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Einstellen der Dämpfung
by ccapo
Bei anderen Modellen ändert sich durch das Verstellen des Federweges die Federkennlinie nicht. Der Hinterbau bietet den gleichen Federkomfort, jedoch einen reduzierten Federweg.
Bei gefederten Hinterbauten werden typischerweise Segmente, die das Federbein aufnehmen, abgeschraubt oder Schrauben gelöst und verstellt. Drehen Sie danach die Schrauben mit dem vorgeschriebenen Drehmoment wieder fest.
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AFahren Sie mit reduziertem Federweg nicht in grobem Gelände, vor allem nicht bergab!
IWeitere Informationen zum Verstellen des Federweges entnehmen Sie der Bedienungsanleitung des Federbeinherstellers, die Sie auf dieser MERIDA CD-ROM finden.
Einstellen der Dämpfung
Die Dämpfung wird durch Ventile im Inneren geregelt. Der Durchfluss des Öls durch diese Ventile bremst die Geschwindigkeit, mit der das Federbein aus- bzw. einfedert, und verhindert ein „Nachwippen“ der Federung nach einem Hindernis. So kann die Reaktion auf Hindernisse optimiert werden.
Bei Federbeinen mit einstellbarer Zugstufendämpfung („rebound“) (a) kann mit einem (meist roten) Einstellknopf die Ausfedergeschwindigkeit (Zugstufe) langsamer oder schneller eingestellt werden. Ist ein zweiter (meist blauer) Knopf vorhanden, kann damit die Einfedergeschwindigkeit (Druckstufe) eingestellt und/oder die Lockout-Funktion (b) aktiviert werden.
Beginnen Sie den Einstellvorgang mit ganz geöffneter Dämpfung (Zug- und Druckstufe auf „-“) (c). Greifen Sie den Sattel mit beiden Händen. Stützen Sie sich jetzt mit Ihrem kompletten Gewicht auf den Sattel und geben Sie sofort wieder nach. Das Federbein wird mit nahezu der gleichen Geschwindigkeit wieder ausfedern, mit der Sie eingefedert haben.
Drehen Sie nun einen Klick am roten Einstellknopf in Richtung „+“ (d). Drücken Sie den Sattel wieder nach unten und geben Sie diesen ebenso plötzlich wieder frei. Sie werden bemerken, dass der Ausfedervorgang etwas langsamer abläuft.
Wiederholen Sie dieses Drücken und Loslassen mit immer weiter zugedrehter Zugstufendämpfung. So erhalten Sie ein Gefühl dafür, wie die Zugstufendämpfung arbeitet.
Typischerweise wird die Zugstufe so eingestellt, dass diese leicht gebremst wieder ausfedert, jedoch nicht kriechend langsam. Ein verzögertes Ausfedern, das im Kriechvorgang endet, ist definitiv eine zu hohe Dämpfung.
a
b
c
Fahren Sie anschließend über ein Hindernis (z.B. eine Bordsteinkante herunter) und drehen Sie die Zugstufendämpfung in kleinen Schritten gerade so weit zu (in Richtung „+“), bis der Hinterbau nach dem Ein- und Ausfedern nicht mehr als ein bis maximal zwei Mal nachwippt (e-g). Überprüfen Sie eine veränderte Einstellung stets bei einer Probefahrt im Gelände.
In einigen Fällen weisen Federbeine zudem eine Druckstufendämpfung („compression“) auf. Die typische Druckstufendämpfung – oder bei manchen Federbeinen die High Speed-Druckstufendämpfung – bremst den Einfedervorgang, wenn mit hoher Geschwindigkeit über ein Hindernis gefahren wird. Eine hohe Einfedergeschwindigkeit würde das Federbein möglicherweise sonst zum Durchschlagen bringen.
Eine schwächere Dämpfung sorgt für gutes Ansprechverhalten, lässt aber unter Umständen den Hinterbau beim schnellen Überfahren von Hindernissen, z.B. Absätzen, zu stark einfedern oder im Wiegetritt wippen. Eine stärkere Dämpfung lässt die Federung verhärten, vermindert also den Fahrkomfort.
Wenn Sie den „sag“ korrekt wie oben beschrieben eingestellt haben und das Federbein bei einer normalen Probefahrt ordentlich arbeitet, aber dann in Extremsituationen das Federbein dennoch durchschlägt, können Sie die Druckstufendämpfung (h) etwas erhöhen. Arbeiten Sie auch hier Klick für Klick, denn eine zu straffe Druckstufendämpfung verhindert, dass das Federbein seinen Federweg komplett ausnützen kann. Die Abstimmung der Druckstufendämpfung kann ein länger währender Prozess sein, der bewusst und immer in kleinen Schritten durchgeführt werden muss.
Beginnen Sie auch hier mit der geringsten Stufe, d.h. der Einstellknopf/das Einstellrad muss ganz Richtung „-“ gedreht sein.
Überprüfen Sie eine veränderte Einstellung stets bei einer Probefahrt im Gelände.
Wenn Sie sich das Einstellen der Dämpfung nicht zutrauen oder dabei Probleme auftreten, wenden Sie sich Ihren MERIDA-Fachhändler oder befolgen Sie die entsprechenden Hinweise in der Bedienungsanleitung des Federbeinherstellers, die Sie auf dieser MERIDA CDROM finden.
e
f
g G Ist das Federbein zu stark gedämpft (Zugstufe), kann der Hinterbau bei schnell aufeinanderfolgenden Hindernissen eventuell nicht mehr ausfedern. Sturzgefahr!
GDrehen Sie nicht unbedacht mit Werkzeug an Schrauben, in der Hoffnung, es handele sich um eine Einstellvorrichtung. Sie könnten den Befestigungsmechanismus lösen und einen Sturz verursachen. In der Regel sind die Verstelleinrichtungen mit den Fingern zu bedienen und bei allen Herstellern mit Skalen oder mit „+“ (für stärkere Dämpfung/härtere Federung) und „-“ gekennzeichnet.