Landesverband Berlin
Natur in Berlin
Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 3/2017
Veranstaltungsprogramm von August bis Oktober 2017
SCHWERPUNTKTHEMA Mein Nachbar Wildtier
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des NABU, wussten Sie schon? Schlaue Tiere gehen in die Stadt! Tatsächlich gibt es verschiedenste Gründe, warum die Protagonisten dieser Ausgabe – Waschbär, Wildschwein, Wildkaninchen, Steinmarder und Rotfuchs – seit Jahrzehnten den urbanen Raum in hoher Dichte besiedeln. Anders als im ländlichen Raum werden einige dieser Arten in der Stadt nicht bejagt, zudem gibt es hier reichlich Nahrung. Entgegen manchen Erwartungen sind es aber nicht immer die duftenden Mülleimer, auf die es Wildschwein, Rotfuchs und Co. abgesehen haben. Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung hat Wanderbewegungen und Mageninhalte von Wildschweinen untersucht (Seite 12) und ist dabei zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Doch was bewirken die Wildtiere bei uns Menschen? Die Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner reagiert vorurteilsfrei oder erfreut auf Begegnungen mit diesen "big five". Aber es gibt auch Nachbarschaften, die Kompromisse erfordern. Wen die täglichen Besuche der Wildschweine im eigenen Garten stören, findet Rat bei der NABU-Wildtierberatung. Auf Seite 10 beantworten die Mitarbeiterinnen des NABU-Wildtiertelefons die häufigsten Fragen zu typischen Problemen mit Wildtieren. Die "big five" sind in Berlin fest etabliert und nicht wegzudenken oder gar zu vertreiben. Warum steht dann der Waschbär auf der "Unionsliste" der invasiven Arten und wie geht es mit ihm weiter? Dazu haben wir die zuständige Senatsverwaltung befragt (Seite 7). Einen schönen Spätsommer in bester Nachbarschaft mit unseren "big five" wünscht Ihnen und Euch
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AKTUELLES
Neu: BatCity Berlin Naturcent – eine Option für Berlin? Zukunft am Spreepark
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SCHWERPUNKT
Natur, ick lieb Dir! 8 Die Unionsliste – wie geht Berlin damit um? 7 Wildtierberatung des NABU Berlin 10 SPEKTRUM
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Das unbekannte Wildschwein Nac hrufe
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VERANSTALTUNGEN
Pflegeeinsätze und Exkursionen Kranichzeit in Linum
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Sie aus!
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Jutta Sandkühler Geschäftsführerin NABU Berlin
Schwalben!
nabu-berlin.de/schwalbenfreundlichesHaus
IMPRESSUM NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzende: Melanie von Orlow, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Jutta Sandkühler; www.nabu-berlin. de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Carmen Baden (cb), Jutta Sandkühler (jsa), Ulrike Kielhorn (uk), Katrin Koch (kk), Gastbeiträge Dr. Michael Gödde, Sophia Kimmig, Dr. Milena Stillfried, Dr. Stephanie Kramer-Schadt, Dr. Sylvia Ortmann, Dr. Camillo Kitzmann, Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin.de Mediadaten 2017 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljährlich Nächster Redaktionsschluss 09.09.17 Nächster Veranstaltungszeitraum November 2017 - Januar 2018 Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Fuchs/ jeffmcgraw /photocase.de, S.2: Illustration/Grafik/Carmen Baden, Riesenrad:@Lichtschwärmer/Grün Berlin GmbH (auch S.5), Wildschwein/Wolfgang Stürzbecher (auch S.12), Kraniche/ Richard Crossley [CC BY-SA 3.0], S.3: Breitflügelfledermaus/NABU, Waldkauz/Jens Scharon, S.4: Pflanze mit Geld:Tommy Lee Walker/photocase.de, S.5: Wildwasserbahn/Marvin Wolf, S.6: Big Five:Wildkaninchen: Paulo Costa, [CC BY_SA 3.0] via wikimedia commons (auch S. 8), Fuchs: Marion Szindlowski (auch S.9), Steinmarder (auch S.11) und Wildschwein (auch S.13): Wolfgang Stürzbecher, Waschbär/NABU, S.6 :Wachbär und S.7: alle Fotos: Wolfgang Stürzbecher, S.8: Fuchs/Wolfgang Stürzbecher, S.10: Begegnung Hund u. Wildschwein/Wolfgang Stürzbecher, Fuchsbau/NABU, Portrait Katrin Koch/Carmen Baden, Claudia Harnisch/privat, S.11: Wildkaninchen im Bau/NABU, S.12: Wildschwein (oben)/Jens Scharon, Wildschwein (m.) und S.13: Wolfgang Stürzbecher, S.14: Gänsesäger/Philippe Moret, [CC BY-SA 4.0] via wikimedia commons, Anzeigengestaltung/Jutta Gehring (auch Foto), S.15: Angele Schonert/Sandra Schwarze, Wulf Geißler/ Jutta Gehring (o.), S.16: Biesenhorster Sand/Uwe Tolle, S.18: Kraniche/Hendrik Watzke Hinweise der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Genehmigung. Bankverbindung Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER NATUR IN BERLIN 3/17
AKTUELLES | 3
Nachnutzungskonzept Tegel
Hier ist der Waldkauz zu Hause
Zwischenbilanz zum Werkstattverfahren / von Ulrike Kielhorn
Meldungen der Waldkauzvorkommen
Was geschieht nach der Schließung des Flughafens Tegel mit den Flächen? Behördenvertreter, Naturschutzverbände und Vertreter der Tegel Projekt GmbH trafen sich Ende Mai und schlossen nach drei Werkstattterminen die Diskussion über das Konzept für die Nachnutzung des Landschaftsraums der „Tegeler Stadtheide“ ab.
Der NABU Berlin zieht eine Zwischenbilanz zu den eingereichten Waldkauzmeldungen. Unter nabu-berlin.de finden Sie eine Karte, aus der hervorgeht, wo in den beiden letzten Jahren Käuze gehört oder gesehen wurden. Bisher liegen 54 Meldungen vor. Die Meldungen kamen größtenteils aus dem Norden und Nordwesten der Stadt, vor allem aus den Bezirken Reinickendorf und Pankow. Der meisten Waldkäuze wurden im urbanen Bereich gesichtet, Meldungen aus Wäldern und Naturschutzgebieten machten nur einen kleinen Teil aus.
Das Nachnutzungskonzept für den Flughafen Tegel sieht einen Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien (Urban Tech Republic, UTR), den Bau von 5.000 städtischen Wohnungen und den Erhalt der verbleibenden offenen Landschaftsräume vor. Räumlich konzentrierte sich das Werkstattverfahren zum Landschaftskonzept "Tegeler Stadtheide" auf den nordwestlichen und östlichen Landschaftsraum und die unmittelbaren Verzahnungsbereiche mit den angrenzenden Baugebieten. Die Offenlandschaft mit ihren Heiden und Magerrasen soll weitgehend erhalten und weiterentwickelt werden, denn hier wollen die Planer die Beeinträchtigung von Natur und Landschaft, die durch die Bebauung von 50,3 Hektar Fläche entstehen, ausgleichen. Ein ambitioniertes Ziel auf den bereits wertvollen Flächen. Ein Teil der Flächen soll unter Naturschutz gestellt werden. Dafür wird von der Senatsverwaltung für Umwelt, Ver-
kehr und Klimaschutz noch ein gesondertes Pflege- und Entwicklungskonzept erarbeitet.
Keine Windräder mehr Während des Werkstattprozesses, der keinerlei Rechtverbindlichkeit hat, lösten einige Projekte der UTR Diskussionen aus. Der NABU Berlin und andere Naturschutzverbände konnten sich jedoch erfolgreich für die Belange des Natur- und Umweltschutzes im Landschaftsraum der "Tegeler Stadtheide" einsetzen. Nach Abschluss des 3. Werkstattgesprächs vereinbarten die Beteiligen, dass am Bau von Windrädern nicht mehr festgehalten wird. Die Diskussion um den Helikopterlandeplatz wird zurückgestellt. Für eine Teststrecke Elektromobilität ist ein Alternativstandort auf den Flächen der UTR gefunden. Geothermie soll bevorzugt innerhalb bebauter Bereiche genutzt werden. Die Planer wollten eine Erholungsnutzung rund um den besonders schutzwürdigen Flughafensee leider nicht ausschließen. Für diese Flächen soll in einem gesonderten Verfahren ein Gesamtkonzept erarbeiten werden. Ziel des NABU Berlin ist, die Zäune um das Vogelschutzreservat zu belassen und am Südufer - nur an einer Stelle - den Zugang zum See über einen Steg zu ermöglichen.
Die Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. hat die Vorkommen der Waldkäuze systematischer erfasst und dabei festgestellt, dass die meisten Waldkäuze in den Stadtwäldern leben. nabu-berlin.de/tiere-und-pflanzen/vdj/2017/meldungen
BatCity Berlin
Neue Roten Listen
NABU Berlin begrüßt neue Arbeitsgruppe Nach Abschluss der NABU-Seminare im Rahmen des "BatCity-Projektes" (NiB 1/17) hat sich die Gruppe "BatCity Berlin" gegründet. Die neue Arbeitsgruppe hat „Blut geleckt“ und formiert sich als offenes Netzwerk zu aktuellen und stadtbezogenen Themen zu Fledermäusen. Berlin ist Fledermaushauptstadt Europas. Immerhin 18 von deutschlandweit 25 heimischen Arten kommen hier vor. Doch wie überall haben es die Tiere auch in Berlin schwer. Aus diesem Grund wurde das Projekt BatCities vom NABU ins Leben gerufen. Hierbei geht es vorrangig um die Ausbildung und Vernetzung von Fledermausschützern im urbanen Raum. Am 21. Juni fand die Gründungssitzung von „Batcity Berlin“ statt. Im Kern eine NABUArbeitsgruppe, soll BatCity Berlin jedoch mehr sein als nur das. Die Idee ist, eine
Berlin hat seine Artenwelt untersucht
offene Plattform zu schaffen, die allen Interessierten, ob Experten, Gutachtern, Architekten oder Laien, die Möglichkeit geben soll, sich auszutauschen, zu vernetzen, voneinander zu lernen und gemeinsam aktiv zu sein. Dazu wird es regelmäßige Veranstaltungen und Vorträge im NABU Berlin geben. Auch klassische Tätigkeiten im aktiven Fledermausschutz – der Erhalt und die Förderung von Quartieren – sollen zukünftig in die Arbeit mit einbezogen werden. Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten, ob NABU-Mitglied oder nicht, offen und werden über die Termindatenbank veröffentlicht. Auf gute Zusammenarbeit! www.nabu-berlin.de
Ende Juni stellte Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz, gemeinsam mit Prof. Dr. Ingo Kowarik, dem Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege, die neuen „Roten Listen“ für Berlin vor. Die „Roten Listen“ geben Auskunft darüber, welche Tier- und Pflanzenarten in Berlin vorkommen und ob und in welchem Ausmaß sie gefährdet sind. Sie sind ein wichtiger Gradmesser für den Zustand der Natur in Berlin: Gut ein Drittel der 4.756 bearbeiteten Arten sind in Berlin gefährdet oder ausgestorben! An der Erstellung der bisher 24 fertiggestellten „Roten Listen“ beteiligten sich zahlreiche ehrenamtliche Expertinnen und Experten. Ohne sie wäre die Aktualisierung nicht möglich gewesen. www.stadtentwicklung.berlin.de/natur_gruen/naturschutz/ artenschutz/de/rote_listen/
NATUR IN BERLIN 3/17
4 | AKTUELLES
Ein kleiner Cent für die Natur...
...mit großer Wirkung für alle / von Jutta Sandkühler
Mit dem „Naturcent“ bekennt sich Hamburg dazu, die Lebensqualität für Mensch und Natur in der wachsenden Stadt erhalten zu wollen und lässt sich das jedes Jahr einige Millionen Euro kosten. Ein nachahmenswertes Modell, solange bebaute Flächen noch immer höher besteuert werden als unbebaute. Vor allem dann, wenn ein „Naturcent“ nicht in die Globalhaushalte der Bezirke fließt und dort zweckentfremdet verwendet werden kann. Dennoch meinen wir: Ein „Berliner Naturcent“ kann noch mehr.
Worum geht es? Hamburg hat den „Naturcent“ aufgelegt: Als Ausgleich für die zunehmende Bebauung und die resultierende intensivere Nutzung von Freiflächen stellen die Hanseaten bereits im zweiten Jahr 1,5 Millionen Euro in den Haushalt der Hamburger Umweltbehörde ein. Die Mittel werden direkt für Natuschutzmaßnahmen und Maßnahmen zur Pflege von Grün- und Erholungsanlagen eingesetzt, um deren ökologischen Wert zu steigern und sie gleichzeitig als Erholungsflächen zu stärken. Die Höhe des „Naturcent“ orientiert sich am Zuwachs der Grundsteuereinnahmen, die durch die Bebauung bestimmter Flächen in den Finanzhaushalt der Stadt fließen. Je stärker diese Flächen versiegelt werden, desto höher ist der „Naturcent“. Laut Koalitionsvertrag will die Berliner Regierung den Hamburger "Naturcent" evaluieren und aufbauend auf den Erkenntnissen ein eigenes Finanzierungsinstrument für die Sicherung und den Ausbau der Grünen Infrastruktur in Berlin entwickeln. NATUR IN BERLIN 3/17
Die Bereitstellung des Hamburger "Naturcent" orientiert sich an Steuermehreinnahmen aus erstmaliger Bebauung in bestehenden oder geplanten Landschaftsschutzgebieten (LSG). Aus Naturschutzsicht inakzeptabel, denn das vorrangige Schutzziel in LSG ist es ja gerade, sie von Bebauung frei zu halten. Wir sollten uns das Bauverbot in Schutzgebieten nicht durch einen "Naturcent" abkaufen lassen. Ein Berliner "Naturcent" sollte sich an den Grundsteuererhöhungen durch alle neu und zusätzlich bebauten Flächen orientieren: Derjenigen im Außenbereich außerhalb von LSG und derjenigen im Innenbereich, denn auch diese haben in der Regel eine wichtige Funktion für den Naturhaushalt und werden für die Erholung genutzt. Die Verwendung des "Naturcent" sollte zu einer wirklichen Qualifizierung der vorhandenen Flächen führen. Geeignet sind zusätzliche Entwicklungsmaßnahmen, die eine tatsächliche ökologische Aufwertung bewirken, wie zum Beispiel Abflachung von Gewässerufern oder die Anlage von Gehölzinseln. Die Neuanlagen von Parks, die Möblierung von Grünanlagen oder auch die Flächenpflege führen nicht zur ökologischen Qualifizierung und sind von der Verwaltung als Regelaufgabe sowieso zu leisten. In diesem Zusammenhang muss sichergestellt sein, dass mit Einführung eines "Naturcents" nicht der Pflege-Etat der
Bezirke eingedampft wird. Das Hamburg Modell, die Mittel projektbezogen an die Bezirke abzugeben, scheint auch für Berlin zielführend. Wichtig ist eine transparente Mittelverwendung. Empfehlenswert ist die Einrichtung eines Begleitgremiums, das die Kriterien der Mittelverwendung festlegt und über die Vergabe entscheidet.
Wann, wenn nicht jetzt? Neben der Qualifizierung intensiv genutzter Flächen kann der "Naturcent" das händeringend gesuchte Finanzierungsinstrument sein, mit dem Flächen für die Sicherung der grünen Infrastruktur Berlins gekauft werden können: Zum Erhalt wertvoller Naturflächen, zur Vernetzung von Grünzügen, zur Herstellung des gesetzlich vorgeschriebenen Biotopverbundes. Doch dazu muss Berlin sofort handeln – sonst sind auch die letzten innerstädtischen Brachflächen und landwirtschaftlich genutzte Flächen im Außenbereich bebaut. Bisher hat die neue Regierungskoalition sich nicht mit dem Flächenverbrauch beschäftigt. Allein die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen übt für den Wohnungsbau Vorkaufsrechte aus. Sollte die im Koalitionsvertrag angekündigte Sicherung der Freiflächen eher ein nachrangiges Ziel der rot-rot-grünen Koalition sein?
AKTUELLES | 5
Dreiklang am Spreepark Stellungnahme zu Natur, Kunst und Kultur
Tyrannosaurus rex vor Riesenrad (l. Foto: @Lichtschwärmer), Wildwassererlebnisbahn – wortwörtlich (r.).
Kaum eine Berlinerin oder ein Berliner kennt ihn nicht, den moosüberzogenen Saurier in Rückenlage vor dem alten Riesenrad. Viele Jahre lang schauten Neugierige über den Zaun auf den ehemaligen VEB Kulturpark Berlin. Sie schauten auf eingewachsene Fahrgastgeschäfte und beobachteten den einzigen Freizeitpark der DDR beim „Dornröschenschlaf“. Nach einer wechselhaften Geschichte wurde der Spreepark im Jahre 2001 geschlossen und blieb seitdem sich selbst überlassen; die Natur eroberte ihr Territorium zurück. Das Land Berlin kaufte 2014 das Gelände und seit Ende 2015 gibt es konkrete Pläne für eine Neueröffnung als Natur- und Erholungspark durch die landeseigene Grün Berlin GmbH.
Für das knapp 23 Hektar große Areal soll ein hochwertiges und kulturaffines Nutzungs- und Betriebskonzept mit touristischer Strahlkraft entwickelt werden. Die angrenzende Gastronomie „Eierhäuschen“ gilt als bedeutender Anziehungspunkt und wird denkmalgerecht saniert. Die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz (BLN) hat zum Spreepark (BPlan 9-7) eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben. Sie begrüßt zwar grundsätzlich die Revitalisierung für eine kleinteilige Freizeit- und Erholungsnutzung, hält
jedoch den derzeitigen Planungsansatz mit prognostizierten 600.000 Besuchern pro Jahr für überzogen und nicht verträglich mit dem Wunsch den Charakter des Gebietes zu erhalten.
Morbider Charme soll erhalten bleiben Die Ergebnisse einer Dialogveranstaltungen und einer Planungswerkstatt sehen vor, zeitweilige Nutzungen für Kunst- und Kulturschaffende zu ermöglichen. Wohnungen oder kommerzielle Nachnutzung der Spreeparkruine sind nicht angedacht. Die BLN plädiert dafür, dass die Relikte der natürlichen Landschaft entwickelt und Gleise, Tunnel und Gewässer möglichst erhalten und naturnah umgestaltet werden. Im Fokus stehen Offenflächen, eine naturschutzfachlich wertvolle Findlingsmauer und die Biotopbäume. Zu beachten ist auch die derzeitige Planung des Bezirksamtes zur Renaturierung des Spreeufers, die durch die Spreeparkplanung nicht konterkariert werden darf. Der Bau eines Steges auf der Höhe des "Eierhäuschens" wird von den Verbänden abgelehnt. Die Wassertiefe ist hier für Fahrgastschiffe zu gering, bei einer Ausbaggerung würde unnötiger Weise giftiges Sediment aufgewirbelt werden. Ein Steg für Fahrgastschiffe lässt sich auch weiter nördlich errichten und schafft damit eine
Ergänzung für den Individualverkehr, so die Stellungnahme.
Schutz der bewaldeten Bereiche Die Waldbereiche entlang der Peripherie des Geländes im nördlichen Parkareal sind naturschutzfachlich sehr wertvoll und sollten aus der künftigen intensiven Nutzung herausgenommen werden. Diese Flächen könnten künftig den Forstflächen zugeschrieben und ins Landschaftsschutzgebiet Plänterwald integriert werden.
Nicht zu viel planen Das neue Spreeparkkonzept sollte in optimaler Weise auf die derzeitige Kapazität des Gebietes abgestimmt sein. Ansonsten muss das bestehende Wegenetz zu Lasten der Naturausstattung aufgrund der Verkehrssicherungspflicht ausgeweitet werden. Den Bau eines Parkplatzes und die Verbreiterung des Dammwegs mit Zugang für den motorisierten Verkehr lehnen die Verbände als Eingriff in das LSG kategorisch ab. Die geplanten 100 PWK-Stellplätze würden bei größeren Veranstaltungen den Bedarf ohnehin nicht decken können und zu unnötigem Parksuchverkehr führen. Vielmehr könnte das Areal für den Publikumsverkehr durch Shuttlebusse der BVG, eine Fähre und durch Rad- und Fußwege erreichbar werden. (cb, uk)
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Natur, ick lieb Dir!
Das sind die "big five of berlin" Neue Nachbarschaften entstehen immer wieder – auch zwischen Mensch und Tier. Wir stellen Ihnen die "großen fünf" Wildtiere Berlins vor, die in unserer NABU-Wildtierberatung am häufigsten Thema sind.
Waschbär
Wissenschaftlicher Name: Procyon lotor Ordnung: Raubtiere Größe: Kopf-Rumpf-Länge bis 85 cm Gewicht: zwischen 5 und 10 kg Herkunft: Nordamerika Lebenserwartung: max. 16 Jahre, hohe Sterblichkeit in den ersten Lebensjahren Nahrung: Allesfresser Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Städte, Gewässernähe Verlustursachen im Siedlungsraum: Straßenverkehr, Krankheiten Paarungszeit: Februar Tragzeit: 63 - 65 Tage Geschlechtsreife: Weibchen nach dem 1. Lebensjahr, Männchen im 2. Lebensjahr
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Brillenträger und Allesfresser Waschbären besiedeln Berlin als Kulturfolger weitgehend flächendeckend. Raccoon, der englische Name des Kleinbären, geht auf eine ähnlich klingende Bezeichnung des Tieres durch indigene Einwohner Nordamerikas zurück, die mit "Der mit den Händen kratzt" übersetzt wird. Der Wäschbär fasziniert: Er hat ein extrem gut ausgebildetes Tastvermögen, ein ausgezeichnetes Riechvermögen, er klettert hervorragend und zeigt in seinen Handlungen eine hohe Intelligenz. Als echter Opportunist hat er die Vorzüge des Stadtlebens schon lange für sich entdeckt. Waschbären werden aktiv, wenn es dämmert. Dabei sind sie keine Einzelgänger, sondern leben in lockeren Gruppenverbänden zusammen. Waschbären eines Gebietes stehen über bestimmte Treffpunkte, wie zum Beispiel Hauptschlafplätze, in Kontakt. Über Duftmarken tauschen sie soziale, sexuelle und nahrungsökologische Informationen aus. Wird es frostig, ziehen sich die Tiere zur Winterruhe in Verstecke zurück und leben von den Fettreserven.
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Der Waschbär wird seit dem 17. Juni 2016 als "invasive gebietsfremde Art" auf
Eindeutiger Beweis vor der Kongresshalle: Waschbären sind Berliner Kulturfolger (l.), Sprung aus der Spree: Wollhandkrabbe besucht Reichstag (r.).
der EU-Durchführungsverordnung 2016/1141 gelistet. In Berlin ist er längst etabliert und fester Bestandteil der Stadtfauna. Grundsätzliches zum Umgang mit Wildtieren Wildtiere sind im Normalfall nicht aggressiv und greifen Menschen nicht an. Viele Wildtiere in der Stadt haben nur eine geringe Fluchtdistanz und laufen nicht davon, wenn man ihnen begegnet. Sie haben gelernt, dass vom Menschen in der Regel keine Gefahr für sie ausgeht. Daraus sollte man aber nicht schließen, dass Wildtiere angefasst, gefüttert oder gar als Haustier gehalten werden können oder dürfen. Die Fütterung von Wildtieren kann dazu führen, dass weitere Fütterungen sehr direkt eingefordert werden und die Tiere dabei jede Distanz aufgeben, wie es von Wildschweinen oder Möwen bekannt ist. Werden Wildtiere von Hand aufgezogen, erfolgt eine Prägung auf den Menschen. Solche fehlgeprägten Tiere zeigen oft Verhaltensauffälligkeiten: Sie haben keinerlei Fluchtverhalten gegenüber Menschen mehr, sondern suchen engen Kontakt, was von Unbeteiligten als Bedrohung aufgefasst werden kann und entsprechende Reaktionen auslöst. Darüber hinaus können wehrhafte Tiere wie Rehbock oder Wildschwein mit einsetzender Geschlechtsreife für den Menschen gefährlich werden, wenn sie ihn als Artgenossen, aber damit auch als Rivalen um Geschlechtspartner oder Reviere wahrnehmen. Bei einer Handaufzucht können die Tiere überlebenswichtiges Verhalten wie Nahrungssuche oder Feindverhalten nicht erlernen. Im Normalfall sind Handaufzuchten in der Natur daher nicht mehr überlebensfähig und können nicht mehr ausgewildert werden. Sie sind zu lebenslanger Gefangenschaft verurteilt. Das Füttern und Halten von Wildtieren ist nicht nur ethisch äußerst fragwürdig, sondern auch generell verboten (§ 41 Abs. 1 BNatSchG und §§ 34 / 50 LJagdG Bln). Nach dem Landesjagdgesetz können dafür bis zu 5.000 Euro Geldbuße verhängt werden.
Was bedeutet die "Unionsliste" für Berlin? Drei Fragen an den obersten Naturschützer Berlins Einige Tier- und Pflanzenarten, die sich neu in der EU ausbreiten und heimische Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope gefährden sollen, haben von der EU das Attribut „invasiv“ erhalten. Herr Dr. Gödde, wie bewertet die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) als Fachbehörde mögliche Auswirkungen der in Berlin vorkommenden invasiven Arten auf die heimische Tierwelt? Eine Einteilung in „gute“, vor dem Jahr 1500 hier eingewanderte, und „schlechte“ Arten, die wir ausrotten müssen, wird es in Berlin nicht geben. Einige den invasiven Neobiota zugeschriebene negative Einflüsse auf Natur und Landschaft, Gesundheit und die Wirtschaft des Menschen sind objektiv nicht haltbar. Insgesamt gesehen scheint die Aufregung zu den Auswirkungen der Neozoenen und Neophyten nicht gerechtfertigt. Ohne den Götterbaum, die beiden nordamerikanischen Goldruten oder den Waschbär wäre Berlin nicht Berlin. Relevante negative Auswirkungen durch invasive Neobiota wurden in Berlin bislang nicht dokumentiert. Da dennoch die Unionsliste der Europäischen Kommission ein Handeln der Behörde erforderlich macht, wird Berlin dem soweit erforderlich nachkommen und die invasiven Arten der Unionsliste einem Management unterziehen. Schwerpunkte liegen daher bei der Prävention und dem Management. Es ist nicht geplant, etablierte Arten wie Wollhandkrabbe oder Waschbär aus Berlin zu verdrängen. Welche Planungen zum Umgang und welche Maßnahmen zur Regulierung der Po-
pulationen sollen ergriffen werden? Berlin kooperiert eng mit den anderen Bundesländern, dem BMUB und dem Bundesamt für Naturschutz und erarbeitet einen verlässlichen Maßnahmen- und Handlungsrahmen. Dies gilt auch für die Managementpläne und die Beobachtung der Arten, die noch nicht bis nach Berlin gewandert oder hier ausgesetzt worden sind. Wir werden uns an den gemeinsam erarbeiten Papieren orientieren. Ein Schwerpunkt wird die Information der Bevölkerung sein – spätestens, wenn auch Gartenpflanzen auf der aktualisierten Unionsliste aufgeführt werden. Derzeit konzentriert sich die Arbeit auf die Verortung und Entnahme des Amerikanischen Sumpfkrebs (Louisiana-Sumpfkrebs) sowie auf den Marmorkrebs. Bei diesen Arten sehen wir eine Chance, sie abzufangen, bevor sie sich etabliert haben. Ist ein Bestandsmonitoring der in Berlin vorkommenden und auf der Unionsliste verzeichneten Arten geplant? Ja, die Senatsverwaltung plant eine Erfassung der „Unionsarten“. Wir haben bereits im vergangenen Jahr eine erste flächenbezogene Einschätzung vorgenommen. Bis Ende 2018 werden die Datenerfassungen systematisiert und ausgewertet. Hierzu wurde sogar eine gesonderte Personalstelle eingerichtet. Vielen Dank für das Gespräch!
(cb)
Dr. Michael Gödde ist Referatsleiter für Naturschutz, Landschaftsplanung, Forstwesen der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK).
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Bei Gefahr wird geklopft Wildkaninchen
Wissenschaftlicher Name: Oryctolagus cuniculus Ordnung: Hasentiere Größe: 20 - 45 cm Das Wildkaninchen ist deutlich kleiner als der Feldhase. Gewicht: zwischen 1 und 2 kg Herkunft: Iberische Halbinsel, Nordafrika Lebenserwartung: 7 bis 10 Jahre Nahrung: Gräser, Blätter und Blüten, Gemüse, Rinde Lebensraum: Trockenwarmes Gelände, Grassteppen, Parkanlagen Verlustursachen im Siedlungsraum: Straßenverkehr, Krankheiten Paarungszeit: ab Februar Tragzeit: 30 Tage Geschlechtsreife: ab acht Monaten
Wildkaninchen sind echte Tiefbauarchitekten. Sie graben weit verzweigte, bis zu 2,5 Meter tiefe Gangsysteme, mit Vorliebe in hügeligem und strauchigem Gelände oder in Erdwällen. Das Wurfnest befindet sich in einer von außen mit Erdreich verschließbaren Röhre. Dort liegen die Neugeborenen zunächst nackt und blind auf Heu und der eigens gezupften Bauchwolle der Mutter gebettet. Kuschelig! Wildkaninchen leben in Gruppen von acht bis zwölf Tieren, unter denen eine strenge Rangordnung herrscht: Es dominieren ein Männchen und ein Weibchen. Tagsüber halten sich die Tiere meist im Bau auf und gehen mit Einbruch der Dämmerung auf Nahrungssuche. In ruhigeren Arealen sind sie auch tagaktiv. Wildkaninchen sind sehr vorsichtig und auf Sicherheit bedacht, sie entfernen sich kaum mehr als 200 bis 500 Meter von ihrem Bau. Droht Gefahr, geben sie Alarm: Ein Kaninchen klopft mit den Hinterbeinen auf den Boden und warnt so die Artgenossen in der Umgebung. Die kleinen Hasentiere leben von Gräsern, Kräutern, Trieben und Knospen. Auch Getreide, Gemüse, Stauden und Gehölze stehen auf dem Speiseplan. Um ihren Vitamin B1 Bedarf zu decken, wird zusätzlich ein im Blinddarm produzierter Kot nach dem morgendlichen Ausscheiden sofort wieder aufgenommen. Er enthält durch Bakterien gebildete Vitamine.
Fuchs auf Osterhasensuche.
Charmanter Schuhdieb ein Interview mit Evolutionsbiologin Sophia Kimmig NATUR IN BERLIN 3/17
Haben die Berliner Stadtfüchse im Vergleich zu Füchsen im Umland gesonderte Anpassungsmechanismen entwickelt? Das wissen wir noch nicht. Wir haben inzwischen einige Tiere im Stadtgebiet besendert und deren Bewegungs- und Verhaltensdaten gesammelt, haben aber die Felduntersuchung noch nicht abgeschlossen. Gibt es genetische Unterschiede zwischen den Populationen innerhalb und außerhalb von Berlin? Das ist der Projektteil, den wir als Ers-
tes abschließen werden. Hier sind wir aktuell im Auswertungsprozess, können aber noch keine Antwort geben. Sind Stadtfüchse von Landfüchsen optisch zu unterscheiden? Optische Unterschiede werden wir wohl nicht finden, weder für den Laien noch für uns erkennbare. Rotfüchse haben, nach uns Menschen, das größte natürliche Verbreitungsgebiet der Säugetiere, plus einige Regionen, in denen sie eingeschleppt wurden, zum Beispiel in Australien und sehen dabei überall mehr
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oder weniger gleich aus. Anders sieht es beim Verhalten und der Raumnutzung aus. Hier erwarten wir, Veränderungen durch das Leben im städtischen Raum zu finden, sind aber noch nicht so weit. Was wissen Sie über Erkrankungen? Das Landeslabor Berlin-Brandenburg erhebt seit Jahren Daten über verschiedene Krankheiten. Staupe und Räude kommen in der Stadt vor, sind für den Menschen aber ungefährlich. Für den Menschen potenziell gefährliche Zoonosen sind die Tollwut und der Fuchsbandwurm. Hier kann man aktuell Entwarnung geben. Die Fuchstollwut gilt in Berlin seit 1996 als ausgerottet, in Gesamtdeutschland seit 2008. Der Fuchsbandwurm kommt in Berlin kaum vor, ganz im Gegensatz zu ländlichen Regionen, wo es Gegenden mit 80 Prozent Durchseuchung gibt. Hat die Medienkampagne mit dem rbb und die Einbeziehung der BürgerInnen zu mehr Akzeptanz gegenüber dem Fuchs beitragen und ggf. Ängste genommen? Wir haben keine Vorher-Nachher-Untersuchungen, also kann ich faktisch nicht sagen, ob dem so ist. Persönlich habe ich aber den Eindruck, dass unser Projekt den Fuchs schon in ein positiveres Licht
gerückt hat. Der Fuchs ist ja eine sehr charismatische und schön anzusehende Art und sorgt mit seinen Schuhdiebstählen oder herumtollenden Welpen bei vielen Menschen für Unterhaltung und Belustigung. Ich denke, die Informationen rund um den Fuchs und die vielen tollen Bilder und Videos, die die BerlinerInnen und BrandenburgerInnen beim rbb eingeschickt haben, führen dazu, dass sich mehr Menschen mit dem Fuchs befassen, ihn bewusster als Teil ihrer Stadt wahrnehmen und sich vielleicht sogar stärker mit ihm identifizieren können. Meiner Erfahrung nach sind viele BerlinerInnen sehr naturbegeistert und fanden den Fuchs eigentlich schon immer toll. Jedoch standen, beispielsweise durch die Unwissenheit über die Ausrottung der Tollwut, leider auch Ängste im Raum. Das ist durchaus verständlich, denn Informationen hierzu sind kaum verbreitet. Ich denke, dass unser Projekt an dieser Stelle dazu beiträgt, Ängste abzubauen und den BerlinerInnen mehr Freude an ihren Stadtfüchsen zu geben. Wie beurteilen Sie die Zukunft der Fuchspopulation in Berlin? Wird die
Fuchsdichte noch weiter zunehmen? Die Fuchsdichte unterliegt einigen Schwankungen. Man kann wohl davon ausgehen, dass alle Habitate besiedelt sind. Viele Füchse sterben bereits vor dem Erreichen des ersten Lebensjahres. In Wellen auftretende Krankheiten wie Staupe und Räude führen zudem immer wieder zu größeren Einbrüchen der Population. Berlin ist bereits seit einigen Jahren flächendeckend vom Fuchs besiedelt, dennoch kommt es kaum zu Konflikten. Im Allgemeinen richten Füchse wenig Schäden an und werden von den meisten BürgerInnen positiv wahrgenommen. Von einem Fuchsproblem würde ich daher nicht sprechen. Haben Sie vielen Dank für das Gespräch! (cb) Sophia Kimmig ist Evolutionsbiologin und Doktorantin am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin.
Lust auf Forschung? Beteiligen Sie sich an der Erfassung von Fuchs, Hase, Waschbär oder Igel und melden Sie Ihre Beobachtungen unter: www.stadtwildtiere.de
Keine Angst vor Rotröcken Füchse gehören zu den ganz besonders attraktiven heimischen Wildtieren. Von ihnen gehen keine Gefahren aus. Mit ihrer guten Lernfähigkeit und dem raschen Reaktionsvermögen haben sie sich perfekt an den Trubel der Stadt angepasst und oft nur eine geringe Fluchtdistanz gegenüber Menschen und ihren Haustieren. Wenn es die Lage hergibt, legen Füchse ihren Erdbau überwiegend in wenig von Menschen begangenen Bereichen, wie verwilderten Grundstücken, Friedhöfen und S-Bahngeländen an. Dort graben sie sich einen unterirdischen Bau mit Wohnkessel und Röhrensystem. Im dicht besiedelten Stadtteil Neukölln machten Erdbaue nach einer Untersuchung aus dem Jahr 2014 nur 32,1 Prozent der genutzten Quartiere aus. Mit einer Häufigkeit von 34,0 Prozent besiedelten die Füchse Gebäude, Schuppen und Garagen, weitere Baustandorte waren Sandhaufen, Komposte und Holzstöße. Wird ein vorhandener Bau verlassen, wird dieser sofort von einem neuen Fuchs belegt. Die Stadt bietet dem Allesfresser ein breites Nahrungsspektrum: Essensreste an Imbissbuden, in Papierkörben und auf Schulhöfen sowie Katzen- und Igelfutter machen 50 Prozent seiner Nahrung aus. Hier sind Füchse also mehr Sammler als Jäger!
Rotfuchs
Wissenschaftlicher Name: Vulpes vulpes Ordnung: Raubtiere Größe: 60 bis 75 cm Gewicht: zwischen 5 und 8 kg Verbreitung: Nördliche Erdhalbkugel, subarktisch bis subtropisch Lebenserwartung: 4 bis 7 Jahre Nahrung: Allesfresser Lebensraum: unspezifisch Verlustursachen im Siedlungsraum: Straßenverkehr, Krankheiten Paarungszeit: Februar Tragzeit: 50- 52 Tage Geschlechtsreife: mit 10 bis 12 Monaten
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10 | SCHWERPUNKT
Unangeleinte Hunde verbellen ein Wildschwein. In solchen Fällen kommt es oft zu schweren Verletzungen der Hunde, die von dem in die Enge getriebenen Wildschwein attaktiert werden (l.), Fuchsbau (m.), Eingang ins Tunnelsystem der Wildkaninchen (r., S.11).
Schlaue Tiere gehen in die Stadt Einblicke in die NABU Berlin- Wildtierberatung Ein Interview mit NABU-Expertin Katrin Koch 200 - 270 150 - 200 100 - 150 50 - 100 < 50
Die Anwesenheit vieler Wildtiere erfordert ein neues Arrangement zwischen Mensch und Natur. Das belegen die Erfahrungen des NABU-Wildtiertelefons. Hier werden Berlinerinnen und Berliner in Fragen, die die neue Nachbarschaft mit sich bringt, beraten. Dabei geht es nicht nur um praktische Tipps. Manchmal ist ein Perspektivwechsel hilfreich, um das Privileg unerwarteter Begegnungen zu verstehen.
Zu welchen Arten gibt es den größten Beratungsbedarf? Rund 50 Prozent aller Gespräche betreffen den Fuchs. Beim Waschbär, dem Zweitplatzierten, gibt es saisonale Unterschiede. Mit rund neun Prozent aller Beratungsgespräche sind Wildschweine, dann erst Marder, Reh und Wildkaninchen Thema an unserem Wildtiertelefon. Was empfehlen Sie Garten- und Hausbesitzern, die Besuch von unerwünschten Wildtieren bekommen? Grundsätzlich gilt: Ein wildtiersicherer Zaun ist die beste Lösung. Ein einfacher Maschendrahtzaun wird beispielsweise von Wildschweinen schnell hochgedrückt. Der Zaun muss unten fest gesichert, am besten eingegraben werden und ca. 1,50 Meter hoch sein. Wie sieht es mit Steinmardern oder Waschbären in Gebäuden aus? Wie schütze ich mein Haus vor den guten Kletterern? In erster Linie muss geklärt werden, wie
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Räumliche Verteilung der Anrufer im Stadtgebiet (2016). Der Großteil der Anrufe kommt aus den Randbezirken mit hohem Grünanteil. Doch auch Bewohner der innerstädtischen Bezirke Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg wählten die Nummer des Wildtiertelefons.
die Tiere ins Haus oder in den Schuppen kommen. Eine kaputte Wärmedämmung, ein undichtes Dach, Vorsprünge oder andere Kletteroptionen bieten den Tieren – für Menschen oft nicht ersichtliche – Einstiegsoptionen. Alle Einstiege müssen verschlossen werden. In der Beratung versuchen wir herauszufinden, um welche Art es sich handelt und ob Jungtiere vorhanden sind. Werden die Einstiegspforten trotz Nachwuchs verschlossen, kann es zu Zerstörungen kommen.
Durchschnittlich neun Mal am Tag klingelte das NABU-Wildtiertelefon im vergangenen Jahr. Insgesamt 3.254 Beratungen führten Naturschutzreferentin Katrin Koch (l.) und Claudia Harnisch (r.) durch. Die Zahl der Gespräche steigt von Jahr zu Jahr.
SCHWERPUNKT | 11 Wildtierberatung Tel.: (030) 54 71 28 91, Mo-Do: 9.00 - 17.00 Uhr, Fr: 9.00 - 15.00 Uhr wildtiere@nabu-berlin.de
Wie steht es um den Waschbären? Waschbären können hervorragend klettern, kommen überall rüber und rein. Darüber hinaus haben sie einen sehr ausgeprägten Tastsinn. Wenn Hausbesitzer beispielsweise einen aufgewühlten Rasen vorfinden, muss es nicht immer ein Wildschwein sein. Waschbären wühlen Rasenflächen auf, um an Käferlarven zu kommen. Wer kommt dann für die Schäden an Haus und Hof auf? Für Schäden durch Wildtiere kann niemand verantwortlich gemacht werden. Es kommt also allein der Eigentümer für die Schäden auf. Wildtiere sind sogenannte "herrenlose" Tiere. Werden Waschbären, Füchse, Marder und Wildschweine nicht auch bejagd? Ja, das ist richtig. Diese Tiere unterliegen dem Jagdrecht. Der bebaute Bereich Berlins sind ebenso wie die Parks und Friedhöfe sogenannte befriedete Bereiche und hier wird grundsätzlich nicht gejagd. Auch die Fallenjagd ist berlinweit verboten. Es gibt auch Ausnahmen, darüber entscheidet die Jagdbehörde. Einsätze in befriedeten Bereichen sind sehr restriktiv geregelt. Was sagen Sie Anrufern, die ein Wildkaninchen finden, dass offensichtlich krank ist? Leider müssen die Finder dieses Wildkaninchen liegen lassen, denn eine Behandlung ist nicht möglich. Wild-
kaninchen leiden oft unter der Viruserkrankung Myxomatose oder der sogenannten „Chinaseuche“(Rabbit Haemorrhagic Disease). Die erkrankten Tiere haben oft deformierte Augenlider, verkriechen sich nicht mehr und bleiben regungslos sitzen. Die Krankheiten verlaufen tödlich. Haben die Wildtiere Berlin für den Menschen gefährliche Krankheiten? Erfreulicherweise sind die Berliner Waschbären und Füchse nach bisherigen Erkenntnissen frei von für den Menschen gefährlichen Krankheitserregern. Der Fuchsbandwurm kommt in Berlin kaum vor. Auch von Steinmarder, Wildkaninchen und Wildschwein gehen diesbezüglich keine Krankheiten aus. Wie verhalte ich mich, wenn ich einen Fuchs treffe? Freuen Sie sich! Ruhig bleiben und erst einmal das Kopfkino ausschalten! Viele Menschen haben gelernt, dass ein Fuchs, der nicht wegläuft, Tollwut hat – das ist
natürlich Unsinn. Die Fuchstollwut existiert in Berlin und Deutschland nicht mehr und die geringe Fluchtdistanz resultiert aus seiner Anpassung an das Stadtleben. Die Tiere haben gelernt, dass vom Menschen keine Gefahr ausgeht. Im Gegenteil: Wenn ich hübsch gucke, fällt vielleicht auch mal ein Leckerli aus der Tasche. Wir können dankbar sein für den Fuchs. Er patrouilliert die Straßen entlang, um Ratten und Mäuse zu jagen. Diese Unterstützung können wir in Berlin doch gut gebrauchen! Geben Sie den Anrufern im Gespräch noch eine Botschaft mit, die Ihnen am Herzen liegt? Wir Menschen können Wildtieren ihre Biologie nicht abgewöhnen. Wir müssen uns mit den Tieren arrangieren. Gartenund Hausbesitzer können durch eine Begegnung mit Wildtieren günstiger Weise nur "lernen". Vielen Dank für das Gespräch!
(cb)
Versteckspiel nach Sonnenuntergang Steinmarder
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Wissenschaftlicher Name: Martes foina Ordnung: Raubtiere Größe: Kopf-Rumpf-Länge 40 bis 55 cm Gewicht: zwischen 1 und 2 kg Herkunft: Eurasien Lebenserwartung: 4 bis 7 Jahre Nahrung: Allesfresser, hauptsächlich Nagetiere, Vögel, Eier oder Amphibien Lebensraum: Land, Wald, Gebirge, Städte Verlustursachen im Siedlungsraum: Straßenverkehr Paarungszeit: Juni bis August Tragzeit: bedingt durch die Keimruhe kommt der Nachwuchs erst im nächsten Frühling zur Welt (30 Tage Tragzeit) Geschlechtsreife: mit 15 bis 27 Monaten
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Eines der wirklich heimlichen Säugetiere ist der Steinmarder. Da er überwiegend nachtaktiv ist, bekommt man ihn nicht allzu häufig zu Gesicht. Den Tag verbringt er in einem Versteck, das regelmäßig gewechselt wird. Bei den ausgedehnten nächtlichen Erkundungszügen legen die Tiere im Durchschnitt mehr als acht Kilometer zurück. Der städtische Lebensraum bietet gute Bedingungen für das Versteckspiel nach Sonnenuntergang, denn auf Streifzügen wird freies Gelände gerne vermieden. Die territorialen Einzelgänger meiden außerhalb der Paarungszeit den Kontakt zu Artgenossen, und markieren ihr Revier mit dem Sekret von Duftdrüsen. Zumindest gegen gleichgeschlechtliche Steinmarder verteidigen sie es auch. Bekannt ist der "Automarder" für gravierende Schäden im Motorraum. Das aggressive Beißen ist vermutlich eine Folge der Revierverteidigung. Man nimmt an, dass der Marder - durch den Geruch eines vermeintlichen Rivalen provoziert - sein aggressives Verhalten auf Zündkabel und Kühlschläuche lenkt. Vermutlich treten diese Probleme oft dann auf, wenn Fahrzeuge an Reviergrenzen geparkt werden oder bei Parkplatzwechseln zwischen verschiedenen Marderrevieren.
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Das unbekannte Wildschwein
Neue Erkenntnisse zu Nahrung und Aktionsradius Berliner Wildschweine leben nicht nur in Stadtwäldern, sondern werden auch regelmäßig in innerstädtischen Parks oder Gärten gesichtet und bringen dort sogar Frischlinge auf die Welt. Doch wo kommen sie eigentlich her und was fressen die Tiere genau? In zwei Studien wurden Wildschweine in Berlin hinsichtlich ihrer genetischen Ausstattung und ihres Nahrungsspektrums näher untersucht. In Berlins Stadtwäldern gibt es isolierte Wildschweinpopulationen und es gibt städtische Wildschweine, die aus ländlichen Gebieten stammen. Das ist das verblüffende Ergebnis der Kooperationsstudie des Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin, dem Landeslabor Berlin Brandenburg und dem Naturkundemuseum Luxemburg. Im Rahmen einer Doktorarbeit am IZW, die von National Geographic und der Stiftung Naturschutz Berlin unterstützt wird, untersuchten die ForscherInnen genetische Daten von 387 ausgewachsenen Wildschweinen aus Berlin und seinem Umland. Bislang war unklar, wo die Berliner „Stadtschweine“ herkommen. Handelt es sich um Abwanderer aus den benachbarten Stadtwäldern oder aus dem ländlichen Umland? Entwickelten sich daraus isolierte Teilpopulationen oder gibt es weiterhin einen Austausch über die Landesgrenzen? Überraschenderweise handelt es sich
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bei den Wildschweinen der Berliner Stadtwälder um drei weitgehend isolierte Populationen im Kerngebiet des Grunewalds, im Tegeler Forst sowie im Köpenicker Forst. Hingegen bilden die Wildschweine aus Pankow, dem vierten Forstgebiet Berlins, eine zusammenhängende Population mit den untersuchten Brandenburger Wildschweinen.
Das urbane Wildschwein frisst doch lieber Eicheln
Genetische Analysen zeigen, dass es mindestens zwei unabhängige Besiedlungsprozesse der Stadtwälder gegeben haben muss, einmal im Grunewald und einmal in Köpenick. Die dritte Population im Tegeler Forst ist aus der benachbarten Population im Grunewald entstanden.
Besonders verblüffend ist die Tatsache, dass Wildschweine aus dem städtischen Bereich am Ostrand des Grunewaldes, aus den südlich angrenzenden Brandenburg und nicht aus den Stadtwäldern stammen. Somit lassen sich in Berlin zwei Urbanisierungsprozesse beobachten. Zum einen entstehen isolierte Populationen in den Stadtwäldern, zum anderen fungiert der Siedlungsbereich als Auffangbecken für die Brandenburger Landpopulation. Die Kerngebiete der isolierten urbanen Populationen sind vermutlich zum großen Teil von landschaftlichen Barrieren wie großen Straßen und Wasserläufen eingegrenzt – obgleich Wildschweine durchaus Straßen überqueren können und als gute Schwimmer gelten. Offensichtlich verstehen es die flexiblen und anpassungsfähigen Tiere, sich neue Lebensräume zu erschließen. Daran schließt sich auch die Frage an, ob sich die Tiere die städtischen Lebensräume aufgrund eines attraktiveren Nahrungsangebots erobern. Wildschweine sind Allesfresser und bekannt für ihre hohe Flexibilität bei der Nahrungssuche; die aufgenommene Nahrung spiegelt in der Regel die Verfügbarkeit von Nahrungsquellen im untersuchten Lebensraum wider. Doch weder Kompost, sonstiger Abfall oder die direkte Fütterung durch Anwohner
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in Siedlungen sind für die Wildschweine entscheidend. Das ist das überraschende Ergebnis einer weiteren Studie des IZW, die ebenfalls von National Geographic und der Stiftung Naturschutz Berlin unterstützt wurde.
Energiereicher Mageninhalt Um das Nahrungsspektrum der Berliner Wildschweine zu analysieren, wurden in der Doktorarbeit auch die Zusammensetzung und der Energiegehalt der Nahrung im Vergleich zu ländlichen Wildschweinen aus Brandenburg untersucht. Dazu wurde der Mageninhalt von 247 erlegten Wildschweinen untersucht und die Landschaftsstrukturen an den Erlegungsorten analysiert. Überraschenderweise fressen Wildschweine in Berlin und Brandenburg fast ausschließlich natürliche Nahrung, vorrangig Eicheln, Engerlinge, Pflanzenfasern oder auch Mais, während Nahrungsmittel aus direkter menschlicher Herkunft nur einen Bruchteil ausmachen. So waren nur in vier von 247 Mägen Brot mit Wurst und Käse und in weiteren fünf Mägen Plastikpartikel zu finden. Stadt und Land unterscheiden sich in der Landschaftsstruktur und damit auch in der Verfügbarkeit natürlicher Nahrung;
Geht auch: Wildschweinrotte in Zehlendorf ohne Verkehrslotsen.
so gibt es in Berlin beispielsweise mehr masttragende Mischwälder, in denen die Wildschweine mehr Eicheln oder Bucheckern finden, während in Brandenburg neben landwirtschaftlichen Flächen eher „nahrungsarme“ Kiefernwälder dominieren.
Mischwälder und Kiefernwälder Der Energiegehalt der im Magen gefundenen Nahrung war in Berlin höher als in Brandenburg, was vermutlich auf die erhöhte Aufnahme von Eicheln zurückzuführen ist. Analysen von Makronährstoffen wie Protein, Fett, Stärke oder der Fasergehalt zeigen, dass nicht das Stadt- oder Landleben an sich, sondern die Zusammensetzung der Land-
schaft innerhalb des Streifgebiets eines Wildschweins die Nahrungsqualität bestimmt. So wurden beispielsweise erhöhte Stärkewerte in Mageninhalten nachgewiesen, wenn ein Großteil der durchstreiften Fläche landwirtschaftlich genutzt wurde. In Nadelwäldern fiel der Proteingehalt der Nahrung stark ab. Wildschweine profitieren auch in ländlichen Gebieten teilweise von urbanen Landschaftsstrukturen: Auch hier wurden energiereichere Mageninhalte gefunden.
Dr. Milena Stillfried, Dr. Stephanie Kramer-Schadt, Dr. Sylvia Ortmann. Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung
Wühlen im Sozialverband Wildschwein
Wissenschaftlicher Name: Sus scrofa Klasse: Säugetiere Ordnung: Paarhufer Größe: bis zu 180 cm Gewicht: bis zu 150 kg Herkunft: Europa Lebenserwartung: in freier Wildbahn erreichen weniger als 10 Prozent das vierte Lebensjahr. Nahrung: Allesfresser Lebensraum: nahezu alle Gebiete außer Wüsten und Hochgebirge. Verlustursachen im Siedlungsraum: Verkehrsunfälle, Jagd, Krankheiten Paarungszeit: Oktober bis Dezember Tragzeit: 115 Tage Geschlechtsreife: nach 8 bis 10 Monaten
Berliner Wildschweine halten sich vorwiegend in den Stadtwäldern auf. Grünflächen sind Wanderpfade und Trittsteine auf dem Weg zur Nahrung und die verlaufen gelegentlich auch einmal tiefer in die Stadt hinein. Während männliche Tiere außerhalb der Paarungszeit eher Einzelgänger sind, ziehen weibliche Wildschweine nicht alleine los. Sie sind in Mutterverbänden organisiert, die Rotten genannt werden. Cheffin ist in der Regel die älteste Bache. Im wasserreichen Berlin sind schwimmende Rotten kein seltener Anblick. Die Paarhufer nehmen zum Schutz gegen Hautparasiten und zur Kühlung auch gern einmal ein Gesundheitsbad im Schlamm. Die Nähe zum Wasser spielt auch für die Nahrungssuche eine große Rolle, denn feuchte Böden transportieren Gerüche besser. Das Sehvermögen ist beim Wildschwein relativ gering. Dafür hat die Natur sie mit kräftigen Rüsseln ausgestattet und die sind sehr praktisch für die tägliche Arbeit. Den Boden umzugraben oder Zäune hochzudrücken, ist ein Leichtes. Komposthaufen, Papierkörbe oder Abfalltonnen sind effektiv zu durchstöbern. Auch Käferlarven, Würmer, Blumenzwiebeln und Wurzeln lassen sich mit dem Rüssel perfekt ausgraben. Hunger müssen Wildschweine in der Stadt nicht erleiden.
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Broschüre Schäfersee
Gänsesäger
Bezirksgruppe Reinickendorf
Nach 72 Jahren wieder in Berlin Am 1. Juni 2017 konnte der Ornithologe Thomas Naumann ein GänsesägerWeibchen mit einem Dunenjungen an der Panke im Stadtbezirk Wedding beobachten. Diese Sichtung ist laut Roter Liste Berlins der erste Brutnachweis seit 1945, seither gilt der Bestand in Berlin als erloschen. Zumindest das Weibchen – leider ohne Dunenjunges – konnte zwei Tage später bei einer Nachsuche von Enrico Hübner unweit hiervon im Franzosenbecken wiederentdeckt und fotografisch dokumentiert werden. Am 20. Mai des Vorjahres gab es einen dazu korrespondierenden Nachweis ebenfalls an der Panke. Knapp fünf Kilometer nordöstlich vom diesjährigen Brutnachweis wurde ein adultes Weibchen im Schlosspark Niederschönhausen festgestellt. Quelle: Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft, orniberlin.de
Die NABU-Projektgruppe Schäfersee hat in der Broschüre „Unser Schäfersee – seine Geschichte, seine Probleme, seine Zukunft“ eine übersichtliche Handreichung zum ökologischen Zustand des Sees und seiner Geschichte zusammengetragen. Die Bezirksgruppe Reinickendorf beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Problematik der Einleitung ungeklärter Straßenabwässer in Kleingewässern und stellt naturverträgliche Lösungen vor. Die Autorinnen und Autoren möchten möglichst viele Mitbürgerinnen und Mitbürger auf das Schäfersee-Gebiet, dessen 90-jähriges Bestehen 2018 gefeiert wird, als wertvolles und schützenswertes Gartendenkmal aufmerksam machen. Sie können die Broschüre über das Büro des Quartiersmanagement Letteplatz, Mickestraße 14, 13409 Berlin (Tel.: 030/ 499 870 89-0) kostenlos beziehen.
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Der Pankower Apfelsaft wird in Buchholz gekeltert!
Kennwort: Köppchensee
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15 | SPEKTRUM | NACHRUF
Aus Liebe am Leben
Wulf Geißler
Zur Erinnerung an Angele Schonert / ein Nachruf von Dr. Camillo Kitzmann
Ein Nachruf vom NABU Berlin
Ihr Name wird untrennbar mit dem Schutz von Amphibien und Gewässern im Nordosten Berlins verbunden bleiben. Seit 1984 war Angele Schonert in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf im ehrenamtlichen Naturschutzs aktiv.
Völlig unerwartet und viel zu früh ist am 7. Mai 2017 unser langjähriger Kollege Wulf Geißler mit nur 59 Jahren gestorben. Wir verlieren mit ihm einen sehr lieben Menschen und einen zuverlässigen Kollegen, den wir alle wegen seines freundlichen und hilfsbereiten Wesens sehr mochten.
Viele Jahre hat sie diese Arbeit mit geprägt. Über 14 Jahre als Sprecherin der Bezirksgruppe Marzahn, lange Jahre auch als Sprecherin der IG-Wuhletal und als Vertreterin des NABU Berlin in der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz, war sie Stimme und Gesicht des ehrenamtlichen Naturschutzes im Nordosten Berlins. Viel Aufsehen um ihre Person war nicht ihr Ding. Es ging ihr in erster Linie um die Sache. Das Wuhletal und ein ordentlicher Zustand der Kleingewässer lagen ihr besonders am Herzen. Anpacken für den Erhalt von Lebensräumen und die Artenvielfalt, dafür war sie immer zu haben. „Das ganze Gerede interessiert mich nicht. Ich will etwas tun für die Tiere und vor allem deren Lebensräume", zitiert sie ein befreundeter Naturschützer. Erstaunlich, wie sie die unzähligen Termine in Verwaltungen und politischen Gremien ertrug, wenn es für die Sache erforderlich war. Um die Faszination der Natur zu erleben, musste sie nicht die Welt bereisen. Ihr reichte der Schritt vor die Haustür in Berlin-Lichtenberg. Kein noch so winziges Detail in den umsorgten Schutzgebieten blieb ihr verborgen. Mit wachem Blick beobachtete sie beispielswiese den Rückgang der Mehlschwalben und kaum jemand sonst hat so akribisch
das Verschwinden des Moorfrosches in Berlin dokumentiert. War Gefahr im Verzug, schrieb sie Briefe und E-Mails an die zuständigen Verwaltungsstellen, trommelte an die Türen von Politikern. Wo Selbsthilfe möglich war, packte sie an und organisierte Unterstützer, wenn es ihre Kräfte überstieg. Untätig habe ich sie nie erlebt. Wenn sie nicht mit Notizbuch, Fernglas, Kescher und Kamera unterwegs war, ackerte sie an einem Tümpel, baute oder betreute Amphibienzäune, bestimmte die Gewässergüte oder organisierte einen Pflegeeinsatz. So gab es keinen Arbeitseinsatz auf dem Biesenhorster Sand, seit dem der NABU sich für dieses Gebiet engagiert, an dem Angele fehlte. In unzähligen Dia-Vorträgen und auf zahllosen Führungen durch die heimischen Landschaften versuchte sie für einen schonenderen Umgang mit der Natur zu werben. Besondere Freude bereitete es ihr, Kinder für Pflanzen und Tiere zu begeistern und ihnen Wissen um die Faszinationen des Lebens vor der Haustür nahezubringen. Dafür wirkte sie über dreißig Jahre im Lehrkabinett der Berliner Forsten am Teufelssee und im Jugendklub des Tierparks Berlin. Noch fünf Tage bevor Angele Schonert wegen ihrer fortgeschrittenen Erkrankung ins Hospiz musste, lies sie sich in den Tierpark fahren, um ein letztes Mal eine Veranstaltung mit ihrer Jugendgruppe durchzuführen. Bleibt zu hoffen, dass einige in ihre Fußstapfen treten. Am 20. März 2017 ist Angele Schonert im Alter von 73 Jahren verstorben.
Wulf Geißler war seit Oktober 2008 beim NABU Berlin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit tätig. Seit 2010 war er für die Internetredaktion des NABU Berlin allein verantwortlich und hat in dieser Zeit so manchen nervenaufreibenden Umbau unserer Internetseiten engagiert gemeistert. Wulf hat sich in seiner Zeit beim NABU auch praktisch in die Naturschutzarbeit eingebracht: Vom Aufbau von Amphibienzäunen über den „Frühjahrsputz“ in der Linumer Storchenschmiede bis zur alljährlichen Apfelernte am Köppchensee – Wulf war immer tatkräftig dabei. Vom Naturschutztag kennen ihn sicher noch viele Teilnehmer als „unseren“ Fotografen. Einige exzellente Fotos auf der Internetseite stammen von ihm. Unsere heutige Webseite wäre ohne sein konstruktives Wirken nicht vorstellbar. Und so manches Mal hat Wulf in den letzten Jahren für uns das „Bendel“ (virtuelle Auszeichnung für den Landesverband mit den höchsten Klickraten) des Bundesverbands verdient. Wir sind noch immer erschüttert und werden ihn in seiner verlässlichen, menschlichen und freundlichen Art sehr vermissen. „Und immer sind da Spuren Deines Lebens, Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle, die uns immer an Dich erinnern werden“. Die Kolleginnen und Kollegen des NABU Berlin.
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Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder bitte nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.
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Teilnahmebedingungen
Pflegeeinsätze AG Vogelschutzreservat Flughafensee Sonntag, 13.08.17, 10.00 Uhr Arbeitseinsatz im Vogelschutzreservat Beseitigen von Gehölzen aus den offenen Bereichen (Heideflächen und Trockenrasen) Frank Sieste – NABU Berlin Treffpunkt: Horst Ulrich Blockhütte am Reservatseingang. Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Otis- oder Holzhauser Str., anschl. 15 Min. Fußweg, Bus 133 Haltestelle Sterkrader Straße, eine Anmeldung (über die Landesgeschäftsstelle) ist nur bei größeren Gruppen erforderlich, Dauer: ca. 3-4 Std. Bezirksgruppe Mitte, Tiergarten, Wedding Sonntag, 13.08.17, ab 14.00 Uhr Sonntag, 10.09.17, ab 14.00 Uhr Sonntag, 08.10.17, ab 14.00 Uhr Arbeitseinsatz auf der Düne Wedding Förderung dünentypischer Arten durch das Entfernen von Konkurrenzpflanzen, Rückschnitt und Rodung aufkommender Gehölze. Sascha Thiele – NABU Berlin Treffpunkt: Schul-Umwelt-Zentrum Mitte, Scharnweberstraße 159, 13405 Berlin, Verkehrsverb.: U6 Afrikanische Straße oder U6 KurtSchumacher-Platz, Bus 128, Dauer: ca. 3 Std. Nistkastenreinigung im Großen Tiergarten Wir entfernen die alten Nester und machen die Nistkästen fertig für die nächste Saison. Termine voraussichtlich im Oktober Termine werden frühzeitig im Online-Kalender und auf nabu-berlin.de mitgeteilt, Kontakt: bgmitte@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Pankow Samstag, 26.08.17, ab 9.00 Uhr Samstag, 28.10.17, ab 9.00 Uhr Arbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Arbeiten in der Altobstanlage, Pflege der Neupflanzung. Samstag, 30.09.17, ab 9.00 Uhr Große Apfelernte Wir ernten die von uns betreuten Apfelbäume um die Äpfel keltern zu lassen – Helfer sind herzlich willkommen! Die Erntehelfer können einige Äpfel für den Eigenbedarf mitnehmen. Katrin Koch – NABU Berlin Treffpunkt: Bauwagen an der Neupflanzung Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde, festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Lichtenberg - Hohenschönhausen Samstag, 28.10.17, 9.00 Uhr Trockenrasenpflege Arbeitseinsatz auf dem Biesenhorster Sand Treffpunkt: Am Container am östlichen Ende der
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Viechtacher Straße (Neue Wohngebietsstraße in Karlshorst, die am Hochbunker von der Zwieseler Straße abgeht). Um den Arbeitsgeräteaufwand einschätzen zu können, bitten wir um Anmeldung in der Landesgeschäftsstelle, Tel.: (030) 986 08 37-0, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Marzahn - Hellersdorf Samstag, 07.10.17, 9.00 Uhr Streuobstwiese an der Hönower Weiherkette Naturschutz Schleipfuhl Arbeitseinsatz zur Pflege der Grünflächen im Schleipfuhlgebiet und auf den benachbarten Streuobstwiesen. Ehrenamtliche Helfer sind herzlich willkommen. Geplante Arbeiten: Obstbaumpflege, Entfernung von Neophyten, Müllbeseitigung. Bitte Gummistiefel mitbringen, Werkzeug wird gestellt. Leitung: Steffen Gierth – Naturschutz Schleipfuhl Veranstalter: Naturschutz Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11A, 12627 Berlin. Treffpunkt: U-Bahnhof Louis-Lewin-Str., Ausgang Louis-Lewin-Straße, Kontakt: schleipfuhl@naturschutz-malchow.de, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Reinickendorf In Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Nisthilfen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte einsehen unter: www.nabu-berlin.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf NAJU-Treffen Aktuelle Termine und Informationen unter www. naju-berlin.de oder mail@naju-berlin.de NABU Hochschulgruppe Die Treffen der Hochschulgruppe sind in den Sommermonaten jeden 3. Donnerstag des Monats im Garten, Allee am Forsthaus 14, 14532 Kleinmachnow. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen unter hochschulgruppe@nabu-berlin.de oder unter: (0172) 301 2302
B E G IN N
89 : 0 0
Exkursionen und Vorträge Samstag, 12.08.17, 10.00 Uhr Auerochsen und Pferde – Wilde Weiden im Unteren Odertal Thomas Berg Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: An der Kanalbrücke in 16248 Stolzenhagen, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Angermünde (eventuell mit dem Bus / Fahrrad nach Stolzenhagen). Kontakt: nationalparkstiftung@unteres-odertal. info, (03332) 219822, Anmeldung erwünscht, aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 13.08.17, 15.00 Uhr Vom Mauerspecht zum Hausrotschwanz Leben im ehemaligen Grenzgebiet Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Nordbahnhof, Ausgang Invalidenstraße, Verkehrsverb.: S-Bahn, Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 20.08.17, 10.00 Uhr Pflanzenkundliche Wanderung über den Spandauer Hahneberg mit dem Schwerpunkt Wildfrüchte und ihre Verarbeitung Susanna Komischke – NABU Berlin Treffpunkt: Fußgängerbrücke über die Heerstraße am Reimerweg (Endhaltestelle), Verkehrsverb.: Bus M37, 137 ab Rathaus Spandau, Bus M49 ab Zoo, Spende erbeten, Dauer: ca. 2,5 Std. Samstag, 26.08.17, 19.00 Uhr Beobachtung von Fledermäusen im Nationalpark - zur 21. Internationalen Nacht der Fledermäuse Thomas Berg Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Schloss Criewen, Park 3 in 16303 Schwedt an der Oder, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Bus zum Nationalparkzentrum Criewen). Kontakt: nationalparkstiftung@unteres-odertal.
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Oktober Mitmachen bei der 2017 TROCKENRASENPFLEGE Arbeitseinsatz auf dem Biesenhorster Sand
VERANSTALTUNGSPROGRAMM | AUGUST | SEPTEMBER | OKTOBER | 17
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info, (03332) 219822, Anmeldung erwünscht, aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 27.08.17, 9.00 Uhr Vögel der Marienfelder Feldmark – Rundweg Gunter Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt: Motzener Str. / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S -Bhf. Buckower Chaussee, Bus: M11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 27.08.17, 9.00 Uhr Zum Vogelzug auf die Gatower Rieselfelder Dr. Horst Kowalsky – NABU Berlin Treffpunkt: Dorfkirche Gatow, Verkehrsverb.: Bus 134, X 34, Dauer: ca. 3. Std. Sonntag, 03.09.17, 10.00 Uhr Radtour im Tegeler Fließ Von Tegel bis Hermsdorf Gabi Krebs – NABU Berlin Treffpunkt: Lidl Parkplatz am Waidmannsluster Damm / Karolinenstraße, Verkehrsverb.: U-Bahn Alt Tegel, S-Bahn Tegel, ca. 5. Min bis zum Treffpunkt, Unkostenbeitrag: 5 € /pro Person, Anmeldung unter gabi.krebs@web.de erforderlich, Dauer: ca. 2. Std. Sonntag, 03.09.17, 10.00 Uhr Die Pflanzenwelt im Naturparadies Grünhaus Silke Haack Geobotanikerin, Naturparadies Grünhaus Auf der Wanderung lernen Sie typische Pflanzen des Schutzgebietes kennen und die Anpassungsmechanismen, die ihnen das Überleben in der oft kargen Umgebung ermöglichen. (Streckenlänge ca. 5 km). Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Kosten: 5 € Erwachsene, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen / Niederlausitz, Tel.: (03531) 609 611, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 03.09.17, 11.00 Uhr "Wiener Mischung" aus Prenzlauer Berg Weinanbau in Mitte und Pankow Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: U-Bhf. Senefelderplatz auf dem Bahnsteig, Verkehrsverb.: U2, Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 09.09.17, 13.00 Uhr Tümpeltouren – Radwanderungen! Birgit Schürmann – Naturschutzaktiv Schöneiche e. V. Große Radtour ins Quellgebiet des Fredersdorfer Mühlenfließes. Treffpunkt: Kleiner-Spreewald-Park, Berliner Straße 1a (Naturspielplatz) 15566 Schöneiche bei Berlin, Kosten: Erw. 8 €, Kinder 4 € (ab 8 Jahre). Die Tour ist ca. 40 km lang. Eine Rast mit Kaffeepause kann auf Wunsch im Seeschloss in Eggersdorf (am Bötzsee) eingelegt werden. Um telefonische Voranmeldung wird gebeten (030) 649 037 65, bitte Ferngläser mitbringen! Dauer: ca. 4,5 Std. Samstag, 09.09.17, 14.00 Uhr Sonntag, 10.09.17, 11.00 Uhr Führungen durch den Krankenhauspark Wuhlgarten Detlef Strauß – NABU Berlin Treffpunkt: Krankenhauskirche, Verkehrsverb.: S + UBahn Wuhletal, Dauer: 2 Std. Samstag, 09.09.17, 16.00 Uhr Pilzberatung Werner Nauschütz – Naturschutz Schleipfuhl Treffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U 5 Hönow, Dauer: 2 Std.
Dienstag, 12.09.17, 19.00 Uhr Vortrag: Insekten auf Blüten von Wildpflanzen Dr. Peter Sammler Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Museum für Naturkunde, Hörsaal 8, Verkehrsverb.: U6 Naturkundemuseum, Dauer: 1,5 Std. Samstag, 16.09.17, 10.00 Uhr Schöne Aussichten auf der polnischen Seite der Oder (Heide, Hügel, Brachen und Auen) Landschaftsästhetische Genusstour Jonathan Rauhut und Sascha Maier – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Vor der Kirche in Stara Rudnica in Polen (Alt-Rüdnitz), Verkehrsverb.: Regionalexpress/-bahn bis Bad Freienwalde (eventuell mit dem Fahrrad bis Stara Rudnica, ca. 17 km), per PKW über B158a / DK126, Kontakt: nationalparkstiftung@unteres-odertal.info, (03 332) 219 822, Fernglas vorteilhaft, Anmeldung erwünscht, aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: 3-4 Std. Dienstag, 19.09.17, 19.00 Uhr Köderabend Zur Erfassung von Nachtfaltern Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Klubraum im Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Verkehrsverb.: S75, Tram M4, 21, Bus 256, Dauer: 1,5 Std. Freitag, 22.09.17, 17.00 Uhr Durch den Auenwald zu den Wisenten, den Königen des Waldes Dr. Ansgar Vössing – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Haupteingang im Schloss Criewen, Park 3 in 16303 Schwedt / Oder, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Bus zum Nationalparkzentrum Criewen) Kontakt: nationalparkstiftung@ unteres-odertal.info, (033 32) 219 822, Anmeldung erwünscht, aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 01.10.17, 11.00 Uhr Sonntag, 01.10.17, 13.00 Uhr Das große Flattern hat begonnen... Vogelkundliche Spaziergänge über das Gelände des Museumsdorf Düppel. Derk Ehlert – NABU Berlin
Treffpunkt: Eingang Museumsdorf, Clauertstr. 11, 14163 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 115, Dauer: 1,5 Std. Samstag, 07.10.17, 16.30 Uhr Die Pflanzenwelt im Naturparadies Grünhaus Sandra Stahmann – Biologin, Naturparadies Grünhaus Stimmungsvolle Wanderung in die Abenddämmerung (Streckenlänge ca. 5 km). Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Kosten: 5 € Erwachsene, ermäßigt 3 €, Familien 10 €. Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen / Niederlausitz, Tel.: (03 531) 609 611, Dauer: ca. 3 Std. Dienstag, 10.10.17, 19.00 Uhr Vortrag: Arthropleura - ein gigantischer Gliederfüßer des Erdaltertums Michael Laaß – Universität Duisburg-Essen Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Museum für Naturkunde, Hörsaal 8, Verkehrsverb.: U6 Naturkundemuseum, Dauer: 1,5 Std. Sonntag, 15.10.17, 10.00 Uhr Vogelkundliche Wanderung im Tegeler Forst Gabi Krebs – NABU Berlin Treffpunkt: Schwarzer Weg 22, 13505 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 133, 222, Haltestelle Heiligenstraße (Parkplätze vorhanden) + 30. Min Fußweg, Unkostenbeitrag: 3 € /pro Person, Dauer: ca. 2. Std. Sonntag, 15.10.17, 11.00 Uhr Mehr als Straßenbegleitgrün Zum Tag der Allee Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: U-Bhf. Alt-Tegel vor dem Kaufhaus C&A, Verkehrsverb.: U6, Dauer: ca. 3 Std. Dienstag, 17.10.17, 19.00 Uhr Die reiche Fauna auf Tansanias Insel Pemba so groß wie Sansibar, aber wenig bekannt Vortrag von Dr. Henry Hahnke Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Klubraum im Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Verkehrsverb.: S 75, Tram M4, 21, Bus 256, Dauer: 1,5 Std.
Sie finden uns gut und wollen uns unterstützen? Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER
NATUR IN BERLIN 3/17
18 | VERANSTALTUNGSPROGRAMM | SEPTEMBER | OKTOBER | NOVEMBER
Veranstaltungen zur Kranichsaison in der Storchenschmiede Linum
TERMINE ZUR KRANICHSAISON in Linum vom 23.09.17 bis zum 05.11.17
Öffnungszeiten: Während der Kranichzeit bis zum 05.11.17: Mi - Fr von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa, So und Feiertage von 10.00 bis 18.00 Uhr, ab dem 30.10. bis zum 05.11.17 bis 17.00 Uhr Montag und Dienstag sind Ruhetage. Kontakt: Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum, Tel.: (033922) 50 500 oder storchenschmiede@nabu-berlin.de Eintritt in die Ausstellung: 1,50 € pro Person, 2,00 € für Familien mit Kinder für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos. Bitte beachten: Für alle Führungen und Veranstaltungen (Ausnahme Familientag) ist eine telefonische Anmeldung (033 922) 50 500 unbedingt erforderlich. Wichtig ist dunkle wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk. Am größten Kranichrastplatz Europas: Das beeindruckende Schauspiel des Kranich- und Gänsezuges in Linum zieht in jedem Jahr viele Besucher an. Um Störungen der empfindlichen Vögel zu vermeiden, bietet die Storchenschmiede Linum Führungen an, die störungsfreies und gutes Beobachten der Vögel ermöglichen und den Besuchern viel Interessantes über Kraniche und Gänse vermitteln. Fragen Sie nach! Unabhängig von den im Programm aufgeführten Terminen können individuell Führungen zur Kranichrast mit der Storchenschmiede Linum vereinbart werden: (033 922) 505 00.
NATUR IN BERLIN 3/17
Abendlicher Kranicheinflug
Führungen zum abendlichen Einflug der Kraniche Vom 23.09.17 bis 05.11.17 jeden Freitag, Samstag und Sonntag Beginn: später Nachmittag Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, verschiedene Strecken von 2 bis 4 km Länge. Rückweg in der Dämmerung. Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €
Morgendlicher Kranichausflug
Für Frühaufsteher und Kranichfreunde, die die Kranichrast individueller erleben möchten Jeden Sonntag im Oktober, 7.15 Uhr Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €
Vorträge
„Mit Kranichen unterwegs – Eine fotografische Reise durch Europa“ Dieter Damschen zeigt faszinierende Aufnahmen von Kranichen in ihren Brutgebieten, auf ihren Wanderwegen und aus den Überwinterungsgebieten als Einstimmung auf den abendlichen Einflug der Kraniche ins Linumer Rhinluch. Dauer: ca. 45 Min., Eintritt: 3,50 €, NABU-Mitglieder und Schüler 2 €. Um Anmeldung wird gebeten! Termine für September, Oktober und November Samstag , 23.09.17 Sonntag, 24.09.17 Samstag, 30.09.17 Sonntag, 01.10.17 Dienstag, 03.10.17 Samstag, 07.10.17 Sonntag, 08.10.17 Samstag, 14.10.17 Sonntag, 15.10.17
16.00 Uhr 15.00 Uhr 14.30 Uhr und 15.45 Uhr 14.30 Uhr 14.30 Uhr und 15.45 Uhr 14.30 Uhr 14.30 Uhr und 15.45 Uhr 14.00 Uhr und 15.15 Uhr 14.00 Uhr und 15.15 Uhr
Reisebedingungen für Busfahrten Für die Busfahrten ab NABU-Geschäftsstelle melden Sie sich bitte telefonisch unter (030) 986 08 37-0 oder 986 41 07 an. Die VERBINDLICHE ANMELDUNG für alle Reisen/ Fahrten erfolgt nur durch Überweisung des jeweiligen Fahrpreises innerhalb von spätestens 14 Tagen nach der telefonischen Anmeldung unter Angabe des Kennwortes und Ihrer Telefonnummer auf das Konto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE 76 1002 0500 0003 2932 00 BIC BFSWDE 33 BER Vergessen Sie bitte nicht, Ihren Namen, bei Mitreisenden auch deren Vor- und Zunamen, anzugeben. Es werden keine Buchungsbestätigungen versandt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs angenommen. Programmänderungen vorbehalten. Treffpunkt der Busfahrten ist immer: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin. Bei Rücktritt durch den Reisenden ergibt sich ein pauschalierter Anspruch auf Rücktrittsgebühren (in % des Reisepreises): Rücktritt bis 6 Wochen vor Reisebeginn: 10 Prozent, Rücktritt unter 6 bis 4 Wochen vor Reisebeginn: 20 Prozent, Rücktritt unter 4 bis 2 Wochen vor Reisebeginn: 30 Prozent, Rücktritt unter 2 bis 1 Woche vor Reisebeginn: 50 Prozent, Rücktritt ab 6 Tage vor Reisebeginn: Vollverfall. Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, ist es dem NABU Berlin vorbehalten, die Busexkursion bis 1 Woche vor Beginn abzusagen. Die Teilnehmer werden unverzüglich in Kenntnis gesetzt. Eingezahlte Reisepreise werden umgehend erstattet. Samstag, Sonntag, Samstag, Sonntag,
21.10.17 22.10.17 04.11.17 05.11.17
14.00 Uhr und 15.15 Uhr 14.00 Uhr und 15.15 Uhr 14.00 Uhr 14.00 Uhr
Weitere Angebote! • Fahrrad- und Fernglasverleih (innerhalb der Öffnungszeiten), Touristeninformation • am Wochenende und an Feiertagen Kaffee und selbstgebackener Kuchen • Spaß für Jung und Alt bietet das „Linumer Storchenabitur“: Alle „Abiturienten“ werden in Fragen zur Vogel- und Pflanzenkunde, aber auch auf sportliche Fitness geprüft (nur nach Vereinbarung)
Busexkursionen zum Kranicheinflug
Fahrt zum abendlichen Kranicheinflug nach Linum Busfahrt mit max. 30 Personen: Mittwoch, 11.10.17, 15.00 Uhr Mittwoch, 18.10.17, 15.00 Uhr Samstag, 21.10.17, 15.00 Uhr Mittwoch, 25.10.17, 15.00 Uhr Busfahrt mit max. 8 Personen: Freitag, 13.10.17, 15.00 Uhr Sonntag, 15.10.17, 15.00 Uhr Achtung: Der Bus fährt pünktlich um 15.00 Uhr ab! Jens Scharon – NABU Berlin Abfahrt: 15.00 Uhr von der NABU-Geschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Anmeldung erforderlich, Rückkehr: ca. 21.00 Uhr, Preis: 27 €, NABU-Mitglieder: 20 € Samstag, 14.10.17, 10.00 Uhr Wasservögel am Gülper See und abendlicher Kranicheinflug nach in Linum Jens Scharon – NABU Berlin Abfahrt: 10.00 Uhr ab NABU-Geschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Preis: 40 €, NABU-Mitglieder 35 €, Rucksackverpflegung mitbringen. Anmeldung erforderlich, Kennwort: Gülper See
IHR KONTAKT ZUM NABU | 19 Geschäftsstelle des NABU Berlin NABU Landesverband Berlin e.V. , Wollankstr. 4, 13187 Berlin Tel.: (030) 986 08 37-0 Fax: (030) 986 70 51 www.nabu-berlin.de lvberlin@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mo-Do: 10.00-12.00 Uhr, 14.00-16.00 Uhr, Fr: 10.00-12.00 Uhr NABU Hochschulgruppe Kommissarische Leitung: Andreas Höhne Treffen jeden 3. Donnerstag im Montat. Kontakt und Anmeldung zum Treffen unter: hochschulgruppe@nabu-berlin.de NAJU Naturschutzjugend Leitung: Nico Holsten Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Kontakt: mail@naju-berlin.de
Stationen Wildvogelstation Leitung: André Hallau Zum Forsthaus 7 12683 Berlin Tel.: (030) 54 71 28 92 Fax: (030) 54 71 28 93 wildvogelstation@nabu-berlin.de Wildtierberatung Tel.: (030) 54 71 28 91 Mo-Do: 9.00 - 17.00 Uhr, Fr: 9.00 - 15.00 Uhr wildtiere@nabu-berlin.de Naturschutzstation Storchenschmiede Linum NABU-Naturschutzzentrum Nauener Str. 54, 16833 Linum Leitung: Marion Szindlowski Tel.: (03 39 22) 5 05 00 Fax: (03 39 22) 9 08 38 storchenschmiede@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mi.-Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa, So und Feiertag von 12.00 bis 18.00 Uhr Eintritt: 1,50 €, Familien mit Kind(ern) 2,00 €, NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos Öffnungszeiten während der Kranichzeit vom 23.09. bis zum 05.11.17: Mi - Fr von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa, So und Feiertage von 10.00 bis 18.00 Uhr, ab dem 30.10. bis zum 05.11.17 bis 17.00 Uhr Montag und Dienstag sind Ruhetage.
Kindergruppen Kindergruppe Reinickendorf Leitung: Patricia Hohm und Christine Kuhnert Treffen 2 x pro Monat, in der Regel samstags. Teilnahme nur nach Anmeldung unter kindergruppe-reinickendorf@nabu-berlin.de Kindergruppe Pankow Leitung: Annette Prien Die Treffen sind jeden Dienstag (außer in den Ferien) in der Zeit von 16.00 bis 17.45 Uhr auf dem Schulhof der Arnold Zweig Grundschule, Wollankstr. 131 in 13187 Berlin Pankow. Anmeldung unter: kindergruppe-pankow@ nabu-berlin.de oder (030) 986 08 37-0 Kindergruppe Treptow-Köpenick Leitung: Karsten Matschei Treffen sind jeden Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr bei Wind und Wetter im Jugendclub Würfel, Alfred-Randt-Str. 54, 12559 Berlin, für Kinder ab 8 Jahre, Kontakt: (0171) 753 3873, kindergruppe-treptowkoepenick@nabu-berlin.de
Umweltbildung für Kitas und Schulen Leitung: Wolfgang Steffenhagen Wegen starker Nachfragen können wir zurzeit keine weiteren Anfragen entgegen nehmen!
Fachgruppen Fachgruppe Baumschutz Ansprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen am letzten Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesgeschäftsstelle oder draußen. Kontakt: Marion Scheich, (0151) 53508470, m.scheich@web.de BOA Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. Leitung: Dr. Jörg Böhner Die Treffen finden 4-mal jährlich am dritten Mittwoch der Monate Januar, März, September und November jeweils um 19.00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Seiteneingang an der rechten Gebäudeseite des Museum für Naturkunde Berlin, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter Klemm Jeden 3. Montag im Monats jeweils um 19.00 Uhr in der Geschäftsstelle des NABU Berlin, Wollankstr. 4, 13187 Berlin Fachgruppe Entomologie Berlin Leitung: Thomas Ziska Gemeinsamer Treffpunkt mit der Entomologischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Seiteneingang, 2. Hinterhof, Hörsaal 8. NEU! Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Klubraum, mittlere Etage am Foyer über dem Haupteingang. www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, ziska@entomologie-berlin.de oder Uwe Heinig, Tel.: (030) 640 933 75, uweheinig@t-online.de Fachgruppe Feldherpetologie Leitung: Jens Scharon Veranstaltungen erfolgen witterungsabhängig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitgeteilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FG-Verteiler (jscharon@nabu-berlin) eintragen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Monaten. Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & Bernau Leitung: Rainer Altenkamp Jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang Fachgruppe Hymenopterenschutz Leitung: Dr. Melanie von Orlow Die AG Hymenopterenschutz berät bei der Aufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Kontakt: (0163) 685 95 96 Fachgruppe Naturgarten Leitung: Karla Paliege Die Gruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat. Treffpunkte unter: (0179) 403 69 30 Arbeitsgruppe Batcity Berlin Sprecherin: Silke Voigt-Heucke Offenes Fledermausnetzwerk, Veranstaltungen und Exkursionen finden Sie in diesem Heft. Kontakt: voigt.heucke@googlemail.com Fachgruppe Säugetierschutz Leitung: Dr. Dieter Köhler
Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate um 18.30 Uhr. Bitte den aktuellen Treffpunkt erfragen unter: neomys@t-online.de, (030) 54397019
Bezirksgruppen Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Leitung: Jan Heyen Es gibt zwei AGs, die sich jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23 treffen. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de, Schwerpunkte: Rummelsburger Bucht und Spree, Vogelschutz und Ökologie in den Grünanlagen des Bezirks Bezirksgruppe Lichtenberg Leitung: Jens Scharon Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen bei Jens Scharon unter (030) 986 08 37-15. Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf Die Gruppen Marzahn und Hellersdorf treffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin Bezirksgruppe Mitte Leitung: Christopher Hartl Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag um 19.00 Uhr. Themen: Sanddüne Wedding, Vogelschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtnatur. Treffpunkt: Offside Wedding (Hinterzimmer), Jülicher Str. 4, Kontakt: bgmitte@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Pankow Leitung: Katrin Koch Treffen: siehe Biotoppflege, Vorträge und Exkursionen in diesem Heft. Kontakt: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11 Bezirksgruppe Reinickendorf Leitung: Dr. Hans-Jürgen Stork Die Treffen sind von Mai bis September jeden 2. Montag des Monats um 19.00 Uhr im NABUHäuschen im Göschenpark, Oranienburger Straße 189, Eingang Volkspark Wittenau. Von Oktober bis April in der Jugendfreizeitstätte der Freien Scholle, Waidmannsluster Damm 80. Die Treffen dauern in der Regel bis 21.30 Uhr. Kontakt: (030) 404 90 00, bgreinickendorf@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof Leitung: Matthias Mundt Treffen finden jeden 1. Dienstag im Monat auf dem Südgelände Schöneberg um 19.00 Uhr statt. Schwerpunkte: Gebäudebrüterschutz, Schutz von Totholz und Höhlenbrütern im Stadtpark Steglitz, Kontakt: mmundt@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Treptow-Köpenick Sprecherin: Antje Stavorinus Treffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Naturdenkmäler. Aktuelle Termine bitte erfragen unter: (030) 64 09 58 96 AG Vogelschutzreservat Flughafensee Tegel Leitung: Frank Sieste Zusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat, Kontakt: (0177) 3073007 Bezirksgruppe Zehlendorf Leitung: Walter Handwerk Jeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Dahlem, Thielallee 1-3, 14195 Berlin (U - Bhf. Dahlem - Dorf). Infos über Treffen bitte bei Walter Handwerk telefonisch erfragen, Kontakt: (030) 805 81 444
Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER
NATUR IN BERLIN 3/17