Landesverband Berlin
Natur in Berlin
Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 2/2017
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Foto: A. Dittmann, Museum fĂźr Naturkunde Berlin
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des NABU,
SCHWERPUNTKTHEMA
biologische Vielfalt darf nicht nur im Museum wirken. Das Titelbild dieser Ausgabe zeigt Ausschnitte der Biodiversitätswand im Museum für Naturkunde Berlin. In der Realität ist die biologische Vielfalt selten so offensichtlich divers und dabei so überschaubar angeordnet, wie die ausgeleuchteten Exponate hinter Glas. Sie ist meist unauffällig und in Gefahr! Wir nehmen den Internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai zum Anlass, diese Ausgabe der "Natur in Berlin" der Biodiversität in Berlin zu widmen. Der Landesbeauftragte für Naturschutz, Bernd Machatzi, stellt erste Ergebnisse der Überarbeitung der Roten Listen Berlins vor. Außerdem nehmen wir die Artenausstattung rund um den Flughafen Tegel und im Vogelschutzgebiet Flughafensee unter die Lupe. Beide Gebiete sind gut untersucht und vor allem artenreich. Das Vogelschutzgebiet ist ein Paradebeispiel für die jahrelange erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit. Aus regionaler Sicht ist die Biodiversitätsstrategie des Landes Berlin ein Element, das zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt besondere Aufmerksamkeit verdient. Sie schlummert derzeit noch in den Schubladen. Mit der ambitionierten neuen Regierungskoalition besteht Hoffnung, sie wieder zum Leben zu erwecken. Unser Autor stellt die ersten Schritte zu ihrer lange versprochene Realisierung vor (Seite 10).
Biologische Vielfalt in Berlin
Mit allen guten Wünschen zum Frühling,
Ihr Rainer Altenkamp 1. Vorsitzender des NABU Berlin
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AKTUELLES
Ringelnattern gesucht Kreuzkröten ziehen um Kontroverse am Müggelsee
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SCHWERPUNKT BIOLOGISCHE VIELFALT
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Aktualisierung der Roten Listen Berlins Vielfalt neben der Rollbahn Vielfalt unterm Rad
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SPEKTRUM
Das war der 18. Berliner Naturschutztag Räuber-Beute -Beziehungen
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VERANSTALTUNGEN
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Frühling in der Storchenschmiede Linum 15 Der NABU beim Langen Tag der StadtNatur 15 Veranstaltungen und Exkursionen 16
Wildtiere in der Stadt? Nachbarschaft neu denken!
Neue Infoflyer zur Wildtieren in Berlin erschienen!
IMPRESSUM NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzende: Melanie von Orlow, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Jutta Sandkühler; www.nabu-berlin. de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Carmen Baden (cb), Jutta Sandkühler (jsa), Rainer Altenkamp (ra) Gastbeiträge Reinhard Schubert, Bernd Machatzi, Dr. Hans-Jürgen Stork Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin.de Mediadaten 2017 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljährlich Nächster Redaktionsschluss 10.06.17 Nächster Veranstaltungszeitraum August - Oktober 2017 Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel:Biodiversitätswand: A.Dittmann,Museum für Naturkunde Berlin, S.2: Kreuzkröte (auch S. 5)/NABU/Jens Scharon, S.3: Meisen an Kasten/seleneos/photocase.de,S.3: Nico Holsten/NAJU|Moussa Hakal, Ringelnatter/Siegfried Twadokus, Angele Schonert/Jens Scharon,S.4: Müggelsee/Andreas Steinhoff/ wikimedia commons, Trauerseeschwalbe/NABU/Klemens Karkow, Karten: Schutzgebiet Müggelsee: Senatsverwaltung Umwelt, Verkehr, Klimaschutz, S.6: Feuerlibelle/böhringer friedrich/ [CC BY-SA 2.5], Weinhänchen/ritz Geller-Grimm [CC BY-SA 3.0], Schafstelze/Frank Liebig [CC BY-SA 3.0 de], Gemeine Sichelschrecke/Gilles San Martin from Namur [CC BY-SA 2.0], S.8/9: Alle Grafiken: Carmen Baden, S.12:/13: Berlin in grün/AllzweckJack/photocase.de, S.10: Fahrrad an See/daniel.schoenen/photocase.de, S.11: NABU Berlin Anzeige:Foto/Manuela Tilling, S.14: Waldkauz/Dieter Hopf, S.15:Linum/Wulf Geissler, Storch/Detlef Hase, S.16: Std. der Gartenvögel/NABU/Sebastian Hennings, S.17:Heldbock/Jens Scharon Hinweise der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Genehmigung. Bankverbindung Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER
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AKTUELLES | 3
Neuer Landesjugendsprecher Nico Holsten
Foto: NAJU|Moussa Hakal
Der NABU Berlin freut sich über den neuen Landesjugendsprecher und NAJU-Vertreter Nico Holsten. Auf der NAJU Mitgliederversammlung, Anfang März, wurden außerdem Paul Heffner als Kassenwart und die bisherige NAJU Vorsitzende Carmen Goettger als Beisitzerin gewählt. Nico Holsten ist in Hamburg geboren und im Jahr 2007 zur NAJU gekommen. Er war lange Zeit im Landesverband Hamburg aktiv. Nach der Schule absolvierte er einen Bundesfreiwilligendienst in der Landesgeschäftsstelle der NAJU Baden-Württemberg in Stuttgart. Momentan studiert er an der TU Berlin Stadtund Regionalplanung und ist zudem seit 2014 im Bundesvorstand der NAJU aktiv. Der NABU Berlin wünscht dem neuen NAJUTeam viel Erfolg und einen guten Start.
Wir trauern Angele Schonert Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns die Nachricht, dass Angele Schonert im Alter von 73 Jahren verstorben ist. Mit einem ausführlichen Nachruf möchte der NABU Berlin in der kommenden Ausgabe an ihr Engagement und ihren Einsatz für den Naturschutz erinnern.
Ringelnattern weiterhin gesucht Gelege und Jungtiere bald leicht zu finden Bereits Ende letzten Jahres hatte der NABU Berlin zur Meldung von Ringelnattern aufgerufen. Jetzt im Frühling endet die rund sechsmonatige Winterruhe der gelbwangigen Schlange und die Chancen stehen gut, die Tiere wieder zu beobachten. Melden Sie Ihre Sichtungen an den NABU Berlin.
breitung der streng geschützten Art sind erforderlich, um die Tiere schützen zu können. Zudem wollen wir wissen, ob sich Natrix natrix in Berlin weiter ausbreitet oder ob es lediglich durch die Inanspruchnahme bisher unbebauter Flächen zu mehr Kontakten mit der Schlange kommt. Bitte senden Sie Ihre Beobachtungen mit genauer Ortsangabe, gerne auch mit einem Foto (inkl. Bildrechten), und dem Kennwort "Ringelnatter" an lvberlin@ nabu-berlin.de.
Jahreszeitlicher Tipp - Nistkästen aufhängen
In vielen Gärten sind Reptilien zu Hause, ob Blindschleichen, Ringelnattern oder Eidechsen. Die gewässergebundene Ringelnatter ist für den NABU Berlin besonders interessant, da über ihre Verbreitung wenig bekannt ist. Die Tiere paaren sich nach der Häutung im Frühling. Die Eiablage erfolgt im Sommer. Die Eier werden bevorzugt in Komposthaufen, Schilf oder modernde Baumstämme gelegt. Jungschlangen sind zwischen Juli und September zu erwarten.
Warum melden? Die 35 bisher eingegangenen Meldungen geben erste Hinweise zu den relevanten Lebensräumen. Kenntnisse über die Ver-
Für viele Gartenvögel hat die Brutzeit begonnen. Wer für die gefiederten Mitbewohner Wohnraum schaffen will, braucht sich aber nicht auf den Frühling zu beschränken, sondern kann das ganze Jahr über neue Nistkästen anbringen. Doch nicht alle Nisthilfen, die in den Geschäften angeboten werden, sind geeignet.
Viele haben ungeeignete Maße, bleiben unbesetzt und rufen bei Gartenbesitzern große Enttäuschung hervor. Schlimmstenfalls schaden sie den Vögeln, denen sie eigentlich helfen sollen. Manche Modelle sind viel zu klein, um einer Schar von bis zu zehn Jungen ausreichend Platz zu bieten oder das Einflugloch hat die falsche Größe. Auf keinen Fall dürfen Nistkästen aus Plastik sein. Sie heizen sich in der Sonne stark auf, zudem haben Jungvögel keine Chance, an den glatten Wänden hinaufzuklettern. Fazit: Nicht jede Kiste mit Loch ist geeignet Beim NABU Berlin erfahren Sie mehr über den richtigen Nistkasten und können sich beraten lassen. nabu-berlin.de//wir-ueber-uns/geschaeftsstelle/service
Sie finden uns gut und wollen uns unterstützen? Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER
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Kontroverse am Müggelsee
Schutzgebietsausweisung schlägt hohe Wellen
Der Müggelsee: Europäisches Vogelschutzgebiet für seltene Wasservögel und "Revier" von Berliner Seglern
Worum geht es? Der Müggelsee wurde als Flora Fauna Habitat (FFH) und SPA (Special Protection Area) - Gebiet im Jahr 2004 an die EU gemeldet und hätte bis 2013 rechtlich gesichert werden müssen. Als die EU im Jahr 2014 gegen Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren einleitete, wurde auch das Land Berlin aktiv.
„Ökos gehen baden“, so titelte die Berliner Zeitung über den Kompromissvorschlag, den die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz vorgelegt hat. Zwar ist der Naturschutz nicht baden gegangen aber der Schutz der Wasservögel und des Fischotters ist nicht zufriedenstellend geregelt.
grundsätzliche Einigung, hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz aber aufgefordert, die angestrebte freiwillige Vereinbarung mit den Wassersportverbänden vor Unterzeichnung der Schutzgebietsverordnung auszuhandeln. Zudem erwartet der NABU Berlin verbindliche Zusagen für die zeitnahe NoDie Senatorin Regine Günter sprach von vellierung des Fischereigesetzes. einem „Kompromiss, der die Belange des Naturschutzes und die Interessen der Er- Erst Vereinbarung, dann Verordnung holungssuchenden und Sporttreibenden „Erfreulicherweise ist die Senatorin unseintegriert“. Der NABU Berlin begrüßt die rer Forderung nachgekommen, die unkorQuelle: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Der NABU Berlin kritisiert das Vorgehen und die Ergebnisse des Sicherungsverfahrens. Die Senatsverwaltung ging mit falschen FFHGebietsgrenzen ins Verfahren und die geplanten Naturschutzgebiete wurden im Laufe des Verfahrens auf Druck der Wassersportverbände und von Anliegern am Müggelsee stark verkleinert. Der Schutz wichtiger Wasservogelrastflächen soll nun durch freiwillige Vereinbarung gewährleistet werden. Nach heftigen Protesten der Naturschutzverbände werden die FFHGrenzen weitgehend eingehalten. Die Verkleinerung der Naturschutzgebiete und den Gebrauch von Fischreusen, konnten die Verbände nicht abwenden. NATUR IN BERLIN 2/17
Die Karte beinhaltet das bereits bestehende FFH-Gebiet Müggelspree-Müggelsee (scharaff iert) mit geplantem LSG (in Grün) und NSG (in Orange). Die Schutzgebietsverordnung ist zum Redaktionsschluss noch nicht in Kraft getreten (27.3.17).
AKTUELLES | 5
Quelle: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
rekte Darstellung der Grenzen des europarechtlich geschützten Müggelsees in den Planunterlagen zu korrigieren. Die Idee, die freiwillige Vereinbarung zum Verzicht auf Befahrung der Wasservogelrastgebiete mit den Wassersportverbänden erst nach Unterzeichnung der Schutzgebietsverordnung abzuschließen, kann uns aber nicht zufriedenstellen“, betont Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin.
Der Fischotter ertrinkt Außerdem fordert der NABU Berlin eine verbindliche Zusage für ein jährliches Monitoring, mit dem die Einhaltung der Vereinbarung sowie die Entwicklung der Rastvogelbestände und der geschützten Fisch- und Muschelarten beobachtet werden können. Auch für die versprochene Änderung des Fischereigesetzes fordert der NABU Berlin eine verbindliche Zusage, da die Verwaltung erst über diese Novellierung den Schutz des gefährdeten Fischotters regeln will. Bis dahin wird es in Berlin weiterhin erlaubt sein, Fischreusen auszulegen, in denen der Fischotter ertrinken muss – auch im Müggelsee.
Änderung der Schutzgebietsgrenzen in der Planung von Juni bis November 2016: Rote Linie = NSG, später oranges Feld = NSG, grün = LSG Von Juni zum September wurde das NSG landseitig verkleinert. Von September bis November wurde das NSG dann auch noch wasserseitig stark reduziert.
Kompromiss oder Einigung? Während die Wassersportverbände sich gegenüber dem Kompromissvorschlag offen zeigen, lehnt der Bezirkssportverbund Treptow-Köpenick (BSBTK) den ausgehandelten Kompromiss „grundsätzlich ab." Die Senatsverwaltung ist den Freizeitnutzern am Müggelsee mit dem Kompromissvorschlag bereits stark entgegen
gekommen. "Falls es hier nicht zu einer Vereinbarung kommt und keine Schutzgebiete ausgewiesen werden, muss für jede wassersportliche Veranstaltung eine FFHVerträglichkeitsprüfung vorgenommen werden," gibt Altenkamp in Richtung des BSBTK zu bedenken. (jsa, ra, cb)
Kreuzkröten ziehen um
Eine Artenschutzmaßnahme des NABU Berlin Mit Unterstützung der Senatsverwaltung und des Flächeneigentümers startete der NABU Berlin im Berliner Norden ein Artenhilfsprojekt zum Schutz der letzten Berliner Kreuzkröten. Anfang März wurden auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Pankow neue Laichgewässer für die stark gefährdete Art ausgebaggert. NABU- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden einen Teil der Kröten und ihre Larven absammeln, um sie in andere geeignete Lebensräume zu bringen. So sollen neue Populationen aufgebaut und der Bestand der Tiere in Berlin gesichert werden.
Population entnehmen und umsiedeln“, erläutert Jens Scharon, Artenschutzreferent des NABU Berlin. „Erst wenn durch Kontrollen im neuen Areal sichergestellt ist, dass die Tiere sich dort auch vermehren, könnten weitere Tiere umgesiedelt werden.“ Amphibien gehören zu den gefährdetsten Tierklassen weltweit. 12 Arten leben in Berlin. Die meisten leiden unter einem erschreckenden Bestandsrückgang, wie aktuelle Untersuchungen aus dem Jahr 2016 zeigen. Von einigen Arten gibt es nur noch einzelne Vorkommen in Berlin, die KreuzDrei flache Gewässer hat die Krieger kröte gehört dazu. Grundstücks GmbH auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Pankow an- Weittragende Trillerrufe gelegt, um den NABU bei dem Projekt zu Erstmals waren die weittragenden trillernunterstützen. Wenn die Kröten im Verlauf den Rufe der Kreuzkröten im Jahr 2009 des Frühjahrs die Gewässer aufsuchen, um auf dem zurückgebauten Güterbahnhof ihre Laichschnüre abzulegen, haben es die im Norden Berlins zu hören. Wie die TieNaturschützer einigermaßen leicht, er- re dorthin gekommen sind, ist nicht bewachsene Tiere und Larven abzusammeln. kannt. Am wahrscheinlichsten ist eine „Wir werden nur einen kleinen Teil der Zuwanderung entlang der Bahntrasse. In
nur wenigen Jahren hat sich hier das heute einzige Vorkommen der Art in Berlin mit mehreren hundert Tieren etabliert. Alle früheren in Berlin bekannten Vorkommen sind in den letzten Jahren erloschen. Der NABU Berlin hat bereits 2011 erste Vorschläge zum Schutz der Art als Teil der Berliner Biodiversität entwickelt. Im Frühjahr 2017 werden nun endlich die ersten Umsiedlungen durchgeführt. (jsa)
Kreuzkröte in Kopula
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Wer steht auf der Liste?
Klimawandel begünstigt Zuzug einzelner Arten / von Bernd Machatzi hafstelze (o.), chrecke (o.l.), Sc Gemeine Sichels ). Feuerlibelle (l.), (r.u. Weinhähnchen
Die Aktualisierung und Neubearbeitung der Berliner Roten Listen soll einen Überblick über die Veränderungen der Gefährdung der Berliner Flora und Fauna verschaffen. Da die Listen mit Gesamtartenlisten verknüpft sind, vermitteln sie gleichzeitig Kenntnisse über den Stand der biologischen Vielfalt in der Stadt.
Was sind Rote Listen? Rote Listen stellen den Gefährdungsstatus von Pflanzen, Tieren oder auch Biotoptypen dar. Der Gefährdungsgrad wird anhand ihrer Bestandsgröße- und entwicklung in Gefährdungskategorien eingeteilt. Sie sind bereits seit Jahrzehnten sowohl für den behördlichen Naturschutz als auch für die Naturschutzverbände eine selbstverständliche Bewertungsgrundlage, zum Beispiel bei: • Unterschutzstellungsverfahren, • der Bewertung von Eingriffen in Natur und Landschaft, • der Auswahl von Zielarten oder in der Landschaftsplanung.
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Der 2014 mit der traditionellen Auftaktveranstaltung im Institut für Ökologie der Technischen Universität Berlin begonnene Prozess der Aktualisierung bzw. Neubearbeitung ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Demnächst werden die Roten Listen und die Gesamtartenlisten des Landes Berlin auf den Internetseiten der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz veröffentlicht. Die Rote Listen und Gesamtartenlisten entstehen in Berlin unter Federführung des Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege und der Obersten Naturschutzbehörde in Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachleuten. Die aktuelle Fortschreibung bzw. Neubearbeitung folgt in der Regel nach der Methodik von LUDWIG et al. (2009) und wurde durch das Büro für Tierökologische Studien Berlin koordiniert. Nur durch das große Engagement zahlreicher ehrenamtlich tätiger Expertinnen und Experten lässt sich die Fortschreibung bzw. Neubearbeitung
so vieler Roter Listen und Gesamtartenlisten realisieren.
Ergebnisse Zwischen 2015 und 2016 wurden 29 Rote Listen und Gesamtartenlisten fortgeschrieben. Für eine Reihe von Organismengruppen, darunter mehrere Käferordnungen, Zikaden und Schwebfliegen, wurde erstmals eine Rote Liste und Gesamtartenliste für Berlin vorgelegt. Für vier Organismengruppen wurden aufgrund der unzureichenden Datengrundlage lediglich Gesamtartenlisten erstellt. Rote Listen der Brutvögel und der Fische wurden bereits im Jahr 2013 veröffentlicht. Die Listen der Säugetiere und der Großschmetterlinge sind voraussichtlich Ende 2017 verfügbar. Nachdem im Jahr 2016 Mitglieder des entomologischen Vereins Orion und andere ehrenamtliche Experten aktuelle Daten erhoben und ausgewertet haben, ist nach mehr als 20 Jahren wieder eine Fortschreibung der Roten Liste und Gesamtartenliste der Großschmetterlinge möglich. In der Summe sollen 33 Rote Listen inklusive Gesamtartenlisten sowie vier weitere Gesamtartenlisten ohne Gefährdungseinstufungen vorgelegt werden (vgl. Tabelle rechts). Die Käferexperten haben sich für eine neue Differenzierung auf systematischer Basis entschieden, mit eigenen Ro-
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Die Gefährdungsursachen haben sich nur wenig geändert. Häufig sind es – so auch in den aktuellen Roten Listen – Eutrophierung, Grundwasserabsenkung, Fehlen einer natürlichen Gewässerdynamik und fehlende natürliche Zerfallsphasen in Wäldern. Weitere, stadttypische Gefährdungsursachen sind für viele Arten Überbauung und Versiegelung, das dichte Verkehrswegenetz, die Wohnungsund Stadtbeleuchtung und die Sanierung von Gebäuden. Die meisten Autoren und Autorinnen thematisieren die schlechte aktuelle Datenlage bzw. das Fehlen von Untersuchungen zur Einschätzung der kurzfristigen Trends. Sie kritisieren, dass die öffentliche Hand in den vergangenen Jahren kaum Untersuchungen zur Flora und Fauna, zum Beispiel Monitoringprogramme, beauftragt hat. Bereits AUHAGEN (1991) hatte empfohlen, dass die Fortschreibung Roter Listen auf einem Monitoringprogramm mit regelmäßigen Geländeuntersuchungen in repräsentativen Biotopen beruhen sollte. Dieser Vorschlag als Grundlage für eine Fortschreibung Roter Listen wurde aus finanziellen Gründen leider nicht realisiert. Die Umsetzung dieser Empfehlung ist aber, insbesondere im Zusammenhang mit der wachsenden Stadt und der Zielsetzung die biologische Vielfalt in Berlin zu erhalten, heute noch wichtiger als damals.
Ausblick Mit der Einrichtung der Koordinierungsstelle Florenschutz und Koordinierungsstelle Fauna bei der Stiftung Naturschutz Berlin soll der Gefährdung von Pflanzen und Tieren durch die Umsetzung von Maßnahmen entgegengewirkt werden. Gleichzeitig werden die erhobenen Daten zur Flora und Fauna Berlins für die Fortschreibung der künftigen Roten Listen genutzt, etwa die Erkenntnisse aus der
be und Wiesenschafstelze. In der auch 2013 veröffentlichten Roten Liste der Fische wird eine überwiegend relativ positive Bilanz vermeldet. So konnten insgesamt zehn Arten um mindestens eine Kategorie zurückgestuft werden, sind also weniger gefährdet als Gesamtartenlisten ohne
Rote Listen und Gesamtartenlisten
Gefährdungseinstufungen
Farn- und Blütenpflanzen
Libellen
Eintagsfliegen
Moose
Heuschrecken und Grillen
Flechten
Wanzen
Bockkäfer
Dickkopffliegen
Rotalgen und Braunalgen
Wasserkäfer
Blattkäfer
Weberknechte
Armleuchteralgen
Kurzflügelkäferartige
Blatthornkäfer
Säugetiere
Rüsselkäfer
Prachtkäfer
Brutvögel
Bienen
Plattkäferartige u. a. Familien
Reptilien
Wespen
Großschmetterlinge
Amphibien
Köcherfliegen
Schwebfliegen
Fische und Neunaugen
Raubfliegen
Flechtenpilze
Schnecken und Muscheln
Spinnen
Röhrenpilze
Zikaden
Arten innerhalb Deutschlands nach Norden ausgebreitet haben und inzwischen auch in Berlin etabliert sind. So ist die ursprünglich mediterrane Feuerlibelle inzwischen an vielen Gewässern im Stadtgebiet zu beobachten. Die relativ gut flugfähige Gemeine Sichelschrecke hat sich innerhalb weniger Jahre von Sachsen-Anhalt über Brandenburg nach Berlin ausgebreitet. Ebenso konnte sich das Weinhähnchen, eine im Mittelmeerraum verbreitete und in Süddeutschland vorkommende Grillenart, inzwischen im Stadtgebiet etablieren. In der von Witt & Steiof (2013) bereits publizierten Roten Liste der Vögel wurde bilanziert, dass sich 52 Prozent der Berliner Brutvögel in einem ungünstigen Erhaltungszustand befinden. Im Vergleich zur 2. Fassung der Gesamtberliner Roten Liste von 2003 mussten 19 Arten mit Bestandsabnahmen im Gefährdungsgrad hochgestuft oder neu in die Rote Liste aufgenommen werden, 11 Arten konnten dank ihrer Bestandszunahme in Berlin herabgestuft oder aus der Roten Liste entlassen werden. Zu den Verlierern gehören die inzwischen in Berlin ausgestorbenen Arten Rebhuhn und Raubwürger sowie die in Berlin vom Aussterben bedrohten Arten Flussregenpfeifer, Haubenlerche, Dohle, Saatkrähe, Uferschwal-
Laufkäfer Ameisen
Naturschutz und Landschaft spflege Berlin
Stadttypische Gefährdungsursachen
Umsetzung des Florenschutzkonzeptes für die Fortschreibung der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen. Der Klimawandel hat bei einzelnen Organismengruppen wie Libellen, Heuschrecken und Grillen bewirkt, dass sich mehrere zuvor südlich verbreitete
Quelle: Landesbeauftragter für
ten Listen für Pracht-, Bock-, Blatthornund Blattkäfer. Erstmalig werden auch Plattkäferartige und verwandte Familien bewertet und in einer gesonderten Roten Liste zusammengefasst. Dafür entfällt die Rote Liste der Holz bewohnenden Käfer. Aus verschiedenen Gründen wird es keine Fortschreibung der Roten Listen der Brandpilze, Laufkäfer, Schnabelfliegen und Netzflügler geben.
2003, wobei keine Art hochgestuft werden musste. Zu den Gewinnern gehören Döbel, Moderlieschen, Wels, Bitterling, Zwergstichling und die wieder zurückgekehrte Schmerle. Eine Gesamtbilanz der Veränderungen der Gefährdungseinstufungen und der Artenzahlen der einzelnen Organismengruppen im Vergleich zum Jahr 2005 erfolgt nach der Veröffentlichung aller Roten Listen.
Auhagen, A., R. Platen & H. Sukopp (Hrsg.) 1991: Rote Listen der gefährdeten Pflanzen und Tiere in Berlin 1991 – Zusammenfassung und Empfehlungen. Landschaftsentwicklung und Umweltforschung S 6: 5-11 Ludwig, G., H. Haupt, H. Gruttke & M. BinotHafke (2009): Methodik der Gefährdungsanalyse für RoteListen. Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (1): 23-71. Witt, K. & K. Steiof (2013): Rote Liste und Liste der Brutvögel von Berlin, 3. Fassung, 15.11.2013. – Berliner ornithologischer Bericht 23: 1-23, www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/fischerei/fischereiamt/de/publikationen.shtml
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8 | SCHWERPUNKT
Vielfalt neben der Rollbahn
Biodiversität rund um den Flughafen Tegel
Der Flughafen Tegel im Nordwesten Berlin ist umgeben von einer Reihe größerer naturnaher Landschaften. Dieses Netz aus Wäldern und Gewässern beginnt im nordwestlichen Berliner Umland und erreicht mit dem Spandauer und dem Tegeler Forst Berliner Stadtgebiet. Zusammen mit der Oberhavel, dem Tegeler See n Regionales Bezugssystem Berlin sowie dem Tegeler Fließ besteht über den Forst Jungfernheide eine Verbindung zum Vogelschutzgebiet am Flughafensee.
Um welche Flächen geht es? Forst Jungfernheide Vogelschutzgebiet am Flughafensee
442 ha
Fläche der Bundesnetzagentur Flughafen und Flugfeld Umgebung, südl. angrenzende Flächen
Wie steht es um die Feldlerche? Brutpaare der Feldlerche auf dem Flughafengelände und Umgebung im Vergleich zu Berlin 2009
Artenausstattung Flughafengelände und Umgebung Geoportal Berlin, PDF erstellt am 23.01.2017
2014 Berlin 2013
79 96 400-500
Tag- und Nachtfalter
Laufkäfer Spinnen
Brutvögel Vogelarten
Wie viele Bienen und Wespen gibt es?
209 Arten
250 Spinnenarten 126 Laufkäferarten davon
58 Vogelarten 34 Brutvögel davon
297 Bienen- und Wespenarten am Flughafen und Umgebung
664 Bienen- und Wespenarten in Berlin
42 Arten auf der Roten Liste Berlin
43 Spinnenarten 14 Laufkäferarten auf der Roten Liste Berlin
11 Arten auf der Roten Liste Berlin
davon 45 Bienen- und Wespenarten auf der Roten Liste Berlin
276 Bienen- und Wespenarten sind in Berlin gefährdet
Wie groß sind die einzelnen Teilflächen? Forst Jungfernheide 44 ha Umgebung, südlich angrenzende Flächen 44 ha Quelle: Ökologie und Planung, Flughafen Tegel und Flughafensee in Berlin (2009), BEBAUUNGSPLÄNE 12-50 UND 12-51, (2014), Frank Sieste (2009), Kielhorn/Saure, (2005) Rote Listen der gefährdeten Pflanzen und Tiere von Berlin (2005),
Der Flughafen Tegel (TXL) mit seinen umliegenden Flächen ist nach gutachterlicher Einschätzung für die biologische Vielfalt von bundesweit herausragender Bedeutung, denn die strukturreichen Rand- und zentralen Offenlandflächen sind Lebensraum für besonders viele Tierund Pflanzenarten.
Nahrungsfläche neben Rollbahn Es mutet merkwürdig an, dass Flughäfen auch wertvolle Lebensräume sein können. Doch für die auf dem Flughafengelände nistende größte Berliner Saatkrähenkolonie sind die Bereiche zwischen den Rollbahnen die wichtigsten Nahrungsflächen. Auch 79 Feldlerchenpaare brüten auf den Freiflächen
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des Flughafens. Die Vegetation besteht aus Grasfluren, Trocken- und Magerrasen, Zwergstrauchheiden, Gebüschen und Vorwäldern und umfasst 493 Pflanzenarten, davon sind 41 im Bestand gefährdet. Neben den oben graphisch dargestellten Tiergruppen kommen dort weitere 17 Heuschrecken- und Grillenarten, zwei Reptilien-, fünf Amphibienarten sowie Vertreter zahlreicher weiterer Tiergruppen vor, die noch nicht systematisch untersucht wurden. Sollte TXL tatsächlich geschlossen werden, muss jede Nachnutzung besonders behutsam erfolgen. In der Diskussion um den im Jahr 2013 verabschiedeten Masterplan war es nicht gelungen, die zukünftige Bebauung auf die bereits
versiegelten und genutzten Flächen zu beschränken: Durch die Wohnbebauung im Osten des Geländes und die geplante Urban Tech Republic (UTR) im Süden werden neben den Revieren von Steinschmätzer, Grauammer, Heidelerche, Pirol, Dorngrasmücke und Braunkehlchen allein 43 Reviere der Feldlerche verloren gehen und 50,3 Hektar geschützte Biotope überbaut werden. Doch damit nicht genug will die UTR nun auch den freien Landschaftsraum nutzen: Den Bau von Windkraftanlagen in Nachbarschaft zu Feldlerchen- und Greifvogelrevieren konnten die Naturschützer abwenden. Ein Helikopterlandeplatz und Teststrecken für Elektromobilität stehen noch zur Diskussion.
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Flughafensee
1000 m Länge
Da es auf dem Flughafensee so gut wie keinen Boots- und Schiffsverkehr gibt, nehmen etliche Wasservogelarten die Seefläche als Rastgebiet in Anspruch.
500 m Breite
durchschn. Tiefe 11,81 m
Der Flughafensee im Vogelschutzgebiet ist eine ehemalige Kiesgrube und der tiefste See Berlins. Er hat ein Volumen von ca. 3.610.000 m³ und umfasst eine Fläche von 30,6 Hektar.
34,3 m
Naturschatz am See
Florenausstattung pro Hektar
egionales Bezugssystem Berlin
Biodiversität rund um das Vogelschutzgebiet
Die größte Fläche hat die geringste Florenausstattung pro Hektar Die zweitkleinste Fläche hat die größte Florenausstatttung pro Hektar
Ein Viertel aller Bienen und Wespenarten Berlins leben am Flughafensee 664 Bienen- und Wespenarten in Berlin Vogelschutzgebiet am Flughafensee 24 Arten/ ha
194 Bienen- und Wespenarten am Flughafensee und Vogelschutzreservat
Bundesnetzagentur 9 Arten/ ha
Artenausstattung Flughafensee und Vogelschutzreservat Teile Forst Jungfernheide 5,3 Arten/ ha
Tag- und Nachtfalter
Laufkäfer Spinnen
Brutvögel
Libellen
110 Arten davon
104 Spinnenarten 79 Laufkäferarten davon
60 Brutvögel davon
43 Arten davon
33 Arten auf der Roten Liste Berlin
5 Spinnenarten und 5 Laufkäferarten auf der Roten Liste Berlin
4 Arten auf der Roten Liste Berlin
20 Arten auf der Roten Liste Berlin
Umgebung, südl. angrenz. Flächen 4,9 Arten/ ha Flughafengelände 0,9 Arten/ ha Hinsichtlich der Biotope und Pflanzenarten ist das gesamte Gebiet als herausragend für Berlin einzustufen.
Flughafen und Flugfeld 330 ha Fläche der Bundesnetzagentur 10 ha Vogelschutzgebiet am Flughafensee 14 ha Jens Scharon (2014), Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft : Rote Liste Brutvögel Berlin (2013), Grafik: Carmen Baden
Sie würden eine weitere Störung und Zerschneidung der verbleibenden Offenlandschaft bewirken und damit auch den dort geplanten naturschutzrechtlichen Ausgleich für die Bebauung in Frage stellen. (jsa)
Wie geht es dem Vogelschutzgebiet? Dank der kontinuierlichen, jahrelangen Pflege durch die Ehrenamtlichen des NABU Berlin konnte das Vogelschutzgebiet am Flughafensee seine Artenausstattung erhalten und weiterentwickeln. „In den letzten Jahren waren immer mal wieder Kraniche zu beobachten“, sagt Frank Sieste, Leiter der AG Vogelschutzreservat. Auch die Graugänse haben in den letzten Sommern erfolgreich gebrü-
tet. Sie finden die Fläche attraktiv und stören sich nicht an den Badegästen. Die Lebensräume im Vogelschutzgebiet vergrößern und verkleinern sich je nach Lage des Wasserstandes. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Senatsverwaltung erhalten die Naturschützer seit dem Jahr 2015 außerdem noch bissfeste Hilfen durch Schafe und Ziegen, die Teilbereiche von unerwünschtem Bewuchs frei halten. Das schafft Vielfalt und sichert die biologische Ausstattung des Gebiets. Probleme gibt es immer mal wieder mit Wildschweinen, Badegästen und Randalierern. Doch in der Summe geht es dem Vogelschutzgebiet prächtig. „Ungewiss wird die Zukunft in der
Nachbarschaft“, betont Sieste und hat daam 23.01.2017 erstellt Berlin, Geoportal mit auch die 3.000 bisPDF 5.000 Wohnungen im Blick, die im Nachnutzungskonzept Tegel in direkter Nachbarschaft gebaut werden sollen. Für diese Wohnbebauung müsste rund ein Drittel der Feldlerchenbestände geopfert werden. Das ist bedauerlich, wohnungsbaupolitisch fraglich, politisch gewollt und vor allem mit Auflagen verbunden. Die Feldlerchenbestände müssen Ersatzflächen erhalten, im Idealfall direkt nebenan. Doch innerhalb des Vogelschutzgebietes am Flughafensee lassen sich nur einige wenige Dinge optimieren „wie Steinhaufen für den Wiedehopf errichten, Sandflächen schaffen oder die Heide verjüngen“, zählt Sieste auf. (cb)
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Vielfalt unterm Rad
Biodiversitätsstrategie Berlin - wann geht es endlich los? Kürzlich fragte mich ein Freund aus einem fernem Bundesland so beiläufig: „Na, was macht die Biologische Vielfalt in Berlin?“ Er wusste, dass das einige Jahre mein Arbeitsfeld gewesen war. Vielleicht wollte er nicht wirklich eine Antwort, aber ich begann, mir selbst diese Frage ernsthaft zu stellen.
Ein Kommentar von Reinhard Schubert
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Gerade zu dem Zeitpunkt hatte ich mich über ein politisches Bekenntnis gefreut. Da stand doch ein markiger Satz unter der Überschrift „Aktiver Natur und Umweltschutz – ein ökologischer Aufbruch für Berlin“ und dann „Biologische Vielfalt aktivieren“ in der Koalitionsvereinbarung unserer neuen Landesregierung: „Die Koalition entwickelt die Berliner Strategie der biologischen Vielfalt durch einen Maßnahmenplan mit Umsetzungszeitrahmen und notwendiger finanzieller Untersetzung weiter und dokumentiert die Umsetzung.“ Offenbar war die Botschaft aus der Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt in der Politik angekommen!
In der Politik angekommen? Begierig durchforstete ich die Presse, die mir sagen sollte, welche Schritte jetzt ganz schnell eingeleitet werden. Gefunden habe ich dann die Mitteilung über die Einrichtung von neuen Planerstellen: sieben für Radverkehr und elf für die Straßenbahn. Personal für die Umsetzung der Strategie zur biologischer Vielfalt war noch nicht dabei. Wer aber soll diese Aufgabe bearbeiten? Der Stellenabbau in den vergangenen Jahren hat die Oberste wie auch die Unteren Naturschutzbehörden erheblich ausgelichtet – sie wären aber für die Koordinierung zuständig … Worum geht es eigentlich inhaltlich? Das „große“, weltweit akzeptierte Ziel ist es, das Verschwinden weiterer Arten zu verhindern – auch in Berlin! Dazu müssen deren Lebensräume in einem ökologisch guten Zustand erhalten werden, damit sich diese Arten stabil vermehren und somit hier weiterleben können und nicht einfach verschwinden. Ansonsten gilt: Was weg ist, ist weg! Denn ausgestorbene Arten kön-
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nen nicht „mal so einfach“ zurück geholt werden.
Der Kommunikation kommt eine große Bedeutung zu Lebensräume sind Flächen. Um die wird scharf konkurriert. Vielfältigste Nutzungen könnten hier stattfinden – wenn sie nur nicht so von Grünzeug bewachsen und von Viehzeug heimgesucht wären! Natur erscheint heute immer seltener im Wertesystem der Bürgerinnen und Bürger. Sie taucht immer dann im Bewusstsein auf, wenn persönliche Betroffenheit entsteht, also der Lieblingsbaum gefällt werden musste, die Schmetterlingsraupen das Gemüse im Hochbeet abgefressen haben oder die Spinnen das Badezimmer okkupieren. Es ist also wichtig, bei den Berlinerinnen und Berlinern das Bewusstsein zu schaffen für die Bedeutung, aber auch für die Schönheit der mit ihnen hier beheimateten Pflanzen und Tiere. Städte müssen sich verändern, Städte
wachsen. Wie und wo ist aber ein Entscheidungsprozess, in dem sich wirklich nachhaltiges Handeln in unserer Gesellschaft beweisen muss. Ja, Entscheidungen provozieren die Teilhabe Betroffener: Dialog auf Augenhöhe. Und Entscheidungen müssen auf der Basis von Wissen und Emotionen erfolgen. Es hat sich gezeigt, dass viele in Berlin Aufgewachsene nur noch wenig Bezug zu Pflanzen und Tieren, zu natürlichen Abläufen haben. Das bedeutet aber auch, dass man in der Breite und Tiefe der Gesellschaft nicht darauf vertrauen kann, dass die Menschen ein positives Verhältnis zur Natur entwickelt haben. Einer der wichtigsten Schritte ist es deshalb, Kenntnisse von Natur zu vermitteln und einen aktiven Umgang mit ihr zu ermöglichen. Bürgerinnen und Bürger müssen verstehen können, warum welche Maßnahme in der Stadt geplant ist. Dieser Kommunikation kommt eine
große Bedeutung zu! Und ganz nebenbei: auch dafür benötigt man dringend Personal! Natürlich wurde seit 2012 schon einiges erreicht: Ein umfangreicher Dialog der Verwaltung mit der Stadtgesellschaft; Fledermaus-Winterquartiere wurden ertüchtigt; Berlin unternimmt einiges, um Spatzenhauptstadt zu bleiben; auf der IGA 2017 sind einige Objekte mit ihrem Bezug zu Berlins Biologischer Vielfalt gesondert beschildert; der Umbau zu nachhaltigen Wäldern hat begonnen; erste Moore sind renaturiert; eine Umweltbildungskonferenz wurde veranstaltet; Naturerfahrungsräume eingerichtet; weitere Schutzgebiete gesichert; der Lange Tag der StadtNatur ist endgültig etabliert u. v. m. Reicht das aus um sich zufrieden mit dem Werk zurück zu lehnen? Sicher nicht!
Beste Voraussetzungen für Büdnisse Alle Ziele der „Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt“ sind zur Erreichung des Gesamtziels unverzichtbar. Die Vernachlässigung eines bestimmten Ziels wird neben den Konsequenzen für die Artenvielfalt auch Auswirkung auf die Lebensqualität haben. Will die Politik das? Greift man auf die Angaben der in Berlin anerkannten Naturschutzorganisationen zurück, so stehen mehr als 50.000 Mitglieder bereit, um sich für die biologische Vielfalt zu engagieren. Wäre es nicht toll, wenn sich diese Wissenden als Multiplikatoren hinter dieser Strategie versammeln könnten? Eine(r) auf etwa 70 Stadtbewohner! Die Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt ist in den deutschen Großstädten anerkannt. Beste Voraussetzung, im Rahmen des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt e. V.“ Vorbild für andere deutsche und europäische Städte zu sein. Diesem Bündnis beizutreten, muss 2017 für Berlin selbstverständlich sein. Und 2017 wäre auch ein guter Zeitpunkt für die 2. Berliner Umweltbildungskonferenz – nach 2014. Aber kann ich wirklich optimistisch bleiben? Kaum. Vor ein paar Tagen traf ich den eingangs erwähnten Freund wieder: „Ich bin Dir noch eine Antwort schuldig. Ich fürchte, Berlins Biologische Vielfalt kommt unter die Räder. Im wahrsten Sinne des Wortes!“
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Das war der 18. Berliner Naturschutztag Flächensicherung und Naturschutz in der wachsenden Stadt „Naturschutz braucht Fläche“. So lautet schon seit Jahren eine der Hauptforderung des NABU Berlin an die Politik. Auch in diesem Jahr wurden auf dem vom NABU Berlin ausgerichteten Berliner Naturschutztag als Kernanliegen die Stärkung der grünen Infrastruktur und der Schutz der natürlichen Ressourcen formuliert. Neu waren auf diesem Familientreffen der Naturschützer die Themen Naturleistung, Finanzierung der Grünhaushalte und natürlich die Absichten der neuen und noch unbekannten Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK).
Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, eröffnete die Tagung mit einer kurzen Begrüßungsrede an die rund 240 Besucherinnen und Besucher, die am 25. Februar in die Jerusalemkirche gekommen waren. Er fragte warum, wie und vom wem Flächen für den Naturschutz gesichert werden können. Es klang wie ein Arbeitsauftrag für die neue rot-rot-grüne Koalition. Dafür erntete er immer wieder Applaus.
Grün ist Teil der Lösung Staatssekretär Stefan Tidow, der stellvertretend für Senatorin Regine Günter gekommen war, nahm die Botschaft sogleich auf und wies in seinem Grußwort
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darauf hin, dass Flächensicherung und Naturschutz die wachsende Stadt ebenso vor Herausforderungen stelle. Ein weiteres Kernziel der neuen Koalition ist eben auch der Wohnungsbau. Tidow, gerade mal drei Monate im Amt, hob das Koalitionsvorhaben hervor, einen Stadtvertrag zur langfristigen Flächensicherung verabschieden zu wollen. Diese „Charta der Berliner Freiflächen“ bzw. das von den Naturschutzverbänden geforderte IMMER:GRÜN soll schnell umgesetzt werden, selbst wenn die neue Senatsverwaltung derzeit noch „an der Quadratur des Kreises“ arbeite „und am Herzen der Stadt“ operiere. Man mag der neuen Regierungskoalition zutrauen, dass sie die selbst gesteckten hohen Ziele in Angriff nehmen wird und sich in einigen Jahren möglicherweise die biologische Vielfalt in Verwaltungshandeln implementieren lässt. Denn darum geht es.
Stadtnatur fördert Lebensqualität „Grün gleich von Anfang an mitdenken“, sagte Tidows Nachredner, Prof. Dr. Ingo Kowarik, von der Technischen Universität Berlin. Die Stadt sei reich an Erfahrungen und habe immer sehr mutige Entscheidungen getroffen, referierte Kowarik. „Berlin kauft Flächen, um seine Wachstumsentwicklung aufzufangen“. Das war vor über 100 Jahren so und könne auch
jetzt gelten. Für diese Zukunftsvision bediente sich der Professor für Ökosystemkunde und Pflanzenökologie einerseits des preußischen Gartenkünstlers Peter L. Lenné wie auch der Naturkapitalstudie „Ökosystemdienstleistungen in der Stadt“. Artenvielfalt erhält eine positive Wertschätzung in der Bevölkerung; die Menschen wollen Stadtnatur, belegt die Untersuchung. „Wenn Politik was verändern will, kann sie die Menschen also mitnehmen“, resümierte der Referent, der abschließend noch eine Botschaft an das Publikum weitergab: Die Wirkung von Stadtvegetation auf das menschliche Wohlbefinden und damit auf die Gesundheit werde von Naturschützern in ihrer Argumentation immer noch zu wenig hervorgehoben. Hitzebelastung, Staub und Klimawandel seien auch Aufgaben des Gesundheitsmanagements.
Wo könnte das Grün denn hinwachsen? Auch die Verwaltungsebene kam zu Wort. Dr. Michael Gödde, Referatsleiter Naturschutz und Umweltplanung SenUVK, sprach über die Anforderungen und Herausforderungen zum Grünerhalt in der wachsenden Stadt. Und damit zugleich über die bestehende Strategiesammlung, die der Verwaltung bereits vorliegt. Die Herausforderungen bestünden darin, dass die Verwaltung mehrere Stränge
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parallel denken und behandeln müsse. Die Raumkonkurrenz werde weitergehen und sich auch durch die geplante „Charta Stadtnatur“ nicht ohne weiteres lösen lassen. Ein Masterplan werde benötigt, um die grüne Infrastruktur planbar zu machen.
Hamburger Idee Der Hanseat ist traditionell Kaufmann und hat vielleicht auch deshalb den Berlinern in Sachen Naturschutz einiges voraus. Das macht sich grün bezahlt. Ein kleiner Naturcent, der in Kürze in der Hansestadt Hamburg verabschiedet wurde, soll für noch mehr gesellschaftlichen Grünausgleich sorgen, als es ihn ohnehin schon an Alster und Elbe gibt. Volker Dinse sprach über das in Hamburg etablierte Modell des Sondervermögens und über den anstehenden Naturcent. Beides sind Instrumente zum Ausgleich des Flächenverbrauchs. „Maßstab für die Mittelbereitstellung über den Naturcent aus dem Haushalt ist die Veränderung der Grundsteuer, die sich nach einer Bebauung oder Nutzungsänderung ergibt“, erklärte Dinse von der Behörde für Umwelt und Energie Hamburg den Naturcent. Auf einen Topf von insgesamt 5,5 bis 5,6 Millionen Euro pro Jahr schätzt Dinse die Summe, die durch den Naturcent in die Grünkassen gespült werden könnte. Eine andere Geldquelle für das Sondervermögen sind Ersatzzahlungen für Flächenverluste mit denen dann großflächige Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden.
Brachliegende Möglichkeiten nutzen Ein Sprung zurück nach Berlin führte die Zuhörer in die Themenwelt der Berliner Stadtgüter und damit nicht weniger in den Bereich, in dem Natur vermarktet werden kann. Auch Berlin besitzt landeseigene Flächen, die unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten entwickelt werden könnten. Dabei liegt der Fokus immer wieder auf den 16.500 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche der Berliner Stadtgüter in Brandenburg, manche direkt hinter der Landesgrenze. Karin Stary, die Geschäftsführerin, berichtete über die bereits auf 865 Hektar umgesetzten Maßnahmen – vor allem als Ersatz für Straßenbau in Brandenburg oder für die Deutsche Bahn. „Es ist eine politische Entscheidung des Landes Berlin, weitere Flächen der Berliner Stadtgüter für den naturschutzrechtlichen Ausgleich bereit-
zustellen und dafür gegebenenfalls auf Einnahmen zu verzichten“, zeigt Altenkamp eine der Handlungsoptionen der Stadt Berlin auf.
Gut vorbereitet - geht auch in Berlin Die Referenten aus den hauptamtlichen Naturschutzverwaltungen, die bei der Tagung auftraten, zeigten auf, dass der Verwaltung nicht in toto die Hände gebunden sind. Heinz Nabrowsky und Ina Sager stellten den Landschaftsrahmenplan Lichtenberg vor. In einem langjährigen und transparenten Verfahren waren 52.000 Hektar Lichtenberger Stadtraum flurstücksgenau erfasst und beplant worden. Der Bezirk analysierte dafür in Eigenregie sämtliche Umweltgüter, den Naturhaushalt sowie die Erholungs- und Freiraumnutzung und leitete daraus Entwicklungsziele ab. Mit dem Landschaftsrahmenplan Lichtenberg liegt ein konkretes Instrumentarium für die Umsetzung von grüner Infrastruktur – zumindest auf Bezirksebene – vor.
Wie ist die Entwicklung in den Berliner Schutzgebieten? Berlin wies im Jahr 2003 für die Trauerseeschwalbe sein erstes EU-Vogelschutzgebiet aus, berichtete Johannes Schwarz, Artenschutzreferent der SenUVK. Heute umfassen die fünf Berliner EU-Vogelschutzgebiete rund 5.000 Hektar. Schwarz präsentierte die Bestände aus dem Artenset, welches sich aus den wertgebenden Arten, den Arten der Roten Liste sowie den seltenen Arten ergibt. Besondere Entwicklungen könnten zwar abgeleitet werden, müssen aber immer unter Vorbehalt der Methodik und der externen Faktoren betrachtet werden. Zu den Gewinnern in allen EU-Vogelschutzgebieten Berlins
zählt die Hohltaube, wohingegen die Offenlandarten ein wenig abgenommen haben und der Kuckuck überall weniger wird. Die Bestände des Sumpfrohrsängers befinden sich europaweit im Abwärtstrend. Besonders erfreulich sind die Bestände des Schwarzspechts im Spandauer Forst und der früher seltenen Misteldrossel. Zum Eisvogel im Tegeler Fließ gesellte sich überraschend die Gebirgsstelze, während der Neuntöter am Köppchensee eine Vorreiterrolle einnimmt.
Angenehm unaufgeräumt Er hat eine gute Presse, Menschen interessieren sich für seine Kulturgeschichte. Zudem ist er zänkisch, frech und das eigentliche Wappentier der Berliner. Seit vielen Jahren schon untersucht die Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft den Hausperling auf hohem Niveau. Dr. Jörg Böhner berichtete über die besondere Beziehung des Hausperlings zu Berlin. Aus der aktuellen Zählung lassen sich rund 152.000 Brutpaare für die Hauptstadt hochrechnen. Das ist im deutschlandweiten Vergleich überdurchschnittlich hoch. Der Spatz mag es unaufgeräumt und findet bei uns, anders als in anderen deutschen Städten, ausreichend Niststätten in alten Gebäuden, natürliche und anthropogene Nahrung und kann diese auch erfolgreich in Reproduktion umsetzen. Mit diesem letzten Vortrag erinnerte der 18. Berliner Naturschutztag an einen kleinen Vogel, dessen Tschilpen für viele Menschen selbstverständlich ist. Vor allem aber ist der Sperling als Indikator für eine lebenswerte Stadt zu verstehen. „Je unaufgeräumter, desto mehr Sperlinge“, resümierte Böhner. Damit ist der Spatz seiner Zeit weit voraus. (cb), (jsa)
Ein hübsches Accessoire, aber kein ernsthafter Ersatz – Gardening an der S-Bahn
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14 | SPEKTRUM Die Anzahl der "Räuber" (Anteil der erfolgreichen Waldkauzbrutpaare in grau) erhöht sich, wenn viel "Beute" (Anteil der Mäuse in Gewöllen in grün) vorhanden ist und anders herum. Die Bestände von "Räuber" und "Beute" schwanken in einem 3-JahresRhythmus, leicht gegeneinander versetzt. Angaben in Prozent.
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Foto: Dieter Hopf
Räuber - Beute - Beziehungen
Mehr zum Vogel des Jahres 2017 / von Dr. Hans-Jürgen Stork Biologie ist manchmal auch nur Mathematik. Berliner Waldkäuze lieferten einst didaktisches Material für die Ableitung der Lotka-Volterra-Regeln und kamen dafür ins Hochschullehrbuch für Biologie. Auf leisen Schwingen und mit ausgeprägtem Höhrsinn fliegt der Vogel des Jahres 2017 im Dunkeln auf die im Laub raschelnde Maus zu und packt sie mit seinen scharfen Krallen. Ein Biss in den Hinterkopf führt zum schnellen Tod des kleinen Nagetiers. Der nächtliche „Räuber“ fliegt dann auf einen Ast und verschluckt das Beutetier recht schnell in einem Stück. Fell, Knochen und Zähne werden nicht verdaut. Die Magenbewegungen formen aus diesen Resten einen länglichen Speiballen, der wegen der darin enthaltenen Haare „Gewölle“ genannt wird. Gewölle von Eulen lassen sich unter Schlaf-, Rast-, Nistbäumen und auch aus Nisthöhlen sammeln und wissenschaftlich studieren. Damit befasst sich die Gewöll- und Rupfungskunde, die Aussagen über die Nahrung von Eulen und Greifvögeln ermöglicht.
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Berliner Waldkäuze In Berlin hat sich schon vor 60 Jahren der Naturschützer Dr. Victor Wendland* vom damaligen Deutschen Bund für Vogelschutz mit der Nahrungsökologie der Eulen aus Berliner Wäldern befasst. Wendland sammelte bei seinen vielen Begehungen im Grunewald und im Spandauer Forst regelmäßig die Gewölle von Waldkäuzen und Waldohreulen auf und analysierte ihre Inhalte. Er bestimmte die Beutetiere, auch ihre Menge und Anteile im Laufe von über 12 Jahren. Die Ergebnisse dieser akribischen Arbeit hat Wendland in einigen beachtlichen wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht. * Dr. Victor Wendland (1896 - 1990) war Universitätsdozent für slawische Sprachen und jahrzehntelang im Berliner Verbandsnaturschutz aktiv. Er war Leiter der Ortsgruppe Berlin des Reichsbunds für Vogelschutz. Mehr über die Rolle des Naturschutzes zur NS-Zeit finden Sie hier: www.nabu.de/wir-ueberuns/organisation/geschichte
Zwar nutzen Waldkäuze ein breites Spektrum an Beutetieren. Dazu zählen Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische und Insekten. Wichtigste Beute in Berlin waren aber Gelbhalsmäuse in den Berliner Wäldern. In den Jahren mit geringem Mäusevorkommen setzten viele Waldkauzpaare mit der Brut aus oder waren weniger erfolgreich.
Dreijähriger Zyklus In einem dreijährigen Zyklus war der Anteil der Gelbhalsmäuse in den Gewöllen besonders hoch. Alle drei Jahre hatten die Mäuse ein Bestandshoch und die Eulen hatten dann entsprechend schnelles und gutes Jagdglück. So konnten mehr Waldkauz-Paare erfolgreich brüten und auch mehr Junge großziehen. Die phasenverschobene, schwankende Anzahl der "Räuber" und Beutetiere bestätigt die Regeln von Lotka und Volterra. Die Waldkäuze aus Berlin fanden so als Beispiel Eingang in ein Hochschullehrbuch.
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Veranstaltungen zum Langen Tag der StadtNatur am 17. und 18. Juni 2017
Frühlingsprogramm der Storchenschmiede Linum
Ab dem 22. Mai 2017 startet der Vorverkauf – online sowie in den Vorverkaufsstellen. Für einige der genannten Veranstaltungen gilt eine begrenzte Teilnehmerzahl sowie eine Anmeldepflicht bei der Stiftung Naturschutz Berlin unter www.langertagderstadtnatur.de. Samstag, 17.06.17, 15.00 Uhr Der Biesenhorster Sand – Ein Ersatzlebensraum für Bewohner der Fluss-Auen – Wanderung Andreas Ratsch – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, Westausgang, bitte festes Schuhwerk mitbringen, ein Fernglas ist vorteilhaft, Dauer: 2,5 Std. Samstag, 17.06.17, 18.00 Uhr Biologische Vielfalt - mitten in der Stadt?! Vogel- und naturkundlicher Streifzug über die Friedhöfe an der Frieden- und Auerstraße Juliane Bauer, René Piesker – NABU Berlin Treffpunkt: Friedrichshain, Friedenstraße 67, 10249 Berlin, Friedhofseingang schräg gegenüber der Palisadenstraße Samstag, 17.06.17, 21.30 Uhr Biber im Großen Tiergarten Beobachtungen im Biberrevier Anja Wolter – NABU Berlin Treffpunkt: Tiergarten, Tiergartenstraße Ecke Stauffenbergstraße, 10785 Berlin, am Eingang zum Tiergarten
Änderungen vorbehalten. Es gelten die Preise und Konditionen des Veranstalters. www.langertagderstadtnatur.de
Sonntag, 18.06.17, 3.30 Uhr Biber in der Stadt Auf Biberpirsch im Treptower Park Anja Wolter – NABU Berlin Treffpunkt: Treptow, Bushaltestelle „Alt-Treptow“ vor Zenner, 12435 Berlin Sonntag, 18.06.17, 5.25 Uhr Zum Storchenhorst in Falkenberg Andreas Ratsch – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Gehrenseestraße, Ausgang oben, festes Schuhwerk für die Wanderung mitbringen, ein Fernglas ist vorteilhaft, Dauer: 2,5 Std. Sonntag, 18.06.17, 8.00 Uhr Streifzug durch die Naturwelt der Bergmannfriedhöfe Juliane Bauer, Manfred Adler – NABU Berlin Treffpunkt: Kreuzberg, Südstern 8-10, 10961 Berlin, Treffpunkt am 2. Eingang des Alten-LuisenstadtFriedhofs Sonntag, 18.06.17, 10.00 Uhr Naturführung entlang der Rummelsburger Bucht Susann Ullrich und Annette Hamann – NABU Berlin Treffpunkt: Lichtenberg, Emma-Ihrer-Str., 10317 Berlin, an der Promenade am Wasser gut 50 Meter links, Treffpunkt an der Rundbank / Silberweide
ERÖFFNUNG DER STORCHENSCHMIEDE nach der Winterpause am Samstag, 08. April 2017 Öffnungszeiten: Mi - Fr von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa., So. und an Feiertagen von 12.00 bis 18.00 Uhr, Montag und Dienstag sind Ruhetage. Eintritt in die Ausstellungen der Storchenschmiede: 1,50 € pro Person, für Familien mit Kind(ern) 2,00 €, für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos. Bitte beachten: Für alle Führungen und Veranstaltungen (Ausnahme Familientag) ist eine telefonische Anmeldung (033922)- 50 500 erforderlich. Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum.
Achtung Kinder und Eltern! Wir nehmen noch Anmeldungen zu den FerienNaturerlebniscamps in der Storchenschmiede Linum entgegen. Es gibt noch freie Plätze: 1. Durchgang: 23. Juli bis 29. Juli 2017 2. Durchgang: 30. Juli bis 5. August 2017 Die Naturerlebniscamps werden für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren angeboten. Anmeldung bitte nur telefonisch unter: (033922) 50500. Kontakt: Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum, Tel.: (033922) 50500 oder storchenschmiede@nabu-berlin.de Samstag, 20.05.17, 10.00 Uhr Workshop „Vogelfotografie“ in der Naturschutzstation Storchenschmiede Linum mit Detlef Hase - Buchautor und Hobbyfotograf
Sonntag, 14.05.17, 11.06., 09.07., jeweils um 14.00 Uhr Familiensonntage in der Storchenschmiede Je nach Wetterlage wird gemeinsam mit der ganzen Familie die biologische Vielfalt vor der Haustür erlebbar gemacht. Es wird getümpelt und gebastelt sowie Geschichten zum Jahresvogel erzählt. Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, die Angebote sind kostenlos Sonntag, 21.05.17, 7.00 Uhr Spaziergang für Frühaufsteher "Sumpfgänger und andere Linumer Glücksvögel" Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €, Dauer: ca. 2,5 Std. Montag, 05.06.17, 14.00 Uhr Alles klar bei Adebar Führung zum Thema Zugvögel durchs Storchendorf bis ins Linumer Teichland Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €, Dauer: ca. 2,5 Std. Sonntag, 25.06.17, 14.00 Uhr Wie schaut es aus bei Meister Adebar? Wir wandern durchs Storchendorf Linum und beobachten die jungen Störche in ihren Kinderstuben. Anschließend gehts ins Linumer Teichgebiet Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €, Dauer ca. 2,5 Std.
Works
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Vogelfotografie wie anfangen? Welche Technik und welches Zubehör sind empfehlenswert?
Sonntag, 18.06.17, 9.30 Uhr Geheimnisvolle Moore im Wuhletal. Natur- und Landschaftsgeschichte zum Anfassen Andreas Ratsch – NABU Berlin Treffpunkt: S-/U-Bhf. Wuhletal, Nordwest-Ausgang, festes Schuhwerk für die Wanderung mitbringen, Dauer: 2,5 Std.
Wie kann der naturschutzrechtliche Grundsatz „Fotografieren ohne zu stören“ umgesetzt werden? Wer in die Vogelfotografie starten will oder Lust auf einen Erfahrungsaustausch hat, der ist herzlich eingeladen, an diesem Workshop teilzunehmen.
Sonntag, 18.06.17, 15.00 Uhr Sauria im Biesenhorster Sand Andreas Ratsch – NABU Berlin Treffpunkt: S - Bhf. Wuhlheide, Westausgang, festes Schuhwerk für die Wanderung mitbringen, Dauer: 2,5 Std.
Der Berliner Hobbyfotograf und Buchautor („Vögel fotografieren“, Franzis-Verlag München, Juni 2016) zeigt Ihnen wie es geht. Im Anschluss steht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das NABU-Gelände für eigene Aufnahmen zur Verfügung. Um eine Anmeldung bis zum 7. Mai (über die Storchenschmiede Linum, (033922) 50500 oder storchenschmiede@nabu-berlin.de) wird gebeten. Preis je Teilnehmer: 35,00 €, Dauer: ca. 4 Std.
Foto: Detlef Hase
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Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder bitte nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.
Pflegeeinsätze
Exkursionen und Vorträge
Bezirksgruppe Mitte, Tiergarten, Wedding Sonntag, 14.05.17 ab 14.00 Uhr Sonntag, 11.06.17 ab 14.00 Uhr Sonntag, 09.07.17 ab 14.00 Uhr Arbeitseinsatz auf der Düne Wedding Förderung dünentypischer Arten durch das Entfernen von Konkurrenzpflanzen, Rückschnitt und Rodung aufkommender Gehölze Sascha Thiele – NABU Berlin Treffpunkt: Schul-Umwelt-Zentrum Mitte, Scharnweberstraße 159, 13405 Berlin, Verkehrsverb.: U6 Afrikanische Straße / U6 Kurt-Schumacher-Platz Bus 128, Dauer: ca. 3 Std.
Montag, 01.05.17, 10.00 Uhr Wanderung über das Waldgelände Frohnau und den Hubertussee zum Naturschutzturm Bergfelde. Eine Veranstaltung der FG Entomologie, Treffpunkt: Hubertusweg/Ecke Oranienburger Chaussee (B96), Verkehrsverb.: Bus 125, Dauer: ca. 3 - 4 Std.
Bezirksgruppe Pankow Samstag, 27.05.17 ab 9.00 Uhr Arbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee) Pflege der Offenlandschaft, Arbeiten in der Altobstanlage, Pflege der Neupflanzung Katrin Koch – NABU Berlin Treffpunkt: Bauwagen an der Neupflanzung Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde, festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Reinickendorf In Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Nisthilfen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte einsehen unter: www.nabu-berlin.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf und Naturschutz Schleipfuhl Samstag, 24.06.17, 9.00 Uhr Johannimahd Traditionelle Wiesenmahd am Schleipfuhl. Anfänger und Fortgeschrittene können sich im Umgang mit der Sense üben. Steffen Gierth – Naturschutz Schleipfuhl Treffpunkt: Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U 5, Tram M6, 18, Kontakt: (030) 99 89 184, schleipfuhl@naturschutz-malchow, Dauer: ca. 3 Std.
Montag, 01.05.17 und Samstag, 10.06.17 jeweils um 10.00, 13.00 und 16.00 Uhr Mariannes Naturgarten für alle Sinne Im Rahmen der Initiative Offene Gärten Berlin-Brandenburg Marianne Gohlke – NABU Berlin Treffpunkt: Ludolfinger Weg 41 b, 13465 Berlin Frohnau, Verkehrsverb.: S 1 Frohnau, Bus 125 bis Alemannenstraße/Maximiliankorso, Teilnehmerbegrenzung: max. 8 Personen, Spenden erwünscht, Dauer: jeweils 2 Std. Samstag, 06.05.17, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursion im Lunower-Stolper Polder des Nationalparks Untere Oder Martin Müller – NABU Regionalverband Oberbarnim - Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Kanalbrücke Lunow, Verkehrsverb.: Regionalexpress stündl. aus Berlin bis Angermünde, Bahnhof Angermünde nach Lunow. Weiterfahrt mit dem Fahrrad. Kontakt: nationalparkstiftung@ unteres-odertal.info, (03332) 219822, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, bei feuchtem Wetter Gummistiefel mitbringen, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 06.05.17, 8.00 Uhr Wildnis am Stadtrand Naturkundliche Wanderung über die Lichterfelder Weidelandschaft „Parkrange“ Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Lichterfelde Süd, Ausgang Reaumurstr. Buswendeschleife, Verkehrsverb.: S 25, Bus M85, 186, 284, Dauer: ca. 2 Std.
NAJU-Treffen Aktuelle Termine und Informationen unter www. naju-berlin.de oder mail@naju-berlin.de
Sonntag, 07.05.17, 6.00 Uhr Tiefflieger und Himmelsstürmer Vogelexkursion ins Naturparadies Grünhaus Sandra Stahmann – Naturparadies Grünhaus Auf der Suche nach Steinschmätzer, Brachpieper und Wiedehopf (Streckenlänge ca. 3-5 km). Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung, Kosten: 5 € Erwachsene, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen / Niederlausitz, Tel.: (03531) 609611, Dauer: ca. 3 Std.
NABU Hochschulgruppe Die Treffen der Hochschulgruppe sind in den Sommermonaten jeden 3. Donnerstag des Monats im Garten, Allee am Forsthaus 14, 14532 Kleinmachnow. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen unter hochschulgruppe@nabu-berlin.de oder unter: (0172) 301 2302
Sonntag, 07.05.17, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursion in den Krähenund Jungfernbergen des Nationalparks Untere Oder Martin Müller – NABU Regionalverband Oberbarnim - Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Kanalbrücke Stolzenhagen, Ver-
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Teilnahmebedingungen
Wird das noch gebraucht? Unsere NABU Kindergruppen würden sich freuen! Naturerlebnisse werden noch eindrucksvoller, wenn sie durch ein Fernglas oder mithilfe eines Spektivs beobachtet werden können. Wir freuen uns über Material- und Sachspenden. Kontakt: lvberlin@nabu-berlin.de kehrsverb.: Regionalexpress stündl. aus Berlin bis Angermünde, Bahnhof Angermünde nach Stolzenhagen. Weiterfahrt mit dem Fahrrad. Kontakt: nationalparkstiftung@unteres-odertal. info, (03332) 219822, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, bei feuchtem Wetter Gummistiefel mitbringen Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 07.05.17, 14.00 Uhr Frühlingswanderung durch die Hönower Weiherkette Ute Schiller – Naturschutz Schleipfuhl Treffpunkt: Hönower Weiherkette, Verkehrsverb.: U-Bhf. Hönow, Endhaltestelle U 5, Ausgang Mahlsdorder Str., Kontakt: (030) 99 89 184, schleipfuhl@ naturschutz-malchow, Kosten: 1 €/Teilnehmer, Dauer: ca. 2 Std. Dienstag, 09.05.17, 18.30 Uhr After Work Birding im Großen Tiergarten Vogelbestimmungsführung für Anfänger Bezirksgruppe Mitte – NABU Berlin Treffpunkt: Parkeingang Tiergartenstr./Ecke Stauffenbergstr., Verkehrsverb.: S+U Bahn Potsdamer Platz, Bus 200 Tiergartenstr., M48 und M85 Kulturforum, bitte Ferngläser mitbringen, einige Leihgläser (gegen Personalausweis) sind vorhanden, Spenden willkommen, Dauer: 1,5 - 2 Std. Dienstag, 09.05.17, 19.00 Uhr Vortrag: Exkursionsimpressionen aus Texas Jens Esser – NABU Berlin Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Museum für Naturkunde, Hörsaal 8, Verkehrsverb.: U 6 Naturkundemuseum, Dauer: 1,5 Std. Dienstag, 16.05.17, 18.30 Uhr After Work Birding am Plötzensee Vogelbestimmungsführung für Anfänger Bezirksgruppe Mitte – NABU Berlin Treffpunkt: Seestraße/Ecke Dohnagestell, Verkehrsverb.: Tram 50 Virchow-Klinikum, Bus 106 Virchow-Klinikum/Sylter Str., bitte Ferngläser mitbringen, einige Leihgläser (gegen Personalausweis) sind vorhanden, Spenden willkommen, Dauer: 1,5 -2 Std. Dienstag, 16.05.17, 19.00 Uhr Das Donaudelta im Juni Vortrag von Dr. Henry Hahnke und Thomas Ziska Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Klubraum im Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Verkehrsverb.: S 75, Tram M 4, 21, Bus 256, Dauer: 1,5 Std.
VERANSTALTUNGSPROGRAMM | MAI | JUNI | JULI | 17
Samstag 13.05.17, 10.00 Uhr Samstag, Stunde der Gartenvögel zur IGA in Frohnau Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU Berlin, Treffpunkt: Zeltinger Platz, vor der Kirche, Verkehrsverb.: S 1, Bus 220, Bus 125, Kosten: 5 €/Person, Kinder frei, Dauer: 2 Std.
Stunde der Gartenvögel vom 12.05. bis 14.05.17 So wird gemeldet: • Per Meldebogen – erhältlich beim NABU Berlin • Per Online-Formular – unter nabu-berlin.de • Per Telefon – Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157-115 werden Ihre Daten am 13. und 14. Mai von 10 bis 18 Uhr auch direkt entgegen genommen. Freitag, 12.05.17, 18.00 Uhr Stunde der Gartenvögel zur IGA in Frohnau Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU Berlin, Treffpunkt: Zeltinger Platz, vor der Kirche, Verkehrsverb.: S 1, Bus 220, Bus 125, Kosten: 5 €/Person, Kinder frei, Dauer: 2 Std.
Sonntag, 21.05.17, 9.00 Uhr Vogelfrühling Gabi Krebs – NABU Berlin Treffpunkt: Heiligenseestraße / Am Dachsbau, Verkehrsverb.: Bus 133, Parkplätze vorhanden, Kosten: 5€/Person, Kinder frei, Dauer: ca. 2-3 Std. Sonntag, 21.05.17, 9.00 Uhr Zu Braunkehlchen, Grauammer und Stieglitz Dr. Andreas Federschmidt – NABU Berlin Vogelkundlicher Spaziergang in der Parklandschaft Gatow Treffpunkt: Straßenecke „Am Landschaftspark Gatow“ Ecke Gatower Heide, ca. 500 Meter von der Haltestelle Gutsstraße, Verkehrsverb.: Bus 135, Haltestelle Gutsstraße, Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 21.05.17, 9.00 Uhr Neue Wildnis nach der Kohle Wanderung durch das Naturparadies Grünhaus Sandra Stahmann – Naturparadies Grünhaus Entdeckungsreise durch den ehemaligen Braunkohlentagebau. Kreuzkröten, Heidelerchen und Seeadler fühlen
10 Sonntag, 14.05.17, 10.00 Uhr Stunde der Gartenvögel zur IGA in Frohnau Gabi Krebs – NABU Berlin, Treffpunkt: Zeltinger Platz, vor der Kirche, Verkehrsverb.:S 1, Bus 220, Bus 125, Kosten: 5 €/ Person, Kinder frei, Dauer: 2 Std. Samstag, 13.05.17, 8.00 Uhr Stunde der Gartenvögel im Stadtpark Steglitz Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof – NABU Berlin Treffpunkt: Am Springbrunnen in der „Mitte“ des Stadtpark Steglitz, Verkehrsverb.: S+ U Rathaus Steglitz, Bus X83, bitte Ferngläser mitbringen, Spenden willkommen, Dauer: ca. 2 Std.
Sonntag, 14.05.17, 7.30 Uhr Vogelkundlicher Streifzug zur Erweiterung der Gesangserkennung Juliane Bauer & Ansgar Poloczek – NABU Berlin Treffpunkt: Zweiter Eingang zum Alten Luisenstädtischen Friedhof, Südstern 8-10, Verkehrsverb.: UBhf. Südstern, bitte Fernglas mitbringen, Spenden erwünscht, Dauer: ca. 2 Std.
sich hier schon heimisch, während im Hintergrund noch Bagger arbeiten. (Streckenlänge ca. 5 km). Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung, Kosten: 5 € Erwachsene, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen / Niederlausitz, Tel.: (03531) 609611, Dauer: ca. 3 Std.
Mittwoch, 24.05.17, 17.00 Uhr Rundgang Landschaftspark Herzberge: Wo sind die Zauneidechsen? Eine Veranstaltung der BG Lichtenberg Jens Scharon – NABU Berlin Treffpunkt: Kreuzung Rhinstraße/ Allee der Kosmonauten, Dauer: ca. 3 Std.
Dienstag, 23.05.17, 18.30 Uhr After Work Birding auf den Friedhöfen an der Seestraße Vogelbestimmungsführung für Anfänger Bezirksgruppe Mitte – NABU Berlin Treffpunkt: Seestraße / Ecke Dohnagestell, Verkehrsverb.: Tram 50 Virchow-Klinikum, Bus 106 Virchow-Klinikum / Sylter Str., bitte Ferngläser mitbringen, einige Leihgläser (gegen Personalausweis) sind vorhanden, Spenden willkommen, Dauer: 1,5 Std.
Samstag, 27.05.17, 7.00 Uhr Ornithologische Beobachtung im Nationalpark Unteres Odertal Dr. Martin Kaiser, Tierpark Berlin – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km, Kontakt: nationalparkstiftung@unteresodertal.info, (03332) 219822, Bestimmungsbuch und Fernglas vorteilhaft, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 3 Std.
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NATUR IN BERLIN 2/17
18 | VERANSTALTUNGSPROGRAMM | MAI | JUNI | JULI 2017 Samstag, 27.05.17, 13.00 Uhr Tümpeltouren – Radwanderungen! Birgit Schürmann – Naturschutzaktiv Schöneiche e.V. Nördliche Fließwiesen des Fredersdorfer Mühlenfließes und nördliches Waldgebiet Treffpunkt: Kleiner-Spreewald-Park, Berliner Straße 1a (Naturspielplatz) 15566 Schöneiche bei Berlin, Kosten: Erw. 8 €, Kinder 4 € (ab 8 Jahre). Um telefonische Voranmeldung wird gebeten (030) 649 037 65, bitte Ferngläser mitbringen! Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 28.05.17, 11.00 Uhr Zille und Zilpzap Gunter Martin – NABU Berlin Natur und Kultur auf dem Südwest-Kirchhof Stahnsdorf, Treffpunkt: S-Bhf. Griebnitzsee, auf dem Bahnsteig, Verkehrsverb.: S-Bahn, Tarifbereich C, Dauer: ca. 5 Std. Sonntag, 11.06.17, 9.00 Uhr Blütenvielfalt im Naturparadies Grünhaus Gabriele Künkel-Hoffmann – Naturparadies Grünhaus Auf der Wanderung werden Pflanzen des Schutzgebietes gesucht und ihre Anpassungsmechanismen an die extremen Standortbedingungen der Bergbaufolgelandschaft vorgestellt. (Streckenlänge ca. 5 km). Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung, Kosten: 5 € Erwachsene, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen / Niederlausitz, Tel.: (03531) 609611, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 11.06.17, 9.00 Uhr Vögel der Marienfelder Feldmark – Rundweg Gunter Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt: Motzener Str. / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S - Bhf. Buckower Chaussee, Bus: M11, 277, 183, Dauer: ca. 3. Std. Sonntag, 11.06.17, 10.00 Uhr Fahrradexkursion im Tegeler Fließ (Hermsdorfer See, Moorwiesen, Köppchensee) Gabi Krebs – NABU Berlin Treffpunkt: Bhf. Waidmannslust, Ausgang Waidmannsluster Damm, Verkehrsverb.: S 1 Richtung Oranienburg / Waidmannslust, bitte verkehrssicheres Fahrrad mitbringen, Anmeldung unter:gabi.krebs@web.de, max. 15 Teilnehmer, Kosten: 5 €/Person, Kinder frei, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 11.06.17, 11.00 Uhr Von der Eiszeit geprägt, von den Menschen gestaltet - die Weißenseer Seenkette Gunter Martin – NABU Berlin Treffpuntk: Kulturhaus „Peter Edel“, Berliner Allee 125,13088 Berlin, Verkehrsverb.: Tram 12, M4, 13, Dauer: ca. 4 Std.
Dienstag, 13.06.17, 19.00 Uhr Vortrag: Regulierung der Trauermücke (Bradysia impatiens) Johannsen mit alternativen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln Dr. Stefan Kühne – NABU Berlin Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Museum für Naturkunde, Hörsaal 8, Verkehrsverb.: U 6 Naturkundemuseum, Dauer: 1,5 Std. Samstag, 24.06.17, 8.00 Uhr Vielfältige Natur am südlichen Stadtrand Lichtenrader Nachtbucht, Mahlower Seegraben, Birkholzer Feldmark Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Lichtenrade, Ausgang Bahnhofsstraße, Verkehrsverb.: S 2, Bus M76, Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 24.06.17, 10.00 Uhr Im Wasser, zu Land und in der Luft Die Tierwelt feuchter Biotope Dr. Peter Giere und Dr. Christian Neumann, Museum für Naturkunde Berlin – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km, Kontakt: nationalparkstiftung@ unteres-odertal.info, (03332) 219822, Anmeldung erwünscht, aber keine Pflicht, bei feuchtem Wetter Gummistiefel sinnvoll, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 01.07.17, 10.00 Uhr Bienen und Wespen – geheimnisvolle Vielfalt im Höllengrund und in den Schäferbergen Dr. Christian Saure, Büro für tierökologische Studien Berlin – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Keine Veranstaltung bei Regenwetter! Treffpunkt: Gartz/Oder, An der Kleingartenkolonie nördlich von Gartz, Kontakt: nationalparkstiftung@unteres-odertal.info, (03332) 219822, Bestimmungsbuch und Lupe vorteilhaft, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: 3 Std. Freitag, 07.07.17, 22.00 Uhr Nachtaktive Insekten am Licht Dr. Jürgen Deckert, Museum für Naturkunde Berlin – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in der Wildnisschulle Teerofenbrücke. Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km, Kontakt: nationalparkstiftung@unteres-odertal. info, (03332) 219822, Anmeldung erwünscht, aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 1 Std.
Freitag, 23.06.17, 21.00 Uhr Beobachtungen des Heldbocks im Schlosspark Niederschönhausen Thomas Ziska und Jens Esser NABU Berlin Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Am Schlosspark / Ecke Ossietzkystraße (an der Pumpe), bitte Taschenlampe mitbringen, Verkehrsverb.: M1, 50 bis Haltestelle „Pankow Kirche“, Dauer: ca. 1,5 Std. NATUR IN BERLIN 2/17
Freitag, 08.07.17, 9.00 Uhr Fahrradexkursion (10-15 km) Tier- und Pflanzenwelt im Unteren Odertal – Beobachten und Bestimmen von Mäusen, Wanzen, Schmetterlingen, Pflanzengallen und Pflanzen Dr. Jürgen Deckert, Museum für Naturkunde Berlin – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km, Kontakt: nationalparkstiftung@unteresodertal.info, (03332) 219822, Bestimmungsbuch vorteilhaft, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 09.07.17, 11.00 Uhr Tiere statt Technik – Wasserbüffel am Tegeler Fließ Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Wittenau, auf dem Bahnsteig, Verkehrsverb.: S-Bahn, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 09.07.17, 9.00 Uhr Löwensafari in der Niederlausitz – Expedition durch das Naturparadies Grünhaus Gabriele Künkel-Hoffmann – Naturparadies Grünhaus Gemeinsam mit der Leiterin entdecken Sie unterschiedliche Kleinlebensräume für Tiere und Pflanzen wie Ameisenlöwen, Sandohrwürmer oder Kreuzkröten. (Streckenlänge ca. 5 km). Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf. Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Startpunkt der Führung, Kosten: 5 € Erwachsene, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalder Str. 21, 03238 Massen / Niederlausitz, Tel.: (03531) 609611, Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 15.07.17, 13.00 Uhr Sonntag, 16.07.17, 13.00 Uhr Führungen durch den Krankenhauspark Wuhlgarten und durch das Wuhletal Detlev Strauss – NABU Berlin Treffpunkt: Krankenhauskirche Wuhlgarten, Verkehrsverb.: S + U-Bahn Wuhletal, Dauer: ca. 2 Std. Samstag, 15.07.17, 13.00 Uhr Tümpeltouren – Radwanderungen! Birgit Schürmann – Naturschutzaktiv Schöneiche e.V. Über den westlich von Schöneiche gelegenen Machnow in Richtung Dahlwitz-Hoppegarten. Treffpunkt: Kleiner-Spreewald-Park, Berliner Straße 1a (Naturspielplatz) 15566 Schöneiche bei Berlin, Kosten: Erw. 8 €, Kinder 4 € (ab 8 Jahre). Um telefonische Voranmeldung wird gebeten: (030) 649 037 65, bitte Ferngläser mitbringen! Dauer: ca. 3 Std. Samstag, 22.07.17, 9.30 Uhr Standortbedingungen und Vegetation der Überflutungspolder – Fahrradexkursion Prof. Dr. Gisbert Schalitz – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Criewen, an der Criewender Brücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Bus bis zum Nationalparkzentrum Criewen, ca. 12 km, Kontakt: nationalparkstiftung@unteres-odertal.info, (03332) 219822, Bestimmungsbuch vorteilhaft, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 3 Std.
IHR KONTAKT ZUM NABU | 19 Geschäftsstelle des NABU Berlin NABU Landesverband Berlin e.V. , Wollankstr. 4, 13187 Berlin Tel.: (030) 986 08 37-0 Fax: (030) 986 70 51 www.nabu-berlin.de lvberlin@nabu-berlin.de, Öffnungszeiten: Mo-Do: 10.00-12.00 Uhr, 14.00-16.00 Uhr, Fr: 10.00-12.00 Uhr NABU Hochschulgruppe Kommissarische Leitung: Andreas Höhne Treffen jeden 3. Donnerstag im Montat. Kontakt und Anmeldung zum Treffen unter: hochschulgruppe@nabu-berlin.de NAJU Naturschutzjugend Leitung: Nico Holsten Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Tel.: (0171) 172 80 13, mail@naju-berlin.de
Stationen Wildvogelstation Leitung: André Hallau Zum Forsthaus 7 12683 Berlin Tel.: (030) 54 71 28 92 Fax: (030) 54 71 28 93 wildvogelstation@nabu-berlin.de Wildtierberatung Tel.: (030) 54 71 28 91, Mo-Fr: 9.00 - 17.00 Uhr wildtiere@nabu-berlin.de Naturschutzstation Storchenschmiede Linum NABU-Naturschutzzentrum Nauener Str. 54, 16833 Linum Leitung: Marion Szindlowski Tel.: (03 39 22) 5 05 00 Fax: (03 39 22) 9 08 38 storchenschmiede@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Eröffnung der Storchensaison am 8. April 2017 Mi.-Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa., So und Feiertag von 12.00 bis 18.00 Uhr Eintritt: 1,50 €, Familien mit Kind(ern) 2,00 €, NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos
Kindergruppen Kindergruppe Reinickendorf Leitung: Patricia Hohm und Christine Kuhnert Treffen 2 x pro Monat, in der Regel samstags. Teilnahme nur nach Anmeldung unter kindergruppe-reinickendorf@nabu-berlin.de Kindergruppe Pankow Leitung: Annette Prien Die Treffen sind jeden Dienstag (außer in den Ferien) in der Zeit von 16:00 bis 17:45 Uhr auf dem Schulhof der Arnold Zweig Grundschule, Wollankstr. 131 in 13187 Berlin Pankow. Anmeldung unter: kindergruppe-pankow@ nabu-berlin.de oder (030) 986 08 37-0 Kindergruppe Treptow-Köpenick Leitung: Karsten Matschei Treffen sind jeden Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr bei Wind und Wetter im Jugendclub Würfel, Alfred-Randt-Str. 54, 12559 Berlin, für Kinder ab 8 Jahre, Kontakt: (0171) 7533873, kindergruppetreptowkoepenick@nabu-berlin.de Umweltbildung für Kitas und Schulen Leitung: Wolfgang Steffenhagen Termine und Themen bitte erfragen unter: wsteffenhagen@nabu-berlin.de
Fachgruppen
Bezirksgruppen
Fachgruppe Baumschutz Ansprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen am letzten Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesgeschäftsstelle oder draußen. Kontakt: Marion Scheich, (0151) 53508470, m.scheich@web.de
Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Leitung: Jan Heyen Es gibt zwei AGs, die sich jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23 treffen. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de, Schwerpunkte: Rummelsburger Bucht und Spree, Vogelschutz und Ökologie in den Grünanlagen des Bezirks
BOA Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. Leitung: Dr. Jörg Böhner Die Treffen finden 4-mal jährlich am dritten Mittwoch der Monate Januar, März, September und November jeweils um 19.00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Seiteneingang an der rechten Gebäudeseite des Museum für Naturkunde Berlin, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel
Bezirksgruppe Lichtenberg Leitung: Jens Scharon Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen bei Jens Scharon unter (030) 986 08 37-15. Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge
Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter Klemm Jeden 3. Montag im Monats jeweils um 19.00 Uhr in der Geschäftsstelle des NABU Berlin, Wollankstr. 4, 13187 Berlin
Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf Die Gruppen Marzahn und Hellersdorf treffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin
Fachgruppe Entomologie Berlin Leitung: Thomas Ziska Gemeinsamer Treffpunkt mit der Entomologischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Seiteneingang, 2. Hinterhof, Hörsaal 8. NEU! Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Klubraum, mittlere Etage am Foyer über dem Haupteingang. www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, ziska@entomologie-berlin.de oder Uwe Heinig, Tel.: (030) 640 933 75, uweheinig@t-online.de
Bezirksgruppe Mitte Leitung: Christopher Hartl Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag um 19.00 Uhr. Themen: Sanddüne Wedding, Vogelschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtnatur. Treffpunkt: Offside Wedding (Hinterzimmer), Jülicher Str. 4, Kontakt: bgmitte@nabu-berlin.de
Fachgruppe Feldherpetologie Leitung: Jens Scharon Veranstaltungen erfolgen witterungsabhängig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitgeteilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FG-Verteiler (jscharon@nabu-berlin) eintragen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Monaten. Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & Bernau Leitung: Rainer Altenkamp Jeden 2. Donnerstag im Monat (außer Mai und Juni) um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang Fachgruppe Hymenopterenschutz Leitung: Dr. Melanie von Orlow Die AG Hymenopterenschutz berät bei der Aufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Kontakt: (0163) 685 95 96 Fachgruppe Naturgarten Leitung: Karla Paliege Die Gruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat (in den Wintermonaten) in der NABU Landesgeschäftsstelle. Termine und Kontakt: (0179) 403 69 30 Fachgruppe Ornithologie Komissarische Leitung: Jens Scharon Die Vortragstermine finden Sie in diesem Programm, Kontakt über NABU Berlin, Tel.: (030) 986 08 37-0 Fachgruppe Säugetierschutz Leitung: Dr. Dieter Köhler Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate um 18:30 Uhr. Bitte den aktuellen Treffpunkt erfragen unter: neomys@t-online.de, (030) 54397019
Bezirksgruppe Pankow Leitung: Katrin Koch Treffen: siehe Biotoppflege, Vorträge und Exkursionen in diesem Heft. Kontakt: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11 Bezirksgruppe Reinickendorf Leitung: Dr. Hans-Jürgen Stork Die Treffen sind von Mai bis September jeden 2. Montag des Monats um 19.00 Uhr im NABUHäuschen im Göschenpark, Oranienburger Straße 189, Eingang Volkspark Wittenau. Von Oktober bis April in der Jugendfreizeitstätte der Freien Scholle, Waidmannsluster Damm 80. Die Treffen dauern in der Regel bis 21:30 Uhr. Kontakt: (030) 404 90 00, bgreinickendorf@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof Leitung: Matthias Mundt Treffen finden jeden 1. Dienstag im Monat auf dem Südgelände Schöneberg um 19.00 Uhr statt. Schwerpunkte: Gebäudebrüterschutz, Schutz von Totholz und Höhlenbrütern im Stadtpark Steglitz, Kontakt: mmundt@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Treptow-Köpenick Sprecherin: Antje Stavorinus Treffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Naturdenkmäler. Aktuelle Termine bitte erfragen unter: (030) 64 09 58 96 AG Vogelschutzreservat Flughafensee Tegel Leitung: Frank Sieste Zusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat, Kontakt: (0177) 3073007 Bezirksgruppe Zehlendorf Leitung: Walter Handwerk Jeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Dahlem, Thielallee 1-3, 14195 Berlin (U - Bhf. Dahlem - Dorf). Infos über Treffen bitte bei Walter Handwerk telefonisch erfragen, Kontakt: (030) 805 81 444
Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER
NATUR IN BERLIN 2/17