Amen 2016/1

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AUSGABE FRÜHLING 20 1 6 WWW.AMEN-MAGAZI N . C H

VOLL GLAUBEN LEBEN

FRISCH GLAUBEN B RIA N HOUSTON

HE ID I B AKE R

T H O M AS Z IN D E L

«GOT T W I LL IN DEINER WEL T U N GEW ÖH N LICHE DINGE TUN. »

«WER IN JESUS VERLIEBT IST, FÜR DEN GIBT ES KEINE ANGST MEHR.»

«BIN IC H BEREIT ZU SEHEN UND ZU G LAUBEN, WIE JESUS SIEHT?»


INHALT 04

G RO SSE SAC HE N SIN D N U R MÖ G L IC H MIT F RE U N DE N

von Andreas «Boppi» Boppart

06 12 14 18

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23 24 D I E Ö K U M E N E D E R FR E U N D S C H AFT von Viviane Herzog

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DE R G O T T DE S U N G E W Ö HN L IC HE N

von Brian Houston

B E Z IE HU N G SW E ISE

Kolumne von Sabine Fürbringer

DIE KIRC HE V O N MO RG E N

von Viviane Herzog

B L IC KP U N KT W E L T

Kolumne von Sacha Ernst

L E B E N DIG E SP IRIT U A L ITÄT IM A L L TA G

von Stefan Weber

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E X P LO 1 5 IN Z A HL E N DE R F RE U DE DE N W E G B E RE IT E N

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L IE B E , STÄ RKE R A L S DE R T O D

Interview: Thomas Zindel und Sabine Fürbringer

E X P LO 1 5 : E C HO S V O N B E SU C HE RN

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E IN K AT H O L I S C H E R P R OFE S S OR E R LE BT D E N H E I L IG E N G E I S T

IC H MÖ C HT E SE HE N !

von Thomas Zindel

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IMP RE SSIO N E N V O N E X P LO 1 5

von Jonathan Schmidt

KU RZ U N D G U T

Interview mit Kurt Burgherr

WA S C A MP U S B E W IRKT IM C HAT : J E SU S IST . . .

Interview mit Matthias Spiess

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A U T O RE N / IMP RE SSU M

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P E RSÖ N L IC H

von Matthias Langhans

von Pater Raniero Cantalamessa

DAS MAGAZIN VON

V O M P R I V ILE G , JE S U S Z U R E P R ÄS E N TI E R E N von Tabea Geissbühler

Amen ist hebräisch und bedeutet fest, verlässlich, treu und ist verwandt mit Begriffen wie Glauben, Wahrhaftigkeit und Treue. Das Magazin Amen, voll Glauben leben inspiriert mit Lebensberichten und geistlichen Impulsen zu authentischer, verbindlicher und glaubwürdiger Jesus-Nachfolge.


EDITORIAL

«ES RIEC H T NACH DEM REIC H G OTTES » Zw Monate Zwei Monatte nach naach Explo 15 sind wir noch im mme m r tief bewegt, bew e eggt erfrischt e immer und dankbar dafür, wie Gott sich in diesen Tagen «gezeigt» hat. Über 300 positive Feedbacks von Besuchern zeugen davon, welch spezielle Atmosphäre der Freude und des Friedens Explo 15 geprägt hat.

als «unfertige» (Andreas «Boppi» Boppart) und doch geliebte Nachfolger Jesu mit neuer Begeisterung eine innige Beziehung mit Christus pflegen, uns in das Zusammenspiel seines Leibes einklinken und da, wo Gott uns hingestellt hat, Christus in die Welt tragen.

Rückblickend kann man sagen, dass sich das Wort aus Hebräer 13,21, für welches wir als Campus-Crew im Vorfeld oft gebetet hatten, wahrhaftig erfüllt hat: «Der grosse Gott des Friedens […] schaffe in und durch euch, woran er Freude hat.» Jesus scheint Freude gehabt zu haben – an unserem Miteinander bei Campus, am Miteinander der Christen aller Denominationen und Himmelsrichtungen, am Miteinander der Generationen sowie am Miteinander der Berufungen im Leib Jesu schweizweit und weltweit. Die gelebte Einheit unter den Christen fiel auch den anwesenden Journalisten auf und fand ihren Höhepunkt in der Schlagzeile der «Neuen Luzerner Zeitung» vom 30. Dezember 2015: «Es riecht nach dem Reich Gottes».

Mit der vorliegenden Ausgabe des Magazins Amen möchten wir Sie dazu inspirieren und ermutigen. Wir haben mit den Porträts, Interviews, Statements und Bildern versucht, etwas von diesem Vielfalt schaffenden und doch Einheit stiftenden Wirken des Heiligen Geistes abzubilden. Zudem ist es unser Anliegen gewesen, durch verschiedene Beiträge – etwa die von Thomas Zindel, Boppi oder der Luzerner Leiter − gewisse «prophetische» Aspekte herauszuschälen, die Gott uns Christen für diese Zeit offenbar besonders ans Herz legt.

Im Nachhinein staunen wir auch darüber, wie gut sich die Inputs und Vorträge an Explo 15 ergänzt und zu einem Ganzen verdichtet haben. Wie ein roter Faden hat sich eine Botschaft durch alle Beiträge gezogen: «Sei nahe bei Jesus, sei ganz du selbst, sei erfüllt vom Heiligen Geist und sei gehorsam. Was immer Jesus dir sagt, tue mutig!» «Fresh Faith» – Explo 15 hat mir und wohl den meisten der 6500 Besucher den Glauben an unseren genialen Gott mächtig erfrischt. Gott hat uns Mut gemacht, damit wir als gewöhnliche und doch einzigartige Menschen,

Ob Sie dabei waren oder nicht – ich hoffe, Sie können etwas vom Schwung von Explo 15 in Ihren Alltag integrieren oder auch im Hinblick auf die Kampagne «Jesus ist ...» zu Ostern umsetzen. Eine konkrete Möglichkeit ist die ebenso spannende wie einfache Initiative des Bible-Discovery (siehe Seite 55), wie es zurzeit meine Frau mit zwei Nachbarinnen durchführt. Nutzen wir die Gelegenheiten, die Jesus uns vor die Füsse legt, auf dass es auch in unserem Umfeld immer mehr nach dem Reich Gottes rieche!

Peter Höhn


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GROSSE SACHEN SIND NUR MÖGLICH MIT FREUNDEN von Andreas «Boppi» Boppart, Missionsleiter Campus für Christus Schweiz

Wir sind schlicht überwältigt, wie stark und vielfältig Menschen Gott an Explo 15 erlebt haben. Eine Erfahrung überstrahlt dabei alles andere: die Freude über dieses bewegende Miteinander über alle Denominationen und Generationen hinweg. Unzählige Male habe ich gehört, dass sich Explo 15 gar nicht wie eine Grosskonferenz angefühlt habe, sondern wie ein vertrautes Beisammensein im Kreis der Familie oder ein inspirierendes Treffen unter guten Freunden. Mich begeistert, dass Gott uns Christen auf breiter Ebene zu einer neuen Kultur ermutigt, zu einer

Kultur der Freundschaft und Liebe. Diese ist die Voraussetzung dafür, dass wir sein Wirken auch in unserem Umfeld vermehrt erleben werden.

DIE KULTUR DER FREUNDSCHAFT Von dieser «inneren» Kultur sprach Brian Houston an Explo 15 in einem

Talk für Businessleute und Pastoren. In Anlehnung an 3. Johannes 2 sprach er davon, dass es nicht nur im Privatleben, sondern auch in einer Gemeinde oder einer Unternehmung wichtig sei, auf das Wohlergehen der «Seele» zu achten. Die Aufgabe eines Leiters sei es, für die innere Kultur zu sorgen, sodass es der «Seele» der Organisation


Foto: Peter Schäublin

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gut gehe. Dann würden auch die beteiligten Menschen aufblühen, und die Organisation könne sich gesund entwickeln. Diese innere Kultur könne man jedoch nicht einfach verordnen, sondern man müsse sie selber leben und verkörpern, dann würden die anderen diese Schwingungen von selbst übernehmen. Meine «innere» Kultur, die ich leben und prägen möchte, ist definitiv eine Kultur des Miteinanders und der Freundschaft. Klar, ich glaube an Leiterschaft, an Autoritätsstrukturen und -ebenen, an ein «Sich-Unterordnen» und an die klare Verteilung von Verantwortung. Ich bin aber mindestens ebenso stark davon überzeugt, dass freundschaftliche Beziehungen zentral sind in Gottes Reich – und dass sie noch wichtiger werden! Freundschaften ermöglichen es uns, den Dienst nicht als Sprint, sondern als Marathon zu leben. Freundschaften helfen uns, Krisen durchzustehen und über uns selbst hinauszuwachsen. Vor Freunden braucht man keine Fassade aufrechtzuerhalten, sondern die gesamte Energie wird dazu benutzt, gemeinsam etwas zu bewegen. Freunde reihen sich dort ein, wo sie spüren, dass sie von Gottes perfekter Platzanweisung her hingehören – und nicht dort, wo sie ihre Wichtigkeit beweisen wollen.

DIE FRUCHT Genau diese Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und des Respekts hat mich bei Campus schon immer beeindruckt. Viele der älteren Leiter und Mitarbeiter haben diese Kultur geprägt, und ich durfte in ihr heranwachsen und habe sie dabei in mich aufgesogen. Auf dieser Grundlage konnte sich Explo 15 als siebte ihrer Art in die Geschichte einreihen. Wir haben viele Träume gehabt und viele prophetische Worte bekommen. Wir haben gemeinsam unseren ganzen Glauben mutig in die Waagschale geworfen – aber wir haben nicht erwartet, wie sehr Gott uns am Ende doch noch überraschen und unsere Erwartungen übertreffen würde.

All das hat bestätigt, was für das Reich Gottes gilt, sei es nun in der Kirche, in einem Ministry oder auch in der Geschäftswelt: «Grosse Sachen sind möglich mit Mitarbeitern. Die wirklich grossen Sachen sind jedoch nur möglich mit Freunden.» Wenn man einen Samen der Freundschaft und des Miteinanders pflanzt, dann muss man sich nicht wundern, wenn daraus ein Baum der Freundschaft und des Miteinanders wächst. Genau wie ein Apfelbaum nicht plötzlich Bananen trägt, trägt auch der Baum der Freundschaft und des Miteinanders keine andere Frucht als die, wofür der Baum eben steht: Freundschaft und Miteinander. Obwohl mir dieses geistliche Prinzip völlig klar ist, haben mich die Wucht und die Fülle dieser Frucht richtiggehend weggeblasen – und nicht nur mich.

LIEBEN STATT RECHT HABEN Ich glaube, Gott hatte Freude an Explo 15, und er möchte mit uns in diese Richtung weitergehen. Ich habe immer noch die Aussage von Urban Camenzind im Ohr, einem katholischen Diakon und einem der sechs Schlüsselleiter und Pastoren in Luzern, die durch Explo 15 zu überkonfessionellen Freunden geworden sind (vgl. Seite 34): «Wir haben die Einheit geschmeckt und gehen keinen Schritt mehr zurück!» Diese sechs Leiter haben angefangen, miteinander zu beten und Gottesdienste zu feiern – für mich eines der grössten Wunder, denn Einheit und aufeinander zuzugehen bedingt immer auch, das Recht aufzugeben, recht zu haben. Wir können uns im Leben immer für eine der beiden Seiten entscheiden: recht haben oder vorwärtskommen. Das ist in einer Beziehung so, aber auch im Miteinander mit anderen Christen. Paulus drückt es in 1. Korinther 8,1 so aus: Blosses Wissen macht überheblich. Was uns wirklich voranbringt, ist die Liebe.

DIE ZEICHEN DER ZEIT Für mich hat Explo 15 auf ein Zeichen der Zeit gedeutet: Es ist die Zeit für

Freundschaften – wir haben keine Zeit mehr, uns gegenseitig anzuklagen und zu beargwöhnen, uns gegenseitig den Glauben abzusprechen oder den Himmel zu verweigern. Gott möchte sein Volk nach Jahrhunderten der Trennung und Spaltung zu einer neuen Dimension der Einheit zusammenführen, und zwar, wie der über achtzigjährige Kapuzinerbruder Tilman Moser schrieb, «nicht durch Diskussionen, sondern indem wir uns dem Wirken des Heiligen Geistes öffnen». Explo 15 hat uns durch viele Zeichen seines Wirkens einen Vorgeschmack darauf geschenkt, was er aus unserer Einheit alles entstehen lassen kann; beispielsweise bei jenem Freund, der plötzlich ganz klar seine Berufung erkannt hat, oder bei der jungen Frau mit chronischen Nierenbeschwerden, die am Silvesterabend beim Glockenschlag um zwölf Uhr von allen Schmerzen befreit wurde und ein paar Tage später ärztlich attestiert bekam, dass sie geheilt ist. Oder bei jenem Ehepaar, das entscheidende Schritte zur Erneuerung ihrer Liebe tun konnte. Oder bei der Journalistin, die total bewegt anfing, Fragen zu stellen, die gar nicht mehr für ihren Artikel, sondern für sie persönlich wichtig waren. Hunderte von weiteren himmlischen Berührungen bezeugen dasselbe. Wenn Christen aus allen «Himmelsrichtungen» wirklich Freunde werden und gemeinsam Gott anbeten, dann wird Gottes Reich unwiderstehlich sichtbar. Deshalb gilt: «Keinen Schritt mehr zurück!» Jeder, der mitlaufen will, ist herzlich willkommen.


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EIN KATHOLISCHER PROFESSOR ERLEBT DEN HEILIGEN GEIST von Pater Raniero Cantalamessa


N R R T N N T

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W

as es heisst, Jesus als Herrn meines Lebens zu haben, entdeckte ich erst, nachdem ich mit dem Heiligen Geist erfüllt worden war. Früher pflegte ich, Menschen in Doktrinen und Lehrsätzen zu unterrichten, und Jesus war für mich eine historische Persönlichkeit. Dann wurde er zu einer Person, zu der ich eine persönliche Beziehung hatte – und das hat alles verändert.

Meine persönliche Reise mit dem Herrn begann im Jahr 1946, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Ich war zwölf Jahre alt und gerade in ein von Kapuzinern geführtes Gymnasium eingetreten. Es war dort in einer Retraite, als ich zum ersten Mal von der Liebe Gottes, von Jesus und vom ewigen Leben hörte und dabei innerlich die klare Berufung spürte, franziskanischer Priester zu werden – mit einer Gewissheit, die mich nie mehr verlassen hat. Im Jahr 1958 wurde ich als Priester ordiniert und studierte anschliessend in Fribourg Theologie sowie an der katholischen Universität Sacro Cuore in Mailand klassische Philologie. Hier wurde ich zum ordentlichen Professor berufen, um die Geschichte des frühen Christentums, Neues Testament und die Zeit der Kirchenväter zu lehren. Alles lief gut. Ich war glücklich in meinem Beruf und wurde von meinen Vorgesetzten und Studenten geschätzt.

ANGST UND NEUGIER Im Jahr 1975 hörte ich von einer neuen Welle des Gebets. Eine Frau, die ich geistlich begleitete, kam zurück von einer Retraite und erzählte mir, sie habe dort sehr spezielle Menschen kennengelernt: «Sie heben beim Gebet die Hände, sind ganz fröhlich und reden auch von Wundern, die unter ihnen geschehen.» Als gestandener katholischer Priester sagte ich sofort: «Geh dort nie mehr hin!» Als Priester der Zeit vor dem Vatikanischen Konzil hatte ich ein wenig Angst vor diesen charismatischen Christen und ihrer Freiheit im Geist. Aber etwas zog mich an, denn als jemand, der die Geschichte des frühen Christentums studiert hatte und darüber lehrte, erkannte ich, dass hier genau

das Gleiche geschah wie damals in der Gemeinde von Korinth. Bald darauf, 1977, wurde ich eingeladen, an der Konferenz der Charismatischen Erneuerung in Kansas City mit über 40’000 Christen aus allen Denominationen teilzunehmen. Ich erinnere mich besonders an jenen Abend, als ein Leiter ans Mikrofon trat und eine prophetische Botschaft weitergab: «Ihr Bischöfe, Pastoren, Priester und auch ihr Laien, Männer und Frauen, klagt und weint, denn der Leib meines Sohns ist zerbrochen!» Während er sprach, kam der Geist der Busse über die Menge. Überall fielen die Leute auf die Knie, und man hörte Schluchzen und Weinen ob der Trennungen im Leib Jesu. Ich blickte auf den riesigen Schriftzug im Stadion «Jesus ist der Herr», und es war für mich wie eine weitere prophetische Botschaft: Wenn eines Tages alle Christen vereint sein werden, dann wird es so wie hier Busse und Tränen geben wegen unserer Zertrennungen unter der Herrschaft von Christus. Trotzdem blieb ich vorerst noch in der Rolle des Beobachters und des Aussenstehenden.

Aber dann war mir, als trete Jesus in die Szene ein, stehe neben mich hin und frage mich ganz sanft: «Möchtest du die Zügel deines Lebens mir übergeben?» In dem Moment überfielen mich Furcht und Panik, denn ich begriff den Ernst der Sache. Ich merkte aber auch: Die Kontrolle über mein Leben habe ich ja ohnehin nicht – die hat niemand. So sagte ich durch die Gnade Gottes: «Ja, Jesus, übernimm die Zügel meines Lebens!» Ich habe dann das erfahren, was man in der charismatischen oder pfingstlichen Bewegung die Taufe im Heiligen Geist nennt. Emotional geschah nichts, aber es war die klare Entscheidung, Jesus als «Herrn meines Lebens» anzunehmen, nicht theoretisch und abstrakt, sondern ganz praktisch. Ich kann heute nicht genug betonen, wie wichtig dieser Schritt ist, um die Salbung des Geistes zu empfangen und eine lebendige Beziehung zu Jesus zu erlangen. Als ich nach Italien zurückkehrte, waren die Leute überrascht und sagten: «Wir haben ihn als Saulus nach Amerika gesandt, und zurück kommt er als Paulus.»

BEFREIENDE GNADE JESUS, HERR MEINES LEBENS Nach der Konferenz besuchte unsere Gruppe in New Jersey ein Retraitenhaus, und hier überzeugte mich der Herr davon, dass alles, was ich miterlebt hatte, auch für mich galt und ich Teil dieser Bewegung werden sollte. Als ich eines Nachmittags im Park des Hauses spazieren ging, sprach der Herr Jesus durch ein inneres Bild zu mir: Ich sah mich als Kutscher auf einem Wagen, die Zügel der Pferde fest in der Hand. Ich verstand, dass ich ein Mann war, der das eigene Leben fest im Griff haben wollte.

Im Jahr 1979, kurze Zeit später im Kloster in Milano, sollte sich der Kurs meines Lebens weiter ändern. Ich war im Gebet und hatte die Augen geschlossen, als Jesus wieder durch ein inneres, ganz starkes Bild zu mir sprach: Ich sah Jesus so, wie er damals in der Kraft des Geistes vom Jordan zurückgekommen war und angefangen hatte, das Reich Gottes zu predigen. Nun ging der Herr an mir vorbei und sagte: «Wenn du mir helfen willst, das Reich Gottes zu verkünden, dann lass alles zurück und folge mir nach!» Eigentlich hatte ich als


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Franziskaner doch bereits alles hinter mir gelassen, dachte ich, aber in Wirklichkeit war ich doch sehr «reich»: anerkannt an der Universität und respektiert bei den Studenten. So verstand ich, dass der Herr Jesus mich aufforderte: «Verlass deine Stellung als Professor und werde ein reisender Prediger wie dein Ordensvater Franz von Assisi!» Durch die Gnade Gottes fühlte ich in meinem Herzen ein uneingeschränktes «Ja, Herr!». In jenem Moment habe ich wie nie sonst erlebt, was die Gnade Gottes bedeutet. Seine Gnade – verbunden mit Freiheit – ist ein grosses Geheimnis.

BEKEHRUNG ZUR EINHEIT DER CHRISTEN Doch wo sollte ich anfangen, das Reich Gottes zu predigen? Das wurde schnell klar. Mein Vorgesetzter aus Rom rief mich an und sagte: «Papst Johannes Paul II. hat dich zum Prediger des päpstlichen Hauses ernannt. Hast du ernsthafte Gründe, Nein zu sagen?» Ich fand keinen, und so begann ich 1980 in der Fastenzeit und im Advent mit meiner ersten Predigtserie für den Papst, die Kardinäle, Bischöfe und Generaloberen der Ordensgemeinschaften, insgesamt etwa sechzig Personen. 36 Jahre später bin ich immer noch in dieser Stellung. Von 1994 bis 2010 moderierte ich für den italienischen Fernsehsender RAI Uno jeden Samstag eine fünfzehnminütige Sendung zum Sonntagsevangelium. Bald kamen weitere Einladungen aus aller Welt, um an Retraiten, Bischofskonferenzen und Veranstaltungen zu predigen, zunehmend auch in evangelischen, lutherischen oder pfingstlichen Kreisen. Doch zuerst musste ich mich selbst zur Einheit der Christen bekehren. Als ich studiert hatte, waren die Protestanten noch unsere Gegner gewesen. Jetzt, nachdem ich von dieser Bewegung des Geistes erfasst worden war, liess mich der Herr die Dinge anders sehen. Mir ging es wie Petrus im Haus des Cornelius (vgl. Apostelgeschichte 10), als Gott seinen Geist auf die genau gleiche Weise ausgoss wie an Pfingsten auf die Apostel. Petrus musste den Schluss ziehen: «Wer bin ich, dass

ich Menschen davon abhalte, in die Gemeinde zu kommen?» Heute giesst der Herr seinen Geist in allen Kirchen aus, oft begleitet von den gleichen Manifestationen. So können wir doch nur den Schluss ziehen, dass der Herr einfach möchte, dass wir vereint sind.

GOTTES HAUS BAUEN Letzten Monat war ich eingeladen, anlässlich der Einsetzung der Synode der Anglikanischen Kirche in der Westminster Abbey in London über Einheit zu sprechen. Aus dieser Ansprache möchte ich gerne etwas wiedergeben: Nach dem Exil in Babylon kamen die Israeliten zurück nach Jerusalem, um den Tempel wieder aufzubauen. Sie nahmen die Arbeit auf, aber waren schnell entmutigt. Jeder zog es vor, zuerst sein eigenes Haus instand zu setzen. Da wurde der Prophet Haggai von Gott mit einer ernsten Botschaft geschickt (Haggai 1,4): Ist es für euch selber an der Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus verödet daliegt? Was der Prophet Haggai anspricht, wiederholt sich bis heute, nämlich darin, dass wir so fixiert sind auf unsere eigene Kirchgemeinde oder Denomination, dass wir darüber das ganze Haus Gottes, die Kirche, aus dem Blick verlieren. Die Prophetie von Haggai beginnt mit einer Rüge, aber endet mit einer Ermutigung und einer Verheissung (Haggai 1,8): Steigt hinauf ins Gebirge und bringt Holz herbei und baut das Haus! Dann werde ich Gefallen daran haben und mich verherrlichen, spricht der HERR.

Jesu anfangen und demütig unseren Zeitgenossen bei der Frage helfen, wie sie ihm persönlich begegnen können. Christus ist das Licht der Welt. Er ist es, der dem Leben Sinn gibt. Doch die Mehrheit der Leute um uns herum lebt und stirbt, als hätte er nie existiert. Wie kann uns das nicht bewegen? Wie kann jeder von uns in der Behaglichkeit seines schön getäfelten Hauses bleiben? Wie die Apostel einer vorchristlichen Welt gegenüberstanden, sind wir heute mit einer nachchristlichen Welt konfrontiert. Und wie bei Paulus ist die Essenz unserer Botschaft nicht ein Dogma, sondern wir predigen Christus als den Gekreuzigten und als Herrn. Damit steht und fällt die Kirche. All das fängt bei uns selbst an, und der Schlüssel besteht darin, Jesus die Zügel unseres Lebens ganz zu übergeben. Wenn Jesus der Herr unseres Lebens werden soll, dann muss er der Herr aller Lebensbereiche sein: unserer Beziehungen, unseres sexuellen Lebens, unseres beruflichen Lebens, unserer Finanzen, unserer Freizeit – Jesus soll überall und immer dabei sein. Und wenn er dabei ist, dann werden wir unter der Salbung des Heiligen Geistes leben, unsere Einheit als Christen wird zunehmen, und Jesus wird von der Welt als Herr erkannt werden. Referat von Pater Raniero Cantalamessa an Explo 15, zusammengefasst von Peter Höhn

CHRISTUS, NICHT DOGMEN Die christliche Welt bereitet sich zurzeit auf den 500. Jahrestag der Reformation vor. Es ist wichtig für die ganze Kirche, dass wir aufhören, einander gegenseitig vorzuhalten, was richtig und was falsch sei. Lasst uns vielmehr einen qualitativen Sprung nach vorne machen, so wie eine Schleuse Schiffen ermöglicht, auf einer höheren Ebene weiterzufahren. Die geistliche Situation hat sich seit dem Jahr 1517 dramatisch verändert. Wir müssen ganz neu mit der Person

Pater Raniero Cantalamessa, geboren 1934, ist eine der wichtigsten Stimmen der charismatischen Erneuerung aus dem Geist Gottes in der katholischen Kirche. Seit 2009 lebt er, wenn er nicht predigt, in einem kleinen Kloster in Cittaducale (Rieti) und dient dort einer kleinen Kommunität von Nonnen.


LEBENDIGE SPIRITUALITÄT IM ALLTAG von Stefan Weber

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as Seminar «Ganzheitlich glauben» hat mir geholfen, die gewaltige Vielfalt von Explo 15 auf meinen Alltag anzuwenden, und mich angeregt, meine persönliche Spiritualität mit Hilfe verschiedener christlicher Traditionen weiter zu entfalten.

«Die unterschiedlichsten Glaubensformen sind wichtig, sie wollen uns zur Bereicherung werden.» Mit dieser Aussage steigt Dr. Rico Bossard, Mitarbeiter der Vereinigten Bibelgruppen (VBG), ein und regt uns mit dem zu vervollständigenden Satz «Wenn ich in einen Gottesdienst gehe, muss es dort unbedingt … geben» an, uns Gedanken zu unserer eigenen geistlichen Prägung zu machen. Dr. Felix Ruther, bald pensionierter Studienleiter der VBG, nimmt den Faden auf und führt uns weiter in das Wesen der Spiritualität ein.

SEHNSUCHT NACH SPIRITUALITÄT Wie keine Ära zuvor zeichnet sich unsere Gegenwart durch Schnelllebigkeit

aus. Was gestern noch das Mass aller Dinge war, ist heute überholt. Mit dem raschen Wandel der Zeit wächst die Orientierungslosigkeit, und so überrascht es nicht, dass im von materiellem Reichtum geprägten Westen viele Menschen nach dem Spirituellen suchen. Dass man sich in der irdischen Fülle nach etwas Höherem, Geistlichem sehnt, ist allerdings kein ausschliesslich neuzeitliches Phänomen, sondern drückt sich schon im Wort des Kirchenvaters Augustinus aus: «Unruhig ist mein Herz, bis es ruht in dir, oh Gott.» Auch die noch viel ältere biblische Aussage «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein» (5. Mose 8,3; Lukas 4,4) deutet auf diese Suche hin. Selbst die Erde in ihrer ganzen Grösse und Schönheit ist letztlich zu

klein für unsere Seele und vermag sie nicht zu sättigen.

CHRISTLICHE SPIRITUALITÄT ZIELT AUF GOTT Manche Christen stehen dem allgemeinen Spiritualitätsboom kritisch gegenüber. Doch der diplomierte Chemiker und Gymnasiallehrer Felix Ruther sieht keinen Grund, skeptisch zu sein, denn Spiritualität leitet sich vom lateinischen Wort spiritus (Geist) ab und ist somit urchristlich. Sicherlich kennen auch die anderen Religionen eine eigene Spiritualität, und es gibt auch in der Praxis gewisse Ähnlichkeiten. Ihre Ziele gehen im Vergleich zur christlichen Spiritualität jedoch in die entgegengesetzte Richtung. «In der christlichen Meditation


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suchen wir die Gottesbegegnung und wollen nicht, um ein abweichendes Beispiel zu nennen, den Kopf leeren und abschalten.» Mit einem Verweis auf die Masterarbeit von Beat Stübi erwähnt Felix Ruther, dass der christliche Glaube gesund macht, wenn er von innen heraus motiviert ist und nicht aus einer Abhängigkeit von Menschen erfolgt. Felix Ruther stellt darum an unsere Spiritualität die Forderung, dass sie uns spürbar positiv prägt (siehe Kasten), und er ergänzt: «Wenn meine Frau nichts Wohltuendes von meiner Frömmigkeit merkt, stimmt mit meinem Glaubensleben etwas nicht.»

AUS DER GOTTVERGESSENHEIT AUFTAUCHEN Spiritualität gibt es nicht «instant», sagt Felix Ruther. Üben ist angesagt. «Wenn ich jedoch glaube, mit meiner Leistung Gott günstig zu stimmen und ihn zu einer Reaktion zwingen zu können, habe ich das Ziel der Spiritualität nicht verstanden.» Ihr Sinn ist, aus meiner Gottvergessenheit aufzutauchen und Gott neu in mein Leben «einzulassen». Sie kann helfen, den Schöpfer in meinen Tagesablauf einzuschliessen und in allem mit seiner Gegenwart zu rechnen. Praktisch gesagt: «Wenn ich an Gott denke, kann ich meine Schüler nicht mehr zur Schnecke machen. Ich habe eine innere Hemmung, auch wenn ich noch so wütend bin.» Oder: «Wenn ich an Gott denke, kann ich beim Ausfüllen der Steuerformulare nicht tricksen.» Spiritualität, das Bewusstsein um Gottes Gegenwart, verändert unsere Welt und unser Verhalten zu den Mitmenschen. Es wird nicht alles schlagartig besser, aber man lebt schrittweise mehr im Bewusstsein der Präsenz Gottes.

ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN Felix Ruther macht seinen Zuhörern nichts vor: «Wer seine Spiritualität vertiefen will, kommt nicht ums regelmässige Üben herum.» Sein tägliches Bibellesen und der Dialog mit Gott

sind ihm trotz seltener geistlicher «Verzückungen» zur kostbaren Gewohnheit geworden. Sie helfen immer wieder bei der Klärung verschiedener Fragen: Sind meine Handlungen und mein Denken gleichzeitig gottes-, menschen- und sachgerecht? Was ist Gottes Sache, was meine Aufgabe? Für Ruther als handlungsorientierten Menschen ist die Beantwortung solcher Fragen aus der Stille heraus essenziell. Sie bewahrt ihn hier und da davor, sich in unzähligen Aktivitäten zu verzetteln oder idealistischen Vorstellungen nachzujagen. Mit einem Schmunzeln erzählt der langjährige VBG-Mitarbeiter, wie er früher auf die Biografie und das Vorbild eines John Wesley reagiert habe: «Ich dachte, ich müsse der John Wesley der Schweiz werden; später lernte ich, Felix Ruther zu werden. Darum geht es, alles andere ist ein riesiger Stress.» Das klingt wohl für manchen Seminarbesucher entspannend.

dem lebensspendenden Schöpfer vor Augen, lehrt uns diese Aussage aus 1. Petrus 4,11 Folgendes: Wir können mit unserem ganzen Leben auf Gott und seine Güte hinweisen: mit unserem Arbeiten, unserem Nichtstun, unserem Geniessen und unserem Leiden. Für mich ein sehr praktischer und hilfreicher Gedanke, den ich gerne mitnehme. Zugleich bin ich motiviert, mich auch mit den anderen christlichen Spiritualitätstraditionen auseinanderzusetzen.

GRUPPENHEFT «GLAUBEN GESTALTEN» Wer seine Überzeugungen reflektieren und sich von weiteren christlichen Traditionen bereichern lassen möchte, kann bei den VBG (www.vbg.net) das Gruppenheft «Glauben gestalten» bestellen. Auf derselben Website gibt es Informationen zur Vertiefung aller sechs spirituellen Traditionen.

SCHÖPFUNGSSPIRITUALITÄT ERINNERT AN KERNAUFGABE Wie eingangs erwähnt, können unterschiedliche Glaubensrichtungen unsere Spiritualität enorm bereichern. Felix Ruther weist auf sechs Traditionen hin, die in einem gewissen Spannungsfeld stehen und von denen jede einzelne – absolut angewendet – ungesund und sogar gefährlich sein kann. Beispielhaft greift er die Schöpfungsspiritualität heraus, die uns wie andere Traditionen dabei helfen kann, unseren Glauben in den Alltag zu integrieren. Ihr Grundgedanke ist, dass wir alles, was wir sind und haben, unserem Schöpfer verdanken. Jeder Moment ist von Gott geschenkt. Diese Sicht der Dinge hilft, uns selbst weniger wichtig zu nehmen. Sie macht uns ehrfürchtig und dankbar. Mit den mittelalterlichen Mönchen lernen wir zu verstehen, wie wir unseren Alltag auf das eine fokussieren können: U. I. O. G. D. (ut in omnibus glorificetur deus) – auf dass in allem Gott verherrlicht werde. Im Licht der Schöpfungsspiritualität, mit Gott als

FELIX RUTHER

stellt an seine Spiritualität (Bibellesen, Beten) die Forderung, dass sie ihn ganzheitlich prägt und konkret folgende Aspekte stärkt: • Genuss- und Verzichtsfähigkeit • Liebes- und Leidensfähigkeit (Mitleid) • Echtheit • Persönlichkeitsentfaltung • Freiheit • Urvertrauen • Wert-, Sinn-, Zielstiftung


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ERFAHREN WAS CAMPUS BEWIRKT ZUM TOD VON VONETTE Z. BRIGHT Vonette Zachary Bright, die Ehefrau des 2003 verstorbenen Gründers und Leiters von Campus für Christus, Bill Bright, starb am 23. Dezember 2015 im Alter von 89 Jahren. Menschen dabei zu helfen, Christus persönlich kennenzulernen, ihm nachzufolgen und wieder andere für ein Leben mit Christus zu gewinnen – diesem Anliegen haben Bill und Vonette Bright ihr ganzes Leben gewidmet. 1951 hatten Bill und Vonette Bright an der University of California, Los Angeles (UCLA) Campus für Christus mit der Vision gegründet, «die Studenten von heute als die Führungskräfte von morgen» für Christus zu gewinnen und so die Welt positiv zu verändern. Neben der Studentenbewegung kamen im Laufe der Jahre weitere Dienste dazu, wie etwa Athletes in Action, das Jesus-Filmprojekt und FamilyLife. Heute arbeiten rund 25 000 Festangestellte und 300 000 freiwillige Mitarbeitende in 173 Ländern mit Campus für Christus – seit 1973 auch in der Schweiz. Vonette Bright war eine leidenschaftliche Beterin. Sie war eine massgebende Mitinitiantin des Nationalen Gebetstags in den USA, der 1988 von der Regierung offiziell eingesetzt wurde und seither jährlich am ersten Donnerstag im Mai stattfindet. Billy Graham schrieb 2011 in einem Brief: «Vonette Brights zielstrebiger Fokus auf die Kraft der Fürbitte ist eine starke Ermutigung für mein Leben und ein Vorbild für die Gemeinde Jesu.» www.vonettebright.com

- ATHLETES IN ACTION SPORT & PROVENCE-CHARME MIT ATHLETES IN ACTION Auch 2016 hat Athletes in Action wieder tolle Camp-Wochen im Angebot. Ein besonderes Highlight ist das neue Velotouren-Camp in Südfrankreich: sportliche Aktivität, verbunden mit dem Savoir-vivre und dem französischen Charme der Provence, ist ein Leckerbissen für alle Velofahrer. Mitte April geht es los – bist du dabei? Mehr Informationen zum Velotouren-Camp und allen anderen Angeboten – darunter die Sportbibelschule – unter www.athletes.ch


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- THE FOUR -

DIE4PUNKTE IST NEU THE FOUR DIE4PUNKTE wurde für die weltweite Evangelisation weiterentwickelt sowie im Design optimiert und heisst jetzt neu THE FOUR – der Inhalt bleibt jedoch derselbe und ist immer noch lebensverändernd. Das zweite Symbol zur Aussage «Ich habe gesündigt» – bisher ein «x» – wurde durch das Divisionszeichen «÷» ersetzt, welches noch deutlicher die Trennung zwischen Menschen und Gott als Folge der Sünde aufzeigt. Zusammen mit uns haben Anfang des Jahres unsere internationalen Partner

in Deutschland, Österreich, Portugal, Finnland, Spanien, Frankreich und Südkorea THE FOUR lanciert.

neuen THE FOUR-Kollektion. Alle zurückgesendeten Kleider kommen hilfsbedürftigen Menschen zugute.

Tauschaktion: Bis zum 30. Juni 2016 können Kunden ihre DIE4PUNKTEArmbänder und -Kleider, die sie nach dem 1. August 2015 gekauft haben, an uns zurücksenden. Die Kleider müssen gewaschen und wiederverwendbar sein. Im Gegenzug erhalten sie pro zurückgesendeten Artikel 50 Prozent Rabatt auf einen gleichartigen Artikel aus der

Rücksendeadresse: Campus für Christus, Josefstrasse 206, 8005 Zürich 044 274 84 90, info@thefour.ch Wichtig: bitte Absenderadresse, E-Mail und Telefonnummer angeben. www.thefour.com

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- CHRISTEN IM DIENST AN KRANKEN -

PULSE DAYS: INSPIRATION FÜR CHRISTEN IM GESUNDHEITSWESEN Die Pulse Days mit 13 Tagesseminaren (Besuch von einzelnen Seminaren möglich), sind ein neues Angebot mit dem Ziel, Christen im Gesundheitswesen und in der Diakonie in ihrer anspruchsvollen Arbeit zu inspirieren und mit ihnen Wege zu finden, wie sie ihr Christsein im Alltag leben können: Wie gehe ich mit herausfordernden Patienten um? Woher nehme ich die Kraft, in Stressphasen positiv zu bleiben? Wie hinterlasse ich durch mein Leben segensreiche Spuren in meinem

Umfeld? Einige der weiteren Themen, die aus fachlicher und geistlicher Sicht praktische Impulse geben, sind ethische Fragestellungen, die Bewältigung von Konfliktsituationen, die Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen und der Umgang mit Menschen in Krisensituationen. Mit Simea Schwab, Markus Züger, Peter Höhn, Monika Riwar und anderen. www.cdkschweiz.ch/pulsedays.html

baden.wowgod.ch

- CRESCENDO -

SOMMERINSTITUT NEU AUCH IN SÜDAFRIKA Das Crescendo-Sommerinstitut zieht immer mehr Teilnehmer an. 2015 waren es gegen 200 Musikstudenten aus 38 Ländern. In den beiden letzten Juliwochen kamen wiederum Musiker aus aller Welt in die ungarische Stadt Tokaj, um Meisterkurse, Opernworkshops, Orchesterkonzerte, Kammermusikprojekte und Jazz-sessions zu besuchen. Mindestens die Hälfte der Studenten kommt jeweils ohne persönlichen Bezug zur christlichen Botschaft ins Sommerinstitut. Das ändert sich aber bei vielen im Verlauf der vierzehn Tage stark, und viele Studenten haben bekundet, endlich gefunden zu haben, wonach sie im Glauben gesucht hatten. Vom 21. März bis 4. April 2016 wird erstmals ein CrescendoInstitut in Südafrika stattfinden. Das nächste Sommerinstitut in Ungarn wird vom 25. Juli bis 8. August 2016 dauern. www.crescendo.org

Zwölf Kirchen und Werke aus der Region Baden-Wettingen haben sich in den vergangenen Monaten intensiv auf die WOWGOD-DAYS Baden vorbereitet. Die Veranstaltung wird an Ostern, vom 25. bis 27. März 2016, im Trafo Baden über die Bühne gehen. Lounge, Bar, DJ, Games, Livemusik und starke Messages über Gott von Andreas «Boppi» Boppart und Phil Hönes sollen die jungen Menschen erreichen und sie erneut – oder zum ersten Mal – mit Gott in Verbindung bringen.


49 | AMEN

W as meinst du? Viviane Herzog

Matthias Spiess, Generalsekretär der SEA, Mitglied des Patronatskomitees von Jesus ist... Matthias, wie ergänzt du persÜnlich fßr dich den Satz Jesus ist...?

Wie wär¡s mit: ... barmherzig und verzeiht Fehler.

Warum hast du dich jetzt gerade fĂźr diese Eigenschaft entschieden?

Weil sie einen der grĂśssten Unterschiede im Vergleich zu anderen Religionen aufzeigt. Ich staune einfach immer wieder Ăźber die Geduld, die der heilige Gott mit mir (und mit uns) hat.

Hast du ein persĂśnliches Beispiel? Wo braucht Jesus Geduld mit dir?

Luther sagt: Der alte Adam in uns soll ersäuft werden. Nimm dich aber in Acht, das Aas kann schwimmen! So geht es mir auch. Oft bin ich undiszipliniert und stelle meine Wßnsche in den Vordergrund. Und das, obwohl ich schon lange mit Gott unterwegs bin ...

Erzählst du mir von einer Entdeckung, die du kßrzlich gemacht hast?

Die persĂśnliche Geschichte einer Christin und FlĂźchtlingsfrau hat mich sehr berĂźhrt und herausgefordert. ÂŤChristus ist meine HoffnungÂť – das sagt sich sehr schnell. Aber ich hole meine Sicherheit stark aus meinem Wohlstand und aus meinen Umständen.

Gibt es fĂźr dich auch ÂŤJesus ist NICHT...Âť?

Jesus ist NICHT nur Freund und Kumpel, sondern auch absolut Herr und KĂśnig. Jesus ist NICHT nachtragend, aber er will, dass wir ihm konsequent nachfolgen. Jesus ist NICHT ungerecht, aber viele Schicksale und die Not auf dieser Welt sind schwer zu verstehen.

Bestimmt gibt es bei der Kampagne Jesus ist... auch Leute, die solche Dinge oder sogar abschätzige Bemerkungen ßber Jesus auf die Plakate schreiben. Was meinst du, ist Jesus deswegen verletzt?

Ja. Ich bin ßberzeugt, dass es Jesus weh tut, wenn Menschen ihn ablehnen. Aber gleichzeitig erträgt er es auch. Er wurde angespuckt, gefoltert und getÜtet. Dies ertrug er ohne Widerstand, aber mit Schmerz.

Wie lange schon?

Ich habe das Evangelium schon mit der Muttermilch aufgesogen, aber erst mit sechzehn wirklich entdeckt, wer Gott, Jesus und der Heilige Geist ist.

Gibt es fßr dich ein Jesus ist..., das du noch näher erforschen mÜchtest?

Selbstverständlich. Wenn in Jesus alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind, gibt es noch manchen Schatz zu heben. Das erlebe ich zum Beispiel in der persÜnlichen Stille. Die wichtigsten Entdeckungen habe ich in Krisenzeiten oder in der Gemeinschaft mit anderen Christen gemacht.

Was motiviert dich, dich fĂźr ÂŤJesus ist...Âť einzusetzen?

Aktuell werden Glaube und Religion mit Fundamentalismus und Angst verbunden, gerade auch im Hinblick auf den Islam. Das hat damit zu tun, dass die BevÜlkerung zu wenig darßber weiss, wer Jesus ist und was Christsein beinhaltet. Ich will mithelfen, das zu ändern. Jesus soll und muss zum Gesprächsthema werden.

Danke fĂźr deine Antworten, Matthias!

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A M E N | 50

familylife GO Das Ehe-Vorbereitungswochenende für Liebespaare und Verlobte. Zürich 12. – 13. März 2016

11. – 12. Juni 2016

ARBEITEN BEI CAMPUS FÜR CHRISTUS

JOBS MIT PERSPEKTIVE

familylife GROW Das erfrischende Seminar für Ehepaare

WIR SUCHEN:

Haus des Lebens in Imst (Tirol, Österreich) 07. – 10. April 2016

BACKOFFICE EXPLO 17 (60 - 100%) PROJEKTLEITER/IN SHINEJUGENDMOVEMENT BEI CAMPUS GENERATION (80-100%) PC-SUPPORTER/IN BEI CAMPUS FÜR CHRISTUS (80-100%) MITARBEITER/IN HOCHSCHULARBEIT IN ZÜRICH (80-100%) LEITER/IN HOCHSCHULARBEIT IN BASEL (60-100%) LEITER/IN SPORTPROJEKTE (80-100%)

MEHR INFOS: WWW.CFC.CH/UEBER-UNS/JOBS

www.familylife.ch


5 1 | AM EENN

Summer MALAGA

2 4 . - 3 1 . J U LY 2 0 1 6

25.–27.3.2016

TRAFO BADEN

D A S C R A Z Y F U N I N T E R N AT I O N A L E O U T R E A C H C A M P I N M A L A G A S P A N I E N . T R A I N I N G , O U R T E A C H E S , W O R S H I P, B E A C H P A R T I E S , K O N Z E R T E . F Ü R T E E N A G E R B I S J U N G E E R WA C H S E N E . KO M M Z U S A M M E N M I T 200 J U N G E N L E U T E N A U S S PA N I E N U N D G A N Z E U R O PA U N D E R L E B E , W I E M E N S C H E N J E S U S I N I H R L E B E N E I N L A D E N ! WE GLOW IN THE DARK!

W W W. S H I N E G E N E R AT I O N . C O M

baden.wowgod.ch

PULSE DAYS 16/17 12 Impuls-Tage zu brisanten Themen rund um die Arbeit im Gesundheitswesen.

KURZZEITEINSÄTZE ALBANIEN Deutschcamps

BOLIVIEN praktisch mithelfen

GENF Sommereinsatz unter Arabern

CHRISTEN IM DIENST AN KRANKEN

www.cdkschweiz.ch/pulsedays

Mehr Einsätze und Infos unter

agape.ch


A M E N | 52

www.cfc.ch

Sportbibelschule sbs die berufsbegleitende bibelschule für mensch und sport.

berufungneuorientierung lebensgestaltung Seminar vom 16. - 21. Mai 2016 Casa Lumino, Locarno Monti mit Peter und Barbara Höhn Andreas und Sabine Fürbringer geeignet für Einzelpersonen und für Paare inkl. Möglichkeit für persönliches Coachinggespräch

start:

20. april 16 in zürich anmelden und weiter sagen!

Anmeldung: Casa Lumino, Via del Tiglio 36, 6605 Locarno-Monti Tel 091 751 10 28, Fax 091 751 12 58 info@casalumino.ch, www.casalumino.ch

IM CLUB DIE STUDENTENPARTY MIT SPIRIT

SAVE THE DATE: 13. APRIL, 11.MAI

16 MÄRZ

19.00 UHR

MESSAGE

19.00 WARM-UP (DJ SESSHION)

20:00 LIVE-MUSIC

SCHIFFBAUSTRASSE 3, ZÜRICH

KIRCHE

BLOK-CLUB

EINTRITT FREI

athletes.ch/training/sbs

MENSCHEN BERATEN Seelsorge

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SCHULE FÜR CHRISTLICHE GESUNDHEITS- UND LEBENSBERATUNG Modul Phytotherapie auch für Gäste XQG 0lU] 6WUHVV %XUQRXW 'HSUHVVLRQHQ ² 3UlYHQWLRQ XQG 5HVLOLHQ] Modul Ernährung ² GDV LPPHQVH *HVXQGKHLWVSRWHQWLDO XQG GHQ (LQÁXVV GHU (UQlKUXQJ NHQQHQ OHUQHQ 1RYHPEHU ELV 0lU]

Für Personen mit abgeschlossener Ausbildung im Gesundheitswesen besteht die Möglichkeit einer ASCA-Krankenkassen-Anerkennung.

(KIC-BAND) presented byy

20:45 DANCEFLOOR (DJ SESSHION)

KIRCHEIMCLUB.CH

Schule für christliche Gesundheitsund Lebensberatung ScGL CgH – ScGL ,Bruggereggstrasse 9, CH-9100 Herisau, +41 71 352 28 77, info@cghschweiz.ch, www.cghschweiz.ch


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