Natur in Berlin, Ausgabe 3/2019

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Landesverband Berlin

Natur in Berlin

Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 3/2019

Exkursionsprogramm von August bis Oktober 2019


LIEBE MITGLIEDER, LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DES NABU, der Sommer ist die Zeit der Insekten, auch in Berlin summt und zirpt es. Beste Gelegenheit, genauer hinzusehen. Damit es einfacher geht, haben wir ein kleines Artenportrait der Fokus-Arten des NABU-Insektensommers für den zweiten Teil der Mitmach-Aktion für Sie zusammengestellt (Seite 6). Weitere Anregungen, mit Freunden oder auch Kindern kleine Krabbler und große Zusammenhänge zu entdecken, finden Sie in unserer Reportage und dem Bericht zu (exotischen) Achtbeinern (Seite 11) im Haus. Wir wissen, dass die Bestimmung der Arten ziemlich knifflig sein kann, dass die Sensibilisierung für Kleinlebewesen aber viele Menschen inspiriert, sich für ihren Schutz einzusetzen. Schließlich geht es um nichts weniger als die Artenvielfalt, die unmittelbar mit dem Erhalt naturnaher Grünflächen in der wachsenden Stadt zusammenhängt. Rund 560 Menschen haben sich am zweiten Dialogprozess zur "Charta für das Berliner Stadtgrün" aktiv beteiligt. Das ist angesichts der 3,6 Millionen Einwohner*innen eine geringe Zahl. Doch immerhin hat sich eine große Mehrheit für die Sicherung des bestehenden Stadtgrüns ausgesprochen. Nur vier Prozent der Teilnehmer*innen würde den Wohnungsbau auf Kosten des Stadtgrüns vorantreiben wollen. Die Charta für das Berliner Stadtgrün bleibt eine Absichtserklärung, das zugehörige Handlungsprogramm wird konkreter, bleibt bisher aber hinter seinen Möglich- und Notwendigkeiten zurück. Der NABU Berlin fordert Konkretisierungen und verbindliche Festlegungen für den Personal- und Mitteleinsatz, mit dem das Berliner Stadtgrün erhalten und entwickelt werden soll und setzt sich weiterhin für den dauerhaften Schutz von Grünflächen ein. Denn, wie das Beispiel unserer gewonnenen Klage gegen den Eilantrag zum Bau eines Jachthafens am Teufelsseekanal zeigt: Manchmal gewinnt auch die Natur! Einen schönen Sommer wünscht Ihnen Ihre

GUTES IMAGE FÜR INSEKTEN UND SPINNEN

AKTUELLES

Mit Sicherheit ungesichert Natur gewinnt SCHWERPUNKT

Insektensommer – eine Einführung Kleine Krabbler, große Zusammenhänge Entzückend anders

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SPEKTRUM

Celloschwarm für die Feldlerche Post an die Bundesumweltministerin

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VERANSTALTUNGEN

Los geht´s zur Kranichsaison! Exkursionen und Vorträge

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Jutta Sandkühler Geschäftsführerin NABU Berlin

IMPRESSUM NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzende: Melanie von Orlow, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Jutta Sandkühler; www.nabu-berlin. de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion Rainer Altenkamp (ra) und Jutta Sandkühler (jsa) Text und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Carmen Baden, Ulrike Kielhorn, Christine Szyska (cs) Anzeigendaten: NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin.­de Mediadaten unter www.nabu-berlin. de Erscheinungsweise vierteljährlich Nächster Redaktionsschluss 10.09.19 Nächster Veranstaltungszeitraum November -Januar 2019 Papier 100% Recycling Auflage 13.700 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Heidelibelle mit Tautropfen/Martin Möckel, S.2: Marienkäfer/Helge May (auch S.6), Schwalbenschwanz/Helmut Ladenthin (auch S.6.), S.3:Hausperling/PaintingPictures/photocase.de, Umweltfestival/Grüne Liga Berlin/Sebastian Hennings, Lisa Hörig/Patricia Schichl, Sonja Javernik/Christine Szyska, S.4: Widderchen/Christoph Bosch, S.6: Kleiner Fuchs/NABU Zibolsky, Grünes Heupferd/NABU/Helge May, Streifenwanze:NABU/Helge May, NABU App:NABU/Eric Neuling, S.7: Ackerhummel/NABU Helge May, Holzbiene/Günter Brunschen, Mosaikjungfer/Andreas Eichler [CC BY-SA 3.0] via wikimedia commons, S.8: alle Fotos/Carmen Baden, Wegameise Ryan Hodnett [CC BY-SA 4.0] via wikimedia commons, S.10: Pseudeuophrys lanigera/Michael Schäfer, S.12: Zoropsis spinimana, Foto: A. Bunke, Heteropoda venatoria, Foto: Jacob Kielhorn, S.13: Kräuseljagdspinne/Jacob Kielhorn, Scytodes thoracica, Foto: Ingolf Rödel, S.14: Feldlerche/Werner Linemann, Celloschwarm und Rainer Altenkamp/Robert Niemeyer, S.15: Zeichnungen und Anschreiben/Ev. Schule Köpenick, S.16: Dieter Damschen, S.18: Blumenzwiebeln/Alexander Gürtler, U4:Dr. Melanie von Orlow Hinweise der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Genehmigung. Bankverbindung Spendenkonto NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER NATUR IN BERLIN 3/19

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AKTUELLES | 3

Postkarten überreicht Umweltfestival am Brandenburger Tor

Stunde der Gartenvögel NABU-Aktion auf Höhenflug

Auf dem diesjährigen Umweltfestival, Anfang Juni informierte der NABU Berlin über seine Mitmach-Angebote, testete Besucher bei dem Vogel-Quiz, erklärte die Aktion "Insektensommer" und gab Tipps für naturnahes Gärtnern. Besonderes Interesse weckte der Bienenschaukasten von Erwin Biller und seinem Team. Wir freuen uns, dass wieder so viele interessierte Menschen das Gespräch suchten und sich über unsere Arbeit in den Berliner Bezirken informierten. Auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze besuchte den NABU Berlin und nahm Post von Schülerinnen und Schülern der Evangelischen Schule Köpenick entgegen. Mehr zu der Übergabe auf Seite 15.

Spitzenreiter: Dem Haussperling geht es in der Hauptstadt immer noch gut.

Deutschlandweit wurden 2019 rund 1,6 Millionen Vögel gemeldet. Allein in der Hauptstadt zählten 2.319 Berliner*innen in 1.563 Gärten 46.496 Vögel. Spitzenreiter bleibt in Berlin der Haussperling mit mehr als 10.000 Meldungen. Auch bundesweit bleibt der Spatz häufigster Gartenvogel.

Am Zählwochenende waren noch längst nicht alle Zugvögel, wie Mauersegler und Mehlschwalben, in ihren städtischen Brutrevieren angekommen. Gold ging wieder an den Spatz, Bronze an die Amsel, Silber an die Kohlmeise. Wir freuen uns über die wachsende Teilnehmer*innenzahl und all die Menschen, die die Begeisterung für unsere flatternden Nachbarn mit uns teilen. In Siedlungen finden vor allem Gebäudebrüter weniger Nistmöglichkeiten, auch Dörfer nehmen immer mehr städtischen Charakter an. Gleichzeitig verschwinden mit den Insekten und Sämereien die Nahrungsgrundlagen. Deshalb hat der Artenschutz für den NABU oberste Priorität. Wer Amsel, Drossel, Fink und Star helfen möchte, sollte seinen Garten oder Balkon vogelfreundlich gestalten. Und wer nicht genug von unserer heimischen Tierwelt bekommen kann, ist herzlich eingeladen, am zweiten Teil der NABU-Mitmach-Aktion Insektensommer vom 2. bis 11. August 2019 teilzunehmen. Alle Ergebnisse unter: www.stundedergartenvoegel.de

Übergabe von 60 Postkarten: Leif Miller, 1. Vorsitzender der Grünen Liga Berlin (l.), Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin NABU Berlin (m.), Prof. Dr. Götz E. Rehn, Alnatura Produktions- und Handels GmbH (h.) und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (r.)

Neue Mitarbeiterin

Neue Mitarbeiterin

Storchenschmiede Linum

Geschäftsstelle NABU Berlin

Alles Neu macht der Mai! Mit Lisa Hörig hat der NABU Berlin eine kompetente und beherzte Organisatorin für sein NABU-Naturschutzzentrum in Linum gewonnen. Sie übernimmt die kommissarische Leitung der Storchenschmiede. Zu ihren Aufgaben gehören die Stärkung von Kooperationen in der Umweltbildung und die Vorbereitungen für den Bau des Umweltbildungshauses. Bildung und Naturschutz sind Herzensangelegenheiten für die Biologin aus Berlin. Für ihren Master in Biochemie und Molekularbiologie an der Universität Potsdam erforschte sie am LeibnizInstitut für Zoo- und Wildtierforschung neue Methoden der Biodiversitätserfassung in Südostasien. Jahrelang war Lisa ehrenamtlich in der Jugendarbeit aktiv und freut sich nun darauf, Kindern und Erwachsenen Umwelt- und Naturschutz näher zu bringen. Herzlich willkommen!

Sonja Javernik ist seit März neu im Team des NABU Berlin. Sie unterstützt die Büroleitung in der Landesgeschäftsstelle. Die gebürtige Berlinerin studierte Gartenbauwissenschaften an der Humboldt Universität. Im Rahmen ihrer Masterarbeit setzte sie sich mit dem Thema innerstädtische Gleisbettbegrünungen im Rahmen der Stadtökologie auseinander. Nach einem sich anschließenden dreijährigen Forschungsprojekt unterrichtete sie mit viel Freude Grundschulkinder. Hier war es ihr ein besonderes Anliegen, die Wahrnehmung der Kinder für die sie umgebende Natur zu schärfen und anzuregen. Auch privat ist Sonja mit ihren drei Kindern viel in der Natur unterwegs und genießt die Zeit. Sonja freut sich sehr darauf, sich zukünftig in ein äußerst engagiertes Team einzubringen und dieses tatkräftig zu unterstützen. Herzlich willkommen! NATUR IN BERLIN 3/19


4 | AKTUELLES / MEINUNG

Lebt in Berlin: Das Ampfer-Grünwidderchen (l.) (Adscita statices) gehört zu den Schmetterlingen.

Während die Charta für das Berliner Stadtgrün ein rechtsunverbindliches Dokument ist, birgt das dazugehörige Handlungsprogramm die Chance für eine Umsetzung der Charta-Ideen. Doch das Handlungsprogramm bleibt noch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Wir zeigen auf Basis der aktuellen Stellungnahme der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz (BLN), wie der Entwurf mehr Substanz erhalten kann und welche Punkte aufgenommen werden müssen.

Die Charta bleibt hinsichtlich der Sicherung von Freiflächen noch zu vage Laut dem Charta-Entwurf soll das Grundgerüst der grünen Infrastruktur durch den Flächennutzungsplan (FNP) und das Landschaftsprogramm (LaPro) gewährleistet sein. In der Praxis werden FNP und LaPro aber laufend an die Anforderungen von Bebauungsplänen angepasst. Eine grüne Flächenkulisse kann so nicht dauerhaft gesichert werden. Die Charta beinhaltet gute Grundsätze, die sich im Handlungsprogramm noch nicht wiederfinden Laut der Charta soll die Gleichzeitigkeit von grüner und baulicher Entwicklung gewährleistet sein, was wir ausdrücklich begrüßen. Dafür muss in den Handlungsempfehlungen deutlicher eine Stärkung der Planung und des Erhalts der grünen Infrastruktur gegenüber der Bauleitplanung und den Stadtentwicklungsplänen formuliert werden. Grünentwicklung muss in allen Plänen immer gleichwertig und gleichzeitig mitgeplant werden. Der Entwurf ist unvollständig In der Charta fehlt ein klares Bekenntnis zum flächensparenden Bauen und eindeutige Aussagen, dass Stadtgrün ausdrücklich als Lebensraum für Flora und Fauna erhalten werden soll. Im Handlungsprogramm muss eine Zielmarke für die Begrenzung des Flächenverbrauchs formuliert werden, die jährlich zu überprüfen ist. "Bei der Planung neuer Siedlungsgebiete wird entsprechend dem Prinzip der Gleichzeitigkeit das urbane Grün grundsätzlich mitwachsen. Stadtentwicklung wird so auch zur Grünentwicklung.“ (Zitat Charta). Diese Darstellung verschweigt, dass erstens landwirtschaftliche Flächen oder ungenutztes Grün zuvor versiegelt

Mit Sicherheit unge

Was Naturschutzverbände zum Entwurf der Stad wurden. Zweitens, dass das vermeintlich neue "urbanes Grün" nur aus Restflächen schon zuvor bestehender Grünflächen besteht. Die Bilanz für die Natur ist trotzdem negativ. Sollen alle alles dürfen? Teilbereiche von Parkanlagen sollten nicht für Alle(s) nutzbar sein. Es sollten naturnahe, ungenutzte Flächen vorgehalten werden, die als Lebensraum für Pflanzen und Tiere dienen. Wir wünschen uns, dass mindestens 20 Prozent der Grün- und Freiflächen naturnah gestaltet werden. Die Beseitigung von verwilderter Vegetation in Parkanlagen bedeutet keine Qualitätssteigerung, sondern eine Zerstörung von Lebensräumen. Maßnahmen zum Wegebau sind keine Pflegemaßnahmen, sondern Versiegelung. Friedhofsflächen sollten generell nur der „stillen“ Erholung dienen. Mehr Flächenentsiegelung Der Charta fehlt ein Entsiegelungsprogramm. Neue Grünflächen könnten entstehen, wenn mehr Parkplätze, Straßen und Industrieflächen entsiegelt und zu Grün umgewandelt würden. Hierfür muss eine überprüfbare Zielmarke zur Entsieglung von Flächen in das Handlungsprogramm aufgenommen werden.

Bekenntnis zu ökologischer Landwirtschaft auf landeseigenen Flächen Die in der Charta als Ziel formulierte „umweltgerechte“ Landwirtschaft ist ein zu schwach artikulierter Begriff, mit dem sich kaum ein Produzent trauen würde, eine Milchtüte zu labeln. Landeseigene Flächen sollten selbstverständlich "ökologisch bewirtschaftet" werden. Zu diesen zählen auch die Böden der Berliner Stadtgüter, die größtenteils in Brandenburg liegen. Ehrlich währt am längsten. Deshalb sollte zur Ufergestaltung offen ausgesprochen werden, dass Freizeitnutzung am Wasser in Konkurrenz zu den blauen linearen Verbindungen des Biotopverbundes steht. Wir wünschen uns eine klare Positionierung zu einem funktionierenden Biotopverbund entlang der Berliner Gewässer. Schnell Sichern! Die Elisabeth-Aue, der Biotopverbund und alle noch nicht ausgewiesenen NSG- und LSG-Flächen müssen sofort gesichert werden. Die Charta beinhaltet die Einrichtung einer Task Force für die Ausweisung der geplanten Schutzgebiete bis 2030. Hierfür muss allerdings ausreichend Personal eingestellt werden, um die Zielperspektive 2030 – besser sogar


AKTUELLES | 5

Natur gewinnt

Erfolgreiche Klage gegen den Eilantrag zum Bau einer Marina Der NABU Berlin und andere Naturschutzverbände verhindern vorerst den Ausbau des Teufelsseekanals zu einer Marina. Das Großbauprojekt gefährdet den Biotopverbund. Der Investor nimmt den Eilantrag auf Ausbau des Kanals zurück.

bereits im Mai den sofortigen Bauvollzug für die Marina ablehnte, hat am 4. Juni auch die Bauherrin ihren Eilantrag auf vorzeitigen Beginn des Gewässerausbaus zurückgenommen. Daraufhin wurde das Verfahren vom Verwaltungsgericht Berlin eingestellt.

Es war eine fragwürdige Genehmigung, die die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) am Teufelsseekanal in Spandau erteilt hatte. Im Sommer 2018 unterstützte sie noch das Vorhaben der Investorin Helma Wohnungsbau GmbH, die den verwunschenen Teufelsseekanal zu einer luxuriösen Marina mit zugehörigen Wohnhäusern ausbauen wollte. Vier Stichkanäle sollten 49 privaten Liegeplätzen einen Hafen noch schneller – zu schaffen. bieten. Von den geplanten Ein- und MehrIm Innenstadtbereich ist der Biotop- familienhäusern aus hätte man schnell flächenfaktor ein gutes Steuerungsin- in See stechen können. Biotopverbund? strument. Er könnte noch durch eine Egal! jährliche Höchstgrenze zur maximalen Versiegelung erweitert werden. Die SenUVK sah in dem Bauvorhaben das dringende öffentliche InteresDas Handlungsprogramm starten se befriedigt, Wohnraum in Berlin zu Das bisher formulierte Handlungspro- schaffen. Die Naturschutzverbände, orgramm – als Kern der Charta – enthält ganisiert über die Berliner Landesarbeitsambitionierte und gute Maßnahmen. gemeinschaft Naturschutz (BLN), haben Wenn diese Ideen umgesetzt werden erfolgreich gegen den Eilantrag zum Aussollen, muss eine nie da gewesene Per- bau des Gewässers geklagt. Damit stehen sonaloffensive in den Grünflächen- und die Chancen gut, auch im eigentlichen Naturschutzverwaltungen gestartet wer- Klageverfahren den Ausbau des Kanals den. Anders können die formulierten zu stoppen. Ziele nicht umgesetzt werden. Wichtig Der Teufelsseekanal ist ein wichtiger ist es vor allem für die vielen im Hand- Migrations- und Verbindungskorridor lungsprogramm aufgeführten kurzfristi- für Biber und geschützte Fledermausargen Projekte auch eine Verstetigung zu ten. Die BLN begründete die Klage mit erreichen und eine Stärkung des Grün- dem Fehlen einer Umweltverträglichbereichs in den Ämtern dauerhaft zu be- keitsprüfung und der Beeinträchtigung wirken. des Ufergrünzugs, der die Havel mit dem Was dem Handlungsprogramm noch NSG Teufelsbruch im FFH-Gebiet „Spanfehlt sind konkrete und überprüfbare dauer Forst“ verbindet. Auch gegen die Zahlen und Fristen für die quantifizier- in diesem Zusammenhang vorzeitig baren Ziele. Hier wünschen wir uns eine vorgenommenen Baumfällungen und Konkretisierung. (uk, cb) die Zerstörung eines Biberbaus wurde geklagt. Parallel beantragten die NaturDie vollständige Stellungnahme finden Sie schutzverbände in einem Eilantrag den unter http://bln-berlin.de sofortigen Stopp des vorzeitigen Beginns des Kanalausbaus. Nachdem die SenUVK

Die Senatsverwaltung begründete die Ablehnung des Eilantrags der Investorin damit, dass der Ausbau des Teufelsseekanals als gesonderte Baumaßnahme zu sehen sei und nicht an die Wohnbebauung gekoppelt sei. Begründet wurde der Antrag auf Ausbau des Teufelsseekanals vom Investor zuvor mit dem öffentlichen Interesse und der Dringlichkeit, in Berlin Wohnraum zu schaffen. Die Helma Wohnungsbau GmbH ist Bauherrin des Großbauprojekts mit dem wohlklingenden Namen „HAVELMARINA Berlin“. Bei der beklagten Genehmigung zum Ausbau des Kanals war die SenUVK zunächst dem Argument der Investorin gefolgt. Darüber, dass die Berliner Verwaltung sich vor Jahren darauf eingelassen hatte, kann man nur staunen. Dass die ehemaligen Gewerbeflächen mit Wohnungen bebaut werden sollen, ist dabei nicht das Problem. Doch dass ein Gewässerausbau und die Vernichtung des Biotopverbunds mit der Wohnungsnot begründet und das öffentliche Interesse an der Schaffung von Wohnraum damit zur Durchsetzung von Investoreninteressen missbraucht wurde, ist skandalös. Für uns Naturschutzverbände ist das zunächst ein Erfolg. Sollte auch die eigentliche Klage gewonnen werden, besteht wieder die Möglichkeit, die Ufer des Kanals zu renaturieren und seine Funktion als Biotopverbund von der Havel zum FFH-Gebiet wieder herzustellen. Noch ist die Plangenehmigung nicht aufgehoben, aber nach Ablehnung des Eilantrags durch die Senatsverwaltung dürfte auch dem Investor klar sein, dass die Chancen, im Hauptverfahren die Plangenehmigung zu halten, gering sind. (uk)

esichert

dtcharta sagen


6 | SCHWERPUNKT

Acht

von rund 30.000

Noch einmal: Insektensommer im August

Auf zum Insektensommer Teil 2! Auch diesmal geht es um acht besondere Individualisten. Dabei ist es egal, ob Ei, Raupe, Puppe oder Imago gezählt werden. Allerdings sind ausgewachsene Tiere, die ihre volle Größe erreicht haben, oft leichter zu erkennen. Hier beschreiben wir die wichtigsten Merkmale und verraten, wo die TOP 8 am Häufigsten zu finden sind – oftmals ganz in der Nähe ihrer Nahrungsquellen.

1) Kleiner Fuchs (Aglais urticae)

Die Flügelspannweite des Kleinen Fuchs beträgt rund vier bis fünf Zentimeter. Seine Flügel sind orange gefärbt, die Oberseite ist mit dunklen Flecken versehen. An den Flügelspitzen befindet sich jeweils ein weißer Fleck und die Flügelränder sind geschmückt von einer Reihe blauer Punkte. Die Unterseite der Flügel ist dunkel. Auch der Körper des Schmetterlings ist dunkel und stark behaart. Die Raupen des Kleinen Fuchs ernähren sich vorwiegend von den Blättern der Brennnessel. Die Schmetterlinge ernähren sich vom Nektar einer Vielzahl unterschiedlicher Blütenpflanzen. Zu den bevorzugten Pflanzen zählen Wasserdost und Kratzdistel.

2) Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)

Heupferde sind unsere größten Heuschrecken, wobei die Weibchen mit bis vier Zentimetern Körperlänge (ohne Flügel) etwas größer als die Männchen sind. Dazu kommt bei den Weibchen noch ein bis zu drei Zentimeter langer Legestachel. Heupferde sind überwiegend grün gefärbt, einzelne Tiere tendieren auch ins Gelbbraune. Der Rücken zeigt eine dünne braune Linie. Grüne Heupferde sind vor allem Insektenfresser und ernähren sich von Blattläusen, Käferlarven, Fliegen und kleinere Heuschrecken. Den typischen Heupferdgesang gibt nur das Männchen von sich, dem Weibchen fehlen die dafür nötigen Organe.

3) Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata)

Mit rund sechs Millimetern Körperlänge zählt er zu den größeren Marienkäferarten. Frisch geschlüpfte Käfer benötigten eine Weile, um auszuhärten. Zunächst ist der Siebenpunkt deshalb nahezu durchsichtig. Meist dunkelt der Käfer nach einigen Stunden oder auch Tagen nach. Im Endergebnis ist der Siebenpunkt immer kräftig rot gefärbt. Wie alle Marienkäferarten ist der Siebenpunkt ein unermüdlicher Blattlausjäger. Die kostenlose NABU-App „Insektenwelt“ hilft mit der fotografischen Erkennungsfunktion beim Bestimmen, Kartieren und Melden.

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SCHWERPUNKT | 7

5) Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)

5 6 7 4) Streifenwanze (Graphosoma lineatum)

Das markanteste Merkmal des friedlichen Pflanzensaugers sind die schwarz-roten Streifen, die der Abschreckung von Feinden dienen. Die Streifenwanze erreicht eine Körperlänge von bis zu zwölf Millimeter. Die Seitenränder des Körpers sind leicht gebogen und weisen eine schwarzrote Querstreifung auf. Die Unterseite des Körpers ist rot gefärbt und mit einer Vielzahl schwarzer Punkte bedeckt. Die Tiere sitzen meist auf ihren Nahrungspflanzen (Pastinake, Haarstrang, Engelwurz, Möhre, Giersch und Mannstreu) und saugen dort an den reifenden Samen.

Beide Geschlechter haben eine leuchtend grüngelbe Brust mit dunklen Seitenbinden und ovale grüne Flecken auf der Oberseite der Brust. Die ovalen Flecken sind ein relativ sicheres Unterscheidungsmerkmal zu den weiteren Mosaikjungfernarten. Mit einer Flügelspannweite von neun bis elf Zentimetern und einer Länge von bis zu acht Zentimetern ist die Blaugrüne Mosaikjungfer unser größter heimischer Vertreter der Mosaikjungfern. Als Flugjäger ernährt sie sich von Mücken, Fliegen und anderen geflügelten Insekten. Dabei fängt sie ihre Beute mit ihren Beinen im aktiven Suchflug.

6) Ackerhummel (Bombus pascuorum)

Die Arbeiterinnen der Ackerhummel sind neun bis fünfzehn Millimeter lang und erreichen eine Flügelspannweite von 20 bis 28 Millimetern. Der Kopf und der Thorax sind gelblich bis rotbraun gefärbt. Der Hinterleib kann gelblich oder bräunlich sein. Ein Ackerhummel-Volk besteht aus einer Königin, vielen Arbeiterinnen und ab August auch aus Drohnen. Insgesamt kann ein Volk zwischen 100 und 150 Tiere umfassen. Ihre wichtigsten Nahrungsquelle sind Pollen und Nektar. Die Eiweißversorgung wird durch den Verzehr von Pollen sichergestellt.

7) Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)

Holzbienen erreichen eine Körperlänge von bis zu 28 Millimetern und sind damit eine der größten Bienenarten Europas. Sie sind anhand ihres hummelartigen Körpers und der meist schwarzen Behaarung sowie den schwärzlichen, violett irisierenden Flügeln gut von anderen Bienen zu unterscheiden. Die Holzbiene hat ihren Namen von ihrer Angewohnheit, kleine Höhlen in morsches Holz zu nagen, in denen sie ihre Brut aufzieht. Ihre Kauwerkzeuge sind so kräftig, dass sie dabei richtiges Sägemehl produziert. Man findet sie bei der Nahrungssuche vor allem an Schmetterlings-, Korb- und Lippenblütlern oder pollenreichen Blüten wie Zierwicken und Gartengeißblatt.

8) Schwalbenschwanz (Papilio machaon)

Mit bis zu acht Zentimetern Spannweite ist der flugstarke und wanderfreudige Falter einer der größten Schmetterlinge in Mitteleuropa. Sein markantestes Merkmal: die schwanzförmigen Fortsätze an den Hinterflügeln. Der Schwalbenschwanz ist weißlich-gelb und hat eine deutliche, schwarze Musterung. Die Hinterflügel sind verlängert und erinnern an die Schwanzfedern von Schwalben. Die Innenränder ziert ein kleiner, runder, roter Fleck. Achtung Verwechslungsgefahr: Der ähnliche Segelfalter hat deutlich längere Hinterflügelfortsätze mit hellen Enden und die Flügel sind oberseits schwarz gestreift. Der Falter lebt auf blütenreichen Wiesen und Trockenrasen genauso wie in Gärten mit Möhrenbeeten, Fenchel oder Fliederbüschen.

2.bis 11. August

www.insektensommer.de

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8 | SCHWERPUNKT

Kleine Krabbeltiere, große Zusammenhänge Reportage zum Insektensommer

Wie funktioniert das Insektenzählen mit Grundschulkindern, die nach einem langen Schultag Kleinstlebewesen bestimmen wollen? Ich besuche die Kindergruppe Pankow, die jeden Dienstag die Natur erforscht.

„Und wie heißt dieses Insekt?“ „Das ist ein Langstielwassereis mit Industriezucker ohne Beine“, antwortet Jonathan verschmitzt. „Nein, ich meine das hier!", sagt Philip und zeigt auf einen rot-schwarzen, hektischen Käfer. „Oh, eine klassische Feuerwanze. Meine Güte, ist die aufgeregt!“ Jonathan beugt sich vor und hält die Wanze geschickt zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann lässt er sie in ein schmales hohes Glas fallen und legt locker einen Deckel drauf. Wir lümmeln ein wenig auf dem Schulhof der Arnold-Zweig-Grundschule herum, schlecken unser Eis und warten darauf, dass alle Naturforscher aus der Kindergruppe Pankow zusammenkommen. Gleich geht‘s los. Wir schwitzen. Annette Prien, die Leiterin der Pankower Kindergruppe, verteilt Eis an die Nachzügler. Wir wollen heute „Insektensommer“ machen, sagt die Umweltpädagogin. „Sommer ist schon und die Insekten, die suchen wir uns jetzt.“ Die Wanze ist unser erstes Objekt.

Falsche Füße

„Die Feuerwanze braucht doch Luft“, vermutet Freia und nimmt den Deckel vom Glas. Erstaunlich, die Wanze bleibt im Behälter. „Sie kann nicht rauskrabbeln, die Oberf lächenstruktur

der Füße ist nicht dafür gemacht, am Glas hoch zu krabbeln“, erklärt Jonathan. Es ist der 4. Juni und wir haben verabredet, im Kleingarten von Annette Insekten zu zählen. Jonathan Neumann, angehender Biologe, Entomologe und Insekten-Enthusiast ist unser Experte. Während die Kinder schon vorlaufen, sucht Jonathan, während er erzählt, links und rechts den Weg nach Kleinkrabblern ab. Zwischen den Pankower Kopfsteinpf lastersteinen türmen sich kleine Sandhäufchen auf. Hier schlüpfen gerade junge Furchen- und Schmalbienen aus der Familie der Halictidae. Wir sind noch nicht mal im Garten angekommen und haben schon viele interessante Dinge über Insekten erfahren! Der Blick nach unten lohnt. Überall gibt es etwas zu entdecken. Die Kinder rennen an den beschatteten Gartentisch, einige hüpfen auf dem Trampolin. Eine Stunde Insekten zählen und das bei dieser Hitze? Na gut.

Erstes Zähl-Insekt

Wir fangen gleich mit den Besonderheiten an. Annette berichtet von der alten Pappel, die hinter dem Gartenhäuschen steht. Der abgesetzte Baum mit beträchtlichem Umfang ist Lebensraum der beeindruckenden Großen Blauen Holzbiene, die hier gut hörbar an den morschen Schichten nagt. Gleich drei Exemplare kommen rausgef logen. Gezählt! Im vorderen Garten entdeckt Jonathan zwei Spargel-Hähnchen. Die Käfer sitzen – klar – auf einem ausgetriebenen Spargelzweig. Danach hält Jonathan uns einen Zwölfpunkt-Spargelkäfer ans Ohr. „Wie süß!“, tönt es. „Hören wir mal, was sie uns zu sagen haben." Wir sind beeindruckt von dem Sound. Mithilfe der Flügeldecken können diese fünf bis sieben Millimeter großen Tiere zirpende Geräusche machen. Man könnte meinen, sie schimpfen sehr laut, weil sie in den Fingern gehalten werden. Auch gezählt!

Hähnchen-Sound?

Eine Hähnchen-Verwandtschaft ist auch in der Nähe. Das siegellackrote Lilienhähnchen hat schwarze Füße und gibt ein ähnliches Zirpschimpfen zwischen den Fingern von sich. Später lese ich, dass diese Tiere bis zu 200 Töne pro Minute mit einer maximalen Frequenz von 1 bis 1,3 kHz oder 6 kHz von sich geben können. Ich bin beeindruckt. Echte Kommunikationsexperten – natürlich werden auch sie gezählt! Ähnlich hektisch und unkoordiniert wie der Zick-Zack-Flug einer Fliege verläuft auch dieser Insektensommer. Wir suchen nach Insekten, beobachten, fotografieren. Dann ruft einer „Was ist das?“ Kaum beantwortet, kommt die nächste Truppe mit einer Frage, zwischendurch wird Melone gegessen, ein Exemplar krabbelt aus der Becherlupe, über uns ein Flugzeug im Landeanf lug, ein hübscher Käfer f liegt einfach davon und dann, dann wird der Gartenschlauch angestellt.

Jetzt mal ernsthaft

Schicke Blattkäfer, asiatische Marienkäfer, Blattläuse, mal eine Hummel, die Gemeine Eichenschrecke, sie alle werden von uns großzügig gezählt! Zum Schluss wollen wir Erwachsenen aber noch einmal ernsthaft Umweltbildung betreiben. Schließlich sind auch schon die ersten Eltern eingetrudelt, um ihre Kinder abzuholen. Alle werden gerufen, alle kommen und wir schauen gemeinsam unter einen alten Baumstamm. Die Spannung steigt. Alles bewegt sich, hektisches Treiben. Ameisen in vier Entwicklungsstadien liegen vor uns. Die Kinder sind interessiert, niemand ekelt sich. Doch das Beobachten ist nur kurz. Jonathan möchte nicht weiter stören und legt den Baumstamm wieder zurück. Was haben wir gesehen? Eier, Larven, Puppen, Ameisen. Zählen unmöglich! Carmen Baden


SCHWERPUNKT | 9 Gleich sind wir da...

Nach dem Treffen auf dem Schulhof geht es mit Sack und Pack in Richtung Garten.

Mmh, vielleicht auch ein Marienkäferchen oder ein Maikäfer?

Die Kinder rennen an den beschatteten Gartentisch, einige hopsen auf dem Trampolin. Insekten zählen? Und das bei dieser Hitze? Na gut! Aber Jonathan weiß, wo man schnell was findet.

Geschickt und behutsam in die Becherlupe füllen...

Bleim Klopfen des Salbeis zeigt sich die Larve des Marienkäfers.

Spargelhähnchen ans Ohr halten und zuhören.

Zeig mal! Ohhh!!

Viel beeindruckt viel: Blick in die Ameisenresidenz.

Wenn ich das jetzt aufmache, müsst ihr mal schnell gucken, da gibt es große Puppen und kleine Puppen. Aus den großen Puppen schlüpfen Könige und Königinnen und gründen dann neue Staaten. 1,2,3...schnell!

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10 | SCHWERPUNKT

Entzückend anders Untermieter in Geheimlogen

Spinnen von Ulrike

Kleingewässer sind Gewässer 2.

Synanthrope Spinnen. Kennen Sie die? Das sind Spinnenarten, die in Gebäuden – ja, auch in unseren Wohnungen – leben. Oft begegnen wir ihnen beim Putzen, noch öfter im Herbst, denn dann suchen sich einige von ihnen eine gute Unterkunft oder einen neuen Partner. Richtig spannend wird es allerdings erst, wenn man bereit ist, sich mit diesen Lebewesen genauer zu beschäftigen.

Ist erstmal der Blick für den Mikrokosmos geschärft, sind auch interessante Naturbeobachtungen in unserem direkten Umfeld, in Gebäuden, NATUR IN BERLIN 3/19

an Mauern, in Fugen oder in Kellern möglich. Wohnungen sind insbesondere für die Beobachtung von Spinnen ein idealer Ort. In unserer Wohnung, in einem typischen Berliner Altbau und im zugehörigen Keller, haben wir im Laufe der Jahre schon 17 verschiedene Spinnenarten entdeckt, was mitunter großes Erstaunen auslöste. Vielen Menschen sind nur die typischen, auffälligen Hausspinnen bekannt. Dabei ist die Vielfalt unserer heimlichen Mitbewohner immens groß. Von sehr kleinen, unter zwei Millimeter großen Sechsaugenspinnen

der Gattung Oonops über die vier bis sechs Millimeter große nachtaktive Speispinne Scytodes thoracica bis hin zu der besser bekannten, aber meist versteckt in Ecken lebenden Großen Winkelspinne (Eratigena atrica = Tegenaria a.), sind alle Größenklassen und Formen in Berlin vertreten. Wie viele Arten durchschnittlich in einer Großstadtwohnung leben, ist aufgrund der schlechten Datenlage nicht bekannt. Für das Gebiet der ehemaligen DDR wurden 1983 von Peter Sacher alle Meldungen von Spinnen, die in Gebäuden gefunden wurden, zusammengefasst. Es kamen 103 Arten


SCHWERPUNKT | 11

Ecken und Winkel, die gute Befestigungsmöglichkeiten für Netze bieten. Mauern sind gewissermaßen künstliche Felslandschaften und feuchte Keller können natürliche Höhlenstandorte ersetzen. So können Gebäude als Ersatzbehausungen für höhlenbewohnende Spinnen, Bewohnern von Baumstämmen oder Felsspalten dienen. Die häufigsten "Haus-Arten" sind die Große Winkelspinne (Eratigena atrica) und die Zitterspinne Pholcus phalangioides. Sie befreien uns von lästigen Insekten wie Stechmücken und Stubenfliegen.

Die Springspinne Pseudeuophrys lanigera Foto: Michael Schäfer

zusammen. Davon waren aber nur 44 Arten tatsächlich typische Gebäudebewohner, also synanthrop lebende Arten, die ihren gesamten Lebenszyklus im Gebäude durchleben. Von diesen waren wiederum nur 16 Arten eusynanthrop, also Arten, die ausschließlich in Gebäuden und nie im Freiland gefunden werden. Bei einer weiteren Untersuchung (Heinz et al 2003) in Nordbaden wurden 65 Spinnenarten in Gebäuden erfasst. Davon waren zehn Arten reine Hausbewohner. Ersatzbehausung für Höhlenspinnen In Gebäuden befinden sich zahlreiche Kleinstlebensräume wie Fugen,

Zitterstrategie Eine Begegnung mit der Großen Zitterspinne (Pholcus phalangioides) hat sicher schon jeder einmal gehabt. Unsere sitzt unter dem Waschbecken und in Zimmerecken. Zitterspinnen werden aufgrund der im Verhältnis zum Körper sehr langen Beine oft mit Weberknechten verwechselt. Dabei ist jedoch im Unterschied zu den Weberknechten der Körper der Spinnen immer zweigliedrig. Zitterspinnen weben unregelmäßige und diffuse Raumnetze in dreidimensionaler Ausdehnung und von beträchtlicher Größe, durch die sie sich geschickt fortbewegen und die sie in die Lage versetzen, auch wesentlich größere Tiere zu überwältigen. Ihr Name geht auf ein interessantes Verhalten zurück. Wird die Spinne in ihrem Netz gestört oder berührt, schwingt sie heftig hin und her – sie zittert. Dadurch verschwimmen die Konturen und die Zitterspinne verwirrt den Angreifer, der seine potenzielle Beute nicht mehr erkennen kann. Auch ihre kleine Schwester, die nur wenige Millimeter große Psilochorus simoni wurde bei uns im Keller gesichtet. Die Art gelangte vermutlich aus den Subtropen Amerikas nach Europa und tritt in unseren Breiten bevorzugt in Kellern und Treibhäusern auf.

Berliner Achtbeiner In Berlin leben 41 Spinnenarten synanthrop. Davon sind 17 Arten sogenannte Neozoen, also (noch) nicht etablierte Arten aus anderen Regionen, die zumeist aus Gewächshäusern, dem Tierpark, dem Zoo oder aus Baumärkten gemeldet werden. Oftmals gelangen sie über Transportwege von Pflanzenmaterial in unsere Region.

Leben im Winkel Die klassische und verbreitete Hausspinne ist die Große Winkelspinne, die hauptsächlich in Kellern oder Schuppen zu finden ist, seltener im direkten Wohnbereich. Sie hockt tagsüber lange Zeit völlig reglos in ihrer trichterförmigen Wohnröhre, die sich in Ecken und Winkeln befinden. Sie bevorzugt dunkle, feuchte Räume. Für viele Menschen ist die Große Winkelspinne das typische Ekeltier, da sie relativ groß und dicht behaart ist. Dabei ist sie ganz harmlos. Es gibt keinen Grund, sich vor ihr zu ängstigen. Die Große Winkelspinne webt ein Trichternetz, das aus mehreren Lagen von Fangfäden besteht, in denen sich ihre Beutetiere – Asseln oder Insekten – verfangen. Nur sehr selten, meist zur Paarungszeit kommt es zu unabsichtlichen Begegnungen in der Wohnung, wenn sich die Männchen auf der Suche nach einer Partnerin auch mal auf den Weg durch unsere Flure und Badezimmer machen. Dabei wird oft die Badewanne mit ihren glatten Wänden zur Falle, aus der das Tier nicht wieder herauskommt. Berliner Altbau-Spinnen Immerhin fünf Haubennetz- oder Kugelspinnenarten leben in unserer Wohnung (Steatoda bipunctata, Steatoda grossa, Steatoda triangulosa und Parasteatoda tepidariorum und die nur zwei bis vier Millimeter große Theridion melanurum). Die häufigste unter ihnen, Steatoda bipunctata, auch Fettspinne genannt, baut ihre Netze in Fortsetzung auf Seite 12


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dunklen Ecken; gern dort, wo sie ungestört ist. Wie die meisten Haubennetzspinnen baut sie ein dreidimensionales Haubennetz, von dem aus Spannfäden gespannt werden. Die Spannfäden sind mit Leim bestrichen und dienen gleichzeitig als Stolperfäden. Läuft die Beute hinein, wird sie durch den Leim festgehalten und gleichzeitig an den unter Spannung stehenden Fäden emporgehoben und bleibt dann dort hängen. So sind auch Fettspinnen in der Lage, Beutetiere zu überwältigen, die wesentlich größer sind als sie selbst.

Funde und Beratungen Spinnen-Meldungen beim NABUWildtiertelefon

Gelegentlich kommen Spinnen neu nach Berlin.

Vom Balkon mit Westwand

Auch kleine Springspinnen wie die Ameisenspinne Synageles venator und die an Mauern lebende Springspinne Pseudeuophrys lanigera verirren sich regelmäßig in unsere Wohnung, meist vom Balkon kommend, wo sie sich an der warmen Westwand sonnen. SynagelesArten ahmen in ihrem Aussehen und Verhalten Ameisen nach und kommen sonst an Zaunpfählen, an Mauern, aber auch an Gewässerufern vor. Sie sind also keine synanthropen Spinnen im strengeren Sinne. Pseudeuophrys lanigera ist erst seit den 50er Jahren aus Deutschland bekannt (Foto S.10-11). Wie alle Springspinnen baut sie keine Netze, sondern lauert an exponierter Stelle auf ihre Beute und springt sie gezielt an. Mit den großen scheinwerferartigen Augen kann sie das Beutetier schon von weitem anvisieren. Dass man in den Berliner Wohnungen sogar Besonderheiten finden kann, beweist der Fund der kleinen Zwergsechsaugenspinne Oonops pulcher, ein Neufund für Berlin. Oonops pulcher ist nur knapp zwei Millimeter groß und rötlich gefärbt. Auf den ersten Blick sieht sie aus wie eine kleine Milbe, jedoch bewegt sie sich gezielter und ist an ihrem „Gang“ schnell von einer Milbe zu unterscheiden. Sie ist zwar keine ausschließlich in Gebäuden lebende Art, in Berlin wurde sie bisher aber nur in zwei Wohnungen gefunden. In ganz Deutschland sind nur wenige weitere Fundorte dieser winzigen Spinne bekannt. Angesichts der geringen Größe und versteckten Lebensweise der winzigen Zwergsechsaugenspinnen ist es aber sehr wahrscheinlich, dass sie viel häufiger sind, aber oft übersehen werden.

Hausspinnen passen sich an

Viele unserer Hausspinnen stammen urNATUR IN BERLIN 3/19

Schon (fast) angekommen ist die Kräuseljagdspinne (l. und auf S. 13, o.) Eine Riesenkrabbenspinne fuhr aus Südeuropa als Blinder Passagier nach Berlin und wurde später in einem Autohaus bemerkt. Eine andere Riesenkrabbenspinne (u.) kam ganz klassisch mit einer Bananenstaude in einem Supermarkt an.

Zoropsis spinimana, Foto: A. Bunke

Heteropoda venatoria, Foto: Jacob Kielhorn

Oftmals werden Spinnen aufgrund ihrer ungewöhnlichen Größe für besonders gefährlich gehalten. Tatsächlich sind Kräuseljagd- und Riesenkrabbenspinnen (r. ) sensationell harmlos.

sprünglich aus südlicheren Ländern und erreichen bei uns ihre nördliche Verbreitungsgrenze. Die ausgeglichenen Temperaturen in Gebäuden und der Schutz vor Frost bieten diesen Arten gute Überlebenschancen. In den wärmeren Heimatregionen leben sie im Freiland.. Die Speispinne Scytodes thoracica (S. 13, unten) ist dafür ein gutes Beispiel. Scytodes lebt in Mittelmeerländern unter Steinen und unter Rinde, in unseren Regionen aber fast ausschließlich in Gebäuden. Sie geht vorwiegend in der Nacht auf Jagd und

hat dabei eine ganz eigene Strategie entwickelt. Sie spuckt aus umgewandelten Giftdrüsen Leim bis zu 20 Millimeter weit auf ihre Beutetiere. Die so getroffenen Insekten kleben am Untergrund fest. Scytodes verspritzt dabei in wenigen Bruchteilen einer Sekunde einen Leimfaden in Zickzack-Form. Die Spinne kann nun das fixierte Beutetier problemlos überwältigen und verspeisen. Auch die Gewächshausspinne Parasteatoda tepidariorum kommt aus wärmeren Regionen und hat sich bei uns etabliert. Sie ge-


SCHWERPUNKT | 13

hört mittlerweile zu den häufigen Arten in unseren Häusern. Sie wird nicht nur, wie ihr Name vermuten lässt, in Gewächshäusern, sondern auch an der Außenseite von Gebäuden, in Schuppen und Garagen sowie im Wohnbereich gefunden.

Kräuseljagdspinne (Zoropsis spinimana) Foto: Jacob Kielhorn

Scytodes thoracica, Foto: Ingolf Rödel

Sensationell harmlos Globaler Handel und weltumspannende Mobilität begünstigen den starken Zuwachs von Spinnenarten aus südlichen Regionen. Auch der Klimawandel trägt dazu bei, dass Spinnen ihr Areal nach Norden hin vergrößern. In diesem Jahr erreichten den NABU Berlin gleich zwei besorgte Anrufe: Es sei eine ungewöhnlich große Spinne im Haus, die nicht wie eine Hauswinkelspinne aussehe. Die ersten Beschreibungen deuteten darauf hin, dass es sich um eine nichtheimische Art handelte, weshalb die Spinne dem Spezialisten zur Bestimmung übergeben wurde. Es handelte sich um die ursprünglich

mediterran verbreitete Kräuseljagdspinne Zoropsis spinimana. Die Heimat von Zoropsis spinimana ist die westliche Mittelmeerregion bis zum Südrand der Alpen und Dalmatien. Diese Art wurde erst 2005 überhaupt in Süddeutschland entdeckt. Die Kräuseljagdspinne (S. 12, oben) erinnert vom Aussehen her an eine Wolfsspinne und bewohnt in unseren Breiten ausschließlich Gebäude und Gärten. Da sie bereits mehrfach in Berlin gefunden wurde, kann man wohl davon ausgehen, dass sich die Art hier etabliert hat. Es war sehr lobenswert, wie die Finder mit der Situation umgegangen sind. Die Spinne wurde jeweils beherzt eingefangen und uns zur Be-

stimmung übergeben. Leider ist das nicht selbstverständlich. Spinnen im Haus werden oft als Ungeziefer angesehen und im Wohnbereich nicht geduldet. Zu Unrecht, denn Spinnen sind überaus nützliche und interessante Tiere. Unsere häuslichen Mitbewohner gefährden weder unsere Gesundheit, noch gehen sie an unsere Vorräte, sie unterstützen uns sogar im Kampf gegen Stechmücken oder Dörrobstmotten. Wenn Sie das nächste Mal einer Spinne in ihrer Wohnung begegnen, nutzen Sie die Gelegenheit zur Beobachtung. Für vertiefende und spezielle Informationen über Spinnen empfehle ich: www.arages.de.

Ulrike Kielhorn

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14 | SPEKTRUM

Ein grandioses Erlebnis: Cellist*innen spielen für die Feldlerche, die rund um die Menschentraube ihre Jungen aufzieht.

Ein Celloschwarm... ... für die Feldlerche

Ende Mai wurde es auf dem Tempelhofer Feld mal richtig klassisch. 160 Cellist*innen gaben zu Ehren der Feldlerche ein Pop-upSommerkonzert. Die Open-Air Veranstaltung fand im Rahmen der Kooperation des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und dem NABU Berlin statt.

Das einzigartige Konzert war vor allem deshalb so besonders, da die Musiker*innen direkt neben den für die Brutplätze der Feldlerche abgegrenzten Freiflächen spielten. Der Agrarvogel hat damit wieder gezeigt, dass er Symbolträger für das Arrangement zwischen Mensch und Natur, zwischen Nutzung und Naturschutz sein kann.

Zu Christi Himmelfahrt luden der NABU Berlin und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin alle Berliner*innen zu einem einzigartigen Mitmachkonzert ein. Unabhängig von dem spielerischem Können oder Alter meldeten sich frühzeitg 160 Teilnehmer*innen für das Open-Air Konzert an. "Somewhere over the rainbow", "Air", "La cumparsita" und natürlich "Song of the birds" standen auf den Notenblättern der Cellist*innen. Die RSB-Musiker*innen und der Star-Cellist Johannes Moser spielten als Stimmführer mit.

Im Sinkflug

Musizieren fürs Gezwitscher Der „Celloschwarm für die Feldlerche“ ist dem Vogel des Jahres 2019 gewidmet, der Dank der Naturschutzbemühungen mit bereits "nur" mit 200 Brutpaaren auf dem Tempelhofer Feld vertreten ist.

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Doch auch wenn die Vögel rund um das Konzert immer wieder zu hören und zu sehen waren: Die Feldlerche ist im drastischen Sinkflug! Ihr Bestand ist seit Jahrzehnten rückläufig und die Art in der Roten Liste Berlins als „gefährdet“ eingestuft. Immer weniger Platz bleibt dem unscheinbaren Lerchenvogel, der vor allem durch seinen so charakteristischen ausdauernden Singflug wahrgenommen wird. Viele noch verbliebene Flächen in der Hauptstadt sind aktuell von großflächigen Bauvorhaben bedroht. Vor den virtuosen Klängen von Cello und Lerche gab Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, diese Gedanken an die rund 800 Besucher*innen weiter. Dass es der Tempelhofer Feldlerche besser geht als ihren Artgenossen im

Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, begrüßt Cellist*innen und Feldlerchen.

Umland liegt vor allem an der Pflege. "Die Wiesen des Tempelhofer Felds werden nicht gedüngt, nicht mit Herbiziden behandelt und nur einmal im Jahr gemäht", so Altenkamp, der auch das Monitoring für die Feldlerche betreut. Alles gute Bedingungen, damit der Artenreichtum und das Nahrungsangebot für die Feldlerche erhalten bleiben können. Vielen Dank an das RSB, Deutschlandfunk Kultur und allen Zuhörer*innen für die Unterstützung und die Aufmerksamkeit für einen gesangsbegabten Vogel. Christine Szyska


SPEKTRUM | 15 Kiebitz

>> Die Kiebitze sind wunderschöne Tiere, denen keiner etwas vormachen kann. >>

POST

Bekassine

Okapi

Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Schule in Köpenick haben uns Postkarten geschickt. Die Kinder haben sich mit dem Thema Artenvielfalt beschäftigt und setzten ihre Gedanken dazu künstlerisch um. Sie zeichneten mit Kohle ein bedrohtes Tier, setzten einen coolen Spruch dazu und begründeten ihre Botschaft in einem Anschreiben. Darin bitten sie Politiker*innen dringend darum, sich für den Schutz der Arten einzusetzen. Auf dem Umweltfestival übergaben wir 60 Postkarten von zwei fünften Klassen an Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Waldrapp

an die Bundesumweltministerin Leopard

Das haben wir gerne gemacht!

>> Es geht um einen Fisch namens Streber der bedroht ist. Er ist bedroht weil er ausgefischt wurde. Dieses Tier liegt mir am Herzen, weil ich allgemein Fische mag. Ich bitte um ihre Hilfe bei der Rettung des Strebers. >>

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16 | KRANICHSAISON IN LINUM

Kranichwatch

Foto: Dieter Damschen

TERMINE ZUR KRANICHSAISON in der Storchenschmiede Linum vom 27.09.19 bis zum 03.11.19

Öffnungszeiten während der Kranichzeit Mittwoch bis Freitag: 10.00 bis 16.00 Uhr Samstag, Sonn- & Feiertage: 12.00 bis 18.00 Uhr Montag und Dienstag sind Ruhetage Kontakt Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum, Tel.: (033922) 50 500 oder storchenschmiede@nabu-berlin.de Bitte beachten Für alle Führungen und Veranstaltungen ist eine telefonische Anmeldung (033 922) 50 500 unbedingt erforderlich. Wichtig sind dunkle wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk. Am Kranichrastplatz Das beeindruckende Schauspiel des Kranich- und Gänsezuges in Linum zieht in jedem Jahr viele Besucher an. Um Störungen der empfindlichen Vögel zu vermeiden, bietet die Storchenschmiede Linum Führungen an, die störungsfreies und gutes Beobachten der Vögel ermöglichen und den Besuchern viel Interessantes über Kraniche und Gänse vermitteln. Fragen Sie nach! Unabhängig von den im Programm aufgeführten Terminen können individuell Führungen zur Kranichrast mit der Storchenschmiede Linum vereinbart werden: (033 922) 505 00.

Abendlicher Kranicheinflug

Führungen zum abendlichen Einflug der Kraniche Vom 27.09.19 bis 03.11.19 jeden Freitag, Samstag und Sonntag Zusätzlich am 03.10., 09.10. und 31.10.19 Telefonische Anmeldung erforderlich! Beginn: später Nachmittag Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, verschiedene Strecken von 2 bis 4 km Länge. Rückweg in der Dämmerung. Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €

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Morgendlicher Kranichausflug

Für Frühaufsteher und Kranichfreunde, die die Kranichrast individueller erleben möchten Jeden Sonntag im Oktober, Start: 7.30 Uhr Telefonische Anmeldung erforderlich! Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €

Busexkursionen zum Kranicheinflug

Abendlicher Kranicheinflug in Linum Busfahrt ab Berlin mit max. 30 Personen: Mittwoch, 02.10.19, 14.30 Uhr Freitag, 04.10.19, 14.30 Uhr Mittwoch, 09.10.19, 14.30 Uhr Mittwoch, 16.10.19, 14.30 Uhr Mittwoch, 23.10.19, 14.30 Uhr Achtung! Treffen 15 Minuten vor Abfahrt! Der Bus fährt pünktlich um 14.30 Uhr ab! Jens Scharon – NABU Berlin und Dr. Mirjam Nadjafzadeh – NABU Berlin Abfahrt: 14.30 Uhr von der NABU-Geschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Anmeldung über den NABU Berlin, (030) 986 08 37 - 0, Rückkehr: ca. 21.00 Uhr, Preis: 27 €, NABU-Mitglieder: 20 €

Vorträge

„Mit Kranichen unterwegs – Eine fotografische Reise durch Europa“ Dieter Damschen zeigt faszinierende Aufnahmen von Kranichen in ihren Brutgebieten, auf ihren Wanderwegen und aus den Überwinterungsgebieten als Einstimmung auf den abendlichen Einflug der Kraniche ins Linumer Rhinluch. Um Anmeldung wird gebeten! Eintritt: 3,50 €, NABU-Mitglieder und Schüler 2 €, Dauer: ca. 45 Min. Samstag, 28.09.19, 14.30 Uhr Sonntag, 29.09.19, 14.30 Uhr Donnerstag, 03.10.19, 14.30 Uhr und 15.45 Uhr Samstag, 05.10.19, 14.30 Uhr und 15:45 Uhr Sonntag, 06.10.19, 14.30 Uhr und 15.45 Uhr Samstag, 12.10.19, 14.00 Uhr und 15.15 Uhr Sonntag, 13.10.19, 14.00 Uhr und 15.15 Uhr Samstag, 19.10.19, 14.00 Uhr und 15.15 Uhr Sonntag, 20.10.19, 14.00 Uhr und 15.15 Uhr Samstag, 02.11.19, 14.00 Uhr Sonntag, 03.11.19, 14.00 Uhr

NEU! Kranichexkursion in Deutscher Gebärdensprache Donnerstag, 10.10.19, 17.00 Uhr Weitere Angebote: Am Wochenende und an Feiertagen bieten wir Kaffee und selbstgebackenen Kuchen sowie herzhafte Snacks, Spaß für Jung und Alt bietet das „Linumer Storchenabitur“: Alle „Abiturienten“werden in Fragen zur Vogel- und Pflanzenkunde, aber auch auf sportliche Fitness geprüft (nur nach Vereinbarung), spezielle Projektangebote für Schulklassen, Audioguides auf Deutsch und Englisch zur Ausleihe. Reisebedingungen für Busfahrten Für die Busfahrten ab NABU-Geschäftsstelle melden Sie sich bitte telefonisch unter (030) 986 08 37-0 oder 986 41 07 an. Die VERBINDLICHE ANMELDUNG für alleFahrten erfolgt nur durch Überweisung des jeweiligen Fahrpreises innerhalb von spätestens 14 Tagen nach der telefonischen Anmeldung unter Angabe des Kennwortes und Ihrer Telefonnummer auf das Konto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE 76 1002 0500 0003 2932 00 BIC BFSWDE 33 BER Vergessen Sie bitte nicht, Ihren Namen, bei Mitreisenden auch deren Vor- und Zunamen, anzugeben. Es werden keine Buchungsbestätigungen versandt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs angenommen. Programmänderungen vorbehalten. Treffpunkt der Busfahrten ist immer: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin. Bei Rücktritt durch den Reisenden ergibt sich ein pauschalierter Anspruch auf Rücktrittsgebühren (in % des Reisepreises): Rücktritt bis 6 Wochen vor Reisebeginn: 10 Prozent, Rücktritt unter 6 bis 4 Wochen vor Reisebeginn: 20 Prozent, Rücktritt unter 4 bis 2 Wochen vor Reisebeginn: 30 Prozent, Rücktritt unter 2 bis 1 Woche vor Reisebeginn: 50 Prozent, Rücktritt ab 6 Tage vor Reisebeginn: Vollverfall. Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, ist es dem NABU Berlin vorbehalten, die Busexkursion bis 1 Woche vor Beginn abzusagen. Die Teilnehmer werden unverzüglich in Kenntnis gesetzt. Eingezahlte Reisepreise werden umgehend erstattet.


VERANSTALTUNGSPROGRAMM | AUGUST | SEPTEMBER | OKTOBER | 17

Pflegeeinsätze AG Vogelschutzreservat Flughafensee Sonntag, 12.10.19, 10.00 Uhr Arbeitseinsatz im Vogelschutzreservat Beseitigen von Gehölzen aus den offenen Bereichen (Heideflächen und Trockenrasen) Frank Sieste – NABU Berlin Treffpunkt: Horst Ulrich Blockhütte am Reservatseingang. Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Otis- oder Holzhauser Str., anschl. 15 Min. Fußweg, Bus 133 Haltestelle Sterkrader Straße, eine Anmeldung (über die Landesgeschäftsstelle) ist nur bei größeren Gruppen erforderlich, Dauer: ca. 3-4 Std. Bezirksgruppe Pankow Samstag, 21.09.19, ab 9.00 Uhr Arbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee) Pflege der Offenlandschaft, Arbeiten in der Altobstanlage, Pflege der Neupflanzung Katrin Koch – NABU Berlin Treffpunkt: Bauwagen an der Neupflanzung Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde, festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Mitte, Tiergarten, Wedding Sonntag, 11.08.19, ab 14.00 Uhr Sonntag, 08.09.19, ab 14.00 Uhr Sonntag, 13.10.19, ab 14.00 Uhr Arbeitseinsatz auf der Düne Wedding Sascha Thiele – NABU Berlin Treffpunkt: Schul-Umwelt-Zentrum Mitte, Scharnweberstraße 159, 13405 Berlin, Verkehrsverb.: U6 Afrikanische Straße oder U6 Kurt-Schumacher-Platz, Bus 128, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Lichtenberg Hohenschönhausen Samstag, 26.10.19, 9.00 Uhr Herbsteinsatz Arbeitseinsatz auf dem Biesenhorster Sand Jens Scharon – NABU Berlin Treffpunkt: Am Werkzeugcontainer, Ostende der Viechtacher Straße in Berlin-Karlshorst. Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Mitte, Tiergarten, Wedding Samstag, 27.10.19 Frühschicht: jeweils um 10.00 - ca. 13.15 Uhr Spätschicht: jeweils um 13.00 - ca. 16.15 Uhr Nistkastenkontrolle im Großen Tiergarten Wir entfernen die alten Nester und machen die Nistkästen bezugsfertig für die nächste Saison. Treffpunkt: Str. des 17. Juni 31 (Tor zum Grünflächenamt). Festes Schuhwerk und Arbeitshandschuhe werden empfohlen. Um Anmeldung wird gebeten: Brigitte Schulz (01577) 344 8476, bgmitte@nabu-berlin.de, Dauer: ca. 3 Std. Naturschutz Schleipfuhl Samstag, 05.10.19, 9.00 Uhr Herbstputz im Schleipfuhl Steffen Gierth – Naturschutzzentrum Schleipfuhl Pflegeeinsatz auf den benachbarten Streuobstwiesen. Ehrenamtliche Helfer sind herzlich willkommen. Für Getränke und eine kleine Stärkung wird gesorgt. Treffpunkt: Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U5, Tram M6, Kontakt: (030) 99 89 184 oder schleipfuhl@naturschutz-malchow.de, Dauer: ca. 3 Std.

Teilnahmebedingungen

Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störun­gen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für bota­ni­s­che und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder bitte nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

NAJU-Treffen Jeden 2. Sonntag von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr Die NAJU trifft sich in den Sommermonaten in ihrem Garten an der S-Bahn Station Bornholmer Straße. Aktuelle Termine unter www.naju-berlin. de oder mail@naju-berlin.de Bezirksgruppe Reinickendorf In Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Nisthilfen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte einsehen unter:www.nabu-berlin.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf

Exkursionen und Vorträge Samstag, 03.08.19, 11.00 Uhr Insektensommer am Lehrbienenstand NABU BG Steglitz-Zehlendorf Gemeinsame Veranstaltung der NABU Fachgruppe Entomologie und des Lehrbienenstands Marienfelde. Die Veranstaltung ist für die ganze Familie und für alle Interessierten ohne Vorkenntnisse geeignet. Wichtig sind Becherlupen und Kescher. Wir bitten alle Teilnehmenden darum, sich wettergerecht zu kleiden und, falls vorhanden, Bestimmungsliteratur mitzubringen. Start- und Endpunkt: Lehrbienenstand im Naturpark Marienfelde, Diedersdorfer Weg 5 in 12277 Berlin, Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 10.08.19, ab 17.00 Uhr Batnight 2019 Eine Veranstaltung von BatCity Berlin – (NABU Berlin) und der Union sozialer Einrichtungen. Im Vorfeld der 23. Internationalen Fledermausnacht veranstaltet die Fachgruppe BatCity Berlin einen Fledermaus-Aktionstag mit vielen Angeboten rund um die Flugkünstler der Nacht. Mit Kinderprogramm, Fachvorträgen und Exkursionen mit dem Fledermausdetektor am Abend. Für die Exkursion sind festes Schuhwerk und eine Taschenlampe von Vorteil. Eis und Snacks wird es vor Ort geben. Treffpunkt: Tierpark Neukölln in der Hasenheide, 10967 Berlin, Eingangstor rechts neben dem Streichelzoo. Dauer: ca. 4,5 Std. Sonntag, 11.08.19, 8.00 Uhr Führung im Vogelschutzreservat Flughafensee Frank Sieste - NABU Berlin Treffpunkt: Endhaltestelle A222, in Alt-Lübars, Keine Gummistiefel erforderlich, Dauer: ca. 2 Std. Samstag, 24.08.19, 20.00 Uhr Fledermausbeobachtungen im Unteren Odertal im Rahmen der „Internationalen Nacht der Fledermäuse in Zusammenarbeit mit dem NABU Schwedt Dr. Helmut Gille – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Schloss Criewen, Park 3, 16303

Schwedt/Oder, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (mit dem Bus bis zum Nationalparkzentrum Criewen, Anmeldung erwünscht, Spenden willkommen, Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 01.09.19, 10.00 Uhr Die Pflanzenwelt der Bergbaufolgelandschaft Auf der Wanderung lernen wir typische Pflanzen des Schutzgebietes kennen und die Anpassungsmechanismen, die ihnen das Überleben in dieser oft kargen Umgebung ermöglichen. Silke Haack – Naturparadies Grünhaus Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €. Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, Kontakt: Stefan.Roehrscheid@NABU.de oder Tel.: (03 531) 609611, Dauer: 3 Std. Freitag, 06.09.19, 15.00 Uhr Durch den Auenwald zu den Wisenten, den Königen des Waldes Dr. Ansgar Vössing – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Exkursion zu Fuß, festes Schuhwerk mitbringen, Treffpunkt: Haupteingang Schloss Criewen, Park 3, 16303 Schwedt/Oder, Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (mit dem Bus bis zum Nationalparkzentrum Criewen, Anmeldung erwünscht, Spenden willkommen, Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 08.09.19, ab 14.00 Uhr Tag des offenen Denkmals Kunst, Musik und Natur auf Friedhöfen Eine Veranstaltung des Rundfunk Sinfonieorchesters (rsb) Berlin und dem NABU Berlin Gemeinsam mit dem Evangelischen Friedhofsverband Berlin Stadtmitte und dem rsb werden wir mit Führungen, Naturbeobachtungen und Musik metaphorische Brücken zwischen dem Diesseits und dem Jenseits schlagen. Bei stimmungsvollen Kammerkonzerten und Rundgängen können Sie mit uns die Friedhofsmonumente und die Biotope der Bergmannfriedhöfe im Herzen Berlins entdecken. Sonntag, 08.09.19, 14.00 Uhr Faszination Friedhof Ein literarisch-kulturgeschichtlicher Spaziergang über den Friedhof Dreifaltigkeit II Treffpunkt: Bergmannstraße 42–44, 10961 Berlin Sonntag, 08.09.19, 15.00 Uhr Lebensraum Friedhof Naturkundlicher Spaziergang des NABU Berlin Treffpunkt: Friedhofseingang Südstern 8–10, 10961 Berlin Sonntag, 08.09.19, 16.00 Uhr Klangraum Friedhof Konzert mit RSB-Mitgliedern Friedhof Friedrichswerder, Wartehalle Bergmannstraße 42–44, 10961 Berlin

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18 | VERANSTALTUNGSPROGRAMM | AUGUST | SEPTEMBER | OKTOBER

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Samstag, 07.09.19, 8.00 Uhr Wildnis am Stadtrand Lothar Gelbicke – NABU Berlin Naturkundliche Wanderung über die Lichterfelder Weidelandschaft „Parkrange“, Treffpunkt: S-Bhf. Lichterfelde Süd, Ausgang Reaumurstraße, Buswendeschleife, Verkehrsverb: S 25, Bus M85, 186, 284, Dauer: ca. 2-3 Std. Samstag, 07.09.19, 14.00 Uhr Sonntag, 08.09.19, 14.00 Uhr Park– und Krankenhausgelände Wuhlgarten, Geschichte und Parkgestaltung Detlev Strauß – NABU Berlin Treffpunkt: Krankenauskirche, Verkehrsverb.: S+U-Bahn Wuhletal, Dauer: 2 Std. Dienstag, 10.09.19, 19.00 Uhr Bionik: Arbeitsunterstützende Exoskelette – nach dem Vorbild der Natur Eine Veranstaltung der FG Entomologie Ein Vortrag von Janine Kupfernagel Treffpunkt: Seiteneingang an der rechten Gebäudeseite des Museum für Naturkunde Berlin, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel, Verkehrsverb.: U 6 Naturkundemuseum, Dauer: ca. 1,5 Std. Samstag, 14.09.19, 10.00 Uhr Schöne Aussichten auf der polnischen Seite der Oder – Landschaftsästhetische Genusstour Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: vor der Kirche in Stara Rudnica (Alt Rüdnitz), Verkehrsverb.: Regionalexpress bis Bad Freienwalde mit dem Fahrrad bis Stara Rudnica, ca. 17 Km. Mit dem PKW über B158a/DK126. Wettergerechte Kleidung, Anmeldung wünschenswert, Spenden willkommen, Dauer: ca. 5-6 Std. Sonntag, 15.09.19, 18.00 Uhr Fährtenlesen auf dem Biesenhorster Sand Stefanie Argow – Hidden Tracks und NABU Berlin Treffpunkt: Am Ostende der Wiesengrundstraße, Anmeldung über hiddentracks.eu, Dauer: ca. 2 Std. Samstag, 21.09.19, 14.00 Uhr Historische und naturkundliche Führung über den Biesenhorster Sand Jens Scharon – NABU Berlin und Wolfgang Schneider – Geschichtsfreunde Karlshorst Treffpunkt: Am Ostende der Straße "Am alten Flugplatz" ehemals Straße am Heizhaus, Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 29.09.19, 9.00 Uhr Rundweg: Vögel der Marienfelder Feldmark Gunter Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt: Motzener Straße, Ecke Nahmitzer Damm. Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 29.09.19, 12.30 Uhr Radexkursion „Neue Wildnis nach der Kohle“ Mit dem Fahrrad geht es rund um den Bergheider See, zur Seeteichsenke und über den neuen Panoramaweg zum Heidesee (Streckenlänge ca. 18 km). Dr. Gabriele Künkel-Hoffmann – Naturparadies Grünhaus Treffpunkt Parkplatz F60, 03238 Lichterfeld. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €. Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, Stefan.Roehrscheid@NABU.de oder Tel.: (03 531) 609611, Dauer: 3 Std. Sonntag, 29.09.19, 11.00 Uhr Sonntag, 29.09.19, 13.00 Uhr Das große Flattern hat begonnen… Derk Ehlert – NABU Berlin Museumsdorf Düppel Vogelkundliche Spaziergänge über das Gelände des Museumsdorfs Düppel zum Erntedankfest. Treffpunkt: Eingang Museumsdorf, Clauertstr. 11, 14163 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 115, 118, 62, 5,-€ Eintritt ins Museumsdorf, Dauer: 1,5 Std.

Samstag, 28.09.19, ab 10.00 Uhr Große Mitmach-Frühlingszwiebel-Pflanzaktion Eine Veranstaltung der AG Biodiversität der BG Reinickendorf und des Imkervereins Reinickendorf-Mitte Gemeinsam wollen wir auf öffentlichen Grünflächen im Bezirk Reinickendorf rund 6.000 Frühlingszwiebeln in die Erde bringen. Aufgeteilt in kleinere Gruppen werden wir "Eh-da-Flächen" zu Weiden für frühaktive Bienen und Hummeln verwandeln. Dazu brauchen wir fleißige Hände und Menschen, die sich für die Aktion auch verbindlich anmelden.

Wir pflanzen für Bienen und Co.!

Bitte bringt nach Möglichkeit Zwiebelstecher oder kleine Gartenschaufeln und Gartenhandschuhe mit! Einige werden wir zur Verfügung stellen können. Schickt eure Anmeldungen bitte bis zum 31.08.19 an den NABU Berlin (lvberlin@nabu-berlin.de). Weitere Informationen erfolgen ca. 3 Wochen vor Beginn der Pflanzaktion, Dauer: 2-3 Std.

NATUR IN BERLIN 3/19

Samstag, 05.10.19, 9.00 Uhr Wildnis am Stadtrand Lothar Gelbicke – NABU Berlin Naturkundliche Wanderung über die Lichterfelder Weidelandschaft „Parkrange“, Treffpunkt: S-Bhf. Lichterfelde Süd, Ausgang Reaumurstraße, Buswendeschleife, Verkehrsverb: S 25, Bus M85, 186, 284, Dauer: ca. 2-3 Std. Dienstag, 08.10.19, 19.00 Uhr Zehn Jahre Stechimmen-Barcoding – Zeitenwende in der Tyonomie? Eine Veranstaltung der FG Entomologie Ein Vortrag von Dr. Christian Schmid-Egger Treffpunkt: Seiteneingang an der rechten Gebäudeseite des Museum für Naturkunde Berlin, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel, Verkehrsverb.: U 6 Naturkundemuseum, Dauer: ca. 1,5 Std. Samstag, 12.10.19, 16.30 Uhr Herbstliche Abendwanderung durch das Naturparadies Grünhaus Stimmungsvolle Abendwanderung, wohltuende Stille und gelegentliches trompeten der überfliegender Kraniche in der Abenddämmerung (Streckenlänge ca. 3-5 km). Biologin Sandra Stahmann – Naturparadies Grünhaus Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung, Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €. Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen/Niederlausitz. Kontakt: Stefan.Roehrscheid@NABU.de oder Tel.: (03 531) 609611, Dauer: 3 Std. Sonntag, 13.10.19, 10.30 Uhr Fährtenlesen auf dem Biesenhorster Sand Stefanie Argow – Hidden Tracks und NABU Berlin Treffpunkt: Am Ostende der Wiesengrundstraße, Anmeldung über hiddentracks.eu, Dauer: ca. 2 Std. Samstag, 26.10.19, 9.00 Uhr Vögel in der Naturlandschaft Marienfelde Gutspark, Feldflur, Naturerlebnispark Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: Dorfkirche Alt Marienfelde, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee S2, Bus M11, X11, X83, M77, 277, Dauer: ca. 2-3 Std.


IHR KONTAKT ZUM NABU | 19

Landesgeschäftsstelle NABU Landesverband Berlin e.V. , Wollankstr. 4, 13187 Berlin Tel.: (030) 986 08 37-0 Fax: (030) 986 70 51 www.nabu-berlin.de lvberlin@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mo-Do: 10.00 - 12.00 Uhr, 14.00 - 16.00 Uhr, Fr: 10.00 - 12.00 Uhr Wildtierberatung Tel.: (030) 54 71 28 91 Mo-Do: 9.00 - 17.00 Uhr, Fr: 9.00 - 15.00 Uhr wildtiere@nabu-berlin.de NAJU Naturschutzjugend Landesjugendsprecher: Nico Holsten Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Kontakt: mail@naju-berlin.de

Stationen Wildvogelstation Zum Forsthaus 7, 12683 Berlin Tel.: (030) 54 71 28 92 Fax: (030) 54 71 28 93 wildvogelstation@nabu-berlin.de Naturschutzzentrum Storchenschmiede Linum Nauener Str. 54, 16833 Linum Tel.: (03 39 22) 5 05 00 Fax: (03 39 22) 9 08 38 storchenschmiede@nabu-berlin.de Öffnungszeiten während der Kranichzeit Mittwoch bis Freitag: 10.00 bis 16.00 Uhr Samstag, Sonn- & Feiertage: 12.00 bis 18.00 Uhr Montag und Dienstag sind Ruhetage

Kindergruppen NEU! Kindergruppe Spandau Leitung: Christine Kuhnert Treffen 2 x pro Monat, in der Regel samstags, Teilnahme nur nach Anmeldung unter: kindergruppe-spandau@nabu-berlin.de Kindergruppe Pankow Leitung: Annette Prien Die Treffen sind jeden Dienstag (außer in den Ferien) von 16.00 bis 17.45 Uhr auf dem Schulhof der Arnold Zweig Grundschule, Wollankstr. 131 in 13187 Berlin Pankow. Anmeldung unter: kindergruppe-pankow@nabuberlin.de oder (030) 986 08 37-0 Kindergruppe Köpenick Leitung: Karsten Matschei Treffen sind jeden Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr bei Wind und Wetter im Jugendclub Würfel, Alfred-Randt-Str. 54, 12559 Berlin, für Kinder ab 8 Jahre, Kontakt: kmatschei@nabu-berlin.de, (0171) 753 3873 Kindergruppe Treptow Leitung: Kay-Uwe Reschke Die Treffen sind alle zwei Wochen, donnerstags. Treffpunkt, Datum und Uhrzeit bitte erfragen unter kureschke@nabu-berlin.de NEU! NABU-Jugendgruppe JoNaTour Das Netzwerk für Spinnen- und Insektenfreunde ist für Kinder und Jugendliche von 9 bis 10 Jahren. Leitung: Jonathan Neumann Die Treffen sind unregelmäßig, Veranstaltungen hier in diesem Heft oder in der NABU-Termindatenbank. Eltern sollten mitgebracht werden! Kontakt: jonaneumann@web.de, (0177) 627 1550

Fachgruppen

Bezirksgruppen

Fachgruppe Baumschutz Ansprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen uns am letzten Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesgeschäftsstelle oder draußen. Kontakt: m.scheich@web.de, (0151) 53508470

Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Leitung: Jan Heyen Treffen jeden 3. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Stadtteilbüro Friedrichshain, Warschauer Str. 23. Schwerpunkt: Vogelschutz und Ökologie in den Grünanlagen des Bezirks. Kontakt: jheyen@nabu-berlin.de

Fachgruppe Entomologie Berlin Leitung: Thomas Ziska Gemeinsamer Treffpunkt mit der Entomologischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Seiteneingang, 2. Hinterhof, Hörsaal 8 Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Klubraum in der 2. Etage über dem Haupteingang. Kontakt: www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, ziska@entomologie-berlin.de Fachgruppe Feldherpetologie Leitung: Jens Scharon Veranstaltungen erfolgen witterungsabhängig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitgeteilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FGVerteiler (jens@scharon.info) eintragen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Monaten. Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & Bernau Leitung: Rainer Altenkamp Jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel Fachgruppe Hymenopterenschutz Leitung: Dr. Melanie von Orlow Die AG Hymenopterenschutz berät bei der Aufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Kontakt: (0163) 685 95 96 Fachgruppe Naturgarten Leitung: Karla Paliege Die Gruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat. Kontakt: (0179) 403 69 30 Fachgruppe Fledermaus BatCity Berlin Sprecherin: Silke Voigt-Heucke Das offene Fledermausnetzwerk trifft sich an jedem dritten Dienstag im Monat um 19:00 Uhr in der NABU Landesgeschäftsstelle. Kontakt: voigt.heucke@googlemail.com Fachgruppe Säugetierschutz Leitung: Dr. Dieter Köhler Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate um 18.30 Uhr. Bitte den aktuellen Treffpunkt erfragen. Kontakt: neomys@t-online.de, (030) 543 970 19 Fachgruppe Umweltbildung Leitung: Wolfgang Steffenhagen Das mobile Umweltbildungsteam besucht Kitas und Schulen. Termine und Themen bitte erfragen unter: wsteffenhagen@nabu-berlin.de Die Ornithologen des NABU Berlin sind in der BOA Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. engagiert Leitung: Dr. Jörg Böhner Die Treffen finden 4-mal jährlich am dritten Mittwoch der Monate Januar, März, September und November jeweils um 19.00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Seiteneingang an der rechten Gebäudeseite des Museums für Naturkunde Berlin, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel.

NEU! AG Rummelsburger Bucht Leitung: Jan Heyen Treffen jeden 1. Montag im Monat um 19 Uhr im Stadtteilbüro Friedrichshain in der Warschauer Str. 23. Schwerpunkt: Schutz und Entwicklung der naturnahen Ufer entlang der Bucht. Kontakt: jheyen@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Lichtenberg Leitung: Jens Scharon Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen. Kontakt: jens@scharon.info Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf Die Gruppen Marzahn und Hellersdorf treffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin. Bezirksgruppe Mitte Leitung: Christopher Hartl Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag um 19.00 Uhr. Themen: Sanddüne Wedding, Vogelschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtnatur. Treffpunkt: Offside Wedding (Hinterzimmer), Jülicher Str. 4, 13357 Berlin Kontakt: bgmitte@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Pankow Leitung: Katrin Koch Biotoppflegeeinsätze im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ, Treffen, siehe Pflegeeinsätze, Kontakt: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11 Bezirksgruppe Reinickendorf Leitung: Dr. Hans-Jürgen Stork Die Treffen sind von Mai bis September jeden 2. Montag des Monats um 19.00 Uhr im NABU-Häuschen im Göschenpark, Oranienburger Straße 189, Eingang Volkspark Wittenau. Von Oktober bis April in der Jugendfreizeitstätte der Freien Scholle, Waidmannsluster Damm 80. Die Treffen dauern in der Regel bis 21.30 Uhr. Kontakt: bgreinickendorf@nabu-berlin.de, (030) 404 90 00 Bezirksgruppe Steglitz-Zehlendorf Leitung: Matthias Mundt Treffen finden jeden 1. Dienstag im Monat auf dem Südgelände Schöneberg um 19.00 Uhr statt. Schwerpunkte: Kartierung und Schutz von Gebäudebrütern, Brutvogelmonitoring im Stadtpark Steglitz und Anlage und Pflege einer Bienenweide am Lehrbienenstand Marienfelde, Kontakt: mmundt@nabu-berlin.de AG Vogelschutzreservat Flughafensee Tegel Leitung: Frank Sieste Zusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat, Kontakt: (0177) 3073007 Bezirksgruppe Spandau Sprecherin: Britta Laube Treffen: Jeden 1. Dienstag im Monat ab 18.00 Uhr in der KlimaWerkstatt, Mönchstraße 8, 13597 Berlin (U - Bhf. Altstadt Spandau). Aufnahme in den Gruppenverteiler über blaube@nabu-berlin.de

NATUR IN BERLIN 3/19


Landesverband Berlin

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