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SPEZIAL

MalerTECHNIK

Mineralisch dämmen Sonderveröffentlichung von

in Mappe


MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN

Editorial

Fassadendämmung Fassaden sind das Gesicht eines Gebäudes und eine gedämmte Fassade spart zusätzlich Energie. Mit hochwertigen Dämmstoffen – kombiniert mit den passenden Fassadenputzen – erreicht man höchsten Kundennutzen und deren langfristige Zufriedenheit.

M

it Wärmedäm-

03 Fassadendämmungen steigern die Wohnbehaglichkeit. Mineralische Dämmstoffe und darauf abgestimmte Oberputze bilden eine gute Basis.

mung lässt

sich Energie

sparen und damit auch

Geld und CO2. Somit sind

mit einem Wärmedämm-

Verbundsystem gedämmte Fassaden eine Lösung für Christian Poprawa, Direktor Marketing bei Saint-Gobain Weber

die energetischen Herausforderungen der Zukunft.

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Produkt und stellt höhere

Wie verarbeite ich eigentlich ein mineralisches Fassadendämmsystem? Beispielhaft an einem weber.therm-WDVS sehen Sie, wie es geht.

Ein WDVS ist ein komplexes

Anforderungen an die Beratungsleistung. Hinzu kommt:

Besonders in den letzten Jahren werden WDVS kritischer betrachtet, z. B. unter Kosten-Nutzen-Aspekten und Brandschutz-Gesichtspunkten.

Mit dieser Broschüre zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt

am Beispiel des Premium Wärmedämm-Verbundsystems

weber.therm A 100 WDVS von Saint-Gobain Weber, wie Sie

Inhalt 02

Editorial

03

Zukunftsmarkt Energie einsparen Mit Dämmung lässt sich Energie und CO2 sparen

unbrennbare Fassadendämmungen mit vollmineralischen WDV-Systemen fachgerecht in hoher Qualität ausführen. Alle Komponenten dieser mineralischen Dämmsysteme

und ein Ambiente zum Wohlfühlen schaffen

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Mineralisch dämmen

bestehen aus natürlichen mineralischen Rohstoffen. Der

Wir zeigen Schritt für Schritt, wie die

Feldspat, Dolomit und Sand. Idealerweise kombiniert man

Fassadendämmsystems vor sich geht

Verarbeitung eines mineralischen

Dämmstoff Mineralwolle besteht z. B. überwiegend aus

die Dämmung mit hochwertigen mineralischen Edelkratzputzen und schafft so besonders attraktive Fassaden! Sind

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Praktische Lösungen – ob als Ausführungs-

die Putze zusätzlich mit der AquaBalance Technologie für

detail oder in Kombination mit zusätzlichen

besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegen Algen- und

Maßnahmen – gewährleisten langfristig schöne

Pilzbewuchs ausgerüstet, erhält Ihr Kunde einen optimalen Gegenwert für seine Investition.

Christian Poprawa, Saint-Gobain Weber

• MalerTECHNIK SPEZIAL

Lösungen für alle Fälle

Fassaden und verbessern den Wohnwert 16

Service / Impressum Hier gibt es Infos zu Normen und Richtlinien und den Kontakt zur technischen Beratung


Alle Komponenten eines vollmineralischen WärmedämmVerbundsystems bestehen aus natürlichen mineralischen Rohstoffen. Der Dämmstoff Mineralwolle wird überwiegend aus Feldspat, Dolomit und Sand hergestellt. Das sind ideale Voraussetzungen für mehr Komfort bei einem ausgewogenen und gesunden Raum- und Wohnklima

Mineralisch dämmen –

perfekt dämmen

Rund ums Dämmen Dämmputz, Polystyrol, Mineralwolle, Resol-Hartschaum und weitere – die Möglichkeiten der Fassadendämmung sind vielfältig. Doch warum soll ich überhaupt dämmen, wo liegen die Vorteile der einzelnen Systeme und für welchen Anwendungsbereich sind sie besonders geeignet? Warum ist eine Dämmung mit Mineralwolle in vielen Fällen eine sinnvolle Lösung? Eine Orientierung verschafft Klarheit.

MalerTECHNIK SPEZIAL


MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN

V

iele Diskussionen rund um Energie drehen sich erst

einmal um den Kraftstoff-

Warum soll ich Energie sparen?

und Wohnung umzuschwenken. Dort

Umwelt, denn Gebäude haben einen

diskutiert man über neue und besser dämmende Fenster, eine möglichst

dicke Dämmung des Dachs und die

neue Heizung – meistens ist man rasch einer Meinung. Kommt man aber

auf eine Fassadendämmung, also ein

Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) zu sprechen, gehen die Meinungen

dämmte Fassaden tragen dazu bei. Die Wärmeverluste müssen ständig durch Energiezufuhr ausgeglichen werden –

das ist teuer, reduziert die natürlichen Ressourcen fossiler Brennstoffe und erhöht den Schadstoffanteil an CO2,

also grundsätzliche Aspekte für mehr

Dämmung der Fassade als eine gute

Lösung zur zukünftigen Reduzierung

(die Immobilie) gewinnbringend zu

besonders nicht oder schlecht ge-

tendieren zu einer Dämmmaßnahme Diskussionsteilnehmer favorisieren die

ter hat man das Interesse, sein Kapital

hohen Anteil am Energieverbrauch und

den größten Verursacher des welt-

auf der Innenseite und die weiteren

unterschiedliche Kriterien. Als Vermie-

Wer Energie spart, schützt aktiv die

weit auseinander. Mancher möchte gar nicht dämmen lassen, andere

lich gibt es je nach Gebäudesituation

Steigerung des Wohnkomforts.

verbrauch beim Kraftfahrzeug, um dann zu den Heizkosten für Haus

mung ein ideale Lösung dafür. Natür-

der Heizkosten und zur deutlichen

vermieten. Für Mieter stehen Wohnbehaglichkeit, gesundes Raumklima

und die wirtschaftliche Heizenergieversorgung im Vordergrund. Als privater

Hauseigentümer ist man Investor und Nutzer in einer Person und das Inte-

resse besteht hinsichtlich ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte gleichzeitig.

Hinzu kommt ein Druck zu Maß-

weiten Treibhauseffekts. Es sprechen

nahmen für die Einsparung von Energie

Einsparung von Energie und da die

der aktuellen und schon mehrfach ver-

durch den Gesetzgeber im Rahmen

Heizkosten in der Regel die höchsten

Energiekosten in einem Haushalt oder Gebäude sind, ist die Fassadendäm-

schärften Energie-Einsparverordnung (EnEV). Wer in Energiespar-Maßnahmen investiert, hat oft Anspruch auf

ANGEBOTSVIELFALT: DÄMMSTOFFE

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Das Angebot an Fassadendämmstoffen ist groß. Dämmstoffe aus Resol-Hartschaum (1) sind seit einigen Jahren auf dem Markt und punkten durch hohe Dämmleistung. Dämmstoffe aus Mineralwolle (2) beweisen ihre Leistungsfähigkeit seit Jahrzehnten und lassen sich vielseitig bis hin zur Dachdämmung einsetzen. Durch die Unbrennbarkeit sind sie erste Wahl bei der Fassadendämmung vieler Gebäuden aller Größen und Höhen. Polystyrol (3) ist ebenfalls ein Dämmklassiker, er unterliegt aus Brandschutzgründen Verwendungseinschränkungen. Mineralschaum (4) zählt zu den Dämmstoffen mit geringem Marktanteil. Ebenfalls geringe Verbreitung finden bisher Dämmstoffe aus z. B. Holzfaser, Kork, Hanf, Schilf oder anderen pflanzlichen Rohstoffen.

4 • MalerTECHNIK SPEZIAL

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Fördermaßnahmen durch verschiedene staatliche Förderprogramme, z. B. als

Zuschuss oder als günstiges Darlehen.

Welches Dämmsystem ist das Richtige? In der Praxis argumentiert

man mit der Höhe der Investitionsko-

sten, der erreichbaren Verbrauchsreduzierung oder dem optischen Erschei-

nungsbild einer gedämmten Fassade, um nur einige Kriterien zu nennen. Auch die Sorge um das langfristig

saubere optische Erschienungsbild wird immer wieder angesprochen.

Befürchtet wird z. B. die Bildung von

Algen oder Schimmelpilzbefall durch

zu dichte Wandaufbauten. Ganz schnell ergibt sich daraus die Frage, welches

der ideale Dämmstoff sein könnte. Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn das Angebot ist umfangreich.

Hinzu kommen die Anforderungen des Gesetzgebers!

So sind die Anforderungen der EnEV

einzuhalten. Auch Gefahren durch

die Fassadendämmung im Fall eines

Brandes sind auszuschließen. So ma-

chen die Brandschutzvorschriften für

die verschiedenen Gebäudeklassen wie Einfamilienhäuser, Hochhäuser oder

öffentliche Gebäude, unterschiedliche Vorgaben für die Nichtbrennbarkeit von Baustoffen. Diese Vorschriften

bei der Dämmung einer Fassade mit

Mineralische Dämmplatten schneiden und verkleben, die gedämmte Fassade mit mineralischem Klebemörtel und Gewebe armieren und danach einen dickschichtigen mineralischen Edelkratzputz aufbringen – so geht der Weg zu geringeren Heizkosten und wesentlich mehr Wohnkomfort

liche Schutzmaßnahmen durch den

bedeutet weniger Aufwand für den

und Wohnklima. Die Dämmplatten aus

riegeln zu ergreifen sind.

ein wichtiges Argument gegenüber

Feldspat, Dolomit und Sand hergestellt.

haben unter anderem zur Folge, dass Dämmstoffen aus Polystyrol zusätz-

Einbau von sogenannten BrandschutzVergleicht man die gängigsten

Dämmstoffe Polystyrol und Mineral-

Fachhandwerker und ist gleichzeitig dem Endverbraucher.

Vollmineralische Systeme eignen

wolle, dann punktet Mineralwolle vor

sich vor allem für Alt- und Neubau-

neralische Systeme werden dabei regel-

Wärmeschutz mit einer nachhaltig-

allem beim Thema Brandschutz. Vollmimäßig in die Baustoffklasse A1 – nicht

brennbar – eingestuft. Sie garantieren damit höchstmöglichen Brandschutz

und bis zu einer Gebäudehöhe von 100 m kann auf zusätzliche Brandschutzmaßnahmen verzichtet werden. Das

projekte, bei denen wirkungsvoller

ökologischen Bauweise einhergehen

soll. Die hervorragenden physikalischen Eigenschaften der Rohstoffe schüt-

zen zuverlässig das Mauerwerk vor

Witterungseinflüssen und sorgen für ein ausgewogenes, gesundes Raum-

Mineralwolle werden überwiegend aus

Oberputze – wie ein mineralischer Edelkratzputz – bestehen aus Quarzsand,

Kalkhydrat, Weißzement und Jurakorn. Die hervorragenden Diffusionseigenschaften der einzelnen Schichten im gesamten Systemaufbau sorgen für

einen optimalen Feuchtehaushalt und schnelle Bauaustrocknung und tragen

so zu einem gesunden Wohnklima bei.

Gleichzeitig wird die Fassade vor Algenund Pilzbewuchs geschützt.

MalerTECHNIK SPEZIAL


MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN

Mineralische Dämmsysteme

perfekt verarbeiten

Dämmen mit Mehrwert Mit einem zunehmenden Bewusstsein für Brandschutz steigt die Nachfrage nach mineralischen Wärmedämm-Verbundsystemen. Bauherren und Planer wünschen nachhaltige Systeme, bei denen maximaler Brandschutz und hohe Dämmwerte im Fokus stehen.

D

ie gute Nachricht: Mine-

Varianten auf EPS-Basis, die in der Regel

Materialmengen und Schichtdicken

unterscheiden sich in ihrer

ausgeführt werden. Die organische

von Maschinentechnik von Vorteil ist –

ralische Dämmsysteme

Verarbeitung nicht grundlegend von

Systemen mit Polystyrol (EPS). Zu be-

achten sind allerdings Unterschiede bei

den Materialeigenschaften und bei den Details in der Verarbeitungspraxis.

Mineralische Mörtel und Putze

Eine mineralische Dämmung umfasst meist dickschichtige, mineralische

Mörtel – das ist ein Hauptunterschied

zwischen vollmineralischen WDVS und

DÄMMEN IM BESTAND

• MalerTECHNIK SPEZIAL

mit dünnschichtigen, pastösen Putzen gebundene Eimerware wird meist

nur 2–3 mm dick aufgespachtelt. Bei Mineralwolle-Dämmplatten ist eine

5–8 mm dicke Armierungsschicht erforderlich, in die das Gewebe eingebettet wird. Hinzu kommt der Oberputz,

der wie bei organisch gebundenen

Putzen in verschiedenen Strukturen

und Korngrößen ausführbar ist – z. B.

auch als dickschichtiger Edelkratzputz. Die systembedingt unterschiedlichen

bedeuten, dass der rationelle Einsatz

in dem das Material mit Putzmaschine, Förder- und Silotechnik verarbeteitet

wird. Die rein manuelle Verarbeitung der mineralischen Komponenten ist

jedoch ebenfalls ohne technische Ein-

schränkung und ohne Kompromisse bei der Verarbeitung möglich.

Allgemeine Anforderungen Worauf

ist zu achten, was sind wichtige Ar-

beitsschritte bei der Anbringung eines

MEHRFAMILIENHÄUSER EINER WOHNUNGSGESELLSCHAFT Wie eine Dämmmaßnahme in der Praxis umgesetzt werden kann, zeigen diese Seiten beispielhaft. Eine größere Anzahl Wohneinheiten aus den 1960er Jahren sollten in Stand gesetzt und energetisch saniert werden. Das Auftragsvolumen umfasste mehrere tausend m2 zu dämmender Fläche. Der Auftraggeber entschied sich im Sinne der Nachhaltigkeit für ein mineralisches WDVS an allen Gebäuden. Für ihn zählten Argumente wie die Unbrennbarkeit des Dämmsystems und die einheitliche Materialität der gedämmten Fläche. Farbakzente, ausgeführt mit verschieden eingefärbten Edelkratzputzen, sollten die einzelnen Fassaden zusätzlich gestalten.


SOCKELABSCHLUSS: EXAKT AUSRICHTEN

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ZWEI VARIANTEN Beim Sockelabschluss sind zwei Ausführungen möglich. Hier gezeigt wird die Ausführung mit einem Sockelprofil aus Metall. Ein zur Plattenstärke des Dämmstoffs passendes Sockelprofil in Trogform wird mit Profil-Dübeln weber-therm 342 (3 Stück pro m Sockelprofil) exakt waagerecht angebracht (2, 3) und an den Übergängen mit Sockelverbindern (1) zur besseren Stabilität überbrückt. Zusätzlich kann das Profil auf ganzer Länge in Profilansetz- und Installationsmörtel gelegt werden, was bei unebenen Untergründen notwendig ist. Der Ausgleich kleinerer Unebenheiten wird mit Unterlegscheiben/-keilen erreicht (4). Diese gibt es in verschiedenen Dicken, wobei auch mehrere dünne übereinander gelegt werden können. Nach der Montage steckt man das Abschlussprofil auf (5). Seine vorstehende Profilierung schafft die Basis für den dickschichtigen Materialauftrag von Armierung und Putz. Aufgrund materialbedingter Wärmedehnung dürfen die Sockelschienen nicht press gestoßen werden; sie müssen thermisch entkoppelt werden, also einen Abstand zueinander haben. Bei der zweiten Variante des Sockelabschlusses führt man den Abschluss ohne Profile aus. In diesem Fall erfolgt die Verklebung von Panzereckwinkeln weber.therm 312 plus Klebe- und Armierungsmörtel.

Wärmedämm-Verbundsystems? Am

werden – speziell für die Fassaden-

systemen). Schmutz, Staub und lose

sichtlich zugelassenen Wärmedämm-

die Nichtbrennbarkeit gefordert oder

von Trennmitteln befreit werden. Die

Beispiel des mineralischen, bauauf-

Verbundsystems weber-therm A 100

zeigen wir am Objekt, worauf es in der Praxis ankommt. Das System trägt als erstes Wärmedämm-Verbundsystem das Umweltsiegel »Blauer Engel«.

Als Oberputz kommen hochwer-

tige mineralische Edelputze nach DIN EN 998-1 zum Einsatz, optional in der

AquaBalance-Technologie mit erhöhter

Widerstandsfähigkeit gegen Algen- und Pilzbewuchs. weber.therm A 100 kann

bis zu 100 m Gebäudehöhe eingesetzt

dämmung von Gebäuden, an denen

gewünscht wird, ist diese Möglichkeit vorteilhaft.

Als Untergründe eignen sich Mau-

erwerk und Beton, die bezüglich ihrer

baulichen Voraussetzungen den allge-

meinen Anforderungen an Untergründe entsprechen müssen. Die Untergründe

müssen tragfähig, ausreichend trocken und eben sein (siehe BFS-Merkblatt Nr.

Teile müssen entfernt, Betonflächen

Ebenheit des Untergrunds muss den Anforderungen der DIN 18202 »Tole-

ranzen im Hochbau« entsprechen. Vorstehende Beton- und Mörtelreste sind zu entfernen. Untergrunddifferenzen

von +/- 10 mm können beim Verkleben

ausgeglichen werden, +/- 20 mm beim zusätzlich gedübelten System.

Die Ergebnisse der Untergrundprü-

21 in der aktuellen Fassung: Technische

fung müssen dokumentiert werden.

beitung von Wärmedämm-Verbund-

Auftraggeber gemäß Systemzulas-

Richtlinien für die Planung und Verar-

Der ausführende Betrieb muss dem

MalerTECHNIK SPEZIAL


MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN DÄMMUNG: MONTAGE

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ANKLEBEN DER DÄMMPLATTEN Eine erste vorab verklebte und gedübelte Dämmplattenreihe ist die tragfähige Basis für die Verklebung (1). Die erste Reihe trägt die Last, solange der Klebemörtel der weiteren Reihen Mineralwolle-Dämmplatten noch nicht abgebunden hat. Eine im korrekten Plattenabstand gespannte Schnur vermeidet Unebenheiten bei der Verlegung (2). Bei unbeschichteten MineralwolleDämmplatten muss vorher eine Press-Spachtelung der Plattenrückseite ausgeführt werden (3). Die Dämmplatten webertherm MW 035 Fassade standard (Abmessungen 80 x 41,5 cm, werden rahmen- bzw. kastenförmig an den Plattenrändern mit drei senkrechten Streifen mit Klebermörtel beschichtet (4). Zur rationelleren Verarbeitung kann der Mörtel auch maschinell in senkrechten Wülsten von ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke auf die Wand gespritzt werden. Die Verklebung erfolgt von unten nach oben (5, 6). Die vorher gespannte Schnur bietet Orientierung beim exakten Kleben (7). Verpackungen öffnet man erst direkt vor der Verarbeitung (8). Die folgenden Platten werden fugendicht gestoßen und fortlaufend im Verband mit mindestens 25 cm Überbindemaß geklebt (9).

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sung das Ergebnis der notwendigen

arbeiten sind den jeweiligen aktuellen

Fähigkeiten. Sind zu Beginn eher grobe

Verträglichkeit, Dübeltragfähigkeit,

Gobain Weber zu entnehmen.

im weiteren Verlauf immer filigraner.

Untergrundprüfung (Abreißfestigkeit, Ebenheit, Untergrundvorbereitung)

Technischen Merkblättern von Saint-

schriftlich bestätigen. Weitere tech-

Dämmplatten richtig anbringen Die

fung und -eignung sowie zu den Vor-

Systems verlangt unterschiedliche

nische Hinweise zur Untergrundprü-

• MalerTECHNIK SPEZIAL

Montage eines mineralischen WDV-

Handgriffe gefragt, werden die Arbeiten Doch der Reihe nach: Die Mineralwolleplatten müssen vor Feuchtigkeit

geschützt gelagert werden. Man packt sie direkt vor der Verarbeitung aus der


ECKAUSBILDUNG: ZUSCHNEIDEN UND EINPASSEN

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Schutzfolie aus.Durchnässte oder be-

schädigte Platten dürfen nicht montiert

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AUSBILDEN DER ECKBEREICHE An Gebäudeecken müssen die Dämmplatten versetzt bzw. verzahnt geklebt werden, damit das System eine ausreichende Stabilität erhält. Der Plattenrand der bereits auf der anderen Wand verklebten Platte muss in Dämmplattendicke zuzüglich der Dicke des Klebermörtels um die Gebäudeecke herausragen. Ist der Überstand zu groß, kann korrigiert werden (1). Bei zu geringem Überstand entstehen Fugen. Diese müssten zeitaufwändig mit Dämmstoff verschlossen werden. Durch den Wechsel zwischen ganzen Dämmplatten und zugeschnittenen Platten an der Ecke erhält man den notwendigen Plattenverband (2). Das erforderliche Plattenmaß wird an der Fassade durch Ausmessen ermittelt. Dann die Schnittlinie anzeichnen (3) und die Platte mit einer Mineralwolle-Dämmstoffsäge (4) oder einem elektrischen Schneidegerät maßgenau zuschneiden. Anschließend die rückseitig mit Armierungskleber gespachtelten Dämmplatten anpassen, einlegen und flächig fixieren (5). Anschließende Kontrolle: Ist die Ecke exakt ausgeführt (6)?

FUGEN: RICHTIG VERSCHLIESSEN

werden. Die Verklebung erfolgt mit

einem mineralischen Klebe- und Armie-

rungsmörtel (z. B. weber.therm 300); bei nicht saugenden Unteründen (dichter Beton, Klinker) ist der Klebemörtel

weber.therm 370 zu verwenden. Der

pulverförmige Klebemörtel (Sackware) wird unter Zugabe der vorgegebenen Menge sauberen Wassers mit einem

Rührgerät homogen durchmischt, bis eine verarbeitungsfertige Konsistenz erreicht ist.

Um Wärmebrücken zu vermeiden

und einen stabilen Plattenverband zu erhalten, sind die Mineralwolle-

Dämmplatten fortlaufend im Verband

mit 25 cm Überbindemaß bzw. Versatz zu verlegen. Sie können je nach

FEHLSTELLEN AUSFÜLLEN Die Verklebung der einzelnen Mineralwolle-Dämmplatten erfolgt auf Stoß. Trotzdem lassen sich – ähnlich wie bei anderen Dämmstoffen – schmale Fugen nicht gänzlich vermeiden. Sollten einzelne Fugen breiter ausfallen, sind diese zu schließen. Es besteht sonst die Gefahr, dass sich durch währen der Armierung eindringenden Klebemörtel Wärmebrücken bilden. Der Verschluss erfolgt idealerweise mit artgleichem Dämmstoff. Diesen kann man z. B. in passende Streifen schneiden und in den offenen Spalt eindrücken – so wird eine einheitlich gedämmte Fläche gewährleistet.

MalerTECHNIK SPEZIAL


MALERTECHNIK-SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN DÜBELN: BOHREN UND DÜBEL SETZEN

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DÜBEL GEBEN SICHERHEIT Nach einer Standzeit von mindestens drei Tagen kann mit dem Dübeln und Armieren begonnen werden. Die Mineralwolle-Platten müssen generell mit den bauaufsichtlich zugelassenen weber.therm Dübeln (Tellerdübel) zusätzlich befestigt werden – abgestimmt auf den jeweiligen Untergrund und in der vorgeschriebenen Anzahl. Bei der Entwicklung der Dübel wurde besonderer Wert auf die Baustellentauglichkeit gelegt, unter anderem durch einen besonders schmalen Karton, der auf den Gerüsten mehr Bewegungsfreiheit bietet und eine seitliche Schüttvorrichtung hat. Beim Dübeln bohrt man das Loch (1), führt den Dübel mit Teller ein (2), und schlägt ihn ein (3, 4). Der Dübel darf danach nicht überstehen (5). Die Dübelanzahl geht aus einer Übersichtstabelle im Weber-Fassadenguide (gemäß Windlastnorm) hervor (6).

ECKWINKEL: ECKEN HERSTELLEN

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ARMIERUNG: RICHTIG EINBETTEN

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KLEBE- UND ARMIERUNGSMÖRTEL AUFZIEHEN Der angesetzte Klebeund Armierungsmörtel wird mit der Glättkelle auf die Dämmplatten aufgetragen (1) und plangezogen (2); dann das Armierungsgewebe weber.therm 310 in senkrechten oder waagerechten Bahnen mit Glätter oder Traufel faltenfrei in den Armierungsmörtel eindrücken (3, 4, 5). Die Gewebebahnen müssen an den Stößen minestens 10 cm überlappen. Das Gewebe muss anschließend in der oberen Hälfte des Armierungsmörtels liegen (6). Für dickschichtige Oberputze wird der Armierungsmörtel für eine optimale Haftung mit dem mineralischen Oberputz nach dem Anziehen mit einem Metallkamm aufgeraut (7).

ECKAUSBILDUNG UND -PROFILE Für den Schutz von Gebäude- und Fensterecken gegen Stöße und die Ausbildung exakt lot- und waagerechter Kanten haben sich Gewebeeckwinkel bewährt. Besonders robuste Ausführungen bieten eine erhöhte Schutzwirkung. Als Sonderlösung sind im weber.thermSystem auch die hier verarbeiteten PVC Kantenschutz-Richtwinkel zugelassen. Diese haben keine Gewebefahne, daher führt man bei der anschließenden Armierung das Gewebe bis auf das Profil. Zur Montage trägt man Klebe- und Armierungsmörtel im Eckbereich mit Materialüberschuss auf auf. angesetzt (1, 2). Nach Vorbereitung und Zuschnitt der Profile bettet man das diese in den Klebemörtel ein (3, 4) und richtet sie am besten mit einer Waserwaage exakt lotund waagerecht aus (5). Die Profile müssen am Schluss vollständig im Klebemörtel einbettet sein (6).

Untergrund voll- oder teilflächig (WulstPunkt-Methode) verklebt werden. Der Kleberauftrag erfolgt auf der unbe-

garantiert sein, dass diese gleichmäßig mit dem Untergrund verbunden ist.

Bei einer Teilverklebung muss der

handelten Plattenrückseite, wobei im

Mörtel auf der Wand oder auf der Platte

Materialschicht aufzutragen ist. Diese

Andrücken der Platte eine ausreichend

ersten Schritt eine ganzflächige dünne wird beim Abziehen mit der Traufel in die Dämmstoffstruktur gepresst

und schafft die Basis für eine sichere

Verbindung zwischen Dämmplatte und Klebemörtel.

Bei ebenen Untergründen wird

der Klebemörtel dann vollflächig auf

die Dämmplatten-Rückseite aufgetragen. Die Abzahnung erfolgt mit einer Zahntraufel (10 x 10 mm); wichtig ist es, die Zahntraufel nicht zu flach zu

halten und die Platten anschließend

mittels Schleifbrett zu fixieren. Nach

dem Andrücken der Dämmplatte muss

so verteilt werden, dass nach dem

große Fläche (mindestens 50%) fest mit dem Untergrund verbunden ist. Bei ei-

ner Verklebung auf der Plattenrückseite

ist keine Maschinentechnik erforderlich: Die Rahmenverklebung (Wulst-PunktMethode) ist auch bei EPS-Systemen

üblich und empfiehlt sich für unebene Untergründe.

Die angeklebten Mineralwolle-Dämmplatten haben auf der Außenseite eine werkseitige Oberflächenbehandlung zur Haftungsverbesserung für die

weiteren Schichten des WDVS-Aufbaus erfahren, müssen aber trotzdem vor

MalerTECHNIK SPEZIAL 11


MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN KRATZPUTZ: AUFTRAGEN

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EDELKRATZPUTZ Vor dem Auftragen des Oberputzes muss die Armierungsschicht mindesten sieben Tage alt sein. Je nach Witterung und Art des Oberputzes kann die Armierungsschicht vorgenässt werden (zweckmäßigerweise am Vortag). Alternativ kann bei dünnschichtigen Putzen die Universalgrundierung weber.prim 403 aufgetragen werden. Der Auftrag der Oberputze kann von Hand oder mit geeigneter Putzmaschine erfolgen. Hier trägt man den angemischten Edelkratzputz (1, 2) dickschichtig mit Materialüberschuss (3) auf ein Designfeld der Fassade auf und ebnet die Fläche mit der Kartätsche (4, 5). Kontrolle: Sind die Übergänge in Ordnung (6)?

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KRATZPUTZ: STRUKTUREN GEBEN

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MINERALISCHEN EDELKRATZPUTZ STRUKTURIEREN Edelkratzputz mit optimiertem Wasserhaushalt (AquaBalance) wurde in einer Dicke von 10 mm + Kornstärke aufgetragen. Beim Materialauftrag arbeitet man gerüstlagenweise von oben nach unten. Um Gerüstansätze zu vermeiden, arbeitet man immer frisch in frisch. Den frischen Putzmörtel mit einer Zahnkartätsche egalisieren (wie oben bei einem Designfeld gezeigt), um eingeschlossene Luftblasen zu entfernen. Nach ausreichender Erhärtung des Putzes kratzt man die Oberfläche (1, 2) mit dem Edelputzkratzer spezial in einer gleichmäßig kreisenden Bewegung (nach dem Kratzen beträgt die Oberputzdicke ca. 10 mm). Bei der Kontrolle mit langer Wasserwaage (3) markiert man Bereiche mit Materialüberschuss (4) mittels Bleistiftstrichen und kratzt diese Stellen ab, um die Putzfläche vollends zu egalisieren (5). Anschließend fegt man die gekratzte Putzoberfläche von oben nach unten ab.

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zu großer Feuchtigkeitseinwirkung geschützt werden, sodass die Armierung

KRATZPUTZ: AUSBESSERN

ohne große zeitliche Verzögerungen erfolgen sollte.

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Fachgerechte Anschlüsse Grundsätz-

lich gilt, dass an Fassadenöffungen die vertikalen Dämmplattenfugen nicht

über Öffnungsecken zu führen sind. Die Folge wären Kerbrisse bzw. Materialabrisse. Um dies auszuschließen, müssen die Mineralwolle-Dämmplatten über-

brückend durch Ausklinken des Dämmstoffs erstellt werden. Horizontale Fu-

gen sind zulässig, sofern fachgerechte Diagonal- und Inneneckarmierungen

zur Ausführung kommen. Kreuzfugen im Bereich der Plattenstöße sind aus-

zuschließen. In der Gesamtbetrachtung

EDELKRATZPUTZE SIND EIN BESONDERES MATERIAL Die Verarbeitung von minera-

Putzanschlüssen an Fenstern und Türen

– Erfahrung im Umgang mit dem Material. Die lange Abbinde- und Trockenzeit

wird die Ausbildung von Dämm- und

lischem Edelkratzputz erfordert – wie bei den einzelnen Arbeitsschritten gezeigt

immer komplexer. Die stetig steigenden

erleichtert in der Phase des Kratzens auch Reparaturen. Dazu nimmt man abge-

keit und an den Wärmeschutz konfron-

und kratzt danach die Stelle mit dem Edelputzkratzer spezial nach (4).

Anforderungen an die Gebäudedichtig-

kratztes Material auf (1), formt es passend für die Fehlstelle (2), presst es ein (3)

tieren den Verarbeiter mit veränderten

Konstruktionen an Gebäudeöffnungen, z. B. durch vorgesetzte Fensterkon-

struktionen, Fensterdichtbänder und

eine zweite Dichtebene unterhalb der Fensterbänke.

Armieren und Oberputz auftragen Nach einer Standzeit von mindestens drei Tagen kann mit dem Dübeln und

Armieren begonnen werden. Ob gedübelt werden muss, welche Dübeltypen

verwendet werden dürfen und wie viele Dübel in welcher Anordnung gesetzt werden müssen, ergibt sich aus der

jeweiligen Systemzulassung, und der Windlastnorm DIN 1055-4 sowie der Windlastzone, in der das Gebäude

steht. Die anschließend aufgetragene

Eine Siedlung bekommt mit gedämmten Fassaden und einem attraktiven Edelkratzputz – ergänzt mit farbigen Akzenten – ein neues Gesicht. Hier kann man sich wohlfühlen.

MalerTECHNIK SPEZIAL 1


MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN Armierungsschicht mit der Gewebe-

HYDROPHILER AQUABALANCE-EFFEKT

armierung wird als dickschichtige Ar-

mierung mit einer Schichtdicke von 5-8 mm ausgeführt. Für die dickschichtige Oberputze (z. B. für den hier verarbeiteten Edelkratzputz) raut man nach

dem Anziehen z. B. mit einem Straßen-

besen die Fläche auf. Hierbei darf weder das Gewebe freigelegt werden, noch

darf eine Sinterhaut an der Oberfläche entstehen.

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Nach mindestens sieben Tagen Trock-

nungszeit erhält das Wärmedämm-Verbundsystem mit einem Oberputz seine endgültige Oberfläche. In Kombination mit z. B. einem Edelkratzputz mit

zusätzlicher AquaBalance-Technologie

bekommt der Kunde eine hochwertige,

mineralische und unbrennbare Dämmlösung mit optimaler Wasserdampf-

durchlässigkeit und langer Haltbarkeit.

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4 BIOZIDFREI SAUBER BLEIBEN Schneller trocken, länger schön: Das innovative AquaBalance-Konzept für Fassaden wirkt nachhaltig gegen Algen- und Pilzbefall. Putze und Fassadenbeschichtungen sind hier ohne auswaschbare Biozide rezeptiert. Die Komponenten sind zugelassen auf weber-dur Unterputzen sowie auf allen weber.therm WDV-Systemen. Auf hydrophoben Oberflächen (1, 2) sammelt sich Wasser, es bilden sich Tropfen und das begünstigt durch langsameTrocknung das Wachstum von Algen und Pilzen. Die AquaBalance-Technologie hingegen setzt Algen und Pilzen ein hochwirksames, physikalisches Prinzip entgegen. Die hydrophile Oberfläche schützt Fassaden auf natürliche Weise vor dem grünlichen Bewuchs – ohne »chemische Keule«. Nach Befeuchtung durch Regen oder Tau trocknen die Oberflächen der AquaBalanceWerkstoffe schneller ab, weil sie die verdunstungsaktive Oberfläche der Wassertropfen deutlich vergrößern. Man spricht hier von einem »Löschblatt-Effekt«. Dabei nehmen feinstige Kapillaren überschüssige Feuchtigkeit vorübergehend auf (3) und geben sie bei sinkender Luftfeuchtigkeit wieder an die Atmosphäre ab (4). Der Wasserhaushalt einer Fassade bleibt in einem natürlichen Gleichgewicht, sodass Algen und Pilze keinen Nährboden finden. Dieser Schutz ist dauerhaft, da sich dieses physikalische Prinzip im Laufe der Zeit nicht abnutzt.

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DER

MalerTECHNIK

EXPERTE

Georg J. Kolbe Leiter Produktmarketing Fassade / Wand bei Saint-Gobain Weber

»Die Langlebigkeit eines WärmedämmVerbundsystems hängt weitgehend von der Ausführung der verschiedenen Details ab.«


UMGANG MIT GEBÄUDEDEHNFUGEN 2

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SOCKELFLÄCHEN DÄMMEN 1

GEBÄUDEDEHNFUGEN MÜSSEN IN DER DÄMMUNG ÜBERNOMMEN WERDEN Werden Dehnfugen nicht in einem Dämmsystem fortgeführt, entstehen Risse und Schäden. Deshalb lässt man im Dämmstoff einen entsprechenden Abstand (1). Bei der Armierung der Fläche baut man ein elastisches Dehnfugenprofil ein, an das man den Oberputz anarbeitet (2, 3).

THERMISCH ENTKOPPELTE BALKONE

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HINTER DEM BALKON GEDÄMMT Typisches Merkmal vieler Bauwerke sind Balkone, die ohne thermische Entkopplung zusammen mit der Geschossdecke hergestellt wurden (1). Der Auftraggeber entschied sich hier konsequent für eine optimal dämmende Ausführung. Die alten Balkone wurden abgetrennt und die gesamten Bereiche der Balkone konnten ganzflächig mit Mineralwolle-Dämmplatten gedämmt (2) und anschließend verputzt werden (3). Nach der Fertigstellung wurden moderne Balkone thermisch entkoppelt montiert (4).

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SONDERFALL SOCKELDÄMMUNG Aufgrund der höheren mechanischen und feuchtebedingten Belastungen muss der gedämmte Sockel- und Perimeterbereich mit anderen Materialien ausgebildet werden, die diesen Ansprüchen dauerhaft genügen. Nach dem Freilegen des Umfelds (1) dämmt man mit feuchtigkeitsunempfindlichen Perimeter-Dämmplatten (2). Der weitere Aufbau erfolgt mit explizit für Sockelflächen geeignete Putzprodukte und Beschichtungen (3).

MalerTECHNIK SPEZIAL 1


MALERTECHNIK-SPEZIAL // SERVICE

NORMEN UND RICHTLINIEN FÜR WDVS IM ÜBERBLICK Damit Sie auf der sicheren Seite sind: Die Verarbeitung der Wärmedämm-Verbundsysteme weber.therm korrespondiert mit den Inhalten verschiedener Gesetze, Verordnungen, Fachnormen, technischen Richtlinien und BFS-Merkblättern in der jeweils aktuellen Fassung. Deren spezifische Aussagen beziehen sich auf die jeweiligen Untergründe und WDV-Systeme. EnEV 2014 – Energie-Einsparverordnung Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen der einzelnen weber.therm Wärmedämm-Verbundsysteme

DIN 18550 Putze und Putzsysteme

VOB Teil C – DIN 18345 Wärmedämm-Verbundsysteme

DIN 55699 Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen

WDVS-Planungsatlas (www.wdvs-planungsatlas.de) Industrieverband WerkMörtel e.V., Duisburg

DIN 4102-1 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Teil 1 Baustoffe, Begriffe, Anforderungen und Prüfungen

Sockelausführung im Übergang zu Wärmedämm-Verbundsystemen und Putzsysteme, Industrieverband WerkMörtel e.V., Duisburg

DIN EN 13501-1 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten – Teil 1 Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten

Richtlinie Fassadensockelputz / Außenanlage, Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg, Verband Garten-, Landschafts- und Sportanlagenbau BadenWürttemberg e.V.

DIN 4108-2 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz

Richtlinie Anschlüsse an Fenster und Rollläden bei Putz, Wärmedämm-Verbundsystemen und Trockenbau, Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg, Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg e.V.

DIN 55699 Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen

DIN 4108-3 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz; Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung DIN 4108-4 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 4: Wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte

Technische Richtlinien für die Planung und Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen, Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz BFS, Frankfurt

DIN 4108-7 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden – Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele

Technische Systeminfo 6: WDV-Systeme zum Thema Brandschutz, Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V, Baden-Baden

DIN 4108-10 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 10: Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe – Werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe

Technische Systeminfo 7: WDV-Systeme zum Thema Schallschutz, Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V, Baden-Baden Technische Information Algen und Pilze auf Fassaden, Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V, Baden-Baden Merkblatt E 2-13-14/D Wärmedämm-Verbundsysteme. Wartung, Instandsetzung, Verbesserung, Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e. V. (WTA), Pfaffenhofen Empfehlungen für den Einbau/Ersatz von Metall-Fensterbänken (WDVS-Fassade), Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden e.V.

Impressum

Empfehlungen für den Einbau/Ersatz von Naturstein- und Kunststeinfensterbänken (WDVS-Fassade), Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden e.V.

DIN EN 6946 Bauteile – Wärmedurchlasswiderstand und Wärmedurchgangskoeffzient – Berechnungsverfahren

Der direkte Draht Technische Hotline Fassade/Wand/WDVS mit persönlichem Expertenrat: +49 (0)23 63/3 99-3 32 info@sg-weber.de www.sg-weber.de www.youtube.com/WeberDeutschland www.facebook.com/SaintGobainWeberGmbH twitter.com/SG_Weber_DE

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Fotos in dieser Ausgabe: Saint-Gobain Weber GmbH, Bernd Ducke


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