MAI 2018
MAGAZ I N F Ü R L ANDSC HAF T SARC HI TEK TUR
GARTEN +
STÄDTE FÜR MORGEN
LANDSCHAFT
NOCH LANGE NICHT IM TROCKENEN: STÄDTE UND IHR KLIMA
plus
400 Jahre Plaza Mayor Konfliktmanagement im Büro Referenz: Park La Mexicana
18 28
Es ist Zeit für die Wende, doch nur schwer setzen sich Rad-, Fuß- und
Ob grasende Schafe auf dem
öffentlicher Nahverkehr
Dach oder Bienen an der
gegen den Pkw durch.
Fassade: Gebäudebegrünung unterstützt die Biodiversität unserer Städte.
24 Wie Planer das Mikroklima stärker in ihre Entwürfe integrieren können: Isa Fahrenholz im Gespräch mit der Landschaftsarchitektin Wiebke Klemm.
36 Wald.Berlin.Klima – Die Ausstellung im Grunewald vermittelt anschaulich und kurzweilig die komplexen Themen Klimaschutz und -wandel.
52 Im November 2017 eröffnete der Park „La Mexicana“ in Mexiko-Stadt. De facto ist er ein großangelegtes Umweltprojekt.
INHALT
AREN A 06 11
SNAPSHOTS MOMENTAUFNAHME Runder Geburtstag
T I T EL Noch lange nicht im Trockenen: Städte und ihr Klima 12
„GRÜN IST VERHANDELBAR, DAS KLIMA NICHT“ Fritz Reusswig über Klimaschutz und Anpassungsstrategien für die Stadt
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FÜR DEN FUSSABDRUCK Wie Kommunen eine klimagerechte Mobilität fördern
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„WIR BRAUCHEN GRÜN MIT KÖPFCHEN“ Landschaftsarchitektin Wiebke Klemm im Interview
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GROSSSTADTFRÜCHTE Zur Bedeutung von Gebäudegrün für die Artenvielfalt
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VERDUNSTEN MUSS ZUR REGEL WERDEN Kommentar von Carlo Becker, bgmr Landschaftsarchitekten
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LICHT IM DICKICHT Die Ausstellung Wald.Berlin.Klima. erklärt den Klimawandel
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KESSELBLICK Die Stuttgarter Abteilung Stadtklimatologie im Porträt
STUDIO 46
FRAGE Wie löse ich Konflikte im Büro?
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PRAXIS Tschüss Fitnesstudio – Fasziengeräte für draußen
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REFERENZ Twist and Shout: La Mexicana
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LÖSUNGEN Bodenbeläge im Außenbereich
RUBRIKEN 61
Stellenmarkt
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Lieferquellen
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Impressum
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DGGL
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Sichtachse
66
Vorschau
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DGGL) Wartburgstraße 42 10823 Berlin www.dggl.org
5 GARTEN+ L ANDSCHAFT
SN A PS H O T S
RO B E R T K A LT E N B RU N NER ÜBER DIE ...
AUTOR Dr. Robert Kaltenbrunner ist Architekt, Stadtplaner und Publizist. Er lebt in Berlin und Bonn.
Sören Schöbel (Hrsg.) Landschaftsvertrag. Zur kritischen Rekonstruktion der Kulturlandschaft Jovis Verlag, Berlin 2018 ISBN 978-3-86859-507-9
6 GARTEN+ L ANDSCHAFT
Bedenkt man die Verkaufszahlen von Magazinen wie „Landlust“, muss man konstatieren, dass eine Millionenleserschaft alte Bauernhäuser, Obstsorten und Haustierrassen, Einweck-Rezepte und alles, was mit Selbstversorgung zu tun hat, für mindestens so wichtig hält wie die dringenden Fragen der globalisierten Welt, also Klimawandel, Migration oder Digitalisierung. Was steckt dahinter? Die Macht der Nostalgie? Verlusterfahrung als Antrieb der Landschaftsliebe? Im deutschen Raumordnungsgesetz heißt es: gewachsene Kulturlandschaften seien zu erhalten im Sinne erfahrbarer Eigenart und regionaler Identität. In der europäischen Kulturlandschaftskonvention ist dagegen die Rede davon, dass Landschaft sich in der Wahrnehmung durch ihre Bewohner konstituiere und in einem Prozess partizipatorischer Planung zu entwickeln sei. Möglicherweise kann man sich darauf verständigen, dass Landschaft ein offener Prozess kommunikativen Handelns sein soll. Dabei reicht es mitnichten aus, in ihr nur das zu sehen, was Stadt nicht ist. Zumal weder das Urbane noch der Freiraum heute noch den hergebrachten
Begriffen entsprechen. Drei der zentralen Ursachen dafür sind die dichtere Verkehrserschließung, die Auslagerung von bestimmten städtischen Funktionen wie Logistikzentren und der Strukturwandel der Landwirtschaft, wie beispielsweise die Extensivierung von Grenzertragsböden. Dieser Entwicklung begegnet die Landschaftsplanung bisher mit Behinderungs- und Verzögerungsstrategien sowie Reparaturmaßnahmen. Wenn nun Sören Schöbel, Professor für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume an der TU München, – aufbauend auf Rousseau und unter der Prämisse, dass sie ein „immanenter Strukturgeber“ sei – so etwas wie einen Gesellschaftsvertrag zur Landschaft ausgehandelt wissen will, und dafür eine illustre Runde interdisziplinärer Kombattanten einbezieht, dann ist das nicht wohlfeil oder disziplinärer Selbstüberschätzung geschuldet. Es ist ein wichtiger Beitrag für die Zukunftsdebatte. Wer bereit ist, in der Tiefe zu tauchen oder auf den Strudeln der Theorie zu surfen, der liest den aktuellen Aufsatzband „Landschaftsvertrag“ mit Gewinn – weil die Dialektik von Stadt und Landschaft hier neu gedacht wird.
Foto: picturealliance/ZB/euroluftbild
ZUKUNFT DER KULTURLANDSCHAFT
ARENA SNAPSHOTS
T H O M A S A R M O N AT ÜBER ...
WASSER ALS FORMGEBER AUTOR Thomas Armonat studierte Landschaftsarchitektur an der FH Weihenstephan. Von 2010 bis 2015 war er Redakteur bei Garten + Landschaft und arbeitet seit 2015 für die Zeitschrift
Fotos: Bernhard Edmaier
„selber machen“.
Geräusche von tropfendem Wasser, rauschender Brandung, tosendem Regen, dazu Bewegtbilder, projiziert auf eine „Leinwand“ aus transluzenten Kunststoffstäben: So empfängt eine Medien-Installation die Besucher der Ausstellung „Wasser – wie es unsere Erde formt“ im Münchner Museum Mensch und Natur. Großformatige Fotografien des Geologen Bernhard Edmaier bilden Fundament und Rahmen für eine Hommage an das Wasser, das 70 Prozent der Erdoberfläche bedeckt. Es ist Quell des Lebens und so wandelbar wie kaum ein anderes Element auf unserem Planeten. In seinen drei Aggregatszuständen – flüssig, gefroren und gasförmig – ist es nicht nur omnipräsent, sondern stetig wirksam. Es gestaltet mal mehr, mal weniger im Verborgenen: durch kleinste Frostsprengungen oder mächtige Gletscherzungen. In seinen Fotografien fängt Edmaier einen Wimpernschlag ein von Prozessen, die Jahrmillionen dauern und sich immerwährend wiederholen. Dabei verändern sie das Antlitz von Landschaften grundlegend. Seine weltweite Bestandsaufnahme zeigt teils bizarre Farbenspiele wie bei der Tiroler Achen am Chiemsee. Teils könnten sie auch einem Gemälde von Gerhard Richter Vorbild gewesen sein, bei denen sich Meerwasser und Wolkendecke am Horizont nahezu unmerklich ineinander verschlingen. Anders als dem Biologen Yann Arthus-Bertrand in seiner Reihe „Die Erde von oben“ faszinieren Edmaier sichtlich mehr die geologischen Prozesse im Hintergrund als anthropogene Strukturen und von Tieren oder Vegetation erzeugte Muster auf der Erdoberfläche. Seine großartigen Aufnahmen und die teils interaktiven Ausstellungs-Exponate machen dem Betrachter drei Dinge klar: wie unbedeutend der Mensch in diesem Zeit- und Größenmaßstab wirkt, wie unaufhaltsam diese Prozesse vor sich gehen und welche Konsequenzen häufigere Unwetter, steigende Meeresspiegel und Hochwasser sowie größere Temperaturschwankungen auf die menschliche Zivilisation haben werden. Die erlebenswerte Wasserschau läuft noch bis 3. Juni (www.musmn.de), ein gleichnamiges Buch ist im Prestel Verlag erschienen (ISBN 978-3-7913-8164-0).
Vom Wasser geformt: Der Gornergletscher (oben) in der Schweiz und die Tiroler Achen am Chiemsee. Die Fotos sind bis 3. Juni in München zu sehen.
7 GARTEN+ L ANDSCHAFT
Fotos: Konrad Zerbe, konradzerbe.de; Vestre AS/Adam Stirling Seit Herbst 2017 steht fest: Die Sendlinger Straße in München wird Fußgängerzone. Jahrzehntelang warb der Verein Green City dafür, unter anderem mit einer Straßenmalaktion mit bekannten Street-Art-Künstlern.
18 GARTEN+ L ANDSCHAFT
KLIMASCHUTZ KLIMAGERECHTE MOBILITÄT IN DER STADT
FÜR DEN FUSSABDRUCK Ob autonomes Fahren, kostenloser ÖPNV oder Flugtaxis: Für die Stadt von morgen geistern derzeit einige Ideen durch Deutschlands Medien. Eine handfeste Lösung für eine klimagerechte Mobilität in der Stadt bieten sie alle nicht. Denn die heißt: Mut zur Verkehrswende.
Foto: Green City e.V./Stephan Rumpf
THERESA RAMISCH
19 GARTEN+ L ANDSCHAFT
Obwohl der positive Einfluss von Grünflächen auf das Mikroklima in der Stadt wissenschaftlich erwiesen ist, nutzen Landschaftsarchitekten dieses Wissen noch kaum in ihren Entwürfen. Wiebke Klemm möchte das ändern. In ihrer Doktorarbeit stellt sie Richtlinien auf, die wissenschaftliche Erkenntnisse in die Entwurfspraxis übersetzen. Wir haben uns mit der Landschaftsarchitektin unterhalten. ISA FAHRENHOLZ
24 GARTEN+ L ANDSCHAFT
Visualisierung: OKRA landschapsarchitecten
„WIR BRAUCHEN GRÜN MIT KÖPFCHEN“
KLIMASCHUTZ INTERVIEW MIT WIEBKE KLEMM
INTERVIEWPARTNERIN Wiebke Klemm ist Landschaftsarchitektin und arbeitet aktuell an der Universität Wageningen und am Amsterdamer Institute of Advanced Metropolitan Solutions. Sie erhielt 2014 den ECLAS Outstanding Doctoral Student Award. Die Entwurfsrichtlinien wurden im American Journal of Landscape Architecture veröffentlicht.
Frau Klemm, Sie plädieren in Ihrer Doktorarbeit dafür, dass Landschaftsarchitekten das städtische Mikroklima stärker in ihren Entwürfen bedenken. Tun sie das bisher nicht?
Landschaftsarchitekten sind sich im Allgemeinen der positiven Effekte bewusst, die Bäume, Parks und Grünflächen auf das Mikroklima in einer Stadt haben. Das Wissen geht aber nicht in die Tiefe. Sie wissen oft nicht, auf was sie im Entwurf achten müssen – beispielsweise um städtische Räume für Hitzeperioden oder Starkregenereignisse zu wappnen. Und deswegen haben Sie die Richtlinien entwickelt ...
Genau, um dieses Wissensloch zu füllen, habe ich mit Stadtklimatologen der Universität Wageningen neue Messungen durchgeführt, die sich neben thermischen Aspekten insbesondere auf die Frage konzentrieren, wie sich städtisches Grün räumlich auf Mikroklimate auswirkt. Daraus habe ich Richtlinien erarbeitet, mit praktizierenden Landschaftsarchitekten getestet und
anschließend überarbeitet. So entstanden neun Richtlinien, die Landschaftsarchitekten direkt auf ihre Entwürfe anwenden können. Wie dürfen wir uns diese Maßnahmen vorstellen?
Die neun Richtlinien umfassen die drei Entwurfsmaßstäbe „Stadt“, „Park“ und „Straße“. Auf städtischer Ebene ermuntern wir zum Erhalt, zur Pflege und wenn möglich zur Erweiterung von städtischen Grünflächen. Auf den Ebenen „Park“ und „Straße“ empfehlen wir vor allem unterschiedliche Mikroklimate in der Stadt zu fördern, um so sonnige, schattige und halbschattige Orte zu schaffen. Den Richtlinien ging eine Studie voraus, die das Verhalten von Parkbesuchern analysiert. Inwiefern ist das wichtig für Ihre Forschungsarbeit?
Die Forschung der Stadtklimatologie konzentriert sich häufig auf quantitative Analysen, zum Beispiel, welche Faktoren die Luft- oder Strahlungstemperatur in der Stadt beeinflussen. Was wir als Landschafts-
Die Richtlinien im Einsatz: Beim internationalen Ideenwettbewerb „Rethink Athens“ gewinnt Wiebke Klemm mit dem Büro Okra den ersten Preis.
25 GARTEN+ L ANDSCHAFT
GROSSSTADTFRÜCHTE In Paris zieht die Landwirtschaft auf die Dächer. Und auch in vielen anderen europäischen Metropolen gedeihen auf bisher ungenutzten Gebäudeflächen Kräuter, Gemüse und Früchte, tummeln sich Bienen und Käfer – ja sogar Schafe. Bilden diese Biotope zusätzliche Lebensräume im urbanen Raum? UTE STRIMMER
Die Erdbeeren schmecken so süß und aromatisch, als seien sie in der ton- und schieferreichen Erde südlich von Brest in der Bretagne gediehen. Tatsächlich wachsen sie aber in der Metropole Paris, auch wenn diese nicht gerade für gute Luft und biologische Vielfalt berühmt ist. „Auf den ersten Blick erscheint das erstaunlich – aber die Früchte haben hier tatsächlich ideale Bedingungen“, erklärt Yohan Hubert. Der Biologe gründete das Start-up „Sous Les Fraises“ („Unter den Erdbeeren“), das mit der Bepflanzung von Dachterrassen einen neuen Trend für grünere und nachhaltigere Städte setzen will: Auf dem obersten Geschoss des Luxus-Kaufhauses „Galeries Lafayette“ entwickelte der Jungunternehmer einen vertikalen Früchte- und Gemüsegarten. Beeren, Cocktailtomaten, Kräuter und essbare Blumen, insgesamt mehr als 18 000 Pflanzen und rund 150 verschiedene Sorten wachsen jetzt dort mithilfe spezieller Membranwände aus Hanf und Schafwolle, die rein biologisch sind und völlig ohne Pestizide auskommen. Das 28 GARTEN+ L ANDSCHAFT
AUTORIN Ute Strimmer ist leitende Redakteurin der RESTAURO. Die promovierte Kunsthistorikerin berichtet regelmäßig für die Garten + Landschaft über Kunst und Kultur im öffentlichen Raum.
Auf dem Dachgarten des Pariser Luxus-Kaufhauses „Galerie Lafayette“ kann man jetzt mit Blick auf den Eiffelturm essbare Blumen, Beeren und Kräuter ernten.
Foto: Sous Les Fraises
KLIMASCHUTZ BIODIVERSITÄT DURCH GEBÄUDEGRÜN
29 GARTEN+ L ANDSCHAFT
LICHT IM DICKICHT Der Klimawandel geht alle an. Doch wie lässt sich das Thema einfach und verständlich einer breiten Masse vermitteln? Die Ausstellung „Wald.Berlin.Klima.“ geht mitten hinein in einen Ort, der einen wesentlichen Beitrag zum Schutz unseres Klimas leistet – den Berliner Grunewald – und erklärt anschaulich wie und warum. SUSANNE ISABEL YACOUB
36 GARTEN+ L ANDSCHAFT
Foto: XXXX Philip Winkelmeier
KLIMASCHUTZ WALD.BERLIN.KLIMA
Blau markierte Bäume veranschaulichen, wie viel Wald nötig ist, um das CO2 abzubauen, das ein Berliner pro Jahr produziert.
37 GARTEN+ L ANDSCHAFT
WIE LÖSE ICH KONFLIKTE IM BÜRO? Konfliktkompetenz ist ein Muss im Führungsalltag, aber nicht jeder Chef hat gelernt, Meinungsverschiedenheiten mit und unter Mitarbeitern professionell zu lösen. Wir haben uns mit den Landschaftsarchitekten Beate Voskamp, spezialisierte Mediatorin, und Klaus Overmeyer von Urban Catalyst über ihre Konflikt-Erfahrungen im Büroalltag unterhalten. KELLY KELCH
Grafik: Shutterstock; Created by Starline – Freepik.com
FR AGE
STUDIO FRAGE
Für den Gründer und Chefredakteur der „Karrierebibel“ Jochen Mai ist klar: Wo gearbeitet wird, gibt es Streit – ob als Diskussion oder als Druckausgleich. Schweigen, Schlucken oder Verdrängen sind bei schwelenden Konflikten ebenso falsch wie mangelnde Selbstkontrolle. So beschreibt der Dozent in seinem Buch, wie sich Konflikte entwickeln und welche Fähigkeiten eine Führungskraft besitzen muss, um diese zu lösen. Bemerkungen wie „Seien Sie mal netter miteinander!“ oder „Wir sind doch alle erwachsen!“ führen keineswegs zum Ziel. Riskant wird es, wenn die Unzufriedenheit derart zunimmt, dass sich keine sachliche Lösung mehr finden lässt. Die Situation eskaliert und beschädigt dauerhaft persönliches Image und die Zusammenarbeit – sei es zwischen Mitarbeitern und Geschäftsführern oder bei Konflikten auf gleicher Ebene. KONFLIKTE FRÜH ERKENNEN
Gesunde Streitkultur und Konfliktmanagement wollen gelernt sein. Es beginnt damit, Konflikte überhaupt zu erkennen: Per Definition handelt es sich dabei um eine Spannungssituation, in der zwei oder mehrere Parteien mit Nachdruck versuchen, scheinbar oder tatsächlich unvereinbare Handlungspläne zu verwirklichen. Dies führt zu Feindseligkeit, Aggressivität bis hin zur Resignation. Bei Letzterem schalten die Kollegen ab und verrichten ihren Dienst nach Vorschrift. Es gilt, ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Art von Konflikt in der
jeweiligen Situation beginnt. Fachexperten definieren sieben Konfliktarten: Konflikte in der (Arbeits-)Beziehung, im Rollenverhalten, auf der Sachebene, bei unterschiedlichen Arbeitsauffassungen, im Macht- und Neiddenken sowie in der Kommunikation. Der zuletzt aufgeführte Konflikt ist wohl einer der häufigsten, denn Kommunikation findet immer statt – auch nonverbal: Gestik, Mimik oder Ignoranz sind Reaktionen, die etwas kommunizieren. So werden aus Missverständnissen schnell Streitigkeiten, die im schlimmsten Fall zur Trennung von Mitarbeiter oder Geschäftspartner führen. Um einer Eskalation entgegenzuwirken, bedienen sich Führungskräfte zunehmend professioneller Hilfe. Eine der führenden Mediatoren ist die Landschaftsarchitektin Beate Voskamp, die vor 17 Jahren die Mediator GmbH gründete und sich insbesondere der Konfliktberatung im Planungs-, Bau- und Umweltbereich widmet. Das Beratungsunternehmen entstand aus ihren eigenen Erfahrungen heraus. Direkt nach dem Studium ging es für Beate Voskamp mit dem gleichnamigen Landschaftsarchitekturbüro in die Selbstständigkeit. Durch die Auftragslage wuchs die Zahl an Mitarbeitern schnell. Plötzlich sah sich die junge Chefin einem Mitarbeiterkreis gegenüber, der Führungskompetenz forderte. Das hatte sie nie gelernt, und
AUTORIN Kelly Kelch ist Inhaberin der Agentur architekturdesigner und arbeitet seit dem Jahr 2000 international als freie Journalistin für Architektur und Produktdesign.
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