Im Takt der Zeit Von der Schweizer Mustermesse zur MCH Group Patrick Kury, Esther Baur (Ed.)
Inhalt
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Hundert Jahre im Dienst von Wirtschaft und Gesellschaft: Grusswort des Bundespräsidenten Johann N. Schneider-Ammann 9 Schweizer Forum der Innovationen: Grusswort des Regierungspräsidenten des Kantons Basel-Stadt Dr. Guy Morin 11 Schweizer Mustermesse und MCH Group AG: viel mehr als ein Unternehmen Vorwort von Patrick Kury und Esther Baur
17 Bilderwelt: Verkehr
Esther Baur
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41 Die Gründung der Schweizer
Mustermesse: ein Lehrstück städtischer Zusammenarbeit Patrick Kury 57 Eine Katastrophe, die keine war: der Brand der Schweizer Mustermesse von 1923 Patrick Kury 59 Bilderwelt: Messealltag
Daniel Hagmann
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75 Von der nationalen Leistungsschau zum Publikumsmagnet: die Mustermesse vor und nach dem Zweiten Weltkrieg Oliver Kühschelm 91 Weltpolitik und Weltgeschichte im Messezentrum Patrick Kury 93 Bilderwelt: Im Zeichen des Politischen
Daniel Hagmann
Inhaltsverzeichnis
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109 Der Helm des Merkur –
die Plakate der Schweizer Mustermesse im Wandel der Zeit Max Bruinsma 137 Muba-Werbung im 21. Jahrhundert Raphael Suter 141 Schweizer Mustermesse – Messe Basel – MCH Group und die ‹Mutter aller Messen› Patrick Kury
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143 Unter der grossen Uhr – die Mustermesse als Erinnerungsort Regula Argast 159 Bilderwelt: Der Rundhofbau
Esther Baur 171 Individualisierte Erlebniswelten statt standardisierte Zellen: der Wandel im Messe-Standbau Patrick Kury
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173 Von der Einheitsmesse zu 219 Schaufenster zur Welt: Fachmessen und Kongressen: Uhren und Schmuck an den Umgestaltung vor dem Messen in Basel Isabel Koellreuter und Franziska Schürch Hintergrund der Hochkonjunktur Beat Stüdli 239 Gefahren der Globalisierung: 189 ITMA – Industriemesse der Superlative SARS, zwei Standorte Patrick Kury und ein glückliches Ende Isabel Koellreuter und Franziska Schürch
317 Global Village Kleinbasel – von der Mustermesse zur MCH Group Martin Lüpold 333 Züspa und Comptoir: Die Messen Zürich und Lausanne stossen zur MCH Group Martin Lüpold
191 Bilderwelt: Die Faszination der Technologie
335 Bilderwelt: Kaufen und Erleben 241 Bilderwelt: Schauräume
Daniel Hagmann
Daniel Hagmann
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207 Die MCH Group in Wort und Zahl
➢ Chronologie ➢ Kennzahlen (Konzernstruktur der MCH Group, Verwaltungsrat, Executive Board) ➢ 215 ➢ Die MCH Group zu Beginn ihres zweiten Jahrhunderts: CEO René Kamm im Gespräch Die wichtigsten Messen der MCH Group (Falttafel)
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257 Die Art Basel – von der internationalen Kunstmesse zum globalen Kunstforum Lukas Gloor 273 Weltausstellungen: ein glattes Parkett Patrick Kury
Daniel Hagmann
351 Anhang 352 Quellen- und Literaturverzeichnis 354 Bild- und Plakatnachweise 361 Autorinnen und Autoren 362 Impressum
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275 Der nächste Schritt ist das Ziel: die bauliche Entwicklung der Messe Schweiz Patrick Marcolli 299 Vision und Illusion: die Idee einer trinationalen Messe, 1991–1993 Beat Stüdli 301 Bilderwelt: Architektur
Esther Baur
Inhaltsverzeichnis
Hundert Jahre im Dienst von Wirtschaft und Gesellschaft Grusswort von Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann
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Die MCH Group feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Dazu gratuliere ich ganz herzlich. Gegründet wurde die damalige Schweizer Mustermesse während des Ersten Weltkriegs, als Wirtschaft und Gesellschaft vor grossen Herausforderungen standen. Bereits damals zählte die Schweiz zu den technologisch hoch entwickelten Industriestandorten und war stark mit der Weltwirtschaft verflochten. Die Bedeutung der Exportindustrie war gross. Zugleich war das Land aber weitgehend von Rohstoffund Energieimporten abhängig. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs hatte sich die Schweizer Bevölkerung und Wirtschaft auf völlig neue Bedingungen einzustellen. Ideen waren gefragt, um die schwierige Situation zu bewältigen. Die Gründung der Schweizer Mustermesse war eine der Ideen, um die Schweizer Wirtschaft zu unterstützen. Die Idee war von Erfolg gekrönt: Die MCH Group hat sich in den letzten hundert Jahren von einer ersten Schweizer Mustermesse zu einem führenden internationalen Unternehmen im Messe- und Event-Markt entwickelt. Der Bundesrat konnte diese Entwicklung aus nächster Nähe verfolgen, ist er doch seit der ersten Mustermesse jährlich mit einem offiziellen Vertreter oder einer offiziellen Vertreterin präsent. Seit hundert Jahren nutzen diese die Eröffnung von Messen zu Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern und Händlern, zum Austausch mit Kulturschaffenden und der Bevölkerung. Heute sind wieder Ideen gefragt. Die Schweizer Wirtschaft steht erneut vor grossen Herausforderungen. Mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses bläst der Schweiz ein rauer Wind entgegen. Die Verflechtung mit der Weltwirtschaft hat in den letzten hundert Jahren unvermindert zugenommen. Entsprechend stark sind Schwankungen im Währungsgefüge spürbar. Doch ich vertraue auf die Kraft der Schweizer Wirtschaft und appelliere an die Unternehmen, aus der schwierigen Situation das Beste zu machen, innovativ zu bleiben und weiterhin in unserem Land zu investieren. In dieser schwierigen Situation muss alles dafür getan werden, dass die Unternehmen überleben und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Damit die Firmen dies schaffen, brauchen sie auch die Unterstützung durch die Politik. Am Wechselkurs kann die Politik zwar nichts ändern. Die Geldpolitik verantwortet die Nationalbank, und an ihrer Unabhängigkeit ist nicht zu rütteln. Es gibt auch nicht die grosse Massnahme gegen die Frankenstärke. Es braucht vielmehr viele kleine Verbesserungen, welche in der Gesamtheit zum Erfolg führen. Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit Schritt für Schritt verbessern. Dazu gehört beispielsweise die Senkung der Kosten, etwa durch den Abbau administrativer Belastungen, oder die Beseitigung von Unsicherheiten über die Standortqualität. Dazu gehört auch, dass wir die bilateralen
Grusswort des Bundespräsidenten
Verträge erhalten können. Die Bilateralen haben einen wesentlichen Anteil an unserem heutigen Wohlstand. Sie öffnen uns die Türen zu einem riesigen und potenten Markt in der Europäischen Gemeinschaft. Als erstklassiger Wirtschafts- und Forschungsstandort haben wir die Ambition, der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. Die innovativen und wettbewerbsfähigen Unternehmen, exzellenten Hochschulen, erstklassigen Fachkräfte und die hervorragende Infrastruktur der Schweiz bilden ein starkes Fundament. Ich setze mich mit aller Kraft dafür ein, die nötigen Rahmenbedingungen zu festigen und auszubauen: Wir haben ein erstklassiges Bildungssystem, das ausgezeichnete Resultate sowohl in der Grundlagenforschung wie in der angewandten Forschung verspricht. Wir haben bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir haben kluge und risikobereite Investoren und Unternehmerinnen und Unternehmer. Wir haben die Professionalität und die Innovationskraft, Lösungen für morgen zu erarbeiten. Wir haben eine Gesetzgebung, die es den Unternehmern erlaubt, auch weiterhin erfolgreich unternehmerisch tätig zu sein. Und wir haben eine gut funktionierende und lösungsorientierte Sozialpartnerschaft. Dies sind Elemente unserer liberalen Wirtschaftsordnung. Ich fordere uns alle auf, zu diesen Sorge zu tragen. Und ich weiss, dass ich dabei auch auf Sie, die MCH Group, zählen kann. Unsere Unternehmen sind auf Faktoren wie exzellent ausgebildete Mitarbeitende, ein steuerlich attraktives Umfeld, wenig Bürokratie sowie den flexiblen Arbeitsmarkt und die bewährte Sozialpartnerschaft angewiesen. Damit pflegen und stärken wir den Standort Schweiz. Mit Überzeugung setze ich mich für die weitere Optimierung unserer Rahmenbedingungen ein. Indem wir all diese Trümpfe in der Hand behalten, tun wir das Bestmögliche, um Arbeitsplätze und Beschäftigung zu bewahren und damit allen Menschen in diesem Land eine Perspektive zu geben. Ich bin zuversichtlich, dass wir – wie vor hundert Jahren – gestärkt aus der aktuellen schwierigen Situation hervorgehen und neue Erfolgsgeschichten schreiben werden. Diese Zuversicht gilt selbstverständlich auch für die MCH Group mit ihren vielfältigen Angeboten und ihrer Fähigkeit zum Wandel. Ich wünsche ihr für das bevorstehende zweite Jahrhundert viel Erfolg und innovative Ideen. Johann N. Schneider-Ammann Bundespräsident
Schweizer Forum der Innovationen Grusswort von Dr. Guy Morin, Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt
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«Man gibt in der Politik allzugern dem notwendigen Neuen erst nach, wenn es für die Erneuerung des Alten zu spät ist.» Dies sind die markigen Worte Friedrich Dürrenmatts in ‹Meine Schweiz›. Auch wenn ich diese Aussage hin und wieder bestätigen kann, so trifft sie in Bezug auf die Mustermesse Basel ganz und gar nicht zu. Blenden wir zurück in das Jahr 1914: Der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen, die wirtschaftliche Lage der Schweiz schlecht. Gute Ideen zur wirtschaftlichen Stabilisierung waren also gefragt. Der Kunstmaler und damalige Direktor der Gewerbeschule Basel, Jules de Praetere, wollte mit einer nationalen Leistungsschau den Überlebenswillen der Schweiz demonstrieren und somit die Wirtschaft ankurbeln. Eine Leistungsschau, so die Idee de Praeteres, würde die landeseigene Produktion stärken, vor allem diese auch steigern. Gemeinsam mit der Basler Regierung, der Basler Handelskammer und der Unterstützung des Bundesrates konnte die Idee einer Schweizer Mustermesse umgesetzt werden. Gerne zitiere ich an dieser Stelle aus der Eröffnungsrede von Bundespräsident Edmund Schulthess zur ersten Mustermesse im Jahr 1917: «Die Mustermesse ist nicht aus Zufall in dieser Zeit entstanden, wo jedermann die Frage nach unserer wirtschaftlichen Zukunft auf den Lippen liegt. Basel hat auf eine bezeichnende Art und Weise Stellung bezogen; es hat Stellung bezogen durch eine Tat ... » Für einmal wurde angesichts der dramatischen Wirtschaftslage auch in der Politik nicht lange gefackelt, sondern rasch und effizient Entscheidungen gefällt und diese ebenso rasch umgesetzt. Die findigen, kreativen Köpfe erkannten und nutzten das noch heute wichtigste Gut der Schweiz: den Erfindungsgeist, die Visionen und den Fleiss. Werte wie Disziplin, Ausdauer und Qualitätsbewusstsein, Offenheit gegenüber der Welt und die Wettbewerbsfähigkeit wurden damals und werden auch heute noch grossgeschrieben. Als dann 1917 die erste Mustermesse ihre Türen öffnete, stellten über achthundert Firmen Muster aus. Von neuartigen Waschpulvern über Roboter bis hin zu den ersten Fernsehgeräten in den Fünfzigerjahren wurden hier Neuentwicklungen und Erfindungen aller Art aus- und vorgestellt. Allenthalben werden kluge Köpfe als wichtigster Rohstoff dieses Landes bezeichnet und die politische Stabilität der Schweiz gelobt. In seinen Erinnerungen beschreibt Frédéric Walthard, Messedirektor von 1971 bis 1988, die Messe als Beispiel für das «Schweizer Erfolgsmodell». Als Erfolgsfaktoren nennt er ein humanistisches Menschenbild, die künstlerische Kreativität sowie die Offenheit und das Interesse für die Nachbarn, Europa und die ganze Welt. Die Messe, so Walthard weiter, sei ein «Treffpunkt von Menschen zum Austausch von Waren und Dienstleistungen, aber auch ein Anlass zum Austausch von Gedanken und Erfahrungen».
Grusswort des Regierungspräsidenten des Kantons Basel-Stadt
Mit diesen Eigenschaften haben die Verantwortlichen im Verlauf von hundert Jahren einen Messeveranstalter mit Wirkung auf ganz Europa und die Welt geschaffen. Die MCH Group ist mittlerweile ein börsenkotiertes Unternehmen mit Standorten in Basel, Zürich und Lausanne. Wiederum waren es schlaue Köpfe, innovative Geister, die aus der Schweizer Mustermesse das gemacht haben, was sie heute ist. Ihnen gebühren meine Bewunderung und auch mein Dank. Aus der jeweils im Frühjahr durchgeführten Mustermesse sind viele neue Messen hervorgegangen. Veranstalter aus der ganzen Welt profitieren von der hiesigen Infrastruktur und dem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und so sind heute die Baselworld und die Art Basel die bekanntesten Produkte, die eine grosse Strahlkraft weit über die Schweiz hinaus entfalten. Seit ich 2008 das Amt des Regierungspräsidenten übernehmen durfte, bildet die Eröffnung von Messen jährlich wiederkehrende Fixpunkte in meiner Agenda. Gemeinsam mit einer Bundesrätin oder einem Bundesrat darf ich so auch die Muba eröffnen. Es freut mich, dass jedes Jahr eine Vertreterin oder ein Vertreter der Landesregierung anwesend ist und so die ökonomische und kulturelle Bedeutung der Messen für die Schweiz würdigt. Basel als Zentrum der Nordwestschweiz ist ein herausragender Wirtschaftsmotor. Heute sind es zuerst die grossen Life-Sciences-Firmen, die zum wirtschaftlichen Wohl der Region und des ganzen Landes beitragen. Zu nennen gilt es auch die MCH Group, die nicht nur eine unerlässliche Plattform der Schweizer Wirtschaft bildet, sondern einen bedeutsamen Beitrag zur Wertschöpfung der Region leistet. Damit diese Bedeutung auch in Zukunft möglich sein wird, müssen wir günstige Rahmenbedingungen schaffen. Insbesondere für den Standort Basel ist es lebenswichtig, dass wir weiterhin in Schweizer Qualitäten, in Bildung, Forschung und in die Gründung junger Unternehmen investieren. Rufen wir uns den gemeinsamen Willen und die Umsetzungskraft von Politik, Wirtschaft und Bevölkerung in Erinnerung, die damals aus der Krise heraus die Schweizer Mustermesse ermöglicht haben. In diesem Sinne wünsche ich insbesondere den Verantwortlichen der MCH Group weiterhin viele kluge Ideen. Möge sie auch in Zukunft Plattformen für innovative Unternehmen bereitstellen und auf diese Weise den Wirtschaftsstandort Basel und die ganze Schweiz stärken. Ich freue mich, noch viele Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung an den Messen in Basel empfangen zu dürfen, und ich wünsche der MCH Group ein langes, erfolgreiches Leben. Dr. Guy Morin, Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt
Schweizer Mustermesse und MCH Group AG: viel mehr als ein Unternehmen Vorwort von Patrick Kury und Esther Baur
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Am 15. Juli 1916 fällte der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt einen für das schweizerische Messewesen richtungsweisenden Entscheid: Er stimmte der Durchführung einer Mustermesse in der Stadt Basel zu und setzte zu diesem Zweck ein Organisationskomitee ein. Mit der neuartigen Messe wollten die Organisatoren der unter dem Ersten Weltkrieg leidenden Schweizer Wirtschaft neue Impulse verleihen. Bereits im April 1917 fand die erste Schweizer Mustermesse statt. Sie übertraf alle Erwartungen, sodass sich die Verantwortlichen dafür einsetzten, die Mustermesse zu verstetigen. Aus der Not geboren, entwickelte sich die Messe im Verlauf der folgenden hundert Jahre zu einem erfolgreichen, zunächst national ausgerichteten, später aber auch international agierenden Unternehmen. Die Schweizer Mustermesse bestand während fast eines halben Jahrhunderts aus der jährlich durchgeführten Einheitsmesse gleichen Namens. Heute verfügt die MCH Group AG über eine Vielzahl von Messen und Veranstaltungen, die sowohl am Stammsitz in Basel als auch in Zürich und Lausanne sowie im Ausland durchgeführt werden. Nach ihrer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft fusionierte die Genossenschaft Schweizer Mustermesse 2001 mit der Messe Zürich. 2010 erfolgte der Zusammenschluss mit der Beaulieu Exploitation SA in Lausanne zur neuen MCH Group AG. Das Kerngeschäft der MCH Group AG bildet zwar nach wie vor das traditionelle Messegeschäft, sie ist jedoch auch in den rasch wachsenden Märkten des Messe-Standbaus, im Bereich der Event Services und in der Veranstaltungstechnik tätig. Damit spiegelt das Unternehmen die ökonomische Dynamik im 20. und 21. Jahrhundert wider. Die Entwicklung der Schweizer Mustermesse zur MCH Group AG verlief nicht geradlinig, sondern stand in engem Zusammenhang mit den Herausforderungen von Politik, Kultur und Gesellschaft der jeweiligen Zeit. Insofern stellt die Messe ein ideales Beispiel für eine neue wirtschaftsgeschichtliche Betrachtung dar. Eine solche versteht Unternehmen nicht allein als wirtschaftliche Akteure, sondern auch als politisch Handelnde, als Faktor und Produkt des ökonomischen, sozialen und kulturellen Wandels. Dass gerade die MCH Group AG mehr als ein gewöhnliches Unternehmen darstellt, verdankt sie den zahlreichen, ganz unterschiedlichen Messen, die sie jährlich durchführt, sowie der Vielzahl an Aufgaben, die sie damit übernimmt. Jahr für Jahr führen die Messen Hunderttausende von Menschen – Besucherinnen und Aussteller – zusammen, damit diese Geschäfte abschliessen, Netzwerke knüpfen, kulturelle Events erleben und an gesellschaftlichen Anlässen teilnehmen. Über die engere wirtschaftliche Bedeutung hinaus besitzen somit die Messen der MCH Group AG eine hohe gesellschaftliche und kulturelle Strahlkraft. Einige sind gar zu nationalen, heu-
Vorwort
te auch zu globalen Institutionen aufgestiegen. Gleichzeitig besteht ein enges Verhältnis zwischen den Messen und den Menschen an den jeweiligen Standorten: Die Bevölkerung begreift diese als Teil ihrer Städte, als ein Stück ihrer lokalen und regionalen Identität.
Vom Projekt zum Buch Die Verantwortlichen der MCH Group AG sind sich der herausragenden Stellung der Messen bewusst und es ist ihnen ein Anliegen, ihr historisches Erbe zu sichern. Im Hinblick auf das 100-jährige Jubiläum und die damals bevorstehende Überbauung des Messeplatzes trat die Messeleitung 2010 in Kontakt mit dem Staatsarchiv Basel-Stadt. In einem gemeinsamen Projekt vereinbarten Messeleitung und Staatsarchiv, die Überlieferung der Messe von den Anfängen bis zum Zusammenschluss mit der Messe Zürich im Jahr 2001 zu sichern und im Staatsarchiv zu deponieren. Neben den Papierakten erwies sich die umfangreiche Fotosammlung als besonders wichtiger Bestand. Über eine Viertelmillion Aufnahmen, häufig von namhaften Fotografinnen und Fotografen, illustrieren die Entwicklung des modernen Messewesens in der Schweiz. Darüber hinaus dokumentieren die Fotobestände der Basler Messen die Entwicklung des schweizerischen Wirtschaftsschaffens: von technischen Innovationen der Zwischenkriegszeit bis hin zu Hightech-Produkten und Luxusartikeln der Gegenwart, von Erzeugnissen des Massenkonsums im Zeitalter der Hochkonjunktur bis hin zu den jüngsten Produkten der Erlebnisökonomie. Nicht zuletzt aufgrund der hundertjährigen Kontinuität stellt die Sammlung einen bedeutenden Beitrag zum visuellen Gedächtnis der Schweiz dar. Der Bilderschatz der Mustermesse beeinflusste auch die Konzeption und Gestaltung der vorliegenden Publikation. Nach Sicherung des Quellenbestandes und dem Abschluss der Erschliessungsarbeiten hatte die MCH Group AG das Staatsarchiv im Frühjahr 2013 beauftragt, ein Konzept für eine Geschichte des Unternehmens zu präsentieren. Von Beginn an bestand Konsens über das Ziel: eine historische Darstellung von der Gründung der Schweizer Mustermesse bis zur MCH Group AG, in der Text und Bild gleichwertig und sich ergänzend nebeneinanderstehen. Bilder funktionieren zwar anders als Texte. Sie sind vieldeutig, wirken unmittelbar und präsentieren Informationen synchron-assoziativ statt linear-argumentativ. Doch auch Bilder und Bildfolgen erzählen wie Texte Geschichten und Geschichte.
Struktur und Aufbau der Publikation Die vorliegende Publikation behandelt in neun längeren Autorinnen- und Autorenbeiträgen zentrale Etappen der Schweizer Mustermesse beziehungsweise der MCH Group AG. Darüber hinaus widmet sie sich in acht Bildstrecken unterschiedlichen Aspekten der Messen. Die Organisation der Besucherströme und des Verkehrs finden sich so neben der Baugeschichte des Unternehmens, die Entwicklung der Messeplakate steht neben Impressionen des Messealltags. Sogenannte Schaufenster zu verschiedenen Episoden aus den vergangenen hundert Jahren, etwa zum Messebrand von 1923 oder zu den Folgen der SARSEpidemie von 2003, ergänzen die Autorenbeiträge und Bildstrecken. In der Mitte des Buches findet sich zudem ein Kapitel, das Fragen der Gegenwart und Zukunft des Messewesens und der MCH Group AG aufgreift und einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Unternehmens auffächert. Entstanden ist so eine Text-Bildgeschichte, die möglichst viele und unterschiedliche Einblicke in die Geschichte der Messen in Basel und anderer Messestandorte der MCH Group AG bietet. Als roter Faden dient die mehrheitlich chronologische Gliederung der Autorenbeiträge, die im Folgenden kurz vorgestellt werden. Der Auftakt ‹Die Gründung der Schweizer Mustermesse› von Patrick Kury widmet sich den schwierigen und aufregenden Anfangsjahren der Messe mitten im Ersten Weltkrieg. Vor dem Hintergrund von Krieg und Not taten sich Vertreter aus Kultur, Wirtschaft und Politik zusammen, um Wege aus der Krise zu suchen. Neben dem Ideengeber Jules de Praetere und seinem Nachfolger Wilhelm Meile war es vor allem die Basler Regierung, die sich mit grossem Engagement und finanzieller Unterstützung für die Gründung und Etablierung der Schweizer Mustermesse in Basel engagierte. Das enge Zusammenwirken von Regierung, Politik, Messe und Bevölkerung ist ein Merkmal der Basler Messen, das bis in die Gegenwart lebendig geblieben ist. Oliver Kühschelms Beitrag ‹Von der nationalen Leistungsschau zum Publikumsmagnet› skizziert die Jahrzehnte der Schweizer Mustermesse vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Wiederkehrende Wirtschaftskrisen veranlassten die Messeverantwortlichen dazu, einen ausgeprägt protektionistischen Kurs einzuschlagen: Als nationale Leistungsschau sollte die Messe hauptsächlich die schweizerische Technologie und Industrieproduktion präsentieren. Am Konzept der nationalen Einheitsmesse hielten die Verantwortlichen unter dem Druck verschiedener Branchenverbände bis in die Siebzigerjahre fest, obwohl sich seit den Fünfzigerjahren eine Öffnung der internationalen Märkte
vollzog. Die Frage nach der eher nationalen oder stärker internationalen Ausrichtung der Messe beschäftigte die Entscheidungsträger während der gesamten hundert Jahre. Das Kapitel ‹Der Helm des Merkur› von Max Bruinsma und das Schaufenster ‹Muba-Werbung im 21. Jahrhundert› von Raphael Suter zeigen am Beispiel der Plakatkunst der Schweizer Mustermesse die enge Verknüpfung von grafischer Gestaltung und Messepropaganda. Lange bevor findige Marketingstrategen Swissness zum Label erhoben, haben Gestalter im Auftrag der Messe serielle Quellen produziert, die helvetisches Schaffen dokumentieren. Eine davon vereint das Schweizerkreuz und den Merkurhut zum Emblem der Schweizer Mustermesse. Die Muba-Plakate des 21. Jahrhunderts verfolgen nun neue Ziele und orientieren sich eher an den Marketingstrategien der Erlebnismessen. Der Bedeutung der Schweizer Mustermesse als nationalem ‹lieu de mémoire› spürt Regula Argast in ihrem Beitrag ‹Unter der grossen Uhr› nach. Während des Zweiten Weltkriegs wuchs das Interesse an der Schweizer Mustermesse stark an, und mit der Transformation zur wichtigsten Publikumsmesse des Landes avancierte die Mustermesse zu einem herausragenden Erinnerungsort der Schweiz. Die alljährlichen Auftritte von Mitgliedern des Bundesrates und die Besuche von General Guisan während der Kriegsjahre verliehen ihr eine zusätzliche Bedeutung im kollektiven Gedächtnis. Bald nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Besuch der Messe einen festen Platz in der Agenda vieler Schweizer Familien ein. So wird gezeigt, dass der Ort inmitten der Stadt Basel mit unzähligen persönlichen Erlebnissen und kollektiven Erinnerungen besetzt ist. Der Ort und die Erinnerungen sind geblieben, doch mit den vielen neuen Messen sind letztere vielfältiger und bunter geworden. Beat Stüdlis Beitrag ‹Von der Einheitsmesse zu Fachmessen und Kongressen› zeichnet den grundlegenden Wandel des Messegeschäfts zwischen 1950 und 1970 nach. In dieser Phase gingen die Verantwortlichen dazu über, neben der Mustermesse auch international ausgerichtete Fachmessen zu organisieren beziehungsweise zu beherbergen. Zu diesen gehörten die Fachmessen Holz, Pro Aqua – pro vita, Ilmac, Nuclex, Igeho und viele mehr. Zugleich wurden die Hallen auch für wissenschaftliche Kongresse sowie für kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt. Daraus entstanden mit den Jahren das eigens hierfür geschaffene Kongresszentrum und das Musical-Theater. Die Baselworld und die Art Basel sind die Fachmessen der MCH Group AG, die aktuell über die grösste internationale Ausstrahlung verfügen. Ihnen ist je ein Kapitel gewidmet. ‹Schaufenster zur Welt› von Isabel Koellreuter und Franziska Schürch
Vorwort
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zeichnet den Werdegang der Uhren- und Schmuckbranche an den Basler Messen nach und beschreibt den Aufstieg der Baselworld zur bedeutendsten Messe ihrer Art. Dabei führt die Geschichte bis in die Anfänge der Mustermesse zurück, als der Uhren- und Schmucksektor bald über einen eigenen Bereich verfügte und 1939 die erste Sonderschau der Mustermesse abhalten konnte. Nach der Öffnung der Mustermesse für ausländische Aussteller 1972 fand ein Jahr später erstmals die Europäische Uhren- und Schmuckmesse EUSM statt. Zunächst zeitlich parallel zur Mustermesse, später als eigenständige Messe entwickelte sich die Baselworld zum wirtschaftlichen Motor der Messe Basel und schliesslich zum Taktgeber der MCH Group AG. ‹Die Art Basel – von der internationalen Kunstmesse zum globalen Kunstforum› von Lukas Gloor fragt nach der Symbiose von Messe und Kunst. Diese Kunstmesse ist wie einst die Mustermesse auf das Engagement einiger initiativer Bürger und Kunstinteressierter zurückzuführen und bildet heute die wichtigste Kunstmesse weltweit. Trotz der Kritik an der Kommerzialisierung von Kunst, die bis in ihre Anfänge zurückreicht, war die Kunstmesse in den vergangenen Jahrzehnten so erfolgreich, dass die Art Basel zu einem Label avancierte, mit dem in Miami und Hongkong erfolgreich neue Kunstmessen lanciert wurden. Unter dem Titel ‹Der nächste Schritt ist das Ziel› zeichnet Patrick Marcolli die Entwicklung der Messebauten nach. Angefangen von den Provisorien der Gründerzeit über die ersten definitiven Bauten nach dem Brand von 1923 und die dynamische Entwicklung während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegsjahre bis hin zur neuen Selbstdarstellung im Zeitalter des globalen Messewettbewerbs spiegeln die Bauten die Entwicklung des Unternehmens. Neue Bauprojekte führen immer auch zu Kontroversen zwischen architektonischen Visionen und ökonomischen Zwängen. Für den Messebau in Basel zeigte sich bis in die jüngere Vergangenheit, dass die bauliche Entwicklung der Messe mehr von Pragmatismus denn von Visionen bestimmt war. Das abschliessende Kapitel ‹Global Village Kleinbasel› von Martin Lüpold fragt nach den Veränderungen, die der grundlegende rechtliche und organisatorische Umbau der Genossenschaft Schweizer Mustermesse um die Jahrtausendwende bewirkte. Die Genossenschaft wurde im Jahr 2000 in die Aktiengesellschaft Schweizer Mustermesse AG umgewandelt, 2001 erfolgte der Zusammenschluss mit der Messe Zürich (heute MCH Messe Zürich AG), später mit der Beaulieu Exploitation SA in Lausanne (heute MCH Beaulieu Lausanne SA) zur MCH Group AG. Diese rasante Entwicklung barg neben neuen Chancen auch Risiken, jahrzehntelange Sicherheiten und Gewissheiten galten nur noch bedingt. So steht in der Gegenwart die Frage im Mittel-
Vorwort
punkt, ob die Transformationen zur Jahrtausendwende Ausdruck von Deregulierung und Globalisierung waren oder ob es sich dabei eher um einen formalen Nachvollzug eines de facto längst international agierenden Unternehmens handelte.
Dank Diese Publikation wäre ohne die tatkräftige Unterstützung verschiedener Institutionen und Personen nicht möglich gewesen. Unser Dank gilt an erster Stelle den Verantwortlichen der MCH Group AG. Sie haben mit der Übergabe der Archivbestände an das Staatsarchiv Basel-Stadt die Voraussetzungen für eine wissenschaftlich basierte Auseinandersetzung mit dem modernen Messewesen in der Schweiz geschaffen und in einem weiteren Schritt die Publikation finanziell und ideell getragen. Ein ganz besonderer Dank geht dabei an Christoph Lanz, der als Spiritus Rector beider Projekte die vorliegende Publikation erst möglich gemacht hat. Ein grosser Dank geht auch an Matthias Lagger, dem Projektleiter ‹100 Jahre Zukunft› der MCH Group AG. Er hat sich mit grossem persönlichem Engagement für die Publikation eingesetzt, diese inhaltlich mitgetragen und als Schaltstelle zwischen Unternehmen, Verlag, Autorinnen und Autoren gewirkt. Weiter danken wir zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MCH Group AG, denen wir viele Hinweise und Informationen verdanken. Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann und der baselstädtische Regierungspräsident Guy Morin haben die Geleitworte zum Buch verfasst, wofür wir ihnen zu herzlichem Dank verpflichtet sind. Sie bringen damit die enge Verbundenheit der Regierungen von Bund und Kanton zu den Messen zum Ausdruck, die seit der Gründung Bestand hat. Regula Argast, Max Bruinsma, Lukas Gloor, Isabel Koellreuter, Oliver Kühschelm, Patrick Kury, Martin Lüpold, Patrick Marcolli, Franziska Schürch, Beat Stüdli und Raphael Suter haben sich vertieft mit der Geschichte der Schweizer Mustermesse beziehungsweise der MCH Group AG beschäftigt und Beiträge verfasst, Thomas Brenzikofer hat ein ausführliches Gespräch mit CEO René Kamm geführt. Esther Baur und Daniel Hagmann konzipierten die Bildstrecken und haben hierzu einleitende Texte geschrieben. Ihnen allen sei für die aufwendige und kompetente Arbeit gedankt. Sara Barth von der MCH Group AG trug die Bilder aus den umfangreichen neueren Fotobeständen zusammen, Daniel Hagmann vom Staatsarchiv Basel-Stadt sichtete Tausende von Fotos aus dem historischen Bildbestand und stellte sie für die Recher-
chen bereit. Ohne ihre fachkundige Arbeit wäre das Buch in dieser Form nicht möglich gewesen. Während ihrer Recherchen konnten die Autorinnen und Autoren auf die Bestände verschiedener Archive und das Fachwissen der Archivmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zählen. Ein besonderer Dank geht dabei an das Staatsarchiv Basel-Stadt und stellvertretend für zahlreiche weitere Personen an Kerstin Brunner. Sie hat die Bestände der Messe erschlossen. Von ihrem profunden Wissen durften wir im Verlauf des Projekts immer wieder profitieren. Für die vielfältige Unterstützung danken wir auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schweizerischen Wirtschaftsarchivs, wo sich weitere umfangreiche Bestände zu den Schweizer Messen befinden. Weiter konnten wir auf die Dienste des Archivs für Zeitgeschichte der ETH in Zürich und des Schweizerischen Bundesarchivs in Bern zählen. Das Archiv für Zeitgeschichte, die Regio Basiliensis sowie verschiedene private Leihgeber haben uns dankenswerterweise Fotos und Vorlagen von Messeplakaten für die Publikation zur Verfügung gestellt. Oliver Bolanz und Claus Donau vom Christoph Merian Verlag danken wir herzlich für das grosse Engagement und die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Rosmarie Anzenberger war für das fachkundige Lektorat und Korrektorat besorgt. Für ihre sorgfältige Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz danken wir ihr ebenso wie für die vielen hilfreichen Anregungen. Dem Gestalter, Andreas Hidber, fiel die wichtige Aufgabe zu, aus den verschiedenen Vorstellungen, Wünschen und Ideen von Verlag, Unternehmen und Redaktion ein einheitliches Ganzes zu formen. Dies ist ihm auf eindrucksvolle Art gelungen, wofür wir ihm ganz besonders danken. Ein herzliches Dankeschön geht auch an Valentine Meunier und ihre Lektorin Stéphanie Lux für die Übersetzung ins Französische und an Nigel Stephenson und Kristina Mundall für die Übersetzung ins Englische. Schliesslich danken wir Harry Waltenspühl von der Druckerei GDZ in Zürich. Er hat die Produktionsberatung übernommen und den gesamten Druck organisiert. Alle genannten Personen und Institutionen haben zum Gelingen des vorliegenden Buchs beigetragen und es möglich gemacht, dass ein breites Publikum vertiefte Einblicke in die Geschichte der Schweizer Mustermesse und der MCH Group AG erhält. Wir freuen uns auf angeregte Diskussionen.
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Basel, im März 2016 Patrick Kury und Esther Baur
Vorwort
Verkehr Damit die Messebesucher ans Ziel ihrer Wünsche gelangen, werden wahre organisatorische Meisterleistungen vollbracht. Die folgenden Bilderseiten machen es sichtbar. Von der Verkehrsplanung bis zur Logistik vor Ort, vom Grafiker bis zu den Hallenchefinnen: Heerscharen von fast unsichtbaren Geistern bringen Ordnung ins drohende Chaos, geben den Besuchern Orientierung und dem Geschäft eine Chance. Und trotzdem gehören Staus und Engpässe zur Messe wie der Rhein zu Basel. Zu viel Verkehr ist unterwegs, zu wenige Trams, zu viel Abfall bleibt liegen. Eines hat es aber für Aussteller noch nie gegeben: Zu viele Besucher. Und zu viel Umsatz! Esther Baur
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