiebichenStein Designpreis
Ausgezeichnete Arbeiten aus dem Fachbereich Design
GiebichenStein Design Prize
Outstanding works from the Design Faculty
117 Illustrationen für die Website des GiebichenStein Designpreises / Illustrations for the website of the GiebichenStein Design Prize, Design: Thea Kleinhempel
Preiskategorien
Prize categories
Beste Kommunikation → S. 111 Beste Idee/Bestes Konzept → S. 114 Engagiertestes Anliegen → S. 117 Interessantestes Experiment → S. 120 GiebichenStein der Freunde → S. 123 Grassi Nachwuchspreis → S. 126 Sonderpreis der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt → S. 129 Sonderpreis des Stadtmuseums Halle → S. 131
Best communication → p. 111 Best idea/Best concept → p. 114 Most socially committed project → p. 117 Most interesting experiment → p. 120 Friends’ GiebichenStein → p. 123 Grassi Young Talent Award → p. 126 Special Prize of the Saxony-Anhalt Art Foundation → p. 129 Special Prize of the Stadtmuseum Halle → p. 131
Jury der GiebichenStein DesignPreisträger*innen 2020/Jury of the Giebichenstein Design Prize Winners 2020 Jan Armgardt, Designer, Honorarprofessor Fachhochschule Aachen/
designer, honorary professor at Aachen University of Applied Sciences Heike Becker, Modedesignerin, Mode-Lehrbeauftragte Hochschule Macromedia Leipzig/fashion designer, fashion lecturer at the Macro
media University in Leipzig
Nikolaus Brade, Fotograf/photographer Melanie Isverding, Professorin für Metallgestaltung, Schmuck und
körperbezogene Objekte, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim / Holzminden / Göttingen/professor of Metal Design, Jewellery and Body-Related Objects, University of Applied Sciences and Arts Hildesheim / Holzminden / Göttingen
Nominierungen für den GiebichenStein Designpreis
Beste Kommunikation
Luka Löhner: Things Doing Their Thing, Kommunikationsdesign, BA, 5. Semester, Betreuung: Prof. Anna Berkenbusch, Sanna Schiffler, Carla Streckwall → 119 Lisa Linz: Insight from Outside, Kommunikationsdesign, BA Abschluss arbeit, Betreuung: Prof. Anna Berkenbusch, Sanna Schiffler → 118 Jo-Fabius Kossack: Abgelöst – fragmentarische Darstellung eines Leipziger Werbeateliers, Editorial Design, MA, 2. Semester, Betreuung: Prof. Andrea Tinnes, Pierre Pané-Farré David Stach: Mediation Bot, Kommunikationsdesign, BA, 11. Semester, Betreuung: Prof. Matthias Görlich, Peter Hermans → 120 Kollektiv Anonym: #NeinZurAfD Beste Idee / Bestes Konzept
Sarah Heber-Kohlmann: myGROW – Ein modulares Anzuchtsystem für Sprossen und Mikrogrün, Produktdesign / Keramik- und Glasdesign, MA, 1. Semester, Betreuung: Vertr.-Prof. Laura Straßer, Larissa Siemon → 121 Fanny Hensel, Jannis Scheerbarth: Wandel, Mode, Multimedia|VR-Design, BA, 7. / 5. Semester, Betreuung: Vertr.-Prof. Gunnar Mundt, Vertr.Prof. Susanne Ostwald, Prof. Bernd Hanisch, Sofia Löser → 123 Nikolaus Hößle: Baustellen der Zukunft, Industriedesign, BA, 6. Semester, Betreuung: Prof. Mareike Gast, Anna Hoffmann, Karl Schikora → 122 Lukas Keller: Open System Speaker, Industriedesign, BA, 2. Semester, Betreuung: Prof. Mareike Gast Maria Plasczymonka: Heilige Reliquien, Kommunikationsdesign, BA, 8. Semester, Betreuung: Prof. Georg Barber, Tobias Jakob
Nominations for the GiebichenStein Design Prize Best communication
Luka Löhner: Things Doing Their Thing, Communication Design, BA, 5th semester, supervision: Prof. Anna Berkenbusch, Sanna Schiffler, Carla Streckwall → 119 Lisa Linz: Insight from Outside, Communication Design, BA Final Project, supervision: Prof. Anna Berkenbusch, Sanna Schiffler → 118 Jo-Fabius Kossack: Abgelöst – fragmentarische Darstellung eines Leipziger Werbeateliers (Redundant – A Fragmentary Representation of a Leipzig Advertising Studio), Editorial Design, MA, 2nd Semester, supervision: Prof. Andrea Tinnes, Pierre Pané-Farré David Stach: Mediation Bot, Communication Design, BA, 11th Semester, supervision: Prof. Matthias Görlich, Peter Hermans → 120 Kollektiv Anonym: #NeinZurAfD (#NoToTheAfD) Best idea / Best concept
Sarah Heber-Kohlmann: myGROW – A modular growing system for sprouts and micro greens, Product Design / Design of Porcelain, Ceramics and Glass, MA, 1st semester, supervision: substitute professor Laura Straßer, Larissa Siemon → 121 Fanny Hensel, Jannis Scheerbarth: Wandel (Change), Fashion, Multimedia|VR design, BA, 7th and 5th semester, supervision: substitute professor Gunnar Mundt, substitute professor Susanne Ostwald, Prof. Bernd Hanisch, Sofia Löser → 123 Nikolaus Hößle: Baustellen der Zukunft (Construction Sites of the Future), Industrial Design, BA, 6th semester, supervision: Prof. Mareike Gast, Anna Hoffmann, Karl Schikora → 122 Lukas Keller: Open System Speaker, Industrial Design, BA, 2nd semester, supervision: Prof. Mareike Gast Maria Plasczymonka: Heilige Reliquien (Holy Reliquaries) Communication Design, BA, 8th semester, supervision: Prof. Georg Barber, Tobias Jakob Most socially committed project
Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher, Anniek Timmermann: BurgFunk – The Last Minute Radio Show, Industriedesign, 3. Semester BA / 7. Semester BA / 9. Semester BA, Betreuung: Prof. Christian Zöllner Ezra Dilger: Bella Grünau, Industriedesign, BA, 12. Semester, Betreuung: Prof. Guido Englich → 125 Sandra Méndez Sarmiento: Una y una, Netzwerk von Frauen in der Musik industrie Kolumbiens, Visual Strategies and Stories, MA Abschlussarbeit, Betreuung: Prof. Andrea Tinnes, Pierre Pané-Farré → 126 Ahmet Erdem Sentürk: Data Platform for the Environmental Activism, Visual Strategies and Stories, MA Abschlussarbeit, Betreuung: Prof. Matthias Görlich, Peter Hermans → 124 Verena Zimmermann: Zwei Ameisen auf Reisen, Design of Playing and Learning, MA, 3. Semester, Betreuung: Prof. Karin Schmidt-Ruhland, Martin Hensel Interessantestes Experiment
Valena Ammon: Stützstruktur – ein funktionales Ornament, Industriedesign, BA, 9. Semester, Betreuung: Prof. Christian Zöllner, Amelie Goldfuß → 129 Elena Bangel: Nass, Industriedesign, BA, 6. Semester, Betreuung: Gastprof. Uli Budde, Philipp Stingl → 128 Arne Flach, Edda Rabold, Wanda Silberhorn: Verkörperung, Kommunikationsdesign, BA, 9. Semester, Betreuung: Prof. Matthias Görlich, Peter Hermans → 127 Marie Gehrhardt: Improvisationen, Industrial Design, MA freies Projekt, Betreuung: Gastprof. Uli Budde Lotte Schlör: M3: Machine – Mass – Mold, Produktdesign / Keramik- und Glasdesign, BA Abschlussarbeit, Betreuung: Prof. Christian Zöllner, Vertr.-Prof. Laura Straßer
Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher, Anniek Timmermann: BurgFunk – The Last Minute Radio Show, Industrail Design, BA 3rd semester, BA 7th semester and BA 9th semester, supervision: Prof. Christian Zöllner Ezra Dilger Bella Grünau, Industrial Design, BA, 12th semester, supervision: Prof. Guido Englich → 125 Sandra Méndez Sarmiento: Una y una, Netzwerk von Frauen in der Musik industrie Kolumbiens (Una y una, Network of Women in the Music Industry of Colombia), Visual Strategies and Stories, MA Final Project, supervision: Prof. Andrea Tinnes, Pierre Pané-Farré → 126 Ahmet Erdem Sentürk: Data Platform for Environment Activism, Visual Strategies and Stories, MA Final Project, supervision: Prof. Matthias Görlich, Peter Hermans → 124 Verena Zimmermann: Zwei Ameisen auf Reisen (Two Ants on a Trip), Design of Playing and Learning, MA, 3rd semester, supervision: Prof. Karin Schmidt-Ruhland, Martin Hensel Most interesting experiment
Valena Ammon: Stützstruktur – ein funktionales Ornament (Support Structure – a Functional Ornament), Industrial Design, BA, supervision: Prof. Christian Zöllner, Amelie Goldfuß → 129 Elena Bangel: Nass (Wet), Industrial Design, BA, 6th semester, supervision: guest professor Uli Budde, Philipp Stingl → 128 Arne Flach, Edda Rabold, Wanda Silberhorn: Verkörperung (Embodiment), Communication Design, BA, 9th semester, supervision: Prof. Matthias Görlich, Peter Hermans → 127 Marie Gehrhardt: Improvisationen (Improvisations), Industrial Design, MA, independent project, supervision: guest professor Uli Budde Lotte Schlör: M3: Machine – Mass – Mold, Product Design / Design of Porcelain, Ceramics and Glass, BA Final Project, supervision: Prof. Christian Zöllner, substitute professor Laura Straßer
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Engagiertestes Anliegen
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GiebichenStein Designpreis
Nominierungen
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Nominations
GiebichenStein Design Prize
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GiebichenStein Designpreis
Nominierungen
GiebichenStein Design Prize
Nominations
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GiebichenStein Designpreis 2020
Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle lobte 2020 den GiebichenStein Designpreis nunmehr zum neunten Mal aus. Die Arbeiten eines Studien jahres des Fachbereichs Design standen für den Preis zur Nominierung. Alle nominierten und auch die schließlich ausgezeichneten Arbeiten wurden vom 16. November bis 13. Dezember 2020 im Schau fenster der Kunststiftung des Landes Sachsen- Anhalt mittels Filmprojektionen präsentiert. Außer dem entstand die Website www.burg-halle.de/gdp2020, über die die Arbeiten aller Nominierten veröffent licht wurden, da es pandemiebedingt keine klassische Ausstellung zum GiebichenStein Designpreis gab. Den GiebichenStein Designpreis, der aus rotem Porphyr besteht – dem Gestein jenes Massivs, auf dem die Burg Giebichenstein über der Saale thront –, erhielt in der Kategorie „Beste Idee/Bestes Konzept“ Lukas Keller (Industriedesign) für die Arbeit Open System Speaker. In der Kategorie „Beste Kommuni kation“ wurde Jo-Fabius Kossak (Editorial Design) mit Abgelöst – fragmentarische Darstellung eines Leip ziger Werbeateliers ausgezeichnet. Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher und Anniek Tim mermann (Industriedesign, Kommunikationsdesign) überzeugten in der Kategorie „Engagiertestes An liegen“ mit dem Projekt BurgFunk – The Last Minute Radio Show. Für die Arbeit M3: Machine – Mass – Mold erhielt Lotte Schlör (Produktdesign/Keramik- und Glasdesign) einen GiebichenStein in der Kategorie „Interessantestes Experiment“. Den vom Freundesund Förderkreis der Hochschule ausgelobten „Giebi chenStein der Freunde“ erhielt Maria Plasczymonka (Kommunikationsdesign) für Heilige Reliquien. Jeder der GiebichenSteine ist durch den Freundes- und Förderkreis der BURG mit 500 Euro Preisgeld dotiert, zudem werden alle prämierten und nominier ten Arbeiten dokumentiert und fotografisch in das Hochschularchiv aufgenommen. Darüber hinaus wurden drei Sonderpreise verge ben. Den von der culturtraeger GmbH aus Leipzig gestifteten Grassi Nachwuchspreis sowie den Preis der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt er hielt dieses Jahr die Arbeit von Verena Zimmermann (Design of Playing and Learning) für Zwei Ameisen auf Reisen, ein Kinderbuch für Blinde und NichtBlinde. Die Arbeit wird von der culturtraeger GmbH angekauft und in die Sammlung des Grassi Museums Leipzig aufgenommen. Der Preis der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt ist mit 500 Euro dotiert.
Das Stadtmuseum Halle wählte in diesem Jahr gleich drei Arbeiten aus: Improvisationen von Marie Gerhardt (Industrial Design); diese Arbeit wird für ein Jahr in der ständigen Ausstellung des Stadtmu seums präsentiert. Die Arbeit #NeinZurAfD vom Kollektiv Anonym wurde vom Stadtmuseum Halle ebenfalls ausgezeichnet; dieses Werk wird in der Sonderausstellung Hilf dies Haus schützen! Der Kampf um die Weimarer Republik in Halle 1919 – 1925, die ab November 2021 stattfindet, gezeigt werden. Das Kinderbuch Zwei Ameisen auf Reisen von Verena Zimmermann (Design of Playing and Learning) wurde vom Stadtmuseums Halle ebenfalls ausgewählt; das taktile Bilderbuch wird im Rahmen eines Familien nachmittags der Veranstaltung Entdecke Halle! Mit Kennern! vorgestellt werden. An der Ausschreibung konnten Studierende aus dem Fachbereich Design mit Projekten und Arbei ten teilnehmen, die 2020 entstanden sind. Die Vor auswahl zur Nominierung trafen hochschulinterne Auswahlkommissionen, in denen neben Professor*in nen und Mitarbeiter*innen auch Studierende zu den Mitgliedern zählten.
GiebichenStein Design Prize 2020 The Burg Giebichenstein University of Art and D esign Halle awarded the GiebichenStein Design Prize for the ninth time in 2020. Nominations for the prize came from works from the Design Faculty that were produced over the academic year. All the nominated and prize-winning works were presented by film pro jection in the shop window of the Saxony-Anhalt Art Foundation from 16 November to 13 December 2020. In addition, a website www.burg-halle.de/gdp2020 was created on which the works of all nominees were presented, as no classic exhibition for the Gie bichenStein D esign Award was possible due to the pandemic. The GiebichenStein Design Award, which consists of red porphyry – the rock of the massif on which the Castle Giebichenstein towers over the Saale – was awarded in the category “Best idea/Best concept” to Lukas Keller (Industrial Design) for the work Open System Speaker. In the category “Best communi cation”, the prize went to Jo-Fabius Kossak (Editorial Design) for his work Abgelöst – fragmentarische
Darstellung eines Leipziger Werbeateliers (Replaced –
A Fragmentary Representation of a Leipzig Adver tising Studio). Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher and Anniek Timmermann (Industrial Design and Communication Design) won in the cat egory of “Most socially committed project” with their work BurgFunk – The Last Minute Radio Show. Lotte Schlör (Product Design/Design of Porcelain, Ceramics and Glass) received a GiebichenStein in the category of “Most interesting experiment” for her work M3: Machine – Mass – Mold. The Friends’ Giebi chenStein was awarded by the Friends and Support ers’ Association of the university to Maria Plasczy monka (Communication Design) for Heilige Reliquien (Holy Reliquaries). Each of the GiebichenStein awards is endowed with 500 euros prize money by the Friends’ and Sup porters’ Association of the BURG. In addition, each prize-winning and nominated work is documented and photographed for the university’s archive. In addition, three special prizes were awarded. This year, Verena Zimmermann (Design of Playing and Learning) received the Grassi Young Talent Prize and the Prize of the Saxony-Anhalt Art Foundation (Design of Playing and Learning) for Zwei Ameisen auf Reisen (Two Ants on a Trip), a book for blind and sighted children. The work has been purchased by the culturtraeger GmbH and added to the collec tion of the Grassi Museum Leipzig. The prize of the Saxony-Anhalt Art Foundation is endowed with 500 euros. The Stadtmuseum Halle selected two works this year: Improvisationen (Improvisations) by Marie Gerhardt (Industrial Design); this work will be exhib ited for a year in the museum’s permanent exhibi tion. The work #NeinZurAfD (#NoToTheAfD) by Kollektiv Anonym was also awarded by the Stadtmu seum Halle; this work is in the special exhibition
House! The Struggle for the Weimar Republic in Halle 1919–1925), which will take place from November 2021. The children’s book Zwei Ameisen auf Reisen (Two Ants on a Trip) by Verena Zimmermann (De sign of Playing and Learning) was also selected by the Stadtmuseum Halle; this tactile picture book will be presented as part of a family afternoon during the event Entdecke Halle! Mit Kennern! (Discover Halle! With Experts!). Students from the Design Faculty were able to take part in the tender with projects that were shown in the annual exhibition. The pre-selection for the nominees was made by internal university selection committees, which included not only pro fessors and staff but also students.
110
Hilf dies Haus schützen! Der Kampf um die Weimarer Republik in Halle 1919–1925 (Help Us Protect This
111
Beste Kommunikation
Preisträger/Winner
Jo-Fabius Kossack
Anerkennungen/Honourable mentions
Kollektiv Anonym Lisa Linz Luka Löhner David Stach
Best communication
GiebichenStein Designpreis
GiebichenStein Design Prize
Jo-Fabius Kossack Abgelöst – fragmentarische Darstellung eines Leipziger Werbeateliers
Hand-painted film posters could be seen everywhere in Leipzig until the early 2000s. Today they have completely disappeared, or can only be found in the few cinemas that still appreciate this form of advertising. In the last few decades, this medium has undergone a transformation like no other type of advertising poster. Jo-Fabius Kossack’s book sheds light on the development of Handgemalte Kinoplakate waren bis Anfang der 2000er Jahre in the medium of film posters from personal memory. His mother Leipzig überall zu sehen. Heute sind sie gänzlich verschwunden, man findet sie nur noch in den wenigen Lichtspielhäusern, die diese worked as a film-poster artist in a studio of the Leipziger Filmtheaterbetriebe GmbH between 1996 and 2001. Initially she kept Werbeform zu schätzen wissen. Das Medium hat in den letzten large-format works from this era, which she later threw away. Jahrzehnten einen Wandel wie kaum eine andere Plakatform In his project, Jo-Fabius Kossack combines his search for these lost durchlebt. film posters with the question of why his mother suddenly Das Buch beleuchtet die Entwicklung des Mediums Kinoplakate aus einer persönlichen Erinnerung heraus: Die Mutter von decided not to keep them. In addition to being a collection of various found objects, the book deals creatively with the feeling of Jo-Fabius Kossack hat zwischen 1996 und 2001 als Kinoplakat malerin in einem Werbeatelier der Leipziger Filmtheaterbetriebe alienation from one’s profession. GmbH gearbeitet. Aus dieser Zeit hatte sie großformatige Werbeobjekte aufgehoben, die sie jedoch später wegwarf. Jo-Fabius KosAuswahlkommission/Selection committee: sack verbindet in seiner Arbeit die Suche nach den verschollenen Vertr.-Prof. Susanne Ostwald (Vorsitz/Chair), Prof. Caroline Achaintre, Kinoplakaten mit der Frage, warum sich seine Mutter plötzlich von Tony Beyer, Dr. Iris Dankemeyer, Prof. Andrea Tinnes den Plakaten trennte. Neben der Sammlung verschiedener Fundstücke, setzt sich das Buch auf gestalterische Weise mit dem Autorin der Laudatio/Author of the laudation: Gefühl der Entfremdung vom eigenen Beruf auseinander. Heike Becker
112
130 Arbeit von/ work by Jo-Fabius Kossack
113
Laudatio Der Untertitel „fragmentarische Darstellung eines Leipziger Werbeateliers“ stapelt nach der Überzeugung der Jury ein wenig zu tief. Ausgehend von der sehr persönlichen Erinne rung an den früheren Beruf seiner Mutter – sie war Filmplakatmalerin von 1996 bis 2001 – hat sich Jo-Fabius Kossack auf die Suche nach den ver schollenen Filmplakaten aus dieser Zeit begeben. Während handgemalte Plakate einst die Ein gänge fast aller Lichtspielhäuser schmückten, sind diese Werbemittel heute gänzlich verschwunden. Die Suche nach den verschollenen Plakaten führte Jo-Fabius Kossack zum Beispiel zu dem ver lassenen Werkstattgebäude, in dem seine Mutter arbeitete. Hier konnte er auch mit ehemaligen Mit arbeitenden ins Gespräch kommen. „Als Gegen stück zu den vergänglichen Filmplakaten formte sich die Idee einer überdauernden Dokumenta tionsform, der es gelingen könnte, die verschwun denen Plakate in einer offenen Sammlung fest zuhalten […]. Das Buch hinterfragt zugleich das Gefühl der beruflichen Ablösung, die die Mitar beitenden erfahren haben.“ Kossacks Recherche gewährt Einblicke in das Werbeatelier der Leipziger Filmtheater GmbH, zeigt Vorlagenmaterial zu den Plakaten und zitiert aus Gesprächen mit ehemaligen Mitarbeitenden. Auszüge aus Reportagen des Mitteldeutschen Rund funks verbinden die verschiedenen Teile chrono logisch. Das Buch erscheint ebenso sachlich wie gut recherchiert, verbirgt jedoch an keiner Stelle die hohe emotionale Betroffenheit, mit der sich Kossack seinem Thema widmet. In einer jüngeren Vergangenheit verortet, dem Beginn der 2000er Jahre, beschäftigt sich das Buch mit dem noch immer hochbrisanten Thema der beruflichen Ablösung. Die beschleunigte Digitalisie rung wird wohl noch unzählige weitere „Ablösun gen“, wie Jo-Fabius Kossack es ausdrückt, nach sich ziehen. Das Thema betrifft auch unsere heutige Gesellschaft; es geht uns alle an. Jo-Fabius Kossacks Buch ist visuell äußerst ansprechend; wobei hier angemerkt werden muss, dass die Jury aus bekannten Gründen keinerlei haptische Eindrücke gewinnen konnte. Es ist ein gesamtgesellschaftlich relevantes und gleichzeitig sehr persönliches Werk.
131 Details der Arbeit von/ Details of the work by Jo-Fabius Kossack
Laudation The subtitle “A Fragmentary Representation of a Leipzig Advertising Studio” does not do the work complete justice, in the jury’s opinion. Based on the very personal memories of his mother’s profession as a film-poster artist from 1996 to 2001, Jo-Fabius Kossack set out to find lost film posters from this period. While hand-painted posters were once displayed in the foyers of almost all cinemas, this advertising medium has completely disappeared today. The search for these lost posters led Jo-Fabius Kossack to the abandoned advertising studio where his mother used to work. There he managed to talk to former employees. “As a counterpart to the ephemeral film posters, the idea took shape to make a lasting documentation that would preserve the lost posters in an open collection […]. At the same time, the book explores what it means to be re dundant in one’s profession, as experienced by the employees.” Kossack’s research provides insights into the advertising studio of the Leipziger Filmtheater GmbH, presents material for the posters and cites conversations with former employees. Excerpts from a reportage by the Mitteldeutscher Rundfunk broadcasting company connect the different parts chronologically. The book is well-researched and factual, but at no point does it conceal Kossack’s high level of emotional involvement in his subject. Located in the more recent past – the beginning of the 2000s – the book deals with the still highly charged topic of job redundancy. Accelerated digital isation is likely to result in countless other “redun dancies”, as Jo-Fabius Kossack puts it. The issue also concerns today’s society and us all. Jo-Fabius Kossack’s book is visually extremely appealing; it should be noted here that the jury could not gain any haptic impressions for obvious reasons. This work is both socially relevant and at the same time very personal.
Beste Idee / Bestes Konzept
Preisträger/Winner
Lukas Keller
Anerkennungen/Honourable mentions
Best idea / Best concept
114
Sarah Heber-Kohlmann Fanny Hensel und Jannis Scheerbarth Nikolaus Hößle Maria Plasczymonka
115
GiebichenStein Designpreis
GiebichenStein Design Prize
Lukas Keller Open System Speaker Auswahlkommission/Selection committee: Prof. Vincenz Warnke (Vorsitz/Chair), Moritz Schauerhammer, Philipp Stingl Autor der Laudatio/Author of the laudation: Jan Armgardt
Die Produktion von Unterhaltungselektronik erfordert einen enormen Ressourcen- und Energieaufwand. Dennoch werden die meisten Geräte nur für eine sehr kurze Zeit verwendet. Sie sind schwer zu zerlegen und daher kaum zu reparieren. Das Design von Open System Speaker zielt darauf ab, mögliche Obsoleszenz zu minimieren, um eine lange nachhaltige Nutzung zu ermöglichen. Aufbau, Produktion und Verkauf des Bluetooth-Speakers sind in einem offenen System gestaltet. Elektronik-Komponenten verschiedenster Hersteller lassen sich beliebig austauschen, integrieren und aktualisieren. Alle Teile sind zugänglich und leicht demontierbar. Die Reparatur ist nicht an bestimmte Ersatzteile gebunden. Der Kunde kann sich sein Gerät in dividuell über die Online-Plattform zusammenstellen. Die Verbindungselemente werden on demand durch die Konsument*innen selbst oder bei lokalen Anbietern produziert.
132 Lukas Keller, Open System Speaker
The production of consumer electronics requires an enormous amount of resources and energy. However, most devices are only used for a very short time. They are difficult to dismantle and therefore difficult to repair. The design of Open System Speaker aims to minimise obsolescence and enable long-lasting use. The construction, production and sale of this Bluetooth speaker are designed in an open system. Electronic components from a wide range of manufacturers can be replaced, integrated and updated as required. All parts are accessible and easy to dismantle. Repair of the device is not bound to specific spare parts. Customer can assemble their devices individually via the online platform. The connecting elements are produced on demand by the consumers themselves or local suppliers.
Laudatio Wenn wir über Design der Zukunft nachdenken, ist es wichtig, diesen Terminus mit Begriffen wie Ökologie, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu ergänzen bzw. ihn nicht nur unter formalästheti schen und funktionalen Aspekten zu betrachten. Die Arbeit von Lukas Keller ist von dieser grundsätzli chen Haltung geprägt. Es ist nicht nur der Entwurf, der für die Auszeichnung ausschlaggebend war, sondern vor allem das Konzept. Ein Konzept, das in seiner Anwendung den Gebraucher*innen selbst erklärend zur Verfügung steht und auch gesamtöko nomisch ein Gewinn für die Gesellschaft ist. Tatsache ist, dass Designer*innen gegenwärtig noch nicht die gleiche Entscheidungskompetenz wie etwa Kaufleuten und Marketingstrateg*innen zugestanden wird. Wünschenswert wäre eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Ich bin davon überzeugt, dass zukünftige Desig ner*innen, die sich dem Thema Design der Z ukunft widmen, in die richtige Richtung gehen.
133 Detailansicht der Arbeit von/ Details of the work by Lukas Keller
GiebichenStein Design Prize
Laudation When we think about future design, it is impor tant to integrate terms such as ecology, sustain ability and recycling management into the design concept rather than consider it from just an aes thetic and functional point of view. Lukas Keller’s work is informed by this fundamental attitude. It is not only his design that was decisive in giving him the award, but above all, his concept. The concept is self-explanatory in its application for the user, and society as a whole also stands to gain from it. The fact is that designers are not currently given the same decision-making powers as salespeople and marketing strategists. Cooperation on an equal footing would be desirable. I am convinced that the next generation of de signers who are committed to the topic of the future design are heading in the right direction.
116
GiebichenStein Designpreis
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Engagiertestes Anliegen
Preisträger*innen/Winners
Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher, Anniek Timmermann
Anerkennungen/Honourable mentions
Ezra Dilger Sandra Méndez Sarmiento Ahmet Erdem Sentürk Verena Zimmermann
Most socially committed project
GiebichenStein Designpreis
Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher, Anniek Timmermann BurgFunk – The Last Minute Radio Show
134 Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher, Anniek Timmermann, BurgFunk
135 Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher, Anniek
Auswahlkommission/Selection committee: Prof. Anna Berkenbusch (Vorsitz/Chair), Sanna Schiffler, Prof. Mareike Gast, Prof. Christian Zöllner Autor der Laudatio/Author of the laudation: Nikolaus Brade
Due to the closure of the campus and contact restrictions, university life at the BURG came to a standstill during the digital semester. With the elimination of the annual exhibition on campus, a common highlight at the end of the academic year was suddenly missing. For this reason, the BurgFunk, a 48-hour web radio broadcast that went on air from 17 – 19 July, was created “at the last minute”. In a short time, a platform was created that offered space for the presentation of the work created during the semester and also created an opportunity to render design tangible as an audio format in its entertaining personal, as well as societal, political and social facets. Interviews, discussions, live concerts, lectures and much more put the university life of the BURG community on the radio. A motivated team of students organised, designed, moderated and produced the broadcast and thus made BurgFunk a joint project that united the listeners and broadcasters even beyond its 48-hour life.
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Timmermann, BurgFunk
Durch Campussperrung und Kontaktbeschränkung steht das Hochschulleben der BURG im digitalen Semester still. Mit dem Wegfallen der Jahresausstellung am Campus fehlt plötzlich auch ein gemeinsamer Abschlussmoment. Aus diesem Grund entstand sozusagen in letzter Minute der BurgFunk, ein 48-StundenWebradio, das vom 17. bis 19. Juli auf Sendung ging. In kurzer Zeit entstand eine Plattform, die zum einen Platz zur Präsentation für die im Semester entstandenen Arbeiten bot und zum anderen Anlass schaffte, Gestaltung mit ihren unterhalt samen und persönlichen, aber auch gesellschaftlichen, politischen und sozialen Facetten im Audioformat erlebbar zu machen: Interviews, Diskussionsrunden, Live-Konzerte, Vorlesungen und vieles mehr brachten das Hochschulleben der Burg-Gemeinschaft ins Radio. Ein motiviertes Team von Studierenden organisierte, gestaltete, moderierte und produzierte das Radio und machte den BurgFunk so zu einem Gemeinschaftsprojekt, der die Zuhörer*innen und Sender*innen auch über die 48 Stunden hinaus vereinte.
119
GiebichenStein Design Prize
Laudatio Das Jahr 2020 wird uns sicher in Erinnerung bleiben. Zum einen mussten wir alle ganz indi viduelle Einschnitte durch Corona verkraften, zum anderen wird diese Zeit auch mit der Erfahrung von Kollektivität in unserem Gedächtnis verbunden bleiben. Die Gruppe um Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher und Anniek Timmermann hat auf die Krise reagiert und in kürzester Zeit ein Format auf die Beine gestellt, das dabei geholfen hat, den Ausfall der Jahresausstellung einigerma ßen zu kompensieren: den BurgFunk. 48 Stunden lang wurde gesendet, fast ohne Pause und mit sehr viel Enthusiasmus. Die 5er Gruppe bekam Unterstützung, vor allem deshalb, weil es ihr gelungen war, die Institution BURG von der BurgFunk-Idee zu überzeugen. Diese Vorgehens weise stellt aus Sicht der Jury einen wesentlichen Punkt des Studiums heraus, nämlich, dass die Stu dierenden die vorhandenen Möglichkeiten einer Hochschule auch tatsächlich nutzen, ausschöpfen und auf diese Weise Querverbindungen herstellen, Überzeugungsarbeit leisten, Lösungen finden und Synergien erzeugen. Für ein Radioprogramm braucht man Technik, man braucht Ideen und am Ende, wenn der Pro grammplan steht, braucht man auch Zuhörer*innen. Eine studiengangsübergreifende Gruppe von Mitstreiter*innen hat all das erreicht, und noch viel mehr. Denn der Erfolg gibt Rückenwind und Impulse für zukünftige Pläne. Zwar hat keines der Jurymitglieder das Programm vom BurgFunk live verfolgt, aber die entsprechende Dokumentation belegt den Erfolg des Formates und zeigt die Poten ziale für kommende Anlässe. Natürlich konnte es in 2020 keine normale Jah resausstellung geben, nicht den wuseligen Campus, nicht die vielen Begegnungen von ehemaligen Stu dent*innen, auch nicht die Überraschungen beim Besuchen der Werkstätten und Ateliers. Es gab nicht die Fressbuden und nicht die Modenschau, nicht die Konzerte und überhaupt, nicht die ganze wilde Party. Aber es ist ein Lichtblick, dass wir in der Lage sind, auf Krisen zu reagieren bzw. Ideen zu entwi ckeln, die den schmerzlichen Verlust des eigentlich selbstverständlichen Miteinanders ein wenig aus gleichen. Der BurgFunk hat ein ganz wichtiges Signal im Sinne dieser Bemühungen gesendet.
Laudation The year 2020 will certainly remain in our mem ories. We have all had to cope with very individual hardships due to the COVID-19 pandemic, but despite this, the period will also be associated with a feeling of collectivity in our memories. The group comprising Wayra Aguilar, Karen Czock, Tim Mayer, Farid Taher and Anniek Timmer mann reacted to the crisis by quickly setting up a format that helped to some extent to compensate for the failure of the annual exhibition: the BurgFunk radio station. Programmes were broadcast for 48 hours almost without a break, and were carried out with a great deal of enthusiasm. The group of five students re ceived support, mainly because it succeeded in con vincing the BURG of its BurgFunk idea. In the jury’s view, their approach highlighted a key aspect of studying: namely, that students are meant to use and exploit existing opportunities offered by a uni versity and thus forge links, convince others of their ideas, find solutions and create synergies. A radio programme requires technology, ideas and ultimately, once the broadcasting schedule has been finalised, it needs listeners. An interdiscipli nary group of participants achieved all this and much more because their project’s success has given momentum and impetus to future plans. Although none of the jury members followed the BurgFunk programme live, the relevant documentation proved the success of the format and showed the potential for future events. In 2020 the regular annual exhibition was not possible: not in the form of crowds gathering on the campuses, meetings between former students, or the surprises awaiting visitors to the workshops and studios. There were no food stalls or fashion show, no concerts or wild party. But a glimmer of hope is offered to us all when we can respond to crises and develop ideas to make up for the painful loss of shared experiences – things that we nor mally take for granted. In the spirit of these efforts, the BurgFunk has sent a very important signal.
Interessantestes Experiment
Preisträgerin/Winner
Lotte Schlör
Anerkennungen/Honourable mentions
Most interesting experiment
120
Valena Ammon Elena Bangel Arne Flach, Edda Rabold und Wanda Silberhorn Marie Gehrhardt
121
GiebichenStein Designpreis
GiebichenStein Design Prize
Lotte Schlör M3: Machine – Mass – Mold
137 Lotte Schlör, M3: Machine–Mass–Mold
136 Lotte Schlör, Druckgussmaschine für / Diecasting machine for M3: Machine–Mass–Mold
Massenprodukt und Unikat bilden zwei Pole sowohl im Design als auch in der Kunst und im Handwerk. Was unterscheidet das perfekte Duplikat vom nicht perfekten Unikat? Der Schaffensprozess. Dieser ist Gegenstand von Lotte Schlörs Arbeit. Mit der Bachelorabschlussarbeit wurde von ihr eine Druckgussmaschine entwickelt, die kleinserielle Verfahren für ein experimentierfreudiges Design-Umfeld ermöglicht. Die Steuerung des Schaffensprozesses ist zentral: Durch das mögliche Eingreifen in jeden Experimentierschritt wird sichtbar, welche Abzweigungen für einen neuen Weg genommen werden können. M3 ist ein Prozessprojekt, bei dem bereits während der Ent wicklung der Druckgussmaschine mit ihr experimentiert wird. Lotte Schlör entwickelte eine drehbare Gipsform, in deren beiden Hälften ein Muster eingefräst ist – die Drehung der Hälften nunmehr erzeugt aus nur einer Form unendliche Variationen des Ursprungsmusters. Dieselbe Form schafft so immer wieder ein industrielles Unikat – das in sich widersprüchliche Ergebnis einer neuen Abzweigung, eines neuen Weges. Die Versuche wurden auf Scherben dokumentiert; ein neuer Formentyp wurde hierdurch sichtbar.
Mass-produced products and one-offs represent the two poles in design as well as in terms of art and craftsmanship. A perfect copy is distinguished from an imperfect one-off by the creative process. This is the subject of Lotte Schlör’s work. For the final work of her bachelor’s degree, she developed a die- casting machine capable of making small-scale product series for an experimental design environment. The management of the creative process was a key aspect. The possibility to intervene at each step of the experiment brings to light which junctions might be reimagined as new paths. M3 is a project with a processual approach in which Lotte Schlör carried out experiments on the die-casting machine even as it was being developed. She developed a rotating plaster mold with a pattern engraved into both halves. By rotating these halves, infinite variations of the original pattern were created from just one mold. In other words, the same mold was able to create a series of one- offs that are nevertheless industrially manufactured. This is the inherently contradictory result of a new pathway or route. The experiments were documented on fragments of ceramics making a new type of mold tangible.
GiebichenStein Designpreis
Laudation The intersection between one-off production and serial manufacture appealed to prizewinner Lotte Schlör who focused on this area in her research. Initially, she concentrated on the techniques used to manufacture serially designed ceramic products, irrespective of the vision behind the objects or their associated purpose. By studying the traditional die-casting process, she managed to crystallise elementary, essential sequences in the process and adapted these by refor mulating their operation. Lotte Schlör looked in detail at the production of a two-part mold as found in Japanese models and the overall process of die-casting, redefining it for herself. She transferred all other essential compo nents of the process to a specially developed machine, thus relocating its possibilities and potential into her own hands. Countless experiments were done during this process. At the same time, the discovery and revela tion of creating variables through the rotation of the mold halves conferred the element of individual action to the process. The interaction of analogue design processes with manufacturing processes is turned into a benefit within Lotte Schlör’s research goal. The jury appreciated her legitimate approach, which probed the limits of established procedures, and her curiosity in wanting to understand and daring to redefine them.
Auswahlkommission/Selection committee: Prof. Rolf Wicker (Vorsitz/Chair), Mario Schott Autorin der Laudatio/Author of the laudation: Prof. Melanie Isverding
138 Detailansicht der Arbeit von/ Details of the work by Lotte Schlör
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Laudatio Die Schnittstelle zwischen Unikat und Serie reizt die Preisträgerin; diese Schnittstelle wird zum Gegenstand ihrer Forschungen. Zunächst ganz unabhängig von einem in der Vision gestalteten Ob jekt und einem dazugehörigen Nutzen richtet sich Lotte Schlörs Fokus auf Verfahrenstechniken, die in der Herstellung von seriell angelegten kerami schen Produkten Verwendung finden. In der Untersuchung eines traditionell bewähr ten Druckgussverfahrens löst sie elementare, we sentliche Prozessabläufe heraus und adaptiert diese Bestandteile in einer Umformulierung der Handhabe. Die Herstellung einer zweiteiligen Gussform wird mit dem Blick auf japanische Vorbilder und dem unmittelbarem Umgang im Druckguss genau er betrachtet und von Lotte Schlör neu definiert. Alle weiteren wesentlichen Bestandteile des Verfah rens transferiert die Künstlerin in eine eigens entwickelte Maschine und überträgt so die Möglich keiten und Potenziale in ihre eigenen Hände. Diesen Prozess begleiteten unzählige Experi mente. Und gleichzeitig das Ent- und Aufdecken eines Gestaltungsmittels, das durch Rotation inner halb der Gussform eine Variable erzeugt und das Anliegen des individuellen Agierens innerhalb des Prozesses inkludiert. Die Wechselwirkung von analogen Gestal tungsprozessen und manufakturellen Herstellungs prozessen wird zum Benefit von Lotte Schlörs Forschungsziel. Die Jury schätzt das valide und Grenzen auslo tende Hinschauen auf etablierte Verfahren bzw. die Neugier, begreifen zu w ollen und Neudefinitio nen zu wagen.
GiebichenStein Design Prize
123
GiebichenStein der Freunde
Preisträgerin/Winner
Maria Plasczymonka
Auswahlkommission/Selection committee Dr. Sven Seeger (Vorsitz/Chair), Dirk Neumann, Hartmut Kiesel, Astrid Beier Autor der Laudatio/Author of the laudation: Dr. Sven Seeger
Friends’ GiebichenStein
GiebichenStein Designpreis
GiebichenStein Design Prize
Maria Plasczymonka Heilige Reliquien
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert: Die gesellschaftliche Bedeutung von Religionen nimmt zunehmend ab und Kirchen beklagen den Rückgang von Mitgliedern. Glaube ist etwas, was die Menschen miteinander verbindet, Wertvorstellungen übermittelt und Konditionen für eine Gesellschaft festlegt. Im Glauben suchen und finden Menschen Trost, Hoffnung und Identifikation. Wenn Religion und Kirche die Gesellschaft im Kern nicht mehr zusammenhalten können, stellt sich die Frage, welche Werte und Konventionen verbinden uns stattdessen heute miteinander? An was glauben wir, in einer Gesellschaft, die nicht mehr religiös und kirchlich geprägt ist? An wen wenden wir uns mit unseren Bedürfnissen, Hoffnungen und Wünschen, und womit oder worüber identifizieren wir uns? Ergebnis des Projekts sind fünf moderne Reliquien. Der dazu entstandene Kurzfilm gibt ein neues Glaubensbekenntnis wieder und hält die spirituelle Begegnung von einem*r Gläubigen mit den verschiedenen Reliquien fest.
We are living in the 21st century, one in which the social importance of religions is decreasing and churches lament the decline of congregation members. Faith is something that unites people, conveys values and determines the conditions of a society. In faith, people seek and find solace, hope and identification. If religion and the church can no longer hold society together at its core, this raises the question as to what values and conventions unite us today? What do we believe in – in a society that is no longer religious and devout? To whom do we address our needs, hopes and desires, and what means of identification do we have? The project resulted in five modern reliquaries. The resulting short film reflects a new creed and captures the spiritual encounter of a person of faith with the various reliquaries.
124
139 Maria Plasczymonka, Heilige Reliquien (Holy Reliquaries)
125
GiebichenStein Design Prize
140 Maria Plasczymonka, Heilige Reliquien (Holy Reliquaries)
Laudatio Unsere Welt befindet sich im Wandel. Religio nen bestimmen einerseits über Krieg und Frieden und repräsentieren andererseits Wertegefüge, Gebote oder Verbote des menschlichen Zusam menlebens. Was passiert, wenn Glauben schwindet und Religionen an Bedeutung verlieren? Was, wenn tradierte Religionen und Kirchen Gesellschaften nicht mehr prägen, „der Glaube nicht mehr Berge versetzt“ und sich auftuende Lücken durch mani pulierten Wahn erobert werden? Maria Plasczy monka setzt sich mit diesem Wertewandel künstle risch auseinander. Dabei hantiert die Künstlerin gekonnt, ironisch ätzend am Rande der Blasphemie, ohne wirklich religiöse Gefühle zu verletzen; sie prangert den Götzendienst an, thematisiert die Hohlheit der Massen, die Verdummung der Gesell schaft, die hinter dem glitzernden Mammon steht, und die Bigotterie hinter dem Optimierungswahn. Dabei geht es nicht a priori darum, Religionen als „suspekte Spiritualität“ darzustellen, sondern darum, diese im Kontext mit Konsum und Kommerz zu hinterfragen. Wer sind unsere „neuen Heiligen“ bzw. Anbetungswürdigen? Im Ergebnis der Arbeit der Künstlerin sind neue Reliquien entstanden, bei deren Gebrauch und durch deren Inszenierung an althergebrachte Ritu ale erinnert wird – „Hostien des Konsums“. Die Einfachheit der Reliquien „verblendet“ die Betrach ter*innen augenzwinkernd mit künstlerischer Tiefe. Die Glaubenssätze, die zu den in Szene gesetzten Artefakten gehören, umreißen den pseudo religiösen Kontext, ohne den die manipulative Geschäftsideen, die hinter diesen Fassaden stecken, nicht funktionieren würden. Der Freundes- und Förderkreis der BURG verleiht Maria Plasczymonka den „GiebichenStein der Freunde“.
141 Maria Plasczymonka, Heilige Reliquien (Holy Reliquaries)
Laudation Our world is changing. While religions deter mine war and peace they also represent sets of val ues, commandments or prohibitions of human communities. What happens when faith fades and religions lose their relevance? What if traditional religions and churches no longer shape societies, if faith no longer “moves mountains” and its absence is filled by manipulated delusion? Maria Plasczy monka takes an artistic approach to this change in values. In doing so, she works skilfully, ironically and caustically, narrowly skirting blasphemy with out real offence to religious sensitivities. She de nounces idolatry, addresses the hollowness of the masses, the stupefaction of society in its quest for material wealth, and the bigotry behind the mania of self-optimisation. It is not a project primarily concerned with presenting religions as “suspect spirituality”, but about questioning them in the con text of consumption and commerce. Who are our new saints or gods? The artist has created new reliquaries in the course of her work, the use of which, and through their presentation, is reminiscent of traditional rituals –“hosts of consumption”. The simplicity of the reliquaries “blinds” the viewers with its tonguein-cheek artistic depth. The beliefs that belong to the artefacts outline the pseudo-religious context without which the manipulative business ideas be hind these facades would not work. The Friends’ and Supporters’ Association of the Burg awards Maria Plasczymonka the Friends’ GiebichenStein.
Grassi Nachwuchspreis
Preisträgerin/Winner
Verena Zimmermann
Auswahlkommission/Selection committee Sabine Epple (Kuratorin Sammlung Moderne, Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig/curator of the Modern Art Collection, Grassi Museum of Applied Arts, Leipzig), Michael Berninger (culturtraeger GmbH), Lea Schweinfurth (Gewinnerin des Grassi Nachwuchspreises 2019/winner of the Grassi Young Talent Award 2019) Autorin der Laudatio/Author of the laudation: Sabine Epple
Grassi Young Talent Award
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Gestiftet von/Donated by: culturtraeger GmbH
127
GiebichenStein Designpreis
GiebichenStein Design Prize
Verena Zimmermann Zwei Ameisen auf Reisen – Kinderbuch für Blinde und nicht Blinde
142 Verena Zimmermann, Zwei Ameisen auf Reisen, Kinderbuch für Blinde und nicht
Blinde (Two Ants on The Journey, A Book for Blind and Sighted Children)
Mit Büchern aufwachsen bedeutet Geschichten zu erfahren, in andere Welten einzutauchen, zu lesen, zu entdecken, zu lernen und zu wachsen. Es gibt jedoch kaum Bilderbücher, die eine Teilhabe für alle ermöglichen. Dabei spielen taktile Bilderbücher, gerade in der pädagogischen Arbeit mit blinden und seheingeschränkten Kindern, eine zentrale Rolle. Wenn diese Bücher fehlen, lernen blinde Kinder nicht früh genug, was Schrift ist bzw. das diese Träger von spannenden Geschichten sein kann. Gleichzeitig ist die taktile Komponente wichtig, um abstrakte Darstellungen zu verstehen. Es gibt allerdings nur rund ein Dutzend an professionell gestalteten Bilderbüchern dieser Art in Deutschland. Der Bedarf ist groß und das Angebot viel zu gering. Taktil gestal tete Bücher mit Gedichten gibt es bisher noch keine. Das Buch Zwei Ameisen auf Reisen möchte dem entgegenwirken. Die versammelten kurzen Gedichte von Ringelnatz bis Janosch erzählen Geschichten von Tieren. Die Tiere im Buch sind taktil illustriert und die Texte sind in Brailleschrift übersetzt. Damit schafft die Gestaltung sowohl für sehende als auch für seheingeschränkte und blinde Menschen ein sensorisches und unterhaltsames und vor allem auch gemeinschaftliches Leseerlebnis mit interaktiven Spielelementen. Verena Zimmermanns Beitrag eröffnet so den eigenständigen Zugang zu Gedichten und ermöglicht, unter Berücksichtigung der Kriterien des Universellen Designs, eine Teilhabe für alle.
Growing up with books means experiencing stories, immersing yourself in other worlds, reading, discovering, learning and growing. However, there are hardly any picture books that are accessible to all children, regardless of their abilities. Tactile picture books play a central role, especially in educational work with blind and visually impaired children. If these books are lacking, blind children do not learn early on what writing is or that it can contain exciting stories. At the same time, the tactile component is important for understanding abstract representations. Despite this, there are only about a dozen professionally designed picture books of this kind in Germany. Demand is high but supply is much too low. Tactile books with poems have not yet been published at all. Verena Zimmermann’s book Zwei Ameisen auf Reisen (Two Ants on a Trip) aims to counteract this imbalance. The collected short poems from Ringelnatz and Janosch, among others, tell stories involving animals. The animals in the book have been illustrated in a tactile manner and the texts translated into Braille. In this way, the book design creates a sensory, entertaining and above all communal reading experience with interactive elements for sighted, visually impaired and blind people. Verena Zimmermann’s project thus makes poetry accessible in an independent way and, taking into account the criteria of universal design, enables everyone to participate.
Laudatio Verena Zimmermann hat sich eine Aufgabe ge sucht, die viel zu selten angegangen wird, obwohl der Bedarf enorm ist: taktile Bilderbücher für blinde und seheingeschränkte Kinder. Somit können auch diese Kinder mit Büchern aufwachsen, Geschichten erfahren und in andere Welten eintauchen. In Verena Zimmermanns Buch dürfen sie mit den Fingern Materialien von hart bis flauschig erfühlen, die Formen begreifen und interaktive Spielelemente einsetzen. Das Buch Zwei Ameisen auf Reisen ist zudem ein Lesespaß für alle, denn die kurzen Gedichte von Ringelnatz bis Janosch sind nicht allein in Brailleschrift übersetzt, sondern auch in großen Lettern gesetzt. Dies alles ergibt zusammengefügt ein Buch, das den Inhalt sinnlich wie ästhetisch überzeugend in Einklang bringt.
GiebichenStein Design Prize
Laudation Verena Zimmermann sought out a task that is tackled far too seldom, although the need is enor mous: tactile picture books for blind and visually impaired children. Thus, these children, too, can grow up with books, learn stories and immerse themselves in other worlds. In Verena Zimmermann’s book, they can use their fingers to feel materials ranging from hard to fluffy, understand shapes and use inter active game elements. The book Zwei Ameisen auf Reisen (Two Ants on a Trip), however, is fun to read for everyone, because the short poems by authors including Ringelnatz and Janosch are not only translated into Braille but also typeset in large letters. All of this, when put together, results in a book that harmonises its content in a sensory and aesthetically convincing way.
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GiebichenStein Designpreis
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Sonderpreis der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
Preisträgerin/Winner
Verena Zimmermann
Auswahlkommission/Selection committee Manon Bursian (Stiftungsdirektorin der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt/Director of the Saxony-Anhalt Art Foundation), Björn Hermann (Veranstaltungs- und Projektmanagement der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt/ Event and Project Management of the Saxony-Anhalt Art Foundation) Autorin der Laudatio/Author of the laudation: Manon Bursian
143 Verena Zimmermann, Zwei Ameisen auf Reisen, Kinderbuch für
Blinde und nicht Blinde (Two Ants on The Journey, A Book for Blind and Sighted Children)
Special Prize of the Saxony-Anhalt Art Foundation
GiebichenStein Designpreis
GiebichenStein Design Prize
Laudation In Verena Zimmermann’s book Zwei Ameisen auf Reisen (Two Ants on a Trip), each child not only discovers classic world literature, but also feels the way an ant crawls, how a love letter can change a life and what a feather and a hippo have in common. The artist transfers these perceptions step by step from language to image. The letters on the page are transformed into wonderful pictures and objects. This is a highly enjoyable book and a very successful experiment that is imaginative and full of surprises.
130
Laudatio In Verena Zimmermanns Buch Zwei Ameisen auf Reisen spürt jedes Kind nicht nur den Klassi kern der Weltliteratur nach, sondern fühlt, wie eine Ameisen tippelt, warum ein Liebesbrief ein Leben verändern kann und was eine Feder und ein Nilpferd gemeinsam haben. Die Künstlerin über trägt Wahrnehmungen Schritt für Schritt von der Sprache auf das Bild. Es ist, als würden sich Buch staben in wunderbare Bilder und Objekte verwan deln. Ein Buch das höchstes Vergnügen bereitet. Ein sehr gut gelungenes Experiment, fantasiereich und voller Überraschungen.
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Sonderpreise des Stadtmuseums Halle
Preisträger*innen/Winners
Kollektiv Anonym Marie Gehrhardt Verena Zimmermann Autorin der Laudatio/Author of the laudation: Susanne Feldmann (Kuratorin der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung im Stadtmuseum Halle/ curator of the permanent exhibition of the city’s history in the Stadtmuseum Halle)
144 K ollektiv Anonym, #NeinZurAfD (#NoToTheAfD)
145 Marie Gehrhardt, Improvisationen (Improvisations)
142 → S. 127
Special Prizes of the Stadtmuseum Halle
Laudatio Das Stadtmuseum Halle vergibt bei der dies jährigen Verleihung des GiebichenStein Designprei ses drei Auszeichnungen. Wir möchten auf diese Weise unsere Anerkennung zum Ausdruck bringen für alle nominierten Arbeiten und für die vielfälti gen Lösungen, sich mit der Welt, in der wir leben, gestalterisch auseinanderzusetzen. Wir möchten damit auch unsere Verbundenheit mit der Burg Gie bichenstein Kunsthochschule Halle zum Ausdruck bringen, unsere Wertschätzung für die stets inspirie rende Zusammenarbeit. Indem wir den drei Aus zeichnungen eine Bühne bieten, möchten wir diese Zusammenarbeit stärken. Die ausgewählten Arbeiten knüpfen in beson derer Weise an die Projekte des Stadtmuseums an, und wir sehen in allen drei Arbeiten ein besonderes Potenzial, lebendigen Austausch in verschiedene Richtungen zu befördern. Und so haben wir nicht in bislang bewährter Manier nur eine Arbeit ausgesucht, die ein Jahr lang in unserer stadtgeschichtlichen Dauerausstel lung gezeigt wird, sondern noch zwei weitere, die wir in unsere Projekte einbinden möchten. Von Marie Gerhardts Improvisationen verspre chen wir uns einen anregenden Dialog mit unserer stadtgeschichtlichen Dauerausstellung, also zwi schen ihren improvisierten Kompositionen und den fertigen, gebrauchten Dingen, die wir zeigen. Gleichzeitig erscheinen die Improvisationen als Kommentar der Stunde in Corona-Zeiten, im kon kreten, praktischen wie im übertragenen Sinn, mit einer konstruktiven Botschaft. Die Plakatserie #NeinZurAfD vom Kollektiv Anonym möchten wir in unsere Sonderausstellung über die politischen Auseinandersetzungen in Halle zwischen 1919 und 1925 – die 2021 eröffnet wird – einbinden und in Beziehung setzen zu historischen Plakaten, die in dieser Zeit eine große Rolle spielten. Last but not least möchten wir an unseren Themen Barrierefreiheit und Inklusion anknüpfen, indem wir mit Verena Zimmermann zwei Veran staltungen zu ihrem Kinderbuch Zwei Ameisen auf Reisen für blinde und nicht blinde Menschen durchführen, nämlich einen Familiennachmittag, bei dem gemeinschaftlich in dem Buch gelesen wird, und ein Gespräch über die inklusive Bedeu tung taktiler Bilderbücher.
GiebichenStein Design Prize
Laudation The Stadtmuseum Halle is presenting three awards at this year’s GiebichenStein Design Award ceremony. Here we would like to express our ap preciation for all the works nominated and for the various design solutions found for dealing crea tively with the world in which we live. We would like to express our sense of fellowship with the Burg University of Art and Design Halle and apprecia tion for its inspiring cooperation, as ever. By pro viding a platform for the three awards, we want to strengthen this collaboration. The selected works tie in with the projects of the city museum in a special way, and we see in all three works a great potential to promote lively ex change on several topics. And so, we have not only selected one work in the traditional manner, which will be on display for a year in our permanent city history exhibition, but also two others which we would like to include in our projects. We expect Marie Gerhardt’s Improvisationen (Improvisations) to create a stimulating dialogue with our permanent exhibition on the city’s history – between her improvised compositions and the fin ished, used items we show. At the same time, Im provisations seems to be a timely comment of the COVID-19 pandemic period in a concrete, practical and figurative sense, and one with a constructive message. We would like to include the poster series #NeinZurAfD (#NoToTheAfD) by the Kollektiv Anonym in our special exhibition about the political conflicts in Halle between 1919 and 1925 – which will open in 2021 – and relate it to historical posters that played a major role during that period. Last but not least, we would like to build on our themes of accessibility and inclusion by conducting two events with Verena Zimmermann for her book Zwei Ameisen auf Reisen (Two Ants on a Trip) for blind and sighted children, namely: a family after noon where the book is shared, and a conversation about the inclusive meaning of tactile picture books.
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GiebichenStein Designpreis
Das Jahr 2020 The Year 2020 Die Vielfalt unserer Kunsthochschule zeigt sich in den ganz unterschiedlichen analogen sowie digitalen Veranstaltungen, die 2020 stattfanden.
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The diversity of our art university is reflected in the very different analogue and digital events that took place in 2020.
9. 1. Studieninfotag Study information day
Studieninteressierte aus ganz Deutschland erhalten Einblicke in die Studiengänge und Werkstätten an unserer BURG und können mit Lehrenden, Mitarbeiter*innen und Studierenden ins Gespräch kommen. Prospective students from all over Germany could gain an insight into the study programmes and workshops at the BURG and could talk to lecturers, staff and students.
13. 1.
Graduate Fashion Event
Parallel zum Auftakt der Berlin Fashion Week zeigen Alumni der BURG bei der Neo.Fashion, dem größten und wichtigsten Graduate- Fashion-Event Deutschlands, ihre Abschluss kollektionen. Parallel to the start of Berlin Fashion Week, alumni of BURG showed their final collections at Neo.Fashion, the largest and most important graduate fashion event in Germany.
18.1. – 29.3. Vitra Schaudepot Lab
146 Neo.Fashion 2020, Best Graduates‘ Show,
Studierende des Industriedesigns bei Prof. Mareike Gast zeigen Arbeiten in der Sonderpräsentation the power of … where design meets solar energy im Vitra Schaudepot Lab des Vitra Design Museums. Industrial Design students with Prof. Mareike Gast showed their work in the special presentation the power of ... where design meets solar energy in the Vitra Schau depot Lab of the Vitra Design Museum.
Look: Philipp Fritsche
15.1. – 22.2. Stockschwamm
Keramik-Studierende stellen in der Galerie Handwerk der Handwerkskammer für München und Oberbayern aus. Der Titel Stockschwamm bezieht sich auf ein traditionelles Werkzeug der Keramiker*innen. 148 the power of … where design meets solar energy im Vitra Schaudepot Lab Ceramic students exhibited in the Vitra Design Museums Crafts Gallery of the Chamber of Crafts for / the des power of ... where design meets solar Munich and Upper Bavaria. The title Stock energy in the Vitra Schaudepot Lab of the 13. – 19.1. Vitra Design Museum schwamm (sponge on a stick) refers to the Die BURG auf der imm cologne The BURG at the imm cologne traditional ceramist’s tool. Auf der internationalen Einrichtungsmesse in Köln präsentiert die BURG ausgewählte 21.1. Projekte von Studierenden und Alumni aus Ausstellen Industrial Design, Multimedia Design, Exhibiting Conceptual Textile Design und Bild, Raum, Kunstkritiker, Autor und AusstellungsmaObjekt, Glas. cher Hans-Jürgen Hafner ist zu Gast im At the international furniture trade Jour Fixe und spricht über die verschiedefair in Cologne, BURG presented selected nen Bedingungen des Ausstellens. 147 Stockschwamm, Ausstellung der Keramik- projects by students and alumni from InStudierenden in der Galerie Handwerk Art critic, writer and exhibition order Handwerkskammer für München dustrial Design, Multimedia Design, Conganiser Hans-Jürgen Hafner was a guest at / Stockschwamm, exhibition in the ceptual Textile Design and Image, Space, the Jour Fixe and talked about the different Crafts Gallery of the Chamber of Crafts for Object, Glass study programmes. Munich conditions of exhibiting.
Das Jahr 2020
The Year 2020
24.2. BURG chair 23.1. 4.2. – 8.5. Gerhard-Marcks-Stipendium Schrift – Bücher aus der Bibliothek Das Vitra Design Museum hat den union chair von Industriedesign-Absolvent Gerhard Marcks Scholarship Typology – books from Hauke Odendahl in seine Sammlung aufgeDie Keramikerin Sarah Pschorn ist Stipenthe library
28.1. Bibliothek im Eis Ice Library
Lutz Fritsch, Zeichner, Bildhauer, Fotograf und Polarreisender, spricht über seine Arbeit Bibliothek im Eis, die er auf dem antarktischen Kontinent als Gegenpol zur naturwissenschaftlich ausgerichteten deutschen Forschungsstation eingerichtet hat. The draughtsman, sculptor, photographer and polar traveller Lutz Fritsch talked about his work Bibliothek im Eis, which he set up on the Antarctic continent as a counterpoint to the scientifically-oriented German research station.
2.2. Heimat ist ein Raum aus Zeit Heimat is a Space in Time
In Kooperation mit dem Puschkino zeigt die BURG den Film Heimat ist ein Raum aus Zeit mit anschließendem Gespräch zwischen Autor und Regisseur Thomas Heise sowie Dr. Jule Reuter und Prof. Andrea Zaumseil von der BURG. In cooperation with the Puschkino, the BURG showed the film Heimat ist ein Raum aus Zeit (Heimat is a Space in Time) followed by a conversation between screenwriter and director Thomas Heise, and Dr Jule Reuter and Prof. Andrea Zaumseil from the BURG.
3. 2.
In der Burg Bibliothek auf dem Campus Design ist in sechs Vitrinen eine Auswahl aus insgesamt 171 Buch-Kunst-Objekten aus dem Hochschularchiv zu sehen, die den Besucher*innen normalerweise verborgen bleiben. In the Burg Library on the Design Campus, a selection of a total of 171 art books from the university archive, which are usually hidden from visitors, were put on display in six vitrines.
17. – 28.2. Wintersession Winter Session
Die vom Projekt „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“ initiierte Wintersession bietet fachbereichsübergreifende Workshops und Lectures in den Bereichen Kommunikation, Medien, Werkstatt und Ausstellung an. → Mehr zum Projekt „Burg gestaltet! Quali tätspakt Lehre“ → S. 95 The Winter Session, initiated by the project “Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre”, offered interdisciplinary workshops 150 Hauke Odendahl, Union chair, 2019 and lectures in the areas of communication, media, workshops and exhibition. → More about the project “Burg ge11.3. staltet! Qualitätspakt Lehre”→ p. 95 vor_ORT
24.2. MAKE – Unboxing
An der BURG findet das Sustainable Packaging Symposium für Nachhaltigkeit in Verpackungen mit externen Referent*innen statt. The Sustainable Packaging Symposium took place at the BURG with external guest speakers.
Stadt Bild Halle
Studierende des Kommunikationsdesigns mit Schwerpunkt Fotografie eröffnen die Ausstellung Stadt Bild Halle im ehemaligen Xenos-Kaufhaus im Zentrum der Stadt. Zu sehen sind Fotografien, die sich mit dem Verhältnis von Stadt, Mensch und dem fotografischen Bild in Halle (Saale) auseinandersetzen. Communication Design students with a focus on photography opened the exhi bition Stadt Bild Halle in the former Xenos department store in the city centre. It exhibited photographs that dealt with the relationship between the city, people and the photographic image in Halle (Saale).
nommen. Als Möbel transportiert der Stuhl eine gesellschaftliche, politische Haltung. The Vitra Design Museum added the work union chair by Industrial Design graduate Hauke Odendahl to its collection. As a piece of furniture, the chair conveys a social and political stance.
→ Ausstellungen, S. 32 → Exhibitions, p. 32
22.2. – 31.3. Matches
Studierende der Studienrichtungen Bild hauerei/Figur, Bildhauerei/Metall, Malerei und Kunstpädagogik zeigen vielfältige Werke zum Thema „Spiel“ in der a&o Kunsthalle Leipzig. Students of Figure Sculpture, Metal Sculpture, Painting and Art Education exhibited a wide range of works on the theme of “play” at the a&o Kunsthalle Leipzig.
11. – 15.3.
149 Sustainable Packaging Symposium
s m art
Die Studienrichtung Schmuck präsentiert eigene Editionen im Museumsshop der Pinakothek der Moderne in München und verkauft sie über ihre Verkaufsplattform s m art. The Jewellery study programme presented its creations in the museum shop of the Pinakothek der Moderne in Munich and sold them via its s m art sales platform.
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diatin des Gerhard-Marcks-Stipendiums der BURG. Die Burg-Absolventin überzeugte die Jury und wird das neueingerichtete Stipendium im September 2020 antreten. The ceramist Sarah Pschorn receives the Gerhard Marcks scholarship. The jury selected the Burg graduate for the newly established scholarship in September 2020.
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26.3. Corona-Maßnahmen an der BURG Coronavirus measures at the BURG Zum Umgang mit dem Coronavirus und den Maßnahmen an der BURG werden aktuelle Informationen auf der Website veröffentlicht. faq s geben Antworten auf wichtige Fragen für Mitarbeiter*innen, Bewerber*innen und Studierende. Up-to-date information on how to deal with COVID-19 and the measures taken at BURG were published on the website. FAQ s provided answers to important questions for employees, applicants and students.
9.4. 3D-Mund-Nase-Bedeckungen 3D nose and mouth coverings
Die Zentralen Werkstätten der BURG entwickeln Prototypen für dringend benötigte Mund-Nase-Bedeckungen aus dem 3DDrucker. Auch werden Mund-Nasen-Schutze in den Studienrichtungen Mode und Textil hergestellt. The central workshops of BURG developed prototypes for the urgently needed nose and mouth covers using the 3D printer. Face masks were also made in fashion and textiles.
13.3. Semesterstart verschoben Start of semester postponed
Aufgrund der Ausbreitung des Corona- Virus wird der Start ins Sommersemester auf den 20. April verschoben. Alle Veranstaltungen bis einschließlich 31. Mai werden abgesagt. Bibliothek, Hochschuldruckerei und Zentrale Werkstätten werden geschlossen. Due to the spread of the COVID-19, the start of the summer semester was postponed to 20 April. All events up to and including 31 May were cancelled. The library, university printing shop and central workshops were closed.
13.3. Digitale Aufnahmeprüfung Digital entrance examination
Die zentrale Aufnahmeprüfung der BURG wird in diesem Jahr nicht vor Ort, sondern digital durchgeführt. Die digitale Mappeneinreichung erfolgt vom 23. März bis 22. April. This year, the central entrance examination of the BURG was not carried out on site, but digitally. The digital portfolio submission took place from 23 March to 22 April.
23.4. Virtuelle Vorlesung Virtuelle Vorlesung
Die von Philosophieprofessorin Dr. Mirjam Schaub konzipierte Ringvorlesung Das Ende der Welt. Vom Sinn apokalyptischer Narrative startet digital. Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen der Kulturgeschichte sprechen in Vorträgen zu dem Thema. The lecture series The End of the World. On the Meaning of Apocalyptic Narratives by the philosophy professor Dr Mirjam Schaub started online. Experts from different disciplines of cultural history gave lectures on this subject.
Das Jahr 2020
29.4. Designpodcast der BURG startet Design podcast of the BURG starts
Ein Designpodcast der BURG Am 4. Mai 2020 ging Hurra Hurra – ein Designpodcast der BURG online. Der erste Podcast der BURG erschien nach mehreren Monaten der Planung und Produktion und befasst sich seither mit aktuellen Positionsbestimmungen und Fragestellungen im Design. Christian Zöllner, Professor für Industrial Design / Designmethoden und Experiment, diskutiert in dem an der BURG neuen Format mit Gästen aus Design und Kunst alle zwei Wochen über aktuelle Positionen zur Rolle und Verantwortung des Designs und seiner Ausbildung. Im Podcast kommen Lehrende und Studierende der BURG genauso zu Wort wie Akteur*innen aus verschiedenen Designdisziplinen. Die Podcast-Gespräche thematisieren zentrale Fragen der Designausbildung und der Profession Designer*in: Wie wollen wir als Designer*innen arbeiten und leben? Welche Aufgaben wollen und müssen wir in Zukunft übernehmen? Was benötigen wir dafür? Und: Welche Rolle kann das Designstudium bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen spielen? Zu Gast waren unter anderem die Chefredakteur*innen des form Designmagazins Nina Sieverding und Anton Rahlwes, Designpublizistin Silke Ihden-Rothkirch oder Prof. Dr. Regina Bittner von der Stiftung Bauhaus Dessau. Aktuelle und verpasste Folgen können jederzeit über die Burg-Website und die bekannten Podcast-Plattformen angehört werden.
151 Hurra Hurra – ein Designpodcast der BURG/ Hurra Hurra – a design podcast
by the BURG, Design: Cleo Dölling
www.burg-halle.de/podcast
Hurra Hurra A design podcast by the BURG On 4 May 2020, Hurra Hurra – a design podcast by the BURG went online. The first BURG podcast appeared after several months of planning and production and has been dealing with current positions and issues in design ever since. In this new format at the BURG, every two weeks Christian Zöllner, professor of Industrial Design / Design Methods and Experimentation, holds discussions with guests from the field of art and design about current positions on the role and responsibility of design and its education. In the podcast, teachers and students of the BURG have their say, as well as participants from different design disciplines. The podcast discussions address key issues in design education and the profession of designer, such as: How do we want to live and work as designers? What tasks should we and do we want to take on in the future? What do we need to do them? And what role can design studies play in finding answers to these questions? Guests included the editorsin-chief of form design magazine Nina Sieverding and Anton Rahlwes, design publicist Silke Ihden-Rothkirch and Prof. Regina Bittner from the Bauhaus Dessau Foundation. Current and past episodes can be listened to at any time via the Burg website and on regular podcast platforms.
Hurra Hurra – ein Designpodcast der BURG ist ab sofort online. Initiator und Mode rator der Gespräche ist Christian Zöllner, Professor für Industrial Design / Design methoden und Experiment, der in dem neuen Format alle zwei Wochen mit Gästen aus Design und Kunst diskutiert. Hurra Hurra – a design podcast by the BURG is now available online. The initiator and moderator of the talks is Christian Zöllner, professor of Industrial Design/Design Methods and Experiment, who discusses the new format every two weeks with guests from the fields of design and art.
1.5. BurgLabs
Die BURG investiert in die Zukunft der gestalterisch-künstlerischen Forschung und baut ab dem 1. Mai mit dem BioLab, dem SustainLab und dem XLab neue Labore auf, die sich forschend und entwerfend material-technologischen Fragen stellen. → S. 99
BURG is investing in the future of creative and artistic research and, from 1 May, it set up its new laboratories: the BioLab, the SustainLab and the XLab, which addressed material and technological questions in research and design. → p. 99
8.5. 10 Jahre Designhaus Halle 10 years of Designhaus Halle
Bereits seit 10 Jahren ist das Designhaus Halle das Existenzgründerzentrum der BURG und fungiert als Startbahn für Spinoffs aus der Hochschule und Start-ups aus der Kreativwirtschaft. Gefeiert wurde das Jubiläum aufgrund der Corona-Pandemie virtuell. For 10 years now, the Designhaus Halle has been the BURG’s business start-up centre and serves as a springboard for spinoffs from the university and start-ups from the creative industries. The anniversary was celebrated virtually due to the Coronavirus pandemic.
136
Hurra Hurra
21.5. Ausstellung zum GustavWeidanz-Preis Exhibition for the Gustav Weidanz Prize
The Year 2020
14.7.
Measures of Closeness – A Lexicon of Gestures
Prof. Philip Gaißer führt im digitalen Jour Fixe ein Interview mit den Künstlerinnen Ofri Cnaani, Stella Geppert und Evann Siebens. In der Zeit des Lockdowns entwickelstellung der Gustav-Weidanz-Preisträgerin ten sie eine partizipative Zoom-PerforLehrender der Innenarchitektur am PolyHannah Schneider. Der Gustav-Weidanzmance, die ausschließlich im Chat durchtechnikum Mailand, spricht im ersten digiPreis der BURG wird seit 1975 an junge Bildgeführt wurde. talen Jour Fixe zum Thema „Foundhauer*innen verliehen. Prof. Philip Gaißer interviewed the Footage-Architecture“. Until 30 August, the Moritzburg Art artists Ofri Cnaani, Stella Geppert and Davide Rapp, architect, video-maker Museum Halle (Saale) presented the exhiEvann Siebens during the digital Jour Fixe. and lecturer in Interior Design at Milan bition of the Gustav Weidanz Prize laureate, During the lockdown period, they develPolytechnic, spoke during the first digital Hannah Schneider. The BURG’s Gustav oped a participatory zoom performance Jour Fixe on the subject of “found-footage Weidanz Prize has been awarded to young that was performed exclusively in the chat architecture”. sculptors since 1975. section.
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23.6. Jour Fixe startet digital Bis zum 30. August präsentiert das KunstJour Fixe launches digitally museum Moritzburg Halle (Saale) die AusDavide Rapp, Architekt, Videomacher und
30.6. Gender- und Diversitysensibilität 17.7. Kunstpreisverleihung 2020 Gender and diversity im Livestream sensitivity Live stream of the art award fem-Power und das Gleichstellungsteam ceremony 2020 der BURG stellen die Handreichung für
Der Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse wird an Maria Kiialainen verliehen. Die Preisträgerin ist Absolventin der Studienrichtung Schmuck. Anerkennungen er→ Wir sind vielfältig, S. 22 halten Michal Fuchs (Bildhauerei / Metall), FEM-Power and the Equal OpportuniNikos Probst (Kunstpädagogik) und Julia ties Team of the BURG presented handouts Tiefenbach (Bild, Raum, Objekt, Glas). for gender-fair language and gender- and → S. 58 diversity-compatible visualisation for the The Saalesparkasse Foundation Art digital Jour Fixe. Prize was presented to Maria Kiialainen. → We are diverse, p. 22 The laureate is a graduate of the Jewellery study programme. Michal Fuchs (Metal Sculpture), Nikos Probst (Art Education) 1.7. and Julia Tiefenbach (Image, Space, Object, Plakat-Aktion am Riebeckplatz Glass) received honourable mentions. gendergerechte Sprache und gender- und diversitygerechte Visualisierung im digi talen Jour Fixe vor.
152 Ausstellung der Gustav-Weidanz-
Preisträgerin Hannah Schneider Behind the Curtain im Kunstmuseum Moritzburg / Exhibition by the Gustav-Weidanz Prize winner Hannah Schneider Behind the Curtain at the Art museum Moritzburg
18.6. Paludikultur Residenz 2020 Paludiculture Residency 2020
Poster campaign on
Die BURG vergibt in Kooperation mit dem Riebeckplatz Greifswald Moor Centrum im August und Grafik-Studierende aus dem Fachbereich September 2020 an Studierende und AlumKunst bei Prof. Paul McDevitt nutzen mit ni erstmals zwei Paludikultur Residenzen der Serie Viermal den öffentlichen Raum für je drei Wochen. als Präsentationsfläche für Plakatmotive, → Pauludikultur Residenz, S. 143 die speziell für den Ort entwickelt wurden. In cooperation with the Greifswald With the series Viermal (Four Times), Moor Centrum, BURG awarded two threeGraphics students from the Art Faculty week paludiculture residences to students under Prof. Paul McDevitt used public space and alumni for the first time in August and to present poster motifs that were September 2020. developed especially for the location. → Paludiculture Residency, p. 143
154 Plakataktion am Riebeckplatz / Poster campaign on Riebeckplatz 153 Paludikultur Residenz, Tiny House auf den
Karrendorfer Wiesen bei Greifswald
/ Paludiculture Residency, ‘tiny house’ on
the Karrendorfer Wiesen near Greifswald
→ p. 58
7.7. – 31.10. Digital und in der Stadt – Jahresausstellung 2020 Digitally and in the city – the annual exhibition 2020 → S. 50 → p. 50
18. / 19.7. Burgshop-Lieferservice Burgshop delivery service
Im Rahmen der Jahresausstellung gibt es die Möglichkeit, Designstücke und Kunstwerke von Burg-Studierenden und Absolvent*innen online vorzubestellen. Der Burgshop liefert innerhalb Halles co2- neutral per Burg-Velo direkt nach Hause. As part of the annual exhibition, design pieces and works of art by BURG students and graduates online could be pre- ordered from the website. The BURG online shop delivers within Halle in a CO2-neutral fashion by Burg-Velo directly to your home.
22.7. Die BURG ist ein FrauenOrt The BURG champions women Im Jahr 2000 wurde die BURG zu einem der ersten FrauenOrte in Sachsen-Anhalt erklärt. Am 22. Juli, zum 20-jährigen Jubiläum der Auszeichnung für die BURG, wird die Gedenktafel am Campus Kunst erneuert und feierlich eingeweiht. In 2000, the BURG was declared one of the first FrauenOrte (places for women) in Saxony-Anhalt. On 22 July, on the occasion of the 20th anniversary of this award to the BURG, the commemorative plaque on the Art Campus was renewed and ceremonially inaugurated.
Das Jahr 2020
The Year 2020
25.8. – 29.11. Inside Out & Upside Down
Andrea Tinnes, Professorin für Schrift und Typografie an der BURG, ist in der Gruppenausstellung des renommierten CalArts in Los Angeles mit grafischen Arbeiten vertreten. Das California Institute of the Arts feiert das 50-jährige Bestehen des Studiengangs Grafikdesign. Andrea Tinnes, professor of Type and Typography at the BURG, exhibited a selection of print works in a group exhibition by the renowned CalArts in Los Angeles. The California Institute of the Arts was celebrating 50 years of its degree in Graphic Design.
4. – 10.9. Bauhausfest 2020 Bauhaus Festival 2020
155 20. Jubiläum der BURG als FrauenOrt,
v.l.n.r.: Kanzlerin Linda Baasch, FrauenOrte Koordinatorin Anke Triller, Rektor Prof. Dieter Hofmann / 20th anniversary of the BURG as a FrauenOrt (woman’s place) from left to right: Chancellor Linda Baasch, FrauenOrte coordinator Anke Triller and rector Prof. Dieter Hofmann
Burg-Studierende aus Kommunikations design / Illustration zeigen zum Bauhausfest. Minimal. Baukastenspiele grafische Bilder und Bilderserien. Burg students from the Communication Design/Illustration study programme exhibited print works and series at the Bauhausfest. Minimal. Baukastenspiele show.
156 Luka Löhner, Meta Stories, 2020, Beitrag
zum Bauhausfest minimal
/ Meta Stories, Luka Löhner, 2020,
contributed for Bauhausfest minimal (festival of Bauhaus)
Die Ausstellung präsentiert die Abschlussarbeiten der Kunst-Absolvent*innen aus dem vergangenen Studienjahr. Die Arbeiten sind vor Ort an drei Standorten in Halle (Saale) zu sehen: Burg Galerie im Volkspark, Kunststiftung des Landes SachsenAnhalt und Literaturhaus Halle. → S. 66 The exhibition presented the final projects by Art Faculty graduates from the previous academic year. The works could be seen on site at three locations in Halle (Saale): Burg Gallery in the Volkspark, Saxony-Anhalt Art Foundation and the Literaturhaus Halle. → S. 66
23. – 25.9. Burg Kostprobe digital The Burg’s Kostprobe online
Zum ersten Mal wurde die Burg Kostprobe zu einem medialen Experiment, um trotz Pandemie und Reisebeschränkungen 29 Studieninteressierte aus zwölf Bundesländern, der Schweiz und Lettland digital begrüßen zu können. For the first time, the Burg’s Kostprobe (A Taste of BURG) became a media experiment that welcomed 29 students online from twelve German states, Switzerland and Latvia, despite the pandemic and travel restrictions.
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18.7. – 2.8. Close to the Bone. Diplome der Kunst 2020
3. und 4.10. Führung und Filmscreening Guided tour and film screening
157 Burg Kostprobe (Taste of the BURG)
digital
26.9. – 11.10. Latent Space
→ Ausstellungen, S. 72 → Exhibitions, p. 72
Am 3. Oktober findet eine Kuratorenführung mit Stefan Hurtig durch die Ausstellung Latent Space statt, die im Untergeschoss 14 der Leipziger Baumwollspinnerei zu sehen ist. Außerdem wird im Rahmen der Schau am 4. Oktober der Dokumentationsfilm Fonja von Lina Zacher im Leipziger Luru Kino in der Spinnerei gezeigt. On 3 October, there was a curator’s tour with Stefan Hurtig through the exhibition Latent Space, which could be seen in UNTERGESCHOSS 14 of the Leipzig Baumwollspinnerei. In addition, the documentary film Fonja by Lina Zacher was shown at the Spinnerei in Leipzig’s Luru Kino on 4 October.
15. – 18.10. Burgshop auf dem Silbersalzfestival Burgshop at the Silbersalzfestival
Beim Silbersalzfestival können Kunstwerke und Designprodukte von Studierenden und Absolvent*innen im Burgshop im leerstehenden Kaufhaus an der Ulrichskirche in der Leipziger Straße erworben werden. At the Silbersalzfestival, students and graduates were able to buy art and design products in the Burgshop in the vacant department store next to the Ulrichskirche on Leipziger Straße.
7.10. Überwiegend in Präsenz Mostly face-to-face
Das Wintersemester 2020/21 an der BURG findet mit über 250 neuen Studierenden zu 28.9. – 6.10. einem großen Teil wieder vor Ort statt. Um #MeToo in der Wissenschaft?! die Hygieneregeln einhalten zu können, #MeToo in science? werden Lehr- und Arbeitsflächen erweitert. Die Gleichstellungskommission der BURG, The winter semester 2020/21 at BURG die Präventionsstelle Diskriminierung und largely took place on site again with over sexuelle Belästigungund das Gleichstel250 new students. To be able to comply lungsbüro der Martin-Luther-Universität with the hygiene rules, teaching and workHalle-Wittenberg sowie die Gleichstellungs spaces were expanded. kommission der Hochschule Merseburg laden zur gemeinsamen Veranstaltung online und vor Ort in Halle (Saale) ein.
158 Burgshop auf dem Silbersalz Festival / The Burgshop at the Silbersalz Festival
9. – 11.10. Halle nach dem Anschlag The Equality Commission of the BURG, Halle after the attack the Prevention Office for Discrimination → Wir sind vielfältig, S. 22
and Sexual Harassment, the Equality Office of the Martin Luther University Halle- Wittenberg and the Equality Commission of the Merseburg University of Applied Sciences invited participants to a joint event online and on site in Halle (Saale). → We are diverse, p. 22
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1.10. Fragen zur Designausbildung Issues in design education
In der Herbstsession ist Imad Gebrayel, Kreativdirektor und Forschender zu arabisch-muslimischer postkolonialer Identifikation, zu Gast. In seinem Vortrag hinterfragt er die Grenzen der Design ausbildung und beleuchtet kritisch Beiträge zu den eurozentrischen Strukturen der Wissensproduktion. In the autumn session, Imad Gebrayel, creative director and researcher on Arabic- Muslim postcolonial identification, was our guest. In his lecture, he questioned the boundaries of design education and critically examined Eurocentric structures of knowledge generation.
Am Freitag, 9. Oktober, jährt sich der menschenverachtende Anschlag in Halle (Saale). Zum Gedenken an die Geschehnisse und die Opfer wird am Steintor-Campus und im Blech Kunstraum ein Raum der Erinnerung und Solidarität eingerichtet. Friday, 9 October, marks the anniversary of the inhumane synagogue attack in Halle (Saale). A space of remembrance and solidarity was set up on the Steintor campus and in the BLECH art gallery to commemorate the event and its victims.
13.10. twittering machine – Positionen junger Bildhauer*innen aus Deutschland twittering machine – Positions of young sculptors from Germany → Ausstellungen, S. 78 → Exhibitions, p. 78
www.burg-halle.de/burg-on-air
17. – 25.10. Dutch Design Week
Die Dutch Design Week steht 2020 als virtuelles Live-Festival unter dem Motto The New Intimacy. Die BURG stellt online außergewöhnliche Arbeiten von Studierenden und Alumni vor und bietet unter dem Titel Burg On Air – As Close As We Can Get ein tägliches Podcast-Programm an. Dutch Design Week was turned into a virtual live festival in 2020 with the title The New Intimacy. The BURG presented exceptional works by students and alumni online and offered a daily podcast programme entitled Burg On Air – As Close As We Can Get.
The Year 2020
23. – 25.10. Grassimesse in Leipzig Grassi Fair in Leipzig
Auf der Grassimesse werden Projektergebnisse des Studiengangs Innenarchitektur vorgestellt. Die Studierenden beschäftigten sich mit dem neuen Material relea, das aus recyceltem Leder hergestellt wird. Results of projects by the Interior Design study programme were presented at the Grassi fair. The students explored RELEA, a new material made of recycled leather.
28.10. Ikat heute: BURG startet Forschungsprojekt Ikat today: BURG launches research project
3.11. Künstlerin Sofia Hultén zu Gast Guest artist Sofia Hultén
7.11. Architekturwettbewerb für Neubau am Campus Kunst Die in Berlin lebende Künstlerin Sofia HulArchitecture competition for tén gibt im digitalen Joure Fixe Einblicke in a new building on the Art ihre künstlerischen Arbeitsprozesse, in Campus denen es ihr gelingt, gewohnte Strukturen der Wahrnehmung zu umgehen und zugleich unerkannte Dimensionen mittels Alltagsgegenständen zu eröffnen. The Berlin-based artist Sofia Hultén provided insights at the digital Joure Fixe into her artistic process in which she manages to bypass familiar structures of perception as well as tap into unrecognised dimensions in everyday objects.
Die BURG startet einen Architekturwettbewerb mit dem Ziel, für den Campus Kunst ein neues, hochwertiges und zeitgemäßes Gebäude zu schaffen. Der Baubeginn ist für 2022/23 geplant. The BURG launched an architectural competition to create a new, high-quality and contemporary building for the Art Campus. The start of construction is planned for 2022/23.
3. – 19.11. Literatur im Volkspark digital Literature in the Volkspark
11.11. – 13.12. GiebichenStein Designpreis 2020 GiebichenStein Design Prize 2020
Mit Lutz Seiler, Ronya Othmann, Hilmar Klute, Thilo Krause und Ulrike Almut Sandig stellen renommierte Autor*innen Zum Semesterbeginn 2020 startet an der ihre Neuerscheinungen im kostenfreien BURG das eu-Forschungsprojekt rutsis – Livevideoformat vor. Reviving Uzbekistan’s and Tajikistan’s SustaiRenowned writers Lutz Seiler, Ronya nable Ikat and Silk Production. Ziel des ProOthmann, Hilmar Klute, Thilo Krause and jektes, das in der Studienrichtung TextildeUlrike Almut Sandig presented their new sign bei Prof. Bettina Göttke-Krogmann publications in a free live video format. verankert ist, ist die Wiederbelebung und Weiterentwicklung der nachhaltigen Seiden- und Ikatproduktion in Zentralasien. At the beginning of the semester 2020, the EU research project rutsis – Re6.11. viving Uzbekistan’s and Tajikistan’s SustainOpening Symposium able Ikat and Silk Production started at the der BurgLabs BURG. The aim of the project, which is anOpening symposium chored in Prof. Bettina Göttke-Krogmann’s of BurgLabs Textile Design course, is to revive and furDie BurgLabs geben Einblick, welche Mögther develop sustainable silk and ikat prolichkeiten die neue interdisziplinäre Plattduction in Central Asia. form an der BURG bietet. In verschiedenen Formaten wie Talkrunden, Kurzinterviews, Animationen und sogar einer Tanzperformance werden die Forschungsfragen des BioLabs, SustainLabs und XLabs digital diskutiert. → S. 99 The BurgLabs provide an insight into the possibilities offered by this new interdisciplinary platform at the BURG. The research questions of the BioLab, SustainLab 159 Team des EU-Switch-Asia Projektes aus and XLab were discussed digitally in varidem Textildesign: RUTSIS – Reviving ous formats such as panel discussions, Uzbekistan's and Tajikistan's Sustainable short interviews, animations and even a Ikat and Silk Production, v.r.n.l.: Laura Linsig, Kristin Nebauer, Prof. Bettina dance performance. → p. 99 Göttke-Krogmann, Johanna Rogalla
→ S. 103 → p. 103
19.11. – 14.1.2021 Ein Satz mit Axt (A Sentence with an Axe)
Die Ausstellung mit Büchern, Objekten und Grafiken der Studienrichtung Buchkunst von Prof. Sabine Golde ist in der Burg Galerie im Volkspark installiert, kann jedoch aufgrund der Corona-Pandemie nur für interne Veranstaltungen geöffnet werden. The exhibition with books, objects and prints from the Book Art study programme by Prof. Sabine Golde was set up in the Burg Gallery in the Volkspark but could only open for internal events due to COVID-19.
16.12. Sauerbruch Hutton Architekten Sauerbruch Hutton Architects
/ The EU Switch-Asia project team from the
Textile Design study programme RUTSIS – Reviving Uzbekistan’s and Tajikistan’s Sustainable Ikat and Silk Production, from left to right: Laura Linsig, Kristin Nebauer, Prof. Bettina Göttke-Krogmann, Johanna Rogalla
160 Opening Symposium der BurgLabs / Opening symposium of the BurgLabs
Sauerbruch Hutton, ein internationales Büro für Architektur, Städtebau und Gestaltung aus Berlin, ist zu Gast im digitalen Jour Fixe und stellt sich und seine Arbeiten vor. Sauerbruch Hutton, an international office for architecture, urban planning and design from Berlin, was a guest at the digital Jour Fixe, where the company introduced itself and its works.
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Das Jahr 2020
Lockdown-Tagebuch Lockdown Diary
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Amelie Goldfuß, Künstlerische Mitarbeiterin im Industriedesign, Die schönsten Glitches aus Videokonferenzen 2020 / Amelie Goldfuß, Industrial Design artistic assistant, glitches during video conferences 2020
Vincent Aubin, Kommunikationsdesign/ Communication Design, Corona 2.0
Preise und Auszeichnungen
Seit April werden Hannah Englisch und Maja Redlin, Kommunikationsdesign-Studentinnen, Laura Klingele, Spiel- und Lerndesign-Studentin, Alexia von Salomon, Industriedesign-Studentin, und Lynn Gerstmair, Studentin der Textilen Künste, mit dem Stipendium der Studien stiftung des Deutschen Volkes gefördert. Felicitas Fäßler, Absolventin der Studienrichtung Bild Raum Objekt Glas, wurde für ihre Glas- Installation Spur mit dem zweiten Preis des BKVPreis für Junges Kunsthandwerk 2020
Die Künstlerin Hannah Schneider wurde mit dem von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle vergebenen Gustav-Weidanz-Preis 2019 für Plastik ausgezeichnet. Hannah Schneider überzeugte durch ihre vielseitige Beschäftigung mit zentralen bildhauerischen Themen wie Körper und Raum, Masse und P roportion oder Bewegung und Statik.
Bei der Sonderschau Talente 2020 waren im März einige Burg-Absolvent*innen vertreten. Elena Bordacconi, Meisterschülerin in der Buchkunst, zeigte ihr Projekt Farbproben. Lena Beigel, Absolventin des Masterstudiengangs Product Design and Design of Porcelain, Ceramics and Glass, war mit ihrem Projekt Vaii dabei. Svenja Boissel und Lil Petersen, Studentinnen des Textildesigns, zeigten ihre Arbeit Abtrocknen und Maja Redlin, Studentin des Kommunikations Sungkyung Yoon, Masterstudentin des Textil designs, wurde Preisträgerin des Foto-Wettbewerbs designs, zeigte Kakteen und andere Sukkulenten. Beste Reste – Zu gut für die Tonne. Auch das Projekt Mr. Miyagi von InnenarchitekturDas Umweltministerium Sachsen-Anhalt rief den Student Tim Binder war zu sehen. Die Arbeiten Wettbewerb aus, um auf die Verschwendung sind im Katalog der Sonderschau aufgeführt. von Lebensmitteln aufmerksam zu machen. Ihre Kreation aus Essensresten wurde mit 934, 60 Euro Pierre Pané-Farré, Künstlerischer Mitarbeiter prämiert – der Summe, die nach Angaben des der Gestalterischen und Künstlerischen GrundMinisteriums ein durchschnittlicher Vierpersonen lagen, erhielt für seine Affichen-Schriften FSL haushalt jährlich in Form von Lebensmitteln in den Type Design Prize beim renommierten den Müll wirft. Tokyo TDC Annual Award 2020. Die Kaufbeurer Künstler Stiftung vergab Anfang Januar den mit 3. 000 Euro dotierten Förderpreis 2019 an Eva Ulm, Studentin der Studienrichtung Schmuck.
Mit ihrer Gestaltung der Kommunikations medien zur Jahresausstellung 2019 gewannen die Studentinnen Lisa Linz und Maja Redlin die TDC Communication Design Competition
des Type Directors Club New York. Außerdem Burg-Absolvent Etienne Dietzel, Studienrichtung waren sie beim ADC Junior Wettbewerb 2020 Bildhauerei / Figur, wurde bei dem Kunst-amerfolgreich. Die Medien der Jahresausstellung Bau-Wettbewerb für das Planetarium der BURG wurden 2019 dafür genutzt, die HalHalle mit seiner Arbeit As far as the eye can see tung der Hochschule nach außen zu kommunizum Sieger gekürt. Die Installation soll im Foyer zieren. Mit drei Statements positionierte sich die des neuen Planetariums im ehemaligen Gasometer BURG klar gegen Rassismus, Diskriminierung am Holzplatz für rund 40. 000 Euro bis zum und Demokratiefeindlichkeit. Jahresende realisiert werden. Dietzels Entwurf setzt sich mit dem Staunen der Menschheit über Anne Löwenstein, Absolventin im Spiel- und das Universum auseinander und schafft dabei Lerndesign, und Ruth Löwenstein, Studentin im Bezüge zwischen der Kunst und wissenschaftliSpiel- und Lerndesign, gewannen mit ihrem chen Erkenntnissen. Projekt Quarantäne Kids zwei Preise. Bei dem Wettbewerb Digital gegen Corona – Sarah Pschorn, Absolventin der Studienrichtung Geschichten aus Sachsen-Anhalt erhielten Keramik, erhielt das erstmals vergebene sie den ersten Platz in der Kategorie „Kunst, erhard-Marcks-Stipendium. G Kultur und Freizeit“. Auch bei dem Ideenwett bewerb SPIEL, initiiert von der „Denkstatt Der mit 1. 500 Euro dotierte Nordhäuser Erzgebirge“ aus dem Spielzeugdorf Seiffen, überGrafikpreis 2020 ging an Kunstpädagogikzeugte ihr Projekt und wurde mit dem ersten Absolventin Luise von Rohden für ihre Preis ausgezeichnet. Mit dem Spielideen-Blog außergewöhnlichen großformatigen TuscheQuarantäne Kids lassen sich aus wenigen Materizeichnungen. alien Spielwelten schaffen, die zum B asteln, Spielen und Knobeln einladen.
Magdalena Sophie Orland wurde mit ihrem Projekt ZWISCHEN_RÄUMEN Version 2 von der international besetzten Jury der Material Designers (MaDe) Workshop- und Wettbewerbsreihe mit dem Material Designers Award ausgezeichnet. Kunstpreis der Stiftung der Saale sparkasse 2020 → S. 58
Nora Lardon, Studentin aus dem Textildesign, wurde mit dem DAAD-Preis 2020 für ihre herausragende Leistung als ausländische Studierende ausgezeichnet. Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle vergab in Kooperation mit dem Greifswald Moor Centrum im Juli erstmals die Paludikultur Residenz an die Burg-Absolventinnen Lisa Marie Quester und Vreni Knödler. Die Residenz soll eine künstlerische oder gestalterische Interpretation mit den komplexen ökologischen Themen der Paludikultur ermöglichen. → S. 143 Der Film Peter Daler von Davide Rapp, Lehrender der Innenarchitektur, und Axel Müller-Schöll, Professor der Innenarchitektur, wurde auf dem Master of Art Film Festival in Sofia, Bul garien, mit einem „Master of Short Art“ prämiert. Catherine Sanke, Burg-Studentin der Keramik, erhielt für ihre Arbeit In Nacht und Eis den mit 1. 500 Euro dotierten Förderpreis des Perron- Kunstpreises 2020. Lotte Schlör, Studentin der Studienrichtung Produktdesign/Keramik- und Glasdesign, wurde mit ihrer Arbeit M3: Machine – Mass – Mold in der Kategorie „Newcomer 2021“ beim German Design Award nominiert. Burg-Absolventin Rebecca Hiller wurde für das Stipendium des Kunstgenerators 2021
nominiert. Sie studiert in der Studienrichtung Textile Künste. Die Burg-Absolvent*innen Franca Bartholomäi und Tobias Gellscheid erhielten den Inter nationalen Lucas-Cranach-Preis 2020. Den ersten Platz belegte Franca Bartholomäi mit ihrem Holzschnitt Irrlichter. Der zweite Platz wurde Tobias Gellscheid zugesprochen für seine Arbeit Dusk I.
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In chronologischer Reihenfolge werden ausgewählte Preise, Anerkennungen und Auszeichnungen aus dem Jahr 2020 vorgestellt, die H ochschullehrer*innen, Studierende oder Absolvent*innen, die noch nicht lange die Hochschule verlassen haben, erhalten haben.
ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 2. 000 Euro prämiert.
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Der 2. Südwestdeutsche Keramikpreis 2020 ging an Martin Neubert, Professor für Keramik. Der mit 10. 000 Euro dotierte Keramik preis wird alle drei Jahre vom Keramikmuseum Westerwald vergeben.
Die Handwerkskammer Berlin lobt den mit 15. 000 Euro dotierten Landespreis gemeinsam mit der Berliner Volksbank aus.
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die Auszeichnung „Red Dot: Best of the Best.“ Prämiert wurde TYPO UTOPIA, eine 360°- Medieninstallation, die die Kunststiftung Sachsen- Anhalt im Rahmen des 100-jährigen Bauhaus Die Spiel- und Lerndesign-Studentin Svenja Müns- jubiläums im vergangenen Jahr initiiert und proter wurde mit ihrem Projekt Das Paket für den duziert hat. Laura Linsig, Master-Absolventin des ConcepKids Design Award 2020 der Kind + Jugend tual Textile Design, erhielt im Oktober für ihr Köln, Internationale Leitmesse für K inder-, Die Industriedesign-Studentinnen Gina Hartig Projekt Fragmented Focus eine Nominierung Kleinkind- und Babyausstattung, nominiert. und Martha Sophie Kikowatz erhielten am beim internationalen Dorothy Waxman 9. November für ihr Projekt Exclusive Design eine Am 27. September wurde der Kulturpreis des Auszeichnung mit Anerkennung beim Textile Design Prize 2020. Bodenseekreises in der Historischen Biblio essischen Staatspreis Universelles H Veronika Weber, Studienrichtung Textile Künste, thek von Schloss Salem an die Burg-Professorin Design 2020. wurde in die Künstlerförderung des Cusa Andrea Zaumseil verliehen. Sie ist Professorin für nuswerks aufgenommen. Bildhauerei / Metall und Dekanin des FachbeJohanna Denecke mit ihrem Projekt REFLEX – reichs Kunst. Über die Sichtbarkeit aktiver Solarzellen und Bei dem Kunst am Bau Wettbewerb „Den Sophia Reißenweber mit ihrer Idee ß – εs'tsεt – Zahlen einen Namen geben – Ein Wettbewerb für Die Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst hat Energieautarke Zellen für klimaneutrale einen Gedenkort in Neinstedt“ gewann Stine Rossen-Nikolow Andreev, Werkstattleiter für Geschäftskonzepte wurden für den Deutschen Albrecht, Burg-Absolventin der Bildhauerei / Lithografie, mit dem Deutschen Medailleur Nachhaltigkeitspreis Design 2021 nomiMetall und Meisterschülerin bei Prof. Rolf Wicker, preis 2020 geehrt. niert. Die Arbeiten entstanden innerhalb des den ersten Platz. Der künstlerische Entwurf Semesterprojekts the power of ... where design der Bodenskulptur wird bis September 2021 reali- Den Grassi-Nachwuchspreis 2020 erhielt meets solar energy im Industriedesign. Verena Zimmermann, Studentin im Spielund siert; er ist mit 25. 000 Euro dotiert. Die Burg Lerndesign, für das Kinderbuch Zwei Ameisen Giebichenstein Kunsthochschule Halle lobte Sophia Mayer hat mit ihrem Entwurf eines neuen zusammen mit der Evangelischen Stiftung Nein- auf Reisen, ein taktiles Bilderbuch für blinde und Schlusssteins für das heutige Kunstmuseum seheingeschränkte Kinder. stedt dem Wettbewerb für Studierende und Magdeburg, ehemals Klosterkirche Unser Lieben Absolvent*innen aus. Gewünscht war ein GedenkFrauen, den Wettbewerb Kunst am Bau gewonGiebichenstein Designpreis → S. 103 ort in Neinstedt für die über 1. 000 Menschen, nen. Den zweiten Platz erhielt Magdalena Neynadie zwischen 1938 – 1943 Opfer der NS-Euthanasie Den renommierten European Design Award ber. Den dritten Platz gewannen Lina Bertelt und wurden. Carmen Voigt jeweils mit einer Anerkennung. haben in diesem Jahr die Burg-Absolventinnen Mit seiner Abschlussarbeit Tangible Tags ist Industriedesign-Absolvent Benno Brucksch im Rahmen der German Design Graduates Initiative für den Design Research Preis nominiert worden. Tangible Tags untersucht Möglichkeiten, wie Datenspeicherung in unserer digitalisierten Welt mehr den kognitiven und sensomotorischen Fähigkeiten des Menschen entsprechen könnte. Der Film Fonja von Lina Zacher, Burg-Absolventin der Kunstpädagogik, wurde als „Bester Dokumentarfilm“ auf dem Sehsüchte Inter national Student Film Festival geehrt und zugleich mit dem Cinegate-Preis auf dem International Film Festival Cologne ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm ist ein Porträt des Jugendgefängnisses Antanimora in Madagaskar aus der Perspektive von zehn Gefangenen. Bei der VARIO Design Competition 2020 – inspired by space erhielt Maren Englisch, Absolventin der Innenarchitektur, für die Arbeit perfect silhouette – ein mobiler Hintergrund für Videokonferenzen einen Sonderpreis. Der diesjährige Serafina – Nachwuchspreis Illustration der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ging an
Burg-Alumna Linda Schwalbe für ihre Abschlussarbeit aus dem Kommunikationsdesign Ida und die Welt hinterm Kaiserzipf. Schmuck-Studentin Eva Ulm erhielt einen Förderpreis bei dem Landespreis Gestaltendes Handwerk 2020. Mit der Auszeichnung werden seit rund 60 Jahren außergewöhnliche Leistungen in Kunsthandwerk und Design gefördert.
Anja Krämer und Claudia Dölling vom Grafikbüro Sisters of Design in der Kategorie „Digitale Installation“ gewonnen. Außerdem erhielten sie beim Red Dot Design Award 2020 in der Kategorie „Brands & Communication Design“
Paludikultur Residenz Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle hat in Kooperation mit dem Greifswald Moor Centrum im Sommer 2020 erstmals die Paludikultur Residenz vergeben. Ein neugebautes Tiny House am Rande der Karrendorfer Wiesen bei Greifswald dient den Residenzler*innen als Wohn- und Arbeitsort, in dem sie drei Wochen miet- und nebenkostenfrei wohnen können sowie eine pauschale Unterstützung von 1. 000 Euro erhalten. Die Residenz soll eine künstlerische Interpretation des Themas Paludikultur ermöglichen. Paludikultur (lat. palus = Sumpf, cultura = Landwirtschaft) bedeutet nasse Landwirtschaft auf Moorböden. In Deutschland sind mittlerweile beinahe alle Moore zum Zweck landwirtschaftlicher Nutzung trockengelegt worden. Mit der Folge, dass der im Torfboden gebundene Kohlenstoff als CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird. Maßnahmen zur Wiedervernässung zielen darauf, die Torfböden zu schützen und das örtliche Ökosystem wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Die Paludikultur Residenz fördert die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem komplexen ökologischen Thema.
Felicitas Fäßler, a graduate of the Image Space Object Glass study programme, was awarded second prize in the BKV Prize for Young Applied Arts 2020 for her glass installation Spur (Trace). The award is endowed with 2, 000 euros.
and awards
In chronological order, selected awards, honourable mentions and awards from the year 2020 were presented to university professors, students or graduates who have recently left the university. The artist Hannah Schneider was awarded the
Svenja Boissel and Lil Petersen, Textile Design students, was exhibited and Kakteen und andere by the Burg Giebichenstein University of Art and Sukkulenten (Cacti and Other Succulents) by Design Halle. Hannah Schneider impressed the jury Sungkyung Yoon, a master’s student in Textile with her versatile exploration of central aspects Design, was on view. The project Mr. Miyagi by of sculpture such as the body and space, mass and Interior Design student Tim Binder was also proportion, and movement and statics. included. The works are listed in the catalogue of the temporary exhibition. Maja Redlin, a student of Communication Design, was the winner of the photo competition Beste Pierre Pané-Farré, the artistic assistant of the Reste – Zu gut für die Tonne (Best Leftovers – Design and Art Fundamentals study programme, Too Good for the Bin). The Ministry of the received the Type Design Prize at the prestigEnvironment of Saxony-Anhalt launched the com- ious Tokyo TDC Annual Award 2020 for his work petition to draw attention to food waste. Her Affichen-Schriften FSL (Poster Fonts FSL). creation, made with leftover food, was awarded Students Lisa Linz and Maja Redlin won the 934. 60 euros – the amount that, according to TDC Communication Design Competition of the ministry, an average four-person household the Type Directors Club in New York with their throws away in the form of food every year. design of the communication media for the 2019 At the beginning of January, the Kaufbeurer annual exhibition. They were also successful in Artists’ Foundation awarded their Developthe ADC Junior Competition 2020. The media ment Prize, endowed with 3, 000 euros to of the BURG’s annual exhibition in 2019 were Eva Ulm, a Jewellery student. used to communicate the university’s position to the outside world. The BURG made three stateEtienne Dietzel, a graduate from the Figure Sculp- ments to position itself clearly against racism, disture study programme, won the Kunst-am-Bau crimination and hostility to democracy. (art-in-architecture) competition for the Halle Planetarium with his work As far as the Anne Löwenstein, a graduate in the Design of Playeye can see. The installation will be carried out ing and Learning, and Ruth Löwenstein, a stuby the end of the year in the foyer of the new plan- dent in the Design of Playing and Learning, won etarium in the former gasometer on Holzplatz two prizes with their project Quarantäne Kids for around 40, 000 euros. Dietzel’s design revolves (Quarantine Kids). They received first place in the around human wonder at the universe and category Art, Culture and Leisure in the compe makes connections between art and scientific tition Digital gegen Corona – Geschichten knowledge. aus Sachsen-Anhalt (Fighting COVID-19 Digi tally – Stories from Saxony-Anhalt). And, at the Sarah Pschorn, a graduate in Ceramics, Ideenwettbewerb SPIEL (GAMES Ideas Comwas awarded the first Gerhard-Marcks- petition), initiated by the Denkstatt Erzgebirge Scholarship. from the toy manufacturing village of Seiffen, their project won the jury over and was awarded the The Nordhäuser Printmaking Prize 2020, first prize. With the game ideas blog Quarantine endowed with 1, 500 euros, went to Art Education Kids the world of play can be conjured from just graduate Luise von Rohden for her exceptional a few materials that invite you to do handicrafts, large-format ink drawings. games and puzzles. Gustav-Weidanz-Prize for Sculpture 2019
Some Burg graduates were represented at the temporary exhibition Talents 2020 in March. Farbproben (Colour Samples) by Elena B ordacconi, a “Meisterschüler” student in Book Art, was shown. The project Vaii by Lena Beigel, a graduate of the master’s degree course in Product Design and Design of Porcelain, Ceramics and Glass was also included. Abtrocknen (Drying Up) by
Since April, Hannah Englisch and Maja Redlin, Communication Design students, Laura Klingele, a Design of Playing and Learning student, Alexia von Salomon, an Industrial Design student, and Lynn Gerstmair, a Textile Arts student, have been recipients of funding from the G erman Academic Scholarship Fund.
Magdalena Sophie Orland was awarded the Material Designers Award by the international jury of the Material Designers (MaDe) workshop and competition series with her project ZWISCHEN_RÄUMEN Version 2 (INTER_ SPACES Version 2). Saalesparkasse Foundation Art Award → p. 58
Nora Lardon, a Textile Design student, was awarded the DAAD Prize 2020 for her outstanding performance as a foreign student. The Burg Giebichenstein University of Art and Design Halle, in cooperation with the Greifswald Mire Centrum (GMC), awarded the Paludi culture Residency for the first time in summer 2020. The residence aims to facilitate an artistic or creative interpretation with the complex ecolo gical topics of paludiculture. → p. 145 The film Peter Daler by Davide Rapp, a teacher of Interior Design, and Axel Müller-Schöll, a pro fessor of Interior Architecture, was awarded a Master of Short Art at the Master of Art Film Festival in Sofia, Bulgaria. Catherine Sanke, a BURG Ceramics student, received the development award of the erron Art Prize 2020 for her work In Nacht P und Eis (In Night and Ice), which is endowed with 1, 500 euros. Lotte Schlör, a student in Product Design / Design of Ceramics and Glass, was nominated for the German Design Award in the category of Newcomer 2021 for her work M3: Machine – Mass – Mold. Burg graduate Rebecca Hiller has been nominated for the 2021 Kunstgenerator Scholarship. She has studied Painting / Textile Arts at the Burg Giebichenstein University of Art in Halle since 2016. The Burg graduates Franca Bartholomäi and Tobias Gellscheid received the International Lucas-Cranach-Prize 2020. Franca Bartho lomäi took first place with her woodcut Irrlichter (Will-o’-the-Wisp). Second place was awarded to Tobias Gellscheid for his work Dusk I. The 2nd Southwest German Ceramics Prize 2020 went to Martin Neubert, professor of Ceramics. The ceramic prize, endowed with 10, 000 euros, is awarded every three years by the Westerwald Ceramics Museum. Laura Linsig, a master’s graduate in Conceptual Textile Design, received a nomination for the international Dorothy Waxman Textile Design Prize 2020 in October for her project Fragmented Focus.
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Prizes
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Veronika Weber, a student on the Textile Arts study programme, has been accepted into the
Cusanuswerk Artist Support Programme.
Industrial Design graduate Benno Brucksch was nominated for the Design Research Award with his final work, Tangible Tags as part of the German Design Graduates Initiative. Tangible Tags explores ways in which data storage in our digitised world could more match human cognitive and sensorimotor skills. The film Fonja by Lina Zacher, a BURG graduate of Art Education, received the “Best Documentary Film” award at the Sehsüchte International Student Film Festival and was also awarded the Cinegate-Prize at the International Film Festival Cologne. The documentary is a portrait of the Antanimora youth prison in Madagascar from the perspective of ten inmates. At the VARIO Design Competition 2020 – inspired by space Maren Englisch, a graduate in Interior Architecture, received a special prize for her work perfect silhouette – ein mobiler Hinter grund für Videokonferenzen (perfect silhouette – a mobile background for video conferences). This year’s Serafina – Young Talent Award
On 9 November, the Industrial Design students Gina Hartig and Martha Sophie Kikowatz received an honourable mention for their project Exclusive Design from the Hessian State Award for Universal Design 2020.
The German Society for Medal Art has honoured Rossen-Nikolow Andreev, the head of the lithography workshop, with the German Medailleur Award 2020.
Johanna Denecke and Sophia Reißenweber were nominated for the German Sustainability Award Design 2021 with their projects REFLEX – Über die Sichtbarkeit aktiver Solarzellen (REFLEX – On the Visibility of Active Solar Cells) and ß – εs'tsεt – Energieautarke Zellen für klima neutrale Geschäftskonzepte (Energy self-sufficient cells for climate-neutral business concepts) respectively. The works were developed within the semester project the power of ... where design meets solar energy on the Industrial Design study programme.
The Grassi-Young-Talent-Award 2020 went to Verena Zimmermann, a student on the Design of Playing and Learning programme, for the children’s book Zwei Ameisen auf Reisen (Two Ants on a Trip), a tactile picture book for blind and sighted children. Giebichenstein Design Prize → p. 103
This year, the renowned European Design Award was won by BURG graduates Anja Krämer and Claudia Dölling from the “Sisters of Design” graphic design office in the category of “Digital Installation”. They also received the “Red Dot: Best of the Best” award of the Red Dot Design Award 2020 in the Brands & Communication Design category. The award was given to TYPO UTOPIA, a 360° media installation initiated and produced by the Arts Foundation Saxony-Anhalt as part of last year’s 100th anniversary of the Bauhaus.
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In the Kunst am Bau (Art-in-Architecture) ompetition – A memorial for the euthanasia c victims in Neinstedt“ (Giving a Name to the Numbers), Stine Albrecht, a BURG graduate of Metal Sculpture and Meisterschülerin of Prof. Rolf Wicker, won first place. The design of her floor sculpture will be finished by September 2021; it is endowed with 25, 000 euros. The Burg Giebichenstein University of Art and Design in Halle, together with the Protestant Foundation Neinstedt, launched a competition for students and graduates. A memorial was planned in Neinstedt for the more than 1, 000 people who were victims of Nazi euthanasia between 1938 and 1943.
On 27 September the Culture Prize of the Lake Constance District was awarded to BURG professor Andrea Zaumseil in the Historical Library of Salem Castle. She is professor of Metal Sculpture and dean of the Art Faculty.
Sophia Mayer won the Kunst am Bau (Art-in- Architecture) competition with her design of a new keystone for the modern Kunstmuseum Magdeburg, formerly the abbey “Unser Lieben Frauen”. Magdalena Neynaber took second place. Third place went to Lina Bertelt and Carmen Voigt each with an honourable mention.
Paludiculture Residency
of the German Academy for Children’s and Youth Literature e. V. went to Burg-
Alumna Linda Schwalbe for her final work in the Communication Design study programme, Ida und die Welt hinterm Kaiserzipf (Ida and the World Beyond the Kaiserzipf). Jewellery student Eva Ulm received a development prize at the Landespreis Gestaltendes Handwerk 2020 (State Prize for Design Crafts 2020). The award has been promoting exceptional achievements in arts and craft and design for around 60 years. The Berlin Chamber of Skilled Crafts and Trades endows the 15, 000-euro state prize together with the Berliner Volksbank. The Design of Playing and Learning student, Svenja Münster, has been nominated with her project Das Paket (The Packet) for the Kids Design Award 2020 of the Kinder + Jugend Köln, the international trade fair for children’s, toddler and baby equipment.
The Burg Giebichenstein University of Art and Design Halle, in cooperation with the Greifswald Moor Centrum, awarded the Paludiculture Residency for the first time in summer 2020. A newly built tiny house’ on the edge of the Karrendorfer Wiesen near Greifswald serves the residents as a place to live and work, where they can live for three weeks free of cost, as well as receiving a flat-rate subsidy of 1, 000 euros. The residency aims to facilitate an artistic interpretation of the subject of paludiculture. Paludiculture (Latin palus = swamp, cultura = agriculture) refers to wetland agriculture on peatlands. In Germany, almost all moorland has been drained for agricultural use. As a result, the carbon stored in the peat soil has been released into the atmosphere as CO2. Rewetting measures aim to protect peatlands and rebalance the local ecosystem. The Paludiculture Residency promotes artistic approaches to this complex ecological theme.
Publikationen Publications
Hannah Schneider: Dancing in a Curtain 70 Seiten/pages, 18 × 25 cm
Jahrbuch 2019: Haltung / Position Axel Müller-Schöll: Ausbau und dergleichen
200 Seiten/pages, 25 × 21 cm Hrsg. von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Hochschul verlag Burg Giebichenstein Kunst hochschule Halle/Edited by Burg Giebichenstein University of Art and Design, University Press Burg Giebichenstein University of Art and Design ISBN 978-3-86019-157-6, dt. / ger., 9 EUR
Hrsg. vom Rektorat der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Hochschulverlag Burg Hrsg. von Axel Müller-Schöll / idea … Giebichenstein Kunsthochschule Institut (Institute of interior design, Halle/Edited by the Rectorate of environment and architecture) an the Burg Giebichenstein University der Burg Giebichenstein Kunsthoch of Art and Design, University Press schule Halle, av Edition, Stuttgart/ Burg Giebichenstein University Edited by Axel Müller-Schöll / idea … of Art and Design Institut (Institute for interior design, environment and architecture) at ISBN 978-3-86019-154-5, dt. + eng. the Burg Giebichenstein University /ger. + eng., 7 EUR of Art and Design, av Edition, Stuttgart
320 Seiten/pages, 21 × 27 cm
ISBN 978-3-89986-337-6, dt. / ger., 39 EUR
WALKS BURG Education Box 01 320 Seiten/pages, 11 × 15, 5 cm
Chambre #1–7 64 Seiten/pages, 22 × 28 cm
ISBN 978-3-86019-159-0, dt. / ger., 10 EUR
Neuwerk-Magazin 07: Kontakt
Hrsg. von der Burg Giebichenstein 160 Seiten/pages, 14, 5 × 19 cm Kunsthochschule Halle, Hochschul verlag Burg Giebichenstein Kunst Hrsg. von der Burg Giebichenstein hochschule Halle/Edited by Burg Kunsthochschule Halle, Hochschul Giebichenstein University of Art verlag Burg Giebichenstein Kunst and Design, University Press Burg hochschule Halle/Edited by Burg Giebichenstein University of Art Giebichenstein University of Art and Design and Design, University Press Burg Giebichenstein University of Art ISBN 978-3-86019-161-3, dt. / ger., and Design 20 EUR ISBN 978-3-86019-155-2, dt. / ger., 8 EUR
Hrsg. von Sara Burkhardt, Robert Hausmann und Christiane Küstner, Hochschulverlag Burg Giebichen stein Kunsthochschule Halle/ Edited by Sara Burkhardt, Robert Hausmann und Christiane Küstner, University Press Burg Giebichen stein University of Art and Design ISBN 978-3-86019-128-6, dt. / ger., 5 EUR
Axel Müller-Schöll: Manuskript – Essentials für den Alltag von Innenarchitekten und Designern 304 Seiten/pages, 15, 5 × 21 cm Hrsg. von Axel MüllerSchöll / idea … Institut (Institute for interior design, environment and architecture) an der Burg Giebichen stein Kunsthochschule Halle, Birkhäuser, Basel/Edited by Axel Müller-Schöll / idea … Institut (Institute for interior design, environ ment and architecture) at the Burg Giebichenstein University of Art and Design, Birkhäuser, Basel ISBN 978-3-0356-2185-3, dt. / ger., 29, 90 EUR
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figure Katalog der Klasse Bildhauerei / Figur bei Prof. Bruno Raetsch
216 Seiten/pages, 18 × 26 cm
Hrsg. von der Gustav-Weidanz- Stiftung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Hochschulverlag Burg Giebichenstein Kunst hochschule Halle/Edited by Gustav- Weidanz-Foundation of the Burg Giebichenstein University of Art and Design, University Press Burg Giebichenstein University of Art and Design
Rectorate and dean’s offices Pror
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Neuberufungen Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ernannte 2020 zwei neue Professor*innen
Tilo Baumgärtel, Professor für Malerei im Fachbereich Kunst
Tilo Baumgärtel, Professor of Painting in the Art Faculty Tilo Baumgärtel was appointed professor of Painting in the Art Faculty in the summer semester 2020. Baumgärtel, who was born in 1972 in Leipzig, studied painting at the Academy of Fine Arts Leipzig under Arno Rink from 1991 to 1998. He went on to complete his Master’s degree also under Arno Rink in 2000. As an artist, he works with various media and techniques: In addition to painting, he uses lithogra phy, drawings on paper, but also video. Visual space and the creation of sometimes surreal landscapes are among his central themes. Since 2011 he has also worked with various theatres and designed stage sets and set videos. His works have been exhibited at the Kunsthal KAdE Amersfoort, the Staatliche Kunstsammlungen Dresden, the Kunsthalle Emden, the Modern Art Gallery, Milan, and the Frankfurter Kunstverein. He has received numerous prizes and scholarships, including the scholarship of the state of Saxony in Columbus / Ohio, the state scholarship Hessen as well as the Art Prize of the Sachsen LB. Tilo Baumgärtel was a substitute professor for Painting at the Academy of Fine Arts Leipzig in 2015 and 2016, and he has been a substitute professor for Painting at the BURG since 2018.
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Zum Sommersemester 2020 erhielt Tilo Baumgärtel die Professur für Malerei im Fachbereich Kunst. Baumgärtel, 1972 in Leipzig geboren, studierte von 1991 bis 1998 Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Arno Rink. Es folgte, ebenfalls bei Arno Rink, ein Meisterschülerstudium bis 2000. Der Künstler arbeitet mit verschiedenen Medien und Techniken: Neben der Malerei nutzt er die Litho graphie, zeichnerische Arbeiten auf Papier, aber auch das Medium Video. Der bildnerische Raum und die Schaffung von mitunter surreal anmutenden Landschaften ist dabei eines seiner zentralen The men. Seit 2011 arbeitet er zudem mit verschiedenen Theatern zusammen und konzipiert Bühnenbilder und Bühnenbildvideos. Seine Werke wurden unter anderem in der Kunsthal KAdE Amersfoort, in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, in der Kunsthalle Emden, in der Modern Art Gallery, Mai land, und im Frankfurter Kunstverein ausgestellt. Der Künstler erhielt zahlreiche Preise und Stipen dien, darunter das Stipendium des Landes Sachsen in Columbus / Ohio, das Landesstipendium Hessen sowie den Kunstpreis der Sachsen LB. Tilo Baumgärtel war 2015 und 2016 Vertretungs professor für Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, seit 2018 war Baumgärtel an der BURG Vertretungsprofessor für Malerei.
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New appointments The Burg Giebichenstein University of Art and Design Halle appointed two new professors in 2020
Stephanie Kiwitt, Professorin für Kommunikations design/Fotografie im Fachbereich Design Stephanie Kiwitt wurde mit Beginn des Winter semesters 2020/21 als Professorin für Kommunika tionsdesign/Fotografie im Fachbereich Design be rufen. Kiwitt, die 1972 in Bonn geboren wurde, studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Kiwitt arbeitet mit fotografischen Konzepten und Genres, die sich aus der thematischen Ausein andersetzung mit urbanen Orten, der Architektur der heutigen Konsumkultur, der Körperkultur und der Arbeitswelt ergeben. Ihre Arbeiten waren in Ausstellungen unter anderem im Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, SMAK, Gent, bei Camera Austria, Graz, bei Les Rencontres de la Photographie d’Arles und im Centre de la photographie Genève zu sehen. Sie arbeitete mit einem Stipendium in der Meet factory in Prag (2019) und erhielt Arbeitsstipendien von Kunsten en Erfgoed (2018), Brüssel, sowie der Stiftung Kunstfonds Bonn (2017). 2016 wurde sie mit dem Ellen-Auerbach-Stipendium der Akademie der Künste, Berlin, ausgezeichnet. Es erschienen unter anderem die Künstlerbücher Máj / My (Spector Books), Dialogues (Edition Camera Austria), Choco Choco (Lubok Verlag) sowie Wondelgemse Meersen (Kodoji Press). 2020 war sie Co-Kuratorin des Prager Fotograf Festival #10, Nerovný terén (Uneven Ground). Von 2009 bis 2020 hat die Künstlerin in Brüssel gelebt und dort zuletzt an der LUCA School of Arts Fotografie unterrichtet. Im Sommersemester 2020 war Kiwitt bereits als Vertretungsprofessorin an der BURG.
Stephanie Kiwitt, Professor of Communication Design / Photography in the Design Faculty Stephanie Kiwitt was appointed professor of Commu nication Design / Photography in the Design Faculty at the beginning of the winter semester 2020/21. Kiwitt, who was born in Bonn in 1972, studied photo graphy at the Academy of Fine Arts Leipzig. Kiwitt works with photographic concepts and genres that result from the examination of urban plac es as a motif, the architecture of today’s consumer culture, physical culture and the world of work. Her work has been shown in exhibitions at the Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, SMAK, Gent, Camera Austria, Graz, Les Rencontres de la Photographie d’Arles and the Center de la photographie Genève, among others. She worked on a scholarship at the Meetfactory in Prague (2019) and has received working scholar ships from Kunsten en Erfgoed (2018), Brussels, and the Kunstfonds Bonn Foundation (2017). In 2016 she was awarded the Ellen Auerbach Scholarship from the Akademie der Künste, Berlin. Her book publica tions include Máj / My (Spector Books), Dialogues (Edition Camera Austria), Choco Choco (Lubok Verlag) and Wondelgemse Meersen (Kodoji Press). In 2020 she was co-curator of the Prague Photo Festival #10, Nerovný terén (Uneven Ground). Kiwitt lived in Brussels from 2009 to 2020, where she most recently taught photography at the LUCA School of Arts. In the summer semester 2020, Kiwitt previously worked as a substitute professor at BURG during the summer semester 2020.
Design Studies MA Promotions-Studiengang
Professor*innen
Industriedesign BA Industrial Design MA
Guido Englich, Professor für Industrial Design / Strategische Produkt- und Konzept entwicklung Mareike Gast, Professorin für Industrial Design / Material- und technologiebasierte Produkt entwicklung Dieter Hofmann, Professor für Industrial Design/Produkt- und Systemdesign Vincenz Warnke, Professor für Industrial Design Christian Zöllner, Professor für Industrial Design / Design methoden und Experiment Gastprofessor Hans-Ulrich Budde, Gastprofessor für Industriedesign (Winter semester 2019/20 bis Winter semester 2020/21) Spiel- und Lerndesign BA Design of Playing and Learning MA
Karin Schmidt-Ruhland, Professorin für Spiel- und Lerndesign Produktdesign / Keramikund Glasdesign BA Product Design and Design of Porcelain, Ceramics and Glass MA
Vertretungsprofessorin Laura Straßer, Vertretungsprofessorin für Produktdesign / Keramik- und Glasdesign (Wintersemester 2019/20 bis Wintersemester 2020/21) Innenarchitektur BA Furniture and Interior Design MA Interior Architecture MA
Klaus Michel, Professor für Innenarchitektur / Mobile Einrichtungen Axel Müller-Schöll, Professor für Innenarchitektur /Ausbau konstruktion Rita Rentzsch, Professorin für Innenarchitektur / Raum funktionslehre Johann Stief, Professor für Innen architektur / Grundlagen
Modedesign BA Conceptual Fashion Design MA
Vertretungsprofessor*innen Jutta Klingel, Vertretungsprofessorin für Modedesign (Wintersemester 2020/21) Gunnar Mundt, Vertretungsprofessor für Modedesign (Wintersemester 2019/20) Susanne Ostwald, Vertretungsprofes sorin für Modedesign (Winter semester 2019/20 und Sommersemester 2020) Lars Paschke, Vertretungsprofessor für Modedesign (Sommer semester 2020 und Winter semester 2020/21) Textildesign BA Conceptual Textile Design MA
Bettina Göttke-Krogmann, Professorin für Textildesign Kommunikationsdesign BA Visual Strategies and Stories MA
Vertretungsprofessor*innen Dr. Pablo Abend, Vertretungs professor für Designwissenschaften /Design Studies (Wintersemester 2019/20 bis Wintersemester 2020/21) Dr. Martin Grunwald, Vertretungsprofessor für Psychologie der Gestaltung (Wintersemester 2019/20 und Sommersemester 2020)
Dr. Alexander Bretz, Honorar professor für Designrecht und Existenzgründung Technologie- und Materialvermittlung
Aart van Bezooijen, Professor für Material und Technologie des Projekts „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“
Fachbereich Kunst
Designwissenschaften
Dr. Veronica Biermann, Professorin für Design- und Architektur geschichte Vertretungsprofessor*innen Dr. Pablo Abend, Vertretungsprofessor für Designwissenschaften / Design Studies (Wintersemester 2019/20 bis Wintersemester 2020/21) Dr. Martin Grunwald, Vertretungsprofessor für Psychologie der Gestaltung (Wintersemester 2019/20 und Sommersemester 2020)
Diplomstudiengang Malerei / Grafik Bild, Raum, Objekt, Glas
Christine Triebsch, Professorin für Malerei / Glas (bis 30. 09. 2020) Vertretungsprofessor Robert Kraiss, Vertretungsprofessor für Malerei / Glas (Wintersemester 2020/21) Buchkunst
Sabine Golde, Professorin für Buchkunst Grafik
Gestalterische und Künstlerische Grundlagen
Paul McDevitt, Professor für Zeichnung und Druckgraphik
Designmarketing
Hans Stofer, Professor für Plastik / Schmuck
Georg Barber, Professor für Kommu Bettina Erzgräber, Professorin nikationsdesign / Illustration für Zeichnen und bildnerisches Malerei Anna Berkenbusch, Professorin für Gestalten Tilo Baumgärtel, Professor für Kommunikationsdesign Reiner Maria Matysik, Professor für Malerei (seit 1. 4. 2020) (bis 30. 09. 2020) Dreidimensionales Gestalten / Matthias Görlich, Professor Vertretungsprofessor Material.Form.Objekt für Kommunikationsdesign / Tilo Baumgärtel, Vertretungs Sibille Riemann, Professorin für Informationsdesign professor für Malerei Bildnerische Grundlagen Stephanie Kiwitt, Vertretungsprofes(Wintersemester 2019/20) Andrea Tinnes, Professorin für sorin für Kommunikations Schrift und Typografie Textile Künste design / Fotografie (seit 15. 10. 2020) Vertretungsprofessorin Caroline Achaintre, Professorin Andrea Tinnes, Professorin für Schrift Barbara Trautmann, Vertretungsfür Malerei / Textile Kunst und Typografie professorin für Grundlagen 4D Vertretungsprofessor*innen (Sommersemester 2020) und Diplomstudiengang Manuel Bürger, Vertretungsprofessor für Gestalterisch-Künstlerische Plastik für Kommunikationsdesign Grundlagen (Wintersemester (Wintersemester 2020/21) Bildhauerei / Figur 2020/21) Stephanie Kiwitt, VertretungsprofesBruno Raetsch, Professor für Gastprofessorinnen sorin für Kommunikations Plastik / Bildhauerei Johanna Richter, Gastprofessorin für design / Fotografie (Sommer Gestalterische und Künstlerische semester 2020) Bildhauerei / Metall Grundlagen / Farbe Licht Raum Adrian Sauer, Vertretungsprofessor Andrea Zaumseil, Professorin (Sommersemester 2020 und für Kommunikationsdesign / für Plastik / Metall Wintersemester 2020/21) Fotografie (Wintersemester Barbara Trautmann, Gastprofessorin Keramik 2019/20) für Gestalterische und Künst Martin Neubert, Professor für Multimedia | Virtual Realitylerische Grundlagen / Farbe Licht Plastik / Keramik Design BA Raum (Wintersemester 2019/20) Multimedia Design MA
Anette Scholz, Professorin für Design digitaler Produkte Bernd Hanisch, Professor für Produkt- und VR-Design Jonas Hansen, Professor für Design und Medientechnologie
Jan Teunen, Honorarprofessor für Designmarketing
Schmuck
Zeitbasierte Künste
Michaela Schweiger, Professorin für Kunst und Medien
150
Fachbereich Design
Dr. Veronica Biermann, Professorin für Design- und Architektur geschichte
Designrecht und Existenzgründung
151
Kunst (Lehramt) und Kunst pädagogik
Dr. Sara Burkhardt, Professorin für Didaktik der Bildenden Kunst Stella Geppert, Professorin für Kunstpädagogik / Bildhauerische und raumbezogene Praxis Robert Klümpen, Professor für Kunstpädagogik / Malerische und grafische Praxis Kunstwissenschaften MA Promotions-Studiengang
Dr. Nike Bätzner, Professorin für Kunstgeschichte Dr. Sara Burkhardt, Professorin für Didaktik der Bildenden Kunst Dr. Mirjam Schaub, Professorin für Philosophie Kunstmanagement
Dr. Susanne Pfleger, Honorarprofessorin für Kunstmanagement Bildnerische Grundlagen
Phillip Gaißer, Professor für Bildneri sche Grundlagen / Fotografie Michael Jäger, Professor für Bildneri sche Grundlagen / Malerei Julia Kröpelin, Professorin für Bildnerische Grundlagen / Zeichnung Rolf Wicker, Professor für Bildnerische Grundlagen / Plastik Kunstwissenschaften
Dr. Nike Bätzner, Professorin für Kunstgeschichte Dr. Mirjam Schaub, Professorin für Philosophie Technologie- und Materialvermittlung
Aart van Bezooijen, Professor für Material und Technologie des Projektes „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“
Professors at the BURG Design Faculty Industrial Design BA Industrial Design MA
Guido Englich, professor of Industrial Design / Strategic Product and Concept Development Mareike Gast, professor of Industrial Design / Material and Technology-Based Product Development Dieter Hofmann, professor of Industrial Design / Product and System Design Vincenz Warnke, professor of Industrial Design
Christian Zöllner, professor of Industrial Design / Design Methods and Experimentation Guest professor Hans-Ulrich Budde, guest professor of Industrial Design (winter semester 2019/20 until winter semester 2020/21) Design of Playing and Learning BA Design of Playing and Learning MA
Karin Schmidt-Ruhland, professor of Design of Playing and Learning Product Design / Ceramic and Glass Design BA Product Design and Design of Porcelain, Ceramics and Glass MA
Substitute professor Laura Straßer, substitute professor of Product Design / Ceramic and Glass Design (winter semester 2019/20 until winter semester 2020/21) Interior Architecture BA Furniture and Interior Design MA Interior Architecture MA
Klaus Michel, professor of Interior Architecture / Mobile Furnishings Axel Müller-Schöll, professor of Interior Architecture / Interior Structures Rita Rentzsch, professor of Interior Architecture / Function of Spaces Johann Stief, professor of Interior Architecture / Fundamentals Fashion Design BA Conceptual Fashion Design MA
Subsitute professors Jutta Klingel, substitute professor of Fashion Design (winter semester 2020/21) Gunnar Mundt, substitute professor of Fashion Design (winter semester 2019/20) Susanne Ostwald, substitute professor of Fashion Design (winter semester 2019/20 and summer semester 2020) Lars Paschke, substitute professor of Fashion Design (summer semester 2020 and winter semester 2020/21) Textile Design BA Conceptual Textile Design MA
Bettina Göttke-Krogmann, professor of Textile Design Communication Design BA Visual Strategies and Stories MA
Georg Barber, professor of Communication Design / Illustration
Anna Berkenbusch, professor of Communication Design (until 30. 9. 2020) Matthias Görlich, professor of Communication Design / Information Design Stephanie Kiwitt, professor of Communication Design / Photography (since 15. 10. 2020) Andrea Tinnes, professor of Type and Typography Subsitute professors Manuel Bürger, substitute professor of Communication Design (winter semester 2020/21) Stephanie Kiwitt, substitute professor of Communication Design / Photography (summer semester 2020) Adrian Sauer, substitute professor of Communication Design / Photography (winter semester 2019/20) Multimedia | Virtual Reality Design BA Multimedia Design MA
Anette Scholz, professor of Digital Product Design Bernd Hanisch, professor of Product and VR Design Jonas Hansen, professor of Design and Media Technology Design Studies MA Doctoral course
Dr Veronica Biermann, professor of Design and Architectural History Substitute professors Dr Pablo Abend, substitute professor for Design Sciences /Design Studies (winter semester 2019/20 until winter semester 2020/21) Dr Martin Grunwald, substitute professor for Psychology of Design (winter semester 2019/20 and summer semester 2020) Design Sciences
Dr Veronica Biermann, professor of Design and Architectural History Substitute professors Dr Pablo Abend, substitute professor for Design Sciences /Design Studies (winter semester 2019/20 until winter semester 2020/21) Dr Martin Grunwald, substitute professor for Psychology of Design (winter semester 2019/20 and summer semester 2020) Design Fundamentals
Bettina Erzgräber, professor of Drawing and Visual Art Design Reiner Maria Matysik, professor of Three-Dimensional Design / Material Form Object Sibille Riemann, professor of Fundamentals of Visual Art
Andrea Tinnes, professor of Type and Typography Substitute professor Barbara Trautmann, substitute professor of Fundamentals 4D (summer semester 2020) and of Design Fundamentals (winter semester 2020/21) Guest professors Johanna Richter, guest professor for Design Fundamentals / Colour Light Space (summer semester 2020 and winter semester 2020/21) Barbara Trautmann, guest professor for Design Fundamentals / Colour Light Space (winter semester 2019/20) Design Marketing
Jan Teunen, honorary professor of Design Marketing Design Law and Business Start-ups
Dr Alexander Bretz, honorary professor of Design Law and Business Start-ups Material and Technology Teaching
Aart van Bezooijen, professor of Material and Technology within the “Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre” project
Art Faculty Painting / Graphics “Diplom” course Image, Space, Object, Glass
Christine Triebsch, professor of Painting / Glass (until 30. 9. 2020) Substitute professor Robert Kraiss, substitute professor of Painting / Glass (winter semester 2020/21) Book Art
Sabine Golde, professor of Book Art Graphics
Paul McDevitt, professor of Drawing and Printed Graphics Painting
Tilo Baumgärtel, professor of Painting (since 1. 4. 2020) Substitute professor Tilo Baumgärtel, substitute professor of Painting (winter semester 2019/20) Textile Arts
Caroline Achaintre, professor of Painting / Textile Arts
D
Plastic Arts “Diplom” course
Unsere Gäste
Figure Sculpture
Metal Sculpture
Andrea Zaumseil, professor of Plastic Arts / Metal Ceramics
Martin Neubert, professor of Plastic Arts / Ceramics Jewellery
Eine Kunsthochschule lebt vom persönlichen Austausch – in fachlicher, gestalterischer, künstlerischer, eigentlich in jeder Hinsicht. Unsere Gäste bereichern und befördern den disziplinübergreifenden Dialog in den Fachbereichen Kunst und Design: Als Gastprofessor*innen, als Referent*innen in der Veranstaltungsreihe Jour Fixe, im Programm des Designhauses Halle, bei den Veranstal tungen von „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“ oder als kompetente Coaches in Workshops in den Studiengängen. Wir bedanken uns bei:
Hans Stofer, professor of Plastic Arts / Jewellery
OT Zaschwitz
Our Guests
Time-based Arts
Michaela Schweiger, professor of Art and Media Art Pedagogy / Art Education
Dr Sara Burkhardt, professor of Didactics of Fine Art Stella Geppert, professor of Art Pedagogy / Sculptural and Spatial Practice Robert Klümpen, professor of Art Pedagogy / Painting and Printing Practice Art Studies MA Doctoral Course
Dr Nike Bätzner, professor of History of Art Dr Sara Burkhardt, professor of Didactics of Fine Art Dr Mirjam Schaub, professor of Philosophy Art Management
Dr Susanne Pfleger, honorary professor of Art Management Art Fundamentals
Philip Gaißer, professor of Art Fundamentals / Photography Michael Jäger, professor of Art Fundamentals / Painting Julia Kröpelin, professor of Art Fundamentals / Drawing Rolf Wicker, professor of Art Fundamentals / Plastic Arts Art Sciences
Dr Nike Bätzner, professor of History of Art Dr Mirjam Schaub, professor of Philosophy Material and Technology Teaching
Aart van Bezooijen, professor of Material and Technology within the “Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre” project
E Dr. Steffi Ebert, Wettin-Löbejün
A university of art and design thrives on personal collaboration and exchange, which bring many and varied benefits. Our guests enrich and encourage interdisciplinary dialogue in the Art and Design Faculties: as visiting professors, as speakers in the Jour Fixe lecture series, in the Designhaus Halle and “Burg gestaltet!” programmes or as expert coaches in student workshops. We’ d like to thank:
A Fadi Abdelnour, Berlin Susanne Abel, Berlin Stefan Adlich, Leipzig Lukas Adolphi, Leipzig Tobias-David Albert, Leipzig Ingo Albrecht-Hauser, Halle Juliane Aleithe, Halle Jasmina Al-Qaisi, Berlin Andrea Anner, Horgen (CH) Laura Augustin, Potsdam Nadine Auth, Berlin Markus Aviv, Berlin
B Patrizia Bach, Berlin Judith Bachmann, Naunhof /
Leipzig
Steffen Bachmann, Leipzig Juliane Bardtholdt, Halle Paul Barsch, Köln / Dresden Ferdinand Barth, Düsseldorf Franca Bartholomäi, Halle Jakob Baum, Halle Anne Baumann, Halle Simon Baumgart, Halle Lisa Baumgarten, Berlin Michael Bause, Berlin Tobias Behley, Leipzig Dr. Mario Beiner, Halle Carl Bens, Leipzig Jan Berbee, Hilversum (NL) Manetta Berends, Rotterdam (NL) Kristina Berning, Berlin Henrik Bettels, Halle Manuel Bickel, Düsseldorf Laura Bielau, Berlin
Heiner Binding, Köln Torsten Birne, Dresden Anja Blankenburg, Berlin Lorenz Blaumer, Saarbrücken Gislinde Bodenstein, Halle Friederike Ottilie Böhm, Leipzig Xaver Böhm, Berlin Simon Bonnen, Leipzig Christoph Borbach, Berlin Annemarie Botzki, Berlin Austen Peter Brandt, Duisburg Prof. Dr. Katharina Bredies, Berlin Prof. Dr. Thibault Brevet,
Horgen (CH) / Berlin
Telesilla Bristogianni, Delft (NL) Felix Brokbals, Halle Benno Brucksch, Halle Dagmar Brundert, Berlin Hans-Ulrich Budde, Berlin Prof. Jan Burkhardt, Berlin Camille Buscot, Berlin Sarah Buser, Berlin
C Sol Calero, Berlin Oron Catts, Maylands (AU) Dr. Anja Centeno García, Dresden Dr. Lioudmila Chatalova, Halle Julia Classen, Berlin Ofri Cnaani, London (GB) Cristina Cochior, Rotterdam (NL) Martin Conrads, Berlin Martin Conrath, Berlin Katja Czech, Halle Raphaël de Courville, Berlin
Laura Eckert, Leipzig Thomas Edelmann, Hamburg Paula Eickmann, Bremen David Einsiedler, Hamburg Bianca Elgas, Biberach an der Riss Andreas Eschment, Hamburg Jakob Eskofier, Halle
F Elena Falomo, Berlin Markus Färber, Leipzig Annette Fauvel, Kassel Susanne Feldmann, Halle Isabel Fiedler, Halle Xenia Fink, Berlin Bettina Fischer, Halle Bernhard Fischer-Appelt,
Hamburg
Ebba Fransèn Waldhör, Berlin Laura Franzmann, Hamburg Annegret Frauenlob, Halle Prof. Dr. Jörg Frey, Stäfa /
Zürich (CH)
Marius Fricke, Köln Efrat Friedland, München Lutz Fritsch, Köln Ines Frömelt, Bad Rodach Johanna Függer-Vagts, Berlin Franka Futterlieb, Berlin
G Prof. Dr. Wolfgang Gaissmaier,
Konstanz
Raisa Maria Galofre Cortés, Berlin Till-Moritz Ganssauge, Berlin Imad Gebrael, Berlin Verena Gerlach, Berlin Malin Gewinner, Leipzig Prof. Abigail Glaum-Lathbury,
Chicago (US)
Robin Godwyll, Halle / Kassel Kristian Gohlke, Weimar Yadier Gonzalez Martinez,
Las Palmas de Gran Canaria (ES)
Andreas Grahl, Leipzig Henriette Grahnert, Leipzig Tobias Gralke, Berlin Julia Grundmann, Helsinki (FI) Enrico Grunert, Leipzig Emanuel Guarascio, München Jens Günther, Halle Stefan Guzy, Berlin
152
Bruno Raetsch, professor of Plastic Arts / Sculpture
Sarel Debrand-Passard, Münster Kira Dell, Berlin Dr. Rafael Dernbach, Berlin Luise Dettbarn, Berlin Stefan Diez, München Janett Dudda, Leipzig Antje Dudek, Dresden Willy Dumaz, Halle Romy Dunkel, Leipzig Anke Dyes, Berlin Nathalie Dziobek-Bepler, Berlin
153
H Christian Haas, Porto (PT) Florian Haderer, Halle Hans-Jürgen Hafner, Berlin Anja Hainich, Leipzig Friedrich Hanisch, Halle Tom Hanke, Halle Elke Hannemann, Leipzig Holm Hänsel, Leipzig Gesa Hansen, Paris (FR) Thorsten Harms, Berlin Eloise Harris, Berlin Stef Heidhues, Berlin Prof. Dr. Andreas Heilmann, Halle Ann Heine, Berlin Leonhard Heinik, München Thomas Heise, Berlin Hermann Heisig, Berlin Susann-Maria Hempel, Greiz Sascha Henken, Halle Hanna Hennenkemper, Berlin Carsten Hennig, Dresden Kaur Hensel, Halle Denis Herzog, Halle Darsha Hewitt, Berlin Michael Hieslmair, Wien (AT) Lukas Hoffmann, München Dr. Angela Höhle, Berlin Dr. Tobias Holzlehner, Berlin Prof. Dr. Eva Horn, Wien (AT) Simon Horn, Halle Tilman Hornig, Köln / Dresden Vonna Sofia Hultén, Berlin Miriam Humm, Berlin Cécile Hummel, Basel (CH) Francis Hunger, Leipzig Ana Hupe, Berlin Louisa Hutton, Berlin
I Silke Ihden-Rothkirch, Berlin Torsten Illner, Halle Sabine Ivey-Frank, Neustadt a. d.
Waldnaab
J Ruben Janssen, Amsterdam (NL)
K Heike Kabisch, Berlin Kathi Kaeppel, Frankfurt a. M. Anja Kaiser, Leipzig Johanna Karwen, Halle Benedikt Kestler, Frankfurt a. M. Murat Khazhuev, Halle Daniela Kinateder, Berlin Lorri King, Wiedemar Antje Kirschning, Berlin Jessica Klehm, Lutherstadt
Eisleben
Stephan Kloß, Halle Dr. Andrea Kluge, München Hilmar Klute, Berlin Andrea Knobloch, Düsseldorf Bianca Koczan, Berlin Lutz Koebele-Lipp, Berlin Lucy König, Leipzig Thomas Korbica, Leipzig
Julia Kortus, Halle Ilko Köstler, Halle Lisa Kotkamp, Leipzig Andreas Kowalewski, Hamburg Felix Kraemer, Berlin Thilo Krause, Zürich (CH) Wieland Krause, Halle Marion Kreißler, Berlin Michael Krenz, Halle Martin Kreusch, Halle Nora Krug, New York (US) Hannah Kruse, Berlin Benjamin Kube, Steinwiesen Calvin Koku Kudufia, Karlsruhe Thomas Kutschker, Berlin Zak Kyes, London (GB) Alexandra Odette Kypriotaki,
Kreta (GR)
N Mehmet Mahir Namur, Wien (AT) /
Istanbul (TR)
Dirk Neumann, Halle Freya Neumann, Halle Prof. Dr. Timo Niedermeyer, Halle Andrea Nieke, Halle Matthias Nikutta, Bochum Felix Noller, Berlin Tim Nowitzki, Halle
O Moritz Oberberger, Amsterdam (NL) Stefanie Oefft-Geffarth, Halle Faidra Oikonomopoulou, Delft (NL) Ayscha Zarina Omar, Berlin Manuel Oswald, Halle Ronya Othmann, Leipzig
L Dr. Annegret Laabs, Magdeburg Christian Lange, München Sebastian Lange, Berlin Christian Lange, München Dr. Dayana Lau, Halle Hân Lê, Halle Nicolas Lee, Cambridge (US) Frank Lemloh (FINK & ZEISIG),
Leipzig
Magdalena Lepka, Berlin Tomasz Lewandowski, Halle Michael Liebe, Potsdam David Liebermann, Hamburg Georg Lisek, Leipzig Prof. Dr. Verena Lobsien, Berlin Konrad Lohöfener, München Amélie Marei Löllmann, Berlin Kristin Loschert, Berlin
M Prof. Ute Mahler, Lenitz Michael Martinides, Berlin Ayumi Matsuzaka, Berlin Dr. Jacon Matthias, Halle Gregor May, Berlin Johanna Mayer, Halle Tim Mayer, Halle Max Méndez, Halle Christoph Mertens, Beelitz Jana Mertens, Leipzig Bärbel Messmann, Köln Prof. Dr. Bertold Meyer, Leipzig Johanna Meyer, Halle Prof. Dr. Vera Meyer, Berlin Manfred Miersch, Berlin Andreas Anthony Milles, Leipzig Lina Mitschke, Halle Ulrike Mohr, Berlin Peter Möller, Niestetal Antje Mönnig, Leipzig Maurizio Montalti, Amsterdam (NL) Lina Morawetz, Leipzig Axel Müller, Aachen Barbara Mei Chun Müller, Berlin Bastian Müller, München Constanze Müller, Leipzig Gregor Müller, Berlin Oliver Müller, Halle
P Dr. An Paenhuysen, Berlin Iris Palme, Halle Henriette Panik, Berlin Dr. Arndt Pechstein, Stahnsdorf Dr. Sandra Petersen, Halle Hanna Petruschat, Berlin Claudia Piepenbrock, Bremen Prof. Dr. Markus Pietzsch, Halle Hans-Jörg Pochmann, Berlin Kim Posster, Leipzig Tania Prill, Zürich (CH) Sarah Pschorn, Leipzig
R Davide Rapp, Mailand (IT) Judith Raum, Berlin Jana Reddemann, Hamburg Jana Reinhardt, Halle Johanna Richter, Halle Jan Rieger, Berlin Lasse-Marc Riek, Hanau Matthias Ritzmann, Halle Tim Rogasch, Bonn Grazyna Roguski, Berlin Maria Rojas Hernàndez, Berlin Markus Rom, Leipzig Tim Romanowsky, Leipzig Christopher Roser, Berlin Stefan Roszak, Berlin Nadin Maria Rüfenacht, Leipzig Lisa Runkehl, Halle Karl Russell, Halle
S Carmen Sachse, Dresden Britta Sanders, Krefeld Ulrike Almut Sandig, Berlin Matthias Sauerbruch, Berlin Mona Schaffer, Leipzig René Schäffer, Halle Marc Schindler, Leipzig Bernhard Schipper, Leipzig Dr. Sabine Schmid, München Prof. Valeska Schmidt-Thomsen,
Berlin
Anna Schimkat, Leipzig Katja Schneider, Halle Paula Schneider, Halle
Dr. Sabine Schneider, Leipzig Ulrich Schneider, Halle Hannes Schulz, Halle Florian Schurz, Leipzig Paul Schuseil, Mainz Falk Schuster, Halle Marie Schuster, Halle Angela Schütte, Drentwede Jun.-Prof. Dr. Konstanze Schütze, Köln Lea Schweinfurth, Halle Francis Seeck, Berlin Dirk Seifert, Salzatal OT Lieskau Lutz Seiler, Wilhelmshorst /
Stockholm (SE)
Ludwig Seyfarth, Berlin Evann Siebens, Vancouver (CA) Laura Sigrüner, Hamburg Diana Sirianni, Berlin Kathrin Sonntag, Berlin Jente Spille, Leipzig Nicolas Spitzer (Blue Stork), Berlin Tatjana Sprick, Berlin Helmut Stabe, Halle Susanne Stahl, Berlin Aeneas Stankowski, Berlin Heidi Stecker, Leipzig Hilla Steinert, Berlin Florentin Steininger, Berlin Lila Steinkampf, Leipzig Rebecca Stephany, Berlin Regina Stiegeler, Halle Sophie-Louisa Stobbe, Berlin Lydia Stockert, Halle Prof. Dr. Philipp Stoellger,
Heddenheim
Johannes Hugo Stoll, Stuttgart Uli Streckenbach
(Studio Streckenbach), Berlin
Carla Streckwall, Berlin Christian Struck, Cambridge (US)
T Carsten Tabel, Leipzig Farid Taher, Halle Jacqueline Teschner, Dresden Joseph Thanhäuser, Wien (AT) Anna Till, Dresden Barbara Trautmann, Berlin Prof. Dr. Jörg Trempler, Berlin Marie Tronnier, Halle Stephan Trüby, Stuttgart Künstlername Stiefschwester
Turhan & Ungefug GbR, Berlin
V Dr. Pablo v. Frankenberg, Berlin Jens Vetter, Wien (AT) Ulrich Vogel, Berlin Dr. Anke Vogel, Essenheim Ulrich Vogl, Berlin Axel von Ernst, Düsseldorf Friederike von Hellermann, Halle Kathia von Roth, Hamburg Oliver von Zweydorff, Leipzig Ute Vorkoeper, Hamburg
W Andreas Wagner, Krumbach Susanne Wagner, Berlin Brigitte Waldach, Berlin Johannes Walenta, Berlin Felix Walser, Berlin Angelika Waniek, Leipzig Marco Warmuth, Halle Arne Cornelius Wasmuth, Berlin Anna Wawrzyniak, Hamburg Veronika Weber, Ettringen Prof. Diana Weis, Berlin René Weisbrich, Leipzig Dr. Judith Elisabeth Weiss, Berlin Veronika Weiß, Berlin Prof. Dr. Martin Weissenborn,
Verzeichnis Digitaler Inhalte
index of
Seite / page
19
Film über das Studieren an der BURG in Zeiten der Corona-Pandemie / Film about studying at the BURG during the Corona pandemic
24
Video zur Eröffnungsveranstaltung Themenwoche #MeToo in der Wissenschaft?! Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Wissenschaftsinstitutionen/ Video on the opening event of the theme week #MeToo in der Wissenschaft?! Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Wissenschaftsinstitutionen (#MeToo in Academia?! Sexualised Discrimination and Violence at Academic Institutions)
Halle
Z Oleksiy Zelikov, Halle Joshua James Zielinski, Berlin Tobias Zielony, Berlin Vincent Zimmer, Halle Katharina Zimmerhackl, Leipzig Markus Zimmermann, Berlin Prof. Dr. Matthias Zscheile, Halle Ionat Zurr, Maylands (AU) Daniela Zyman, Wien (AT)
www.youtube.com/watch?v=NfJdmAkavoM
32/34
Bildergalerie zur Ausstellung vor_ORT / Photos of the exhibition vor_ORT
43/45
Link zum Meeting mit Prof. Dr. Pablo Abend / Link to the meeting with Prof. Dr Pablo Abend www.burg-halle.de/meet-pabloabend
47/49
Bildergalerie zu den Projekten der Mode-Studierenden und Absolvent*innen/ Photos of projects by Fashion students and graduates Film aus der Mode/ Fashion Design movie
Projekt THE POWER OF MASKS, aus dem 1. Studienjahr Mode- und Textildesign/ THE POWER OF MASKS project by first-year students of Fashion and Textile Design
154
Pablo Wendel, Luckenwalde Carlotta Werner, Hamburg Dr. Florian Werner, Berlin Elsa Westreicher, Berlin Peter Wiesmann, Paris (FR) Florian Wieszorek, Dresden Frauke Wilken, Köln Sylviane Willenbrock, Halle Tom Witschel, Dresden Philipp Witte, Halle Fabian Wohlfart, Berlin Dr. Katharina Wolff, München Sabine Wolff-Heinze, Halle Anne-Marie Wuttke, Halle
86/89
Prof. Reiner Maria Matysik, Bild zur Ausstellung KOMM, NIMM MICH, Kunsthalle Wilhelmshaven / Prof. Reiner Maria Matysik, Photo of the exhibition KOMM, NIMM MICH, Kunsthalle Wilhelmshaven
Online-Plattform der Jahresausstellung 2020/ Online platform of the annual exhibition 2020
99/101
Vorstellungsvideos der BurgLabs / Presentation videos of the BurgLabs
Film über die Intervention am HermesAreal FWD: Re: JA20 zur Jahresausstellung 2020/ Film about the FWD: Re: JA20 intervention at the Hermes site for the annual exhibition 2020
103
Website des GiebichenStein Designpreises / GiebichenStein Design Prize website
BurgFunk podcast
136
Digital Content 51
www.burg-halle.de/jahresausstellung2020
52
55
www.burg-halle.de/gdp2020
www.burg-halle.de/burgfunk48
Hurra Hurra – ein Designpodcast der BURG / Hurra Hurra – a design podcast by the BURG www.burg-halle.de/podcast
58
73/75
Livestream zur Verleihung des Kunstpreises der Stiftung der Saalesparkasse 2020 / Live stream of the award ceremony for the Saalesparkasse Foundation Art Prize 2020
Bildergalerie zur Ausstellung Latent Space / Photos of the Latent Space exhibition
139
Burg on Air, Podcasts zur Dutch Design Week/ Burg on Air, podcasts for the Dutch Design Week www.burg-halle.de/burg-on-air
146
Publikationen der BURG in der Übersicht / An overview of BURG publications www.burg-halle.de/publikationen
155
79/81
Bildergalerie und Livestream zur Ausstellung twittering machine / Photos and Live stream of the twittering machine exhibition
160
Anmeldelink zum Newsletter der BURG / Link to register for the BURG newsletter www.burg-halle.de/newsletteranmeldung
Index Lockdown-Tagebuch Seite / page
38
Al-Lissa Mujakovic, Innenarchitektur, Projekt: Wo die Maske nicht schützt / Al-Lissa Mujakovic, Interior Design, project: Wo die Maske nicht schützt (What a face mask does not protect)
40
Jonas Hansen, Prorektor, Professor für Design und Medientechnologie, Lockdown- Bilderserie/ Jonas Hansen, Pro-rector, professor of Design and Media Technology, lockdown photo series
40
Max Dietrich, Kommunikationsdesign, Bilderserie Erasmus-Austausch in Valencia / Max Dietrich, Communication Design, photo series of an Erasmus exchange in Valencia
40
Nele Vogt, Plastik / Keramik, Fotoserie / Nele Vogt, Plastic Arts / Ceramics, photo series
41
Jennifer Pluskat, Design Studies, Text, Pandemie der Extreme / Jennifer Pluskat, Design Studies, text, Pandemie der Extreme (A pandemic of extremes)
41
Projekt initiiert von Claus Störmer, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Projekt „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“, T onstudio der BURG, Sounds about the Quarantine / Project initiated by Claus Störmer, teacher of special tasks in the “Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre” project, BURG’s recording studio, Sounds about the Quarantine
41
Dr. Sara Burkhardt, Professorin für Didaktik der Bildenden Kunst, Fotoserie Leere / Dr Sara Burkhardt, professor of Didactics of Fine Arts, Leere (Emptiness), photo series
Emma Louise Meyer und Melanie Schulz, Textile Künste, Postkarten / Emma Louise Meyer and Melanie Schulz, Textile Arts, P ostkarten (Postcards)
39
Elisabeth Otto, Kunst (Lehramt), Kleingarten romanze/ Elisabeth Otto, Art (Education), Kleingartenromanze (Allotment Garden Romance)
39
Lisann Greiner-Bechert, Zeitbasierte Künste, Fotostrecke/ Lisann Greiner-Bechert, TimeBased Arts, photo series
39
Lockdown im Textildesign / Textile Design Lockdown
39
Martin Büdel, Leiter der Zentralen Werk stätten der BURG, Bilder der Mund-Nase- Bedeckungen aus dem 3D-Drucker aus den Zentralen Werkstätten der BURG / Martin Büdel, central workshops director at the BURG, photos of mouth-and-nose covers produced by the BURG central work shop’s 3D printers
39
Melanie Hauffe, Kommunikationsdesign, Ausschnitte aus dem Skizzenbuch / Melanie Hauffe, Communication Design, sketchbook excerpts
39
Myriam Kind, Conceptual Textile Design, Home-Office Unit/ Myriam Kind, Conceptual Textile Design, Home-Office Unit
39
40
Ludwig Pfeiffer, Kommunikationsdesign, Texte zum Lockdown / Ludwig Pfeiffer, Communication Design, lockdown texts
156
Lockdown Diary Index
157
85
84
Aart van Bezoojien, Professor für Materialund Technologievermittlung des Projektes „Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre“, Foto / Aart van Bezoojien, professor of Material and Technology Teaching of the “Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre”, photo
84
Fotos zum 10. Geburtstag des Designhaus Halle/ Photos of the 10th anniversary of the Designhaus Halle
84
Gespräche über den Lockdown, Burg on Air Podcast, entstanden im Zuge der Dutch Design Week/ Conversations about lockdown, Burg on Air Podcast, created in the course of the Dutch Design Week
84
84
84
85
Juliane Bartholdt, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Projekt „Burg gestaltet! Quali tätspakt Lehre“, Homeschooling vs. Homeoffice / Juliane Bartholdt, teaching assistant for special tasks on the “Burg gestaltet! Qualitäts pakt Lehre” p roject, Homeschooling vs. Home office (Home-schooling vs. working from home)
Lelóu Sprachta, Kommunikationsdesign, Reportagezeichnungen/ Lelóu Sprachta, Communication Design, documentary drawings
Vorstellungsvideos aus dem Seminar U nsichere Wirklichkeiten im Rahmen des K omplexen Gestaltens, betreut von Sarah Buser und Prof. Jonas Hansen/ Presentation videos from the seminar Unsichere Wirklichkeiten (Uncertain Realities) as part of Komplexes Gestalten (Complex Design study), supervised by Sarah Buser and Prof. Jonas Hansen
Brigitte Beiling, Presse- und Öffentlichkeits arbeit, Internetredakteurin, Lockdown-Foto / Brigitte Beiling, Press and Public Relations, Internet Editor, lockdown photo
Kooperationsprojekt der Innenarchitektur und des Industriedesigns, Superkiosk /Minishop, Sommersemester 2020, Semester Recap Video / Collaboration between the study pro grammes of Interior Architecture and Industrial Design, Superkiosk /Minishop, summer semester 2020, semester recap video player.vimeo.com/video/438226759
85
Michael Dusin, md-inet & @ fashion_prison_ x_anaconda. Fashion Prison Gallery db-inet.de/gallery/fashion-prison/gallery.htm
85
Uli Budde, Gastprofessor, Künstlerische Lehre im Studiengang Industriedesign, #Afterwork Sessions mit den Studierenden / Uli Budde, guest professor, Art Teaching Practice on the Industrial Design study programme, #After work sessions with students
94
Evelin Marin, Malerei, Dokumentation von Arbeiten/ Evelin Marin, Painting, documentation of works
94
Homeoffice in der Innenarchitektur / Homeoffice (Working from home) for students of Interior Architecture
94
Lena Konz, Kommunikationsdesign, Zeichnungen/ Lena Konz, Communication Design, drawings
94
Shutdown Gallery, aus dem Projekt Binary Matter, Industriedesign/ Shutdown Gallery, from the Binary Matter project, Industrial Design www.shutdown.gallery
85
Kooperationsprojekt der Innenarchitektur und des Industriedesigns, Superkiosk /Minishop, Sommersemester 2020, Bilderserie / Collaboration between the study programmes of Interior Architecture and Industrial Design, Superkiosk /Minishop, summer semester 2020, photo series
141
Amelie Goldfuß, Künstlerische Mitarbeiterin im Industriedesign, Glitches aus Videokonferenzen / Amelie Goldfuß, Industrial Design artistic assistant, glitches during video conferences
Danni Bai, Spiel-und Lerndesign, Reportage zeichnungen / Danni Bai, Design of Playing and L earning, documentary drawings
141
Edda Rabold, Industriedesign, lueften24.de / Edda Rabold, Industrial Design, lueften24.de
141
Joachim Unterfrauner, Werkstattleiter Textildruck, Digitale Lehre im Textildesign / Joachim Unterfrauner, workshop director for Textile Printing, digital teaching in Textile Design
141
Merle Henkel, Kommunikationsdesign, Fotoserie/ Merle Henkel, Communication Design, photo series
Bildnachweis Photo credits Sven Bergelt 57–65, 67–81, 83–88 Lucas Bögelsack 49 Paula Breuer 154 Karen Czock 52 Alexander Dalbert 107 Cleo Dölling 151 Iona Dutz 1–3, 5–9, 19, 20 Hannah Englisch 28 Susan Folgner 31 Clara Girke 26, 28 Leo Heinik 102 Johannes Heinzmann 158 Julius Herzog 108 Miriam Humm 42, 92 Tobias Jacob 156 Uli Kaufmann 146 Michel Klehm 22–25, 51, 55, 56, 152 Thea Kleinhempel 82, 117 Vreni Knödler 66, 153 Wieland Krause 33, 34, 39, 147 Nils Krüger 112, 149 Jana Luck 89, 109 Bettina Matthiessen 148 Max Méndez 29, 30, 32, 35–38, 40, 41, 45, 48, 50, 53, 54
Luise Menz 27 Patrick Müßiggang 18, 90, 91, 93–100, 101, 103 Hauke Odendahl 150 Helene Otto 52 Sophie Pischel 27 Oliver Reinecke 111 Matthias Ritzmann 10–17 Leopold Seiler 157 Fabian Steidl 21 Marcus Wachter 42, 92 Paul Werner 52
158
141
159
Wie gefällt Ihnen unser Jahrbuch? Schreiben Sie uns: /How do you like our year book? Please let us know: alle.de jahrbuch@burg-h
ImPressum Imprint Herausgegeben durch Published by
Rektorat der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Rectorate of the Burg Giebichenstein University of Art and Design Neuwerk 7 06108 Halle (Saale) Germany www.burg-halle.de
Konzept Concept
Silke Janßen, Julia Gollan
Redaktionsleitung Editors
Julia Gollan, Bert Sander
Redaktionsteam Editorial team
Brigitte Beiling, Cleo Dölling, Silke Janßen, Mia Kugelmann, Kerstin Ludwar
Gestaltung Design
Fabian Steidl, Arne Winter
Digitale Inhalte Digital content
Papier Paper
Magno Volume (Igepa), 115 g /m2, 300 g /m2
Lithografie Lithography
Patrick Müßiggang
Druck Printed at
Bindung Bound at
Müller Buchbinderei GmbH Leipzig
Auflage Number of copies 1. 700
Redaktionsschluss Editorial Deadline 15. 12. 2020
Hochschuldruckerei University printing shop
Bibliographische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.
Bibliografic information p ublished by the Deutsche Nationalbibliothek
The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data are available at dnb.dnb.de.
ISBN 978-3-86019-165-1
© Halle (Saale) 2021, Herausgeber*innen und Autor*innen Publisher and authors Printed in Germany
Emma Chapuy, Tristan Schulze, Katja Undeutsch
Art Direction Art direction
Prof. Jonas Hansen
Übersetzung Translation
Das Burg Jahrbuch 2020 wurde unterstützt durch die Saalesparkasse Halle The Burg yearbook 2020 is supported by Saalesparkasse Halle
Lucy Jones (Transfiction GbR)
Schriften Typefaces
Burg Grotesk (Andrea Tinnes), Minion Pro (Robert Slimbach)
Alle Bildrechte wurden nach bestem Wissen recherchiert. Wir bitten im Voraus um Entschuldigung für mögliche unbeabsichtigt nicht genannte Bildrechte. /Every effort has been made to trace and contact the copyright holder of the images reproduced in this book. We apologise in advance for any unintentional omissions.
Vorschau 2021
A look forward to 2021 In addition to the dates and events in 2021 listed below, pro gramme items will be added during the year. C urrent news on exhibitions, workshops and lectures can be found at www.burg-halle.de. The BURG newsletter also r egularly informs you about the university’s activities.
Auswahl wichtiger Hochschultermine Sommersemester 2021 Semesterbeginn ................................... 1. April .................................... 2021 Semesterende..............................30. September.................................. 2021 Aufnahmeprüfung............................ab Mitte März............................ 2021 Einführungswoche (fakultativ)............. 29. März bis 1. April.............. 2021 Vorlesungsbeginn ................................. 6. April................................... 2021 Ende der Lehrveranstaltungen.........................9. Juli.......................... 2021 Jahresausstellung .............................. 17. bis 18. Juli.............................. 2021 Wintersemester 2021/22 Semesterbeginn ............................... 1. Oktober................................... 2021 Semesterende.......................................31. März...................................2022 Einführungswoche.........................4. bis 8. Oktober............................ 2021 Vorlesungsbeginn .............................. 11. Oktober................................ 2021 Ende der Lehrveranstaltungen....................... 28. Januar.....................2022
Burg Galerie im Volkspark 8. April – 9. Mai 2021
R für Risiko
aus der Ausstellungsreihe ABC: Arbeiten aus Kunst und Design der BURG und Gastbeiträge 20. Mai – 13. Juni 2021
Spuren von Arbeit
Eine Ausstellung zum 10-jährigen Bestehen der Studienrichtung Zeitbasierte Künste mit Studierenden, Alumni, Gastkünstler*innen und Lehrenden 17. und 18. Juli 2021
Jahresausstellung, Diplome der Kunst
Selection of important university dates Summer semester 2021 Start of semester....................................1 April .................................... 2021 End of semester.............................. 30 September............................... 2021 Entrance exam ........................... from mid-March.............................. 2021 Introductory week (optional)................ 29 March to 1 April............... 2021 Start of lectures ...................................6 April...................................... 2021 End of courses ....................................... 9 July...................................... 2021 Annual exhibition.............................. 17 to 18 July............................... 2021 Wintersemester 2021/22 Start of semester................................1 October................................... 2021 End of semester................................... 31 March..................................2022 Introductory week ........................... 4 to 8 October............................. 2021 Start of lectures ................................. 11 October.................................. 2021 End of courses .................................. 28 January..................................2022
Burg Gallery in the Volkspark 8 April – 9 May 2021
R für Risiko (R is for risk)
from the exhibition series ABC: exhibition of works from the BURG faculties of Art and Design as well as guest contributions 20 May – 13 June 2021
17. Juli – 1. August 2021
Meisterschüler*innenAusstellung 13. Oktober – 7. November 2021
graduiert ≈ präsentiert
Die Stipendiat*innen der Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt 2020 und 2021 stellen aus 25. November 2021 – 13. Januar 2022
Inside Out
Ausstellung der Studienrichtung Textile Künste von Prof. Caroline Achaintre
Aufgrund der CoronaPandemie können sich die Termine verschieben. Änderungen sind daher vorbehalten. Stand: 12. Dezember 2020
Spuren von Arbeit (Traces of work)
An exhibition on the occasion of the 10th anniversary of the Time-Based Arts study programme with students, alumni, guest artists and teachers
17 July – 1 August 2021
“Meisterschüler*innen” exhibition 13 October – 7 November 2021
graduated ≈ presented
Exhibition by the scholarship holders of the State Postgraduate Scholarship Programme of Saxony-Anhalt 2020 and 2021 25 November 2021 – 13 January 2022
Inside Out
Exhibition of the Textile Arts study programme by Prof. Caroline Achaintre
17 and 18 July 2021
Annual exhibition, “Diplom” degrees in art
Due to the COVID-19 pandemic, the dates may be postponed. We reserve the right to make changes. As from: 12 December 2020
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Neben den im Folgenden aufgeführten Terminen und Veranstaltungen im Jahr 2021 kommen im Laufe des Jahres weitere Programmpunkte hinzu. Aktuelle Meldungen zu Ausstellungen, Workshops und Vorträgen finden Sie auf der Website www.burg-halle.de. Mit dem Burg Newsletter bleiben Sie zudem regelmäßig über die Aktivitäten der BURG informiert.