Parasitäres Wohnen oder Macht uns den Diogenes

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Parasit채res Wohnen | Entwurfsprojekt SS 2014

Parasit채res Wohnen oder Macht uns den Diogenes! Entwurfsprojekt mit Studierenden aus Innenarchitektur und Industriedesign SS 2014

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Inhalt 7

Vorwort

9 Aufgabenstellung 11

me, myself & I – one minute show

1.Teil 14

How to escape… Vorbereitung

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Exkursion nach Mailand

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How to escape design

2.Teil 31

Campus Design - die Suche nach dem richtigen Ort

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2. Neuwerk Designpreis

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...überwerfen - entwerfen - verwerfen….

Ergebnisse 46 Cmumulus 52 Burgstop 59 Luceros 64

Das Feuerlager

70 Nothaus 76 Formicarium 83

IVE an der Eiche

88 Laternenhaus 94 Fundus 100 Treppen.haus 108 alle Beteiligten Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Campus Design T + 49 . 345 . 77 51 568 F + 49 . 345 . 77 51 569 post@burg-halle.de www.burg-halle.de

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Vorwort Für uns als Lehrende ist es immer wieder heiter, wenn wir erkennen, wie bereits eine kurze Lebensspanne in einer bestimmten Studienrichtung das Denken der Studierenden prägt. Sicherlich hat man mit einer bestimmten Neigung an der Burg zu studieren begonnen, also eine Vorprägung mitgebracht, spätestens nach fünf Semestern wird diese dann aber deutlich sichtbar. Wir versuchen an der Burg Gestalter heranzubilden, die in ihrer Profession ein möglichst breites Feld abdecken. Sie sollen im Studium grundsätzliche Prinzipien erkennen und erlernen, um daraus selbständig Regeln und Wissen zu generieren, mit dem sie sich in der Welt behaupten können – wohin auch immer das Berufsleben den oder die Einzelne später trägt. Wir hatten dieses Projekt initiiert, um zum einen beginnende Denkmuster gar nicht erst einschleifen zu lassen und zum anderen, ganz banal, „mal als Lehrende wieder etwas zusammen zumachen”. Zu Beginn des Sommersemesters gab es die fast schon traditionelle Exkursion auf den Salone del Mobile nach Mailand. Aus allen Ecken und Enden quillt dann dort „Design“, oft ist man schnell satt von den vielen Dingen. Um diesem Wahnsinn etwas entgegenzusetzen, hatten wir den Studierenden eine Aktion, Performance im Straßenraum Mailands zur Aufgabe gemacht, die es vorab in Halle zu erproben galt. Eine der Gruppen hatte hierbei ein Medienecho erzeugt, von dem sie erschlagen zu werden drohte. Vielleicht war es sogar eine Flucht, jedenfalls kam der Ortswechsel nach Mailand ganz passend dazwischen. Von dort zurück gekehrt galt es, sich zügig auf die neue Aufgabe zu konzentrieren – acht Wochen sind für den Entwurf und Bau eines Eigenheims nicht zu üppig bemessen. Damit es niemals langweilig wurde, waren noch zwei weitere Kurzaufgaben in Form von improvisierten Übernachtungen zu absolvieren, eigene Zwischenevents oder Partys zu organisieren und weitere Sponsoren zu aktivieren. „Schön, dass ihr immer noch diese Projekte zwischen Poesie und Wahnsinn macht, bei dem man sich als Student selbst finden und erfinden kann.” – so eine Alumna auf dem Sommerfest. Und zu guter letzt darf man dann auch sagen, dass die beiden Assistenten Tanja Unger und Stephan Schulz das gesamte Projekt vorangetrieben haben und Frithjof Meinel und ich eher nur Zaungäste waren. Habt Dank für den ganzen Wahnsinn. Klaus Michel, im November 2014

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Aufgabenstellung

Macht uns den Diogenes - minimalistisches Wohnen auf dem Campus Entwerfen und Umzusetzen war eine Behausung für temporäres Wohnen. Die neue Struktur sollte dabei eine vorhandene als Wirt nutzen. Die Verbindung mit dem Wirt konnte form- oder kraftschlüssig, funktionsteilend oder autark, parasitär oder integrativ sein. Die Behausung sollte zwei Personen beherbergen können. Für Bad und WC durften die am Campus vorhanden Einrichtungen genutzt werden. Die Raumgröße berechnet sich nach folgender Formel: Teamgewicht mal Tageslichtbedarf geteilt durch Höhe oberhalb des Erdbodens geteilt durch Ressourceneffizienz kleiner gleich 34... Die Aufgabe war in Zweier- bzw. Dreier-Teams zu lösen, die interdisziplinär aus Innenarchitektur und Industriedesign Studierenden besetzt waren.


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me, myself & I – one minute show

Als Einstimmung in den Semesterferien, zum Kennenlernen und als Übung für die spätere Dokumentation der Aktionen galt es einen einminütigen Film über sich zu drehen: von philosophisch über aktionsgeladen bis dokumentarisch war alles dabei.

Marta Quilis Juan


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Stefanie Rittler

Carsten Henrion

Nadine Kesting Jiménez

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Philipp Witte

Laura Heym Laura Lessnik

Katrin Pohl

Juliane Huhn

Rudolf Weiß

Carla Enchelmaier

Sven Arlt


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Benjamin Schief Jordi Iranzo Garcia

Daniel Josties Jana Schindelhauer

Simon Ulfstedt

Heinrich Ehnert

Nadine Williams

Daniela SvobodovĂĄ


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1. Teil: How to escape ... Vorbereitung Zum Salone del Mobile, neuerdings milan designweek, sind gefühlt 100.000 Gestalter in Mailand. Aus allen Ecken schreit es: ”Design!”. Um dem etwas entgegen zu halten sollten sich die Studierenden zu dritt oder viert zum Thema HOW TO ESCAPE DESIGN etwas einfallen lassen – eine Aktion im Straßenraum, ironisch, hintersinnig, laut oder einfach nur blödsinnig ... Das aber galt es vorher in Halle live zu testen und an die halleschen Gegebenheiten zu adaptieren: Aus “Salami del Mobile” wurde “Hallori ist supi”– Brutalsemantik trifft Herzplattitüde aus “opinnions in design business” wurde “ Lasst uns die Presse reinlegen” eins Spiel mit der Eitelkeit von Presse, Stars und Starletts aus “free your flyer” wurde ein tragfähiges Konzept etwas über die Sinnlosigkeit des Informationswahnsinnes aus take a shot with ...” wurde das nämliche nur mit anderen Personen die kleinste Bar der Welt mit den interessantesten Designern der Neuzeit aus “don for details” wurde Nominierung, Auszeichnungen und Award – wie bringt man Freude unter die Designer “Caffe klapp” blieb “Kaffe klapp” Orte mal anders inszeniert


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Der Fabregas-Fake führte zu einem medialen Tsunami, der die Gruppe zunächst höchst erfreute und in einen lokalen Medienrummel hineinzog. Als aber die überregionale Presse aufmerksam wurde, drohten die Protagonisten zu ersticken: Interviews ohne Ende, Einladungen zu Radio- und TV-Veranstaltungen ... Zum Glück kam bald die Abreise nach Mailand und der Spuk hatte ein Ende.

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Letzter Test vor Mailand


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Es gibt die Messe in Rho Pero vor den Toren Mailands – da muss man nicht unbedingt hin. Es gibt unzählige Ausstellungen, Showrooms und Events in der Stadt – vor allem die sind das interessante am Salone. Alles schafft man eh nicht, und dann gibt es noch Klassiker wie das Büro von Achille Castiglioni, das seit einigen Jahren zu Besichtigungen einlädt. Fondazione Achille Castiglioni Piazza castello 27 | 20121– Milano info@achillecastiglioni.it fondazione@achillecastiglioni.it telefono e fax t +39 02 805 3606 f +39 02 805 3623

Exkursion nach Mailand

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How to escape design

CAFÉ KLAPP Klapp-Bar, hier und da: mal am Dom, mal in der Passage, mit Passanten, Polizisten und Filmcrew, dann in der Straßenbahn und mitten auf der Straße sogar ein spontaner Heiratsantrag...

FREE YOUR FLYER Wie auf jeder Messe wird man in Mailand täglich mit tausende von Flyern bombardiert. Behalten will sie keiner, lesen auch nicht – gebt sie uns, wir machen eine schönere Welt damit!


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SALAMI DEL MOBILE Jeder Stadt braucht ein Maskottchen, warum nicht auch den Salone? Und wenn schon in Mailand, warum nicht eine Salami?

DON FOR DETAILS Ein Expertinnen-Jury durchkämmt den Salone Satelite, um Gewinnern einen Preis zu überreichen – Menschen glücklich machen kann so einfach sein.


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TAKE A SHOT WITH ... Eine laufende Pappkiste als kleinsten Bar in Mailand wird zur Erweiterung der Bar Basso. Barista sind Konstantin Gricic, Patricia Urquiola uva.

SOMETHING LIKE A FILM ABOUT OPINIONS IN DESIGN BUSINESS Was ist Design? Wieso sind Sie hier? Was ist Swiss Design? Designer werden von einem Prominenten Sender in unterschiedlichen Lebenslagen dazu befragt.


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How to escape Milan?


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2: Teil: Campus Design – die Suche nach dem richtigen Ort Zurück in Halle ging es nun um den eigentlichen Entwursteil: parasitäres Wohnen auf dem Campus. Zunächst waren in Abstimmung mit der Hochschule elf Ort zu finden, die sowohl als inspirierender Wirt dienten als auch genügend Freiraum ließen um sich austoben zu können. Und nicht zuletzt: auf die sich die jeweilige Gruppe auch einigen konnte.


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2. Neuwerk Designpreis Nachdem die Orte gefunden waren, gab es ein kleiner Zwischenspurt, um die einsetzende Langeweile zu vertreiben: Es galt innerhalb von Stunden aus Pappe, Latten etc. eine Behausung für eine Nacht zu bauen. Das Ergebnis wurde von einer externen internationalen Experten-Jury bewertet und der zweite Neuwerk Designpreis wurde zu vorgerückter Stunde verleihen. Nach der Preisvergabe wurde gegrillt und natürlich am Campus übernachtet bis am Morgen einsetzender Nieselregen alle überraschte.


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... überwerfen – entwerfen – verwerfen ...

Auf einer Skizze kann man nicht sitzen, in einem Rendering kann man nichts verstauen, auf einer Schnittzeichnung nicht liegen, und ein Grundriss wirft keinen Schatten ... Was gibt es schöneres als eine klar definierte Aufgabe, eine begrenztes Budget und eine Deadline? In den verbleibenden Wochen ging es ums Bauen, Erleben, Verändern, Neudefinieren von Konzepten, Ansätzen und Versuchen. Das Ringen mit dem Faktischen, das Feilen am Gebauten führte weiter und brachte Erkenntnis – manchmal freudvoll aber auch manchmal “tränenreich”.


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Leichtfüßiges, heiteres Entwerfen, spielerische Ideenfindung, schnelle Überprüfung in der ‘Realität’ – darum ging es in diesem Projekt. Machen statt Denken, die Motorik der Hand beflügelt den Geist – ansatt ewig über einem Entwurf zu brüten, gab es hier sofort die Rückmeldung zu den Fragen: hält das, geht das, ist das baubar? Begreifen kommt von Be-Greifen, Erkennen hat was mit Kennen zu tun und länger als eine halbe Stunde kann man eh’ nicht über einem Blatt Papier sinnvoll brüten. ... mal mit Sonne, mal mit Regen, es wird rund um die Uhr gearbeitet.


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Zwei Monate Ringen mit sich, den Gruppenmitgliedern, dem Wetter, Statik, Hochschulverwaltung, Betreuern – all das lässt sich auf ein paar Seiten nicht wirklich dokumentieren. Es ist ein alter Hut: Der Weg zum Ziel ist das eigentlich schöne, das Ziel erreichen natürlich auch. Und wenn man es dann erreicht hat erkennt man, dass auch ein alter Hut neue Seiten hat und macht sich auf zum nächsten Ziel ...


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Zum ersten Mal gab es Nutztiere an der Burg. Die Anteilnahme bei der Aufzucht war beachtlich. Bei einigen Studenten und Mitarbeitern wurde der Besuch zum morgentlichen Ritual. Tempor채res Wohnen auf dem Campus war intendiert, aber auch erw체nscht. Eine Gruppe verlegte sogar den festen Wohnsitz an die Burg.


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Pr채sentation


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Cumulus

Jordi Iranzo García ID | Nadine Kesting Jiménez IA | Stefanie Rittler ID

Ein Ort der Ruhe. Eine Wolke ist wie ein Parasit am Himmel. Das Konzept Cumulus soll den Benutzer in einen Zustand von Ruhe bringen. Dank der Transluzenz und der Elastizität des Materials, zeichnen sich – von außen betrachtet – die Bewegungen und die Schatten der Menschen, die sich im inneren befinden, ab. Die einfache und zugleich statische Erscheinung wird durch das Lebendige im Inneren dynamisch verformt. In der Wolke spürt man das Gefühl von Leichtigkeit, man sieht nur schemenhaft was außen passiert, auch der Ton, der von außen durch dringt, ist nicht klar genug um ihn zu verstehen. Die Wolke scheint über dem Boden zu schweben. Die Metallstruktur wird ummantelt von einem 3D Abstandsgewirk, das wind- und regendurchlässig ist – wie eine Wolke. Folgt man der vertikalen Struktur, erreicht das Auge zwei kreisrunde Aussparungen, diese lassen den Benutzer in den Himmel schauen und gleichzeitig das Objekt betreten. Nachts erscheint Cumulus in einem anderen Licht – durch drei von oben hängenden Leuchten. Das Metallgerüst, das bis in eine Höhe von drei Metern ragt, lässt sich fast bis ins kleinste Detail zerlegen, und somit auch transportieren.


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Burgstop

Benjamin Schief ID | Simon Ulfstedt IA

Ein auf dem Campus in Vergessenheit geratener Kubus, steht seit einem Jahr leer und ist dem steten Verfall ausgesetzt. Wir okkupieren diesen Unort und docken in und am Objekt an. Zunächst ziehen wir dort ein und lassen den Ort von Tag zu Tag und von Woche zu Woche wachsen. Sämtliche in der Peripherie auffindbaren (Bau-)Materialien dienen uns als Konstruktions- und Gestaltungselemente, die prozessual nach unseren Bedürfnissen ihren Platz finden. Wir haben unser Umfeld parasitär erschlossen und uns so im sozialen Geflecht der Hochschule eingenistet. Wir verbinden zwei wichtige Elemente auf engem Raum: Im Inneren entsteht eine kompakte Wohnstätte, die Platz für zwei Personen bietet – ein intimer Rückzugsort, mit zwei Schlafplätzen, einer Kochgelegenheit sowie Tisch-und Sitzverbund. Andererseits dient uns die an der Vorderseite befindliche Klappfront als Schnittstelle zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit. So lässt sich das Innere nach Außen kehren. Es entstehen Gegensätzlichkeiten, an einem Ort, der zu unserem Zuhause geworden ist. Wir treten unerwartet ins Rampenlicht, einzig durch das „Öffnen der Klappe“. Umgekehrt leben wir fast unbemerkt im Inneren, sobald diese geschlossen ist. Die Hühner in unserem Garten sichern unsere Subsistenz, und darüber hinaus sind sie Katalysator der Kommunikation. Durch sie wurde die Botschaft unserer Sesshaftigkeit viral verbreitet. Aus einem bestehenden Unort entsteht so symbiotisch eine kommunikative Plattform des Verweilens.


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Luceros

Carsten Henrion IA | Marta Quilis Juan ID

Unser Parasit Luceros hat sich den Hochschulfundus als Wirt ausgesucht. Tagsüber lässt sich in der Versuchsanordnung ein Spiel zwischen Projektion und Realität beobachten. Dieses Phänomen ändert sich entsprechend zum Sonnenstand. Bei Einbruch der Dunkelheit erfolgt das Gegenteil, und Licht wird aus dem Inneren in die Umgebung abgestrahlt. Deshalb benötigt der Parasit eine Projektionsfläche, welche gleichzeitig die Haut bildet. Diese fordert ein Material, das Licht und Schatten filtert und abstrahiert. Möglich wird das durch die hexagonale Struktur der Wabenkernplatten. Angepasst an die Gegebenheiten seines Wirtes hängt Luceros in mutiger Höhe. Die Rückseite des Saalewürfels war ein vergessener Raum und wurde als Deponie für Materialreste gebraucht. Bisher war hier die Nähe zur Natur, zur Saale und die Ruhe dort unbeachtet. Durch den Befall des Parasiten hat sich der Ort positiviert, und ein öffentlicher Raum im Campus wurde geschaffen.

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Das Feuerlager

Laura Heym ID | Daniel Josties IA | Nadine Williams ID

Manch einer stellt das Feuer an den Beginn der Architekturgeschichte. Es ist DER archaische Lockstoff, es zieht die Menschen an. Im Feuerlager wohnen, schlafen, kochen, arbeiten wir und warten darauf, dass sich Leute zu uns gesellen und etwas mitbringen; etwas zu Essen, eine Geschichte, ein wenig Zeit ... Wer ist nun der Parasit? Sind wir es, die den Lockstoff entzünden? Sind es die Angelockten, die von Wärme, Licht und Schutz profitieren? Oder ist es gar das Feuer selbst, das von uns allen gefüttert wird? In dem Entwurf spielen wir mit den gewohnten Erwartungen an ein Lagerfeuer. Wir wohnen nicht drumherum, wir wohnen darauf zu. Wir durchschneiden den Raum und steigen in die Höhe. Die Architektur wird flach und deutet auf das Feuer wie ein Wegweiser. So wie das Holz sich beim Verbrennen in Rauch, Asche, Wärme und Licht verwandelt, löst sich das Feuerlager nach seiner Nutzung auf. Seine Einzelteile sind wiederverwendbar, bekommen neue Aufgaben oder werden ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt.


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Nothaus

Jana Schindelhauer IA | Johanna Seelemann ID

Diogenes war ein griechischer Philosoph, der seine Lehre praktizierte und Selbstgenügsamkeit übte. Kaum mehr als drei Dinge nannte er sein Eigentum: ein stützender Stock, ein tragender Rucksack und ein wärmender Mantel. Übersetzt in unsere Zeit und Umgebung hieß dies für uns, die geringste Form von Wohnen und Privatsphäre zu finden. Ausgehend davon ist das Nothaus entstanden, das eine spontane Übernachtung auf dem Campus erholsam macht und damit einen Rückzugsort aus öffentlichen Räumen bietet. Ein Schlafsack mit Liegefläche ist gleichzeitig ein Mantel, und eine Abschirmung wird zum Privatraum. Diese lassen sich zu einem Bündel verpacken. Untergebracht in einem „Notfall“-Kasten, sind die Nothäuser an einem zentralen Punkt aufgestellt. Übernächtigte Studenten sind hierbei nicht die einzigen Nutzer. Auch lange Wartestunden am Flughafen lassen sich mit Schlaf überbrücken. Eine low-budget-Variante als Weiterentwicklung für Obdachlose ist auch möglich. Wir wünschen eine gute Nacht.


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Formicarium

Christoph Born IA | Carla Enchelmaier ID | Daniela Svobodovà IA

Das „Formicarium“ entstand im Rahmen des Semesterprojektes „Parasitäres Wohnen“. In einer Gruppenarbeit zwischen Innenarchitektur und Industriedesign galt es ein Raum für temporäres Wohnen zu schaffen. Das entstandene Domizil nutzt die Werkstattgebäude als Wirt. Alles was zum Bau benötigt wurde, haben Campus und Umgebung zur Verfügung gestellt und wurde von uns in einen neuen Kontext gesetzt. Auf zwei Quadratmetern laden verschiedene Ebenen zum Schlafen, Kochen und Verweilen ein. Das Wort „Formicarium“ beschreibt ursprünglich ein Terrarium zur Beobachtung und Haltung von Ameisen. Eine Glasscheibe trennt den Ameisenbau von der Außenwelt. Auch in unserem Fall hat der Besucher von den Glasübergängen zwischen den Gebäuden Einsicht in unsere Behausung. Durch die Glasscheibe können sowohl das Treiben in den Werkstätten als auch die Bewohner begutachtet werden. Die Rolle zwischen Betrachter und Bewohner, zwischen Innen und Außen löst sich auf. Unser „Formicarium“ bietet einen stillen, besonderen Ort mitten im täglichen Trubel der Studenten.


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IVIE an der Eiche

Katrin Pohl IA | Valerie Rupp IA | Rudolf Weiss ID

Vor vielen vielen Jahren wurde eine kleine Eiche gepflanzt. Dank guter Bedingungen und fürsorglicher Pflege des Hausgärtners konnte sie wachsen und gedeihen. – Zeitsprung – Im Frühling machten wir – drei experimentierfreudige Lehrlinge – uns frohen Mutes auf, ein neues Haus zu bauen. Am Tor fanden wir die Eiche und damit unser Glück. Wir wollten uns im Schutze ihres Blätterdaches niederlassen und ihr so zu neuem Glanz verhelfen. So begann IVIE zu wachsen, um uns im Sommer beherbergen zu können. In guten und in schlechten Zeiten überwanden wir zahlreiche Barrieren, verbrachten schlaflose Nächte und erlebten gesellige Abende. Nach und nach wuchs an der alten Eiche ein immer größer werdendes Geflecht aus Teamgeist, Zuneigung, Bambus, alten Fahrradschläuchen und Spanngurten. Das entstandene Gewächs windet sich um die Eiche bis in die Astgabelungen. Wir haben uns unser Haus gebaut – zum Klettern, Verweilen und Leben. Durch Abhängen, Verbinden, Stecken und Philosophieren über formalästhetische Bezüge wächst die eigensinnige IVIE an diesem und vielleicht noch vielen anderen Orten. Dabei bietet sie selbst einen Nährboden für andere parasitäre Geschöpfe und Verhaltensweisen.

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Laternenhaus

Sven Arlt IA | Juliane Huhn ID

Das Laternenhaus ist ein Objekt für den modernen Städtenomaden: Schnell und unkompliziert können die Bewohner mit ihrem mobilen Parasiten von Laterne zu Laterne ziehen und somit an einem neuen Wirt andocken. Die Konstruktion erlaubt es ihnen bei Bedarf das Licht mit in den Wohnraum einzubeziehen. Nicht nur die Nutzung des Lichtes der Laterne als Energiequelle sondern auch die Analogie zum Feuer, das seit jeher als Schutz gegen vermeintliche Feinde und Gefahren diente, ist vordergründig. Durch die Platzierung der Wohneinheit in mehreren Metern Höhe kommt die Suggestion besonderer Sicherheit hinzu – ähnlich wie bei einem Vogelnest: Die Umgebung kann auf Feind, Freund und potentielle Nahrung hin abgesucht werden. Gibt es in der näheren Umgebung nichts mehr zu holen, wird das Zelt „abgebrochen“ und an der nächsten geeigneten Laterne fixiert.


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[Fundus]

Heinrich Ehnert ID | Kerstin Kunzmann IA

Der [Fundus] besteht aus drei Komponenten: mitgebrachten Klammern und Seil sowie gefundenen Materialien. Er versteht sich als Minimalintervention zum Thema »Parasitäres Wohnen« Inspiriert von Mechanismen parasitärer Lebensformen, kann sich die Klammer in unterschiedliche Materialien verbeißen. Die Klammer ersetzt Werkzeuge wie Hammer, Bohrer und Verbindungselemte wie Schrauben und Nägel. Mit Seilen wird sie an vorhandenen Strukturen wie Bäumen, Laternen oder Zäunen befestigt. Dabei kommen drei leicht erlernbare Knoten zum Einsatz. Bei Zugbelastung am Seil erhöht sich die Bisskraft der Klammer. Materialien wie Planen, Bretter, Rohre, Platten oder Textilien können als Baumaterialien genutzt werden. Dabei werden sie nicht zerstört, jedoch verbleibt ein sichtbarer Abdruck ähnlich einer Bissspur. Gleichzeitig ist der Benutzer auf die vorhandene Umweltstruktur angewiesen und sucht sich dementsprechend Orte, welche die benötigten oder gewünschten Ressourcen aufweisen. Das kann der Campus, der eigene Garten sein, der Campingplatz oder vielleicht eine verlassene Baustelle ... Es entsteht ein temporäreres, minimalistisches Gebilde oder auch eine komplexere Wohnstruktur, die sich entsprechend den Bedingungen des Umfelds und des Benutzers darstellt. Auch Strukturen zum Spielen lassen sich so im Handumdrehen aus Fundstücken generieren. Stets ist das neue Experimentieren und Improvisieren gefragt. Der Benutzer wird selbst kreativ und findet seine ganz individuell passende Lösung für das vorhandene Umfeld.


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Treppen.haus

Laura Lessnick IA | Philipp Witte ID

Im Treppen.haus wird das bekannte Nutzobjekt Treppe zu einem unerwarteten Wohnraum und der Durchgang zum spontanem Treffpunkt. Das Treppen.haus spielt mit der Mischung aus privaten und öffentlichen Bereichen. Auf ein Niveau verbindendes Bauelement drängt sich ein unerwarteter Wohnraum. Dabei kann dieser sowohl störend und hinderlich als auch gemütlich und kommunikativ wahrgenommen werden. Die Treppe wird gezwungenermaßen zu einem Begegnungsort, wobei die Frage, wer hier der Störenfried ist, offen bleibt. Der Eine besetzt den Funktionsbau Treppe und ist im Wege; der Andere begeht Hausfriedensbruch und dringt ein in den privaten Wohnraum.


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SVEN ARLT

CARSTEN HENRION

DANIEL JOSTIES

KATRIN POHL

CHRISTOPH BORN

LAURA HEYM

NADINE KESTING JIMÉNEZ

MARTA QUILIS JUAN

HEINRICH EHNERT

CARLA ENCHELMAIER

JULIANE HUHN

JORDI IRANZO GARCÍA

KERSTIN KUNZMANN

STEFANIE RITTLER

LAURA LESSNICK

VALERIE RUPP


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BENJAMIN SCHIEF

JANA SCHINDELHAUER

JOHANNA SEELEMANN

DANIELA SVOBODOVÁ

SIMON ULFSTEDT

RUDOLF WEISS

NADINE WILLIAMS

PHILIPP WITTE

PROF. KLAUS MICHEL

TANJA UNGER

PROF. FRITHJOF MEINEL

STEPHAN SCHULZ


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Die Macher SVEN ARLT svenarlt@gmx.net

KATRIN POHL charly002@freenet.de

CHRISTOPH BORN chrisbo123@googlemail.com

MARTA QUILIS JUAN martqj@gmail.com

HEINRICH EHNERT heinereh@gmail.com

STEFANIE RITTLER stefanie.rittler@gmx.de

CARLA ENCHELMAIER ce@by-mediaart.com

VALERIE RUPP valerierpp@googlemail.com

CARSTEN HENRION C.Henrion@t-online.de

BENJAMIN SCHIEF benjaminschief@yahoo.de

LAURA HEYM lauraheym@posteo.de

JANA SCHINDELHAUER jana-schi@web.de

JULIANE HUHN JulianeHuhn@gmx.de

JOHANNA SEELEMANN hanna@seelemann.de

JORDI IRANZO GARCÍA j.iranzo.garcia@gmail.com

DANIELA SVOBODOVÁ daniela.liberty@email.cz

DANIEL JOSTIES josties@gmx.de

SIMON ULFSTEDT Simon.Ulfstedt@burg-halle.de

NADINE KESTING JIMÉNEZ n.kesting@hotmail.com

RUDOLF WEISS rudolf_weiss@gmx.de

KERSTIN KUNZMANN Kerstin.Ku@gmx.de

NADINE WILLIAMS williams.nadine@outlook.com

LAURA LESSNICK laura.lessnick@gmail.com

PHILIPP WITTE philipp_witte@t-online.de


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Die Hochschule

Dank an

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Neuwerk 7 06108 Halle www.burg-halle.de

JÖRG Hansel, Kunststoffwerkstatt VOLKER HEINEMANN, Fundus ROLAND HENSCHEL, Hausdienst HARTMUT HERMANN, Metallwerkstatt MATTHIAS KADEN, Dezernat Bau THOMAS LEWANDOvSki, Fotograf Pavel Majrych, Metallwerkstatt Christian Menzel, Holzwerkstatt ULRICH PAHL, Statiker JENS ÜBNER, Holzwerkstatt JÖRG WERNER, Hausdienst

Die Betreuer PROF. FRITHJOF MEINEL meinel@burg-halle.de Prof. Klaus Michel michel@burg-halle.de STEPHAN SCHULZ contact@studio-stephanschulz.com TANJA UNGER tanja-unger@gmx.de

Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle DIE BEWOHNER MAILANDS


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Parasit채res Wohnen Entwurfsprojekt mit Studierenden aus Innenarchitektur und Industriedesign SS 2014

Burg Giebichenstein | Kunsthochschule Halle Industriedesign und Innenarchitektur Prof. Frithjof Meinel Prof. Klaus Michel Ass. Stephan Schulz Ass. Tanja Unger www.burg-halle.de


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