Internationale Caux Konferenzen
BERICHT 2012
www.caux.ch
Konferenzen
Gemeinsam Vielfalt leben Caux Forum für menschliche Sicherheit Vertrauen und Integrität in der Weltwirtschaft Vom Persönlichen zum Globalen Die Dynamik des Wandels
INHALT Die internationalen Konferenzen werden alljährlich gemeinsam von der Stiftung CAUX-Initiativen der Veränderung und Initiatives of Change International in Caux bei Montreux organisiert. CAUX-Initiatives et Changement ist eine gemeinnützige Schweizer Stiftung, welche Besitzerin des Caux Konferenzzentrums ist und dieses verwaltet. Sie ist Gründungsmitglied von IofC International. Das Programm 2012 bestand aus einer Reihe von Konferenzen und Trainingsprogrammen, über die in diesem Bericht geschrieben wird. Weitere Informationen, Videos, Fotos und vieles mehr finden sie auf www.caux.ch/2012 Das Wort der Präsidentin Eine Saison voller Inspirationen
3
Gemeinsam Vielfalt leben Lernen, mit «dem Anderen» zu leben Das «neue Wir» braucht ein «neues Ich» Jugendliche als Akteure der Zivilgesellschaft Dialogue Toolkit des Europarates
4 5
5. Caux Forum für menschliche Sicherheit Können Erinnerungen geheilt werden? 6 Renaturierung von Land, Wiederherstellung von Leben 7 Australiens Entschuldigung an die «gestohlenen Generationen» Neue Wege für die Gesellschaft
Vertrauen und Integrität in der Weltwirtschaft Wettbewerb und darüber hinaus: Können wir etwas ändern? 8 Margaret Heffernan über Wettbewerb in der Wirtschaft Vertrauen in die Banken wiederherstellen 9 Lady Susan Rice spricht über Werte in der Finanz Integrität und Rentabilität – ein indisches Modell
Vom Persönlichen zum Globalen Die Motivationen und das Verhalten Einzelner verändern 10 Interview mit Khalil El-Masry 11
Die Dynamik des Wandels Training mit Initiativen der Veränderung Eine interkulturelle Woche Die Motivationen eines Organisators
12 13
Official Day der Caux-Stiftung
14
Caux Scholars Program
15
Caux Konferenzen und darüber hinaus Hinter den Kulissen: Ehrenamtliche Mitarbeiter und Praktikanten 16 Drei Freiwillige erklären, warum sie nach Caux kommen 17
Zahlen und Fakten
18
Mitteilungen von Initiatives of Change International
19
Caux 2013
20
2 CAUX BERICHT 2012
Herausgeber: Stiftung CAUX-Initiativen der Veränderung Texte: Adriana Borra, Marion Bouvier, Chris Breitenberg, Juerg Eberlé, Dorothea Endres, Louisa Meury, Andrew Stallybrass, mit weiterer Unterstützung Fotos: A. Borra, M. Bouvier, Paul Briggs, D. Endres, Hiroshi Ishida, Mbindyo Kimanthi, L. Meury, Pierre-Yves Moret, Dmitriy Pritulenko, Charlotte Sawyer Gestaltung und Druck: Brunner AG, Druck und Medien, 6110 Kriens, Schweiz, Oktober 2012
EDITORIAL
Eine Saison voller Inspirationen Als der ehemalige Australische Premierminister Kevin Rudd das IofCZentrum diesen Sommer verliess, meinte er «Ich glaube, die Geisteshaltung von Caux ist sehr lebendig, so wie ich sie in den Gesichtern und Leben der Menschen hier sehen kann. Was ich noch sehe, ist dieses dauerhafte Thema der persönlichen Veränderung, die zu sozialem und globalem Wandel führen soll – leicht gesagt, schwer getan. Denn wenn wir bei dieser Aufgabe nicht auf Oasen stossen, die uns mit erfrischendem Wasser versorgen, könnten wir sowohl die Haltung, als auch die Kraft der Aufgabe aus den Augen verlieren.» Jeden Sommer ist Caux eine Oase für diejenigen, deren Ziel der Aufbau jener bedeutsamen Zusammenhänge zwischen persönlicher und globaler Veränderung ist. Es bietet eine einzigartige Kombination von Raum für persönliche Überlegungen, Dienst an der Gemeinschaft, Diskussionen dringender globaler Themen, Entwicklung von Fähigkeiten für nachhaltige Lösungen und interkulturelles Networking.
Diesen Sommer war Caux voller Geschichten über persönliche Veränderungen, die zu Grösserem geführt hatten. Dieser Bericht enthält einige dieser Geschichten. Doch in Caux geht es nicht nur um Inspiration durch die bemerkenswerten Geschichten, das Erleben einer multikulturellen Gesellschaft oder den idyllischen Rahmen der Schweizer Alpen. Wie IofC möchte auch Caux inspirieren und Menschen zusammenbringen, um sich der Bedürfnisse der Welt anzunehmen – angefangen bei sich selbst. In Caux begegnete ich einer Gruppe Frauen, die ihre Fähigkeiten als Friedensstifterinnen entwickelten, um Dialogwerkzeuge und Erfahrungen nach Hause zu nehmen, und europäischen Bankern und Anhängern einer alternativen Wirtschaftsentwicklung, die neue Ideen für nachhaltiges Wachstum austauschten. Dann einer südsudanesischen Delegation, die für ihre junge Demokratie Pläne für gute Regierungsführung schmiedet und auch einem generationsübergreifenden Team, das an Werkzeugen feilte,
um persönliche Veränderung global zu machen. Ohne kreative Partnerschaften – alte wie neue – wären diese Aktivitäten unmöglich. Darunter die Schweizer Regierung, die UNO-Übereinkunft zur Bekämpfung der Wüstenbildung, Industrieunternehmen in Indien und Universitäten in England und den USA. Es braucht noch mehr: Teilnehmer, Freiwillige, Förderer, Spender. Und Sie! Mit dankbarem Rückblick auf einen weiteren Sommer in Caux blicke ich auch nach vorne, die Schweizer Pioniere vor Augen. Sie gaben alles dafür, um mit dem ehemaligen CauxPalace einen Raum zu schaffen, der Europa und der Welt nach dem 2. Weltkrieg Versöhnung ermöglichen sollte. Möge sich ihre Vision in Caux stets erneuern. Ich hoffe, Sie nächstes Jahr in Caux wiederzusehen.
Dr. Omnia Marzouk Präsidentin Initiativen der Veränderung International CAUX BERICHT 2012 3
GEMEINSAM VIELFALT LEBEN
Lernen, mit «dem Anderen» zu leben Die Konferenz Gemeinsam Vielfalt leben konzentrierte sich auf vier Kernbereiche, die sich aus der vorangegangenen Konferenz entwickelt haben: «Überdenken der persönlichen Einstellungen und Motivationen», «Hinterfragen und Ändern von Machtungleichgewichten», «Untersuchung der Rolle von Bildung und Lernen», sowie «Stärkung und Erweiterung von Beziehungen über Grenzen und Trennlinien hinweg».
T
anuja Thurairajah (Schweiz/Sri Lanka) sprach über das ungenügende Vertrauen unter den rund 47 000 Tamilen, die heute in der Schweiz leben, und über ihr Projekt, durch Geschichten einen gemeinsamen Hintergrund zu schaffen. Angelo Barampama (Schweiz/Burundi), Dozent an der Universität Genf, sprach über die mehrere Tausend Jahre alte Geschichte der Migration in Süd- und Zentralafrika und über die Erfahrung, sich sowohl als Afrikaner als auch als Schweizer zu fühlen. «Zunächst müssen
wir uns den anderen zuwenden, ihre Existenz anerkennen und mit ihnen reden. Nur dann können wir Multikulturalismus aufrechterhalten», meinte er. Pascale Steiner sprach von den unterschiedlichen Projekten, die die Eidg. Kommission für Migrationsfragen mitträgt, und die auf die Integration von Migranten zielen, insbesondere das Projekt «Speak Out, Nice Communes» und die Schaffung eines Forums für die Integration der Migrantinnen und Migranten
(FIMM). Corinne Ziegler, die Präsidentin der Schweizer Vereinigung der Clubs für die UNESCO, sprach über die diversen Neuprojekte, die ihre Organisation unterstützt. Projekte, die gesellschaftliche, kulturelle, professionelle und politische Teilnahme an der Zivilgesellschaft fördern. Saliou Gueye, der Integrationsbeauftragte der deutschen Stadt Ludwigsburg, sagte: «Die Migranten selbst müssen in diesem Prozess eine aktive Rolle übernehmen, damit sich andere Migranten mit ihnen identifizieren und ihrem Beispiel folgen.»
Das «neue Wir» braucht ein «neues Ich» Das schwarzweisse Bild der Migration bekämpfen und einen konstruktiven multikulturellen Dialog schaffen. Mohamed Sini
M
ohamed Sini ist Vizepräsident der NOV (Verband holländischer Freiwilligenorganisationen) und ehem. Mitglied der nationalen Kommission der UNESCO in den Niederlanden. Bei seiner Ankunft als Migrant in den Niederlanden wurde Sini mit einem heftigen Konflikt zwischen türkischen und marokkanischen Arbeitsmigranten und der Aufnahmegesellschaft konfrontiert. Die Globalisierung, so seine Beobachtung, hat zu einer noch misstrauischeren und konservativeren Haltung gegenüber Einwanderern geführt. Sini betonte die Notwendigkeit, Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln, Niederländisch zu lernen und seinen Landsleuten zu helfen, Sprachbarrieren zu überwinden. Von Seiten der Regierung sollte man sich stärker für die Bildungschancen von Migranten einsetzen – ein entscheidender Faktor für Integration. Aber – und das sei das Wichtigste – es liege in der Verantwortung der Zivilgesellschaft «gegen die Schwarzweiss-Malerei beim Thema Migration anzukämpfen», um einen effektiven, konstruktiven und ruhigen mul4 CAUX BERICHT 2012
Die Konferenz in Kürze
Denzil Nurse
tikulturellen Dialog aufrechtzuerhalten. Und um die Angst vor dem Unbekannten abzubauen, indem man sich auf die Entwicklung gegenseitigen Verständnisses konzentriert. Denzil Nurse, ein britischer Staatsbürger mit Wurzeln in den Karibischen Inseln, der im Rahmen des Programms «Hope in the cities» mit IofC Grossbritannien zusammenarbeitet, kritisierte die Rolle der Medien. Diese verbreiten häufig Stereotypen, so Nurse, und bauen so Mauern anstatt Brücken zu schlagen: «Muslim ist kein Synonym für ‹Terrorist› und nicht alle Asylbewerber betteln um staatliche Hilfe.» Wir müssen persönlich die ge-
Die Konferenz Gemeinsam Vielfalt leben: Das Potential der Zivilgesellschaft nutzen fand vom 1. bis 6. Juli statt. Es war die vierte Ausgabe einer Konferenzreihe, die auf der breiten Erfahrung von Initiativen der Veränderung aufbaut in den Bereichen Beziehungsauf veränderung, Dialogprozessbegleitung und Vertrauensbildung. Ein spezieller Fokus galt dabei dem Beitrag von Diaspora-Gemeinschaften zur Friedensbildung. Im Rahmen von Workshops und Präsentationen wurden aktuelle Herausforderungen untersucht. nauen Umstände einzelner Vorfälle untersuchen anstatt die Informationen aus den Medien als Tatsachen anzunehmen. Er schloss: «Was wir zu sagen haben ist von Bedeutung, ganz egal wie unbedeutend wir uns fühlen. Wir müssen unsere ‹comfort zone› verlassen und wachsen».
Jugendliche als Akteure der Zivilgesellschaft Die diesjährige Konferenz bot etwa zwanzig jungen Menschen, die für die kulturelle Vielfalt in Europa stehen, die Gelegenheit, an einem Workshop für ihre Generation teilzunehmen.
H
akan Tosuner (Deutschland/Türkei), Asma Soltani (Frankreich/Tunesien) und Joël Hakizimana (Schweiz/Burundi) waren die drei Workshop-Leiter. Die Arbeitsgruppe diskutierte aus der Perspektive ihrer Generation die Themen der Konferenz: Macht, aktive Staatsbürgerschaft und Identität. Täglich konnten sich die Teilnehmer über die Aktivitäten ihrer Verbände und ihre Erfahrungen als Mitglieder der Zivilgesellschaft austauschen. Die JUMA (Jung Muslimisch Aktiv)-Mitglieder sprachen über die Rolle ihres Verbandes im interreligiösen und interkulturellen Dialog in Berlin sowie in den deutschen Medien. Mitglieder der Schweizer Sektion des Netzwerks ADYNE (African Diaspora Youth Network Europe) stellten ein Projekt zur Förderung der Teilnahme und Integration junger Menschen afrikanischer Herkunft in der Schweiz vor. Eine der Schlussfolgerungen dieser Erfahrung war, dass weitere Workshops dieser Art geplant werden sollten und deren Zusammenarbeit über die neue, in Caux geschaffene Jugend-Plattform fortgeführt werden sollte.
Die jungen Teilnehmenden des Workshops
Dialogue Toolkit des Europarates
D
enzil Nurse (Grossbritannien) und Christoph Spreng (Schweiz) präsentierten den neuen Toolkit for Conducting Intercultural Dialogue (Sammlung von Werkzeugen zur Führung eines interkulturellen Dialogs ), welcher von der Konferenz Internationaler Nichtregierungsorganisationen (INGO) des Europarates entwickelt und eingeführt wurde. Nurse und Spreng, Vertreter von IofC beim Europarat, sind zwei der Autoren des Toolkits.
Das Ziel des Dialogue Toolkit ist es, «einen praktischen und benutzerfreundlichen Leitfaden bereitzustellen.» Er zielt darauf ab, «sozialen Zusammenhalt herzustellen und mit einem auf Menschenrechten basierenden Ansatz auf die aus der Vielfalt resultierenden Probleme einzugehen.» Der Toolkit beschreibt die Methodik zur Aufnahme eines Dialogs und stellt zudem eine lange Liste von Literaturhinweisen und Ressourcen für weitere eigene Studien bereit. CAUX BERICHT 2012 5
CAUX FORUM FÜR MENSCHLICHE SICHERHEIT
Können Erinnerungen geheilt werden? Diese Frage stellten sich Redner während des Caux Forum für Menschliche Sicherheit. Jackie Huggins, Daphrose Barampama und Janet Jerulo sprachen während einer Vormittagsveranstaltung über das Heilen von Wunden der Geschichte mit einem spezifischen Fokus auf das Element der Vergebung.
E
«
rinnerungen sind offenkundig unzuverlässig», sagte die australische Aboriginal Jackie Huggins. Ihrer Meinung nach haben wir gemeinschaftliche Erinnerungen, die aus Tänzen und Kunst, aber auch aus einem gemeinsamen Gefühl geteilten Verlustes und Erlösung bestehen. Erinnerungen sind jedoch immer mit der Gegenwart verbunden und ändern sich deshalb ständig. Um zu verstehen wohin wir gehen, müssen wir zuerst zurück blicken. Wenn sich also eine Regierung für vergangene Handlungen entschuldigt, so wie es die australische Regierung am National Sorry Day gegenüber der «gestohlenen Genera-
tion» getan hat, dann ist der Akt der Anerkennung, Gerechtigkeit und Heilung «sehr wichtig für unser Volk, aber auch für alle anderen Australier». «Wenn sich die Menschen eine Herzenswahrheit zu Eigen gemacht haben, können wir wirkliche Gespräche führen», sagte sie.
sen, die notwendigen Voraussetzungen, um trennenden Hass und Wut zu überwinden. Ein Teilnehmer eines Friedenskreises gestand ihr: «Ich bin so erleichtert zu wissen, dass Sie zurückkommen werden, um uns von dem zu befreien, das uns so schwer auf dem Herzen liegt.»
Daphrose Barampama, ursprünglich aus Burundi und jetzt wohnhaft in der Schweiz, betonte die Tatsache, dass Vergeben ein Prozess ist. Ihrer Meinung nach bieten «Friedenskreise», welche Opfer und Täter im gemeinsamen Gespräch vereinen und dadurch Gemeinschaft entstehen las-
Janet Jerulo, Menschenrechtsanwältin, die während der Aufstände nach den Wahlen in Kenia 2007–8 tätig war, ist der Meinung, dass Vergebung ein wichtiges Element im Prozess des Heilens von Wunden der Geschichte ist. «Nur wenn du vergibst, betrachtest du den anderen als gleichwertig.» Sie ist der Meinung, dass eine dem australischen Beispiel folgende Entschuldigung der kenianischen Regierung einen grossen Unterschied machen würde. «Eine Entschuldigung kann eine Gesellschaft verändern», sagt sie.
Die Konferenz in Kürze
Janet Jerulo und Daphrose Barampama
Eine Diskussionsgruppe 6 CAUX BERICHT 2012
Das fünfte Caux Forum für menschliche Sicherheit brachte über 300 Leute zusammen, die auf allen Kontinenten in menschlicher Sicherheit tätig sind. Darunter waren Politiker, Diplomaten, Wissenschaftler oder führende NGO-Aktivisten. Das Ziel war, ein lehrreiches Umfeld zu schaffen, ausgerichtet auf die Befriedigung grundlegender menschlicher Bedürfnisse, Vertrauensbildung mit Fokus auf geschichtliche Wunden und die Zusammenarbeit zwischen der Zivilgesellschaft, multilateralen Institutionen und Regierungen. Dabei wurde auf die Verbindung zwischen den vom Forum behandelten Aspekten der menschlichen Sicherheit geachtet: Heilung der Erinnerungen, gerechte Regierungsführung, nachhaltiges Leben, inklusive Wirtschaft und interkultureller Dialog.
Renaturierung von Land, Wiederherstellung von Leben Luc Gnacadja, leitender Sekretär der UNKonvention zur Bekämpfung von Wüstenbildung führte durch ein Tagesprogramm zu «Renaturierung von Land, Wiederherstellung von Leben». «Bis zum Jahr 2030 werden wir die Nahrungsmittelproduktion um 50% erhöhen müssen,» sagte er. Es gebe nur eine Möglichkeit: «Über zwei Milliarden Hektar nutzlos gewordenes Land müssen wieder renaturiert werden. Wir können es schaffen, wenn wir an Menschen glauben und investieren, insbesondere in den Trockengebieten der Welt.» Viele nutzten das Treffen für Erfahrungsaustausch: Politiker, Wissenschaftler, Landwirte, Vertreter von Verbänden der UNO und von NGOs sowie Aktivisten von allen Kontinenten. Aktivisten von jedem Kontinent
Australiens Entschuldigung an die «gestohlenen Generationen» Kevin Rudd, Parlamentsabgeordneter und ehemaliger Premierminister Australiens und zwei führende Aborigines sprachen über den Heilungsprozess, der bei der Parlamentseröffnung 2008 durch Rudds öffentliche Bitte um Vergebung an die «gestohlenen Generationen» von Kindern, die gewaltsam aus ihren Familien gerissen wurden, in Gang gesetzt wurde. «Es kommt eine Zeit im Leben von Menschen oder einer Kultur wo die Wahrheit eine gute Strategie darstellt», sagte Rudd. Er verwies auf die Geschichte anderer Heilungsprozesse, bei denen Caux eine aktive Rolle gespielt hatte und betonte, «Alles ist möglich, wenn wir nur das Herz haben, es zu tun. Dieser Ort sollte uns inspirieren. Unterschätzen Sie nie Ihre Macht als Zivilgesellschaft. Mit der Zeit können Sie Mauern einreissen.»
Daryle Rigney, Dekan der Strategie für Ureinwohner und Engagement der Flinders University, Jackie Huggins, die als co-Vorsitzende für Versöhnung Australien arbeitete und Kevin Rudd MP (von links nach rechts).
Neue Wege für die Gesellschaft Mohamed Sahnoun, Gründer und Vorsitzender des Caux Forums für Menschliche Sicherheit: «Ein wichtiger Beitrag des Forums ist das Konzept der «Koalition des Gewissens». Es kann Menschen mit Integrität und Mitgefühl zu einer Parnerschaft führen, um den Einfluss von Habgier und Machtkampf zu überwinden und einer Gesellschaft Wege zu kreativen Strategien zu weisen.»
Mohamed Sahnoun CAUX BERICHT 2012 7
VERTRAUEN UND INTEGRITÄT IN DER WELTWIRTSCHAFT
«Wettbewerb und darüber hinaus: Können wir etwas ändern?» Können wir etwas ändern? «Angesichts der Tatsache, dass wir hier alle unter dem Banner von IofC zusammengekommen sind, würde ich sagen: Yes we can! Wenn wir nicht an Veränderung glauben würden, wären wir wohl nicht hier», bemerkte Frau Heffernan.
D
ie renommierte Unternehmerin und Autorin Margaret Heffernan eröffnete die Konferenz mit einem «enormen Gefühl der Dringlichkeit». Sie rief zur Schaffung eines «parallelen Systems auf, dessen Kreativität, Energie und Redlichkeit so überzeugend sind, dass es alles andere mitzieht». Geld habe das Potenzial, den gesellschaftlichen Vertrag aufzulösen, warnte sie. «Wenn uns die Menschen wichtig sind, ist uns Geld weniger wichtig – und wenn uns Geld wichtig ist, sind uns die Menschen weniger wichtig». Anschliessend analysierte sie Macht und Einfluss. Zu viel Macht schade sowohl denen, die sie haben, als auch denen, über die sie ausgeübt wird. «Strukturen, die Macht und Wohlstand in enormem Umfang an der Spitze von Organisationen bündeln, schaffen ein Umfeld, in dem jeder nach oben schaut – und sich kaum jemand darum kümmert, was um ihn herum geschieht», sagte sie. «Der Wettbewerb stört unser Gefühl der gegenseitigen Abhängigkeit und Verbundenheit», bemerkte Margaret Heffernan.
Margaret Heffernan mit einem Teilnehmer
«Übersteigerter Wettbewerb schafft ein Umfeld, in dem Betrug floriert und keine Kooperation mehr zustande kommt. (…) Wenn der Massstab für die Gesundheit einer Institution darin besteht, für Menschen, welche die Wahrheit sagen, einzu-
stehen und sie zu feiern, dann kann und wird sich vieles ändern. Das entscheidende Zeichen für Gesundheit kann schon die Qualität des Widerspruchs sein, den eine Organisation provoziert und fördert», sagte Heffernan zum Abschluss.
Die Konferenz in Kürze Das Hauptziel der Konferenz Vertrauen und Integrität in der Weltwirtschaft (17. bis 23. Juli) ist eine Restrukturierung der Wirtschaft, mit Fokus auf Ethik und Werte statt Profit. Die Konferenz erforschte diese Themen auf vielfältige Art, durch Austausch von Beispielen wertebasierter Geschäftsinitiativen und Analyse der Anwendung von individuellen Werten. Sprecher unterstrichen den Bedarf für persönliche Verantwortung, Ethik und Transparenz, um eine nachhaltigere und ausgeglichenere Welt zu schaffen.
8 CAUX BERICHT 2012
Vertrauen in die Banken wiederherstellen «Über den kompromisslosen Fokus auf finanziellen Reichtum haben wir unsere Werte aus den Augen verloren – wobei es auf das «e» ankommt», sagte Lady Susan Rice, Geschäftsführerin der Lloyds Banking Group in Schottland.
I
hrer Meinung nach liegt die Zukunft des Bankwesens darin, Vertrauen, Integrität und Redlichkeit zurückzuerlangen. Das Chartered Banker Institute in Schottland hat vor Kurzem das «Professional Standards Board» ins Leben gerufen, dem Rice vorsitzt. Anfang Juli veröffentlichte das Gremium die Branchennorm «Foundation Standard for Professional Bankers», die «grundlegende Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen sowie Fähigkeiten und Kompetenzen vorgibt, die wir von jedem, der in einer Bank arbeitet, erwarten». Rice bezeichnete dies als wichtige Absichtserklärung, als «Signal von ganz oben in Bezug auf die Änderungen, die, wie wir alle wissen, stattfinden müssen», damit das Vertrauen in die Branche wiederhergestellt werden kann. «In unseren Augen lässt sich das Vertrauen am besten durch das Personal zurückgewinnen, nicht durch blosse strukturelle Veränderungen», lautete ihre Schlussfolgerung.
Lady Susan Rice
Integrität und Rentabilität – ein indisches Modell Vazirani betreibt sein Unternehmen mit prinzipiengestützten Entscheidungen.
S
uresh Vazirani wuchs nach der Abspaltung Pakistans von Indien in einem Flüchtlingslager auf. Nach dem Universitätsstudium und einem Engagement bei Moral Re-Armament (MRA), der Vorgängerorganisation von Initiatives of Change, gründete er Transasia, eines der führenden Unternehmen Indiens in Medizinaltechnik. Das Startkapital betrug 250 Rupien (ca. 3,60 Euro) und reichte gerade für die Eintragung des Firmennamens. Seitdem ist Transasia zum Vorbild und zur Benchmark für andere indische Unternehmen geworden. Vaziranis Philosophie zeigt sich auch in Transasias Umgang mit den Beschäftigten. Das Unternehmen bietet sämtlichen Familienangehörigen der Mitarbeiter, einschliess-
lich Eltern, Krankenversicherungsschutz, und die Kinder der Beschäftigten erhalten zinsfreie Studienkredite – ein Beitrag zur Überwindung des indischen Kastensystems.
niedrigeren Lohnkosten und einfacheren Produkten herstellen. «Ehrliches Unternehmertum ist möglich in Indien. Und ich bin sicher, dass es uns eines Tages gelingen wird, die Korruption zu überwinden.»
Die Kunden belohnen prinzipiengestützte unternehmerische Entscheidungen wie diese und vertrauen dem Unternehmen seit mehr als 20 Jahren. Vazirani versucht, sich an Mahatma Gandhis Motto «einfach leben, erhaben denken» zu halten. Unternehmer sollten sich als Treuhänder, nicht als Eigentümer des gesellschaftlichen Wohlstands verstehen, sagt er. Europäische Technologie können sich die meisten Inder nicht leisten, aber Transasia kann Technologie mit
Suresh Vazirani CAUX BERICHT 2012 9
VOM PERSÖNLICHEN ZUM GLOBALEN
Die Motivationen und das Verhalten Einzelner verändern Seit über 70 Jahren ist die wichtigste Überzeugung von Initiativen der Veränderung, dass globale Veränderung einen Wandel in der Motivation und dem Verhalten des Einzelnen benötigt. Die Teilnehmer von «Vom Persönlichen zum Globalen» untersuchten, was dies heute und für die Zukunft bedeutet.
J
eden Morgen legten Einzelne ihren Moment der Inspiration dar, wo sie eine lokale Aktion zu globaler Veränderung nutzen konnten. Ein ägyptischer Vater erzählte, wie er nach einem Sorgerechtsstreit um seinen Sohn seine Angst abgelegt hatte und danach auf dem Tahrir Platz protestieren konnte. Eine junge Kanadierin erzählte, wie sie einem gewalttätigen Ex-Freund vergeben hatte, und sich dadurch ganz der Förderung von fairem Handel in Nepal widmen konnte. Ihre Erfahrungen zeigten, wie die Einzelnen «Schranken der Angst» überwinden und «Urteile in Neugier verwandeln» konnten.
Die Intimität in diesen Arbeitsgruppen ermöglichte auch die Erforschung sehr persönlicher Themen. Während des Abschlussplenums etwa sprach eine junge Frau aus Ruanda über ihre Unfähigkeit, Gott und ihren
Mitmenschen für den Völkermord von 1994 in Ruanda zu vergeben, und ihre Scham deswegen. Doch Dank der Konferenz und durch die Gelegenheit zuzuhören und zu sprechen fand sie diese Kraft zur Vergebung.
Am Wochenanfang lernten die Teilnehmer die Geschichte von Caux und die verschiedenen Phasen von IofC in Arbeitsgruppen kennen, die an den Nachmittagen in kleinere Gruppengespräche über individuelle Projekte führten. Die Arbeitsgruppen deckten verschiedenste Themen ab, von Musik über Wohlstand und der Wirtschaft bis zu Homophobie und Vorurteile.
Die Konferenz in Kürze Die erste Vom Persönlichen zum Globalen Konferenz fand vom 25. bis 31. Juli statt. Ein intergenerationelles und internationales Team nahm die Teilnehmenden mit auf eine Reise der Entdeckungen und der Erforschung von Prozessen und Praktiken der Veränderung – sei es im Leben von Einzelpersonen, von Gemeinschaften, an Arbeitsplätzen oder in der Gesellschaft. Die Konferenz schöpfte aus der Vergangenheit und der Gegenwart von IofC und beinhaltete persönliche Gedanken, tägliche Plenare, Anekdoten, Diskussionsgruppen und von Teilnehmenden geleitete Workshops.
10 CAUX BERICHT 2012
Eine Reise der Veränderung Warum wollten Sie an dieser Konferenz teilnehmen? Es war sehr wichtig für mich, mehr darüber zu lernen, was dem Ansatz, dem Arbeitsstil und dem Einfluss von Initiativen der Veränderung zu Grunde liegt.
Khalil El-Masry aus Ägypten kam zum dritten Mal nach Caux. Während einer Kurzsitzung bei der Konferenz «Vom Persönlichen zum Globalen» berichtete er von seinem Kampf um bessere Besuchsrechte bei seinem Sohn.
Sie haben ihre Geschichte mit anderen geteilt. W Weshalb war das wichtig für Sie? Ich glaube, dass es für andere inspirierend ist zu hören, wie traumatische Erlebnisse sich als das Beste herausstellen können, was in ihrem Leben passiert ist! Es war auch wichtig, weil man mich dadurch intensiver kennen lernen konnte und ich so bessere Beziehungen aufbaute im IofCNetzwerk.
Wie ist Ihre Vision des Wandels vom Persönlichen zum Globalen? Es ist eine Art Reise, die damit beginnt, dass man persönlichen Interessen nachgeht und daran arbeitet, eigene Veränderungen und Ziele zu erreichen. Dann macht man den entscheidenden Schritt zur Erkenntnis, dass persönliche und globale Dimensionen ganz eng zusammenhängen und schliesslich arbeitet man am globalen Wandel. Wie hat sie sich während der Konferenz entwickelt? Ich habe mehr Menschen kennengelernt, die auf dieser Entdeckungsreise sind, dabei ist jede Geschichte inspirierend und gibt uns allen mehr Kraft.
CAUX BERICHT 2012 11
DIE DYNAMIK DES WANDELS
Training mit Initiativen der Veränderung Eine Woche Workshops aus IofC’s weltweiten Programmen.
D
ies war die wohl vielsprachigste Woche der Saison in Caux, wo oft Spanisch und Portugiesisch von der Bühne erklang und das französischsprachige Afrika gut vetreten war. Beim Abschlussabend sangen 18 Australier gemeinsam auf der Bühne und einer von ihnen, ein Aborigine, gab mit einem traditionellen Instrument Einblick in seine Kultur und Musik. Das Planungsteam mit 12 Mitgliedern aus 11 Ländern hatte monatelang per Skype kommuniziert und sich erst in den letzten Tagen vor dem Konferenzbeginn in Caux getroffen. Es gab zwei Kurse von Friedensstiftern, einem globalen Netzwerk von Frauen, die mit sogenannten «Friedenskreisen» arbeiten, mit Workshops, persönlichen Begegnungen, gemeinschaftsbildenden Aktivitä-
12 CAUX BERICHT 2012
ten und Konferenzen. Die Friedenskreise sind ein einfaches aber wirksames Werkzeug, Frauen durch gemeinsame Betrachtung ihrer Rolle bei der Erkennung und Lösung von Konflikten im privaten und öffentlichen Bereich zusammenzubringen. In einem zweiten Kurs trainierten Moderatoren aus Australien, Burundi, Kolumbien, Israel, Neuseeland, der Schweiz, Schweden und Simbabwe. Der Kurs zu «Verbindung von Gemeinschaften durch Vertrauensbildung» baute auf der international anerkannten Arbeit von IofC und «Hope in the cities» auf, die von Richmond in Virginia ausging und sich für «ehrliche Diskussionen über Ethnien, Versöhnung und Verantwortung» einsetzte. Die «Essenz von erfolgreicher Führung» basiert auf dem Programm, das
im indischen IofC Konferenz- und Trainingszentrum Asia Plateau höheren Führungskräften seit über sieben Jahren angeboten wird. «Grundlagen für Freiheit» bezieht sich auf die Arbeit, die eine ukrainische NGO seit 18 Jahren leistet, um verantwortungsvolle Führung in England und Osteuropa zu stärken. Der Lehrgang «Life Matters – Das Leben zählt» hat über 15 Jahre lang ein Netzwerk junger Menschen in Asien und dem Pazifikraum aufgebaut. Mitglieder des internationalen Netzwerks «Renewal Arts – Kunst als Erneuerer» untersuchten, wie Kunst zu Friedensstiftung und Gemeinschaftsbildung mittels kreativer Workshops und Diskussionen beitragen kann: Die Trainer machten während den Workshops auch Musik und boten Sketche dar.
Eine interkulturelle Woche Motivationen eines Organisators Jose Carlos Leon Vargas aus Mexiko war Koordinator der Trainingswoche «Die Dynamik des Wandels». Was waren die Höhepunkte der diesjährigen Trainingswoche? Es war eine der interkulturellsten Perioden des Sommers. Dank eines wunderbaren Teams von Dolmetschern und der Ermutigung der Veranstalter konnten die Teilnehmer ihre Ideen und Erfahrungen in eigener Sprache mit mehr Gefühl und Selbstvertrauen mitteilen. Die morgendlichen Plenumssitzungen waren aussergewöhnlich. Die Sprecher brachten grosse Erfahrung bei der weltweiten Förderung von Wandel und Frieden mit, und sie konnten dem Publikum einige Schlüsselelemente dazu liefern. Sind Sie mit der Teilnahme und den Resultaten zufrieden? Die Teilnehmer haben Verbindungen zu anderen Initiativen weltweit geschaffen. Mehr als 130 Menschen aus über 30 Län-
dern, im Alter von 20 bis 93, haben teilgenommen. In einer Welt, wo Gemeinschaftssinn und Diversität an Boden verlieren, war dies ein Beispiel generations-, glaubens- und länderübergreifender Geselligkeit. Jose Carlos Leon Vargas
Was können Menschen bei diesen Trainings lernen? Sie konnten die von IofC gebrauchten Techniken, Werkzeuge und Methodik lernen, um Konflikttransformation, Führung und persönliche Veränderung, interkulturelle Dialoge und Ethik zu fördern. Möchten Sie unseren Lesern eine Botschaft übermitteln? Ich möchte alle diejenigen, die sich auf dem Gebiet der Friedensstiftung und der Entwicklung einsetzen, zu den Caux Konferenzen 2013 einladen. In Caux werden sie die Verbindung zwischen persönlichem und globalem Wandel, die in zahlreichen öffentlichen und internationalen Strategien heute fehlt, deutlicher sehen können.
Jede Anstrengung zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen sollte damit anfangen, den Einzelnen als Grundpfeiler des Wandels zu betrachten. Wenn uns in den Herzen und Einstellungen der Menschen eine Veränderung gelingt, öffnet sich der Weg zu nachhaltiger Entwicklung. In Caux findet man die qualitative Ergänzung, die öffentliche Arbeit, private Anstrengungen und soziale Projekte menschlicher macht.
Das Programm in Kürze
Angela Starovoytova (Ukraine) und Anna Pozogina (Lettland), Animatorinnen des von «Foundations for Freedom» organisierten Workshops.
Die Weiterbildungswoche Die Dynamik des Wandels vom 2. bis 8. August bot Workshops und Vollversammlungen an, welche aus den besten Praktiken vom internationalen Netzwerk von Initiativen der Veränderung schöpfte. Während dieser Woche wurden die nötige Berufung, die Fähigkeiten und der Einsatz erforscht, die es braucht, damit Leute Veränderung herbeiführen können. Dabei wurde auf IofC’s lange Erfahrung im Entwickeln von weltweiten Netzwerken abgestützt. Die Veranstaltung brachte in Caux die erfahrensten Ausbildner von IofC zusammen und bot Kurse an, die seit einigen Jahren mit Erfolg geführt werden.
CAUX BERICHT 2012 13
OFFICIAL DAY
Ein herzlicher Empfang für die Gäste von Initiativen der Veränderung Am Sonntag 8. Juli lud die Caux-Stiftung Partner und Freunde zum traditionellen «Official Day» ein, mit einer Reihe von herausragenden Persönlichkeiten als Redner.
D
ie Gäste wurden von Dr. Omnia Marzouk, Präsidentin von Initiativen der Veränderung International, und Antoine Jaulmes, Präsident der Caux-Stiftung, begrüsst. Frau Marzouk sagte, dass «IofC eine weltweite Bewegung von Menschen verschiedener Kulturen und Hintergründe sei, die die Gesellschaft durch Wandel in Motivation und Verhalten verändern wollten, angefangen bei sich selbst.» Antoine Jaulmes zeichnete in seiner Rede die Geschichte des Zentrums nach und die Rolle, die Caux bei mehreren Versöhnungsprozessen gespielt hatte. Er beschrieb auch einige in Caux entstandene Initiativen und die Schlüsselrolle der Anstrengungen von IofC und den Anwesenden, die zur notwendigen Veränderung führen. Danach konnten die Gäste an einer Fallstudie, einer Besichtigung des Konferenzzentrums oder einer Präsentation des Caux-Forums für Menschliche Sicherheit teilnehmen. Claude Altermatt, Botschafter und Berater des Schweizer Departements für auswärtige Angelegenheiten, eröffnete das weitere Programm. Seine Rede führte in das Caux Forum für Menschliche Sicherheit ein und er dankte dem Forum und IofC für die Zusammenarbeit mit seinem
Ein begeistertes Publikum 14 CAUX BERICHT 2012
Die Professorin und ehemalige Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey (rechts) im Gespräch mit Besuchern aus Myanmar.
Departement, die seit einem Projekt in Burundi 2005 fortwährt. Er beschrieb Caux als «eine Oase des Friedens und der Inspiration» und betonte den «zwischenmenschlichen und basisorientierten Zugang» von IofC. Micheline Calmy-Rey, Professorin und ehemalige Bundespräsidentin der Schweiz, hielt im Anschluss einen Vortrag zum
«Dialog im Dienste der Menschlichen Sicherheit». Die Schweizer Diplomatie gründe nach wie vor auf weltweiten Bemühungen um Dialoge, sagte sie, und Dialoge seien bei der Suche nach friedlichen Konfliktlösungen unabdingbar. Sie schloss mit den Worten: «Vertrauen ist der Schlüssel und zu Vertrauen gehören zwischenmenschliche Beziehungen, Diskretion und Tradition.»
Der Schweizer Botschafter Claude Altermatt
CAUX SCHOLARS PROGRAM Der aktuelle akademische Leiter des Caux Scholars Program (CSP, ein Werkstudentenprogramm) ist Dr. Carl Stauffer, Dozent für Entwicklungs- und Rechtsstudien der Eastern Mennonite Universität. Er war auf dem Gebiet der opferorientierten Justiz und Versöhnung tätig. Er hat während 16 Jahren in 20 Ländern Afrikas gearbeitet und hat auch Trainings in Ungarn, Israel, Bosnien-Herzegowina, Palästina, den Niederlanden und auf Zypern und den Philippinen gegeben. Was hat Sie bewegt, die Stelle des akademischen Leiters anzunehmen? Ich kehrte zurück zum Unterrichten, da ich stark an die Überzeugung und die Aufgabe glaube, Geist und Herz von Studenten im Universitätsalter zu lenken, in Richtung Exzellenz bei friedensaufbauender Führung. Ich entdeckte das Caux Werkstudentenprogramms und IofC, und deren Motivation, Raum für persönliche und globale Veränderung zu schaffen und musste die Gelegenheit einfach ergreifen. Wie würden Sie persönliche Veränderung beim Friedensaufbau definieren? Lernen mit veränderndem Charakter ist nur möglich, wenn persönliche Erfahrungen unser Innerstes berühren und wenn unsere Motivationen und Leidenschaften entfacht werden. Dies ist unser Ziel bei CSP. Schliesslich wird unser Friedensaufbau nur so stark sein, wie unsere persönliche Vision und Hoffnung. Ohne dauerhafte persönliche und mentale Stärke wer-
den auch die besten Absichten sich erschöpfen. Wenn wir generationsübergreifenden Einfluss haben möchten, müssen wir Friedensstifter widerstandsfähig bleiben. Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung des Programms über die Jahre hinweg? Das CSP ist gereift, gewachsen und hat seine Vision und Mission ausgedehnt. Es hat eine vielfältige Mischung an klugen, energischen, führungsfähigen, internationalen Studenten gebildet. Wir haben auch eine wunderbare Gruppe von Ehemaligen, die weiterhin weltweit als soziale Unternehmer auf Veränderung hinarbeiten. Welche Herausforderungen beinhaltet das Programm? Zunächst die Finanzierung. Sie schränkt die Vielfalt ein, die wir den Studenten bieten möchten. Es wäre auch extrem nützlich, mehr Stipendien für verdienstvolle Studenten bieten zu können, die sich eine Teilnahme sonst nicht leisten könnten.
Carl Stauffer mit einer indischen Werkstudentin
Was waren ihre persönlichen Höhepunkte der diesjährigen Session? Als akademischer Leiter erlebte ich mit Freude die Entwicklung einer stimmigen Lerngemeinschaft, aus einer Gruppe äusserst verschiedener Studenten. Sie waren ein gutes Team – egal ob bei Vertrauensübungen, der Kontaktpflege beim Caux Forum für Menschliche Sicherheit, beim Gemüseschneiden oder der Planung eines Unterhaltungsabends mit den Caux Praktikanten. Dreissig Tage später machte sich eine weitere Gruppe junger Friedensführer auf, «von Caux hinaus in die Welt».
Die Caux Scholars in den Medien 24 heures | Jeudi 26 juillet 2012
Riviera - Chablais Rencontres internationales
L’Indien Nikhil Vazirani (21 ans) veut rapprocher son pays et le Pakistan.
La Morgienne Lucy Linder (25 ans), première Suissesse aux «Caux Scholars».
Amir Kanergi (24 ans) s’attelle à rétablir la démocratie en Tunisie, son pays.
Ils apprennent à résoudre les conflits dans le monde Caux-Initiatives et Changement va diplômer vingt nouveaux artisans de la paix. En vingt ans, la fondationa formé 400 étudiants
les organisations internationales, les universités et l’économie, entre autres.» A Caux, les vingt étudiants qui achèvent ces jours leurs cours appliqués de résolution des conflits rêvent de marcher sur les pas de Kahlil. Ils proviennent de 15 pays, de la Colombie à la Birmanie, en passant par la Bosnie ou le Kenya.
fuir le Pakistan. Aujourd’hui, nos deux peuples ont gardé une culture identique, mais nos deux Etats s’obstinent à faire de nous des ennemis. A mon retour en Inde, j’entends agir auprès de notre gouvernement et des médias.» Dans ce but, Nikhil Vazirani appliquera ce qu’il a appris à Caux, grâce à des méthodes de réconci-
pulation, à Tunis. C’est là qu’il a puisé sa motivation à venir à Caux, afin de pouvoir travailler plus efficacement au rétablissement démocratique en Tunisie. «Après vingt-trois ans de dictature, notre nouveau gouvernement manque d’expérience. Il faut lui laisser le temps d’apprendre.» Le Tunisien veut donc s’acti-
Das Programm in Kürze Seit 1991 nahmen mehr als 320 Studierende aus über 86 Ländern am Caux Scholars Program (Werkstudentenprogramm) teil, welches jedes Jahr in Caux stattfindet. Durch Gruppenarbeiten, Austausch mit den Mitstudenten und Teilnahme an den Caux Konferenzen gibt das Programm den Absolventen Werkzeuge zur Konfliktanalyse und die Fähigkeiten zu deren Lösung. Die Studenten konzentrieren sich auf die ethische und spirituelle Dimension von Friedensbildung und auf die Beziehung zwischen individueller Veränderung und Veränderungen in der Welt. Weitere Informationen auf www.cauxscholars.org
«Sie lernen, die Konflikte in der Welt zu lösen». Der französische Zeitungstext kann auf www.caux.ch nachgelesen werden. CAUX BERICHT 2012 15
CAUX KONFERENZEN UND DARÜBER HINAUS
Hinter den Kulissen: Ehrenamtliche Mitarbeiter und Praktikanten Das Caux Konferenzzentrum wird fast ausschliesslich durch ehrenamtliche Mitarbeiter und Praktikanten betrieben. Obwohl Teilnehmer die Konferenzorganisatoren und deren Gruppenleiter kennenlernen, sehen sie möglicherweise nicht, wie viele Menschen hinter den Kulissen arbeiten. Insgesamt 16 Abteilungen sorgen für einen reibungslosen Betrieb des Zentrums.
D
ieses Jahr reisten rund 65 ehrenamtliche Mitarbeiter aus 27 Ländern nach Caux, um bei der Zubereitung der Mahlzeiten, beim Bettenbeziehen, im Speisesaal und in den Büros auszuhelfen, während sie zusätzlich Lehrgänge von Initiativen der Veränderung besuchten. Praktikanten sind zwischen 18 und 30 Jahre alt, stammen aus unterschiedlichen Kontinenten und haben die verschiedensten beruflichen Hintergründe – manche sind Hochschulstudenten oder schon diplomiert, andere wiederum sind Fachleute. Im Jahr 2012 waren unter den Praktikanten auch ein Doktor sowie ein ehemaliger Bankier, der seine Beschäftigung im Finanzbereich aufgegeben hat, um ehrenamtlich für IofC zu arbeiten.
16 CAUX BERICHT 2012
Praktikanten sind schon seit vielen Jahren ein wesentlicher Bestandteil von Caux, aber erst seit 2009 gibt es das Interns Program in seiner jetzigen Form und bietet ein dienstleistungsorientiertes und kompetenzbildendes Praktikum an. Seitdem haben ca. 240 Praktikanten das Programm abgeschlossen, von denen viele als ehrenamtliche Mitarbeiter, Konferenzassistenten, Organisatoren, Head Trainees in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen oder als Praktikumskoordinatoren zurückgekehrt sind. Rob Lancaster, der den Entwurf für das neue «Interns Program» im Jahr 2008 aufgesetzt hat, ist im Programm weiterhin aktiv tätig und sieht es als einzigartige Erfahrung und Einführung in Initiativen der Veränderung. «Es ist ein multikultu-
relles Umfeld, das Raum bietet, Werte und Grundsätze von Beziehungen und Vertrauen zu erforschen. Ich denke, die Möglichkeit, mit einer Vielzahl unterschiedlicher Menschen zusammenzukommen und ihnen Fragen zu stellen, die man sonst unter Umständen nicht hätte stellen können, gibt es sonst eher selten.» Lancaster hat eine langfristige Vision für das Interns Program. «Wir möchten einen Schritt weiter gehen; so wollen wir bewusst Menschen unterstützen, die das Programm abgeschlossen haben, ihnen mehr Möglichkeiten bieten, um ihre Reise weiter zu vertiefen und ihnen eine bessere Grundlage geben, um eigene Initiativen ins Leben zu rufen.»
Warum ich nach Caux komme – drei Freiwillige antworten Lynley Brophy ist Deputy Operations Coordinator in Caux
Lynley ist seit 20 Jahren in Initiativen der Veränderung involviert. In Neuseeland ist sie als Sozialarbeiterin tätig.
Wie kamen Sie mit Caux in Kontakt? Ich kam 1992 zum ersten Mal hierher. Ich befand mich beruflich an einem Scheideweg und ein Verwandter, dem IofC bekannt war, riet mir, nach Caux zu gehen. Ich hatte Sozialarbeit studiert und darin gearbeitet. Ich konnte den Zusammenhang zwischen persönlicher und sozialer Veränderung nachvollziehen. Somit war ich an der Konferenz interessiert, wollte mich aber auch an der praktischen Arbeit im Zentrum beteiligen. Seit 3 Jahren bin ich nun Deputy Operations Coordinator und stelle sicher, dass im Konferenzhaushalt alles rund läuft.
Was motiviert Sie zum weitermachen? Caux spielt eine wichtige Rolle und ich engagiere mich dafür, durch Führungstätigkeiten und Verantwortungsbewusstsein eine Kontinuität sicherzustellen. Ich helfe Caux nützlich zu sein. Wie hat Caux Sie verändert? Ich nehme die Realitäten und Situationen in den unterschiedlichen Ländern bewusster wahr. Deshalb unterstütze ich die Initiativen mehrerer Freunde, die ich hier kennengelernt habe. Ich sehe dies als ein Privileg und eine bereichernde Erfahrung.
Simon Nelson, mit 17 der jüngste Freiwillige in Caux Simon stammt aus Norwegen und befindet sich im zweiten Jahr einer dreijährigen Abmachung mit dem technischen Team.
später fing ich an, hier zu wirken. Ich weiss nicht, wie oft ich schon hier war, vielleicht 6- oder 8-mal.
Wie kamen Sie mit Caux in Kontakt? Meine Eltern haben sich hier in Caux kennengelernt, so war ich also ein IofCKind. Sie organisierten eine Konferenz mit dem Namen «Jedermann zählt!» und es war während einer jener Konferenzen, wo ich anfing, mich im technischen Team zu engagieren. Mit 13 oder 14 Jahren hatte ich nichts zu tun, also fragte ich meinen Vater, was ich machen könnte. Er sagte mir, ich könne mich erkundigen, ob ich in Caux arbeiten könnte. Zwei Jahre
Wie fanden Sie es, der jüngste ehrenamtliche Mitarbeiter in Caux zu sein? Die meisten Leute behandeln mich, als wäre ich in ihrem Alter und das ist gut so. Sie könnten jüngere Leute mit einbeziehen als sie es derzeit tun und ich denke, dass es für junge Menschen eine gute Erfahrung wäre, die helfen kann, später einen Weg zu finden. Was hat Sie in Caux am meisten berührt? Die Leute – man trifft Menschen aus un-
zähligen Nationen – ich habe vermutlich mehr als 50 kennengelernt. Während der Plenarsitzungen ihre Geschichten zu hören, mit ihnen während des Abendessens zu reden, gibt einem eine andere Sichtweise.
Cleopadia Mohlaodi, lernende Abteilungsleiterin im Speisesaal Cleo ist Studentin im Bereich Kindesentwicklung in Südafrika. Wie sind Sie mit IofC in Kontakt gekommen? Ich kam 2010 für das «Interns Program» hierher und habe die Position als Speisesaalmanager 2011 übernommen. Ich bin ehrenamtliche Mitarbeiterin in IofC Friedenskreisen in Südafrika; ich leite dort einen Friedenskreis für Jugendliche, die versuchen, ihre Führungsfähigkeiten zu verbessern.
Was hat Sie in Caux am meisten berührt? Die Menschen, die nach einer Zeit der Reflexion und Wertefindung mit einem Gefühl von Bedeutung, Hoffnung oder Leidenschaft nach Hause gehen. Das kann einen Menschen wirklich verändern. Eine globale Familie ist sehr wichtig; wenn man in einem Haus voll von Liebe und Kommunikation lebt, lernt man, sich überall anpassen zu können.
CAUX BERICHT 2012 17
ZAHLEN UND FAKTEN
Wer kam nach Caux?
10%
46%
54%
Frauen
Männer
17%
3%
Kinder
Studenten
Pensionierte
Warum sind sie gekommen? Um im Zentrum zu arbeiten 171 Um sich zu schulen 95 Um an Konferenzen teilzunehmen 884 Als Mitglied einer Partnerorganisation 115 Vielen Dank allen Freiwilligen, die mehr als 9000 Stunden ihrer Zeit investiert haben!
83 verschiedene Nationalitäten Muttersprachen Europa: 62%
Afrika: 11% Nord-/Südamerika: 11% Asien/Naher Osten: 10% Ozeanien: 6%
Englisch: 39% Französisch 13% Deutsch: 10%
Andere: 38%
59 Dolmetscher halfen den Teilnehmenden, sich auszudrücken und die Sprechenden zu verstehen.
Mittlere Aufenhaltsdauer: 10 Nächte Die Schweiz ist nach Grossbritannien das meistvertretene Land
Total 13’943 Total 943 Logiernächte
Die Zahlen basieren auf den Einschreibeformularen und beinhalten nur Teilnehmende, die mindestens eine Nacht in Caux verbracht haben.
18 CAUX BERICHT 2012
INITIATIVES OF CHANGE INTERNATIONAL
IofC International: ein aktualisiertes Leitbild Initiativen der Veränderung (IofC) ist eine globale Bewegung von Menschen verschiedenster Kulturen und Hintergründe, die sich für gesellschaftliche Veränderung durch Wandel von Motivation und Verhalten einsetzt, stets angefangen bei sich selbst. Diesen Sommer organisierte IofC eine globale Versammlung mit über 100 IofCVertretern aus 43 Ländern. Das Hauptziel des Treffens wurde erreicht. Die Versammlung einigte sich auf eine Rahmenstrategie, übereinstimmend festgelegt vom IofC Netzwerk, um die internationalen Bemühungen von IofC zu leiten. In der Rahmenstrategie werden die Vision (IofC engagiert sich für eine gerechte, friedliche und nachhaltige Welt, zu der jeder, dem Appell seines Gewissens folgend, persönlich beiträgt) und die Mission erneuert (IofC möchte Menschen inspirieren, fördern und verbinden, um der Welt zu helfen, angefangen bei sich selbst). Und sie
bündelt die IofC-Arbeit zu drei Themen:
Frieden und sozialer Zusammenhalt durch Vertrauensaufbau und brückenschlagende Versöhnung; Gute Führung auf allen Ebenen mittels Entwicklung einer Führungskultur, basierend auf moralischer Integrität, Mitgefühl und selbstlosem Einsatz; Wirtschaftliche Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Umwelt durch Inspiration zu Wandel von Motivation und Verhalten. Diese Punkte bilden die Grundlage der IofC-Strategie, die seit über 80 Jahren einen persönlichen Ansatz fordert (innere
Weisheit suchen/bei sich selbst anfangen/ Dialog bei Diversität/konzentriert handeln), um in kritischen Situationen Veränderung zu erreichen. Sie spiegeln auch das kollektive Bedürfnis, die globalen Resourcen von IofC zusammenzubringen, um die grösstmögliche Wirkung zu erreichen. Diese Aktionen werden sich im nächsten Jahr in Ländern wie Indien und Südsudan abzeichnen. Initiativen der Veränderung International ist eine Nichtregierungsorganisation (NGO). Sie hat beratenden Sonderstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) und Teilnehmerstatus beim Europarat in Strassburg.
CAUX BERICHT 2012 19
CAUX 2013 Internationale Caux Konferenzen 2013 29. Juni–3. Juli Gerechte Regierungsführung Erforschen der nötigen persönlichen Qualitäten für effizientes Führen und von Regierungsstrukturen, welche Integrität und Zusammenarbeit fördern 3.–7. Juli Wunden der Geschichte heilen Rassismus überwinden, Gerechtigkeit anstreben, Gemeinschaft aufbauen 7.–11. Juli Dialog über Land und Sicherheit Erfahrungen austauschen und Partnerschaften bilden im Wiederaufbau und der Erhaltung von Land, Leben und Frieden 13.–19. Juli Vertrauen und Integrität in der Weltwirtschaft Für wirtschaftliche Gerechtigkeit und einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt 24.–30. Juli Kinder als Akteure des gesellschaftlichen Wandels Die Rolle von Kindern und Jugendlichen als aktive Weltbürger 1.–6. August Gemeinsam Vielfalt leben Durch Dialog zwischen Generationen und Kulturen die Zukunft Europas mitgestalten, die wir uns wünschen 7.–12. August Quellen der Inspiration Menschen teilen Inspirationen, die ihr Leben verändert haben Weitere Informationen auf www.caux.ch/2013 CAUX-Initiativen der Veränderung Postfach 3909 CH-6002 Luzern E-Mail: info@caux.ch Web: www.caux.ch Tel. +41 41 310 12 61 Fax +41 41 311 22 14
Initiativen der Veränderung International 1, rue de Varembé, Postfach 3 CH-1211 Genf 20 E-Mail: iofc-international@iofc.org Web: www.iofc.org Tel. +41 22 749 16 20 Fax +41 22 733 02 67