Ubergewicht und Fettleibigkeit

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Übergewicht und Fettleibigkeit («Obesity») Eine neue Herausforderung für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie

Gewichtsprobleme nehmen auch in der Schweiz stetig zu. Gemäss einer neuen Studie der ETH Zürich hat sich die Zahl der übergewichtigen Kinder im Primarschulalter in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht. Die Prävention von Übergewicht und Fettleibigkeit wird deshalb eines der grossen Themen des Gesundheitswesens in den nächsten Jahren werden. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf diverse Industrien und die Kommunikationswelt.

Ruf nach stärkeren Restriktionen Übergewicht und Fettleibigkeit – aus dem englisch-

Industrien, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

sprachigen Raum unter dem Begriff «Obesity» bekannt –

über zahlreiche nationale Gesundheitsbehörden, NGOs,

sind in den letzten Jahren zu einem grossen gesell-

Konsumentenorganisationen bis zur Nahrungsmittel-

schaftlichen Thema geworden. «Obesity» steht heute auf

und Getränkeindustrie. Vor diesem Hintergrund ertönt

der Traktandenliste von Behörden, Organisationen und

der Ruf nach vermehrten regulativen Eingriffen wie:


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–Besteuerung von «Fettmachern»

in den Industrieländern Kampagnen durchgeführt, die

–Werbebeschränkungen

einen gesundheitsbewussten Lebensstil propagieren und

–Marketing- und Verkaufsrestriktionen

geeignete Präventionsmassnahmen fördern. Nicht selten

–Präventionsprogrammen

gaben die Forderungen der Konsumentenverbände den

–Vorschriften für Rezepturen und Portionengrössen

Ansporn dazu. Zudem ertönt der Ruf nach stärkeren re-

–Deklaration

gulativen Eingriffen – wie zum Beispiel die Besteuerung von Nahrungsmitteln analog der Tabaksteuern – immer

Diese Entwicklung stellt eine grosse Herausforderung für

lauter.

die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller dar. Auch die Kommunikationsexperten sehen sich gefordert, diesem Trend mit innovativen Strategien zu begegnen. Soziale Nebenerscheinung oder «well-being» als gesellschaftlicher Megatrend? Die rasante Zunahme von Fettleibigkeit und Übergewicht wird in den Industrieländern als sehr ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko eingeschätzt. Einzelne Stimmen sprechen gar von einer Entwicklung epidemischen Ausmasses. Diese zunehmende gesellschaftliche Themensensibilisierung ist keine isolierte Wahrnehmung oder eine soziale Nebenerscheinung, sondern steht auch im Gesamtzusammenhang mit übergeordneten Trends. So wie in den 80er und 90er Jahren die ökologische Bewegung einen gesellschaftlichen Megatrend darstellte,

Die Nahrungsmittelindustrie reagiert

scheint «well-being» der Megatrend der nächsten Jahr-

In den USA, wo Übergewicht und Fettleibigkeit das

zehnte zu werden. Gesundheit wird nach moderner Auf-

Ausmass einer Epidemie angenommen haben, hat sich

fassung nicht mehr nur als krankheitsloser Zustand be-

die Regierung aktiv in die Diskussion eingeschaltet. Die

trachtet, sondern als gezielte Suche nach geistigem und

grossen Unternehmen der Nahrungsmittel- und Ge-

körperlichem Wohlbefinden in allen Lebensphasen.

tränkeindustrie haben ihrerseits auf die teilweise sehr lautstarken Initiativen der Konsumentenverbände rea-

Experten und Behörden schlagen Alarm Nahrung und Ernährung haben unbestrittenermassen einen grossen Einfluss auf die Prävention von

giert und bereits eine Reihe von Aktionen lanciert. Dabei wurden sowohl die Firmenkommunikation als auch die Produktkommunikation geändert.

Krankheiten und auf die Gesundheitsförderung. Eine unausgewogene Ernährung kann die Gesundheit beein-

Geänderte Firmen- und Produktkommunikation

trächtigen, vor allem bezüglich Herz-Kreislauf-Krankhei-

Zahlreiche kleinere und grössere Unternehmungen

ten, Tumoren und Diabetes mellitus Typ II. Auf der einen

der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie begegnen

Seite werden Probleme der öffentlichen Gesundheit wie

der Entwicklung aktiv. Ein Teil der Unternehmen betreibt

zum Beispiel Zahnkaries oder Osteoporose mit einem

zum jetzigen Zeitpunkt Issue Management, ergänzt

Mangel an Nährstoffen in Zusammenhang gebracht. Auf

Kommunikationsstrategien, definiert Sprachregelungen

der anderen Seite führt eine übermässige Energiezufuhr

und Botschaften neu, baut Beziehungen zu involvierten

zu Übergewicht und Fettleibigkeit. Zahlreiche Länder

Gruppierungen und Stellen auf und unterstellt die Ent-

schlagen wegen der steigenden Zahl an übergewichtigen

wicklung einer aktiven medialen und politischen

und fettleibigen Kindern Alarm.

Beobachtung. Andere Unternehmen gehen bereits über diese vorbereitende Massnahme hinaus und lassen das

Vor diesem Hintergrund tauchen neben bekannten

Thema aktiv in unternehmerische und kommunikative

Fragestellungen im Zusammenhang mit der Lebensmit-

Massnahmen einfliessen. Diese reichen von einer Än-

telsicherheit immer mehr Fragen zur richtigen und

derung der Produktkommunikation bis zur Neuausrich-

gesunden Ernährung auf. Als Folge davon haben ver-

tung des Produktportfolios oder zur Lancierung von um-

schiedene Regierungen und Gesundheitsorganisationen

fassenden Gesundheitsinitiativen.


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Einige Unternehmen haben neue Werbekampagnen

leistungen gekauft werden oder nicht. Die Öffentlichkeit

gestartet, welche die beworbenen Produkte neuerdings

zieht heute nicht nur die Eigenschaften des Produktes in

in Kombination mit Fruchtsäften, Mineralwasser, Tee

Betracht, sondern prüft auch die Ethik des Unterneh-

und anderen Getränken positionieren. Im Zentrum steht

mens, also dessen Haltung in Bezug auf gesellschaftliche

dabei die Botschaft, dass der Konsument die Wahlfreiheit

Faktoren, Gesundheit, Sicherheit und Umwelteinfluss.

zwischen verschiedenen Angeboten hat.

Die Unternehmen im Lebensmittelsektor müssen im Rahmen der laufenden Entwicklung bezüglich «Obesity»

Douglas Daft, Chairman und CEO von Coca-Cola,

noch stärker als in der Vergangenheit beweisen, dass

beurteilt diese Entwicklung im Rahmen einer Mitteilung

sie bei der Promotion ihrer Produkte glaubwürdige Botschaften vermitteln können, die einem gesunden Lebensstil entsprechen. Gleichzeitig muss jede Produkt-

Zahlreiche Unternehmen der Nahrungsmittelund Getränkeindustrie begegnen dem Thema «Obesity» aktiv.

innovation, die mit diesen Zielen übereinstimmt, zur Geltung gebracht werden. Mit dieser Haltung werden nicht nur Kommunikationskampagnen der öffentlichen Hand unterstützt, sondern das Unternehmen bekräftigt auch seine gesellschaftliche Werthaltung. Selbstregulierung der Werbebranche Neben der Nahrungsmittelindustrie hat sich auch die Werbebranche eine Regulierung auferlegt. Im September 2003 gab der internationale Verband «World Advertising and Children» das RAC (Responsible Advertising and Children) Handbook heraus. Es enthält Grund-

an die Belegschaft beispielsweise folgendermassen: «Die

lagen, Vorschriften und Kriterien für die Selbstregulie-

Breite und Gliederung unseres Produktsortiments, ange-

rung von Werbung, die an Kinder gerichtet ist. Für

führt von Coca-Cola, zeigt, dass die Konsumenten im Zen-

Lebensmittelwerbung ist ein Absatz mit Fragen und

trum unserer Aufmerksamkeit und unseres Einsatzes

Antworten reserviert. In der Einleitung erklärt Paul

stehen. Dieses Engagement bedeutet auch, dass wir in

Jackson, Chairman des Verbandes, dass «Responsible Ad-

den Schulen und auf dem Markt politisch korrekt vorge-

vertising and Children» sich dafür einsetzt, die Industrie

hen und Förderungsprogramme zur körperlichen Betäti-

zweigleisig in ihre Verantwortung zu ziehen: erstens

gung und Ernährungserziehung unterstützen. Was wie-

durch die Förderung von «best practice of advertising self

derum heisst, dass wir ständig Innovationen einführen,

regulation» und zweitens durch die Medienerziehung der

um die veränderten Wünsche der Konsumenten zu er-

Kinder.

füllen und ihnen die Wahlmöglichkeit zu geben.» Auch die Kommunikation der GesundheitsKraft Foods seinerseits vermeldete, dass das Unter-

behörden ist gefordert

nehmen ab 2004 die Zusammensetzung seiner Produkte

Viele der möglichen Strategien zur Erreichung der

ändern und den Anteil an Zucker, Fett und Kalorien in

Ziele der öffentlichen Gesundheit basieren auf dem Ein-

verschiedenen Produkten reduzieren wolle. Ebenso

satz einer zielgerichteten Kommunikationspolitik. Diese

sollen die in den Handel gebrachten Einzelportionen ver-

bauen auf Instrumente der Information und der Er-

kleinert werden. Dazu erklärt Kraft Foods: «Wir haben

ziehung sowie der Kommunikation.

beschlossen, unsere Produkte zu verändern, weil wir der Meinung sind, dass die zunehmende Fettleibigkeit heute

Eine solche Kommunikationspolitik sollte sich nicht

ein Problem globalen Ausmasses darstellt. Wir können

nur mit der Gesundheitsinformation im engeren Sinn,

und wollen an der Lösung dieses bedeutenden Problems

sondern vor allem auch mit der Kommunikation im wei-

mitarbeiten.»

teren Sinn beschäftigen: von der Massenkommunikation über die systemische Kommunikation (Wirtschaft, In-

Die Reputation des Unternehmens pflegen Das Image eines Unternehmens entscheidet zu grossen Teilen darüber, ob seine Produkte und Dienst-

dustrie- und Landwirtschaftsproduktion, Handel und Dienstleistungen) bis zur interpersonellen Kommunikation (z.B. Schule und Arbeitsplatz).


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Eine Kommunikationsstrategie der öffentlichen Hand

–Aus- und Weiterbildungsprogramme für Personen im

sollte folgende Ziele verfolgen:

direkten Arbeitskontakt mit der Bevölkerung (Lehr-

–Entwicklung eines kohärenten Komplexes von Infor-

personen, Restaurateure, Gesundheitspersonal, Frei-

mation, Kommunikation und schulischen Elementen;

willigenarbeit und Vereinswesen, Küche, Diskotheken-

–Förderung der Selbstregulierung bei Lebensstil und Konsumgewohnheiten von Einzelpersonen und Familien;

betreiber, Fitnesscenter); –Beratungsprogramme über Lebensstil und Gesundheit.

–Verbindung von Realitäten von Produktion und Konsum mit jenen der Gesundheit; –Ausgleich zwischen den verschiedenen Zielen und Bot-

Wie geht Burson-Marsteller das Thema Übergewicht und Fettleibigkeit an?

schaften. Diese stimmen häufig nicht mit jenen der in-

Burson-Marsteller ist in der Schweiz und auf inter-

dividuellen und kollektiven Gesundheit überein, wie

nationaler Ebene tätig. Die Kommunikationsagentur ist

sie über die üblichen Kommunikationskanäle und

heute schon spezialisiert auf Lebensmittelsicherheit oder

Massenmedien verbreitet werden.

dem Management von verwandten Themen (BSE, GVO, Dioxin, Rückruf von Produkten) sowie in der Life-

Auf europäischer und nationalstaatlicher Ebene sind der-

Science und Healthcare-Kommunikation für Unterneh-

zeit verschiedenste Aktionen in der Pipeline, welche

men und Verbände.

einige der obigen Punkte aufnehmen: –Einsatz guter Kommunikationspraktiken in Bezug auf Lebensstil, Fitness und Gesundheit;

Gestützt auf diese Erfahrung hat Burson-Marsteller eine europäische Task Force eingesetzt, welche die regle-

–Abschluss von Abkommen auf europäischer Ebene

mentarischen Entwicklungen und Selbstregulierungs-

und in den einzelnen Ländern mit den wichtigsten Be-

initiativen im Ernährungsbereich in den wichtigsten

zugspersonen in Sektoren, die an den Gesundheits-

europäischen Staaten verfolgt und Vorstösse von Institu-

bereich angrenzen, namentlich Nahrungsmittelproduk-

tionen, Unternehmen und Verbänden überwacht.

tion, Restauration, Handel, Dienstleistungen für Freizeit und soziales Vereinswesen. Derartige Abkommen

Burson-Marsteller erarbeitet zudem geeignete Kom-

können auch spezifische Lösungen vorsehen, so zum

munikationsstrategien für Unternehmen, Verbände und

Beispiel die Herstellung von speziellen Lebensmittel-

Behörden, welche die Reputation gegenüber Opinion

produkten oder die Definition der Inhaltsstoffe von

Leadern, Medien und der öffentlichen Meinung zur Gel-

Gerichten;

tung bringen.

–Ausbau der Ausbildung in Themen wie Gesundheit und Lebensstil in den Schulen;

WER IST BURSON-MARSTELLER? Burson-Marsteller wurde vor 50 Jahren in den USA

Burson-Marsteller AG

gegründet und ist seit Jahren weltweit führend in der

Zürich:

Erstellung und im Management von Kommunikations-

Grubenstrasse 40, 8045 Zürich

strategien und -plänen. Das Unternehmen zählt 47

Telefon +41 (0)1 455 84 00, Fax +41 (0)1 455 84 01

Niederlassungen in 24 Ländern auf fünf Kontinenten.

Bern:

Darüber hinaus arbeitet Burson-Marsteller mit 44 affili-

Weltpoststrasse 4, 3000 Bern 15

ierten Büros in 30 weiteren Ländern zusammen.

Telefon +41 (0)31 356 73 00, Fax +41 (0)31 356 73 01 www.b-m.ch, info_bm@ch.bm.com

Burson-Marsteller ist in der Schweiz mit 40 Kommunikationsfachleuten an den beiden Niederlassungen in Zürich und Bern präsent. B-M in der Schweiz bietet Dienstleistungen in den Bereichen Corporate Communications, Public Affairs, Financial Communications, Life Sciences, Media Relations sowie in spezifischen Gebieten von Werbung und Kreation an.


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