Zuhause Arbeiten

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Zuhause Arbeiten Kristin Lieb



Kristin Lieb Zuhause Arbeiten Praktischer Teil zur Master - Thesis Projektdokumentation M. A. Furniture and Interior Design Sommersemester 2021 Betreut von Prof. Klaus Michel Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle



„Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.“ Aristoteles


Inhalt


Zuhause Arbeiten

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Sieben Szenarien

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Ein großes Möbel? Drei Objekte

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CARL – ein temporärer Steh - Arbeitsplatz EMIL – eine praktische Kabelbox GERDA – ein flexibler Paravent Objektensemble Anhang

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Zuhause Arbeiten

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Die Heimarbeit ist in aller Munde und spätestens seit der Covid -19 - Pandemie und dem ersten Lockdown im März 2020 ist das Homeoffice bei vielen eingezogen. Zuhause zu arbeiten ist zum Alltag geworden und nicht mehr wegzudenken. Wer kein separates Arbeitszimmer hat, hat sich zumindest temporär einen Platz zum Arbeiten eingerichtet. Sei es der Küchentisch, eine Ecke im Wohnzimmer oder ein Schreibtisch im Schlafzimmer. Meistens findet sich immer irgendwo ein geeignetes Plätzchen. Um nach getaner Arbeit abschalten zu können, ist es sinnvoll, den Arbeitsplatz nicht ständig sehen zu müssen. Lösungen sind gefragt, die das Büro in wenigen Minuten nach Hause holen und nach Feierabend schnell wieder verschwinden lassen.

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Sieben Szenarien

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Im schriftlichen Teil meiner Masterthesis habe ich mich mit dem Thema ZUHAUSE ARBEITEN auseinandergesetzt und sieben Szenarien entwickelt, die beispielhaft dem Alltag des Homeoffice entspringen. Diese sieben Szenarien dienen als Ausgangslage für den praktischen Teil meiner Masterthesis. Die verschiedenen Objekte, die ich währenddessen entwickelt habe, sind meine Antwort auf Probleme, die beim Arbeiten in den eigenen vier Wänden auftauchen können. Wichtig war mir, in meiner praktischen Arbeit mehrere Objekte zu entwickeln, die die Büro - Arbeit zuhause unterstützen und erleichtern. Der Fokus lag auf Wohnräumen, in denen kein separates Arbeitszimmer zur Verfügung steht. Das heißt, die einzelnen Objekte sollten möglichst platzsparend und leicht zu verstauen sein. Von komplexen Multifunktionsmöbeln habe ich bewusst Abstand genommen, da die Wohnungen nicht mit weiteren Möbel verstellt werden sollen, sondern mit hilfreichen Objekten dezent ergänzt werden können. Der Hauptanspruch an die Objekte war eine leichte Handhabung und das schnelle Verstauen nach Feierabend, sodass eine klare Trennung zwischen Arbeiten und Wohnen möglich ist – obwohl beides im selben Raum stattfindet. Die entstandenen Objekte sollen weder das herkömmliche Büro noch den vollwertigen Bildschirmarbeitsplatz ersetzen, sondern die gelegentliche Arbeit zuhause vereinfachen.

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Szenario Eins

Alma arbeitet gelegentlich von zuhause aus. Da sie zum Arbeiten nur einen Laptop benötigt, ist sie sehr flexibel. Am Liebsten arbeitet sie auf ihrem Sofa. Manchmal setzt sie sich auch in den gemütlichen Sessel. Ganz selten arbeitet sie vom Bett aus, aber das ist ihr Geheimnis. Ihren Laptop hat sie dabei immer auf den Beinen platziert, was auf Dauer etwas anstrengend ist. 12


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Sofa - Arbeitsplatz für Alma

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Ausgangssituation Auch vom Sofa oder Sessel aus können die Mails am Morgen gut beantwortet und sogar die Videokonferenzen können von Zeit zu Zeit von dort aus abgehalten werden. Zeitweise ist das sogar ganz angenehm. Wichtig hierbei ist aber eine gute Ablagefläche für den Laptop und den Kalender.

Ansatz Ein Sofa - Arbeitsplatz, der durch klemmen, stecken oder klappen für unterschiedliche Sofas und Sessel anwendbar ist. Ähnlich eines Schreibtablars, das an einem Stuhl befestigt ist.

Anforderungen Wichtig ist eine standfeste Arbeitsfläche mit einer ausreichenden Größe, um einen Laptop (15 Zoll) darauf abzustellen. Die Arbeitsfläche sollte dabei ungefähr 40 x 60 cm sein.

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Ideenentwicklung Befestigungsmöglichkeiten Schreibtablar

Beschwerung durch Polster/Eigengewicht

Kubus mit Klapptisch

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Ansatz Beistelltisch

Arbeitsfläche zum Schwenken darunter Ablagefach für Utensilien

Beschwerung durch Ordner oder Bücher

mit Rollen und Griff zum Verschieben

Erstellt mit der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

Beistelltisch wird unter Sofa geschoben und klemmt dadurch Erstellt mit der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

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Szenario Zwei

Bruno arbeitet am liebsten zuhause. Allerdings geht das nur im Sommer. Seine Arbeitsecke mit Schreibtisch steht leider in einer sehr dunklen Nische der Wohnung, da dort der einzig freie Platz ist. Im Sommer bekommt er an seinem Heimarbeitsplatz ausreichend Licht, aber im Winter reichen die Sonnenstrahlen nicht bis in die letzte Ecke. Dann sitzt er im Dunkeln. 18


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Bruno hat noch immer mit seinem dunklen Arbeitsplatz zu kämpfen. Zum Glück ist gerade Sommer, bis zum Winter findet er bestimmt noch eine passende Lösung.

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Szenario Drei

Carl arbeitet gerne in seinen eigenen vier Wänden. Am liebsten arbeitet er im Stehen. Wo ist ihm relativ egal. Einen Schreibtisch besitzt er nicht. Er teilt sich die Wohnung mit seinem Partner. Je nachdem, ob dieser auch gerade von zu Hause arbeitet, müssen sie sich daher in der Wohnung aufteilen. Carl hat auch schon im Flur gearbeitet. Nur leider gibt es dort keine Ablageflächen. 22


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Steh - Arbeitsplatz für Carl

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Ausgangssituation Bewegung am Arbeitsplatz fördert nicht nur die Gesundheit, sondern steigert auch die Leistungsfähigkeit. Wer zu Hause keinen höhenverstellbaren Tisch besitzt, sollte trotzdem von Zeit zu Zeit im Stehen arbeiten können.

Ansatz Ein mobiler sowie klappbarer Steh - Arbeitsplatz für das temporäre Arbeiten in der eigenen Wohnung. Er sollte leicht auf- und abbaubar, an verschiedenen Orten einsetzbar und auch unkompliziert zu verstauen sein, sodass er minimal zusätzlichen Raum in Anspruch nimmt.

Anforderungen Da der Arbeitsplatz schnell und einfach auf- und abgebaut werden soll, um dort nur kurzzeitig zu arbeiten, ist eine Arbeitsfläche von 40 x 60 cm ausreichend. Dadurch kann die Arbeitsfläche nicht zu voll gestellt werden, sodass der Arbeitsplatz schnell wieder zusammengeklappt und verstaut werden kann. Wichtig ist auch eine individuelle Höhenverstellung, um den Arbeitsplatz an den /die jeweilige /n Nutzer*in individuell anpassen zu können.

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Steh - Arbeitsplatz zum Klappen?

Inspiration Klappmechanismus Servierwagen Dinett, Bremshey Solingen

Höhenverstellung möglich? Nur eine Tischfläche

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Wie ist die Arbeitsfläche integriert, wenn das Gestell zusammen geklappt werden kann?

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Idee eines klappbaren Paravents aufgreifen

fest instaliertes Wandmodul im unbenutzen Zustand flach an der Wand

Zwei Funktionen Sitzen/Stehen

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mobiles Modul zwei Seiten – Arbeiten und Wohnen Funktion der Rückseite = Wohnen Nutzung als • Spiegel • Pinn-/Magnetwand • Regal = Lochblech

besser als mobiles Büro-Modul für Frida System Lacktrockenwagen Vorteil: Breite flexibel

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Idee Tür - Parasit

Parasit vereinfacht die Konstruktion Objekt muss nicht von selbst stehen, kann sich andocken nutzt Gegebenheiten im Flurbereich ohne ihn zu verstellen parasitäre Möglichkeiten Türrahmen Heizung Fensterrahmen/Fensterbrett Decke

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Szenario Vier

Dora ist Geschäftsführerin verschiedener Unternehmen. Sie arbeitet an vielen verschiedenen Orten. Mal hier, mal da, mal zuhause. Neben der Arbeit, die sie am Laptop erledigen kann, hat sie auch viel Papierkram zu erledigen. Zum Bearbeiten ihrer Unterlagen verwendet sie Marker und PostIts. Oft liegen ihre Arbeitsutensilien an dem Ort, an dem sie sich gerade nicht aufhält. 32


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Mobile Büroorganisation für Dora

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Ausgangssituation Wird an verschiedenen Orten gearbeitet, zum Beispiel in verschiedenen Niederlassungen, gibt es bestimmte Arbeitsutensilien, die man immer mit dabei hat, zum Beispiel das Notizbuch, den Kalender und den Laptop. Um diese kompakt zusammenzuhalten und schnell griffbereit zu haben, ist ein Tool zur mobilen Büroorganisation hilfreich.

Ansatz Der mobile Werkzeugkoffer als Organisationssystem für das Büro, der sich leicht unter den Arm klemmen lässt . Das Büro ist somit immer und überall griffbereit und die wichtigsten Arbeitsutensilien sind schnell zur Hand.

Anforderungen Es sollte ausreichend Platz für folgende Dinge geben: Laptop (max. 15 Zoll), Ladekabel und Maus, verschiedene Unterlagen im Format DIN A4, sowie Kalender, Notizbuch, Stifte und Post-Its. Damit das Tool einfach transportiert werden kann, sollte es von der Materialität möglichst leicht sein und eine angenehme Haptik aufweisen. Eine wichtige Frage ist, wie der Laptop tranpsortiert werden soll. Wird der Laptop in einer separaten oder einer integrierten Hülle transportiert? Wie kommen Laptop und die unterschiedlichen Objekte zusammen, da die Maße abweichend sind.

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Hülle in Form eines „Shopper“

dazwischen Platz für den Laptop

Hülle als Laptop-Halterung

Nähkasten/Werkzeugkasten

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Verschluss • festes Paket • kompakt • Spanngurt individuell anpassbar zum zusammen schnüren • einfach zu transportieren Griff

Wie greifen die Boxen ineinander? Wie werden die kleinen Boxen verschlossen?

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Arbeitsmodell aus Pappe

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Szenario Fünf

Emils Arbeitsplatz ist der Küchentisch. Während er telefoniert, läuft er gerne auf und ab. Nur leider stolpert er immer wieder über die vielen Kabel am Boden, die quer durch den Raum zur nächsten Steckdose gespannt sind. Es kam schon vor, dass Emil sein ganzes Büro vom Tisch gerissen hat. Das war sehr laut. 42


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Kabelbox für Emil

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Ausgangssituation Durch die fehlende Steckdose am Küchentisch sind mehrere Kabel quer durch den Raum zur nächsten Steckdose gespannt, wodurch riskante Stolperfallen entstehen. Manchmal ist die Steckdose so weit entfernt, dass aus mehreren Verlängerungskabeln ein wirres Konstrukt durch den ganzen Raum gelegt wird.

Ansatz Eine Box zum Einhängen in die Tischplatte inkl. Stromversorgung, die als mobiler Kabelkanal zur Ordnung der einzelnen Kabel dient. Sie kann während der Arbeit unter der Tischplatte befestigt werden und verhindert somit die Stolperfallen am neu gewählten Arbeitsplatz.

Anforderungen Voraussetzung ist der ausreichende Stauraum für die verschiedenen Kabel und Netzteile, die darin Platz finden müssen. Um die weit entfernte Steckdose zu erreichen, wird ein langes Kabel als Stromzufuhr benötigt. Zudem ist es wichtig, dass die Box an die verschiedenen Tischstärken angepasst werden kann.

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Materialien Lochblech Stahlblech Form zum Tiefziehen

Stromversorgung integrierte Steckdosen Alternativ: Steckerleiste integrieren

Befestigung hängen schrauben klammern

– was ist mit Zarge? – für verschiedene Tischstärken – vrgl. Tischtuchklammer

Zum Weiterdenken Box zum Aufladen, sodass keine Kabel mehr nötig sind zusätzlich induktive Ladefläche schaffen

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Szenario Sechs

Frida arbeitet gerne mal zuhause. Dort sitzt sie am Esstisch in ihrer Einzimmerwohnung. Um sich die Arbeit zu erleichtern, hat sie sich zusätzliches Equipment angeschafft. Leider ist ihr Arbeitsplatz sehr umständlich zum Auf- und Abbauen. Wenn Frida im Homeoffice ist, lädt sie keine Freundinnen und Freunde zu sich ein, da sie dann ihr ganzes Büro ab- und am nächsten Tag wieder aufbauen muss. 48


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Büro - Modul für Frida

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Ausgangssituation Wohnen und Arbeiten findet in einer Ein - Zimmer - Wohnung statt. Dabei wird für das Arbeiten ein zusätzlicher Monitor benötigt, welcher täglich aufgebaut werden muss, um den Küchentisch zum Feierabend auch wieder als solchen nutzen zu können. Durch das neue Büro - Modul soll das tägliche Auf- und Abbauen der Arbeitssituation wegfallen.

Ansatz Ein beliebig erweiterbares Regalsystem mit verschiedenen Modulen und einem integriertem Arbeitsplatz, welcher durch Türen verdeckt und weggeschlossen werden kann. Die restlichen Regalelemente können zum Beispiel für Bücher verwendet werden. Somit wird Wohnen und Arbeiten in einem Möbel vereint. Es ist indivdiuell konfigurierbar und so an unterschiedlichste Wohnräume und Anforderungen anpassbar.

Anforderung Es muss ausreichend Staurraum für den Monitor eingeplant werden, sowie die Möglichkeit Büro- und Arbeitsfläche nach Feierbabend verschwinden zu lassen, sodass der Wohnraum wieder Wohnraum sein kann.

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Mobiles Arbeitsmodul Während der Recherche zu verschiedenen Regalsystemen hat sich sehr schnell herausgestellt, dass es zwischenzeitlich schon viele Module gibt, mit denen Regalsysteme für das Homeoffice erweitert werden können. Ein anderer Ansatz ist ein mobiles Modul, das während der Arbeit als Erweiterungsfläche an den Esstisch geschoben werden kann.

Mobiles Arbeitsmodul • Stauraum für Monitor • mobiles Objekt, das nach Feierabend vom Tisch weggefahren wird • zusätzlichem Stauraum für Arbeitsutensilien Maße ca. H 1,60m x B 80cm x T 34cm

Rückwand • aus Lochblech • als Magnet-/Pinnwand • als Leinwand für Beamer

Tablar/Schubkasten • für Laptop, Kabel, Maus etc. • Arbeitsunterlagen • Stifte Zugriff während dem Arbeiten möglich

Schaffung von zusätzlichem Stauraum für Ordner oder Bücher

t zur gewerblichen Nutzung!

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Aussparung auf Tischhöhe ca. 10 bis 15 cm

t der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

Modul wird bei Feierabend zur Seite geschoben

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Szenario Sieben

Gerdas Team ist auf der ganzen Welt verteilt. Sie hat daher sehr viele Videokonferezen und arbeitet auch mal am Abend. Ihre Arbeitsecke hat sie sich in dem offenen Wohnzimmer eingerichtet. Wenn ihre Familie zuhause ist, sind sie oft im Hintergrund zu sehen. Das lenkt ihr Team ab. Gerda wünscht sich einen ruhigen Hintergrund für bevorstehende Videokonferenzen. 54


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Flexibler Paravent für Gerda

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Ausgangssituation Der Arbeitsplatz befindet sich in einem Raum, der auch von anderen Personen genutzt wird, wodurch die Abgrenzung schwierig ist.

Ansatz Durch den Paravent wird der Arbeitsplatz optisch abgegrenzt und setzt damit das Zeichen, dass jetzt gearbeitet wird. Zusätzlich dient er bei Videokonferenzen als neutraler Hintergrund und hat dabei eine akustisch abgrenzende Wirkung zum restlichen Raum.

Anforderungen Der Paravent sollte mit wenigen Handgriffen auf- und abgebaut und anschließend leicht verstaut werden können. Wichtig ist, dass er im aufgebauten Zustand eine ruhige Arbeitsumgebung und eine angenehme Atmosphäre schafft und Wohnen und Arbeiten optisch trennt.

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Ausführung

Gestell mit Textilbezug

Paravent bestehend aus einzelnen Elementen

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Möglichkeit der Höhenverstellung

in Höhe halbieren und zusammenfalten vrgl. Isomatte

nur oben geschlossen

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Paravent zum Aufrollen

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Ein großes Möbel?

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Ausgangssituation Da ich gerne eine Lösung für Fridas Problem gefunden hätte, habe ich versucht, das mobile Arbeitsmodul in ein eigenständiges Möbel zu übersetzen. Ein Möbel, welches eine Symbiose von Wohnen und Arbeiten eingeht und das bei Feierabend die Arbeit verschwinden lässt und dem Wohnen ausreichend Raum gibt. Ansatz Der Arbeitsplatz befindet sich frei im Raum, weshalb die Arbeitsfläche zum Feierabend verstaut werden muss. Nach Möglichkeit aber so, dass die Fläche nicht freigeräumt werden muss. Dies soll durch eine Tür oder einen Vorhang gelingen der die Arbeitsfläche verdeckt und somit unsichtbar macht.

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Ideenentwicklung Arbeitsfläche nach Feierabend verbergen z.B. durch Tür, Klappe oder Textil

Kombination Regal und Tisch

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Arbeitsfläche zum Ausziehen


Symbiose von Wohnen und Arbeiten flexible Regalelemente zur individuellen Anordnung zum Beispiel aus abgekantetem Stahlblech

Erstellt mit der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung! Erstellt mit der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

schwenkbarer Arbeitsplatz, zum Arbeiten befindet sich der Arbeitsplatz frei im Raum

Unter dem Tisch befindet sich ausreichend Stauraum für Arbeitsutensilien

mit der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

Durch den Abstand zwischen Tischfläche und Korpus muss der Tisch zum Verstauen nicht abgeräumt werden

chen Nutzung! Erstellt mit der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

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670 750

200

Arbeiten

1690 Erstellt mit der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

Wohnen Arbeitsplatz ist komplett verdeckt

. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

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Umbauen durch außreichend Abstand nach oben muss der Tisch nach der Arbeit nicht abgeräumt werden

1620

Wohnen


Arbeiten zum Arbeiten kann die Arbeitsfläche in den Raum geschwenkt werden

Erstellt mit der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

Während der weiteren Auseinandersetzung mit „großen“ Möbeln bin ich auf keinen zufriedenstellenden Lösungsansatz gekommen. Was mir auch bewusst gemacht hat, dass ich nicht hinter der Idee eines komplexen Multifunktionsmöbel stehe. Für begrenzten Wohnraum erscheint mir das keine zielführende Lösung. Meiner Meinung nach ist die Entscheidung, die bestehende Möblierung mit bewusst ausgewählten, durchdachten Objekten zu ergänzen weit aus nachhaltiger, als sich neue Möbel anzuschaffen. Aufgrund dessen habe ich meinen Fokus während meiner Masterarbeit auf drei ausgewählte Objekte gelegt, diese weiterentwickelt und als Prototypen gebaut.

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Drei Objekte

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Nach der Ideenentwicklung zu den sieben Szenarien entschied ich mich, drei Ansätze weiter zu verfolgen und auszuarbeiten die mir am vielversprechendsten erschienen. Durch experimentelle Materialstudien, Arbeitsmodelle und immer wieder neue Ideen entstanden in den Werkstätten drei Prototypen:

CARL – ein temporärer Steh - Arbeitsplatz EMIL – eine praktische Kabelbox GERDA – ein flexibler Paravent

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CARL – ein temporärer Steh-Arbeitsplatz

CARL ist ein temporärer Steh - Arbeitsplatz, der in jede beliebige Zimmertür eingehängt werden kann. So ergeben sich in der Wohnung viele verschiedene Arbeitsplätze. CARL ist in verschiedenen Stufen höhenverstellbar und kann auf die jeweilige Körpergröße angepasst werden. Einmal auf die optimale Höhe eingestellt, ist der Arbeitsplatz mit wenigen Handgriffen auf- und dann auch wieder abgebaut. Die Arbeitsfläche von 40 x 60 cm ist ausreichend für die Arbeit am Laptop und sorgt dafür, dass die Arbeitsfläche nicht mit anderen Dingen versperrt wird und nach der Arbeit schnell wieder verschwinden kann. Während einer Pause kann der Arbeitsplatz flach an der Tür hängen bleiben. Zum Feierabend kann der Steh - Arbeitsplatz schnell zusammengefaltet und mit einer Gesamthöhe von knapp 20 mm und einer Fläche von 46 x 60 cm im Schrank verstaut werden.



Formfindung und Aussteifung

Festlegung der Größe

Aufhängung über zwei oder vier Punkte

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Bei Belastung klappt Arbeitsfläche ein

Aussteifung nach unten

Hinteren Punkt der Aufhängung bestimmen

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Funktioniert nur mit Vorspannung

Seile sind zu elastisch!

Festlegung der Details

Finale Form Aussteifung nach unten, Aufhängung an vier Punkten

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Alternative Aufhängung Gibt es eine weitere Möglichkeit, den Steh-Arbeitsplatz an der Tür zu befestigen als mit zwei Haken in das Türblatt einzuhängen?

Alternativen zur Höhenverstellung Extensionshülse, Kabeleinziehstrumpf, Fingerfalle Kinderspiel

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Scharnier Das wichtigste Merkmal bei dem Steh-Arbeitsplatz ist, dass er flach zusammengeklappt werden kann. Deshalb wird hier ein Scharnier benötigt, das nicht zusätzlich aufträgt.

Die erste Idee war, ein Textil oder ähnliches als Scharnier zu verwenden. Bei einem ersten Versuch wurde „Relea“, ein Lederfaserstoff partiell eingeleimt. Das vollständige Umklappen ist möglich. Durch die Materialeigenschaften von Relea bleibt die Fläche aber nicht umgeklappt, sondern federt zurück.

Filmscharnier aus PP als Beispiel

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Bei der Recherche nach weiteren Mögichkeiten von Filmscharnieren bin ich auf ein Forum gestoßen, in dem die Scharniere von Flugzeug Modellbau erwähnt wurden. In einem ersten Modell habe ich das Scharnier mit normalem 90g/m² Papier gebaut.

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Tür - Keil Um auch bei geöffneter Tür arbeiten zu können, braucht es einen Tür-Keil, der die Tür in Position hält. Um die Zusammengehörigkeit von Tür-Keil und Tür-Parasit zu unterstreichen, werden die Materialien des Tür-Parasits beim Tür-Keil wieder aufgegriffen.

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Aufhängung mit Gurtband Gurtband ist nicht elastisch und ist daher für die Aufhängung des Steh-Arbeitsplatzes gut geeignet.

Ein abgekanteter Haken aus 1mm starkem Stahlblech wird zwischen zwei Gurtbänder eingenäht. Das Gurtband ist auf der anderen Seite der Tür sichtbar, sodass klar ist, dass an der Tür gearbeitet wird.

Durch verschiedene Laschen in den Gurtbänder kann der Steh-Arbeitsplatz individuell in der Höhe verstellt werden.

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Erstes Modell aus Originalmaterial Der Steharbeitsplatz wird aus 6,5 mm starkem Multiplex gefertigt. Aufgrund der geringen Materialstärke ist der Punkt an dem die Aussteifung auf die Rückwand trifft der Schwachpunkt der Konstruktion. Wie schaut dieser Knotenpunkt aus?

280

30°

400

40

° 60

8

46 8.8 1

2

Aufdopplung als zusätzliche Auflagefläche?

6.9 3 4.6 2

44.62

Wie tief kann die Nut gehen, ohne das Material zu sehr zu schwächen?

46 8.5

46 1.8 8

2

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Erstellt mit der PYTHA-Ausbildungsversion. Nicht zur gewerblichen Nutzung!

0° 12

6.6


Nut bricht bei zu hoher Belastung

Fingerzinken, Fräsbeispiel der CNC Originalteile wurden gelasert, da die CNC nicht so kleine Radien fräsen kann.

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Simulierung der Aufhängung Probenähen der Aufhängung mit Nessel um Länge und Höhenverstellung festzulegen.

Wie schaut die Markierung auf der anderen Seite der Tür aus? Wie lange sind die Bänder? Zwei einzelne Bänder oder als Schlaufe?

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Optimierung des Tür - Parasits als Knock Down Durch die seitlichen Schlitze in der Aussteifung und der Rückwand ist der Steh-Arbeitsplatz komplett zusammenklappbar.

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Lackier - Proben Wie lassen sich die Tyvek - Streifen am Besten lackieren? Da der Prototyp am Ende monochrom sein soll, war die Frage ob sich die Tyvek - Streifen überhaupt lackieren lassen oder ob der Lack mit Benutzung absplittert. Und grundiert man zuerst das MDF, verleimt dann oder verleimt man zuerst und grundiert die Tyvek - Streifen auch? Fragen über Fragen, da helfen nur verschiedene Tests.

Nach verschiedenen Lack - Tests war klar: Erst grundieren, dann Verleimen, dann lackieren.

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Grundierung mit Lackanteil

Verleimen

Lackieren

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Emil – eine praktische Kabelbox

Wer kennt es nicht: man hat sich einen Platz zum Arbeiten eingerichtet und dann befindet sich keine Steckdose in der Nähe oder es gibt einfach zu wenige. Mit EMIL ist dieses Problem gelöst. EMIL ist eine praktische Kabelbox, die unter den Esstisch geklemmt werden kann. Mit 20 x 30 cm bietet sie ausreichend Platz für verschiedenste Ladekabel. Mit Hilfe von einem stufenlos verstellbaren Bügel kann EMIL an verschiedene Tischstärken angepasst werden. Die integrierte Mehrfachsteckdose verfügt über drei Wechselstromsteckdosen und drei USB - Anschlüsse. Durch sechs Kabelauslässe an der Box sind die gewünschten Kabel schnell griffbereit. Das drei Meter lange Kabel sorgt für eine optimale Reichweite und kann so bequem zur nächsten Steckdose geführt werden. Wird kein Strom benötigt, kann das Kabel einfach seitlich an der Box aufgewickelt werden.



Erstes Modell aus Stahlblech Zur Zwischenpräsentation war die Kabelbox schon sehr weit entwickelt. Das Pappmodell war fertig. Der nächste Schritt war, das Modell aus dem Orginalmaterial zu bauen. Die erste Kabelbox wurde aus 1,25 mm Stahlblech gelasert und abgekantet.

Die Steckerleiste sitzt nicht streng genug und muss noch zusätzlichgeklemmt werden

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Die Halterung für die Steckerleiste kann nicht als ein Teil gekantet werden. Daher wurde die Halterung als separates Teil gelasert und angenietet.

Bügel und Nieten sind von innen sichtbar

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Ein weiteres Modell aus Stahlblech Um die Box aus einem Teil fertigen zu können, wurde der Teil mit der Halterung der Steckerleiste von Hand abgekantet. Über die gesamte Breite blieben nur drei dünne Stege stehen.

Die Halterung wird durch den Bügel an die Box gezogen und klemmt dadurch die Steckerleiste.

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Steckerleiste wird links und rechts gehalten

Sitz der Steckerleiste nicht für alle Stecker passend Finale Steckerleiste mit mehr Steckdosen, zusätzlich USB-Anschlüsse

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Vorbereitung finales Modell „Pavel, ich habe mir was Neues übleregt“, so begann fast jeder Arbeitstag in der Metallwerkstatt. Die stufenlose Höhenverstellung der Kabelbox muss noch definiert werden.

Bügel außen anbringen wie Höhenverstellung?

Höhenverstellung über Langloch und Rändelschraube von innen

seitliche Kabelaufwicklung

Bügel als Halterung für Steckerleiste

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Finales Modell? Beim finalen Modell wurde die Höhenverstellung und die Kabelaufwicklung getestet. Zusätzlich erhielt die Kabelbox definierte Kabelauslässe.

Kabelbox klemmt durch Eigengewicht

Korrektur der Kabelauslässe

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Bügel-Abschluss mit Hutmutter verhindert Durchrutschen

Aufnahme der Rundungen auch bei der Halterung für die Steckerleiste

Bügel wird durch Langloch in Lasche geklemmt

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Gerda – ein flexibler Paravent

Steht kein separates Arbeitszimmer zur Verfügung, kann man sich mit GERDA zum Arbeiten vom Alltagsgeschehen abschirmen. GERDA ist ein Paravent aus Formvlies. Die 1,20 x1,80 m große Fläche ist mit wenigen Handgriffen aufgebaut. Neben der optischen Abgrenzung hat der Paravent auch eine akustische Wirkung und dient bei Videokonferenzen als neutraler Hintergrund. Nach getaner Arbeit kann der Paravent wie eine Yoga - Matte zusammengerollt und verstaut werden. Durch die vertikale Aussteifung des Formvlies ist der Paravent steif, aber trotzdem noch flexibel genug, um zusammengerollt werden zu können.



Anforderungen • einfache Handhabung • kann schnell und einfach abgebaut und verstaut werden • optische Abgrenzung Wohnen und Arbeiten • schafft eine ruhige Arbeitsumgebung Materialien Welche Materialien weißen eine gewisse Steifigkeit/Standfestigkeit auf? sind aber gleichzeitig flexibel/faltbar • Papier, Tyvek • Textil • Formvlies • Kork Installation • auf Boden stehend • von Decke abhängen • zusammenklappbar, faltbar

Test zur Größe des Hintergrunds Maße ca. 1,20 x 1,80 m

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Faltbare Flächen

Erste Modelle aus Papier. Flächen können durch Faltungen verkleinert werden

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Materialstudie Formvlies

Polyesterfaservlies lässt sich optimal thermisch verformen und weist eine angenehme Filzhaptik auf. Im unverpressten Zustand ist das Material sehr weich und instabil. Die Herausforderung war es, eine vertikale Aussteifung zu erreichen, gleichzeitig die Flexibilität in der horizontalen beizubehalten. Ziel meiner Materialstudie war es, den Formvlies nur partiell zu verformen.

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Formvlies partiell erhitzen Erste Versuche mit der Folienschweißmaschine

5 mm Vlies, Probestück 30 x 30 cm partielle Bearbeitung mit der Folienschweißmaschine Vlies wird in Richtung der geschweißten Linien steifer, bleibt trotzdem flexibel und lässt sich sehr gut aufrollen

3mm Vlies, Probestück 200 x 25 cm partielle Bearbeitung mit der Folienschweißmaschine Vlies wird in der Länge steifer, aber nicht ausreichend Streifen werden nicht exakt gerade

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Erste Versuche mit der Vakuumpresse Für die ersten Versuche mit der Vakuumpresse wurde die Lade auf 190°C erhitzt. Nach ersten Tests, in denen das Vlies erhitzt und mit einer Leiste gepresst wurde, war klar: sobald das Vlies heiß wird, wird es hart. Daher wurde nun nur noch kaltes Vlies gepresst, aber die dazugehörigen Schablonen erhitzt.

3mm Vlies, Probestück 200 x 25 cm gepresst mit erhitztem Alu-Rundstab Streifen werden gerade, Vlies steift sich in der Länge aus, aber noch nicht ausreichend.

3mm Vlies, Probestück 200 x 25 cm gepresst mit erhitztem Alu-Rundstab und kalter Gegenform aus Multiplex Vlies wird über diese Länge nicht steif genug und knickt ein

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Wird zusätzlich zum Rundstab auch die Gegenform erhitzt, erhält das Vlies viel mehr Steifigkeit, allerdings wird das Vlies überall an den Stellen hart, an denen es die Gegenform berührt. Die Gegenform wird nun zweigeteilt.

gegenläufige Pressung mit erhitzter Schablone

3mm Vlies, Probestück 90 x 25 cm gepresst mit erhitztem Alu-Rundstab und erhitzter Gegenform Vlies wird über die komplette Länge steif, bleibt aber in der Breite flexibel

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Die Pressform Bau einer neuen Schablone, um Abdrücke der Gegenform zu vermeiden. Die Streifen aus MDF sind lediglich so breit, dass sie die Rohre aufnehmen können. So entstehen keine ungewollten Abdrücke. Bau von zwei Schablonen, sodass von oben und unten gepresst werden kann. Zwei Pressvorgänge: 1. Verwendung von nur einer Schablone 2. gegenläufige Pressung

Zwei M3 Gewindestangen mit Muttern halten die einzelnen Leisten auf Abstand und gleichzeitig die Form zusammen

Bei der gegenläufigen Pressung wird der Druck zu groß und die Gewindestangen verbiegen und brechen.

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Verbesserung der Schablone: Vier M8 Gewindestangen und breite Randschablonen, die einen definierten seitlichen Abschluss ermöglichen, da der Vlies dadurch gepresst wird. Die Metallrohre wurden ca. 20 Minuten vorgeheizt, die MDF Schablone ca. 10 Minuten

Durch die Gegenschablone kann die Hitze nicht entweichen und der Bereich zwischen den Schablonen wird härter und ist dadurch nicht mehr flexibel genug, um das Vlies aufzurollen. Es ist darauf zu achten, dass die Hitze an den unverpressten Stellen leicht entweichen kann.

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Erste Schritte in die richte Richtung Nachdem die anfänglichen Probleme behoben waren, erzielten die Pressungen erste Erfolge. Aus optischen Gründen entschied ich mich, die einläufige Pressung weiterzuverfolgen und zu verbessern. Die Temperatur der Lade wurde auf 210°C erhöht. So wurde das Ergebnis noch besser.

Erste Versuche zur Halterung des Paravent

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Ansicht mit gegenläufiger Form Überlegungen zum Fuß: Wie funktioniert der Fuß im offenen und im geschlossenen Zustand? Können die Füße verbunden werden und als Halterung für den geschlossenen Zustand dienen? Wie werden die Füße verbunden, so dass sie zusammenalten? Aus welchem Material sind die Füße? Holz oder Metall?

seitlicher Abschluss mit Griffen

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Vorbereitung finale Pressung Von der Firma Fritz Becker bekam ich freundlicherweise Formvlies für den finalen Paravent zur Verfügung gestellt. Der Formvlies war deutlich dicker als der Vlies mit dem ich die letzten Pressungen gemacht hatte. Nach ersten Tests stellte sich heraus, dass der Abstand zwischen den Streben von 35 mm auf 44 mm erweitert werden muss. Erst mit dem erweiterten Abstand wurde der Vlies zwischen den Streben wieder flexibel genug, um problemlos aufgerollt werden zu können. Dafür musste die bisherige Pressform überarbeitet und verbessert werden.

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51

51

15

51

15

15

51

51

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45

30

15

5.5

45

35.5

Hinzu kam, dass die Vakuumpresse nur eine maximale Breite von ca. 1,10 m und eine Länge von 2 m hat. Daher beschloss ich, den finalen Paravent aus drei Teilen zu fertigen. Einem Mittelstück mit sechs Streben und zwei Seitenteilen, auch mit jeweils sechs Streben und einem gepressten Randstück.

35.5

435

35.5

435

Plan zum Erstellen der neuen Schablonen: zusätzliche Niederhalter, um den Vlies in die Form zu pressen Erweiterung der Randstücke, da der seitliche Abschluss nun breiter wird

Überarbeitung der Schablonen: Abstandhülsen statt Muttern für einen exakt definierten Abstand

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Pressung des Mittelteils

Pressung der Seitenteile mit einzelner Gegenform für die Aufnahme des Fußteils

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Drei Teile – ein Paravent Der Zuschnitt der drei Teile erfolgte mit dem Laser. Mit dem Laser erhält man eine saubere Kante, sowohl bei den verpressten, also auch an den unverpressten Stellen. Da der Laser nur eine maximale Länge von 1,50 m lasern kann, wurden die Teile in zwei Schritten gelasert. Die ursprüngliche Form wurde halbiert, der erste Teil gelasert, das Vlies verrutscht und neu eingemessen. Zwei Minuten lasern, eine Stunde Arbeit.

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Die drei Teile wurden auf Stoß zusammengenäht. Um ein Verrutschen zu verhindern, wurden die Teile vorab zusammengeheftet.

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... und weil‘s so schön war, gleich nochmal Sobald ein Parameter verändert wird, verändert sich alles. Nachdem der Paravent zur Abgabe fertig war, stellte sich heraus, dass durch die partiellen, seitlichen Griffe die Steifigkeit verloren geht und die Seiten einklappen. Die Nähte schwächen den Paravent zusätzlich, weil diese Sollbruchstellen erzeugen. Durch verschiedene Tests mit der großen Fläche war aber schnell klar, dass der Paravent eigentlich von selbst steht und nur oben auseinandergehalten werden muss. Durch den Zuschnitt mit dem Laser entsteht eine feste Kante. Diese verleiht dem Paravent zusätzlich halt. Für den finalen finalen Paravent wollte ich ausprobieren, wie sich das Material verhält, wenn der Paravent aus einem Stück gefertigt wird. Daher habe ich für das zweite Finale die Schablone vergrößert und das maximale Maß der Vakuumpresse ausgenutzt. Das Endformat des Paravents ist nun produktionsbedingt 1,02 x1,86 m.

Aussteifung durch Rundstab aus Holz

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Die große Schablone

Schablone aus 13 MDF - Streifen und zwei Randstreifen, Abstandhülsen aus Stahlrohr verschraubt mit vier Gewindestangen

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Schablone mit Formvlies und Stahlrohren

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Objektensemble Zuhause Arbeiten

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Danksagung

Vielen Dank allen, die mich bei meiner Arbeit unterstützt haben und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind. Ein besonderer Dank an die Mitarbeiter der zentralen Werkstätten für die Hilfe und Unterstützung bei der Umsetzung. Danke auch an Doreen, Janna, Marianne, Patrick, Sophie und Timo. Sowie Anna, Leonie, Mirjam, Samira und Valentina.

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Danke für die Unterstützung durch Bereitstellen von Materialien. Fritz Becker GmbH & Co. KG – Formteile aus Holz und Vlies F. J. Rammer GmbH – Entwicklung und Herstellung textiler Bänder Lucas Baden Creativ GmbH – Tyvek Produkte Nerling Systemräume GmbH Halle – Pulverbeschichtung

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Impressum Zuhause Arbeiten Praktischer Teil zur Master - Thesis Projektdokumentation M. A. Furniture and Interior Design Sommersemester 2021 Betreut von Prof. Klaus Michel Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle University of Art and Design Neuwerk 7 | 06108 Halle/Saale Kristin Lieb Tel. +49 177 52 70 70 1 Mail kristin_lieb@web.de Fotos Patrick Abele, Kristin Lieb

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Selbstständigkeitserklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen Hilfsmittel als die angegebenen verwendet habe.

Kristin Lieb Halle (Saale), 2. Juni 2021

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