Natur in Berlin, Ausgabe 4/2018

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Landesverband Berlin

Natur in Berlin

Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 4/2018

Exkursionsprogramm von November bis Januar 2019


Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des NABU, Herbstzeit ist Erntezeit. Genau so bunt, wie diese Ausgabe mit dem Titelbild beginnt, geht es im Heft weiter. Wir präsentieren Ihnen einen bunten Strauß an Themen, von unserer diesjährigen Apfelernte über die Unterschutzstellung des Teufelsberges bis zum Vogel des Jahres 2019. Von der rot-rot-grünen Prachternte auf der NABU-Streuobstwiese spannen wir den Bogen zur rot-rot-grünen Berliner Landespolitik, die mit dem Klimaschutzprogramm viel Geld an den richtigen Stellen zu investieren hat. Wir zeigen in einer grafischen Übersicht (Seite 4-5) die Bereiche des öffentlichen Lebens, wo CO₂ -Einsparungen geplant sind, und rufen zugleich den Artenschutz in Erinnerung, bei der Gebäudesanierung ebenso wie bei der Gestaltung der städtischen Architektur. Klemens Steiof diskutiert die Maßnahmen für Fassadenund Außengestaltung im öffentlichen Raum, die nötig sind, um die Zahl der an Glas verletzten und getöteten Vögel zu senken (Seiten 8-9). Wiederum zu bunt und dabei leider zu inhaltsleer erscheint uns bisher die Kampagne zur „Charta für das Berliner Stadtgrün“ (Seite 7). Wir haben uns unter einer Sicherung der "Grünen Infrastruktur" Berlins durch eine grüne Senatsverwaltung mehr vorgestellt, als eine Willensbekundung. Damit möglichst viele wertvolle Flächen in die Diskussion aufgenommen werden, bitten wir alle NABU-Mitglieder, sich über die Online-Beteiligung für den Grünerhalt in der Stadt einzubringen. Eher schmucklos, aber nicht farblos, kommt der Vogel des Jahres 2019, die Feldlerche, auf uns zugeflogen. Es gibt gute Chancen, ihren Gesang in Berlin zu hören und gute Gründe, die Feldlerche als Repräsentantin der Agrarlandschaft in der Großstadt zu würdigen. Warum das so ist, berichte ich Ihnen auf den Seiten 10-11! Einen farbenfrohen Spätherbst wünscht Ihnen

AKTUELLES

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Auszeichnungen an Ehrenamtliche Insektensommer

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STADTENTWICKLUNG

Wie Berlin klimaneutral werden will Denkmalschutz für den Teufelsberg? Vögel und Glas

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SPEKTRUM

Der Vogel des Jahres in Berlin Neue Fachgruppe Umweltbildung

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VERANSTALTUNGEN

Exkursionen und Vorträge Stunde der Wintervögel 2019

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NEU: BROSCHÜREN ZUM EHRENAMT!

Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender NABU Berlin

IMPRESSUM NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzende: Melanie von Orlow, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Jutta Sandkühler; www.nabu-berlin.de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Carmen Baden (cb), Rainer Altenkamp, (ra), Jutta Sandkühler (jsk), Christine Szyska (cs) Gastbeiträge Felix Männel, Nicole Walter, Prof. Dr. Hartmut Kenneweg, Klemens Steiof Anzeigendaten: NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@ nabu-berlin.­de Mediadaten 2018/19 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljährlich Nächster Redaktionsschluss 10.12.18 Nächster Veranstaltungszeitraum Februar April 2019 Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Apfelernte/NABU/Jutta Sandkühler, S.2: Verkehrsgrafik/thenounproject. com, S.3: Aktiventreffen und Tag der Paten/Christine Szyska, Insektensommer/Demian Hari, S.6: Teufelsberg/H. Kenneweg, S.7: Volker Gehrmann, Grafik/Carmen Baden, S.8: Möchsgrasmücke/NABU/Lars Lachmann, S.9: alle Fotos/Klemens Steiof, S.10-11: alle Fotos Feldlerche/Rainer Altenkamp, S.12/13: dioxin/photocase.de, S.14: Kinder beim Nistkastenbau/Carmen Baden, Mädchen an Totholz/Friederike Riedel, Junge mit Zauneidechse/Björn Lindner, S.15: Hummel auf Hand:bellaluna/photocase.de, Wolfgang mit Kind/Friederike Riedel, Apfelernte/ NABU/Jutta Sandkühler Hinweise der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Genehmigung. Bankverbindung Spendenkonto NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER NATUR IN BERLIN 4/18


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Auszeichnungen und Ausgelassenheit Das NABU Berlin Aktiventreffen

Mit Ehrennadeln ausgezeichnet wurden (v.l.n.r.): Ronald Kroth (Silber), Sonja Dahlmann (Silber), Roswitha Ruchay mit Blumen (Danksagung für langjähriges Engagement), Fritz Vopel (Bronze), Susann Ullrich (Bronze) und Ingo Hoepner (Silber).

Ohne Ehrenamtliche würde der NABU nicht das sein, was ihn ausmacht und wo er heute steht. Zur besonderen Anerkennung veranstaltet der NABU Berlin alljährlich ein Aktiventreffen an wechselnden spannenden Orten – dieses Mal im Ökowerk Berlin. In wunderschöner Kulisse zwischen Apfelbäumen, blühenden Wiesen und historischen Gemäuern fanden sich die Naturfreunde aus sämtlichen Stadtbezirken bei herrlichem Sonnenschein vor der Waldhalle ein. Nach der Begrüßung führte zunächst Thomas Hötger, Leiter und Gärtner des Ökowerks, die Gäste über das Areal und erzählte Wissenswertes über Pflanzen und Tiere sowie über die Historie des Geländes. Nach der interessanten Führung folgte der offizielle Teil: Die Verleihung der Ehrennadel für äußerst engagierte Aktive durch den 1. Vorsitzenden Rainer Altenkamp. Ausgezeichnet wurden Aktive der Bezirksgruppen Friedrichshain-Kreuzberg, Reinickendorf, Mitte und Steglitz-Tempelhof. Ein großer Dank wurde außerdem an Roswitha Ruchay gerichtet, die schon seit Jahren maßgeblich das Büro in der Landesgeschäftsstelle ehrenamtlich unterstützt. Wir blicken auf einen tollen Tag mit wunderbaren Menschen zurück und möchten auch nochmal an dieser Stelle, stellvertretend für die Berliner Natur, ein herzliches Dankeschön an alle Ehrenamtlichen des NABU Berlin richten!

Felix Männel

Das war krabbelig Sechsbeiner gesucht und gefunden

Tag der Paten Dankeschön an alle Wildvogelfreunde

Besichtigung ohne zu stören

Rund 40 Unterstützerinnen und Unterstützer folgten unserer Einladung am "Tag der Paten" in die Wildvogelstation. Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, begrüßte die Gäste, berichtete über spannende Fakten der Station, über Anzahl, Arten und Verletzungsursachen und schilderte einzelne Pflegefälle. Natürlich war auch der durch Baumängel erforderliche Umzug der Büros in Container, ein Thema. Anschließend führte der Leiter der Wildvogelstation, André Hallau, die Gäste über das Gelände und gewährte ihnen einen exklusiven Einblick in die Wildvogelpflege. Felix Männel

Mitmach-Aktion"Insektensommer" 2018: Obwohl in diesem Sommer überall von einer Wespenplage die Rede war, schaffte es die Gemeine Wespe nur auf Platz drei des NABU-Rankings. Bei der deutschlandweiten Aktion "Insektensommer" war die Ackerhummel Spitzenreiterin. Es folgten der Kleine Kohlweißling und die Honigbiene. Auch in Berlin rückten Insektenfans zum Beobachten, Zählen und Bestimmen aus. Der NABU Berlin organisierte Zählaktionen in Karlshorst und Marienfelde. Trotz sengender Sonne und großer Hitze kamen viele Insektenzähler*innen zusammen und sichteten auch seltene Arten wie das Blutströpfchen oder die Zikade mit dem schönen Namen Europäischen Laternenträger. Insgesamt meldeten rund 400 Berliner*innen mehr als 4.000 Sechsbeiner. nabu-berlin.de/insektensommer

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Berlin will im Jahr 2050 so gut wie klimaneutral sein. Die CO₂-Emissionen sollen dann um mindestens 85 Prozent gegenüber 1990 sinken. Bis dahin ist es noch ein sehr weiter Weg. Was konkret zu tun ist, beschreibt das Berliner Energieund Klimaschutzprogramm 2030 (BEK)

mit einem Umsetzungskonzept bis 2021. Für die Umsetzung der Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung stehen in dieser Wahlperiode 94 Millionen Euro zur Verfügung. Inzwischen wurden erste Stellen besetzt und erste Projekte angestoßen, u. a. der „Masterplan Solarcity“ und Modellprojekte zum Verleih

von Lastenrädern. Diese Grafik zeigt die Schwerpunkte der Klimaschutzstrategie und stellt ausgewählte Maßnahmen vor. Der aktuelle Umsetzungsstand des BEK 2030 ist im Internet nachzuverfolgen: http://dibek.berlin.de. Infografik und Text: Nicole Walter, nicolewalter.de

Gebäude/Stadtentwicklung Energieversorgung Berlin will aus der Kohle aussteigen, nach dem Abschied von der Braunkohle (seit Ende 2017) soll bis Ende 2030 der Ausstieg aus der Steinkohle folgen. Mit dem Masterplan Solarcity werden Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen auf Dächern und Fassaden gefördert.

Berlin soll planvoll nachverdichtet werden, eine Stadt der kurzen Wege soll entstehen. In Modellprojekten werden “klimaneutrale Quartiere” entwickelt.

Umwelt und Natur Die Böden sollen geschützt werden. Wälder werden naturnah umgebaut. Aus reinen Kiefernwäldern sollen Mischwälder werden, die sich besser an den Klimawandel anpassen können.

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Bisherige Klimaschutzvereinbarungen

Das Land Berlin hat seit dem Jahr 2005 mit mehreren Unternehmen und Institutionen Vereinbarungen getroffen, die konkrete Ziele für CO2-Einsparungen festschreiben. Weitere sollen folgen, vor allem mit den Berliner Hochschulen. Das Diagramm (siehe rechts) zeigt, wieviel CO₂ im Schnitt eingespart wurde.

Quellen: * Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030/Umsetzungskonzept für den Zeitraum bis 2021, Schriftliche Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus (Drucksache 18/14 807), Pressemitteilung der GASAG vom 14.2.2017; Icons: thenounproject.com

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Die klimaneutrale Beschaffung wird gefördert, ebenso Maßnahmen zu Verbesserung der Energieeffizienz in Unternehmen. Für Gewerbegebiete sollen Klimaschutzkonzepte entwickelt werden. Außerdem sollen weitere Klimaschutzvereinbarungen mit Unternehmen und Verbänden abgeschlossen werden (siehe rechts).

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Wie Berlin klimaneutral werden will Verkehr Zu Fuß gehen, soll attraktiver werden. Der Radverkehr wird gestärkt, das ÖPNVAngebot soll ausgebaut werden. Auch ein besseres Parkraummanagement gehört dazu. Mit dem im Juni verabschiedeten Mobilitätsgesetz ist ein Anfang gemacht.

Wasserhaushalt Um besser für Starkregenereignisse und Hitzewellen gewappnet zu sein, soll das Regenwasser besser gemanagt werden. Dafür hat das Land Berlin zusammen mit den Berliner Wasserbetrieben im Mai 2018 die Regenwasseragentur gegründet.

Klimaschutz trifft Artenschutz Lebensraum Haus beachten

Private Haushalte und Konsum Der Ersatz ineffizienter Haushaltsgeräte durch effizientere wird gefördert. Zahlreiche Beratungsmöglichkeiten und Hilfen unterstützen die privaten Haushalte beim Energiesparen.

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In Berlin ist die Artenvielfalt auch eng an Gebäude geknüpft. Man kann davon ausgehen, dass in jedem sanierungsbedürftigen Haus auch tierische Bewohner leben. Fast jede bauliche Veränderung ist damit zugleich ein Eingriff in einen Lebensraum. Das erfordert bei der Umsetzung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK) eine besondere Sensibilität. Im BEK stellt die energetische Sanierung der Gebäudesubstanz einen zentralen Bestandteil der geplanten Energieeinsparung dar.

Neben Wohn- und Wirtschaftsgebäuden zählen auch Ausbauten im Dachbereich durch Sanierung, Aufstockung oder Umbauten sowie Modernisierungen zum potentiellen Sanierungs- bzw. Subsitutionsbestand. Bei der im BEK angestrebten Erhöhung der Sanierungsrate von 0,8 auf durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr bis zum Jahr 2030 muss gewährleistet sein, dass es adäquate artenschutzrechtliche Überprüfungen gibt. Bereits jetzt werden schätzungsweise nur zehn Prozent der Gebäude, die saniert werden auch Bildung artenschutzrechtlich begutachtet. Es ist absehbar, dass die Konflikte mit dem Artenschutz, Schulgärten werden die bereits jetzt im Zusammenhang mit der gefördert und die bauliche energetischen Gebäudesanierung bestehen, Anpassung von Bildungsnoch verstärkt werden. Aber Klimaschutz und Sportgebäuden an den und Artenschutz wiedersprechen sich Klimawandel wird nicht zwangsläufig. Gerade im Gebäudeunterstützt. sektor sind Lösungen, zum Beispiel durch Ersatzniststätten, leicht zu finden.

Jutta Sandkühler

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Jährliche CO2-Einsparungen in Tausend Tonnen durch die bisherigen Klimaschutzvereinbarungen. NATUR IN BERLIN 4/18


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Denkmalschutz für den Teufelsberg? Dann aber richtig! Eine Schutzgebietskategorie kann die Lösung bringen

Konfliktbereinigung durch gemeinsamen Schutz von Trümmerschutt-Landschaft und einigen Relikten aus düsterer Vergangenheit kann möglich werden (l.); hoffnungslos zu spät und unzumutbar teuer ist es heute, die Spionage-Einrichtung "Field Station" in Gänze konservieren zu wollen (r.).

Seit 2009 gibt es im Bundesnaturschutzgesetz die Schutzgebietskategorie: „Nationales Naturmonument“ (NNM). Sie wurde speziell konzipiert für Orte, an denen sowohl „Natur“ mit ihren Besonderheiten, als auch kulturelle, geschichtliche, landeskundliche oder wissenschaftlich bedeutsame Gegebenheiten zu schützen sind. Ein solches Monument würde Berlin nicht nur gut stehen, sondern auch einen Konflikt geschickt lösen.

Was ist ein Naturmonument?

Es soll sich um bekannte, viel besuchte Orte von herausgehobener Bedeutung handeln, die als Denkmale (Monumente) auf deutschlandweite Aufmerksamkeit zählen können, daher der Ausdruck „national“ in der Bezeichnung. Seit der Erstausweisung eines NNM (1906, USA), nutzen viele Länder diese Kategorie. Das begehrte und werbewirksame Prädikat „NNM“ ist an hohe Anforderungen gebunden, damit es nicht inflationär verwendet werden kann. Im Vorfeld einer Ausweisung gibt es strenge Überprüfungen. In Deutschland fehlt es damit noch an Erfahrungen. Die Gesetzgebung zielte primär auf den Schutz spektakulärer Naturobjekte ab, die zusätzlich wegen

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ihrer kulturhistorischen Bedeutung bekannt sind. Beispiele sind die Ostseeinsel Vilm mit ihrem 500jährigen Buchenwald die Saarschleife bei Mettlach wegen des spektakulären Landschaftsbildes und der Drachenfels als ältestes deutsches Naturschutzgebiet.

Andere Bundesländer machen es vor

Thüringen und Sachsen-Anhalt gehen von einem ganz anderen Ansatz aus. Dort soll das „Grüne Band“, der Streifen der ehemaligen Grenzbefestigungen an der innerdeutschen Grenze, rechtzeitig zum 30. Jahrestag der Grenzöffnung als NNM ausgewiesen werden. Gegen diese Bestrebungen zugunsten eines künstlich in neuerer Zeit entstandenen Gebildes, wo „Natur aus zweiter Hand“ vorherrscht, gab es starke, inzwischen aber wohl überwundene Widerstände. Gelingt es Thüringen, noch im Jahr 2018 sein Gesetz „NNM Grünes Band Thüringen“ zu verabschieden, dann wird hoffentlich auch der Weg zum ersten und einzigen hauptstädtischen NNM für den Verbund von Grenzerfahrungen und Stadtnatur frei: Hochrangiger Schutz für den Teufelsberg, im gleichen Rang wie ein Nationalpark!

Halbherziger Denkmalschutz

Ende September meldete die Presse, dass ein Teil des Teufelsbergs, nämlich die Ruinen der Abhörstation „Field Station“ auf dem Gipfelplateau, in Kürze unter Denkmalschutz gestellt werden sollen. Für das seit 21 Jahren für eine Zukunft des Berges im Interesse der Berlinerinnen und Berliner kämpfende „Aktionsbündnis Teufelsberg“ ist das eine enttäuschende Nachricht.

Der Berg hat es in sich!

Das Aktionsbündnis, ein Zusammenschluss der anerkannten Berliner Naturschutzverbände, darunter auch des NABU Berlin mit seiner Arbeitsgruppe „Teufelsberg“, mehrerer Anwohnerverbände, kirchlicher, gewerkschaftlicher und sportlicher Kreise, wendet sich nicht gegen den Denkmalschutz an sich. Es war vielmehr ein Ergebnis des jahrelang tagenden „Runder Tisch Teufelsberg“, dass alle Interessengruppen trotz ihrer Kontroversen Einigkeit darüber erzielten, dass der Berg denkmalwürdig sei. Allerdings würde eine Beschränkung der Denkmaleigenschaft auf den oberflächlichen Teil dieses Objekts, nämlich die Militär-Ruinen, den „Sinn für das Un-


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wesentliche“ dokumentieren, denn die buchstäbliche Vielschichtigkeit dieses Ortes als Grabmal der Stadt (u. a. Trümmerschutt) und mehrerer Perioden ihrer Geschichte käme so gar nicht zur Geltung.

Komplettschutz für den Teufelsberg

Der gesamte Berg muss als Monument mit gesamtstaatlicher Bedeutung angesehen werden und die bisher wenig verwendete Schutzgebietskategorie des NNM ist wie geschaffen für diesen in jeder Hinsicht „hervorgehobenen“ Ort. Ein NNM ist in starkem Maße dem Denkmalschutz gewidmet, ist aber im Natur-

schutzrecht verankert und daher in gleichem Maße auch den Belangen von Natur und Landschaft verpflichtet. Ausweisungsverfahren und Erfordernisse für ein mögliches „NNM Teufelsberg“ können hier nicht im Detail diskutiert werden, doch sollen zwei Argumente Erwähnung finden, die für diesen Schutz sprechen: •

Es ist nicht vorstellbar, dass sich ein Nationaldenkmal wie heute in privater Hand befindet und ausschließlich kommerziellen Bestrebungen unterworfen ist. Eine Trägerschaft

durch den Bund, das Land oder eine Stiftung würde viele der bisherigen Dauerkonflikte lösen können. Besuche eines NNM sollen keinesfalls verboten, sondern gefördert werden; dafür sind Regeln zu erarbeiten. Gleiches gilt für kulturelle Aktivitäten.

Nicht Biodiversität und Biotopschutz, sondern „Eigenart“ und „Schönheit“ sind Basis und Schutzgründe eines „NNM“ im Bereich Natur. Beides hat der Teufelsberg in reichem Maße zu bieten. Prof. Dr. H. Kenneweg, Aktionsbündnis Teufelsberg

Schon gesehen?

Litfaßsäulen- Beteiligung für das Berliner Stadtgrün Die NABU-Variante ZEIT, BAUEN AM WASSER ZU STOPPEN

"AN DER SPREE SIND JETZT IMMER MEHR UFER VERBAUT!" UND WO DARF MEIN LEBENSRAUM SEIN? #MEINECHTGRUENESBERLIN

Auch eine Fläche wie die Moorlinse Buch kann gemeldet werden! Foto: Volker Gehrmann

In seiner Koalitionsvereinbarung hat R2G das Ziel definiert, für die Berliner*innen eine ausreichende Grünflächenversorgung zu sichern. Ein „Sondervermögen Naturschutz und Landschaftspflege“ sollte den Erhalt und Ausbau der "Grünen Infrastruktur" durch Ankauf und Umgestaltung ermöglichen. Außerdem war ein Stadtvertrag zur dauerhaften Erhaltung wichtiger Grün-, Frei- und Naturflächen angestrebt. Nach zwei Jahren Regierungszeit zeigt sich noch viel Potenzial nach oben. Während eine landeseigene Fläche nach der nächsten in das Vermögen der Wohnungsbaugesellschaften übertragen oder an private Investoren verkauft wird und allein in zehn Änderungen des Flächennutzungsplans aus 2018 die Bebauung

von rund 175 Hektar Freifläche vorbereitet werden, wurden für Grün- und landwirtschaftliche Flächen in 2016 rund 28 Hektar und in 2017 nur rund 1,5 Hektar Fläche angekauft. Eine einzige Fläche von 2,9 Hektar Größe wurde in einem Naturschutzgebiet gekauft. (Quelle: Schriftliche Anfrage Nr. 18/15 542 vom 05.07.2018) Der Vertrag soll nun eine „Charta für das Stadtgrün“ sein, die der Senat mit Hilfe der Berlinerinnen und Berliner erarbeiten will. Am Ende des Dialogs soll eine dauerhafte Selbstverpflichtung des Landes Berlin für den Umgang mit dem Stadtgrün stehen, die vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden soll. Eine weitere Absichtsbekundung, die Maßnahmen, die mit dem Landschafts- und Artenschutzprogramm, dem StEP Klima, der Strategie

zur Biologischen Vielfalt oder der Strategie Stadtlandschaft längst beschlossenen sind, zusammenfasst und um weitere Flächen, wie Sportstätten erweitert. Ergebnis des langwierigen Prozesses wird auf jeden Fall sein, dass zwischenzeitlich weitere Flächen für Bebauung verplant werden. Ergebnis kann sein, dass die verbleibenden Flächen langfristig tatsächlich gesichert und qualifiziert werden. Vielleicht werden die gewünschten Flächenmeldungen tatsächlich berücksichtigt. Zeigen Sie der Senatsverwaltung Ihre Lieblingsplätze im Grünen: die artenreichen kleinen Brachen, die vergessenen Flussufer, die verwunschenen Lichtungen, die undurchdringlichen Hochstaudenfluren oder die stillen Friedhöfe. Jutta Sandkühler

meingruenes.berlin.de NATUR IN BERLIN 4/18


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Vögel und Glas

Urban by nature? Dann bitte mit vogelfreundlicher Architektur Neuere Hochrechnungen zeigen, dass Vogelverluste an Glas eine schwindelerregende Dimension erreicht haben – und in der modernen Architektur wird immer mehr Glas verbaut. Appelle haben die Verluste bisher nicht verhindern können. Allmählich setzt aber eine Trendwende ein, denn sowohl die fachliche Kenntnis des Problems als auch der Umgang mit dem Artenschutzrecht eröffnen Möglichkeiten, wirksame Vermeidungsmaßnahmen durchzusetzen.

Durch einen Scheibenanflug verendete Mönchsgrasmücke, Foto: NABU / Lars Lachmann

Bis in die 1980er Jahre hinein wurde Glas als Mortalitätsfaktor von Vögeln in Deutschland als einer von vielen, nicht unbedingt sehr relevanten Faktoren angesehen. Die moderne Architektur, die zunehmend auf großflächige Glasfassaden setzt, hat das Problem aber immer deutlicher zutage treten lassen.

Transparenz und Reflexion

Diese beiden Eigenschaften des Glases sind für den Vogelschlag verantwortlich. Vögel sehen Vegetation oder auch freien Himmel hinter der Scheibe, oder aber sie sehen diese gespiegelt und wollen dorthin fliegen. Auch wenn Vögel ein Sehvermögen mit hoher Auflösung haben, gibt es einige sinnesphysiologische Gründe dafür, dass sie Glas nicht als Hindernis erkennen. Je besser Glas die Durchsicht ermöglicht oder spiegelt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es von Vögeln nicht wahrgenommen werden kann.

Wie viele Vögel sterben an Glas?

Für Europa liegen keine empirisch ermittelten Zahlen vor, wie viele Vogelindividuen tatsächlich durch Glasanflug zu Tode kommen. Untersuchungen in den USA haben Mittelwerte für bestimmte Bauwerkstypen ergeben: 2,1 Vogelschläge je Jahr bei kleineren Wohnhäusern, 21,7 bei größeren Bauwerken und 24,3 bei Hochhäusern über 12 Stockwerke. Die Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten hat die Mittelwerte aus den USA genommen und mit der Anzahl der entsprechenden Bauwerke in Deutschland multipliziert – diese Hoch-

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rechnung ergibt für Deutschland die schwindelerregende Zahl von 100–115 Millionen verunglückter Vögel im Jahr. Beim weit überwiegenden Teil davon ist vom Tod der Vögel auszugehen.

Wie lässt sich Vogelschlag feststellen?

Leider sind noch keine automatisierten Verfahren entwickelt worden, stattdessen ist Beobachtungsarbeit gefordert: Die zu untersuchenden Glasflächen werden mit dem Fernglas nach Anflugspuren und der Boden nach Kadavern abgesucht. Die Anflugopfer findet man aber selten, da sie insbesondere von Aasfressern schnell entsorgt werden. Bei systematischen Untersuchungen an verschiedenen Bauwerken in Berlin wurden 358 Vogelschläge festgestellt. Nur knapp 15 Prozent waren „direkte“ Nachweise (Kadaver, benommener Vogel) – in 85 Prozent der Fälle wurden nur die Anflugspuren an den Scheiben festgestellt. Grundsätzlich muss von einer großen Dunkelziffer ausgegangen werden: Bei den 50 direkten Nachweisen wurden nur in neun Fällen die dazugehörigen Anflugspuren gefunden. Diese Relation entspricht einer Dunkelziffer mit dem Faktor 5! Die Untersuchungen in Berlin fanden zum Beispiel in Zoo und Tierpark statt, in denen Gehege-Einfriedungen aus Glas und verglaste Tropenhäuser zu zahlreichen Vogelschlägen führten. Die dort 14 bzw. 15 Wochen umfassenden Suchzeiträume erbrachten an mehreren Gehegen 25 bis 49 Vogelschläge. Hochgerechnet auf das Jahr und mit dem vorgenannten Faktor 5 multipliziert entspräche dies ungefähr 250–500 Vogelschlägen pro Gehege und Jahr.

Wie lässt sich Vogelschlag an Glas verhindern?

So banal es klingt: Nur durch Verzicht auf transparentes oder spiegelndes Glas. Milchiges, trübes oder strukturiertes Glas ist unproblematisch. Aber natürlich wollen wir nicht auf normales Glas verzichten und daher müssen wir mit Vogelschlag leben. Was wir aber tun können und müssen ist, das Risiko drastisch zu reduzieren.


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Grundsätzlich muss auf transparente Gebäudeecken verzichtet werden. Denn selbst wenn Vögel ein Bauwerk erkennen können und an ihm vorbei fliegen wollen, finden sich oft an den Gebäudeecken Vogelschläge – so, als wenn die Vögel auf die letzten Meter noch irgendeine Abkürzung gesucht haben. Auch freistehende Scheiben sind ohne wirksame Vermeidungsmaßnahmen in der Regel tödliche Fallen. Hilfreich kann es sein, wenn bei normalen Fenstern gering reflektierendes Glas verwendet wird. Für wirksamen Vogelschutz muss das Glas hingegen markiert sein. Das Markieren von Glas, um es für Vögel sichtbar zu machen, erfolgt sinnvollerweise bereits im Glaswerk selbst. Als Grundmuster haben sich linienartige Strukturen bewährt, die in senkrechter Ausprägung mindestens fünf Millimeter dick sein und einen Maximalabstand von zehn Zentimeter haben müssen. Bei horizontalen Linien, die mindestens drei Millimeter dick sein müssen, liegt der maximale Abstand bei fünf Zentimetern. Steigen diese Abstände, versuchen mehr Vögel durch die Lücken „hindurchzufliegen“.

Leider nicht hilfreich

Immer noch werden Greifvogelsilhouetten als Vogelschutzmittel verkauft, dabei ist ihre weitgehende Wirkungslosigkeit seit langem bekannt: Zwar fliegen die Vögel nicht gegen die Silhouette selbst, aber schon wenige Zentimeter daneben gegen das Glas. Da viele Vogelarten im Gegensatz zu uns Menschen Licht im ultravioletten Bereich wahrnehmen können, sollten Beschichtungen auf Glas, die UV-Licht reflektieren, von Vögeln als Hindernis erkannt werden können. Die Überprüfungen der verschiedensten UV-Signaturen – von bedampftem „Vo-

Best Practice: Tropenhalle in den „Gärten der Welt“ mit wirkungsvoller Markierung, hier als Folie von außen auf die Scheiben geklebt. Foto: Klemens Steiof

gelschutzglas“ über UV-Folien bis hin zum „Birdpen“ – im Wiener Flugtunnel haben jedoch gezeigt, dass diese von Vögeln nicht nennenswert gemieden werden.

Vögel haben das Recht auf ihrer Seite!

Vögel sind vor übermäßigem Vogelschlag rechtlich geschützt: § 44 Abs. 1 Nr. 1 Bundesnaturschutzgesetz formuliert ein Tötungsverbot für besonders geschützte Tierarten wie alle natürlicherweise bei uns vorkommenden Vogelarten. Bei der Verwendung von Glas greift auch das Tötungsverbot, wenn dadurch Vögel in einem über das normale Maß hinaus getötet werden. Die Verwaltungsgerichte sprechen hier von einem „signifikant erhöhten Tötungsrisiko“, das dieses Verbot auslöst. Derzeit laufen Bemühungen, fachlich zu definieren, was hierbei „normal“ und „signifikant erhöht“ ist. Das erhöhte Tötungsrisiko löst einen

Tropenbärenanlage im Zoo Berlin. Wirksame Schutzfolie mit Blattmotiven und dünnen Linien. Foto: Klemens Steiof

Handlungsbedarf aus, um die Gefahrenstelle zu entschärfen. Diesen kann notfalls die Naturschutzbehörde auch durchsetzen.

Wo es fehlt – noch genügend Arbeit für den Vogelschutz

Es ist sehr mühsam, wenn die Naturschutzbehörden im Einzelfall die Fehler am Bau korrigieren müssen. Sinnvoll wäre es, wenn das Baurecht selbst den erforderlichen Vogelschutz sicherstellen würde. Möglichkeiten können hier auch in den Bauordnungen der Länder geschaffen werden. Viele Möglichkeiten gibt es für örtliche Naturschützer: Es können Bauwerke bestimmt werden, an denen überdurchschnittlich viele Vögel umkommen. Eine einfache und gut dokumentierte Erfassung kann hier auf problematische Fassadenbereiche aufmerksam machen. Und wenn eine freundliche Aufklärung des Eigentümers nicht hilft, kann die Naturschutzbehörde eingeschaltet werden. Eine weitere Aufgabe wird sein, die Architektenschaft und Stadtplaner zu beraten. Aber auch Forschungsaufgaben liegen vor uns. Diese betreffen bessere Erfassungsmethoden für den Vogelschlag (Lichtschranken, Kameras, automatisierte Aufzeichnungen) sowie die Entwicklung und Erprobung anderer Markierungen die für uns Menschen (noch) weniger auffällig sind. Klemens Steiof Zusammengefasst von Dr. Mirjam Nadjafzadeh

Der ausführliche Beitrag ist in der Zeitschrift „Der Falke“, Heft 5/2018 nachzulesen.

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10 | SPEKTRUM

Senkrechtstarter am Flugfeld Die Feldlerche wird Vogel des Jahres 2019 Wer von März bis Juli das Tempelhofer Feld besucht, wird sie gleich mehrstimmig hören und oft ohne die Vögel zu sehen: Bis zu 15 Minuten lang tragen die Feldlerchenmännchen ihren anhaltenden, perlenden Gesang im Singflug hoch über den ausgedehnten Wiesenflächen vor.

Die Feldlerche ist eines der vier "Wappentiere" für die NABU-Kampagne "Neue Agrarpolitik jetzt!"

Jahr für Jahr fließen durchschnittlich 114 Euro von jedem EU-Bürger über die Steuern in die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union. Doch nur ein Bruchteil davon wird für naturverträgliche Landwirtschaft und damit für den Erhalt der Biodiversität und für eine gesunde Umwelt ausgegeben. Der Großteil der Fördergelder wird ohne jede Umweltauflage für die reine Flächennutzung vergeben. Das muss sich bei der anstehenden Neuauflage der EUAgrarpolitik ändern, bevor es zu spät ist. www.NeueAgrarpolitik.eu

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Wie bei vielen Singvögeln hat der Gesang eine Doppelfunktion: Er soll einerseits Weibchen beeindrucken und anziehen und andererseits allen anderen Männchen mitteilen, dass das Revier bereits besetzt ist. Während dieser Gesangsdarbietungen warten die Weibchen meist unsichtbar am Boden. Das Tempelhofer Feld ist mit seinen ausgedehnten Wiesenflächen ein idealer Lebensraum für die Art: Der ursprüngliche Steppenvogel bewohnt in Mitteleuropa als Bodenbrüter die offene Agrarlandschaft im Idealfall ohne Bäume oder Hecken. Man sollte erwarten, dass ein Vogel mit diesen Lebensraumansprüchen in der deutschen Agrarlandschaft häufig und verbreitet ist. Und tatsächlich ist die Feldlerche mit ca. 1,3 bis 2,0 Millionen Brutpaaren eine

der häufigsten Brutvogelarten Deutschlands.

Häufiger Brutvogel auf Roter Liste

Gerade auf großen Ackerschlägen ist sie oft die einzige noch vorkommende Vogelart mit einem nennenswerten Bestand. Aber in den 25 Jahren zwischen 1985 und 2009 ging der Bestand um mehr als 20 Prozent zurück und der Bestandsrückgang hält an. Die Feldlerche steht daher trotz ihres hohen Bestandes in der Roten Liste der Brutvögel in Kategorie 3 (gefährdet). Hauptrückgangsgründe sind der anhaltenden Insektizid- und Herbizideinsatz in der Agrarlandschaft, der der Feldlerche die Nahrungsgrundlage entzieht sowie vor allem im Grünland die mit dem hohen Einsatz von Dünger verbundene hohe Nutzungsintensität: Wenn Saatgras alle sechs Wochen geschnitten wird, bleibt dort für Feldlerchen kein Zeitfenster mehr für eine erfolgreiche Brut.

Kein Überleben bei Überbauung

In Berlin wurde der Bestand im Jahr 2013 auf noch 400 - 500 Brutpaare geschätzt, auch hier ist der Bestand seit


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Tempelhofer Weite: Lichtes, statt dichtes grün und am besten freie Sicht (l.).

Unbehandelte Wiesen

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Wie steht es um die Berliner Feldlerche? Brutpaare der Feldlerche Tempelhofer Feld

200 Brutpaare (2017)

Flughafen Tegel

79 Brutpaare (2009)

Jahrzehnten rückläufig und die Art daher in der Roten Liste Berlins ebenfalls als „gefährdet“ eingestuft. Anders als in den Flächenländern ist die Hauptgefährdung in Berlin die Zerstörung ihres Lebensraumes durch Überbauung. Die landwirtschaftlichen Flächen der Stadt fielen schon in der Vergangenheit zum größten Teil der Wohnbebauung zum Opfer und auch die wenigen noch verbliebenen Flächen sind aktuell von großflächigen Bauvorhaben bedroht. Dass die Bestandsgefährdung in Berlin nicht viel dramatischer ist, liegt an den ehemaligen oder bestehenden Berliner Flughäfen und damit sind wir wieder beim Tempelhofer Feld: Hier brüteten im Jahr 2017 mit rund 200 Brutpaaren gut 40 Prozent des Berliner Bestandes, weitere 20 Prozent (79 Brutpaare) auf dem Flughafen Tegel (2009). Auf dem Tempelhofer Feld ist die Siedlungsdichte mit im Mittel 6,7 Revieren pro 10 Hektar (2017) zudem sehr hoch. In Teilbereichen mit Betretungsverbot waren es 2017 sogar 16,3 Reviere pro 10 Hektar. Solche Werte werden in Deutschland sonst nur noch auf Salzgraswiesen an der Nordsee erreicht. Auf Ackerschlägen im umgebenden Brandenburg ist die Siedlungsdichte mit etwa 3,5 Revieren pro 10 Hektar viel niedriger. Woran liegt das?

Die klare Antwort: An der Art der Pflege. Die Wiesen des Tempelhofer Feldes werden nicht gedüngt und nicht mit Herbiziden behandelt, sie sind daher sehr arten- und damit nahrungsreich. Zudem werden sie schon seit Jahrzehnten aus finanziellen Gründen nur einmal im Jahr gemäht, derzeit etwa je zur Hälfte Mitte August und Mitte September. Die Brutzeit der Feldlerche ist Mitte Juli bereits beendet, sie kann hier also ihre bis zu drei Bruten im Jahr ohne die sonst übliche Gefährdung durch landwirtschaftliche Arbeiten großziehen. Zudem sind große Teile des Feldes während der Brutzeit nicht zugänglich, so dass nur wenige Störungen die Bruten gefährden. Auch nach Öffnung des Flughafens im Jahr 2010 gibt es keine Anzeichen für einen Rückgang, der Bestand ist seitdem insgesamt hoch und stabil.

Volksbegehren respektieren

Die Jungvögel sind durch ihre grashalmähnlichen Federn perfekt getarnt (o.). Die Feldlerche brütet am liebsten auf Flächen mit einer Vegetationshöhe von 20 bis maximal 50 Zentimetern (u.).

Das erfolgreiche Volksbegehren gegen die Bebauung des Tempelhofer Feldes sicherte damit nicht nur die größte innerstädtische Parkanlage Berlins, sondern auch die Existenz der Feldlerche für Berlin. Der Flughafen Tegel soll nach der Schließung großflächig bebaut werden, damit dürfte der Großteil der dort jetzt vorhandenen Reviere vernichtet werden. Die von einigen interessierten Gruppierungen angezettelte neuerliche Diskussion um eine Randbebauung des Tempelhofer Feldes trotz des Volksbegehrens gefährdet damit nicht nur das Vertrauen in die Politik, sondern auch den Bestand der Art in Berlin. Wer sich so über den klaren und eindeutigen Willen der Bevölkerung hinwegsetzen will, muss sich über die Abkehr der Wähler von den etablierten Parteien und die zunehmende Politikverdrossenheit der Bürger insgesamt nicht wundern. Es bleibt daher zu hoffen, dass diese Diskussion schnell wieder beendet wird. Rainer Altenkamp

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Das Grüne Testament Alle Menschen beschäftigen sich irgendwann mit der Frage, welche Spuren sie im Leben hinterlassen haben und was sie weitergeben möchten. Viele regeln mit einem Testament nicht nur das Wichtigste für ihre Familie und ihre Freunde. Sie möchten zusätzlich noch etwas Bleibendes für die Natur schaffen. Im Gespräch informiert Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin des NABU Berlin, zum Thema Nachlassspenden.

NiB: Frau Sandkühler, mit welchen Anliegen kommen Menschen zu Ihnen, die ihren Nachlass dem NABU Landesverband Berlin zukommen lassen möchten? Die Interessierten möchten etwas Bleibendes für die Berliner Natur und den Artenschutz hinterlassen. Sie wollen auch über ihren Tod hinaus positiv wirksam sein und suchen ein geeignetes Projekt, das sie unterstützen können. Manche Förderer oder Paten des NABU Berlin haben bereits ein bestimmtes Projekt im Fokus und interessieren sich eher für formale Fragen der TestamentErstellung. In jedem Fall führen wir ein ausführliches Gespräch, in dem wir unsere Projekte vorstellen und Möglichkeiten aufzeigen, den NABU Berlin bei seinem Einsatz für die Berliner Natur zu unterstützen. Wenn das erste Informati-

Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin NABU Berlin NABU Landesverband Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 986.0837 - 17, jsandkuehler@nabu-berlin.de

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Der NABU Berlin setzt sich beispielsweise für den Uferschutz in Berlin ein. Natürliche Uferbereiche sind Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen.

onsgespräch abgeschlossen ist, empfehlen wir, für die Klärung rechtlicher Fragen Kontakt zu einem Fachanwalt oder einem Notar aufzunehmen. NiB: Die wachsende Stadt unterliegt einem starken Wandel. Kann der NABU Berlin sich direkt für die Natur in der Stadt einsetzen? Testamentsspenden können uns ganz entscheidend darin unterstützen, die Arbeit unserer bestehenden Projekte wie die Wildvogelpflegestation, die Umweltbildung oder die Naturschutzstation „Storchenschmiede Linum" zu sichern und auszubauen. Neben praktischer Naturschutzarbeit ist uns die Sensibilisierung der jungen Berlinerinnen und Berliner für die Belange der Natur ein wichtiges Anliegen, denn Ihre Stimme wird zukünftig über den Zustand der Stadtnatur entscheiden.

Konkreter, dauerhafter Schutz wertvoller Naturflächen kann am besten durch den Kauf von Flächen realisiert werden. Darüber hinaus braucht der Naturschutz in einer Großstadt eine starke Stimme, die sich für den Erhalt der Grünflächen, den nachhaltigen Umgang mit Wasser und Boden und die Artenvielfalt einsetzt. Diese Stimme will der NABU Landesverband Berlin nach Kräften sein. Je mehr finanzielle Unterstützung wir haben, desto nachhaltiger können wir uns für die Natur einsetzen. NiB: In welcher Form kann ich den NABU Berlin bedenken? Um eine nicht verwandte Person oder Einrichtung beim eigenen Nachlass zu berücksichtigen, muss ein Testament verfasst werden. Existiert kein Testament, tritt automa-


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tisch die gesetzliche Erbfolge in Kraft. Hier sind dann ausschließlich die Verwandtschaftsverhältnisse entscheidend. Werden in einem Testament Dritte bedacht, steht den Verwandten – bis auf besondere Ausnahmen – weiterhin mindestens der Pflichtteil zu. Es ist möglich, Dritte im Testament für einen Anteil des gesamten Vermögens als Erben einzusetzen. Einfacher ist es aber, sie mit einer konkreten Zuweisung als Vermächtnisnehmer zu bedenken. So könnte dem NABU Landesverband Berlin eine konkrete Summe zugesprochen oder ein bestimmtes Grundstück hinterlassen werden. Um Verwechslungen innerhalb des NABU zu vermeiden, ist es wichtig, die genaue Bezeichnung und Adresse des Begünstigten, in unserem Fall also des NABU Landesverband Berlin, zu nennen.

NiB: Werden Sie einen Teil Ihres Erbes für die Natur hinterlassen? Oh ja, wenn etwas übrig ist, bestimmt. Ich habe mich zwar noch nicht für ein konkretes Projekt entschieden, aber was mir im Leben am Herzen liegt, will ich auch nach meinem Ableben erhalten und auch kleine Summen sind ja bereits hilfreich. Vielen Dank für das Gespräch!

Wir senden Ihnen gerne unseren kostenlosen Ratgeber. (030) 986.0837 - 17

Landesverband Berlin

Damit mehr bleibt, wenn wir gehen Mit Ihrem Nachlass können Sie den NABU Berlin dabei unterstützen, die Naturschätze unserer Stadt auch für die kommenden Generationen zu erhalten. Wertvolle Lebensräume vor Bebauung zu bewahren, die biologische Vielfalt auch in der Großstadt zu fördern, grüne Räume erlebbar zu machen und Naturbewusstsein zu fördern, hat für uns höchste Priorität. Sie können dazu einen Beitrag leisten.


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Wer nicht zu einer NABU-Kindergruppe kommen kann, zu dem kommt ein mobiles Umweltbildungsteam. Die FG Umweltbildung baut gemeinsam mit Kitagruppen oder Schulklassen Nist- und Futterkästen, begleitet Aktionen wie den "Insektensommer" oder die „Stunden der Garten- und Wintervögel“.

Großes Angebot für kleine Naturforscher NABU-Fachgruppe bringt Naturwissen in Schulen und Kitas Das lohnt sich. Umweltbildung für Kinder und Jugendliche ist ein Geschenk – für alle Beteiligten. Ist erst einmal eine Tür geöffnet, bleiben die Erlebnisse und Erinnerungen lange haften. Ehrenamtliche des NABU Berlin bauen die Umweltbildungsarbeit über die Bezirksgrenzen hinaus stetig weiter aus und machen zum Teil erstaunliche Erfahrungen.

Wer Kenntnisse im Natur- und Artenschutz hat und diese gerne vermittelt, ist herzlich willkommen! Gemeinsam mit Erzieher*innen und Pädagog*innen geben wir spielerisch Naturwissen weiter, gerne draußen und in allen Jahreszeiten.

Bitte meldet Euch

bei Wolfgang Steffenhagen, wsteffenhagen@nabu-berlin.de NATUR IN BERLIN 4/18

Das war eine leckere Überraschung: Naturkreisläufe vom Wasser bis zum Kompost waren das Thema, nach Hause gegangen sind die kleinen Naturforscherinnen und Naturforscher mit Rucksäcken bis oben hin voll mit selbstgeernteten Äpfeln und knackigen Rhabarberstangen. Im Projektgarten der NABU-Naturgartengruppe im Norden Pankows gibt es für Kinder viel zu entdecken. Vom Komposthaufen über das Insektenhotel und

dem Honigbienenstock bis zu den alten Obstbäumen. In diesem Jahr haben dort Kinder des "Hort Eins" in Wilhelmsruh erstmals ein eigenes Beet bepflanzt und gepflegt. Paprika, Möhren und Tomaten: Der Lohn der kleinen Gärtnerinnen und Gärtner schmeckt ihnen gut. Vor und nach dem Gärtnern wird es im NABUProjektgarten nie langweilig: Klaus Heydrich, ehemaliger Sozialarbeiter und engagierter Mitanpacker in der Naturgarten-Gruppe, erzählt Naturwissen so gekonnt, dass die Kleinen an seinen Lippen hängen: Warum Wespen eigentlich gar nicht auf Menschen stehen, die besten Gurken rund sind und vieles mehr. Spielerische Ideen, um mehr über das Leben der Wildbienen zu erfahren, um zu erlernen, wie wichtig Kompost ist und wie wertvoll die Obstbäume sind, kommen von den NABU-Aktiven in der Umweltbildung.


SPEKTRUM | 15

Umweltbildung vom NABU Berlin

Für die Umweltbildung in Kitas und Schulen hat sich im NABU Berlin in diesem Frühjahr eine neue Fachgruppe gegründet. Schon vorher hat Wolfgang Steffenhagen, langjähriger NABU-Aktiver und Schatzmeister im Landesverband, die Kita- und Schularbeit im NABU Berlin Stück für Stück aufgebaut. Inzwischen sind immer mehr Kitas und Schulen hinzugekommen. Es ist ein Selbstläufer geworden. "Bei mir melden sich regelmäßig neue Interessenten, zum Glück mussten wir noch nie absagen“, sagt Wolfgang Steffenhagen. Auch innerhalb des Verbandes wird die Vernetzung intensiver: Aktive aus den Fachgruppen Naturgarten und Baumschutz haben bereits bei Aktionen mitgemacht, auch Ehrenamtliche aus den Bezirksgruppen kommen zu ausgewählten Ausflügen oder Aktionen dazu. „Mit den Kindern in die Natur zu gehen, macht nicht nur viel Freude. Es bleibt auch immer mehr hängen, als man anfangs denkt“, sagt Wolfgang Steffenhagen. „Das merke ich nicht immer gleich, weil die Aufmerksamkeit der Kinder oft nach einer halben Stunde schon aufgezehrt ist. Aber hinterher merke ich, wieviele Erlebnisse und wieviel Wissen sie beim Reden, beim Spielen und Erkunden mitbekommen haben.“

unterricht einer Oberschule integriert werden. Die Zusammenarbeit mit der Robert-Jungk-Oberschule in Charlottenburg-Wilmersdorf beginnt in diesem Herbst, sogar eine eigene Werkstatt gibt es dort. Perfekt, um im Herbst mit dem gemeinsamen Bauen von Nistkästen zu starten.

Projektwochen werden begleitet

Ein weiteres Beispiel: „Die Artenvielfalt auf unserem Schulhof“ ist der Titel einer Projektwoche an der Waldorfschule in Kreuzberg. Das Ziel: mit Augen, Nasen, Ohren und Händen die vielfältige

Fortsetzung auf Seite 16

Gutes verschenkt sich gern Wir denken jetzt schon an Weihnachten

Urkunde Will i Wal dkau z

unterst ützt mit einer Patensc haft die Wildvog elstatio n des NABU Berlin rung bei der Pflege und Wiedera uswilde von Jungvö geln. Frohe Weihna chten!

r NABU Berlin Rainer Altenkamp , 1. Vorsitzende

Dezember 2018

Dich enk für Ein Gesch d die Natur un

Langfristige Projekte sind besser

Totholzsafaris, gemeinsam Nistkästen zimmern, Limonade mit im Wald gefundenen Kräutern zubereiten, mehr über Wölfe erfahren und über die Vögel im Winter, die Bäume im Park bestimmen lernen, ein Insektenhotel bauen, die Tiere im Wasser der Panke beobachten – bei jedem Wetter und in jeder Jahreszeit gibt es viel zu entdecken in der Berliner Stadtnatur. Und für fast jedes Alter: Umweltbildung bieten die NABU-Aktiven inzwischen in verschiedenen Berliner Kitas an, außerdem in Grundschulen wie zum Beispiel der Modersohn-Grundschule in Friedrichshain und für HortGruppen. Auch multikulturelle Vereine zeigen Interesse.

Der NABU jetzt im Biounterricht

Je längerfristig ein Projekt angelegt ist, umso besser für die Kinder. Die meisten Kooperationen sind deshalb mindestens auf ein Jahr angelegt. Erstmals soll in diesem Jahr auch ein Projekt der NABUFG Umweltbildung fest in den Biologie-

Natur vor dem eigenen Klassenzimmer zu entdecken. Von Füchsen bis zu Greifvögeln leben zahlreiche Wildtiere und viele verschiedene Bäume mit den Schülerinnen und Schülern auf dem großen, grünen Areal an der Kreuzberger Ritterstraße. Am Ende der Projektwoche soll die ganze Schule in einer Broschüre vorgestellt werden. Manche Kinder der 5. Klasse sind ganz behutsam, beobachten mit viel Geduld die vielen Larven der Asiatischen Marienkäfer an den Bäumen – andere beobachten eine Hummel in einer Becherlupe. Und deren Augen werden immer

Junge Waldkäuze bei der Beringung

Wir wünschen unseren Mitgliedern ein schönes Weihnachtsfest! Während überall in Berlin Familien und Freunde zusammenkommen, um gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen, kümmern sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der NABU-Wildvogelstation auch über die Feiertage um unsere Pfleglinge.

Sind Sie auf der Suche nach einem nachhaltigen Geschenk?

DANKE!

Dann können Sie bei uns bis zum 17. Dezember 2018 eine Geschenkpatenschaft bestellen. Kontakt: aguertler@nabu-berlin.de | (030) 986 08 37 - 19

Mit diesem besonderen Geschenk helfen Sie direkt unseren verletzten Wildvögeln fit für die Freiheit zu werden. Bankverbindung Spendenkonto NABU Berlin | Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER NATUR IN BERLIN 4/18


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gegangen sind und begeistert von ihren Beobachtungen erzählt haben.

Türen für Naturschutz geöffnet

Ganz ähnliche Erfahrungen machen die Leiterinnen und Leiter der NABUKindergruppen. Im Sommer ist mit der Kindergruppe im Plänterwald eine neue hinzugekommen und da es viele Schnittstellen zwischen der Umweltbildung und den Kindergruppen gibt, findet seit Jahresanfang auch ein regelmäßiger Austausch zwischen den Aktiven aller Kinder- und Jugendgruppen statt. Sich für die nächste Generation zu engagieren, von klein auf Lust zu machen auf Natur und spielerisch den Naturschutz zu erleben – das eint alle NABU-Aktiven in den Kindergruppen und in der Umweltbildung. „Bei einigen Kindern wird man eine Tür öffnen und sie bleiben ihr Leben lang dem Naturschutz verbunden“, bringt Antje Balasus, NABU-Aktive in den Kindergruppen, das Ziel auf den Punkt.

größer und ihre Neugier wächst beim genauen Beobachten der Insekten auf der eigenen Hand. Von Angst oder Zurückhaltung keine Spur. „Alter, lass die Hummel frei“, wird einem Klassenkameraden zugerufen. „Ist viel spannender, wenn sie auf deiner Hand sitzt und du sie beobachten kannst.“ Das zu hören, macht glücklich. „Ich hatte ja eigentlich gar keine Lust auf Bäume. Aber den Holunder zu beschreiben, das hat mir jetzt richtig Spaß gemacht.“ Noch so ein Satz, der glücklich macht. Ein paar Wochen später schreibt die Lehrerin, dass die Kinder auf einer Klassenreise von sich raus in die Natur

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Nicole Walter

Insektensommer mit Kindern erleben, Totholzsafaris organisieren, Kräuterlimonade aus Waldfrüchten aufsetzen. Sie möchten sich auch engagieren? Informieren Sie sich und besuchen Sie die FG Umweltbildung: www.nabu-berlin.de/umweltbildung

Saftiges Apfelerlebnis im Glas

Gartenwettbewerb

Fruchtiges Vergnügen

Bis zu 3.000 Euro für Ihr Projekt Auf dem Titelbild dieser Ausgabe ist er zu sehen, der Rohdiamant unseres Apfelsaftes und die gute Ernte des Jahres 2018. Mittlerweile sind die Rotbäckigen gepresst und der Saft kann beim NABU Berlin gekauft und genossen werden. Die fleißigen Erntehelfer sind eingeladen, in die NABU-Landesgeschäftsstelle zu kommen und ihren Gutschein einzulösen. Wir bedanken uns für den schönen Erntetag auf der Streuobstwiese im Norden Berlins! nabu-berlin.de/wir-ueber-uns/bezirksgruppen/pankow

Bunte Vielfalt in unseren Gärten – für diese Vision engagieren sich heute schon viele NABU-Gruppen. Sie auch? Oder denken Sie darüber nach, sich das Garten-Thema auf die Fahnen zu schreiben? Dann bewerben Sie sich! Mit einem Wettbewerb möchten NABU und IKEA Sie als NABU-Gruppe dabei unterstützen, Ihre Projekte rund um das Thema Garten umzusetzen und sich für naturnahes Gärtnern einzusetzen. Gesucht werden kreative Lösungen, Ideen und Projekte zum Thema „Naturgarten". Wir unterstützen die überzeugendsten Projekte mit bis zu 3.000 Euro Preisgeld und binden Ihre Aktivitäten in unsere Garten-Kommunikation ein. Ihre Projektvorschläge für das Jahr 2019 können Sie bis zum bis zum 31. Januar 2019 oder bis zum 31. März 2019 einreichen. Teilnahmebedingungen und weitere Informationen sowie das Bewerbungsformular finden Sie im NABU-Netz. www.NABU-Netz.de/gartenwettbewerb

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VERANSTALTUNGSPROGRAMM | NOVEMBER | DEZEMBER | JANUAR | 17

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Pflegeeinsätze Bezirksgruppe Mitte, Tiergarten, Wedding Sonntag, 04.11.18 Samstag, 17.11.18 Frühschicht: jeweils um 10.00 - ca. 13.15 Uhr Spätschicht: jeweils um 13.00 - ca. 16.15 Uhr Nistkastenkontrolle im Großen Tiergarten Wir entfernen die alten Nester und machen die Nistkästen bezugsfertig für die nächste Saison. Treffpunkt: Str. des 17. Juni 31 (Tor zum Grünflächenamt). Festes Schuhwerk und Arbeitshandschuhe werden empfohlen. Anmeldung und Kontakt: Brigitte Schulz (01577) 344.8476, bgmitte@ nabu-berlin.de, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Pankow Samstag, 24.11.18, ab 9.00 Uhr Samstag, 26.01.19, ab 9.00 Uhr Arbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Arbeiten in der Altobstanlage, Pflege der Neupflanzung. Katrin Koch – NABU Berlin Treffpunkt: Bauwagen an der Neupflanzung Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde, festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std. NAJU-Treffen Aktuelle Treffen in den Wintermonaten und weitere Informationen unter www.naju-berlin.de oder mail@naju-berlin.de

Teilnahmebedingungen

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Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störun­gen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für bota­ni­s­che und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder bitte nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

Bezirksgruppe Reinickendorf In Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Nisthilfen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte einsehen unter:www.nabu-berlin.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf Minimiert die Motten! Bezirksgruppe Steglitz–Tempelhof Samstag, 24.11.18, 10.00 Uhr Laubsammelaktion - gegen die Miniermotte an der Eduard-Spranger-Promenade Treffpunkt: Am Rondell direkt auf der Promenade (Zugang von der Bäkestraße), Verkehrsverb.: S-Bhf. Lichterfelde, Bus 186, 380, M85, 285, bitte Handschuhe mitbringen. Gemeinsam werden wir das Laub der Rosskastanien aufsammeln, um so den Bestand der Miniermotten einzudämmen. Dauer: ca. 2,5 Std.

Exkursionen und Vorträge Sonntag, 04.11.18, 9.00 Uhr Vögel der Marienfelder Feldmark Gunter Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt: Motzener Straße / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 11.11.18, 9.00 Uhr Unterwegs auf Wolfspfaden Spurenkunde im Naturparadies Constanze Eiser – Wolfsbeauftragte des LfU Brandenburg Auf versteckten Pfaden begeben wir uns auf Spurensuche in das Naturparadies Grünhaus. (Streckenlänge ca. 5 km). Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung. Anmeldung erforderlich! Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €. Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen/Niederlausitz. oder Stefan.Roehrscheid@NABU.de, Dauer: 3 Std. Sonntag, 11.11.18, 10.00 Uhr Vogelwelt im Tegeler Forst Gabi Krebs – NABU Berlin Treffpunkt: Parkplatz an der Revierförsterei Tegelsee, Schwarzer Weg 80, 13505 Berlin, Parkplätze vorhanden, Spenden willkommen, Dauer: 2 Std. Dienstag, 13.11.18, 19.00 Uhr Colin Wyatt – ein Multitalent auf "entomokleptomanischen" Abwegen Eine Veranstaltung der FG Entomologie Vortrag von Dr. Axel Steiner Treffpunkt: Museum für Naturkunde, Hörsaal 8, Verkehrsverb.: U 6 Naturkundemuseum, Dauer: ca. 1,5 Std.

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18 | VERANSTALTUNGSPROGRAMM | NOVEMBER | DEZEMBER| JANUAR | 2018/19

60 Minuten Wintervögel Stunde der Wintervögel 2019 Vom 4. bis 6. Januar rufen NABU und LBV zum neunten Mal zur bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ auf. Je mehr Naturfreunde an der „Stunde der Wintervögel“ teilnehmen, desto wertvoller werden die Ergebnisse. Helfen Sie mit, schleichende Veränderungen in der Vogelwelt festzustellen und unterstützen Sie ein echtes Langzeitprojekt! Neben den „Standvögeln“, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, ließen sich im vergangengen Jahr zusätzliche Wintergäste beobachten, die aus dem noch kälteren Norden und Osten nach Mitteleuropa zogen. In Berlin haben 3.121 Teilnehmer*innen in rund 2.059 Gärten insgesamt 71.705 Vögel gezählt. An der Spitze standen Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise und – leicht versetzt entgegen des Bundestrends – die Amsel. Das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt reichen zur Teilnahme aus, eine besondere Qualifikation ist für die Wintervogelzählung nicht nötig.

Die häufigsten Wintervögel im Garten

Die Grafik zeigt die bei der "Stunde der Wintervögel" im Januar 2018 am häufigsten gemeldeten Vögel bundesweit. Die Balken zeigen den prozentualen Anteil der Gärten, in denen die jeweilige Art gezählt wurde.

www.stundederwintervögel.de

Sonntag, 18.11.18, 11.00 Uhr Der Jüdische Friedhof in Weißensee Kulturerbe und Naturerlebnis Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: Friedhofseingang Herbert-BaumStraße, Verkehrsverb.: Tram M1, M2, Bus 255, Herren bitte mit Kopfbedeckung, Dauer: 3 Std. Dienstag, 20.11.18, 19.00 Uhr Filmvortrag: Futterpflanzen für essbare Raupen im Kongo Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Klubraum im Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Verkehrsverb.: S 75, Tram M 4, 21, Bus 256, Dauer: ca. 1,5 Std.

Veranstaltungen zur "Stunde der Wintervögel" vom 4. - 6. Januar 2019 Samstag, 05.01.19, 9.00 Uhr Stunde der Wintervögel Vögel der Naturlandschaft Marienfelde Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: Dorfkirche Alt Marienfelde, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee S2, Bus M11, X11, X83, M77, 277, Dauer: ca. 2 Std.

Sonntag, 02.12.18, 16.00 Uhr Vom Augenspiegel bis zur „Zehlendorfer Witwe“ Die Bedeutung von Licht und Dunkel Dipl. Biologe Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: Denkmal Albrecht von Graefe, Luisenstraße, Ecke Schumannstraße in Berlin Mitte, Dauer: 3 Std.

Samstag, 05.01.19, 14.00 Uhr Stunde der Wintervögel im Wedding Vogelkundlicher Spaziergang über die Friedhöfe und anschließende Zählung an der Futterstelle Bezirksgruppe Mitte – NABU Berlin Treffpunkt: Friedhof St. Paul, Seestraße 124, Verkehrsverb.: Tram M13 Seestr. / Amrumer Str. Bitte Ferngläser mitbringen, einige Leihgläser (gegen Personalausweis) sind vorhanden. Dauer: 2 Std.

Samstag, 08.12.18, 16.00 Uhr Im Bergwald Ostnepals – auf den Spuren von Nektarvögeln, Tragopanen und Roten Pandas Dr. Martin Kaiser – Tierpark Berlin Ein Sommer auf der Beringinsel Ullrich Wannhoff – Künstler Eine Veranstaltung der FG Ornithologie Veranstaltungsort: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstr.4, 13187 Berlin, Dauer: ca. 3,5 Std.

Sonntag, 06.01.19, 10.00 Uhr Stunde der Wintervögel Vortrag über die bei uns im Winter vorkommenden Arten mit anschließendem Beobachtungsgang im Schleipfuhlgebiet Steffen Gierth – Naturschutz Schleipfuhl Treffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, Kontakt: schleipfuhl@naturschutz-malchow.de, Dauer: 2 Std.

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Sonntag, 06.01.18, 11.00 Uhr Wintervogelwelt im Großen Tiergarten Vogelkundlicher Spaziergang durch den winterlichen Tiergarten und Vorstellen der Wintervogelwelt Derk Ehlert – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Bellevue, Bartningallee an der S-Bahn-Brücke, Dauer: 1,5 Std. Sonntag, 13.01.19, 9.00 Uhr Vögel der Marienfelder Feldmark Gunter Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt: Motzener Straße / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 20.01.19, 9.00 Uhr Wintervögel in Berlin Mitte – ein Spaziergang entlang der Panke Frank Wissing – NABU Berlin Treffpunkt: U-Bahn Reinickendorfer Straße, vor der Sparkasse. Verkehrsverb.: U6, Bus 120, Dauer: ca. 2-3 Std. Sonntag, 20.01.19, 14.30 Uhr Baumbestimmung im Winter Was Knospen und Rinde über die Baumart verraten Vortrag mit anschließendem Rundgang im Schleipfuhlgebiet Beate Kitzmann – Naturschutz Schleipfuhl Treffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, Kontakt: schleipfuhl@naturschutz-malchow.de, Dauer: 2 Std.


IHR KONTAKT ZUM NABU | 19

Geschäftsstelle NABU Landesverband Berlin e.V. , Wollankstr. 4, 13187 Berlin Tel.: (030) 986 08 37-0 Fax: (030) 986 70 51 www.nabu-berlin.de lvberlin@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mo-Do: 10.00-12.00 Uhr, 14.00-16.00 Uhr, Fr: 10.00-12.00 Uhr Wildtierberatung Tel.: (030) 54 71 28 91 Mo-Do: 9.00 - 17.00 Uhr, Fr: 9.00 - 15.00 Uhr wildtiere@nabu-berlin.de NAJU Naturschutzjugend Landesjugendsprecher: Nico Holsten Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Kontakt: mail@naju-berlin.de

Stationen Wildvogelstation Zum Forsthaus 7, 12683 Berlin Leitung: André Hallau Tel.: (030) 54 71 28 92 Fax: (030) 54 71 28 93 wildvogelstation@nabu-berlin.de Naturschutzzentrum Storchenschmiede Linum Nauener Str. 54, 16833 Linum Leitung: Marion Szindlowski Tel.: (03 39 22) 5 05 00 Fax: (03 39 22) 9 08 38 storchenschmiede@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mi - Fr von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa, So und Feiertag von 12.00 bis 18.00 Uhr Kranichsaison noch bis zum 4. November!

Kindergruppen Kindergruppe Reinickendorf Leitung: Patricia Hohm und Christine Kuhnert Treffen 2 x pro Monat, in der Regel samstags. Teilnahme nur nach Anmeldung unter kindergruppe-reinickendorf@nabu-berlin.de Kindergruppe Pankow Leitung: Annette Prien Die Treffen sind jeden Dienstag (außer in den Ferien) in der Zeit von 16.00 bis 17.45 Uhr auf dem Schulhof der Arnold Zweig Grundschule, Wollankstr. 131 in 13187 Berlin Pankow. Anmeldung unter: kindergruppe-pankow@nabuberlin.de oder (030) 986 08 37-0 Kindergruppe Treptow-Köpenick Leitung: Karsten Matschei Treffen sind jeden Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr bei Wind und Wetter im Jugendclub Würfel, Alfred-Randt-Str. 54, 12559 Berlin, für Kinder ab 8 Jahre, Kontakt: Karsten.Matschei@t-online.de, (0171) 753 3873 NEU! Kindergruppe Treptow Leitung: Kay-Uwe Reschke Die Treffen sind monatlich. Treffpunkt, Datum und Uhrzeit bitte erfragen unter: kindergruppe-treptow@nabu-berlin.de

Fachgruppen Fachgruppe Baumschutz Ansprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen uns am letzten Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesgeschäftsstelle oder draußen. Kontakt: m.scheich@web.de, (0151) 53508470

Fachgruppe Entomologie Berlin Leitung: Thomas Ziska Gemeinsamer Treffpunkt mit der Entomologischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Seiteneingang, 2. Hinterhof, Hörsaal 8

Bezirksgruppe Lichtenberg Leitung: Jens Scharon Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft. Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen. Kontakt: jens@scharon.info

Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Klubraum in der 2. Etage über dem Haupteingang. Kontakt: www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, ziska@entomologie-berlin.de

Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf Die Gruppen Marzahn und Hellersdorf treffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Fachgruppe Feldherpetologie Leitung: Jens Scharon Veranstaltungen erfolgen witterungsabhängig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitgeteilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FG-Verteiler (jens@scharon.info) eintragen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Monaten. Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & Bernau Leitung: Rainer Altenkamp Jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel Fachgruppe Hymenopterenschutz Leitung: Dr. Melanie von Orlow Die AG Hymenopterenschutz berät bei der Aufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Kontakt: (0163) 685 95 96 Fachgruppe Naturgarten Leitung: Karla Paliege Die Gruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat. Kontakt: (0179) 403 69 30 Fachgruppe Fledermaus BatCity Berlin Sprecherin: Silke Voigt-Heucke Das offene Fledermausnetzwerk trifft sich an jedem dritten Dienstag in den ungeraden Monaten um 19:00 Uhr in der NABU Landesgeschäftsstelle, Kontakt: voigt.heucke@googlemail.com Fachgruppe Säugetierschutz Leitung: Dr. Dieter Köhler Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate um 18.30 Uhr. Bitte den aktuellen Treffpunkt erfragen. Kontakt: neomys@t-online.de, (030) 543 970 19 Fachgruppe Umweltbildung Leitung: Wolfgang Steffenhagen Das mobile Umweltbildungsteam besucht Kitas und Schulen. Termine und Themen bitte erfragen unter: wsteffenhagen@nabu-berlin.de Die Ornithologen des NABU Berlin sind in der BOA Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. engagiert Leitung: Dr. Jörg Böhner Die Treffen finden 4-mal jährlich am dritten Mittwoch der Monate Januar, März, September und November jeweils um 19.00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Seiteneingang an der rechten Gebäudeseite des Museums für Naturkunde Berlin, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel

Bezirksgruppen Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Leitung: Jan Heyen Es gibt zwei AGs, die sich jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23 treffen. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de, Schwerpunkte: Rummelsburger Bucht, Spree, Vogelschutz und Ökologie in den Grünanlagen des Bezirks, Kontakt: jheyen@nabu-berlin.de

Bezirksgruppe Mitte Leitung: Christopher Hartl Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag um 19.00 Uhr. Themen: Sanddüne Wedding, Vogelschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtnatur. Treffpunkt: Offside Wedding (Hinterzimmer), Jülicher Str. 4, Kontakt: bgmitte@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Pankow Leitung: Katrin Koch Biotoppflegeeinsätze im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ, Treffen, siehe Pflegeeinsätze, Kontakt: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11 Bezirksgruppe Reinickendorf Leitung: Dr. Hans-Jürgen Stork Die Treffen sind von Mai bis September jeden 2. Montag des Monats um 19.00 Uhr im NABU-Häuschen im Göschenpark, Oranienburger Straße 189, Eingang Volkspark Wittenau. Von Oktober bis April in der Jugendfreizeitstätte der Freien Scholle, Waidmannsluster Damm 80. Die Treffen dauern in der Regel bis 21.30 Uhr. Kontakt: bgreinickendorf@nabu-berlin.de, (030) 404 90 00 Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof Leitung: Matthias Mundt Treffen finden jeden 1. Dienstag im Monat auf dem Südgelände Schöneberg um 19.00 Uhr statt. Schwerpunkte: Kartierung und Schutz von Gebäudebrütern, Brutvogelmonitoring im Stadtpark Steglitz und Anlage und Pflege einer Bienenweide am Lehrbienenstand Marienfelde, Kontakt: mmundt@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Treptow-Köpenick Sprecherin: Antje Stavorinus Treffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Naturdenkmäler. Aktuelle Termine bitte erfragen, Kontakt: (030) 64 09 58 96 AG Vogelschutzreservat Flughafensee Tegel Leitung: Frank Sieste Zusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat, Kontakt: (0177) 3073007 Bezirksgruppe Zehlendorf Leitung: Walter Handwerk Jeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Dahlem, Thielallee 1-3, 14195 Berlin (U - Bhf. Dahlem - Dorf). Infos über Treffen bitte bei Walter Handwerk telefonisch erfragen, Kontakt: (030) 805 81 444 NEU! Bezirksgruppe Spandau Sprecherin: Britta Laube Jeden 1. Dienstag im Monat ab 18.00 Uhr in der KlimaWerkstatt, Mönchstraße 8, 13597 Berlin (U Bhf. Altstadt Spandau). Aufnahme in den Gruppenverteiler über: blaube@nabu-berlin.de

NATUR IN BERLIN 4/18



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