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6 6 6 Warum Tirol wie ein Dauer-Hotspot wirkt Warum Tirol wie ein Dauer-Hotspot wirkt Warum Tirol wie ein Dauer-Hotspot wirkt Warum Tirol wie ein Dauer-Hotspot wirkt
ÖSTERREICH Warum Tirol als DauerHotspot gilt
Warum Tirol wie ein Dauer-Hotspot
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Coronavirus. Obdie Ereignissein Ischgl, der Südafrika-Cluster oder die aktuell grassierende mutierte britische Variante–Tirol ist auffallend häufig vonlokalen Ausbrüchen betroffen.
VONKÖKSALBALTACI
Innsbruck. Die Freude währte nur kurz. Nachdem Tirol zuletzt eine Zeit lang die zweitniedrigste Sieben-Tage-Inzidenz nach Vorarlberg aufwiesen hatte, zog dieser Wert mittlerweile wieder an. Nur Wien, Niederösterreich unddas Burgenland haben höhere Infektionsraten.
Tatsächlich kam Tirol nach dem Fiaskoin Ischglgleich zu Beginn der Pandemie nie wirklich zur Ruhe. Der Cluster mit der südafrikanischen Variante im Jännerund Februarhatte sogar dieaußerplanmäßigeDurchimpfung der Bevölkerungin dem besondersstark betroffenen Bezirk Schwaz zur Folge– mit einem Sonderkontingent von100.000 Dosen,das dieEU zur Verfügungstellte.
Seit einigen Tagen sorgt eine neue sogenannteEscape-Mutation an der britischen Variantefür Aufregung, dadurch könnte sich das Virusnämlich der Immunantwort nach einer Impfung oder überstandenen Infektion besser entziehen. UmseineAusbreitung einzudämmen, wurdeeineAusreisetestpflicht für Nordtirol eingeführt.
Allesnur Zufall? Odergibt esin Tirol Faktoren, die es sonst nirgendwogibtunddieeinePandemie wiediesebegünstigen? eine Kontaktnachverfolgung nur dann funktioniert, wenn die infrage kommenden Personen schnell ermitteltund getestet werden.
Soist bisheuteeiner der Gründe dafür, warum beispielsweise Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmittelnselten Cluster zugeordnet werden, der Umstand, dass Ansteckungen dort schlichtweg nicht rekonstruierbar sind. Denn wer erinnertsichschon daran, neben welcher (infektiösen) Person erin der U-Bahn gesessen ist? Und wenn doch, wie soll diese Person ausgeforscht werden?
Eine, wie es Komplexitätsforscher Peter Klimek von der MedUni Wien nennt, „spezielle Rolle hinsichtlich des Importrisikos neuer Varianten“ hat auch der Tourismusin Tirol,der vor allem bei Mutations-Clustern berücksichtigt gehöre. Was diebritische Variante mit der Zusatzmutation E484Kangeht, ist ein Zusammenhangmit dem Tourismusnaheliegend, hieltensich dochin den vergangenen Monatenimmer wieder britische Wintersportler in Tirol auf– insbesondere im Unterland, wo dieseMutante stark verbreitet ist. Denn erstmals nachgewiesen wurde sie im Jänner in Großbritannien.
Ob sie tatsächlich importiert wurde oder –aufgrund eines Mutationsdrucks – in Tirol entstand, ist noch unklar und wird derzeit von Andreas Bergthaler vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) untersucht. Er will diese „wissenschaftlich besonders spannende“ Frage mit Ganzgenom-Sequenzierungen – also dem Zerlegen des Virusgenoms in seineEinzelteile, um diese mit Datenbanken aus anderen Ländern zu vergleichen und daraus RückschlüsseaufInfektionswege zu ziehen –beantworten. che „automatisch in Tourismus zusuchen“ seErgebnisseabgew sagt er zur„Presse“. MehrScreenings
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Transit undTourismus
Bekanntermaßen ist Tirol das
Transitland schlechthin. Dass die
Behörden bisherkaum Infektionsketten aufdurchreisendePersonen zurückverfolgthaben, istnicht allzu aussagekräftig. Zum einen, weil das Contact Tracingnie übernationaleGrenzenhinweg durchgeZum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. führt wurde; zum anderen, weil Transit undTourismustragenAnfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/51414*70). zurAusbreitungbei,sindabernichtdieeinzigenGründedafür, warumTirolnicht zurR