Mortag, Braatz, Fashion at Home

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Dies ist eine Leseprobe

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FOTOS VON ULRIKE MYRZIK UND ANJA FRERS

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PLUS:

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siv – Exklu rmode e n Desig m zu ähen! c a N hn

N H A LT 0 0 8 // VORWORT 0 1 0 // AY S E N B I T Z E R Die Designerin hat sich am Stuttgarter Stadtrand den Wunsch vom modernen Familienhaus erfüllt

0 2 2 // GABRIELE FRANTZEN Die Schmuckdesignerin aus München hat sich New York in ihre Wohnung geholt

0 3 2 // J O H N N Y TA L B O T U N D ADRIAN RUNHOF In seiner Münchner Wohnung setzt das Designerduo auf Eleganz und Reduktion – genau wie in seiner Mode

0 4 4 // FRAUKE GEMBALIES Kunst trifft Mode: Zweimal im Jahr lässt die Designerin die Tradition des Berliner Salons wieder aufleben

0 5 4 // MARKUS MEINDL Zurück zur Natur: Im Chiemgau hat der Spezialist für Ledermode seinen Traum vom Wohnen verwirklicht

0 6 4 // SASKIA DIEZ Family & Friends – das gilt bei der Schmuckdesignerin aus München fürs Wohnen, Leben und Arbeiten

0 74 // R E N AT E S C H R E M S Ihre Münchner Altbauwohnung hat die Schmuckdesignerin mit Krokodilen, Totenköpfen und Pin-up-Motiven dekoriert

0 8 4 // JULIAN ZIGERLI Wie schön Erbstücke von den Großeltern wirken können, beweist Julian Zigerlis Wohnung in Zürich

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I N H A LT

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0 9 0 // TA M A R A C O M O L L I Am Tegernsee verbindet die Schmuckdesignerin lässigen Boheme-Style mit bayerischer Gemütlichkeit

0 9 8 // FRANK LEDER Seine Charlottenburger Wohnung hat der Modedesigner mit Kuriositäten aus der Vergangenheit gefüllt

1 0 8 // MARINA HOERMANSEDER Vom Regal bis zur Wand-Deko: Bei der Berlinerin kann jedes Möbel eine Geschichte erzählen

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1 1 6 // ADRIAN MARGELIST Der Accessoires-Designer aus Zürich besitzt Kunst, auf die manch ein Museum neidisch wäre

1 2 6 // ISABELL DE HILLERIN

I N H A LT

Lieber Flohmarkt als IKEA: Die Designerin aus Berlin schätzt bei der Einrichtung die guten alten Dinge

„BEIM WOHNEN MAG I C H D I E KO M B I N AT I O N A U S A LT E N STÜCKEN UND MODERNEN KLASSIKERN.“ LILI RADU

1 3 4 // LILI RADU In ihrem Frankfurter Zuhause lebt die Taschendesignerin in einer perfekten Work-Life-Balance

1 4 4 // M I C H A E L S O N TAG Der Wohnstil des Berliner Designers: rustikal, erlesen und immer ein bisschen Vintage

1 5 2 // ANTONIA ZANDER

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Cosy and chic: Die Münchner Designerin hat sich ein gemütliches Zuhause geschaffen

1 6 2 // VLADIMIR KARALEEV Für seine Mode stellt der Designer ganz eigene Regeln auf. Beim Einrichten seiner kleinen Berliner Wohnung auch

1 7 0 // M A FA L DA VO N H E S S E N

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In Rom kümmert sich die Modedesignerin um den Erhalt ihres Familiensitzes

1 8 0 // OTTO DRÖGSLER UND JÖRG EHRLICH Die internationale Mode von Odeeh kommt aus der Provinz – aus einem fränkischen Wasserschloss

1 9 0 // DANK 1 9 2 // ADRESSEN UND IMPRESSUM


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VO R WO R T

ag für Tag beschäftigen sich Modedesigner mit neuen Formen, Stoffen, Farben und deren Zusammensetzung. Ob nun für Kleidung, Schmuck oder Taschen: Beim Entwerfen hat jeder seine eigene Sprache, seinen ganz eigenen Stil. Klar, dass solche Menschen nicht einfach irgendwie wohnen und bei ihrer Einrichtung nichts dem Zufall überlassen. Als wir vor zwei Jahren mit der Arbeit an diesem Buch begannen, haben wir uns gefragt, ob sich zwischen den Entwürfen der Designer und ihrem Einrichtungsstil vielleicht Parallelen feststellen lassen. Heute sind wir überrascht, wie eng manchmal beides miteinander verbunden ist. Zum Beispiel bei Frank Leder: Der in Berlin lebende Designer greift für seine Männerlinie immer wieder auf alte Fertigungstechniken und Stoffe zurück. Seine Charlottenburger Altbauwohnung hat er mit Antiquitäten und allerhand Kuriositäten aus der Vergangenheit gefüllt. Oder bei Renate Schrems: Die Münchnerin hat sich ein Zuhause geschaffen, das so extravagant und humorvoll ist wie ihre Schmuckkollektionen und ihr Kleidungsstil. Aber es geht natürlich auch anders: Mafalda von Hessen etwa entwirft lässig-elegante Mode für moderne Frauen. Sie selbst bewohnt in Rom einen historischen Familiensitz, der im Stil des 17. Jahrhunderts erbaut ist. Otto Drögsler und Jörg Ehrlich, die beiden Männer hinter der Marke Odeeh, sind für ihre far-

benfrohen Kleider international bekannt – haben sich aber tief in der fränkischen Provinz in einem alten Wasserschloss niedergelassen, das sie aufwendig renovierten. Manchmal können es also auch die Gegensätze sein, die den besonderen Reiz am Zuhause eines Modedesigners ausmachen. Bei unseren Hausbesuchen war auch noch eine ganze andere Sache spannend: Was hat jemand, der selbst Mode macht, eigentlich so im Kleiderschrank? Was sind seine Lieblingsstücke, wie bewahrt er sie auf, und wovon kann er sich niemals trennen? Die Unterschiede sind so groß wie spannend: vom perfekt durchorganisierten Schranksystem bis hin zur einfachen Kleiderstange ist alles dabei. Etwas aber eint alle Häuser und Wohnungen in diesem Buch: Das Herzliche und Persönliche, das ihnen von ihren Besitzern eingehaucht wurde. Sei es mit einer Sammlung von Versteinerungen wie bei Julian Zigerli, ein paar Kinder-Zeichnungen wie bei Aysen Bitzer oder der perfekt inszenierten Sneakers-Sammlung von Johnny Talbot und Adrian Runhof. Dieses Buch verbindet Mode, Stil und Wohnen, und auch wenn vielleicht nicht jeder so extravagant wohnt wie Markus Meindl im Chiemgau oder Tamara Comolli am Tegernsee, wird man vielleicht die eine oder andere Anregung finden, bei der man sich sagt: Genauso mache ich das jetzt in meinem Zuhause auch.

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C H R I S T I N E M O R TA G U N D D E N N I S B R A AT Z



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AYS E N B I T Z E R

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AY S E N B I T Z E R WA H R E S C H ÄT Z E

Aysen Bitzer ist als Designerin so erfolgreich, dass sie in den Modemetropolen dieser Welt leben könnte. Ihr Zuhause aber ist der Stuttgarter Stadtrand. Weil dort ihre Familie ist – und ihr Kleiderschrank, der sowieso mehr zu bieten hat, als die meisten Boutiquen in Paris oder New York.


Aysen Bitzer hat ein ganzes Kleiderschrank-Zimmer. Hier haben Schuhe, Taschen und Kostüme ihre festen Plätze. Ob schon mal was verloren gegangen ist? „Noch nie!“


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Am Tisch gleich neben dem großen Panoramafenster wird in Büchern gestöbert, gegessen, gearbeitet und gemalt. // oben Aus kleinen Silber-Bilderrahmen besteht die Familiengalerie. // rechts oben

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„Prinzessin Mama“, so sieht Aysen Bitzers ältester Sohn seine Mutter, der ihr das Bild malte. // unten

em Aysen Bitzer ihre Haustür öffnet, dem wird eines sofort klar: In der geräumigen Villa im Bauhausstil am Stuttgarter Stadtrand wohnt nicht nur eine erfolgreiche Designerin. Hier wohnt auch eine zweifache Mutter. „Prinzessin Mama“ steht auf einem Bild, das ihr der jüngste Sohn gemalt hat. Seine Spielecke im Wohnzimmer kann sich schon mal über das gesamte Untergeschoss ausbreiten. Auch Fußball wird hier ab und zu gespielt. „Wer Kinder hat, muss flexibel sein“, sagt sie, „auch modisch.“ Soll heißen, dass Aysen Bitzer morgens nach dem Aufstehen gern ein unkompliziertes Kleid trägt, danach Jeans und Bluse, um den Familienalltag zu meistern und abends auch schon mal ein elegantes Kleid zum Dinner, mit schwindelerregend hohen Schuhen, versteht sich. Wer sich so oft umzieht, muss im Kleiderschrank natürlich genügend Auswahl haben. Streng genommen ist es dann auch kein Schrank, sondern gleich ein ganzes Zimmer für Schuhe, Taschen, Kleider, Röcke, Blusen und Kostüme. Begehbar wäre noch untertrieben: Auf der Sitzbank aus Geweihen, die in der Mitte des Raumes steht, würde locker ihre ganze Familie bequem Platz finden. Um zu bestaunen, was für Trophäen Aysen Bitzer so in den letzten Jahren angehäuft hat. Da hängen diverse Chanel-Jacken und -Taschen, Yves Saint Laurents Plateau-Sandaletten und Valentinos Rockstud-Pumps, je gleich in mehreren Farbvarianten, auch die mit dem seltenen Regenbogen-Muster, Kelly Bags von Hermès, der gelb-weiße Schachbrett-Rock aus Marc Jacobs drittletzter Kollektion für Louis Vuitton, den es ohnehin nur dreimal in Deutschland zu kaufen gab. Immer wieder Alaia-Kleider. Die silbernen Tom-Ford-Stilettos mit den schweren Ketten um den


Rückzug: Wenn sie aufgeregt ist, zum Beispiel vor einer wichtigen Kollektionspräsentation, dann braucht sie Ruhe – und steht am liebsten in der Küche, um für die ganze Familie zu kochen.


„BEIM EINRICHTEN S O L LT E J E D E R SEINEM WOHLFÜHLSTIL FOLGEN.“


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Leise Töne: Braun, Nude und Anthrazit bestimmen das Wohnzimmer, das ganz bewusst nicht überdekoriert ist. Umso besser wirken nämlich die wenigen Orange- und Gelbtupfer. Die Basis für alles bildet das cremeweiße XL-Sofa von Minotti.


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„KLEIDER KÖ N N E N S TA R K MACHEN UND AKZENTE SETZEN.“

Den „Egg-Chair“ mit passender Fußbank hat ihr Mann ausgesucht, als Platz zum Lesen. // oben

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Die „Cherry Blossom“ von Louis Vuitton war eine der ersten Designertaschen, die Aysen Bitzer kaufte. // unten

Knöchel, für die selbst die Sängerin Beyoncé schon in ein paar Interviews geschwärmt hat. Verliert man da nicht schnell den Überblick? Aysen Bitzer hat ein ausgeklügeltes System gefunden. Unten rechts in Schubladen die Schuhe, paarweise zweireihig einsortiert, damit jedes Modell auch gleich zu finden ist. So kennt man es auch aus den Requisiten der großen Modehefte. Links unten stapelt sie Sweatshirts, Jeans und T-Shirts. Ringsherum auf Kleiderbügeln und eingebauten -stangen hängt, was hängen muss, also nicht knittern darf bzw. atmen soll: Tweed, Seide, Leder, aufwendige Stickereien. Interessant ist, dass sie in der letzten Zeit gar nicht mehr so viel shoppt wie früher. Sie erklärt: „Meistens trage ich das, was ich selbst entworfen habe. Dazu kombiniere ich meine geliebten Accessoires. Ein Mix aus Contemporary und High Luxury, sozusagen.“ Jeden ihrer Entwürfe testet sie auch selbst. „Wenn ich merke, dass es irgendwo kneift, dann wird es auch sofort geändert.“ Mit ihrem Label 0039 ITALY macht Aysen Bitzer Mode, die sich alle Frauen leisten können sollen – und das zu einem Höchstmaß an Qualität, das fällt tatsächlich auf, wenn man zum ersten Mal eine ihrer Blusen in der Hand hält. Zum Beispiel die „Odette“: Die ist aus Seide, dünn, aber gerade noch so dick, dass sie nicht gleich alles sichtbar macht, und obendrein kinderreißfest verarbeitet. Ein locker, aber elegant sitzendes Teil also, das sich mal eben schnell überziehen lässt, in dem man angezogen ist,


So strukturiert sieht das Erdgeschoss nicht immer aus. „Meine Jungs spielen im Wohnzimmer auch manchmal Fußball“, sagt Aysen Bitzer. Ein Haus sei schließlich dafür da, dass man in ihm lebt.


Wer einen Eingangsbereich so groß wie ein Foyer hat, braucht auch große Blickfänge, zum Beispiel hier einen Teppich von Jan Kath – oder die knallpinke Hermès-Tasche.


Wer sich bei der Kleiderwahl vor einem Event unsicher ist: Ein kleines Schwarzes geht immer. Und immer daran denken, dass man sich niemals von unten fotografieren lassen sollte!

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STILGEHEIMNISSE VON AY S E N B I T Z E R

Wenn es ums Einrichten geht, sollte jeder seinem Wohlfühlstil folgen. Das gilt übrigens auch für die Mode. Ohne persönliche Note trägt man kein Outfit überzeugend. Jeder braucht eine gute Augencreme, das ist gut investiertes Geld.

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Bad Hair Days sind nicht erlaubt. Frische, schöne Haare müssen sein.

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AYS E N B I T Z E R

Wer glücklich ist und viel lacht, strahlt auch von innen.

Ganzer Stolz: Aysen Bitzer mit ihren Söhnen und ihrem Mann. Die Fotografien schmücken den Flur- und Empfangsbereich des Hauses.


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Von Chanel bis Valentino: Aysen Bitzer besitzt Kleidungsstücke, die schon ein Kunstwerk für sich sind. // oben Armbänder und Kettchen werden in kleinen Schatullen aufbewahrt. Immer griffbereit: ein Parfum. // oben rechts

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Die Schuhe von Tom Ford sind besonders seltene Stücke. // unten

notfalls für den ganzen Tag. Mit dieser Idee startete die Designerin vor 16 Jahren ihr Label. Da war sie gerade mit ihrem Mann im Urlaub am Strand von Forte dei Marmi. Weil sie weit und breit kein unkompliziertes Oberteil fand, das sie über ihrem Bikini tragen konnte, machte sie sich einfach selbst eines. Schon ein halbes Jahr später, nachdem das Ehepaar sein Erspartes in eine erste kleine Kollektion investiert hatte, orderten die Einkäufer. Heute gibt es 0039 ITALY weltweit in über 1500 Geschäften zu kaufen, in knapp 50 Ländern. Und neben der „Odette“ unzählige andere Blusen, aber auch Tuniken, Kleider, Hosen, Blazer und seit Kurzem sogar die ersten Herrenhemden. In diesem Jahr ist Aysen Bitzer die offizielle (und erste deutsche) Kooperationspartnerin von Coca-Cola, mit einer eigenen Modenschau. Klingt stressig, und das ist es auch wirklich. Aysen Bitzer sieht man es trotzdem nie an, was vielleicht daran liegt, dass sie sich immer dann, wenn sie besonders aufgeregt ist, in ihre Küche zurückzieht. Zum Beispiel ein paar Tage vor einer wichtigen Modemesse oder einem Store-Opening. Sie kocht dann am liebsten für ihre Söhne. Ihre Villa sei eben die Belohnung für ein ganzes Stück harte Arbeit. „Wir haben uns das Haus auf den Leib geschneidert.“


„Mode muss für alle Lebenslagen wappnen“, sagt Aysen Bitzer, die für den Wechsel von Jeans und T-Shirt zum Abendkleid nur ein paar Minuten braucht.


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GABRIELE FRANTZEN

MÜNCHEN

GABRIELE FRANTZEN ECHT GLÄNZEND

Vor ein paar Jahren ging Gabriele Frantzen nach New York, um es dort mit einem eigenen Schmuck- und Accessoires-Label zu versuchen. Heute ist die Münchnerin zurück, mit im Gepäck: eine Menge Erinnerungsstücke an diese Zeit. In New York hat sie es längst geschafft.


Der schwarze Jumpsuit von Martin Margiela erinnert Gabriele Frantzen ganz besonders an ihre Zeit in den USA. Sie trug ihn zu einer berßhmten Modeparty des Magazins Harper’s Bazaar.


MÜNCHEN GABRIELE FRANTZEN

Immer griffbereit: aktuelle Lieblingstaschen wie die von Gucci oder Marni. Gleich daneben hängt der passende Mantel. // oben Wedges von Chanel, Peeptoes von Phillip Lim oder Slip-ons von Lanvin – Schuhe müssen zu jeder Alltagssituation passen. // oben rechts

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Das Buch hat Ruben Toledo persönlich signiert. // unten

or ein paar Jahren auf der Upper East Side in New York, mitten im heißesten Sommer: Gabriele Frantzen ist auf dem Weg zur „Icon“-Party des Modemagazins Harper’s Bazaar. Sie hat sich extra einen schwarzen Jumpsuit von Martin Margiela gekauft, mit weitem Bein und hohem Schlitz. Acht Blocks sind es von ihrem Apartment bis zum Plaza, wo die Party stattfindet. Jeder Provinztourist würde sich jetzt in dieser vibrierenden Stadt ein Taxi nehmen. Die Schmuckdesignerin aber, die sich für eine Weile im Big Apple niedergelassen hat, um ihr Business aufzubauen, läuft den ganzen Weg zu Fuß. „Ich habe diesen Moment gebraucht, für mich. Ich hatte das Gefühl, es geschafft zu haben, dass die Stadt mir gehört“, erinnert sie sich. Heute ist das Gefühl wieder da, das sieht man ihrem Strahlen und den glänzenden Augen ganz deutlich an, während sie die Anekdote erzählt. Vielleicht ja gerade, weil sie auch den Jumpsuit trägt. Ob Kleidungsstücke Erinnerungen konservieren können? „Und wie! Mein Schrank ist voll davon“, sagt sie. Genau genommen teilt sie sich den Schrank natürlich mit ihrem Mann; die beiden wohnen seit 20 Jahren in ihrer Wohnung im Münchner Stadtteil Neuhausen. Zusammen leiten sie von hier aus eine Modevertriebsagentur. Den Zwischenstopp in New York hatte sie ausnahmsweise ganz ohne ihn eingelegt – sie pendelte in dieser Zeit zwischen München und ihrer neuen


Sideboards von USM Haller sind beliebte Klassiker. Bildbände, Blumen und Souvenirs lassen sie individuell und einzigartig wirken.


PLUS:

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er bestimmt die deutsche Mode? Wer sind die Menschen hinter den Marken, was inspiriert sie und vor allem – wie leben sie? In sehr persönlichen Porträts und anhand exklusiver Fotos zeigt das Buch die ganz privaten Räume von Designern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die stilprägend für die deutsche Mode und unsere Zeit sind. Dazu gehören etablierte Kreative wie Johnny Talbot und Adrian Runhof, aber auch Newcomer wie Marina Hoermanseder und Julian Zigerli sowie die Schmuckdesignerinnen Saskia Diez und Renate Schrems. Die Designer gewähren private Einblicke in ihre Häuser und ihr Leben, sie haben für dieses Buch aber auch ihre Kleiderschränke geöffnet und verraten exklusiv ihre ganz persönlichen kleinen und großen Stilgeheimnisse. So schwärmt Mafalda von Hessen in ihrem Anwesen in Rom davon, was sie in Sachen Fashion von ihrem Mentor Giorgio Armani gelernt hat, Otto Drögsler und Jörg Ehrlich vom internationalen Label Odeeh präsentieren ihr Wasserschloss in der Nähe von Würzburg und Frauke Gembalies, die ehemalige Designerin von Rena Lange, gibt Einblick in ihre Welt zwischen Mode und Kunst. So ist ein sehr außergewöhnliches Buch entstanden, das durchs Schlüsselloch blickt und dabei überrascht, staunen lässt und zum Nachahmen inspiriert.

WOHNEN, STIL UND MODE – VEREINT IN EINEM BUCH Deutschlands interessanteste Modemacher öffnen ihren Kleiderschrank und verraten ihre Stilgeheimnisse Persönliche Einblicke in die Welt der Mode Die besten Stil- und Einrichtungstipps direkt von den Designern


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