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Die Malerzeitschrift 10/2017

Wissen wie’s geht – wissen was kommt IM BRENNPUNKT

DAS DIESELDILEMMA

HANDWERKERAUTOS DER ZUKUNFT

Hitzefrei

Wirkungsvoller Brandschutz von Metallkonstruktionen � Marketing

Klug kombiniert

Moderne gestalterische Beratung mit digitalen und analogen Elementen

� Technik

Wildwuchs unterbinden

Was tun gegen Algen-, Bakterienund Pilzbefall an der Fassade?

� Trends

& Chancen Die Sehnsucht nach Ruhe erfüllen helfen

Lärmschutz und Optimierung der Raumakustik als Arbeitsfeld für Maler


INHALT // AUSGABE 10/2017

12

26

IM BRENNPUNKT

Diesel im Handwerk

35

Fubodentechnik

Die neuesten

Trends in Sachen Bodenspachtelmassen und Untergrundvorbereitung

40

AKTUELL // 06 72

Meldungen Panorama

IM BRENNPUNKT // 12

Das Ende des Allzweck-Diesels

Transporter = Selbstzünder, dachten die meisten bisher wie selbstverständlich. Nun überschattet die Diskussion um Fahrverbote für Dieselwagen den Automobilmarkt. Ob der Treibstoff wirklich in näherer Zukunft zu Grabe getragen wird, ist fraglich. Doch eine Folge des Wirbels um die Technologie ist absehbar: Je nach Einsatzspektrum müssen sich auch viele Malermeister über alternative Antriebe für den künftigen Fuhrpark Gedanken machen, z. B. Elektro-Nutzfahrzeuge.

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Technik

Korrekt ausgeführter

Brandschutz an Metallträgern schützt Leben und füllt das Auftragsbuch

Gestaltungspaxis

Bei der Kundenberatung analoge und digitale Elemente erfolgreich kombinieren

KUNDENAUFTRAG // 22

Korrespondenz

Der richtige Briefstil

24

Porträt

26

Technik // Brandschutzbeschichtung

34 40 44

»So macht s B & B malerhandwerk!« Metalle vor Hitze schützen

Fußbodentechnik

Einwandfreie Ergebnisse

Gestaltungspraxis

Mit allen Sinnen kreativ gestalten

Wärmedämmung

Von innen dämmen

48

Fassadenbeschichtung

50

Premiumfarben

54

Mitarbeiter

Algen- und Pilze an der Fassade Stark im Kommen

Personalgespräche sinnvoll führen


farbe & raum Ideen zum Wohlfühlen

Fassadenbeschichtung

Was sind die Ursachen für Algen- und Pilzbefall und wie sehen die Gegenmaßnahmen aus?

62

Trends und Chancen

Ruhe ist ein hohes Gut in unseren lauten Zeiten - und ein attraktives Geschäftsfeld

Fotos: sanderstock/Fotolia, Rainer Fuhrmann/Fotolia, Ardex, Bernd Ducke/Mappe, Mappe (2), Covermotiv: Bernd Ducke/Mappe

48

Das Kundenmagazin für Ihren Malerbetrieb Erscheint 3 x im Jahr (Februar, Juni, Oktober)

farbe & raum Ideen zum Wohlfühlen

Trends erkennen // Ruhe

67

Chancen nutzen // Ruhe

2

Reportage Kleine Räume ganz groß

4

10

Garten, Terrasse & Co. Freiraum

12

Jenseits des Lärms

Editorial Inhalt Dialog // MALER DES JAHRES Maler Plauen Dialog // MALER DES JAHRES Shortlist Impressum Schaufenster // Materialien und Produkte Malerquellen Vorschau // Heft 11/2017

DIE MAPPE IM INTERNET //

6

Tapezierte Kunst Tapeten als Eye-Catcher

KennenlernPaket mit 40 Exemplaren nur € 29,-

Sehnsucht nach Stille

RUBRIKEN // 03 04 19 20 53 58 61 74

Charlotte Cosby Der »Farrow & Ball-Style«

Bodenbeläge Darauf werden Sie stehen

TRENDS UND CHANCEN // 62

Heft 60

Ihre Nutzen: . Stammkunden binden . Neukunden gewinnen . Kaufwünsche wecken . Umsatz steigern Bestellen Sie jetzt!

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IM BRENNPUNKT //

12 • MAPPE 10/17

FAHRVERBOTE


Das Ende des

Allzweck-Diesels FIRMENFAHRZEUGE Transporter und Selbstzünder waren lange Zeit Synonyme. Die aktuelle Diskussion um drohende Fahrverbote in mehreren deutschen Städten ist nach jetzigem Stand zwar nicht das Ende des Diesels. Eines steht aber fest: Malermeister werden sich je nach Einsatzzweck vermehrt nach Alternativen umschauen ‒ auch bei den bisher exotischen ElektroTransportern.

F

ür Malermeister Andreas Romanow aus der Gemeinde Gräfelfing am westlichen Stadtrand von München

könnte das drohende Fahrverbot in Bayerns Landeshauptstadt schon bald ganz praktische Konsequenzen haben: Der Betrieb residiert 300 Meter von der Stadtgrenze entfernt, der Chef und seine zehn Mitarbeiter sind regelmäßig innerhalb des mittleren Rings unterwegs, der wohl schon zur Verbotszone gehören würde. Beunruhigt ist der Chef dennoch nicht: Romanow erledigt seine Baustellen-Besuche und KundenakquiseFahrten schon lang im Elektro-Smart. In den vergangenen fünf Jahren hat ihn der Klein-

Die Diesel-Diskussion hält auch im Nutzfahrzeugbereich Einzug

Foto: Rainer Fuhrmann/Fotolia

wagen kein einziges Mal im Stich gelassen und mit der Reichweite ist er auch immer hingekommen. Für Romanow war der Smart ein Testlauf, die nun entstandene Diskussion um die Luftverschmutzung und zu schlechte Abgaswerte von Dieselmotoren bestärkt ihn: »Für mich sind Elektroautos ge-

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KUNDENAUFTRAG // MARKETING

Foto: Sergey Nivens/Fotolia

Der richtige Briefstil KORRESPONDENZ Geschäftsbriefe und E-Mails sind wichtige Visitenkarten Ihres Unternehmens: Kundenorientierung spiegelt sich nicht nur in der Qualität von Leistung und Service, sondern auch in der Kommunikation. Wie formuliert man heute zeitgemäß und ansprechend? Hier die wichtigsten Tipps.

I

1

Tipp

st mein Maler ein echter Profi und fähig, auf mich und meine Wünsche einzugehen? Das entscheiden Anforderer

von Angeboten und Auftraggeber nicht nur

Floskeln vermeiden

»Vielen Dank für Ihren Brief.« und »Ich freue

Gestelzte Formulierungen

mich auf Ihre Antwort.«

wie »auf Ihr Schreiben vom 03. April 2017 Bezug neh-

2

Tipp

Konkrete Aussagen

aufgrund der Malerleistungen der Firma.

mend...« oder »In Erwartung Ihrer Antwort ver-

»Wir würden uns freuen,

Zum Gesamtbild tragen viele Puzzlestücke

bleiben wir...« klingen nach Amtspost, sind

bei. Eines davon ist, die Qualität der schrift-

weder zeitgemäß noch besonders freundlich

lichen Kommunikation des Betriebs. Kom-

und stellen unnötige Distanz her. Verzichten

zwar rein formal ein korrekter Satz. Doch heu-

men Briefe und E-Mails formelhaft formu-

Sie darauf und nutzen stattdessen schmack-

te wirken »würde«- und »könnte«-Formulie-

liert und voller Fehler daher, sind sie keine

hafte Wort-Happen, die ‒ wie gesprochen ‒

rungen (Konjunktiv) unscharf und kompliziert.

Empfehlungsschreiben. Machen Sie es an-

leicht über die Zunge gehen. Gute Alterna-

Schreiben Sie, was sie konkret meinen. Also:

ders. Denn guter Briefstil zeugt von Stil.

tiven zu den Satz-Ungeheuern oben sind

»Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!«

wenn wir bald wieder von Ihnen hören würden« ist

Durch schwache Formulierungen kann auch das Anliegen untergehen. Statt »Ich benötige Matthias Eigel Kaleidoskop Marketing-Service

»Gute Geschäftsbriefe prägen sich positiv beim Adressaten ein und werfen ein vorteilhaftes Licht auf Ihren Betrieb. Insofern sind sie also durchaus auch Werbemittel.« 22 • MAPPE 10/17

Ihre Rückmeldung zum Angebot bis zum 10. Oktober« einfach »Bitte melden Sie sich zum Angebot bei mir bis zum 10. Oktober. Vielen Dank!«

3

Tipp

Substantivierungen umschiffen Was ist der Unterschied zwischen »in Rechnung stellen«

und »berechnen«? Ersteres ist eine Substantivierung: Sie wirkt irgendwie schlauer, kommt aber trocken beim Leser an. Das Verb »berech-


Briefkopf

nen« sagt inhaltlich genau dasselbe aus, allerdings deutlich lebendiger und freundlicher.

Firma Anrede, Vorname, Name Straße <1 Leerzeile> Postleitzahl, Ort <4 Leerzeilen>

Verzichten Sie auf Substantivierungen, wenn es ein Verb gibt. Ein weiteres Beispiel: »Gern

Betreffzeile

wollen wir Ihnen unter Beweis stellen, dass wir auch dieses Problem einer Lösung zuführen können« muss natürlich heißen: »Gern beweisen wir Ihnen, dass wir auch dieses Problem überzeugend lösen können.«

4

Tipp

<2 Leerzeilen> Anrede <1 Leerzeile> Brieftext

So wichtig wie der Klang Ihrer Formulierungen ist auch die optisch korrekte Gestal-

an die DIN-Norm 5008. Sie regelt, wo welches Element zu stehen hat (Abb. rechts). Damit der Leser sich schnell orientieren kann, schreiben Sie die Betreffzeile in Fett und maximal zwei Zeilen lang. Das ausgeschriebene »Betreff« davor fällt heute weg. Tipp

nen>

<Absätze mit 1 Leerzeile tren

Briefgestaltung

tung Ihrer Geschäftsbriefe. Halten Sie sich hier

5

Datum

<1 Leerzeile> Gruß <2 Leerzeilen> Persönliche Unterschrift <2 Leerzeilen Abstand zum

Gruß>

Anlagen / P.S.-Zeile

E-Mail-Form Schnelle Kommunikationsformen verleiten zu Schludrigkeit. Versenden Sie auch E-

BRIEFGESTALTUNG NACH DIN 5008 Die Webseite der Deutschen Post bietet Normbriefvorlagen zum Download und eine über-

Mails mit formal gutem Aufbau ‒ das heißt:

sichtliche Zusammenschau der wichtigsten Regeln. Einfach unter www.deutschepost.de

Aussagefähige Betreffzeile, korrekte Anrede,

ins Suchfeld DIN 5008 eingeben, dann auf „Wo finde ich eine Normbriefvorlage?“ klicken.

höfliche Grußformel (nicht nur »MfG«), keine Emoticons oder Abkürzungen, eine Signatur am Ende, die all ihre Kontaktdaten enthält.

6

Tipp

nen mit diesen Informationen gedient zu ha-

mit Ihnen freut sich« voranzustellen. Danach

ben und bald von Ihnen zu hören...« erfüllt

geht es in Kleinschreibung (»mit besten Grü-

Freundlicher Einstieg

das nicht. Schreiben Sie klar: »Haben Sie wei-

ßen«) weiter. Das Postskriptum (P. S.) ist der

tere Fragen? Bitte melden Sie sich bei uns.

Joker am Schluss des Briefs. Es ist bestens ge-

Bereits bei Anrede und ers-

Wir helfen Ihnen gern weiter.« Bei den Gruß-

eignet, nochmals auf ein wichtiges Argu-

tem Satz werden Sympa-

formeln ist »Mit freundlichen Grüßen« weiter

ment hinzuweisen (Ȇbrigens: Wir arbeiten

thien gewonnen. Ein »Sehr geehrter Herr Mu-

Standard, den man variieren kann als »Mit

ausschließlich mit wohngesunden Innenfar-

stermann« ist nach wie vor zulässig, ein

besten Grüßen«/«Beste Grüße« oder »Mit

ben.«) oder Termine zu kommunizieren (»Wir

»Guten Tag, Herr Mustermann« weniger förm-

freundlichem Gruß«.

machen Betriebsferien vom... bis...« // »Ich

lich.

Persönlicher ist es, »Eine erfolgreiche Wo-

»Sehr geehrter Herr M., anbei finden Sie

che wünscht Ihnen« oder »Auf ein Gespräch

freue mich schon sehr auf unser Treffen auf der Messe Musterstadt!«).

Matthias Eigel

das gewünschte Angebot« ist kein sensationeller erster Satz. Versuchen Sie, mit einem Dank zu beginnen oder einer anderen, weniger gestelzten Formulierung, die mehr Nähe

DAS MÖGEN IHRE KUNDEN

herstellt. »Sehr geehrter Herr Mustermann,

Profi-Briefe vom Malerbetrieb nützen nicht nur dem Inhaber und dem betrieb-

vielen Dank, dass Sie uns für Malerarbeiten in

lichen Ruf, sondern auch den Adressaten. Warum?

Ihrem Haus angefragt haben. Gern schicken wir ihnen heute unser Angebot...«

7

Tipp

Die letzten Zeilen Gegen Ende sollten Sie die Leserführung überneh-

 Eine lebendige Ansprache macht dem Leser Freude und bestätigt ihn in der

Ansicht, mit dem Betrieb auf derselben Wellenlänge zu liegen.

 Direkte Aussagen statt geschwollener Formulierungen bringen Inhalte deut-

lich rüber. Das spart dem Leser Zeit.

 Ein auch formal überzeugender Briefaufbau steigert die Lesefreundlichkeit

und wirkt dadurch natürlich auch kundenfreundlich.

men: »In der Hoffnung, Ih-

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KUNDENAUFTRAG // MARKETING

»So macht’s B & B malerhandwerk!« PORTRÄT Wie werben eigentlich die Kollegen? Womit haben sie gute Erfahrungen gemacht? Was hat es gekostet und was hat es gebracht? Wir fragen bei Malerbetrieben nach. Dieses Mal: B & B malerhandwerk probieren Direkt-Mailing aus.

S

ocial Media, klassische, regelmäßige

ganz bestimmten Adressatenkreis damit zu

Anzeigen in Gemeindeblättern und

erreichen, reizte Markus Büchelmaier ebenso

Kundenveranstaltungen gehören

wie die Tatsache, dass er in diesem Mailing-

seit Jahren zu den Werbewerkzeugen von B

Format deutlich mehr Informationen über

& B malerhandwerk. Beim Marketing ver-

den Betrieb unterbringen konnte als in einer

folgt der Betrieb eine Politik der kleinen

der üblichen Anzeigen.

Schritte: Nach und nach werden weitere Präsentationsformen aufgegriffen und, so-

Die Gestaltung Geschlossen hat das

fern sie sich nicht völlig disqualifizieren, kon-

Mailing ein DIN lang-Format. Auf den drei

sequent weitergeführt. Zusammen mit dem

Außenseiten stehen die Empfängeradresse,

Brillux KundenClub hatte der Betrieb im

die Rückantwortkarte mit Zugabeverspre-

Frühsommer 2016 eine langfristige Marke-

chen (die ersten 50 Einsender erhalten ein

ting-Planung erarbeitet. In diesem Jahr war

Windlicht) und ein kurzes Unternehmens-

Premiere für ein Direkt-Mailing an Privat-

porträt. Über die drei Innenseiten fächert

kunden im direkten und erweiterten Um-

sich das gesamte Spektrum von B & B maler-

kreis von B & B malerhandwerk. Ein sechs-

handwerk für Fassade und Innenräume auf

seitiger Flyer, im Briefformat konfektioniert

‒ inklusive der Raumausstatterleistungen,

und mit einem sogenannten Response-Ele-

die hinsichtlich Komplettlösungen beson-

ment (einer Rückantwortkarte inklusive des

ders wichtig sind. Die bildreiche Gestaltung,

Anreizes einer Gewinnmöglichkeit) verse-

das zur Firma passende Layout und die an-

len, obwohl er sonst mit einer Werbeagen-

hen, wurde gezielt auf eine bestimmte Kun-

schaulichen Texte ließ Markus Büchelmaier

tur vor Ort zusammenarbeitet, z. B. für die

dengruppe abgestimmt. Die Chance, einen

vom Brillux KundenClub individuell erstel-

Anzeigengestaltung. Der Grund war seine Marktkenntnis des KundenClubs beim Erstellen inhaltlich ausführlicher Werbemittel

So bewertet B & B malerhandwerk den Erfolg der Mailing-Aktion: gering

Zeitbedarf der Gestaltung durch den Brillux KundenClub

»Bei uns spielt die ständige Präsenz in der Region die wichtigste Rolle.«

Erfahrung, dass ihm die Branchen- und

DER CHECK

Zeitaufwand für den Betrieb

Markus Büchelmaier Malermeister

hoch

viel Zeit spart.

Die Verteilung Der Betrieb verschickte das Direkt-Mailing in zwei Schritten. Zunächst ging es an rund 6.500 Haushalte in

Gesamtkosten Produktion und Verteilung

einem engeren Umkreis. In der zweiten Wel-

Gesamtresonanz

einen erweiterten Umkreis geschickt. Als

Bekanntheitssteigerung Auftragserfolg

le wurde das Mailing in 7.000er Auflage an Versandweg wählte Markus Büchelmaier die Haushaltswerbung der Deutschen Post: Dabei wird der Verteiler nach den ausgewählten Kriterien ermittelt, um die gewünschte

24 • MAPPE 10/17


Das Direkt-Mailing bringt viele Informationen über die verschiedenen Angebote des Malerbetriebs ‒ inklusive Raumausstatterleistungen ‒ besser auf den Punkt als eine Werbeanzeige

Zielgruppe zu erreichen. Den Druck inklusi-

handwerk denkt nachhaltig und das Direkt-

ve der Adressierung übernahm eine örtliche

Mailing diente in erster Linie der Bekannt-

Druckerei. Die Gesamtauflage von fast

machung des Betriebs und nur zweitrangig

15.000 adressierten Mailings kostete das

unmittelbarer Auftragsgewinnung. Definitiv

Malerunternehmen 2.900 Euro.

hat die Aktion die Firma ins Gespräch ge-

Einen attraktiv gestalteten sechsseitigen Flyer hat B & B malerhandwerk im Umkreis verschickt

bracht. Das merkt Markus Büchelmaier an

Die Resonanz Zwei Dutzend Anfragen

den Reaktionen von Bestandskunden und

erreichten den Betrieb durch zurückge-

Handwerkskollegen. Zudem gewann der

schickte Antwortkarten, auf die natürlich

Betrieb einige Neukunden, die man mit an-

schnell persönlich reagiert werden musste.

deren Marketing-Maßnahmen nicht erreicht

Markus Büchelmaier fragte sich: Ist die An-

hätte. Weitere Kontakte durch Empfehlung

zahl der Rückantworten im ersten Moment

von Neukunden entstanden ‒ das Direkt-

große Leidenschaft für Farbnuancen,

wirklich wichtig? Seine Antwort: B & B Maler-

Mailing aktivierte den stärksten Kanal, die

Oberflächenfeinheiten, Service, ausge-

Empfehlung von Kunde zu Kunde.

fallene Trends und echte Handwerks-

Christian Bothe ist der Meinung, das Mailing dient in erster Linie der Bekanntmachung des Betriebs

B&B malerhandwerk

Zwei Malermeister, drei Mitarbeiter und

kunst: Das ist B & B malerhandwerk aus Eningen am Fuß der Schwäbischen Alb,

de Mailing wird in leicht aktualisierter Form

der Betrieb von Markus Büchelmaier

im selben Einzugsgebiet 2017 noch einmal

und Christian Bothe. 2012 von den bei-

eingesetzt ‒ mit veränderten Adressatenkri-

den Partnern gegründet, präsentierten

tierien. Parallel soll über weitere Werbeka-

sie ihn von Beginn an über unterschied-

näle noch mehr Präsenz gezeigt werden. Ei-

liche Werbekanäle. Im Frühjahr 2017

ne zwölfseitige Privatkunden-Broschüre ist

probierten die Eninger Direkt-Mailing

bereits druckreif. Und bald wird kaum ein

als einen weiteren, für sie neuen Weg zu

Passant oder Autofahrer in der näheren Um-

stärkerer Kundenwahrnehmung.

gebung an dem Betrieb vorbeikommen:

Die Kollegen im Netz:

Großflächenplakate sind bereits in Planung.

www.b-malerhandwerk.de

MAPPE 10/17 • 25

Fotos: Brillux

Die nächsten Schritte Das bestehen-

STECKBRIEF


!

Sinnen

KUNDENAUFTRAG // GESTALTUNGSPRAXIS

Ausgewählte Produkte zum Thema

Farbberatung finden Sie im Schaufenster ab Seite 58

Mit allen

kreativ gestalten

FARBBERATUNG Kunden für Farbe begeistern: Das ist das Leitmotiv des Malerbetriebs honig&blau aus Hamm. Dabei gehen die Experten für Farbe, Raum, Stil und Persönlichkeit eigene und innovative Wege, die analoge und digitale Beratungselemente zusammenführen.

Auf Augenhöhe: Kundengespräch im Beratungsstudio des Malerbetriebs honig&blau

40 • MAPPE 10/17


KUNDENAUFTRAG // GESTALTUNGSPRAXIS

Erste Ergebnisse: Projektion der elektronischen Entwürfe auf einen großen Bildschirm

der Raum zunächst in einfacher Perspektive gezeichnet ‒ nicht mit Buntstiften, sondern mit Hilfe des elektronischen Stifts (Apple Pencil) auf dem Tablet. Fließend lassen sich Farbflächen hinterlegen, die die lasierende Wirkung einer Aquarelltechnik haben. Per WiFi werden diese Skizzen auf einen wandfüllenden Flatscreen übertragen. Wichtig ist, dass man die elektronischen Hilfsmittel beherrscht und sich nicht von der Technik dominieren lässt. Karsten Homann sagt: »Wir versuchen, die Wünsche Wechsel von digital zu analog: Original-Farbmuster, um die Materialien mit allen Sinnen wahrzunehmen

und Ideen des Kunden mit allen Sinnen wahrzunehmen. Der Computer ist ein Hilfsmittel. Die Qualität der Kommunikation und das Hineinversetzen in den Kunden sind das Entscheidende. Daher halte ich auch nichts von Raumfotos, die digital bearbeitet werden. Ein perfekt gestaltetes Foto führt selten zum Verkauf, weil der Kunde nicht richtig in den Kreativprozess eingebunden wird und z. B. Details wie eine Kaffeetasse in der Dekoration überinterpretiert werden.« Der nächste Schritt: Sind die hauptsächlichen Farbtöne und Akzente ausgesucht, findet ein Ortswechsel statt und es kommt körperliche Bewegung in die Beratung. An einem Stehtisch im Studio können Materialcollagen zusammengestellt werden ‒ der Wechsel von der digitalen Scheinwelt in die analoge Wirklichkeit. Es kann durchaus vorkommen, dass die Farbintensität im Originalmuster des Teppichs oder die

Der Einsatz von mobilen Farbmessgeräten: Eine Hilfe, um z. B. die Farbigkeit von Textilien zu bestimmen

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Wandfarbe anders wirken als im elektronischen Entwurf. Der Kunde muss die verschiedenen Materialien sprichwörtlich mit allen Sinnen erleben ‒ sehen, fühlen, tasten und riechen ‒ nur beim Abschmecken der Farbe gibt es Grenzen. Bei Bedarf


KUNDENAUFTRAG // WÄRMEDÄMMUNG

Von innen dämmen

INNENDÄMMUNGEN Sie kommen oft auf kleineren Flächen zum Einsatz und erbringen aufgrund geringerer Dicke nicht die Dämmleistung einer Fassadendämmung. Trotzdem tragen gezielte Innendämm-Maßnahmen erheblich zur Verbesserung des Wohlbefindens der Bewohner bei. Die Produktvielfalt bietet dazu Chancen für Malerbetriebe.

I

n den letzten Jahrzehnten hat es eine Viel-

ist eine Fassadendämmung oftmals schwierig

werden neu konzipiert und finden ihren Ein-

zahl von Veränderungen bei Dämmmaß-

umsetzbar. Hier eignet es sich eher, Innendäm-

satz in der Praxis. Die Auswahl der Materialien

nahmen gegeben, deren wesentliche Be-

mungen anzubieten und sich darauf zu spezia-

umfasst beispielsweise Holzfaserdämmstoffe,

mühungen auf die Einsparung von Energie

lisieren, da weniger Personal und Werkzeug

extrudiertes Polystyrol, Calciumsilikat, Glas-

und Kosten zurückzuführen sind. Auch länger-

benötigt wird und so auch kleinere Unterneh-

schaumgranulat, Polyurethane,

fristig betrachtet wird diese Nachfrage nicht

men gewinnbringend arbeiten können.

Mineral-schaumwerkstoffe und Vakuum-Isola-

abreißen. Für größere Malerbetriebe ist es logi-

Grundsätzlich kann eine Entwicklung hin

tionspaneele. Die Materialien unterscheiden

zu Innendämmungen festgestellt werden. Das

sich z. B. in ihrer Wärmeleitfähigkeit, dem Diffu-

ßen- und Innendämmung zugleich anzubie-

gilt für den Bereich der Durchführung und An-

sionswiderstand und der Schall- und Brand-

ten. Eine Fassadendämmung erfordert jedoch

wendung sowie auch aufseiten der Hersteller

schutzeigenschaften. Eine Auswahl aktueller

einen größeren Aufwand, was zu deutlich hö-

und der Marktentwicklung. Die Systemvielfalt

Produkte finden Sie auf den folgenden Seiten.

heren Kosten führt. Für kleinere Malerbetriebe

hat zugenommen, Produkte und Werkstoffe

Foto: Mappe

stisch und personell durchaus möglich, Au-

Nicht alle Fassaden können bzw. dürfen mit einer Außendämmung ausgestattet werden. Eine Innendämmung bietet dann klimatische Verbesserungen einzelner Räume oder ganzer Wohnungen bei reduziertem Energieverbrauch

44 • MAPPE 10/17

Werner Knöller, Roland Wahl


KUNDENAUFTRAG // WÄRMEDÄMMUNG AKTUELLE INNENDÄMMSYSTEME IM ÜBERBLICK Rein mineralisch

eins gemeinsam: Sie sind mit geringem Aufwand und jeweils drei wählbaren System-Komponenten – Putzmörtel, mineralischer Anstrich, Dämmstoff – herstellbar. Komplizierte Ausführungsdetails zur Erreichung einer dampfdichten Ebene entfallen. Zur Vermeidung von Wärmebrücken an Laibungen oder einbindenden Innenwänden steht verlässliches System-Zubehör zur Ver-

Ein neuer Dekorputz ist für die FOAMGLAS® Innendämmung erhältlich: Mit PC® FINISH in den Varianten 0 und 1,0 sowie 2,5 und

fügung. www.keim.com

Angenehmes Wohnklima

dem Grundputz PC® 74 A1 wird der dampfdichte und nicht brennbare Aufbau um ein rein mineralisches Innenputzsystem ergänzt. Es ist frei von organischen Bestandteilen und in die Baustoffklasse A1 eingeordnet. Zudem punktet das System mit einem hohen Maß an Gestaltungsfreiheit. So lassen sich mit der Variante PC® FINISH 0

Wirkungsvoll gegen Schimmelbefall

– eine antibakterielle Kalkglätte – auch die Oberflächenqualität Q4 und unterschied-

Mit der Superwand DS - Dämmplatte wird

liche Oberflächenanmutungen in Optik,

Das raumluftaktive Putzsystem Knauf Rot-

seit mehr als 30 Jahren Schimmelbefall wir-

Haptik und Funktionalität realisieren. Die

kalk steht für ein behagliches Wohnklima.

kungsvoll und dauerhaft behoben. Die Plat-

Putzkomponenten sind nicht brennbar, rein

Die Vorteile dieses natürlichen Baustoffs

ten haben einen PU-Kern für eine optimale

mineralisch sowie antibakteriell.

sind in ein komplett mineralisches Innen-

Wärmedämmung und beidseitig eine inte-

www.foamglas.de

dämm-System integriert: Das Knauf Rot-

grierte Aluminium-Dampfsperre einge-

Wirksame Alternative

kalk in-System. Damit lassen sich gesundes

baut. Diese verhindert, dass Wasserdampf

Wohnen und hohe Energieeffizienz wirk-

vom Innenraum ungehindert durch die

Innendämmsysteme müssen nicht gegen

sam kombinieren. Basis des diffusionsof-

Platten hindurch diffundiert und an der

Raumluft dicht sein. Immer mehr setzt sich

fenen Systems sind die Rotkalk in-Board

kalten Außenwand wieder kondensiert,

die Erkenntnis durch, dass kapillaraktive

045 Dämmplatte (Wärmeleitfähigkeit:

was zu erneuter Schimmelpilzbildung füh-

Systeme, die mit anfallender Feuchte aus

0,045 W/mK, Dicken: 50, 60, 80, 100 mm)

ren kann. Die wahlweise 10 oder 20 mm di-

Raumluft umgehen können, sich weniger

und die 25 mm dicke Rotkalk in-Board Lai-

cken PU-Schaumplatten haben eine extrem

anfällig gegen Ausführungsfehler oder

bungsplatte zur Vermeidung von Wärme-

niedrige Wärmeleitfähigkeit. Nach Herstel-

nachträgliche Durchdringungen zeigen. Je

brücken im Bereich der Fenster und Türen

lerangaben wird der Wärmeverlust einer 24

nach Anforderung können die KEIM Innen-

sowie als flankierende Dämmung. Beide

cm dicken, beidseitig verputzen Backstein-

dämmsysteme als einfacher Schimmel-

Dämmplatten bestehen aus vulkanischem

wand beim Dämmen mit der 10 mm dicken

schutz, als funktionale Innendämmung

Perlitgestein und tragen als Naturprodukt

PU-Schaumplatte um 39 Prozent vermin-

oder als Premium-Aufbau mit entspre-

alle wichtigen einschlägigen Labels. Kom-

dert. Bei der 20 mm dicken Platte wird sogar

chenden raumklimatischen Eigenschaften

plettiert wird das System durch zwei Spezi-

eine Verminderung von 56 Prozent erzielt.

konfiguriert werden. Allen Varianten ist

almörtel: Rotkalk in-Klebemörtel ist ein mi-

Die Platten sind erhältlich im Format 80 x

neralischer Kleber, besitzt eine hohe Kleb-

125 cm. Die Oberfläche der Superwand DS

kraft und ist optimal auf die Funktion des

besteht aus einem weißen, mineralischen

diffusionsoffenen Systems abgestimmt.

Papier und eignet sich hervorragend zum

Der ebenfalls mineralische Rotkalk in-Füll-

Tapezieren, Verputzen oder Überstreichen.

mörtel wird vornehmlich zum Verfüllen

Falls im Bereich der Fensterlaibung weni-

von Fehlstellen und offenen Plattenfugen

ger als 10 mm zur Verfügung stehen, kann

verwendet. Durch seinen Perlitanteil ist er

mit der speziellen 5 mm dünnen Super-

ein wärmebrückenfreier Mörtel.

wand DS Laibungsplatte gedämmt werden.

www.knauf.de

Für den Schutz der Kanten bietet der Her-

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KUNDENAUFTRAG // MITARBEITER

Personalgespräche sinnvoll führen

LEITFADEN FÜR DAS GESPRÄCH 1. Positiver Einstieg: Zu Beginn wird immer

»von oben« anzuerkennen. Es darf nicht ir-

tensverbesserung bringen? Wie wären Ar-

das Ziel der Personalbeurteilung angespro-

ritieren, wenn die Selbsteinschätzung des

beitsergebnisse zu steigern? Verständnis

chen und vor der Bewertung werden Beden-

Mitarbeiters von der Sicht des Vorgesetzten

fördert die Einsicht des Beurteilten und

ken des Mitarbeiters verständnisvoll ange-

abweicht. Berücksichtigen Sie Leistungs-

macht eine Leistungssteigerung wahr-

nommen. Die Anwärmphase entspricht ei-

grenzen: Wer in der Einarbeitungsphase ist

scheinlicher.

ner Maschine, die erst auf Betriebstempera-

und weniger Erfahrung hat, muss anders

tur gefahren wird. Als Überleitung werden

bewertet werden.

die Leistungsverbesserungen gegenüber

4. Lösungsmöglichkeiten: Die Firma hat

auch eine Teil-Verantwortung für die Ver3. Vorgesetztenbeurteilung: Der Vorge-

besserungsmöglichkeiten des Mitarbeiters.

setzte beginnt immer mit den Stärken und

Hilfsangebote sind wichtiger als Forde-

2. Selbstbeurteilung des Mitarbeiters:

kommt dann auf die Schwächen zu spre-

rungen, Erwartungen sollten realistisch

Nun darf sich der Mitarbeiter Gedanken

chen. Positives wird stärker betont als die

sein. Gesprächsergebnis und vereinbarte

über seine einzelnen Leistungsmerkmale

Defizite. Bei der Einschätzung muss vor

Maßnahmen können dokumentiert wer-

machen. Wer erst die Chance hat, sich selbst

allem die Auswirkung auf das Aufgabenge-

den. Allerdings kommt ein Protokoll für die

einzuordnen, ist eher bereit, die Bewertung

biet betont werden: Was würde eine Verhal-

Personalakte bei vielen negativ an.

dem letzten Gespräch hervorgehoben.

54 • MAPPE 10/17


FÜHRUNG Bewertet wird überall. Teilnehmer beurteilen Seminare, Gäste Hotels, Kritiker Theateraufführungen ‒ selbst der Service im Autohaus wird schriftlich benotet. Auch immer mehr Handwerksbetriebe nehmen die Leistungen ihres Personals unter die Lupe. Auch Maler profitieren von systematischer Beurteilung und konstruktiven Mitarbeitergesprächen.

E

ine Personalbewertung ist nur exakt, wenn ihre Kriterien eindeutig sind. Den Mitarbeitern sollten diese Maß-

stäbe zu Beginn der Beurteilungsperiode be-

CHECKLISTE

haltensänderung einstellt. Besondere Bedeutung hat der längere Be-

Vorbereitung auf das Beurteilungsgespräch

obachtungszeitraum. Die Beurteilung ist nachhaltig, wenn der Arbeitnehmer den Dialog für seine weitere Entwicklung nutzen

Ja

kann. Sollten einzelne Angestellte die Perso-

Nein

1. Wird der Mitarbeiter über das Gespräch rechtzeitig informiert?

nalbeurteilung ablehnen, liegt das meist an

2. Liegen ausreichend Einzelbeobachtungen zugrunde?

der unprofessionellen Gesprächsführung. Beurteilungsgespräche finden für alle Mitarbei-

3. Ist der Bewertungsmaßstab weitgehend objektiv?

ter statt, das entspricht dem Prinzip der Gleichbehandlung. »Lieblingsmitarbeiter«

4. Werden auch positive Punkte dokumentiert?

dürfen nicht mit Samthandschuhen angefasst

5. Werden auch Einwände des Mitarbeiters berücksichtigt?

werden und damit besser gestellt sein als die Kollegen. Ein weiterer Grundsatz: Zwischen

6. Weiß der Betreffende nach welchen Punkten er beurteilt wird?

zwei Beurteilungen sollten nicht mehr als acht

7. Werden Gerüchte von anderen außer Acht gelassen?

bis zehn Monate liegen, das erschwert sonst die Bewertung. Der Angesprochene könnte

8. Wird die Leistung beurteilt und nicht der Charakter?

sich zudem fragen, warum ihm das eine oder

9. Werden Vergleiche zu Kollegen vermieden?

andere nicht früher gesagt wurde. Im Dialog kommt es auch zu emotio-

10. Sind dem Betreffenden die Beurteilungspunkte bekannt?

nalen Äußerungen. Der Beurteilte wird die Gelegenheit nutzen, Unzufriedenheit, Ärger

kannt sein, damit sie wissen, wonach sie beurteilt werden. Idealerweise sind die Angestellten auch über die Gewichtung der

BEWERTUNGSSYSTEM

Kriterien informiert. Die meisten Arbeitneh-

Ein Formular birgt die Gefahr, es wie eine Checkliste abzuhaken, nur die vorgegebenen

mer schätzen so eine konstruktive Rückmel-

Themen anzusprechen und sich stur auf die Vergabe der Bewertungsnoten zu konzen-

dung zu ihrer Leistung, um Verbesserungs-

trieren. Dann fühlen sich Mitarbeiter als Nummer. Allerdings erleichtert ein Formular

potenziale zu erkennen. Sie wollen wissen,

mit festgelegten Vorgaben die Beurteilung, macht sie transparent und vergleichbar.

wie ihre Arbeit gesehen wird und nicht erst bei einem Fehler kritisiert werden. Als Grundlage der Bewertung kann das Anforderungsprofil oder die Stellenbeschreibung dienen. In der jährlichen Personalbeurteilung geht es nicht um einen aktuellen Fall,

Mitarbeiter:

Beobachtungszeitraum:

Beurteiler:

Datum des Gesprächs:

Kriterien:

Skalierung nach Noten: 1. Fachkenntnisse

1

2

3

4

5

haltensweisen aus einem längeren Beobach-

2. Fertigkeiten

1

2

3

4

5

tungszeitraum. Positives und Negatives wird

3. Auffassungsgabe

1

2

3

4

5

4. Selbstständigkeit

1

2

3

4

5

tungssteigerung dem Betrieb brächte und

5. Arbeitstempo

1

2

3

4

5

überzeugt den Mitarbeiter davon. Im Ge-

6. Pünktlichkeit

1

2

3

4

5

7. Belastbarkeit

1

2

3

4

5

8. Genauigkeit

1

2

3

4

5

9. Verantwortungsbereitschaft

1

2

3

4

5

10. Flexibilität

1

2

3

4

5

11. Zuverlässigkeit

1

2

3

4

5

12. Termingerechtes Arbeiten

1

2

3

4

5

13. Kooperation mit anderen

1

2

3

4

5

14. Sorgfalt

1

2

3

4

5

z. B. die Kritik eines Fehlers, sondern um Ver-

Foto: contrastwerkstatt/Fotolia

Beurteilungsbogen

im Gespräch gegenübergestellt. Am besten betont der Chef, welche Vorteile eine Leis-

spräch kann es Diskussionen geben, weil sich nicht alles objektiv messen lässt wie etwa Freundlichkeit, Unpünktlichkeit oder Arbeitsmängel schon. Beurteilungen sollten sich nach den individuellen Möglichkeiten des Mitarbeiters, seinem Alter und seiner Erfahrung richten ‒ also flexibel sein. Das Ganze ist ein Dialog, der Beurteiler sollte sich auf jeden Fall auch die Argumente des Bewerteten anhören, Emotionen erkennen und angemessen reagieren. Oft sind auch die Erwartungen zu hoch, wenn man meint, dass sich nach einer Besprechung sofort eine wesentliche Ver-

MAPPE 10/17 • 55


RUHE // CHANCEN NUTZEN

E Jenseits des ARBEITSFELD Der Wunsch nach mehr Ruhe und Stille bedeutet ein ruhiges Umfeld bei der Arbeit, in der Freizeit und Zuhause zu haben. Ein Arbeitsfeld, das Maler vor allem im Bereich der Raumakustik vielfältig belegen können. Wir beleuchten die Hintergründe und Voraussetzungen, zeigen wie es Kollegen machen und welche Unterstützung die Industrie bietet.

chen«, meint Malermeister Thomas Höhner in unserem Beispiel auf der

Seite 71. Kein Wunder, denn Akustikmaßnahmen sind ein prima Geschäftsfeld für Maler. Die Umsetzung ist für Fachunternehmer mit Sorgfalt und Fingerspitzengefühl gut machbar, der Erfolg ist sofort wahrnehmbar und die Rendite stimmt. Mit vergleichbar geringem Arbeitsaufwand lassen sich in kurzer Zeit wirtschaftliche Erfolge erzielen und Kunden glücklich machen. Allerdings ist die Wirksamkeit akustischer Maßnahmen mit relativ einfachen Mitteln vielen Menschen noch nicht so bekannt. Sie leben mit Lärmbelastungen in ihrem Zuhause. Die erforderliche Menge an Akustikmaterial, hier abgehängte Baffles, kann mit dem Akustikplaner von Caparol im Handumdrehen berechnet werden

Bglindtext: Isim do enibh et, velisis adiam, qui er at, sum inim zzrilit landit, conum velenisi et Foto: Caparol

Lärms

igentlich sollte ich nur Akustik ma-

MAPPE 10/17 • 67


CHANCEN NUTZEN // RUHE Tipp

Nicht die Kinder müssen leise sein, die Raumakustik muss stimmen, um besser lernen zu können

Den Kunden überzeugen Probieren Sie es mal aus: Einfach in einer Ecke des Raums, der akustisch verbessert werden soll, laute Geräusche machen, beispielsweise in die Hände klatschen. Dann ein paar Akustikplatten in der Ecke an die Wände stellen und dort wieder in die Hände klatschen – der Effekt ist sofort hörbar, dass hier nun der Schall gedämpft ist.

Einrichtungen wie Restaurants, Schulen, Kindergärten oder von Großraumbüros wissen nicht, wie einfach die akustische Situation dort verbessert werden kann. Zu Beginn

Foto: Caparol

Viele Verantwortliche von öffentlichen

ist daher erst einmal Überzeugungsarbeit

stark eine Fläche oder ein Material den

nahmen an Boden, Wand und Decke lässt

notwendig, aber mit einigen Referenzob-

Schall absorbiert oder reflektiert.

sich die Raumakustik so beeinflussen, dass

jekten und Kundenempfehlungen kann die

die akustischen Eigenschaften des Raums

bauseitige oder nachträgliche Schallabsorp-

Schallabsorption im Raum In der

seinem Verwendungszweck möglichst ex-

tion in Räumen, die Optimierung der Raum-

Raumakustik sagt die Absorption aus, wie

akt entsprechen.

akustik ein spannendes und lukratives zu-

stark der Raumschall an den Raumbegren-

sätzliches Arbeitsfeld werden.

zungsflächen reduziert wird. Sie ist wichtigste Kenngröße bei der akustischen Aus-

Schallschutz ist Pflicht Der bauauf-

Gute Raumakustik ist eine komplexe Aufgabe, denn es reicht nicht,

gestaltung von Räumen. Hat ein Raum

den Schall sehr stark zu dämpfen. Dabei

sichtlich aus Gründen des Gesundheits-

nahezu keine schallabsorbierenden Flä-

gilt zu berücksichtigen, dass ein Wohn-

schutzes geforderte Schallschutz ist in der

chen an Wand, Decke und Boden, dann

zimmer nicht dieselben Akustikanforde-

DIN 4109 [1] festgelegt. In Abschnitt 1 »An-

wandert der Schall zwischen den Flächen

rungen hat wie ein Restaurant oder eine

wendungsbereich und Zweck« heißt es

hin und her und es dauert lange, bis er ver-

Schule oder ein Großraumbüro. Generell

dort dazu: »In dieser Norm sind Anforde-

stummt. Unter diesen Bedingungen kann

ist zwischen Akustikmaßnahmen zu unter-

rungen an den Schallschutz mit dem Ziel

der Zuhörer den Redner nur schwer verste-

scheiden, die darauf abzielen, für die opti-

festgelegt, Menschen in Aufenthaltsräu-

hen, da seine Ohren sowohl den Direkt-

male Ausbreitung einer gewünschten

men vor unzumutbaren Belästigungen

schall als auch die sich wiederholenden, re-

Schallquelle zu sorgen, wie in einem Saal,

durch Schallübertragung zu schützen.« Ein

flektierten Schallwellen wahrnehmen.

in dem Vorträge oder Konzerte stattfin-

umfassender Schallschutz bedeutet er-

Können die Flächen hingegen Schall auf-

den. Hier soll es zwar nicht hallen, aber die

stens, dass Außenlärm abgeschottet wird

nehmen, sinkt der Schallpegel des Nach-

Sprachverständlichkeit muss dennoch ge-

und nicht ins Gebäudeinnere gelangt.

halls schneller und der Zuhörer hört nur

geben sein. Oder Maßnahmen, bei denen

Zweitens, dass der Schall im Gebäudeinne-

den Direktschall. Durch akustische Maß-

es in erster Linie darum geht, verschie-

ren nicht von einem Raum zum anderen übertragen wird und drittens, dass bei starker Lärmemission im Gebäude dieser nicht nach außen dringt. Diese drei Maßnahmen werden im Rahmen der Bauakustik behandelt. Im Gegensatz zur Raumakustik, die sich mit der Verbesserung der Raumschallabsorption beschäftigt. Hier geht es um Lärm, der durch die direkte Nutzung im Raum entsteht. Die wichtigsten Kenngrößen wenn es um die Eigenschaften von Oberflächen in Bezug auf den Schall geht, sind »Absorption« und »Reflexion«. Sie beschreiben wie

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KUNDENVORTEIL

Das bringen raumakustische Maßnahmen  Eine gute Raumakustik in den eigenen Räumen durch

schallabsorbierende Maßnahmen

 Reduzierung von Fremdgeräuschen von außen und aus angrenzenden Räumen  Optimales Hörerlebnis bei Konzerten und Vorträgen

 Bessere Kommunikation und entspanntes Essen im Restaurant  Weniger Lärmbelastung am Arbeitsplatz

 Bessere Lernbedingungen für Kinder in Schulen

 Verbessertes psychisches und physisches Wohlbefinden allgemein


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