1 minute read

TRÜBES KLIMA

Next Article
TEURE TÖCHTER

TEURE TÖCHTER

TRÜBES KONJUNKTURKLIMA

HWK UND WVIB PRÄSENTIEREN NEUE DATEN

Advertisement

Industrie und Handwerk in Südbaden sind in ihrem Geschäft unterschiedlich Corona-infiziert. Während die Handwerkskammer Freiburg (HWK) „düstere Aussichten“ meldet, sind die Industriebetriebe laut einer Umfrage der WVIB Schwarzwald AG „hart, aber nicht frontal“ getroffen.

„Die Betriebe schauen äußerst skeptisch auf die nächsten Wochen und Monate“, sagt HWK-Präsident Johannes Ullrich mit Blick auf die jüngste Konjunkturumfrage: „Die Geschäftsaussichten sind auf Talfahrt.“ Der Konjunkturindikator, er wird aus der aktuellen Lage und den Erwartungen gebildet, liegt bei 6,1 Punkten und damit auf dem niedrigsten Wert seit mehr als zehn Jahren. Die Umfrage des WVIB zeichnet ein anderes Bild: Demnach haben die Mitgliedsunternehmen (400 von 1000 haben Daten geliefert) für 2020 im Schnitt Umsatzeinbußen von 8,42 Prozent (Vorjahr: 0,12) gemeldet. Aber: 42 Prozent (2019: 26) der befragten Unternehmer erwarten in den nächsten sechs Monaten steigende Umsätze, 46 Prozent immerhin gleichbleibende. Im Handwerk gehen indes nur noch 11,1 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 20,9) von einem besseren Geschäft aus, fast 40 Prozent von einem schlechteren. 2019 waren es nur 17 Prozent. „Der zweite Lockdown sorgt nun für massive Unsicherheit bei den Betrieben“, sagt Handirk von Ungern-Sternberg, Mitglied der Kammergeschäftsleitung. Zwar würden sich Bauhaupt- und Ausbaugewerke weiterhin einigermaßen robust zeigen; bei den personenbezogenen Dienstleistungen, etwa Friseure oder Kosmetiker, sei die Stimmung aber am Nullpunkt. Die Zahl der Betriebe mit Umsatzrückgängen hat sich in 2020 auf 26,2 Prozent mehr als verdoppelt (Vorjahr: 11,8 Prozent), bessere Erlöse meldeten noch 28,7 Prozent der Betriebe. In den kommenden Monaten befürchtet gut die Hälfte der Betriebe (50,6 Prozent; Vorjahr 29,3 Prozent) sinkende Umsätze. Lediglich 12,4 Prozent (2019: 28,8) erwarten steigende. Die Politik, so Ullrich, müsse Verlässlichkeit bieten, „das gelingt mit dem aktuellen Ansatz einer schrittweisen Verlängerung des Lockdowns nicht – im Gegenteil.“ bar

ANZEIGE

This article is from: