_GUT ÄLTER WERDEN Senior*innen im Mittelpunkt
Anna Rüffert__ Dokumentation
Anna Rüffert Dokumentation | Gestalterischer Teil Master of Arts | Interior Architecture 2021 Mentorin: Prof. Rita Rentzsch Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
_VORWORT
Älter werden betrifft uns alle. Aber wie wir damit umgehen, ist uns größten Teils selbst überlassen.
1__
Im humanistischen Weltbild, nach welchem jeder Mensch individuell ist und als solcher auch betrachtet werden möchte, erlebe ich, dass immer mehr Diversität möglich ist und sich zeigen kann. Alte gesellschaftliche Rollen können aufgebrochen und neu gefasst werden. Zugleich erscheint mir, dass im ökonomischen Ansatz des homo oeconomicus eine Verkürzung des Menschen vollzogen wird, die diesen einzig in wirtschaftlich und unwirtschaftlich zu unterteilen weiß. In der Pflege wird das für mich besonders sichtbar, wenn die Menschen nicht mehr gesehen werden, da die Pflegeheime nur noch auf Wirtschaftlichkeit getrimmt sind und den Fokus nicht mehr auf die individuelle Pflege der Menschen setzen. Dies spitzt sich durch den demografischen Wandel in unserer Gesellschaft noch zu. Daher möchte ich meine Masterthesis dem Teil der Gesellschaft widmen, der sich in der dritten Lebensphase befindet. Diese Menschen machen einen immer größeren Teil unserer Gesellschaft aus und mir stellt sich die Fragen, wie wir mit dem demografischen Wandel umgehen wollen. Was wir für Alternativen und Ergänzungen zu dem bestehenden Pflegesystem anbieten können, um ein würdevolles Lebensende zu gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass wir als Gesellschaft von den Erfahrungen und Expertisen der Senior*innen profitieren können und sollten. Um diesem Thema auf den Grund zu gehen, habe ich einige Expert*inneninterviews geführt. In den Interviews und Gesprächen mit Menschen in der dritten Lebensphase und mit denjenigen, die mit ihnen zusammen leben oder arbeiten, konnte ich einen Eindruck gewinnen, was es bedeuten kann, alt zu sein. Geprägt von der Vergangenheit, dem bisherigen Leben und Erfahrungen entwickelt jeder Menschen unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche und Verhaltensmuster. Um auf diese einzugehen, sie zu berücksichtigen und ernst zu nehmen, bedarf es Zeit, Vertrauen und Empathie. Dies kann in einer Gemeinschaft entstehen und allen beteiligten Menschen ein Wohlbefinden, ein „gutes Gefühl“ geben. Wie sehr wir Menschen soziale Interaktionen brauchen, haben die meisten während der Corona-Pandemie noch deutlicher zu spüren bekommen. Dabei konnten meine unterschiedlichen Gesprächspartner*innen feststellen, dass der Kontakt mit Tieren eine besondere Stütze in dieser Zeit ist. Deutlich wurde auch, dass das Landleben nicht nur Vorteile hat oder für alle ein Option darstellt. Auch lassen die Referenzprojekte erahnen, dass die untersuchten Strukturen sich nicht ohne weiteres auf deutlich größere Betriebe übertragen lassen.1
1
Übertrage aus dem gleichnamigen schriftlichen Teil der Masterthesis
3__
01
_INHALT 07 19 47 119
Idee
Zielgruppe
Ausarbeitung
Prozess
11 31 99
Vorwort
Bestand
Entwurf
Modellfotos
133
Anhang
5__
_IDEE
Ziel ist es, einen Ort zu gestalten, der sich den Bedürfnissen des Älterwerdens annimmt und ein sicheres und würdevolles Zuhause bietet.
7__
Die Tätigkeiten in der Landwirtschaft sind sehr vielfältig. Sie führen von der Betriebsführung, über die Organisation, die Versorgung, die Lebensmittelproduktion, der Tierpflege, der Produktverarbeitung bis zum Verkauf. Die Liste der Aufgaben scheint endlos. So kann man sich gut vorstellen, dass es von Vorteil ist, auf einem landwirtschaftlichen Betrieb Menschen mit unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten zu haben, die gemeinsam arbeiten. Einige, die in der Landwirtschaft tätig sind, umschreiben ihre Arbeit als eine pflegende Tätigkeit. Sie reagieren ständig auf die Natur, die Tiere und die Mitmenschen. Das alles gibt und erfordert einen Rhythmus, eine Struktur übers Jahr, über den Monat und den Tag. Jedes Interesse bekommt einen Gegenstand und ist unmittelbar an eine Aufgabe gebunden. Dadurch verbinden sich die Menschen mit ihrem Umfeld und der Gemeinschaft und es entsteht ein Sozialraum, in dem jeder und jede Einzelne im kulturellen Gemeinschaftlichen wirksam wird. Der kulturelle Aspekt sollte dem wirtschaftlichen gleichgestellt sein. Wird die Landwirtschaft mit diesen Gesichtspunkten betrachtet, lässt sich dieser Raum als Selbstzweck für mehrere Generationen verstehen. Grade ältere Menschen können durch ihre Lebenserfahrung einen großen Beitrag für das kulturelle und gemeinschaftlichen Leben leisten. Es geht darum, eine Lebensform für verschiedene Individuen zu ermöglichen, die pflegend und wertschätzend ist. Wenn diese an notwendige und echte Aufgaben angebunden ist, entsteht Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit. Die Selbstständigkeit der Zielgruppe, also Menschen in der dritten Lebensphase, soll weiterhin unterstützt und gefördert werden. Ein familiäres Umfeld und eine Nachbarschaft ist durch die bestehende Gemeinschaft auf dem Bauernhof geboten. Durch den zur Verfügung stehenden Platz gibt es genügend Ausweich- und Erholungsmöglichkeiten, die individuell genutzt werden können. Gleichzeitig bleiben die Senior*innen Teil der Gesellschaft und sind fest in eine Gemeinschaft integriert. Der demografische Wandel, soziale Vereinsamung und höhere Lebenserwartungen stellen neue Herausforderungen an das Wohnen im Alter. Einen weiteren Lösungsansatz für Wohnformen im Alter soll aus der vorliegenden Arbeit heraus entstehen. Sie sollte als wichtige Ergänzung, aber keinesfalls als Ersatz zu Pflegeeinrichtungen verstanden werden.
9__
_BESTAND
Durch die klaren Aufgaben auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, wird eine Tagesstruktur vorgegeben, die ein sinnerfülltes Älterwerden selbstlaufend ermöglicht.
11__
BESTANDSGEBÄUDE Der Kirchhof betreibt biodynamische Landwirtschaft und wird durch eine gemeinnützige Trägerschaft finanziert und unterstütz. Neben Acker- und Gemüsebau gibt es Tiere, eine Käserei, eine Backstube und einen Hofladen. Hofführungen und die Vermietung kleiner Ferienwohnungen gehören ebenfalls zu den Aufgaben auf dem Kirchhof. Durch das Arbeiten mit Kindern und der Zusammenarbeit mit den sozialen Förderstätten Bebra, ist es Alltag auf dem Kirchhof, Menschen in die alltäglichen Arbeiten mit einzubeziehen. Das ehemalige Getreidelager, welches unmittelbar an den Kuhstall anschließt, steht zur Verfügung, um zur Senior*innen-Wohngemeinschaft zu werden. Mit einer Grundfläche von 35 m x 12,60 m umfasst der Bestandsbau insgesamt 441 m². Mit den entsprechenden Geschoßzahlen entstehen knapp 1000 m² neue Wohn- und Nutzflächen.
Ehemaliges Getreide- und Heulager
Panoramabild Kirchhof
Kälber am Futtertisch
13__
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6
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1
7 5
4
3
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1
Alten Wohnprojekt
2
Hofladen | Café | Backstube
3
Käserei | Melkstand
4
Kuhstall
5
Wohnhaus | Ferienwohnung
6
Geräte | Maschinen
7
Schafe | Pferde
125 m Lageplan | 1:2500 | 110 % | An der Kirche 6, 36211 Alheim
15__
40,30
0 40,30 12,60
52,90
1
Futtertisch 3
Kälber
2
Kühe 4
Getreidelager
10 m Grundriss Bestand | 1:200
4,85
25
15,25
5,00
15,25
5,00
19,50
19,50
2
4,85
5,00
5,00
5 35,20
35,20 4,00
5,00
4,00
5,00
1
25
5,00
5,00
3 5
4
12,60
52,90
Heulager
17__
15,20
15,95
15,20 5,00
15,95
5,00
4,85
4,85
25
25
Zielgruppe DIE RÜSTIGEN SENIOR*INNEN | MENSCHEN IM WOHNPROJEKT
WER WOHNT HIER? Die aktive Entscheidung der Senior*innen (Senior*innen als Gruppenbezeichnung für Menschen in ihrer dritten Lebensphase) in dieses Wohnprojekt zu ziehen, ist wichtig. Denn ein Leben in Gemeinschaft bedeutet Kommunikation und Kooperation, Rücksichtnahme und Empathiefähigkeit. Es bedeutet aber auch Nachbarschaftshilfe und ein gemeinsames, aktives Leben. Die Mieter*innen im Projekt haben ein Recht auf Mitarbeit. Sie können entscheiden wo und wie sie sich einbringen wollen, oder ob sie eine teilnehmende Beobachtung vorziehen. Die persönlichen Fähigkeiten und Erfahrungen jeder einzelnen Person finden einen Platz und sind eine Bereicherung für die Hofgemeinschaft. Um nötige Pflegeleistungen kümmern sich die Betroffenen selbst und können hierfür auf einen ambulanten Pflegedienst zurückgreifen. Solange es für alle Beteiligten tragbar ist und sich gut anfühlt, steht einem Leben auf dem Hof bis zum Lebensende nichts mehr im Weg.
19__
Bassel Abdulwahab | 74
Der ehemalige Weber Bassel richtet mit ein paar Kindern und Jugendlichen vom Hof und aus dem Dorf ein Handarbeitszimmer ein. Sein Webstuhl soll hier stehen, sodass er der jüngeren Generation das Weben zeigen kann. Die dabei entstandenen Textilien werden verkauft oder sind für den Eigenbedarf. Das gemeinsame Schaffen mit den Kindern und Jugendlichen und der Austausch darüber, ist für ihn sehr spannend und belebend. Eine besondere Bindung hat er zu den Schafen aufgebaut. Er übernimmt das Scheren und verarbeitet die Wolle so weiter, bis sie verwebt werden kann.
Ida Huber | 92
Ida ist die älteste im Senior*innen Wohnprojekt. Das Gehen fällt ihr immer schwerer, mit Rollator und Gehstock kann sie sich aber noch gut selbstständig bewegen. Ihre Einkäufe aus dem Hofladen werden ihr bis in die Wohnung gebracht. Sie ist froh, mit Hilfe von Pflegekräften und ihren Hausmitbewohner*innen, weiterhin selbstständig zu leben. Die Aktivitäten auf dem Hof und das Tun und Schaffen der anderen, geben ihr das Gefühl, selbst noch aktiv zu sein. Gerne sitzt sie mit Luise im Gemeinschaftsraum, tauscht sich mit ihr über das Leben aus oder beobachtet die Kühe im Stall.
21__
Hannelore Bauer | 80
Durch die lange Erfahrung mit Vereinsarbeiten, ist Hannelore eine große Unterstützung im Verein. Hier hilft sie bei der Archivierung und Sortierung wichtiger Dokumente, kann wortgewandt Schreiben formulieren und findet jeden Rechtschreibfehler. Das wissen auch die Schulkinder vom Hof. So ist die ehemalige Lehrerin die erste Anlaufstelle für alle, wenn es um Fragen in der Schule oder bei Formulierungshilfen geht. Sie schätzt den Austausch und das Geben und Nehmen innerhalb der Gemeinschaft und genießt die Spaziergänge, bei denen sie das Umland erkundet. Gern auch gemeinsam mit ihrem Mann Hanspeter.
Hanspeter Bauer | 80 Hanspeter macht die besten Frikadellen weit und breit, die er bei gemeinsamen Essen gerne zum Besten gibt. Als ehemaliger Richter, erprobter Gesprächsführer und Mediator ist er ein wertvolles Mitglied der Hofgemeinschaft. Für Ratschläge und Tipps zur Obstbaumpflege, die er sich über die vergangenen Jahre selbst angeeignet hat, steht er gerne zur Verfügung. Das gemeinschaftliche Arbeiten und Denken ist für Hanspeter eine wichtige Lebensgrundlage. Dies direkt vor der Wohnungstür zu haben, ist eine Entlastung und Bereicherung zugleich.
23__
Ian Morin | 71
Gartenarbeit ist nicht nur sein ehemaliger Beruf, sondern seine Leidenschaft. Das bücken fällt Ian zunehmens schwerer. Deshalb errichtet er mit anderen zusammen Hochbeete. Hier wachsen Kräuter und Tomaten, Salate und andere Gemüsesorten, welche die Senior*innen für den Eigenbedarf selbstständig anbauen. Ian ist froh keine große Verantwortung mehr zu tragen aber dennoch weiterhin der Natur so nah sein zu können. Außerdem hat er das Backen für sich neu entdeckt und hilft gerne mal in der Bäckerei aus.
Anne-Marie Simon | 68
Anne-Marie hilft in der Backstube und backt saisonale Kuchen und Torten mit Zutaten direkt vom Hof. Backen und Kochen gehörte schon immer zu ihren Leidenschaften und durch das Hofcafé gibt es genug Abnehmer*innen. Gelegentlich übernimmt sie die Kinderbetreuung der Kinder vom Hof, was ihr als ehemalige Erzieherin leicht von der Hand geht. Nach getaner Arbeit sitzt sie am liebsten im Garten mit einer Tasse Kaffee oder Tee und lauscht dem Hoftreiben und der Natur.
25__
Esther König | 76
Ihr Handwerk als Keramikerin verfolgt Esther immer noch mit Leidenschaft. Was sie früher beruflich ausübte, ist für sie heute eine schöne Freizeitbeschäftigung. Ihre geduldige Art, welche beim Arbeiten mit Keramiken von Nutzen ist, trägt sie bis in die Hofgemeinschaft, was sie zu einer geschätzten Gesprächspartnerin werden lies. Eine Drehscheibe hat sie sich aus ihrem ehemaligen Atelier mitgenommen und wenn sie nicht selbst daran arbeitet, zeigt und lehrt sie Interessierten das Drehen. Esther hilft am liebsten bei der Gartenarbeit und besucht die Tiere jeden Morgen noch vor dem Frühstück.
Luise Alberti | 86
Projekte fördern, aufbauen und vernetzen sind Angelegenheiten, die Luise nicht nur während ihrer Amtszeit als Kommunalpolitikerin gelernt hat. Mit dieser Erfahrung und alternativen Ansätzen steht sie der Betriebsgemeinschaft und dem Verein beratend zur Seite. Sie sitzt am liebsten im Gemeinschaftsraum, von dem sie direkt in den Kuhstall schauen kann. Ist niemand anderes da, beobachtet sie die Kühe und Kälbchen, oder schmökert in dem Bibliotheksregalen nach für sie neuen Büchern.
27__
Karl-Wilhelm Hahn | 65
Bei den vielen älteren Gebäuden auf dem Hof gehen notwendige Reparaturen nicht aus. So ist Karl-Wilhelm oft im Arbeitseinsatz und hilft wo er kann. Als ehemaliger Haus- und Tischlermeister bringt er dafür viel Expertise mit. In der Erntezeit kann er die Betriebsgemeinschaft mit dem Fahren der Traktoren unterstützen. Die Landschaft mit dem Rennrad oder Motorrad zu erkunden und Ausflüge ins Umland zu machen, ist eine lieb gewonnene Freizeitbeschäftigung von Karl-Wilhelm.
Bärbel Hahn | 64
Die Pferde auf dem Hof werden nur noch selten bei Arbeiten auf dem Feld eingesetzt. Bärbel hat viel Erfahrung mit Pferden und kennt sich sogar mit Hufpflege aus. Sie kümmert sich gerne um die Tiere und zeigt den anderen, wie das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd gestärkt werden kann. Zu Festen und Geburtstagen wird sie oft gebeten, ein Schattenspiel vorzuführen. Das von Schattenbildern begleitete Märchenerzählen lernte sie von ihrer Mutter. Die Freiheit zu entscheiden, wann und wie viel sie arbeiten möchte, ist eine wichtige Errungenschaft in ihrem Leben. Die gemeinsamen Meditationsabende sind ihr persönliches Highlight.
29__
_ENTWURF Die Innenarchitektur wird als analoges Werkzeug genutzt, um den Rahmen für ein sicheres und würdevolles Zuhause zu schaffen.
31__
KONZEPT Würdevoll und selbstbestimmt Altern ist der Leitfaden des Entwurfs Gut älter werden. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Kirchhof entsteht im ehemaligen Getreidelager ein alternativer Lösungsansatz, der sich den Bedürfnissen des Wohnens im Alter annimmt und mit Tätigkeiten der Landwirtschaft verbindet. Das Gebäude öffnet sich zum angrenzenden Kuhstall, sodass die Verbindung und Nähe zur Landwirtschaft spürbar ist. Der Futtertisch verlängert sich optisch und thematisch bis in das Wohngebäude hinein und ist Bindeglied in alle Richtungen. Die eigenständigen Wohneinheiten für die zehn Bewohner*innen gliedern sich rechts und links vom Futtertisch und bieten Raum für unterschiedliche Lebenskonzepte. Der großzügige, offene Flur- und Gemeinschaftsbereich ist Wohnzimmer, Bibliothek, Kräutergarten und Gemeinschaftsküche und somit Zentrum des gemeinschaftlichen Wohnens. Die Innenarchitektur wird als analoges Werkzeug genutzt, um den Rahmen für ein sicheres und würdevolles Zuhause zu schaffen.
Gebäudekomposition
33__
INTERVENTION Die prägnante Achse des Futtertisches, welcher sich als zentrales Band durch den gesamten Kuhstall zieht, verlängert sich bis ins Wohnhaus. Diese Achse symbolisiert die Verbindung der Gebäude und kommuniziert in alle Himmelsrichtungen und auch nach oben. Rechts und links der Futtertischachse eröffnen sich Gemeinschaftsflächen und unterschiedliche Wohneinheiten. Das Volumen des Gebäudes lässt es zu, ein halbes Untergeschoss, ein Erdgeschoss und ein Obergeschoss einzuziehen. Die Interventionen geben eine aufgeräumte und klare Grundrissstruktur vor, welche sich in verschiedene Bereiche gliedert. Die Gemeinschaftsbereiche überlagern auf unterschiedlichen Ebenen die Hauptachse und richten sich zu den langen Seiten des Gebäudes aus. Die Wohneinheiten richten sich nach den Stirnseiten und nutzen so die bestmögliche Tageslichtorientierung für den Wohnbereich. Obergeschoss: Vier Wohneinheiten Teeküche Gemeinschaftsbereich Kräuterkreislauf
Erdgeschoss: Zwei Wohneinheiten Apartment + Gemeinschaftsbereich Eingang Sauna
Untergeschoss: Atelierzimmer Waschküche Hauswirtschaftsraum
Interventionsdarstellung Futtertisch in Bestand-Axonometrie
Originalblick in den Kuhstall
Geschossdarstellung in Bestand-Axonometrie
35__
UNTERGESCHOSS Durch die Abtreppung des ehemaligen Lagers ergibt sich zur nordwest Seite des Gebäudes ein halbes Untergeschoss. An der Stirnseite gibt es die Möglichkeit für die Bewohner*innen eine hauseigene Werkstatt oder ein Atelierzimmer einzurichten. Diese Räumlichkeiten werden den Bewohner*innen zugesprochen, stehen aber ebenso der gesamten Hofgemeinschaft zur Verfügung. Die großzügige Waschküche symbolisiert den Ansatz, Besitz zu teilen und gemeinschaftlich zu nutzen. Gleichzeitig wird so mehr Platz in den Wohnungen geschaffen. Hier kann die Wäsche gewaschen, getrocknet, gefaltet und gebügelt werden. Das Untergeschoss ist über die Außenanlage, oder mit dem Fahrstuhl zu erreichen.
1
2
1
Futtertischachse EG
2
Waschküche
3
Atelierzimmer
3
Axonometrie Untergeschoss
37__
ERDGESCHOSS Der eingerückte Haupteingang liegt auf der Futtertischachse, wodurch schon beim Eintreten der Blick in den Kuhstall fällt. Die Kücheninsel, die das Kopfteil des Gemeinschaftsraums bildet, verstärkt die Flucht und schafft thematisch eine Verknüpfung. Über ihr öffnet sich das Gebäude bis unters Dach und lässt eine Kommunikation über die Geschosse zu. Der Gemeinschaftsraum bietet Platz für Besprechungen der Hofgemeinschaft, eine hauseigene Bibliothek und stellt die Blickbeziehungen in den Kuhstall her. Auch in der Sauna lassen sich die Kühe und Kälber beobachten. Außerdem gibt es neben der Wohneinheit WG und der Wohneinheit Paar noch ein zusätzliches Apartment. Dieses kann von Besucher*innen genutzt werden oder für Pflegekräfte, die eine Bewohnerin oder einen Bewohner in kurzer Intensivpflege betreuen. Die Erschließung ins Unter- und Obergeschoss liegt parallel zur Futtertischachse und rückt so dezent in den Hintergrund.
1
Futtertischachse
2
Gemeinschaftsraum
3
Wohnung WG
4
Wohnung Paar
5
Apartment +
6
Sauna
7
Erschließung OG
6 2
5
1
7
3
4
Axonometrie Erdgeschoss
39__
OBERGESCHOSS Eine Tätigkeit in der Landwirtschaft die Geduld und Fingerspitzengefühl braucht, ist das Verarbeiten von Kräutern. Im Obergeschoss befindet sich ein Verarbeitungskreislauf von Kräutern und Gewürzen. Gleichzeitig kann dieser Bereich auch durch die Teeküche und den Stehtisch mit Barhockern zum gemeinsamen Nachmittagstee genutzt werden. Von der Galerie ist der Blick in den Gemeinschaftsbereich und den Kuhstall möglich. Die vier Wohneinheiten, eine WG, eine Paarwohnung und zwei Einpersonen Apartments, liegen, wie auch die Wohnungen, im Erdgeschoss zentriert an den Stirnseiten des Gebäudes.
3
4
1
2
7
6
5
1
Futtertischachse
2
Kräuterkreislauf
3
Wohnung WG
4
Wohnung Paar
5
Apartment
6
Apartment
7
Kräuterwand
Axonometrie Obergeschoss
41__
MATERIALITÄT Kontraste in Farbe und Material sind ein wichtiger Bestandteil des Entwurfs, denn sie können bis zu einem gewissen Grad Sehschwächen ausgleichen und so für mehr Sicherheit sorgen. Für ein gesundes und angenehmes Raumklima sorgen die mit Stroh gedämmten Wände. In Kombination mit Lehmputz wird eine optimale Luftfeuchtigkeit erzeugt und es entsteht ein ruhiges Klangbild in den Räumen. Für die Badezimmer eignet sich Mikrozement, welcher durch die fugenlose Oberfläche keinen großen Pflegeaufwand aufweist, den Anforderungen im Sanitärbereichen aber gleichzeitig gerecht wird. Die Rot- und Rosatöne stellen den stärksten Kontrast zum grünen Umland dar und definieren den Großteil der Innenräume.
Material Collage Badezimmer
43__
Material Collage Gemeinschaftsbereich OG
Material Collage o.: Gemeinschaftsbereich EG | u.: Wohnbereiche
45__
Ausarbeitung WERKPLÄNE UND ANDERE DARSTELLUNGEN
BIS INS DETAIL Die Kombination aus unterschiedlichen Darstellungsarten, wie Grundriss, Ansicht, Visualisierung und Details, ermöglichen es, den Entwurf darzustellen. Von groben Entwurfsideen bis zu kleinteiligen Vertiefungselementen halten sie die Ideen des Projektes fest.
47__
+ 8,51
+ 0,25
- 2,5
Die Fassade ist durch die vertikale graue Lattung geprägt. Durch die Unterbrechungen vor den Fenstern bleibt das Bild der Außenhülle erhalten und trotzdem fällt genug Tageslicht in die Räume. Die neue Fassade orientiert sich an der Bestandsverschalung und hüllt das gesamte Gebäude ein. Ansicht Nordost | 1:100
| 80%
49__
+ 8,51
+ 6,38
+ 0,25
- 2,5
Große Panoramafenster an den Stirnseiten des Gebäudes ermöglichen einen lichtdurchfluteten Ess- und Wohnbereich und geben den Blick auf das Umland frei. Gleichzeitig sorgen die Latten für die nötige Verschattung auf den Sonnenseiten. Ansicht Nordwest | 1:100
| 80%
51__
+ 8,51
+ 7,05
- 0,4 - 0,9 - 2,75
Ansicht Südwest | 1:100
| 80%
53__
+ 8,51
+ 7,05
± 0,0 - 0,4
Ansicht Südost | 1:100
| 80%
55__
77
77
1 4,30
2
5,40
3
C
+ 0,25
C 4,00
26
11,07
12,60 2,2
- 2,5
3,59 16 4,30
1,65 77
77
20,02
22
6,51
26
6,87
7,69
77
8,58 15,45
1 0
Futtertischachse
2
Waschküche
10 m Grundriss Untergeschoss | 1:100
| 80%
3
Atelierzimmer
57__
Schnitt B-B | 1:100 | 80%
59__
2,75
2,38
37
3,23
2,86
11,01
37
2,57 4,29
1,72
74
74
5
2
4 3 Waschküche NF: 35,1 m2 FB: Estrich RH: 2,38 m
1
+ 0,25
Die Waschmaschinen in der Waschküche stehen erhöht. Mit dem darunter hervorziehbaren Abstellflächen kann die Wäsche rückengerecht Ein- und Ausgeräumt werden. Unter der Decke hängen Wäscherahmen, die zum Auf- und Abhängen herunter gelassen werden können. Bei einem Plausch kann auf dem Tisch in der Mitte des Raums die Wäsche gefaltet werden. Die an der Wand installierten Bügelbretter und -eisen lassen sich unkompliziert in Gebrauch nehmen.
1
Waschmaschinen
3
Falttisch
2
Trockner
4
Wäscherahmen
Ausschnitt Grundriss UG | 1:50
5
Bügelbrett
61__
+
Pflege | Gast
B
A
56
21 91
91
99
1
3,59
3,25
2,13 12 2,85
6
16
16
2,28 2,85
8,00
5,38
2
C
1,98
26
1,81
12,98
1,98 26
5
1,98 C
3,86
16
1,93
5,87
2,28 12 2,85
7 4
3
3,73
2,84
56
56
99
2,28 56
2,28 2,85
B
A
1,36
3,63 2,05
79
4,20 2,05
56
79
4,20 2,05
81
3,97 6,54
15,15
56
4,64
1,36
1,77 2,5
Bassel
16
3,41
4,36
4,26 23
1,20 2,5
1,00
2,58
79 63 2,5
41 1,93
1,20 2,5
3,22
55
4,22
2,49
4,22 2,5
15,76
4,20 2,05
26
3,50
6,52 3,46
26
4,06
63 2,5
6,64
24 3,10 1,06 2,5
4,22
43
8,17 2,52
3,36
63 2,5
19
56 5,22
3,50
56 1,77 2,5
1,36
15,76
35,73
Ian 1
Futtertischachse
3
Wohnung WG
5
Apartment +
2
Gemeinschaftsraum
4
Wohnung Paar
6
Sauna
0
7
Erschließung OG
Hanspeter Hannelore
10 m Grundriss Erdgeschoss | 1:100 | 80%
63__
Schnitt A-A | 1:100 | 80%
65__
25
2,50
2,86 73
37 2,57
4,08 1,68
78
95
1 2
1
Fassadenaufbau Vorhangfassade, vertikale Lattung, Lärche gegraut 80 mm x 24 mm Zementgebundene Holzspanplatte 18 mm Lattenrost vertikal, hinterlüftet 40 mm Weichfaserplatte bitumiert (Winddichtung) 18 mm Ständer, Dämmung (Stroh) 380 mm x 120 mm Holzwerkstoffplatte (Sperrholz, dampfdicht) 18 mm Lattenrost vertikal (Installationsebene) 50 mm Gipsfaserplatte 12,5 mm Lehmputz 2 mm Total 565 mm
2
Der eingerückte Eingang verstärkt die Geste der Futtertischachse. Zudem entsteht ein überdachter Außenraum, ohne dass die Gebäudehülle erweitert werden muss. In diesem Außenraum ist eine Sitznische in die Wand integriert. Hier man platz nehmen und warten, oder beobachten. In der gegenüberliegenden Wand sind die Briefkästen eingelassen.
Wandaufbau, tragende Innenwand Lehmputz 2 mm Gipsfaserplatte 12,5 mm Lattenrost vertikal (Installationsebene) 50 mm Holzwerkstoffplatte 18 mm Ständer, Dämmung (Holzfaserdämmplatten) 100 mm x 60 mm Holzwerkstoffplatte 18 mm Lattenrost vertikal (Installationsebene) 50 mm Gipsfaserplatte 12,5 mm Lehmputz 2 mm Total 262 mm
Detail Fassade | 1:20 | 80 %
67__
3
3
3 7 Gemeinschaftsraum WF: 113,6 m2 FB: Estrich, Parkett RH: 2,86 m
1
8 2
1
4
5
Flur WF: 33,5 m2 FB: Estrich, Linolium RH: 2,86 m
Wohnung WG WF: 47,1 m2 FB: Parkett RH: 2,86 m
Bad WF: 9,6 m2 FB: Mikrozement RH: 2,67 m
Zimmer WG WF: 12,7 m2 FB: Parkett RH: 2,86 m
Zimmer WG WF: 12,7 m2 FB: Parkett RH: 2,86 m
2 Eingang WF: 11,2 m2 FB: Estrich RH: 2,86 m
6
6
A 565 1
Küche
4752
Panoramafenster
4,464 3
Fensterbank/sitzen
4 5,59 Stellplatz
Gehilfen
692
Garderobe
6
1,20 Schreibtisch/Fenster
7
Sauna
8
Kamin
692
4,308
692
10,021
4,638
162
2,297
975
225 743
262 1,51
262
2,95
975
862
412
124
975
2,115
553
4,264
262 7,681
84 2,084
1,60
Ausschnitt Grundriss EG | 1:50 | 80 %
212 133
4,264 1,18
14,934
565 565
4,299
5
3,20
1,75
69__
9 2,
262
262
1,05
37
37 18
2,86
19 2,02 47
1
25
3
2
Im Gemeinschaftsraum erstrecken sich über die gesamte Länge Panoramafenster, die die Blickbeziehung zu den Tieren ermöglichen. Durch die tiefe Fensterbank erweitern sich die Sitzmöglichkeiten im Raum. Ob beim Kamin, dem Esstisch oder dem Bibliotheksbereich: Das Sitzen nah bei den Kühen ist möglich. 73
18
Detail Sitzbank Fenster | 1:20
73
| 80%
18
1
Sitzbank, Fenster
2
Kuhstall
3
Gemeinschaftsraum EG
71__
Gemeinschaftsraum | Futtertischachse
202 1,354
1,148
906
565
3
7
3,60
2,50
5,725
1
2
Bad WF: 9,1 m2 FB: Mikrozement RH: 2,67 m
Sauna WF: 23 m2 FB: Mikrozement RH: 2,86 m
5
5
1 1,976 Bad WF: 9,4 m2 FB: Mikrozement RH: 2,67 m
1,97 3,731
Schlafen WF: 13,5 m2 FB: Parkett RH: 2,86 m
5,869
Wohnung Paar WF: 43 m2 FB: Parkett RH: 2,86 m
162
C
1,416
4 6
1,00 2,135
262
1 262
4
936
1,529
Apartment Plus WF: 43 m2 FB: Parkett RH: 2,86 m
2
565
565
2,66
6
B 1
Küche
692
3
Fensterbank/sitzen
262 5
Garderobe
2
Panoramafenster
4
1,18 1,51 Stellplatz Gehilfen
2626
1,60 Erschließung
212 2,115
553
4,264
4,264
262 7,681
2,95
7
84
Sauna
2,084 3,20
1,75
1,78
975 2,135
1,86
2,527
42 1,086
236
262 262
1,054
975
1,072
43
847
162
802
975 1,471 Ausschnitt 2,135 Grundriss EG | 1:50 | 80 % 11,467 975
695
189
4,455
568
4,734
473 565
5,23
565
75__
E
D
16
56
1,50
56
1,55
98
33
3,73
1,16
99
36
1,90
25
1,02
50
8
16
Detail Haltegriff
D 27
47
47
86
E 98 2,135
97
24
1,11
1,17
78 2,5 2,53
45
19
45
16
59
Das Badezimmer stellt den sensibelsten Raum bei der Gestaltung von Wohnraum für Senior*innen dar. Körperpflege wird täglich praktiziert und ist sehr intim. Hilfestellung bei der Körperpflege erfordert Nähe und Berührungen, genauso wie Distanz und Respekt. Um das zu gewährleisten, braucht es genug Platz für mindestens zwei Personen, sowie zum Rangieren mit Gehhilfen. Die Sitzbank im Bad leistet Hilfe bei der oft zeitintensiven Körperpflege. Die zum Flur öffnende Tür ermöglicht im Notfall das Eindringen einer dritten Person ins Bad.
16
Grundriss Bad | 1:20 | 80%
77__
Haltegriffe im Bad sind, wenn man darauf angewiesen ist, ein dringende Notwendigkeit. Werden sie nicht gebraucht, sind sie meistens im Weg und lästig. So bietet sich ein System an, welches erlaubt, die Haltegriffe je nach Bedarf zu montieren. Das höhenverstellbare WC und der Waschtisch lassen sich der individuellen Körpergröße und körperlichen Mobilität anpassen.
Bad Variante 1 | mit Haltegriffen
79__
10
34
20 201
1
2 25
5
201
25 201
25 201
25 Haltegriff Querschnitt
34
34
4 3 34
15
3
4
3
2
150 15
15
1
15
4 2 1
5
5
660
662
662
45-65 55
662
662 41 1 13 101 12 41 Wandaufbau 12 10 Holzständer, Kantholz: 100 mm Pressspanplatte: Gipsfaserplatte: Mikrozementputz:
10 Rampamuff 41 e
2
12
x 60 mm 18 mm 12,5 mm 2 mm
4
Haltegriff Querschnitt: 34 mm x 25 mm
12
D: 16 mm L: 100 mm Mit 12er Innengewinde 3
41
5
Griffsichere Form [Zeichnungstitel] [Zeichnungstitel] [Zeichnungstitel] L: 660 mm
5 5 Maßstab: 1:5 Maßstab: 1:5 und Zum aufstecken
Maßstab: sichern mit einer Madenschraube
5
Gewindebolzen Einseitiges Außengewinde: 12 L: 120 mm
5
1:5
Toilettenpapierhalterung
1
Wandnische mit Haltegriff
4
Handtuchheizung
2
Haltegriff
5
Toilette
Duschsitz kann hier angehangen werden
Kann alternativ zum [Zeichnungstitel]
Haltegriff verwendet werden Maßstab: 1:5 L: 150 mm
3
Haltegriff | 1:5
Regal
Schnitt D-D | 1:20 | 80 %
Höhenverstellbar mit Wandpaneel, Sitzhöhe zwischen 45-65 cm mit einseitigem Haltegriff seitlich 90 cm Platz für Rollstuhl
81__
17
56
56
2,67
68 2,12
2,50
2,22
55
3
898
70-90 88
1
45
2
50
4
1
Waschtisch Höhenverstellbar zwischen 70-90 cm, unterfahrbar Drei Schübe, vier Eichenblenden Waschbeckenplatte mit eingeformten Waschbecken aus Ceramilux
2
Sitzbank Mit Mikrozement versiegelt
3
4
Fußbodenaufbau Mikrozement 33 mm Fußbodenheizung, Basaltformplatte 45 mm Trittschalldämmung 40 mm Trockenschüttung 55 mm Rieselschutzvlies Dichtungsbahn Blindboden (OSB) 18 mm Abstandslattung 53 mm x 35 mm Bestandsfundament 250 mm Total 500 mm
Haltegriff Kann auch als Handtuchhalter genutzt, oder demontiert werden Schnitt E-E | 1:20 | 80 %
Bad Variante 2 | ohne Haltegriffe
83__
Esther B
A
Anne-Marie
Luise 56
20
56
56 99
C
3,59
3,75
2,13 12 3,34
1
2,28 4,05
16
5,73
6 7
+ 3,48
1,98 26
12,33
26
1,81
12,98
1,98 26
3
1,98
1,98
C
16
5,87
2,28 12 4,05
2 3,73
3,89
2,28 3,34
4
5
56
40
56
56
99
56
Karl-Wilhelm
1,63 2,5
B
A
56 80
2,79 4,64
16
56 56 1,36
1,49 1,85
1,79
3,45
92 92 23
2,79 2,46
42
11,21 4,64 1,77 2,5
16 3,50
2,18 1,94
26 3,41 1,20 2,5
23 1,65
2,58 63 2,5
83
3,57
3,97 6,54 26
4,20 1,74
4,22
3,50
6,75
3,72
1,64
4,22 2,5
3,50
2,50
23
26
14,68 1,20 2,5
63 2,16 47
10,97
46 2,79
1,00
47 2,78
1,92 2,5
3,79
1,77 2,5
2,40
1,36
2,86
56
8,18 2,50
23
63 2,5
56 5,26
3,50
56 1,77 2,5
1,36
35,73
Bärbel
0
1
Futtertischachse
3
Wohnung WG
5
Apartment
2
Kräuterkreislauf
4
Wohnung Paar
6
Apartment
10 m Grundriss Obergeschoss | 1:100
| 80%
Ida 7
Kräuterwand
85__
Schnitt C-C | 1:100 | 80%
87__
50
2,75
2,20
55
3,23
2,86
11,01
37
3,76
2,86
91
3
3
Zimmer WG WF: 11,5 m2 FB: Parkett RH: 3,6 m
2 Bad WF: 7,9 m2 FB: Mikrozement RH: 2,6 m
Zimmer WG WF: 11,1 m2 FB: Parkett RH: 3,6 m
Wohnung WG WF: 46,8 m2 FB: Parkett RH: 4,08 m
6
5 4
1
1
8
4
5
Kräuterkreislauf WF: 116,1 m2 FB: Linolium RH: 4,29 m
Wohnung Paar WF: 40,3 m2 FB: Parkett RH: 4,08 m
Schlafen WF: 12,6m2 FB: Parkett RH: 3,6 m
Bad WF: 8,8 m2 FB: Mikrozement RH: 2,6 m
2
1 7 6
A 1 565 475
2
B 3
Küche Panoramafenster
4,6384 4,728
Fensterbank/sitzen 162
Stellplatz Gehilfen
5 6
Garderobe
7
3,447
Erschließung 2,459
975 2,135
5
1
Kräuterkreislauf
225 8 Galerie 1,102
2,464
3,571
42
265
4,244
6,722
Ausschnitt Grundriss OG | 1:50 | 80 %
975
1,398
975
2,135
2,407
262
10,965
2,135 2
3
5
5
89__
4
1,21
1,35
1,20
60
60
83
3,76
1
2
60
60
60
4,42
Stellplatz Gehhilfe Ebenerdiger Stellplatz Zwei Einlegeböden
Neben den Badezimmern stellt die Schrankwand in jeder Wohneinheit eine Besonderheit dar. Gleich neben der Wohnungstür lassen sich Rollstuhl und/oder Gehhilfen unterstellen und verstauen. Die eingelassene Sitzbank ist hilfreich beim Ankleiden oder zum kurzen Abstellen der Taschen. Die Schränke im Flur gehen über in die Küche und bilden so zusammen ein einheitliches Frontenbild.
60
6
45
92
3
2,14
1,94
66
68 2
1,73
1
Sitzbank In die Schrankwand eingelassen
3
Stauraum
4
Küche Als Erweiterung der Schrankwand, erschließt sich die Küchenzeile
Wandabwicklung Garderobenschrank und Küche | 1:50 | 80 %
91__
565
3
2 Bad WF: 8,9 m2 FB: Mikrozement RH: 2,6 m
5,725
Apartment WF: 33,5 m2 FB: Parkett RH: 4,08 m
5
8
262
1
4
6
1
4
5
C
5,869
Kräuterkreislauf WF: 116,1 m2 FB: Linolium RH: 4,29 m
Bad WF: 9,3 m2 FB: Mikrozement RH: 2,6 m
Apartment WF: 34,4 m2 FB: Parkett RH: 4,08 m
2
7
565
6
B 1
3
Küche
3,571 265 2 Panoramafenster 2,407
75
262
4
Fensterbank/sitzen 4,244
Stellplatz Gehilfen
5
Garderobe
7
Kräuterkreislauf
6
Erschließung
8
Galerie
6,722
5
5,257
225
565
Ausschnitt Grundriss OG | 1:50 | 80 %
10,965
262
5
2
135 3
2,495
468 1,094
975 2,135
3,252
2,951 3
475 5
93__
Visualisierung Gemeinschaftsraum Gemeinschaftsbereich Obergeschoss | Kräuterkreisel
B
1
1 Kräuterpräsentation
2
Kräuteraufbewahrung
2 3
Kräutertrocknung
3 4
Kräutergitter
4
B
97__
Ausschnitt Kräuterkreislauf OG | 1:50 | 80 %
2,464 975
3,571
42 1,398
975
265 2,407
262
4,244
6,722 10,965
2,495
468 262
1,094
975
5,257
225 3,252
2,951
Modellfotos GEBÄUDEMODELL IM MASSSTAB 1:50
DAS MODELL Das Modell zeigt die große Geste der Futtertischachse. Der Bestand ist aus Multiplexplatten gebaut, der Neubau ist in Graupappe zu erkennen. Die Abstraktion des Kuhstalls soll vermitteln, dass dieser im Entwurf unberührt bleibt. Das Modell des Wohnhauses orientiert sich an der Werkplanung, in der sich prägnante Details erkennen lassen. Das gesamte Modell ist so konstruiert, dass sich das Dach und das Obergeschoss für Ausstellungszwecke auseinander nehmen lässt und sich alle Teile als Explosionsmodell inszenieren lassen.
99__
101__
103__
105__
107__
109__
111__
113__
115__
117__
_PROZESS
Von der Idee zur Werkplanung. Als Ergänzung zum Skizzenheft.
119__
START Ausgehend von einer definierten Zielgruppe, erstellte ich ein Raumprogramm, das einen groben Überblick geben sollte, welche Flächen und Räumlichkeiten notwendig sind. Hinein spielten neben der Zielgruppe auch die Kernpunkte des gemeinschaftlichen Wohnens, sowie konzeptuelle Anhaltspunkte.
GESTALTUNGSKONZEPT Auf der Suche nach einer übergreifenden Thematik die nicht bloß die der Landwirtschaft ist, spielte ich mit ersten Ideen, Themen und Prinzipien. In Bezug auf das Gebäude, die Ausrichtung und die Tatsache, dass der Bestand keine alte Scheune mit Geschichte ist, kristallisierten sich mehr und mehr Raumkonzepte und Möglichkeiten heraus, die dem Gebäude gerecht wurden.
121__
ERSTE ENTWÜRFE Erste Grundrisse und Raumkompositionen taten sich auf. Dass der Gemeinschaftsbereich an den Kuhstall anschließen soll, erschien mir von Anfang an als richtig. So gliedert er sich in einigen Entwürfen meist zentral, manchmal dezentral, zum Kuhstall.
123__
RAUM ORGANISATION Gleichzeitig untersuchte ich verschiedene Varianten von Bädern und Wohnungsorganisationen. Dabei versuchte ich wichtige Punkte im Hinblick auf altersgerechtes Wohnen und Anforderungen an hindernisfreies Bauen herauszuarbeiten.
125__
ARBEITSMODELL
ZWISCHENPRÄSENTATION
Der hier gezeigte Stand gleicht dem Entwurf der Zwischenpräsentation.
Das Hauptgestaltungselement, die Verlängerung der Futtertischachse, steht fest. Der Gemeinschaftsbereich liegt zentral im Gebäude und gliedert sich mitten auf der Futtertischachse an den Kuhstall. Drumherum sind vier der acht Wohneinheiten angeordnet. Über ihnen bilden sich zwei Obergeschosshälften aus, welche mit einem Steg verbunden sind. Sowohl im Gemeinschaftsbereich, als auch im Eingangsbereich entsteht eine Galerie und die Räume öffnen sich bis unters Dach. Eine weitere Intervention, welche die Achse noch mehr betonen soll, ist die Verlängerung des Oberlichtes im Kuhstalldach. Das Lichtband zieht sich bin zum Giebel des Wohnhauses. Dadurch soll die Verbindung der Gebäude stärker thematisiert werden, gleichzeitig profitiert das Gebäude von dem Tageslichteinfall.
Untergeschoss
Erdgeschoss
Erdgeschoss
Obergeschoss
Screenshot Miroboard | Übersicht
Obergeschoss
Dach
127__
MODELLBAU Multiplex 6,5 mm
52
Zuschnitt
1
12,714°
22
100
5
248
140,05
14,300°
2 9
80
4 21
60
90,76
812,6
3
801
14,973°
839,6
54,29
11,248°
16
1,818°
17
100
245,19 7
70
252,33 52
52
161,5
155
242,8
344,34
[Zeichnungstitel] 704
19
166
20
805
zuschnitt
Multiplex 4 mm
15
60 13
Maßstab: 1:10
2
Maßstab: 1:10
[Zeichnungstitel]
1
Laserdatei Fassadenelemente
20
6
169
20 6
24
28
18
3
27
9
10
21
15
21
86 16
8
86
Bauplan und Zuschnitt 17
22
10
22
1
1
18
23
15
9
23
27
309
2
2
14
3
8
17
4
13
16
5
5
4
13
14
11
4
11
24
26
305
26
19
25
7
12
12
6
7
4
25
19
704
Zwischenstand Fassade Modellbau
129__
Zwischenstand Bestand
Fassade anbringen
Zwischenstand Verbindung Gebäude Kuhstall Bestand
131__
_ANHANG
Quellenangaben Impressum Selbstständigkeitserklärung
133__
BILDNACHWEIS Handzeichnungen Zielgruppe: Eva Cain Modellfotografie: Emilie Pohling Panoramabild Kirchhof: Kirchhof Agrar UG & Co. KG Andere: Privatarchiv
IMPRESSUM Gut älter werden - Senior*innen im Mittelpunkt Dokumentation Gestalterischer Teil zur Masterthesis Autorin und Gestalterin: Anna Rüffert Interior Architecture | Juli 2021 Mentorin: Prof. Rita Rentzsch
DANKE Für die Unterstützung und Kritik:
und an meine Mitabsolventinnen:
Eva Cain Jane Casson Timo Jakobi Milan von Mackensen Emilie Pohling Aurel Rüffert Bianca Voigt
Samira Agoropoulos Kristin Lieb Leonie Schima Valentina Schneider Mirjam Schwab
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
135__
SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG Hiermit bestätige ich, Anna Rüffert, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne unzulässiger Hilfe Dritter verfasst und keine anderen Hilfsmittel als die angegebenen verwendet habe. Alle Stellen der Arbeit, die wörtlich oder sinngemäß aus Veröffentlichungen oder aus anderen fremden Mitteilungen entnommen wurden, sind als solche einzeln kenntlich gemacht. Niemand hat von mir weder unmittelbar noch mittelbar geldwerte Leistungen für Arbeit erhalten, die im Zusammenhang mit dem Inhalt der vorliegenden Arbeit stehen. Die Arbeit wurde bisher weder gesamt noch in Teilen im In- oder im Ausland einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt. DRUCK und BINDUNG Druck-Zuck GmbH Klebebindung 1. Auflage SCHRIFTEN Burg Grotesk Burg Grotesk Mono
137__
Anna Rüffert Dokumentation | Gestalterischer Teil Master of Arts | Interior Architecture 2021 Mentorin: Prof. Rita Rentzsch Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle