Medical Tribune public 02/14

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public 2/2014

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Sommer

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www.mt-public.ch

Das Gesundheitsmagazin

Sanfte Bräune

hält am längsten! Magen-DarmBeschwerden Hilfe bei Verstopfung, Sodbrennen, Durchfall

Sommersport: Das macht fit! Die schönsten Aktivitäten daheim und am Strand

Schöne Beine & gepflegte Füsse Was kann ich selbst tun und wofür braucht's Profis?

Schluss mit der Fett-Verteufelung

Britische Studie widerlegt alte Ernährungsthesen


Leichter einschlafen, besser durchschlafen.

Schlafen Sie manchmal schlecht ein oder wachen nachts auf? Dann sind Sie nicht alleine. Viele Menschen sind gelegentlich davon betroffen. Guter Schlaf ist jedoch ein Grundbedürfnis des Menschen und Voraussetzung für seine Leistungsfähigkeit. Benocten hilft Ihnen beim Ein- und Durchschlafen. Dank dem Wirkstoff Diphenhydramin wirkt es ca. 15–30 Minuten nach Einnahme. Sie erhalten Benocten als Tropfen oder als Tabletten rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Für ausführliche Informationen lesen Sie bitte die Packungsbeilage.

Medinova AG, Zürich


EDITORIAL

Liebe Leserin, Lieber Leser HABEN SIE EIN SCHLECHTES GEWISSEN, wenn Sie sich morgens Butter aufs Brot streichen, dazu Ihr Zmorge-Ei aufschlagen und schön viel Milch in den Kaffee giessen? Oder wenn Sie sich am Sonntag ein schönes Steak genehmigen? BRAUCHEN SIE NICHT – BESSER GESAGT: NICHT MEHR. Denn wir haben gute Nachrichten für alle Liebhaber von Hausmannskost: Die neuesten Erkenntnisse der Ernährungsforschung machen Schluss mit der jahrzehntelangen Foto: pixel-artist.ch

Fett-Verteufelung. AUF EINEN NENNER GEBRACHT: Fett ist weder schuld an der grassierenden Übergewichts-

THEO UHLIR

Epidemie, noch macht es unser Herz krank.

Chefredaktor

Ganz im Gegenteil: Nüsse und Olivenöl schützen sogar

Medical Tribune public

nachweislich vor Herzinfarkt. Lesen Sie ab Seite 14, warum die Küche unserer Grossmütter doch nicht so ungesund war, wie wir lange dachten.

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Sommer und wertvolle Erkenntnisse bei der Lektüre der Medical Tribune public Herzlichst, Ihr ...

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INHALT

14  Milch und Butter sind gut fürs Herz Neueste wissenschaftliche Analysen bringen überraschende Erkenntnisse

6  News n Junges Blut hilft

gegen Gehirnalterung n Gähnen

kühlt das Gehirn n Pest machte die Menschheit

widerstandsfähiger n Die Sperma-Qualität kann Fotos: fotolia/Marco2811 (1), fotolia/apops (1), fotolia/Trueffelpix (1) thinkstock (6)

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man jetzt zu Hause testen n Krafttraining ist gut gegen

Bluthochdruck

8  Vorsichtig bräunen: ja. Brutzeln: nein! So holen Sie sich von der ­Sonne nur das Beste – und ­keinen Sonnenbrand

12  Was gehört in eine gute Reiseapotheke?

27  Die häufigsten Sportverletzungen

Gut gerüstet und vorbereitet die Ferien geniessen

Was tun bei Schienbeinprellung, Muskelzerrung & Co.?

14  Schluss mit der Fett-Verteufelung

30  Starkes Übergewicht ist lebensgefährlich

Neue Analyse zeigt: Fett schadet dem Herzen nicht

Roboterassistierte Chirurgie verhilft zu neuem Leben

18  Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall

33  Heuschnupfen

Was dagegen hilft

Neue Therapie bringt Hoffnung für Allergiker

22  Die schönsten Sommer-Sportarten

34  Konzentrationsstörungen

Sie machen nicht nur Spass, sondern lassen auch die Pfunde schmelzen

Wie Rituale und gute Laune helfen


INHALT

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Endlich Sommer! So geniessen Sie die Sonne richtig

22 Die schönsten Sommer-Sportarten Im Wasser und auf dem Trockenen

42 Unsere Füsse tragen uns durchs Leben Sie haben es verdient, gut behandelt zu werden

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Sportverletzungen Warum sie passieren und wie man sie richtig behandelt

39  Schlafapnoe ernst nehmen

46  Gehen Sie so oft wie möglich barfuss!

Hilfsmittel ermöglicht erhosameren Schlaf

Prominente setzen sich für gesunde Füsse ein

40  Hörgerät mit iPhone-Steuerung

48  So machen Sie Ihren Krampfadern den Garaus!

Ein neuartiges Hörsystem, das mitdenkt

42  Fusspflege ist viel mehr als nur Kosmetik Vernachlässigte Pflege kann unangenehme Folgen haben

55  Grosser Wettbewerb

Service

58  Wissenswertes aus der Wissenschaft

56 MARKTPLATZ

3 EDITORIAL

59 VORSCHAU 59 IMPRESSUM

Von Stützstrümpfen bis zur Hightech-Operation mit Laser

54  Tipps für einen starken Rücken Gartensaison ist Hexenschuss-Zeit

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Konzentration kann man lernen Fachpsychologe Thomas Steiner hat konkrete Tipps 2/2014  n  Medical Tribune public

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NEWS

JUNGES BLUT GEGEN GEHIRN-ALTERUNG Einen neuen Ansatz für die Behandlung von Demenz haben möglicherweise Forscher der renommierten StandfordUniversität in Kalifornien gefunden. Wie die Wissenschaftler berichten, lässt sich mit der neuen Methode nicht nur die Alterung bekämpfen, sondern sogar rückgängig machen – bisher allerdings nur bei Mäusen. Konkret: Das Injizieren von Blutplasma jüngerer Tiere führte bei älteren Nagern zu einer deutlichen Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit. Offenbar gibt es im Blut junger Mäuse Faktoren, die das Gehirn älterer Tiere so weit verjüngen können, dass es wieder wie ein jüngeres Organ funktioniert. Jetzt planen die US-Forscher entsprechende Studien mit Menschen, um so neue Behandlungsmöglichkeiten für Demenz zu finden.

neehn Gält h das G irn küh

Warum gähnen wir? Eine neue Antwort auf diese alte und umstrittene Frage haben Forscher aus Österreich und den USA gefunden. Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass wir mithilfe des Gähnens in der Lage sind, schwankende Gehirntemperaturen auszugleichen, die durch Schlafzyklen, Erregungszustände und Stress entstehen. Ausserdem stellte sich heraus, dass wir nicht bei allen Temperaturen gleich häufig gähnen. Insbesondere das berühmte «ansteckende» Gähnen funktioniert am besten bei wohligen Temperaturen um die 20°C.

PEST HAT NACHFOLGENDE GENERATIONEN HÄRTER GEMACHT Abermillionen Menschen wurden im Mittelalter von der Pest dahingerafft. Umso gesünder waren die Nachfahren der Überlebenden. Zu dieser Erkenntnis sind Forscher nach der Analyse von 600 Skeletten auf Londoner Friedhöfen gekommen. Tatsache ist: Im 14. Jahrhundert starben je nach Region 30 bis 50  % der europäischen Bevölkerung an den Folgen des schwarzen Tods. ­ Am stärksten gefährdet waren ältere Menschen und Kranke. Auch Jahre nach der Pestwelle starben viele Menschen den Hungertod, weil nicht genügend Arbeitskräfte da waren, um die Felder zu Bestellen und Ernten einzufahren. Positiver Effekt der mörderischen Selektion: Die Nachfahren der Pest-Überlebenden waren über Jahrhunderte wesentlich gesünder und lebten erheblich länger als die Generationen vor der Pestwelle.

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NEWS

Sperma-Qualität zu Hause testen Einen portablen Fruchtbarkeitstest für Männer haben US-Forscher entwickelt. Den Erfindern zufolge gibt das «TrakFertility» genannte Set binnen Minuten Aufschluss über die Qualität des Spermas und erlaubt die Durchführung eines Tests der Sperma-Qualität zu Hause. So werden entsprechende Arztbesuche überflüssig. Nicht alle Experten halten das für eine gute Idee, da die Männer mit dem allenfalls traumatisch empfundenen Ergebnis einer Unfruchtbarkeit allein gelassen würden, was zu fehlerhaften Schlüssen und Handlungen führen könne. Der Hintergrund: Einer von fünf Männern ist von einer zu niedrigen Spermienzahl betroffen.

In der Schweiz extrem selten In einem Jahr spenden nur gerade

12,8

Personen pro

1Million Einwohner

(0,0128 Promille)

unseres Landes nach dem Tod eines oder mehrere ihrer Organe. In Deutschland ist die Zahl mit 14,4 pro 1 Mio. ähnlich tief. Etwas besser sieht es in Österreich aus (23,2). Zum Vergleich: Spanien verzeichnete im selben Jahr (2011) mehr als doppelt so viele verstorbene Spender (35,5).

KRAFTTRAINING HILFT GEGEN BLUTHOCHDRUCK Nicht nur Ausdauersport ist gesund für den Blutdruck: Leichter bis mittelschwerer Bluthochdruck kann auch durch Krafttraining wirksam gesenkt werden. Dass regelmässige sportliche Aktivität und Bewegung positive Effekte auf den Gesundheitszustand von Menschen mit hohem Blutdruck hat, ist erwiesen und stellt heute einen wesentlichen Bestandteil der nicht-medikamentösen Therapie dar. Neu ist jedoch die Erkenntnis, dass nicht nur Ausdauersportarten wie Walken oder Joggen, sondern auch Krafttraining wirksam zur Senkung des Blutdrucks beiträgt. Zudem steigert Krafttraining nachweislich das körperliche Wohlbefinden. Fotos: fotolia/Erica Guilane-Nachez (1), thinkstock (5)

Organspender:

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SOMMERFERIEN

e richtig n n o rs e m m o S ie d ie S So geniessen

SO SCHÜTZEN SIE SICH

TIPP!

n Sonne zwischen 11 und 15 Uhr meiden n Lichtschutzfaktor 20 oder höher

verwenden, am Wasser und in den Bergen 30, bei Kleinkindern 50 n Mehrmals täglich und nach jedem Bad

ausreichend eincremen n Sonnencreme mindestens 30 Minuten

vor Exposition applizieren n Möglichst engmaschige Textilien bieten

einen guten Schutz


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SONNENBRAND-PRÄVENTION

LANGSAM ERWO R BRÄUNE HÄLT LÄ BENE NGER!

Von ALEX KÜHN Wie bei fast allen Genüssen ist auch bei der Sonne das richtige Mass gefragt. Vorsichtig bräunen: ja. Brutzeln: nein! So lautet die Faustregel für einen Sommer ohne Reue. «Wer Sonnenbrand vermeiden will, kann sich auf drei Pfeiler abstützen: Verhalten, Kleidung und Sonnencreme – in dieser Reihenfolge»,

CKUNG OHNE KOPFBEDE SONNE! DIE NUR KURZ AN GEIZEN SIE N MIT DER SONN ICHT ENCREME!

erklärt Prof. Dr. Günther Hofbauer, Leitender Arzt für Dermatologie am Universitätsspital Zürich. «Am wichtigsten ist das Verhalten. Zwischen 11 und 15 Uhr sollte man tunlichst im Schatten bleiben. Dazu empfiehlt es sich, den Wetterbericht und die zu erwartende Sonneneinstrahlung aufmerksam zu studieren. Textilien, Sonnenhut und -brille eignen sich ausgezeichnet als Schutz vor UV-Strahlung», so Hofbauer. «Sonnencreme – sinnvoll ist ein Sonnenschutzfaktor ab 20 – steht erst an dritter Stelle. Bräune ist grundsätzlich kein Zeichen von Gesundheit, wie der Volksmund suggeriert, sondern eine Verteidigungsreaktion der Haut. Man könnte sie mit Fieber vergleichen.»

VORBRÄUNEN IM SOLARIUM NÜTZT NICHTS Wichtig: UV-Strahlung ist nicht gleich UV-Strahlung. Deshalb muss eine Sonnencreme sowohl vor UV-A- als auch vor UV-B-Strahlung schützen. Ein kreisförmiges Logo mit dem Schriftzug «UVA» im Inneren weist solche Produkte aus. «UV-B-Strahlung ist kraftvoller und nicht so häufig, dennoch aber überwiegend verantwortlich für akuten Sonnenbrand», konstatiert der Experte. «UV-A-Strahlung löst selten Sonnenbrand aus, sorgt aber für Bräune und Hautalterung. Sie richtet indirekten Schaden an und steht in Zusammenhang mit dem weissen Hautkrebs.» Solarien arbeiten auf Basis von UV-A-Strahlung, deshalb sind sie auch dann schädlich, wenn sie keine Rötung der Haut verursachen. Um die Haut

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Fotos: thinkstock (4)

Erscheinen am Abend auf der Wetterkarte der «Tagesschau» die gelben Sonnensymbole, steigt unsere Stimmung. Sonne bedeutet Lebensfreude, ihr positiver Effekt auf die Gemütslage des Menschen ist wissenschaftlich belegt. Sie stärkt die Abwehrkräfte, schützt vor Infektionen, senkt Blutdruck und Cholesterinspiegel. Zudem beugt das unter der Einwirkung von UV-Strahlung im Körper gebildete Vitamin D Osteoporose vor, wirkt Muskelschwäche und Müdigkeit entgegen. Auch zahlreiche entzündliche Erkrankungen wie Neurodermitis, Akne oder Schuppenflechte bessern sich, wenn die Haut mit Sonnenstrahlen in Kontakt kommt. Und was gibt es Schöneres, als an einem warmen Sommertag ins kühle Wasser zu springen, um sich danach unter der Sonne trocknen zu lassen?


SOMMERFERIEN

«BRÄUNE IST GRUNDSÄTZLICH KEIN ZEICHEN VON GESUNDHEIT.» PROF. DR. GÜNTHER HOFBAUER, LEITENDER ARZT FÜR DERMATOLOGIE AM UNIVERSITÄTSSPITAL ZÜRICH. Foto: zVg

DAS BRINGT

LINDERUNG

Zeitspanne erhöht, die man nach dem Auftragen der Creme in der Sonne verbringen n Schmerzmittel wie Ibuprofen, Panadol oder Aspirin, Cremes kann, ohne sich eine Rötung und Gels mit Aloe Vera der Haut einzuhandeln. Bei Hauttyp I sind es 10, bei Typ II 10 bis 20, bei Typ II 20 bis 30, bei Typ IV 30 bis 40 und bei Typ V über 60 Minuten. Ein Erwachsener mit Hauttyp I kann demnach nach ausreichender und rechtzeitiger Applikation einer Sonnencreme mit Faktor 20 theoretisch rund 200 Minuten an der Sonne bleiben. Da die Rechnung nur einen Durchschnittswert angibt, raten Dermatologen jedoch dazu, auf den Sommer einzustimmen, wie schon nach zwei Dritteln der Maximalzeit wieder in den Schatten zu gehen. man bisweilen hört, taugen sie nicht. n Umschläge mit Schwarz- und Grüntee

WAS BEDEUTET DER SCHUTZFAKTOR?

GEIZEN SIE NICHT MIT DER SONNENCREME!

Der Schutzfaktor einer Sonnencreme drückt aus, um welchen Faktor sich die

Eine Sonnencreme benötigt mindestens eine halbe Stunde, um einzuziehen und

ihre Wirkung zu entfalten. Unabhängig vom verwendeten Lichtschutzfaktor (gewöhnlich ab 20, in den Bergen und am Wasser ab 30, bei Kleinkindern ab 50) sollte man die Haut mehrmals täglich eincremen. Körperstellen wie Schultern, Nase, Rist und Wangen, die von den Sonnenstrahlen fast senkrecht getroffen werden, brauchen einen besonders intensiven Schutz. Und: Geizen Sie beim Sonnenbaden nicht mit Creme. Etwa drei Esslöffel sind notwendig, damit ein Erwachsener dick genug eingerieben werden kann. Sparen lässt sich dagegen beim Einkaufen: Verbraucherstudien haben gezeigt, dass die Qualität günstiger Sonnenschutzprodukte vom Discounter durchaus nicht schlechter sein muss als jene teurer Marken. Vorsicht ist bei Sonnencreme geboten, die als wasserfest ausgewiesen wird. Hautärzte raten dazu, den Schutzfilm nach jedem Bad zu erneuern.

Spezielle Vorsorge für Kinder 1. Lebensjahr: Niemals direkt in die Sonne, auch im Schatten sonnendicht bekleidet lassen inkl. Kopfbedeckung. Keine Sonnencreme verwenden, allenfalls Gesicht eincremen. 1 bis 5 Jahre: Direkte Sonneneinstrahlung möglichst vermeiden, zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten bleiben, auf sonnendichte Bekleidung inkl. Kopfbedeckung achten. Kindergerechte Sonnencreme mit Faktor 50 verwenden. ab 5 Jahren: Wenig direkte Sonneneinstrahlung zulassen, zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten bleiben, auf sonnendichte Bekleidung inkl. Kopfbedeckung achten. Sonnencreme mit Faktor 20 oder höher für die nicht von Textilien bedeckten Hautpartien.

WIR WÜNSCHEM SCHÖNEN SOM Fotos: fotolia/yanlev (1), thinkstock (8)

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SONNENBRAND-PRÄVENTION

LANGSAM ERWORBENE BRÄUNE HÄLT LÄNGER Sich auf Teufel komm raus in die Sonne zu legen, ist übrigens nicht nur unvernünftig. Es bringt auch keine anhaltende Bräune. «Langsam hält länger», erklärt Prof. Hofbauer. «Erst nach ein paar Tagen wird die Haut dicker und dazu stimuliert, Pigmente zu bilden. Und wer ein nordischer Typ ist, sollte sich in Sachen Bräune nicht mit einem Südländer messen wollen. Wer mit heller Haut zur Welt kommt, bräunt schlicht und einfach nicht so gut, weil er eine fehlerhafte Form von Melanin produziert.» Babys und Kleinkindern fügt zu viel Sonne besonders grossen Schaden zu. «Ihre Haut ist dünner als die eines Erwachsenen und weist weniger Pigmente auf», erläutert Prof. Hofbauer. «Überdies hat der Schaden, den die UV-Strahlung der Haut zufügt, bei ihnen länger Zeit, sich auszubilden. Natürlich ist es auch nicht gut, wenn ein 75-Jähriger sich verbrennt, er muss in seiner Haut aber nicht mehr so lange leben wie ein Baby.» Studien dokumentieren, dass gerade zwischen der Zahl der schweren Sonnenbrände in der Kindheit und dem schwarzen Hautkrebs ein enger Zusammenhang besteht.

SONNENBRAND = HAUTKREBS-RISIKO

Die Symptome eines leichten Sonnenbrands verschwinden innerhalb weniger Tage, mit jedem neuen Sonnenbrand wird das Hautkrebsrisiko aber immer höher. Die Haut des Menschen hat ein GedächtN E N I E nis wie ein Elefant, selbst EN ! 4 1 0 2 der kleinste Sonnenbrand MER geht nicht vergessen. Und selbst ohne Sonnenbrand entsteht in der Haut ein aufsummierter Schaden. «Sehen Sie sich im Schwimmbad einmal den Unterschied zwischen den Händen und dem Rücken eines älteren Menschen an. Sie werden feststellen, dass die der UV-Strahlung über die Jahrzehnte deutlich länger ausgesetzten Hände

auch deutlich älter aussehen und fleckiger sind», führt Prof. Hofbauer aus. «Wenn Sie Ihre Haut möglichst jung und gesund halten wollen, sind Sie gut beraten, sich auch dann mit Sonnencreme einzureiben, wenn Sie sich nicht stark der Sonne exponieren, sondern einfach zum Einkaufen oder für einen kurzen Spaziergang nach draussen gehen.»

SONNENBRAND UND -STICH Wie aber entsteht die Rötung der Haut, die wir als Sonnenbrand bezeichnen? Durch zu viel UVStrahlung wird eine Entzündungsreaktion der Haut hervorgerufen, diese äussert sich in einer Verbrennung. Unterschiedliche Botenstoffe werden freigesetzt, die Blutgefässe erweitern sich. Die Haut wird rot und schwillt an, es kommt zu Brennen und Juckreiz. Bis sich die ersten Sonnenbrand-Symptome bemerkbar machen, dauert es gewöhnlich vier bis acht Stunden. Am häufigsten ist Sonnenbrand ersten Grades, bei Sonnenbrand zweiten Grades kann es bereits zu Blasenbildung auf der Haut kommen. Ein Arztbesuch ist dann angezeigt – besonders wenn Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Übelkeit oder Erbrechen hinzukommen. Dies sind Symptome eines Sonnenstichs. «Bei einem herkömmlichen akuten Sonnenbrand bringen entzündungshemmende Schmerzmittel wie Aspirin, Panadol oder Ibuprofen Linderung. Auch Cremes mit geringem Kortisongehalt werden eingesetzt, obwohl Studien ihre Wirksamkeit nicht belegen konnten», sagt Prof. Hofbauer. Als Alternative nennt der Dermatologe Umschläge mit Schwarz- und Grüntee. Letzterer habe im Rahmen von experimentellen Studien sogar einen gewissen Reparatureffekt gezeigt. Auch Aloe Vera wird eine lindernde Wirkung zugeschrieben. Grundsätzlich kann man eine Schädigung durch UV-Strahlung aber nicht ungeschehen machen.

Welcher Hauttyp sind Sie? Hauttyp 1: Keltischer Typ: sehr helle Haut, Sommersprossen, helle Augen, rötliches oder hellblondes Haar, immer schnell Sonnenbrand, keine Bräunung. Bekommt ungeschützt innert 10 Minuten Sonnenbrand. Tipp: Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor >30 verwenden. Hauttyp 2: Nordischer Typ: helle Haut, oft Sommersprossen, helle Augen, blondes Haar, schnell Sonnenbrand, geringe Bräunung. Bekommt ungeschützt innert 20 Minuten Sonnenbrand. Tipp: Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor >25 verwenden. Hauttyp 3: Mischtyp: mittelhelle Haut, braune oder graue Augen, hell- oder dunkelbraunes, manchmal auch blondes oder schwarzes Haar, gelegentlicher, milder Sonnenbrand, gute Bräunung. Bekommt ungeschützt innert 30 Minuten Sonnenbrand. Tipp: Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 verwenden. Hauttyp 4: Mediterraner Typ: bräunliche Haut auch in ungebräuntem Zustand, dunkle Augen, braunes oder schwarzes Haar, sehr selten Sonnenbrand, tiefe Bräunung. Bekommt ungeschützt innert 45 Minuten Sonnenbrand. Tipp: Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 verwenden. Hauttyp 5: Dunkler Typ: dunkle Haut, dunkle Augen, schwarzes Haar, schnelle, tiefe Bräunung, selten Sonnenbrand. Bekommt ungeschützt innert 60 Minuten Sonnenbrand. Tipp: Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 verwenden. Hauttyp 6: Schwarzer Hauttyp: dunkelbraune bis schwarze Haut, schwarze Augen, schwarzes Haar, praktisch nie Sonnenbrand. Schwarze, wenig empfindliche Haut. Bekommt ungeschützt innert 90 Minuten Sonnenbrand. Tipp: Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 verwenden. 2/2014  n  Medical Tribune public

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SOMMERFERIEN

Was gehört in eine gute Reiseapotheke?

Gut gerüstet die

Ferien geniessen Der Naturforscher und Schriftsteller Hermann Löns (1866 - 1914) befand: «Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.» Für einen unbeschwerten Feriengenuss gehören allerdings noch ein paar weitere Dinge in den Koffer!

Von MONIKA LENZER, Apothekerin Eine gelungene Reise beginnt bereits bei den Vorbereitungen: Es lohnt sich, fremde Sitten und Gebräuche anderer Kulturen vorab zu studieren. Oder hätte Sie gewusst, dass beispielsweise in

Vietnam das Naseputzen in der Öffentlichkeit ein Tabu ist?

RECHTZEITIG AN IMPFUNGEN DENKEN Insbesondere bei Trips ausserhalb von Europa ist es ratsam, seinen Impfstatus mindestens vier Wochen vor der Abrei-

se überprüfen lassen. Vielleicht sind im Zielland besondere Impfungen empfohlen oder sogar vorgeschrieben. Ein Beispiel: Für die Einreise nach Angola ist die Gelbfieberimpfung Pflicht. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Malariarisiko: Eine vorbeugende Impfung gibt es leider nicht, doch bestimmte Medikamente bieten Schutz. Am besten informieren Sie sich auch, ob für den (exotischen) Ferienort gerade Epidemien gemeldet sind. Und nicht vergessen: Wie sieht es mit Ihrer Krankenversicherungsdeckung im Ausland aus?

GUT GEPACKT

Abb.: thinkstock (3), Fotos: thinkstock (3)

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Zur Grundausstattung einer Reiseapotheke gehören ein Schmerz- und Fiebermittel, Verbandszeug und Medikamente gegen Erbrechen und Durchfall – denn bestimmt hat niemand Lust, noch eine Apotheke zu suchen, wenn er ans WC gefesselt ist! Des Weiteren haben Herr und Frau Schweizer auf Reisen öfter mit Schlafproblemen zu kämpfen. Nicht selten ist die Zeitverschiebung dafür verantwortlich. Hier kann ein rezeptfreies Schlafmittel helfen. Zu den klassischen Wirkstoffen aus der Gruppe der Antihistaminika zählt Diphenhydramin. Es entfaltet seinen Effekt nach rund 15 bis 30 Minuten und ermöglicht es, rasch und ohne zermürbendes Schäfchenzählen in den Schlaf zu finden. Zudem lässt die Wirkung von Diphenhydramin bereits


REISEVORBEREITUNGEN

nach einigen Stunden nach, weshalb mit einer anhaltenden Morgenmüdigkeit am nächsten Tag kaum zu rechnen ist.

Checkliste für Ihre Reiseapotheke

AB AN DIE SONNE! Eigentlich selbstverständlich: In warmen Ländern ist ein guter Sonnenschutz besonders wichtig – schliesslich will niemand als «roter Krebs» seine Ferien beginnen. Zur Info: Produkte mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) 50+ blocken über 98 Prozent der UVB-Strahlung, wohingegen es beim LSF 6 gerade mal 83 Prozent sind. Lästig sind die in warmen Gefilden häufig herumschwirrenden Mücken. Da sie in manchen Fällen gefährliche Krankheiten übertragen können, ist ein umfassender Insektenschutz sehr wichtig. Hat es doch einmal gepikst, hilft ein Gel mit essigsaurer Tonerde gegen den Juckreiz. Dies lindert zudem allergische Hautreaktionen, Sonnenbrand und stumpfe Verletzungen.

INDIVIDUELLE WEHWEHCHEN

 Individuelle Dauermedikamente  Malariamedikamente  Insektenschutz  Sonnenschutzcreme  Verbandmaterial, Blasenpflaster und Desinfektionsmittel  Zeckenpinzette  Schmerz- und Fiebermittel ist eine umfangreichere Ausrüstung notwendig als beim Aufenthalt in einer Grossstadtmetropole. Denn in der «Pampa» ist der nächste Arzt womöglich kilometerweit entfernt. Abenteuerreisende sollten auch an die Trinkwasseraufbereitung denken. Hierzu gibt es spezielle desinfizierende Tabletten. Zu guter Letzt: Die Medikamentensicherheit entspricht nicht überall dem Standard in der Schweiz. Bei Reisen in Entwicklungsländer lieber Medikamente von zu Hause mitbringen, anstatt russisches Roulette zu spielen – dies gilt übrigens auch für Präservative.

 Arzneimittel gegen Durchfall und Erbrechen  Abführmittel  Mittel bei Schlafproblemen  Erkältungspräparate  Gel gegen Insektenstiche, Sonnenbrand, Allergien  Reizlindernde Augentropfen  Antipilzcreme

 Schmerzlindernde Jeder Mensch hat andere SchwachOhrentropfen stellen – daher ist die persönliche Reiseapotheke individuell verschieden.  Stützstrümpfe Frauen, die anfällig für einen Vaginalpilz  Präservative sind, werden bei den Badeferien sicherlich ein Antipilzmittel einpacken. Ältere Menschen, Kinder, chronisch kranke Menschen und Schwangere haben ebenfalls besondere Bedürfnisse. Weitere Tipps Ihr Immunsystem kann Krankfinden sich im heitserreger oftmals nicht so Artikel «Rundum gut abwehren. Das Einhalten wohl im Bauch» grundlegender Hygienemassauf Seite 18. nahmen ist für sie besonund Visum in e h c rs re h ders wichtig. Beispielsweis e Gültiger Pass, Fü  agen ein Händedesinfektionsmittel Reiseunterl d n u t e k c ti Flug  eld ist hier auf jeden Fall sinnvoll. en und Barg rt a k it d re K Zudem wird Schwangeren auf Gültige  okumente langen Reisen das Tragen von icherungsd rs e v n e k n on BeKra  Mitführen v s Stützstrümpfen zur Thrombosea d r fü is n itug en Arzneim Ggf. Arztze  prophylaxe empfohlen. oder flüssig

Gute Reise!

reise b A r e d r o v Checkliste

MIT DEM RUCKSACK UNTERWEGS Klar ist: Beim Durchwandern eines Landes auf eigene Faust

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itteln täubungsm Fliegen epäck beim g d n a H im eis) teln betikerausw ia D . .B (z s spas Gesundheit  weis ler Impfaus Internationa  erien Reservebatt d n u e ll ri b Ersatz  rate für Hörappa

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ERNÄHRUNG

Neueste Analyse zeigt: Milch, Butter, Eier & Co. schaden dem Herzen nicht

Seit Jahren predigen Ernährungsberater und Ärzte, man solle möglichst wenig tierische Fette konsumieren, um sein Herz zu schützen. Britische Forscher wollten es genau wissen und werteten 72 Studien mit insgesamt 600'000 Teilnehmern aus. Das überraschende Resultat: Fett ist viel besser als sein Ruf – und sogar gesund. Fette sind auch nicht verantwortlich für die weltweite Übergewichts-Epidemie – sondern es ist die Fülle an Kohlenhydraten.

Medical Tribune public  n  2/2014


GESUND UND SCHLANK

D

Die grosse Untersuchung im Auftrag der britischen Herzstiftung sorgt weltweit bei Ernährungsexperten für Aufsehen. Denn vieles was in den letzten Jahren, ja sogar Jahrzehnten, zum Thema Ernährung gepredigt wurde, darf man ab sofort getrost unter dem Motto «Pleiten, Pech und Pannen» abhaken. Einer der wohl grössten Irrtümer war die energische und generelle Verteufelung von Fett, insbesondere von tierischem Fett. Sowohl unter dem Gesichtspunkt der Herz-Kreislauf-Gesundheit als auch punkto Gewichtskontrolle.

Milchfette schützen vor Herz-KreislaufErkrankungen

Foto: fotolia/Marco2811

ENDE EINES ERNÄHRUNGS-DOGMAS Weltweit empfehlen Ernährungswissenschaftler und Fachgesellschaften eine Nahrung, die reich an ungesättigten Fettsäuren (wertvolle pflanzliche Öle) ist und möglichst wenige gesättigte Fettsäuren (insbesondere tierische Fette) und Transfettsäuren (künstliche gehärtete Fette, z.B. in Pommes-Chips, Fertigsuppen, Margarine) enthält. Man war der Ansicht, dass diese Ernährungsweise in hohem Masse vor Herzkrankheiten schütze. Britische Forscher wollten dies nun auch wissenschaftlich untersuchen und werteten dazu 72 Studien mit mehr als 600 000 Teilnehmern aus 18 Ländern aus. Das Ergebnis: Die Wirkungen einzelner gesättigter bzw. ungesättigter Fettsäuren auf das Herz erfüllen ganz und gar nicht die Erwartungen und stellen viele der gängigen ErnährungsEmpfehlungen infrage. Konkret zeigte sich – im Widerspruch zu den bislang weltweit gültigen Annahmen: Mehrfach ungesättigte langkettige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren haben keinen schützenden Einfluss auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Lediglich einzelne Untertypen dieser Fettsäuren scheinen das Risiko für koronare Herzkrankheit etwas zu verringern.

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ERNÄHRUNG

Mittelmeerkost

reduziert Entzündungsherde

MILCHFETTE HABEN SOGAR EINE SCHUTZWIRKUNG Noch überraschender war die Erkenntnis, dass die Gesamtheit der gesättigten Fettsäuren (also der gemeinhin als «böse» bezeichneten tierischen Fette) keinen nachweisbar schädlichen Einfluss auf die Koronararterien des Herzens haben. Einzeln betrachtet steigerten nur die gesättigten Fettsäuren Palmitinsäure und Stearinsäure aus Palmöl bzw. tierischem Fett die Rate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Kürzerkettige gesättigte Milchfette hingegen verringerten das Erkrankungsrisiko sogar. Fazit: Der aktuelle Stand der Wissenschaft unterstützt die traditionellen Ernährungsempfehlungen nicht, wonach auf gesättigte Fette zu verzichten sei und stattdessen mehr ungesättigte Fettsäuren konsumiert werden sollen, um so das Risiko für Herzerkrankungen zu minimieren.

NÜSSE UND OLIVENÖL SCHÜTZEN VOR HERZINFARKT «Man muss genügend Fett essen, um Diabetes- und Herz-Kreislauf-Tod Paroli zu bieten», so klar sagt es Prof. Stephan Martin, Chefarzt und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Ge-

«ICH BIN

Medical Tribune public  n  2/2014

Die als Mittelmeer-Diät oder Mittelmeerkost bekannte Ernährungsweise mit viel Olivenöl, Fisch und Tomaten führt zu einem signifikanten Rückgang chronischer Entzündungen. Italienische Forscher untersuchten 25 000 aus der süditalienischen Region Molise stammende Männer und Frauen auf sogenannte subklinische bzw. schleichende Entzündungen. Dieser Form von Entzündungen, die vielen degenerativen und chronischen Erkrankungen vorausgehen, sind die meisten Menschen mehr oder weniger ausgeliefert. Die Forscher stellten jedoch fest, dass die mediterrane Ernährungsweise zu einer Reduktion der Leukozyten (weisse Blutkörperchen) und Thrombozyten (Blutplättchen) führt, was auf eine geringere Entzündungsaktivität hinweist. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die in der mediterranen Kost vorhandenen hohen Anteile an Rohfasern und Antioxidantien für diesen positiven Effekt verantwortlich sind

Fotos: thinkstock (6)

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sundheitszentrums (WDGZ), in der Medical Tribune (MT). Tatsächlich fordert die aktuelle Studienlage eine grundlegende Revision der geltenden Ernährungsempfehlungen. Der Diabetologe bezieht sich auf die sogenannte PREDIMED-Studie, die seine Zunft bereits letztes Jahr «ziemlich aufgerüttelt» habe: «PREDIMED machte Schluss mit dem LowFat-Wahnsinn», sagt Prof. Martin klipp und klar. Die Fettphobie sei jedoch in viele Köpfe eingebrannt, auch bei Ärzten.

GESUND!»

Davon müsse man sich nun endgültig verabschieden. In der Studie gab es drei Gruppen von Probanden. Die erste ernährte sich gemäss den klassischen Ernährungsempfehlungen der letzten 30 Jahre. Die Teilnehmer der zweiten Gruppe sollten täglich 30 Gramm Nüsse verzehren, die dritte Gruppe schliesslich einen Liter Olivenöl pro Woche konsumieren. Nach knapp fünf Jahren musste die Studie abgebrochen werden. Es zeigte sich klar: Herzinfarkt, Schlaganfall und HerzKreislauf-Tod traten unter Nüssen und Olivenöl signifikant seltener auf. «Wer jetzt noch behauptet, fettarm ist gesund, verhält sich unethisch» wird Prof. Stephan Martin in der MT zitiert. Eine weitere Studie, die jüngst (2014) zum Thema «Mittelmeerdiät in der Diabetes-Prävention» publiziert wurde, kommt sogar zu dem Ergebnis, dass die tägliche Ernährung mindestens 30 % Fett enthalten solle, wobei sich Olivenöl gegenüber Nüssen als noch wirksamer erwies.


GESUND UND SCHLANK

WENIGER FETT = MEHR DICKE Die neuen Erkenntnisse unterstützen auch die These, dass Abnehmen durch Fettverzicht – nebst den gesundheitlichen Nachteilen – wenig effektiv ist, ja sogar kontraproduktiv sein kann. Diesen Schluss legen auch Zahlen aus den USA nahe: Obwohl dort seit den 70er Jahren der Fettanteil in der Nahrung kontinuierlich um 8 % gesenkt wurde, hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl der fettsüchtigen Amerikaner verdoppelt. Interessanterweise nahm jedoch in dieser Zeit der Anteil der Kohlenhydrate in der Nahrung deutlich zu. Viele Wissenschaftler gehen deshalb davon aus, dass nicht zu viel Fett in unserer Ernährung Übergewicht verursacht, sondern zu viele Kohlenhydrate.

GESUNDE STEINZEIT-DIÄT Immer mehr scheint sich die «SteinzeitTheorie» zu bestätigen, wonach wir am gesündesten bleiben, wenn wir uns ähnlich ernähren wie unsere Ur-Ahnen in grauer Vorzeit: mit Fleisch, Fisch, Gemüse, Wurzeln, Pilzen, Beeren. Der Grund: Weil sich die Steinzeitmenschen über Hunderttausende von Jahren so ernährten, ist unser Organismus optimal auf diese Art der Nahrung eingestellt. Die heute verbreitete Ernährung mit sehr reinen, «weissen» Kohlenhydraten (Brot, Teigwaren, polierter Reis etc.), extrem viel Zucker und industriell verarbeiteten Fertigprodukten, gibt es hingegen erst seit wenigen Jahrzehnten. (MT/tu)

Gute Nachrichten für Liebhaber

von Hausmannskost Die bisherige Behauptung, gesättigte Fettsäuren seien ungesund, lässt sich aufgrund der jüngsten Studienresultate nicht halten. Das bedeutet gute Neuigkeiten für Liebhaber der Hausmannskost, denn viele Lebensmittel, die seit Jahrzehnten als regelrecht riskant galten, sind nun entlastet. So falsch lagen unsere Grossmütter also doch nicht!

BUTTER Macht weder dick, noch schadet sie dem Herzen. Im Gegenteil: Sie enthält einen idealen Mix aus Omega-6- und Omega3-Fettsäuren.

EIER Haben keinen negativen Einfluss auf den Blutfettspiegel. Untersuchungen legen sogar den Schluss nahe, dass sich Eier bei hohen Cholesterinwerten günstig auswirken. Ausserdem halten Eier schlank.

Herrlich: Beim Genuss solcher Köstlichkeiten brauchen wir – nach neustem Forschungsstand – kein schlechtes Gewissen mehr zu haben!

MILCH Wichtiger Lieferant für wertvolles Eiweiss, das von unserem Körper wesentlich besser aufgenommen werden kann als pflanzlicher Ersatz (z.B. Soja). Weitere wichtige Inhaltsstoffe: Kalzium und Jod.

FLEISCH Ist definitiv gesünder und keinesfalls so schädlich wie sein heutiger Ruf. Vegetarier sterben zwar seltener an Herz-KreislaufErkrankungen, sind jedoch (gemäss einer österreichischen Studie) häufiger krank und in einem schlechteren Allgemeinzustand (z.B. punkto Depressionen und Allergien).

Das Märchen vom bösen Eier-Cholesterin n Jeden Tag ein Ei – jeden Tag ein schlechtes Gewissen? Keine

Bange, brauchen Sie nicht zu haben! Denn der hartnäckige Mythos, dass das Cholesterin aus den Eiern direkt ins Blut wandert und unser Herz krank macht, ist genauso unhaltbar, wie der vom Spinat und den Popeye-Muskeln. n Wie es zu diesem Mythos kam, ist allerdings nachvollziehbar: Eier enthalten tatsächlich viel Cholesterin. Richtig ist auch, dass zu viel (vom falschen, schlechten LDL-Cholesterin) Herz und Gefässe belastet. n Entscheidend ist jedoch, was längst viele Studien gezeigt haben, nämlich, dass sich Eier eben nicht auf den Cho-

lesterinspiegel niederschlagen. Dies im Gegensatz beispielsweise zu gebratenem Speck, der bei einigen Menschen tatsächlich zu einer Cholesterinschwemme führen kann. n Wie Untersuchungen zeigen, verhält es sich bei Eiern jedoch anders. Offenbar bilden die Darmzellen für das Cholesterin aus den Eiern eine Art undurchlässigen Filter. Überraschend: Manche menschen reagieren auf Eier sogar mit sinkenden Werten. Ansonsten ist der Gesundheitswert von Eiern unbestritten: Sie enthalten viel Vitamin D, B und K, Mineralstoffe und Jod. Ausserdem bestehen sie aus ganz viel Eiweiss – das macht satt und hilft beim Abnehmen.

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GESUNDE VERDAUUNG

Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall?

Was gegen Magen-Da Beschwerden hilft «Und wer im Magen Schmerzen hat, der bereite den Wein mit dem Onyx […] und dann mache er mit diesem oft und mit Hühnereiern und etwas Mehl eine Suppe…» So lautete ein Rezept der Universalgelehrten und als Heilige verehrten Benediktinerin Hildegard von Bingen (1098-1179) im Mittelalter. Und wie werden Bauchbeschwerden heute behandelt? Von MONIKA LENZER, Apothekerin

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Magen-Darm-Beschwerden ereilen uns häufig auf Reisen oder in hektischen Lebenssituationen – vielen Menschen schlägt der Stress buchstäblich auf den Bauch. Dann kann es passieren, dass der Körper weniger Verdauungssäfte produziert oder sich die MagenDarm-Muskulatur verkrampft. Oftmals sind Bauchkrämpfe eher Begleiterscheinungen anderer Probleme im MagenDarm-Bereich. Sie können zudem im Zusammenhang mit Regelschmerzen,

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Blasenentzündungen oder Gallen- und Nierensteinen auftreten. Manchmal streikt der Magen auch einfach nur, weil wir zu üppig und zu fett gegessen haben. Warme «Chriesistein-Säckli» oder ein warm-feuchter Wickel können die Symptome lindern. Und ein krampflösender Magen-Darm-Tee mit Pfefferminze kann Wunder bewirken.

SODBRENNEN SAURES GEBEN Ein brennendes Gefühl in der Speiseröhre entsteht, wenn der Schliessmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig schliesst, so dass saurer Mageninhalt zurückfliessen kann. Gelegentliches Sodbrennen ist zwar unangenehm,

aber meist nicht wirklich gefährlich. Treten die Beschwerden jedoch regelmäs­ sig auf, kann die ständige Säurebelastung die Speiseröhre angreifen. Achtung: Es können sich dann Geschwüre bilden, weshalb der Gang zum Arzt empfohlen ist. Typische Auslöser sind Übergewicht, Rauchen und hoher Alkoholkonsum. Daneben spielt die Ernährung eine Rolle. Gerade auf Reisen können uns fettige oder stark gewürzte Speisen plagen. Was hilft? Der Mageninhalt kann nicht mehr so leicht zurückfliessen, wenn Sie mit etwas erhöhtem Oberkörper schlafen. Als einfache Massnahme können Sie auch Milch oder frischen Kartoffelsaft (siehe Kasten S. 20) trinken. Reicht dies nicht aus, gibt es Medikamente, die die


MAGEN-DARM-BESCHWERDEN

Darm-FitMÜESLI

5 EL Haferkleieflocken, 1 EL Mandelsplitter, 1 EL Sonnenblumenkerne, 1 EL Leinsamen und 4 kleingeschnittene Trockenpflaumen in einer Schüssel mischen. Nach Belieben mit etwas Zimt würzen und Honig süssen. Zum Schluss mit Milch oder Naturjoghurt geniessen. Dieses Müesli regt die Verdauung bei Problemen mit Verstopfung an.

3 dl Orangensaft 1 l Schwarztee 3 EL Traubenzucker ½ TL Salz

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Die Fanconi-Lösung wird langsam schluckweise getrunken. Sie gleicht den Verlust an Wasser und Mineralsalzen bei Durchfall und Erbrechen aus. Ab

b.

Magensäure neutralisieren. Sehr effektiv sind zudem Arzneimittel, die die Ursache an der Wurzel packen: sie verhindern, dass zu viel Magensäure gebildet wird. Sie eignen sich vor allem für Personen, die öfter unter Sodbrennen leiden.

WENN DER DARM STREIKT Wann sprechen wir von einer Verstopfung? Dies ist der Fall, wenn die Darmentleerung weniger als dreimal wöchentlich erfolgt und gleichzeitig ein klumpiger, harter Stuhl vorliegt. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: ballaststoffarme Ernährung, geringe Flüssigkeitszufuhr oder Bewegungsmangel. Viele (3) ePictures (1), thinkstock Fotos: fotolia/Handmad

FanconiLÖSUNG

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Menschen sind besonders auf Reisen anfällig. Ein Grund dafür mag sein, dass ihnen ihr gewohntes stilles Örtchen fehlt. Die Verdauung kommt wieder in Schwung, wenn Sie ein Glas mit lauwarmem Wasser vor dem Frühstück trinken. Und in Ihr Müesli können Sie getrocknete Pflaumen und geschrotete Leinsamen mischen – dies hat eine stuhlauflockernde Wirkung. In akuten Situationen eignet sich zudem Sennesblättertee. Doch Vorsicht: Beim Dauergebrauch besteht womöglich ein Gewöhnungseffekt, weshalb nur eine kurzzeitige Anwendung empfohlen wird.

Wichtige Hygieneregeln in fernen Ländern n Gut

gekochte Speisen anstelle von rohen Mahlzeiten essen. n Früchte am besten selbst mit sauberen Händen schälen. n Meeresfrüchte, Mayonnaise, Eiswürfel und Glace meiden. n Regelmässig die Hände waschen. n Nur Getränke aus Flaschen mit intaktem Verschluss konsumieren. n Zähne mit originalverpacktem Trinkwasser putzen.

Stuhlauflockernde Wirkung Getrocknete Pflaumen und geschrotete Leinsamen im Müesli bringen die Verdauung wieder in Schwung.

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GESUNDE VERDAUUNG

HILFE GEGEN MONTEZUMAS RACHE Bei mehr als drei wässrigen, dünnflüssigen Stühlen pro Tag spricht man von einer Diarrhö. Manchmal reagiert der Körper bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit mit Durchfall – hier muss nach dem auslösenden Lebensmittel gefahndet werden, damit es fortan gemieden werden kann. In den meisten Fällen sind allerdings Bakterien, Viren oder Parasiten die Auslöser einer Magen-Darm-Infektion. In unseren Breiten sind häufig Salmonellen, Rota- und Noroviren die Übeltäter. In letzter Zeit gab es auch immer wieder Meldungen, dass Noroviren ganze Kreuzfahrtschiffe epidemieartig heimsuchten. Und hätten Sie gewusst, dass Urlauber bei einer Nilkreuzfahrt in Ägypten mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 85 Prozent an Durchfall erkranken? Wenn Kinder an Durchfall erkranken, ist es wichtig, dass sie viel Flüssigkeit und Mineralien zu sich nehmen, damit sie nicht austrocknen. Ein Segen sind auch pflanzliche Arzneimittel mit Gerbstoffen, die die Darmschleimhaut «abdichten», damit nicht mehr so viel Wasser aus dem Körper in den Darm gelangt. Ein gutes Beispiel sind getrocknete Heidelbeeren, von denen mehrmals täglich je 10 Gramm zu kauen sind. Bei wässrigem Durchfall ohne Fieber kann zudem

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«BEI SODBRENNEN HELFEN ARZNEIMITTEL, DIE DIE URSACHE AN DER WURZEL PACKEN.» MONIKA LENZER, Apothekerin

ein durchfallhemmendes Medikament mit dem Wirkstoff Loperamid eingenommen werden. Nehmen die Beschwerden langsam ab, kann mit einer leichten, schonenden Aufbaukost begonnen werden. Bessert sich der Durchfall allerdings nicht nach drei Tagen, liegt hohes Fieber vor oder befindet sich Blut im Stuhl, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

DRÜCKENDE LUFT IM BAUCH Ein unangenehmes Völlegefühl und Blähungen können uns quälen, wenn sich im Magen-Darm-Trakt zu viele Gasbläschen ansammeln. Typische Missetäter sind Nahrungsmittel wie Hülsenfrüchte und Kohlgemüse. Es kann aber auch sein, dass Sie bei zu hastigem

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Weitere nützliche Infos für unbeschwertes Reisen finden Sie ab Seite 12

Kartoffelsaft gegen Magenbrennen Kartoffelsaft ist ein Hausmittel, das lange Zeit in Vergessenheit geraten war. Er bindet die überschüssige Magensäure und wirkt so dem Sodbrennen entgegen. Der Saft ist in Reformhäusern oder Apotheken erhältlich. Wer die Kartoffeln lieber selber pressen möchte, sollte darauf achten, dass sie entkeimt und nicht grün sind. Vor den Mahlzeiten etwa 150 Milliliter Kartoffelsaft in kleinen Schlucken trinken.

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Foto: zVg

Fencheltee hilft ... bei Blähungen und ist bestens auch für kleine Kinder geeignet.

Essen vermehrt Luft geschluckt haben. Und manchmal ist einfach der Genuss kohlensäurehaltiger Getränke schuld. Ansonsten werden vor allem kleine Babys von Blähungen geplagt, da ihr Verdauungssystem oftmals noch nicht vollständig ausgereift ist. Sicherlich jede Mutter weiss, dass Fencheltee die Beschwerden lindern kann. Bei kleinen Kindern entfaltet zudem eine sanfte Bauchmassage im Uhrzeigersinn eine wohltuende Wirkung. Daneben können Arzneimittel mit Simeticon die Gasbläschen zerstören, damit die Luft leichter abgehen kann. Praktisch: Der Wirkstoff wirkt nur lokal und wird vom Körper überhaupt nicht aufgenommen. Damit geht es Ihnen bestimmt bald besser!


Schicken Sie Magenbrennen in die Ferien. Ein starkes Team hilft.

S채urebeseitigung

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

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Therapie an der Basis


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FITNESS

Medical Tribune public präsentiert:

Die schönsten SommerSportarten im Wasser und auf dem Trockenen

Endlich ist er da, der heiss­ ersehnte Sommer. Und mit ihm das Bedürfnis, so viel Zeit wie möglich im Freien zu ver­ bringen – sei es in unseren Breitengraden oder irgendwo im Süden in den Sommerferien. Wir haben einige der schönsten Sommer-Sportarten für Sie zu­ sammengetragen, die nicht nur grossen Spass machen, sondern auch helfen, die Bikini- bzw. Badehosenfigur zu halten oder zu verbessern.

500

Kalorien pro Stunde

BEACHVOLLEYBALL Ein Ball, ein Netz und ein paar Freunde. Die Summe ergibt ganz viel Spass und einen tollen Beitrag zur Fitness. Denn das Spiel motiviert zu unzähligen Schritten und Sprüngen im Sand – dabei merkt man meist erst hinterher, wie anstrengend es war. Kein Wunder lassen sich beim Beachvolleyball pro Stunde 500 Kalorien (gemeint: Kilokalorien oder kcal) verbrennen – oder mehr.

Wichtig: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und

der richtige Sonnenschutz (siehe auch Artikel ab S. 8).

Lassen Sie sich inspirieren – es lohnt sich. Denn nichts ist erholsamer als aktive, sportliche Ferien und Freizeit unter blauem Himmel! Von THEO UHLIR


SPORT IM SOMMER

350

Kalorien pro Stunde

Übrigens: Slacklining

oder «Slacken» ist nicht teuer: Ein Starterset mit Slackline und Spannvorrichtung kostet um die 100 Franken und hält jahrelang. Der Spass damit: unbezahlbar.

SLACKLINE Keine Bange: Diese junge Sportart ist nicht nur etwas für Seiltänzer und Lebenskünstler im Stadtpark. Um die Slackline (auf Deutsch in etwa: «loses Band») zu spannen, benötigen Sie nur zwei Bäume oder stabile Pfosten und schon kann es losgehen. Gefordert werden Konzentration, Balance und Koordination – sowie eine Menge kleiner Muskeln am Rumpf und an den Beinen, von denen Sie bis anhin womöglich gar nicht wussten, dass es sie gibt: die sogenannte Stabilisations- und Stützmuskulatur. Angenehmer Muskelkater am nächsten Tag garantiert. Geschätzter Kalorienverbrauch: Immerhin bis 350 pro Stunde.

FRISBEE

500

Ein bisschen locker herumrumstehen, fangen und werfen? Nix da! Wer schon mal Frisbee gespielt hat, weiss genau, wie anregend und anstrengend das Stop & Go beim Werfen und vor allem Fangen der flinken Scheibe werden kann. Eine zusätzliche sportliche Herausforderung – aber auch ein grosser Spassfaktor – ist es, wenn man Frisbee im Sand oder sogar im seichten Wasser spielt. Energieaufwand: bis zu 250 Kalorien pro Stunde.

250

Fotos: fotolia/ARochau (1), fotolia/Friedberg (1), thinkstock (5)

Kalorien pro Stunde

Kalorien pro Stunde

Tipp: Vorsicht wenn Hunde in der Nähe sind!

Tipp: Aufblasbare SUP-Boards (nicht auf dem Foto) sind dank Hightech erstaunlich stabil und zusammengefaltet gerade mal so gross wie ein Rucksack.

STAND-UP-PADDELING Erfunden wurde das Stehpaddeln von den Wellensurfern auf Hawaii, um sich an wellenfreien Tagen fitzuhalten und gleichzeitig die Balance auf dem Brett zu trainieren. Inzwischen hat sich das Stand-up-Paddeling (SUP) zu einem weltweiten Trend entwickelt. Die Faszination liegt im Mix aus Balance und Krafteinsatz mit dem Stechpaddel, wobei die ersten Versuche häufig einen hohen Spassfaktor haben – freilich vor allem für diejenigen, die zuschauen. Geschätzter Kalorienverbrauch: je nach Ambition zwischen 400 und 500 pro Stunde. Zum Einsatz kommen eigens entwickelte, breite SUPBoards, die man heute vielerorts mieten kann.

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SPORT IM SOMMER

600

Kalorien pro Stunde

SCHNORCHELN BEACHBALL Ein Strand oder eine Wiese, zwei Holzschläger und ein Gummiball. Einzige Regel: Den Ball dem Partner so zuspielen, dass er eine echte Chance hat, ihn zu erwischen. Ansonsten ist alles erlaubt: hoch, flach, sanft oder mit Schmackes. Schwitzbeginn garantiert nach höchstens fünf Minuten. Je nach Körpergewicht schicken Sie so 600 oder mehr Kalorien pro Stunde über den Jordan.

Tipp: Mit speziellen Leuchtbällen kann man auch noch beim Eindunkeln spielen – dann hat man den Strand ganz für sich.

Fotos: thinkstock (4)

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Es muss nicht immer ein Korallenriff im Meer sein: Beim Schnorcheln lässt sich auch in klaren einheimischen Seen eine Menge entdecken. Aus sportlicher Sicht hat das Schnorcheln gleich mehrere Pluspunkte: Die Schwimm­bewegungen trainieren gleichmässig den ganzen Körper – und das auf schonende Art und Weise. Zudem hat das erschwerte Atmen durch den Schnorchel einen zusätzlichen Trainingseffekt. Also. Rücken gut eincremen nicht vergessen und abtauchen! Geschätzter Kalorienverbrauch: 350 pro Stunde. 350

Kalorien pro Stunde

Tipp: Keinesfalls auf eigene Faust beginnen, unbedingt einen Grundkurs in einer guten Surfschule buchen.

KITE-SURFEN

Kalorienverbrauch: mehr als genug Medical Tribune public  n  2/2014

Voraussetzung für diesen spektakulären Trendsport ist eine sportliche körperliche Verfassung und die ausgeprägte Lust, sich mit den Elementen anzulegen. Anfänger schaffen nach zwei bis drei Tagen Grundkurs ihre ersten Gleitfahrten auf dem wakeboardartigen Brett hinter dem Drachen. Wenig später gelingen die ersten Wenden. Dank stark verbesserter Ausrüstung mit umfassenden Sicherheitssystemen ist Kite-Surfen längst keine Risikosportart für Freaks mehr, sondern eine der schönsten und spassbringendsten Wassersportarten für alle sportlichen Menschen. Kalorienverbrauch: Egal. Niemand kitet, um Pfunde schmelzen zu lassen – wenngleich sie es hierbei mit Sicherheit im Eiltempo tun!


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SPORT UND AKTIVITÄT

VELOFAHREN Es muss gar nicht immer so ambitioniert und professionell sein wie bei den angefressenen Mountain-Bikern oder den verbissenen Kilometerfressern auf dem Rennvelo. Auch ein sommerlicher Ausflug auf einem ganz normalen Drahtesel bringt Muskeln und Kreislauf in Schwung. Unterwegs zum Baden oder zum Picknick-Platz verbrennen Sie so ganz nebenbei um die 400 Kalorien pro Stunde.

Fotos: thinkstock (2)

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400

600

Kalorien pro Stunde

SCHWIMMEN Ab ins Wasser! Denn Schwimmen ist der Kalorienvernichter schlechthin: Allein beim Brustschwimmen können Sie rund 600 Kalorien pro Stunde vernichten – im Meer, bei etwas Wellengang sogar noch deutlich mehr. Tipp: Wer früh aus den Federn kommt, hat die

Kalorien pro Stunde

Chance, als einer der ersten im Schwimmbad zu sein und das ganze Sportbecken für sich zu haben.

Sport im Sommer:

Die wichtigsten Gesundheitsregeln Wenn Sie sich bei Sonne und Hitze viel bewegen, verlangen Sie Ihrem Körper eine Menge ab. Die wichtigsten Tipps, damit der Sommersport gesund bleibt und seinen hohen Erholungswert behält:

ACHTEN SIE AUF DIE TAGESZEIT Im Hochsommer ist es ratsam, Ausdauersportarten wie z.B. Jogging auf den lauen Morgen oder Abend zu verlegen, so schliessen Sie das Risiko einer Überhitzung aus.

TRINKEN SIE HÄUFIG Wenn es heiss ist, bildet unser Körper bei Bewegung noch mehr Schweiss als sonst. Indem er auf unserer Haut verdunstet, wird unser Organismus gekühlt. So bleibt unsere Körpertemperatur konstant. Allerdings verbrauchen wir dabei erheblich mehr Flüssigkeit. Tipp: Schon vor dem Sport eine kleinere Menge Wasser trinken. Wer sich eine Stunde oder länger

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bewegt, sollte sich auch während dem Sport ca. alle 20 Minuten ein paar Schlucke Wasser genehmigen, denn die Leistungsfähigkeit nimmt bereits erheblich ab, wenn man nur zwei Prozent des Körpergewichts durch Schwitzen verloren hat.

ÜBERTREIBEN SIE ES NICHT Der Körper ist beim Sport viel stärker gefordert, wenn es sommerlich warm ist. Der Vorteil: Sie brauchen weniger zu trainieren, um denselben Effekt zu erzielen. Der Nachteil: Durch den raschen Flüssigkeitsverlust ist das Risiko einer Überanstrengung oder «Überwärmung» hoch. Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit sind Warnzeichen – im schlimmsten Fall droht ein Hitzschlag mit Ohnmacht und Lebensgefahr.

NEHMEN SIE SICH ZEIT FÜR ERHOLUNG So wichtig und gesund die sportlichen Sommeraktivitäten auch sein mögen –

ausgiebige Ruhephasen sind es auch! Geben Sie Ihrem Organismus Zeit, um sich zu erholen. Eine kühle Dusche nach dem Sport leitet den Regenerationsprozess optimal ein. Ruhen Sie sich im Schatten aus und trinken Sie genug. Tipp: Legen Sie sportfreie Tage ein, damit Ihr Körper Zeit hat, sich zu regenerieren – das erhöht den Trainingseffekt.

SCHÜTZEN SIE SICH VOR DER SONNE Im Sommer ist die UV-Belastung besonders hoch. Schützen Sie Ihre Haut, indem Sie sie mit geeigneter Kleidung bedecken und mit einem Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor eincremen (Details zum Sonnenschutz siehe auch Artikel ab Seite 8). Wichtig: Vergessen Sie die Kappe nicht – ein Sonnenstich ist gefährlich und keine schöne Erfahrung! Tipp: Im Sportgeschäft gibt es atmungsaktive Shirts und Hosen, die zugleich einen UV-Filter enthalten.


SPORT UND GESUNDHEIT

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Gefährliche Selbstüberschätzung

Die häufigsten Sportverletzungen und wie man sie behandelt Die meisten Sportunfälle passieren durch Fehleinschätzungen des eigenen Körpers und wären daher vermeidbar. Riskant sind im Sommer vor allem Ballsportarten, allen voran Fussball. Doch zum Glück handelt es sich beim Gros der Verletzungen um verhältnismässig harmlose Verstauchungen, Prellungen und Schürfungen. Nur ein kleiner Teil der verletzten Sportler landet auf dem Operationstisch.

Von THEO UHLIR

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KÖRPERKONTAKT sten Naturgemäss passieren die mei n este ebt beli den Verletzungen bei ll. sba Fus n vora n Sportarten – alle te Man stelle sich vor: Etwa jeder vier Vereine idet erle r (Hobby-)Fussballe sletzung pro Jahr. Der Grund: Fus zu mt kom es sch, ball ist sehr dynami fig Körperkontakt und man rutscht häu t ntak erko Körp ig aus. Darum gilt: Wen ngs etzu Verl re nge bedeutet eine geri beim rlich natü ers gefahr. Ganz and etJoggen. Dort lässt sich die Verl nInte die r übe r zungsgefah der hl Wa die und sität Strecke (sehr unebene Böden meiden) steuern.

fähigkeit falsch ein und bereiten sich ungenügend auf grös­sere sportliche Leistungen vor. Das gilt nicht nur für ambitionierte Freizeitsportler, die an Wettkämpfen oder Turnieren teilnehmen, sondern auch für Jogging-Anfänger. Tipp: Wer (wieder) mit Sport anfängt, sollte sich nach den ersten Joggingrunden jeweils subjektiv leicht unterfordert fühlen – dann war die Belastung genau richtig. Ansonsten drohen Entzündungen und überreizte Gelenke.

AM ANFANG NICHT ÜBERTREIBEN Aus Sicht der Präventionsmediziner wären die meisten Sportunfälle vermeidbar. Das Problem: Viele Hobbysportler schätzen sich und ihre Leistungs-

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2) ock ( kst hin ), t s(1 op ap

Etwa jede vierte Verletzung in der Schweiz passiert beim Sport – das entspricht weit über 200 000 Sportunfällen pro Jahr. Die meisten Verletzten fordert der Wintersport mit ca. 30 % aller Sportunfälle, dicht gefolgt von Fussball mit rund 24 % Unfallanteil. Die häufigsten Sportverletzungen sind Prellungen und Verstauchungen von Gelenken. Hinzukommen Risse von Bändern, Sehnen und Muskeln, Knochenbrüche und Verrenkungen. In den meisten Fällen sind die grossen Gelenke betroffen, also Knie, Schulter sowie Sprung- und Handgelenke.

RISKANTER

Risiko-Sportart Nr. 1 Im Sommer passieren die meisten Sportunfälle beim «Tschutten». 2/2014  n  Medical Tribune public


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SPORTVERLETZUNGEN

Typische Sportverletzungen und ihre

THERAPIE

SCHIENBEINPRELLUNG

KREUZBANDRISS

Ursachen: Stürze, Tritte, Schläge. Passiert am häufigsten bei Ballsportarten. Schmerzhaft, weil das Schienbein schlecht «gepolstert» ist und der Muskel gegen den Knochen gedrückt wird. Beschädigung von Lymph- und Blutgefäs­ sen, Schwellung und Bluterguss. Behandlung: Keine notwendig. Ein kühlendes Gel bringt Linderung.

Schwere Knieverletzung, die einen langen Trainingsunterbruch zur Folge hat. Die Ursachen sind unterschiedlich, hängen jedoch meist mit einem abrupten Richtungswechsel (Knie wird «verdreht») oder plötzlichem Abstoppen zusammen. Bei Ballsportarten sind auch Zusammenstösse mit anderen Spielern eine häufige Ursache. Behandlung: Ein Riss des vorderen Kreuzbands muss immer operiert werden, wobei das Kreuzband ersetzt wird, beispielsweise durch ein Stück der Patellasehne.

MUSKELZERRUNG Geschieht häufig am Oberschenkel. Ursachen: Muskel wird überdehnt und zieht sich schnell und stark zusammen, was krampfartige Schmerzen verursacht. Passiert häufig beim Joggen, wenn der Muskel nicht ausreichend aufgewärmt ist. Auch Übermüdung kann zu einer Zerrung führen. Behandlung: Druckverband. Kühlen und entlasten fördert die Heilung.

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MENISKUSRISS Der Meniskus ist ein Knorpel, der wie ein Stossdämpfer im Kniegelenk wirkt. Sein Riss gehört zu den häufigsten Knieverletzungen. Ursache ist meist eine abrupte Dreh- und Stoppbewegung. Am meisten gefährdet: Fussballund Tennisspieler. Behandlung: Im besten Falle keine notwendig. Evtl. hilft Physiotherapie, im Extremfall (Bewegungseinschränkung) ist eine Operation notwendig.

Medical Tribune public  n  2/2014

Tritte in die Ferse (beim Fussball) oder harte Landungen nach Sprüngen sind hier die häufigsten Ursachen. Die stärkste Sehne unseres Körpers wird mit dem Alter empfindlicher. Wenn sie reisst, ist es deutlich zu spüren und sogar zu hören, denn es klingt wie ein Peitschenhieb. Behandlung: In manchen Fällen muss operiert werden.

TENNISELLENBOGEN

MUSKELFASERRISS Klassiker: in der Wade. Ursache: Überdehnung des Muskels, z.B. bei plötzlichem raschem Beschleunigen. Behandlung: Kühlen (Eis oder geeignetes Gel) bringt Linderung, Druckverbände und Physiotherapie helfen.

VERLETZUNG DER ACHILLESSEHNE

BÄNDERRISS Am häufigsten betroffen: das Sprunggelenk. Meist infolge eines Umknickens. Am meisten gefährdet: Volleyballer und Tennisspieler. Der Riss ist sehr schmerzhaft, das Gelenk schwillt schnell und stark an und man kann praktisch nicht mehr auftreten. Behandlung mit Schiene oder Tape. Lindernd wirken kühlen, hochlegen, abschwellende Salben und Gels.

Auslöser: Ständige Bewegung des Ellenbogens bei geschlossener Faust. Nicht nur Tennisspieler sind häufig betroffen, sondern auch Golfer, Surfer und Fechter. Ursache: Überlastung der Muskeln zwischen Hand und Ellenbogen, was zu kleinen Rissen in den Sehnen führt. Folgen: Schmerzhafte Schwellung des Ellenbogens. Behandlung: Meist konservativ möglich, mit viel Kühlung, geeigneten Gels/ Salben, Physiotherapie und allenfalls Medikamenten (Spritzen).

VERSTAUCHUNG Häufig betroffen: Sprung- oder Handgelenk. Letzteres meist aufgrund eines Sturzes (Aufstützen mit den Händen). Das Gelenk wird dabei stark belastet und gestaucht, wodurch es anschwillt und schmerzt. Behandlung: konsequent schonen. Ausserdem: Cremen und salben hilft allenthalben!


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ADIPOSITAS

Roboterassistierte Adipositas-Chirurgie verhilft zu neuem, gesünd

Starkes Übergew ist lebensgefährlich!

Krankhafte Fettleibigkeit bedeutet für die betroffenen Menschen eine doppelte Katastrophe – psychisch und physisch. Nebst einer mentalen Abwärtsspirale bis zur Depression löst sie im Organismus auch Kettenreaktionen aus, die verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Folgen sind Resignation und schwere Begleiterkrankungen, die am Ende häufig einen verfrühten Tod durch Herzinfarkt, Hirnschlag oder Krebs verursachen. Dieses biologische Desaster kann oft nur mithilfe eines chirurgischen Eingriffs abgewendet werden. So entsteht die Chance auf ein besseres Leben! Von THEO UHLIR

Nur wenigen Fettsüchtigen gelingt es, ihre Lebensgewohnheiten mit purer Willenskraft zu durchbrechen.

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Eines vorweg: In diesem Artikel geht es nicht um ein paar störende Fettpölsterchen da und dort. Wir reden hier ungeschminkt über eines der wichtigsten Gesundheitsthemen unserer Zeit: starkes Übergewicht, mit Fachausdruck Adipositas, zu Deutsch Fettsucht. Und darüber, wie man diese schwere Krankheit professionell und wirkungsvoll behandeln kann.

WELTWEITE FETTSUCHT-EPIDEMIE

Foto: thinkstock

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Medical Tribune public  n  2/2014

Schon vor zehn Jahren ging ein Expertenbericht des Bundesamts für Gesundheit davon aus, dass Adipositas und ihre Begleiterkrankungen sich zu einem der grössten


BARIATRISCHE CHIRURGIE

derem Leben

wicht Gesundheitsprobleme des 21. Jahrhunderts entwickeln werden. Der Trend hat sich seither bestätigt – und zwar weltweit. In der Schweiz ist mehr als ein Drittel der Bevölkerung zu schwer, rund acht Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sind adipös, in 30 Jahren werden es wohl doppelt so viele sein. Doch ab wann gilt jemand als adipös? Gemäss Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden Menschen mit einem BMI über 30 unter Adipositas und sind somit behandlungsbedürftig (Definition BMI siehe Kasten Seite 32).

«KRANKHAFTE FETTLEIBIGKEIT KANN DIE LEBENSERWARTUNG BIS ZU ZEHN JAHRE VERKÜRZEN. » PROF. DR. MED. RALF SENNER

Foto: zVg

Prof. Ralf Senner ist promovierter Facharzt für Chirurgie mit einer umfangreichen und internationalen Erfahrung im Bereich der laparoskopischen Chirurgie. Seit mehr als zwölf Jahren operiert er laparoskopisch mit robotischer Technologie (roboterassistiert). 2003 sorgte Prof. Senner mit einer Weltpremiere für internationales Aufsehen, als er eine laparoskopische, roboterassistierte Fernoperation auf 1100 km Entfernung durchführte (von der Robotic Surgery Clinic München nach Unispital Cluj in Rumänien).

BIOLOGISCHES DESASTER MIT FOLGEN Die häufigste gesundheitliche Folge von Fettleibigkeit ist Diabetes Typ 2 – mehr als die Hälfte aller Adipositas-Patienten leidet darunter. Hinzukommen hoher

Blutdruck und schlechte Blutfettwerte. Ärzte nennen diese gefährliche Dreiercombo Metabolisches Syndrom. Die Folgen sind frappant: Das Metabolische Syndrom führt über kurz oder lang zu Arteriosklerose mit ihren schweren

Zürich verliert an Gewicht Adipositas kann Ihre Lebenserwartung um bis zu 10 Jahren verkürzen und Ihre Lebensqualität massiv beeinträchtigen! Oft ist eine Magenoperation der einzige Weg, sich von der Fettleibigkeit zu befreien und die Chance auf ein besseres und längeres Leben zu ergreifen. ESCOS, European Special Management Centre of Obesity Surgery, ist ein internationales Kompetenzzentrum für Adipositas-Beratung und roboterassistierte bariatrische Chirurgie. Seit 2013 ist es auch in Zürich vertreten. Bei ESCOS Zürich werden

übergewichtige Menschen durch kompetente Spezialisten beraten, behandelt und begleitet. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Behandlungsansatz und stimmen unser Vorgehen auf Ihr individuelles DNA-Profil ab. Mit Kompetenz, Verantwortung, Qualität, Einfühlungsvermögen und Ihrem Vertrauen können wir zusammen mit Ihnen Ihre Gewichtsprobleme lösen.

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie erfolgreich abnehmen möchten. Wir sind für Sie da!

Prof. Dr. med. Ralf Konstantin Senner Roboterassistierte Adipositas-Chirurgie

Prof. Dr. med. Thomas Hinterleitner Gastroenterologie Innere Medizin Interventionelle Endoskopie

Dr. med. Christian Niehus Body Contouring Postbariatrische Chirurgie

Dr. med. Udo Werner Adipositasund Ernährungsmedizin Innere Medizin

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ADIPOSITAS

Bariatrische Chirurgie Als bariatrische Chirurgie, auch Adipositas-Chirurgie genannt, bezeichnet man chirurgische Massnahmen zur Bekämpfung des krankhaften Übergewichts. Sie beschäftigt sich mit operativen Veränderungen des Magen-Darmtraktes. Es gibt verschiedene Verfahren, die je nach Fall zur Anwendung kommen. Zu den bekanntesten gehören das Magenband, der Schlauchmagen und der Magenbypass (mehr dazu in der nächsten Ausgabe).

Folgen wie Herzinfarkt und Hirnschlag. Davor leiden Betroffene jahrelang unter schweren Symptomen, unter anderem auch Erektionsstörungen und Unfruchtbarkeit. Bei Kindern sind die Folgen von Adipositas besonders schwerwiegend. Nicht nur, dass sehr dicke Kids oft schon im Schulalter Diabetes entwickeln und auf Insulin angewiesen sind, auch die geschlechtliche Entwicklung kann gebremst oder gar frühzeitig gestoppt werden, mit katastrophalen Auswirkungen auf das ganze restliche Leben.

PROFESSIONELLE BERATUNG UND MODERNSTE OPERATIONSTECHNIKEN Die Statistik zeigt klar: Nur wenigen Fettsüchtigen gelingt es, ihre Lebensgewohnheiten mit purer Willenskraft zu durchbrechen und mittels weniger Essen und mehr Bewegung genügend und vor allem dauerhaft abzunehmen. Selbst wenn Diäten Wirkung zeigen, kommt

das Gewicht spätestens nach ein paar Monaten zurück – mit ein paar extra Kilos obendrauf (Jojo-Effekt). Das macht alles nur noch schlimmer als zuvor und führt zu Depression und Resignation. Prof. Ralf Senner, bariatrischer Chirurg vom Adipositas-Kompetenzzentrum ESCOS: «Nur wenn ein erzielter Gewichtsverlust langfristig bewahrt werden kann, lassen sich die gesundheitlichen Risiken minimieren. Gelingt dies nicht auf herkömmlichem Weg, bietet die Medizin wirkungsvolle Alternativen.» Für Betroffene sei es darum enorm wichtig, den Resignationszustand zu durchbrechen und sich für eine Operation zu entscheiden. Prof. Senner weiss, wovon er spricht. Der erfahrene Chirurg mit Spezialisierung im Bereich der laparoskopischen und roboterassistierten Chirurgie behandelt weltweit erfolgreich Menschen mit Adipositas. Sein Credo: «Nur ein ganzheitlicher Dialog, eine professionelle Beratung und eine kontinuierliche Betreuung mithilfe modernster Operationstechniken bieten die Chance, ein gesundes Wunschgewicht zu erreichen, dieses dauerhaft zu bewahren und so ein neues Lebensgefühl zu erlangen.»

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Fotos: thinkstock (2)

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BMI – Body-Mass-Index Der Body-Mass-Index (auf Deutsch Körpermasseindex oder Körpermassezahl) ist eine Einheit für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergrösse. Weil der BMI jedoch weder Statur, Geschlecht oder Körperbau berücksichtigt, handelt es sich dabei lediglich um einen groben Richtwert. So wird der Body-Mass-Index berechnet:

BMI = m2 l Einen Online-BMI-Rechner finden Sie beispielsweise auf  www.gesundheitsförderung.ch

SCHWEIZER STUDIE ZEIGT: OPERATIONEN BESSER ALS DIÄTEN Kann eine Operation wirklich auf einen Schlag die Probleme fettsüchtiger Menschen lösen? Klingt fast zu schön um wahr zu sein – ist aber wissenschaftlich mehrfach belegt. Erst letztes Jahr kam eine Studie des Universitätsspitals Basel zum Schluss, dass operative Massnahmen das Körpergewicht stärker und dauerhafter reduzieren können als Diäten oder körperliche Aktivität. Die Vorteile der bariatrischen Chirurgie gegenüber nicht-operativen Massnahmen zeigten sich auch bei den Risikofaktoren für Begleiterkrankungen. So ergab die Studie, dass die Anzahl der Patienten mit Diabetes und Metabolischem Syndrom bei operierten Personen stärker zurückging als bei jenen, die ohne Operation abgenommen hatten. Diese Ergebnisse belegen auch die Studien von Prof. Senner aus über 1000 dokumentierten Operationen weltweit.

ESCOS 360, das Adipositas-Kompetenzzentrum in Zürich Interdisziplinäre Aufklärung und Behandlung von Adipositas und deren Begleiterkrankungen ist das Wirkungsfeld von ESCOS 360 (European Special Management Centre of Obesity Surgery). Um eine optimale Versorgung und Genesung garantieren zu können, vertritt ESCOS die sogenannte 3B-Philosophie: Beratung, Behandlung, (langfristige) Begleitung. Die im AdipositasZentrum tätigen Chirurgen verfügen über eine sehr umfangreiche Erfahrung aufgrund über 1 000 erfolgreicher Eingriffe. Um die Operationen so wirkungsvoll, schonend und sicher wie möglich zu gestalten und für die Patienten ein Maximum an Erfolg zu erzielen, setzt ESCOS auf Hightech: roboterassistierte Adipositas-Chirurgie und DNA-Evidenz-basierte Nachsorge.

Mehr Information unter:  www.escos360.ch

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NEWS AUS DER MEDIZIN

Hoffnung für Pollenallergiker

NEUE THERAPIE gegen Heuschnupfen Eine Pollenallergie kann die Leistungsfähigkeit im Alltag, am Arbeitsplatz oder in der Schule einschränken – ganz zu schweigen von der Einbusse an Lebensqualität. Jetzt gibt ein neues, einfach anzuwendendes Medikament Pollenallergikern neue Hoffnung.

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und ein Fünftel der Schweizer Bevölkerung leidet unter Heuschnupfen. Die Krankheit wird oft unterschätzt. Verstopfte Nase, juckende Augen und weitere Symptome machen den Betroffenen Tag für Tag das Leben schwer. Tatsache ist: Fast jeder zweite Pollenallergiker nimmt zwei oder mehr Medikamente ein – gegen jedes der Symptome ein anderes Präparat. Die Medikamente kommen vom Hausarzt oder direkt aus der Apotheke. Das Problem: Diese gängigen Behandlungsmethoden genügen oft nicht, denn die Symptome lassen sich nicht leicht kontrollieren. Zudem können bei später oder falscher Behandlung die Auswirkungen gravierend sein. Prof. Peter Schmid-Grendelmeier, Facharzt FMH für Dermatologie und Allergologie, UniversitätsSpital Zürich: «Jeder dritte Heuschnupfen-Patient mit Symptomen an Nase und Augen entwickelt ein allergisches Asthma. Allergien können nicht nur saisonal, sondern ganzjährig auftreten. Wir wollen Patienten vor Folgeerkrankungen schützen!»

Behandlung von Heuschnupfen Wenn einem der Pollenflug zu schaffen macht, ist der Einsatz von Medikamenten und geeigneten Präparaten sinnvoll. Hier die wichtigsten Kategorien: n ANTIHISTAMINIKA

Ein Antihistaminikum ist eine Substanz, die die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin abschwächt, indem sie die entsprechenden Rezeptoren blockiert. Histamin spielt eine zentrale Rolle bei Entzündungen und allergischen Reaktionen, aber auch beim Empfindungen wie Übelkeit und beim SchlafWach-Rhythmus. Antihistaminika werden in Tablettenform verabreicht und sind teilweise rezeptfrei in Apotheken erhältlich. n NASENSPRAYS

Sie wirken je nach Zusammensetzung abschwellend oder reinigend und helfen sehr rasch, da sie genau dort wirken, wo das Problem sitzt. n AUGENTROPFEN

Der Einsatz von Augentropfen ist bei gereizten, geröteten Augen sinnvoll, denn sie bringen rasch Linderung. Augentropfen helfen auch bei Reizzuständen der Bindehaut, bei tränenden Augen sowie bei Schwellungen des Lids und bei Austrocknungsgefühl. n KORTISON

Bei sehr starken Beschwerden können auch Nasensprays mit Kortison sinnvoll sein.

NEUE KOMBINATION Seit kurzem können Ärzte ihren Heuschnupfen-Patienten einen neuen, aus zwei Wirkstoffen (einem Antihistaminikum und einem Entzündungshemmer) bestehenden Nasenspray verschreiben, der gemäss Studien doppelt so wirksam sein soll wie andere Therapien. Prof. Schmid-Grendelmeier: «Die Resultate der Studien sind sehr ermutigend und ein grosser Schritt zu mehr Lebensqualität». (red)

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PSYCHOLOGIE

Übungen, Bewegung und genügend Schlaf

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KONZENTRATIONSSTÖRUNGEN

Das Handy klingelt. Im Radio wird ein Rock-Song gespielt. Der Chef möchte gerne wissen, ob ein Auftrag schon erledigt ist. Durch das offene Fenster dröhnt Baustellenlärm... Der moderne Mensch hat es schwer; ständig wird seine Aufmerksamkeit gefordert – und gleichzeitig gestört. Haben Sie auch manchmal Probleme sich zu konzentrieren?

Von URSULA BURGHERR

Sich zu konzentrieren, fällt nicht immer leicht. Die Fähigkeit, sich auf eine einzige Tätigkeit zu fokussieren, ist nicht angeboren. Doch Fachpsychologe Thomas Steiner macht Hoffnung: «Konzentration kann man lernen!» Bereits im Alter von fünf bis sieben Jahren üben Kinder aufmerksam zu sein, indem sie mit ihren Eltern Spiele spielen oder gebannt den Geschichten lauschen, die man ihnen erzählt. «Im Kindergartenalter lernt ein Kind sich etwa während einer Stunde mit etwas zu beschäftigen und ruhig sitzen bleiben zu können», so die Expertenmeinung. «Für viele Kinder ist das allerdings bereits eine grosse Konzentrationsübung», weiss Steiner.

ÜBUNG MACHT DEN MEISTER Grundsätzlich ist die Länge der Konzentrationsphase altersabhängig. Ein zehnjähriges Kind kann sich während etwa zwanzig Minuten gut konzentrieren. Ein vierzehnjähriger Jugendlicher hält seine Konzentration bis zu 30 Minuten aufrecht. Die maximale Konzentrationsfähigkeit erreicht man laut Steiner im Alter von 25 Jahren. «Danach sollte man trainieren, um nicht abzubauen.» Konzentrationsübungen (siehe Kasten) lassen sich ganz einfach in den Alltag integrieren; trainieren kann man zum Beispiel beim Warten auf den Bus oder beim Joggen.

GROSSE INDIVIDUELLE UNTERSCHIEDE Konzentration ist etwas sehr Individuelles. Während sich einige Menschen von Natur aus leicht auf eine Sache konzen-

trieren können, fällt es anderen schwer zu fokussieren. Doch: «Die Fähigkeit, seine Aufmerksamkeit auf etwas zu bündeln, kann auch situativ beeinträchtigt werden», erklärt Steiner. Beeinflussende Faktoren sind die emotionale Befindlichkeit, der physische Zustand und Umgebungsbedingungen. Als besonders gewichtigen Faktor wertet der Fachpsychologe die Gefühlswelt einer Person: «Wer sich gut fühlt, kann sich auch gut konzentrieren.» Das Gegenteil gilt bei schlechter Laune oder Traurigkeit. Auch die körperliche Befindlichkeit kann die Aufmerksamkeit beeinflussen: Kopfschmerzen oder Schlafmangel können ein Fokussieren auf eine Aufgabe zum Beispiel erschweren. Wenn man hingegen fit ist, ist das eine gute Voraussetzung, um die Konzentration lange aufrecht zu halten. Einflüsse aus der Umgebung können sich ebenfalls positiv oder negativ auf die Konzentrationsfähigkeit auswirken.

Abb.: fotolia/Trueffelpix (2)

Lärm ist ein typischer Aufmerksamkeitskiller. Klassische Musik hingegen kann stimulierend wirken.

PAUSEN SIND WICHTIG Während die oben beschriebenen Faktoren einzelne Personen individuell beeinflussen können, gibt es einen Grundsatz, der für alle gilt: Die Aufmerksamkeit nimmt mit der Zeit ab. Es ist unmöglich, sich acht Stunden am Stück zu konzentrieren. «Pausen sind wichtig», betont Thomas Steiner. Er rät Erwachsenen ihre Arbeit jeweils nach einer Stunde kurz zu unterbrechen. «Nur so kann die Konzentration wieder von neuem voll genutzt werden.»

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KONZENTRATIONSSTÖRUNGEN

MASSNAHMEN ZUR LEISTUNGSSTEIGERUNG Ethisch bedenklich findet Thomas Steiner den Einsatz von verschreibungspflichtigen Medikamenten, welche die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Pro Jahr gehen für rund eine halbe Milliarde Franken solche psychoreaktiven Substanzen, genannt Neuroenhancer (Enhancement, engl. = Verbesserung, Verstärkung) über den Ladentisch. «Die Pillen kommen heute an Mittelschulen und Universitäten in Prüfungssituationen in grosser Menge zum Einsatz», weiss Steiner. Die Einnahme von leistungssteigernden Medikamenten sei jedoch ungerecht gegenüber den Mitstudenten, die ohne Doping antreten. Etwas anderes ist hingegen die Einnahme rezeptfreier, pflanzlicher Mittel, wie etwa der Ginkgo-Extrakt Tebofortin, die durchblutungsfördernd wirken und so via verbesserte Sauerstoffversorgung der Gewebszellen auf natürliche Weise zu einer besseren Konzentrationsfähigkeit beitragen.

«WER SICH GUT FÜHLT, KANN SICH AUCH GUT KONZENTRIEREN.» THOMAS STEINER, FACHPSYCHOLOGE FÜR PSYCHOTHERAPIE FSP Foto: zVg

Tennisspieler Raphael Nadal vor jedem Aufschlag in gleicher Weise an seinem Leibchen. «Sein Signal für den Beginn einer Phase totaler Konzentration.»

DEM UNMUT EIN SCHNIPPCHEN SCHLAGEN Konzentration fällt besonders schwer, wenn einen die Materie nicht oder nur wenig interessiert. In diesen Fällen rät Thomas Steiner: «Man sollte sich vorstellen, was einem nach Erledigen der

Aufgabe lockt und sich fragen, warum man sie lösen muss und welche Ziele man dadurch erreichen kann.» Eine Möglichkeit ist es auch, sich erst einmal vorzunehmen, sich für die kommenden zehn Minuten hineinzuknien und danach zu entscheiden, ob man weitermachen will. «Ein hilfreicher Trick!», findet Steiner. Denn: «Hat man den Anfang konzentriert gemacht, erhöht sich die Chance, den Einstieg gefunden zu haben.»

KLEINE RITUALE HELFEN DER KONZENTRATION Die Konzentrationsfähigkeit lässt sich auch durch andere Massnahmen steigern: «Eine ausgewogene Ernährung mit regelmässigen Mahlzeiten ist wichtig!», mahnt Steiner. «Wer üppig isst, wird müde und tut sich schwer, sich zu konzentrieren.» Eine gute Beleuchtung des Arbeitsplatzes kann sich ebenfalls positiv auswirken. Mit Sport und genügend Schlaf ist man fitter und ausgeglichener. «Auch kleine Rituale können beim Konzentrieren helfen», weiss der Fachpsychologe. So zupfe zum Beispiel

Abb.: fotolia/Trueffelpix

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Fit im Kopf?

Bei Vergesslichkeit und Konzentrationsmangel

Packungen mit 30 und 90 Filmtabletten

Tebofortin速 intens enth辰lt den original Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761速.

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PSYCHOLOGIE

Konzentrationsübungen Hören Sie gut zu!

Zählen Sie Schritte! Zählen Sie beim Gehen Ihre Schritte. Verzählen Sie sich, beginnen Sie nochmals von vorn. Steigerung: Zählen Sie jeden zweiten, dritten, etc. Schritt. Zählen Sie Ihre Schritte während Sie sich beim Gehen mit jemandem unterhalten.

Schreiben Sie spiegelverkehrt! Schreiben Sie Ihren Namen in Spiegelschrift. Steigerung: Versuchen Sie dasselbe mit einem längeren Text.

Stellen Sie d as Radio od er den Fern seher für z ehn Minut en sehr leis ein. Geben e Sie sich Mü h e, trotzdem alles zu ver stehen, was gesprochen wird. Steig erung: Erh öhen Sie d Zeitspanne ie und versuc hen Sie, da Gehörte im s Kopf zu wie derholen.

Zählen Sie Buchstaben! Zählen Sie in einem Zeitungsartikel z.B. alle «e». Zu Beginn können Sie einen Stift zur Hilfe nehmen, mit etwas Übung sollte es dann ohne gehen. Steigerung: Zählen Sie gleichzeitig mehrere Buchstaben.

Zählen Sie Wörter! Zählen Sie bestimmte Wörter in einer Radio- oder Fernsehsendung, zum Beispiel alle «und». Steigerung: Zählen Sie zwei verschiedene Wörter gleichzeitig (Bsp. alle «und» und alle «so»).

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Abb.: fotolia/Trueffelpix, Fotos: thinkstock (2)


Foto: shutterstock

SCHLAFAPNOE

ResMed ermöglicht Cloud-basiert einen erholsameren Schlaf

Schnarchen und nächtliche  Atemaussetzer ernst nehmen! Nächtliche Atemaussetzer, verbunden mit Schnarchen und Tagesmüdigkeit haben einen Namen. Pneumologen sprechen von Schlafapnoe oder OSAS (obstruktives Schlafapnoe-Syndrom). Inzwischen weiss man, dass das OSAS ein Risikofaktor ist, weil essenzielle Erholungs- und Regenerationsvorgänge durch die gehäuft auftretenden Schlafunterbrüche gestört sind. Doch es gibt eine gute Nachricht; die hochwirksame nächtliche Überdruckbeatmung (CPAP) kann mit dem innovativen ResMed Telemonitoring aus der Ferne aufgezeichnet und optimiert werden. Ihr Arzt und Ihre Gesundheitsdienstleister können Sie schnell, einfach und effizient bei Ihrer Therapie unterstützen. Professor Dr. Martin Brutsche vom Kantonsspital St. Gallen präsentierte am Schweizer Pneumologenkongress erste Studienresultate (ResMed Symposium, Chairman: PD Dr. Raphael Heinzer). Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom ist in etwa so häufig wie Diabetes oder Depressionen und stellt für die Patienten und ebenso für mitbetroffene Partner, die das Schlafzimmer teilen, eine erhebliche Belastung dar.

CPAP-THERAPIE IST EFFIZIENT UND SICHER Keine Frage: An den Gedanken, nachts mit einer Beatmungsmaske schlafen zu müssen, muss man sich erst gewöhnen. Erfahrungen aus dem praktischen Alltag deuten darauf hin, dass hier noch Raum für Verbesserungen besteht. Denn nicht wenige Patienten leben mit dem erhöhten Risiko und der

beeinträchtigten Lebensqualität weiter, einfach weil sie mit der CPAP nicht klarkommen.

RESMED EASYCARE ONLINE MIT ÜBERZEUGENDEN DATEN Für jüngere OSAS-Patienten ist ein Leben ohne mobile Kommunikation, ohne Zugriff auf Daten via Internet, ein Ding der Unmöglichkeit. Für sie dürfte der Start mit der CPAP-Therapie, mit Unterstützung durch die ResMed EasyCare Online Therapiemanagement-Lösung, ein attraktives Tool sein, das Startschwierigkeiten zeitnah und effizient bekämpfen kann. Aber auch jene, die mit Internet und Co. nichts am Hut ha-

ben, können profitieren, da sie sich um Datenübertragung und Sicherheit des Datentransfers keine Gedanken machen müssen. «Nacht für Nacht wird dokumentiert, ob das CPAP-Gerät einwandfrei arbeitet, ob es zu Maskenleckagen kam, wie viele Stunden pro Nacht und während wie vielen Nächten pro Woche die Therapie stattfand. Da die Daten verschlüsselt übertragen werden und nur für regis­trierte Administratoren passwortgeschützt zugänglich sind, ist der Datenschutz gewährleistet», erklärte RA Andreas Faller, Basel. Studiendaten belegen, dass Patienten profitieren. Prof. Brutsche leitete eine Studie mit CPAP-Patienten, von denen die Hälfte am ResMed Telemonitoring teilnahm, während die andere Hälfte konventionell betreut wurde. Die Unterschiede zwischen den Gruppen liessen keinen Zweifel an den Vorteilen von EasyCare Online: Mehr Nächte mit effizienter CPAP-Therapie und höhere Zufriedenheit der Patienten, die sich durch das Monitoring sicherer fühlten und unter optimalen Bedingungen von der CPAP profitierten. n  Dr. Renate Weber n

Kontakt: info@resmed.ch

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GUTES HÖREN

Hörgerätehersteller GN ReSound und Apple verbinden ihre Welten

Das erste Hörgerät, das sic über das iPhone steuern Smartphones, Tablet-Computer und Co. haben längst Einzug ins Alltagsleben gehalten – auch bei Menschen mittleren und höheren Alters. Doch die Nutzung dieser Geräte birgt ausgerechnet für Träger von Hörgeräten Stolper­ steine. Um diese aus dem Weg zu räumen, hat Hörgerätehersteller GN ReSound zusammen mit dem Elektronikkonzern Apple eine wegweisende Innovation realisiert: Die drahtlose Anbindung des Hörgeräts ans iPhone – mit einer Reihe nützlicher Funktionen obendrauf.

Bislang war es kompliziert und schwierig, Telefongespräche vom Smartphone aufs Hörgerät zu bringen. Die Synchroni­ sierung von Ohrstück, Zwischengerät und Telefon war für den Träger mühsam und saugte viel Batterieleistung. All das fällt nun weg: Dank Bluetooth 4.0, das bei der neuesten Generation von Apple-Produkten integriert ist, gelingt die kabellose Verbindung zwischen dem Hörgerät ReSound LiNX und dem iPhone mit einwandfreiem Klang und geringem Batterieverbrauch (mehr Informationen dazu siehe Kasten rechts oben).

JEDE ZEHNTE PERSON LEIDET AN HÖRVERLUST Wie wichtig neue Entwicklungen in der Welt der Hörsysteme sind, zeigt ein Blick auf die Statistik: In der Schweiz sind rund 9 % der Bevölkerung von Hörverlust betroffen – bei den über 65-Jährigen gar 56 %, Tendenz steigend. Doch die Hemmschwelle, sich ein Hörgerät zuzulegen, ist nach wie vor hoch: Durchschnittlich dauert es acht Jahre, bis sich Betroffene zum Kauf eines Hörgeräts entscheiden. Was es bedeutet, schleichend immer weniger zu hören, hat Robert Amstad (69), pensionierter Kommunikationsfachmann, am eigenen Leib erfahren: «Ich hatte zunehmend Mühe, Ge­ sprächen zu folgen. Irgendwann konnte ich im Restaurant gar nichts mehr verstehen. Freunde und Familie fragten mich ständig, ob ich eigentlich nicht zuhören könne und baten mich, nicht so laut zu reden. Das Schlimmste an der ganzen Sache war die Isolation in der ich steckte – ich konnte nicht mehr normal kommunizieren und begann an mir zu zweifeln.» Erst dank Medienberichten in der Tagespresse wurde Amstad auf das Thema Hörprobleme aufmerksam und ging schliesslich zum Ohrenarzt. Dank eines gut angepassten Hörsystems von ReSound hat sich das Leben von Robert Amstad radikal verbessert: «Wenn ich jetzt in Gesellschaft bin, kann ich wieder mitreden. Das ist herrlich, denn ich bin ein kommunikativer Mensch!»

Das Hörgerät jederzeit über das iPhone optimal auf die aktuelle Hörsituation einstellen: ReSound LiNX.

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KLEINER, SCHÖNER, BESSER Fotos: GE ReSound (3)

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Welche enorme Entwicklung die Hörsysteme in den letzten Jahren gemacht haben, stellt auch Dr. Dorothe Veraguth, Leitende Ärztin Audiologie am UniversitätsSpital Zürich er­ freut fest: «Die Akzeptanz von Hörgeräten hat spürbar zuge­ nommen. Nicht nur, weil die Geräte viel kleiner und schöner


HÖRSYSTEME

Ein Hörsystem, das mitdenkt

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Das Navigationssystem im Auto, die Playlist beim Joggen, die Videokonferenz mit dem Enkel – sie alle sind drahtlos über das iPhone oder iPad möglich. Wer zum Beispiel oft Konzerte besucht, kann seine persönlichen Höreinstellungen genau dieser Situation anpassen. Die zugehörige App «ReSound Smart» speichert mittels GPS die programmierten Höreinstellungen – und ruft diese automatisch wieder ab, wenn sich der Träger in derselben Lokalität befindet. Beim nächsten Musikanlass reicht ein Fingerschwenk auf dem iPhone und die Einstellungen sind angepasst. LiNX funktioniert mit der neuesten Generation der Apple-Produkte. Basisfunktionen wie die Geräuschregelung oder Batterielaufzeit sind direkt in das iOSSystem eingebunden. Für den Nutzer bedeutet dies vor allem eins: er kann sein Hörgerät jeder Lebenssituation anpassen und für sich das beste Hörergebnis erzielen. Und sollte er sein Hörgerät einmal verlegen, lokalisiert er es mit dem iPhone.

Gemeinsame Innovation mit Apple: Hörgerät LiNX von ReSound

geworden sind, sondern auch, weil sie dank digitaler Technologie Hörverluste kompensieren können, bei denen es noch vor zehn Jahren unmöglich war.» Als wichtigen Fortschritt wertet Dr. Veraguth die Anbindung der Hörgeräte an andere Kommunikationsmittel, beispielsweise ans Telefon: «Das Hörgerät und das Smartphone verschmelzen immer mehr zu einer Einheit. Das was die Firma ReSound mit dem neuen LiNX gemacht hat, ist der erste Schritt in

diese Richtung. Das Hörgerät wird zum kabellosen Kopfhörer – und das in perfekter Qualität. Zudem können die Einstellungen des Hörgeräts bequem über das Smartphone angepasst werden.» «Die Möglichkeit, das iPhone in besonderen Situation als externes Ohr nut-

zen zu können, finde ich genial» sagt Hörgerätträger Robert Amstad: «Ich kann es irgendwohin legen – zum Beispiel zur Dirigentin unseres Männerchors, die immer so leise spricht – und plötzlich verstehe ich jedes Wort. Herrlich!» n  n Theo Uhlir

UPGRADES FÜR OHREN, HÄNDE & GEHIRN Menschen werden zu Cyborgs Schon in 20 oder 30 Jahren werden viele Menschen bionische Implantate tragen, die ihnen übermenschliche Fähigkeiten verleihen. Laut einer Studie, die das internationale Jobportal Xpat Jobs in Auftrag gegeben hat, werden im Jahr 2040 Menschen Implantate tragen, die ihnen spezifische, roboterartig übermenschliche Eigenschaften verleihen. Fast so wie beim Sechs-Millionen Dollar-Mann in der gleichnamigen TV-Serie aus den 70ern.

Um schneller und präziser arbeiten zu können, beispielsweise bei der Montage winziger Bauteile, etwa in der Hörgerätproduktion, könnten die Fachkräfte sog. «Smart Fingers» mit integrierten Chips erhalten, Sicherheitsfeatures inklusive. Ebenfalls ist davon auszugehen, dass Ärzte in der Lage sein werden, unserem Gehirn eine bessere Leistungsfähigkeit und Rechenkapazität zu verleihen. Und statt Smartphones und Bluetooth-Headsets könnten wir in Zukunft OhrImplantate verwenden. (Schon heute können gehörlose Menschen dank sog. Cochlea­implantaten einen Teil ihrer Hörfähigkeit zurückerlangen.) Nach Ansicht einiger Forscher werden sich die Menschen nicht primär freiwillig mit bionischen Implantaten upgraden, sondern aufgrund der ArbeitsplatzKonkurrenz durch Roboter.

Foto: thinkstock

OHR-IMPLANTATE STATT SMARTPHONES

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SCHÖNE FÜSSE

Vernachlässigte Pflege kann Folgen haben

Zeigt her eure Unsere Füsse tragen uns durchs Leben.

Füsse!

Sie haben es verdient, gut behandelt zu werden, findet Podologin Sabine Gunz. Durch regelmässige Pflege könnten viele Fussprobleme verhindert werden.

Von URSULA BURGHERR

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Wenn wir uns morgens aus unserem Bett quälen, sind sie die ersten, die den Boden berühren; abends sind sie die letzten, die unter die Decke schlüpfen.

Fotos: thinkstock (2), Abb.: thinkstock (3)

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Kein anderer Körperteil wird im Alltag so stark beansprucht wie unsere Füsse. Wie selbstverständlich tragen sie uns durch unser Leben. Bereiten sie keine Schmerzen, wird ihre Pflege oft vernachlässigt. «Körperlotion wird häufig nur bis zum Unterschenkel angewendet», weiss Sabine Gunz, Inhaberin der Podologie-Praxis Limmattal in Uitikon/Lu-

zern aus ihrem Berufsalltag. «Die Füsse werden schlichtweg vergessen!»

ENTSCHEIDEND: QUALITÄT DER SCHUHE Auch falsches Schuhwerk belastet unsere Füsse. In ihrer Praxis in Uitikon (ZH) behandelt Sabine Gunz regelmässig


PFLEGETIPPS

Die Investition in bequeme, qualitativ hochstehende Schuhe lohnt sich!

Hornhaut, Hühneraugen und deformierte Nägel; häufig Folgen von zu engen Schuhen in Kombination mit Fehlbelastung oder Fehlstellung der Füsse. Für Gunz ist das passende Schuhwerk deshalb wichtiger Bestandteil der podologischen Beratung. Neben der angeborenen Fussform spielt die Qualität der Schuhe eine entscheidende Rolle: Schlecht vernähte Billig-

NEU

schuhe, bei denen im schlimmsten Fall die Naht nach innen zeigt, begünstigen die Bildung von Hühneraugen. Auch wer immer dieselben Schuhe trägt, setzt die Gesundheit seiner Füsse aufs Spiel. Im schlimmsten Fall kommt es so zu einer dauerhaften Deformation. «Vor allem Kinder und junge Leute im Wachstum sollten deshalb gutes Schuhwerk tragen», warnt Gunz.

DOCH WIE FINDET MAN DEN PASSENDEN SCHUH? Sabine Gunz rät dazu, nachmittags zu shoppen; dann sind die Füsse etwas aufgequollen. Wer Probleme mit eingewachsenen Zehennägeln oder Hühneraugen hat, sollte einen weiten Schuh wählen. «Die Investition in einen bequemen, qualitativ hochwertigen Schuh lohnt sich.» Das hebt Gunz besonders bei der Beratung von Kindern hervor. Häufig tragen diese zu kleine Schuhe. Die Podologin empfiehlt, in einem gewissen Wachstumsalter bis zu dreimal im Jahr neue Schuhe zu kaufen: «Einmal deformierte Füsse plagen einen ein ganzes Leben lang.» Die Probleme mit den Füssen können rasch zu einem Problem für den ganzen Körper werden. «Verformte Zehen verändern die Haltung. Dies kann sogar zu chronischen Hüft- und Rückenschmerzen führen», warnt die Fussexpertin.

Stoppt die Warzen!

• Für Kinder und Erwachsene • Wirksam und schonend Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Weitere Informationen unter www.endwarts.ch

MEDA Pharma GmbH, Hegnaustrasse 60, 8602 Wangen-Brüttisellen

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SCHÖNE FÜSSE Ab

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FUSSBAD!

n. Eine einer Feile die Hornhaut entferne Und so geht’s richtig: Zuerst mit ein eher mer Som Im . Wasser zugeben feinduftende Essenz in lauwarmes einund en ockn ach unbedingt gut abtr kühles Bad zum «Entstauen». Dan nd rocknen. Ein Fussbad kann beruhige cremen, damit die Füsse nicht aust he Öle. turen und verschiedene ätherisc wirken. Es gibt dafür Tees, Tink slaufkrei d, eben (bel rin en u.a. Rosma Gegen müde Beine und Füsse wirk pfkram , lend (küh d), Pfefferminze anregend und durchblutungsfördern u(ber isse zündungshemmend), Mel lösend, antibakteriell), Kamille (ent : Gelenkschmerzen sehr hilfreich sind higend, entspannend). Bei Fuss- oder d), erzlindernd, durchblutungsfördern Heublumen (krampflösend, schm ei Salb d), dern sför egend, durchblutung Rosmarin (belebend, kreislaufanr hemmend, desinfizierend). (entzündungshemmend, schweiss

SCHMERZHAFTE RISSE IN DER HORNHAUT Besonders weit verbreitet ist die Bildung von Hornhaut. Die Verdickung entsteht in der Regel zum Schutz der normalen Haut. Wenn aber Hornhaut am grossen Zeh oder hinten an der Ferse auftaucht, beruht diese meistens auf einer falschen Druckverteilung und sollte behandelt werden. Als sehr wirksam hat sich beispielsweise die Fusscreme Carbamid Forte 18% Urea erwiesen, die bestehende Hornhaut vermindert und bei regelmässiger Anwendung die Entstehung von neuer übermässiger Hornhaut verhindert. «Wenn man nichts unternimmt, wird die Haut immer dicker und es können sich Risse oder Hühneraugen bilden», weiss Gunz. Besonders letztere können äusserst schmerzhaft sein. Im Zentrum der Hautverdickung drückt ein Dorn unangenehm ins Fleisch. Richtig fies ist der Schmerz, wenn sich die Druckstelle über einem Nerv befindet. Ein Risikofaktor für die Entstehung eines Hühnerauges ist das Geschlecht: Frauen leiden viel häufiger darunter als Männer. Schuld daran ist ihre Vorliebe für modisches Schuhwerk und das weichere Bindegewebe.

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der Gang des Patienten dem optimalen Druckverhältnis auf den Fuss entgegenwirkt. Mit Fragen zu Beruf und Freizeitverhalten wird versucht, die Ursachen für eine falsche Gewichtsverteilung zu ergründen. Individuell angepasste Einlagen könnten hier die Lösung sein.

PFLEGEN STATT BEHANDELN

WENN PILZE SPRIESSEN

Um sich die Schmerzen zu ersparen, rät Sabine Gunz zu regelmässiger Fusspflege. Bei wenig Hornhaut können die Füsse regelmässig mit einer Feile abgerieben und danach mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme eingerieben werden. Bei dickerer Hornhaut und vor allem bei Hühneraugen ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass man das Problem nicht selbst lösen kann. In diesem Fall rät Gunz zu einem Besuch beim Spezialisten. Tritt die Hornhautverdickung erstmals auf, sind Bedenken unbegründet. Hat der Patient aber immer wieder mit denselben Problemen zu kämpfen, lohnt sich eine vertiefte Abklärung. In der podologischen Beratung wird geprüft, ob

Auch Fuss- und Nagelpilze sind Probleme, denen Gunz häufiger in ihrer Praxis begegnet. Die Pilzsporen holt man sich am schnellsten im feuchtwarmen Milieu von Schwimmbädern, Saunen und Duschen. Sie dringen über Mikrorisse in den Fuss ein. «Mit Medikamenten ist einem Fusspilz vergleichsweise einfach beizukommen», so Gunz. Bei Verdacht auf einen Fusspilz verweist die Fussexpertin ihre Patienten deshalb an einen Arzt. In der Regel verschwindet der Pilz bereits nach kurzer Behandlung. «Nagelpilz ist hartnäckiger», weiss die Fachfrau. Ohne längerfristige, ärztliche Behandlung wird man diese Pilzart nicht los.


PFLEGETIPPS

WARZEN – VORSICHT ANSTECKUNGSGEFAHR Es gibt auch Fussprobleme, die nicht von der Podologin behandelt werden sollten: «Warzen gehören am besten in die Hand eines Arztes», sagt Gunz. Denn bei diesen oberflächlichen Hautgeschwülsten handelt es sich um eine Viruserkrankung, die mit Medikamenten behandelt werden sollte. Der Virus tritt über kleine Verletzungen in die Haut ein. Auch hier bieten die feucht-warmen Böden eine ideale Voraussetzung. Wer seine Warzen selbst behandeln und erst in zweiter Instanz einen Arzt konsultieren möchte, greift zu Hausmittelchen: Nützen sollen zum Beispiel das Auflegen von Knoblauch oder eine Behandlung mit Eigenurin. Mit EndWarts, einer Lösung mit Ameisensäure, werden Warzen von innen heraus ausgetrocknet, sodass der Körper sie abstossen kann. Beginnt eine Warze jedoch zu bluten, gibt es keinen Weg am

«EINMAL DEFORMIERTE FÜSSE PLAGEN EINEN EIN GANZES LEBEN LANG.» SABINE GUNZ, INHABERIN DER PODOLOGIE-PRAXIS LIMMATTAL IN UITIKON/LUZERN Foto: zVg

Arzt vorbei; hier besteht die Gefahr einer Übertragung!

PRIMÄR FRAUENSACHE In ihrem Berufsalltag macht Sabine Gunz die Erfahrung, dass Frauenfüsse besser gepflegt werden als Männer­ füsse: «Zwei Drittel meiner Patienten sind weiblich», so die Podologin. Sie erklärt sich diese Tatsache damit, dass

Männer gegenüber der Fuss­pflege – eben­so wie gegenüber der Kosmetik – gewisse Hemmungen haben. «Obwohl der Wellnessbereich boomt, ist Fusspflege für den Mann noch nicht ganz gesellschaftsfähig», bedauert die Fuss­ expertin und fügt an: «Dabei tragen uns unsere Füsse das ganze Leben lang. Sie haben es verdient, ein bisschen gepflegt zu werden – egal, ob sie einem Mann oder einer Frau gehören.»

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CARBAMID FORTE 18 % UREA ANTI-HORNHAUT FUSSCREME

REDUZIERT DIE HORNHAUT WIRKSAM UND VERMINDERT DRUCKSTELLEN

MIT FRUCHTSÄURE UND SILBER • Verhindert Neubildung übermässiger Verhornung • Pflegt intensiv

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GESUNDE FÜSSE

Prominente setzen mit der Rheumaliga ein Zeic

Gehen Sie so oft w Wenn die Füsse schmerzen, ist jeder Schritt beschwerlich. Wie sich Fussschmerzen lindern und vermeiden lassen, zeigt die ­Rheumaliga derzeit in ihrer nationalen Kampagne ­«Füsse im Fokus». Hierbei erhält sie prominente ­Unterstützung von Simone Niggli-Luder, ­Sergei Aschwanden, Ludovic Magnin, Florence Schelling und David Dimitri. Unsere Füsse leisten Schwerstarbeit: Sie tragen uns ein Leben lang und gehen dabei dreimal um die Welt. Aber sind die Füsse erst einmal den Babyschuhen entwachsen, erhalten sie meist nur noch geringe Aufmerksamkeit. Das will die Rheumaliga jetzt ändern.

Sie wissen, wie wichtig gesunde Füsse sind:

Tatsache ist: Rund 40% der Erwachsenen leiden unter Fussbeschwerden – und ignorieren diese viel zu häufig. Um dem entgegenzuwirken, lanciert die Rheumaliga Schweiz die Sensibilisierungskampagne «Füsse im Fokus». Die Initiative macht bewusst, wie wichtig gesunde Füsse sind – nicht nur für Spitzensportler und Seiltänzer, sondern auch für Menschen mit ganz normalen Berufen, zum Beispiel Pflegefachfrauen, Verkaufspersonal, Flight Attendants, Mechaniker und Hausfrauen.

Seiltänzer David Dimitri, OL-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder, Ex-Fussballprofi Ludovic Magnin, Eishockey-Goali Florence Schelling und Judoka Sergei Aschwanden (v.o.n.u.). Fotos: Rheumaliga (5)

ROTER TEPPICH FÜR DIE FÜSSE Die prominenten Rheumaliga-Ambassadoren sind sich bewusst, wie wertvoll ihre Füsse für den beruflichen Erfolg sind. Fürs Fotoshooting hat die Rheumaliga darum den roten Teppich für ihre Füsse ausgerollt: OL-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder, Judoka Sergei Aschwanden, Eishockey-Goali Florence Schelling, Seiltänzer David Dimitri und Ex-Profifussballer und Nachwuchstrainer Ludovic Magnin. Letzterer bringt sein Engagement auf den Punkt: «Sie springen, kicken, dribbeln und treffen ins Tor – Füsse verdienen einen Pokal!»

FITNESS FÜR DIE FÜSSE Um chronischen Schmerzen vorzubeugen und erworbenen Fehlstellungen

Rheuma: Volkskrankheit Nr. 1 Rheumatismus ist eine Sammelbezeichnung für über 200 unterschiedliche Erkrankungen des Bewegungsapparates. Zu den am meisten verbreiteten Formen zählen Arthrose (Gelenkabnützung), Arthritis (Gelenkentzündung), Weichteilrheuma (dazu gehört das Fibromyalgie-Syndrom), Osteoporose und Rückenschmerzen. Rheuma ist weit verbreitet: 1,5 Millionen Einwohner der Schweiz leiden an rheumatischen Beschwerden. 300 000 Personen mit schwerem chronischem Rheuma bilden die grösste Behindertengruppe der Schweiz. Die Rheumaliga Schweiz engagiert sich für Betroffene und wendet sich an Interessierte, Ärzte und Gesundheitsprofis mit Informationen, Beratung, Kursen, Weiterbildung und Alltagshilfen.

Mehr Information unter: 

Medical Tribune public  n  2/2014

www.rheumaliga.ch

David Dimitri


chen für gesunde Füsse

wie möglich barfuss!

FUSSSCHMERZEN SIND EIN WARNSIGNAL So häufig Fussbeschwerden sind – in den meisten Fällen haben sie zum Glück banale Ursachen. Sie gehen auf Über- und Fehlbelastungen zurück. Bei Sportlern, die dem Körper durch Sprünge, Schnelligkeit oder lange Trainings viel abverlangen, kommen noch Abnützungserscheinungen hinzu. Erkrankungen der Füsse werden zudem durch Fehlstellungen wie Spreizfuss, Knickfuss und Senkfuss begünstigt. Solche Fehl-

stellungen können Beschwerden bis in die Knie, die Hüften oder die Wirbelsäule verursachen. Es gilt, die Schmerzen wahrzunehmen und nicht zu lange auf die Zähne zu beissen.

WANN ZUM ARZT? Entzündliche rheumatische Erkrankungen wie Gicht und Arthritis sind besonders schmerzhaft und müssen rasch medizinisch abgeklärt und be-

handelt werden. Ob ein Achillessehnenriss beim Grümpelturnier, ein schmerzhafter Hallux valgus («Schiefzehe») oder der berühmte Fersensporn – Fussschmerzen erfordern eine fachliche Diagnose und adäquate Behandlung. Die Rheumaliga Schweiz informiert im Web, in Publikationen und an Veranstaltungen über Behandlungsmethoden und zeigt auf, welche Ansprechpersonen bei Fussproblemen zur Verfügung stehen. (rl/tu)

Übungen für mehr Stabilität und kräftigere Füsse Ausführung n Abwechselnd das Fusslängsgewölbe mit einer kleinen Bewegung hochziehen und absenken. n Zehen locker lassen. Grosszehenballen bleibt am Boden Wiederholungen: 10 bis 20, beide Füsse gleichzeitig oder abwechselnd

Fitness für die Waden Gelenke schmieren Ziel: Beweglichkeit des oberen und des unteren Sprung­gelenks Ausgangsstellung: Sitzen. Der hintere Fuss flach am Boden, der vordere Fuss auf der Ferse. Ausführung: n Die Zehen des vorderen Fusses abwechselnd von sich weg strecken und in Richtung Knie hochziehen. n Oder: Den vorderen Fuss aus dem Sprunggelenk heraus kreisen lassen. n Die Ferse behält Bodenkontakt, die Knie bleiben ruhig. Wiederholungen: 20 bis 30 pro Seite

Abb.: Rheumaliga (6)

entgegenzuwirken, empfehlen sich – neben geeignetem Schuhwerk und einer regelmässigen Fusspflege – spezifische Übungen zur Sensibilisierung, Stabilisierung und Kräftigung der Füsse. Ob Spitzenathlet oder Hobbysportler: Eine kräftige Fussmuskulatur kann Verletzungen verhindern. Einen praktischen Übungsplan bietet die neue kostenlose Broschüre «Auf gesunden Füssen» der Rheumaliga Schweiz. Dabei lautet ein wichtiger Leitsatz: Gehen Sie so häufig wie möglich barfuss. Dies entspricht auch der Botschaft von Florence Schelling, Stammtorhüterin der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft der Frauen: «Ich liebe die Abwechslung: Schlittschuhe, High Heels und am liebsten barfuss.» Experten bestätigen: Beim Barfussgehen wird der Fuss mit jedem Schritt stimuliert und muss Bodenunebenheiten aktiv ausgleichen. Das trainiert die Muskeln und fördert die Eigenwahrnehmung.

Längsgewölbe aktivieren Empfohlen bei Knick-/Senkfuss und Hallux valgus Ziel: Stabilisierung des Längsgewölbes des Fusses. Ausgangsstellung: Sitzen (Anfänger) oder Stehen (Geübte).

Ziel: Kräftigung der Wadenmuskeln Ausgangsstellung: Stehen mit aufrechtem Oberkörper, die Füsse hüftbreit auseinander, die Knie in ganz leichter Beugung. Ausführung n Fersen abwechselnd im Sekundentakt hochziehen und absetzen. n Bei Gleichgewichtsproblemen halten Sie sich mit einem Finger am Türrahmen oder an der Wand. Der Blick bleibt geradeaus. n Steigerung: Übung einbeinig ausführen. Wiederholungen: 10 bis 20

Tipp Die Broschüre «Auf gesunden Füssen» mit acht Übungen zur Sensibilisierung, Stabilisierung und Kräftigung der Füsse können Sie gratis bei der Rheumaliga Schweiz bestellen: info@rheumaliga.ch oder Tel. 044 487 40 00

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Foto: thinkstock

RHEUMA


SCHÖNE BEINE

Foto: thinkstock

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Von Stützstrümpfen bis zur Hightech-Operation mit Laser

So machen Sie Ihren

Krampfadern den Garaus! Jeder sechste Mann und jede zweite Frau in der Schweiz leiden an Krampfadern. Während einige von der vererbten Erkrankung kaum etwas mitbekommen, leiden andere schon früh unter schweren, müden Beinen und unschönen Hautveränderungen. Erfolgreich Abhilfe schaffen Operationen und neuerdings minimal-invasive Methoden mit Radiowellen oder Laser. Sind die Beschwerden noch nicht so fortgeschritten, bringen die richtigen Gels, Cremes und Extrakte zuverlässig Linderung.

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Der Sommer

kann kommen. Lassen Sie sich die Freuden der schönsten Jahreszeit nicht nehmen. Müde und schmerzende Beine, blaue Flecken, Besenreiser oder gar Schwellungen und Krampfadern können Menschen jeden Alters treffen. Besonders achtsam sollten Sie bei familiärer Neigung zu Venenschwäche, bei langem Stehen oder hormonellen Veränderungen sein. Wichtig ist dann, dass Sie das Problem nicht vernachlässigen, sondern es beim ersten Anzeichen in Angriff nehmen. Hier hilft Hirudoid forte. Sein Wirkstoff MPS (Mucopolysaccharidpolysulfat) durchdringt die Hautschichten und wirkt regenerierend auf das Bindegewebe. Dabei fördert er die Rückbildung von Blutergüssen und Schwellungen und lässt blaue Flecken schneller verschwinden. ®

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KRAMPFADERN

E

Endlich ist er da, der Sommer – und mit ihm die Zeit der Shorts und kurzen Kleider. Dabei kommen leider auch kleine, bläuliche Verdickungen in der Kniekehle oder an den Waden ans Licht: Die ungeliebten Krampfadern (Ärzte nennen sie auch Varizen). Sie sind nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern verursachen Beschwerden wie geschwollene, schmerzende Beine, können Vorboten für Venenentzündungen sein und – im schlimmsten Fall – sogar Auslöser für eine lebensbedrohliche Thrombose.

Foto: thinkstock

VERERBTE BINDEGEWEBSSCHWÄCHE Hauptursache der chronisch venösen Insuffizienz (CVI) ist nicht etwa das Überschlagen der Beine im Sitzen, son-

Das Problem: offene Venenklappen Normalerweise fliesst sauerstoffarmes Blut von den Beinvenen in Richtung Herz. Erzeugt wird diese Strömung durch die sogenannte Muskelpumpe: Beinmuskeln ziehen sich zusammen und pressen Blut durch die offenen Klappen nach oben – gegen die Schwerkraft. Wenn die Venenklappen dicht sind, weil die Venenwand dem venösen Blutdruck genügend Widerstand entgegenbringt (Abbildung unten), kann kein Blut Richtung Fuss zurückfliessen. Bei Krampfadern geben jedoch die Venenwände dem Blutdruck nach und die Venenklappen können nicht mehr schliessen. Die Folge ist ein Blutstau (Abb. rechts).

Gesunde Vene

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Krampfadern zu entfernen. Methode Nummer eins: das «Stripping» – bis vor wenigen Jahren die einzige wirklich wirksame Methode. Es handelt sich um eine Operation unter Vollnarkose, bei welcher die erschlafften Venen durch eine winzige Hautöffnung herausgezogen werden. Dabei wird im Idealfall der kranke Gefässabschnitt bis zur Einmündung in die tiefe Oberschenkelvene herausgetrennt. Die Operation dauert zirka eine Stunde. Nach dem Eingriff müssen sechs Wochen lang Kompressionsstrümpfe getragen werden, die Arbeitsfähigkeit ist bis zu zwei Wochen lang eingeschränkt.

Krampfader

normaler Blutfluss gesunde Venenwand kompletter Klappenschluss

erweiterte Venenwand inkompletter Klappenschluss Blutrückfluss

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dern zu 90 Prozent die Genetik: Venenschwäche wird von einer Generation an die nächste vererbt. Dahinter steckt eine Bindegewebsschwäche der Venenwand. Normalerweise verhindern Venenklappen, dass das Blut auf seinem Weg von den Beinen bis zum Herzen zurückfliessen kann (siehe Grafik unten). Bei Venen-Kranken ist die Spannung der Venenwand vermindert, und die Klappen funktionieren nicht richtig. Die Folge: Grössere Mengen Blut bleiben in den Beinen, überlasten dort die Gefässe und dehnen die Venen. Die Konsequenz: Es bilden sich Besenreiser und Krampfadern. Mögliche Folgen: geschwollene Beine, Schmerzen. In seltenen Fällen können sich gar offene Wunden am Bein bilden. Bewegungsmangel, Hormonpräparate und Schwangerschaft können die Entstehung von Krampfadern begünstigen. Sowohl ältere als auch jüngere Menschen leiden darunter. Männer sind ebenso davon betroffen, allerdings etwas seltener als Frauen. Und: Wer beruflich viel sitzt oder steht, den trifft es eher.

GROSSE OPERATION ODER AMBULANTER EINGRIFF

Abb.: thinkstock

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Methode Nummer zwei sind die immer beliebteren endovenösen (nur im Gefässinnern erfolgenden) Krampfader-Therapien. Sie haben gegenüber dem Stripping mehrere Vorteile: Die


SCHÖNE BEINE

WAS TUN GEGEN

BESENREISER?

Foto: thinkstock

Obwohl sie eine Unterform der Krampfadern darstellen, sind Besenreiser ohne Beteiligung des übrigen Beinvenensystems keine Krankheit im medizinischen Sinne. Nichtsdestotrotz sind sie oft ein erheblicher optischer Störfaktor. Zum Entfernen der bläulichen und rötlichen Gefässgeflechte kommen zwei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz: die Verödung (auch Sklerotherapie genannt) und in leichteren Fällen die schonendere Laser­therapie (Bild).

UND SO FUNKTIONIERT DER TRICK MIT DEM LASER Operation erfolgt ambulant, ist dank lokaler Anästhesie weniger belastend und die Haut bleibt unversehrt. Zudem bleibt die behandelte Person voll arbeitsfähig.

Beim sogenannten endoluminalen Verfahren geht der Arzt mit einer speziellen Sonde in die kranke Vene hinein. Am Ende dieses sogenannten Katheters wird dann mithilfe von Laser oder

Schluss mit müden und schmerzenden Beinen!

Radio­wellen kontrolliert Hitze abgegeben, die bewirkt, dass sich die Vene zu einem «Spaghetti» zusammenzieht und anschliessend innert weniger Wochen vom Körper komplett abgebaut wird. Der Patient kann direkt nach dem Eingriff nach Hause, lediglich mit einem

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KRAMPFADERN

kleinen Verband. Dieser wird bereits am nächsten Tag entfernt. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings in jedem Fall: Wer sich seine Krampfadern durch einen medizinischen Eingriff entfernen lässt, muss sich bewusst sein,

dass weitere Behandlungen folgen werden. Die Statistik zeigt: Innerhalb von zehn Jahren kommt es bei 75% der Patienten zur Bildung neuer Varizen. Da es sich um eine chronische Krankheit handelt, lässt sich die Problematik nicht

endgültig beseitigen, wohl aber kontrollieren. Eine zentrale Rolle nehmen dabei Kompressionsstrümpfe ein. Sie drücken die ausgeleierten Venen zusammen und übernehmen so die Aufgabe, die das zu schwache Bindegewebe nicht mehr erfüllen kann.

Sport und Entspannung

tun gut

Neben der ärztlichen Therapie hilft bei Krampfadern vieles, was Sie selber machen können, vor allem zur Linderung von Beschwerden. Eine wichtige Massnahme gegen Krampfadern lautet:

HOCH die Beine! Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie ihre Füsse immer wieder mal hochlegen, denn das ist gut – nicht nur zur Entspannung: Das regelmässige Hochlagern der Beine entstaut die Venen und sorgt für einen guten Abfluss des Blutes.

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BEWEGEN Sie sich so viel wie möglich! Denn damit unterstützen Sie den Abfluss des Blutes in den oberflächlichen Venen. Folgende Sportarten eignen sich besonders gut, weil sie die sogenannte Muskelpumpe besonders intensiv anregen, also durch An- und Ent­spannung der Beinmuskulatur das Blut zurück zum ­Herzen pumpen: Jogging, Velofahren und Schwimmen.

WASSERGÜSSE Ebenfalls einen entstauenden und zudem durchblutungssteigernden Effekt haben kalte Wassergüsse, vor allem im Knie- und Schenkelbereich. Der Vorteil: Sie dauern nur wenige Sekunden und können leicht in die tägliche Routine, zum Beispiel das morgendliche Duschen, eingebaut werden. Kalte Güsse regen nicht nur die Durchblutung in den Beinen an, sondern auch den Kreislauf allgemein.

Fotos: thinkstock (2)

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SCHÖNE BEINE

Gegen Schweregefühl in den Beinen und Schwellungsneigung eignen sich auch bestimmte Gels und Cremes. Sie sind schmerzlindernd und haben einen angenehmen kühlenden Effekt, der besonders im Sommer gut zum Tragen kommt. Beispielsweise Hirudoid forte enthält den Wirkstoff MPS (Mucopolysaccharidpolysulfat), der entzündungshemmend wirkt und die Regenerationsfähigkeit des Bindegewebes verbessert. Zudem beugt er der Bildung von Blutgerinnseln in oberflächennahen Gefässen vor und beschleunigt den Abbau von Blutergüssen und Schwellungen.

ALTER WEINBAUERN-TIPP: ROTES WEINLAUB Übrigens: Bei französischen Winzern war es schon vor langer Zeit üblich, geschwollene und schmerzende Beine mit breiartigen Umschlägen aus rotem Weinlaub (das bei der Weinlese in

Krampfadern wurden schon in der Antike behandelt Die Varizentherapie hat eine sehr lange Tradition, denn Krampfadern waren schon in der Antike ein bekanntes und offensichtlich verbreitetes Krankheitsbild, das sogar auf Kunstwerken verewigt wurde. Hippokrates (460-375 v. Chr.), der berühmteste Arzt des Altertums, empfahl in seiner Schrift über Wunden und Geschwüre, Krampfadern von Zeit zu Zeit anzustechen.

grossen Mengen anfällt) zu behandeln. Heute sind die wirksamen Inhaltsstoffe des roten Weinlaubs bekannt. Sie werden in speziellen Verfahren angereichert und zu Kapseln und Tabletten aber auch Gels und Cremes verarbeitet.

FRAUEN SIND DIE BESSEREN PATIENTEN Übrigens: In Sachen Krampfadern sind

Keine Angst vor Krampfadern! Jede Krampfader kann schonend ambulant mit dem Laser entfernt werden. Grosse Krampfadern müssen nicht sein. Viele Menschen leiden unter Venenproblemen, haben aber Angst vor einer Operation. Kompressionsstrümpfe sind für viele Patienten keine Dauerlösung. Neueste Verfahren mit Laser, Radiofrequenz und anderen Verfahren ermöglichen eine ambulante Behandlung auch noch so grosser oder geschlängelter Krampfadern ohne Spitalaufenthalt und ohne Narkose. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung können wir jede Krampfader, egal wie gross oder wie geschlängelt mit diesen neuen Methoden behandeln. Anstatt eines Schnittes in der Leiste oder in der Kniekehle wird die Vene von innen durch Hitze «verkocht» und somit für immer verschlossen. Dieser Eingriff ist ambulant möglich. Schon am nächsten Tag kann und darf man wieder arbeiten (je nach Ausmass vom Befund). Das Tragen von dicken Kompressionsstrümpfen entfällt. Der Eingriff findet in örtlicher Betäubung in leichtem Dämmerschlaf, also ohne Narkose oder Rückenmarksanästhesie statt. Direkt nach dem Eingriff kann man aufstehen und nach Hause gehen. Selbstverständlich behandeln wir auch Besenreiservenen mit der Schaumverödung und dem Laser. Krampfadern – Besenreiser: Diagnose, Beratung, Behandlung Seit 17 Jahren Erfahrung, geladener Gast im SRF in der Sprechstunde Gesundheit und bei Puls. Die Erstabklärung der Venen wie auch die meisten Behandlungen erfolgen zu Lasten der Grundversicherung, die auch den grössten Teil der Kosten des Lasereingriffes übernimmt. Lediglich die Kosten der Einmalsonde (CHF 500) müssen selbst bezahlt werden. Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Homepage. Venenlaserzentrum Tel. 0844446688 www.venenlaserzentrum.ch St. Gallen – Zürich – Chur – Samaden – Laufen

Foto: thinkstock

KÜHLEND UND ENTZÜNDUNGSHEMMEND

Frauen in der Regel die besseren Patienten – da sind sich die Ärzte einig. Vermutlich, weil ihnen ästhetische Defizite mehr zu schaffen machen, sind sie eher bereit, ihre Schwellenangst zu überwinden und einen Arzt aufzusuchen. Männer schieben die Therapie oft jahrelang vor sich her und kommen erst, wenn die Krankheit schon weit fortgeschritten und daher schwieriger zu behandeln ist. n  n Theo Uhlir

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SCHMERZEN

RTREIBEN NICHT ÜBE N EINLEGEN UND PAUSE

EINE GARET TE ENTLASTET DEN RÜCKEN

Fotos: thinksto ck (4)

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Gartensaison ist Hexenschuss-Zeit

TIPPS für einen starken Rücken Eine plötzliche, starke Beanspruchung des untrainierten Rückens führt oft zu akuten Rückenschmerzen – im Volksmund «Hexenschuss». Betroffen sind in der warmen Jahreszeit neben Freizeitsportlern vor allem Hobbygärtner. Die richtige Technik und kontinuierliches Rückentraining ist die beste Hexenschuss-Prävention.

TIPP! WAS TUN, WENN ES TROTZDEM ZUM

HEXENSCHUSS KOMMT? n Bleiben Sie trotz Schmerzen

Beim berühmten Hexenschuss fährt der Schmerz wie ein Blitz ins Kreuz. Es kommt zu anhaltenden Schmerzen, die den Betroffenen in eine gebückte Haltung zwingen. Auslöser für einen Hexenschuss können ruckartige Bewegungen, schwere Lasten, Verdrehungen und eine durch Unterkühlung verspannte Muskulatur sein. Begünstigt wird der Hexenschuss durch eine untrainierte, verkümmerte Rückenmuskulatur, die der bewegungsarme Lebensstil in der heutigen Gesellschaft mit sich bringt. Mit diesen einfachen Tricks können Sie bei der Gartenarbeit ihren Rücken stärken und schonen: n Zum Anheben schwerer Gegenstände (Giesskanne, grosser Blumentopf) in die Knie gehen und den Rücken gerade halten. n Schwere Lasten möglichst nah am Körper tragen oder – noch besser –

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mit einer Garette transportieren. n Den Rücken stets vollständig be-

decken und so Zugluft vermeiden – insbesondere bei Arbeiten, bei denen man leicht ins Schwitzen kommt (Rasenmähen, Umgraben etc.) n Regelmässige Pausen einlegen, in denen Sie sich am besten mal so richtig ausstrecken, damit sich die Muskulatur am gesamten Körper entspannen kann.

möglichst aktiv! Vermeiden Sie eine dauerhafte Schonhaltung, denn diese begünstigt eine Chronifizierung der Schmerzen. n Die Einnahme eines rezeptfreien

Schmerzmittels in den ersten zwei bis drei Tagen hilft, um schneller wieder aktiv werden zu können. n Wärme lindert und beschleunigt

den Heilungsprozess. Diesen Effekt hat bereits eine schön warme Dusche, aber natürlich auch ein heisses Bad oder Rotlichtanwendungen.

Wann zum Arzt? Halten die heftigen Schmerzen länger als drei Tage an, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Er hat die Möglichkeit, örtliche Betäubungsmittel sowie muskelentspannende und entzündungshemmende Mittel direkt in die Rückenmuskulatur zu spritzen, um die Schmerzfreiheit wiederherzustellen und weiteren Verkrampfungen vorzubeugen. Vorsicht: Gehen die Rückenschmerzen mit Lähmungserscheinungen, Kribbeln und/oder Empfindungsstörungen an den Beinen einher, haben die Rückenschmerzen eine ernsthaftere Ursache (z.B. Bandscheibenvorfall). In diesem Falle sollte umgehend ein Spezialist (Orthopäde) aufgesucht werden. (uhl/DGOU)


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Smartphones rauben Kindern den Schlaf Beunruhigendes Ergebnis einer britischen Studie: Fast die Hälfte aller Kinder im Unterstufenalter (!) ist süchtig nach dem Smartphone. Und zwar so sehr, dass dieser Umstand zu chronischen Schlafproblemen führt. Konkret: Vier von zehn Kindern kommen kaum mehr ohne Smartphone oder Tablet zur Ruhe. Bei der Befragung gaben zwei von drei Kids zu, die Geräte mit Internetzugang nachts mit ins Bett zu nehmen. Die Studie zeigte auch, dass Mädchen von der nächtlichen Smartphone-Sucht eher befallen sind (46 Prozent) als Buben (36 Prozent). Experten empfehlen den Eltern dringend, ihre Sprösslinge ganz ohne Elektronik ins Bett zu bringen.

Fotos: panthermedia/berlinrob(1), thinkstock (2)

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VORSCHAU

DIE EN M E H T ächsten

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ER

MB E T P E S

Chronische Schmerzen Medikamente sind nicht immer der Weisheit letzter Schluss. Der unterschätzte Einfluss von Sport und gesunder Lebensführung.

Gut und gesund essen im Herbst Die kulinarischen Herbst-Klassiker versüssen uns die letzten Wochen vor dem Winter – auf gesunde Weise.

AdipositasChirurgie Bei extremer Fettleibigkeit hilft oft nur ein operativer Eingriff – die Erfolge schlagen jede Diät um Längen.

Was hat es auf sich mit dem «guten» und dem «bösen» Cholesterin? Bringen uns Speck, Eier & Co. wirklich dem Herzinfarkt näher? Oder ist die Sache doch etwas komplizierter?

IMPRESSUM

© 2014 Medical Tribune Verlag: swissprofessionalmedia AG Geschäftsleiter: Oliver Kramer Verlagsleiter: Dr. med. Theo Constanda Chefredaktor: Theo Uhlir Lektorat: Esther Breger

Fotos: thinkstock (4), ESCOS 360 (1)

Hohes Cholesterin

Ständige Korrespondenten: Andrea Fischer Schulthess, Alex Kühn, Ursula Burgherr, Claudia Marinka Mikusik, Monika Lenzer Creative Director: Anette Klein Layout: Andrea Schmuck, Beate Scholz, Mira Vetter Herstellung: Olivier Kilchherr Leitung Marketing und Vertrieb: Daniela Uhl Vertriebsleitung: Carolyn Piele, abo@medical-tribune.ch, Tel.: 058 958 96 49, Fax: 058 958 96 90 Anzeigenmarketing: Rahel Saugy Tel.: 079 668 78 33 Marco Valà Tel.: 079 404 91 41 Anzeigenadministration: Daniela Uhl, Tel.: 058 958 96 57 Preisliste vom 1.1.2014

Adresse: swissprofessionalmedia AG Grosspeterstrasse 23, Postfach, CH-4002 Basel Tel.: 058 958 96 00, Fax 058 958 96 60 Medical Tribune-Online: www.medical-tribune.ch E-Mail: kontakt@medical-tribune.ch Druck: Konradin Druck GmbH, Kohlhammerstrasse 1-15, D-70771 Leinfelden-Echterdingen Bankverbindung: Postcheck Basel, Kto.-Nr. 40-27 104-5 Bezugsbedingungen: Jahresabonnement CHF 19.90 (inkl. Porto und MwSt.) Das Abonnement kann mit einer Frist von vier Wochen zum Jahresende schriftlich gekündigt werden. www.medical-tribune.ch Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber damit einverstanden, dass sein Beitrag ganz oder teilweise in allen Ausgaben, Sonder­produktionen und elektronischen Medien der Medical Tribune Group und der verbundenen Verlage veröffentlicht werden kann. ISSN 1661-3635

2/2014  n  Medical Tribune public

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