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Unsichtbar im World Wide Web
Wir haben acht unterschiedliche VPNDienste unter die Lupe genommen und stellen Ihnen auf den nächsten Seiten die besten Anbieter vor.
Text: Christoph Lumetzberger
Wer heutzutage anonym und gleichzeitig sicher im Internet unterwegs sein möchte, der kommt um einen VPN-Dienst wohl kaum herum. Dabei können solche Helferlein weitaus mehr als das bloße Verschleiern der IP-Adresse. Richtig gut ist ein solcher Dienst nämlich erst dann, wenn er auch Ländersperren umgehen kann, wodurch beispielsweise mit einem heimischen Net ix-Account auf das (deutlich umfangreichere) Angebot des US-Ablegers zugegri en werden kann (auch wenn man sich damit in einer rechtlichen Grauzone bewegt). Denn gerade das amerikanische Net ix hat ob der Fülle von eingekauften Inhalten deutlich mehr zu bieten als die deutsche Ausgabe. Das Geoblocking, so die Bezeichnung im Fachjargon, ist aber auch dann sinnvoll, wenn Sie selbst auf Auslandsreise sind und in einem fernen Land auf heimisches Live TV via Mediatheken zugreifen möchten. Denn da bleibt in aller Regel ohne VPN-Dienst der Bildschirm schwarz, wie etwa bei der ARD- oder ZDF-Mediathek.
Legal oder nicht?
Eines gleich vorweg: In der gesamten DACH-Region ist die grundsätzliche Verwendung eines VPN-Dienstes völlig legal. Es gibt keinen Richterspruch, der die Verwendung selbst in Frage stellt. Allerdings werden VPNs, da wollen wir als Fachmagazin gar nicht um den heißen Brei herumreden, gerne für Aktivitäten im World Wide Web genutzt, die eben nicht legal sind. Dazu gehört das Herunterladen von Filmen, Musik oder auch pornografischen Inhalten. Ist der Bezug, über welche Quellen auch immer, mit einer heimischen IP-Adresse verboten, dann ändert sich auch nichts daran, wenn diese mit einem VPN-Dienst verschleiert wird.
Um die Diskussion darüber, ob die Firmen aus diesem Grund die tatsächlichen IP-Adressen der Nutzer für etwaige Behördenanfragen speichern, im Keim zu ersticken, geben die Anbieter sogenannte No-Log-Versprechen ab. Dies bedeutet, dass keinerlei Userdaten zwischengespeichert werden und somit keine Liste existiert, die es Strafbehörden ermöglichen könnte, virtuelle IP-Adressen mit den tatsächlichen abzugleichen. Da es nur eine begrenzte Zahl an Ländern gibt, die diese Geschäftsgebaren dulden, staunt man nicht schlecht, wo solche Firmen ihren Hauptsitz haben. In dieser Liste tauchen Länder wie etwa die Britischen Jungferninseln, Panama oder Malaysia auf - die findet bei weitem nicht jeder auf einer Weltkarte.
Aufpassen müssen Sie allerdings bei Reisen in entfernte Länder, die VPNDienste nicht ohne Auflagen dulden. Gerade autokratisch regierte Staaten neigen dazu, das Internetangebot zu regulieren und zu kontrollieren, sodass VPN-Dienste entweder gar nicht geduldet werden oder nur welche, die von der Regierung lizenziert wurden. Somit wird aber der eigentliche Sinn des Dienstes praktisch ausgehebelt. Solche Länder sind etwa Nordkorea, Russland, China oder auch die Türkei.
Wir gehen davon aus, dass unsere treuen Leser die VPN-Dienste nur in Ländern nutzen, wo diese auch legal nutzbar sind und außerdem lediglich für Aktivitäten, die nicht strafrechtlich verfolgt werden können. Auf den nächsten Seiten stellen wir im Detail acht unterschiedliche Dienste vor, die diese Services anbieten.
WICHTIGE BEGRIFFE KURZ ERKLÄRT:
VPN
Die Abkürzung steht für Virtual Private Network. Dieser Dienst ermöglicht es Ihnen, unter Nutzung ö entlicher Netzwerke eine geschützte Netzwerkverbindung aufzubauen. Solche VPNs verschlüsseln Ihren Internetverkehr und verschleiern die tatsächliche Identität des Nutzers.
IP-ADRESSE
Dabei handelt es sich um den Online-Fingerabdruck Ihres Internetzugangs. Sie basiert auf dem Internetprotokoll (daher IP), besteht aus vier Zahlenblöcken von 0 bis 255 und ist allen Geräten zugewiesen, die an das World Wide Web angeschlossen sind.
NO-LOG-VERSPRECHEN
Die allermeisten VPN-Anbieter wollen damit den potenziellen Kunden gegenüber gewähren, dass keinerlei persönliche Daten (allen voran die tatsächliche IP-Adresse) des Nutzers gespeichert werden. Den Wahrheitsgehalt solcher Aussagen können wir jedoch nur bedingt überprüfen.
GEOBLOCKING
Werden Inhalte auf Webseiten nur für bestimmte Länder oder Regionen angeboten, so setzen Betreiber das sogenannte Geoblocking, also eine Ländersperre ein. Dadurch sind Filme oder Serien nur in bestimmten Ländern abrufbar. Ein VPN umgeht diese Einschränkung jedoch zumeist zuverlässig.
Egal ob auf Reisen oder in öffentlichen WLAN-Netzen: Mit einem VPN-Dienst können Sie online Ihre Spuren verwischen, wichtige Daten absichern und anonym surfen.
NordVPN
Preis: kostenlos In-App-Käufe: ja
Einer der bekanntesten VPN-Dienste ist NordVPN, laut eigener Aussage ist es sogar die beliebteste VPN-Marke Deutschlands. Aktuell werden den Nutzern rund 5.200 Server angeboAPPLE ten, die in 60 Ländern stehen. Dank NordLynx werden starke AIRPODS VPN-Geschwindigkeiten erreicht, dabei handelt es sich um eine von hauseigenen Ingenieuren entwickelte Technologie. NordVPN kann in drei unterschiedlichen Preisstufen abonniert werden, im günstigsten Fall werden nach einer 7-tägigen Testphase 3,29 Euro pro Monat fällig.
Hervorragend (92%) CyberGhost
Preis: kostenlos In-App-Käufe: ja
Mehr als 15 Jahre gibt es den Dienst CyberGhost bereits. Damit wirbt der Anbieter auch stolz auf der eigenen Webseite. Angeboten werden vier unterschiedliche Preiskategorien, die sich jedoch APPLE nicht im Leistungsumfang, sondern in der Dauer unterscheiden. AIRPODS Der kürzeste Tarif geht einen Monat lang, der längste aktuell drei Jahre und drei Monate. Damit werden dann lediglich 1,89 Euro pro Monat fällig - günstiger geht nirgends. Verbinden können Sie sich mit mehr als 7.500 Servern in über 90 Ländern. Außerdem kann CyberGhost bis zu sieben Geräte gleichzeitig schützen.
7.680 91 ja / 1 Tag ja ja ja 7 monatlich 11,99 Euro jährlich 42,00 Euro, zwei Jahre 66,00 Euro drei Jahre + 3 Monate 73,71 Euro
Hervorragend (91%)
Bitdefender
Preis: kostenlos In-App-Käufe: ja
Der Produktumfang von Bitdefender ist weitaus größer als der der meisten Konkurrenten hier im Test. Neben einem VPNDienst bietet der Anbieter auch noch zahlreiche weitere Security-Packs und Virenscanner an. Wir haben uns aber nur auf den VPN-Dienst konzentriert, der alle wesentlichen Funktionen abdeckt. Hervorzuheben ist auch die Anzahl von bis zu zehn Geräten, die gleichzeitig den VPN-Dienst von Bitdefender nutzen können sowie das mit 29,99 Euro ziemlich günstige Jahresabonnement.
Sehr gut (86%) Kaspersky
Preis: kostenlos In-App-Käufe: ja
Mit ziemlicher Sicherheit haben Sie den Namen Kaspersky schon einmal gehört, wenngleich vermutlich in einem anderen Zusammenhang. Der Anbieter ist seit Jahren sehr erfolgreich mit dem Vertrieb von Virenscannern für Windows-Rechner. Nur wenige wissen allerdings, dass Kaspersky auch einen VPN-Dienst im Angebot hat. Die Abostruktur ist übersichtlich, es gibt einen Monats- und Jahrestarif, zudem hat Kaspersky als einer der wenigen Anbieter auch einen - allerdings auf 200 MB pro Tag beschränkten - kostenlosen Zugang im Angebot.
mehr als 2.000 38 ja (200 MB pro Tag) ja ja ja 5 monatlich 4,95 Euro jährlich 29,95 Euro
Sehr gut (83%) Surfshark
Preis: kostenlos In-App-Käufe: ja
Ein echter Geheimtipp auf dem großen Markt der VPN-Dienste ist der Anbieter Surfshark. Als einziger Dienst im Test ist die Anzahl an Geräten, die per VPN geschützt werden können, unbegrenzt. Außerdem ist Surfshark in der Preis-Leistungs-Kategorie ganz vorne mit dabei. Entscheidet man sich für die zweijährige Bindung, so werden zwei Monate draufgelegt und der Dienst kostet monatlich lediglich 2,03 Euro. Sowohl die für iOS und Android erhältliche App, als auch die PC-Anwendung laufen fl ott und sind innovativ programmiert.
3.200 65 ja / 7 Tage ja ja ja nicht limitiert monatlich 11,41 Euro 6 Monate 34,31 Euro 26 Monate 52,66 Euro
Hervorragend (93%)
Avast SecureLine VPN
Preis: kostenlos In-App-Käufe: ja
Laut eigener Aussage vertrauen weltweit 435 Millionen Menschen diesem Dienst. Ob in dieser großen Zahl auch die Nutzer eingerechnet werden, die Avast noch aus Zeiten der Virenscanner und Firewalls verwenden, lässt sich nicht fi nal klären. Dafür liegen die Fakten, welche den Dienst selbst betre en, auf dem Tisch. Er kann entweder monatlich oder jährlich bzw. mehrjährlich angemeldet werden, wobei bis zu zehn Geräte gleichzeitig geschützt werden können. Eine siebentägige, kostenlose Testphase kann ohne Kreditkarte angemeldet werden.
Sehr gut (82%) HideMyAss
Preis: kostenlos In-App-Käufe: ja
Der VPN-Dienst HideMyAss, der aufgrund möglicher Missverständnisse in der Übersetzung oftmals auch einfach mit HMA abgekürzt wird, lässt sich auf beliebig vielen Geräten installieren, je nach Abonnement allerdings nur mit fünf oder zehn gleichzeitigen Verbindungen nutzen. Dem Dienst fehlt es auch nicht an Servern, der Marketingabteilung nicht an Kreativität. Denn während es o ziell nur 194 Länder bzw. Staaten gibt, wird auf der Webseite mit Standorten in mehr als 210 Ländern geworben.
1.080 210 ja / 7 Tage ja ja ja 5 bzw. 10 (nicht im Monatsabo) monatlich 10,99 Euro jährlich 52,68 bzw. 83,88 Euro (10 Geräte) zwei Jahre 95,76 bzw. 143,76 Euro (10 Geräte)
Hervorragend (90%) F-Secure Freedome VPN
Preis: kostenlos In-App-Käufe: ja
Seit mehr als 30 Jahren gibt es die Firma F-Secure bereits. Sie wurde 1988 in Finnland gegründet und hat neben dem VPNDienst noch Antivirus-Programme und diversen Spamschutz im Repertoire. Der VPN-Dienst funktionierte im Test zuverlässig, allerdings ist die Auswahl an möglichen Standorten mit gerade einmal 23 Ländern etwas begrenzt. Außerdem wird die exakte Anzahl an Servern seitens F-Secure nicht kommuniziert. Dafür ist das Angebot sehr stark personalisierbar (3, 5 oder 7 Geräte sowie 12 oder 24 Monate Laufzeit).
k.A. 23 ja / 5 Tage ja ja ja bis zu 7 jährlich 29,90 Euro (3 Geräte) jährlich 59,90 Euro (7 Geräte) zwei Jahre 79,90 Euro (7 Geräte) uvm.
Gut (78%)
GESAMTNOTE
Hervorragend (93 %)
NordVPN 5.205 60 7 Tage ja ja ja
CyberGhost 7.680 91 1 Tag ja ja ja
6 Hervorragend (92 %)
7 Hervorragend (91 %)
Bitdefender 1.300 45 7 Tage ja ja ja
10 Sehr gut (86 %)
5 Sehr gut (83 %)
VPN-ANBIETER IM TEST
TESTSIEGER
Surfshark
VPN-ANBIETER IM TEST BESTE PREIS-LEISTUNG
CyberGhost
Avast 700 34 7 Tage ja ja ja
10 Sehr gut (82 %)
F-Secure k.A. 23 5 Tage ja ja ja bis zu 7 Gut (78 %)
UNSERE MEINUNG
Anbieter von VPN-Diensten gibt es in großer Zahl. Gerade deshalb ist es unerlässlich, sich bereits im Vorfeld darüber zu informieren, was ein Dienst kostet, was er kann und welche möglichen Sicherheitslücken bestehen. Die von uns getesteten Dienste überzeugen durch die Bank mit aktuellen Verschlüsselungssystemen und hohen Sicherheitsstandards. Bei der Datensammelwut besteht da schon ein etwas zwiespältigeres Bild. Dennoch bieten die meisten Anbieter eine No-Log-Richtlinie an, wodurch die Aktivitäten der Nutzer laut Versprechen nicht protokolliert werden. Im Detail können wir dies aber nicht überprüfen. Da der Sitz der meisten Firüberprüfen. Da der Sitz der meisten Firmen jedoch in Ländern liegt, wo die dort men jedoch in Ländern liegt, wo die dort gültigen Gesetze eine Speicherung oder gültigen Gesetze eine Speicherung oder Herausgabe eben jener Nutzerdaten nicht Herausgabe eben jener Nutzerdaten nicht erforderlich machen, dürfte der Wahrerforderlich machen, dürfte der Wahrheitsgehalt besagter Versprechen zuminheitsgehalt besagter Versprechen zumindest sehr hoch sein.
In unserem Test setzte sich am In unserem Test setzte sich am Ende der Anbieter Surfshark ganz Ende der Anbieter Surfshark ganz knapp vor NordVPN und CyberGhost knapp vor NordVPN und CyberGhost an die Spitze. Letzterer gewinnt die Kaan die Spitze. Letzterer gewinnt die Kategorie Preis-Leistung mit monatlichen tegorie Preis-Leistung mit monatlichen Kosten von unter zwei Euro bei einem Kosten von unter zwei Euro bei einem mehrjährigen Abonnement. Aber durchmehrjährigen Abonnement. Aber durchgefallen ist keiner der Dienste.