EhrenAmt Landesgruppenvorsitz nicht nur ein

Von Sarah Boyd

Im letzten Jahr fanden in den achtzehn Landesgruppen unseres Clubs satzungsgemäß die Vorstandswahlen statt. Das besondere war, dass allein in fünf LGs ein geplanter Generationswechsel in der Führung stattfand. Alle fünf 1. Vorsitzenden waren Jahrzehnte in ihrem Amt und hatten jeweils Vorsorge getroffen, geeignete Nachfolger der Mitgliederversammlung vorzuschlagen, welche vor allem auch die Bereitschaft bekundet hatten, dieses verantwortungsvolle und zeitintensive Amt auszuüben. Das ist gerade in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich und dafür möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Unser Dank gilt allen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern in den Landesgruppen und den Rassebetreuern nebst Stellvertretern.

Wir wissen alle, dass ohne Ehrenämter unser Club nicht das wäre, was er ist. Ein Ehrenamt beinhaltet Verantwortung und Hingabe. Genau diese Charaktereigenschaften, Verantwortungsbewusstsein, Stamina und Leidenschaft, haben die Ehrenämtler in unserem Club. Sie beeinflussen die Atmosphäre und das Clubgeschehen nachhaltig.

In den 18 Landesgruppen sind Clubtreffen, Seminare, Spaziergänge, Ausstellungen und Sportveranstaltungen zu organisieren. Diesen Landesgruppen stehen die 1. Vorsitzenden vor. Ohne die Vorsitzenden mit ihren Vorständen wäre das Clubleben, wie wir es kennen, nicht möglich. Sie und ihre Vorstände sind unermüdlich in ihrer ehrenamtlichen Arbeit und organisieren, planen Veranstaltungen, sind immer auch maßgeblich mit involviert bei der Durchführung der Veranstaltungen, halten teils selbst Vorträge, schulen ihre Zuchtwarte, bilden sich selbst stetig fort, halten Kontakt zu anderen Landesgruppen und pflegen die clubinternen Beziehungen intensiv, arbeiten zusammen und unterstützen einander. Die meisten stellen dabei fast ihre gesamte Freizeit in den Dienst des Clubs und sind mit Herzblut dabei. Es braucht viel Erfahrung im Clubleben, unendlich viel Verantwortungsbewusstsein, Idealismus gepaart mit Realitätssinn, eine gehörige Portion Diplomatie, Menschenkenntnis sowie Fingerspitzengefühl und auch Humor, um eine Landesgruppe gut und sicher lenken und vertreten zu können und dabei die Zugehörigkeit zum gesamten Club zu erkennen und zu pflegen. Wenn sie dann nach vielen Jahren den Stab an ihre Nachfolger abgeben, so geschieht das in demokratischem Rahmen und bedarf der sorgfältigen Vorbereitung und einer verantwortungsbewussten und geordneten Übergabe. Es scheint fast, als hätten sie unendlich viele Pflichten. Dennoch sind sie mit Freude und hochmotiviert über Jahrzehnte dabei. Sie sind die, an die sich die Landesgruppenmitglieder vertrauensvoll mit Fragen wenden können, stehen mit ihren Vorständen genau wie das engere Präsidium Rede und Antwort, beraten, beschützen, unterstützen, schlichten, vermitteln und geben ihr Wissen und ihre Erfahrung weiter. So legen sie auch den Grundstock für die Zukunft des Clubs, so dass unsere Mitglieder weiterhin an qualitativ hochwertigen Seminaren, Ausstellungen, Festen und Spaziergängen teilnehmen können.

Die fünf Landesgruppen, die einen Führungswechsel erfuhren, sind Brandenburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

Die Landesgruppe Brandenburg, 1990 nach der Wiedervereinigung gegründet, ist eine kleine Landesgruppe, die aber aktive und engagierte Züchter besitzt. In der LG Brandenburg war Simone Krüger von 2011 bis zum Frühjahr 2022 1. Vorsitzende. Sie züchtet recht erfolgreich Border Collies unter dem Zwingernamen „Adonis Hills“ und hatte schon seit Kindesbeinen ihr ganzes Leben lang eine große Schwäche für fast alles, was da kreucht und fleucht, besonders Hunde und

Pferde. Simone Krüger hat nun nach elf Jahren die Führung an Annett Muchow abgegeben.

In Hessen, gegründet 1949, löste 2001 Beate Steinz Ursula Langer als 1.Vorsitzende ab und leitete bis zum Herbst 2022 die große Landesgruppe. Viele Jahre war die im Kurpark in Bad Salzhausen stattfindende Ausstellung ein Highlight. Die Pandemie forderte leider auch hier ihren Tribut. In Hessen finden seit einigen Jahren auch regelmäßig Hüteveranstaltungen statt. Mit Johannes Willwacher, weiterhin unterstützt von Beate Steinz als 2. Vorsitzende, hat die Landesgruppe nun einen begnadeten Künstler, engagierten Züchter und sehr arbeitssamen Mann an der Spitze. Wir werden die besondere Art von Beate Steinz und ihren Einsatz für ihre Landesgruppe über all die langen Jahre nicht vergessen! Beate Steinz begann mit der Zucht von Bobtails und züchtet nun sehr erfolgreich Corgi Cardigan unter dem Zwingername „of Sunhill Gardens“.

Die große Landesgruppe Niedersachsen wurde im Jahr 1954 gegründet. Sie ist eine sehr aktive Landesgruppe mit monatlichen Clubtreffen und Seminaren. Sie wurde 1989 mit der Ausführung des 100jährigen und 2014 mit dem 125jährigen Jubiläum des CfBrH mit Clubsiegerausstellung und kynologischen Rahmenprogramm betraut. Claus-Peter Fricke war seit 1981 zweiter und ab 1989 erster Vorsitzender der Landesgruppe. Nach 33 Jahren Landesgruppenvorsitz bereitete er den Führungswechsel an Claudia Schäfer vor, die bereits in früheren Jahren dem Vorstand angehörte. Claus-Peter Fricke sorgte in all den Jahren als unerschütterlicher Fels in der Brandung für ein ruhiges, strukturiertes und stabiles Clubleben. Er galt und gilt als Garant für Verlässlichkeit – und als Präsident und bekannter Zuchtrichter des CfBrH ist er das immer noch. Darüber hinaus ist er als langjähriger und erfolgreicher Züchter von Collie Langhaar und Border Collies unter dem Zwingername „Rosegarden“ im In-und Ausland bekannt.

Die Landesgruppe Sachsen-Anhalt, 1990 gegründet, ist eine kleine, aber aktive Landesgruppe. In der LG Sachsen-Anhalt war ab 2007 bis 2022 Gerriet Rosenbohm 1. Vorsitzender. Einige Jahre davor hatte er dieses Amt bereits bekleidet, musste es dann aus zeitlichen Gründen eine Weile niederlegen. Daran sieht man zwei Dinge: 1. Solche Ämter sind extrem zeitintensiv. Und 2. man bleibt in der Verantwortung und dem Club, bzw. den Landesgruppen ewig verbunden. Gerriet Rosenbohm war auf den Hauptversammlungen stets die Stimme der Vernunft. Mit seiner Frau züchtete er sehr erfolgreich zunächst ab 1972 Collies, dann bis zum Tod seiner Frau 2018 Shelties unter dem Zwingernamen „vom Schloß Ramstedt“. Nun, im Jahr 2022, reichte Gerriet Rosenbohm den Stab an Claudia Bohne weiter, die damit nach Gerriet Rosenbohm, Herrn Röpke, Herrn Böttcher und dann wieder Gerriet Rosenbohm die erste weibliche Vorsitzende dieser Landesgruppe ist.

Viele Jahre war Irina Ermischer 1. Vorsitzende der Landesgruppe Sachsen – bis sie 2022 den Stab an Evelyn Scheil reichte. Die Landesgruppe Sachsen wurde 1990 gegründet. Zunächst war Brigitte Vogel 1. Vorsitzende. An deren Seite arbeitete u.a. damals bereits Evelyn Scheil. Auf Frau Vogel folgte als 1. Vorsitzender Herr Popp und dann Irina Ermischer. Ihrer Zeit als 1. Vorsitzende gingen 10 Jahre als Ausstellungswartin voraus. Sie wird die Landesgruppe auch weiterhin als Ehrenvorsitzende mit ihrer Erfahrung unterstützen. Unvergessen auch die (sehr kurzfristig an Deutschland übergebene) World Dog Show 2017 in Leipzig, die damit auf dem Territorium der LG Sachsen stattfand und durch einige Helfer aus der Landesgruppe und mit guter Zusammenarbeit mit dem Hauptclub unterstützt und zum Erfolg geführt wurde. Irina Ermischer züchtete bis vor einiger Zeit mit Leidenschaft Bobtails unter dem Zwingernamen „of curly Bears“.

Mit den besten Wünschen für die ehemaligen und amtierenden 1. Vorsitzenden, sowie allen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des CfBrH

Ihre Sarah Boyd