cauSales. 01/2010

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01/2010

Das Magazin f端r Kulturmarketing & Kultursponsoring

cauSales.


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Inhalt 05

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Editorial cauSales. avisiert Marketingkooperationen Sponsoringangebote Europolis 2050, FEZitty, Ozeaneum Kulturmarke des Monats Wiener Kammeroper Kulturmanagerin im Porträt Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, Übersee-Museum Bremen Highlight des Monats Türckische Cammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden cauSales. fokussiert Marke ist Kultur ist Marke Hans-Conrad Walter cauSales. spricht mit Axel Renner, Bregenzer Festspiele Die Marke ist weltweit bekannt – Die Kunst kann sich frei entfalten cauSales.offeriert Kulturmarken-Award 2010

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cauSales.Kampagnen Luise. 3 Ausstellungen für die Königin Das BMW Museum grüsst München. Grüssen Sie zurück Mensch Maschine Mode Können Sie sich eine Welt ohne Musik vorstellen? Vom Minnesang zur Popakademie Kultur braucht einen größeren Rahmen

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cauSales.Personalien Johannes Neubert, Christoph Stölzl, Peter Alward, Matthias Brenner, Paul Cheetham, Peter L. Müller, Ian Pascal Volz, Michael Helmbold, Dr. Kai Thäsler & Katrin Werling, Dr. Dorothea Rüland, Matthias Fromm, Jan Schütte, Toni Stooss, Thomas Köhler

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cauSales.Specials

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Impressum 3


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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nach der frostigen Krisenstimmung in den Jahren 2008 und 2009 kündigt sich mit wärmenden Lichtblicken der Aufwärtstrend an. Das erste Quartal des neuen Jahrzehnts begann viel versprechend: seit Januar feiert sich eine ganze Region als Kulturhaupstadt Europas, der Bund erhöhte den Kulturhaushalt um 22 Mio. Euro und Unternehmen wie die RheinEnergie AG investieren wieder verstärkt in Kultur. Setzen Sie als Entscheidungsträger aus Kultur und Wirtschaft auch weiterhin positive Signale. Bearbeiten Sie gemeinsame Märkte und nutzen Sie diese Synergie. Als Agentur für Kulturmarketing und Kultursponsoring beraten wir seit vielen Jahren Wirtschaftsunternehmen und Kulturprojekte in der strategischen Planung und Durchführung von Sponsoringprozessen. Dennoch begegnen uns in Kundengesprächen angestaubte und nebulöse Ansichten zum Thema Kultursponsoring. Das wollen wir ändern! Das Causales-Team stellt sich der Herausforderung und bringt mit dem Launch des neuen Online-Magazins cauSales. Das Magazin für Kulturmarketing und Kultursponsoring mehr Transparenz in den Markt. Wir haben die Erfahrung gemacht: Sponsoring ist keine kommunikative Einbahnstraße. Im Gegenteil, ein dialogischer Imagetransfer schärft Markenbewusstsein, schafft Vertrauen und stiftet Nutzen für das Unternehmen und den Kulturanbieter. Mit den Produkten Jahrbuch Kulturmarken, KulturmarkenAward und KulturInvest Kongress stimuliert die Agentur Causales bereits seit sechs Jahren erfolgreich den Markt und füllt nun eine weitere Nische. Wir bringen den ersten Informationsdienst und Ideengeber zu den Themen Kulturmarketing und Kultursponsoring an den Markt.

cauSales. Das Magazin für Kulturmarketing und Kultursponsoring deckt ungenutzte Potentiale des Kultursponsorings auf und bewertet Kulturmarketing-Trends. Ab sofort erhalten Sie vierteljährlich die attraktivsten Sponsoringangebote und die wichtigsten Marketing- und Sponsoringnews aus Kultur und Wirtschaft. Lassen Sie sich von den originellsten Kulturkampagnen inspirieren und erfahren Sie in interessanten Beiträgen und Interviews von und mit Experten aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Medien alles über erfolgreiches Kulturmarketing und Kultursponsoring. Freuen Sie sich in der ersten Ausgabe auf das Gespräch mit Axel Renner. cauSales sprach mit dem Kommunikationschef der Bregenzer Festspiele über erfolgreiche Markenführung. Die theoretische Performance liefert der Kulturmanager Hans-Conrad Walter. Er verriet cauSales, wie sich Kultur erfolgreich als Marke inszeniert. In Neonfarbe stellen wir Ihnen die Kampagne zur Ausstellung „Luise. 3 Ausstellungen für die Königin“ vor. Lesen Sie mehr zur Vermarktung des Medienstars aus dem 18. Jahrhundert und zu weiteren Kreativkampagnen von heute. Wir freuen uns, Sie auch in der Juni-Ausgabe wieder als Leserinnen und Leser zu begrüßen und wünschen Ihnen mit der ersten Ausgabe von cauSales viel Vergnügen beim Lesen! Ihre cauSales-Redaktion

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cauSales. avisiert Marketingkooperationen zwischen Wirtschaft und Kultur Audi ist Sponsor der Salzburger Festspiele Als Hauptsponsor fördert der Automobilhersteller auch in diesem Jahr eines der größten Musik- und Theaterfestivals, das alljährlich namhafte Künstler und Musikbegeisterte aus aller Welt nach Salzburg zieht. Bei den Eröffnungsfeiern der diesjährigen Salzburger Festspiele war die Audi Night auf dem Mönchsberg einer der Höhepunkte. Audi engagiert sich seit vielen Jahren im Kultursponsoring. So unterstützt die Marke unter dem Credo „Vorsprung durch Technik“ zahlreiche renommierte Kulturevents wie das Schleswig-Holstein Musik Festival und die Audi Sommerkonzerte. www.prestigecars.de Kunstmuseum Basel: Roche-Erbin investiert Millionen Die Finanzierung des geplanten Erweiterungsbaus des Kunstmuseums Basel ist zur Hälfte gesichert: Die Laurenz-Stiftung der Roche-Erbin Maja Oeri unterstützt das 100-Millionen-Projekt mit 50 Mio. SFr (34,9 Mio. ¤). Bekannt gegeben wurde die Schenkung während einer Pressekonferenz am 6. April, bei der das Ergebnis des Architekturwettbewerbs für den Neubau verkündet wurde. Die Basler Regierung will die Vorlage für den Erweiterungsbau noch vor den Sommerferien dem Parlament vorlegen. Dieses soll im Herbst über das rund 100 Mio. SFr. teure Projekt und den Kantonsbeitrag von 50 Mio. SFr. entscheiden. Die Eröffnung ist für 2015 vorgesehen. www.kunstmuseumbasel.ch 6

Red Bull meets Bach Der Energy Drink-Hersteller präsentiert vom 13. April bis zum 1. Mai die vierfachen Breakdance-Weltmeister Flying Steps bei „Red Bull Flying Bach“. In der Neuen Nationalgalerie Berlin übersetzen sie Johann Sebastian Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ erstmalig ins 21. Jahrhundert und lassen in zwölf Aufführungen Breakdance auf Klassik treffen. www.redbull.at Störtebeker trinkt Warsteiner Die Brauerei hat frühzeitig ihr Sponsoring-Engagement für die Störtebeker Festspiele bis zum Jahr 2013 verlängert. Das Open-Air-Event um Seeräuber-Legende Klaus Störtebeker auf Rügen ist alljährlich Anziehungspunkt für rund 395.000 Gäste aus der Region und dem gesamten Bundesgebiet. www.pregas.de RWE als bester Kultursponsor 2009 ausgezeichnet Mit dem Internationalen Sponsoring Award für die BILDAktion „60 Jahre – 60 Werke“ wurde der Energieversorger vom Fachverband für Sponsoring FASPO für die erfolgreiche Ausstellung im Berliner Gropiusbau zum 60. Geburts- tag der Bundesrepublik, die in Kooperation mit der Bonner Stiftung für Kunst und Kultur entstand, geehrt. Vor allem die Verknüpfung der Ausstellung mit einer sechzigtägigen Serie in BILD überzeugte die international besetzte Jury. Hierdurch seien „Bevölkerungskreise mit den Werken in Berührung gekommen, die sich oftmals nicht für bildende Kunst interessieren“. www.bild.de


AON sponsert Bachfest 2010 Der Finanzdienstleister AON und andere Förderer aus Politik und Wirtschaft begleiten vom 11. bis 20. Juni 2010 die Festlichkeiten rund um den berühmten Leipziger Thomaskantor. Mit einem Besucherrekord zur Eröffnung des BachMuseums am 21. März endete das Eröffnungswochenende und läutete das Bachjahr 2010 vielversprechend ein. www.bach-leipzig.de Suzuki rockt am Ring Der japanische Autobauer ist neben Warsteiner und T-Mobile einer der Hauptsponsoren des weltbekannten Musikfestivals „Rock am Ring“. Mit dem limitierten Sondermodell Suzuki Swift Sport „Rock am Ring“ verkürzt der Autohersteller das Warten bis zum Festivalstart am 3. Juni. www.focus.de E.ON ist Partner des schönsten Museums der Welt In bewährter Partnerschaft mit der E.ON Ruhrgas realisiert das Museum Folkwang seine erste große Sonderausstellung "Das schönste Museum der Welt", die sich mit der einzigartigen Geschichte der Folkwang-Sammlung und ihrer Entwicklung bis 1933 auseinandersetzt. Der Energieversorger hat bereits seine Unterstützung für die im Herbst folgende Sonderausstellung „Bilder einer Metropole. Die Impressionisten in Paris“ zugesagt. www.dasschoenstemuseumderwelt.de Sparkasse investiert in Türckische Cammer Die einzigartige Sammlung orientalischer Kunst konnte dank des Sponsorings der Sparkassen Finanzgruppe in der kurfürstlich-sächsischen Rüstkammer im Residenzschloss Dresden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus wird die Ausstellung von der Gläsernen Manufaktur des Automobilherstellers Volkswagen AG unterstützt. www.skd-dresden.de Hypo Salzburg bringt Camerata zum Klingen Die Unternehmen Salzburg AG und Hypo Salzburg engagieren sich als Sponsoren des renommierten Kammerorchesters und unterstreichen somit ihre kulturelle Verantwortung in der Region. Die Camerata Salzburg ist fester Bestandteil der städtischen Kulturszene und auch national und international äußerst erfolgreich. www.salzburg-ag.at

Freiburger Barockorchester vergoldet Klassik Das private Ensemble platziert sein Alleinstellungsmerkmal erfolgreich am hartumkämpften Klassikmarkt. Durch die Epochenspezialisierung konnten Sponsoren gelockt werden, die jährlich 150.000 Euro beisteuern. www.handelsblatt.com VW-Stiftung fördert Newcomer Bands Seit 13 Jahren betätigt sich der Wolfsburger Automobilhersteller mit seiner Stiftung Volkswagen Sound Foundation erfolgreich im Bereich des Kultursponsorings. Stars der internationalen und nationalen Musikszene übernehmen in den Musikkategorien Pop, Rock und HipHop die Patenschaft für den musikalischen Nachwuchs. Künstler wie Die Fantastischen Vier und Seal begleiten ein Jahr lang ihre selbst ausgewählten Newcomer und sorgen damit für die nötige Schubkraft. Aktuell fördert die Volkswagen Sound Foundation unter der Patenschaft der ECHOGewinner Reamonn die Newcomer Baby Universal. www.volkswagen-soundfoundation.de RheinEnergie AG fördert 2010 mehrere Kulturevents Vorhang auf für Köln und die Region - Das außergewöhnliche Engagement der RheinEnergie AG ermöglicht die zehnte Kölner Theaternacht und stärkt die kulturelle Entwicklung der Domstadt nachhaltig. Darüber hinaus tritt das Energieunternehmen als Hauptsponsor der lit. COLOGNE, Europas größtes Festival für Literatur auf und präsentiert als ein Hauptsponsor die international ausgerichtete MusikTriennale. www.rheinenergie.com UBS erneut Hauptsponsor der Bregenzer Festspiele Das Engagement von UBS für die klassische Musik bleibt konstant. Die Sponsoringpartnerschaft zwischen UBS und den Bregenzer Festspielen wurde auch für 2010 wieder bestätigt. Das Schweizer Finanzinstitut investiert seit 2003 in die „Kulturmarke des Jahres 2009“. www.ubs.com Ruhr.2010: Haniel setzt „Local Heroes“ in Szene Ein ganzes Jahr lang präsentiert Haniel, ein Hauptsponsor von RUHR.2010, auf dem Heimatsender center.tv Ruhr zur jeweiligen Local Hero-Stadt ein wöchentliches Magazin mit redaktionellen Berichten, Veranstaltungshinweisen und Talkrunden. www.essen-fuer-das-ruhrgebiet. ruhr2010.de

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Sponsoringangebote

Wirtschaftsunternehmen und Kultur-anbieter machen es nicht immer einfach aufeinander zuzugehen, die Nutzendimensionen aufeinander abzustimmen und gemeinsame Ziele zu definieren. Die Agentur Causales vermittelt Ihnen gern den Kontakt zu den hier vorgestellten Kulturanbietern und hält darüber hinaus über 50 weitere Angebote für Ihr Kultursponsoring-Engagement bereit.

EUROPOLIS 2050 Das neue europäische Programm der Bad Hersfelder Festspiele Seit 1951 locken die Bad Hersfelder Festspiele mit dem spektakulären Rahmen der Freilichtbühne, hochkarätigen Eigenproduktionen und einzigartiger Akustik pro Saison mehr als 100.000 Theaterbesucher aus ganz Deutschland und Europa. 2010 präsentieren die Bad Hersfelder Festspiele mit EUROPOLIS 2050 erstmals ein europäisches Begegnungsprogramm: Bei einer Sommerakademie werden Jugendliche aus ganz Europa im Juni 2010 die Utopie eines neuen Europa entwerfen. Ab Juni 2011 werden drei der entworfenen Gastspielproduktionen zum Thema „Europa in 40 Jahren“ in Bad Hersfeld gezeigt. www.kulturmarken.de/content/view/700/70/ Zielgruppen _junges (20+) gebildetes, reisefreudiges, politisch und kulturell interessiertes Publikum Angebot Werbereichweite: bis zu 5,5 Mio. Brutto-Werbekontakte TKP: 5,80 – 17,90 ¤

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FEZitty – Hauptstadt der Kinder

OZEANEUM Stralsund

Europas größtes gemeinnütziges Kinder-, Jugend- und Familienzentrum FEZ Berlin bietet kreatives Spiel, Spaß und Erholung. Jährlich nutzen mehr als 1 Million Menschen die einzigartigen Angebote zu den Themen Kultur, Ökologie, Technik, Raumfahrt und Spielpädagogik. Sämtliche Projekte werden generationsübergreifend und interkulturell ausgerichtet. Das Sommer-Highlight ist die Sommerferienaktion FEZitty: 6 Wochen lang bauen Kinder ihre eigene Spielstadt – mit Rathaus, Arbeitsamt und Kraftwerk. Auch 2010 werden mehr als 40.000 Kindern und ihre Eltern zu Europas größtem Spielstadtabenteuer erwartet. www.kulturmarken.de/content/view/67/194/

Das Meeresmuseum ist am Hafen der UNESCO-Welterbestadt Stralsund gelegen und entwickelte sich seit seiner Eröffnung 2008 schnell zum Besuchermagneten: In den ersten 12 Monaten strömten bereits gut eine Million Besucher aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland ins Ozeaneum. Attraktive Projekte wie die publikumswirksame Pinguinanlage und Aquarien, sowie Sonderausstellungen rund um den Ozean werden auch in Zukunft den Status als Highlight Norddeutschlands festigen. www.kulturmarken.de/content/view/247/302/

Zielgruppen _Kinder zwischen 6 und 14 Jahren aus Berlin und Brandenburg, Schulkassen 1 – 7, Hortgruppen _bildungsinteressierte Familien aus bürgerlicher Mitte wie auch aus postmateriellem Milieu mit ihren Kindern

Zielgruppen _bundesweit alle Altersgruppen, insbesondere Familien _Tages- und Wochenendausflügler (auch aus Polen und Skandinavien) _Schulklassen _einkommensstarke Kulturtouristen und bildungsorientierte Senioren

Angebot Werbereichweite: bis zu 36,5 Mio.Brutto-Werbekontakte TKP: 0,41 ¤ – 2,09 ¤

Angebot Werbereichweite: bis zu 52,7 Mio.Brutto-Werbekontakte TKP: 18,97 ¤ 9


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Kulturmarke des Monats Wiener Kammeroper Missverständnisse, Verwechslungen, Realitätsverweigerung und Jubel-Huldigungen an des Herrschers Gattin: „Viva l’ Aurora, …viva“ – das sind die Themen der Spielzeit 2009/10, die so absurd wie normal, so allgegenwärtig wie zeitlos harmlos daherkommen. In der aktuellen Spielzeit präsentiert das Leitungs-Duo der Wiener Kammeroper, Isabella Gabor und Holger Bleck, mit der Barockoper "Il Nascimento dell' Aurora" wieder ein besonderes „Schmankerl“ der Italienischen Oper und bleibt so der Leitlinie seiner künstlerischen Arbeit treu: Werke zu finden, die weder zum Repertoire der großen Häuser zählen, noch von freien Gruppen produziert werden. Dies ergibt einen Spielplan von Raritäten aus Barockoper, Kammer-Musical und zeitgenössischem Musiktheater.

Ein weiteres wesentliches Standbein der Wiener Kammeroper ist die Förderung des Sängernachwuchses mit dem Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb: Dieser gehört weltweit zu den renommiertesten und größten Sängerwettbewerben. 10

© Holger Bleck

Diese Oper steht auch im Mittelpunkt der Musikvermittlungsprojekte, in denen Schüler gemeinsam mit Musikpädagogen und Studenten kreativ und selbstbestimmt Zugang zu unbekannter Musik entwickeln und eine Neukreation schaffen, die dem Publikum in zwei Vorstellungen präsentiert wird.


© Holger Bleck

jährlich stattfinden, um so eine nachhaltige musikalische Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen zu fördern:

Autonome Kunsterfahrung „die kunst der stunde“ geht davon aus, dass sinnvolle Kunsterfahrung in der Entwicklung neuer, individueller Interpretationen des Kunstwerks besteht. Die Begegnung mit dem Kunstwerk führt zu einer persönlichen und einmaligen Beziehung zwischen RezipientIn und Werk. Diese Erfahrung lässt sich nicht vermitteln oder unterrichten. Jeder Mensch kann sie nur autonom für sich selbst machen. Heranführen, dann loslassen Highlights „die kunst der stunde“ führt die TeilnehmerInnen so nahe wie möglich an die Kunsterfahrung heran, um sie dann loszulasDie Kunst der Stunde / Schulsen. Dazu bedient sich „die kunst der stunde“ der Mittel der und Musikvermittlungs-Projekte Inszenierung und des Rituals. Sechs Phasen (eintauchen – auftauchen) In Zusammenarbeit mit zahlreichen musikpädagogischen In sechs genau definierten Phasen führt „die kunst der stunInstitutionen geht die Kammeroper auch hier einen neuen de“ die TeilnehmerInnen durch einen Prozess des behutsaWeg: In Workshops können junge Menschen „fremde“, men Eintauchens und wieder Zurückkehrens in den Alltag. unbekannte Musik erleben, sie neu und ganz individuell Phase 4: Aktivität im Zentrum erleben. "Die Erfahrung der Begegnung mit einem KunstSelbsttätigkeit erleichtert den Zugang zu Fremdem. Für den werk lässt sich nicht vermitteln oder unterrichten. Jeder Zugang zu „fremder“ Musik wählt „die kunst der stunde“ Mensch kann sie nur autonom für sich selbst machen“, künstlerische Aktivitäten. Denn Musik enthält sprachliche, so Intendant Holger Bleck. An den konkreten Inhalten der farbliche, lineare, dramatische, gestische Aspekte, Elemente Barockoper „Il Nascimento dell Aurora“ werden Kinder von der Bewegung usw. Diese werden durch die eigene Tätigkeit erfahrenen Musikpädagogen an Musik herangeführt, um in dem jeweiligen Feld deutlicher erfahrbar. sie dann für sich selbst zu entdecken. Mit Hilfe von künstlePhase 5: Paroli – Benennen des eigenen Tuns rischen Aktivitäten entdecken sie die dramatischen, Erst durch das Benennen des Erlebten, durch das Übersetzen farblichen und gestischen Aspekte der Musik – bewegen in Worte und die Mitteilung an Andere wird aus dem flüchtisich frei in der Musik – und werden dazu ermuntert, ihre gen Erspüren eine greifbare Erfahrung. Erfahrungen musikalisch zurück zu „übersetzen“. Der erste einwöchige Workshop, der im März 2010 mit 11- bis 17-jährigen Schülern stattfand, stieß bei den TeilnehmerInnen auf offene Ohren. Mit sichtlicher Begeisterung ließen sie sich von der Musik inspirieren und setzten mit Pinsel, Stift und Stimme phantasievoll eigene Gedanken und Assoziationen um. "Die Neuauflage der JugendWorkshops war ein voller Erfolg", freut sich das Direktionsteam Isabella Gabor und Holger Bleck. Im Mai 2010 werden die Schüler ihre eigene Interpretation von „Il Nascimento dell’ Aurora“ aufführen, und bieten somit eine interessante musikalische Interpretation des Originalwerkes. Das noch junge Musikvermittlungsprojekt stößt auf ausnehmend positive Resonanz und wird in Zukunft in Zusammenarbeit mit vielen regionalen Kooperationspartnern all-

Tomaso Albinoni – Il Nascimento dell’Aurora Musikalische Leitung: René Clemencic Inszenierung: Kristine Tornquist, Clemencic Consort Nach erfolgreichen konzertanten Aufführungen in Budapest und St. Pölten wird die Wiener Kammeroper erstmals in Österreich „Il Nascimento dell’Aurora“ szenisch präsentieren. Die melodische Barockoper war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Diese festa pastorale – zwischen 1711 und 1717 anlässlich des Geburtstages der Gemahlin Kaiser Karl VI in Auftrag gegeben – ist ein mythologisches Loblied auf die höchste, uneigennützige Liebe, wie es sie in der Welt kaum gibt. www.wienerkammeroper.at 11


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Kulturmanagerin im Porträt Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, Übersee-Museum

Alter: 46 Welche Ausbildung haben Sie? Ethnologin / Alt-Amerikanistin Beschreiben Sie kurzIhren Berufsweg: Volontärin in Hamburg, Kuratorin in Basel, Direktorin in Bremen Ihr Einstieg ins Veranstaltungsbusiness? Veranstaltungsbusiness trifft den Museumsbereich nicht wirklich, aber mein Einstieg waren Führungen im Museum. So konnte ich Dinge zum Sprechen bringen und damit Geschichte und fremde Kulturen für die Besucher lebendig werden lassen. Mit welchen Berufsbildern haben Sie täglich zu tun? Die sind so vielseitig wie das Übersee-Museum: Ethnologen, Biologen, Kulturwissenschaftler, Präparatoren, Restauratoren, Kaufleute, Aufsichten, Elektriker … und Politiker. Welche Aufgaben nehmen Sie als Geschäftsführerin wahr? Als Museumsdirektorin arbeite ich eng mit der Geschäftsführerin zusammen. Ich stelle vor allem sicher, dass die drei Sparten des Hauses, nämlich Völker, Handel und Natur, für die Besucher zu einem ganzheitlichen Erlebnis werden und muss dafür die verschiedenen Disziplinen unter einen Hut bringen, aber auch immer wieder Geldgeber von unseren Visionen überzeugen. Eine tolle Aufgabe!

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Was sind Ihre besonderen Stärken? Neues zu Museumskonzepten entwickeln und andere Leute dafür begeistern. Was gefällt Ihnen an sich besonders? Dass ich auf solche Fragen keine Antwort weiß. Welchen anderen Beruf hätten Sie gern erlernt? Tierärztin Was ist Ihre größte Schwäche? Mexikanischer Christbaumschmuck Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? (Noch) etwas mehr Gleichmut wäre manchmal schön. Ihre Lebensweisheit: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – ohne Kultur wären wir arm dran. Wenn Sie etwas ändern könnten, was wäre das? Dass Kulturförderung endlich nicht mehr als Subvention verstanden würde. Was schätzen Sie bei Freunden am meisten? Humor und Intelligenz Worauf sind Sie am meisten stolz? Dass die Besucher unser neues, interdisziplinäres Ausstellungskonzept so gut annehmen. Das zeigt mir, dass unsere Entscheidung, die drei Sparten des Hauses zu vereinen, richtig war.


Ihr Lieblingsschauspieler: Johnny Depp in „Fluch der Karibik, Teil I“ Ihre Lieblingsschauspielerin: Diane Keaton in „Was das Herz begehrt“ Ihre Lieblingsfilme Blow Up, Der Tod kennt keine Wiederkehr, Lost in Translation

Musikgeschmack: Fremde Klänge nachts im Museum; zuhause: Pop und Jazz Ihr Lieblingsmärchen? Der Zauber, der mich beim Anblick unserer großen BainingMaske umgibt. Für welchen Maler würden Sie viel Geld ausgeben? Bei den vielen schönen Exponaten um mich herum, habe ich mir diese Frage ganz ehrlich noch nie gestellt. Wo hätten Sie Ihren Zweitwohnsitz? Wenn nicht in einer Metropole irgendwo in der großen, weiten Welt, dann in einem kleinen Dorf an der Nordseeküste. Was können Sie besonders gut kochen? Lammkeule Loben Sie drei Bücher: Raimond Queneau: Zazie in der Metro; Gabriel García Márquez: Bericht eines Schiffbrüchigen; Thomas Wolfe: Schau heimwärts, Engel!

Ihre Lieblingsfigur in der Geschichte? Nezahualcoyotl (muss ich etwa erklären, dass das ein aztekischer Herrscher war?) Ihre Lieblingsmelodie Die Titelmelodie des Films „Orfeu Negro“ von Marcel Camus Treiben Sie Sport? Ja, aber nicht genug. Immerhin jogge ich regelmäßig durch den Bremer Bürgerpark. Ihre Lieblingsmetropolen Los Angeles, Paris, Florenz Was war Ihr größtes Abenteuer Ich bin noch mitten drin: die komplette Neukonzeption der Dauerausstellungen des Übersee-Museums Was möchten Sie unbedingt noch erleben? Auf mein ganzes weiteres Leben bezogen, lässt sich das noch nicht greifen. In jedem Fall soll Spannung, Überraschung und Glück dazu gehören.

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Highlight des Monats Türckische Cammer

www.skd-dresden.de

Sie ist alles andere als eine kleine Kammer, sondern eine der prachtvollsten Sammlungen ihrer Art. Zugleich aber ist die Eröffnung der Türckischen Cammer der erste Schritt der Rückkehr der Rüstkammer ins Dresdner Residenzschloss. Damit ist die Türckische Cammer kein neues Museum im Gefüge der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sondern vielmehr ein bisher nicht adäquat gezeigter Teil einer historischen Sammlung. Die neue Dauerausstellung präsentiert auf 750m² im zweiten Obergeschoss circa 600 orientalische und orientalisierende Objekte. Damit öffnet sich die Sammlung für einen intensiven Blick auf exquisite Kunstwerke und zeigt mit einem großen historischen Bestand wie weltoffene Kulturen in der Renaissance und im Barock aufeinander zugegangen sind, sich aneinander gerieben haben und voneinander fasziniert waren. Offizieller Förderer ist die Sparkassen Finanzgruppe. Weitere Sponsoren sind die Gläserne Manufaktur des Automobilkonzerns Volkswagen AG und der Sächsische Luxusuhrenhersteller A. Lange & Söhne.

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cauSales. fokussiert Marke ist Kultur ist Marke

von Hans-Conrad Walter, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Agentur Causales

Der Markenbegriff prägt seit einigen Jahren nicht nur erfolgreiche Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen in der Wirtschaft, sondern hat sich mit rasanter Geschwindigkeit auch in sozialen, kulturellen und öffentlichen Bereichen etabliert. Die Kommunikation nach dem Markenprinzip ermöglicht Kultureinrichtungen und -projekten, Städten und Gemeinden, Verbänden und Initiativen innerhalb eines immer stärker werdenden Wettbewerbes eine höhere Aufmerksamkeit und Anerkennung. Die Marke ist mittlerweile das unverzichtbare Bindeglied zwischen Zielgruppe und kultureller, öffentlicher und touristischer Dienstleistung und darüber hinaus ein wichtiger Bestandteil für eine interne Identitätspolitik. Nur was ist eine Marke? Eine Marke im herkömmlichen Sinne ist im Kopf des Kunden mit hochverdichteten Assoziationen und einem einzigartigen Nutzen verbunden. Die Marke macht den Kern sichtbar und transportiert ihn in den Kopf des Kunden. Die Architektur einer Marke setzt sich aus vier Markenkomponenten zusammen, dazu gehören: Markenidentität, Markenkompetenz, Markenerscheinung und Markenbenefit. Die Markenidentität, auch als Corporate Identity bezeichnet, definiert die Persönlichkeit

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Hans-Conrad Walter (40) war nach einer Facharbeiterausbildung als Kulturmanager sowie als Marketing- und Sponsoringverantwortlicher aktiv. Nach einem berufsbegleitenden Studium zum Diplom-Kommunikationswirt gründete Walter 2003 die Agentur Causales. Hier ist er für Strategie, Marketing, Finanzen und Beratung verantwortlich. Hans-Conrad Walter ist darüber hinaus Vorstandsmitglied des FASPO – Fachverband für Sponsoring

der Marke. Dazu gehören Werte, Eigenschaften, Intentionen und die Rolle im Markt. Die ästhetische Programmatik mit Produkt- und Servicequalität transportiert innerhalb der Markenkompetenz, was die Marke kann. Mit dem Namen, Logo, Claim, Farben, der Architektur aber auch der Inszenierung tritt die Marke in Erscheinung. Innerhalb des Markenbenefits wird der funktionale, psychologische und soziale Nutzen definiert. Und wie wird Kultur zur Marke? Ebenso wie Wirtschaftsunternehmen müssen auch Kulturanbieter in der Umweltund Marktanalyse aktiv werden, bestehende und zukünftige Kulturbedürfnisse analysieren sowie durch Impulse neue Bedürfnisse und Märkte schaffen. Kulturanbieter brauchen mehr als nur eine konsequente Corporate-Identity-Politik mit einem zukunftsorientierten Leitbild, motivierenden und partizipativen Führungsstrukturen und weiteren Merkmalen einer Marke, die diese von anderen Marken dauerhaft unterscheidbar macht. Sie brauchen vor allem Ideen und Mut für neue, innovative Formate, um innerhalb ihrer Programmatik ihre Markenkompetenz unter Beweis zu stellen.

Eine weitere Voraussetzung für einen erfolgreichen Markenaufbau ist die Kommunikation der Unverwechselbarkeit des kulturellen Produktes. Erfolgreich geführte Kulturmarken kommunizieren systematisch ihren Markencharakter über einen unverwechselbaren Marktauftritt, mit dem sie sich eindeutig von Wettbewerbern abgrenzen. Aktiv kommuniziert wird dabei nur ein Teil der Markenidentität, die Markenpositionierung. Sie beschreibt die aktive Ausgestaltung der Position einer Marke im relevanten Markt und gibt die Beurteilung und Einstellung einer Marke aus Zielgruppen- und Kundensicht wieder. Damit dies überhaupt erreicht werden kann, gilt es die Markenpositionierung durch Gestaltungsparameter der Markierung, die so genannten Markenelemente, umzusetzen und die Marke auf diese Weise "zum Leben zu erwecken". Zu den klassischen Instrumenten der Markenkommunikation gehören prägnante, merkfähige Namen, ein einheitliches, unverwechselbares Erscheinungsbild, die passende Architektur und dialogorientierte Formen des Eventmarketings, also der Markeninszenierung sowie alle Facetten der Public Relations. Die Kommunikation des Markenbenefits mit dem funktionalen, psychologischen und sozialen Nutzen gegenüber den Zielgruppen und der Öffentlichkeit erzeugt Vertrauen in die Marke, ein positives Image entsteht. Damit können bestehende Kunden gebunden und potenzielle Neukunden gewonnen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Umsätze und die wirtschaftliche Performance von Kulturmarken und erhöht somit die Attraktivität für Investitionen durch die öffentliche und private Hand. Durch die professionelle Markenführung entstehen darüber hinaus auch Voraussetzungen für einen gegenseitigen Imagetransfer mit Wirtschaftsunternehmen und deren Marken. Eine wesentliche Grundlage für Sponsoringpartnerschaften mit Wirtschaftsunternehmen auf einer Augenhöhe. 17


cauSales. spricht mit Die Marke ist weltweit bekannt – Die Kunst kann sich frei entfalten

Die Bregenzer Festspiele zeichnen sich durch eine mutige Programmatik und ein außergewöhnliches Marketing aus. Die Macher aus Bregenz führen unterschiedliche Zielgruppen an das Format der Festspiele heran und sorgen mit der Kulisse in einem James-Bond-Film für internationale Ausstrahlung. Ein ZDF-Studio auf der Bühne zur Fußballeuropameisterschaft sorgt für nationale Bekanntheit. Im Oktober 2009 wählte eine namhafte Jury aus Medien, Wirtschaft und Kultur die Bregenzer Festspiele unter anderem deswegen zur Kulturmarke des Jahres. Kristin Just sprach mit Kommunikationschef Axel Renner über erfolgreiches Kulturmarketing. 18

Just: Die vergangene Spielsaison brachte den Bregenzer Festspielen trotz Finanz- und Wirtschaftkrise einen neuen Zuschauerrekord. Insgesamt sahen 259.084 Besucher die Aufführungen der Festspiele im Sommer 2009. Dies entspricht einer Gesamtauslastung von 98 Prozent. Ihre Marketingstrategie ist offensichtlich aufgegangen. Was ist Ihr besonderes Erfolgsrezept? Renner: Wir verwenden folgende Zutaten: Hochwertige Produkte, Authentizität in der Kommunikation und WertAbbildung sowie eine sehr langfristige Bearbeitung der


Kernmärkte ohne kostspielige Experimente auf sogenannten Hoffnungsmärkten. Das mag im Zeitalter der Globalisierung sehr unmodisch klingen, ist in unserem Fall aber sehr erfolgreich. Dort handeln, wo man stark ist und stark bleiben kann. Diese Handlungsfelder auch gegen den Meinungs-Mainstream zu erkennen, ist die wahre Kunst.

der Region langfristig überregionale Aufmerksamkeit, Prestige und letztlich die Glaubwürdigkeit eines nachhaltigen, werteorientierten Handelns. Das ist heute unbezahlbar und schafft nicht einmal ein milliardenteurer aber eben singulärer Sport-Event wie die Olympischen Spiele.

Just: Viele große Kulturanbieter möchten ihr Produkt an den internationalen Markt bringen. Mit der Präsenz der Seebühne als Kulisse für einen James-Bond-Film haben Sie für internationale Aufmerksamkeit gesorgt. War das Bestandteil Ihrer Marketingstrategie und hat Ihnen diese Bekanntheit auch internationales Publikum gebracht?

Just: Am 25.3.2010 wurde in Hamburg die neue Sponsor Vision Studie 2010 vorgestellt. Nachdem im letzten Jahr die Filmindustrie sowie Rock-Pop Festival die Sponsoringplattformen waren, prognostizieren die Unternehmen und Agenturen für 2010 einen Bedeutungszuwachs für Festspiele als Sponsoringnehmer. Sehen Sie sich mit Ihren Marketingerfolgen als Trendsetter bestätigt?

Renner: Ja und Nein. Bregenz ist grundsätzlich offen für Neues, grenzt sich nicht ab. Oper hat hier nicht nur Bildungsanspruch sondern auch Unterhaltungswert. Wir erreichen dadurch grundsätzlich ein großes Publikum, das es in dieser heterogenen Zusammensetzung nur exakt hier gibt. Internationales Feuilleton auf dem Sitzplatz neben lokaler Stadtzeitung sowie Jeans neben Smoking und Abendkleid sind kein Widerspruch sondern Teil des besonderen Bregenzer Charmes. Ein erfolgreicher Kinofilm muss dasselbe leisten, nämlich viele unterschiedliche Menschen zu begeistern. Vielleicht war es daher nur konsequent, Herrn Bond bei uns in die Oper zu schicken – abgesehen von der außergewöhnlichen „Tosca“-Kulisse, die im Übrigen zum Bühnenbild des Jahres gewählt wurde vom Fachmagazin „Opernwelt“. Die Bond-Präsenz hat unseren Markenwert weiter gesteigert, was Effekte in den verschiedensten Bezugsgruppen auslöst, nicht nur beim Publikum. Just: Die ungewöhnlichen Inszenierungen, die gewagten Bühnenbilder auf der Seebühne und das Vermarktungskonzept haben den Bregenzer Festspielen zum Erfolg verholfen. Gibt es auch messbare Erfolge im Kulturtourismus durch Ihre Leuchtturmfunktion in der Region? Renner: Regelmäßig durchgeführte Umfragen und Studien belegen die außerordentlich große wirtschaftliche Bedeutung des Kulturunternehmens für die Region. Die indirekte Wertschöpfung liegt bei rund 170 Millionen Euro pro Jahr. Eine noch wichtigere Rolle aber spielt das Festival als Standortfaktor und lokale Identifikationsgröße. Die künstlerische Tätigkeit und deren kommunikative Verbreitung verschafft

Renner: Angesichts der wirtschaftlichen Situation sehen wir mit Respekt aber zuversichtlich nach vorne. Im Zentrum unserer Bestrebungen stehen Kontinuität, Verlässlichkeit und vor allem der Anspruch, Spitzenkunst für ein breites Publikum hervorzubringen. Deswegen kann unser Ziel nicht lauten, Trends als Selbstzweck zu setzen. Erfahrungsgemäß jedoch liegen wir mit unseren Entscheidungen in einem Bereich höchster Innovationskraft, was häufig zu Trends und Neuerungen führt, sozusagen als gern gesehener Beifang. Wir wollen einfach nur erstklassig sein, aber nicht modisch-modern. Insofern ein „Ja“, aber nicht intendiert. Just: Sehr geehrter Herr Renner, am 31. Juli 2010 hat Das Portrait von Nikolai Gogol in Bregenz Premiere. Die satirische Oper beschäftigt sich mit den Gewissensnöten des Künstlers – Was ist Kunst und darf man Geld mit ihr verdienen? Renner: Zum letzten Teil der Frage: Natürlich, wieso nicht. Und was Kunst genau ist oder sein kann, möchte ich an dieser Stelle nicht interpretieren. Denn Kunst zu erfahren und zu erschaffen ist im Vergleich deutlich ergiebiger als darüber zu debattieren – sowie letztlich Sinn und Zweck eines Künstlers. Also, um so länger wir jetzt darüber sprechen, desto weniger Zeit bleibt uns für das eigene Erleben. Im kommenden Sommer ist das in Bregenz bei fast 100 Veranstaltungen vier Wochen lang möglich. Übrigens, Tickets sind noch verfügbar. Just: Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Renner! 19


cauSales. offeriert Kulturmarken-Award 2010

Zeigen Sie, dass Sie zu den Besten der Besten gehören und bewerben Sie sich in fünf Kategorien bis zum 31. Juli 2010! Nehmen Sie teil am wichtigsten Wettbewerb für Kulturmarketing im deutschsprachigen Raum und präsentieren Sie Ihre überzeugenden Strategien und Kampagnen. Der von der Agentur Causales initiierte Wettbewerb um den Kulturmanager, die Kulturmarke und Trendmarke des Jahres wird 2010 um zwei Kategorien erweitert. Erstmalig können

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Städte und Regionen zeigen, dass sie sich zu einer starken Marke entwickelt haben. Mit der Ausschreibung der „Stadtmarke des Jahres“ werden Marketing-Beauftragte, Städte und Gemeinden aufgefordert, ihre innovative Markenstrategie und erfolgreiche Umsetzung einzureichen. Darüber hinaus wird mit der Nominierung des „Kulturinvestor des Jahres“ erstmals auch das langfristige Investment von Wirtschaft, öffentlicher und privater Hand in Kultur gewürdigt, das sich sinnvoll und kreativ mit Kulturprojekten verbindet und eine für beide Seiten nutzbringende Synergie schafft. Fünfzehn namhafte Experten aus Medien, Wirtschaft und Kultur bilden die unabhängige Jury. Die Mitglieder Roland Bischof (Vorstandsmitglied FASPO); Alexander Branczyk (Geschäftsführer xplicit); Henry C. Brinker (Kulturmanager und Berater für Kulturmarketing); Prof. Dr. Thomas Düllo (Universität der Künste, Berlin); Gerhard Feigl (Verlagsleiter WELTKUNST); Bernd Fesel (Mitglied im Beirat der Bundesakademie für Kulturelle Bildung); Gabriele Fischer (Chefreda-kteurin brand eins); Winfried Hanuschik (Herausgeber crescendo); Prof. Manfred Harnischfeger (Beauftragter Stiftung Beethoven Festspielhaus Bonn, Lehrauftrag Hochschule für Musik und Theater Hamburg); Prof. Dr. Andrea Hausmann (Professorin für Kulturmanagement,


Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)); Gabriele Landwehr (Leiterin Bereich Wirtschaft & Stiftungen, Goethe Institut); Katharina Langsch (Marketing-Direktorin Ruhr.2010); Pedro Muñoz (Chief of Staff Deutsche Post, DHL Corporate Communications); Dr. Stephan Muschick (Leiter Bürgerschaftliches Engagement RWE AG und Geschäftsführer RWE Stiftung) und Dirk Schütz (Geschäftsführer Kulturmanagement-Network) bewerten die eingereichten Beiträge und geben nach der Jurysitzung am 24. August drei Nominierungen pro Kategorie bekannt.

Die Preisträger werden auf der fünften Kulturmarken-Gala am 28. Oktober 2010 vor 600 Top-Entscheidern aus Kultur, Wirtschaft, Medien und Politik im glamourösen TIPI am Kanzleramt geehrt und in einer Anzeigensonderveröffentlichung der ZEIT vorgestellt. Darüber hinaus erscheinen die Preisträger mit einem doppelseitigen Porträt im Jahrbuch Kulturmarken 2012 sowie auf Deutschlands führendem Online-Portal für Kulturmarketing und Kultursponsoring. Die After-Award-Party bietet als beliebter Branchentreff für Kulturmanagement allen Teilnehmenden die Chance, Kontakte zu pflegen und Netzwerke auszubauen.

Fordern Sie ab dem 1. Mai die Teilnehmerunterlagen unter +49 (0)30-53 124-391 an oder nutzen Sie das PDF-Bewerbungsformular auf unserem Online-Portal www.kulturmarken.de. Der Einsendeschluss für Ihre Unterlagen ist der 31. Juli 2010. Für Rückfragen zu Ihrer Bewerbung stehen wir Ihnen jederzeit gern unter +49 (0)30-53 214-391 oder kulturmarkenaward@causales.de zur Verfügung.

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cauSales. kampagnen

Auftraggeber: Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Zielgruppe: Berlin-Brandenburg Touristen Frauen und Mädchen zwischen Working Mom, Fashion Victim, und It Girl! Budget: k.A. Sponsoren: Wall AG, Dussmann Gruppe Agentur: Stan Hema Agentur für Markenentwicklung GmbH 22

Luise. 3 Ausstellungen für die Königin Königin Luise (1776 – 1810) ist die populärste Frau der preußischen Geschichte und neben Friedrich dem Großen die herausragende Persönlichkeit der Hohenzollern-Dynastie. Zu Lebzeiten als junge, schöne und liebenswerte Königin verehrt, begann nach ihrem frühen Tod ein Kult, der Luise zu einem „Medienstar“ machte – lange vor Sissi, Evita Perón oder Princess Diana. Anlässlich ihres 200. Todestages im Jahr 2010 steht die „Königin der Herzen“ im Mittelpunkt vielfältiger Aktivitäten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Drei Ausstellungen und ein umfangreiches Begleitprogramm präsentieren verschiedene Facetten Luises an ihren historischen Wohnorten und Wirkungsstätten: dem städtischen Schlossbereich Charlottenburg in Berlin, auf der Berliner Pfaueninsel und im ländlichen Schloss Paretz. Mit ihrem 200. Jubiläum ist die preußische Königin Luise eine altbekannte Persönlichkeit in Berlin und Brandenburg – ganz im Gegensatz zur frischen und schwungvollen Kampagne anlässlich dieses Jahrestages. Von der Stan Hema Agentur für Markenentwicklung GmbH entworfen, zeichnen die Plakate (CityLight- und DIN A4-Plakate) die Königin mit dem Stempel modernster Attribute aus. Von März bis Oktober 2010 werden die insgesamt 7.600 Plakate im Gebiet Postdam und Berlin werben - für die 3 Ausstellungen über Leben und Mythos der „Working Mom“, Kleidung des „Fashion Victims“ sowie über den Lieblingsort des „It Girls“ .


Auftraggeber: BMW Museum München Zielgruppe: technisch Interessierte, Nostalgiker, Traditionalisten Budget: 80.000 ¤ Sponsoren: – Agentur: 19:13

Das BMW Museum grüsst München. Grüssen Sie zurück

Auftraggeber: Staatliches Textil- & Industriemuseum Augsburg Zielgruppe: Modebewusste, Kenner, Ästheten Budget: k.A. Sponsoren: Stadtsparkasse Augsburg Wall AG Agentur: Büro Wilhelm

Mensch Maschine Mode

Am frühen Morgen des 23. Juli 2009 verschönerten sie Briefkästen, Brunnen, Schaufenster der Münchner Innenstadt – 7.500 BMW Isetta Modelle. Unter dem Motto „Das BMW Museum grüsst München. Grüssen Sie zurück“ dienten die 5 Zentimeter großen BMW Modelle als offizielle Botschafter des BMW Museums. Die Image-Kampagne wurde von den Isetten Motiven begleitet, die sowohl in Zeitungen als auch auf 547 Outdoor Plakaten im DIN A1, 6/1, 18/1 Format die Grüße des Museums ausrichteten. Abgerundet wurde die Aktion von einem 60 Sekunden langen Kinospot (Studio Seidel), der die Reise der kleinen Isetten vom BMW Museum in die Münchner Innenstadt erzählte.

Mensch – Maschine – Mode, das sind drei der 4 M’s, auf die das 2009 eröffnete Textilmuseum Augsburg aufbaut. Es zeigt die Menschen, deren Leben durch die Textilindustrie grundlegend geprägt war. Zeigt die Maschinen, die noch heute im Gebäude der ehemaligen Textilfabrik rattern, die Muster mit denen die Textilien untrennbar verbunden sind und es zeigt die Mode – vom eng geschnürten Biedermeierkleid bis zum Hosenanzug von Boss. Die Werbekampagne versteht es, die 4 inhaltlichen Ideen wie Schnittmuster zu einer ästhetischen Einheit zu verbinden – ein bisschen Origami und Spültuch, ein wenig Zartes, ein wenig Strenges. Was anfangs irritiert, fügt sich mit mehr 3000 DIN A1 und DIN A3 Plakatklebungen zu einem Gesamtkunstwerk.

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cauSales kampagnen

Auftraggeber: Die deutschen Musikhochschulen Zielgruppe: (junge) Musikliebhaber, Freunde kreativen Designs Budget: k.A. Sponsoren: Agentur: Stan Hema Agentur für Markenentwicklung GmbH

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Können Sie sich eine Welt ohne Musik vorstellen? Die deutschen Musikhochschulen beantworten diese Frage fortissimo, mit einem deutlichen „Nein!“. In ganz Deutschland schmettern 250 DIN A0 Plakate dem Betrachter die Botschaft entgegen: Musik ist für den Menschen essenziell. Sie wächst aus der Gesellschaft, stiftet kulturelle und gesellschaftliche Identität und spiegelt den Zeitgeist wider. Die Bedeutung von Musik wiederzubeleben und die Vision der Musikhochschulen nach außen tragen - das will die Kampagne erreichen. Provozieren! Anregen! Aufrütteln! Ergänzt wird die Print - Kampagne durch eine Reihe von klingenden Aktionen. Zusätzlich ruft eine online veröffentlichte Broschüre mit Best - Practice - Beispielen die deutschen Musikhochschulen zu einem Wettbewerb um Qualität und Einsatz auf.


Vom Minnesang zur Popakademie Musik bewegt, macht Lärm, überwindet Vergangenheit und Zukunft! Die Plakate (A0, A1, A3) schreien dies dem Betrachter entgegen und verbinden moderne Elemente mit altmodischen, kombinieren Perlenschmuck und Barockgewand mit einer „trashigen“ Flechtfrisur. Von März bis September 2010 sind mehr als 3000 Plakate in ganz Baden - Württemberg zu sehen und rufen die Besucher nach Karlsruhe. Dort widmet sich die Landesaustellung vom 16.4. – 12.9.2010 der Entwicklung der süddeutschen Musikkultur, und zeigt die musikalische Vielfalt des 21. Jahrhunderts. Der Besucher erlebt die Ausstellung nicht aus sicherer Distanz: im Tonlabor kann er eigene Musikaufnahmen produzieren und an Multimediaprojekten teilhaben!

Kultur braucht einen größeren Rahmen „Kultur braucht einen größeren Rahmen“ - diese Kulturkampagne ist seit 2007 Teil des Permanent Campaignings der FDP. In leuchtendem FDP-Gelb umranden antike Bilderrahmen wesentliche Botschaften des Kulturkonzeptes. Das Hauptmotiv der Kulturkampagne, wurde in einer Auflage von 5000 Stück seit 2007 sowohl bei Parteiveranstaltungen als auch an ausgewählten Orten platziert. Im Rahmen der Kampagne wurde zusätzlich ein breites Spektrum an Werbemitteln erstellt: Postkarten, Broschüren und Merchandise - Artikel können online erworben werden.

Auftraggeber: Badisches Landesmuseum Karlsruhe Zielgruppe: Musikliebhaber – vom Madrigal zur Popmusik, historisch Interessierte Budget: k.A. Sponsoren: dm-drogerie markt, Stadtsparkasse Baden-Württemberg, SWR und SWR Fernsehen Agentur: ZWOELF

Auftraggeber: FDP Zielgruppe: politisch Unentschlossene, kulturinteressierte Liberale Budget: k.A. Sponsoren: – Agentur: WeigertPirouzWolf

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cauSales. personalien Johannes Neubert wird ab 2011 neuer Geschäftsführer der Wiener Symphoniker Der Vorstand der Wiener Symphoniker hat beschlossen, Johannes Neubert ab dem 1.1.2011 zum neuen Geschäftsführer zu bestellen. Er folgt somit Mag. Peter-Sylvester Lehner als Geschäftsführer nach. Johannes Neubert, der derzeit als künstlerischer Geschäftsführer des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich und als Geschäftsführer des Musik-Festivals Grafenegg tätig ist, gilt aufgrund seiner bisherigen Tätigkeiten u.a. im Wiener Konzerthaus, bei der Jeunesse - Musikalische Jugend Österreichs und seiner einschlägigen Ausbildung (City University London, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Humboldt-Universität Berlin etc.) als sehr erfahrener Kulturmanager. Er wird gemeinsam mit Maestro Fabio Luisi in Zukunft die künstlerischen und administrativen Tätigkeiten der Wiener Symphoniker leiten.

Christoph Stölzl wird Präsident der Hochschule für Musik Weimar Christoph Stölzl, Kultur- und Wissenschaftssenator a.D. und renommierter Historiker, übernimmt ab dem 1. Juli 2010 offiziell die Amtsgeschäfte von Rolf-Dieter Arens. Ausschlaggebend für die Ernennung zum Präsidenten der Hochschule für Musik Weimar „Franz Liszt“ waren seine langjährige Erfahrung als Kulturorganisator und Kulturexperte. Stölzl wirkte bereits als Direktor des Deutschen Historischen Museums und als Feuilletonchef der Tageszeitung „Die Welt“. Als Honorarprofessor der HfM Berlin begann er seine akademische Laufbahn, die er ab Ende Juni 2010 in Weimar fortsetzt. Quelle: privat

Peter Alward neuer Intendant der Salzburger Osterfestspiele Der Brite Peter Alward wird neuer Intendant der Salzburger Osterfestspiele. Der studierte Pianist war bis 2004 Präsident der Schallplattenfirma EMI Classics und arbeitet seither als musikalischer Berater und Musikmanager. Alward erhält zunächst einen Vertrag über drei Jahre. Unter seiner Leitung sollen die Festspiele in Zukunft ausschließlich wegen ihrer künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolge für Schlagzeilen sorgen. Dazu wird auch die grundlegende Reform der Festspielstrukturen beitragen, die vom Festspielkuratorium angekündigt wurde. © Foto: Neumayr

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Matthias Brenner beerbt Christoph Werner beim Neuen Theater Halle Der Schauspieler und Regisseur Matthias Brenner wird ab der Spielzeit 2011/2012 Intendant des Neuen Theaters Halle. Damit ist die Nachfolge von Amtsinhaber Christoph Werner, der zum Ende der Saison 2010/11 wieder die Leitung des Puppentheaters Halle übernimmt, entschieden. Zunächst für 5 Jahre, wird er genre- und formenübergreifende Theaterprojekte in Halle umsetzen. Nach dem Studium an der Berliner Hochschule „Ernst Busch“ spielte Brenner auf zahlreichen Bühnen, u. a. in Weimar, Berlin, Frankfurt am Main und Basel. Seit 1985 ist Brenner auch als Regisseur tätig.

Paul Cheetham ist neuer Festival-Manager der Popkomm Das Berliner Popkomm-Festival liegt seit März 2010 in den Händen von Paul Cheetham. Als neuer Festival-Manager setzt er damit seine 20-jährige Karriere in der Musikbranche fort: Neben der Gründung des NMO (Northern Music Office) Netzwerks war er als Veranstalter, Künstler und Berater tätig und ist zudem Geschäftsführer der Managementagentur Clockwork Music. Er tritt die Nachfolge von Dirk Schade an, der nunmehr bei der Messe Berlin im Bereich public media für das Kinder- und Jugendprogramm der Internationalen Funkausstellung verantwortlich ist.

Peter L. Müller wird General Manager Marketing der BILD Gruppe Ab 1. März 2010 ist Peter L. Müller, 44, General Manager Marketing der BILDGruppe bei Axel Springer Media Impact. In dieser Funktion ist er verantwortlich für nationale Vermarktung von BILD, BILD am SONNTAG, BILD.de und BILDmobil. Müller, der seit 2003 Gesamtanzeigenleiter BILD-Regional ist, übernimmt die neuen Aufgaben von Alexander Sempf. Dieser wechselt zum gleichen Zeitpunkt in die Verlagsgruppe BILD und übernimmt dort für die Verlagsgeschäftsführung strategische Vermarktungsaufgaben.

Ian Pascal Volz wird Marketing- und Vertriebsleiter des Gewandhaus zu Leipzig Ian Pascal Volz hat zum 1. März 2010 die Leitung der Abteilung Marketing und Vertrieb des Gewandhaus zu Leipzig übernommen. Volz studierte Betriebswirtschaft in Frankfurt am Main und Paris. Darauf folgte ein Aufbaustudium in Kulturmanagement an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. In Frankfurt begann er 2003 seine Promotion, die die „Musiknachfrage im Internet“ behandelt. In den Jahren 2004 bis 2006 war er als Referent für Marketing bei der Stiftung Oper in Berlin tätig und beschäftigte sich mit dem Aufbau der Marke „Oper in Berlin“. Anschließend war Ian Pascal Volz „Team Manager Marketing Conception & Web Design“ bei BB Promotion. Hier war er verantwortlich für Kampagnen-Entwicklung, -Produktion und -Realisierung. Auch die Markenpositionierung und der Vertrieb verschiedener Veranstaltungen, wie z.B. „STOMP“ und „WE WILL ROCK YOU“ gehörten zu seinem Aufgabengebiet. Von 2007–09 lehrte Volz Online-Marketing an der Popakademie Mannheim. 27


cauSales personalien

Michael Helmbold ist neuer Geschäftsführer der Ruhrtriennale Der Aufsichtsrat der Kultur Ruhr GmbH hat Michael Helmbold zum neuen Geschäftsführer der Ruhrtriennale ernannt. Der Aufsichtsrat folgte damit dem Wunsch Willy Deckers, Intendant des Festivals, für das Michael Helmbold bereits seit Januar 2009 als Künstlerischer Betriebsdirektor tätig ist. Unterstützt wird der neue Geschäftsführer durch den Prokuristen und Verwaltungsdirektor Uwe Peters. Zu Michael Helmbolds beruflichen Stationen zählen u.a. die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, der er zunächst als Referent des Intendanten und später als Künstlerischer Betriebsdirektor angehörte, sowie die Ruhrfestspiele in Recklinghausen, wo er Referent des Festspielleiters war. © Ursula Kaufmann Dr. Kai Thäsler und Katrin Werling wechseln an die Marketingspitze der Ströer Media Deutschland Die Geschäftsleitung Marketing wird nach dem freiwilligen Rücktritt von Jaroslav Zajicek in Personalunion von Dr. Kai Thäsler (Geschäftsführer Ströer DERG Media) und Katrin Werling (strategisches Marketing und Kundenberatung) übernommen. Mit dem Bereich „strategisches Marketing“ erweitert sich die Aufgabenfülle von Werling, die seit 2009 bei Ströer Media tätig ist. Sie arbeitet Dr. Kai Thäsler zu, der zusätzlich zu der 2007 angetretenen Funktion als Geschäftsführer die Nachfolge von Zajicek als Marketingleiter antritt.

Dr. Dorothea Rüland wird neue Generalsekretärin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes Rüland, derzeit Direktorin des Internationalen Zentrums der Freien Universität Berlin, wird ab 1. Oktober 2010 neue Generalsekretärin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Bonn. Im Rahmen ihrer langjährigen Tätigkeit beim DAAD leitete sie verschiedene Arbeitseinheiten in der Zentrale und zeitweilig die Außenstelle Jakarta. In den Jahren von 2004 bis zu ihrem Wechsel an die FU Berlin (2008) war sie stellvertretende Generalsekretärin. Jetzt tritt sie die Nachfolge von Dr. Christian Bode an, der nach 20 Jahren als Generalsekretär des DAAD in den Ruhestand tritt.

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Matthias Fromm ist neuer Tourismusdirektor in Rostock Matthias Fromm ist seit 1. April neuer kommissarischer Chef der Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde und tritt damit die Nachfolge von Marita Schröder an. Der bisherige Leiter der Marketingabteilung von Rostock Business ist übergangsweise an die Spitze des kommunalen Eigenbetriebes Tourismuszentrale gewechselt. Rostocks Oberbürgermeister Methling erhofft sich durch den Personalwechsel neue Impulse für das touristische Marketing und eine damit verbundene Professionalisierung des Stadtmarketings. Fromm soll das 2009 beschlossene Stadtmarketingkonzept umsetzen und in Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftunternehmen neue touristische Akzente setzen.

Jan Schütte wird neuer Direktor der Deutschen Filmund Fernsehakademie Berlin dffb Das Kuratorium der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) hat in seiner Sitzung am 19. Februar 2010 Herrn Professor Jan Schütte einstimmig zum Direktor berufen. Jan Schütte wird das Amt am 1. September 2010 antreten. Seit 2001 leitet er das Postgraduate Programm ATELIER LUDWIGSBURG PARIS für europäische Nachwuchsproduzenten. 2002 war Jan Schütte gemeinsam mit Martin Scorsese, Abbas Kiarostami und Tilda Swinton Mitglied der Internationalen Jury des Filmfestivals in Cannes und 2008 Präsident der Internationalen Jury des Sundance Film Festivals. Zur Zeit unterrichtet er als Gastprofessor an der Harvard University in Cambridge, USA. Toni Stooss ist neuer alter Direktor für Salzburger Museum der Moderne Der Schweizer Toni Stooss wird noch bis Mitte 2013 das Salzburger Museum der Moderne leiten. Der Aufsichtsrat des Museums hatte entschieden, den bis Jahresende laufenden Vertrag um zweieinhalb Jahre zu verlängern. Er soll das geplante Depot auf dem Mönchsberg zur Baureife bringen, den ungenützten Wasserturm neben dem Museum für museale Jugendarbeit und Erwachsenenbildung adaptieren und zumindest eine weitere Großausstellung abwickeln. Bereits im Herbst soll die Suche nach einem Nachfolger ab 2013 beginnen.

Thomas Köhler wird Museumsdirektor der Berlinerischen Galerie Am 1. September 2010 tritt Thomas Köhler die Nachfolge von Jörn Merkert an, der 23 Jahre lang dem Haus vorstand. In seiner neuen Stellung als Museumsdirektor möchte Köhler, der als stellvertretender Leiter des Hauses schon seit 2008 für das Programm des Museums verantwortlich ist, verstärkt die Bedeutsamkeit der Sammlung und vor allem einzelner Werke in das öffentliche Bewusstsein rücken. Außerdem plant Köhler, in Zukunft die Internationalität des Bestandes verstärkt zur Schau zu stellen und durch Sonderausstellungen internationaler Künstler zu ergänzen. Foto: Kai-Anett Becker.

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cauSales. specials Bewerbungsfrist endet am 26. 4. 2010

Jetzt Bewerben! Deutscher Kulturförderpreis 2010: In ganz Deutschland setzen sich Unternehmen für Kunst und Kultur ein – ein Engagement, das bislang in der Öffentlichkeit wenig anerkannt wird. Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI und seine Partner Süddeutsche Zeitung und Handelsblatt verleihen daher seit 2006 jährlich den Deutschen Kulturförderpreis als einzige bundesweite Auszeichnung für unternehmerische Kulturförderung. Er würdigt vorbildliche Leistungen sowohl großer als auch mittlerer und kleiner Firmen, um Unternehmen in ihrem kulturellen Engagement zu bestärken und allgemein zur Nachahmung anzuregen. Um den Preis bewerben, können sich Unternehmen jeder Größe und Branche mit einem exemplarischen Kulturförderprojekt der vergangenen 24 Monate. Ausschlaggebend für das Urteil der Jury – bestehend aus Persönlichkeiten der Wirtschaft, der Medien, der Wissenschaft sowie der Kultur und Politik – ist nicht die Höhe des Budgets, das ein Unternehmen in Kunst- und Kulturförderung investiert. Die Projekte werden vielmehr nach Kriterien wie Kreativität des Förderkonzepts, Nachhaltigkeit, Kommunikation des Engagements, kulturelle Relevanz und Einbindung ins Unternehmen bewertet. Die festliche Preisverleihung, zu der alle Bewerber herzlich eingeladen sind, findet am 9. September 2010 in Berlin statt. Die Partnerzeitungen berichten ausführlich über die Gewinnerprojekte sowie über einige weitere spannende Kulturförderkonzepte, die eingereicht werden. Bewerbungsformular und nähere Informationen zu den Modalitäten unter: www.kulturkreis.eu/ kulturfoerderpreis, E-Mail: f.reden@kulturkreis.eu oder Telefon (030) 20 28-15 06. 30


Symposium am 22. 4. 2010

Seminar am 5. 5. 2010 – 7. 5. 2010

15. CRM-Symposium (Customer Relationship Management)

Grundlagen Marketingplanung &-konzeption

Ort: Schloss Hirschberg/Beilngries www.fwi-online.de

Ort: Köln www.marketinginstitut.biz

Seminar vom 23. – 25. 4. 2010

Workshop am 6. 5. 2010

Kulturmarken als Investitionsmärkte“

Positionierungs Tages-Workshop: Warum soll der Kunde ausgerechnet bei Ihnen kaufen?

Ort: Nordkolleg Rendsburg www.nordkolleg.de

Ort: Wien www.marketing-boerse.de

Seminar am 28. 4. 2010

E-Mail-Marketing kompakt

Seminar vom 6. – 7. 5. 2010

Ort: Aachen www.indialogo.de

Corporate Social Responsibility

Seminar am 27. 4. 2010

Veranstalter: Deutsche Presseakademie Ort: Berlin Mitte www.depak.de

M³ Menschen Messen Marken Ort: Frankfurt www.akademie.messefrankfurt.com Konferenz am 29. 4. 2010

Online Marketing Trends Frühjahr Ort: Köln www.marketing-boerse.de

Seminar vom 8. – 9. 5. 2010

Vom Nutzen des Marketings für Chor, Orchester und Band Veranstalter: Landesmusikakademie Berlin Ort: Berlin www.landesmusikakademie-berlin.de Seminar vom 21. – 23. 5. 2010

Seminar am 4. 5. 2010 – 5. 5. 2010

Kein Marketing ohne Kommunikation

Marketing-Konzeption und Marketing-Plan

Veranstalter: Nordkolleg Rendsburg Ort: Rendsburg www.nordkolleg.de

Ort: Mainz www.fff-online.com

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Impressum

Causales – Agentur für Marketing & Kommunikation Walter & Neumann GbR Bötzowstraße 25 10407 Berlin Fon: +49 (0)30-53 214-391 Fax: +49 (0)30-53 215-337 E-Mail: info@causales.de Herausgeber: Agentur Causales, Walter & Neumann GbR V.i.S.d.P.: Hans-Conrad Walter und Eva Neumann Redaktion und Objektleitung: Kristin Just E-Mail: just@causales.de Erscheint vierteljährlich im April, Juni, September und Dezember Mediadaten und Anzeigenpreise unter: www.kulturmarken.de

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Der Internationale Kongress für Kulturmanagement, -marketing und -investment findet am 28. und 29. Oktober 2010 in Berlin statt und wird von der ESB Europäische SponsoringBörse und der Agentur Causales veranstaltet. Über 50 Referenten präsentieren Ihre Innovationen in 12 Foren.

… ist die Informationsquelle für Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien und präsentiert die attraktivsten Kulturmarken mit ihren Sponsoringangeboten sowie erfolgreiche Sponsoringbeispiele aus der Wirtschaft.

Wichtigster Wettbewerb für Kulturmanagement und Kulturmarketing im deutschsprachigen Raum, der die Kulturmarke, die Trendmarke, die Stadtmarke sowie den Kulturmanager und Kulturinvestor des Jahres auszeichnet. Die Bewerbungsunterlagen können bis zum 31. Juli im Wettbewerbsbüro eingereicht werden. www.kulturmarken.de/content/blogsection/17/308/

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www.kulturmarken.de/content/blogsection/22/373/

www.kulturmarken.de


Die Agentur Causales Hans-Conrad Walter Dipl. Kommunikationswirt (dda), Geschäftsführender Gesellschafter, Dozent für Marketing und Sponsoring walter@causales.de Eva Neumann M.A. Kulturmanagement und Kulturtourismus Geschäftsführende Gesellschafterin, neumann@causales.de Anne Tischer Bachelor of Arts, Kulturwissenschaften, Redaktion Jahrbuch Kulturmarken, Dozentin für Marketing und Sponsoring, Kommunikationsmanagement tischer@causales.de Kristin Just Bachelor of Arts, Germanistik und Geschichte Büroleitung, Redaktion cauSales, Kommunikationsmanagement, just@causales.de

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Auszeichnung der Preisträger in den Kategorien Kulturmarke, Trendmarke und Stadtmarke sowie Kulturmanager und Kulturinvestor des Jahres 2010. Die Gala des Kulturmarken Awards findet am 28.Oktober 2010 im TIPI am Kanzleramt statt und ist der Branchentreff für Kulturmarketing und Kultursponsoring. www.kulturmarken.de/content/ blogsection/23/398/

www.kulturmarken.de/content/blogcategory/118/311/

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cauSales. © Causales – Agentur für Marketing & Kommunikation, Walter & Neumann GbR, 2010 Die Wortmarken Causales®, Kulturmarke® und Kulturmarken® sind eingetragene Marken im Register des Deutschen Patent- und Markenamtes und stehen unter Markenschutz.


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