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Blick in die Glaskugel

Wir fragen an dieser Stelle Vorarlberger*innen, wie ihre schönste Zukunftsvision aussieht. Hier ist Platz für gute Aussichten.

Ich stelle mir eine Gesellschaft vor, die sich an den Zwecken und nicht an den Mitteln orientiert. Dass sich einmal Menschen durch Produktion und Konsum so verhalten haben, als gäbe es keine planetarischen Grenzen, scheint fremd. Die Kluft zwischen Wissen und Handeln wurde geschlossen. Die nachhaltige Zukunftsgestaltung wird als gemeinschaftliches, kulturelles Projekt betrachtet. Gerechtigkeit, Freiheit und ein Bewusstsein, nicht über die Verhältnisse von anderen zu leben, werden zu zentralen Werten der Weltgemeinschaft. Ein gutes Leben für alle auf der Erde ist zum globalen Leitprojekt geworden, dem alle Kraft, Intelligenz und Kreativität gewidmet wird. Persönliche Handlungsspielräume werden sowohl für die Gemeinschaft als auch für die eigenen Entfaltungsmöglichkeiten genutzt. Jede und jeder mit all seinen/ihren Talenten hat die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung – ohne Angst, verschieden zu sein. Ein freudvolles Miteinander mit einem neu- oder wiedergewonnenen Naturverhältnis ohne Hyperkonsum. Unterstützt werden sie durch Politik und Wirtschaft, die das Gemeinwohl ins Zentrum ihres Wirkens setzen. Die Aussicht ist wunderbar, wird der Blick vom Smartphone nach oben gerichtet und nicht mehr durch Berge an Produkten und digitalen Services verstellt.

Ingo Türtscher, GF Regio Großes Walsertal

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