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Spezial

Malertechnik Angesagter Boden

Designböden liegen voll im Trend. Kein Wunder, die Designvielfalt ist grenzenlos und die Böden sind strapazierfähig

Richtig verkleben

Das Verkleben von Designböden ist für Maler eine leichte Übung. Schritt für Schritt zeigen wir wie es geht

Kreatives Potenzial

Mit Designböden lassen sich Böden individuell nach Kundenwunsch gestalten. So wird jeder Raum zum Unikat

Designbodenverklebung Sonderveröffentlichung von

in Mappe


Malertechnik Spezial // DEsignbodenverklebung

Editorial

Designbeläge faszinieren Der Markt für Designbeläge wächst rasant. Mit der großen Auswahl an tollen und modernen Dekoren in den verschiedensten Abmessungen lassen sich kreative Böden erstellen.

K

ein anderer

04 Der Rollklebstoff SCHÖNOX iFlOOR® auf Dispersionsbasis ist ein bewährtes Klebesystem für Designbeläge. Die Schritt für Schritt Anleitung zeigt die Verarbeitung

Belag vereint die Möglichkeiten

individueller und an-

Designbeläge Kein anderes Bodenbelagssegment boomt derzeit so wie das der Vinyl-Designbeläge. Nicht ohne Grund, überzeugen sie doch durch hervorragende Eigenschaften bei Optik, Nutzung und Verlegung.

spruchsvoller Fußbodengestaltung so hervorragend mit funktionalen Aspekten wie DesignbeDirk Mayer-Mallmann leitet das Marketing der Schönox GmbH

läge. Strapazierfähigkeit,

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geringer Pflegeaufwand, günstige Trittschallei-

genschaften und eine niedrige Aufbauhöhe sind nur

Ob klassisch oder modern, mit einem Designbelag lassen sich Räume perfekt inszenieren

einige der zahlreichen Vorteile, die für Designbeläge in Büros, Geschäften, Hotels, Krankenhäusern und vielen anderen Objekten sprechen. Als besonders langlebiger Fußboden eignet sich der Designbelag auch für stark beanspruchte Böden, vorausgesetzt, sie wurden perfekt verlegt. Insbesondere die Untergrundvorberei-

Inhalt 02

Angesagter Boden

Editorial

tung ist eine Angelegenheit, die viel Erfahrung, Hand-

D

es Produktvarianten mit verschiedenen Trägermaterialien wie z. B. einer HDF-Platte oder einer Kork-Compositschicht, auf denen der Vinyl-Belag aufkaschiert ist.

Verschiedene Verlegemethoden Designbeläge gibt es für drei Verlegemethoden: für die vollflächige

esignbeläge sind das aktuelle Trendpro-

Verklebung mit Dispersionsklebstoffen – aufgespach-

dukt und gefragt wie kaum eine andere

telt oder aufgerollt, z. B. mit dem Rollkleber iFloor®,

Produktgattung. Das hat einerseits mit der

für die Verlegung mit Trockenklebstoffen und für die

unbegrenzten Designvielfalt und den hervorragenden

schwimmende Verlegung (ohne feste Verbindung mit

Nutzungseigenschaften wie hoher Verschleiß- und

dem Untergrund). Daneben gibt es auch selbstklebende

Abriebfestigkeit zu tun, andererseits mit den anwen-

Planken und Fliesen, bei denen der Trockenklebstoff

dungstechnischen Vorteilen wie geringer Gesamtauf-

schon werkseitig auf die Rückseite appliziert ist. Zur Ver-

baudicke und wenig Verschnitt aufgrund der kleinen

legung wird hier nur noch die Schutzfolie abgezogen.

werkskunst und Genauigkeit erfordert. Und auch bei

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Im Fokus: Designbeläge

Formate. All dies prädestiniert die Beläge für Boden-

der Nutzung und Pflege gilt es, Wichtiges zu beachten,

Was ist ein Designbelag? Wir erklären einen

renovierungen im Privat- wie im Objektbereich.

wenn unerwünschte Folgen vermieden werden sollen.

selbstbewussten Bodenbelag

Mit dieser Broschüre zeigen wir Ihnen die Vielfalt

tizität der Optiken noch verstärkt. Darüber hinaus gibt

Designbeläge beanstandungsfrei zu verlegen ist keine Hexerei. Für das Fachhandwerk sind sie ein hochwertiger Bodenbelag, der im höherpreisigen Segment

Aufbau in Schichten Vinyl-Designbeläge bestehen

angesiedelt ist. Das Produkt konkurriert selbstbewusst

dieser spannenden Belagsart und worauf es bei der

04

Richtig verkleben

aus mehreren Schichten. Das verwendete Vinyl-Roh-

mit seinen Vorbildern Parkett, Stein oder Fliesen, ohne

Verlegung ankommt – von der Untergrundprüfung

Die Verklebung eines Designbelags ist nicht

material ähnelt dem früheren PVC (Polyvinylchlorid),

vordergründig über den Preis zu argumentieren.

und -vorbereitung über die Verlegung bis zur Pflege.

schwer. Wir zeigen die einzelnen Arbeitsschritte

enthält jedoch keine Weichmacher. Vereinfacht dargestellt bestehen Vinyl-Designbeläge aus einer harten

Um die einzigartige Wirkung des Bodens im Objekt zu erzielen, sind Design, Haptik und die optimale Verar-

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Designbeläge pflegen und reinigen

Vinyl-Trägerschicht, einer Dekorschicht, die Holz, Stein,

beitung des Belages von großer Bedeutung.

Jeder Bodenbelag benötigt regelmäßige Pflege.

Fliesen, Metall – eigentlich jedes Material – durch spe-

Wir geben Empfehlungen und Hinweise

zielle Druck- und Prägeverfahren äußerst authentisch

Trägerschicht Dekorschicht

Nutzschicht Oberflächenversiegelung

nachbildet und einer transparenten Vinyl-Nutzschicht, Dirk Mayer-Mallmann, SCHÖNOX GmbH

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Faszination Designbelag

die mit einer hoch beanspruchbaren und rutschhem-

Der Wunsch nach Individualität wird mit

menden Versiegelung aus Polyurethan ausgestattet ist.

einem Designbelag zur Realität

Die Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit des Belags wird durch die Dicke der Nutzschicht bestimmt.

2 • Malertechnik Spezial

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Service / Impressum

Normen und Richtlinien und

oder Fliesenformaten angeboten. Teilweise sind die

der Kontakt zur technischen Beratung

Kanten umlaufend gefast (mit V-Fuge), was die Authen-

Designbeläge werden in unterschiedlichen Planken-

Malertechnik Spezial • 3


Malertechnik Spezial // DEsignbodenverklebung 1. Arbeitsschritt: Grundieren

Bglindtext: Isim do enibh et, velisis adiam, qui er at, sum inim zzrilit landit, conum velenisi et

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Richtig

Intelligente Systemlösungen kombinieren innovative Produktideen mit ergonomischen Verarbeitungsverfahren und ermöglichen die effiziente Verklebung von Designbelägen.

1. Einfache Materialentnahme Die rechteckige Gebindeform der SCHÖNOX-Bodengrundierungen erleichtert das Eintauchen der Rolle enorm. Ein Abstreifgitter ist nicht erforderlich.

verkleben

Schritt für Schritt zum perfekten Designbelag Sie möchten Designbeläge verlegen und diese vollflächig verkleben? Im MalerTECHNIK SPEZIAL lesen Sie, wie die Verklebung mit dem Rollkleber iFLOOR® von SCHÖNOX funktioniert.

B

odenbeläge unterliegen täglich unter-

friedenheit und positiven Empfehlungen für

schiedlichsten Belastungen. Das gilt für

weitere Aufträge.

das private Wohnumfeld, das Büro und

ganz besonders für Bereiche mit viel Publikums-

Eigenschaften der Designbeläge Jede

verkehr. Designböden haben sich unter diesen

Bodenbelagsart hat ihre individuellen Produktei-

unterschiedlichsten Anforderungen bewährt

genschaften. Der Eigenschaften des zu verle-

und erfreuen sich großer Nachfrage. Die sorg-

genden Bodenbelags und die Eigenschaften und

fältige Verarbeitung von hochwertigen Belägen

Leistungsfähigkeit der Verlegewerkstoffe müs-

in Kombination mit ebenfalls hochwertigen

sen immer aufeinander abgestimmt werden, mit

Verlegewerkstoffen führt zu hoher Kundenzu-

dem Ziel, ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

4 • Malertechnik Spezial

Der

Malertechnik

Experte

Michael Huick, Betriebsleiter der Bodenabteilung beim Malerbetrieb Doege in Hilden

»Die Verarbeitung eines Rollklebers ist weniger belastend.«

2. Einfacher Rollauftrag Tragen Sie die Grundierung mit einer Kurzflorrolle oder einem Flächenstreicher gleichmäßig auf den gereinigten und trockenen Untergrund auf. Vermeiden Sie Pfützenbildung. Wir empfehlen die Verwendung von Rolle und Teleskopstab. Damit gelingt die Arbeit besonders leicht. 3. Grundierung gleichmässig auftragen SCHÖNOX bietet für fast jeden Untergrund passende Grundierungen an, um die Haftung des neuen Designbodens sicherzustellen. Auf diesen gereinigten Bodenfliesen wird SCHÖNOX SHP augetragen. Das ist eine Spezialgrundierung für dichte, glatte und nichtsaugende Untergründe.

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4. Trocknen lassen Nach einer Trockenzeit von ca. 1 bis 2 Stunden können SCHÖNOX-Bodenspachtelmassen aufgetragen werden. Beachten Sie dazu auch die Produktdatenblätter der jeweiligen Spachtelmassen.

Malertechnik Spezial • 5


Malertechnik Spezial // DEsignbodenverklebung 2. Arbeitsschritt: Flächenspachtelung der bodenfläche

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3./4. Gespachtelte Flächen schleifen, absaugen und kontrollieren Hochwertige Glätt- und Nivelliermassen lassen sich gleichmäßig und fast ohne Kellenschläge spachteln – Designbeläge benötigen jedoch einen so gleichmäßigen und ebenen Untergrund, dass ein Schleifgang erforderlich ist. Hier setzt der Verarbeiter nach ausreichender Trocknung eine Tellerschleifmaschine ein. Achten Sie darauf, dass sich das Schleifmittel nicht zusetzt. Sie erkennen das sofort, wenn kreisförmige Abzeichnungen auf der Spachtelmasse sichtbar werden. Danach wird die die Fläche abgesaugt und die Oberfläche auf Fehler kontrolliert.

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2. Material verteilen und glätten Die hier verarbeitete, stark staubreduziert eingestellte Glätt- und Nivelliermasse ist selbstverlaufend mit geringem Schwindmaß. Mit einer Traufel oder alternativ einem Bodenrakel verteilen Sie das Material gleichmäßig.

1. Material auf der Fläche ausbringen Nach dem Anmischen und einer kurzen Reifezeit (beachten Sie hierzu das jeweilige Produktmerkblatt) mischen Sie die hier eingesetzte Nivelliermasse SCHÖNOX SP noch einmal kurz durch, gießen sie aus und starten mit der gleichmäßigen Verteilung.

Anrühren von bodenspachtelmassen

Zum Anmischen benötigen Sie die Bodenspachtelmasse, sauberes Wasser, ein ausreichend großes Mischgefäß und ein elektrisches Rührgerät mit einer für die Spachtelmasse geeigneten Rührwendel. Mischen Sie das Material im vorgegebenen Mischungsverhältnis klumpenfrei an.

Für Designbeläge spricht die große Dekor- und Format-

Die niedrige Einbauhöhe ist für Renovierungen ideal

vielfalt. Unterschiedliche Nutzschichtdicken für diverse

und beschädigte Elemente lassen sich mit geringem

Anforderungen werden angeboten. Der Pflege- und

Aufwand austauschen.

Reinigungsaufwand ist gering, eine Ersteinpflege kann

Die gängigste Verlegemethode für Designböden ist

je nach technischer Ausstattung des Belags entfallen.

die vollflächige Verklebung des Bodens auf dem entspre-

Die Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit ist erwiesen.

chend der Herstellerempfehlung vorbereiteten Unter-

Sie hängt vom Einsatzbereich und der Nutzschichtdicke

grund mit Dispersionsklebstoffen – aufgetragen mit der

ab. Für Designböden sprechen z. B. gegenüber Laminat-

Zahnspachtel oder aufgerollt, z. B. mit dem Rollklebstoff

böden günstigere Trittschalleigenschaften, eine höhere

iFLOOR®. Auf die Leistungsmerkmale des iFLOOR®-

Elastizität und mehr Fußwärme. Ebenfalls wichtig:

Systems gehen wir aufgrund der vielfältigen positiven

Designböden sind beständig gegenüber Feuchtigkeit.

Eigenschaften noch detaillierter ein.

Nachspachteln im Bedarfsfall 1. Nachspachteln In seltenen Fällen kann an einzelnen Stellen ein Nachspachteln notwendig werden. Im Beispielobjekt zeichnen sich einzelne Fugen vertieft ab. In diesen Fällen empfehlen wir den Einsatz von hoch kunstharzvergüteteten Spachtelmassen wie SCHÖNOX ZZ. Sie lässt sich auf null ausziehen und ist schnell verlegereif. 2. nachschleifen Nach der Trocknung schleift man die Spachtelstellen nach.

6 • Malertechnik Spezial

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Malertechnik Spezial • 7


Malertechnik Spezial // DEsignbodenverklebung 3. Arbeitsschritt: Vorbereitung der Verklebung durch Verlegeeinteilung

Erhältlich sind auch selbstklebende Beläge, bei

Designboden und verlegewerkzeug

appliziert ist. Zur Verlegung wird eine dort befindliche Schutzfolie abgezogen.

Anforderungen an die Verlegung und Verklebung Es spricht also viel für Designbeläge und auch die beanstandungsfreie Verarbeitung ist für den darin geschulten Verleger keine Hexerei. Trotzdem sind einige Produkteigenschaften bei der Arbeit zu berücksichtigen. Bevor ein Designbelag verlegt werden kann, müssen sich die Planken am Verarbeitungsort akklimatisieren und entspannen. Die Lagerung erfolgt planeben (links). Typische Verlegewerkzeuge sind verschiedene Bodenleger- und Cuttermesser sowie Andrückroller. Für angefaste Beläge ist ein Kantenhobel hilfreich (oben).

1. Randabstand festlegen In welcher Anordnung soll der Designbelag verlegt werden? Besprechen Sie dieses Kriterium mit Ihrem Auftraggeber. Um im Randbereich den Verschnitt gering zu halten, legen Sie die Anordnung vor der Verklebung fest. 2. Türübergänge anpassen Der Belag soll ohne optische Unterbrechung auch im nächsten Raum verlegt werden? Passen Sie den Verlegeplan in Kombination mit Punkt 1 an. 3. Markieren Markieren Sie die genaue Position der ersten Belagreihe mit einem Stift.

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Philipp Schröder Leiter Anwendungstechnik Fußbodentechnik SCHÖNOX GmbH

denen ein Trockenklebstoff werkseitig auf die Rückseite

Dabei bleiben wir bei der gängigsten Verlegemetho-

Der

Malertechnik

Experte

de, der Verklebung. Verklebte Designbeläge erfordern absolut ebene und saubere Untergründe. Mängel im

den Untergrund entsprechend den geltenden Normen

Untergrund können sich abhängig von den Lichtverhält-

und Richtlinien für Designböden. Berücksichtigen Sie

nissen in unterschiedlicher Intensität an der Belags-

dabei auch die Vorgaben des Designbelag-Lieferanten

oberfläche abzeichnen. Unsere Empfehlung: Prüfen Sie

und die Angaben in den Produktdatenblättern des

4. Arbeitsschritt: die Grundierung als ersten SChritt der VErklebung auftragen Systemlösung im set Die Verlegesets von SCHÖNOX beinhalten die Systemgrundierung KH FIX und den Rollklebstoff iFLOOR®. Die Gebindegrößen sind entsprechend dem Verbrauch aufeinander abgestimmt. Diese Grundierung bindet eventuell vorhandenen Staub und verbessert die Haftung des Klebesystems insgesamt.

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»Die fachgerechte Untergrundvorbereitung vor der Verklebung von Designbelägen hat wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis.«

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4. linieren Mit Schlagschnur oder Linienlaser markieren Sie die durchgehende Verlegelinie für die erste Belagreihe als Basis für die Verklebung.

1. Vorbereiten Mit der Grundierung KH FIX, die im Set enthalten ist, werden die gespachtelten, trockenen und abgesaugten Untergründe mit SCHÖNOX KH FIX ROLL vor dem Aufbringen des Rollklebstoffs iFLOOR® immer grundiert. KH FIX ist verarbeitungsfertig eingestellt. Die Verarbeitung erfolgt bequem im Stehen. 2. auftragen Mit der im Set beigelegten Grundierrolle trägt man KH FIX ROLL gleichmäßig auf. Die Auswahl der Schaumstoffrolle ist auf den Werkstoff abgestimmt. 3. VErbrauch kontrollieren Tragen Sie die Grundierung vollflächig und gleichmäßig auf. Berücksichtigen Sie dabei das Saugverhalten. Pfützen und Nesterbildung sind zu vermeiden.

8 • Malertechnik Spezial

Malertechnik Spezial • 9


Malertechnik Spezial // DEsignbodenverklebung Verlegesystem-Herstellers. Dazu zählen z. B. die »Anfor-

speziell auf die Verklebung von Designbelägen opti-

derungen an den Untergrund«, die »Verarbeitungsemp-

mierte Grundierungen, Spachtelmassen und Kleber in

fehlung« und die »Hinweise«. Wählen Sie die jeweils

ihrem Produktportfolio. An deren Empfehlungen sollten

passenden Produkte aus und führen Sie alle Arbeiten

Sie sich halten, dann gelingt die Verklebung.

6. Arbeitsschritt: Verklebung der Designbelag-Planken

sorgfältig aus, um Reklamationen auszuschließen. Eine weitere typische Eigenschaft von Designbelägen

Welchen Kleber soll ich einsetzen? Für die Verkle-

sind Dimensionsänderungen bei größeren Temperatur-

bung selbst können Sie zwischen klassischen Nasskleb-

schwankungen. Darauf müssen Sie sich als Verarbeiter

stoffen und innovativen Rollklebstoffen wählen. Eine

einstellen. Die Hersteller von Verlegewerkstoffen haben

wesentliche Eigenschaft eines Rollklebstoffs ist die

5. Arbeitsschritt: klebstoff iFloor® auftragen

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Die Haftphase ist erreicht und die Verklebung beginnt. Der Verarbeiter bewegt sich dabei im Bereich ohne Kleberauftrag.

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Das ist die Grundlage für die genaue Verklebung: die erste Designboden-Planke wird exakt an der zuvor markierten Linie angelegt.

Nach dem Einlegen ist der Belag grundsätzlich sorgfältig mit einer Gliederwalze anzuwalzen.

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Bild 1 Der Rollklebstoff IFLOOR® ist verarbeitungsfertig eingestellt und wird nach dem Aufrühren direkt aus dem Gebinde mit der speziellen iFloor-Rolle verarbeitet. Bild 2 Sie arbeiten gesundheitsschonend bequem im Stehen. Die spezielle Farbgebung von iFLOOR® erleichtert die Kontrolle des Materialauftrags. Bild 3 Tragen Sie iFLOOR® in Abschnitten entsprechend dem Arbeitsfortschritt gleichmäßig auf. Die Einlegezeit beträgt zirka 120 Minuten. Bild 4 Die Haftphase ist erreicht, der Kleber ist angetrocknet und klebrig.

Planke für Planke legt der Verarbeiter den Designbelag ein. Er darf dabei den Bodenbelag sofort belasten.

Für die Größe der Abschnitte für den Kleberauftrag orientiert man sich an der von SCHÖNOX angegeben Einlegezeit und den herrschenden Klimabedingungen.

Tipps zum zuschnitt

Schnitte führt man z. B. mit dem Delphinmesser aus. Der Zuschnitt muss so erfolgen, dass der Belag nicht unter Druckspannung steht.

10 • Malertechnik Spezial

Bei vom Hersteller angefasten Designbelagskanten passt man Schnittkanten bei Bedarf mit einem speziellen Kantenhobel an.

Die Längenanpassung von DesignbelagsPlanken lässt sich auch mit einem Stanzgerät schnell und exakt ausführen.

Hakenmesser sind für den Zuschnitt ebenfalls hervorragend geeignet.

Die Grundlage für exakte Schnitte bildet eine exakte Markierung. Bleistifte sind in der Regel dafür geeignete Hilfsmittel.

Bei dieser Zuschnittvariante wird der Designbelag nur leicht angeritzt und ...

... danach gebrochen. Das Ergebnis sind (mit etwas Übung) ebenfalls exakte Schnittkanten.

Malertechnik Spezial • 11


Malertechnik Spezial // DEsignbodenverklebung 7. Arbeitsschritt: Einräumen – nutzen

Empfehlungen und Hinweise: DesignBeläge reinigen und pflegen Nur durch die Übergabe einer qualifi-

zunehmen, anschließend ist der Boden

Grundreinigung Durch die Bean-

zierten Reinigungs- und Pflegeanlei-

mit sauberem Wasser nachzureinigen.

spruchung und damit verbundene

tung an seinen Auftraggeber erfüllt

angenehm leichte Verarbeitung – der Materialauftrag erfolgt sehr einfach mit einer speziellen Fellrolle. Verwenden Sie die Rolle zusammen mit einem Teleskopstab und Sie können den Rollklebstoff bequem im Stehen verarbeiten. Der bekannteste Vertreter ist der nach EC 1 geprüfte sehr emissonsarme Rollklebstoff iFLOOR® der SCHÖNOX GmbH mit Sitz in Rosendahl. Er ist als komplette Systemlösung in zwei Größen im Fachhandel erhältlich. Die Gebindegrößen sind auf die gängigsten Raumgrößen abgestimmt, um unnötige Produktreste zu vermeiden.

Intelligente Systemlösung im Set Zum Verlegeset gehören die SCHÖNOX iFLOOR®Systemgrundierung und der Rollklebstoff iFLOOR®. Je eine spezielle Auftragsrolle liegt bei. Für den Einsatz des Rollklebstoffs sprechen unter anderem die ökonomischen Arbeitsabläufe auf der Baustelle. Zügiger

Expertentipp:

Einzelne Planken austauschen

Kaum ein Bodenbelag übersteht den Aufprall eines schweren, scharfkantigen Gegenstands schadensfrei. Was bei vielen Bodenbelägen nicht reparabel ist, stellt bei einem mit iFLOOR® verklebten Designboden kein Problem dar. Einzelne Planken lassen sich einfach austauschen. Beim Austausch von Planken empfehlen wir das Kontaktklebeverfahren. Hierbei streichen Sie die Belagsrückseite und den Untergrund mit iFLOOR® ein und lassen das Material transparent abtrocknen. Anschließend verbinden Sie beide Klebeflächen durch Zuammenpressen.

der Auftragnehmer seine Verpflichtung

Einpflege bzw. Erstpflege Die Einpfle-

Abständen eine Grundreinigung des

gemäß DIN 18 365 »Bodenbelagsar-

ge dient zum Schutz des Bodenbelags

Bodenbelags notwendig. Alte Erstpfle-

beiten«. Diese Anleitung wird mit dem

und zur Erleichterung seiner laufenden

gefilme, hartnäckige Verschmutzungen

Belag mitgeliefert. Die Hinweise des

Reinigung (Unterhaltsreinigung). Damit

und andere Rückstände werden dabei

jeweiligen Herstellers bzw. Anbieters

verlängert sie seine Lebensdauer. Die

entfernt. Auch vor der Anwendung

von Designbelägen sind in jedem Fall

Erstpflege erfolgt im Anschluss an die

einer Oberflächenversiegelung muss

verbindlich! Allgemein gilt Folgendes

Bauschluss- oder an eine Grundrei-

der Bodenbelag einer sorgfältigen

(Angaben ohne Gewähr):

nigung. Dabei muss unterschieden

Grundreinigung unterzogen werden,

werden, ob der Bodenbelag bereits über

um ein bei neu verlegten Bodenbelä-

Vorbeugende Maßnahmen Als

eine werksseitige Oberflächenversie-

gen eventuell vorhandenes Pflegefi-

vorbeugende Maßnahme sind ausrei-

gelung verfügt oder ob diese mit der

nish zu entfernen und die bei älteren

chend dimensionierte und geeignete

Einpflege aufgebracht werden soll. Je

Bodenbelägen vorhandene Pflegemit-

Sauberlaufzonen überall dort einzuset-

nach Intensität der Nutzung bzw. der

telschichten und Verschmutzungen

zen, wo mit Schmutzeintrag zu rechnen

Beanspruchung wird die Erstpflege

zu beseitigen.

ist. Damit wird der Reinigungsaufwand

wasserlöslich mit Wischpflegemitteln

verringert und die Nutzungsdauer des

ausgeführt (z. B. im Wohnbereich) oder

ein alkalischer Grundreiniger in der

Bodenbelags erhöht. Die Verwendung

als wasserunlösliche Beschichtung in

vom Hersteller vorgeschriebenen

von Möbel-, Filz- bzw. Sondergleitern

mehreren Arbeitsgängen bzw. Schichten

Verdünnung mit Wasser aufgetragen.

ist unverzichtbar, um das Risiko von

(z. B. im Objektbereich).

Nach einer Einwirkzeit wird der Belag

Gebrauchsspuren auf der Belagsober-

Der

Malertechnik

Experte

Philipp Schröder, Leiter Anwendungstechnik Fußbodentechnik SCHÖNOX GmbH

»Mit dem Rollklebstoff iFLOOR® funktioniert die Reparatur ganz einfach.«

Bei der Grundreinigung wird z. B.

unter Verwendung einer Einscheiben-

fläche zu verringern. Keine schweren

Unterhaltsreinigung Die Entfernung

tellermaschine mit einem maximal

Möbel über den Boden ziehen oder

von lose aufliegendem Staub und

roten 3M-Pad gereinigt. Bei stärker

schieben, da dies zu Beschädigungen

Schmutz erfolgt durch Kehren, Feucht-

strukturierten Belägen wird mit der

führen kann!

wischen mit nebelfeuchtem Wisch-

Bürste geschrubbt.

mopp oder durch Nasswischen. Je nach

Nach vollständiger Aufnahme der

Bauschlussreinigung Sie dient dazu,

Verschmutzungsgrad sollten die Boden-

Schmutzflotte wird der Bodenbelag

den Bodenbelag über eine gründliche

flächen regelmäßig, bei Bedarf täglich,

mit klarem, wenn möglich warmem

Reinigung für die im Anschluss vorzu-

gereinigt werden. Beim Nasswischen

Wasser neutralisiert, bis alle Schmutz-

nehmenden Reinigungs- und Pflege-

sind die jeweils empfohlenen Reini-

und Reinigungsmittelreste vollständig

maßnahmen vorzubereiten. Dabei wird

gungsmittel einzusetzen. Sie müssen

beseitigt sind.

der Verlegeschmutz vollständig ent-

auf die werksseitig oder nachträglich

fernt. Die Bauschlussreinigung sollte

aufgebrachte Oberflächenversiegelung

frühestens 48 Stunden nach der Verle-

des Designbodens abgestimmt sein.

gung und vor dem völligen Aushärten bzw. Abbinden des Klebstoffes erfolgen. Bei größeren Verschmutzungen

Materialauftrag, kurze Ablüftzeiten, so-

kann dies im Nasswischverfahren ggf.

fortige Anfangshaftung und vor allem die

unter Verwendung einer Einscheiben-

Vermeidung von Klebstoff in den Fugen und

tellermaschine, auf größeren Flächen

auf dem Bodenbelag sind weitere wesent-

auch mit einem Scheuersaugautomat

liche Produktmerkmale. Mehr Details zur

geschehen. Zu empfehlen sind dabei

fachgerechten Verklebung von Designbelä-

Wischpflege-Konzentrate, die entspre-

gen mit Rollklebstoff zeigt die beispielhafte

chend mit Wasser zu verdünnen sind.

Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte auf

Die Schmutzflotte ist vollständig auf-

Foto: Marius Graf/Fotolia

Viele Verlegewerkstoffe reagieren bei sofortiger Belastung der Flächen nach der Verlegung empfindlich. Punktuelle Druckbelastungen führen in dieser Phase oft zu dauerhaften Eindrücken. Beim iFLOOR®-System von SCHÖNOX erfolgen systembedingt keine Klebstoffquetschungen. Die Designböden sind direkt nach der Verklebung belastbar. Das Eindruckverhalten ist deutlich reduziert. Das freut den Auftraggeber.

Verschmutzung ist in bestimmten

Ihr Kunde freut sich über seinen neuen Designbelag. Damit das so bleibt, übergeben Sie ihm eine qualifizierte Reinigungsund Pflegeanleitung

diesen Seiten.

12 • Malertechnik Spezial

Malertechnik Spezial • 13


Malertechnik Spezial // DEsignbodenverklebung

M

it Designbelägen lassen sich die Wünsche nach individuellen Böden hervorragend erfüllen. Was diese Böden auszeichnet ist

nicht nur die Vielfalt an Materialoptiken, die von perfekten Holz-, Fliesen-, Naturstein-, Schiefer-, Bambus-

Der Designboden in natürlicher Holzoptik gibt der Wendeltreppe optischen Halt und dem Raum Ruhe

bis hin zu Beton- und Metallnachbildungen reicht. Neuartige Produktionsprozesse geben den Dessins darüber hinaus eine noch authentischere Optik und Haptik: Man kann die Maserung des Holzes spüren Übergänge zwischen Holz- und Steinoptiken lassen sich mit Designbelägen wunderbar gestalten

und die Struktur des Natursteins deutlich fühlen. Durch unterschiedliche Planken- oder Fliesenformate sowie durch abgefaste Kanten, die etwa bei Landhausdielen jede einzelne Diele erkennen lassen, wird der Eindruck noch verstärkt. Weitere Akzente können durch Bordüren, Intarsien, Schlüsselsteine und individuell angefertigte Logos und Schriftzüge gesetzt werden. Da die Nachbildungen der Materialien und Oberflächen meist die gleiche Materialdicke haben, können sie untereinander kombiniert werden, ohne dass es zu Anschlussproblemen bei Türen und zu anderen Belägen kommt. Hier schafft ein unifarbener Designboden schöne Kontraste und bringt Ruhe in den Raum

Kreatives Potenzial

GESTALTUNG Mit einer unglaublichen Vielfalt an Optiken, exklusiven Prägungen und innovativen Formaten eröffnen Designbeläge völlig neue Möglichkeiten der Fußbodengestaltung.

14 • Malertechnik Spezial

Wunderschöne Steinoptik, die noch dazu fußwarm ist – Designböden machen es möglich

Der warme Naturton der Holzoptik wirkt als trendiger Gegenpol zur Metallic-Bar

Designböden passen sich farblich jeder Raumanforderung an, Intarsien und Logos sind problemlos möglich

Designböden in Läden – stets passend zur aktuellen Warenpräsentation

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Malertechnik Spezial // Service

Normen und Richtlinien für Designböden Designbeläge gehören zur Gattung der elastischen Bodenbeläge, die homogene und heterogene Polyvinylchlorid-Bodenbeläge umfasst. Je nach Einsatz und Beanspruchung gibt es Vorgaben und Mindestanforderungen bei der technischen Ausstattung. Folgende Kriterien sind in Normen bzw. normenähnlichen Richtlinien, die den aktuellen Stand der Technik darstellen, festgelegt:

Herstellung/Spezifikation

Ableitfähigkeit/elektrostatisches Verhalten

EN 649

Elastische Bodenbeläge – homogene und heterogene Bodenbeläge – Spezifikation

DIN EN 1815

DIN EN 14041

Elastische, textile und Laminat-Bodenbeläge

Trittschalldämmung

Eigenschaften Gesamtdicke DIN EN ISO 24346

Elastische Bodenbeläge – Bestimmung der Gesamtdicke

Chemikalienbeständigkeit DIN EN 423

Elastische Bodenbeläge – Bestimmung der Fleckenempfindlichkeit

Stuhlrollenbeanspruchung DIN EN 425

Elastische Bodenbeläge und Laminatböden – Stuhlrollenversuch

Nutzschichtdicke DIN EN 429

Elastische Bodenbeläge – Bestimmung der Dicke der Schichten

Flächengewicht DIN EN 430

Elastische Bodenbeläge – Bestimmung der flächenbezogenen Masse

Resteindruck DIN EN 433

Elastische Bodenbeläge – Bestimmung des Resteindruckes nach konstanter Belastung

Dimensionsstabilität DIN EN 434

Elastische und textile Bodenbeläge – Beurteilung des elektrostatischen Verhaltens

DIN EN ISO 10140-1

Akustik – Messung der Schalldämmung von Bauteilen im Prüfstand

Eignung für Fußbodenheizung/Wärmedurchlasswiderstand EN 12667 ISO 8302

Wärmetechnisches Verhalten von Baustoffen und Bauprodukten Bestimmung des Wärmedurchlasswiderstandes

Brandverhalten DIN EN 13501-1 Gleitwiderstand DIN EN 13893

DIN 51130

Prüfung von Bodenbelägen – Bestimmung der rutschhemmenden Eigenschaften

Verlegung DIN 18365 BEB-Merkblatt

Elastische Bodenbeläge – Bestimmung der Maßänderung und Schüsselung nach Wärmeeinwirkung Elastische Bodenbeläge – Bestimmung der Biegsamkeit

Beanspruchungsklasse DIN EN 685

Elastische, textile und Laminat-Bodenbeläge – Klassifizierung

Impressum

Bodenbelagarbeiten »Beurteilen und Vorbereiten von Untergründen; Verlegen von elastischen und textilen Bodenbelägen, Schichtstoffelementen (Laminat), Parkett und Holzpflaster; Beheizte und unbeheizte Fußbodenkonstruktionen«, Bundesverband Estrich und Belag e.V.

Der direkte Draht zur Technischen Beratung: 02547 / 910-325

Verschleißfestigkeit EN 649

Elastische, laminierte und textile Bodenbeläge – Messung des Gleitreibungskoeffizienten von trockenen Bodenbelagsoberflächen

Rutschhemmstufe

Flexibilität DIN EN 435

Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten

Elastische Bodenbeläge – homogene und heterogene Bodenbeläge – Spezifikation

Herausgeber:

Gesamtverantwortlich:

Gestaltung:

tung oder irgendeine Haftung für eventu-

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seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

ohne Zustimmung des Herausgebers Die Informationen in dieser Broschüre

und Verlags unzulässig und strafbar. Das

wurden mit der größten Sorgfalt erarbei-

gilt insbesondere für Vervielfältigungen,

tet. Dennoch können Fehler nicht vollstän-

Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie

Redaktion: Matthias Heilig,

dig ausgeschlossen werden. Herausgeber

die Einspeicherung und Verarbeitung in

Werner Knöller, Dr. Roland Wahl

und Verlag übernehmen keine Verantwor-

elektronischen Medien.

Projektleitung Callwey: Sophia De Nobili

Fotos in dieser Ausgabe: Schönox GmbH, Amtico International GmbH, mFLOR International B.V.


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