Caritas Luzern
Solidarität in der Corona-Krise Die Corona-Krise hat in der Schweiz eine Welle der Solidarität ausgelöst. Die Spenderinnen und Spender der Caritas Luzern zeigen sich in dieser schwierigen Zeit sehr grosszügig. Einige haben sich ganz besondere Solidaritätsaktionen einfallen lassen – so etwa Hans und Erika Koch und Christel Müller. Text: Claudia Blaser Bilder: Claudia Blaser/zvg
Hans und Erika Koch mit der Marktleiterin Daniela Bürki (Mitte) im Caritas-Markt Luzern.
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ie Corona-Krise stellt den Alltag in der Schweiz auf den Kopf. Doch sie bringt auch Positives hervor. Verschiedenste Unternehmen, Vereine und Privat personen haben in den letzten Mo naten Projekte und Aktionen lan ciert, um die von der Corona-Krise Betroffenen zu unterstützen.
Frische Backwaren Hans und Erika Koch aus Weggis halfen mit ihrer Spendenaktion gleich doppelt: Sie versorgten die Caritas-Märkte in der Zentral schweiz wochenlang mit frischer Backware und unterstützten gleich zeitig den Bäckereibetrieb ihres Sohnes, der stark unter den Auswir kungen des Lockdowns litt. «In den Medien hörte ich, wie gross der Be darf in den Caritas-Märkten war», erzählt Hans Koch. «Meine Frau und ich wollten etwas für die Men schen in Not in der Zentralschweiz unternehmen, also machten wir dem Hilfswerk folgendes Angebot: Die Caritas Luzern kauft Backwaren für einen mittleren fünfstelligen
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Betrag in der Bäckerei Koch und wir übernehmen die Rechnung.» Dem Ehepaar war es sehr wichtig, dass ihre Spende direkt bei den Betroffe nen ankommt und möglichst vielen Menschen in der Region hilft. «Es freut uns sehr, dass wir das Budget von armutsbetroffenen Menschen in der Zentralschweiz entlasten und ihnen diese schwierige Zeit mit Gipfeli, Nussstangen und Birnen weggen etwas versüssen konnten.»
Hoffnungsvolle Märchen Auch Christel Müller, einer Märchen erzählerin aus Meggen, war es ein grosses Anliegen, Menschen in Not zu unterstützen. «Weil meine Mär chenabende während des Lockdowns nicht stattfinden durften, verschick te ich jede Woche ein Märchen per
E-Mail», erzählt Christel Müller. «Märchen sind immer auch Hoff nungsgeschichten, die uns auf zeigen, wie wir mit schwierigen Lebenssituationen umgehen und Lösungen finden können», ist sie überzeugt. Da das Echo so überwäl tigend war, entschied sie sich, ihre klugen Märchengeschichten auch als kleines Büchlein herauszuge ben. «Ein Märchenfreund, Mitgrün der der historischen Druckwerk statt im Kloster Einsiedeln, war mir bei der Realisation des Büchleins eine grosse Hilfe, denn alleine hätte ich dies nicht bewerkstelligen kön nen.» Anstatt die Büchlein zu ver kaufen, baten die zwei die Leserin nen und Leser um eine Spende an die Caritas Luzern. «Das ist unser Beitrag für all jene, die aufgrund der Corona-Krise in Not geraten sind.»
Christel Müller mit ihrem Märchenbüchlein.
Ein herzliches Dankeschön! Während der letzten Monate durften wir viele grosse und kleine Spenden entgegennehmen. Ohne diese Hilfe hätten wir unsere Angebote nicht aufrechterhalten können. Es berührt uns sehr, dass sich in diesen schwierigen Zeiten so viele Menschen solidarisch gezeigt haben. All unseren Unterstützerinnen und Unterstützern danken wir ganz herzlich!
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