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Fünf Fragen an Dr. Michael Widmer

Dozent für Altes Testament

Fünf Fragen an Dr. Michael Widmer

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Seit August 2022 bist du Dozent am tsc. Was waren deine Highlights bisher?

Zwanzig motivierte, dynamische, intelligente Studierende lernen bei mir. Wenn sich junge Leute ernsthaft mit Texten der Bibel auseinandersetzen, sich fragen, was sie zu jener Zeit bedeuteten und was sie für das Leben und die Gesellschaft heute bedeuten – da kommt Freude auf!

Welches ist dein Lieblingsort auf dem Chrischona Berg?

Die Kirche! Hierher pilgerte ich vor zwanzig Jahren, um Gott nach der Zukunft zu fragen. Hier fasste ich Mut und Zuversicht, dass mein Weg in die Mission führt. Nach Jahren in der Mission bin ich jetzt als Dozent zurück an diesem wunderschönen Ort. Was zeichnet das tsc aus? Ich bewundere diese mittlerweile 183 Jahre alte Institution. Mich fasziniert, dass das tsc es immer wieder geschafft hat, sich von innen heraus zu erneuern, ohne seinen Auftrag zu verlieren. Der Chrischona Berg ist einfach der ideale Studienort! Hier kann man sich während des Studiums ein paar Jahre auf das Wesentliche konzentrieren. Ich erlebe das Studium am tsc als ein holistisches, ein ganzheitliches: Man gräbt nach biblischen Schätzen, lebt Gottesdienste und Gebetsgemeinschaften, hat viel Spass – und kann in einem geschützten Umfeld schwierige Fragen aufwerfen und diskutieren.

Ich erlebe das Studium am tsc als ein holistisches, ein ganzheitliches.

Wofür brennt dein Herz?

Grundsätzlich für eine robuste, aber auch lebensnahe und christuszentrierte Theologie. Bevor ich ans tsc kam, unterrichtete ich an einem kleinen theologischen Seminar im Norden Japans. Es ist herausfordernd, das Evangelium glaubhaft zu kommunizieren in einer Kultur, die nicht vom christlichen Glauben geprägt ist. Die Feinfühligkeit, das Evangelium in verschiedenen Kontexten zu kommunizieren, ist mir wichtig. Ausserdem habe ich mich viel mit den biblischen Gebeten auseinandergesetzt. Dabei hat sich mir gezeigt: Kommunikative Theologie beginnt in unserer Beziehung mit Gott. Von dort zieht sie Kreise nach aussen. In diesem Sinne schlägt mein Herz für eine christuszentrierte Gebetstheologie.

Mein Herz brennt für eine robuste, aber auch lebensnahe und christuszentrierte Theologie.

Was würdest du gerne am tsc noch erleben?

Der Prophet Jesaja wünschte sich, dass die Nationen zum Berg hinaufkommen, um die Weisungen Gottes zu empfangen. Das wünsche ich mir für den Chrischona Berg: Dass mehr Menschen anderer Ethnien und Kulturen heraufkommen – allein in Basel haben 50 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund – um wieder in ihre Kulturen oder ihre Länder mit der guten Botschaft ausgesendet zu werden. Das wäre wunderschön.

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