Landesverband Berlin
Natur in Berlin
Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 4/2017
Veranstaltungsprogramm von November 2017 bis Januar 2018
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des NABU,
SCHWERPUNTKTHEMA Storchenschmiede Linum und Kranicherlebnis
Sicherlich haben Sie schon beim ersten Durchblättern dieser Ausgabe bemerkt, wie sehr uns die Zukunft der Storchenschmiede am Herzen liegt. Seit einigen Wochen schon läuft unsere Spendenkampagne für ein neues Haus in der Storchenschmiede Linum auf Hochtouren. Der NABU Berlin muss und will die Naturschutzstation für alle Naturbegeisterten weiterentwickeln. Dafür brauchen wir eine entsprechende Infrastruktur, kurz: Wir brauchen ein neues Gebäude. In dieser Ausgabe erfahren Sie alle Hintergründe zu unserem Vorhaben und vor allem, was unsere Arbeit rund um den Kranicheinflug und die Storchenbruten so besonders macht und wie Sie sich für den Erhalt der Umweltbildungsstation einbringen können. Wir möchten Ihnen auch nicht vorenthalten, wie der neue Berliner Doppelhaushalt hinsichtlich der Bereitstellung von Mitteln für die Realisierung naturschutzpolitischer Ziele des Koalitionsvertrages ausgerichtet ist (Seite 12). Letztendlich entscheidet auch die Personalausstattung über die Umsetzungsgeschwindigkeit des Stadtvertrages, der Strategie zur Biologischen Vielfalt, der Schutzgebietsausweisungen und vielem mehr. Ein medienwirksames Beispiel für die Personalknappheit und damit für die Untätigkeit der Naturschutzbehörden lieferte der Fall des Roten Amerikanischen Sumpfkrebses (Seite 15). Ganz besonders froh sind wir über den Vogel des Jahres 2018, der bei der letzten „Stunde der Gartenvögel“ den 2. Platz machte und auch im kommenden Jahr für einen „glanzvollen Auftritt“ sorgen wird. Schwärme mit zehntausenden Staren lassen sich an den Schafplätzen beispielsweise an der Moorlinse Buch und am Flughafensee in Tegel wunderbar beobachten (Seite 13). Freie Sicht und gutes Wetter wünsche ich Ihnen auch bei der Kranichbeobachtung in Linum oder bei der achten "Stunde der Wintervögel" im Januar!
AKTUELLES
In eigener Sache
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SCHWERPUNKT
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Ein Rastplatz mit alter Tradition Schönheiten für Linse und Iris Weltenbummler auf Abwegen Bauen Sie mit uns ein neues Haus
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SPEKTRUM Neuer Haushalt in Berlin Vogel des Jahres 2018 Wanderer im Großen Tiergarten
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VERANSTALTUNGEN
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Pflegeeinsätze und Exkursionen Kranichzeit in Linum
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Ihr Rainer Altenkamp 1. Vorsitzender NABU Berlin
IMPRESSUM NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzende: Melanie von Orlow, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Jutta Sandkühler; www.nabu-berlin.de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Carmen Baden (cb), Jutta Sandkühler (jsa), Rainer Altenkamp (ra), Marion Szindlowski (ms), Nicole Walter (nw) Gastbeiträge Jaqueline Schneider, Kerstin Kügow, Dr. Klaus Witt Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@ nabu-berlin.de Mediadaten 2017 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljährlich Nächster Redaktionsschluss 09.12.17 Nächster Veranstaltungszeitraum Februar - April Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Kraniche/Dieter Damschen, S.2: Kranich mit Jungtieren im Kreis (auch S. 11), zwei Kraniche (auch Seite 5)/Dieter Damschen, Roter Amerikanischer Sumpfkrebs/Ulrike Kielhorn (auch S.15), Kind mit Fernglas (auch S.11)/Jens Scharon, S.3: Jungstörche/Marion Szindlowski, S.4/5: Panorama/Dieter Damschen, Störche im Kreis/Jens Scharon, S.5: Wegweiser/Anja Wrzesinski, Storchenschmiede Linum (unten)/NABU Berlin, Portrait Marion Szindlowski/Dieter Damschen, S.6/7: alle Fotos/Dieter Damschen, S.8: Kranich/Dieter Damschen, S.9: Karte Europa: Spiky1984/Wikimedia Commons/CC BY-SA 3.0, bearbeitet: Carmen Baden, Deutschland: David Liuzzo/Wikimedia Commons/CC BY-SA 2.0, bearbeitet: Carmen Baden, Kranich ausgeschnitten/Dieter Damschen, S.10: Kranichpanorama/Dieter Damschen, S.11 (unten): Kinder in Linum/Gertrudis Kinscher, Exkursion Linum/NABU/Sebastian Hennings/Tümpeln mit Kindern/Carmen Baden, S.12: Sensay/photocase.de, S.13: Star (links) kabaoz/photocase.de, Star (rechts) prenz/photocase.de, S.14: Nicole Walter/Carmen Baden, Schwalbenfreundliches Haus/NABU Berlin, Blaumeise/NABU/Frank Derer, S.15: Ekkehard Hinke, Foto: LFV Oberes Rhinluch, S.16: Martin Semisch/NABU/Eric Neuling, Übergabe Ehrennadel Wilbricht/Jaqueline Schneider, Hans Martin/Dr. Hans-Jürgen Stork, S.17: Amsel/NABU/Frank Derer Hinweise der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Genehmigung. Bankverbindung Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER NATUR IN BERLIN 4/17
AKTUELLES | 3
Gemeinsam geht es besser, Foto: Marion Szindlowski
In eigener Sache
Wir müssen für die Storchenschmiede Linum ein neues Haus bauen Liebe Freundinnen und Freunde des NABU, heute wenden wir uns mit einer besonderen Bitte an Sie, denn wir brauchen Ihre Unterstützung. Die meisten von Ihnen kennen unsere NABU-Naturschutzstation 50 Kilometer vor den Toren Berlins, die Storchenschmiede Linum. Sie haben vielleicht die Ausstellungen besucht oder die faszinierenden Einflüge der Kraniche zu ihren Schlafplätzen in den Herbstmonaten beobachtet. Viele von Ihnen waren bereits Mitglied im NABU, als das Gelände der ehemaligen LPG Anfang der 90er Jahre vom NABU Berlin mit dem Ziel erworben wurde, nach der Wiedervereinigung den großen Besucherandrang im angrenzenden Teichgebiet zu lenken und die vielen Naturfreunde aus Berlin über die einzigartige Natur des Rhinluchs zu informieren. Seit dem Kauf des Geländes nutzen wir das ehemalige Sozial- und Werkstattgebäude als Verwaltungs- und Umweltbildungshaus. Doch nun ist das Gebäude so sehr in die Jahre gekommen, dass es dringend erneuert werden muss. Die Feuchtigkeit zieht in die Wände, die Sanitäranlagen sind marode, die Bausubstanz ist angegriffen. Gleichzeitig eigenen sich die begrenzten, kleinen Räumlichkeiten nicht für Veran-
staltungen mit größeren Gruppen. Daher haben wir uns entschlossen, das Gebäude abzureißen und neu zu bauen. Es ist für den NABU Berlin sehr unbefriedigend, auf eigenem Gelände in direkter Nachbarschaft zum größten binnenländischen Kranichrastplatz Europas mit seiner herausragenden Naturausstattung keine gezielte Natur- und Umweltbildung für
die das Vorhaben unentgeltlich begleiten will, erstellt und Kosten in Höhe von 455.000,00 Euro ermittelt. Der Bundesverband des NABU und verschiedene Stiftungen haben uns insgesamt 300.000,00 Euro in Aussicht gestellt, den Rest müssen wir als Landesverband aufbringen. Hierfür bitten wir Sie um Ihre Unterstützung.
„Wir sollten alles tun, um die Station zu retten und diesen Schatz für die Natur- und Umweltbildung auszubauen.“ Kinder und Jugendliche aus Berlin und der Metropolregion anbieten zu können. Daher wollen wir den Neubau gegenüber dem jetzigen Gebäude um einige Räume erweitern, um die Angebote zur Umweltbildung und zum Naturtourismus auszubauen. Welche Funktionen das neue Haus haben soll, haben wir auf Seite 10 dieses Heftes dargestellt. Einen ersten Plan für das Gebäude hat eine Neuruppiner Architektin,
155.000 Euro sind viel Geld. Aber wenn nur jedes Mitglied des NABU Berlin 10,00 Euro beiträgt, kommen wir der benötigten Summe schon ziemlich nahe und erreichen den Eigenanteil, mit dem wir Förderanträge bei den Stiftungen stellen können.
Ihr Rainer Altenkamp
Ihre Jutta Sandkühler
Fassen Sie sich ein Herz! Helfen Sie uns, die Arbeit der Storchenschmiede zu erhalten und auszubauen.
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Linum - ein Rastplatz von Marion Szindlowski
Foto: Dieter Damschen Von einer Aussichtsplattform und anderen Erhöhungen aus können Besucher die Kraniche am Schlafplatz beobachten.
Kaum ein anderer Vogel hat die Fantasie von Dichtern, Schriftstellern, Königen und ganzen Völkern so sehr angeregt wie der Kranich. Er galt als Symbol der Wachsamkeit und Klugheit und man sagte ihm nach, an jeder Feder ein Auge zu besitzen. Seit langer Zeit schon haben auch die Menschen aus der Region ein Auge auf den Kranich geworfen. Sein Ein- und Abflug am Standort Linum wurde erstmals im Jahr 1913 erwähnt; seit 1991 werden die Kranichbestände hier dokumentiert.
kommen die beiden größten märkischen Luche, das Havelländische und das Rhin-Luch (...). Auf diesem liegt das große Dorf Linum, an höchster Stelle inmitten des einstigen Friedhofs und seiner alten Bäume und verwachsenen Büsche, die Kirche mit dem charakteristischen festungsartigen Turm, weithin in die freien Lande sichtbar und das ganze beherrschend. Dieses Grenzgebiet beider Luche stellt einen großartigen alljährlichen Sammelplatz der Kraniche dar."
Kranichzahlen damals und heute Am Kranichrastplatz im Rhinluch, der auch als Schlafplatz Linum bekannt ist, wurden in den letzten Jahren die größten Rastzahlen im deutschen Binnenland erreicht. Es handelt sich vor allem um Vögel des östlichen europäischen Verbreitungsgebietes. Die Anzahl der Linumer Rastgäste hat im Laufe der Zeit kontinuierlich zugenommen. Die Gründe dafür liegen vor allem in den intensiven europaweiten Schutzmaßnahmen aber auch an der guten Nahrungssituation. Darüber hinaus bietet der Standort für die Großvögel attraktive Lebensraumbedingungen. Das wusste bereits der bekannte Ornithologe Dr. Erich Hesse (1874-1945), der den Linumer Rastplatz im Jahre 1913 wie folgt beschrieb: "Etwa sechs Meilen nordwestlich von Berlin
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Mittlerweile liegt das heutzutage eher kleine Dorf Linum zentral im SPA (Special Protection Area) -Vogelschutzgebiet Rhin-Havelluch. Im Jahr 2013 wurde zudem in dem SPA-Schutzgebiet das Naturschutzgebiet "Oberes Rhinluch" ausgewiesen. Ein weiterer Pluspunkt für Kraniche und Wildgänse. Die größte Ansammlung hat Hesse am 13.10.1912 beobachtet. Er schätzte die im Gebiet anwesenden Kraniche auf circa 1.400 - 1.500 Exemplare. Er schrieb von einem unvergleichlichen Überflug und schon damals ging er davon aus, dass es sich hier wohl um einen uralten Sammelplatz der Kraniche handele. Genau genommen unterscheiden sich Hesses damalige Beschreibungen von den heutigen nur durch die Anzahl der Kraniche.
Der bisher höchste Tagesrastbestand mit knapp 123.100 Kranichen wurde 2014 gezählt.
Rastplatzmanagement Eine weitere Ursache der positiven Bestandsentwicklung ist die Managementarbeit eines partnerschaftlichen Netzwerkes, bestehend aus dem Landschaftsförderverein Oberes Rhinluch, dem Kranichschutz Deutschland, der Naturschutzstation Rhinluch, der Karsten Nendel Stiftung, der Kranichschutzgruppe Osthavelland, dem Vogelschutz-Komitee und der NABU-Naturschutzstation Storchenschmiede Linum. Dank kooperativer Landwirtschaftsbetriebe wird ein auf die Kranichrast abgestimmtes Wassermanagement durchgeführt. Wichtigstes Instrument dafür ist der Vertragsnaturschutz des Landes Brandenburg. Auf bestimmten Flächen konnten bereits an die Kranichrast angepasste Nutzungsvereinbarungen mit Landnutzern abgeschlossen werden. Neben dem Gebietsmanagement und der Kranichzählung gilt es, vor allem die touristische Infrastruktur und die Besucherlenkung zu organisieren. Denn ebenso wie die Kranichzahlen, nehmen auch die Besucherzahlen von Jahr zu Jahr zu. www.nabu-berlin.de/kranichsaison, www.oberes-rhinluch.de
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mit Tradition
Im Winterhalbjahr beträgt der tägliche Nahrungsbedarf eines Kranichs etwa 200 g und während der Zugzeiten etwa 300 g Getreide. Foto (l.): Dieter Damschen
Spitzenwerte der Kranichzahlen am Schlafplatz Linum 2007 - 2016
123.100
44.580
2007
2008
2009
2010
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2014
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Nicht nur für Naturfreaks und Birder:
Erfahren Sie von April bis November in den wechselnden Ausstellungen spannendes über die großen Zugvögel. Außerdem vermitteln wir Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen besonders in Naturerlebniscamps und an Familiensonntagen - ideenreich, praktisch und für alle Sinne Wissen von Kranich über Kröte bis zum Klapperstorch! Marion Szindlowski (l.), Leiterin Storchenschmiede, Ausstellungsgebäude (r.)
Herzlich willkommen in Linum Naturspektakel und noch mehr erleben! Öffnungszeiten zur Kranichsaison NABU Naturschutzstation Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum Mi.-Fr. von 10.00 bis 17.00 Uhr, Sa, So und Feiertag von 12.00 bis 18.00 Uhr
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Schönheiten für Linse und Iris
Die fotografischen Reisen des Dieter Damschen / von Kerstin Kügow
Foto: Dieter Damschen
"Unterwegs mit Kranichen – eine fotografische Reise durch Europa" So lautet zum einen der Titel eines Vortrages über den Jahreslauf der Kraniche und zum anderen auch das Lebensmotto des Naturfotografen Dieter Damschen. Kraniche nehmen seit Alters her eine besondere Stellung in der Wahrnehmung der Menschen ein. Und auch in der heutigen Zeit ziehen die imposanten grauen Vögel die Aufmerksamkeit auf sich, wie hierzulande kaum eine andere Tierart. Wo große Ansammlungen von Kranichen auf dem Herbstzug rasten, bieten sie ein ganz besonders beeindruckendes Naturschauspiel, das viele Beobachter anlockt. Der gebürtige Niederrheiner Damschen entwickelte bereits in früher Jugend Interesse an Ornithologie und Fotografie. Schnell sind die damals noch sehr
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seltenen Kraniche zu seinen Lieblingsmotiven geworden, deren Faszination für ihn auch nach Jahren intensiver Beschäftigung nichts von ihrem ursprünglichen Reiz verloren hat. Seit Mitte der 80er Jahre zog es den heute 47-jährigen immer wieder an die Elbe ins Niedersächsische Wendland, das damals in den alten Bundesländern als eines der letzten Rückzugsgebiete der scheuen Vögel galt. Inzwischen lebt und arbeitet er hier als Naturfotograf und ist dem Thema so sehr verfallen, dass sich der größte Teil seiner Tätigkeit den Kranichen widmet.
Lebensmotto Kraniche
Skandinavien folgt er den faszinierenden Vögeln mit der Kamera. Dabei entsteht immer wieder neu eine Vielzahl eindrucks- und stimmungsvoller Bilder in verschiedenen Lebensräumen und Jahreszeiten. Da Kraniche sehr aufmerksam und scheu sind, ist die Annäherung oft schwierig, und gute Fotos, vor allem aus der Nähe, sind teilweise nur mit großem Aufwand und viel Geduld zu bekommen. An traditionellen Rastplätzen wie beispielsweise dem Hornborga See in Schweden oder dem Günzer See an der Vorpommerschen Boddenküste gibt es zu diesem Zweck spezielle Beobachtungshütten.
Nicht nur vor der eigenen Haustür findet Damschen seine Motive, der Kraniche wegen ist er darüber hinaus auch viel unterwegs. Von den spanischen Winterquartieren über die Norddeutschen Rast- und Brutgebiete bis nach
Die Gewöhnung an feste Futterplätze, lässt hier die Kraniche ihre Scheu verlieren und ermöglicht dem Beobachter aus den Hütten heraus eine Begegnung auf kurze Distanz.
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Kraniche in Nordspanien auf der Flucht vor einem Steinadler am Rastplatz Laguna de Gallocanta (o.), vielfältige Arbeitsplätze (u.). Alle Fotos: Dieter Damschen
Mehr als sechs Monate im Versteck In solch einem Ansitz verharrt der Fotograf von frühmorgens, bevor die Kraniche vor Ort sind, bis spätabends. Erst wenn der letzte Vogel zum Schlafplatz aufgebrochen ist, darf das Versteck wieder verlassen werden. Zusammengerechnet hat Damschen bereits weit mehr als ein halbes Jahr in solchen Hütten an verschiedenen Stellen in Europa verbracht.
Tage- und nächtelanges Ausharren Daneben ist er aber auch häufig abseits der bekannten und viel besuchten „Brennpunkte“ aktiv. Zu seinen persönlichen Höhepunkten zählt die Arbeit am Nest und am Schlafplatz - für ihn Situationen besonderer Intimität. Gerade hier sind Kraniche besonders störungsempfindlich. Derartige Projekte finden ausschließlich in Absprache mit den zuständigen Naturschutzbe-
hörden statt. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, bedarf es intensiver Vorbereitungen sowie tage- und nächtelangen Ausharrens in speziellen, teils abenteuerlichen Tarnverstecken. Belohnt wird der extreme Aufwand durch Aufnahmen hoher Intensität. Die natürliche Schönheit der Tiere versucht der fotografische Autodidakt mit außergewöhnlichen Stimmungen oder einzigartigen Momenten zu kombinieren, um beim Betrachter die Emotionalität der Kranichbegegnung hervorzurufen. Seine Fotografien finden oft Verwendung in Artikeln und Informationsmaterialien, die sich dem Thema Kranich widmen. Darüber hinaus präsentiert Damschen seine Arbeiten in vielen Ausstellungen und Vorträgen sowie in eigenen Produkten wie Postkarten, Kalendern und Kunstdrucken. Bereits seit mehreren Jahren hält er im
Herbst seine Vorträge unter anderem in der Naturschutzstation Storchenschmiede Linum mit stetig steigender Resonanz. Neben preisgekrönten Aufnahmen eröffnet der Vortrag einen Blick hinter die Kulissen und kombiniert auf unterhaltsame Weise Wissenswertes über die Vögel mit amüsanten Begebenheiten zur Entstehung der Bilder. Aufgrund der hohen Nachfrage finden in Linum an vielen Wochenenden von Ende September bis Anfang November mehrere Vortragstermine statt. Eine telefonische Reservierung bei der Storchenschmiede ist empfehlenswert. Für größere Gruppen sind auch zusätzliche Sondertermine möglich. Viele Bilder, alle Vortragstermine und das komplette Produktangebot auf www.kranichfoto.de
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Weltenbummler auf Abwegen
Foto: Dieter Damschen
Zugwege der Kraniche / von Carmen Baden Sie veranstalten ein echtes Naturspektakel. Ihre Show wird durch lautes Trompeten angekündigt. Lange bevor man sie sieht, hört man die Kraniche, vor allem bei ihrem Herbstzug Richtung Süden. Die in "Dauerehe" lebenden Vögel sind einander treu, doch bei der Wahl der Zugrouten zeigen sie sich seit einigen Jahren erstaunlich innovativ. Vor ihrem Weiterflug nach Süden machen die grau gefiederten Vögel an verschiedenen Stationen Rast und fliegen abwechselnd die Schlaf- und Futterplätze an. Ab dem Spätsommer tanken Kraniche im Linumer Rhinluch Kraft und fressen sich Engergiereserven an. Die abgeernteten Mais- und Getreidefelder werden dann überfallartig okkupiert.
Graukranich
Wissenschaftlicher Name: Grus grus Größe: 120 - 130 Zentimeter Gewicht: 5 bis 7 Kilogramm Lebenserwartung: bis zu 25 Jahre (Nachweis bei beringten Kranichen) Nahrung: vielseitige Nahrungspalette (Kleinsäuger, Insekten, Getreide) Geschlechtsreife: ab dem 3. Lebensjahr Population: 450.000 - 500.000 Brutzeit: durchschnittlich 30 – 31 Tage Schutzstatus: streng geschützt nach BNatschG sowie nach Anhang 1 der EUVogelschutzrichtlinie
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Linumer Kranichzug "Für die Besucher unserer Exkursionen ist es ein faszinierendes Naturschauspiel, den allabendlichen Einflug der Kraniche von der Futtersuche zu ihren Schlafplätzen zu sehen", beschreibt Marion Szindlowski, Leiterin der NABU-Storchenschmiede Linum. Ende August beginnen die Ansammlungen, Anfang September können sie schon auf mehrere Hundert Vögel angewachsen sein. Im Oktober kommen weitere Tiere hinzu. Mitte Oktober erreicht ihre Zahl gewöhnlich den Höhepunkt. Zu Spitzenzeiten zählte die AG Kranichschutz am Standort Linum 123.100 Vögel. Anfang November ebben Durchzug und Ansammlungen langsam ab. Gelegentlich sieht man kleine Trupps mitunter noch
bis Mitte November. Der Zug nach Süden ist oft lauter als der Rückzug im Frühling und wird von trompetenartigen Rufen begleitet. Optimale Zugbedingungen sind Hochdruckwetterlagen oder Rückenwind, wobei die Tiere dann in wenigen Zugtagen zu Massen im V-förmigen Formationsflug starten.
Etablierte Zugrouten Grundsätzlich wählen die "Vögel des Glücks" drei Zugwege, um in ihr Überwinterungsgebiet zu kommen: den westeuropäischen, den osteuropäischen oder den Baltisch-Ungarischen Zugweg. Die in Linum rastenden Kraniche kommen aus Osteuropa, Skandinavien und nutzen den westeuropäischen Zugweg. Sie fliegen in der ersten Etappe von
Tänzer in Leidenschaft Der Graue Kranich ist einer der eindrucksvollsten und größten Vögel Europas. Wie alle Kraniche vollführt auch Grus grus bei der Balz einzigartige Tänze. Sie umfassen zahlreiche Grundbewegungen: Umherschreiten mit steifen Beinen, Pirouetten, Rennen, Verbeugen sowie plötzliche dramatische Stopps. Mit seinem buschigen, langen Gefieder, das den Schwanz und den Rücken bedeckt, sieht er dabei aus, als trüge er ein Balettröckchen. Das Hochwerfen des Kopfes in den Nacken und das Stoßen mit dolchartigem Schnabel gen Himmel, gefolgt von Flügelschlägen und den wunderbar klingenden Hornsignalen, machen ihn zu einem äußerst interessanten Beobachtungsund Fotoobjekt. Diese komplexen Balztänze sind das ganze Jahr über zu sehen und finden zur Paarungzeit ihren Höhepunkt.
SCHWERPUNKT | 9 Theoretisch umrunden einige Kraniche im Laufe ihres Lebens über dreimal die Erde.
Arktischer Ozean
Spiky1984/Wikimedia Commons/CC BY-SA 3.0
Zugwege
Ende Oktober bis Mitte November über das Linumer Rhinluch und die Diepholzer Moorniederung bis zum Lac du DerChantecoq in der südlichen Champagne. Einige Trupps, die rund um Berlin rasten, ziehen auch weiter nach Südwest ab und machen oft noch einmal einen kurzen Stopp im Bereich des Helme-Stausees in Berga-Kelbra in der Nähe des Kyffhäusergebirges, um von dort über Hessen, das östliche Rheinland-Pfalz und das Saarland nach Frankreich zu ziehen. Atlantischer Ozean Alle Kraniche aus dem Berliner Raum überfliegen in der nächsten Etappe Zentralfrankreich bis in das Departement Les Landes in Südwestfrankreich und überwintern dort. Einige von ihnen fliegen noch etwas weiter bis in die Extremadura in Südwestspanien. "Nur noch wenige Kraniche ziehen weiter und überqueren die Meerenge von Gibraltar. Marokko gilt daher schon fast als verwaist", sagt Dr.
des Kranichs über Europa und Deutschland Nordsee
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Schwarzes Meer
Mittelmeer
Karte oben: Der Westeuropäische Zugweg (grün), der Baltisch-Ungarische Zugweg (gelb) und der Osteuropäische Zugweg (rot). Karte unten: Kranichzug über Deutschland, Quellen: Kranichschutz Deutschland, Gestaltung: Carmen Baden
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Ost Nordsee
Skandinavien Darß-Zingster Boddenkette und Rügen
Diepholzer Moorniederung
Rhin-Haveluch in Linum
Helmestausee Berga-Kelbra
Lac du Der-Cantecoq
David Liuzzo/Wikimedia Commons/CC BY-SA 2.0
sM
Günter Nowald, Leiter des Kranich-Informationszentrums in Groß Mohrdorf. Unter den "Glücksvögeln" gibt es den Trend, immer dichter am Brutgebiet zu überwintern. Kraniche, die den osteuropäischen Zugweg wählen (rot), ziehen über das Schwarze Meer weiter zu den Rastgebieten in der Türkei und Israel. Ein Teil von ihnen zieht noch weiter zu den Überwinterungsgebieten an den Tana-See in Äthiopien oder in das Rift-Valley in Ostafrika.
Neue Flugrouten Änderungen des Zugweges zeigen sich vor allem auf der Baltisch-Ungarischen Route (gelb). "Mindestens ein Teil dieser Kraniche scheint von der Rastregion Hortobágyi in Ungarn nach Westen abgedriftet zu sein und fliegt nördlich um die Alpen herum um sich in Nordspanien den westeuropäischen Zugweg anzuschließen. Die Vögel haben so einen neuen Weg kennengelernt, den sie auch in den Folgejahren auch ohne Ostwetterlagen nutzten", berichtet Nowald. Es ist nicht eindeutig zu klären, warum sich neue Zugrouten etabliert haben. Konkrete Wetterereignisse, eine Ausdehnung des Brutareals, eine veränderte Nahrungssituation und der Klimawandel nehmen Einfluss auf die Zugentscheidung, berichtet Marion Szindlowski. Interessant ist auch, dass Altvögel die Informationen über Zugverhalten an den Nachwuchs weitergeben und anders als bei Störchen die Zugrouten nicht genetisch fixiert sind.
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Bauen Sie mit uns ein neues Haus...
Jede Spende ist willkommen! Das geht nicht mehr Weil die Storchenschmiede wichtig ist
Der Storch hat das Dorf Linum bekannt gemacht, der Kranich berühmt, die Kinder laut und lebhaft. Wenn im Frühjahr die Störche brüten und im Herbst die Kraniche zur Rast ins Rhinluch einfliegen, besuchen auch rund 14.000 NaturfreundInnen die NABU Naturschutzstation „Storchenschmiede Linum“. Hier informieren wir seit über 25 Jahren über die großen Zugvögel und führen die BesucherInnen zu naturverträglichen Aussichtspunkten, um die scheuen Tiere zu schützen. Wir vermitteln über Ausstellungen, Führungen, Seminare und Naturcamps ideenreich und praktisch Spannendes von Kranich über Kröte bis Knöterich. Wir ermöglichen faszinierende Naturerlebnisse und fördern die Achtsamkeit für das sensible Netzwerk der Natur. Über 130 Veranstaltungen und viele hundert Informationsgespräche im Jahr finden auf dem Gelände und in den Räumen der Storchenschmiede statt.
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Seit Jahrzehnten dient uns ein unsaniertes ehemaliges Sozial- und Werkstattgebäude als Verwaltungs- und Umweltbildungshaus. Mittlerweile ist die Bausubstanz stark angegriffen. Die Feuchtigkeit zieht in die Wände, die Sanitäranlagen sind marode. Das Gebäude genügt den Anforderungen nicht mehr.
Das soll entstehen
Das neue Umweltbildungshaus soll eine Werkstatt beherbergen, die mit kindgerechten Werkbänken ausgestattet ist. Hier sollen Kinder und Jugendliche Nisthilfen bauen und mit Naturmaterialien arbeiten können. Neben den erforderlichen Versorgungsräumen (Lagerraum für Materialien und Geräte, Technikraum) und einem Büro für NaturführerInnen und UmweltpädagogInnen soll im Erdgeschoss des neuen Gebäudes eine große Küche eingerichtet werden, in der sich TeilnehmerInnen mehrtägiger Veranstaltungen (Naturcamps, Projekttage) unter Anleitung selbst versorgen können und in der Seminare zur Natur-Kochkunst und
Arbeit mit Naturmaterialien stattfinden können. Am nördlichen Ende des Gebäudes sollen Sanitäranlagen Platz finden, die wie alle Räume barrierefrei ausgeführt werden sollen. Wie bisher soll das Gebäude ein Obergeschoss erhalten und Raum für TeilnehmerInnen des Freiwilligen ökologischen Jahres bzw. des Bundesfreiwilligendienstes geschaffen werden. Darüber hinaus sollen Übernachtungsräume geschaffen werden, in die BetreuerInnen und TeilnehmerInnen der Naturcamps bei schlechter Witterung ausweichen können.
Das wünschen wir uns für die Zukunft
Eine ausreichende Finanzierung vorausgesetzt, soll der Bau einen möglichst hohen ökologischen Standard erfüllen, aus nachhaltig produzierten Baumaterialien errichtet und über regenerativen Energien versorgt werden. Der insgesamt circa 270 Quadratmeter große Neubau soll auf der Grundfläche des jetzigen Gebäudes entstehen und die ortstypische Bauweise aufgreifen, indem er mit Pultdach und als Steinbau mit Holzverkleidung im Obergeschoss ausgeführt wird.
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Foto: Dieter Damschen
Wir sagen DANKE!
Das brauchen wir für das neues Haus Abriss und Neubau werden etwa 455.000 Euro kosten. Davon wurden uns 300.000 Euro von Förderern in Aussicht gestellt. Wir benötigen also noch 155.000 Euro, um unser Haus bauen zu können.
Spendenkonto: NABU Berlin Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE76 1002 0500 0003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER Kennwort: Linum
Unser Dankeschön Wir werden unter allen Spendern großartige Aufnahmen der Naturfotografen Dieter Damschen und Nioclás Seeliger verlosen. Auf Wunsch werden wir die Namen der Spender in ein Kunstwerk an der neuen Fassade einbinden. Bitte stimmen Sie dafür auf dem Spendenformular zu, dass Sie vom NABU Berlin informiert werden möchten.
Dringend zu erneuern!
Wenn mehr Spenden eingenommen werden, als für den Neubau benötigt, nutzen wir sie für die Einrichtung und für Naturerlebnisangebote. Sind es weniger Spenden als benötigt, werden wir die Planungen anpassen.
... für die Storchenschmiede Linum ERFORSCHEN
ERMÖGLICHEN
ERFAHREN
Für eine moderne Umweltbildung brauchen wir neben Werkstatt und Kräuterküche auch Büro-, Lager-, Wohnund Sanitärräume für Teilnehmer- und BetreuerInnen.
Helfen Sie mit, unsere Naturerlebnisangebote zu erhalten und neue möglich zu machen.
NABU/Sebastian Hennings
Kinder brauchen Wald und Wiesen und gelegentlich ein Dach über dem Kopf. Wenn die Störche auf dem Horst brüten, wollen wir mit unseren TeilnehmerInnen forschen, köcheln, werken und experimentieren können.
Spenden Sie für ein Kräuterlabor
Spenden Sie für BetreuerInnenräume
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Spenden Sie für Naturerlebe
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12 | SPEKTRUM
Berlins neuer Doppelhaushalt
Wieviel grün ist drin bei rot-rot-grün? / von Jutta Sandkühler Seit Mitte August liegt den Abgeordneten der Entwurf des Senats für den Doppelhaushalt 2018/2019 vor. Für die Bereiche klimaverträgliche Mobilität, Umwelt und Klimaschutz ist darin eine erfreuliche Aufstockung der Ansätze für Personal- und Sachmittel vorgesehen. Nicht so gut sollen die „Grünen“ Ämter ausgestattet werden. Laut Haushaltsplan-Entwurf sind für die gesamte Abteilung III „Naturschutz und Stadtgrün“ nur neun zusätzliche Stellen vorgesehen. Bei zwei Abteilungen und drei nachgeordneten Einrichtungen wie dem Pflanzenschutzamt und den Berliner Forsten ist vorhersehbar, dass nur wenige neue Stellen an die Gruppe „Naturschutz“ gehen werden. Vor dem Hintergrund der Stelleneinsparungen in den letzten Jahren und der daraus resultierenden Defizite beim Erhalt der Berliner Natur, bei der Umsetzung der Strategie zur Biologischen Vielfalt und den Zielen, die im Koalitionsvertrag formuliert sind, ist diese Planung wenig befriedigend.
Dauerhaft sichern mit Flächenkauf Die Koalition hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität der BerlinerInnen zu erhalten und hat die Forderung der Naturschutzverbände aufgenommen, dafür wichtige Grün-, Frei- und Naturflächen dauerhaft zu sichern. Hierzu muss erar-
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beitet werden, welche Flächen das sein sollen. Die Flächenkulisse muss mit anderen potenziellen Flächennutzern und der Zivilgesellschaft abgestimmt werden. Es sind die Instrumente einer dauerhaften Sicherung zu prüfen und schließlich umzusetzen. Dieser Prozess ist mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden und muss mit einer Personalstelle untersetzt werden. Auch für die lange ausgesetzte Ausweisung von längst definierten Schutzgebieten muss Personal bereitgestellt werden, damit wertvolle Flächen für den Arten- und Biotopschutz erhalten bleiben.
Ohne Personal geht es nicht Gleichzeitig müssen Mittel für den Flächenankauf verfügbar sein, damit einerseits rasch auf Angebote auf dem Grundstücksmarkt reagiert werden kann und sich darüber hinaus eine strategische, vorausschauende Liegenschaftspolitik realisieren lässt, die den Erhalt der Berliner Natur und die Daseinsvorsorge hinsichtlich einer ausreichenden Grünversorgung der BürgerInnen im Blick hat. Leider sind im entsprechenden Titel bisher keine Mittel für Flächenkäufe eingestellt. Zusätzlich wurde der Titel für das Aktionsprogramm „Urbane Stadtnatur“ mit den Schwerpunkten „Umsetzung der Ber-
liner Strategie zur Biologischen Vielfalt“, „Mischwaldprogramm“ und „Naturerleben“ gegenüber 2017 um 283.000,00 € reduziert. Welche der Schwerpunkte von den Kürzungen betroffen ist, geht aus dem Entwurf nicht hervor. Gleichzeitig gilt aber auch hier: Die Umsetzung der Mittel ist nur mit Personal realisierbar. Die Stelle zur Umsetzung der Strategie zur Biologischen Vielfalt ist nach Ausscheiden des ehemaligen Stelleninhabers vor mehreren Jahren nicht wieder besetzt worden. Wir haben mit verschiedenen Abgeordneten Gespräche geführt, Vorträge gehalten und die Fraktionsvorsitzenden, die Mitglieder des Hauptausschusses und die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gebeten, einzelne Haushaltstitel anzuhalten und sich für eine Aufstockung der Ansätze einzusetzen, damit die Ziele des Koalitionsvertrages auch im Bereich des Naturschutzes erreicht werden können. Den Wortlaut des Briefes können Sie auf der Internet-Seite des NABU Berlin in der Rubrik „Stadtgrün“ nachlesen. Die abschließende Beschlussfassung des Abgeordnetenhauses ist in seiner Sitzung am 14. Dezember 2017 vorgesehen. Dann wird sich zeigen, wie grün rot-rot-grün in Berlin sein darf.
SPEKTRUM | 13
Der Star ist Vogel des Jahres 2018
Begnadeter Imitator und geselliges Multitalent / von Dr. Klaus Witt
In Berlin machen die Stare den Spatzen die Croissantkrümel streitig. Besonders viele Stare sind am Alexanderplatz zu beobachten, hier im Zweikampf um Futter.
Der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz, haben den bekanntesten Spötter unter den Singvögeln zum Vogel des Jahres 2018 gewählt. Wenn im März die ersten Sänger vor Baumhöhlen oder Mauerlöchern an Gebäuden ihren Spottgesang vortragen, erkennt man beim genauen hinhören verschiedenste Motive. Stare imitieren vor allem Vogelstimmen aber auch Mobiltelefone aus der Umgebung oder gar menschliches Pfeifen. Der Sinn des männlichen Gesanges ist, ein Weibchen zu beeindrucken und ihm die unmittelbar benachbarte Höhle als neues Wohnquartier zu empfehlen. Gefällt das dem Weibchen, bilden beide ein lockeres Paar und beginnen mit dem Nestbau in der Höhle.
Wie immer: Weibchen beeindrucken Damit ist ein wesentliches Element des Lebensraumes benannt: es muss Höhlen geben, die entweder in Bäumen durch die Aktivität von Spechten geschaffen wurden, durch Ausfaulungen entstanden sind oder an technischen Konstruktionen als bauartliche Löcher vorkommen. Ein Musterbeispiel für die Abhängigkeit von Spechthöhlen bot sich im Zehlendorfer Heinrich-Laehr-Park, der im Jahr 1971 und 1985 bis 2008 zwischen 14 und 22 Brutpaare des Buntspechtes aufwies und entsprechend deren jährlicher Bau-
aktivität sehr reichlich mit freien Höhlen ausgestattet war. Schon 1971 waren 130 Brutpaare des Stares festgestellt worden, 1994 waren 155 Höhlen mit erfolgreichen Bruten besetzt.
Freie Flächen - leckeres Fressen Es stellt sich die Frage, wo sich denn so viele Individuen ernähren? Die Hauptkost sind Bodentiere wie zum Beispiel die Larven der Wiesenschnake, Regenwürmer, aber auch Schmetterlingsraupen in der höheren Vegetation. Nahrung suchende Stare findet man daher besonders auf freien Flächen mit kurzrasiger Vegetation, zum Beispiel auf feuchtem Grasland. Hinzu kommt vegetarische Kost je nach Gelegenheit und Jahreszeit, wie im Frühjahr Efeubeeren, später reife Kirschen, Holunder, Sanddorn oder Weintrauben. Da die Jungen aber grundsätzlich animalisch ernährt werden, gehört zur Lebensraumausstattung zwingend offenes Gelände mit reicher Bodentierwelt. Solche Gebiete können von den Brutmöglichkeiten räumlich durchaus getrennt sein. Der Star pendelt dann über weite Strecken zwischen Nahrungsflächen und Bruthöhle. Wer im Juni oder Juli die Feld- und sonstigen Freigelände Berlins wie zum Beispiel das Tempelhofer Feld, kann auf Schwärme mit einigen 100 Staren bei der Nahrungssuche treffen. Bei genauer Betrachtung fallen darunter die brau-
nen Jungvögel gegenüber den schwarzen und weißgefleckten Altvögeln auf. Bedeutend eindrucksvoller sind aber die Schwärme, die sich zur Schlafplatzsuche bilden. In Berlin bestand bis 2014 in den Kastanien neben dem Dom in Mitte ein Schlafplatz mit bis zu 80.000 Individuen, deren abendlicher Einflug mit fantastischen Formationsflügen viele Zuschauer begeisterte. Weitere Schlafplätze befinden sich derzeit in den Schilfgebieten der Moorlinse Buch, des Naturschutzgebietes Lietzengraben oder am Müggelsee.
Wie geht es dem Star in Berlin? Die letzte Rote Liste des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA) von 2015 weist dem Star einen Bestand von 3 - 4 Millionen Paaren in Deutschland zu mit einer geringen Abnahme über 20 Jahre und berücksichtigt einen Risikofaktor, der den Lebensraumverlust an Nahrungsflächen durch moderne Landwirtschaft beschreibt. Wegen des Risikofaktors wird er als gefährdete Art gelistet. Für Berlin wird ein Bestand um 30.000 Brutpaaren angenommen und wie im Bundesgebiet eine geringe Bestandsabnahme. Für Berlin allein gibt es keinen Risikofaktor, weshalb die entsprechende Rote Liste aus 2013 ihm noch keine Gefährdungsstufe ausweist.
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Neu beim NABU Berlin
Blick hinter die Volieren der NABU-Wildvogelstation
Nicole Walter
Tag der offenen Tür / von Jaqueline Schneider An einem sonnigen letzten Augusttag machten sich rund 33 Paten, Sponsoren, Ehrenamtliche und Pressevertreter auf den Weg in die NABU-Wildvogelstation um einen exklusiven Einblick in die Stationsarbeit zu bekommen.
Nicole Walter ist seit Anfang September neu im Team des NABU Berlin. Als Online und Social Media-Redakteurin und Pressereferentin wird sie zukünftig die Aktivitäten des Verbandes kommunizieren. „Mir machte es schon bisher großen Spaß ehrenamtlich in der Biotoppflege und in der Umweltbildung aktiv zu sein und mit anzupacken. Ebenso wichtig finde ich, was der NABU Berlin auf politischer Ebene bewirkt", betont Nicole. "Jetzt freue ich mich, mich hauptamtlich in der Kommunikation für den NABU Berlin, seine Ehrenamtlichen und Mitglieder starkzumachen.“ Nicole ist Volkswirtin, hat ein Volontariat absolviert und als Journalistin für Tageszeitungen und Magazine über Umwelt- und Naturschutzthemen berichtet. Nicole ist am Stadtrand von Wiesbaden aufgewachsen, wo sie als Kind mit ihrem Vater Garten- und Wintervögel gezählt hat. Sie lebt seit 15 Jahren in Berlin.
Winterbeobachtung Einladung zur "Stunde der Wintervögel" Wenn Mütze, Handschuh und Schal Hochkonjunktur haben, ist auch die "Stunde der Wintervögel" nicht mehr weit. Am ersten Wochenende im Januar können Vogelfreunde und neugierige Laien sich mit der Wintervogelwelt beschäftigen, bunte Tupfer in Parks, Gärten oder auf dem Balkon zählen und die Ergebnisse an den NABU weitergeben. Die Daten des Citizen Science Projekts liefern wertvolle Erkenntnisse über den Bestand und die Entwicklung der Vogelwelt. Machen Sie mit bei der „Stunde der Wintervögel“ vom 5. bis 7. Januar 2018! Das Onlineformular sowie Zählanleitung und Bestimmungshilfe finden Sie auf nabu-berlin.de
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Am Tag der offenen Tür berichtete Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, in einem Jahresrückblick von den Erfolgen der Stationsarbeit: Insgesamt 795 Vögel konnten im vergangenen Jahr gepflegt und davon 83,5 Prozent wieder ausgewildert werden. Im vergangenen Jahr saßen unter anderem Sperber, Habichte und ein Rotmilan in den Volieren der Station, bevor sie wieder gesund in die Freiheit entlassen werden konnten. Das verdanken unsere fliegenden Freunde nicht zuletzt den engagierten Einmal- und Dauerspenden
ihrer großzügigen Paten! André Hallau, Leiter der Station, führte die neugierigen Besucher anschließend in drei Etappen über das Gelände herum. Dabei erhaschte das Publikum seltene Blicke auf Grauschnäpper, Meisen, Sperlinge und Ringeltauben bis es zum Höhepunkt der Veranstaltung kam: der Präsentation eines Turmfalken! André Hallau fing den Turmfalken geschickt ein und stellte ihn den Besuchern vor. Der Pflegling wurde gewogen und anschließend konnte das Publikum einen Blick auf seine Federpracht werfen. Nachdem der Turmfalke zurück in seine Voliere durfte, ließen die Gäste den Nachmittag bei interessanten Gesprächen mit Säften, Kaffee und Kuchen ausklingen. www.berlin.nabu.de/wildvogelstation
Ausgezeichnet: Schwalbenfreundliche Familie erhält erste Plakette Schwalben willkommen in Berlin
Stolze Besitzerin von Schwalbennestern und der dazugehörigen NABU-Plakette, Heide Rheinfeld (r.). mit Marvin Wolf (l.), FÖJler des NABU Berlin
Dreißig Mehlschwalbennester zieren die Außenwand des Einfamilienhauses der Familie Rheinfeld in Berlin-Gatow. In den vergangenen Jahren wurden es immer mehr. Der NABU Berlin zeichnete die Familie für ihre Schwalbenfreunlichkeit aus. Ordentlich reiht sich die Töpferkunst unter dem Dachvorsprung auf. Seit die ersten Mehlschwalben vor über zehn Jahren die Gastfreundschaft der Rheinfelds erfahren durften, sind immer mehr Nester und Brutpaare dazu gekommen. In diesem Jahr werden 19 Nester bebrütet. Der NABU Berlin hat die Familie Rheinfeld für Ihre große Gastfreundschaft mit einer Plakette und einer Urkunde ausgezeichnet. Heidi Rheinfeld ist entspannt: „Die Schwalben sind für uns eine echte
Freude, ihre Flugmanöver sind faszinierend, sie gehören quasi zur Familie. Die Kotreste nehmen wir in Kauf. Die trocknen und ich fege sie am Ende der Saison einfach von der Wand ab.“ Damit hört ihr Einsatz für die kleinen Zugvögel aber nicht auf. Junge Schwalben werden nach missglückten Flugversuchen wieder ins Nest gehoben. Die Rheinfelds haben einen Teich angelegt, aus dem einige Nahrung für die Schwalben hervor geht, außerdem pflegen sie ihren Garten naturnah. Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ zeichnet der NABU Berlin Menschen aus, die die gefiederten Glücksbringer an ihren Häusern willkommen heißen, indem sie Brutplätze erhalten oder neue schaffen. nabu-berlin.de/schwalbenfreundliches-haus
SPEKTRUM | 15
Invasiver Krebs wird zum Symbol für Versäumnisse im Naturschutz Wochenlang haben sie die Berliner und Journalisten beschäftigt: die Roten Amerikanischen Sumpfkrebse, die in großer Zahl durch den Großen Tiergarten wanderten. Für 2017 ist die Fangaktion offiziell beendet. Doch der Fall zeigt: Es hätte früher gehandelt werden müssen.
die Folgen sein können, wenn wichtige europäische Naturschutz-Richtlinien nicht rechtzeitig umgesetzt werden, zeigt dieser Fall deutlich.
Wichtige EU-Richtlinien umsetzen
Rote Amerikanische Sumpfkrebse sind seit dem Sommer im Großen Tiergarten unterwegs auf der Suche nach neuen Lebensräumen. Viele Berliner haben uns ihre Beobachtungen gemeldet und Fotos geschickt. Für unsere Gewässer sind die Krebse eine Gefahr, sie verdrängen andere Arten. Der NABU weist schon lange darauf hin, dass das Aussetzen von exotischen Tieren mit großen Problemen für die heimische Tierwelt einhergehen kann und grundsätzlich verboten ist.
Umso dringender ist es, dass endlich ausreichend Personal und Sachmittel für den Natur- und Artenschutz bereitgestellt werden. Denn nicht nur in diesem Fall wurde zu lange mit der Umsetzung von wichtigen Richtlinien gewartet. Im August hat der NABU zusammen mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingelegt, weil Deutschland die Wasserrahmenrichtlinie missachtet. Auch die Berliner Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme weisen große Lücken auf.
Maßnahmen endlich ergriffen
Versäumnisse bei FFH-Schutzgebieten
Erfreulicherweise wurden nun Maßnahmen ergriffen: Fischer des Berliner Fischereiamtes haben im Großen Tiergarten innerhalb von 14 Tagen rund 3.800 Krebse mit Reusen gefangen. Ob die Ausbreitung des Sumpfkrebses in Berlin und Brandenburg überhaupt noch verhindert werden kann, ist ungewiss. Aber eine deutliche Minderung des Populationsdrucks ist ein wichtiger Schritt, um Wanderbewegungen in weitere Gewässer zu verhindern. Der Obersten Naturschutzbehörde war seit längerem bekannt, dass eine Population der invasiven Krebsart im Großen Tiergarten existiert und wächst. Doch genauere Untersuchungen waren mangels Personal nicht möglich, das Problem wurde unterschätzt. So wurde die Behörde von den massiven Wanderbewegungen überrascht. Wie gravierend
Bei der Umsetzung der Flora-FaunaHabitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) hinkt Berlin ebenfalls hinterher: Neben der Meldung von Vorschlagsgebieten an die EU-Kommission muss der Senat auch Regelungen treffen, um den Erhaltungszustand der in der FFH-Richtlinie aufgeführten streng geschützten Arten und Lebensraumtypen zu sichern. Weil Strafzahlungen drohten, aber keine neuen Mitarbeiter für die Sicherung der FFH-Gebiete und die Begleitung bei der Erarbeitung der Managementpläne eingestellt werden konnten, mussten andere Aufgaben liegen bleiben: Seit Jahren stockt nun die Ausweisung von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten. Durch dieses Versäumnis sind naturschutzfachlich hochwertvolle Flächen nicht vor einer Umnutzung geschützt. (nw)
Amerikaner vor der Spanischen Botschaft – der Rote Amerikanische Sumpfkrebs
Ekkehard Hinke, Foto: Landschaftsförderverein Oberes Rhinluch
Trauer um Ekkehard Hinke
Wanderer im Großen Tiergarten
Ekkehard Hinke, von vielen freundschaftlich Ekke genannt, wurde am 09.01.1939 in Schlesien geboren. Der Krieg verschlug seine Familie in das havelländische Linum. In seiner Kindheit und Jugend verbrachte er viel Zeit im Teichgebiet und auf den Wiesen des heutigen Storchen- und Kranichdorfes. Schon zur Schulzeit lernte er seine Frau Gisela kennen. Mit ihr zog er später nach Hennigsdorf. Hinke engagierte sich überall, wo er die Natur in Gefahr sah und für "seine" Kraniche war ihm kein Weg zu weit. So bereiste er in den vergangenen Jahren fast die ganze Welt. In der Arbeitsgruppe Kranichschutz Brandenburg hatte er eine tragende Rolle inne. Er entwickelte für das Rastgeschehen am Linumer Schlafplatz eine Methode, mit der sich der stets wachsende Kranichbestand gut erfassen ließ. Dies dokumentierte er über drei Jahrzehnte und schuf so eine wichtige Grundlage für die wissenschaftliche Bearbeitung. Im Herbst folgten jeden Dienstag knapp 30 Naturfreunde Ekke´s Ruf, um frühmorgens die Kraniche zu zählen. Mit seiner Begeisterung für die Kraniche hat er zahlreiche Menschen infiziert. Viele seiner Aktivitäten stellte er in den Dienst des Landschaftsfördervereins Oberes Rhinluch, in dem er seit 1992 Mitglied und von 1997 an im Vorstand war. Leider war es Ekkehard Hinke nicht mehr vergönnt, ein großes und verdientes Dankeschön entgegenzunehmen. Am 20. Juni sollte ihm im Potsdamer Landtag die Medaille des Landes zur Anerkennung von ehrenamtlichen Verdiensten verlieren werden. Ekke fehlt uns. Was uns bleibt, ist das Bedürfnis, danke zu sagen für viele Jahre der gemeinsamen Zusammenarbeit zum Wohle der Natur und unserer Kraniche. Ekkehard Hinke verstarb nach kurzer schwerer Krankheit am 29. Juni 2017 im Alter von 78 Jahren. (ms)
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Ehrennadeln für großartigen Einsatz NABU-Aktive für ihr langjähriges Engagement ausgezeichnet Die Ehrennadel in Gold ging an Martin Semisch (l.).
Silberne Ehrennadeln für Hannelore und Hans-Gert Wilbricht (r.).
Viele Stunden im Jahr packen sie beim NABU Berlin mit an. Sie pflegen Biotope, kartieren Brutvögel, bessern Hütten und Nisthilfen aus, bieten Führungen an und machen sich gegenüber den Bezirksämtern für den Naturschutz stark. Für ihr langjähriges Engagement wurden diese NABUAktiven ausgezeichnet.
Ehrennadel in Gold Martin Semisch ist von Anfang an (1982) in der AG Flughafensee mit dabei und eine große Stütze für den Erhalt des Vogelschutzreservats. Auch dass die Hütte am See so gut in Schuss ist, ist mit sein Verdienst. Wie kein anderer ist Martin Semisch fast jeden Sonntag in der Blockhütte vor Ort und steht dort als engagierter und fachkundiger Ansprechpartner den interessierten Besuchern zur Seite. Als talentierter Fotograf hat er viele einzigartige Aufnahmen für die NABU-Broschüren und für unsere Webseite gemacht.
Ehrennadeln in Silber
Hans Martin am Eichwerder Steg. Um festen Untergrund zu bekommen, musste der Steg in seiner Funktion als Brücke in einem Bogen geführt werden.
Warum ist die Brücke krumm? Die Antwort gibt Hans Martin mit seiner Infotafel am Eichwerder Steg. Den dortigen Lehrpfad zu Flora und Fauna im Tegeler
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Fließtal pflegt er sorgsam und packt auch bei vielen anderen NABU-Aktionen mit an, wie im Schutzgebiet am Dachsbau, an der Hütte im Göschenpark und in der Kindergruppe. Die erste "Vogel Piep-Show" und ihre Technik sind sein Werk. Fast täglich ist der inzwischen 80-jährige mit dem Fahrrad noch in den Reinickendorfer Schutzgebieten unterwegs und macht dort auch hin und wieder Natur-Unterricht mit Grundschulkindern.
Entwicklungsplans zuständig. Beharrlich und fachkundig setzt sie sich beim Bezirksamt für alle Belange rund um den Naturschutz ein. Annette Hamann beobachtet seit mehreren Jahren auch die Brutvögel in diesem Teil der Bucht, bietet Führungen an und arbeitet zudem ehrenamtlich als Naturschutzwächterin. In der Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg ist sie wie Anja Wolter und Carola Krauß seit den Anfangszeiten aktiv.
Das Ehepaar Hannelore und Hans-Gert Wilbricht engagiert sich schon seit gut 25 Jahren in der Bezirksgruppe Lichtenberg. Vor allem bei den Arbeitseinsätzen auf dem Biesenhorster Sand sind sie eine feste Größe. Sie packen auch bei der Pflege der Kleingewässer im Landschaftspark Herzberge mit an und sind bei vielen anderen Pflegeinsätzen mit dabei. Selbst nach ihrem Umzug nach Bernau sind sie seit inzwischen neun Jahren ihrer Gruppe treu geblieben und kommen zu jeder Veranstaltung und zu jedem Arbeitseinsatz nach Lichtenberg.
In der Dämmerung steht Anja Wolter gern mit Spektiv am Ufer der Rummelsburger Bucht und hält Ausschau nach Bibern. Ihre Rückkehr in die Bucht vor Stralau hat sie von Anfang an mitbegleitet. Anja Wolter koordiniert die NABUAktivitäten auf der Halbinsel Stralau, auf den vorgelagerten Inseln Kratzbruch und Liebesinsel sowie entlang der innerstädtischen Spree. Auch die Inhalte der dortigen Naturpfad-Tafeln hat sie maßgeblich entwickelt. Anja Wolter ist zudem ehrenamtlich als Naturschutzwächterin engagiert und berät regelmäßig das Umwelt- und Naturschutzamt.
Auch Helmut Ladenthin ist in der Bezirksgruppe Reinickendorf aktiv. Der passionierte Vogelkenner bietet regelmäßig ornithologische Führungen an, etwa zum Vogelzug über den Lübarser Feldern und Wiesen. Er baut und pflegt Nisthilfen für Eisvögel und engagiert sich für den Schutz der Waldkäuze. Helmut Ladenthin hat aber nicht nur ein Herz für Vögel, er hat zum Beispiel auch vielen Erdkröten über den viel befahrenen Hermsdorfer Damm geholfen.
Die Ehrennadeln in Bronze Annette Hamann kennt das Lichtenberger Ufer der Rummelsburger Bucht wie nur wenige sonst. Sie ist dort federführend für die Umsetzung des Pflege- und
Carola Krauß hat zusammen mit Schülern Insektenhotels gebaut. Sie steht frühmorgens auf, um Brutvögel auf den Friedhöfen am Südstern zu kartieren, hilft bei der Reinigung von Nisthilfen und packt regelmäßig bei der Pflege des Duftgartens im Volkspark Friedrichshain mit an. Carola Krauß ist in der Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg nicht nur an vielen Orten aktiv, sondern auch immer bereit Verantwortung zu übernehmen. So liegt zum Beispiel auch die Betreuung der Gruppenwebseite in ihrer Hand. Ein herzliches Dankeschön an alle Ausgezeichneten für Ihr Engagement für die Berliner Natur!
VERANSTALTUNGSPROGRAMM | NOVEMBER| DEZEMBER| JANUAR | 17
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Teilnahmebedingungen Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder bitte nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.
Pflegeeinsätze Bezirksgruppe Pankow Samstag, 27.01.18. 9.00 Uhr Arbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee) Katrin Koch – NABU Berlin Treffpunkt: Bauwagen an der Neupflanzung, Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde (Schildow), Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde. Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std. Bezirksgruppe Steglitz–Tempelhof Samstag, 25.11.17, 11.00 Uhr Laubsammelaktion - gegen die Miniermotte an der Eduard-Spranger-Promenade Treffpunkt: Am Rondell direkt auf der Promenade (Zugang von der Bäkestraße), Verkehrsverb.: S Bhf. Berlin Lichterfelde, Bus 186, 380, M85, 285, bitte Handschuhe mitbringen. Kontakt: Matthias Mundt, mmundt@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Reinickendorf In Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Nisthilfen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte einsehen unter: www.nabu-berlin.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf
Veranstaltungen zur "Stunde der Wintervögel" vom 5. - 7. Januar 2018 Je mehr Naturfreunde an der „Stunde der Wintervögel“ teilnehmen, desto wertvoller werden die Ergebnisse. Helfen Sie mit, schleichende Veränderungen in der Vogelwelt festzustellen und werden Sie Teilnehmer eines echten Langzeitprojekts! Sonntag, 12.11.17, 10.00 Uhr Vogelkundliche Wanderung am Tegeler See Gabi Krebs – NABU Berlin Treffpunkt: Schwarzer Weg 1, Restaurant Parkplatz Waldhütte, 13505 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 133, 222, Haltestelle Heiligenseestraße (Parkplätze vorhanden) + 10 Min. Fußweg, Unkostenbeitrag: 3 € / Person, Dauer: ca. 2. Std. Samstag, 06.01.18, 9.00 Uhr Stunde der Wintervögel Vögel in der Naturlandschaft Marienfelde Lothar Gelbicke – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Buckower Chaussee, Verkehrsverb.: S 2, Bus M 11, X 11, X 83, M 77, 277 Dauer: ca. 2 Std. Sonntag, 07.01.18, 10.00 Uhr Stunde der Wintervögel Gabi Krebs – NABU Berlin Treffpunkt: Heiligenseestraße/Am Dachsbau, Verkehrsverb.: Bus 133, Parkplätze vorhanden, Unkostenbeitrag: 3 € / Person, Dauer: ca. 2 Std.
Sonntag, 07.01.18, 11.00 Uhr Wintervogelwelt im Großen Tiergarten Vogelkundlicher Spaziergang durch den winterlichen Tiergarten und Vorstellen der Wintervogelwelt Derk Ehlert – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Bellevue, Bartningallee an der S-Bahn Brücke, Verkehrsverb.: S Bhf. S3, S5, S7, Dauer: ca. 1,5 Std. Sonntag, 07.01.18, 14.00 Uhr Stunde der Wintervögel im Wedding Bezirksgruppe Mitte – NABU Berlin Treffpunkt: Friedhof St. Paul, Seestraße 124 (an der Ecke Seestr./Afrikanische Str. nächstgelegener Eingang), Verkehrsverb.: Tram M 13 Seestr./Amrumer Str., bitte Ferngläser mitbringen, einige Leihgläser (gegen Personalausweis) sind vorhanden, Dauer: 1,5-2 Std.
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NAJU-Treffen Aktuelle Termine und Informationen unter www. naju-berlin.de oder mail@naju-berlin.de NABU Hochschulgruppe Die Treffen der Hochschulgruppe sind in den Sommermonaten jeden 3. Donnerstag des Monats im Garten, Allee am Forsthaus 14, 14532 Kleinmachnow. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen unter hochschulgruppe@nabu-berlin.de oder unter: (0172) 301 2302
Exkursionen und Vorträge Sonntag, 05.11.17, 9.00 Uhr Vögel der Marienfelder Feldmark – Rundweg Gunter Berstorff – NABU Berlin Treffpunkt: Motzener Str. / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S - Bhf. Buckower Chaussee, Bus: M 11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std. Sonntag, 12.11.17, 11.00 Uhr Der Jüdische Friedhof Weißensee Kulturerbe und Naturerlebnis Gunter Martin – NABU Berlin Treffpunkt: Friedhofseingang an der Herbert-BaumStraße 45, 13088 Berlin, Herren bitte mit Kopfbedeckung, Verkehrsverb.: Bus 156, Dauer: ca. 3 Std.
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Dienstag, 14.11.17, 19.00 Uhr Vortrag: Situation der Stechimmen in Berlin Dr. Christoph Saure Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Museum für Naturkunde, Hörsaal 8, Verkehrsverb.: U 6 Naturkundemuseum, Dauer: 1,5 Std. Dienstag, 21.11.17, 19.00 Uhr Vortrag: Zeltsafari - Faunistische Beobachtungen im südlichen Afrika Maike und Sascha Börnicke Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Klubraum im Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Verkehrsverb.: S 75, Tram M 4, 21, Bus 256, Dauer: 1,5 Std.
TERMINE ZUR KRANICHSAISON in Linum vom 23.09.17 bis zum 05.11.17
Öffnungszeiten: Während der Kranichzeit bis zum 05.11.17: Mi - Fr von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa, So und Feiertage von 10.00 bis 18.00 Uhr, ab dem 30.10. bis zum 05.11.17 bis 17.00 Uhr Montag und Dienstag sind Ruhetage. Kontakt: Storchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum, Tel.: (033922) 50 500 oder storchenschmiede@nabu-berlin.de Eintritt in die Ausstellung: 1,50 € pro Person, 2,00 € für Familien mit Kinder für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos. Bitte beachten: Für alle Führungen und Veranstaltungen (Ausnahme Familientag) ist eine telefonische Anmeldung (033 922) 50 500 unbedingt erforderlich. Wichtig ist dunkle wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk.
Dienstag, 12.12.17, 19.00 Uhr Vortrag: Beeindruckende Erlebnisse mit einzigartigen Tieren – eine Spenderreise der Heinz Sielmann Stiftung auf die Galapagosinseln Dr. Hannes Petrischak Eine Veranstaltung der FG Entomologie Treffpunkt: Museum für Naturkunde, Hörsaal 8, Verkehrsverb.: U 6 Naturkundemuseum, Dauer: 1,5 Std. Sonntag, 28.01.18, 9.00 Uhr Rastende Wasservögel an Jungfernsee und Glienicker Lake Dr. Horst Kowalsky – NABU Berlin Treffpunkt: Eingang Jagdschloss Glienicke, Verkehrsverb.: Bus 316, bei Schneeglätte passendes Schuhwerk mitbringen, Dauer: ca. 2-3 Std.
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Abendlicher Kranicheinflug
Führungen zum abendlichen Einflug der Kraniche Vom 23.09.17 bis 05.11.17 jeden Freitag, Samstag und Sonntag Beginn: später Nachmittag Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, verschiedene Strecken von 2 bis 4 km Länge. Rückweg in der Dämmerung. Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 € Fragen Sie nach! Unabhängig von den im Programm aufgeführten Terminen können individuell Führungen zur Kranichrast mit der Storchenschmiede Linum vereinbart werden: (033 922) 505 00.
Morgendlicher Kranichausflug
Für Frühaufsteher und Kranichfreunde, die die Kranichrast individueller erleben möchten Jeden Sonntag im Oktober, 7.15 Uhr Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, Preis: 8 €, NABU-Mitglieder und Kinder bis 12 Jahre 5 €
Vorträge
„Mit Kranichen unterwegs – Eine fotografische Reise durch Europa“ Dieter Damschen zeigt faszinierende Aufnahmen von Kranichen in ihren Brutgebieten, auf ihren Wanderwegen und aus den Überwinterungsgebieten als Einstimmung auf den abendlichen Einflug der Kraniche ins Linumer Rhinluch. Dauer: ca. 45 Min., Eintritt: 3,50 €, NABU-Mitglieder und Schüler 2 €. Um Anmeldung wird gebeten! Termine für September, Oktober und November Samstag, 21.10.17 14.00 Uhr und 15.15 Uhr Sonntag, 22.10.17 14.00 Uhr und 15.15 Uhr Samstag, 04.11.17 14.00 Uhr Sonntag, 05.11.17 14.00 Uhr
Das Jahrhundertwerk über Kraniche Dieses Buch ist das Ergebnis aus 50 Jahren Kranichforschung und Kranichschutz HARTWIG PRANGE Die Welt der Kraniche Leben – Umfeld – Schutz, Verbreitung der 15 Arten Printausgabe ISBN 978-3-923757-17-6 € 49,00 MEDIA NATUR Hans-Josef Christ Postfach 110205, D-32405 Minden Telefon: 0571 8292294 Zähringerallee 137, D-32425 Minden info@media-natur www.media-natur.de Versandkostenfreie Lieferung
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Samstag, 09.12.17, 16.00 Uhr Vortragsabend: "Sonne und Eis" Vortrag: Land, Leute und Vögel in Ghana Klemens Steiof – Artenschutzreferent ONB Vortrag: Riesenseeadler und Riesenfischuhu, Impressionen aus dem winterlichen Japan Jens Scharon – NABU Berlin Treffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Dauer: ca. 4. Std.
Der größte Kranichrastplatz Europas: Das beeindruckende Schauspiel des Kranich- und Gänsezuges in Linum zieht in jedem Jahr viele Besucher an. Um Störungen der empfindlichen Vögel zu vermeiden, bietet die Storchenschmiede Linum Führungen an, die störungsfreies und gutes Beobachten der Vögel ermöglichen und den Besuchern viel Interessantes über Kraniche und Gänse vermitteln.
IHR KONTAKT ZUM NABU | 19 Geschäftsstelle des NABU Berlin NABU Landesverband Berlin e.V. , Wollankstr. 4, 13187 Berlin Tel.: (030) 986 08 37-0 Fax: (030) 986 70 51 www.nabu-berlin.de lvberlin@nabu-berlin.de Öffnungszeiten: Mo-Do: 10.00-12.00 Uhr, 14.00-16.00 Uhr, Fr: 10.00-12.00 Uhr NABU Hochschulgruppe Kommissarische Leitung: Andreas Höhne Treffen jeden 3. Donnerstag im Montat. Kontakt und Anmeldung zum Treffen unter: hochschulgruppe@nabu-berlin.de NAJU Naturschutzjugend Leitung: Nico Holsten Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Kontakt: mail@naju-berlin.de
Stationen Wildvogelstation Leitung: André Hallau Zum Forsthaus 7 12683 Berlin Tel.: (030) 54 71 28 92 Fax: (030) 54 71 28 93 wildvogelstation@nabu-berlin.de Wildtierberatung Tel.: (030) 54 71 28 91 Mo-Do: 9.00 - 17.00 Uhr, Fr: 9.00 - 15.00 Uhr wildtiere@nabu-berlin.de Naturschutzstation Storchenschmiede Linum NABU-Naturschutzzentrum Nauener Str. 54, 16833 Linum Leitung: Marion Szindlowski Tel.: (03 39 22) 5 05 00 Fax: (03 39 22) 9 08 38 storchenschmiede@nabu-berlin.de Eintritt: 1,50 €, Familien mit Kind(ern) 2,00 €, NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos Öffnungszeiten: Mi -Fr von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa, So und Feiertag von 12.00 bis 18.00 Uhr Öffnungszeiten während der Kranichzeit vom 23.09. bis zum 05.11.17: Mi - Fr von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa, So und Feiertage von 10.00 bis 18.00 Uhr, ab dem 30.10. bis zum 05.11.17 bis 17.00 Uhr Montag und Dienstag sind Ruhetage.
Kindergruppen Kindergruppe Reinickendorf Leitung: Patricia Hohm und Christine Kuhnert Treffen 2 x pro Monat, in der Regel samstags. Teilnahme nur nach Anmeldung unter kindergruppe-reinickendorf@nabu-berlin.de Kindergruppe Pankow Leitung: Annette Prien Die Treffen sind jeden Dienstag (außer in den Ferien) in der Zeit von 16.00 bis 17.45 Uhr auf dem Schulhof der Arnold Zweig Grundschule, Wollankstr. 131 in 13187 Berlin Pankow. Anmeldung unter: kindergruppe-pankow@ nabu-berlin.de oder (030) 986 08 37-0 Kindergruppe Treptow-Köpenick Leitung: Karsten Matschei Treffen sind jeden Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr bei Wind und Wetter im Jugendclub Würfel, Alfred-Randt-Str. 54, 12559 Berlin, für Kinder ab 8 Jahre, Kontakt: (0171) 753 3873, kindergruppe-treptowkoepenick@nabu-berlin.de
Umweltbildung für Kitas und Schulen Leitung: Wolfgang Steffenhagen Termine und Themen bitte erfragen unter: wsteffenhagen@nabu-berlin.de
Treffpunkt ist der Seiteneingang an der rechten Gebäudeseite des Museum für Naturkunde Berlin, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel
Fachgruppen
Bezirksgruppen
Fachgruppe Baumschutz Ansprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen am letzten Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesgeschäftsstelle oder draußen. Kontakt: Marion Scheich, (0151) 53508470, m.scheich@web.de Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter Klemm Jeden 3. Montag im Monats jeweils um 19.00 Uhr in der Geschäftsstelle des NABU Berlin, Wollankstr. 4, 13187 Berlin Fachgruppe Entomologie Berlin Leitung: Thomas Ziska Gemeinsamer Treffpunkt mit der Entomologischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Seiteneingang, 2. Hinterhof, Hörsaal 8. NEU! Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Klubraum, mittlere Etage am Foyer über dem Haupteingang. www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, ziska@entomologie-berlin.de oder Uwe Heinig, Tel.: (030) 640 933 75, uweheinig@t-online.de Fachgruppe Feldherpetologie Leitung: Jens Scharon Veranstaltungen erfolgen witterungsabhängig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitgeteilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FG-Verteiler (jscharon@nabu-berlin) eintragen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Monaten. Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & Bernau Leitung: Rainer Altenkamp Jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang Fachgruppe Hymenopterenschutz Leitung: Dr. Melanie von Orlow Die AG Hymenopterenschutz berät bei der Aufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Kontakt: (0163) 685 95 96
Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Leitung: Jan Heyen Es gibt zwei AGs, die sich jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23 treffen. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de, Schwerpunkte: Rummelsburger Bucht und Spree, Vogelschutz und Ökologie in den Grünanlagen des Bezirks Bezirksgruppe Lichtenberg Leitung: Jens Scharon Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze in diesem Heft. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen unter jscharon@nabu-berlin.de Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf Die Gruppen Marzahn und Hellersdorf treffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin Bezirksgruppe Mitte Leitung: Christopher Hartl Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag um 19.00 Uhr. Themen: Sanddüne Wedding, Vogelschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtnatur. Treffpunkt: Offside Wedding (Hinterzimmer), Jülicher Str. 4, Kontakt: bgmitte@nabu-berlin.de Bezirksgruppe Pankow Leitung: Katrin Koch Treffen: siehe Biotoppflege, Vorträge und Exkursionen in diesem Heft. Kontakt: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11 Bezirksgruppe Reinickendorf Leitung: Dr. Hans-Jürgen Stork Die Treffen sind von Mai bis September jeden 2. Montag des Monats um 19.00 Uhr im NABUHäuschen im Göschenpark, Oranienburger Straße 189, Eingang Volkspark Wittenau. Von Oktober bis April in der Jugendfreizeitstätte der Freien Scholle, Waidmannsluster Damm 80. Die Treffen dauern in der Regel bis 21.30 Uhr. Kontakt: (030) 404 90 00, bgreinickendorf@nabu-berlin.de
Fachgruppe Naturgarten Leitung: Karla Paliege Die Gruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat. Treffpunkte unter: (0179) 403 69 30
Bezirksgruppe Steglitz-Tempelhof Leitung: Matthias Mundt Treffen finden jeden 1. Dienstag im Monat auf dem Südgelände Schöneberg um 19.00 Uhr statt. Schwerpunkte: Gebäudebrüterschutz, Schutz von Totholz und Höhlenbrütern im Stadtpark Steglitz, Kontakt: mmundt@nabu-berlin.de
Fachgruppe Fledermaus BatCity Berlin Sprecherin: Silke Voigt-Heucke Das offene Fledermausnetzwerk trifft sich an jedem dritten Dienstag in den ungeraden Monaten um 19:00 Uhr in der NABU Landesgeschäftsstelle, Kontakt: voigt.heucke@googlemail.com
Bezirksgruppe Treptow-Köpenick Sprecherin: Antje Stavorinus Treffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Naturdenkmäler. Aktuelle Termine bitte erfragen unter: (030) 64 09 58 96
Fachgruppe Säugetierschutz Leitung: Dr. Dieter Köhler Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate um 18.30 Uhr. Bitte den aktuellen Treffpunkt erfragen unter: neomys@t-online.de, (030) 543 970 19
AG Vogelschutzreservat Flughafensee Tegel Leitung: Frank Sieste Zusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat, Kontakt: (0177) 3073007
Die Ornithologen des NABU Berlin sind in der BOA Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V. engagiert Leitung: Dr. Jörg Böhner Die Treffen finden 4-mal jährlich am dritten Mittwoch der Monate Januar, März, September und November jeweils um 19.00 Uhr statt.
Bezirksgruppe Zehlendorf Leitung: Walter Handwerk Jeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Dahlem, Thielallee 1-3, 14195 Berlin (U - Bhf. Dahlem - Dorf). Infos über Treffen bitte bei Walter Handwerk telefonisch erfragen, Kontakt: (030) 805 81 444 NATUR IN BERLIN 4/17