Paper Made | Entwurfsprojekt SS 2015
PAPER MADE Entwurfsprojekt Innenarchitektur Sommersemester 2015
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Inhalt
Vorwort Aufgabenstellung Portraits – One Minute Film Workshops Papier Pulpe Skin & Skeleton Exkursion Mailand
2 Kisten 1 Beamer
Werkstattzeit – Aufbau Präsentation Ergebnisse Macher
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Innenarchitektur | Mobile Einrichtungen Prof. Klaus Michel Campus Design, NLG, 3. Etage, R 404 T + 49 . 345 . 77 51 853 F + 49 . 345 . 77 51 76 853 michel@burg-halle.de www.burg-halle.de
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Vorwort
Design studieren bedeutet aus meiner Sicht, sich suchend um eine Sache bemühen – mit allen Irrwegen, Fehlern und Vermutungen. Konkrete Semesteraufgaben dienen als Vehikel, dieses Suchen zu befördern. Sie sind also eigentlich nur Mittel um Zweck oder eine Blaupause. So nüchtern, so war - aber wenn man das nicht mit voller Wucht und Energie durchzieht, kann man sich das Semester auch schenken. Und wenn man sich nach Jahren die Bilder vom Seminarraum hier links ansieht, merkt man auch in der Nachbetrachtung: da haben mal wieder alle alles gegeben. Die jetzt vorliegende Dokumentation ist mehrere Jahre im digitalen Nirwana unbeachtet liegen geblieben. Um so schöner war das Wiederauffinden und die Erinnerung an das Semester. Klaus Michel Februar 2021
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Aufgabenstellung paper made
oder High Tech und High Touch
Zellulose, Zellstoff, Pulpe, Papier, Seidenpapier, Kraftpapier, Pappe, Steinpappe, Graupappe, Wellpappe, Pappröhren... Schöpfen, Laminieren, Tiefziehen, Schäumen, Pressen, Lasern, Drucken, Sintern, Bosseln, Schneiden, Stanzen, Pflanzen... Es geht um Papier und alles was man damit machen kann. Es geht darum die Verfahren zu erkunden, Neue zu erfinden und mit dem Material zu experimentieren. Entwickelt und Entworfen werden sollen zwei Objekte: - eines < 500 cm3 und eines > 5.000 cm3 - eines high touch und eines high tech Das eine „niederkomplex und nur aus Papier“, das zweite mit einem digital Werkzeug/ Zusatz / Verfahren/ Bauteil etc. Objekte Was genau? Von digitaler Mausefalle, sensitivem Fahrradhelm über Möbel bis geodätischem Dom ist alles erlaubt. Umsetzung der Objekte wie immer im Maßstab 1:1
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Portraits – One Minute Film Um sich erst in der Runde kennen zu lernen, sollte jeder ein 1 Minute–Video in Semesterferien vorbereiten.
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Huyen Trang Tran
Arne Setbranke
Marlena Teuscht
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Workshop Paper Pulp mit Ulrike Mäder Zum Einstieg des Papierpulpewelt; Präsentation mit les wurde später
Projekts gab es einen Workshop–Marathon. Erst fünf Tage mit Ulrike Mäder ins rummachten, schöpfen, saugen,...sogar backen. Am Ende der Woche gab es eine zahlreiche Materialienproben, Formexperimente und Verfahrensuntersuchungen. Vieim Projekt wieder verwendet.
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Workshop Skin & Skeleton mit Katrin Schmidt und Felix Rassmann Danach ging es weiter mit einem Möbelbau–Workshop. Katrin Schmidt und Felix Rassmann erklärten uns wie man aus ganz einfache Materialien tolle Sachen bauen kann; mit Holzlatten als Unterkonstruktion und bespannte Papierstreifen für die Flächen. Eine Übung, die aber Geduld fordert!
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auf geht’s nach Mailand Um die Tradition zu folgen, wurde die neue Aufgabe für die Exkursion klar formuliert: “baut eine Kiste in Teams und macht was darauf in Mailand”. Drei dreier Teams in Mailand während der Salone del Mobile sollen mit den Mailänder, den Stadtbesucher und den Designspießer interagieren. Das Ganze wurde dokumentiert und drei Videos sind entstanden.
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Exkursion Mailand 2 Kisten 1 Beamer
#MailandMadeMeRealize Alle sind da und hängen an ihren Handys, alle haben was über Mailand und die Messe zu sagen... Ein Hashtag und eine Plataform um die Kommentare über Twitter zu zeigen.
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Tattoo Studio Ob man sich den Modulor wünscht oder immer ein Eames Chair auf den Brust haben wollte ist die Frage. Designklassiker Katalog um sich was auf der Schnelle tätowieren lassen.
Photoautomat Funktioniert genauso wie einen Photoautomat, man bekommt aber ein deutlich persönliches und besonderes Bild zum Schluss.
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Aufbauzeit – Werkstatt Sägen, falten, kleben, schöpfen, gießen, saugen, drehen, drechseln, rendern, drucken, machten, tiefziehen, cutten, biegen, lasern, 3ddrucken, tackern, fresen...
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...so ein chaotisches Aufbau hatten vielen von uns noch nicht, aber um so schöner ist die Ausstellung geworden...
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Präsentation Zu der Präsentation im IA Foyer folgte die Ausstellungseröffnung im Kutcherhaus.
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Photoshooting mit Sophie Bandelin
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Ergebnise Papercussion Alexander Köppel Papercussion ist der Versuch eines Percussion Instruments aus schwarzer Hartpappe. Zupfen, Reiben, Wischen, Schlagen, Ausprobieren...
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A Cardboard Soundscape Alexander Köppel Boxen aus Graupappe bilden einen Raum. Beim Durchwandern der Installation wird der Körperschall der Boxen mit Hilfe von piezokeramischen Elementen abgenommen und verstärkt. Gebunden an die Bewegungen des Besuchers entsteht ein Klangraum.
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LAY Anna Wawrzyniak In das Papier eingeschöpfte LEDs bringen LAY zum Leuchten. Sie ist alle 5 cm teilbar und über die Aufhängung kabellos mit der Spannungsquelle verbunden.
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Stood Anna Wawrzyniak Durch die Beimischung von Zucker zur Zellulosepulpe erhält STOOD seine Festigkeit und die samtig glatte Oberfläche. Eine Gummierung am Boden schützt vor Schmutz und Kippen.
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Piroon Arne Sebrantke Die richtigen Orte sind in der Lage, unsere Konzentration zu bündeln und uns die Dinge klarer sehen zu lassen. Der Schreibtisch „Piroon“ mit seiner Platte aus Papier ist eine Hommage an das langsam verschwindende Medium, in einer zunehmend digitalisierten Welt.
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Bucky Fabian Rätzel Grundlage der Leuchte ist ein Modul welches unter Kombination von 3D-Druck und Faserguss hergestellt wird. Dabei wir ein stabilisierender Rahmen direkt in die Papierhaut eingeschöpft. Mit Hilfe von Verbindern lassen sich viele dieser Module zu unterschiedlichen Formen kombinieren.
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NonLa Lamp Jennifer Gillich Zur Herstellung des NonLa Lamp Leuchtenschirms wird ein Blatt Aquarellpapier beidseitig befeuchtet und in nassem Zustand gefaltet. Nach dem Trocknen behält der Schirm dauerhaft seine Form und kann einfach auf den Stab der Leuchte gesteckt werden. Die Fertigung dauert nicht länger als 5 Minuten.
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Brunnenbecher Jennifer Gillich Der Papierbecher mit seinem Image als Wegwerfprodukt soll durch den Brunnenbecher eine neue Wertigkeit erfah- ren. Das Wassertrinken als Urhandlung des Menschen wird durch die Art der Befüllung zu einem sinnlichen Erlebnis. Über eine Trichterlasche fließt das Wasser nahtlos aus dem Becher in den Becher. Der Papierbecher wird somit zu ei- nem Brunnen im Kleinformat.
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Akupa Maria Erdmann
Akupa ist ein schallabsorbierender Wandbelag, welcher den Raum optisch verbessert, positiv auf die Raumakustik einwirkt und leicht zu montieren ist. Die quadratischen Bauteile können einfach an die Wand geklebt und zusammengefügt werden. Durch unterschiedliches Aneinandersetzen ergeben sich immer wieder neue interessante Muster, die je nach Bedarf ruhiger oder belebener sind. Ein zusätzliches Bauteil ist das Leuchtenelement. Es dient als indirekte Lichtquelle, die je nach Belieben positioniert werden kann. Akupa besteht aus natürlichen Materialien, ist sehr leicht und gut zu Recyceln. Es wirkt feuchtigkeitsregulierend und schallabsorbierend im Raum und ist zudem kostengünstig. Mit Akupa werden verschiedene Nutzungen in einem Raum möglich.
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pap on Marlena Teustch Die Grundform des Entwurfs besteht aus einem einzelnen Papierbogen, der durch Falten eine Sitzfläche ausformt. Die Faltung ermöglicht eine hohe Eigenstabilität der Pappe. Durch die zusätzliche Verwendung eines Gewebes wird eine Reißfestigkeit der Pappe erreicht. Gefertigt ist der pap on Stuhl aus einem Esche Vollholz Gestell und 2 mm starker Pappe, die durch Aufdoppelung eine hohe Stabilität erreicht und dennoch genug Flexibilität aufweist, um sich seinem Benutzer ergonomisch anzupassen.
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pap up Marlena Teustch Bei der Überdachung wird der gefaltete Papierbogen mehr- fach ineinander gesteckt. Die Faltung des Papiers ermög- licht eine hohe Eigenstabilität und die seitlichen Holzleis- ten halten das Papier in der Form. Gefertigt ist der pap up Pavillon aus Milchtütenpapier, welches beidseitig mit PE Folie beschichtet ist. Dadurch ist eine Langlebigkeit durch eine reißfeste und abwaschbare Oberfläche der Über- dachung gewährleistet.
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ESStisch Marta Quilis Juan Die köstlichen Platten aus Zellulose und Zucker bilden eine Landschaft aus Höhen und Tiefen. Am Tisch essen, den Tisch essen.
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Fado Marta Quilis Juan Bei diesem Lautsprecher wird die Membran zu Gehäuse.
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Moskito Nina Kaul Der Stuhl setzt sich aus einem Metallgestell und einer Sitz- schale zusammen. Diese stellt einen Prototypen für einen Faserspritzguss mit Altpapier dar, der mit Glasfaser und Epoxidharz simuliert wird. Zum Schutz des Bodens sind die Füße mit Flüssiggummi überzogen.
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Bowl Nina Kaul Die Schale besteht aus Wasser, Zucker und Papier. Durch die Wahl der verschiedenen Materialien, Altpapier, Zellulo- sefasern und Rußpigment, ergeben sich drei verschiedene Farben.
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zwölf Huyen Trang Tran Hält zwölfmal länger als das übliche Einweggeschirr. Ohne Kunststoffbeschichtung, Konservierungsstoffe, nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet, kann Spuren von Zellulose enthalten. Hinweis: laktose- und glutenfrei
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Verkko Huyen Trang Tran
Verkko (finnisch Netz) zeigt wie Papier dreidimensional verformt werden kann. Durch ein spezielles Schnittmuster lassen sich so Hüte, Schalen oder auch Sandalen aus einem Bogen Papier ziehen.
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Stuk Victor Reichert Ist ein Systemregaltauglicher Umzugskarton für Stadt- nomaden. Er besteht nur aus Wellpappe, alle seine Verbindungen sind entweder gesteckt oder gefaltet. Dies ermöglicht ein einfaches Recycling am Ende des Produktlebenszykluses oder im Falle von auftretender Sesshaftigkeit.
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Macher
Alexander Köppel
Anna Wawrzyniak
Arne Setbranke
Fabian Rätzel
Jennifer Gillich
Maria Erdmann
Workshop Leiter
Felix Rassmann
Katrin Schmidt
Ulrike Mäder
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Huyen Trang Tran
Marlena Teuscht
Marta Quilis Juan
Betreuung
Ass. Henrik Bettels
Prof. Klaus Michel
Nina Kaul
Victor Reichert
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Dank an CHRISTIAN MENZEL, Holzwerkstatt HARTMUT HERMANN, Metallwerkstatt JENS ÜBNER, Holzwerkstatt JÖRG HANSEL, Kunststoffwerkstatt JÖRG WERNER, Hausdienst MATTHIAS KADEN, Dezenat Bau PAVEL MAJRYCH, Metallwerkstatt ROBERT HASLBECK, Burg on Tour ROLAND HENSCHEL, Hausdienst SOPHIE BANDELIN, Fotografin VOLKER HEINEMANN, Fundus
Die Hochschule BURG GIEBICHENSTEIN Kunsthochschule Halle Neuwerk 7 06108 Halle www.burg-halle.de
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Burg Giebichenstein | Kunsthochschule Halle Industriedesign und Innenarchitektur Prof. Klaus Michel Ass. Henrik Bettels www.burg-halle.de