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Einstellen der Federhärte
by ccapo
Einstellen der Federhärte
Damit die Federgabel optimal funktioniert, muss diese auf Fahrergewicht, Sitzhaltung und Einsatzzweck abgestimmt werden. Lassen Sie diese Arbeit unbedingt bei der Übergabe von Ihrem MERIDA-Fachhändler durchführen.
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Zu beachten ist generell, dass schon beim Aufsitzen auf das Fahrrad die Federgabel leicht einfedern muss – das ist der sogenannte Negativfederweg („sag“) (e).
Beim Fahren durch ein Loch entspannt sich die Feder, die Federgabel gleicht die Unebenheit aus. Ist der Luftdruck oder die Federvorspannung zu hoch, schwindet dieser Effekt, da die Federgabel bereits vollständig ausgefedert ist. So geht ein wesentlicher Sicherheits- und Komfortaspekt verloren, wenn der Reifen kurz den Bodenkontakt verliert.
Cross Country- und Marathon-Rennfahrer stimmen den Negativfederweg in der Regel kürzer ab als Freerider oder Downhiller, die häufiger in grobem Gelände fahren. Beim Aufsitzen sollte die Federgabel bei Cross Country- und Marathon-Bikes um 15-25 % des maximalen Federweges einsinken, bei All Mountain-, Enduro- und Freeride-Bikes um 25-35 %.
Zur Messung können Sie den Gummiring nutzen, der meist auf dem dünneren, eintauchenden Rohr der Federgabel sitzt. Sollte kein Gummiring vorhanden sein, schlingen Sie einen Kabelbinder um eines der Standrohre. Ziehen Sie ihn gerade so fest, dass er sich noch verschieben lässt, aber nicht von allein rutscht. Setzen Sie sich in Ihrer typischen Fahrbekleidung (ggf. mit gepacktem Rucksack) auf Ihr Fahrrad und nehmen Sie die übliche Fahrposition ein. Lehnen Sie sich so an einen festen Gegenstand (Geländer, Wand o.ä.), dass Sie nicht umfallen. Bitten Sie einen Helfer, den Gummiring oder Kabelbinder nach unten gegen den Staubabstreifer am Tauchrohr zu schieben (f).
Steigen Sie von Ihrem Fahrrad ab, ohne dass die Gabel weiter einfedert. Der Abstand, der sich nun zwischen Gummiring/Kabelbinder und Abstreifer ergibt, ist der Negativfederweg (g). Vergleichen Sie ihn mit dem Gesamtfederweg (Herstellerangabe), um zu ermitteln, ob die Federung härter oder weicher abgestimmt werden muss.
Bei Luftfedergabeln erfolgt die Einstellung der Federhärte über den Luftdruck in der Gabel. Der Druck muss mit einer speziellen Hochdruckpumpe mit Druckanzeige (h) vor der ersten Fahrt eingestellt und später ggf. an Änderungen bei Fahrergewicht und/oder Zuladung angepasst werden.
Notieren Sie sich passende Einstellwerte und überprüfen Sie diese in der Folgezeit regelmäßig. Beachten Sie stets die Empfehlungen des Herstellers und überschreiten Sie keinesfalls den maximalen Federgabel-Luftdruck. Führen Sie nach jeder Änderung der Einstellung eine Probefahrt durch.
e
f
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Bei den meisten Federgabeln mit Stahlfedern lässt sich die Feder in engen Grenzen über einen Drehknopf oben am Gabelkopf vorspannen (a). Sollte dies nicht möglich sein und der gewünschte Negativfederweg lässt sich nicht einstellen, müssen die Stahlfedern durch härtere oder weichere Exemplare ersetzt werden. Der Tausch ist eine Arbeit für den MERIDA-Fachhändler.
Verwenden Sie beim Austausch nur gekennzeichnete und passende Original-Ersatzteile. Ihr MERIDA-Fachhändler berät Sie gerne.
Führen Sie nach jeder Änderung der Einstellung eine Probefahrt durch möglichst vielseitiges Gelände (b-d) durch. Überprüfen Sie danach die Position des Gummirings/Kabelbinders. Sein Abstand zum Abstreifer ist der maximale Federweg, den Sie genutzt haben. Ist der Gummiring/Kabelbinder nur um ein paar Millimeter verrutscht, ist die Gabeleinstellung zu hart. Verringern Sie den Druck oder bei Stahlfedergabeln die Federvorspannung. Bringt dies bei Stahlfedern keine Verbesserung, lassen Sie die Feder austauschen.
Hat sich der Gummiring/Kabelbinder über die gesamte Länge des Rohres verschoben oder schlägt die Gabel im Gelände oder auf schlechten Fahrbahnstücken mehrfach deutlich hörbar durch, ist die Federung zu weich eingestellt. Bei Luftgabeln muss der Druck erhöht werden. Bei Stahlfedern lassen Sie die Feder von Ihrem MERIDA-Fachhändler austauschen. a
b
c G Federgabeln sind so konstruiert, dass sie Stöße ausgleichen können bzw. müssen. Ist die Gabel starr und blockiert, gehen bei einigen Federgabeln die Stöße ungemindert in den Rahmen, der an diesen Stellen meist nicht dafür ausgelegt ist. Deshalb dürfen Sie bei Gabeln mit Lockout-Mechanismus diese Funktion generell nur auf glattem Terrain (Straßen, Feldwege) betätigen und nicht in grobem Gelände.
ADie Federgabel muss so ausgelegt sein bzw. abgestimmt werden, dass sie höchstens in Extremfällen durchschlägt. Fühlbar und meist auch deutlich hörbar ist eine zu weiche Feder (zu wenig Luftdruck) an harten Schlägen. Diese entstehen, wenn sich die Gabel ruckartig vollständig zusammenschiebt. Schlägt eine Federgabel häufig durch, können diese und der Rahmen auf Dauer versagen.
IWenden Sie sich bei Fragen an Ihren MERIDA-Fachhändler oder befolgen Sie die entsprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung des Federgabelherstellers, die Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden.