Natur in Berlin, Ausgabe 1/2019

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Ja.Me/photocase.de

Landesverband Berlin

Natur in Berlin

Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 1/2019

Exkursionsprogramm von Februar bis April 2019


LIEBE MITGLIEDER, LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DES NABU, die Stadt ist ein Freilandlabor und wir sind die Beobachter. Mit dem Schwerpunktthema "Urbane Anpassungsstrategien" zeigen wir Ihnen, welche Ersatzlebensräume sich verschiedene Arten in der Stadt zu eigen machen, wie clever sie genutzt werden, wie unsicher sie sind und wie flexibel einige Arten reagieren. Dafür haben wir zusammengetragen, was sich in unseren Archiven angesammelt hat. Dabei sind kuriose, einzigartige und erstaunliche Zweitlösungen.

ALLES FLEXIBEL? URBANE ANPASSUNGSSTRATEGIEN

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Es liegen einige Dialogrunden zur Ausgestaltung der Charta für das Berliner Stadtgrün hinter uns; wir ziehen eine erste Bilanz. Kann aus einer Selbstverpflichtung noch ein ernst zu nehmender Vertrag werden? Wir meinen, ja, das geht. Mit weniger Geld fürs Marketing (“Und wo ist Dein Lieblingsgrün?“) und mehr Mut und Handlungswille für die Sicherung wertvoller Freiflächen. Wir fordern die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auf, das ursprüngliche Ziel der Flächensicherung nicht aus dem Blick zu verlieren. Lesen Sie in unserem Kommentar (Seite 6) die vier Sofortmaßnahmen, die der Senat jetzt anpacken muss. Immer mehr Berlinerinnen und Berliner setzten sich mit dem NABU Berlin für den Schutz des städtischen Grüns ein und geben der Natur in der Stadt ihre Stimme. Wir freuen uns, dass wir jetzt 15.500 Mitglieder sind.

AKTUELLES

Stunde der Wintervögel Mitgliederversammlungen Programm 20. Berliner Naturschutztag

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STADTENTWICKLUNG

Kommentar Stadtcharta Berlin Eine Stadt sucht ihre Bestäuber

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SPEKTRUM

Lebensräume Neue Agarpolitik jetzt Lina-Hähnle-Medaille vergeben

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VERANSTALTUNGEN

Exkursionen und Vorträge Frühling in Linum

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Im April beginnt die Besuchersaison in unserer Naturschutzstation in Linum mit spannenden Exkursionen. Wer keine Zeit für Strochengeklapper außerhalb von Berlin hat, dem empfehle ich musikalische Naturerlebnisse, gemeinsam mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (Seite 15). Vielleicht finden Sie für den kommenden Frühling aber auch ganz andere Inspirationen in unserem Veranstaltungsprogramm oder gehen selbst auf Entdeckungstour im Freilandlabor Berlin? Ihre

NEU: BROSCHÜRE ZUM STEINMARDER IN BERLIN BEZUG UND DOWNLOAD UNTER NABU-BERLIN.DE

Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin NABU Berlin

IMPRESSUM NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzende: Melanie von Orlow, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Jutta Sandkühler; www.nabu-berlin.de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Carmen Baden (cb), Ulrike Kielhorn (uk) Rainer Altenkamp (ra) Gastbeiträge Frank Sieste, Frederik Rothe, Aline Schulz Anzeigendaten: NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin.­de Mediadaten unter www.nabu-berlin. de Erscheinungsweise vierteljährlich Nächster Redaktionsschluss 10.03.19 Nächster Veranstaltungszeitraum Mai - Juli 2019 Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Ja.Me/photocase.de, S.3: Haubenmeise/NABU/Frank Derer, Kalender/Kindergruppe Pankow NABU Berlin, S.6: Sozialromantiker: Felix Pestemer, www.puttbill.com, S.9: Gestaltung/Carmen Baden(S.8-9), Große Holzbiene/Luc hoogenstein [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons, Dolde/Alexander Gürtler, Grauschwarze Weiden-Sandbiene/Frank Aeckersberg (Naturgucker.de), Nisthilfe/Josef Aschenbrenner, S.10: Gestaltung/Carmen Baden (S.10-13), Amsel, Silbermöve, Gelege/Jens Scharon, S.11: Baumfalken/Paul Sömmer, Löwenmaul/Christine Szyska, Angler mit Reiher/Ullrich Wannhoff, S.12: Grünspecht an Fassade/Wolfgang Stürzbecher, Feldhase/Dr. Dieter Köhler, Saatkrähe/ nottsexminer [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons, Flughafen/PixelClown/photocase.de, S.13: Sumpfohreule/Ivanca Sucic, Spatz in Lampe/Jens Scharon, Bodennest/Christine Szyska, Blaumeise/Wolfgang Schwiebs, Hornissennester/Dr. Melanie von Orlow, S.14:Feldlerche/NABU/Peeter Opecta, S.16:Störche/ Marion Szindlowski Hinweise der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Genehmigung. Bankverbindung Spendenkonto NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER NATUR IN BERLIN 1/19


AKTUELLES | 3

60 Minuten Wintervögel kieken

Baumfällsaison

Hauptstadt bleibt beliebtes Winterquartier

Grundsätzliches auf einen Blick

Anfang Januar startete die beliebte Mitmach-Aktion "Stunde der Wintervögel". Nach den ersten Auswertungen wurde deutlich: Zwar gibt es schlechte Nachrichten von der Amsel, doch zeigen sich die Wintervogelbestände in Berlin insgesamt stabil. Die Hauptstadt bietet Standvögeln und zahlreichen Wintergästen auch in der kalten Jahreszeit optimale Bedingungen. Zum Zwischenstand wurden in 2.053 Gärten 69.727 Vögel gezählt.

2.952 Berliner*innen hatten bereits ihre Beobachtungen eingereicht. Der Haussperling ist mit 17.465 Individuen mit Abstand der meist gezählte Vogel, Platz zwei belegt bisher die Kohlmeise, gefolgt von Blaumeise und Amsel. Während die zwei Listenanführer sogar im Vergleich zum Vorjahr häufiger gesichtet wurden, wird bei der Blaumeise ein leichter Abwärtstrend sichtbar. Die Amsel büßt in Berlin sogar 13 Prozent ein. Alle Ergebnisse zu der Anzahl der gefiederten Kiezbewohner und was sie bedeuten finden Sie unter nabu-berlin.de. Bundesweite Ergebnisse unter www.stundederwintervoegel.de.

DAS FRÜHLINGSGESCHENK!

Die Kindergruppe Pankow hat einen wunderschönen Kalender gestaltet. Schauen Sie doch mal in unseren NABU-Laden in der Wollankstraße! Gegen eine Spende für die Gruppenkasse erhalten Sie ein 12 monatiges Schüler*innenkunstwerk.

Martin Semisch

EIN NACHRUF

Kämpfer der ersten Stunde am Flughafensee Am 14.10.2018 ist unser Gründungsmitglied Martin Semisch nach schwerer Krankheit verstorben. Martin hinterlässt in der AG Flughafensee eine kaum zu schließende Lücke. Sein handwerkliches Geschick und seine stete Bereitschaft, am Flughafensee und im Vogelschutzreservat zu helfen und Termine zu übernehmen, werden uns in Zukunft sehr fehlen. Jahrelang verbrachte er fast jeden Sonntag am See. Dort stand er Rat suchenden Spaziergänger*innen mit wertvollen Informationen zur Seite. Martin Semisch war bis zuletzt sehr rege und aktiv in der AG und hatte seit einigen Jahren auch die Gruppenkasse genau im Griff. Für seine langjährigen Verdienste ehrte ihn der NABU Berlin im Sommer 2017 mit der Goldenen Ehrennadel.

Ich habe Martin 1982 am Flughafensee kennengelernt. Martin war stets aufgeschlossen und hatte sein Herz am rechten Fleck. Er war ein guter Ornithologe und ein hervorragender Naturfotograf. Viele seiner Bilder wurden auch veröffentlicht. Im Laufe der Jahre erarbeitete Martin sich ein sehr umfangreiches Wissen zum Thema Nachtfalter und deren Raupen sowie den dazugehörigen Futterpflanzen. Auch in Sachen Tagfalter wusste er glänzend Bescheid. Als gelernter Bäcker zauberte er zu unseren alljährlichen Weihnachtsfeiern selbst gebackene Stollen. Wir werden Martin in sehr guter Erinnerung behalten. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und bei seiner Tochter, die Martin stets bei seinen Aktivitäten unterstützt haben. Frank Sieste, Sprecher der AG Flughafensee

Darauf freuen sich alle Naturschützer*innen: Naht der Frühling, endet auch die Baumfällsaison. Innerhalb der Brut- und Setzzeit zwischen dem 1. März und dem 30. September gilt eine generelle Sperrzeit für Baumfällungen und habitusverändernde Eingriffe. Was bedeutet das genau? In Berlin sind alle heimischen Laubbäume, Waldkiefer, Türkischer Baumhasel und Walnuss geschützt, wenn sie in 120 Zentimeter Höhe als Einzelstamm mindestens 80 Zentimeter Stammumfang oder als mehrstämmige Bäume mindestens 50 Zentimeter Stammumfang haben. Baumarbeiten oder Fällungen müssen beim Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirks beantragt werden. Grundsätzlich müssen bei jeder Baumfällung nicht nur die Regelungen der Berliner Baumschutzverordnung sondern auch des Bundesnaturschutzgesetzes eingehalten werden. Insbesondere dürfen keine streng oder besonders geschützen Tiere und deren dauerhaft nutzbare Fortpflanzungs- und Ruhestätten direkt oder indirekt geschädigt werden. Deshalb muss vor der Baumfällung auch auf Großvogelnester und Nisthöhlen geachtet werden. Besetzte Großvogelnester oder Höhlen dürfen nicht entfernt werden. Unbesetzte Großvogelnester oder Nisthölen dürfen aus sachlichen Gründen im Rahmen einer Ausnahmegenehmigung entfernt werden und müssen ersetzt werden. Lassen Sie sich im Zweifelsfall eine Fällgenehmigung oder eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zeigen oder fragen Sie im Umwelt- und Naturschutzamt ihres Bezirks nach. Und die Realität? Die oben genannte Sperrzeitenregelung wird von den Berliner Bezirken flächendeckend nicht beachtet; mit der vorgeschobenen Argumentation in diesem Zeitraum Maßnahmen der Verkehrssicherung durchführen zu müssen. Zudem ist es in Berlin gängige Praxis im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht entfernte Baumhöhlen nicht zu ersetzen mit dem Argument, dass hier "ja nur der natürliche Abgang des Baumes vorweggenommen werden würde". Dies stellt einen eindeutigen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz dar. Rainer Altenkamp NATUR IN BERLIN 1/19


4 | AKTUELLES

Einladung zur Mitgliederversammlung des NABU Berlin TAGESORDNUNG TOP 01

Begrüßung und Bericht des Vorstands für 2018 Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender NABU Berlin

Donnerstag, 16. Mai 2019

von 18:00 bis 21:00 Uhr

NABUBundesgeschäftsstelle

Charitéstr. 3, Großer Konferenzraum „Storch“, 10117 Berlin

TOP 02

Finanzen 2018

TOP 03

Bericht der Kassenprüfer

TOP 04

Aussprache und Entlastung des Vorstands

TOP 05

Perspektiven 2019

TOP 06

Finanzplan 2019

Wolfgang Steffenhagen, Schatzmeister NABU Berlin Olaf Kick und Alexandra Matschke

Rainer Altenkamp Wolfgang Steffenhagen, Schatzmeister NABU Berlin

Im Anschluss laden wir Sie und Euch zu Getränken und Snacks ein. Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen!

TOP 07

Wahl der Delegierten für die Bundesvertreterversammlung

TOP 08

Bericht der NAJU Berlin

TOP 09

Sonstiges

Berlin, 9. bis 10. November 2019

Einladung zur Mitgliederversammlung der NAJU Berlin TAGESORDNUNG

Dienstag, 5. März 2019

um 19.00 Uhr

NAJUBundesgeschäftsstelle Berlin

Karlplatz 7, 10117 Berlin

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TOP TOP TOP TOP TOP TOP TOP TOP TOP TOP TOP TOP

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Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit Wahl von Sitzungsleitung und Protokoll Beschluss der TO Protokollkontrolle und -beschluss Bericht 2018 Haushalt 2018 Entlastung des Vorstandes Wahlen Haushalt 2019 und Ausblick 2019 Wahlen der Delegierten zur Bundesdelegiertenversammlung Anträge Sonstiges


AKTUELLES | 5

Biologische Vielfalt unter Druck 20. Berliner Naturschutztag Samstag, 23. Februar 2019

von 10:00 bis ca.16:30 Uhr

Tagungswerk Jerusalemkirche Lindenstraße 85 10969 Berlin

Anfahrt

U6 bis Kochstraße Bus M 29 bis Lindenstr. / Oranienstr. Bus 248 bis Jüdisches Museum

Die Stadt wächst ungebremst und die Lebensgrundlagen der Fauna und Flora Berlins stehen unter hohem Druck. Fast genauso hoch ist aber auch die Aufmerksamkeit, die der Biodiversität im urbanen Raum von nationaler Ebene beigemessen wird, stellen Städte doch inzwischen oft einen artenreichen Counterpart zur ausgeräumten Agrarwüste dar, den es zu erhalten und zu fördern gilt. Denn die städtische Umgebung ist oft der einzige Naturerfahrungsraum seiner Bewohner*innen. Dass Biologische Vielfalt und Stadtentwicklung sich nicht ausschließen müssen, zeigen Konzepte und Strategien, die über den „Masterplan Stadtnatur“ Wege in die Umsetzung finden sollen. Das zeigt aber auch ganz praktisch der Schutz von Gebäudebrütern in der Stadt. Ein Blick auf die Aktivitäten zur Sicherung der Biologischen Vielfalt in Berlin lässt hoffen, dass sich negative Trends, die manche Rote Listen Berlins zeigen, aufhalten lassen. Und ein Blick in die Stadt Riedstadt zeigt, dass kleine Veränderungen Großes bewirken können. Wir freuen uns mit Ihnen auf einen spannenden und erkenntnisreichen Tag!

PROGRAMM Uhrzeit

10:00

Begrüßung

Eintritt

10:20

Grußwort

10:45

Biologische Vielfalt und Stadtentwicklung – Konzepte und Strategien aus Bundessicht

11:30

Charta für das Berliner Stadtgrün – Flächensicherung in Berlin – Prozess und Stand der Arbeiten

NABU-Mitglieder 4 EUR Nicht-Mitglieder 6 EUR

Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender NABU Berlin Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Dr. Alfred Herberg, Bundesamt für Naturschutz, Fachbereichsleiter Schutz, Entwicklung und nachhaltige Nutzung von Natur und Landschaft

Klaus Wichert, Senatsverwaltung Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

12:00

Kaffeepause

12:30

Barometer der Artenvielfalt – Die neuen Roten Listen für Berlin

13:00

Klimaentlastende Renaturierung von Berliner Mooren – Hilfe für einen bedrohten Lebensraum

Dr. Christoph Saure, Büro für tierökologische Studien

Justus Meißner, Stiftung Naturschutz Berlin

13:30

Mittagspause

14:30

Maßnahmen für die Artenvielfalt: Artenschutz am Gebäude – städtische Lebensräume für Vögel und Fledermäuse Rainer Altenkamp, NABU Berlin

15:00

Wildblumen statt Begleitgrün: Artenvielfalt, Kosten und Akzeptanz am Beispiel Riedstadt Matthias Harnisch, Umweltamt Riedstadt

15:30

Die Feldlerche, ein Teil der urbanen Vielfalt Berlins

Jens Scharon, NABU Berlin / Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e.V.


6 | STADTENTWICKLUNG / MEINUNG

'Sozialromantiker' Illustration: Felix Pestemer, www.puttbill.com

Niemand hat die Absicht, eine Grünfläche zu bebauen

Sicht auf die Bauwut in Berlin. Dargestellt in der Aktion: "Kunst im Untergrund", Neue Gesellschaft Berliner Künstler

Wie verbindlich wird die Charta Stadtgrün? Um der Dynamik des Flächenverbrauchs im Land Berlin etwas entgegenzusetzen, hat der Senat die Sicherung von Freiflächen in das Koalitionsprogramm für die Jahre 2016-2021 aufgenommen. Dafür soll ein „Stadtvertrag“, die "Charta" für das Berliner Stadtgrün, erarbeitet werden. Die Freude bei den Naturschutzverbänden war groß, die Erwartungen gedämpft. Mittlerweile irritieren die verschiedenartigen Begriffe, die sich in den Texten zur Stadtcharta finden: „Charta“, „Stadtvertrag“, „Selbstverpf lichtung“. Was denn nun?

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Mit dem Senatsbeschluss vom 28. August 2018 wurde der Charta-Prozess über die Zukunft des Berliner Stadtgrüns offiziell gestartet. Zunächst, im Sommer 2018, diente noch der "Dauerwald-Vertrag" von 1915 als Vorbild. Er war zwischen dem Zweckverband Groß-Berlin und dem preußischen Forstfiskus geschlossen worden. Berliner*innen kämpften damals erfolgreich für den Erhalt ihrer Wälder und Waldseen. Die damalige Hauptstadt bekam 10.000 Hektar Wald zum Preis von 50 Millionen Goldmark. Und das,

obwohl Bauland auch damals schon begehrt war. Doch mittlerweile hat der Senat realisiert, dass ein echter Vertrag in Anlehnung an den "Dauerwald-Vertrag" Mut und Handlungswille erfordert. Aus der Charta (=Verfassungsurkunde) ist nunmehr eine Selbstverpflichtung geworden. Laut Impulspapier der Senatsverwaltung soll sie als Beschluss von Senat, Rat der Bürgermeister und Abgeordnetenhaus in der zweiten Jahreshälfte 2019 umgesetzt werden. Auch inhaltlich wurde die Ausrichtung


MEINUNG / STADTENTWICKLUNG | 7

verändert. Der in den Leitlinien präsentierte Ansatz der Charta enthält nicht mehr nur das ursprünglich beabsichtigte Ziel der Freiflächensicherung. Vielmehr umfasst er auch Themen wie Parkpflege, Fassaden- und Dachbegrünung, Sport oder bürgerschaftliches Engagement. Für die notwendige Diskussion in der Berliner Stadtgesellschaft ist dies ein lobenswerter Ansatz, denn die Ressourcen sind begrenzt und die Interessen an den Flächen groß. Der Ansatz birgt aber die Gefahr, dass das ursprüngliche Ziel der Flächensicherung aus dem Blickfeld gerät.

Die Selbstverpflichtung

Eine reine Selbstverpflichtung wären ähnlich wie die bisherigen und auch in der Charta zitierten Regelwerke – das Landschaftsprogramm (LaPro), die Strategie Stadtlandschaft, die Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt und der Stadtentwicklungsplan Klima – unverbindlich. Letztlich ist es eine Selbstverpflichtung ohne rechtliche Relevanz. In der Praxis wurden bislang im Konfliktfall zumeist die Ziele des LaPro einschließlich des eigentlich rechtlich zu sichernden Biotopverbunds den Belangen der Bebauung untergeordnet. Gegen die aktuelle Dynamik beim Flächenverbrauch sind daher nur rechtsverbindlich festgelegte Maßnahmen, Verträge oder Verordnungen wirkungsvoll.

Weniger Papier, schneller handeln

Dabei ist es immer noch möglich, aus einer Selbstverpflichtung ein echtes Vertragswerk zu machen. Wir haben vier Sofortmaßnahmen für eine langfristige Sicherung zusammengestellt, die schnelle Ergebnisse liefert und politische Glaubwürdigkeit ermöglicht:

1. Verträge mit den öffentlichen Flächeneigentümern schließen

Mit einigen großen Flächeneigentümern wie beispielsweise der Deutschen Bahn, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, den Berliner Wasserbetriebe (100-prozentige Tochter des Landes), der Berliner Immobilienmanagement GmbH oder den Berliner Stadtgütern (100-prozentige Beteiligungsgesellschaft des Landes), wäre die Sicherung von Freiflächen

als Daseinsvorsorge mit Verträgen zwar ein komplizierter, aber aus unserer Sicht nicht unmöglicher Prozess. Hier könnten, sofern ein ökologisches Aufwertungspotenzial der Flächen gegeben ist, auch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und entsprechende Eintragungen in die Grundbücher eingesetzt werden, um beispielsweise Brachflächen dauerhaft zu sichern. Auch das Ökokonto würde hier greifen. Die modifizierten Verfahren zum Verkauf oder zur Nutzung von Grundstücken setzen sich nicht nur in der Wohungspolitik sukzessive durch. Mit dem sogenannten „Konzeptverfahren“ ist ein erster guter Schritt in der Liegenschaftspolitik getan. Das Verfahren sieht vor, landeseigene Flächen nicht mehr meistbietend, sondern nach Kriterien, die den stadtentwicklungs-, wirtschafts-, kultur- und sozialpolitischen Zielen des Landes Berlin dienen, zu verkaufen. Als Nächstes müssten Flächen identifiziert werden, die nicht vermarktet werden, sondern dauerhaft als Grünflächen erhalten bleiben sollen und das Rückgrat der sogenannten grünen Infrastruktur in Berlin bildeten.

2. Potenzielle Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete durch Verordnungen sichern

Viele potenzielle Naturschutz (NSG)und Landschaftsschutzgebiete (LSG) warten noch auf ihre Ausweisung und damit auch auf ihre verbindliche Sicherung. Erklärtes Ziel der Senatsverwaltung ist, 20 Prozent (17.836 Hektar) der Landesfläche als LSG auszuweisen. 14 Prozent (12.485 Hektar) der Landesfläche fallen derzeit unter diesen Schutzstatus. Somit fehlen rund 5.351 Hektar. Im LaPro von 2016 wurde eine Liste von zukünftigen Schutzgebieten festgelegt, nur wenige davon sind mittlerweile ausgewiesen. Etwa zehn neue potenzielle NSG und ca. 30 neue potenzielle LSG bzw. Erweiterungen bestehender LSG warten auf eine rechtliche Sicherung. Ganz dringend betrifft die Sicherung als Schutzgebiete vor allem die ausgedehnten Feldfluren am Stadtrand (Pankow, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Spandau) und ehemalige Verkehrsflächen wie Güterbahnhöfe und Flughäfen (Biesenhorster Sand und das nordwestliche Flugfeld Tegel mit

Flughafensee). Diese Gebiete werden noch zu häufig nur als Baulandreserve gesehen. Für die Güterbahnhöfe ist es bereits fast zu spät.

3. Biotopverbundflächen rechtsverbindlich sichern

Laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) ist ein Biotopverbund zu schaffen, der mindestens zehn Prozent der Landesfläche umfasst. Berlin hat sich in seinem Naturschutzgesetz sogar verpflichtet, 15 Prozent der Landesfläche im Rahmen des Biotopverbundes zu schützen. Die entsprechenden Flächen sind ermittelt, doch die rechtliche Sicherung, die laut § 20 BNatschG für Kernflächen, Verbindungsflächen und Verbindungselemente erfolgen muss, nimmt die Verwaltung nicht abschließend vor: Verbindungsflächen und -elemente außerhalb von als Kernflächen definierten Schutzgebieten sind bisher nicht gesichert. Zudem werden keine Mittel für die Umsetzung bereitgestellt. Inzwischen wurden sogar naturschutzfachlich wichtige Verbindungsflächen des Biotopverbundes bebaut, und dieser Prozess geht schleichend weiter. In der Abwägung der Interessen tritt der Biotopverbund bisher immer hinter die Belange von Wohnungs- oder Gewerbebau zurück.

4. Friedhofsflächen dauerhaft sichern

Bei der Konzeption der Charta für das Stadtgrün sind Friedhofsflächen als dauerhaft zu sichernde Grünflächen in die Flächenkulisse aufzunehmen. Das Land sollte auch die konfessionell betriebenen Friedhöfe bei der Unterhaltung und Pflege finanziell unterstützen. Die kirchlichen Gemeinden können die Aufgaben der Verkehrssicherungspflicht auf Grund des drastischen Einnahmerückgangs nicht mehr finanzieren. Daher wurden bereits Friedhofsflächen bebaut und noch weitere sollen folgen. Der NABU Berlin ist strikt gegen die Bebauung oder Umnutzung dieser Kleinode. Das Land Berlin muss – wie auch bei städtischen Friedhöfen üblich – einen Zuschuss zum Unterhalt geben. Schließlich haben Friedhöfe einen besonderen Wert für den Naturschutz und für die Erholung aller Berliner, sie sind also gesamtstädtisch von Bedeutung. Ulrike Kielhorn, Carmen Baden

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8 | STADTENTWICKLUNG / MEINUNG

Eine Stadt sucht ihre Bestäuber

Mehr Bienen in der Stadt – Fachtagung berät Schutzstrategien Von den 322 in Berlin vorkommenden Arten sind seit 1992 bereits 36 ausgestorben oder verschollen. Handlungsfelder der Berliner Strategie für Bienen und Bestäuber •• •• •• •• •• ••

Förderung der biologischen Vielfalt Qualifizierung der Stadtimker Öffentlichkeitsarbeit Beratung und Weiterbildung Ausbildung, Forschung, Wissenschaft Vernetzung der Akteure & Förderung von Bienenprojekten

Nach den Schreckensmeldungen zum Ausmaß des Insektensterbens wurde die Fachtagung zur Berliner Bienenstrategie im November 2018 mit Spannung erwartet. Es gibt etliche gute Ideen und Ansätze, wie die Artenvielfalt der Insektenwelt gefördert werden kann. Schutzstrategien speziell für Bienen sind dringend notwendig. Ein Blick auf andere Städte kann helfen, den Handlungsdruck zu erhöhen.

Städte gewinnen für Insekten und Bestäuber als Lebensraum immer mehr an Bedeutung. Denn durch die Intensivierung der Landwirtschaft, den Einsatz schädigender Pflanzenschutzmittel und die zunehmende Bodenversiegelung ha-

NEU: 1. HILFE FÜR BESTÄUBER IN DER CITY.

?

WAS SIE FÜR MEHR BIODIVERSITÄT TUN KÖNNEN.

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ben sich die Lebensbedingungen für Bienen und andere Bestäuber im ländlichen Raum dramatisch verschlechtert. Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz stellte in seiner Begrüßungsrede dar, dass der Senat seine Veranwortung für die Artenvielfalt erkannt hat. Um dem Bienenrückgang entgegen zu wirken, entwickelt Berlin eine „Strategie für Bienen und andere Bestäuber“. Hierbei sollen ausdrücklich sowohl die Wildbienen als auch die Honigbiene berücksichtigt werden.

Last Exit Stadt?

Zum Hintergrund: In Deutschland sind circa 580 Wildbienenarten bekannt, mehr als die Hälfte davon kommt in Berlin vor. Berlin nun also auch ein Hotspot der Wildbienenvielfalt? Referent und Wildbienenforscher Dr. Christoph Saure bestätigte, dass die Existenz der innerstädtischen Brachflächen für Wildbienen überaus wichtig ist. Jedoch werden immer mehr Brachflächen, die für Wildbienen eine Bedeutung haben bebaut und versiegelt. Generell sind die zunehmende innerstädtische Verdichtung, die Übernutzung von Erholungsgebieten und falsche Biotoppflege hoch problematisch. Geeignete Lebensräume, wie sie bei-

n An dre fulva 1802) Andrena labialis (K Andrena m Schmiedekn irb nigriceps (K tidiu ni a en dr An ) And (Kirby, 1802 Sche a qu in op na pr stroh a en 19 03 Andr delpha P na sy a en Andr Andrena wil hoff, 18 32 ium oblong id th An 1758) ra bimacul ho 1801) Anthop ulat quadrimac Anthophora irby, 18 (K s lu el ut bus barb 61 Bombu Schenck, 18 1761) Bom s, eu na (Lin pidarius s Bombu la (Linna muscorum mo Bombus po tu ra de ru s bu Bombus so 1761) B 1785) 180 (L

585 Wildbienenarten in Deutschland davon 322 in Berlin

spielsweise in Lichterfelde Süd und im Landschaftsschutzgebiet Johannisthal vorkommen, werden daher immer seltener.

Biotopverbund und gute Pflege

Um die Bedingungen für Wildbienen in Berlin zu verbessern, müssen laut Saure mehrere Maßnahmen ergriffen werden: Artenreiche „Hotspots“ müssten unbedingt erhalten, der Biotopverbund gesichert und die Brachflächen im Sinne des Naturschutzes gemanagt werden. Statt Rasenflächen kurz zu scheren, sollten blütenreiche Wiesen und Säume mit heimischen Kräutern entstehen, die Wildbienen anlocken. Werden die wenigen vorhandene Flächen übernutzt und auch noch falsch gepflegt, etwa, indem sie zu oft im Jahr gemäht werden, bieten sie zu wenig Nahrung. Wildbienen haben dann noch mehr mit einer Konkurrentin um Nachrungsquellen zu kämpfen: der Honigbiene.

Haupt- und Nebendarsteller

Das Interesse an der Honigbiene, vor allem an der Hobbyimkerei, steigt stetig. So hat sich innerhalb von neun Jahren die Anzahl der Honigbienenvölker bundesweit nahezu verdoppelt. Laut Imker-


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Andrena rkins, 1914 fkenella Pe al a réz, 19 02 en Pe dr va An ta cius, 1804) Andrena ba ri ) ab 02 (F s 18 rantonica tu y, ca irb punc ta ) Andrena rbilabris (K Ammobates (Kirby, 1802 Andrena ba a 02) Andreat 18 44 ul y, 18 ac , irb m ith (K ) Andrena bi rysosceles argentata Sm ch 75 a 17 en (Kirby, 1802 s, dr a iu ic at An icul color Fabr An henck, 18 53 drena dent Sc An 99 ga 17 ) , Andrena bi py 02 er so 18 nz ry y, Andrena ch a flavipes Pa arkella (Kirb ena 15 Andren Andrena cl Pérez, 19 02 , 18 47 Andr Perkins, 19 eus, 1758) cata Smith ca na fu ifi irby, in a ls (K (L en fa es a dr ria en scip na cinera n, 18 52 An 1802) Andr Andrena fu la Ever sman us, 1781) ata (Kirby, nck, 18 53 co ci rs ri ri he do flo Sc ab a a a (F id en en oa lv rh Andr 1793 Andr ena Andrena fu ena haemor a Fabricius, 18 32 Andr hrist, 1791) 18 32 Andr drena flore a fulvago (C milis Imhoff, ida Imhoff, en hu av , 1899 a dr gr en a en An fk en dr ) Al i dr An r, 1766 drena lathyr eus, 1758) cht, 1927 An 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Andren en an a pr , 1799 Andr bopaca Nyl 53 Andren er su 18 a nz k, en Pa nc dr innaeus, ga he (L An a va ua Sc t, 1928 02) Andren m manic atum la Stöckher anzer, ) Anthidiu lis (Kirby, 18 (P 05 ia is 18 tib al r, a na strohmel iv ze en st an dr thophora ae strigatum (P ins, 1914 An An rk m 1772) Pe 09 llu s, ie 18 ha la , id lp al de eille 02) Anth plumipes (P tatum Latr la (Kirby, 18 BomAnthophora idium punc ) 58 th 17 98 An , rena wilkel 17 us ) r, ae 06 ze 18 nn us furcata (Pan mellifera Li um (Illiger, Anthophora m oblongat mbus confus 1758) Apis zer, 1798) (Linnaeus, r, 1801) Bo an sa ze (P tu um an a re or (P at s rt ra ul ri st s ho bimac ) Anthopho 68 Bombu mbus campe anzer, 1798 1802) orawit z, 18 l, 18 38 Bo maculata (P llus (Kirby, guendus M micus Seid ne in he jo st s bo di s s bu m bu bu m m Bo Bo ) Bo ) mbus 58 ) 02 Bo 17 75 18 s, 17 y, 11 eu us, , 19 Kirb orum (Linna agnus Vogt rum (Fabrici pn m ta hy s s yp bu cr bu li, m s m po 1763) Bo Bo Bombu uorum (Sco eus, 1761) 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erster Linie damit Ep ci sa ri ) os ab gl 99 (F zer, 17 cera mac ro da hirtipes er, ruciger (Pan Dasypo s, 1758) Eu einfacher eneus Ebm Epeoluscerreicht. eine kritische Bienennis (Linnaeu dass 31esHal 1775)Grenze ic tus leuc ah ist, Förderrichtliniic or ng lo ra (Fabricius, 19 ce , Eu en s Blüthgen ar, 18 39 forscher Lars Chittka „die für die Imkerei auszuarbeiten oder a Germ eurygnathu dentatDr. tus urteilt 1776) , 18 53 Halic , us ith ci ri Sm ab us nfusBienenstöckead[müsse] tus (F(…) deutZahl der eine Koordinierungsstelle für Stadtimnc ci ri tus qu 1972 Halic

Eine von 322 Die Große Holzbiene (Xylocopa violacea)

lich nach unten gesetzt werden“, denn „die Haltung der Honigbiene trägt absolut nichts zum Naturschutz bei“ und somit auch nicht zum Erhalt der Wildbienenvielfalt.

Was will Berlin für Bienen tun?

Der von SenUVK erarbeitete Zwischenstand zur Strategie umfasst bisher sechs Handlungsfelder (vgl. oben) und wird nach abschließender Beratung voraussichtlich Ende März zur Abstimmung im Abgeordnetenhaus vorgelegt. Auffällig ausgearbeitet erscheint das Maßnahmenpaket zur "Qualifizierung der Stadtimker" im Vergleich zu den Hilfen, die für Wildbienen vorgesehen sind. Sie sollen im Handlungsfeld "Förderung zur biologischen Vielfalt" vor allem durch die bessere Pflege der Grünflächen, eine geeignete Pflanzenauswahl und auf freiwilliger Basis unterstützt werden. "Ausbildung, Forschung und Wissenschaft" klingen als Strategiebestandteile immer gut, wenn sie gegenfinanziert sind. Dass die Maßnahmen

ker einzurichten, als sich dem Kern des Problems zu stellen und sich tatsächlich den Flächenfraß in Berlin zu stoppen. Der Erhalt des Güterbahnhofs Schöneweide oder ein Baustopp auf dem Bahngelände Heidestraße wäre für einen effektiven Schutz wirksamer gewesen. Insgesamt ruht sich der Senat auf dem bereits bestehenden Planungsinstrument Landschaftsprogramm (LaPro), der Strategie für Biologische Vielfalt, der im Prozess befindlichen Charta Stadtgrün und den personell und finanziell nicht abgesicherten Handlungsempfehlungen für Grünflächenpflege, dem Handbuch Gute Pflege, aus. Bestäuber unterstützen? Mit der Umsetzung dieser Instrumente wäre das ganz praktisch möglich.

Wie machen es die anderen?

Die Strategien anderer europäischer Städte sind nur eingeschränkt vergleichbar, doch Wien und Dijon zeigen, wie es auch gehen könnte. In der Praterstadt sind rund 30 Prozent des Stadtgebietes unter Naturschutz

Nicht alle gehen ins Hotel Die meisten Wildbienen leben solitär und bauen ihre Nester in morsches Holz, Pflanzenstängel oder in leere Schneckenhäuschen.

Keine Hotelbewohnerin: Die Grauschwarze Weiden-Sandbiene gräbt ihr Nest in leichten sandigen Boden. gestellt. Landschaftsschutzgebiete erstrecken sich bis tief in den Stadtkern hinein. Besondere Schwerpunkte liegen auf den verfügbaren 1.000 Hektar Erholungswiesen sowie den Gründächern. Letztere dienen als Blühflächen und wirken als Element im Biotopverbund quer durch Österreichs Hauptstadt. Der Honig, „Miel de Dijon“, stammt von geförderten nektarspendenden Pflanzen der regionalen Imker, die in die Bestäuberstrategie der Stadt Dijon involviert sind. Seit 2016 wird auf den rund 450 Hektar Parkflächen auf chemische Mittel verzichtet und die von regionalen Wiesenpflanzen geprägten Flächen werden einmal jährlich spät gemäht, sodass die Pflanzen Zeit zur Blütenbildung haben. Die Hamburger „Bienenstrategie“ setzt einen starken agrarpolitischen Schwerpunkt. Im Mittelpunkt steht die Imkerei und somit die Nutztierhaltung. Ziele sind eine Verbesserung der Wettbewerbs- und Produktionsbedingungen, eine Sicherstellung der flächendeckenden Haltung und eine Erhöhung der Anzahl der Imker – vor allem nach ökologischen Standards. Der Schutz der Wildbienen ist kleinteiliger durch einzelne Projekte organisiert. Frederik Rothe, Aline Schulz, Carmen Baden

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Typisch "Stadtamsel": Nest im Fahrradkorb.

Gebäudebrüter sind die bekanntesten städtischen Kulturfolger. Bei ihnen gilt die Devise: Schauen, was geht und wenn ringsherum noch Nahrung zu finden ist, dann klappt es auch mit dem Nachwuchs. Mauerwerk statt Felsvorsprung, Kraftwerksturm statt Gebirgskamm, Eiskeller statt Höhle, sogar Fahrradkorb statt Baumnest. Städtische Bebauung und urbanes Umfeld ermöglichen verschiedene Lebensräume: Hautflügler, Vögel und kleinere Säugetiere suchen Ritzen, Spalten und Fugen an der Außenwand.

t ä t i l i b o M e u Ne

Einige werden zu Rastplätzen und wandeln sich im Laufe der Zeit vielleicht zu größeren Einfluglöchern. Ein Vorsprung bietet Platz für eine Singwarte, ein bisher unentdeckter Hohlraum für den Nachwuchs wird kurzerhand genutzt. Es gibt Arten, die sich hervorragend mit dem urbanen Raum arrangieren können. Sie entdecken neue Räume, manchmal ungenutzte Alltagsgegenstände, und wissen sie geschickt zu nutzen. Mit ein wenig Unterstützung, Rücksicht und Respekt sichern wir unseren tierischen Mitbewohnern einen Rückzugsort, eine

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Niststätte oder einen Teillebensraum. Diese "Second Best-Lösungen" sind nicht neu. Immer wieder entdecken auch wir vom NABU Berlin diese neuen Lebensräume. Oft staunen wir darüber, wie flexibel einige Arten in ihren Anpassungen sind. Auf den folgenden Seiten haben wir einige Beobachtungen der letzten Jahre zusammengestellt. (cb)

In der Höhle Leben auf dem Bundestag Unter den Linden 50 – eine schöne Adresse. Für die Silbermöwe gab es 2010 einen ersten nachweislichen Bruterfolg in Berlin. Die flachen Kiesdächer sind attraktive Brutplätze, die Nahrungssituation in Berlin gilt als gesichert.

In sicherer Höhe Am Namen kann man sie nicht mehr erkennen: Junge Baumfalken auf Hochspannungsmast.

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Die Brücke... ...ein Ort der verbindet. Gemeinsame Vorlieben schaffen Verständigung.

it e b r a n e m m a s u Z e t u Auf g

Alles flexibel?

Feldwespenversteck Denkmalschutz ermöglicht

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Artenschutz. In diesem Löwenmaul ist es trocken und dunkel, keine Hand traut sich hinein.

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des Löwen

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Es gibt die Stadtamsel, den City-Habicht und die Balkonente, die im 1. Stock des Plattenbaus an der Hauptstraße brütet. Wenn das Mobiltelefon klingelt, könnte es auch die Singdrossel auf dem nahe gelegenen Baum sein. Auch Stare imitieren unsere Geräuschkulisse und passen sich den urbanen Verhältnissen an. Einige Arten brüten direkt neben der quietschenden Straßenbahn, andere ergreifen die Flucht. Plötzlich auftretende Geräusche wie Silvesterknaller versetzen Tiere in Alarmbereitschaft oder Panik. Doch der Turmfalkennachwuchs im Glockenturm, stört er sich nicht an dem stündlichen Geläut?

Werktags lauter als am Wochenende

Tiere verfügen über eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit. Unter Umständen können sich Arten an ein enormes Maß an Lärm gewöhnen. Die Feldlerche brütet beispielsweise in großer Zahl neben

Feldhase

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Fassadenspecht in Grün

Kein leiser Ort, dafür ziemlich anonym.

Macht selbst sehr viel Krach.

den Landebahnen des Flughafens Tegel – unter einer Lärmbelastung von ca. 140 Dezibel, die für Menschen auf Dauer gesundheitsgefährdend wäre. Viele Tiere verständigen sich akustisch untereinander. Rufe sind für die Partnersuche, zur Abgrenzung des Reviers und zur Kontaktaufnahme zwischen Eltern und Jungtieren wichtig. In Großstädten versuchen Vögel, Verkehrslärm durch lauteren Gesang zu kompensieren. Eine Untersuchung der Freien Universität Berlin ergab, dass der morgendliche Gesang der Nachtigall umso lauter ausfiel, je intensiver der Umweltlärm in den Revieren war. An Wochenenden, wenn es deutlich ruhiger ist, singen die Tiere leiser.

Anpassung an die Umwelt Trotz dieser beeindruckenden Flexibilität bleibt Lärm ein Problem, zum Bei-

spiel für Zugvögel. Sie kennen sich mit der Berliner Lärmkulisse nicht so gut aus, wie die städtischen Haussperlinge. Besonders problematisch sind plötzliche Lärmerergnisse und das grelle Licht wie an Silvester. Noch folgenschwerer sind allerdings Feuerwerke im Frühling oder Sommer. Werden Brutvögel dann durch ein Festival-Feuerwerk aufgeschreckt, kühlen die Eier in kurzer Zeit aus oder die Jungvögel sterben. Auch für Fledermäuse sind Feuerwerke sehr gefährlich, denn ihr empfindliches Gehör wird durch den Schalldruck beeinträchtigt. Lärm ist ein relatives Problem, das derzeit noch zu leise behandelt wird. Wichtige Faktoren für die Beurteilung der Störwirkung sind die Lautstärke, die Dauer und der Zeitpunkt der Belastung. Auch die Art des Geräuschs und die Überlagerungen aus unterschiedlichen Lärmquellen sind von Bedeutung. (cb)

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Fluglärm uninteressant Eine der letzten Saatkrähenkolonien Berlins ist auf den Bäumen des hohen Damms direkt am Flughafen Tegel angesiedelt. Der Flugbetrieb stört den Brutbetrieb nicht und im Winter wird in der Mitte des Flughafengebäudes, dem Hexagon, geschlafen.

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Besucherin auf Dachterasse Es ist selten, aber es kommt vor: Eulenvögel suchen sich auf ihrem Zugweg auch mal einen städtischen Rastplatz. Diese Sumpfohreule hat sich eine Dachterasse im Prenzlauer Berg ausgesucht.

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Licht aus, Nest an Hausperling in alter Straßenlaterne.

> Nestschutz

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Drei Zentimeter Fensterblick einer jungen Blaumeise. Es sind oft kleine Spalten oder Schlitze, die als Brutplätze genutzt werden.

Lebensraum Seglerheim

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Hornisseneinsatz im Seglerheim: Das Volk nistet in einer Segelpersenning.

Das Hornissensofa >

Wespen und Hornissen sind bekannt für Ihre ungewöhnlichen Neststandorte. Sie gründen gelegentlich auch dort, wo es für Menschen gemütlich ist, wie hier in der Sofa-Sitzfläche. Die kunstvollen Bauwerke entstehen gelegentlich an ungünstigen Orten. Ist der Neststandort nicht tolerierbar wie beispielsweise ein Türrahmen im Haupteingang einer Kita, dann kann der Hymenopterendienst des NABU Berlin helfen und das Volk an einen geeigneten Ort umsiedeln.

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Schreiben Sie Ihrem Europa-Abgeordneten, dass wir eine neue Agrarpolitik brauchen – und was Sie sich wünschen! www.mitmachen.nabu.de

Es geht auch über den Teller

An der Ladentheke für die Agrarwende abstimmen Die NABU-Kampagne „Neue Agrarpolitik jetzt“ ist eine bildstarke, emotionale Aufforderung für mehr Naturschutz in der Landwirtschaft. Ihre Hauptbotschaft: Für nichts gibt die EU mehr Geld aus als für Agrarsubventionen – fast 60 Milliarden Euro pro Jahr. Das sind 114 Euro von jedem Bürger, von jeder Bürgerin. Der Großteil der Gelder fließt in eine zerstörerische Landwirtschaft, die mit Pestiziden, Überdüngung und einer immer intensiveren Bewirtschaftung unwirtliche Agrarwüsten produziert. Um diese Form der Landwirtschaft zu beenden, braucht es auch die Ernährungswende. Das Land Berlin spielt hier eine besondere Rolle. Die Spreemetropole ist kein Agrarland, sie ist Konsumland. Doch gerade in einer Weltstadt können die Verbraucher*innen deutliche Signale für den Umbau der Land- und Lebensmittelwirtschaft setzen.

Was auf den Feldern rund um Berlin passiert, darf den Hauptstädter*innen nicht nur bei der Fahrt ins Wochenende wichtig sein. Wie Berlin isst und trinkt, wirkt sich auf die Gestaltung unserer Zukunft aus. Ernährung, Klimawandel, Artenvielfalt und Landwirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden. Dabei ist Berlin gar nicht mal so schlecht. Sie ist auch BioHauptstadt. In keiner deutschen Stadt legen so viele Menschen Wert auf gesunde und nachhaltig angebaute Lebensmittel.

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Bio ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen; Berlin stellt den größten BioMarkt Europas dar. Doch die regionale Produktions- und Verarbeitungskapazität reicht nicht aus, um die Nachfrage zu bedienen. Insgesamt kommen nur rund 15 Prozent der Bio-Lebensmittel, die im Berliner Bio-Fachhandel angeboten werden, aus Berlin/Brandenburg, so der Berliner Ernährungsrat. Diese Lücke ist zu schließen, wenn noch mehr Lebensmittel regional bezogen und alte Handelsstrukturen aufgebrochen werden, aber vor allem die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU sich einem radikalen Umdenken stellt.

Das Gewissen entscheidet

Wenn viele nicht nachhaltig produzierte Billig-Lebensmittel im Discounter gekauft werden und viel Fleisch gegessen wird, bedarf es nicht nur großer Mengen an Energie für die Massentierhaltung, sondern auch gigantischer Futter- und Anbauflächen. Somit können die ersten Hürden für eine Umstellung auf nachhaltige Konsummuster an der Ladentheke genommen werden. Aber noch mehr entscheidet sich an den Verhandlungstischen der EU.

Ernährungswende mit neuer GAP

• Wir brauchen eine starke Verschiebung von tierischer zu pflanzlicher Ernährung. Darum muss eine Reform der GAP die Preisstützung für Fleisch und Milchprodukte beenden.

• Europa kann keine nachhaltige Nahrungsmittelversorgung aufbauen, während weiterhin Lebensmittel für "Bio"energie verbrannt werden. In der EU hat die Politik für erneuerbare Energien zu einer künstlich hohen Nachfrage nach biobasierten Rohstoffen geführt, einschließlich landwirtschaftlicher Kulturpflanzen, die entweder für "Agrodiesel" oder als Biogas genutzt werden. • Wir können die Agrarwende nicht umsetzen, ohne Lebensmittelverschwendung zu beseitigen und ohne die externen Kosten der Produktion auf die Preise umzulegen. Weniger ist mehr.

Überlebenshilfe für Artenvielfalt

Unsere Ackerlandschaften verstummen, denn das Vogel- und Insektensterben ist in vollem Gange. Deshalb muss sich die EU-Agrarpolitik schleunigst grundlegend ändern. Die Neuverhandlungen zur EU-Agrarpolitik sind unsere Chance, den Lobbyisten die Stirn zu bieten und Politikerinnen und Politiker in die Verantwortung für eine naturverträgliche Landwirtschaft zu nehmen. Ohne Druck auf die Konsummuster wird es keine Agrarwende geben. Wollen wir Berlinerinnen und Berlin den Prozess – vom Acker über den Großhandel bis zur Ladentheke – mitgestalten? Dann erinnern wir uns beim nächsten Einkauf im Bioladen daran, dass wir unsere EUAbgeordneten dazu aufrufen, für eine neue Agrarpolitik zu stimmen. Carmen Baden


SPEKTRUM | 15

Lina vergeben

Höchste Auszeichnung für 2. Vorsitzende des NABU Berlin Die Lina-Hähnle-Medaille ist die höchste Ehrung, die der NABU vergeben kann. Dr. Melanie von Orlow wurde auf der NABUBundesvertreterversammlung in Hamburg mit dieser wichtigen und großen Auszeichnung geehrt.

Melanie von Orlow war viele Jahre Beisitzerin im Vorstand des NABU Berlin und ist Leiterin der Fachgruppe Hymenopterenschutz. Die diplomierte Biochemikerin und promovierte Pflanzenphysiologin ist unermüdlich im Einsatz für alles, was fliegt und sticht. Als ehrenamtlich aktives Mitglied ist sie immer erreichbar, wenn es um den Schutz von Bestäubern geht – auch in der Hochsaison zwischen März und Oktober, wo über 500 Umsiedlungen und 100 Beratungen zu bewältigen sind. Wenn Melanie nicht gerade Völker umsie-

delt oder Vorträge hält, ist sie stets bereit, der Presse Interviews zu geben, was sich in zahlreichen Berichten und Artikeln in bundesweiten Medien niederschlägt. Als Sprecherin der NABU-Bundesarbeitsgruppe Hymenoptera setzt sich die Reinickendorferin auch auf politischer Ebene für die Verbesserung der Lebensgrundlagen der Hautflügler sowie für eine nachhaltige Landwirtschaft ein. Auf dem Dach der NABU-Bundesgeschäftsstelle wird die „Hauptstadttracht“ in von Orlows Bienenkästen zusammengetragen. Für den Betrieb einer kleinen Imkerei findet sie natürlich auch die nötige Zeit. Die "Lina" wird NABU-Gruppen, Aktiven oder Mitgliedern verliehen, die sich in herausragender Weise um den Schutz der Natur und um die Schaffung einer lebenswerten Umwelt verdient gemacht haben. Herzlichen Glückwunsch!

Sinfoniekonzert mit NABU-Vorprogramm Der Mensch und sein Lebensraum

VOGELEXKURSION

18 Uhr "Einhören" im Tiergarten und

ABSCHIED UND ENTFREMDUNG

Aufbrüche von leichtfüßiger Klassik über naturverbundene Romantik zu technisierter Moderne 20 Uhr Philharmonie Berlin am

26. MAI 2019

Programm

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Joseph Haydn Sinfonie Nr. 45 fis-Moll Hob I:45 „Abschiedssinfonie“

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Gustav Mahler Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert für Singstimme und Orchester Brett Dean „Vexations and Devotions“ für Kinderchor, gemischten Chor und großes Orchester Besetzung Vladimir Jurowski - Dirigent Thomas Hampson - Bariton Gondwana Voices - Kinderchor Rundfunkchor Berlin James Wood - Choreinstudierung Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Einführung von Steffen Georgi: 18.45 Uhr, Südfoyer (kostenfrei, begrenzte Platzanzahl) "Einhören" auf der Vogelexkursion: Teilnahme bis zu 30 Personen, 10 €, Anmeldung im RSB-Besucherservice Ticket-Hotline: 030 202 987 15

NABU-KONZERTVORTEIL Auf die vom RSB selbst veranstalteten Konzerte erhalten Sie als NABU-Mitglied unter Angabe eines Passwortes 15 Prozent Rabatt auf die Ticketpreise. (Ausgenommen von dem Rabatt sind Sonderkonzerte sowie Kammer- und Musikvermittlungskonzerte.) Das Passwort erhalten Sie per E-Mail vom NABU Berlin. Bitte senden Sie hierzu Ihren Namen und Ihre NABUMitgliedsnummer an: passwortrsb@nabu-berlin.de NATUR IN BERLIN 1/19


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Ein gutes Jahr für den Star

Bundesauswertung zeigt viele Schwärme im Osten Für welche Region schwärmt der Star am meisten? Der NABU hatte für 2018 dazu aufgerufen, Schwärme des Stars, dem Vogel des Jahres, zu melden. Die Auswertung zeigt: Der größte Schwarm des Jahres mit bis zu zwei Millionen Vögeln wurde bei Worms in Rheinland-Pfalz beobachtet. Und wie sah es in Berlin aus?

Jahren sonst nur in Küstenregionen auf, wo der Star im Grünland viel zu Fressen und in großen Schilfgebieten sichere Schlafplätze findet. Große Schwärme sind ansonsten heutzutage leider selten geworden", sagt NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling. Vor allem in den nördlichen und östlichen Bundesländern wurden viele, dafür aber kleinere Schwärme gesichtet,

In kleinen Gruppen tritt er häufig auf. Auf den S-Bahnhöfen vom Alexanderplatz bis zum Hauptbahnhof sieht man den Vogel des Jahres 2018 neugierig herumtrippeln. Stare machen seit einigen Jahren den Spatzen die Croissantkrümel streitig und trällern auf Fahrkartenautomaten. Doch in Schwärmen sind Stare hauptsächlich in den Berliner Randgebieten zu finden. Das ergab eine Auswertung über die Meldeplattform ornitho.de. „Mehrere Hunderttausend Stare in einem Schwarm traten in vergangenen

Veranstaltungen in der Storchenschmiede Linum Eröffnung nach der Winterpause am 13. April 2019

Sie haben Fragen zu Störchen, zur Kranichrast oder zu anderen Themen? Rufen Sie uns an! NATUR IN BERLIN 1/19

Höhepunkt war hier bereits der August. In Brandenburg waren es insgesamt 206 Schwarmbeobachtungen und in Berlin 24 mit über 1.000 Staren, die über die Meldeplattformen ornitho.de und naturgucker.de abgegeben wurden.

gemeldete Schwärme > 1.000 Stare: Lietzengrabenniederung, Moorlinse Buch, Prenzlauer Berg, Wartenberg, Wuhleteich, Spandau (Haselhorst), Quelle: ornitho.de

Samstag, 13.04.19, 14.00 Uhr Begrüßung der Weißstörche im Storchendorf Linum und Wanderung durchs Linumer Teichgebiet, Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum. Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €, Dauer: ca. 2,5 Std.

Montag, 22.04.19, 8.00 Uhr Spaziergang für Frühaufsteher „Sumpfgänger und Linumer Glücksvögel“ Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum. Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €, Dauer: ca. 2,5 Std.

Samstag, 20.04.19, 14.00 Uhr Sind schon alle Störche da? Bei einer Wanderung durchs Storchendorf Linum besuchen wir die Horste von Meister Adebar. Anschließend wandern wir ins Linumer Teichgebiet, Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum. Preis: 8 €, NABUMitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €, Dauer: ca. 2,5 Std.

Montag, 22.04.19, 14.00 Uhr Kinderprogramm Die Angebote richten sich nach den Witterungsverhältnissen.

Samstag, 20.04.18, 14.30 Uhr Osterbasteln mit Kindern Wir werden Eier mit Extrakten aus gewöhnlichen Lebensmitteln färben und mit Naturmaterialien basteln. Sonntag, 21.04.19, 14.00 Uhr Begrüßung der Weißstörche im Storchendorf Linum und Wanderung durchs Linumer Teichgebiet, Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum. Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €, Dauer: ca. 2,5 Std.

Sonntag, 27.04.19, 14.00 Uhr Begrüßung der Weißstörche und anderer Frühlingsboten Führung zum Thema Zugvögel durchs Storchendorf bis ins Linumer Teichland, Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum. Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €, Dauer: ca. 2,5 Std. Anmeldung für das Kinder-Feriencamp in der Storchenschmiede Linum am Mittwoch, 03.04.19 ab 8.00 Uhr nur telefonisch unter (03 39 22) 5 05 00 voraussichtlicher Termin: 7. Juli bis 13. Juli 2019 für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren.


VERANSTALTUNGSPROGRAMM | FEBRUAR | MÄRZ | APRIL | 17

Teilnahmebedingungen

Pflegeeinsätze

Anzeige

Bezirksgruppe Pankow Samstag, 30.03.19, ab 9.00 Uhr Samstag, 27.04.19, ab 9.00 Uhr Arbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Arbeiten in der Altobstanlage, Pflege der Neupflanzung Katrin Koch – NABU Berlin Treffpunkt: Bauwagen an der Neupflanzung Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde, festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std.

Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störun­gen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für bota­ni­s­che und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder bitte nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

Bezirksgruppe Spandau Sonntag, 10.03.19, 13.00 Uhr Sonntag, 07.04.19, 13.00 Uhr Arbeitseinsatz am Naturdenkmal Glühwürmchengrund und Immenweide Britta Laube – NABU Berlin Treffpunkt: Elkartweg, Ecke Schönauer Weg in 13587 Berlin Spandau/Hakenfelde, Verkehrsverb.: ab Spandau mit dem X36 oder Bus 139, Werkzeuge wie Spaten oder Grabegabel können gerne mitgebracht werden, Dauer: 2 Std. AG Vogelschutzreservat Flughafensee Sonntag, 17.03.19, 10.00 Uhr Arbeitseinsatz im Vogelschutzreservat Pflege des Trockenrasens Frank Sieste – NABU Berlin Treffpunkt: Horst Ulrich Blockhütte am Reservatseingang. Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Otis- oder Holzhauser Str., anschl. 15 Min. Fußweg, Bus 133 Haltestelle Sterkrader Straße, keine Gummistiefel notwendig, Werkzeuge vorhanden, Dauer: ca. 3 Std. Fachgruppe Feldherpetologie und Bezirksgruppe Pankow Samstag, 16.02.19, 9.30 Uhr Arbeitseinsatz an der Amphibienleiteinrichtung im NSG Bogensee (Bucher Forst) Jens Scharon – NABU Berlin Treffpunkt: Schutzanlage. Die Anlage befindet sich an der Wiltbergstraße, westlich der Hobrechtsfelder Chaussee, ca. 15 Minuten Fußweg vom S-Bahnhof Buch entfernt. Ein Parkplatz befindet sich am westlichen Ende der Schutzanlage, unmittelbar am Seegraben. Bei hohem Schnee oder starken Frost fällt der Einsatz aus, Dauer: ca. 3 Std. NAJU-Treffen Aktuelle Treffen in den Wintermonaten und weitere Informationen unter www.naju-berlin.de oder mail@naju-berlin.de Bezirksgruppe Reinickendorf In Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Nisthilfen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte einsehen unter:www.nabu-berlin.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf

Exkursionen und Vorträge Samstag, 02.02.19, 9.30 Uhr Wintervögel am Teltowkanal Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: Wismarer Str. Eugen-Kleine-Brück in Lichterfelde, Verkehrsverb.: Bus M85, 112, 117, 385, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 03.02.19, 17.00 Uhr Vom Augenspiegel bis zur „Zehlendorfer Witwe“ Die Bedeutung des Lichts Dipl.- Biol. Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: Am Denkmal Albrecht von Graefe, Verkehrsverb.: Luisen-/Schumannstraße, Berlin Mitte, Dauer: 2 Std. Dienstag, 05.02.19, 19.00 Uhr Die Zauneidechse in Berlin Julia Dusin – Technische Universität Berlin Bericht von der Internationalen Fachtagung zum Grasfrosch (Rana temporaria) – „Lurch des Jahres 2018“ – Dr. Birgit Schultz Eine Veranstaltung der FG Feldherpetologie Veranstaltungsort: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 255, Wilhelm-Kur-Straße, Dauer: ca. 3. Std. Samstag, 09.02.19, 9.00 Uhr Wintervögel im Charlottenburger Schlossgarten Frank Wissing – NABU Berlin Treffpunkt: Am Haupttor vom Schloss Charlottenburg, Spandauer Damm, Verkehrsverb.: Bus M45, 109, 309, Dauer: 2-3 Std. Sonntag, 10.02.19, 9.45 Uhr Vogelexkursion: Wintergäste an der Havel Gerhard Schleußinger – NABU Berlin

Treffpunkt: Bushaltestelle "Am Graben" (Bus 134) in 14089 Berlin-Gatow, Verkehrsverb.: Ab Spandau Bus 134, Richtung Hottengrund, Dauer: 1,5 Std. Sonntag, 10.02.19, 10.00 Uhr Exkursion: Wintervögel an der Oberhavel Gabi Krebs – NABU Berlin Treffpunkt: EDEKA Falkenplatz/Konradshöhe Parkplätze vorhanden, Verkehrsverb.: Bus 222, Haltestelle "Falkenplatz", Spenden willkommen, Dauer: ca. 2 Std. Samstag, 23.02.19, 10.00 Uhr 20. Berliner Naturschutztag Biologische Vielfalt unter Druck Programm auf Seite 5 in diesem Heft Veranstaltungsort: Tagungswerk Jerusalemkirche, Lindenstraße 85, 10969 Berlin, Verkehrsverb.: U6 bis Kochstraße, Bus 248 bis Jüdisches Museum, Dauer: 7 Std. Mittwoch, 27.02.19, 19.00 Uhr Untersuchungsergebnisse mit Hilfe von Wildkameras im Bezirk Lichtenberg Beate Schonert – Naturschutz Malchow Informationen aus dem Naturschutzamt Bezirksgruppe Lichtenberg – Jahresauftakt Eine Veranstaltung der BG Lichtenberg Treffpunkt: Rathaus Lichtenberg, Möllendorfstraße 6 im Raum 223/224, Verkehrsverb.: U5 Frankfurter Allee, Dauer: 2 Std. Sonntag, 03.03.19, 10.00 Uhr Workshop: Vogelstimmen für Anfänger Gabi Krebs – NABU Berlin Treffpunkt: Schwarzer Weg 80, 13505 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 133, 222 + 13 Min. Fußweg, Parkplätze vorhanden. Um Anmeldung wird gebeten: gabi.krebs@web.de, Dauer: ca. 2-3 Std. NATUR IN BERLIN 1/19


18 | VERANSTALTUNGSPROGRAMM | FEBRUAR | MÄRZ | APRIL | Anzeige

*250 Jahre Alexander von Humboldt*

Nachahmungen auf Exkursionen zum Naturerleben und Naturerkunden Samstag, 02.03.19, 10.00 Uhr Aufstieg auf den „Reinickendorfer Chimborazo“ Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU Berlin Themen und Gebiete: Lebensraum Wald, Dohnensteig, praktischer Amphibienschutz am Ersatzlaichbiotop, Aufstieg auf den Ehrenpfortenberg im Hermsdorf Forst, Vermessung der Welt, Binnendünen, Geschichte eines Berges, NATURA 2000, Treffpunkt: Jugendherberge Ernst Reuter am Hermsdorf Damm, Verkehrsverb.: Bus 125, Dauer: 2 Std. Sonntag, 10.03.19, 12.00 Uhr Vogelkundlicher Spaziergang durch das Museumsdorf Düppel Derk Ehlert – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang Museumsdorf, Clauertstr. 11, 14163 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 115, 118, 622, Kosten: 6,-€ Eintritt für das Museumsdorf, Dauer: 1,5 Std. Sonntag, 10.03.19, 14.00 Uhr Die Vogelwelt am Siepegraben, Vogelkundlicher Spaziergang durch das Gelände des Freilandlabors Derk Ehlert – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang Freilandlabor, Sachtlebenstr. 30-32, 14165 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 101, Dauer: 1,5 Std. Samstag, 16.03.19, 8.00 Uhr Wasservogelzählung am Tegeler See Frank Sieste – NABU Berlin Treffpunkt: Vor dem Kaufhaus C&A am U-Bahnhof Alt Tegel, Verkehrsverb.: U6, Dauer: ca. 4 Std. Sonntag, 24.03.19, 11.00 Uhr Zum Weltwassertag: Lebensader Panke Dipl- Biol. Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: U-Bahnhof Pankstraße, vor der Medeco-Zahnklinik, Verkehrsverb.: U8, Dauer: 3 Std. Dienstag, 26.03.19, 18.30 Uhr Flatter-Ulme (Ulmus laevis) Baum des Jahres Marion Scheich – NABU Berlin Eine Veranstaltung der Fachgruppe Baumschutz Veranstaltungsort: NABU Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 255, Wilhelm-Kur-Straße, Spenden willkommen, Dauer: ca. 1 Std.

Clauertstraße 11, 14163 Berlin, Eintritt: 3,50 €, Dauer: 1,5 Std. Sonntag, 31.03.19, 9.00 Uhr Vögel der Marienfelder Feldmark Gunter Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt: Motzener Straße/Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std.

*250 Jahre Alexander von Humboldt*

Nachahmungen auf Exkursionen zum Naturerleben und Naturerkunden Samstag, 06.04.19, 10.00 Uhr Vom Humboldt-Schloss in den alten Wald Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU Berlin Themen und Gebiete: Themen: Tegeler Mühle, Humboldtpark, Referenzfläche im alten Wald, Fließquerungen, Wehre, Wildbrücken, Weinberg und Dicke Marie - NATURA 2000, Treffpunkt: Tegeler Mühle, Bus-Endhaltestelle, Verkehrsverb.: Bus 125, Dauer: 2 Std.

Freitag, 29.03.19, 19.00 Uhr Abendliche Wanderung durch die Hönower Weiherkette Ute Schiller – Naturschutzzentrum Schleipfuhl Treffpunkt: Hönower Weiherkette, U-Bhf. Hönow – Endhaltestelle U5, Ausgang Mahlsdorfer Str., Kontakt: schleipfuhl@naturschutz-malchow. de, bitte festes Schuhwerk und Taschenlampe mitbringen, Preis: 1 € pro Teilnehmer, Dauer: 2,5 - 3 Std.

Donnerstag, 11.04.19, 18.30 Uhr Sonntag, 21.04.19, 8.30 Uhr Artenvielfalt mitten in der Stadt?! Zur abendlichen bzw. morgendlichen Konzertstunde der Vögel auf den Bergmannfriedhöfen Ansgar Poloczek und Juliane Bauer – NABU Berlin Treffpunkt: Südstern 8-10, zweiter Eingang zum Alten Luisenstadt Friedhof, Verkehrsverb.: U7 Südstern + 3 Min. Fußweg, Spenden erwünscht, Dauer: 1,5 - 2 Std.

Samstag, 30.03.19, 8.10 Uhr Vogelstimmenführung rund um die Neuen Wiesen Erich Hüselitz – NABU Berlin Treffpunkt: Bushaltestelle Chausseehaus, Nr. 101, Verkehrsverb.: S3, S-Bhf. Köpenick, Bus 169, Dauer: ca. 2. Std.

Samstag, 20.04.19, 9.00 Uhr Was fliegt denn da? Vogelbeobachtungen im Landschaftspark Johannisthal Erich Hüselitz – NABU Berlin Treffpunkt: Tram Haltestelle „Karl-Ziegler-Straße“, Verkehrsverb.: Bhf. Adlershof, S 9, 45, 46, 88, Tram 60/61, Dauer: ca. 2. Std.

Samstag, 30.03.19, 13.00 Uhr Was wächst denn da? Ein Spaziergang zu den Pflanzen des Mittelalters im Museumsdorf Düppel und deren Geschichte und Geschichten Dipl. Päd. Thea Harbauer – NABU Berlin Treffpunkt: Museumsdorf Düppel, Verkehrsverb.:

Spenden an den NABU Berlin Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER

NATUR IN BERLIN 1/19

Ostermontag, 22.04.19, 11.00 Uhr Ostermontag, 22.04.19, 12.30 Uhr Die Vogelwelt des Museumsdorfes: Vogelkundlicher Spaziergang durch das Museumsdorf Düppel Derk Ehlert – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang Museumsdorf, Clauertstr. 11, 14163 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 115, 118, 622, Kosten: 6 € Eintritt für das Museumsdorf, Dauer: 1,5 Std. Freitag, 27.04.19, 4.20 Uhr Frühmorgendliche Vogelstimmenwanderung an der Grünen Stadtkante in Lichtenrade Bettina & Carsten Rasmus – KlaRas-Verlag Treffpunkt: Ende der Wolziger Zeile in BerlinLichtenrade (an der Stadtgrenze / Ecke Rohrbachstraße), Verkehrsverb.: S2 bis Bahnhof Lichtenrade und weiter zu Fuß über Hilbertstraße und Wolziger Zeile (ca. 15 Minuten), Streckenläge ca 4,5 Kilometer, Beitrag: 3 €, Kinder und NABUMitglieder frei. Mitzubringen: Kleines Bestimmunsgbuch oder digitale Bestimmungshilfen, Fernglas, feste Schuhe und warme Kleidung, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 28.04.19, 9.00 Uhr Neue Wildnis nach der Kohle – Wanderung durch das Naturparadies Grünhaus Dipl. Biol. Sandra Stahmann – Naturparadies Grünhaus Entdeckungswanderung durch den ehemaligen Braunkohlentagebau. (Streckenlänge ca. 5 km). Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Anmeldung erforderlich! Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €. Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, Dauer: 3 Std. Sonntag, 28.04.19, 20.00 Uhr „Nachtijall, ick hör dir trapsen“ Stimmenzauber im Großen Tiergarten Dipl- Biol. Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: Vor dem Raum der Stille im Brandenburger Tor, Verkehrsverb.: U55 Brandenburger Tor, Dauer: 2 Std.


IHR KONTAKT ZUM NABU | 19

Geschäftsstelle NABU Landesverband Berlin e.V. , Wollankstr. 4, 13187 Berlin Tel.: (030) 986 08 37-0 Fax: (030) 986 70 51 www.nabu-berlin.de lvberlin@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mo-Do: 10.00-12.00 Uhr, 14.00-16.00 Uhr, Fr: 10.00-12.00 Uhr Wildtierberatung Tel.: (030) 54 71 28 91 Mo-Do: 9.00 - 17.00 Uhr, Fr: 9.00 - 15.00 Uhr wildtiere@nabu-berlin.de NAJU Naturschutzjugend Landesjugendsprecher: Nico Holsten Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Kontakt: mail@naju-berlin.de

Stationen Wildvogelstation Zum Forsthaus 7, 12683 Berlin Leitung: André Hallau Tel.: (030) 54 71 28 92 Fax: (030) 54 71 28 93 wildvogelstation@nabu-berlin.de Naturschutzzentrum Storchenschmiede Linum Nauener Str. 54, 16833 Linum Leitung: Marion Szindlowski Tel.: (03 39 22) 5 05 00 Fax: (03 39 22) 9 08 38 storchenschmiede@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mi - Fr von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa, So und Feiertag von 12.00 bis 18.00 Uhr Eröffnung nach Winterpause am 13.04.19

Kindergruppen Kindergruppe Reinickendorf Leitung: Christine Kuhnert Treffen 2 x pro Monat, in der Regel samstags. Teilnahme nur nach Anmeldung unter: kindergruppe-reinickendorf@nabu-berlin.de Kindergruppe Pankow Leitung: Annette Prien Die Treffen sind jeden Dienstag (außer in den Ferien) von 16.00 bis 17.45 Uhr auf dem Schulhof der Arnold Zweig Grundschule, Wollankstr. 131 in 13187 Berlin Pankow. Anmeldung unter: kindergruppe-pankow@nabuberlin.de oder (030) 986 08 37-0 Kindergruppe Treptow-Köpenick Leitung: Karsten Matschei Treffen sind jeden Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr bei Wind und Wetter im Jugendclub Würfel, Alfred-Randt-Str. 54, 12559 Berlin, für Kinder ab 8 Jahre, Kontakt: Karsten.Matschei@t-online.de, (0171) 753 3873 NEU! Kindergruppe Treptow Leitung: Kay-Uwe Reschke Die Treffen sind monatlich. Treffpunkt, Datum und Uhrzeit bitte erfragen unter: kindergruppe-treptow@nabu-berlin.de

Fachgruppen Fachgruppe Baumschutz Ansprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen uns am letzten Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesgeschäftsstelle oder draußen. Kontakt: m.scheich@web.de, (0151) 53508470

Fachgruppe Entomologie Berlin Leitung: Thomas Ziska Gemeinsamer Treffpunkt mit der Entomologischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Seiteneingang, 2. Hinterhof, Hörsaal 8

Bezirksgruppe Lichtenberg Leitung: Jens Scharon Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft. Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen. Kontakt: jens@scharon.info

Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Klubraum in der 2. Etage über dem Haupteingang. Kontakt: www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, ziska@entomologie-berlin.de

Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf Die Gruppen Marzahn und Hellersdorf treffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Fachgruppe Feldherpetologie Leitung: Jens Scharon Veranstaltungen erfolgen witterungsabhängig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitgeteilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FG-Verteiler (jens@scharon.info) eintragen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Monaten. Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & Bernau Leitung: Rainer Altenkamp Jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel Fachgruppe Hymenopterenschutz Leitung: Dr. Melanie von Orlow Die AG Hymenopterenschutz berät bei der Aufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Kontakt: (0163) 685 95 96 Fachgruppe Naturgarten Leitung: Karla Paliege Die Gruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat. Kontakt: (0179) 403 69 30 Fachgruppe Fledermaus BatCity Berlin Sprecherin: Silke Voigt-Heucke Das offene Fledermausnetzwerk trifft sich an jedem dritten Dienstag in den ungeraden Monaten um 19:00 Uhr in der NABU Landesgeschäftsstelle, Kontakt: voigt.heucke@googlemail.com Fachgruppe Säugetierschutz Leitung: Dr. Dieter Köhler Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate um 18.30 Uhr. Bitte den aktuellen Treffpunkt erfragen. Kontakt: neomys@t-online.de, (030) 543 970 19 Fachgruppe Umweltbildung Leitung: Wolfgang Steffenhagen Das mobile Umweltbildungsteam besucht Kitas und Schulen. Termine und Themen bitte erfragen unter: wsteffenhagen@nabu-berlin.de Die Ornithologen des NABU Berlin sind in der BOA Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. engagiert Leitung: Dr. Jörg Böhner Die Treffen finden 4-mal jährlich am dritten Mittwoch der Monate Januar, März, September und November jeweils um 19.00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Seiteneingang an der rechten Gebäudeseite des Museums für Naturkunde Berlin, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel

Bezirksgruppen Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Leitung: Jan Heyen Es gibt zwei AGs, die sich jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23 treffen. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de, Schwerpunkte: Rummelsburger Bucht, Spree, Vogelschutz und Ökologie in den Grünanlagen des Bezirks, Kontakt: jheyen@nabu-berlin.de

Bezirksgruppe Mitte Leitung: Christopher Hartl Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag um 19.00 Uhr. Themen: Sanddüne Wedding, Vogelschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtnatur. Treffpunkt: Offside Wedding (Hinterzimmer), Jülicher Str. 4, Kontakt: bgmitte@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Pankow Leitung: Katrin Koch Biotoppflegeeinsätze im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ, Treffen, siehe Pflegeeinsätze, Kontakt: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11 Bezirksgruppe Reinickendorf Leitung: Dr. Hans-Jürgen Stork Die Treffen sind von Mai bis September jeden 2. Montag des Monats um 19.00 Uhr im NABU-Häuschen im Göschenpark, Oranienburger Straße 189, Eingang Volkspark Wittenau. Von Oktober bis April in der Jugendfreizeitstätte der Freien Scholle, Waidmannsluster Damm 80. Die Treffen dauern in der Regel bis 21.30 Uhr. Kontakt: bgreinickendorf@nabu-berlin.de, (030) 404 90 00 Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof Leitung: Matthias Mundt Treffen finden jeden 1. Dienstag im Monat auf dem Südgelände Schöneberg um 19.00 Uhr statt. Schwerpunkte: Kartierung und Schutz von Gebäudebrütern, Brutvogelmonitoring im Stadtpark Steglitz und Anlage und Pflege einer Bienenweide am Lehrbienenstand Marienfelde, Kontakt: mmundt@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Treptow-Köpenick Sprecherin: Antje Stavorinus Treffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Naturdenkmäler. Aktuelle Termine bitte erfragen, Kontakt: (030) 64 09 58 96 AG Vogelschutzreservat Flughafensee Tegel Leitung: Frank Sieste Zusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat, Kontakt: (0177) 3073007 Bezirksgruppe Zehlendorf Leitung: Walter Handwerk Jeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Dahlem, Thielallee 1-3, 14195 Berlin (U - Bhf. Dahlem - Dorf). Infos über Treffen bitte bei Walter Handwerk telefonisch erfragen, Kontakt: (030) 805 81 444 NEU! Bezirksgruppe Spandau Sprecherin: Britta Laube Jeden 1. Dienstag im Monat ab 18.00 Uhr in der KlimaWerkstatt, Mönchstraße 8, 13597 Berlin (U Bhf. Altstadt Spandau). Aufnahme in den Gruppenverteiler über: blaube@nabu-berlin.de Ihr Kiez ist nicht dabei? Sie haben eine gute Idee für den Berliner Naturschutz? Dann melden Sie sich bei Alexander Gürtler:aguertler@nabu-berlin.de

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