Eine Ermahnung zur Unparteilichkeit ■ Was ist eine Seele wert? ■ Erlaubte Gott Inzest?
Mitternachtsruf Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie
Nr. 01.2012
www.mnr.ch
Menschen, die mit
Gott wandeln
34. Osterkonferenz
Osterkonferenz 5. – 9. April 2012 2012
DLM Generathema:
Spuren zum
Kreuz
E
s ist eine bereits langjährige Tradition: Die 34. Osterkonferenz in der Zionshalle wird am Gründonnerstag mit einer Abendmahlsgebetsstunde eröffnet. Seien Sie um 20.00 Uhr mit dabei, wenn Marcel Malgo den Weg auf den «Spuren zum Kreuz» eröffnet und wir bei der Feier des heiligen Abendmahls dessen gedenken, was Christus für uns auf Golgatha vollbracht hat. In den Tagen darauf wird Norbert Lieth Sie in seiner unnachahmlicher Art wieder auf den prophetischen Spuren zum Kreuz führen. Auch freuen wir uns besonders auf die beiden Gastredner, den brasilianischen Evangelisten Eros Pasquini und den jüdisch-messianischen Pastor Meno Kalisher. Verpassen Sie auch nicht den Samstagabend, an dem wir Ihnen wieder ein aussergewöhnliches musikalisches Festprogramm bieten. Dieses Mal ist unter anderem der bekannte christliche Liederdichter und Komponist Klaus Heizmann beteiligt. Auch während dieser Osterkonferenz wird Peter Malgo wieder durch das Programm führen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Donnerstag, 5. April, 20.00 Uhr Eröffnungsgottesdienst mit Abendmahl Marcel Malgo
Freitag, 6. April, 10.00 Uhr Eros Pasquini (Übersetzung: Martin Manten)
Freitag, 6. April, 14.00 Uhr Norbert Lieth
Freitag, 6. April, 17.00 Uhr Eros Pasquini (Übersetzung: Martin Manten)
Samstag, 7. April, 19.00 Uhr Passionskonzert Leitung: Klaus Heizmann / Govert Roos
Sonntag, 8. April, 10.00 Uhr Norbert Lieth
Sonntag, 8. April, 14.00 Uhr Meno Kalisher (Übersetzung: Martin Manten)
Montag, 9. April, 10.00 Uhr Meno Kalisher (Übersetzung: Martin Manten)
Montag, 9. April, 14.00 Uhr Norbert Lieth
Norbert Lieth , Autor und Publizist, ist 1955 in Deutschland geboren. Zwischen 1978 und 1985 war er auf verschiedenen Missionsbasen in Südamerika tätig. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Heute gehört er dem Vorstand des Missionswerkes Mitternachtsruf an. Ein zentraler Punkt seines weilweiten Verkündigungsdienstes ist das prophetische Wort Gottes. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher.
Eros Pasquini ist seit 1989 Lehrer beim «Haggai International Institut». Über viele Jahre hinweg repräsentierte er das Missionswerk von Luis Palau in Brasilien, den er auch übersetzte. Auch Billy Graham wurde verschiedentlich von Pasquini übersetzt. Seit 25 Jahren nimmt er als Redner und Übersetzer an Tagungen teil. Seit 13 Jahren tut er dies auch bei den Kongressen des Mitternachtsruf in Brasilien. Zurzeit ist er Pastor der neu gegründeten Baptistengemeinde «Bereana» in São Caetano do Sul.
Meno Kalisher kam aufgrund des Studiums der Prophezeiungen über den Messias zum Glauben an Jesus. Heute ist er Pastor der jüdischen messianischen Gemeinde «Jerusalem Assembly – House of Redemption» in Jerusalem, Israel. Zu seinen Hauptaufgaben gehören Evangelisation und Jüngerschaft unter jüdischen Menschen in Israel sowie weltweite Lehr- und Verkündigungsdienste. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
Marcel Malgo , Jahrgang 1958, verheiratet, fünf Kinder, war nach seiner kaufmännischen Ausbildung im Missionswerk Mitternachtsruf unter anderem drei Jahre in Israel und acht Jahre in Holland tätig. Heute steht er im vollamtlichen pastoralen Dienst in den MitternachtsrufGemeinden Dübendorf und Bern. Gelegentlich ist er für Bibelvorträge im In- und Ausland unterwegs und ist Verfasser einiger Bücher und Broschüren.
Samstag, 7. April, 19.00 Uhr
Besonderes Passionskonzert von und mit Klaus Heizmann Mitwirkende: Klaus Heizmann (Klavier, Lesungen) • Daniela Joos-Kesselmeyer (Sopran) Heike Wetzel (Flöte) • Mitternachtsruf-Chor unter der Leitung von Govert Roos Ein unvergessliches Erlebnis: Die Passionsgeschichte einmal ganz anders!
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er Besuch einer mehrtägigen Konferenz macht hungrig. Darum bieten wir Ihnen während dieser Tage nicht nur etwas für Geist und Seele, sondern auch für das leibliche Wohl. An Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag können Sie bei uns kostenlos eine warme Mahlzeit einnehmen (oder auch zwei). Unser alljährliches Freiwilligenteam in der Küche scheut keine Mühen, um ein gutes, reichhaltiges Mittagsmenü auf den Tisch zu bringen. Überzeugen Sie sich an der diesjährigen Osterkonferenz selbst, dass die körperliche Speise die geistliche in ihrer Qualität bestens ergänzt!
Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten. Vortrags-CDs können direkt mitgenommen werden
Kinderbetreuung (ausser Donnerstag und Samstag) Auch Hans-Jürgen Braun mit seinem rollenden Kindertreff wird wieder mit dabei sein!
Veranstaltungsort: Zionshalle, Ringwiesenstr. 15, CH-8600 Dübendorf
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Anmeldung & Infos
Schweiz: Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18 Fax 0041 (0)44 952 14 19
Deutschland: Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201
E-Mail: reisen@beth-shalom.ch Internet: www.mnr.ch www.beth-shalom.co.il
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Titel
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Menschen, die mit Gott wandeln
Im Blickfeld
12 Bei aller Kritik 14 Eine Ermahnung zur Unparteilichkeit 18 Ja, ich komme bald 19 Eine vollkommen falsche Botschaft 21 Was ist eine Seele wert? 22 Der Wert einer Seele 23 Die Wichtigkeit biblischer Prophetie Aus dem Dienst des Mitternachtsruf
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Intoleranz und Vorurteil? Mitternachtsruf-Druckerei in Porto Alegre 27 «Das Kommen Jesu steht im totalen Gegensatz zum Wohlstands evangelium» Fragen – Antworten
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Zwei verschiedene Posaunen? Erlaubte Gott Inzest? Sonntag nein, S abbat ja? Darf eine Frau Schmuck tragen?
3 Grusswort 20 Aufgegriffen 25 Streiflicht 30 Dir kann nur Jesus helfen 30 Vorschau / Impressum Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.
Hören Sie täglich aus der Bibel: Live-Botschaften, Radiobibelschule, Buchlesungen, Vorträge und Musik. Zeitnah, evangelistisch und glaubensstärkend!
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Grusswort Liebe Freunde Nun kam er also endlich frei, Gilad Shalit, der israelische Soldat, im Austausch gegen über 1.000 gefangene Palästinenser! Quellen, die der Hamas nahestehen, behaupteten vor Jahren, Israel verzögere die Freilassung Shalits absichtlich. Genüsslich griff dies eine holländisch-islamische Webseite auf und gab nochmals «eins drauf» und sprach dabei vom «Kriegsgefangenen» Gilad Shalit. Tatsache ist jedoch, dass Shalit nicht etwa in kriegerische Handlungen und Kämpfe verstrickt war, sondern regelrecht gekidnappt wurde. Ein palästinensisches Terrorkommando war durch einen unterirdischen Tunnel auf israelisches Gebiet vorgedrungen und hatte einen dort stationierten Posten attackiert. Dabei wurden zwei Soldaten der israelischen Armee getötet, vier weitere verletzt und Shalit, ebenfalls verletzt, wurde über die Demarkationslinie verschleppt und an einen unbekannten Ort im Gazastreifen gebracht. Die Medien und die Weltöffentlichkeit allgemein berichten sehr gerne von einer notleidenden palästinensischen Bevölkerung, wobei Israel gleichzeitig als Schuldiger und Aggressor dargestellt wird. Die andere Seite – beispielsweise all die vielen Raketen, die die Palästinenser fortwährend auf israelische Ziele abfeuern – wird dabei völlig ausgeblendet. So bleibt die Ansicht praktisch unwidersprochen, Israel sei an allem schuld. Dadurch wird die These «Die Juden sind schuld» quasi als Fakt deklariert: Und kaum jemand wagt es noch, für Israel Position zu beziehen, geschweige denn, dass jemand in Erinnerung ruft, durch welche Leiden das Volk der Juden selbst gehen musste. Der Begriff «Holocaust» ist für viele bereits ein Fremdwort geworden. Als 2009 in München der Prozess gegen den Nazischergen John Demjanuk geführt wurde, sagte der frühere Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland: «Es ist richtig und wichtig, dass dieser Prozess stattfindet … Man muss den Anfängen wehren. In Deutschland gibt es viele Zeichen, dass diese Anfänge wieder überschritten sind. Dieser Prozess soll zeigen, wohin das führt.» Die Zeitschrift Die Welt konstatierte: «Kein Staat wird in Deutschland so kritisch gesehen wie Israel. Obwohl er die einzige Demokratie im Nahen Osten ist, hält man den jüdischen Staat für die grösste Bedrohung für den Weltfrieden. Ausserdem traut man ihm zu, an den Palästinensern Verbrechen zu begehen, die mit denen der Nazis an den Juden vergleichbar sind. Woher kommt dieses ausgesprochen schlechte Image? Die Grundlagen dafür werden vermutlich schon in der Schule gelegt. Die drei grossen deutschen Schulbuchverlage, Klett, Westermann und Cornelson, haben allesamt ausführliche Materialien zum Nahostkonflikt im Angebot, den Schülern wird dabei ein völlig einseitiger Blick auf diesen Krisenherd vermittelt, der die israelische Seite zum Täter macht und die palästinensische zum Opfer. Diese drei Verlage teilen sich 90 % des gesamten deutschen Marktes.» Die heutige Generation wächst mit einer völlig verdrehten Sicht der Dinge heran. Eine Befragung unter Amerikanern ergab sogar, dass manche überhaupt nicht einmal mehr wissen, was es mit dem Holocaust auf sich hat! Und in den sozialen Netzwerken wird Israel aufs Übelste beschimpft. Was können wir gegen diese Entwicklung tun? Das, was Gott der Herr Seinem Volk Israel schon zur Zeit der Wüstenwanderung gebot: Eltern und Grosseltern (5.Mo 4,9) sollen ihre Kinder und Kindeskinder Seine Gebote lehren: «Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt … Wenn dich nun dein Sohn in Zukunft fragen und sagen wird: Was sind das für Zeugnisse, Satzungen und Rechtsbestimmungen, die euch der Herr, unser Gott, geboten hat?, so sollst du deinem Sohn sagen: Wir waren Knechte des Pharao in Ägypten…» (5.Mo 6,6.20.21). Eltern und Grosseltern sollten diesen Auftrag des Herrn nie vergessen! Sie sollten den Kindern bezeugen, wie der Herr sie aus «Ägypten», aus der Macht der Finsternis, gerettet hat, als Er am Kreuz für ihre Sünden starb. Es geht dabei nicht bloss ums Reden, sondern ums Vorleben. Die persönliche Beziehung der Eltern zu Jesus öffnet die Herzen der Kinder für den grössten Sohn Israels und für dessen irdisches Volk, und sie lernen, Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. In herzlicher Verbundenheit
Mitternachtsruf Januar 2012
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TITEL
Menschen, die mit Gott wandeln «Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen; denn der Herr, dein Gott, wird selbst mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen» (5.Mo 31,6).
Mitternachtsruf Januar 2012
7 In unserer gehetzten Zeit ist das Wandeln eine seltene Angelegenheit geworden. Wim Malgo (1922-1992) Langjähriger Evangelist, gründete 1955 das Missionswerk Mitternachtsruf, später auch die Überseemission und übernahm den Beth-Shalom-Verein
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ie wunderbar: der ewige, allmächtige Gott sagt es auch Ihnen, dass Sie sich nicht fürchten sollen, denn Er selbst will mit Ihnen wandeln! Was heisst wandeln? Es heisst, in angemessenen Schritten laufen; weder zu hastig noch zu langsam, sondern im Bewusstsein vorwärtszuschreiten, dass niemand und nichts mich von diesem Gang abbringen kann. In unserer gehetzten Zeit ist das Wandeln eine seltene Angelegenheit geworden. Was aber ist denn ein Wandeln mit Gott? Wenn Er nicht selbst zugesagt hätte, dass Er mit Ihnen und mir wandeln will, würde ich mich nicht getrauen, mehr darüber zu schreiben. Aber es ist möglich, mit Ihm, dem ewigen Gott, zu wandeln – nicht nur mit Ihm vorwärtszuschreiten, sondern auch mit Ihm Schritt zu halten. Dieses Schritthalten mit Ihm kommt aus der inneren Stille und aus dem inneren Ruhen in Ihm.
Gründe, die ein Schritthalten mit Gott behindern. Zu einer Disharmonie zwischen dem lebendigen Gott und Ihrer Seele kommt es, wenn Sünde zwischen Ihnen und Ihm steht. Dann können Sie nicht mehr mit Ihm Schritt halten und Sie gehen entweder zu hastig vorwärts oder bleiben zurück. «Mögen auch zwei miteinander wandeln, sie seien denn eins untereinander?» (Am 3,3). Die erste Voraussetzung, um mit dem lebendigen Gott zu wandeln, ist also, dass Sie mit Ihm eins sind; eins mit dem Heiligen durch den Herrn Jesus Christus und Seinem vergossenen Blut. Dann lassen Sie sich nur noch von Ihm, von Seinem Tun und von Seinen Schritten bestimmen. Es gibt leider viele Kinder Gottes, deren Glaubensleben ein Auf und Ab ist. Ihr Wandeln mit Ihm ist unsicher und unstet. Erst eilen sie mit Jubel vorwärts, dann wieder resignieren sie und liegen danieder. Ist denn der Herr so wechsel-
haft? Haben wir einen ängstlichen und machtlosen Herrn? Nein, niemals! Die Schrift sagt von Gott dem Herrn: «Er ist ein Fels!» (5.Mo 32,4). Viele Gläubige lassen sich jedoch von der Macht der Finsternis einschüchtern. Denn heute gilt mehr denn je: «Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel» (Eph 6,12). Dennoch sagt das Wort Gottes: «Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein grosses Licht» (Jes 9,2). Wir sind tatsächlich von einer bedrohlichen Macht der Finsternis umgeben. Aber wir brauchen nicht verzagt zu sein, denn wir wandeln mit dem lebendigen Gott. Es ist nicht nötig, dass Sie sich niederdrücken und von den auf Sie eindringenden Mächten der Finsternis aus der Bahn werfen lassen, wie immer diese auch heissen mögen. Sie können überwinden, denn schon David rief in Psalm 23,4 aus: «Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück.» Was war der Grund seiner Furchtlosigkeit? Die Gewissheit: «… denn du bist bei mir.» Wandeln Sie so mit dem lebendigen Gott, als ob nur Er und Sie in dieser Welt wären. Vor Ihm ist auch die Finsternis Licht! «… denn du bist bei mir.» Lernen Sie doch wie Mose mit Gott zu wandeln, denn von ihm steht geschrieben: «… er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn» (Hebr 11,27). Wenn Sie das im Alltag praktizieren, dürfen Sie gewiss sein, dass Er bei Ihnen ist. Sie sehen Ihn zwar nicht und fühlen auch Seine Gegenwart nicht,
aber im Glauben dürfen Sie wissen, dass Er bei Ihnen ist. Es gibt eine weitere Ursache, weshalb viele Kinder Gottes das Schritthalten beziehungsweise das Wandeln mit Gott praktisch nicht mehr kennen: eine äussere und noch viel mehr eine innere Müdigkeit. Wir alle fühlen uns überanstrengt, obwohl das Leben immer bequemer wird. Noch nie hatten die Menschen so viel freie Zeit wie heute, wo man durch technische Hilfsmittel viel Zeit einsparen kann, und doch sind die meisten müder als je zuvor. Diese äusserliche Müdigkeit kommt aus der inneren Erlahmung, und die ist tödlich! Ein Kind Gottes, das innerlich müde wird und resigniert, hält nicht mehr Schritt mit Gott. Es bleibt zurück; es hat keine Gemeinschaft mehr mit dem Herrn, weil Er weitergegangen ist. Dadurch versiegt der Strom der tagtäglichen Gnade, wie es in der Schrift heisst: «Er gibt aber desto reichlicher Gnade» (Jak 4,6). «Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade» (Joh 1,16). Wer innerlich müde und träge geworden ist, der versäumt diese Gnade. «Sehet darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume» (Hebr 12,15). Es gibt sehr viele müde gewordene Kinder Gottes, die Seine Gnade versäumen, weil sie durch innere Erlahmung zurückgeblieben sind. Als Folge davon müssen sie die Frömmigkeit, das «Gläubigsein» aus dem Ich produzieren, und das macht wiederum müde. Das Glaubensleben ist nicht mehr echt, weil die unvergleichliche Quelle, die Gnade, die aus dem Wandeln mit Gott entspringt, versiegt ist: So entsteht dann «christliches» Leben ohne innere Wahrheit. Mitternachtsruf Januar 2012
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TITEL Petrus war einer der ersten, der seinen Beruf aufgab und dem Herrn Jesus drei Jahre nachfolgte, aber er scheiterte in seiner eigenen Frömmigkeit. Das ist letzten Endes Ihre bittere Not. Sie müssen fortwährend etwas vortäuschen, eine Frömmigkeit vorspielen, die nicht Ihrer inneren Herzensstellung entspricht, weil der Gnadenstrom versiegt ist. Sie sind müde geworden im Wandeln mit Gott. Aber es heisst im Worte Gottes: «… dass sie wandeln und nicht müde werden» (Jes 40,31). Was können und müssen Sie denn gegen diese tödliche Müdigkeit im Wandeln mit Gott tun, durch die alles in Ihrem Glaubensleben infrage gestellt wird? Die Antwort finden wir ebenfalls in Jesaja 40,31: «Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.» Sie werden innerlich nicht mehr müde, wenn Sie es gelernt haben, auf den Herrn zu harren. Dieses Harren auf den Herrn kommt durch ein intensives Gebetsleben zum Ausdruck. Gebetslosigkeit und innere Müdigkeit sind Zwillinge. Die tiefste Ursache Ihrer Müdigkeit ist also Untreue im Gebetsleben. Doch so wahrhaftig der Herr lebt, Er steht zu Seinem Wort! Er will Ihre versiegten Kräfte regenerieren. Er will Sie auffahren lassen mit Flügeln wie ein Adler und laufen lassen, ohne matt zu werden. Er lässt Sie mit Ihm wandeln, ohne müde zu werden – sofern Sie das wollen. Fangen Sie doch an, ein Beter zu werden, dann werden auch Sie siegreich mit Gott wandeln können!
Wandeln, gleichwie Jesus gewandelt hat. «Ich weiss, Herr, dass des Menschen Tun steht nicht in seiner Gewalt und steht in niemands Macht, wie er wandle oder seinen Gang richte» (Jer 10,23). Wir sahen jetzt bereits einige Ursachen, weshalb so viele Kinder Gottes nicht mit ihrem Gott Schritt halten. Es gibt aber noch einen weiteren, ganz wesentlichen Grund des Zurückbleibens. Der oben erwähnte Text zeigt auf, weshalb viele Gläubige so unstet und verzagt sind: Weil sie auf ihre eigene Frömmigkeit vertrauen und selbst über ihr Leben bestimmen wollen. Doch das Wort Gottes sagt ganz klar: Es «… steht in niemands Macht, wie er wandle oder Mitternachtsruf Januar 2012
seinen Gang richte». Wir können nie selbst bestimmen, wie wir wandeln wollen, sondern haben uns nach Seinem Gang zu richten. Das Wandeln mit Gott, das Leben mit Gott, muss auf einem ganz bestimmten Weg erfolgen: «Wer da sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch wandeln, gleichwie er gewandelt hat» (1.Joh 2,6). Unser Lebenswandel soll also demjenigen von Jesus Christus mit Seinem Vater entsprechen. Das geht jedoch gegen unseren Willen, gegen unsere Natur und entgegen unseren Plänen. Freundschaft mit Gott heisst Feindschaft wider das Fleisch. Es gibt viele Menschen, die dem Herrn nachfolgen wollen und dafür sogar ihren Beruf aufgeben. Sie wollen dem Herrn vollamtlich dienen und doch wandeln sie so, wie sie es für richtig erachten, nicht so, wie Jesus gewandelt hat. Petrus ist ein solcher Fall. Er war einer der ersten, der seinen Beruf aufgab und dem Herrn Jesus drei Jahre nachfolgte, aber er scheiterte in seiner eigenen Frömmigkeit. Da resigniert er und wollte wieder in seinen alten Beruf zurückkehren. Doch der Herr rief ihn erneut in Seine Nachfolge. Petrus bekannte Ihm schliesslich: «Herr, du weisst alle Dinge, du weisst, dass ich dich lieb habe» (Joh 21,17). Da begann der Herr Jesus mit ihm darüber zu sprechen, was Nachfolge – das Wandeln mit Ihm – bedeutet. Dazu ist anzumerken, dass der Herr, wenn Er eine Heilswahrheit sagte, immer mit den beiden Worten «Wahrlich, wahrlich» begann. Das war auch hier der Fall: «Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Da du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände
ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und führen, wohin du nicht willst» (Joh 21,18). Das ist eine Kurzbeschreibung des Wandelns mit Gott! Natürlicherweise wollen wir nicht so wandeln, denn Gott knüpft bei Golgatha an. Doch auf Golgatha, wo Sie sich selbst Jesus preisgeben und in Seinem Tode bleiben, da wandeln Sie, wie Er gewandelt hat. Erst wenn Ihr alter Mensch mit dem Herrn Jesu gekreuzigt ist, vermag der neue Mensch mit Gott zu wandeln. Die Lebensverbindung mit dem Herrn setzt dort ein, wo das alte Leben gestorben ist. Gott anerkennt Ihren alten sündigen Menschen nicht. Deswegen gab Er Jesus. Ja, Er selbst war in Jesus Christus und versöhnte die Welt mit Ihm selbst, damit dort, auf Golgatha, wo Sie nicht hinwollen, etwas ganz Neues beginnen kann! Am Kreuz endet Ihr altes, stolzes, widerspenstiges, unreines Wesen. Es wird, verstehen Sie mich recht, nicht etwa verbessert, sondern mit Ihm hingerichtet. «Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir» (Gal 2,19-20). Damit beginnt das Wandeln mit Gott. Das will auch Johannes zum Ausdruck bringen, indem er schreibt: «Wer da sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch wandeln, gleichwie er gewandelt hat» (1.Joh 2,6). Mit tiefem Ernst frage ich Sie: Sind Sie mit Jesus gekreuzigt und in Seinem Tode geblieben? Ich weiss wohl, unser Fleisch will das nicht. Von einem Bruder, dem durch Mitbrüder sehr grosses Unrecht geschah, hörte ich, dass er immer wieder den Satz betete: «Herr gib, dass die Nägel halten.» Er wollte damit sagen: «Herr gib, dass ich nicht vom
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Kreuz heruntersteige und mich selbst behaupte und selbst kämpfe.» Ist nicht gerade das der Sieg des Lammes Gottes, dass Jesus, der alle Macht hatte und sich selbst mit grosser Majestät hätte behaupten können, am Kreuz blieb? Er blieb auch dann, als man Ihn herausforderte und Ihm zurief: «Wenn du Christus bist, so komm herab vom Kreuz!» Hätte Er herabkommen können? Natürlich! Doch das Lamm hat überwunden! Jesus wandelte bis zum Alleräussersten mit Gott. Das kam in Seinem vorbehaltlosen Gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuz, zum Ausdruck. Über diesen Punkt können wir nicht einfach schnell hinweggehen, denn wenn Sie mit Gott wandeln wollen – und das ist auch für Sie möglich! – so ist Golgatha der Ausgangsort. Es arbeiten, rennen und springen viele im Reiche Gottes, sogar in rasendem Tempo, mit grosser Begeisterung und mit viel Erfolg, aber – Gott ist nicht dabei! Die Ursache ist, dass sie nicht mit Gott wandeln und nicht in Jesus bleiben. Paulus klagt über solche Reichsgottesarbeiter: «Sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Christi Jesu ist» (Phil 2,21). Aus diesem Grunde gibt es in Ihrem Dienst so viel Leerlauf. Sie, der Sie Diakonisse oder Diakon, Prediger oder Pfarrer sind, der Sie Traktate verteilen oder im Gemeindechor singen, was suchen Sie letzten Endes? Suchen Sie nicht doch dich selbst?
Menschen, die mit Gott wandeln. Petrus begann erst mit Gott zu wandeln, als er sich gürten liess und führen, wohin er nicht wollte. Paulus wandelte mit Gott, denn er konnte bezeugen: «Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir» (Gal 2,20). Heute kann auch für Sie etwas ganz Neues beginnen, wenn Sie niederknien und sagen: «Ich will jetzt, mein Gott, mit Dir wandeln, indem ich mich führen lasse, wohin ich nicht will.» Dann werden auch Sie ein Mensch sein, der zur Ehre Seines Namens in einem ganz neuen Auferstehungsleben mit Gott wandeln lernt. Der dreifache Wille Gottes. «Stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures
Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille» (Röm 12,2). Wenn wir mit Gott wandeln wollen, müssen wir willig sein, den Sterbensweg zu gehen. Das war auch bei Männern Gottes im Alten Bund so. Es gibt drei Arten von Willen Gottes, wie es ja hier in Römer 12,2 geschrieben steht Erstens der gute, zweitens der wohlgefällige und drittens der vollkommene Gotteswille. Es ist der gute Wille Gottes, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und Jesus, Seinen Sohn, annehmen. Der wohlgefällige Wille Gottes ist es, dass der Mensch sich nach einem Leben der Heiligung ausstreckt. Der vollkommene Wille Gottes aber ist, dass wir entschieden und beharrlich mit Ihm wandeln. Diese drei Arten von Wandeln mit Gott werden uns in der Bibel sinnbildlich dargestellt, und zwar in den drei Personen Henoch, Noah und Salomo. In Henoch haben wir das Vorbild eines vollkommenen Wandels mit Gott. Von ihm steht geschrieben: «Nachdem er den Methusalah gezeugt, wandelte er mit Gott 300 Jahre lang und zeugte Söhne und Töchter; also dass Henochs ganzes Alter 365 Jahre betrug. Und Henoch wandelte mit Gott und war nicht mehr, weil Gott ihn zu sich genommen hatte» (1.Mo 5,22-24). Das Endergebnis seines beharrlichen Wandels mit Gott, der drei Jahrhunderte lang dauerte, war, dass er urplötzlich nicht mehr gesehen wurde. Die Schrift erklärt, Gott habe ihn hinweggenommen. Er wurde entrückt! Dass Henochs Wandeln mit Gott ein Sterbensweg war, geht daraus hervor, dass er als einziger seiner Zeitgenossen dem Herrn beharrlich nachfolgte. Der gleiche Henoch hat, weil er mit Gott wandelte, der damaligen Welt die Maranatha-Botschaft verkündigt. Das steht in Judas Vers 14 geschrieben: «Es hat aber auch von solchen geweissagt Henoch, der siebente von Adam, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit vielen tausend Heiligen.» Dieser Mann hatte eine lebendige Hoffnung. Er wartete auf das Kommen des Herrn, weil er mit Ihm wandelte. Er lebte schon in der Zukunft.
Je entschiedener wir mit Gott wandeln, desto lebendiger und realer wird unsere Hoffnung auf Sein Kommen. Und das wiederum spornt uns an, dem Herrn noch entschiedener nachzufolgen. Die Hoffnung Henochs wurde nicht zuschanden, denn Gott nahm ihn hinweg. Gott kam, um ihn zu holen. Alle andern Menschen aber blieben zurück. Sodann haben wir in der Bibel eine Gestalt, die uns ein Vorbild für das wohlgefällige Wandeln mit Gott ist, nämlich Noah. Von ihm steht geschrieben: «Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott» (1.Mo 6,9). Er tat genau dasselbe wie Henoch und war ebenfalls eine einsame Gestalt. Auch er war, wie Henoch, beharrlich im Wandeln mit Gott und Ihm bedingungslos gehorsam. Das Endergebnis ihres Wandelns mit Gott war bei den beiden Männern jedoch grundverschieden: Henoch wurde vor dem Gericht entrückt, Noah dagegen wurde in der Arche durch das Gericht hindurch gerettet. Henoch ist damit ein Bild der Gemeinde Jesu, die vom Herrn vor dem Gericht hinweggenommen wird; Noah ist ein Bild des Volkes Israel, das durch das Gericht hindurch als Überrest gerettet und selig werden wird. Nun werfen wir noch einen Blick auf eine dritte Gestalt, den dritten und herrlichsten König des Alten Testaments: Salomo. Die Bibel spricht auch von seinem Wandeln mit Gott: «Salomo aber hatte den Herrn lieb und wandelte nach den Sitten seines Vaters» (1.Kön 3,3). Wie verheissungsvoll – und doch blieb es in Salomos Leben bei dem guten Willen Gottes; denn er tat nicht Gottes wohlgefälligen und noch weniger Gottes vollkommenen Willen. Es lag ein Schatten über diesem herrlichen König, obwohl der Herr ihm Seine ganzen Reichtümer, Seine ganze Herrlichkeit angeboten hatte: «Der Herr erschien Salomo zu Gibeon im Traum des Nachts, und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll» (1.Kön 3,5). Es lag also alles für Salomo bereit, und doch blieb ein dunkler Schatten über seinem Leben. Dieser Schatten wird in 1. Könige 3,1 identifiziert: «Salomo verschwägerte sich mit Pharao, dem König in Ägypten, Mitternachtsruf Januar 2012
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TITEL InfoBox
Warum sind wir Endzeitmenschen?
und nahm Pharaos Tochter.» Später, im Alter, steht von Salomo geschrieben: «Er liebte viele ausländische Frauen» (1.Kön 11,1). Salomo war ein Mann mit einem geteilten Herzen. Deshalb heisst es auch: «… nur dass er auf den Höhen opferte und räucherte» (1.Kön 3,3). Obwohl er so viel Herrliches erlebt hatte, tat er nicht alle Abgötter hinweg. Was war die Ursache? In Salomos Leben fehlte etwas, denn wir suchen bei ihm vergeblich nach einem Satz, den wir bei Henoch und Noah fanden. Von Salomo heisst es nicht «… er wandelte mit Gott», sondern: «... er wandelte nach den Sitten seines Vaters David» (1.Kön 3,3). War das denn nicht gut, dass Salomo nach den Sitten seines Vaters David wandelte? Selbstverständlich war das gut, aber nur für eine gewisse Zeit. Es hätte jedoch der Augenblick kommen müssen, wo Salomo ganz persönlich mit seinem Gott zu wandeln begonnen hätte. Sehen Sie, Sie können in den Sitten Ihres Vaters wandeln, Sie können ein Traditions-Christentum leben, aber das hilft Ihnen letztlich nichts. Die Not in unserer Christenheit ist, dass viele das Christentum von ihren Vätern übernommen haben, aber es fehlt der persönliche Durchbruch, das persönliche Wandeln mit Gott. Das aber tut not! Lösen Sie sich von Ihrer Umgebung. Sagen Sie sich im Namen Jesu los von aller Tradition, von väterlichen Bindungen, und suchen Sie, persönlich durchzudringen. Der Herr will nicht die Masse, Er will den Einzelnen, Er will Sie! Bedenken Sie: Der Herr, Ihr Gott, will mit Ihnen wandeln! Jetzt, in diesem Augenblick, ruft Er Sie als Gläubiger zur ganz persönlichen Hingabe. Wollen Sie das? Oh, dass Sie jetzt zum vollkommenen Willen Gottes durchdringen möchten, gemäss der Aufforderung in Epheser 5,9: «Wandelt wie die Kinder des Lichts.» Es gibt viele Kinder Gottes, die entsprechend dem guten Willen Gottes wandeln. Sie wandeln vor Gott, wie es der Herr einst zu Abraham sagte: «Als nun Abraham neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott, wandle vor mir und sei fromm» (1.Mo 17,1). Abraham leistete der AufforMitternachtsruf Januar 2012
derung Gottes Gehorsam, entsprechend der Erkenntnis und dem Licht, das er hatte. Er wandelte vor Gottes Angesicht. Sie leben in der Furcht Gottes, haben Angst vor der Sünde beziehungsweise davor, sich zu versündigen, und wandeln vor Gott. Aber Ihnen fehlt die innige Gemeinschaft mit dem Herrn. Sie leben durch die Gottesfurcht zwar entsprechend dem guten Willen Gottes, aber der Herr will, dass Sie einen Schritt weitergehen und Seinem wohlgefälligen Willen entsprechen. Nicht nur vor Gott sollen Sie wandeln, sondern in Seinem Licht, in Ihm. «Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Lichte des Herrn» (Jes 2,5). In Seinem Licht werden Sie bis in die tiefsten Tiefen Ihres Wesens durchleuchtet. Viele Menschen wandeln vor Gott, aber sie wollen nicht weiter, sie wollen nicht ganz in Sein unzugängliches Licht eintreten; sie fürchten sich davor. Das ist die Tragödie unserer Zeit: «Das Licht scheint in der Finsternis und die Finsternis hat’s nicht begriffen» (Joh 1,5). Aus diesem Grunde bleiben viele Kinder Gottes an der Peripherie stehen. Sie leben in der Gegenwart Gottes, vor Ihm, entsprechend Seinem guten Willen, aber nicht nach Seinem wohlgefälligen Willen. Erst dann, wenn Sie einen Schritt weitergehen und im Lichte des Herrn wandeln, wird die Kraft des Blutes Jesu in Ihrem Leben tiefer wirksam. «So wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde» (1.Joh 1,7). Das Licht richtet, das Blut des Lammes reinigt! Wollen Sie mit dem Verborgenen, mit der versteckten Sünde ans Licht kommen? Nur so können Sie auch zum vollkommenen Willen Gottes durchdringen. Henoch führte solch einen vollkommenen Lebenswandel. Die Schrift sagt: «Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen» (Gal 5,16). Das ist ein grosses Geheimnis. Das Wandeln mit Gott – das Leben im Geist – bedeutet, los vom sündigen Fleisch. Wer den zweiten Schritt ans Licht getan hat, der ist nach Golgatha gekommen, dessen Ich ist nun mit Jesus
«Wir sind Endzeitmenschen» (Wim Malgo). Warum kann man dies behaupten? Die Bibel erklärt es so: Seit Christus das erste Mal auf diese Erde gekommen ist, befinden wir uns «am Ende dieser Tage» (Hebr 1,2). Das ist die allgemeine Endzeit, in der wir seit gut 2000 Jahren leben. Jeder Mensch, der im Gnadenzeitalter lebt, ist ein Endzeitmensch – denn er lebt im letzten Zeitalter, bevor Gott Sein sichtbares Königreich auf Erden aufrichtet. Die Bibel gibt aber auch Hinweise, die nahelegen, dass wir am Ende der Endzeit angelangt sind. Gemäss dem Alten Testament wird Gott Israel am Ende der Tage aus einer weltweiten Zerstreuung sammeln und bekehren (5.Mo 4,29-31; 30,110; Jer 30,24-31,33). Man kann sagen, dass diese Sammlung in unseren Tagen begonnen hat (Hes 37), während die Bekehrung noch aussteht. Ausserdem braucht man nicht viel Fantasie, um in den Schilderungen zu «den letzten Tagen» von 2. Timotheus 3,1-5 oder Matthäus 24,37-39 Parallelen zur heutigen Zeit zu entdecken. «Von den Zeiten und Zeitpunkten aber braucht man euch Brüdern nicht zu schreiben. Denn ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie nämlich sagen werden: ‹Friede und Sicherheit›, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht an noch der Finsternis. So lasst uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein!» (1.Thess 5,1-6). R.M.
Christus gekreuzigt. Er ist somit von seinem eigenen Sinn geschieden und dient dem Herrn im Geist. Er wandelt im Geist, das heisst, er lernt, dem vollkommenen Willen Gottes zu entsprechen, indem er nicht mehr seelisch und menschlich reagiert und handelt, sondern göttlich. Das Wandeln im Geist hat zur Folge, dass Sie Sieg über die Sünde haben. Wir richten unser Augenmerk nicht nur auf
11 Der Herr will nicht die Masse, Er will den Einzelnen, Er will Sie! das gute oder wohlgefällige, sondern auf das vollkommene Wandeln mit Gott. Weshalb? Weil dieses vollkommene Wandeln mit Gott zur Entrückung, zur Herrlichkeit führt (Henoch). Wir wollen darum wie Henoch mit Gott wandeln und Gottes vollkommenen Willen tun. Nun sagen Sie vielleicht: Das kann ich nicht. Ich bin kein Henoch. Dann möchte ich Ihnen entgegnen: Henoch war ein Mensch wie wir. Was war denn sein Geheimnis, dass er so beharrlich drei Jahrhunderte mit Gott wandelte, und das, wie die Schrift sagt, unter einem «verkehrten Geschlecht»? Ich glaube, sein Name gibt uns den Schlüssel in die Hand. Er bedeutet: Weihe, Darbringung. Das war sein Geheimnis. Das Geheimnis eines vollkommenen Wandels mit Gott ist ein williges und dem Herrn völlig preisgegebenes Opfer, so wie es Jesus gebracht hat. Das vollkommene Wandeln mit Gott war für
Henoch eine Notwendigkeit, weil er eine Endzeitgestalt war. Dieses vollkommene Wandeln – dieses Leben im Geist – ist auch für Sie und mich notwendig, denn wir sind Endzeitmenschen. Gerade auch im Blick auf die Verschmelzung der antigöttlichen Geister auf Erden müssen wir heute bedingungslos mit dem Herrn wandeln, So wollen wir als Kinder des Lichts im Licht mit Gott wandeln, damit wir vor dem Gericht entrückt werden. Paulus sagt: «Ihr seid allzumal Kinder des Lichtes und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis» (1.Thess 5,5). Das Wandeln mit Gott ist ein Wandeln im Gericht über das alte Wesen. Das Kreuz garantiert die Befreiung vom Gericht. Der Herr Jesus sagt: «Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt
nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen» (Joh 5,24). Wer nicht den vollkommenen Willen Gottes tun will, wer nicht ans Licht kommt, ist bereits im Gericht, wie es geschrieben steht: «Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse» (Joh 3,19). Ein Kind des Lichts wandelt mit Gott im Licht. Deshalb frage ich zum Schluss: Wandeln Sie im Licht oder sind da noch gewisse Gebiete Ihres Lebens in der Finsternis? Wenn Sie bisher mit Gott nicht Schritt gehalten haben, wollen Sie dann jetzt ans Licht kommen? Wollen Sie jetzt ein Leben im Geist beginnen, damit Sie – wer weiss, wie bald – urplötzlich zu Ihm entrückt werden können? Der Herr segne Sie und mache auch aus Ihnen einen Menschen, der mit Gott wandelt! n
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Im Blickfeld
unterordnung
Bei aller Kritik Wir leben im Westen in einer demokratischen Welt, in der uns sogar das Recht eingeräumt wird, gegen eine Regierung zu prozessieren. Dennoch steht das biblische Recht über jedem politischen Recht. Berliner Regierungsviertel mit dem Reichstag (links) Norbert Lieth Verkündiger, Bibellehrer und Vorstandsmitglied des Missionswerkes Mitternachtsruf
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aulus fordert Titus auf: «Erinnere sie, dass sie sich den Regierenden und Obrigkeiten unterordnen und gehorsam sind, zu jedem guten Werk bereit; dass sie niemand verlästern, nicht streitsüchtig sind, sondern gütig, indem sie allen Menschen gegenüber alle Sanftmut erweisen» (Tit 3,1-2). Verschiedentlich werden Christen in den Apostelbriefen dazu aufgerufen, für die Regierungen zu beten, sich ihnen unterzuordnen, ihnen Gehorsam zu leisten und zu jedem guten Werk bereit zu sein. Hierbei darf durchaus an manches soziale Engagement gedacht werden, an dem sich Christen beteiligen können (vgl. 1.Tim 2,1-2; Röm 13,1-2; 1.Petr 2,13-14). Tatsache ist, dass Staatsoberhäupter auch nur Menschen sind, und dass unsere Zeit alles andere als einfach ist. In den angeführten Bibelstellen ist nicht von Demonstrationen mit Gewaltanwendung, Rebellion oder Gehorsamsverweigerung die Rede, sondern von einer christlichen Ein- und Unterordnung zum Wohl aller Menschen – und dies selbstverständlich immer in Übereinstimmung mit Gottes Wort und Willen (vgl. Röm 13,1-5; 1.Petr 2,13-17; Apg 4,19; 5,29). Es ist Christen nicht verboten, von ihrem Recht Gebrauch zu machen und sich gegen Unrecht zu Wort zu melden. Dies soll aber immer auf biblischer Basis geschehen. Mitternachtsruf Januar 2012
Paulus befiehlt, niemanden zu verlästern. Das bezieht sich sicher zunächst auf die Regierungen, aber darüber hinaus auch auf alle Menschen. Christen sollen sich abheben und sich nicht vom Strom der Zeit mitreissen lassen. Gerade heute werden Regierende und Obrigkeiten verlästert und öffentlich angeprangert. Man treibt Hohn und Spott mit ihnen in Karikaturen, durch kabarettistische Einlagen auf der Bühne und im Fernsehen. Aber gerade sie – und auch alle anderen Menschen – sollten nicht verlästert werden. Man sollte jedem mit Ehrerbietung begegnen und ihn als Geschöpf Gottes achten und wertschätzen, ohne das Böse und Sündige dabei gutzuheissen. Petrus schreibt zum gleichen Thema: «Erweist jedermann Achtung, liebt die Bruderschaft, fürchtet Gott, ehrt den König» (1.Petr 2,17). Nie war eine solche Ermahnung aktueller und notwendiger als heutzutage, wo Demonstrationen, Proteste, Rowdytum, Krawalle mitsamt Plünderungen und Zerstörungen sowie öffentlich sichtbare Gesetzlosigkeit endzeitliche Züge annehmen. Die Bibel erklärt uns, dass die letzten Tage von Gesetzlosigkeit gekennzeichnet sein werden. Und sie macht uns darauf aufmerksam, dass wir uns als Christen nicht darin verwickeln sollen. Vielmehr sollten wir für die Regierenden beten (1.Tim 2,14) und allen Menschen mit Hochachtung und in der Liebe Jesu begegnen. Paulus schrieb den Titusbrief ja mit den aufsässigen Kretern vor Augen (1,12); gerade das unterstreicht die Tatsache, dass wir uns nicht von der allgemeinen gesellschaftlichen Tendenz bestimmen lassen sollten, sondern vom Wort Gottes.
«Erinnere sie, dass sie sich den Regierenden und Obrigkeiten unterordnen und gehorsam sind» Gerade zu Beginn dieses neuen Jahres sollten wir uns in unseren Gemeinden – aber auch persönlich – vornehmen, für unsere Regierenden einzustehen und zu beten. Dies ist in unserer unsicheren Zeit besonders notwendig. Das Gebet Davids für seinen Sohn Salomo darf uns dabei als eine Art Grundlage dienen, wie wir für unsere Regierungen beten können. Dabei sollten wir natürlich beachten, dass unser Gebet nach neutestamentlichen Kriterien erfolgt. «Gott, lass den König dein Recht sprechen und schenke dem Königssohn Gerechtigkeit. Hilf ihm, dein Volk gerecht zu richten, sorge dafür, dass den Armen zu ihrem Recht verholfen wird. Das Volk wird in Frieden leben und das Land wird fruchtbar sein, weil der König tut, was gerecht ist. Hilf ihm, für die Unterdrückten einzutreten, den Kindern der Armen zu helfen und ihre Ausbeuter zu vernichten (zu bestrafen, Anm. Autor). Der König soll leben, solange die Sonne scheint und solange der Mond am Himmel steht, für alle Zeiten. Seine Herrschaft sei so erfrischend wie der Regen – und die Schauer, die die Erde bewässern. Die Gottesfürchtigen sollen unter ihr aufblühen und Frieden soll herrschen bis ans Ende der Zeit» (Ps 72,1-7). n
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Am 23. April 2011 kamen die Besucher der Zionshalle in den Genuss eines aussergewöhnlichen Konzerts. Die holländische Musikgruppe Last Minute war zu Gast, um einen musikalischen Abend der besonderen Art zu gestalten. Die vier Musiker spielten neben stärkenden Glaubensliedern im amerikanischen Country-Bluegrass-Stil auch israelische Lieder als Ausdruck ihrer Liebe zum jüdischen Volk. Nun ist die mitreissende Liveaufnahme dieses freudevollen Abends auf CD erhältlich!
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Im Blickfeld
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Der 1. Timotheusbrief Der 1. Timotheusbrief ist einer von drei Pastoralbriefen des Apostels Paulus (1.Tim; 2.Tim; Tit). Paulus schrieb diesen Brief wahrscheinlich zusammen mit dem Titusbrief kurz nach seiner Freilassung aus seiner ersten Gefangenschaft in Rom (ca. 62-64 n.Chr.). Der Brief beginnt mit einem Gruss (1,1-2) und Anweisungen zum Umgang mit falscher Lehre (1,3-20). Dann gibt Paulus Anordnungen für das Gemeindeleben (2,1-3,16). Er schreibt über das Gebet (2,1-8), die Rolle der Frau (2,9-15) und die Qualifikationen der Ältesten und Diakone (3,1-13). 1. Timotheus 3,14-16 sind die Schlüsselverse des Briefes, in denen Paulus erklärt, warum er den Brief schreibt. In Kapitel 4,1-16 gibt er Anordnungen für den Umgang mit falschen Lehrern und dazu, was ein wahrer Lehrer tun sollte. Daraufhin beschreibt Paulus die Verantwortung gegenüber sündigen Gläubigen (5,1-2), Witwen (5,3-16), Ältesten (5,1725) und Sklaven (6,1-2). In Kapitel 6,3-5 warnt er vor falschen Lehrern und der Gefahr der Geldliebe (6,6-10). Er ermahnt Timotheus, den guten Kampf zu kämpfen (6,11-16), und die wohlhabenden Gläubigen (6,17-19). Den Brief schliesst Paulus mit einer erneuten Warnung vor Irrlehrern und einem Gruss ab (6,20-21). R.M.
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1. Timotheus 5,21
Eine Ermahnung zur Unparteilichkeit Im 1. Timotheusbrief zeigt der Apostel Paulus auf, «wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit». Lesen Sie hier Teil 16. Norbert Lieth
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n 1. Timotheus 5,21 schreibt Paulus: «Ich ermahne dich ernstlich vor Gott und dem Herrn Jesus Christus und den auserwählten Engeln, dass du dies ohne Vorurteil befolgst und nichts aus Zuneigung tust!» Diese Aussage bezieht sich auf die vorhergehenden Aussagen über die Ältesten (1.Tim 5,17-20). Sowohl in der Ehrerbietung als auch in der Ermahnung soll niemand begünstigt oder benachteiligt werden. Darüber hinaus können wir diese Aussage auf alle anderen Lebenssituationen anwenden: in der Familie, in der Mitarbeit, im Verein, in der Gemeinschaft. Ohne Vorurteile, ohne Voreingenommenheit, sich nicht leiten lassen von Sympathie oder Anti-
pathie; es soll niemand begünstigt oder benachteiligt werden. Hier wird Timotheus angesichts des Himmels regelrecht «beschworen». Er wird vor Gott, dem Herrn Jesus und den auserwählten Engeln ernstlich ermahnt, sich nicht von Äusserlichkeiten bestimmen zu lassen. «Vor Gott»: Gott selbst richtet ohne Ansehen der Person. «Vor dem Herrn Jesus»: Er machte nie einen Unterschied zwischen den Angesehenen und den nicht Angesehenen. «Vor den auserwählten Engeln»: Das sind die Engel, die sich nicht von Satan beirren liessen und sich dem Willen Gottes unterstellten. «Ich beschwöre dich bei Gott, bei Jesus Christus und bei den heiligen Engeln, dass du in solch einem Fall völlig
unparteiisch vorgehst. Sei nicht voreingenommen gegen irgendjemand, aber begünstige auch keinen» (1.Tim 5,21). Wie oft lassen wir uns in unseren Entscheidungen, in unserem Engagement, bis hinein in unsere Gebete, von Abneigung oder Zuneigung bestimmen. Wir leben in einer Gesellschaft, die ihre Lieblinge hat. Jemand liegt uns, er passt in unser Denkschema und dann setzen wir uns für ihn ein, fördern ihn. Er wird bevorzugt behandelt, Kritikpunkte werden übergangen. Während andere links liegen gelassen werden, wird diese Person hofiert. Und jemand anders, der nicht
Wie oft lassen wir uns in unseren Entscheidungen, in unserem Engagement, bis hinein in unsere Gebete, von Abneigung oder Zuneigung bestimmen. Wir leben in einer Gesellschaft, die ihre Lieblinge hat. unserer Wellenlänge entspricht, mit dem wir es nicht so gut können, der nicht mit unseren Vorstellungen übereinstimmt, den lassen wir es auch spüren. All das ist vor Gott nicht richtig; und es entstehen dadurch auch schnell Parteiungen. Nicht zuletzt darum ist die Ermahnung so eindringlich. n
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe, was die Verse 22-25 in diesem Zusammenhang zu sagen haben!
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Ja, ich komme bald William MacDonald (1917-2007)
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s ist prophezeit, dass, je näher wir dem Ende dieser Zeit entgegengehen, viele Menschen die Hoffnung darauf, dass die Wiederkehr Jesu Christi jeden Moment geschehen kann, aufgeben. Aber die Wahrheit bleibt bestehen, ob die Menschen sie nun vertreten oder nicht. Die Tatsache bleibt bestehen, dass der Herr Jesus jederzeit wiederkommen kann. Wir wissen weder Tag noch Stunde, wann der Bräutigam kommt, um Seine Braut zu holen; das bedeutet auch, dass Er heute schon kommen könnte. Es gibt keine Prophezeiung mehr, die noch erfüllt werden müsste, bevor wir Seinen Ruf, die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes hören werden. Es stimmt schon, auf die Gemeinde Gottes wartet noch eine schwere Zeit, während sie noch auf Erden lebt, aber die Schrecken der Zeit der grossen Trübsal sind nicht Teil ihrer Bestimmung. Wenn die Gemeinde durch diese Trübsal hindurch muss, dann würde das gleichzeitig bedeuten, dass der Herr nicht vor Ablauf von mindestens sieben Jahren kommen könnte, weil wir jetzt natürlich noch nicht in dieser Drangsal stehen; und wenn sie kommt, dann wird sie ja sieben Jahre dauern. Es gibt reichlich Bibelstellen, die uns lehren, dass wir immer bereit sein sollen Mitternachtsruf Januar 2012
für die Wiederkunft des Herrn. Lesen wir nur einmal die folgenden Verse: «… denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir zum Glauben kamen» (Röm 13,11). «Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe» (Röm 13,12). «Der Herr ist nahe» (Phil 4,5). «Denn noch eine ganz kleine Weile, und der Kommende wird kommen und nicht säumen» (Hebr 10,37). «… denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen» (Jak 5,8). «Siehe, der Richter steht vor der Tür» (Jak 5,9). «Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge» (1.Petr 4,7). Diese Verse scheinen alle geschrieben worden zu sein, um bei uns den Eindruck zu erwecken, dass das Kommen des Herrn unmittelbar bevorsteht. Es ist ein Ereignis, nach dem wir Ausschau halten und auf das wir warten sollen. Wir sollen dabei eifrig sein im Dienst Gottes und treu unsere Arbeit als Seine Haushalter tun. R.A. Torrey hat einmal gesagt: «Die unmittelbar bevorstehende Wiederkunft unseres Herrn ist das grosse Argument der Bibel für ein reines, selbstloses, hingebungsvolles, weltabgewandtes und aktives Leben im Dienst für Ihn. In vielen von unseren Predigten drängen wir die Menschen, ein heiliges Leben zu führen und fleissig zu arbeiten, weil
der Tod uns so schnell überrascht; aber so argumentiert die Bibel nie. Sie sagt immer nur: Christus kommt wieder; seid bereit, wenn Er kommt.» Unsere Verantwortung ist ganz klar. Unsere Lenden sollen gegürtet sein, und unser Licht soll brennen, wir sollen so sein wie die Knechte, die auf ihren Herrn warten (s. dazu Lk 12,35.36). Wir wollen nicht auf diejenigen hereinfallen, die lehren, dass wir gar kein Recht haben, Jesus Christus jeden Augenblick zu erwarten. Lasst uns lieber an seine bevorstehende Wiederkunft glauben, mit grosser Freude davon reden und diese Wahrheit in unserem Leben aufleuchten lassen.
Kommentar
Wie lange noch? Nun warten wir schon so lange auf die Rückkehr Jesu. Ob Er dieses Jahr wiederkommen wird? Niemand weiss Zeit und Stunde. Doch eines ist sicher: Er kann jederzeit zurückkehren, und für uns bedeutet das, jederzeit bereit zu sein. Der langjährige Evangelist und Theologe William MacDonald legt dar, was Christi Aussage: «Ja, ich komme bald!» bedeutet (Offb 22,20). Sein Aufruf aus Licht für den Weg haben wir hier mit freundlicher Genehmigung des CLV Bielefeld veröffentlicht (www.clv.de). N.L.
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Eine vollkommen falsche Botschaft Was genau macht den existenziellen Zweck der heutigen Gesellschaft aus? Zweifellos das humanistische Streben nach einem «guten Leben» auf Erden. Wer würde leugnen, dass dies die höchste Erfüllung menschlicher Existenz wäre?
Berufsbegleitende
BiBelschule Beruf weiter ausüben in der Gemeinde mitarbeiten fundierte biblische Ausbildung
grundlagenjahr
Das schöne Leben, das man den Konsumenten heute verkauft, sieht zum Greifen nahe aus und wird uns ständig vor Augen gemalt.
- für Jung & Alt, Mann & Frau (1 Jahr)
BiBlische seelsorge - für Mitarbeiter (-innen) im Gemeindedienst (1 Jahr)
PredigerausBildung
- für Männer im oder auf dem Weg zum Lehrdienst (2 Jahre) Wilfred J. Hahn Langjähriger Leiter der Global Investment Group der Royal Bank of Canada, Gründer von The Mulberry Ministry
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as schöne Leben, das man den Konsumenten heute verkauft, sieht zum Greifen nahe aus und wird uns ständig vor Augen gemalt. Unsere gesamte Kommerzkultur befindet sich im Hinblick auf die vermeintlichen Annehmlichkeiten dieses «guten Lebens» in einer Schieflage. Die Folge davon ist: Wir erleben ein künstlich stimuliertes Stadium der letzten Tage. Die ganze Welt akzeptiert zunehmend eine materialistische Lebenseinstellung. Die Welt meint, wir hätten nur dann richtig gelebt, wenn wir zu Ansehen kommen, Luxusgüter konsumieren, ein leichtes Leben führen und Reichtum im Überschuss haben konnten. Alles andere würde bedeuten, wir hätten das höchste
Ziel menschlicher Existenz verfehlt. In manchen Kreisen hält man uns sogar für Versager im Glauben, wenn wir nicht mit einer solchen vornehmen Existenz gesegnet sind. Dies zeigt natürlich, dass die Vertreter solcher Ansichten völlig blind dafür sind, was ewigen, wahren Reichtum ausmacht. Heute ist diese humanistische Weltsicht, der leider auch viele Christen zustimmen, erfolgreich zum führenden Lebensmotto aufgestiegen. Das Erste Humanistische Manifest sagt sogar ausdrücklich, dass «das Streben nach einem erfolgreichen Leben immer noch die Hauptaufgabe des Menschen ist … und dass er allein dafür verantwortlich ist, die Welt seiner Träume zu verwirklichen».1 Da derart viele Christen vor dieser Weltanschauung kapituliert haben, müssen wir den Schluss ziehen, dass die Endzeit-Geldfalle bereits über einem Grossteil der Welt zugeschnappt ist. Ganz wie die Schrift sagt, offenbart sich uns eine überbordende Kommerzkultur, die
Master-studiuM
- Master of Arts in AT, NT oder ThM - für Männer im Lehrdienst (3 Jahre)
www.ebtc-online.org
Hirtenkonferenz 17. - 19. Mai 2012 Dr. Jack Hughes Jack Hughes dient als Pastor der „Calvery Bible Church“ in Burbank und ist Dozent für Auslegungspredigt am Master‘s Seminary. Seit seiner Absolvierung am „Westminster Theological Seminary“ und am „Master‘s Seminary“, begleitet er mehrere gemeindegründungsprojekte.
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www.hirtenkonferenz.de
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IM Blickfeld
Aufgegriffen «Israel ist in der Bibel kein Nebenthema für Spezialisten, sondern ein zentrales Anliegen. (…) Die Frage, ob Gottes Wort und damit Gott selbst zuverlässig und vertrauenswürdig ist, steht und fällt mit der Israelfrage. Geistlich und weltpolitisch haben wir keine Zukunft ohne Israel. (…) Das jüdische Volk ist das Gerichtskriterium Gottes für die nichtjüdischen Völker, sagt die Bibel.» Johannes Gerloff in Die Palästinenser. Volk im Brennpunkt der Geschichte
«Ich liebe Israel. Israel ist nicht das Problem im Nahen Osten, sondern die Lösung! Während die arabischen Nachbarn den Tod suchen, suchen die Israelis das Leben.» Mosab Hassan Yousef, Autor des Buches Sohn der Hamas, anlässlich des 2. Deutschen Israelkongresses in Frankfurt, 23. Oktober 2011
Boliviens Präsident hält Libyens Diktator Gaddafi auch nach dessen Tod die Treue. Er liess im Aussenministerium einen Altar mit dem Bild des Despoten aufstellen. Die Opposition ist empört. Spiegel Online, 2. November 2011
Alle fünf Minuten wird, statistisch betrachtet, irgendwo auf der Welt ein Mensch ermordet, weil er Christ ist. Der Antidiskriminierungsbeauftragte der OSZE, Massimo Introvigne, bezeichnet die Christenverfolgung als die schlimmste von allen Arten der Diskriminierung und Verfolgung. factum 7/2011, S. 8
«Deutschland ist ein Land, in dem die Krankenkassen Abtreibungen bezahlen, aber kinderlose Paare die hohen Kosten für eine künstliche Befruchtung aus eigener Tasche finanzieren müssen. Im Jahr 2010 gaben die Deutschen dreimal so viel Geld für Haustierfutter aus als für Babynahrung.» Mehmet Gürcan Daimagüler in ideaSpektrum 43.2011, S. 7
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an sich schon ein bedeutendes Zeichen der Endzeit ist. Die Botschaft, die vielen Gemeinde-Marketingprogrammen von heute schlauerweise zugrunde liegt, lautet: Das christliche Glaubensleben ist ein und dasselbe wie das «gute Leben», nach dem die Welt strebt. Wir können auf Erden ein bequemes, komfortables, «gutes» Leben jenseits aller Erprobungen führen. Das ist angeblich, was das christliche Glaubensleben verheisst und wie es sich manifestiert. Unter dem Strich lautet das Ergebnis: Christsein bedeute, materiell gesegnet zu sein, professionell unterhalten zu werden, kulturell relevant zu sein und vielleicht sogar von der Welt gelobt und anerkannt zu werden. Dabei gibt es nur ein einziges Problem. Zwar können manche Christen weniger Versuchungen erleiden als andere, aber nirgends lehrt uns das Neue Testament, ein «gutes Leben» sei das Kennzeichen eines Christen. Wenn überhaupt stimmt das Gegenteil, wie viele Bibelverse lehren. Unser Erlöser sagt: «In der Welt habt ihr Bedrängnis» (Joh 16,33), und: «Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen» (Joh 15,20). Das ist schlicht eine Tatsache. Das Neue Testament enthält noch weit mehr Warnungen vor Verfolgung als mögliche Hinweise darauf, man könne es auf Erden zu einem «guten Leben» bringen. Tatsächlich gibt es keine einzige Aussage, die das lehrt. Vielmehr werden Verfolgungen und Versuchungen für gut und rühmlich gehalten. Sie sind das Gütezeichen eines treuen, entschlossenen Christen, der kein Freund der
Welt ist: «Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist gross im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind» (Mt 5,12), und: «Denn das ist Gnade, wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott Leiden erträgt, indem er zu Unrecht leidet» (1.Petr 2,19). Im völligen Gegensatz zur zuckersüssen Botschaft des heute populären Christentums sagt uns die Bibel, dass die letzten Tage für Christen schreckliche Zeiten sein werden, und zwar derart schlimm, dass «die Liebe in vielen erkalten» wird (Mt 24,12). Wenn wir sehen, was in der westlichen Christenheit von heute geschieht, könnte das Timing nicht tragischer oder besser geplant sein. Zur ungelegensten und gefährlichsten aller Zeiten sucht eine verhätschelte Christenheit den Lohn eines «guten Lebens» im Hier und Jetzt. Diese Menschen sind als solche dem «betrügerischen Reichtum» zum Opfer gefallen (Mt 13,22), den «Sorgen der Welt» und den «Begierden nach allem andern» (Mk 4,19). So sind sie einer derart brutalen Umgebung nicht gewachsen, die nach biblischer Prophetie das Kennzeichen der letzten Tage vor Christi Wiederkunft ist. Die jüngste Weltfinanzkrise beweist zur Genüge, dass viele «reiche» Christen tatsächlich im höchsten Mass überschuldet waren. Sie liessen sich durch leere Versprechungen und falsche Hoffnungen betrügen. n 1
Bibelwoche
Das Erste Humanistische Manifest von 1973, The American Humanist Association, http://www. americanhumanist.org/about/manifesto1.html
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mit Samuel Rindlisbacher Thema: Auslegung des Römerbriefes Die Woche findet statt im Freizeit- und Erholungsheim Siegwinden 2, DE 36166 Haunetal Sonntag, Anreise ab 17:00. Versammlungen jeweils 10:00, 15:30 und 19:30. Zwischen Mittagessen und Abendessen ist freie Zeit. Interessenten können sich direkt im Freizeitheim informieren. Tel: 0049 6673 789, E-Mail: info@siegwinden.de
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Was ist eine Seele wert? Gott liebt jeden einzelnen Menschen mit Seiner ganzen göttlichen Liebe so sehr, als würde es ausser ihm keinen anderen Menschen auf Erden geben. Jede Seele hat für Gott unendlichen Wert. Norbert Lieth
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as Gleichnis Jesu vom verlorenen Schaf ist nicht nur sehr eindrücklich, sondern vermittelt uns auch die Wahrheit über Gottes Liebe zum Einzelnen. «Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verliert, lässt nicht die neunundneunzig in der Wildnis und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?» (Lk 15,4). Der Sinn eines Gleichnisses ist es, eine Lehraussage besonders zu betonen. Der Herr Jesus will mit dieser Geschichte nicht etwa sagen, dass ihm die anderen neunundneunzig Schafe gleichgültig wären. Vielmehr setzt Er damit den Schwerpunkt auf die Wahrheit, wie sehr sich der Herr auf den einzelnen Menschen konzentriert. Dasselbe betont Jesus im Gleichnis der Frau, die eine Drachme verliert. Sie stellt daraufhin das ganze Haus auf den Kopf, bis sie diese wiedergefunden hat (Lk 15,8-10). Während ich diese Zeilen schreibe, erinnere ich mich an eine Geschichte, die ich vor Jahren einmal gelesen und dann irgendwohin gelegt habe. Die Sucherei geht los mit einem kurzen Stossgebet: «Wo habe ich sie hingelegt? Herr, lass mich doch die Geschichte wiederfinden.» Tatsächlich entdecke ich sie wieder. Ich weiss, dass dies nicht immer so läuft, darum: «Danke, Herr!» Nun aber zur Geschichte selbst: «Das war dumm! Alma spülte aus Versehen ihren kostbaren Ehering die Toilette hinunter. Vor 39 Jahren heiratete sie Gilbert und erhielt von ihm das goldene Stück. Bis zu seinem Tod ging sie 23 Jahre mit ihrem Mann durch dick und dünn. Und nun war der Ring fort! Einfach weg! Alma schrieb am nächsten Morgen verzweifelt einen Brief an die Stadt. Sie
flehte um Hilfe. Solche Anfragen werden normalerweise wegen Zeitmangels negativ oder gar nicht beantwortet. Aber diesmal machte die zuständige Abteilung eine Ausnahme. Es war ein dreckiger Job! Zwei Fachleute führten eine Kamera in die Abwasserkanäle. An Bildschirmen suchten sie nach dem Schatz. Alles war vergeblich. Daraufhin durchkämmten sie die Abwasser im Hauptkanal und zogen alle festen Gegenstände aus einem Feinkiesfilter heraus. Immer noch kein Erfolg. Schliesslich spülten sie in einer gigantischen Aktion von Hand mit einem Gartenschlauch die schlimmste übrig gebliebene, stinkende Masse von den festen Gegenständen weg. Und? Sie fanden den Ring! Vier Arbeiter brachten der alten Dame den Ring zurück. Damit machten sie Alma mit einem Schlag um Jahrzehnte jünger. Sie strahlte: ‹Ich bin der glücklichste Mensch der Welt. Jetzt wird mir der Ring bis zu meinem Tod nicht mehr verloren gehen.›»1 Ist das nicht auch ein schönes Bild für das, was der Herr Jesus für uns getan hat? Wir waren verloren, doch Gott hat nach uns gesucht. Jesus hat den «dreckigen Job» getan, Er ist in den Schmutz unserer Welt hinabgestiegen und hat die Erlösung mit Seinen eigenen Händen vollbracht, Er hat den Schmutz abgewaschen. Wenn der Mensch sich einmal bewusst machen würde, wie sehr Gott ihn liebt, dann kann er nur zum Schluss kommen, sich diesem Allmächtigen zuzuwenden. Wie viel Wert eine Seele für Gott hat, sieht man nicht bloss in den Gleichnissen, die Jesus darüber erzählt, sondern in dem, was Gott letztlich dafür bezahlt hat. Die Bibel sagt: «Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an
ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat» (Joh 3,16). Einerseits spricht Gottes Wort von der ganzen Welt, andererseits aber deutlich vom Einzelnen, der sich in dieser Welt befindet. «So sehr hat Gott die Welt geliebt … damit jeder …» Der Herr sieht jede Frau, jeden Mann und jedes Kind ganz individuell. Jesus ist für jeden persönlich gestorben und auferstanden. Er hat für jeden die Erlösung vollbracht, keiner ist dabei ausgenommen. Gott konnte nicht mehr für unsere Seelen bezahlen als das, was Er dafür gegeben hat. Für Jesus war der Preis nicht zu hoch, sich selbst ganz für uns als Lösegeld hinzugeben. n 1
Aus Reflexion Nr. 3, 2008, S. 26 Parabel
Am Strand Ein Mann ging am Strand spazieren. Von Weitem sah er, wie sich jemand immer wieder bückte, etwas aufhob und ins Wasser warf. «Hallo, was tun Sie da?», fragte der Spaziergänger. «Ich werfe diese Seesterne zurück ins Meer», antwortete der Einheimische. «Sehen Sie, es ist gerade Ebbe, und alle diese Seesterne sind ans Ufer gespült worden. Wenn sie nicht bald ins Wasser kommen, sterben sie.» «Ich versteh. Aber es muss an diesem Strand Tausende von Seesternen geben. Und es gibt Hunderte von solchen Stränden! Meinen Sie nicht, dass Sie letztlich nichts am Schicksal dieser Tiere ändern können?» Der alte Fischer lächelte, bückte sich und hob einen weiteren Stern auf. Als er ihn ins Meer zurückwarf, sagte er: «Für den hier hab ich was geändert!» Mitternachtsruf Januar 2012
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Im Blickfeld Norbert Lieth
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n Israel gibt es einen Ausdruck, der lautet: «Wer einen Menschen rettet, der rettet die ganze Welt.» Den Israelis war der Preis, 1.027 Schwerverbrecher und Terroristen freizulassen, nicht zu hoch, den sie für die Freilassung des Soldaten Gilad Shalit bezahlten, der nichts anderes tat, als sein Volk rechtmässig zu verteidigen. Welches andere Land dieser Welt würde Ähnliches tun? Es liegt im jüdischen Blut, Menschen zu retten und ihnen zu helfen. Nachdem die Türkei Israel so gedemütigt und unter anderem den Botschafter des Landes verwiesen hatte, war es der jüdische Staat, der nach dem schlimmen Erdbeben im Oktober vergangenen Jahres der Türkei Hilfe anbot. Wo andere sich schadenfroh die Hände gerieben hätten, da haben die Juden Mitgefühl gezeigt und geholfen. Aber sicher wird auch dieses Handeln von «Spezialisten» wieder falsch ausgelegt. Wie sich andere diese Haltung Israels zu Nutzen machen wollen, zeigt folgende Nachricht: «Prinz Khaled bin Talal, Mitglied des
Versammlungen mit
Norbert Lieth DE 72766 Reutlingen Gemeinschaftszentrum Silberburg, Panoramastrasse 53 Thema: «Zwei Lieder der Bibel und ihre prophetischen Melodien»
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Fr. 06.01.2012, 10:00
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Fr. 06.01.2012, 14:00 Mitternachtsruf Januar 2012
Herzlich willkommen!
Der Wert einer Seele saudiarabischen Königshauses, hat gut 640.000 Euro Belohnung für die Entführung eines israelischen Soldaten ausgesetzt. Das erklärte er Ende Oktober vergangenen Jahres gegenüber dem saudischen Sender ‹Al Daleel›. Die gefangenen Israelis sollen im Austausch für Araber in israelischen Gefängnissen freigelassen werden, so der Prinz. Nur wenige Tage zuvor hatte der saudische Geistliche Awad al-Karni auf Facebook gut 70.000 Euro Belohnung auf den Kopf eines israelischen Soldaten ausgesetzt.»1 Schindlers Liste ist ein Spielfilm von Steven Spielberg aus dem Jahr 1993 und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Keneally (im Original Schindler’s Ark). Er beschreibt in seinem Buch, wie der deutsch-böhmische Industrielle Oskar Schindler (1908–1974) im Zweiten Weltkrieg etwa 1.200 Juden aus den besetzten Ländern Polen und Tschechoslowakei in seinen Rüstungsbetrieben beschäftigte. Damit rettete er sie vor dem Tod im Vernichtungslager Auschwitz. Die Juden wurden auf mehreren Listen erfasst, die Schindler den Nationalsozialisten vorlegte. So waren sie unter seinen Schutz gestellt. Spielberg zeigt in seiner Verfilmung unter anderem, wie Oskar Schindler begann, Juden in seinem Rüstungsbetrieb einzusetzen, wie er mit der unmenschlichen Behandlung der Juden konfrontiert wurde und die Idee mit der Liste bekam. Um Juden von den Zügen in die Vernichtungslager fernzuhalten, stellte Schindler zusammen mit seinem jüdischen Buchhalter Itzhak Stern eine Liste zusammen. Diese Liste «begabter» Insassen wurde als Schindlers Liste weltberühmt. Für viele Menschen aus dem Konzentrationslager Plaszow entschied der Eintrag in die Liste über Leben und Tod. Abgesehen von einem Missgeschick, aufgrund dessen ein mit Frauen beladener Zug nach Auschwitz fehlgeleitet wurde, kamen alle Menschen, deren Namen auf der Liste standen, sicher an ihrem neuen Aufenthaltsort an. Die fehlgeleite-
ten Frauen konnten mit einem anderen Zug zurückkehren, nachdem Schindler den Kommandanten des KZs Auschwitz, Rudolf Höss, bestochen hatte. Schindler erlaubte es den Juden, den Sabbat zu feiern, und bestach mit dem Rest seines Vermögens die Nationalsozialisten. Als der Krieg in Europa endete, war sein Reichtum aufgebraucht. Als Deutscher, Nationalsozialist und «Profiteur von Sklavenarbeit» (so seine Worte) musste Schindler vor der herannahenden Roten Armee fliehen. Als er sich von seinen Arbeitern verabschiedete, gaben diese ihm einen Brief, in dem sie erklärten, dass er kein Krimineller sei. Sie schenkten ihm ausserdem einen Ring. Das eingravierte Zitat aus dem Talmud wurde zum Motto: «Wer nur ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt.» Schindler fühlte sich in diesem Moment schuldig. Er betrachtete sein Auto und bedauerte, dass er noch zehn weitere Menschen hätte retten können, wenn er es verkauft hätte. Er zog das NSDAP-Abzeichen vom Revers und sagte unter Tränen: «Das ist Gold. Ich hätte noch zwei Menschen dafür bekommen.» Dann fuhr er davon. Am nächsten Morgen erschien ein russischer Soldat und verkündete den Juden: «Ihr seid befreit worden von der Roten Armee.» Gott hat eine Liste, das «Lebensbuch des Lammes» (Offb 21,27). Dort trägt Er ohne zu zögern jeden ein, der sich darin verzeichnen lassen möchte. Ist es nicht auch für uns wichtig, das Individuum zu sehen, den Einzelnen aus der Masse? Wir denken und handeln meistens zu pauschal, sodass der Einzelne untergeht. Wir sehen die Gesellschaft, die Gruppe, die Andersgläubigen, die Nationen oder Kulturen. Dementsprechend haben wir unsere pauschalisierten Meinungen. Doch jeder Mensch innerhalb dieser Massen ist wichtig und ist von Gott geliebt. Zeit, Aufwand, Gebet und Energie, die wir für den Einzelnen aufbringen, können wesentlich grössere Auswirkungen haben, als wir meinen. In einem Lied von Manfred Siebald heisst es: «Ins Wasser fällt ein Stein, / ganz heimlich, still und leise, / und ist er noch so klein, / er zieht doch weite Kreise. / Wo Gottes grosse Liebe / in einen Menschen fällt, / da wirkt sie fort / in Tat und Wort, / hinaus in unsre Welt.» n 1
ICEJ-Nachrichten, 31. Oktober 2011
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eschatologie
Die Wichtigkeit biblischer Prophetie Dr. Ron J. Bigalke Leiter von Eternal Ministries und Professor für Bibel und Theologie am Tyndale Theological Seminary
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er Begriff Eschatologie leitet sich von zwei griechischen Wörtern ab: eschatos («letzte») und logos («Rede»). Es bedeutet «Lehre von den Letzten Dingen». Obwohl es Christen gibt, die versuchen, diesen Bereich der Theologie abzuschwächen, ist das Studium der Eschatologie wichtig, weil sie zur Gesamtheit der Heiligen Schrift gehört. So ist zum Beispiel jeder zehnte Vers der Bibel prophetisch (das heisst, dass 27 Prozent der ganzen Schrift zukünftige Ereignisse voraussagen). Ausserdem ist es aus mindestens sechs Gründen wichtig, das prophetische Wort zu studieren. Erstens: Die biblische Prophetie bezeugt die Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes (Jes 40-49; 2.Petr 3,13). Es gibt über 300 Prophezeiungen zum ersten Kommen Christi, und etwa ein Viertel des Neuen Testaments ist prophetisch. Zweitens: Die biblische Prophetie bezeugt die Souveränität Gottes in der realen Geschichte. Gott legt die Historie fest, bevor sie beginnt. Drittens: Die biblische Prophetie bezeugt die Verantwortung des Gläubigen im gegenwärtigen Zeitalter. Unsere Sicht von der Zukunft bestimmt,
wie wir in der Gegenwart leben. Viertens: Das Verständnis von der biblischen Prophetie sollte ein Antrieb zur Evangelisation sein. Christus wird die Welt wegen Sünde und Ungerechtigkeit richten; daher muss das Evangelium mutig und klar verkündigt werden. Fünftens: Die biblische Prophetie sollte ein Antrieb für ein gottesfürchtiges Leben sein. Wir wollen uns doch nicht schämen müssen, wenn Christus für Seine Gemeinde wiederkommt. Sechstens: Die biblische Prophetie ermutigt inmitten von Leiden und erleichtert mit einer Zukunftshoffnung das Ausharren.
Das prophetische Wort. Die Themen in der biblischen Prophetie sind wichtig, weil sie sich mit dem ganzen Ratschluss des Wortes Gottes und der eschatologischen Hoffnung der Christen befassen. Wer die biblische Prophetie studiert, beherzigt auch biblische Ermahnungen (vgl. Mt 16,1-3; 24,3). Hebräer 11,13-16 bezieht sich auf solche, die ihr Leben im Hinblick auf die Verheissungen zur Zukunft führten (vgl. Lk 21,34.36). 2. Petrus 3,11-14 betont die Dringlichkeit, bereit zu sein, wenn Christus wiederkommt. 1. Thessalonicher 5,1-11 stellt «ihr» (diejenigen, die die Zeit verstehen, in der sie leben) «sie» (diejenigen, die Gottes prophetische Anordnungen nicht
kennen) gegenüber. Die biblische Prophetie ist wichtig, weil Jesus das Studium der Prophetie empfahl. Unsere Welt heute möchte den Sinn aktueller Ereignisse erkennen. In Matthäus 24 bis 25 wird die Frage zum Zeichen der Ankunft des Messias und das Ende der Weltzeit beantwortet. Im jüdischen Verständnis hängen das Ende der Zeitalter und das anschliessende Kommen des Messias eng zusammen. Die Bezugnahme auf die «Wiederkunft» in Matthäus 24,3 (vgl. V 27.37.39) schloss die Aufrichtung des Reiches Gottes als eine buchstäbliche, irdische Herrschaft durch den Messias mit ein. Wenn Christus Sein Königreich auf Erden aufrichtet, werden die bedingungslosen Verheissungen des Abrahamitischen Bundes für Israel erfüllt. Doch vor dieser Zeit wird Jerusalem ein «Taumelkelch für alle Völker ringsum» sein (Sach 12,2). Die gegenwärtigen Unruhen in der Welt führen zur Erfüllung biblischer Prophetie.
Die Entrückung. Obwohl viele Zeichen für die Wiederkunft Christi in Herrlichkeit gegeben wurden, gibt es keine für die Entrückung. Es gibt nichts, was vor der Entrückung geschehen müsste. Aber es gibt auch nichts, was ausschliessen würde, dass sich prophezeite Ereignisse vor der Entrückung der Gemeinde – im Mitternachtsruf Januar 2012
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Im Blickfeld Vorfeld der Trübsal – ereignen. Sie ist ein Ereignis, das jederzeit eintreten kann (vgl. Phil 3,20; 1.Thess 1,10; Tit 2,13). Trotz aller Zeichen zur Wiederkunft in Herrlichkeit wird es in den letzten Tagen «Spötter» geben (2.Petr 3,3-4). Petrus ermahnt diejenigen, die in den letzten Tagen leben werden, dass die jetzigen Himmel und die Erde «für das Feuer bewahrt» werden zum Tag des Gerichts Gottes und «des Verderbens der gottlosen Menschen» (3,7). Ausserdem warnt er, dass der Herr das Gericht hinauszögert, «weil er nicht will, dass jemand verloren gehe, sondern dass jedermann Raum zur Busse habe» (3,9). Christen, die richtigerweise an die Entrückung und Christi Gerichte glauben, sind keine Pessimisten; vielmehr sind sie Optimisten, die erkennen, dass die einzige Hoffnung für die Menschheit in Jesus Christus zu finden ist.
Die Identität des Antichristen. Der Antichrist ist bekannt als «das Tier» (Offb 13,1), «der Mensch der Sünde» (2.Thess 2,3), «der Sohn des Verderbens» (2.Thess 2,3), «der Gesetzlose» (2.Thess 2,8), «der Gräuel der Verwüstung» (Mt 24,15), das «kleine Horn» (Dan 7,8), «ein frecher und listiger König» (Dan 8,23), der «zukünftige Fürst» (Dan 9,26), «ein Verachter» (Dan 11,21), der König, der tut, «was ihm beliebt» (Dan 11,36), und der «nichtsnutzige Hirte» (Sach 11,16-17). Der Antichrist (griechische Vorsilbe anti) stellt sich nicht nur gegen den wahren Messias, sondern er kommt auch in höchst teuflischer Weise anstelle des Christus. Der Antichrist wird wahrscheinlich derjenige sein, der den Friedensprozess im Nahen Osten zum Funktionieren bringt. Er wird einen falschen Frieden erreichen, der in einem plötzlichen Verderben enden wird (1.Thess 5,3). Der «Mann der Sünde» (2.Thess 2,3) oder der «Gesetzlose» ist teuflisch in seiner Natur und in seinen Taten. Er wird gewiss jegliches Gesetz brechen, das Gott gegeben hat. Seine Rebellion richtet sich im Besonderen gegen Gott und Sein Gesetz. Der Antichrist wird sich sogar selbst als Gott erhöhen und ein Bild von sich selbst aufrichten, das angebetet werden soll (Dan 11,36; 2.Thess 2,4; Offb 13,8). Die New-Age-Bewegung wird grosse Freude an diesem Weltführer haben, weil er wahrscheinlich die Lüge fördern wird, dass der Mensch ein «kleiner Gott» werden kann. Durch «betrügerische Mitternachtsruf Januar 2012
Kräfte, Zeichen und Wunder» wird er die böse und unbussfertige Welt verführen (2.Thess 2,9-10).
Das Wesen der Trübsal. Das jüdische Verständnis vom «Ende der Weltzeit» war direkt mit einer zukünftigen Auferstehung und der messianischen Herrschaft auf Erden verbunden (Lk 20,34-40; Dan 12,2; Hes 37,12-14; Jes 26,19). Das «Ende der Weltzeit» ist ein Hinweis auf das Gericht am Ende des Geheimnisses des Königreichs, das im Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen veranschaulicht wird InfoBox
Die siebenjährige Trübsal Die kommende Zeit der übernatürlichen Gerichte Gottes (der Tag des Herrn) über diese Erde wird von Bibellehrern die Trübsal (oder auch Drangsal) genannt (vgl. Dan 12,1; Zef 1,15; Mt 24,21; Mk 13,19). Woher kommt die Annahme, dass sie sieben Jahre dauern wird? In der Offenbarung ist nur von 3,5 Jahren die Rede (Offb 1,3; 12,14; 13,5). In Daniel 7,25 und Daniel 12,7 wird auch nur von 3,5 Jahren gesprochen. Daniel 9,25-27 erwähnt 70 Jahrwochen. 69 Jahrwochen wurden bereits bis zum ersten Kommen des Messias erfüllt. Doch die letzte Jahrwoche (sieben Jahre) wird gemäss Daniel 9,27 erst anbrechen, wenn «ein frecher und listiger König» (Dan 8,23), nämlich der «zukünftige Fürst» (Dan 9,26), einen Bund mit den Juden schliessen wird. Damit beginnt die letzte Jahrwoche – es sind die letzten sieben Jahre vor dem zweiten Kommen des Messias. Und das ist die Trübsal, der Tag des Herrn, der plötzlich über die Welt hereinbrechen wird. Daniel 9,27 und 12,11 machen deutlich, dass der «zukünftige Fürst» (der Antichrist) ab der zweiten Hälfte angebetet werden will (er richtet den Gräuel der Verwüstung auf). Und davon spricht auch Offenbarung 13. Diese 3,5 Jahre werden noch schlimmer als die ersten 3,5 Jahre sein. Die zweite Hälfte wird die «grosse Trübsal» genannt (vgl. Mt 24,21). Wenn in der Bibel von den 3,5 Jahren die Rede ist, dann geht es dabei in der Regel um die «grosse Trübsal», um die zweite Hälfte der siebenjährigen Trübsal. R.M.
(Mt 13,39-40). Das Gleichnis lehrt, dass das Unkraut und der Weizen als Resultat des echten Säens des Evangeliums und des falschen Gegensäens Seite an Seite wachsen werden. Dies wird darin gipfeln, dass die Erlösten Gottes die Segnungen des Millenniums geniessen werden, während diejenigen, die das Evangelium abgelehnt haben, ewige Verdammnis erleiden werden. Es heisst, dass die Trübsalszeit «verkürzt» wird (Mt 24,22); ansonsten «würde kein Fleisch gerettet werden». Die Kürzung dieser Tage bedeutet nicht, dass es weniger als sieben Jahre sein wird; es bedeutet vielmehr, dass die Zeit des Zorns verkürzt wird. Sicherlich verdient die Menschheit mehr als sieben Jahre der Trübsal für ihre Rebellion gegen Gott. Obwohl die Gerichte der Reihe nach intensiver werden (d.h. das siebte Siegel beinhaltet die sieben Trompeten und die siebte Trompete beinhaltet die sieben Schalen), ist das Ausmass dieser Gerichte hauptsächlich auf die letzten dreieinhalb Jahre begrenzt (Dan 7,25; 12,7; Offb 11,2; 12,6; 14; 13,5). Während der Trübsal wird es durch den Dienst der 144.000 (Offb 7,1-8) und der zwei Zeugen (Offb 11,3) eine beispiellose Anzahl an Bekehrungen geben. Die Aussage: «Wer aber ausharrt bis ans Ende» (Mt 24,13), bezieht sich auf die Zeit des zweiten Kommens Christi (vgl. Offb 7,9-17) und nicht auf die falsche Lehre der Errettung durch Werke. Nur die Gläubigen, die ausharren, das heisst, die die Schrecken dieser Zeit durchstehen (Offb 6-19), werden «gerettet werden». Die «Geretteten» werden in ihren natürlichen Körpern in das Tausendjährige Königreich eingehen. Petrus prophezeite, dass der Tag des Herrn wie ein Dieb in der Nacht kommen würde (2.Petr 3,10). Johannes gebrauchte dieselben Begriffe in Bezug auf das zweite Kommen des Herrn (Offb 16,15). Der Tag des Herrn ist derselbe wie der in 2. Petrus 3,12 beschriebene «Tag Gottes», «an welchem die Himmel sich in Glut auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden». Das Gericht mit Feuer ist in den Siegel-, Trompeten- und Schalengerichten enthalten. Nach dem Tausendjährigen Reich wird es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben, in denen Gerechtigkeit wohnen wird. Der neue Himmel wird in Offenbarung 21 beschrieben; er wird am Ende des Tausendjährigen Königreichs aufgerichtet werden, und seine Erschaffung sollte von
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Streiflicht den Gläubigen eifrig erwartet werden. Am Ende des Tausendjährigen Reichs werden durch die Erschaffung der neuen Erde alle Auswirkungen von Adams Fall und der Sünde ausgelöscht werden. Das neue Jerusalem wird vom Himmel herabkommen und der ewige Wohnort aller Erlöster aller Zeitalter sein.
Schlussfolgerung: Die biblische Prophetie ist ein Antrieb für Gläubige, die Verlorenen zu warnen. Dass die eben geschilderten Ereignisse noch nicht erfolgt sind, zeigt «die Langmut unseres Herrn» (2.Petr 3,15). Die ermahnenden Worte des Petrus sind sowohl dramatisch als auch ernüchternd, da er der Verantwortung des Gläubigen, ein fleissiges Leben zu führen, Priorität einräumte – «dass ihr als unbefleckt und tadellos vor ihm erfunden werdet in Frieden!» Die Zukunft ist sicher für alle, die in dem Herrn Christus Jesus sind, und alle Heiligen werden ewige Gemeinschaft mit dem Gott des Friedens haben, der die Erwählten mit sich selbst versöhnt hat. Angesichts einer solch grossen Hoffnung für die Gemeinde
Als Christen sollten wir jeden Tag mit einer ewigen Perspektive leben, im Wissen, dass unsere Zukunft in Christus sicher ist. sollte Gottes Volk gewisslich darin Trost finden, dass Gott «uns nicht zum Zorngericht bestimmt» hat, «sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus» (1.Thess 5,9; Tit 2,13). Christen sollten diejenigen, die keine solche Hoffnung haben, warnen, dass das kommende Gericht Gottes plötzlich hereinbrechen wird (1.Thess 5,1-6). Die frühe Gemeinde soll sich mit dem Wort «Maranatha» (1.Kor 16,22) gegrüsst haben (in Form einer Bitte), was bedeutet: «unser Herr komm»; es wurde ausgesprochen, um die eifrige Erwartung auf das Kommen des Herrn Jesus zur Erlösung der Gemeinde vom kommenden Tag des Herrn auszudrücken (1.Thess 1,10). Als Christen sollten wir jeden Tag mit einer ewigen Perspektive leben, im Wissen, dass unsere Zukunft in Christus sicher ist. Maranatha! n
Zuerst erschienen in Midnight Call August 2011, S. 12-1
Das «Dennoch des Glaubens», wenn alle Hoffnung des Lebens dahin ist Wir lesen in Apostelgeschichte 27 von Umständen, die sicherlich keiner von uns so erlebt hat. In diesen wendete Paulus das königliche Wort an und sagte: «Darum liebe Brüder, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird also geschehen, wie mir gesagt ist» (V 25). Vers 20 gibt ein Bild von der Situation, in der sich Paulus befand: «Da aber in vielen Tagen weder Sonne noch Gestirn erschien und ein nicht kleines Ungewitter uns drängte, war alle Hoffnung unsres Lebens dahin.» Wir dürfen nicht vergessen, dass Paulus in diese Lage kam durch sein hingegebenes Leben. Er hatte gebetet, und doch blieb diese Schwierigkeit nicht aus. Man hatte seinen Rat nicht befolgt. In Vers 21 sagte er: «Liebe Männer, man sollte mir gehorcht haben und nicht von Kreta aufgebrochen sein, und uns dieses Leides und Schadens überhoben haben.» Und doch kam er in eine solch schwierige Lage. Alle Hoffnung des Lebens war dahin. Man hatte alles versucht, was getan werden konnte (s. V 15-20). Und in dieser Lage trat Paulus auf und zeigte, wie allmächtig das «Dennoch des Glaubens» ist. Alles schien auseinanderzubrechen, doch Paulus stützte sich auf das gesagte Wort und handelte nach dem «Dennoch des Glaubens» (V 27). Ist Ihr Lebensschiff dabei, auseinanderzubrechen? Die Ehe ist vielleicht kaputt, das Zerstörerische tut sein unaufhaltsames Werk. Nichts nützt mehr, das Unwetter nimmt überhand, es gibt keine Hoffnung mehr. Sind sie schon an diesem Punkt angelangt, wo alle Hoffnung dahin ist? Wenn dem so ist, dann gibt es in Ihrem Fall doch noch eine Hoffnung! Wenden Sie das «Dennoch des Glaubens» an; das bedeutet: «Ich glaube Gott, es wird also geschehen, wie mir gesagt ist.» Zweihundertsechsundsiebzig Seelen wurden gerettet durch Paulus’ Akt des «DennochGlaubens» (V 37). Es heisst: «Und also geschah es …» (V 44). Jesus kann immer noch mehr tun als alles, was wir bitten und verstehen können. Er macht uns Mut, «dennoch» zu glauben, auch wenn alles unmöglich aussieht.
Ist Ihre Lage so schlimm, wie wir es hier gesehen haben? Sei es, wie es sei, aber glauben Sie dennoch. «Und also geschah es», was vielleicht niemand der 276 Seelen geglaubt hatte. Aber einer, der das «Dennoch des Glaubens» praktizierte, lebte in der Zuversicht, dass sich das gesagte Wort dennoch erfüllen würde. Das ist wahrer Glaube. Das sehen wir auch im Leben Abrahams: «Und er hat geglaubt auf Hoffnung, da nichts zu hoffen war, auf dass er würde ein Vater vieler Völker» (Röm 4,18). Vielleicht fragt sich der eine oder andere, warum all diese Dinge in seinem Leben geschehen müssen. Paulus gibt uns in 2. Korinther 1,9 eine Antwort: «… damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst sollen stellen, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.» Das ist eine Antwort; es gibt jedoch noch eine, und die gibt uns Abraham: «… auf dass er würde ein Vater vieler Völker.» Das Beispiel des Glaubens hat Einfluss auf unsere Umgebung und unseren Dienst. Paulus wurde durch seinen Glauben ein Werkzeug für 276 Seelen. Wo wir im «Dennoch des Glaubens» stehen, sind wir immer ein Ansporn für den anderen, weiterzuglauben. Ist Ihnen das Beispiel Abrahams nicht ein Anreiz und eine Herausforderung, doch weiter zu glauben und dieses «Dennoch des Glaubens» zu praktizieren? «Und er ward nicht schwach im Glauben, sah auch nicht an seinem eigenen Leib, welcher schon erstorben war (weil er schon fast hundertjährig war), auch nicht den erstorbenen Leib der Sara; denn er zweifelte nicht an der Verheissung Gottes durch Unglauben, sondern ward stark im Glauben und gab Gott die Ehre und wusste aufs Allergewisseste, dass, was Gott verheisst, das kann er auch tun» (Röm 4,19-21). Glauben Sie! Das «Dennoch des Glaubens» ist, zu glauben, dass das Wort sich dennoch erfüllt. Seien sie in diesem neuen Jahr doch ein Glaubender wie die Schrift es sagt und Ströme lebendigen Wassers E.K. werden von Ihnen ausgehen.
Mitternachtsruf Januar 2012
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Aus dem Dienst des Mitternachtsruf Brasilien
Intoleranz und Vorurteil? Ellen Steiger Arbeitet zusammen mit ihrem Mann Markus in der Administration und Redaktion des Mitternachtsruf in Porto Alegre, Brasilien
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rotz der gegen den Westen gerichteten Anschläge terroristischer Islamisten ist die Reaktion der Medien immer wieder: «Der Islam ist eine Religion des Friedens.» Kein Angriff, sei er noch so brutal und todbringend, lässt sie ihre Meinung ändern. Es ist noch nicht lange her, da hat Brasilien ein Massaker im Namen des Islam erlebt. Ein junger Mann, Wellington M. de Oliveira, ging an einem Besuchstag mit zwei Maschinenpistolen bewaffnet in eine Schule und erschoss 12 Kinder, bevor er selbst von einem Polizisten getötet wurde. In einem Brief, den die Polizei später bei ihm fand, hatte er geschrieben, er würde vier Stunden pro Tag den Koran lesen. Die anschliessenden Untersuchungen ergaben, dass er sich seit 2006 mit der islamischen Religion beschäftigte und es sein Traum gewesen war, mit einem Flugzeug den «Cristo Redentor» (die Christusstatue) in Rio de Janeiro zu zerstören – in Anlehnung an das Attentat auf das World Trade Center in New York. Durch seinen langen Bart, den er sich wachsen liess, riefen ihn seine Nachbarn nur Bin Laden. Der Grossteil der Presse stellte ihn aber als einen schwer verwirrten jungen Mann dar, dem sie zuerst ein «christliches Gewand» umhängen wollten, da er sich vor Jahren einmal als Zeuge Jehovas ausgegeben hatte. Im Namen der Verschiedenartigkeit und einer linken Ideologie wird Gott in Brasilien aus den Schulen verbannt. Demgegenüber werden die Türen geöffnet: für den Islam (im Namen der religiösen Verschiedenartigkeit); für afrikanische Zauberei/Hexerei (im Namen der kulturellen Verschiedenartigkeit); und für Toleranz und Akzeptanz gegenüber Homosexualität (im Namen der sexuellen Verschiedenartigkeit). Um sicherzustellen, dass die Brasilianer betreffs der «Religion des Friedens» gleich «denken» wie die Medien, stellte die PT (die sozialistische Arbeiterpartei, Mitternachtsruf Januar 2012
MitternachtsrufDruckerei in Porto Alegre
Die Christusstatue in Rio de Janeiro
die seit neun Jahren an der Regierung ist) im Kongress einen Gesetzesentwurf (PL 1780/2011) vor, der die Schulen verpflichten soll, «arabische Kultur und islamische Tradition» zu lehren (die Schöpfungsgeschichte, als Irrlehre abgestempelt, wurde abgeschafft – den Kindern wird nur die Evolutionstheorie gelehrt …)! Der Zweck dieses Gesetzes, so behauptet die PT, sei, den «Fanatismus und das Vorurteil gegen den Islam zu bekämpfen». Die Presse gibt dem Islam nie die Schuld für einen Terroranschlag, nutzt aber jede Lüge, um konservativen Christen ein Verbrechen, das sie gar nicht begangen haben, zuzuschieben, wie es im Juli 2011 in Norwegen geschah. Es ist keine «Intoleranz» und kein «Vorurteil» dem Islam gegenüber, wenn man die Wahrheit über terroristische Anschläge sagt. Aber es ist Intoleranz und Vorurteil gegenüber konservativen Christen, wenn sie für Massaker eines Anhängers von Darwins Theorien verantwortlich gemacht werden. Es ist Verleumdung und Diskriminierung, wenn gegen Christen aufgehetzt wird. So hat es schon einmal angefangen: bei Hitler, im letzten Jahrhundert, und das war gegen die Juden gerichtet. Der Massenmord an den Juden in Nazi-Deutschland wurde erst nach Jahren der gezielten Verleumdung durch die Presse möglich, die ihnen jede Art von Verbrechen zugeschrieben hatte. n
ir leben in einer Zeit, in der vieles in Bewegung ist. Umso mehr ist es eine Herausforderung, Menschen auf Jesus hinzuweisen. Wir sind dem Herrn dankbar, dass wir das prophetische Wort immer noch verbreiten können. Hand in Hand arbeiten wir auf verschiedene Weise, damit die Gemeinde Jesu gebaut wird! Vor einiger Zeit starteten wir wöchentlich gezielte Werbekampagnen im Internet. Dabei wird in einem Artikel ein bestimmtes Thema angeschnitten und dann werden passende Literatur oder DVDs angeboten. Die Echos sind bis jetzt sehr ermutigend. Die Themen handeln von «Ehescheidung – der bekennende Christ fällt nicht, er überfährt klare Warnsignale!»; «Offenbarung 13 im Licht der heutigen Ereignisse» oder aufgrund der Premiere des letzten HarryPotter-Films eine Aufklärung darüber, was hinter den Büchern und Filmen bzw. dem jungen Zauberlehrling und dessen Freunden steckt. Manchmal ist das Angebot auch einfach evangelistisch gehalten, indem wir unter anderem das Gratisbuch von Norbert Lieth anbieten, das vor fast genau elf Jahren erstmals aufgelegt wurde und immer noch auf grosses Interesse stösst. In dieser Zeitspanne haben wir über 137.000 Exemplare dieses Buches gedruckt. Teilt man 137.000 auf die 3.916 Tage der elf Jahre auf, kommt man auf 35 Bücher pro Tag! Zudem wird es auf unseren Webseiten auch als E-Book Version angeboten. In Brasilien herrscht, auch wenn das Internet schon in weiten Teilen der Bevölkerung zum normalen Alltag gehört, ein grosser Mangel an sachkundigen Informationen und nüchternem, neutralem Aufklärungsmaterial. Deshalb wissen auch viele Christen nicht, wie sie bestimmte Dinge beurteilen und einordnen sollen und fallen leicht auf falsche Philosophien – oder gar Lehren – herein, die in Wellen, wie Modetrends, immer wieder aufkommen. Gerade deswegen schätzen so viele die Denkanstösse durch unsere Publikationen. E.S. n
Zuerst erschienen in Mitternachtsruf Übersee, September – Oktober 2011, Nr. 5, S. 10-11
27 Tournee durch Deutschland von Markus Steiger
D-Tour Sie hören eine biblische Botschaft. Markus Steiger Do. 02.02.2012, 19.30 Uhr
Interview
«Das Kommen Jesu steht im totalen Gegensatz zum Wohlstands evangelium»
70372 Stuttgart
Fr. 03.02.2012, 19.30 Uhr
Unsere Druckerei in Porto Alegre
Der Mitternachtsruf in Brasilien ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Wie soll es 2012 weitergehen? Markus und Ellen Steiger, Mitarbeiterehepaar in Porto Alegre, standen für einige Fragen Rede und Antwort. Hat der zunehmende Linksruck in Brasilien Auswirkungen für das Missionswerk? Im Moment noch nicht. Auch wenn die Arbeiterpartei (PT) seit neun Jahren an der Regierung ist, sind wir davon nicht so stark betroffen, da Brasilien ein an Bodenschätzen reiches Land ist. Dieser Reichtum, die Stellung, die Brasilien zurzeit in der Welt einnimmt, und das Bild, das das Land den Amerikanern und Europäern gerne von sich zeigt, bewirken, dass es uns besser geht als den Missionswerken in ärmeren Ländern Südamerikas (mit linksgerichteten Regierungen). Was man aber immer deutlicher erkennt, ist, dass die Schulen und Universitäten den Kindern und Studenten statt einer objektiven Schul- bzw. Lehrpolitik, massiv gefärbte sozialistische Ideologien eintrichtern. Eine Saat, die früher oder später sicher Frucht bringen und dann sowohl die Missions- als auch die Gemeindearbeit erschweren wird.
Welche grossen Projekte habt Ihr für das Jahr 2012 geplant? Wir hoffen, 2012 die längst fällige Renovierung des etwa 30-jährigen ältesten Teils der Druckerei in Angriff nehmen zu können. Er wurde damals noch von den Missionaren selbst gebaut. Die Literaturarbeit wächst ungemein, trotz der Krisen und der Angst und Unsicherheit vor der Zukunft. Neben der Israelreise, den beiden Buchmessen und dem Kongress im Oktober sind 2012 zwei kleinere regionale Kongresse geplant – im Stil der Tagung, die wir 2011 in Londrina abgehalten haben und die ein sehr grosser Erfolg war. Der eine Kongress wird in Uberlândia
DLM
Kleiner Kursaal, Königsplatz 1
76133 Karlsruhe
Verein für innere Mission, Amalienstrasse 77
Sa. 04.02.2012, 17.00 Uhr
72250 Freudenstadt
Kurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz
So.05.02.2012, 15.00 Uhr
90478 Nürnberg
(MG) stattfinden, der andere entweder in Rio de Janeiro (RJ) oder in Feira de Santana (BA). Überdies ist Markus bereits mit der Planung der neuen Israelreise im Mai 2013 beschäftigt.
Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Münchenerstrasse 21
Der brasilianische Pastor Eros Pasquini wird 2012 erstmals als Prediger bei der Osterkonferenz dabei sein. Worauf können sich unsere Gäste freuen?
Di. 07.02.2012, 19.30 Uhr
Auf seine biblisch fundierten und sehr systematischen Botschaften. Als ehemaliger Bibelschullehrer hat er ein enormes Wissen, das er gut weitergeben kann.
Welche wichtigen Gebetsanliegen für 2012 möchtet Ihr unseren Lesern mitgeben? Wir möchten ihnen natürlich gerne die ganzen Projekte für 2012 ans Herz legen. Aber auch, dass wir weiterhin offene Türen zur Verkündigung des prophetischen Wortes haben. So, wie wir es verkündigen, wird es heutzutage nicht gerne gehört. Das Kommen Jesu steht im totalen Gegensatz zum Wohlstandsevangelium, das hier sehr starken Eingang hat. Dieses betont den materiellen Reichtum und das Reich Gottes jetzt und hier auf Erden und nimmt so die Verheissungen für Israel für sich selbst in Anspruch. Was in der Bibel über Endzeit, das zweite Kommen Jesu usw. steht, verlangt aber vom Einzelnen eine klare Stellungsnahme für oder gegen Israel. Unglücklicherweise sind viele Christen, was das Volk Gottes betrifft, unwissend, und lassen sich von ihren falschen Lehrern, der Presse und der öffentlichen Meinung nur zu leicht desinformieren und manipulieren. E.S./R.M. n
Mo. 06.02.2012, 19.30 Uhr
91555 Feuchtwangen Schranne Saal, Untere Torstrasse 3
68169 Mannheim
Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Strasse 6
Mi. 08.02.2012, 19.30 Uhr
57072 Siegen
Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal, Koblenzer Str.
Do. 09.02.2012, 19.30 Uhr
42285 Wuppertal (Barmen)
CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7
Fr. 10.02.2012, 19.30 Uhr
34117 Kassel
CVJM Kassel, Wolfsschlucht
Sa. 11.02.2012, 15.00 Uhr
30625 Hannover
Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule)
So.12.02.2012, 16.00 Uhr
08280 Aue/Sachsen
Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2
Mo. 13.02.2012, 19.30 Uhr
99089 Erfurt
CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a
Di. 14.02.2012, 19.30 Uhr
80637 München
Innere Mission München, Landshuter Allee 40
Mitternachtsruf Januar 2012
Herzlich willkommen!
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Fragen – Antworten
Zwei verschiedene Posaunen? Sind Sie sicher, dass die Posaunen aus 1. Korinther 15,51-53, 1. Thessalonicher 4,16-17, Offenbarung 10,7 und Offenbarung 11,15 nichts miteinander zu tun haben? Wenn ein ganz normaler Christ diese Stellen der Bibel liest, zu welchem Ergebnis wird er wohl kommen?
I
n Offenbarung 10,7 kündigt der Engel an: «Sondern in den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er in die Posaune stossen wird, soll das Geheimnis Gottes vollendet werden, wie er es seinen Knechten, den Propheten, als Heilsbotschaft verkündet hat.» In Offenbarung 11,15.18 wird die Posaune schliesslich geblasen und es heisst: «Und der siebte Engel stiess in die Posaune; da ertönten laute Stimmen im Himmel, die sprachen: Die Königreiche der Welt sind unserem Herrn und seinem Christus zuteil geworden, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit! … Und die Heidenvölker sind
zornig geworden, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit, dass die Toten gerichtet werden, und dass du deinen Knechten, den Propheten, den Lohn gibst, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Grossen, und dass du die verdirbst, welche die Erde verderben!» Es ist in Offenbarung 10 und 11 nirgends von der Gemeinde oder den Aposteln die Rede, sondern von den Propheten und Königreichen der Welt, die dem Herrn zufallen, wenn Er wiederkommt. Wäre mit der Posaune in Offenbarung 10,7 das Geheimnis der Entrückung oder das der Gemeinde gemeint, dann müsste es heissen: «Wie er es seinen Knechten, den Aposteln und Propheten, als Heilsbotschaft verkündet hat.» Und nicht: «Wie er es seinen Knechten, den Propheten, als Heilsbotschaft verkündet hat.» Das Geheimnis der Entrückung ist dem Apostel Paulus offenbart worden (1.Kor 15), ebenso das Geheimnis der Gemeinde (Eph 3). Wenn also von einem Geheimnis die Rede ist, das den
Propheten verkündet wurde, ohne die Apostel zu erwähnen, dann sind die alttestamentlichen Propheten gemeint. Demnach muss es sich um ein anderes Geheimnis handeln. Welches Geheimnis wurde den Propheten offenbart? Das Geheimnis des messianischen Reiches auf Erden (Dan 2). Darum wird in Offenbarung 11,15 auch gesagt: «Die Königreiche der Welt sind unserem Herrn und seinem Christus zuteil geworden, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit!» Es geht um die Wiederkunft Jesu in Herrlichkeit zur Aufrichtung Seines messianischen Reiches, und nicht um die Entrückung der Gemeinde. Bei den Knechten, Propheten und Heiligen in Vers 18 werden die neutestamentlichen Apostel wieder nicht erwähnt, weil es um die Knechte, Propheten und Heiligen Israels geht, so wie es der Prophet Daniel sagt (Dan 7,18.22.27). In der Offenbarung ist das Gemeindezeitalter bereits abgeschlossen und es erfüllen sich darin alle noch ausstehenden Offenbarungen bzw. Prophezeiungen des Alten Testaments, so wie die des Danielbuches. N.L.
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Neues Buch 180006 «Liebe – Was uns noch zur Entrückung fehlt» (Norbert Lieth) Norbert Lieth
Liebe – Was uns noch zur Entrückung fehlt
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Es ist auffallend, wie oft und wie nachdrücklich die Liebe in der Bibel in direktem Bezug zur Wiederkunft Jesu erwähnt wird. Einige dieser Bibelstellen werden in dieser Broschüre aufgegriffen und ausgelegt, wodurch der Leser von der Liebe regelrecht angesteckt wird. Wie ist es um Ihre Liebe bestellt? Prüfen Sie sich anhand der biblischen Grundsätze, die in dieser prägnanten, leicht lesbaren Broschüre dargelegt werden! Taschenbuch, 84 Seiten, Bestell-Nr. 180006 CHF 7.00, EUR 5.00
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Erlaubte Gott Inzest? Bei einem Glaubensgespräch sind wir gefragt worden, ob Gott «Inzest» bei den ersten Kindern Adams und Evas, wo ja offensichtlich die Söhne Adams ihre Schwestern zu Frauen nahmen, zulassen konnte, da es doch Sünde ist.
A
ls die Söhne Adams ihre Schwestern zu Frauen nahmen, galt das biblische Verbot der Geschwisterehe noch nicht. Die Welt stand am Anfang, die Erbsubstanz war noch «rein». So war in alter Zeit auch die Ehe mit der Schwester bei vielen Völkern durchaus möglich und zum Teil sogar üblich (etwa bei den Pharaonen). Auch Abraham hatte seine Halbschwester Sarai geheiratet (1.Mo 20,12). Später aber, im mosaischen Gesetz, wurde die Geschwisterehe dann verboten (3.Mo 18,9.11; 20,17). S.R.
der Woche, dem Sonntag, versammelten (Apg 20,7; 1.Kor 16,2). Der Grund dafür ist offensichtlich: Am ersten Tag war der Herr von den Toten auferstanden (Mk 16,9). Die Erstlingsgabe im Mosaischen Bund ist ein Bild für die Auferstehung Jesu als Erstling aus den Toten (1.Kor 15,23). Die Erstlingsgabe wurde ausdrücklich am Tag nach dem Sabbat zelebriert, also am ersten Tag der Woche, dem heutigen Sonntag entsprechend (3.Mo 23,11). So, wie das Passah Golgatha symbolisiert (3.Mo 23,4-11), so symbolisiert die Erstlingsgabe nach dem Passah die Auferstehung. Danach kam es zum Pfingstfest (3Mo 23,15ff.). Heute sind wir nicht mehr unter dem Mosaischen Gesetz, denn Christus ist des Gesetzes Erfüllung. Und darum müssen wir den jüdischen Sabbat auch nicht halten. Ein aufrichtiges Studium des Neuen Testaments zeigt dies eindeutig (Mt 12,8; Mk 2,28; Lk 6,5; Röm 14,5; Kol 2,16; Hebr 4,10). Es beginnt schon in Apostelgeschichte 15, wo die Apostel den Heiden den Sabbat nicht auferlegen. N.L.
Voranzeigen: Konferenz Zavelstein Norbert Lieth 15.-17.06.2012
e n i m r e T e g i t ich W a d Bibeltage n e g A e r h für I Vesperweiler Marcel Malgo 02.06. bis 11.06.2012 02.-11.06.2012 Bibeltage mit Marcel Malgo Erholungsheim Waldesruhe, Auchtertstrasse 10, DE 72178 Waldachtal–Vesperweiler
Konferenz 15.06. bis 17.06.2012 Bad Windsheim Konferenz mit Norbert Lieth 28.-30.09.2012 Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein
14.07. bis 15.07.2012 Darf eine Frau Schmuck tragen? Sonntag nein, Sabbat ja? Warum feiern wir am Sonntag Gottesdienst? Der Sonntag ist doch kein heiliger Tag, sondern der Sabbat, den wir heiligen sollen?
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s ist richtig, dass der Sonntag kein heiliger Tag vor anderen ist und von Menschen als Feiertag eingeführt wurde. Aber es ist auch richtig, dass sich die ersten Christen am ersten Tag
Ist es Sünde, wenn eine Frau sich schmückt und schminkt?
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ott selbst «schmückte» Seine Braut Israel (vgl. Hes 16,9-14). Wenn nun Gott selbst Seiner «Braut» Schmuck anlegt, kann dies denn Sünde oder falsch sein? Wir dürfen uns schmücken, aber dabei sollte das Augenmerk nicht zu sehr auf den äusseren Menschen gelenkt werden, wie uns Paulus in 1. Timotheus 2,9 erklärt. Beachten Sie, dass dieser Vers nicht sämtlichen Schmuck verbietet. S.R.
Israelkonferenz mit Norbert Lieth Danubius Health Spa Resort Matgitsziget, 1138 Budapest, Margitsziget, Ungarn
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28.09. bis 30.09.2012 Prophetie-Wochenende mit Norbert Lieth u.a. Kongresshotel «Residenz Bad Windsheim», Erkenbrechtallee 33, DE 91438 Bad Windsheim
en ! m m o k l l i w h Herzlic Mitternachtsruf Januar 2012
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Vorschau
Dir kann nur Jesus helfen Die nächste Ausgabe erscheint am 24.01.2012, mit u.a. diesem Thema*:
«Gottes Plan für Israel während der Trübsal» *Änderungen vorbehalten
Impressum Missionswerk und Verlag Mitternachtsruf www.mitternachtsruf.ch Gründer Wim Malgo (1922-1992) Vorstand Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, Jonathan Malgo Schweiz Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14 Deutschland Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V., Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745 8001 Organ Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist aus serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache erhältlich. Redaktion (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 16, Fax: (0041) 044 952 14 05, E-Mail: redaktion@mnr.ch, Mitarbeiter: E lke Lieth, Norbert Lieth, Caroline Malgo, Conno Malgo (Ltg.), René Malgo Layout (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch, Mitarbeiter: D aniel Malgo, Gabriel Malgo, Jonathan Malgo Seelsorgerliche Fragen (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Elke Lieth, Marcel Malgo, Fredy Peter, Samuel Rindlisbacher Administration, Verlag und Abonnemente (Adressen Schweiz und Deutschland siehe oben) Tel. Schweiz: 044 952 14 15, Fax Schweiz: 044 952 14 11, Tel. Deutschland: 07745 8001, Fax Deutschland: 07745 201, Tel. alle anderen Länder: 0041 44 952 14 15, Fax alle anderen Länder: 0041 44 952 14 11, EMail: verlag@mnr.ch, Mitarbeiter: Hannelore Dölker, Ruth Dölker, Thomas Lieth, Eliel Malgo, Elishevah Malgo, Marianne Malgo, Peter Malgo, Stephan Nabulon, Fredy P eter, Susanne Peter, Esther Roos, Marc Stolp, Rebeca Winkler Technischer Dienst Markus Hollenweger, Manuel Klinner, Gerson Maag, Nathanael Winkler Israelreisen (Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 18, Fax: (0041) 044 952 14 19, E-Mail: reisen@beth-shalom.ch, Mitarbeiter: Fredy Peter, Fredi Winkler (Haifa, Israel) Buchhaltung (Adresse Schweiz) E-Mail: buchhaltung@mnr.ch, Mitarbeiter: David Künzi, Wafa Malgo; Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen Studio (Adresse Schweiz) E-Mail: studio@mnr.ch, Mitarbeiter: Andreas Klinner, Govert Roos seniorenzentrum Zion Ringwiesenstr. 14, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19, E-Mail: post@seniorenzentrum-zion.ch, Mitarbeiter: Silvia Bättig, Ursula Dürr, Walter Dürr, Astrid El Khouri, Walid El Khouri, Marco Lang, Martina Lang, Patrick Peter Begegnungszentrum E-Mail: begegnungszentrum@mnr.ch, Tel: (0041) 044 952 14 68, Fax: (0041) 044 952 14 11, Mitarbeiter: Traude Klinner Hotel Beth-Shalom P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: beth-shalom-israel@mnr.ch, Leitung: Fredi Winkler, Beate Winkler Einzahlungen Schweiz: Postfinance IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4, BIC: POFICHBEXXX, oder ZKB IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9, BIC: ZKBKCHZZ80A. Deutschland: Sparkasse Hochrhein, Waldshut IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30, BIC: SKHRDE6W Österreich: Allgemeine Sparkasse Oberösterreich, Linz IBAN: AT33 2032 0000 0011 8902, BIC: ASPKAT2LXXX Herstellung GU-Print AG, Zürich Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EUR / 24 CHF. Übrige Länder, Preis auf Anfrage Zweigstellen-Verzeichnis www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php
INITIALEN DER AUTOREN IN DIESER AUSGABE E.K. = Ernst Kraft; N.L. = Norbert Lieth; L.M. = Dr. Larry Mercer; R.M. = René Malgo; S.R. = Samuel Rindlisbacher; E.S. = Ellen Steiger
Mitternachtsruf Januar 2012
Wie erfährt man Vergebung der Sünde? Erheben Sie den Blick und sehen Sie auf eine Welt, die verzweifelt und entmutigt ist, besorgt und verwirrt. Doch während Sie auf die Welt sehen, nehmen Sie sich auch Zeit, um Ihr eigenes Herz zu prüfen. Wenn Sie nie Vergebung für Ihre Sünden erfahren haben, dann gehören Sie noch zu denen, die Gottes Zorn erleben werden. Meine Hoffnung auf den Himmel gründet sich nicht auf meine Bildung, meine wirtschaftliche Situation oder meine Volkszugehörigkeit. Sie gründet sich auf meine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Ich möchte Ihnen einige einfache, aber für die Ewigkeit sehr bedeutsame Anstösse weitergeben. In der Bibel wird gesagt, dass wir alle Sünder sind. In Römer 3,23 heisst es: «Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.» Leider zieht die Sünde ewige Konsequenzen nach sich und trennt uns von Gott. In Römer 6,23 lesen wir: «Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.» Wir können uns nicht selbst retten. Der Preis für unsere Sünde ist der Tod. Aber hier kommt die gute Nachricht von Jesus Christus ins Spiel. Er starb am Kreuz, um die Strafe für unsere Sünde zu bezahlen. In Römer 5,8 heisst es: «Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.» Wie erfährt man die Vergebung der Sünde, die aus dem Tod Christi am Kreuz kommt? Wir nehmen sie in einfachem Glauben an, indem wir anerkennen, was Gott für uns getan hat, und indem wir unser Vertrauen auf Jesus Christus und Seinen Tod für unsere Sünden setzen. In Epheser 2,8-9 lesen wir: «Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glau-
ben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.» Wenn Sie noch nicht die persönliche Entscheidung getroffen haben, Jesus Christus als Ihrem Erlöser zu vertrauen, verpassen Sie bitte nicht die Gelegenheit, dies auf der Stelle zu tun. Halten Sie einen Augenblick inne, öffnen Sie Gott Ihr Herz und sprechen Sie in Ihrem Herzen das folgende oder ein ähnliches Gebet: «Lieber Vater, ich weiss, dass ich gesündigt und Dinge getan habe, die mich von Dir trennen. Ich glaube, dass Du Deinen Sohn, Jesus Christus, in die Welt gesandt hast, damit Er am Kreuz stirbt, um die Strafe für meine Sünde zu bezahlen. Und ich glaube, dass Du Ihn von den Toten auferweckt hast, um zu zeigen, dass die Schuld beglichen ist. Ich möchte jetzt mein Vertrauen auf Jesus Christus setzen, als den Stellvertreter für meine Sünde. Bitte vergib mir und schenke mir das ewige Leben. Ich bitte dies im Namen Christi. Amen.» Dies ist ein einfaches Gebet mit grossen Auswirkungen. Und wenn Sie es gesprochen haben, dann erzählen Sie einem Menschen davon, von dem Sie wissen, dass er Christ ist. Wenn Sie niemanden kennen, dann suchen Sie sich eine Gemeinde in Ihrer Umgebung, in der die Bibel im Mittelpunkt steht, und sprechen Sie mit dem Pastor über Ihre Entscheidung. Fangen Sie an, in der Bibel zu lesen, weil Sie darin mehr über Gott und Seinen Sohn Jesus Christus erfahren werden. Denn Jesus könnte jederzeit wiederkehren, um Sie in L.M. den Himmel zu holen! Gekürzter Auszug aus dem Kapitel «Wie sollen wir denn leben?», Dr. Larry Mercer, in Prophetie im Licht der Gegenwart, S. 109-111, Verlag Mitternachtsruf, BestellNr.: 180210
Bücher EUR 1.– / CHF 1.50 Norbert Lieth
Norbert Lieth
Messianisches Licht im Dunkel Israels Jesus sagt: «An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis.» Die von Norbert Lieth anhand dieses Gleichnisses greifbar dargelegten Einblicke in das prophetische Wort werden so zu Ausblicken in die Zukunft. Gottes Handeln an Israel drängt zum Ziel hin, Jesus kommt wieder! Lassen Sie sich das Gleichnis erklären und sehen Sie das messianische Licht im Dunkel Israels! Taschenbuch, 80 S. Bestell-Nr. 187420
Peter Malgo
Prophetische Hinweise aus dem Buch Jona Norbert Lieth legt nachvollziehbar dar, wie im Buch Jona die ganze Heilsgeschichte Gottes mit der Menschheit in prophetischer Weise vorgezeichnet ist, angefangen bei Jesu erster Ankunft bis zu Seiner Wiederkunft. So ist das Taschenbuch eine textgetreue, prophetische Auslegung eines Propheten, auf den schon Jesus ganz konkret Bezug genommen hatte. Taschenbuch, 88 S. Bestell-Nr. 187430 Marcel Malgo
Ganz persönlich Mit seinen Editorials unter dem Titel «Liebe Freunde» spricht der Autor die Leser der Zeitschrift «Mitternachtsruf» ganz persönlich an. Viele bezeugten schon, durch seine kurzen, meist auf Alltagserlebnissen basierenden Betrachtungen reichen Segen empfangen zu haben. Darum wurde eine Auswahl dieser wertvollen Grussworte in Buchform herausgegeben. Wer sie mit offenem Herzen liest, wird reichen Gewinn haben! Taschenbuch, 124 S. Bestell-Nr. 180260
Verschiedene Autoren
Norbert Lieth
Worin liegt der Sinn unseres Lebens? Leben wir nur für uns selbst? Der Autor zeigt Ihnen anhand des Gleichnisses von den Weingärtnern in Lukas 13, wie Sie ein fruchtbringendes Leben führen können! Denn jedes Kind Gottes ist gesetzt zum Fruchtbringen, durch die Wiedergeburt, das In-Ihm-Bleiben, den Geist, die Hingabe und die Nachfolge. Taschenbuch, 80 S. Bestell-Nr. 187400
Viele persönliche Nöte können uns bedrängen wie zum Beispiel Krankheit, Einsamkeit oder Schuld. Plötzlich stehen wir vor Herausforderungen, denen wir uns nicht gewachsen fühlen und die wir nicht wagen anzupacken. Der Sorgen und Ängste sind viele! Der Autor hat einige davon aufgegriffen. Ohne sie zu bagatellisieren, macht er Mut, dem allmächtigen Gott voll und ganz zu vertrauen.
Gideon: Spiegelbild aktueller Ereignisse In nur drei Kapiteln zeichnet die Geschichte Gideons einen Umriss bevorstehender Ereignisse. Das Leben dieser Person aus biblischer Zeit ist erstaunlich relevant für die heutige Generation. Taschenbuch, 96 S. Bestell-Nr. 187290
Die Präzision der biblischen Prophetie ist ein Wunder! Vier Autoren beschreiben verschiedene einzigartige biblische Wunder, wie das Wunder von Golgatha, das Wunder der endgültigen Wiederherstellung Israels oder das Wunder der Herrlichkeit Jesu Christi. Die Kernbotschaft dabei lautet: «Jesus Christus allein». Er ist Ziel und Mittelpunkt der Welt- und Heilsgeschichte. Taschenbuch, 176 S. Bestell-Nr. 187960
Norbert Lieth
Vertrauen in den allmächtigen Gott
Das Wunder der biblischen Prophetie
Gesetzt zum Fruchtbringen
Wim Malgo
Wandel auf dem Höhenweg Das Wort «Wandel» hat eine doppelte Bedeutung: zum einen «Lebensführung, Lebenswandel, sittliches Verhalten», zum anderen «Veränderung, Wechsel». Durch den Lebenswandel mit Gott werden wir verändert. Taschenbuch, 144 S. Bestell-Nr. 175620
Taschenbuch, 76 S. Bestell-Nr. 187370
Botschafts-CDs EUR 1.– / CHF 1.50 Marcel Malgo
Norbert Lieth
Des Propheten schwere Botschaft
Der Sehtest / Die Wiederbelebung
Anschaulich legt Marcel Malgo in seiner Auslegung von Micha 1 dar, dass selbst in Gottes Gerichtsbotschaft Seine ewige Liebe steckt. Dabei vermittelt er auch eine kraftvolle Anwendung für die Gemeinde Gottes heute.
Anhand des Epheserbriefes zeigt Norbert Lieth in zwei Botschaften auf, was es bedeutet «in Christus» zu sein und was die Bibel unter Segen versteht. Unverzichtbare Lehrauslegung – auch für die persönliche Heiligung!
Audio-CD Bestell-Nr. 136630
Doppel-CD Bestell-Nr. 131680
n e h c p p ä n h c S Preise
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Was ist Zeit, und
was ist Ewigkeit «Ich habe alle Zeit der Welt.» Schon gehört? Wie realistisch ist das wirklich? Werner Gitt, Experte für u.a. Informatik und Numerische Mathematik, legt sehr anschaulich dar, wie Sie Zeit und Ewigkeit richtig einschätzen können und wie Sie sicher sein
können, wo Sie die Ewigkeit verbringen werden. DVD, Laufzeit 83 Minuten Bestell-Nr. 117006 CHF 20.–, EUR 14.–
Dolby Digital Stereo Widescreen 16:9
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