P O S I T I O N E N Second Life – die digitale Wiedergeburt.
AuĂ&#x;erdem: BUTTER. mit neuer Internet-Verbindung Sexy Image: Bombardier EIZO macht das Rennen Und jede Menge Nachwuchs
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EDITORIAL
Konsumieren in 3D. W I E M A R K E N I M M E TA V E R S U M F U N K T I O N I E R E N .
Und so entdeckten schließlich die Unternehmen das Metaversum für sich. Sony Ericsson, Mercedes und Adidas sind nur einige Marken, die Second Life nutzten, um ins Gespräch zu kommen, Events zu veranstalten und natürlich, um Produkte an den Avatar zu brin-
gen. Dass nicht „das große Geld“ in Second Life verdient wird, ist klar. Aber viel wichtiger ist momentan auch der Imagegewinn: Unternehmen, die in Second Life in Erschei-
beim Konsumverhalten der Bewohner in Second Life erinnert vieles an die reale Welt. So dienen Marken in Second Life ebenfalls dazu, das Markenimage auf das eigene Im-
Eine starke Marke ist eine starke Marke ist eine starke Marke. nung treten, beweisen ihre technologische Kompetenz und haben außerdem die Chance, Erfahrungen in dreidimensionalen Online-Welten und Vertriebskanälen zu sammeln. Denn eines hat die Aufregung um Second Life gezeigt: Die Zukunft des Internets ist dreidimensional. Das hört sich erst mal nach großer Umwälzung an – und in räumlicher und interaktiver Hinsicht ist es das vielleicht auch. In markentechnischer dagegen weniger. Denn auch
age zu übertragen. Denn den meisten Bewohnern geht es darum, möglichst unverkennbar und begehrenswert zu sein. Deshalb wird viel Energie investiert, um seinen Avatar zu individualisieren, aufzuwerten und abzugrenzen. Ein paar Adidas Sneaker können da den Anfang machen. Und wer bei einer virtuellen Testfahrt einen Mazda Hakaze ergattern konnte, wird sich sicherlich über den imageträchtigen fahrbaren Untersatz freuen. Hätte man allerdings die Wahl zwischen Mazda und Mercedes gehabt –
man ahnt, zugunsten welcher Marke die Entscheidung ausgefallen wäre. Die Avatare funktionieren eben nach denselben Markenmechanismen, die ihre Schöpfer verinnerlicht haben. Was nicht verwundert, da ja hinter den Avataren echte Konsumenten stehen. Und als solche haben sie die Markenwerte der Unternehmen und ihrer Produkte schon jahrelang im Alltag gelernt. Eine starke Marke ist und bleibt eben eine starke Marke. Und das ist doch die eigentlich positive Nachricht für alle Marketingleiter, Produktmanager und Werber: Die ganze Arbeit, die man in den Aufbau und die emotionale Aufladung von Marken – wohlgemerkt: in der Realität – investiert hat, hat sich gelohnt und wird sich auch weiterhin lohnen. Alles in allem stellt ein Engagement in Second Life also nicht die
Marketing-Revolution dar, als die es in letzter Zeit oft dargestellt wurde. Vielmehr ist es schlicht und einfach ein weiteres Instrument im Marketing-Mix, bei dem man genau prüfen sollte, ob sich der Einsatz für die eigene Marke auch wirklich lohnt. Aber apropos Revolution: Wirklich revolutionär wäre es doch eigentlich, ein virtuelles Produkt im Metaversum zu etablieren, das den Sprung in die Realität schafft und hier dann ein Second Life führt.
Q U A R TA L S Z I TA T (ergibt nach vierzig Quartalen ca. vierzig Zitate)
„Ich denke manchmal, dass Gott bei der Erschaffung des Menschen seine Fähigkeiten überschätzt hat.“ O s c a r Wi l d e
Selten hat ein Editorial so viel Resonanz erzeugt wie „Der Gremienlacher“ aus der letzten Ausgabe. Sowohl Kunden als auch Kollegen aus Agenturen überschütteten uns mit weiteren Varianten bezüglich der Ausgestaltung und Entscheidungsfindung bei Pitches. Zieht man die „schlafenden Japaner“ – die natürlich mit geschlossenen Augen und verrutschtem Übersetzungskopfhörer hochkonzentriert dem audiovisuellen Vortrag folgen – wegen Mehrfachnennung ab, bleiben noch folgende Highlights wie 1. der „Passantenpitch“. Dieser zeichnet sich durch das Hereinzerren völlig unbeteiligter Flurpassanten aus. Menschen, die eben mal einen Kaffee holen wollten, finden sich plötzlich dem VV, einem Gremium mit Kollegen aus dem Marketing und ein paar in schwarzes Tuch gehüllten Werbeaffen gegenüber und sollen rasch eine Kampagne beurteilen, deren Briefing und Strategie sie nicht kennen. Manche ergreifen ihre Chance ungeteilter Aufmerksamkeit und reden sich um Kopf und Kragen, die meisten aber stottern einfach nur um ihr nacktes Leben oder kichern wahlweise irre. Dicht gefolgt vom „Passantenpitch“ und selbsterklärend ist 2. der „Azubipitch“. Hier wird die Entscheidung über eine unter Umständen millionenschwere Kampagne von den Schultern der hochbezahlten Entscheider mal eben auf die des Azubis übertragen. Das führt unweigerlich zu Supermodels im nassen T-Shirt – egal, für welches Produkt. Man war nicht dabei, aber es ist die einzige Erklärung für viele Ferrero-Spots, der 3. „Ich-zeig-das-mal-zu-Hausemeiner-bibeltreuen-Gattin-Pitch“. Man könnte auch noch Part III und IV folgen lassen – oder ist das ein Buch wert? Ihre BUTTER.-Geschäftsführer Frank Stauss, Rolf Schrickel und Oliver Lehnen
DREI
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G R E M I E N L A C H E R PA R T I I Second Life ist da. Im Internet schon ein paar Jahre. Und seit den letzten Monaten auch im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit. Unglaublich viel wurde über die virtuelle 3D-Welt geschrieben, diskutiert, gebloggt, gestaunt. Kein Wunder: Viele Menschen führen ein ParallelLeben in der digitalen Parallel-Welt, mit ihrem digitalen Ich, dem Avatar. Und weil das zweite Leben dem ersten Leben recht ähnlich ist, dreht sich auch in Second Life sehr viel um Aussehen, Ausgehen, Ansehen. Und deshalb natürlich auch ums Konsumieren.
MIT CARSTEN MAINZ SETZT BUTTER. KONSEQUENT AUF ONLINE-KOMPETENZ.
Vorbei die Zeiten, als OnlineMarketing als gesonderte Werbedisziplin gesehen wurde. Internet ist inzwischen klassisch sozusagen. Ein Unternehmen ohne Internetpräsenz? Kaum vorstellbar. E-Commerce, Virales Marketing, Newsletter, BannerWerbung, SuchmaschinenMarketing – die Klaviatur des
Die Auswirkungen sind im Agenturalltag direkt spürbar: Ob Banner, Micro-Site oder der Launch kompletter Online-Kampagnen – die Entwicklung digitaler Ideen ist bei BUTTER. mittlerweile normales Tagesgeschäft. Effektiver, als mit externen Internetprofis zusammenzuarbeiten, ist allerdings ein Ansprechpartner direkt vor Ort. Jemand, der vom Briefing bis zur Umsetzung mit eingebunden ist. Und so einen Experten hat BUTTER. nun mit Carsten Mainz gefunden. Seit April verstärkt der Kommunikationswissenschaftler die BUTTER.-Kreation in Düsseldorf. BUTTER. hat sich ganz bewusst dafür entschieden, den Online-Bereich nicht
in einem Tochterunternehmen auszulagern. Denn wirklich integrierte Komunikation entsteht, wenn Online-Marketing von Anfang an mit in die kreativen und strategischen Prozesse einfließt. Und deshalb steht Carsten Mainz als kompetenter Ansprechpartner Agentur und Kunden fachlich, kreativ und beratend zur Seite. Sein fundiertes Online-Wissen eig-
nete er sich nicht zuletzt als geschäftsführender Gesellschafter, Konzeptioner und Entwickler der Multimediaagentur art4art media an. Dabei arbeitete er für viele namhafte Kunden wie General Electric Deutschland, Canon, DaimlerChrysler und 1&1 Internet AG. Und natürlich weiß Carsten Mainz nicht nur, wie OnlineMarketing funktioniert, er kann es auch technisch umsetzen. Wenn Sie sich also demnächst im Internet über gute Werbung wundern, liegt das vielleicht an Carsten.
FÜNF
VIER
Online-Marketings ist heute breit gefächert.
Die Welt von oben. UND VON UNTEN. Mit den zwei neuen von BUTTER. gestalteten Anzeigen für die Imagekampagne „Was auch immer Sie vorhaben.“ schickt die Salzgitter AG den Betrachter erst ins Weltall und dann in die Wüste. Beide Motive machen wieder einmal unmissverständlich deutlich, wer der richtige Partner für große Visionen ist: natürlich die Salzgitter AG.
Jede Menge Anerkennung gab es übrigens vom Fachtitel „Kontakter“, der mit dem U-Bahn-Schild in der Wüste nun schon das zweite Mal ein Motiv der Kampagne zur Anzeige der Woche kürte. Sein Fazit: „Was auch immer Sie vorhaben – wenn es um B-to-BKommunikation geht, sollten auf Kunden- und Agenturseite Profis ans Werk.“ Dem haben wir nichts mehr hinzuzufügen.
BUTTER.-BROT
Nachwuchs bei EIZO:
Z W E I P R I N T- M O T I V E . . . EIZO und BUTTER. schicken im Rahmen der „see what’s next“Kampagne zwei neue Imagemotive ins Rennen: Zum einen meißelt ein Specht die Venus von Milo in einen Baumstamm. Wer jetzt denkt, dass es bei dem Vogel piept, liegt falsch. Denn die Headline „Genau genommen braucht man nur das richtige Werkzeug.“ macht klar: Bei den Monitoren von EIZO handelt es sich um wahre Präzisionswerkzeuge.
... UND ZEHN STUDENTEN. Das zweite Motiv zeigt den Fahrer eines blauen Rennwagens, der siegessicher auf die Ziellinie zurast. Hundertstelsekunden später löst sich die Hoffnung allerdings in Qualm auf, während ein roter Bolide den Sieg nach Hause fährt. Die Botschaft: Die schönsten Ziele bleiben unerreichbar, wenn die Technologie nicht stimmt. Und während EIZO feiern kann, gibt’s Sondertraining bei der Konkurrenz.
Um Nachwuchs aus Fleisch und Blut kümmerte sich BUTTER. zusammen mit EIZO bei der GWA JUNIOR AGENCY, dem Nachwuchswettbewerb des Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA). Dort coachten sie das Studententeam der Europa FH Fresenius in Köln, das gegen acht andere Teams um das beste Kommunikationskonzept kämpfte. Von EIZO-Marketing-Managerin Christina Krüll und BUTTER.-
Etat-Direktor Tobias Schiwek gab es ein anspruchsvolles Briefing für die Studenten: Entwicklung eines integrierten Kommunikationskonzepts zur Neueinführung der Produktlinie EIZO Flexible Edition, inklusive Mediastrategie. Das Ergebnis: „Die perfekten Pixel“ – ein Konzept, basierend auf einem starken Key-Visual, welches sich durch die ausgefeilten Kommunikationsmaß-
nahmen, von Print-Anzeigen über Giveaways bis hin zu Onlinewerbung und Incentives zieht. Und auch wenn die Studenten am Ende nicht siegten, braucht sich ihr Konzept absolut nicht zu verstecken – lieferten sie doch eindeutig High-End-Werbung für High-End-Monitore.
Wer kennt das nicht? Man steht vor dem Kühlschrank und kann sich nicht entscheiden. Mein Tipp: Verzichten Sie auf Ausschluss. Nehmen Sie stattdessen zwei Brötchenhälften, stapeln und kombinieren Sie nach Lust und Laune und vor allem: Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Mutig zu Werke schreiten und auf das Bauchgefühl hören, lautet die Devise. Ob man das Ganze nachher unbeschadet in den Mund bekommt, hängt natürlich von der Menge des Belags und der Anatomie des Gourmets ab. Bei Tisch deshalb immer Servietten bereitlegen. Viel Vergnügen! Ihr Jan Fenner BUTTER.-Reinzeichnung
SIEBEN
SECHS
Einmal alles.
Heißes Thema. B U T T E R . B E R L I N R Ü T T E LT I M A U F T R A G D E S B U N D A U F. Seit Kurzem ist Klimaschutz eines der TopThemen in Medien und Gesellschaft. Jemand, der sich schon sehr viel länger mit dem Thema auseinandersetzt, ist der BUND. Für den größten deutschen Umweltverband hat BUTTER.Berlin jetzt eine Anzeige gestaltet, die mit ihrer drastischen Darstellung einer schmelzenden Erdkugel die fatalen Folgen des Klimawandels verdeutlicht.
BUTTER.S BENCHMARK
Wenn Ohren applaudieren könnten, hätten Sie bei der Verleihung des RAMSES Award jede Menge zu klatschen. Denn hier gibt es die besten Funkspots der Werbebranche zu hören. Der RAMSES wird dabei in verschiedenen Kategorien verliehen, so auch in der Kategorie „Junior“. Und in dieser konnte sich BUTTER.Junior-Texter Max Messinger (Dritter v. l.) über Silber freuen. Der prämierte Spot war das Ergebnis eines Texterworkshops des Radio Marketing Service (RMS) und entstand in Teamarbeit mit Junioren anderer Agenturen. Die Nachricht über den Preis machte bei BUTTER. dann sehr schnell die Runde. Schließlich gibt es bei uns einen einwandfreien Flurfunk.
Ziel der Anzeige ist es, die Menschen für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren. Damit man auch in 50 Jahren noch ein Eis an der frischen Luft genießen kann.
Diesmal: Zielgruppenanalyse. Und wie man sie konsequent umsetzt.
Gesehen in Düsseldor f.
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S I L B E R B E I M R A D I O - K R E AT I V W E T T B E W E R B R A M S E S 2 0 0 7 .
BOMBARDIER nimmt Fahrt auf. B U T T E R . B E R L I N B R I N G T N E U E I M A G E K A M PA G N E A U F D I E S C H I E N E .
Sie greift dabei auf ein Stilmittel zurück, das man bisher eher aus der Automobilwerbung kannte. Passend dazu der Titel, auf den BUTTER.Berlin die von ihr kreierte Kampagne taufte: „Sexy Trains“.
Unterschiedlichste Schienenfahrzeuge – von der U-Bahn bis zum Hochgeschwindigkeitszug – wurden für den Kampagnenstart aufwendig in Szene gesetzt. Mit Erfolg: Auf den ersten Blick transportieren die Motive das Zusammenspiel von Kompetenz und Passion, das BOMBARDIER Transportation als Weltmarktführer in der Schienenverkehrsindustrie auszeichnet. Die enorme Größe der Bahnen ließ das Shooting für die BUTTER.-Kreativen und den Fotografen zu einer besonderen Herausforderung werden. Dafür konnten sie sich aber über Top-Models ohne Starallüren freuen. Bleibt, der Kampagne nur noch gute Fahrt zu wünschen für ihre Reise durch die namhaften Zeitungen, Magazine und Fachtitel in Europa und dem Rest der Welt.
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So hat Züge noch niemand gezeigt: attraktiv, modern, hochwertig, sexy. Die neue globale Imagekampagne für BOMBARDIER Transportation setzt mit der emotionalen Darstellung von Schienenfahrzeugen neue Maßstäbe.
F Ü R S I E … VERSCHLUNGEN:
VICE. Eine neue Welt – jeden Monat.
BUTTER. MACHT SCHULE.
Den Anfang machten die Neuntklässler des Mettmanner Heinrich-Heine-Gymnasiums. Beim Texter-Workshop war ihre Aufgabe, Slogans für Bravo, Snickers, Greenpeace,
Sparkasse oder Solarworld zu entwickeln – und die Ergebnisse konnten sich wirklich sehen lassen. Im Art-Workshop zwei Wochen später stellten dann die Zehntklässler des Düsseldorfer Schloß-Gymnasiums Benrath die Ergebnisse einer mehrwöchigen Projektarbeit vor, bei der sie die Titelseite der Festzeitschrift „100 Jahre Schloß-Gymnasium Benrath“
. Sonne macht an S o l a r World. Die S o l a r World. Sonnst noch was?
S o l a r Wo r l d . S o n n e n z e l l e n für die ganz Hellen.
Snickers. Die Powernuss für den Dauerkuss.
Schönschreibübungen der Text-Klasse ...
gestalteten. Für die professionellen Präsentationen erhielten die Schüler neben konstruktiver Kritik und Gestaltungstipps auch jede Menge Applaus von den Werbeprofis. Als Ergebnis der Workshops bleibt festzuhalten: 1. Um den Nachwuchs müssen wir uns keine Sorgen machen,
Be cool, be Bravo.
denn das Verständnis von Werbung und Gestaltung ist in der jungen Generation schon sehr ausgeprägt. 2. Streuselkuchen kann man mindestens so gut wie Konfetti bis in die entlegensten Winkel der Agentur verteilen.
... und Abschlussarbeiten d e s A r t - Wo r k s h o p s .
VICE ist ein Magazin, das 1994 in Kanada gegründet wurde und sich von da aus in der Welt verbreitete: 2005 ist VICE in Deutschland angekommen. Und liegt seitdem kostenlos aus, etwa in den Bekleidungsläden von American Apparel. Die Leser sind urbane Menschen mit Interesse an Mode, Zeitgeist und Musik. VICE erscheint monatlich. Das Besondere: Jede Ausgabe ist einem speziellen Thema gewidmet. Zum Beispiel: Kleidung. Oder Mädchen. Oder Gangs.
Oder Irak. Oder Kids. Oder auch Schwedt, einer Stadt, die in der DDR eine blühende Industriemetropole war und in der jetzt erschreckende Armut herrscht. Die Schwedt Ausgabe zeigt, was VICE von vielen anderen Magazinen unterscheidet: VICE ist authentischer. So bestehen die Artikel der Schwedt Ausgabe fast ausschließlich aus Monologen der Bewohner. Das Ergebnis: Nach der Lektüre hat man das Gefühl, die Stadt besser zu kennen als seine eigene. Was passieren kann, wenn Kinder mit Sozialtheoretikern über die Welt der Zukunft sprechen, zeigt die Kids Aus-
gabe. Nämlich, dass ein Wissenschaftler, als seine Frage: „Wisst ihr, was ein Akademiker ist?“ mit der Gegenfrage: „Ist es eine Banane?“ beantwortet wird, das Gespräch abbricht.
Meilen. Daneben gibt es feste Rubriken wie die DOs&DON'Ts – sarkastische Kommentierungen von Schnappschüssen, die Orientierung im Mode- und Verhaltensdschungel geben.
In der Gang Ausgabe tritt ein Redakteur Scientology bei. Und die Ausgabe zum Thema Kleidung schickt Frauen in italienischen Luxus-High-Heels von Bruno Magli auf die Strecke des New York Marathons und dokumentiert das schmerzhafte Scheitern nach 9,3
Empfehlenswert ist VICE für alle, die gerne in die fremden Wohnzimmer dieser Welt schauen und keine Angst davor haben, was sie dabei alles entdecken können.
DREIZEHN
ZWÖLF
Von guter Tradition kann man mittlerweile sprechen, wenn BUTTER. den Nachwuchs zu sich einlädt. Dieses Jahr kamen sogar gleich zwei Gymnasien auf Anfrage des Düsseldorfer Marketingclubs zu Besuch.
BUTTER.-Flocken.
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AUF EINEN BLICK: KLEINE NEWS UND G R O S S E K A R R I E R E N .
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+++ Früher Besuch bei der Geschäftsführung: Am 29.01. um 5:30 Uhr stand bei Rolf Schrickel der Klapperstorch auf der Matte. Mit im Gepäck: Vera, 3.200 Gramm leicht und 52 Zentimeter groß. Das zeitige Aufstehen hat sich also gelohnt. Herzlichen Glückwunsch!
+++ 30 Minuten statt 30 Sekunden. Frank Stauss ist jetzt auch unter die Filmproduzenten gegangen. Ein bisschen jedenfalls. Als Koproduzent von „Hotel Paradijs“, dem neuen Kurzfilm des ex-BUTTER.-Texters Jan Krüger. Erste Erfolge: Festivaleinladungen nach Berlin, Oberhausen, San Francisco … +++ BUTTER.-IT-Fachmann Michael Schmitz erreicht Lichtgeschwindigkeit. 17:45 Uhr: Unter dem Betreff „Die Server streiken“ wird mitgeteilt, dass Michael sich „auf den Weg macht, um das Problem zu beheben“. Um 17:52 Uhr eine neue Mail: „Die Server laufen wieder!“ In sieben Minuten von Düsseldorf Grafenberg nach Düsseldorf Bilk und nebenbei die Server repariert – unglaublich!
Christoph Duhme, 28, Berater, Werbekaufmann, Raftguide. Willkommen an Bord des wahrscheinlich schlechtesten Raftguides Kanadas. Steht man in der Agentur ständig unter Strom, kommt der Traum vom großen Strom früher oder später zurück. In meinem Fall ist es der Ottawa River in Kanada. Als ehemaliges Nationalkadermitglied für Wildwasserkanuslalom war ich dort als Flussführer und Kajaklehrer genau in meinem Element. Nur beiläufig hatten die Kanadier erwähnt, dass ich am Wochenende auch große Schlauchboote durch die Stromschnellen führen sollte.
+++ Hallo, Hauptstadt: Seit Anfang des Jahres unterstützt Maik Richter als Management Supervisor BUTTER.Berlin. Sprossen seiner Karriereleiter waren bisher unter anderem Springer & Jacoby, Scholz & Friends Berlin und zuletzt Jung von Matt/Spree. Herzlich willkommen!
Die Raftguides, die ihr Schlauchboot ohne Kenterung durch die Fluten des Ottawa Rivers manövrierten, erhielten pro Tagestour einen Bonus von 15 Kanadischen Dollar. Diese Auszeichnung blieb mir immer verwehrt. Denn ich war der Eddy the Eagle des Wildwassersports. Wenn meine Gäste nach ihrem ersten Vollbad die Lust am Abenteuer verloren hatten und sich für den Fußweg entschieden, spitzte sich die Lage für mich drastisch zu: Ohne Mannschaft, zu wenig Gewicht. Und somit ein Spielball in den Fluten, die ich ja ohnehin nicht zu bändigen vermochte.
+++ Genial: Senior-Art-Director Klaus Holsen entdeckt eine bisher unbekannte Vergangenheitsform des Verbs „reichen“. O-Ton Holsen: „Dann roch sie mir den Hörer rüber.“ An wen dieses Jahr der Pulitzerpreis geht, dürfte damit auch geklärt sein.
Es gab aber auch Kunden, die an meiner Hasardeur-Fahrweise Gefallen gefunden hatten. Von ihnen bekam ich dann auch schon mal ein Trinkgeld der Extraklasse, das ich allerdings stets zurücklegte – als Reserve für mögliche Schmerzensgeldforderungen.
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Die brodelnde Werbeszene von Sa Rapita. Sagen Sie mal, Herr Butter, ist das nicht ziemlich langweilig, so Tag für Tag 24 Stunden in der Sonne zu liegen, ohne Briefings, ohne Kampagnen, ohne New Business, ohne den Agenturklatsch von Düsseldorf? Liebe besorgte Freunde, ich kann Euch beruhigen: Ich bin hier auf Mallorca als Werbefachmann so gefragt, dass es bisher noch nicht zu ernsthaften Entzugserscheinungen kommen konnte. Hier ein paar typische Beispiele: Mein Nachbar Pep hat in seinem Restaurant CA’N PEP immer wieder Gäste, vor allem deutsche, denen das Essen nicht schnell genug auf den Tisch kommt. Es gibt eben Leute, für die das fröhliche Warten auf eine kross gebratene frische Dorade kein wesentlicher Bestandteil eines guten Essens ist, sondern vertrödelte Urlaubszeit. Also habe ich zur Speisekarte ein Zettelchen getextet, das die Gäste um ein bisschen Geduld bittet, da jede Speise frisch und erst nach der Bestellung zubereitet wird. Hat geholfen. (Liebes Steuerbüro Born, muss ich das Honorar, ein Coñac Magno, versteuern?)
Für die schöne Marisol habe ich eine Kleinanzeige getextet, in der sie den Kindern deutscher Residenten Vorbereitungskurse für die spanische Schule anbietet. Außerdem gebe ich Marisol Deutschunterricht, aber da sie weit schneller kapiert als ich, lernt sie von mir mehr Deutsch als ich von ihr Spanisch. Sogar in Düsseldorf erinnert man sich an mich. Ein alter Kollege von Doyle Dane Bernbach ruft an und fragt, ob ich ihm als alter Düsseldorfer helfen könne, einen Namen für ein neues Altstadtlokal zu finden. Unter unseren 30 Vorschlägen war keiner, der den Auftraggeber vom Barhocker gehauen hat. Als Honorar bekomme ich ein sehr schönes Buch: Léon Blum, Beschwörung der Schatten, Die Affäre Dreyfus, Verlag Berenberg, Preisschild abgeknibbelt. Und dann kommt auch noch alle drei Monate der Anruf vom Kollegen Schrickel, der mich darauf aufmerksam macht, dass die neue Kolumne für POSITIONEN längst überfällig ist. Was, schon wieder drei Monate rum? Man kommt zu nichts.
In Campos, dem Marktflecken acht Kilometer weiter, gibt es einen Makler, der um Hilfe bat bei der Übersetzung seiner Angebote aus dem Maklerspanisch ins Maklerdeutsch. Also: 2 Z, K, D, B, G-WC.
Werner Butter
FÜNFZEHN
VIERZEHN
+++ Beeindruckend: Seit Kurzem freut sich die Kreation über einen neuen Farbdrucker, der neben gestochen scharfen Ausdrucken und der Fähigkeit, PDFs zu schreiben, angeblich auch Kaffee kochen kann. In Zukunft heißt es dann neben „Toner wechseln“ wohl auch noch „Bohnen nachfüllen“.
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K R O N P R I N Z E N S T R A S S E 8 7 , D - 4 0 2 1 7 D Ü S S E L D O R F, F O N 0 2 1 1 LINIENSTRASSE 144, D-10115 BERLIN, FON 0 30
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