■ Lenken Juden die Welt von heute? ■ Falsche und wahre Lehre im Hinblick auf die Zukunft
Mitternachtsruf Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie
Nr. 07.2011
www.mnr.ch
Der Prophet,
den es nicht geben darf
Prophetie-Wochenende in Bad Windsheim 23. bis 25. September 2011 GENERALTHEMA
REFERENTEN
«Dinge, die wir nicht vergessen dürfen» Wir freuen uns ausserordentlich, an unserem diesjährigen Prophetie-Wochenende einen Gastredner direkt aus Israel unter uns zu haben. Daniel Yahav ist Pastor einer messianischen Gemeinde in Tiberias und deutschsprachig. Mit ihm zusammen wollen wir uns der Herausforderung stellen, Dinge biblisch zu behandeln, die vielerorts «vergessen», vernächlässigt oder gar unterschlagen werden. Wir kennen beispielsweise die Aufforderungen des Paulus in seinem zweiten Brief an Timotheus: «Bedenke die Dinge»; «Halte im Gedächtnis»; «Bringe dies in Erinnerung»; «Das aber sollst du wissen». Der Heilige Gottes-Geist, der die Zeiten überblickt, wusste, dass in späteren Zeiten wesentliche Aussagen Gottes in «Vergessenheit» geraten – wir wollen sie uns in Erinnerung rufen.
PROGRAMM • • • • • • • •
Fr. Sa. Sa. Sa. Sa. Sa. So. So.
23.09. 24.09. 24.09. 24.09. 24.09. 24.09. 25.09. 25.09.
20:00 09:00 10:30 15:30 17:00 20:00 09:00 10:30
> > > > > > > >
Norbert Lieth Daniel Yahav Norbert Lieth Daniel Yahav Norbert Lieth Daniel Yahav Norbert Lieth Daniel Yahav
Norbert Lieth gehört dem Vorstand des Missionswerks Mitternachtsruf an. Ein Schwerpunkt seiner Verkündigung ist die biblische Prophetie. Norbert Lieth ist Autor zahlreicher Bücher. Daniel Yahav ist Sohn eines deutschen Holocaust-Überlebenden. Er wurde 1959 in Jaffa geboren und wuchs in einem traditionelljüdischen Zuhause auf. Mit 15 Jahren nahm er Jesus als seinen persönlichen Erlöser an. Daniel Yahav ist Pastor der Pniel-Gemeinde in Tiberias.
TAGUNGSORT UND UNTERKUNFT
Tagungshotel Residenz Bad Windsheim ***** PREIS PRO TAG UND PERSON ab EUR 99.00 Im Preis inbegriffen: Vollpension, alkoholfreie Getränke und je eine Kaffeepause am Vor- und Nachmittag Tagesgäste: mit Verpflegung EUR 34.00
ANMELDUNG DIREKT AN Residenz Bad Windsheim Hotel & Spa Erkenbrechtallee 33 DE 91438 Bad Windsheim Telefon: +49(0)9841/910, Telefax: +49(0)9841/912663 www.residenz-badwindsheim.de e-mail: hotel@residenz-badwindsheim.de
Titel
4
Der Prophet, den es nicht geben darf
Im Blickfeld
10 14 18 20 22
Gottes Souveränität über Seine Feinde an Seinem Passah Lenken Juden die Welt von heute? Die Protokolle der Weisen von Zion Das Zeugnis des P ropheten Daniel Falsche und wahre Lehre im Hinblick auf die Zukunft
Aus dem Dienst des Mitternachtsruf
26
Die Wichtigkeit des prophetischen Wortes … 26 Ein Traktat und seine Auswirkung
Fragen – Antworten
28 Warum wurde die Hölle geschaffen? 28 Können wir vom Himmel in die Hölle sehen? 29 Israels Wüstenwanderung 29 Müssen Älteste und Diakone unbedingt verheiratet sein?
3 Grusswort 11 Aufgegriffen 25 Streiflicht 30 Dir kann nur Jesus helfen 30 Vorschau / Impressum
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.
Hören Sie täglich aus der Bibel: Live-Botschaften, Radiobibelschule, Buchlesungen, Vorträge und Musik. Zeitnah, evangelistisch und glaubensstärkend!
Über Internet und Satellit www.rnh.de Astra: 19,2° Ost, Digital-Frequenz 12603 H Symbolrate 22,000 FEC 5/6
3
Grusswort Liebe Freunde Eine gross angelegte Studie kommt zum Schluss, dass sich in der Schweiz immer mehr Menschen von der christlichen Religion distanzieren. Anfang der 1970er Jahre gehörten je über 45 Prozent der Schweizer Bevölkerung der reformierten und der katholischen Kirche an. Heute sind noch 32 Prozent reformiert und 31 Prozent katholisch. In anderen Ländern ist der gleiche Trend festzustellen, namentlich auch in Deutschland. Das Bekenntnis zum Christentum bleibt auf der Strecke. IdeaSpektrum zitiert die Preussische Allgemeine Zeitung: «Der Missionsbefehl Jesu wird in das Gegenteil umgewandelt. Erschreckend ist das Versagen der beiden grossen Kirchen Deutschlands auf diesem Sektor.» In den Niederlanden hat sich die Anzahl der Kirchgänger im Zeitraum von 30 Jahren mehr als halbiert. Waren es 1966 noch 50 Prozent, die regelmässig einen Gottesdienst besuchten, so sank dieser Wert 1999 auf 21 Prozent. Natürlich sind in diesen statistischen Prozent-Werten auch die Namenchristen eingeschlossen. Dennoch stellt sich die ernste Frage: Wie steht es um die echten Christen? Kürzlich besuchte ich wieder einmal das betont christlich geprägte Dorf Urk in den Niederlanden. Vor etwa zehn Jahren zeigte sich dieser beschauliche Ort noch von einer sehr schönen Seite, indem es spürbar war, dass hier viele echte Christen wohnten. Doch jetzt war es nicht mehr so. Einige gläubige Christen waren noch auszumachen, aber das Treiben dieser Welt hat überhandgenommen. Der Einfluss der einst starken christlichen Gruppierung scheint an Boden verloren zu haben. Wo bleiben die wahrhaft gläubigen Christen? Wo bleiben die gottesfürchtigen Menschen? Das mochte sich auch Elia gefragt haben, als er resigniert vor Isebel floh, die ihm nachstellte. Elias Angst um sein Leben und seine Verzweiflung über den geistlichen Zustand des Volkes (er meinte, er sei der einzige, der noch an Gott glaube), ging so weit, dass er sich in der Wüste unter einen Ginsterstrauch legte und sterben wollte (vgl. 1.Kön 19,4.10.) Doch Gott hatte andere Pläne. Zweimal erschien Er ihm als Engel des Herrn (Jesus Christus) und hiess ihn, aufzustehen und zu essen, das heisst, sich für den weiteren Weg zu stärken. Und schliesslich zeigte Gott ihm, dass er nicht allein war: «Ich aber habe in Israel siebentausend übrigbleiben lassen, nämlich alle, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor Baal und deren Mund ihn nicht geküsst hat!» (1.Kön 19,18). Es ist eine Tatsache, dass das Christentum auf dem Rückzug ist. Umso wichtiger ist es für die an Jesus Christus Gläubigen, Position zu beziehen und nicht zu resignieren. In Johannes 6 redet Jesus in ernster Weise über die Beziehung der Seinen zu Ihm und zu Gott dem Vater. Durch die Zeichen und Wunder, die Er tat, hatte Er bereits viele Nachfolger. Doch Jesus wusste sehr wohl, wer wirklich an Ihn glaubte. Und Er erklärte, dass der Weg zu Ihm immer über Gott den Vater verlaufen würde. Doch das wollten die meisten Seiner Jünger nicht schlucken und distanzierten sich: «Aus diesem Anlass zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm» (V 66). Und schliesslich spricht Jesus, wahrscheinlich voller Traurigkeit, zu den Zwölfen: «Wollt ihr nicht auch weggehen?» Die Nachfolge Jesu ist kein Spaziergang. Oft werden wir in Situationen hineingeführt, wo sich Resignation breitmachen will. Da ist es ganz wichtig, sich das Fernziel fest vor Augen zu halten und auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, zu schauen. Der Herr selbst führt uns dann wieder aus diesen Tiefen heraus. So wie Er sich Elia gegenüber verhielt, tut Er es auch uns gegenüber. In 2.Chronik 16,9 lesen wir, dass die Augen des Herrn uns suchen und Er sich mächtig an uns erweisen will. Dasselbe tat auch Jesus, als Er nach Seiner Auferstehung den zwei Jüngern erschien, die nach Emmaus unterwegs waren, und sie fragte: «Was habt ihr unterwegs miteinander besprochen, und warum seid ihr so traurig?» (Lk 24,17). Auch an jeden von uns stellt Er die Fragen: «Was redest du? Warum bist du so traurig? Willst du auch weggehen?» Lassen Sie uns ganz nahe bei Jesus bleiben! In herzlicher Verbundenheit
Mitternachtsruf Juli 2011
4
TITEL jona
Der Prophet, den es nicht geben darf «Forsche nach und sieh: Kein Prophet ist aus Galiläa hervorgegangen!» (Joh 7,52). Samuel Rindlisbacher
D
ie grosse Frage, die das jüdische Volk zur Zeit Jesu bewegte, war die nach der Person und Vollmacht Jesu Christi. Er hatte viele Zeichen und Wunder getan: Kranke geheilt, Tote zum Leben erweckt, Tausende Menschen mit Fisch und Brot gesättigt. Er ging über das Wasser, stillte den Sturm und trieb Dämonen aus. Dies waren eindeutige ZeiMitternachtsruf Juli 2011
chen Seiner Messianität. Entsprechend kam beim Volk die berechtigte Frage auf: Könnte Jesus Christus der verheissene Erlöser sein? War Er der, den die Propheten vor langer Zeit angekündigt hatten? Dieses Raunen, das durch das Volk ging, sehen wir in Johannes 7,40-53: «Viele nun aus der Volksmenge sagten, als sie das Wort hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. Andere sprachen: Dieser ist der Christus! Andere aber sagten: Kommt der Christus denn aus Galiläa? Sagt nicht die Schrift, dass der Christus aus dem Samen Davids kommt und aus dem Dorf Bethlehem, wo David war? Es entstand nun seinetwegen eine Spaltung unter der Volksmenge. Und etliche von ihnen wollten ihn ergreifen, doch legte niemand Hand an ihn. Nun kamen die Diener zu den obersten Priestern und Pharisäern zurück, und
diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? Die Diener antworteten: Nie hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch! Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid auch ihr verführt worden? Glaubt auch einer von den Obersten oder von den Pharisäern an ihn? Aber dieser Pöbel, der das Gesetz nicht kennt, der ist unter dem Fluch! Da spricht zu ihnen Nikodemus, der bei Nacht zu ihm gekommen war, und der einer der Ihren war: Richtet unser Gesetz einen Menschen, es sei denn, man habe ihn zuvor selbst gehört und erkannt, was er tut? Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche nach und sieh: Kein Prophet ist aus Galiläa hervorgegangen! Und so ging jeder in sein Haus.» Trotz der klaren Beweislage und der eindeutigen Hinweise beendete der
5 Jonas Ungehorsam entfesselte die Naturgewalten und brachte Schiff und Ladung in Seenot.
damalige Klerus die Frage nach dem Messias mit einem einzigen Satz: «Forsche nach und sieh: Kein Prophet ist aus Galiläa hervorgegangen! Und so ging jeder in sein Haus.» So wurde die ehrliche Suche vieler Menschen mit einem Wisch vom Tisch gefegt und im Keim erstickt. Dies, weil ihnen Jesus nicht in den Kram passte, nicht ihren Vorstellungen entsprach und sie gleichzeitig Gefahr liefen, ihre Berechtigung als Vertreter des Alten Bundes, ihren Job, zu verlieren. All dies mögen Gründe gewesen sein, dass man einfach zur Tagesordnung überging. Ja, man nahm sogar Zuflucht zur Lüge: «Kein Prophet ist aus Galiläa hervorgegangen!» Die Schriftgelehrten, die die Bibel sehr gut kannten, waren auch vertraut mit dem Buch Jona. Sie wussten, was geschrieben steht: «Im fünfzehnten Jahr Amazjas, des Sohnes des Joas, des Königs von Juda, wurde Jerobeam (Jerobeam II., ca. 793-758 v.Chr.), der Sohn des Joas, König über Israel in Samaria, und er regierte 41 Jahre lang. Er tat aber, was böse war in den Augen des Herrn, und liess nicht ab von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte. Dieser eroberte das Gebiet Israels zurück, von Lebo-Hamat an bis an das Meer der Arava, nach dem Wort des Herrn, des Gottes Israels, das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amittais, den Propheten aus Gat-Hepher» (2.Kön 14,23-25). Damit leugneten sie bewusst ihren eigenen Propheten – Jona.
Jona. «Und das Wort des Herrn erging an Jona, den Sohn Amittais, folgendermassen: Mache dich auf, geh nach Ninive, in die grosse Stadt, und verkündige gegen sie; denn ihre Bosheit ist vor mein Angesicht heraufgekommen!» (Jona 1,112). Der Prophet Jona ist vielen bekannt. Sei es durch die Sonntagsschule oder durch die Geschichte von dem grossen Fisch, der ihn verschluckte. Jona stamm-
te aus Gat-Hepher, einem kleinen Ort in Galiläa, ganz in der Nähe Nazareths. Jona lebte und wirkte um ca. 750 vor Christus. Die Bibelkritik schiebt das Buch Jona in das Reich der religiösen Fantasie ab. Man vertritt die Ansicht, dass die im Buch enthaltenen Begebenheiten nie stattgefunden hätten oder aber bildhafte Erzählungen seien, um uns gewisse Wahrheiten zu vermitteln. Wieder andere behaupten, dass die geschilderten Geschehnisse reine Fantasiegeschichten seien, entstanden durch die Feder eines literarischen Genies, oder alte, überlieferte Legenden, ähnlich Schillers Wilhelm Tell oder der englischen Sagengestalt Robin Hood. Interessant ist, wie Jesus sich zu der Person und dem Buch des Propheten Jona stellte. Für ihn war Jona eine reale, historische Persönlichkeit und dessen Buch Wort Gottes. Jesus Christus, der die Naturgesetze schuf und das ganze Universum trägt und zusammenhält, nahm Jona einfach als Tatsache hin. Ja, Er zitierte sogar Jona gegenüber den Menschen, die Ihn ablehnten, verfolgten und schlussendlich verwarfen: «Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona. Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoss der Erde sein. Die Männer von Ninive werden im Gericht
auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen, denn sie taten Busse auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der grös ser ist als Jona!» (Mt 12,39-42). Damit ging Jesus davon aus, dass Seine Gegner die Wahrheit kannten, diese aber nicht wahrhaben wollten. Vielmehr stellten sie ihre Ohren und Herzen auf Durchzug und taten so, als ob sie noch nie etwas von Jona gehört hätten. Ja, laut ihrer Aussage habe es ihn gar nie gegeben: «Kein Prophet ist aus Galiläa hervorgegangen!» Damit nahm man wider besseres Wissen Zuflucht zur Lüge und ging zur Tagesordnung über. «Und so ging jeder in sein Haus.» Jona hatte eine Botschaft zu verkündigen, die so manchen nicht in den Kram passte. Auch den Assyrern sollte Gottes Wort verkündigt werden? Auch sie sollten nicht von Gottes Gnade ausgeschlossen sein? Für viele undenkbar. Waren doch die Assyrer bekannt für ihre Gottlosigkeit und ihr blutrünstiges Wesen. Zudem waren sie eine immerwährende, potenzielle militärische Gefahr für Israel. Und nun sollte diesen Menschen Gottes Botschaft verkündigt werden? Nein, das war des Guten zu viel. Für einen solchen Propheten, der solchen Menschen Gottes Heil verkündigte, gab es nur eine Konsequenz: Man strich ihn aus den Analen und leugnete seine Existenz. Der tragische Schluss war: Einen Propheten Jona, diesen Mann aus Galiläa, hat es nie gegeben! Mitternachtsruf Juli 2011
6
TITEL Es war der geistlichen Elite doch klar: Hatte nicht Gott sie erwählt? War nicht Israel das auserwählte Volk? Waren nicht sie gesetzt zum Licht der Heiden? Wohnte nicht Gott in Seinem Heiligtum in Jerusalem? Doch diese Segnungen verleiteten Israel zur Selbstgefälligkeit, zu einem elitären Denken und einer geistlichen Selbstgerechtigkeit. Das hielt sie schlussendlich davon ab, ihren göttlichen Auftrag gegenüber den Heiden wahrzunehmen. Durch den Propheten Jesaja hatte Gott schon gesagt: «Ich habe dich auch zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du mein Heil seiest bis an das Ende der Erde!» (Jes 49,6). Als Paulus den damaligen Klerus auf diese Tatsache aufmerksam machte, sehen wir folgende Reaktion: «Als die Juden jedoch die Volksmenge sahen, wurden sie voll Eifersucht und widersetzten sich dem, was Paulus sagte, indem sie widersprachen und lästerten. Da sagten Paulus und Barnabas freimütig: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündigt werden; da ihr es aber von euch stosst und euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig achtet, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. Denn so hat uns der Herr geboten: Ich habe dich zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du zum Heil seist bis an das Ende der Erde!» (Apg 13,45-47). Israel war von Gott für die Heiden zum Segen gesetzt worden. Zum Licht für die Völker und zu einem Zeugnis des lebendigen Gottes für die ganze Welt. Doch weder Jona noch Jesus Christus oder ein Apostel Paulus passten in den Kram. Sie meinten, die Botschaft dieser Personen beraube sie ihrer Vorrangstellung und Exklusivität.
Jonas Flucht. «Da machte sich Jona auf, um von dem Angesicht des Herrn weg nach Tarsis zu fliehen; und er ging nach Japho hinab und fand dort ein Schiff, das nach Tarsis fuhr. Da bezahlte er sein Fahrgeld und stieg ein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg von dem Angesicht des Herrn» (Jona 1,3). Es mag verschiedene Gründe für Jonas Flucht gegeben haben. Angst vor den Assyrern – wer geht schon gerne zu seiner eigenen Hinrichtung? Sein elitäres Denken: «Wir sind das Volk Gottes, was wollen diese Ungläubigen?» Oder schlichtweg sein Widerwille Gottes Befehl gegenüber. Wir kennen Jonas Gründe nicht. Doch erinnert uns das nicht auch an unser eigenes Leben? Sind wir Mitternachtsruf Juli 2011
Israel war von Gott für die Heiden zum Segen gesetzt worden. Zum Licht für die Völker und zu einem Zeugnis des lebendigen Gottes für die ganze Welt.
Gott und Seinem Wort immer gehorsam? Haben nicht auch wir die Eigenschaft, unsere inneren Ohren auf Durchzug zu stellen? Da gibt es manchmal Dinge in unserem Leben, auf die Gott vielleicht schon oft Seinen Finger gelegt hat. Aber nein, wir lassen uns nichts sagen! Da sind gewisse Verhaltensmuster, der Heilige Geist sagt uns schon lange, dass wir diese ablegen sollten, und doch … Da sind gewisse Sünden und Gott ermahnt uns, diese abzulegen und dennoch halten wir daran fest! Wir neigen dazu, auf Jona zu zeigen. Auf seine Einwände, Ängste, sein Davonlaufen, sein Verdrängen, sein Fehlverhalten und seinen Ärger. Aber wir, machen wir es besser? Jona war Gottes Befehl gegenüber ungehorsam. So etwas zieht über kurz oder lang immer Konsequenzen nach sich. Sein Ungehorsam entfesselte die Naturgewalten und brachte Schiff und Ladung in Seenot, sodass wir lesen: «Aber der Herr schleuderte einen starken Wind auf das Meer, sodass ein grosser Sturm auf dem Meer entstand und das Schiff zu zerbrechen drohte» (Jona 1,4). Auch unschuldige Drittpersonen wurden in Mitleidenschaft gezogen: «Da fürchteten sich die Schiffsleute und schrien, jeder zu seinem Gott» und es kam zum Verlust materieller Güter: «und sie warfen die Geräte, die im Schiff waren, ins Meer, um es dadurch zu erleichtern» (V 5). Ja, Jonas Ungehorsam brachte ihn schliesslich an den Rand des Todes: «Darauf nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer» (V 15). «Und der Herr entsandte einen grossen Fisch, der Jona verschlingen sollte; und Jona war im Bauch des Fisches drei Tage und drei Nächte lang» (Jona 2,1).
Diese Geschichte wird immer wieder infrage gestellt. Doch Jesus selbst bestätigte sie, indem Er sagte: «Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoss der Erde sein» (Mt 12,40). In seinem überaus lesenswerten Buch Ein Naturwissenschaftler auf der Kanzel geht Prof. E. Wilder-Smith auf diese Thematik ein: «Die Begegnung des Propheten Jona mit dem Fisch ist schon lange Zeit Gegenstand des Spottes der Nichtchristen gewesen. Man meint immer, dass ein Wal ihn verschluckt haben soll und dann wieder ausgespien habe, was natürlich nicht gut möglich ist, weil die gewöhnlichen Wale einen zu engen Schlund besitzen. Merkwürdig aber bei dieser Geschichte ist die Tatsache, dass der Herr Jesus Christus die Begegnung Jonas mit dem Fisch ohne Weiteres als Tatsache zitierte. Das bringt gewisse Folgen mit sich. Wenn die Geschichte ein Märchen ist, und wenn Jesus sie ohne Weiteres als geschichtlich wahr ansah, dann hat sich zwangsläufig der Sohn Gottes geirrt, dann ist er nicht unfehlbar, und dann wäre er nicht mehr. Dann sind Irrtümer an ihm, und er hat eigentlich gelogen, weil er behauptete, er sei die verkörperte Wahrheit. Mir scheint es unmöglich zu sein, dass Jesus eins mit dem Vater war und zur gleichen Zeit menschliche Irrtümer verbreitete!» Entweder wir glauben die Geschichte des Jona vorbehaltlos und akzeptieren sie. Oder wir stellen sie infrage – und damit auch Jesus Christus. Die Konsequenz wäre, auch Sein Wort, die Bibel, Seine Erlösung und Sein Heilsversprechen
7 über Bord zu werfen. Es gibt nur ein Entweder-oder. Entweder ganz oder gar nicht! Für Jesus Christus war das Geschehen im Buch Jona real und ein wahres, historisches Ereignis. So real, dass Er es sogar als Hinweis für Seinen eigenen Tod und Seine Auferstehung gebrauchte. Dass die Geschichte von Jona und dem Fisch sehr wohl möglich ist, belegen verschiedene Berichte von Menschen, die ähnliche Situationen erlebt und überlebt haben. Dabei ist insbesondere folgender Bericht erwähnenswert: «1892 befand sich das Walfangschiff ‹Star of the East› in der Nähe der Falklandinseln auf Walfang. Einer Mannschaft in einem kleinen Walfangboot gelang es, einen grossen Wal zu harpunieren. Doch das Tier schoss auf das Boot zu, schlug um sich, wobei das Boot kenterte und die Mannschaft ins Wasser fiel. Während die Mannschaft versuchte, das Mutterschiff zu erreichen, griff das Tier von neuem an, wobei ein Mann verschwand. Da das Tier einig Zeit später wieder auftauchte, konnte es gefangen werden. Als man es zerlegte, fand man im Magen des Tieres den vermissten Mann. Zwar bewusstlos, aber lebend. Seine Haut war sehr gelb, seine Augen und Ohren stark angegriffen und er war völlig von Sinnen. Erst nach Wochen genas er. Doch James Bartleys, wie der Mann hiess, hat nie wieder sein natürliches Aussehen zurückgewonnen. Vielmehr blieb seine Haut ganz vergilbt, runzlig und sah aus wie altes Pergament.»1
Aufgrund seines Ungehorsams stand Jona nun eine wahre Höllenfahrt bevor. Ob er in dieser Zeit immer bei Bewusstsein war, wissen wir nicht. Doch in den Zeiten, in denen er es war, tat er sicher eines, er betete! Und so lesen wir: «Denn du schleudertest mich in die Tiefe, mitten ins Meer, und die Fluten umschlossen mich. Alle deine Wogen und Wellen gingen über mich hin. Ich dachte schon, ich sei völlig verstossen, vertrieben von deinen Augen. Wie könnte ich je wieder deinen heiligen Tempel schauen? Die Wasser umgaben mich und gingen mir ans Leben. Die Tiefen umfingen mich. Schilf schlang sich mir um den Kopf. Zu den tiefsten Gründen der Erde bin ich hinabgefahren; die Riegel der Erde hatten sich für immer hinter mir geschlossen» (Jona 2,4-7). Jona schrie in seiner Not zum Herrn: «Als meine Seele in mir verschmachtete, gedachte ich an den Herrn, und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel. Die Verehrer nichtiger Götzen verlassen ihre Gnade; ich aber will dir mit lauter Stimme Lob opfern; was ich gelobt habe, das will ich bezahlen. Die Rettung kommt vom Herrn!» (V 8-10). In dieser seiner Not durfte Jona erleben, was es heisst: «Rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten» (Ps 50,15). Und so lesen wir: «Und der Herr gebot dem Fisch; und der spie Jona ans Land» (Jona 2,11). Dabei wäre es interessant zu wissen, wie Jona wohl ausgesehen haben mag und welchen Duft
er verbreitete. Kennen sie den Geruch von Erbrochenem? Es könnte durchaus sein, dass Jona so ähnlich roch und seine Haut von den Magensäften verätzt war. Vielleicht waren auch seine Haare ausgefallen und er ähnelte mehr einer Mumie als einem Menschen; er war ein wandelndes, stinkendes Mahnmal, mit einer ledrigen, verschrumpelten und vergilbten Haut, der Hölle entronnen und gekennzeichnet. Erneut ging der Auftrag Gottes an ihn: «Mache dich auf, geh nach Ninive, in die grosse Stadt, und verkündige ihnen die Botschaft, die ich dir sagen werde! Da machte sich Jona auf und ging nach Ninive, nach dem Wort des Herrn. Ninive aber war eine sehr grosse Stadt vor Gott, drei Tagereisen gross. Und Jona fing an, eine Tagereise weit in die Stadt hineinzugehen, und er rief und sprach: ‹Noch 40 Tage, und Ninive wird zerstört!›» (Jona 3,2-4). Sicherlich erregte Jona in Ninive grosses Aufsehen. Sein Aussehen, sein Geruch und seine Botschaft mögen die Menschen in Ninive zutiefst erschreckt haben. Sie merkten, hier war einer, der nicht nur die Hölle predigte, sondern einer, der selbst durch die Hölle gegangen war. Und so geschah das Unglaubliche: «Und die Leute von Ninive glaubten Gott …» (V 5). Die Menschen begriffen, hier redete ein Mensch im Auftrag Gottes. Dies hatte zur Folge: «… und sie riefen ein Fasten aus und legten Sacktuch an, vom Grössten bis zum Kleinsten unter ihnen. Und das Wort gelangte bis zum König von Ninive; und er stand von seinem Thron auf, legte seinen Mantel ab, hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in die Asche. Und er liess ausrufen und sagen in Ninive, auf Befehl des Königs und seiner Grossen: ‹Menschen und Vieh, Rinder und Schafe sollen nichts geniessen, sie sollen weder weiden noch Wasser trinken; sondern Menschen und
«Und der Herr entsandte einen grossen Fisch, der Jona verschlingen sollte; und Jona war im Bauch des Fisches drei Tage und drei Nächte lang.»
Mitternachtsruf Juli 2011
8
TITEL Vieh sollen sich in Sacktuch hüllen und mit aller Kraft zu Gott rufen und sollen sich abwenden, jeder von seinem bösen Weg und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt! Wer weiss, Gott könnte anderen Sinnes werden, es sich gereuen lassen und ablassen von seinem grimmigen Zorn, sodass wir nicht untergehen!› Und Gott sah ihre Taten, dass sie sich abwandten von ihren bösen Wegen, und ihn reute das Übel, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht» (V 5-10). Gott sieht die Regungen unseres Herzens und Er spricht: «Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe! Kehrt um, kehrt
Ja, Gott hat Erbarmen, denn Er will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehre und lebe! Sind Sie da nicht auch gemeint? Egal, wie Ihre Vergangenheit auch aussehen mag, Ihr Leben momentan auch abläuft … auch Ihnen sagt Gott: «Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben!» (Joh 3,16). Wenn Gott einer solchen Stadt wie Ninive, die bekannt war für ihre dunkle Vergangenheit, Vergebung zusprechen will, dann gilt das auch Ihnen. Er will Ihre Sünden tilgen, so wie es heisst: «Ich habe deine Verbrechen ausgelöscht wie
um von euren bösen Wegen!» (Hes 33,11). Ninive, die Hauptstadt des als brutal und unbarmherzig bekannten Assyrerreiches, tat Busse. Die ganze Stadt kehrte um, bereute ihre Taten und gab Gott recht. Und so lässt sich Gott erbarmen: «Und ich sollte kein Mitleid haben mit der grossen Stadt Ninive, in der mehr als 120 000 Menschen sind, die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können, dazu so viel Vieh!» (Jona 4,11). 120 000 Menschen, die ihre rechte Hand nicht von der linken unterscheiden können: Das waren Kinder im Alter zwischen 1 und 4 Jahren. Nicht gezählt: ihre Eltern, Geschwister und Grosseltern.
InfoBox Der Prophet Jona William MacDonald erklärt zum Buch Jona: «Jona (hebr. für ‹Taube›) ist der einzige unter den Propheten, dessen Weissagung nicht aus dem besteht, was er sagt, sondern vielmehr aus seinem eigenen Leben und seinen Erfahrungen.»1 Dies bestätigt auch George Williams: «Das Buch ist einzigartig, weil es mehr mit dem Propheten als mit seiner Prophetie beschäftigt ist. Der Zustand seiner Seele und Gottes liebevolle Erziehung belehren und demütigen den Leser.»2 Laut dem Lexikon zur Bibel erinnert das Buch Jona «an die Geschichten von Elia und Elisa in den Königsbüchern (1Kön 17-2Kön 13)».3 John MacArthur führt in seiner Studienbibel aus: «Laut 2Kö 14,25 kam Jona aus Gat-Hepher nahe Nazareth. Der Kontext setzt ihn in die lange und blühende Herrschaft Jerobeams II. (ca. 793-758 v.Chr.) und beschreibt ihn als Propheten der Nordstämme, der unmittelbar vor Amos in der ersten Hälfte des 8. Jhdt. v.Chr. wirkte, ca. 760 v.Chr. Die Pharisäer irrten, als sie sagten, dass ‹kein Prophet aus Galiläa hervorgegangen ist› (Joh 7,52), denn Jona war ein Galiläer. Eine nicht zu beweisende jüdische Überlieferung besagt, dass Jona der Sohn der Witwe von Zarpat war, den Elia aus den Toten auferweckte (1Kö 17,8-24).»4 Obgleich im Buch nur in der dritten Person über Jona geschrieben wird, gehen bibeltreue Gelehrte davon aus, dass Jona selbst der Autor war. Gerade die persönlichen Schilderungen über Jona im Bauch
Mitternachtsruf Juli 2011
des Fisches scheinen ihn selbst als Autor nahezulegen. Gemäss John MacArthur «war es keine ungewöhnliche Vorgehensweise im AT, in der dritten Person zu schreiben (z.B. 2Mo 11,3; 1Sam 12,11)».4 Zum Hintergrund und Umfeld des Buches erklärt MacArthur: «Als Prophet der 10 Nordstämme Israels teilte Jona mit Amos den gleichen Hintergrund und ein gemeinsames Umfeld. Das Volk erfreute sich einer Zeit relativen Friedens und Wohlstands. Sowohl Syrien als auch Assyrien waren schwach, was Jerobeam II. die Möglichkeit gab, Israels Nordgrenzen auszuweiten. Geistlich gesehen war es jedoch eine arme Zeit; es herrschte eine rituelle und zunehmend götzendienerische Religionsausübung sowie die Beugung des Rechts. Echter Glaube an Gott war zu einem raren Artikel geworden. Friedenszeit und Wohlstand hatten das Volk geistlich und moralisch zugrunde gerichtet. (…) Jonas missionarischer Dienst in Ninive ist wahrscheinlich eher gegen das Ende seiner aktiven Zeit als Prophet anzusiedeln. Ninives Busse könnte durch zwei Seuchen (765 und 759 v. Chr.) und eine Sonnenfinsternis (763 v.Chr.) unterstützt worden sein, die sie auf Jonas Gerichtsbotschaft vorbereiteten.»5 William MacDonald meint: «Gott sandte ihn (Jona), um der Hauptstadt Assyriens, Ninive, Busse zu predigen. Er wollte das nicht, weil er fürchtete, die Stadt würde Busse tun und verschont werden. Die Assyrer waren ein ausserordentlich grausames Volk. Wenn man ihren Inschriften
glauben darf, häuteten sie ihre Feinde bei lebendigem Leibe, stapelten ihre Schädel zu Haufen und verübten andere schreckliche Taten. (…) Deshalb floh Jona, um nach Tarsis zu entkommen. Auf dem Weg dorthin wurde er von einem grossen Fisch verschluckt. Nach seiner Befreiung befolgte er den Auftrag des Herrn und predigte in Ninive. Die Stadt tat Busse und wurde verschont – sehr zu Jonas Missvergnügen!»6 Jonas Unwillen zum Trotz, ist er der einzige Prophet, «den Jesus direkt mit sich selbst identifiziert (Mt 12,39-41)»7. Die Busse der Assyrer hielt nicht für immer an. 722 v.Chr. zerstörten sie das Zehnstämmereich Israel und führten das Volk in die Gefangenschaft. Einige Zeit später (100 Jahre nach Jona) liess Gott durch den Propheten Nahum wiederum das Gericht gegen Ninive ankündigen. Und «Ninives Ende kam, wie Gott es prophezeit hatte»8. R.M. n William MacDonald, Kommentar zum Alten Testament, S. 1113 2 George Williams, zitiert von William MacDonald in Kommentar zum Alten Testament, S. 1113 3 Fritz Rienecker, Gerhard Maier, Lexikon zur Bibel, S. 833 4 John MacArthur, John MacArthur-Studienbibel, S. 1212 5 John MacArthur, Basisinformationen zur Bibel, S. 174-175 6 William MacDonald, Kommentar zum Alten Testament, S. 1114 7 John MacArthur, Basisinformationen zur Bibel, S. 175 8 Ebd., S. 182 1
ISRAELKONFERENZ IN einen Nebel und wie eine Wolke deine Sünden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst!» (Jes 44,22). Gottes Mitleid betrifft auch Sie, sagt uns doch das Neue Testament: «Denn in ihm (Jesus Christus) haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade» (Eph 1,7).
Jona und die Geschichte des jüdischen Volkes. Wenn wir Jona mit Israel vergleichen, ergeben sich interessante Verbindungen: Jona wurde wie auch Israel berufen, den Heiden, der verlorenen Welt, ein Zeugnis abzulegen und Bote Gottes zu sein. Er sollte ihnen die Realität, Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes nahebringen. Doch Stolz und nationales Bewusstsein hielten sowohl Jona als auch Israel davon ab, diesem Auftrag gerecht zu werden. Beide verweigerten sie anfänglich ihren göttlichen Auftrag und gingen von Gottes Angesicht hinweg. Jona bestieg dazu ein Handelsschiff, während die Juden zu weltweiten Händlern wurden – immer jedoch ruhelos, rastlos, umhergetrieben und gejagt vom sich wild aufbäumenden Völkermeer. Doch interessanterweise verleugneten weder Jona noch das Volk Israel, auch nicht angesichts des Todes, ihre wahre Herkunft. Selbst in der grössten Not, mitten in den Gaskammern des Holocaust, bekannten sie sich zu dem einen wahren Gott, dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Ja, die Juden wurden der menschlichen Hölle preisgegeben. Jona wurde von einem Fisch verschluckt und für Israel begann eine jahrhundertelange Irrfahrt über alle Nationenmeere, eine Irrfahrt, die in den Gaskammern des Holocaust endete. Dann endlich dieser Hölle entronnen, waren beide zutiefst gezeichnet. So wurde Jona vom Fisch ausgespuckt und Israel aus dem Völkermeer zurück in sein von Gott verheissenes Land gespült. Während Jona Ninive die Botschaft Gottes verkündigte, wird in unseren Tagen Israel für die Zeit vorbereitet, wenn es im Tausendjährigen Reich Gottes Heilsbotschaft wieder den Nationen verkünden wird. Während Jona die Weltbühne schon vor 2700 Jahren verlassen hat, betritt Israel diese wieder. Und das Ziel Gottes ist: «Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht der Herr. Nein, vielmehr daran, dass er umkehrt und lebt!» (Hes 18,32). n
Aus «Science and Religion» von Dr. Rimmer und http://de.wikipedia.org/wiki/Buch_Jona
1
9
BUDAPEST AUF DER DONAU Thema:
16.—17. Juli 2011
REFERENTEN
Hat Israel noch Zukunft?
Norbert Lieth
Vorstandsmitglied des Missionswerkes Mitternachtsruf
Dr. Kálmán Mészáros
Präsident des ungarischen Baptistenbundes Simultanübersetzer: Áron Bereznai
UNTERKUNFT Danubius Health Spa Resort Margitsziget **** H-1138 Budapest, Margitsziget
Margareteninsel
Das Hotel liegt mitten in Budapest auf der Margareteninsel «Margitsziget». Parkplätze sind vorhanden.
TAGUNGSORT AUF DER DONAU Die simultan übersetzten Vorträge werde auf dem Schiff «Budapest» gehalten. Ein einmaliges Erlebnis!
PREISE UND WEITERE INFOS Kosten pro Nacht EUR 80.00 mit Frühstücksbüffet Die Kosten sind pro Zimmer berechnet Einzelzimmer: EUR 70.00 pro Nacht
Hotel Danubius
Health Spa Reso
rt
Anmeldungsmöglichkeiten: 15.–18. Juli, 3 Nächte, Kosten: EUR 240.00, inklusive Frühstück und Schifffahrt 16.–18. Juli, 2 Nächte, Kosten: EUR 160.00, inklusive Frühstück und Schifffahrt Verpflegung ist auf dem Schiff auf eigene Kosten möglich. Ankunft: Eigene Anfahrt. Anreise möglich ab Freitag, 15. Juli 2011, 14:00. Gäste, die mit dem Flugzeug kommen, können wir auf Wunsch selbstverständlich vom Flughafen Budapest abholen.
ANMELDUNG DIREKT AN
Donauknie
Missionswerk Mitternachtsruf Ungarn H-1135 Budapest, Paloc utca 2 E-mail: ejfel@t-online.hu Telefon Elisabeth Nagy (spricht deutsch): 0036 30 630 78 23
PROGRAMM AUF DEM SCHIFF
Unser Konferen
zschiff «Budapes
t»
• Samstag, 16. Juli 14:00 Vortrag von Norbert Lieth Anschliessende Schifffahrt zum wunderschönen Naturwunder, dem Donauknie (Dunakanyar), und wieder zurück. 17:00 Vortrag von Dr. Kálmán Mészáros 18:00 Vortrag von Norbert Lieth • Sonntag, 17. Juli 10:00 Vortrag von Norbert Lieth 11:30 Schifffahrt Richtung Innenstadt Budapest und Besichtigung der märchenhaften Hauptstadt Ungarns. Juli 2011 Auf dem SchiffMitternachtsruf wird eine deutschsprachige Kinderbetreuung angeboten!
10
Im Blickfeld Die Lektion – Teil 4
Gottes Souveränität über Seine Feinde an Seinem Passah «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Von dem Herrn ist dies geschehen; wunderbar ist es in unseren Augen» (Ps 118,22-23). darauf beruht der Inhalt dieses Artikels.) Ob nun die obligatorischen Passahritun den letzten beiden Artikeln sahen ale am Abend, als Jesus starb, befolgt und wir, dass die Juden zwei verschiedene ausgesprochen wurden oder ob die Leute Berechnungsarten für Tagesanfang gezwungen waren, bis zum nächsten und -ende benutzten. Je nachdem, wie sie Monat oder Jahr zu warten – letztendlich die Zeit berechneten, konnten sie also die würde jeder die Worte aussprechen, die Passahlämmer an zwei verschiedenen das Volk gemäss Jesus vor einem WiederTagen opfern und dabei immer noch in sehen mit Ihm sagen würde. Wenn sie Übereinstimmung mit dem Gesetz sein. es noch am selben Abend gefeiert hätten, Wir sahen auch, dass Jesus das Passah wäre auch die hohepriesterliche Familie am Abend vor Seiner Kreuzigung feierte, von Annas und Kajaphas zusammengewährend viele andere – inklusive einige kommen, um das Passah so zu feiern, wie Seiner grössten Feinde – das Passahmahl sie es schon jahrzehntelang getan hatte. noch essen sollten, das heisst am Tag, als Und dies dürfte dann nur wenige hundert Jesus starb. Und wir betrachteten auch Meter von dem Ort entfernt gewesen die damit zusammenhängenden Ereignis- sein, wo Jesus und die Elf am Abend se wie das Erdbeben usw. (Liebe Leserin, zuvor das Passahmahl gegessen hatten. lieber Leser, falls Sie «Der Stein und die Jeder Teilnehmer kannte das traditionelle Herrlichkeit» im Mitternachtsruf April Fest durch und durch. Vielleicht dauerte 2011 noch nicht gelesen haben, empfeh- das Ganze an diesem Abend viel länger, die 1beiden (Annas und Kajaphas) len wir Ihnen, zuerst zu tun. DennUhr weil BCB zapf 137x96 RZ 4c dies 30.11.2009 23:56 Seite Dr. Greg Harris
I
3 Jahre Volltanken. Deine Bibelschule. Praxisnahe Ausbildung Bibel pur Mission konkret Israel plus
Jetzt g Studienkatalo bestellen! Mitternachtsruf Juli 2011
www.bibel-center.de
so sehr in die Verhaftung und den Tod Jesu verwickelt waren. Annas und sein Schwiegersohn Kajaphas mussten sich noch um Unerledigtes wie die Sicherung des Grabes Jesu kümmern, aber das würde bis zum nächsten Tag warten müssen (Mt 27,62-66). Der vorgeschriebene Ablauf des Passahfestes schränkte ihr Tagesprogramm ein. Hatten sie ein Passahlamm, das sie essen konnten? Wenn überhaupt Lämmer verfügbar waren, wäre es nicht überraschend, wenn sie sich als wohlhabende Leute sogar mitten im Chaos welche hätten besorgen können. Bei Anwesenheit eines Passahlammes würde das Ritual genau gleich ablaufen wie bei Jesus und Seinen Jüngern am Abend zuvor – und wie an den vorangegangenen Abenden bei früheren Generationen. Normalerweise würde Annas (der Ältere) als Haupt des Hauses das Fest eröffnen. Selbst wenn er das Passah als eine alte Tradition ohne besondere geistliche Bedeutung betrachtete, zwangen ihn – er war kein Geringerer als der damalige Hohepriester Israels – die spezifischen Vorschriften der Feier, die Prozedur buchstabengetreu durchzuführen. Der jüngste Teilnehmer des Festes würde mit der ehrwürdigen Frage eröffnen: «Weshalb ist dieser Abend anders als alle anderen?» Jemand mit einem belehrbareren Herzen hätte darauf mit der Frage reagieren können, ob mit «diesem Abend» gerade «dieser Tag» gemeint sei, als Gottes Finsternis das Land bedeckt hatte, der Tempelvorhang von oben bis unten zerrissen wurde, die Erde gebebt hatte und die Gräber geöffnet worden waren. Annas hätte bei diesem Ritual natürlich nichts dergleichen zur Antwort gegeben, aber vielleicht hätte er die Ironie der Frage erkannt. Es kam nicht darauf an, ob sie an jenem selben Abend oder zu irgendeinem späteren Zeitpunkt das Passah feierten. Schlussendlich legte Gott gegenüber diesen zwei versteinerten Herzen doch Zeugnis ab, indem Er sie zwang, genau die Worte zu wiederholen, von denen Jesus die Obrigkeiten gefragt hatte, ob sie sie jemals gelesen hätten: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden. Von dem Herrn her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen» (Mt 21,42; Ps 118,23). Annas und Kajaphas konnten die Verbindung nicht übersehen haben, denn ihr äusserst verhasster Feind Jesus
Jeder Jude rezitiert am Passahfest Psalm 118.
Aufgegriffen «Mit Erinnerung an die DDR sage ich: Der Atheismus kann eine besonders böse Art von Religion sein.» Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages. ideaSpektrum 15.2011, S. 7 Im Iran haben Behörden Hunderte Bibeln verbrannt – ohne internationale Proteste. Gleichzeitig hat die Verbrennung eines Korans im US-Bundesstaat Florida durch eine christliche Splittergruppe Ende März zu weltweiten Regierungserklärungen und Protesten und in Afghanistan zu Gewaltexzessen geführt. ideaSpektrum 15.2011, S. 11
hatte Seine eigenen Worte in ihren Mund gelegt. Sicherlich wäre es interessant gewesen, ihre wachsende Abscheu zu beobachten. Denn diese beiden Vertreter des Hohenpriesteramtes rezitierten weiter, was die Menschenmassen in der Gegenwart Jesu gesungen hatten und wovon Er gesagt hatte, dass sie das tun mussten, bevor das Volk Israel Ihn wiedersehen würde: «Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; frohlocken wir, und freuen wir uns in ihm. Bitte, Herr, rette doch! Bitte, Herr, gib doch Gelingen! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!» (Ps 118,24-26). Sehr aufschlussreich wäre es gewesen, Annas und Kajaphas dabei zu beobachten, wie sie hörbar genau die Schriftworte wiederholten, die Gott gebraucht hatte, um Seinen geliebten Sohn zu bestätigen. Schauten sie sich flüchtig an, als jede Zeile des Psalms auf irgendeine vorherige Begegnung mit Jesus in der Karwoche hinwies? Versuchten sie festzustellen, ob der jeweils andere die Bedeutung dessen erfasste, was sie gerade beide rezitierten? Reflektierten die Augen des einen die geistliche Ödnis des anderen? Vielleicht waren beide in ihren eigenen Gedanken versunken. Als die zwei religiösen Führer Israels göttlich inspirierte, messianische Wahrheiten sangen, dürfte eine trotzige Abscheu alle anderen Emotionen und Reaktionen zunichte gemacht haben, die wohl in fruchtbareren Herzen vorhanden gewesen wären.
Nichts deutet darauf hin, dass sie auch nur im Entferntesten verstanden hatten, dass sie ein wesentlicher Bestandteil der Erfüllung von Psalm 118,27 gewesen waren: «Bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars.» In der Tat hatten sie genau das getan, was Johannes 18,12 ausdrückt: «Die Schar nun und der Oberste und die Diener der Juden nahmen Jesus fest und banden ihn.» Jeder Punkt wurde unter strikter Einhaltung von Gottes Plan durchgeführt, alles war Teil der göttlichen Lektion – sogar für zwei, die derart im herztoten Unglauben feststeckten. Irgendwann rezitierten Annas und Kajaphas Psalm 118. Dies taten sie auch nach der Verhaftung und dem Tod Jesu. Jedenfalls taten sie genau das, was das Volk gemäss Jesu Aussage tun würde – und das schloss sogar sie beide mit ein. Sie taten dies als Teil des Passahs des Herrn, bis sie ihr allerletztes Passahmahl gefeiert hatten und aus dieser Welt verschieden.
Überall in der Stadt und weniger als zwei Kilometer vom Ort entfernt, wo Jesus sich mit Seinen Jüngern getroffen hatte, feierten Abertausende von Israels religiöser Elite normalerweise das gleiche Passahmahl und befolgten den genau gleichen Passahablauf. Wenn auf irgendeine Art nur wenige – oder sogar viele – nach wie vor in der Lage waren, das Passah an dem Abend zu feiern, als Jesus starb, dann rezitierten und sangen
Die SBB muss auf Geheiss des Bundesverwaltungsgerichts im Zürcher Hauptbahnhof ein israelkritisches Plakat der Aktion Palästina-Soldarität aufhängen. Laut Gericht hat die SBB mit ihrem Verbot die Meinungsfreiheit verletzt. Das Plakat richtet sich gegen die Siedlungspolitik Israels und enthält den Satz «Israel: mit Gewalt errichtet auf dem Boden der Palästinenser» und dem Aufruf «Unrecht verlangt Widerstand!». 20 Minuten Online, 12. April 2011
Weltweit hungern rund eine Milliarde Menschen, doch fast ein Drittel aller Lebensmittel wird weggeworfen – das berichtet die Umweltorganisation WWF. In Entwicklungsländern geht Essen wegen falscher Lagerung und Verarbeitung verloren. In den Industrienationen wegen Verschwendung. Spiegel Online, 21. Januar 2011
Die palästinensische Autonomiebehörde hat viele Staaten der Welt davon überzeugt, einen palästinensischen Staat in den Grenzen von vor 1967 anzuerkennen, dessen Hauptstadt Jerusalem sein soll. Unter der dort lebenden Bevölkerung waren sie jedoch noch nicht so erfolgreich: Eine neue Umfrage unter den arabischen Einwohnern von Ostjerusalem hat ergeben, dass ein Grossteil es vorzieht, weiterhin unter israelischer Herrschaft zu leben, ihren blauen Personalausweis zu behalten und die damit verbundenen Vergünstigungen. Israel Heute Newsletter 9. Mai 2011
Heute weist nur noch knapp ein Drittel der Todes-Anzeigen christliche Mitternachtsruf Juli 2011
11
12
IM Blickfeld
Aufgegriffen Symbole oder Leitsprüche auf. Hinweise auf das Jenseits gibt es nur noch bei jeder zehnten Anzeige, die Erwähnung des Sterbesakraments oder konkrete Bezüge zur Kirche sind fast gänzlich verschwunden. Solche Elemente waren früher praktisch Fixpunkte. (…) «Früher hat man auch in Todesanzeigen seine Überzeugung stärker nach aussen gezeigt. Heute hält man sich eher bedeckt.» Der Tod sei zunehmend aus der Gesellschaft verdrängt worden und betreffe nur noch die nächsten Angehörigen. Dienstagsmail 17. Mai 2011
Ein riesiger Schuldenberg und eine dümpelnde Wirtschaft: Die Vereinigten Staaten stecken tief in der Krise. Ausgerechnet die US-geführte Weltbank sagt jetzt das Ende des Dollars als Leitwährung voraus. Die Zukunft könnte dem chinesischen Yuan gehören – oder dem Euro. Spiegel Online, 18. Mai 2011
Blindschleichen und Schlangen ähneln sich – doch verwandt sind die Tiere nicht, wie ein versteinertes Eidechsenskelett aus Hessen nun beweist: Demnach stehen Schlangen nicht den beinlosen Reptilien nahe, sondern sind mit drachenähnlichen Wesen verwandt. Spiegel Online, 19. Mai 2011 Jede dritte Kirche oder Kapelle wird in Deutschland nicht mehr gebraucht. Nun greifen Baufirmen nach den Objekten – und machen sie zu LuxusWohnungen. Welt Mobil, 21. Mai 2011 Schlagt Frauen mit einer Kordel, wenn sie sich dem Autofahrverbot widersetzen – mit dieser Forderung sorgt eine Facebook-Kampagne von Männern in Saudi-Arabien für Diskussionen. Eine Gegeninitiative setzt auf offenen Widerstand. Spiegel Online, 25. Mai 2011
«Gibt es eine Sünde, die dich wirklich glücklich gemacht hat? Hat dich die Befriedigung deiner Lust jemals zufrieden gestellt? Konnte der Genuss der Sünde dich irgendwann einmal dauerhaft satt machen? Ist ein erneuter, zweifelhafter Versuch das Risiko wert?» Andreas Fett, Fest und Treu 4/2010
Mitternachtsruf Juli 2011
sie alle gemeinsam und für sich allein Psalm 118; nicht ein Teilnehmer war ausgenommen – seien es führende Priester, rangniedrigere Priester, Leviten, Pharisäer, Sadduzäer oder Schriftgelehrte. Die religiösen Autoritäten wiederholten, was sie gehört hatten und was sie selbst zuvor gesagt oder gesungen hatten. Einige von ihnen waren sogar mehr oder weniger am Prozess und Opfertod des wahren Lammes Gottes beteiligt gewesen. Vielleicht würden diejenigen, die zu argumentieren und debattieren pflegten, ihre persönliche Meinung zur Bedeutung von Psalm 118 geben, besonders im Hinblick auf die Ereignisse der Woche, als Er nach Jerusalem gekommen war und der Psalm mehrfach in Bezug auf Jesus zitiert wurde. Letztendlich musste bei Sonnenuntergang des Todestages Jesu jeder Jude Psalm 118 rezitieren, der noch irgendwie die Möglichkeit hatte, das Passahmahl zu essen. Ohne Zweifel hatten einige von ihnen zu den Menschenmassen gehört, die am sogenannten Tag «des triumphalen Einzugs» das «Hosanna!» ausgerufen hatten. Die Wiederholungen dieser Verse, verbunden mit den Ereignissen der letzten Wochen, brachten praktisch jeden Haushalt dazu, die Bedeutung der Verse leidenschaftlich zu diskutieren, gerade auch in Bezug auf Jesus. Hinzu kamen nun auch noch die Finsternis, das Erdbeben und die Öffnung der getünchten Gräber, etwas, das Jesus nur wenige Tage zuvor als ein Bild für die geistliche Leblosigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer gebraucht hatte (Mt 23,27). Die Person Jesu hatte jahrelang gewaltige Debatten verursacht. Doch während dieses Passahs erreichten sie ihren Höhepunkt. Die fein abgestimmten Ereignisse und die wiederholten Zitate von Psalm 118 befeuerten die bereits kochende Debatte über Seine wahre Identität und Seinen Auftrag. Kein anderes Gesprächsthema würde den Passahteilnehmern so sehr in den Sinn und über die Lippen kommen als das von Dem, der im Namen des Herrn gekommen war. Selbst wenn viele aufgrund der Umstände gezwungen waren, bis zum nächsten Monat oder Jahr zu warten, so mussten sie das vorgeschriebene Fest doch genau so durchführen, wie es ihnen vorgelegt worden war – unabhängig davon, wann sie als Nächstes an Gottes Passah teilnahmen. Letztendlich und wiederholt zeugte Gott in Seinem geschrieben Wort von Seinem fleisch-
«Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.»
gewordenen Wort. Aber auch durch das Kollektiv der Lippen Israels selbst gab Er Zeugnis – von betrübten Jüngern über ablehnende Feinde bis hin zu den verwirrten Massen. Alle – sogar die unverfrorensten Widersacher – zeugten vom Stein Israels, dem Messias, dem Sohn Gottes, dort hingestellt von Gott selbst, der nach der Schrift von den Führern des Volkes verworfen werden musste, bevor Er als Messias angenommen würde. Die Galiläer und Pharisäer, die das Passahmahl am selben Abend wie Jesus und Seine Jünger gefeiert hatten, wachten am selben Morgen auf und sahen, wie ihr Opferlamm geschlachtet wurde. Ihr Stein war von den Bauleuten verworfen worden – alles in minutiöser Erfüllung von Gottes heiligem Wort: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Von dem Herrn ist dies geschehen; wunderbar ist es in unseren Augen. Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; frohlocken wir, und freuen wir uns in ihm. Bitte, Herr, rette doch! Bitte, Herr, gib doch Gelingen! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!» (Ps 118,22-26). n
Auszug aus The Stone and the Glory, Greg Harris, Kapitel 8, «The Lesson – Part 2». Übersetzt aus dem Englischen; veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Dr. Greg Harris und Kress Christian Publications. Auf www.glorybooksministry.org kann das vollständige englischsprachige Buch bestellt werden.
13 Jesus: Herr über Raum und Zeit
Vorträge von Werner Gitt
auf DVD
Warum gibt es so viel Leid und Tod in unserer Welt?
Prof. a.D. Dr.-Ing. Werner Gitt zeigt aus wissenschaftlicher Perspektive auf, wie das Verhältnis von unsichtbarer zu sichtbarer Welt zu verstehen ist. Er erklärt gut verständlich, was Ereignishorizonte und Dimensionen sind und was das für unsere Wahrnehmung von Realität oder Wundern zu bedeuten hat. Erfahren Sie auf dieser DVD, wer der Herr über Raum und Zeit ist!
Warum gibt es Leid und Tod in der Welt? Prof. a.D. Dr.-Ing. Werner Gitt gebraucht lebendige Beispiele aus dem Alltag und Aussagen der Bibel, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Dabei geht er behutsam und systematisch vor. Komplizierte Zusammenhänge werden gut verständlich dargelegt. Sehr evangelistisch und aufschlussreich!
DVD, Bestell-Nr. 117002 CHF 20.–, EUR 14.–
DVD, Bestell-Nr. 117080 CHF 20.–, EUR 14.–
Neun Botschaften von Prof. Dr. Werner Gitt Bestellen Sie neun evangelistische Vorträge von Werner Gitt, zusammengefasst auf dieser einen MP3-CD: «Am Anfang war das Wort»; «Die Wunder der Bibel»; «Gibt es ein Leben nach dem Tod?»; «Jesus: Herr über Raum und Zeit»; «Nicht die Hälfte hat man mir gesagt»; «Reise ohne Rückkehr»; «Von Babylon bis zum Himmel»; «Warum gibt es Leiden und Tod in dieser Welt?»; «Wozu gibt es Sterne?».
als MP3
MP3-CD, Bestell-Nr. 111000 CHF 15.–, EUR 10.–
Warum gibt es Leiden und Tod in dieser Welt?
Nicht die Hälfte hat man mir gesagt Jesus sagt selbst, dass das Alte Testament von Ihm zeugt. Anhand der bemerkenswerten Geschichte der Königin von Saba führt Werner Gitt ausdrücklich zum Erlöser Jesus Christus.
Die Frage, warum es Leiden und Tod in der Welt gibt, bewegt viele Gemüter. Werner Gitt zeigt eindrucksvoll deren Sinn auf und präsentiert das einmalige Erlösungsangebot Gottes an die Menschen.
Audio-CD, Bestell-Nr. 131640 CHF 6.50, EUR 4.–
Audio-CD, Bestell-Nr. 131630 CHF 6.50, EUR 4.–
auf CD
Jesus: Herr über Raum und Zeit
Der Islam aus der Sicht der Bibel
Wunder sind für den Herrn Jesus kein Problem. Denn Er ist der Herr der Dimensionen. Mit Beispielen aus der Wissenschaft zeigt Werner Gitt, was das bedeutet, und bewegt den Hörer so zu einer Entscheidung.
Wie soll man den Islam aus biblischer Sicht beurteilen? Prof. Dr. Werner Gitt geht auf diese Frage ein und zeigt auf, dass es ganz und gar nicht egal ist, welcher Religion man angehört.
Audio-CD, Bestell-Nr. 131650 CHF 6.50, EUR 4.–
Audio-CD, Bestell-Nr. 130680 CHF 6.50, EUR 4.–
Reise ohne Rückkehr?
Am Anfang war das Wort
Wozu gibt es Sterne?
Jeder von uns muss die Reise in den Tod antreten. Und jeder ist ein Narr, der sich auf diese Reise nicht vorbereitet hat. Werner Gitt erklärt anschaulich, wie eine Vorbereitung mit Ewigkeitswert aussieht.
Alles ist durch das Wort gemacht. Es gibt keine Ausnahmen. Und dieses Wort ist eine Person. Durch die Bibel und anhand der Schöpfung steuert Werner Gitt deutlich auf diese eine Person hin: Jesus Christus.
Werner Gitt geht der Frage nach, warum es Sterne gibt. Gott hat diese unzählbare Schar nicht ohne Grund geschaffen. Hören Sie diese sehr evangelistische Botschaft über die ewige Kraft Gottes!
Audio-CD, Bestell-Nr. 130590 CHF 6.50, EUR 4.–
Audio-CD, Bestell-Nr. 130600 CHF 6.50, EUR 4.–
Audio-CD, Bestell-Nr. 130580 CHF 6.50, EUR 4.– Mitternachtsruf Juli 2011
14
Im Blickfeld
Juden findet man an praktisch allen Wendepunkten. Sie sind an bedeutenden Trends im Weltgeschehen beteiligt, sei es im sozialen, moralischen oder wirtschaftlichen Bereich.
Geld und Endzeit
Lenken Juden die Welt von heute? Laut vielen Verschwörungstheorien sollen die Juden hinter allem stecken. Ist da etwas Wahres dran? Wilfred J. Hahn
A
ngeblich soll König Ludwig XIV. einmal den berühmten französischen Philosophen Blaise Pascal um einen Beweis für die Existenz Gottes gebeten haben. Pascal habe ohne Zögern geantwortet: «Majestät, die Juden.» Der bibelgläubige Christ wird dem zustimmen. Wie könnte man in einem heute lebenden Juden etwas anderes sehen als den lebenden Beweis für die Existenz und Treue Gottes? Doch wenn auch die Geschichte der Hebräer Gott zur Ehre gereicht, so hat Er sie doch für eine Zeit lang beiseitegesetzt. Mitternachtsruf Juli 2011
Nach der Bibel hat Er eine letzte «Zeit der Heiden» verordnet. Kein Geringerer als Jesus zeigt uns, was damit gemeint ist: «Sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt unter alle Völker, und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind» (Lk 21,24). Diese Ära begann kurze Zeit später tatsächlich und dauert bis heute an. Der babylonische König Nebukadnezar zerstörte Jerusalem und den Tempel und führte eine grosse Anzahl Juden gefangen nach Babylon. Von da an spricht man von den Zeiten der Heiden (manche
meinen allerdings, diese Zeit sei mit der Gemeinde angebrochen). Das jüdische Land wurde von nichtjüdischen Völkern beherrscht. Nach Sir Robert Anderson (er lebte im 19. Jahrhundert), dem berühmten Verfasser des Buches The Coming Prince (Der kommende Fürst), befinden wir uns jetzt in der sechsten, letzten und längsten Periode, in der die Hebräer bzw. ihre Nachkommen unter der Vorherrschaft der Heiden stehen: der Diaspora.1 Anderson weist darauf hin, dass die Hebräer vor unserem Zeitalter während fünf besonderer und voneinander getrennter Perioden von Heiden beherrscht wurden. Er bemerkt dazu: «Sie wurden acht Jahre lang durch den König von Mesopotamien versklavt, 18 Jahre lang durch den König von Moab, 20 Jahre durch den König von Kanaan, sieben Jahre durch die Midianiter und schliesslich 40 Jahre durch die Philister.» Dennoch: Obwohl die Bibel klar bezeugt, dass gerade jetzt immer noch die «Zeit der Heiden» ist, hält sich rund um die Welt hartnäckig eine der schändlichsten Ansichten, nämlich, dass die Juden sich verschworen hätten, die Kontrolle über die Welt zu übernehmen. Wie könnte das nur wahr sein? Das biblische Buch Ester ist prophetisch, wenn auch auf andere Weise als die ausdrücklichen Vorhersagen der Propheten. Das ganze Buch ist eine Allegorie dessen (oder besser gesagt: es lässt ahnen), was die Juden während der Diaspora erleben sollten. Die Geschichte handelt nur zwei Generationen nach der Zeit, als den Juden erlaubt wurde, nach Jerusalem zurückzukehren und es wieder aufzubauen. Die überwiegende Mehrheit (etwa 90 Prozent) blieb jedoch lieber in Babylon. Später zogen einige woanders hin, auch nach Susa. Aus dem Buch Ester erfahren wir, dass es ihnen unter König Xerxes in dieser persischen Stadt gut ging. Ester und Mordechai, die jüdischen Hauptakteure in diesem Bericht, stiegen beide in die höchsten Kreise der Gesellschaft auf. Ausserbiblische zeitgenössische Quellen aus Susa erwähnen
15 viele Juden als reiche Kaufleute, Händler und Bankiers. Im Buch Ester sehen wir die Juden von den anderen Völkern getrennt, doch anders als viele Juden heute, identifizierten sie sich nicht zwangsläufig mit dem Judentum als Religion. (Interessanterweise wird Gott im Buch Ester nicht ein einziges Mal erwähnt.) Wir stellen auch fest: Menschen neigen dazu, gerade die Juden zu verfolgen. Ein wichtiger Aspekt dieser Geschichte ist, dass die Juden während der Diaspora zwar durchaus Wohlstand und grossen Einfluss gewinnen konnten, aber weiter den Heiden untertan waren (Xerxes, ein Heide, besass immer noch eine herausragende Machtstellung). So ist es auch heute auf der Welt, sogar in den USA mit ihrem relativ grossen jüdischen Bevölkerungsanteil. Viele Juden haben zwar einflussreiche Positionen in der Regierung (z.B. in der Vergangenheit Henry Kissinger oder Paul Wolfowitz) oder sind überdurchschnittlich an der Wall Street oder in Hollywood vertreten. Dennoch leben wir immer noch in der Zeit der Heiden. Die Juden sind weiterhin nur ein kleines Häuflein
(weniger als ein fünftel Prozent der Weltbevölkerung). Die Schrift sagt: «Der Herr wird euch zerstreuen unter die Völker, und es wird von euch nur eine geringe Zahl übrig bleiben unter den Heiden, zu denen euch der Herr wegführen wird» (5.Mo 4,27). Auch trifft es zu, dass viele Juden sowohl im Guten als auch in eher umstrittenen Bewegungen herausragen bzw. an vorderster Front stehen. Juden findet man an praktisch allen Wendepunkten. Sie sind an bedeutenden Trends im Weltgeschehen beteiligt, sei es im sozialen, moralischen oder wirtschaftlichen Bereich. Man könnte daher meinen, sie hätten mehr Einfluss, als dies ihrer Anzahl entspricht. Doch hier muss man beachten: Sie sind zwar einflussreich, aber bei den Debatten stehen meistens auf beiden Seiten jüdische Vertreter. Denken Sie an das Ende des 19. Jahrhunderts, ehe zwei Millionen Juden Russland verliessen. Juden machten einen grossen Teil der beiden grössten Oppositionsparteien jener Zeit aus, sowohl bei den Bolschewiki als auch bei den Menschewiki. Auch in Amerika zeigen sich die Juden heute
Auch an der Wallstreet sind Juden überdurchschnittlich vertreten.
gespalten. Juden beteiligen sich aktiv auf beiden Seiten jeglichen Spektrums daran, ihre Meinung zu vertreten und Einfluss auszuüben. Dies sind einige der Gründe dafür, warum wir die Verschwörungstheorien ablehnen müssen, nach denen angeblich die Juden hinter allem stecken. Am Ende wird Gott in Seinem Zorn die Juden dazu bringen, endlich den Messias anzuerkennen, «den sie durchbohrt haben» (Sach 12,10). Dann wird Er sie in der Tat zum Haupt der Welt erheben. Dies aber wird nicht geschehen, ehe die Zeiten der Heiden enden. n
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Uli Dossim; Gekürzter Auszug aus dem Buch Die prophezeite Weltfinanzkrise, Wilfred Hahn; demnächst beim Verlag Mitternachtsruf erhältlich! 1 Robert Anderson, The Coming Prince (Grand Rapids, MI: Kregel, 1957), S. 83
2 1 0 2
Beth-Shalom
Israelreisen Beth-Shalom Frühlingsreise 1
01.–11.03.2012
Beth-Shalom Frühlingsreise 2
15.–25.04.2012
mit Fredi
Winkler
mit Samuel
Rindlisbacher
Beth-Shalom Pfingstreise
24.05–04.06.2012
Beth-Shalom Jugendreise
5.–19.08.2012
Beth-Shalom Wanderreise
11.–21.10.2012
mit Norbert
Lieth
mit Nathanael mit Thomas
Winkler
Lieth
www.mnr.ch, www.beth-shalom.ch Mitternachtsruf Juli 2011
09.07.
09.07.
10.07.
10.07.
10.07.
10.07.
14.07.
15.07.
15.07.
16.07. bis 17.07.
17.07.
Sa
Sa
So
So
So
So
Do
Fr
Fr
Sa
So
09:30
19:30
16:00
19:00
15:00
10:00
10:00
09:30
19:30
19:00
10:00
03.07.
So
09:30
03.07.
So
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Restaurant «Zum Engel», Rue de la Republique 53 Biserica Baptista Sega, str. Constantin Brancoveanu, nr. 28-30 Hotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3 CVJM Kassel, Wolfsschlucht Danubius Health Spa Resort Matgitsziget, Margitsziget Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
CH 8600 Dübendorf
DE 41065 Mönchengladbach
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
DE 41065 Mönchengladbach
FR 67720 Hoerdt
RO-310398 Arad
AT 7111 Parndorf
DE 34117 Kassel
HU 1138 Budapest
CH 3011 Bern
Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mitternachtsruf.ch
Nathanael Winkler
Peter Blaser
Marcel Malgo
Israelkonferenz
Versammlung
Norbert Lieth
Norbert Lieth
Samuel Rindlisbacher
Thomas Lieth
Norbert Lieth
Samuel Rindlisbacher
Thomas Lieth
B H
B H
B H
B H
B H
B H
B
B H
B
B
K
K
K
K
K
Organisierter Kinderhütedienst K
Rufen Sie uns an Deutschland: 07745 8001 Schweiz: 044 952 14 14
Handzettel erhältlich H
Büchertisch vorhanden B
Konzert: Bob Jones-Singers (USA)
Alle Termine im Überblick
Agenda vom 01.07. bis 31.08.2011
Mitternachtsruf
17.07.
24.07.
24.07.
31.07.
31.07.
31.07.
07.08.
07.08.
14.08.
14.08.
14.08.
14.08.
20.08.
21.08.
21.08.
21.08.
24.08.
28.08.
28.08.
So
So
So
So
So
So
So
So
So
So
So
So
Sa
So
So
So
Mi
So
So
10:00
09:30
20:00
16:00
10:00
09:30
09:30
15:00
10:15
10:00
09:30
10:00
09:30
16:30
10:00
09:30
10:00
09:30
10:00
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 EFG-Gemeinde, Zofingerstrasse 12 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Spinnerei-Lettenstrasse Restaurant «Zum Engel», Rue de la Republique 53 Mitternachtsruf-Haus, Ringwiesenstrasse 12a Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte Pflegeheim Berntor, Bernstrasse 4 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
CH 8600 Dübendorf
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
CH 4803 Vordemwald
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
CH 8192 Zweidlen-Glattfelden
FR 67720 Hoerdt
CH 8600 Dübendorf
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
DE 79618 Rheinfelden
CH 3600 Thun
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
Samuel Rindlisbacher
Helmut Fürst
Samuel Rindlisbacher
Thomas Lieth
Roger Liebi
Thomas Lieth
Johannes Vogel
Samuel Rindlisbacher
René Malgo
Marcel Malgo
Samuel Rindlisbacher
Thomas Lieth
Marcel Malgo
Thomas Lieth
Marcel Malgo
Thomas Lieth
Helmut Fürst
René Malgo
Thomas Lieth
B
B H
B H
B
B H
B
B
B
B H
B
B
B
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
18
Im Blickfeld antisemitismus
Die Protokolle der Weisen von Zion Es ist die «erfolgreichste Verleumdungskampagne aller Zeiten». Bis heute beeinflusst das antisemitische Pamphlet «Die Protokolle der Weisen von Zion» das Gedankengut der Menschen. Norbert Lieth
V
erleumdung ka nn fata le Auswirkungen haben. Dazu schrieb Birgit Winterhoff im Lesebuch zur Jahreslosung 2011, Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem: «In einer ländlichen Gemeinde hatte eine böse Verleumdungsgeschichte die Runde gemacht und grosses Unheil angerichtet. Der Urheber des Gerüchts, ein Landwirt, bekam schliesslich Gewissensbisse und ging zum Pfarrer, um sich die Sache von der Seele zu reden. Dieser macht ihm einen seltsamen Vorschlag: ‹Gehen Sie nach Hause und schlachten Sie ein schwarzes Huhn. Rupfen Sie ihm alle Federn aus, auch die kleinsten, und verlieren Sie keine davon. Dann legen Sie die Federn in einen Korb und bringen ihn zu mir.› Der Mann dachte, dass es sich um einen alten Brauch handle, und tat, was er tun sollte. Am nächsten Tag kam er wieder zum Pfarrer. Sein Korb war voller schwarzer Federn. ‹So›, sagte der Pfarrer, ‹jetzt gehen Sie langsam durch das Dorf und streuen alle paar Meter einige Federn aus. Dann steigen Sie auf den Kirchturm und schütteln den Rest auf das Dorf hinunter. Dann kommen Sie wieder her zu mir!› Nach einer Stunde erschien der Mann wieder mit dem leeren Korb beim Pfarrer. ‹Schön›, meinte der freundlich. ‹Und jetzt gehen Sie durch das Dorf und sammeln alle ausgestreuten Federn wieder in den Korb. Aber sehen Sie zu, dass keine fehlt!› Der Mann starrte den Pfarrer erschrocken an und sagte: ‹Aber das ist unmöglich! Der Wind hat die Federn in alle Richtungen verstreut!› Mitternachtsruf Juli 2011
‹Sehen Sie, so ist es auch mit Ihren bösen Worten gegangen. Wer kann sie wieder einsammeln und zurücknehmen und ihre Wirkung ungeschehen machen? Denken Sie an die kleinen schwarzen Federn, wenn Sie das nächste Mal wieder in Versuchung geraten, Wörter auszustreuen und über andere zu reden!›»1
Im Jahre 1864 erschien in Genf die satirische Schrift Dialogue aux enfers entre Machiavel et Montesquieu (Gespräche in der Unterwelt zwischen Machiavelli und Montesquieu). Verfasser war der Franzose Maurice Joly, der in dieser Schrift anonym den französischen Kaiser Napoléon III. attackierte. An Juden dachte Joly dabei nicht. Trotzdem wurde unter anderem ausgerechnet dieser Text die Vorlage eines antisemitischen Pamphlets, von dem P.M. Welt des Wissens schreibt, dass es «konkurrenzlos als erfolgreichste Verleumdungskampagne aller Zeiten in die Weltgeschichte» eingeht.2 Die Rede ist von den Protokollen der Weisen von Zion. 1903 erschienen diese sogenannten Protokolle zum ersten Mal in einer russischen Zeitung – «allerdings ohne Wirkung, weil sie als eindeutige Fälschung erkannt wurden».2 Zwei Jahre später verbreitete sie jedoch der russische Mystiker Sergej Nilus als Anhang in einem Weltuntergangsroman. «Bald zählte auch Zar Nikolaus II. zu den begeisterten Lesern.»2 Die Protokolle der Weisen von Zion wollen «belegen», dass die verschwörerischen Juden die Weltherrschaft anstreben und überall ihre Finger drin haben. Auf etwa 80 Seiten werden in 24 Kapiteln angebliche Sitzungen und fiktive Reden eines jüdischen Führers vor der «Versammlung der Weisen von Zion» beschrieben. So heisst es an einer
Stelle zum Beispiel: «Durch Not, Neid und Hass werden wir die Massen lenken und uns ihrer Hände bedienen, um alles zu zermalmen, was sich unseren Plänen entgegenstellt.»3 Unter Historikern gehen die Meinungen auseinander, wer genau Urheber der Protokolle war. Viele vermuten, dass sie «ein Erzeugnis der russischen Geheimpolizei Ochrana aus der Zeit um 1895» sind.2 P.M. Welt des Wissens schreibt: «Nicht ganz zufällig tauchten die ‹Protokolle› zu einer Zeit auf, als in Russland die Staatspleite drohte. Die Juden sollten als Sündenbock für die Inkompetenz der Regierung dienen … Fakt ist: Das Gerede von der jüdischen Weltverschwörung ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts.»2 1920 wurden die Protokolle erstmals ins Deutsche übersetzt. «Das Buch erreichte Westeuropa im Gepäck russischer Adliger.»1 Bis heute werden die Protokolle verbreitet, auch wenn dies zum Beispiel in Deutschland mittlerweile als Volksverhetzung strafrechtlich verfolgt wird. Längst sind sie zweifelsfrei als Fälschung entlarvt, doch noch immer berufen sich Menschen auf diese vermeintlichen Protokolle – oder vertreten antisemitisches Gedankengut, das eindeutig von diesen Protokollen stammt. Die Islamwissenschaftlerin Carmen Matussek sagte im Interview mit factum auf die Frage, welche Rolle die Protokolle in der Geschichte des 20. Jahrhunderts (in islamisch geprägten Gesellschaften) gespielt haben: «72 Seiten Ergebnisse in zwei Sätzen zusammengefasst: Die antisemitische Propaganda in grossen Teilen der arabischen Welt heute – nennenswerte Ausnahmen sind mir nicht bekannt – ist in ihrem Ausmass nur vergleichbar mit derjenigen im Deutschen Reich der frühen Dreissigerjahre. Der Judenhass unter Arabern ist nicht primär als Folge der israelischen Militär- und Siedlungspolitik zu betrachten, sondern er ist einer der Hauptgründe für die Brutalität und Aussichtslosigkeit des Konflikts, und wird von regierungsnahen und -fernen Propagandisten systematisch geschürt.»4 Zwar kursieren diese Protokolle im arabischen Raum mehr in gehobenen sozialen Schichten, erklärte Matussek, «gleichzeitig zweifelt aber kaum jemand an der Existenz einer jüdischen Weltverschwörung». Auf die Frage, ob die Protokolle auch eine konkrete Rolle im Selbstverständnis politischer Organisationen spiele, antwortete sie: «Ja,
19 «Der Judenhass unter Arabern ist nicht primär als Folge der israelischen Militär- und Siedlungspolitik zu betrachten, sondern wird von regierungsnahen und -fernen Propagandisten systematisch geschürt.» natürlich. Zum einen wäre da natürlich die Hamas, die sich in ihrer Gründungscharta ausdrücklich auf die Protokolle beruft. Zum anderen habe ich aber auch Kapitel geschrieben über ägyptische Präsidenten wie Jamal Abd al-Nasir und Muhammad Husni Mubarak, über religiöse, ‹gemässigte› Persönlichkeiten wie den kürzlich verstorbenen Gross-Scheich der Azhar-Universität, über den malaysischen Ministerpräsidenten Mahatir bin Muhammad und über verschiedene namhafte Universitätsprofessoren. Deren Aussagen sind kaum weniger deutlich antisemitisch und vielleicht sogar noch erschreckender, weil wir es hier eben nicht mit Terrororganisationen, sondern mit anerkannten, teilweise säkularen Autoritäten zu tun haben.»4 Auch wenn kaum eine Verleumdungsschrift so offensichtlich als Fälschung zu erkennen ist wie die Protokolle der
Weisen von Zion, sind die dadurch kolportierten Vorurteile und Verschwörungstheorien nicht totzukriegen. «Die ‹Protokolle› haben sich als wahres Wunderwerk entpuppt: Man kann sie immer und immer wieder als Fälschung entlarven – trotzdem finden sie stets ihr Publikum. Vor allem unter Alt- und Neonazis und – seit es den Staat Israel gibt – auch in der muslimischen Welt, ebenso in Japan und China. Das Buch ist und bleibt eine Lüge – aber eine, die nicht kurze, sondern äusserst lange Beine hat.»2 Die Lüge hatte schon immer leidenschaftlichere Anhänger als die Wahrheit. Die Bibel sagt: «Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten!» (2.Mo 23,1). «So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch grosser Dinge. Siehe, ein kleines Feuer – welch grossen Wald zündet es an! Und die Zunge ist ein Feuer, eine Welt der Ungerechtigkeit.
So nimmt die Zunge ihren Platz ein unter unseren Gliedern; sie befleckt den ganzen Leib und steckt den Umkreis des Lebens in Brand und wird selbst von der Hölle in Brand gesteckt. Denn jede Art der wilden Tiere und Vögel, der Reptilien und Meerestiere wird bezwungen und ist bezwungen worden von der menschlichen Natur; die Zunge aber kann kein Mensch bezwingen, das unbändige Übel voll tödlichen Giftes!» (Jak 3,5-8).
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem – das Lesebuch zur Jahreslosung 2011, S. 155-156 2 P.M. Welt des Wissens 12/2010, «Die Protokolle der Weisen von Zion», P.J. Blumenthal, S. 48 3 Die Protokolle der Weisen von Zion, Jeffrey L. Sammons (Hrsg.), Wallstein, Göttingen 2001, S. 40f. 4 factum 7/10, «Es ist allgemeines Gedankengut», S. 17.19 1
r e m m i Israel n- besonderes i e r e d e i ! s w Werbung i n b e l Info Er
Beth-Shalom
Israelreisen 2011
DLM/GAM Wanderreise
11. bis 21. Oktober 2011 mit Thomas Lieth
Anmeldung und weitere Informationen: Schweiz: Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18 Fax 0041 (0)44 952 14 19
Deutschland: Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201
E-Mail: reisen@beth-shalom.ch Internet: www.mnr.ch Mitternachtsruf Juli 2011 www.beth-shalom.co.il
20
Im Blickfeld
Verschwörungstheorien
Das Zeugnis des Propheten Daniel Was sagt die Bibel über Weltverschwörungstheorien? Gehören sie zum prophetischen Wort? In dieser Reihe soll auf solche und damit verbundene Fragen eingegangen werden. Lesen Sie hier Teil 6. Johannes Pflaum
I
m Buch Daniel wird uns ein einmaliger Abriss der Weltgeschichte gegeben, bis hin zum Auftreten des Antichristen und der Errettung Israels. Das herausragende Merkmal dieses Buches ist, dass Gott selbst von Kapitel 1 bis Kapitel 12 der Handelnde ist. Er hält die Fäden fest in der Hand und steuert die Ereignisse. Er lässt nicht zu, sondern handelt! Er ist es, der in Kapitel 1, Vers 2 Sein Volk in die Hände Nebukadnezars gibt. Dann kommt dieser für Nebukadnezar beängstigende Traum. Weil die babylonischen Priester und Gelehrten ihm den vergessenen Traum nicht sagen können, vermutet er eine Verschwörung gegen sich und möchte sie umbringen lassen. Aber nicht die Verschwörung ist schuld, sondern Gott, der diesen Weltherrscher klar in die Schranken weist. Und mitten in dieses Szenario hinein lesen wir die weltgeschichtlichen Schlüsselverse des Buches: «Daniel fing an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein. Er ändert Zeiten Mitternachtsruf Juli 2011
und Fristen, er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Erkenntnis den Einsichtigen; er offenbart das Tiefe und das Verborgene, er weiss, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht» (Dan 2,20-22). Das ist genau das Gegenteil von einer angeblichen Jahrzehnte oder Jahrhunderte anhaltenden Weltverschwörung, die Stück für Stück ihren Plan durchzieht. Verschwörungstheoretiker versuchen, glaubhaft zu machen, dass hinter allem, egal welchen Bundeskanzler man wählt oder welcher US-Präsident gewählt wird, die Freimaurer oder die Schattenregierung dieser Welt stehen. Ob I. oder II. Weltkrieg, Teilung Deutschlands und Fall der Mauer, angeblich wird alles von den Freimaurern gesteuert. Wir lesen hier genau das Gegenteil. Natürlich wird am Ende der Antichrist auftauchen. Aber es ist Gott selbst und nicht irgendeine Geheimorganisation, der aktiv Könige ein- und absetzt, der Fristen und Zeiten ändert. Das ist ein ganz klarer Gegensatz zu den Weltverschwörungstheorien. Besonders in der Zeit, wenn der Herr Sein Volk Israel wieder zu sammeln und äusserlich herzustellen beginnt, also ge-
nau in der Zeit, in der wir leben, handelt Er selbst und nicht irgendeine Geheimorganisation in der Weltpolitik. Ich zitiere Jesaja 43,4-6: «Weil du teuer bist in meinen Augen und wertvoll bist und ich dich liebhabe, so gebe ich Menschen hin an deiner Stelle und Völkerschaften anstelle deines Lebens. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Vom Sonnenaufgang her werde ich deine Nachkommen bringen, und vom Sonnenuntergang her werde ich dich sammeln. Ich werde zum Norden sagen: Gib her!, und zum Süden: Halte nicht zurück! Bring meine Söhne von fernher und meine Töchter vom Ende der Erde.» Gerade mit der Wiedergeburt Israels macht Gott deutlich, wie Er Völker für die Sammlung Seines Volkes hingibt – nicht die Freimaurer oder irgendeine andere Geheimorganisation. Es muss uns schon recht nachdenklich stimmen, dass die ganzen Weltverschwörungstheorien in die Zeit der Wiedergeburt des Staates und Volkes Israel fallen und uns den Blick für Gottes Handeln inmitten der Weltgeschichte verdunkeln wollen. Damit stellt sich die Frage an jeden persönlich, wem oder was wir unser Vertrauen schenken. Gottes Wort, so wie es dasteht? Oder irgendwelchen spektakulären Verschwörungstheorien? In Daniel 2 und 7 wird dann sehr deutlich, dass die Weltreiche trotz aller Intrigen und scheinbarer Macht nicht tun und lassen können, was sie wollen. Gott verweist den Menschen und die Weltrei-
«Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Vom Sonnenaufgang her werde ich deine Nachkommen bringen, und vom Sonnenuntergang her werde ich dich sammeln.» che in diesen Kapiteln ganz deutlich in ihre Grenzen. Einen ganz detaillierten Einblick in die weltlichen Geschichtsabläufe bekommen wir in Daniel 11. Hier werden uns Einzelheiten bis hin zum Auftreten von Antiochos IV. Epiphanes gezeigt, der ein Vorläufer des Antichristus war. Ab Vers 36 geht es dann wohl tatsächlich um den letzten grossen Weltdiktator selbst. Was lernen wir aus Kapitel 11? Wir finden keine Spur einer Weltverschwörung oder von langfristig einheitlichen Plänen, die Schritt für Schritt durchgezogen werden und denen sich alle Herrscher immer mehr unterordnen. Stattdessen gewährt uns dieses Kapitel einen Blick in die Abgründe des sündigen menschlichen Herzens. Jeder dieser Herrscher versucht nur, den anderen zu besiegen, auszutricksen und zu überlisten. Dieses Kapitel handelt von Intrigen, Heuchelei, Schmeichelei, Hochmut, geheimen Plänen und anderem. Die Herrscher bekriegen sich, haben Böses im Sinn und lügen sich deshalb gegenseitig an (Dan 11,27). Das ganze Kapitel ist das reine Gegenteil von einer langfristigen Weltverschwörung. Die Herrscher können versuchen, was sie wollen. Trotzdem kommt am Ende Gottes Plan zur Ausführung. Er ist in Wirklichkeit nicht der Zulassende, sondern der Handelnde. Benedikt Peters schreibt dazu: «Ein zweiter Grund für die detaillierten Weissagungen liegt darin, dass sie uns deutlich machen, dass Gott über alle Wechselfälle der Weltgeschichte hindurch Seinen Vorsatz vorantreibt und verwirklicht. Könige mögen mit Krieg und mit Diplomatie, mit Tücke und Meuchelmord ihre eigenen Pläne zu verwirklichen suchen. Unter Gottes Hand müssen sie, ohne dass sie es wissen, dazu beitragen, dass sich Gottes Vorsatz mit Seinem Volk und mit der ganzen Welt erfüllt. Es ist wirklich so, wie die Alten sagten: hominum confusione, die provisione – durch die Wirren der Menschen und durch Gottes Vorsehung – wird Gottes Rat vorangetrieben und am Ende erfüllt.» Wie erwähnt spricht dieses Kapitel ab Vers 25 von Antiochos IV. Epiphanes, einem Vorläufer des Antichristus. Dieser hochmütige und rücksichtslose Herrscher kommt nicht durch langfristige Verschwörung und Aufbauarbeit an die
Macht, sondern durch rücksichtsloses Vorgehen und Lüge sowie eigenen Stolz und Hochmut. In Daniel 7,8.24 ist vom Antichristen selbst die Rede. Auch hier deutet nichts auf Verschwörung hin, sondern auf ein rücksichtsloses, selbstherrliches und brutales Vorgehen: «Und die zehn Hörner bedeuten: aus diesem Königreich werden sich zehn Könige erheben. Und ein anderer wird sich nach ihnen erheben und dieser wird verschieden sein von den vorigen und er wird drei Könige erniedrigen» (V 24). Nach Vers 20 werden drei Hörner ausfallen. Statt Verschwörung spricht die Bibel sowohl bei Daniel als auch in der Offenbarung von einem lästerlichen Maul und den damit verbundenen Reden, durch welche die Menschen verführt werden. Mit dem Auftreten Hitlers finden wir eine geschichtliche Parallele zu diesen Ereignissen. Auch er benötigte nicht irgendwelche Geheimbruderschaften und Logen, die ihm über Jahrzehnte hinweg den Weg bereiteten. Nein, in der kurzen Zeit von nicht einmal zehn Jahren sammelte er seine Anhänger um sich und ebnete sich auf brutale und raffinierte Weise selbst den Weg zur Macht, verbunden mit grossen und lästerlichen Reden. Wir finden im Buch Daniel keine Spur von einer langfristigen Weltverschwö rung, die Schritt für Schritt durchgezogen wird. Im Gegenteil. Das sündige menschliche Herz wird uns im Machtkampf der menschlichen Herrscher geoffenbart und am Ende kommt ein
21 brutaler und rücksichtloser Diktator an die Macht, der alles andere niederwalzt. Über allen Wirren steht Gott selbst, der handelt und menschliche Pläne vereitelt sowie die Fristen und den Handlungsfreiraum der Einzelnen festlegt. In diesem Zusammenhang noch eine Anmerkung zu den Freimaurern und Bilderbergern: Auch diese Organisationen sind von menschlichen Machtkämpfen und vom Egoismus der Einzelnen durchzogen. In dieser Reihe erwähnte ich bereits, wie nationale Logen im Konkurrenzkampf und Streit mit anderen nationalen Logen liegen. Ein ehemaliger Meister vom Stuhl berichtete im ideaSpektrum Nr. 42/2009, wie er nach seiner Wahl fast nur noch damit beschäftigt war, Streitereien der Logenbrüder untereinander zu schlichten, die in Eifersüchteleien und Rivalitäten begründet waren. Von einem einheitlichen Vorgehen ist dies weit entfernt. David Rothkopf schildert in seinem Buch über die Superklasse die Ambitionen von tatsächlich etwa 6000 reichen und einflussreichen Personen, die ihre Macht ständig auszubauen versuchen. Aber von einem einheitlichen Vorgehen kann dabei keine Rede sein. Vielmehr werden Beziehungen und auch solche Organisationen wie die Bilderberger dazu benutzt, weitere Kontakte und Beziehungen zu anderen herzustellen, um selbst den grösstmöglichen Nutzen daraus zu ziehen. Das alles entspricht dem, was uns das Buch Daniel lehrt, viel mehr, als die Theorien über die ferngesteuerte Weltpolitik durch die Bilderberger und Freimaurer im Hintergrund. n
Seelsorge-Seminare 2011 Spezifische Bereiche der Seelsorge Mo, 08. - Fr, 12. August 2011 in Zürich 9-12 Uhr
I a. Biblische Konfliktlösung (Dr. John Street) I b. Seelsorge an Familien (Pastor Jim Pile) 14-17 Uhr II. Praktische Fallstudien (Pastor Jim Pile) 18:30-21 Uhr III a. Seelsorge an/mit Frauen (Dr. John Street) III b. Seelsorge an/mit Männern (Pastor Jim Pile)
Mo, 15. - Fr, 19. August 2011 in Berlin 9-12 Uhr
I a. Biblische Seelsorge aus dem Buch Prediger (Dr. John Street) I b. Seelsorge an Jugendlichen (Pastor Jim Pile) 14-17 Uhr II. Charaktereigenschaften eines Seelsorgers (Pastor Jim Pile) 18:30-21Uhr III a. Seelsorge an/ mit Frauen (Sheryl Andresen & Linda Sweet) III b. Seelsorge an/ mit Männern (Dr. John Street)
Berufsbegleitende Bibelschule Das EBTC möchte Gemeinden bei der Zurüstung ihrer Mitarbeiter unterstützen. Eine fundierte biblische Ausbildung für Mitarbeiter in den Gemeinden bewerkstelligen wir durch mehrere Unterrichtsprogramme und die berufsbegleitende Unterrichtsform. Ab kommendem Schuljahr sind wir im deutschsprachigen Raum mit drei Standorten (Berlin, Zürich , Rheinland) vertreten und somit innerhalb weniger Stunden erreichbar. Weitere Infos findest Du auf unserer Webseite! GRUNDLAGENJAHR BIBELKUNDE für Jung und Alt, Mann und Frau
PREDIGERAUSBILDUNG
BIBLISCHE SEELSORGE
für Männer im oder auf dem Weg zum Lehrdienst
für Mitarbeiter (-innen) im Gemeindedienst
MASTER-STUDIUM
SEMINARE UND KONFERENZEN · HIRTENKONFERENZ · KIRCHENGESCHICHTE · GLAUBWÜRDIGKEIT DER BIBEL · AUSLEGUNG EINES BIBL. BUCHES · SEELSORGESEMINARE
MASTER OF ARTS NT, MASTER OF ARTS OT, MASTER OF THEOLOGY
für Männer im Lehrdienst
jeder ist willkommen
Mitternachtsruf Juli 2011
www.ebtc-online.org
22
Im Blickfeld 1. Timotheus 4,1-5
Falsche und wahre Lehre im Hinblick auf die Zukunft Im 1. Timotheusbrief zeigt der Apostel Paulus auf, «wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit». Lesen Sie hier Teil 11. Norbert Lieth
I
n 1. Timotheus 4,1-5 erklärt Paulus: «Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden durch die Heuchelei
von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind. Sie verbieten zu heiraten und Speisen zu geniessen, die doch Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung gebraucht werden von denen, die gläubig sind und die Wahrheit erkennen. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts
ist verwerflich, wenn es mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet.» Genaugenommen ist mit «in späteren Zeiten» nicht erst die Endzeit gemeint. Vielmehr wird hier vom Heiligen Geist prophetisch vorausgesagt, dass sich verführerische Lehren schon bald in die Christenheit einschleichen und durch das ganze Gemeindezeitalter hindurch eine Gefahr bleiben. Dies spitzt sich allerdings in der Endzeit zu. Und tatsächlich war es auch schon bald nach dem Abscheiden der Apostel so weit. Die ursprünglich von den Aposteln gegebene geistliche Lehre wurde bald verlassen und an deren Stelle kamen «Zusatzlehren». Dinge, die oftmals als besonders christlich gedeutet, als ernst zu nehmende Hingabe interpretiert oder als besonderen Eifer in der Heiligung dargestellt werden, nennt die Bibel «vom Glauben abfallen». Nicht erst die Hinwendung zur Welt oder das Verharren in groben Sünden ist Abfall, sondern bereits jede Abweichung von der reinen Lehre, und scheint sie noch so gering.
Mitternachtsruf-freundestreffen
in Österreich
at 7111 Parndorf
Hotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3
fr, 15.07.2011, 16.00 uhr Norbert Lieth spricht über das Thema:
«Bis zur entrückung»
Mitternachtsruf Juli 2011
herzlich willkoMMen!
23 Dazu gehören unter anderem: Das Zölibat, das Verbot des Fleischessens am Freitag, die Übernahme des Gebots aus dem Judentum, man dürfe kein Schweinefleisch essen, die Sabbatheiligung, das Feiern jüdischer Feiertage, spezielle Leibesübungen oder Rituale. Es gibt beispielsweise Christen, die vehement den Sabbat vertreten und behaupten, es fehle einem das Siegel des Heiligen Geistes, wenn man den Sabbat nicht halte. Andere laufen mit jüdischen Gebetsschals um die Schultern und Kippas auf dem Haupt herum oder feiern das Laubhüttenfest. Wer das für sich selbst praktizieren will, kann dies tun. Es sei auch zugegeben, dass an Jesus gläubige, in Israel lebende Juden manches Jüdisch-kulturelle berücksichtigen, was Christen aus den Nationen nicht auferlegt ist. Wer derlei Dinge aber als Dogma vertritt, diese anderen auferlegen will oder meint, er würde dadurch selbst heiliger und somit Gott angenehmer, der übersieht die Tatsache, dass genau das Gegenteil der Fall ist (vgl. u.a. Gal 4,9-10; Kol 2,4-8.16-18.20-23; Röm 14,5)! Das Wort Gottes geht mit diesen Dingen sehr viel ernster um, als die
heutige Christenheit es tut. Sie hat sich bereits daran gewöhnt und toleriert diese «Sonder-» oder «Zusatzlehren». Sie werden nicht mehr genügend ernst genommen. Mancherorts geht man sogar Hand in Hand mit jenen, die derartige Anschauungen vertreten, und nicht wenige haben dadurch sogar solche Lehren übernommen. Man nennt es mittlerweile «christliche Lehre», «Kirchenlehre», die «Lehre der Kirchenväter», die «Ansicht von israelfreundlichen Werken» usw. Die Bibel ist viel radikaler als wir es oft sind, wenn es um die Verdrehung ihrer Lehre geht. «Der Geist aber sagt ausdrücklich …» Damit handelt es sich um eine nicht zu verharmlosende Ermahnung. Sie kann nicht ernst genug genommen werden! Denn die Bibel nennt derartiges Vergehen «vom Glauben abfallen» und erklärt, dass «irreführende Geister» dahinter stehen und es sich um «Lehren der Dämonen» handelt. Sie bezeichnet es als «Heuchelei» und «Lügenrede» derjenigen, «die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind». An anderen Stellen ist von «Aufgeblasenheit» (1.Tim 6,4; Kol 2,18), «fleischlicher
Sommeraktion!
Gesinnung» (Kol 2,18), «Überlieferung der Menschen» (Kol 2,8), von den «Grundsätzen der Welt» (Kol 2,8), einem «Schein von Weisheit» (Kol 2,23), «selbst gewähltem Gottesdienst» (Kol 2,23) oder «Befriedigung des Fleisches» (Kol 2,23) «nach den Weisungen und Lehren der Menschen» (Kol 2,22) die Rede. Diese Ausdrucksweise zeigt uns, dass es da, wo die biblische Lehre auch nur angetastet wird, keine Toleranz gibt. Und dies lehrt uns, dass wir uns nicht nah genug an die biblischen Aussagen halten können. In den Versen 4-5 von 1. Timotheus 4 erklärt uns Paulus dann: «Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet.» Dies ist doch ein wohltuendes Wort in einer Zeit, in der so vieles infrage gestellt wird! «Rühre das nicht an, koste jenes nicht, betaste dies nicht!» (Kol 2,21). Es haftet uns Menschen an, Dinge kompliziert zu machen, die der Herr uns ganz einfach gemacht hat. Und man sieht Gott ständig als einen strengen Verbieter,
50%
Für die Kinder:
1
.09.201
is 30 gültig b John MacArthur
Der Weg mit Gott – ein tolles Abenteuer Ihr Kind hat eine Entscheidung für den Herrn Jesus getroffen? Dann ist dieses Buch ein ideales Geschenk. Der Bibellehrer John MacArthur gibt praktische Tipps für das Leben mit Gott. Leicht verständlich schreibt er über die Bibel und gibt nützliche Antworten auf brennende Fragen. Die Sätze sind kurz und die Aufmachung jedes Kapitels ist farbig und bebildert. Geeignet für Kinder im Lesealter ab ca. 8 Jahren. Gebunden, 192 S., ab 8 Jahren Bestell-Nr. 180330 CHF 25.–, EUR 15.– CHF 12.50, EUR 7.50 Mitternachtsruf Juli 2011
24
Im Blickfeld statt als den Herrn, der uns in Seiner Liebe alles Gute zur freien Verfügung stellt. Der Apostel Paulus hält den dämonischen Irrlehren die biblische Wahrheit entgegen, dass alles, was Gott geschaffen hat, grundsätzlich gut und nicht verwerflich ist. So hat der Herr die Ehe geschaffen und eingesetzt und alle Speise zum Nutzen des Menschen gegeben. «Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht! … Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!» (1.Mo 2,18.28). Vor dem Mosaischen Bund gab Gott Noah keine Einschränkung betreffs des Verzehrs der Tiere, nur vor dem Blut sollte er sich hüten: «Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen; wie das grüne Kraut habe ich es euch alles gegeben. Nur dürft ihr das Fleisch nicht essen, während sein Leben, sein Blut, noch in ihm ist!» (1.Mo 9,3-4).
Nach dem Mosaischen Bund (der ja nur Israel galt) sagte Gott zu Petrus: «Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein!» (Apg 10,15). Allgemein und zusammenfassend kann man sagen: «Nun bringt uns aber eine Speise nicht näher zu Gott; denn wir sind nicht besser, wenn wir essen, und sind nicht geringer, wenn wir nicht essen» (1.Kor 8,8). In den Versen 4-5 werden allerdings drei Dinge erwähnt, die bei uns höchste
Amazing Grace Die Kurzbotschaft dieser evangelistischen Verteil-CD basiert auf dem Lied «Amazing Grace» (Erstaunliche Gnade). Als John Newton, Kapitän eines Sklavenschiffes, einmal in schwere Seenot geriet, übergab er Gott sein Leben und verfasste dieses Lied. Der Weg zur Errettung wird anhand der Bibel deutlich aufgezeigt und ansprechende Lieder runden das Ganze ab. Eignet sich sehr gut zum Verteilen an Familie, Freunde, Kollegen, Bekannte etc. Audio-CD, Bestell-Nr. 130024 CHF 1.50, EUR 1.–
0 5 . 1 F nur CH .– 1 R U E nur Mitternachtsruf Juli 2011
Priorität haben sollten: Danksagung, Gottes Wort und Gebet. – Durch Danksagung nimmt man gläubig und vertrauensvoll in Anspruch, was Gott geschaffen und uns in Seiner Fürsorge zur Verfügung gestellt hat. – Durch das Beachten des Wortes Gottes steht man über jeder menschlichen Lehre, Überlieferung oder Tradition und man wird nicht zum Menschenknecht. – Durch das Wort Gottes und durch das Gebet wird alles, sowohl die Ehe als
«Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet.»
auch die Speise, geheiligt (d.h. abgesondert). Da ist absolut nichts Verwerfliches daran. Damit tritt Paulus den Irrlehrern entgegen: Die Dinge, die sie verbieten, sind für einen nach der Bibel lebenden Christen Grund zur Anbetung, zum Lob und Dank dem Herrn gegenüber. Das, was sie als «Sünde» abtun, ist für Ihn geheiligt. Das zeigt uns: Gott ist ganz anders! Was in unserem Leben vor allem Priorität haben sollte, ist darum das von Herzen kommende Dankgebet für alles, was Gott uns schenkt. Und genau das kommt leider oft zu kurz! Welche Priorität hat die Danksagung und das Gebet bei uns? n
Tage der Verkündigung mit
Thomas Lieth Versammlung TSL 13.02. Bad Saulgau DE 41065 Mönchengladbach 14.02. Bad Saulgau Haus der Evangeliumsverkündigung Sophienstrasse 23a
DLM Samstag, 09.07.2011, 19:30
Thema: «Alles in Jesus!»
Sonntag, 10.07.2011, 10:00
Thema: «Zum Dienen berufen»
25
Streiflicht
Quo vadis? Wohin gehst du? Dies ist die Bedeutung von «Quo vadis?». Ja, wo gehen wir hin? Unsere Welt im Allgemeinen. Der Nahe Osten. Israel und die Palästinenser. Japan und der atomare Supergau. Die USA mit ihren zunehmenden Naturkatastrophen. Die Europäische Union und ihre Währungskrise. Der erwachende Riese China. Die zunehmenden Flüchtlingsströme an den Toren Europas. Die Erdbeben hin und her. Dazu sind auch Malaria und Tuberkulose wieder auf dem Vormarsch. Weltweit verknappen die Nahrungsmittel, und das treibt damit gerade ärmere Regionen in grosse Not. Angesichts all dessen kommt die Frage auf: «Quo vadis?» Als Christen sollten wir uns diese Frage immer wieder von Neuem stellen. Herr, wie geht’s weiter? Ist dies der richtige Weg? Die richtige Berufswahl? Die richtige Partnerwahl? Die richtige Gemeinde? Ist dies der Ort, wo du, Herr, mich haben willst? Haben wir als Christen wirklich den Mut, Gott ganz persönlich zu fragen: Herr, wie soll es mit mir ganz persönlich weitergehen? Im Jahr 68 n.Chr. umschloss und belagerte die römische Armee Jerusalem, zog sich dann aber für kurze Zeit zurück. Von der ersten Gemeinde in Jerusalem wird uns berichtet, dass sie diese Zeit nutzte, um Jerusalem zu verlassen. Es war ihnen bekannt, was Jesus diesbezüglich gesagt hatte: «Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe ist. Dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; und wer in Jerusalem ist, der ziehe fort aus ihr; und wer auf dem Land ist, der gehe nicht hinein in sie» (Lk 21,2021). Damit wird deutlich, dass sich diese Christen immer neu fragten: Wo gehen wir hin, eben «Quo vadis»? Sie kannten die Bibel. Sie waren mit den Aussagen des Herrn Jesus vertraut und fragten ihren erhöhten Herrn auch fortwährend: «Herr, wie geht es weiter? Was sollen wir tun?» Entsprechend dieses Lebensstils und dieser Haltung konnten sie die damalige Zeit richtig deuten und waren zur Flucht bereit, als die römischen Armeen
den Belagerungsring um Jerusalem für einige Zeit aufhoben. Kennen auch wir unsere Bibel? Sehen wir nicht auch das Wetterleuchten sich erfüllender Prophetie in unseren Tagen? Und handeln wir entsprechend? Gehören wir zu den Christen, die meinen: «Ach, es kann noch lange dauern!»? Sind wir vielleicht zu beschäftigt mit der Arbeitswelt, dem Hobby, dem gerade neu erworbenen Haus? All dies darf sein. Doch wo ist unser Herz? Unsere erste Priorität? Es ist eine Tatsache: Israel, Gottes erste Liebe, ist zurück. Das bedeutet: Gott hat Seinen Faden mit Seinem Volk wieder aufgenommen und unsere Zeit, die Zeit der Nationen, neigt sich ihrem Ende zu. Es ist eine Tatsache, die Nationen werden immer unruhiger, gleich einem schäumenden Meer. Eine Krise jagt die andere. Ein Jahrhundertunglück löst das andere ab. Gleichzeitig steigt das Verlangen nach einem starken Mann, einem, der die Fäden in Händen hält und die Probleme lösen kann, der zudem modern, zeitgemäss, angepasst, demokratisch, liberal und mehrheitsfähig ist. Ja, der Weg für den Antichristen ist frei! Dazu ist es eine Tatsache, dass die Liebe in vielen erkaltet. Der Abfall ist da. So will man schon noch «christlich» sein, aber bitte nicht so «engstirnig». Ja, man soll schon Gottes Wort predigen, aber bitte nicht nur das. Ja, die Bibel ist schon in Ordnung, aber wir brauchen doch auch Unterhaltung. Es geht nicht mehr einzig darum, Gott zu loben und Ihn durch ein Ihm geheiligtes und hingegebenes Leben zu verherrlichen. Nein, ich muss doch auch schauen, dass ich nicht zu kurz komme. Auch ich muss doch zu meinem Recht kommen! Und so stellt sich die Frage: «Quo vadis?» Wohin gehst du? Bist du bereit, Gott zu begegnen? Ihm zu begegnen mit einer erneuten ganzen Hingabe? Bereit, Ihm zu begegnen, wenn Er heute käme? Die Zeichen der Zeit könnten deutlicher nicht sein! Doch sind wir auch geistlich klug genug, die Konsequenzen für unser persönliches Leben zu ziehen? Möge der Herr uns allen Gnade dazu geben! S.R. n
Wohin gehst du? Bist du bereit, Gott zu begegnen? Ihm zu begegnen mit einer erneuten ganzen Hingabe? Mitternachtsruf Juli 2011
26
Aus dem Dienst des Mitternachtsruf
Aufmerksame Zuhörer am ersten regionalen Kongress in Londrina.
BRASILIEN
Die Wichtigkeit des prophetischen Wortes … … war das Thema des ersten regionalen Kongresses vom 4. bis 6. Mai in Londrina/PR. Zu elft waren wir ein kleines Team (die vier Redner mitgezählt). Perfekt verstärkt wurden wir durch ein lokales Team, das uns in diesen Tagen
buchstäblich fast die ganze Arbeit aus der Hand nahm: Transport vom Flughafen zum Hotel, Büchertisch, Fotografieren. Sie halfen auch am Sonntag mit, als wir noch zwei Gottesdienste im Ort gestalteten. Bereits Monate vorher hatten
sie begonnen, in Gemeinden und über lokale Radiostationen für den Kongress zu werben. Daher waren sie sehr frustriert, als sich einen Monat vorher erst 42 Leute eingeschrieben hatten. Doch dann bewegte der Herr über Bitten und Verstehen die Herzen, sodass der Saal am Eröffnungsabend voll war und es letztendlich über 250 Anmeldungen gab. Neben der Freude, dem Eifer des einheimischen Teams zuzuschauen, hat uns besonders der Hunger der Menschen aus Londrina und Umgebung nach dem prophetischen Wort beeindruckt. Viele wurden ermutigt, aber auch ernsthaft ermahnt. Die Redner Meno Kalisher, Reinhold Federolf, Pr. Eros Pasquini und Jamil Abdalla waren vom Herrn wunderbar ausgerüstet worden. Wir haben selten erlebt, dass sich an einem Kongress die Botschaften gegenseitig so vollkommen ergänzten! Wir freuten uns auch über die Teilnahme vieler Pastoren. Einer davon hatte uns zuvor noch erzählt, er stehe vor seiner Pensionierung, hätte aber noch nie über die Offenbarung und Daniel gepredigt und sich kaum mit dem prophetischen Wort beschäftigt. Noch während des Kongresses kam er und dankte uns, dass wir gekommen waren. Und immer wieder hörten wir den Kommentar: «Es war genau das, was ich gebraucht habe!» Wir reisten Montag früh ermutigt zurück, dankbar durch das, was Gott in diesen Tagen gewirkt hatte! Besonders freute es mich, dass wir mit den einheimischen Rednern ein gutes Team bildeten. Der Grund, auch in anderen Städten einen solchen Kongress durchzuführen, ist gelegt! E.S./M.S. n
GUATEMALA
Ein Traktat und seine Auswirkung
V
or Kurzem erhielten wir einen Brief eines Mannes, Jairo, den er uns aufgrund eines Traktates schrieb. Am Ende des Briefes gab er noch an, dass er auf der Suche nach einer Gemeinde für sich und seine Familie sei, er habe Frau und vier Kinder. Er bemerkte dazu, die Gemeinde sollte nicht zu laut und modern sein. Meine Mutter (Ursula Beitze) rief ihn dann an und empfahl ihm die Gemeinde, in die wir gehen. So kam er eines Sonntagmorgens in den Mitternachtsruf Juli 2011
Gottesdienst und erwähnte, dass er wegen eines Traktates des Mitternachtsruf zu dieser Gemeinde gestossen sei. Ich begrüsste Jairo und seine Familie und nach dem Gottesdienst sprachen wir dann noch etwas miteinander. Er erzählte, dass er auf dem Weg zur Arbeit ein Traktat auf dem Boden liegen sah, aber einfach daran vorbeigegangen sei. Als er abends von der Arbeit zurückkehrte, sei es immer noch dagelegen. Er bückte sich, hob es auf und las es. Die
Botschaft traf ihn derart, dass er über seine Sünden Busse tat. Er sprach mit einem Arbeitskollegen darüber, der ihn zu einer Männerfreizeit einlud, wo er dann mit dem Herrn ins Reine kam. Eine Woche darauf fand eine Frauenfreizeit statt, an der seine Frau und seine Tochter teilnahmen, die daraufhin ihr Leben auch dem Herrn übergaben. A.B. n
Gekürzter Auszug aus Mitternachtsruf Übersee März – April 2011, S. 12
wi Her llk zli om ch me n!
Freundestreffen DLMdes Mitternachtsruf MNR-Tagungen Bern und Glauchau
Bern
Kultur Casino Bern, Herrengasse 25, CH 3011 Bern
Sonntag, 18.09.2011 (Bettag) Marcel Malgo (10.00 Uhr) und Norbert Lieth (14.00 Uhr) sprechen über biblisch aktuelle Themen. • Musikalische Umrahmung • Grosser Büchertisch
Glauchau
Sachsenlandhalle, Sachsenallee 63, DE 08371 Glauchau
Montag, 03.10.2011 Norbert Lieth spricht um 10.00 Uhr und 14.00 Uhr über das biblisch-prophtische Wort. Besonderes Kinderprogramm mit Hans-Jürgen Braun und seinem rollenden Kindertreff. • Musikalische Umrahmung • Grosser Büchertisch
28
Fragen – Antworten
Warum wurde die Hölle geschaffen? Wissen Sie, warum die Hölle geschaffen wurde und für wen sie eigentlich bestimmt ist?
D
er Grund für die Existenz der Hölle steht in Matthäus 25,41: «Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!» Diese Aussage Jesu Christi über den Tag des Gerichtes betont, dass die Hölle für den Teufel und seine Engel geschaffen wurde. Der Apostel Petrus wirft mehr Licht auf diesen Sachverhalt, indem er in 2. Petrus 2,4 schreibt: «Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestossen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden.» Weil die Engel gesündigt haben, werden sie für das Gericht festgehalten. Wann genau diese Engel gemeinsam mit dem Teufel gesündigt haben, ist nicht ganz eindeutig. Im Buch Hiob erfahren wir, dass die Engel bei der Erschaffung der Erde anwesend waren. Möglicherweise war die Erde viele Jahre lang der bevorzugte Aufenthaltsort der Engel, bis Luzifer, das bedeutendste Geschöpf, vollkommen in allen seinen Wegen am Tag, als er geschaffen wurde, gegen Gott rebellierte (Hes 28,15; Jes 14,12-15). Es ist beeindruckend, sich die Zahl der an diesem schicksalhaften Tag gefallenen Engel vorzustellen. In Offenbarung 12,4 lesen wir: «… und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde.» Stellen Sie sich das vor: Ein Drittel der Engel entschloss sich zur Rebellion gegen den Allerhöchsten und folgte Luzifer, dem grossen Lügner! Diese Aussagen des Herrn Jesus Christus und des Apostels Petrus scheinen anzudeuten, dass der Feuersee ursprünglich nicht für den Menschen vorgesehen war, sondern für die ewige Bestrafung übernatürlicher Wesen wie der Teufel und seine Engel. Aus der Offenbarung, und dort besonders im 20. Kapitel (V 11-15) entnehmen wir, dass unerlöste Menschen in den Feuersee geworfen werden, obwohl er ursprünglich nicht für sie geschaffen wurde. Dort werden Mitternachtsruf Juli 2011
sie unbeschreibliches Elend und Leid ertragen und zu den Heerscharen gefallener Engel zählen. Diejenigen, deren Namen nicht im Lebensbuch des Lammes stehen (ein Eintrag in diesem Buch gewährleistet, dass der Name eines Menschen im Lebensbuch bleibt), werden nach Offenbarung 20,15 in den Feuersee geworfen, den endgültigen Aufenthaltsort für ungläubige Tote. Das ist die Hölle, die in Offenbarung 20,14 auch als «der zweite Tod» bezeichnet wird. Sünder sterben einmal und werden bis zum Ende des Tausendjährigen Reiches am Ort der Qual aufbewahrt. Dann werden sie zum Gericht am grossen weissen Thron auferweckt. Dort legt Christus, den sie abgelehnt haben, das Mass oder die Intensität ihrer ewigen Strafe fest. Danach
wird Er sie in den Feuersee verbannen – auf ewig. Das wird kein schöner Anblick sein, und er ist noch nicht einmal nötig, denn die Bibel sagt: «Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden» (Apg 16,31, Hervorhebung vom Autor). Das wohl deutlichste Angebot der Errettung in der ganzen Bibel kam von unserem Herrn Jesus Christus selbst. Er sagte: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen» (Joh 5,24). T.L. n
Auszugsweise veröffentlicht aus Den Plan Gottes verstehen, Tim LaHaye, S. 204-207, Bestell-Nr. 180220
Können wir vom Himmel in die Hölle sehen? Ich habe eine Frage zur Bibelstelle in Jesaja 66, Verse 23 und 24. Da steht geschrieben, dass wir vor die Stadt gehen werden und die Leichen jener sehen werden, die sich zu Lebzeiten gegen Gott gestellt haben. Ist es so zu verstehen, dass, wenn wir in den Himmel kommen, von dort aus die Leute in der Hölle sehen werden? Ich dachte immer, dass es im Himmel kein Leid und keine Tränen geben wird. Wie sollte das aber dann funktionieren, wenn wir Leute, die uns zu Lebzeiten nahestanden, sich quälen sehen?
D
ieser Text spricht nicht vom Himmel, sondern von dieser Welt: «Jerusalem» (V 20). Und er spricht nicht von uns, sondern von den «Kindern Israels» (V 20). Weiter heisst es, dass «alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht der Herr» (V 23). Damit ist die Zeit der irdischen Königsherrschaft Jesu Christi in Jerusalem gemeint, das sogenannte Tausendjährige Reich. Vers 24 beschreibt schliesslich das Gericht über die Menschen, die während dieser Zeit von Gott abfallen, bewusst an Sünde festhalten und – sichtbar für alle anderen – gerichtet werden. Die dann lebenden Menschen sehen nur die Leichname, nicht aber deren Aufenthalt und ihre schreck lichen Qualen in der ewigen Verdammnis: «Man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen
sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch» (V 24). Was nun den Himmel betrifft, so wird das ein herrlicher, unbeschreiblicher Augenblick sein, wenn Gott alle Tränen Seiner wiedergeborenen Kinder abwischen wird «und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz» (Offb 21,4). Aber das schliesst nicht aus, dass Erinnerungen an vergangenes Leid noch vorhanden sind. Beachten Sie, was die Märtyrer im Himmel sprechen: «Wie lange, o Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?» (Offb 6,10). Diesen Erlösten im Himmel war ihre Vergangenheit also noch sehr bewusst – und dies mindert offensichtlich in keiner Weise die ewigen Freuden. Denn Offenbarung 7,9-17 berichtet in Bezug auf die grosse unzählbare Schar – unter der sich bestimmt viele Märtyrer befinden werden – vielmehr von grenzenloser Anbetung! In Gottes Gegenwart werden wir von Seiner absoluten Heiligkeit und Gerechtigkeit derart überwältigt, dass wir Ihn sogar über dem Gericht anbeten werden. All unser Fragen nach irdischem Leid, Geschrei und Schmerz bekommt in Seinem Licht letztendlich eine wunderbare Antwort. F.P. n
29
Wegen seines Unglaubens irrte Israel 40 Jahre in der Wüste umher.
Israels Wüstenwanderung Wie lange hätte das Volk Israel auf geradem Weg gebraucht, um von Ägypten ins gelobte Land Kanaan zu ziehen? Warum mussten sie 40 Jahre lang auf Umwegen gehen?
D
er Grund, dass Israel 40 Jahre in der Wüste zubringen musste, war ihr Unglaube. Als die Kundschafter aus dem verheissenen Land zurückkehrten, beeinflussten sie mit Ausnahme von Kaleb und Josua das Volk dahingehend, gegen Gott aufzubegehren. Daraufhin passierte Folgendes: «Ich aber sprach zu euch: Entsetzt euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn der Herr, euer Gott, zieht vor euch her und wird für euch kämpfen, ganz so, wie er es für euch in Ägypten getan hat vor euren Augen, und in der Wüste, wo du gesehen hast, wie der Herr, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr zurückgelegt habt, bis ihr an diesen Ort gekommen seid. Aber in dieser Sache wolltet ihr dem Herrn, eurem Gott, nicht glauben … Als aber der Herr das Geschrei eurer Worte hörte, da wurde er zornig und schwor und sprach: Keiner von den Männern dieser bösen Generation soll das gute Land sehen, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe! Nur Kaleb, der Sohn Jephunnes, er soll es sehen; und ihm und seinen Kindern will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er dem Herrn völlig nachgefolgt ist. Auch über mich wurde der Herr zornig um euretwillen und sprach: Auch du sollst nicht hineinkommen!» (5.Mo 1,29-32.34-37). Leider war � der Unglaube stärker als die Überzeugungskraft von Josua und Kaleb! Dabei wäre die Reise in so kurzer Zeit zu bewältigen gewesen. Drei � Monate nach dem Auszug aus Ägypten waren sie am Sinai angekommen und erhielten von Gott das Gesetz: «Im dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land
Ägypten kamen sie an ebendiesem Tag in die Wüste Sinai» (2.Mo 19,1). Weitere elf Monate später war auch der Bau der Stiftshütte abgeschlossen und Israel wieder in Richtung verheissenes Land unterwegs: «Und es geschah am zwanzigsten Tag, im zweiten Monat des zweiten Jahres, da erhob sich die Wolke über der Wohnung des Zeugnisses» (4.Mo 10,11). Bereits elf Tage später standen sie an der Grenze zum verheissenen Land: «Elf Tagereisen sind es vom Horeb auf dem Weg zum Bergland Seir bis Kadesch-Barnea» (5.Mo 1,2). Daraus ersehen wir, dass diese Reise inklusive der Gesetzgebung und dem Bau der Stiftshütte etwa 2 Jahre in Anspruch genommen hätte. Leider machte der Unglaube diesem Plan einen Strich durch die Rechnung und sie dauerte 40 Jahre. S.R.n
Älteste und Diakone müssen nicht zwingend verheiratet sein.
Müssen Älteste und Diakone unbedingt verheiratet sein? In der Bibel steht, dass Älteste und Diakone Mann einer Frau sein sollen. Bedeutet das, dass Unverheiratete einen Diakonen- oder gar Ältestendienst in ihrer Gemeinde gar nicht ausüben dürfen? Oder kann ich als Unverheirateter auch einen solchen Dienst tun?
Besonderes Konzert I in der Zionshalle Versammlung TSL 13.02. Bad Saulgau 14.02. Bad Saulgau
Bob Jones-Singers DLM aus den USA
Samstag, 09.07.2011, 19:00 Konzertabend Sonntag, 10.07.2011, 10:00 anlässlich des Gottesdienstes mit Norbert Lieth
CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
hre Frage, ob Sie als Unverheirateter einen Diakonen- oder gar Ältestendienst in ihrer Gemeinde ausüben dürfen, können wir von Herzen mit einem Ja beantworten. Aus folgenden Gründen: 1) Paulus schreibt seinem geistlichen Sohn Timotheus in 1. Timotheus 3, dass ein Ältester oder Diakon «Mann einer Frau sein soll». Damit sagt er, dass ein Ältester oder ein Diakon auf sexuellem Gebiet völlig rein sein soll. Das bedeutet jedoch nicht, dass er unbedingt verheiratet sein muss. 2) Paulus selbst – so nimmt man an – war unverheiratet und konnte doch diesen wichtigen Dienst ausüben. Daraus ersehen wir, dass ein Diakon oder Ältester nicht unbedingt verheiratet sein muss. Wenn ein Diakon oder Ältester unverheiratet ist und doch die Richtlinien des Wortes Gottes erfüllt, kann gerade auch er den Unverheirateten ein Zeugnis und eine Hilfe sein. S.R. n Mitternachtsruf Juli 2011
30
Vorschau
Dir kann nur Jesus helfen Die nächste Ausgabe erscheint am 26.07.2011, mit u.a. diesem Thema*:
«Von Freimauerern seit Jahrhunderten unterwandert?» *Änderungen vorbehalten
Impressum Missionswerk und Verlag Mitternachtsruf www.mitternachtsruf.ch Gründer Wim Malgo (1922-1992) Vorstand Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, Jonathan Malgo Schweiz Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14 Deutschland Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V., Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745 8001 Organ Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist aus serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache erhältlich. Redaktion (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 16, Fax: (0041) 044 952 14 05, E-Mail: redaktion@mnr.ch, Mitarbeiter: E lke Lieth, Norbert Lieth, Caroline Malgo, Conno Malgo (Ltg.), René Malgo Layout (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch, Mitarbeiter: D aniel Malgo, Gabriel Malgo, Jonathan Malgo Seelsorgerliche Fragen (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Elke Lieth, Marcel Malgo, Fredy Peter, Samuel Rindlisbacher Administration, Verlag und Abonnemente (Adressen Schweiz und Deutschland siehe oben) Tel. Schweiz: 044 952 14 15, Fax Schweiz: 044 952 14 11, Tel. Deutschland: 07745 8001, Fax Deutschland: 07745 201, Tel. alle anderen Länder: 0041 44 952 14 15, Fax alle anderen Länder: 0041 44 952 14 11, EMail: verlag@mnr.ch, Mitarbeiter: Hannelore Dölker, Ruth Dölker, Thomas Lieth, Eliel Malgo, Elishevah Malgo, Marianne Malgo, Peter Malgo, Stephan Nabulon, Fredy P eter, Susanne Peter, Esther Roos, Marc Stolp, Rebeca Winkler Technischer Dienst Markus Hollenweger, Manuel Klinner, Gerson Maag, Nathanael Winkler Israelreisen (Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 18, Fax: (0041) 044 952 14 19, E-Mail: reisen@beth-shalom.ch, Mitarbeiter: Fredy Peter, Fredi Winkler (Haifa, Israel) Buchhaltung (Adresse Schweiz) E-Mail: buchhaltung@mnr.ch, Mitarbeiter: David Künzi, Wafa Malgo; Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen Studio (Adresse Schweiz) E-Mail: studio@mnr.ch, Mitarbeiter: Andreas Klinner, Govert Roos seniorenzentrum Zion Ringwiesenstr. 14, 8600 D übendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19, E-Mail: post@seniorenzentrum-zion. ch, Mitarbeiter: Silvia Bättig, Ursula Dürr, Walter Dürr, Astrid El Khouri, Walid El Khouri, Martina Lang, Patrick Peter Begegnungszentrum E-Mail: begegnungszentrum@mnr.ch, Tel: (0041) 044 952 14 68, Fax: (0041) 044 952 14 11, Mitarbeiter: Traude Klinner Hotel Beth-Shalom P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: beth-shalom-israel@mnr.ch, Leitung: Fredi Winkler, Beate Winkler Einzahlungen Schweiz: Postfinance IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4, BIC: POFICHBEXXX, oder ZKB IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9, BIC: ZKBKCHZZ80A. Deutschland: Sparkasse Hochrhein, Waldshut IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30, BIC: SKHRDE6W Österreich: Allgemeine Sparkasse Oberösterreich, Linz IBAN: AT33 2032 0000 0011 8902, BIC: ASPKAT2LXXX Herstellung GU-Print AG, Zürich Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EUR / 24 CHF. Übrige Länder, Preis auf Anfrage Zweigstellen-Verzeichnis www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php
INITIALEN DER AUTOREN IN DIESER AUSGABE A.B. = André Beitze; T.L. = Tim LaHaye; R.M. = René Malgo; F.P. = Fredy Peter; S.R. = Samuel Rindlisbacher; E.S. = Ellen Steiger, M.S. = Markus Steiger
Mitternachtsruf Juli 2011
Das beste Überwachungssystem In Porto Alegre gibt es jedes Jahr ein Fussballspiel, bei dem die zwei besten Teams von Rio Grande do Sul im Finale aufeinandertreffen. Bei diesen Klassikern wird im mit 40 000 Zuschauern gefüllten Stadion um den Meistertitel des Bundeslandes – oder des Staates, wie es bei uns heisst – gekämpft. Leider wuchs die Rivalität unter den Fans der verschiedenen Klubs in den letzten Jahren so stark an, dass nach dem 90 Minuten Spiel oft ein Chaos ausbricht. Ohne Hemmungen und auch ohne dass sie Angst vor irgendwelchen gesetzlichen Konsequenzen haben müssen – leider eine traurige Tatsache in unserem Alltag in Brasilien –, randalieren bestimmte Gruppen oft unter Alkoholeinfluss bis zum Gehtnichtmehr. Durch die Schlägereien gibt es Verletzte, Geschäfte werden zerstört und Busse auseinandergenommen. Die Polizei stösst in solchen Situationen an ihre Grenzen und verliert mehr und mehr die Kontrolle über diese Leute. Wie können solche Auswüchse verhindert werden? Die Lösung: Alles soll noch besser überwacht werden! Heute haben wir Kameras an Strassen und Strassenkreuzungen, vor und in Geschäften und auch Privatpersonen installieren Beobachtungssysteme in ihren Häusern und rund um ihren Besitz. Die meisten Stadien werden via Bildschirm überwacht und dennoch bekommen die Autoritäten die tobenden Fans nicht in den Griff. Im toten Winkel einer Kamera fehlt oft gerade der wichtigste Teil, um einen aufgezeichneten Tathergang einwandfrei aufzuklären. Trotz der ganzen Technologie bleibt die Überwachung begrenzt. David bezeugt in Psalm 139,16: «Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und alle Tage waren auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben keiner da war.» Wie wunderbar beschreibt er damit die Grös se Gottes! Gott sieht jeden Menschen und kennt jeden Menschen. Wenn wir das auf unsere Weltbevölkerung übertragen, bedeutet das, dass Gott fast sieben Milliarden Menschen auf dieser Erde gesehen und gekannt hat, noch bevor sie geboren wurden. Und wenn Er sie schon vor der Geburt sah und kannte, wie viel mehr
jetzt, da sie leben? Kein einziger Mensch in dieser Welt ist dem Herrn unbekannt, keiner entgeht Ihm und keiner kann vor Ihm entfliehen. Er kann alle gleichzeitig sehen und – im positiven Sinne – überwachen, ohne den Überblick zu verlieren. In Vers 3 des gleichen Psalms schreibt David: «Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.» Das ist für uns Menschen unvorstellbar, doch für Gott kein Problem. Gottes Augen entgeht nichts. Bei Ihm gibt es nirgendwo einen toten Winkel. Aus diesen Aussagen Davids können wir darum auch klar erkennen, dass Gott um unsere Zukunft weiss. Somit ist Gott auch allwissend. Die meisten Menschen meinen, sie könnten ohne Gott leben. Doch sind sie dabei glücklich? Warum nimmt die Gewalt in den Familien, den Schulen, bei Fussballspielen – wie unser Beispiel zeigt – und unter den Völkern immer mehr zu? Wird der Mensch immer besser, wie manche glauben und behaupten? Nein, der Mensch ohne Gott ist verloren und der Tod ist die Frucht der Sünde, die ihn beherrscht und von Gott trennt. Aber weil Gott alle Menschen bereits vor der Geburt sieht, kennt Er auch ihre Verlorenheit. Und Sein Wille ist es, dass keiner verloren geht. In Seinem Erbarmen und Seiner unendlich grossen Liebe hat Er Seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde geschickt, der uns den Weg zu Ihm wieder öffnete. Es ist der Weg, der über das Kreuz führt. Wollen Sie es nicht aufgeben, vor der grössten und perfektesten Überwachung zu fliehen – der Sie sowieso nicht entgehen können – und Ihr Leben Dem übergeben, der Sie bereits vor der Geburt gesehen hat und der Ihren Weg genau kennt? Sie werden erleben, was David in Psalm 33,18-19 bezeugt: «Siehe, des Herrn Auge sieht auf die, so ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. Dass er ihre Seele errette vom Tode und ernähre sie in der Teuerung.» Das ist der grosse Plan, den Gott für Ihr Leben hat: Sie vor dem ewigen Tod zu erretten und in allen Bereichen für Sie zu sorgen. Nehmen Sie dieses Angebot der Errettung und Fürsorge doch noch M.S. n heute an!
«Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.»
Israelkonferenz • 3. – 4. September 2011
ISRAELS ì Die starken Seiten
Welches sind die starken Seiten Israels? Das diplomatische Geschick, die Stärke des Militärs oder die Unterstützung durch die USA? Die starken Seiten Israels finden sich in den unwiderruflichen Prophezeiungen des Wortes Gottes. Diese starken Seiten wollen wir aufschlagen und uns vor Augen führen. Redner
Programm Norbert Lieth gehört dem Vorstand des Mitternachtsruf an. Seine Botschaft beinhaltet die biblische Prophetie und Israel.
Samstag, 03.09. 15:30
Rainer Schmidt ist freier Journalist, Buchautor und Herausgeber von Israel Update. Er wohnt seit 1991 in Israel.
Sonntag, 04.09. 10:00
Fredi Winkler ist Leiter des Beth-Shalom-Gästehauses in Haifa, Israel. Er ist zudem diplomierter Reiseleiter. Dr. Mordechai Waron ist der ehemalige Chefarzt des Assaf-HarofehKrankenhauses in Israel.
Fredi Winkler, Dr. Mordechai Waron
Samstag, 03.09. 19:00 Rainer Schmidt
Norbert Lieth
Sonntag, 04.09. 14:30 Rainer Schmidt
In den Pausen bieten wir Ihnen ein reichhaltiges Angebot an israelischen Produkten und ein kostenloses Mittagessen mit orientalischen Spezialitäten!
Die Vorträge werden musikalisch umrahmt Zionshalle Ringwiesenstrasse 15 CH 8600 Dübendorf
www.mitternachtsruf.ch
www.beth-shalom.ch
Sommeraktion! 50% 011
Für die Leser:
9.2 0 . 0 3 s i gültig b
Norbert Lieth
Der Prophet Sacharja: Vision für eine neue Zeit
Verschiedene Autoren
Roland Bretschneider
Wenn die Posaune erschallt
QIV – Am Zentrum der Geschichte
Martin Luther nannte es die «Quintessenz» der Propheten: Das Buch Sacharja, über 2500 Jahre alt, aber hochaktuell. Auf wenigen Seiten sagt es enorm viel über Christus, Israel und die Nationen vorher. Ausführlich legt Norbert Lieth dieses bemerkenswerte Prophetenbuch für Sie aus. Sehnen Sie sich nach einem froh machenden Ausblick in die Zukunft? Hier ist er!
Sind Entrückung und Wiederkunft lediglich zwei Aspekte eines Geschehens? Geschieht die Entrückung vor, während oder nach der grossen Trübsal? Können wir den genauen Zeitpunkt des Endes bestimmen? 21 anerkannte Autoritäten in Endzeitfragen bringen in einem beispiellosen Buchprojekt Ordnung in die vorherrschende Verwirrung über zukünftige Ereignisse.
Was verbirgt sich hinter QIV? In dieser Erzählung geht der Hausmeister einer Universität einem brisanten Geheimnis auf den Grund. Von skrupellosen Geheimdiensten und verrückten Wissenschaftlern gejagt, versucht er mysteriöse Dokumente zu entschlüsseln. Dabei macht er eine atemberaubende Entdeckung … Evangelium pur. Spannend verpackt. Ein ideales Geschenk!
Taschenbuch, 288 S., Bestell-Nr. 187800 CHF 12.–, EUR 7.– CHF 6.–, EUR 3.50
Taschenbuch, 520 S. , Bestell-Nr. 187460 CHF 30.–, EUR 19.– CHF 15.–, EUR 9.50
Taschenbuch, 288 S., Bestell-Nr. 180420 CHF 22.–, EUR 13.– CHF 11.–, EUR 6.50
Für die Gucker: Roger Liebi
Norbert Lieth
Spuren Gottes im Weltall
Vor der letzten Sintflut
Anhand Gottes Wort und Seiner einmaligen Schöpfung zeigt der Bibellehrer Roger Liebi auf, wie präzise die Angaben der Bibel über das Universum sind. Illustriert wird sein packender Vortrag mit imposanten Bildern aus den unendlichen Weiten des Alls. Sehen und Hören Sie auf dieser DVD mehr über die Grösse und Allmacht unseres Gottes, des Herrn der Heerscharen!
Die Tage Noahs werden wieder modern. Was auf seine Zeit zutraf, ist auch heute wieder aktuell. «Sie assen, sie tranken, sie heirateten und liessen sich heiraten» (Lk 17,27). Kommt eine letzte Sintflut auf uns zu? Norbert Lieth befasst sich mit dieser Frage und zeigt auf, wo wir heute stehen. Erfahren Sie auf dieser DVD, was unsere Welt erwartet und wie wir dem Unvermeidlichen noch entgehen können.
DVD, Bestell-Nr. 117050 CHF 20.–, EUR 14.– CHF 10.–, EUR 7.–
DVD, Bestell-Nr. 117001 CHF 20.–, EUR 14.– CHF 10.–, EUR 7.–