Liebe – Es gibt nichts Grösseres ■ Tätowieren und Piercen – eine harmlose Jugendmode?
Mitternachtsruf Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie
Nr. 10.2011
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das
Preisgericht
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des Mitternachtsruf in
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Freundestreffen
Glauchau
Sachsenlandhalle, Sachsenallee 63, DE 08371 Glauchau
Montag, 03.10.2011 10.00 Uhr und 14.00 Uhr Norbert Lieth spricht über das Thema:
«Die wichtigste Frage zur Entrückung» Es gibt auch ein besonderes Kinderprogramm mit Hans-Jürgen Braun und seinem rollenden Kindertreff. • Grosser Büchertisch Am Sonntag, 02.10.2011, 09.30 Uhr spricht Norbert Lieth auch in
Zwickau
Freie Baptistengemeinde Zwickau, Bahnhofstrasse 8, DE 08056 Zwickau
Thema: «Allein die Liebe zählt»
Titel
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Das Preisgericht
Im Blickfeld
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Das tief verwurzelte, falsche Wohlstandsevangelium 12 Liebe – Es gibt nichts Grösseres 19 Masterplan einer Geheim gesellschaft oder Ausreifen der Sünde? 22 Der weise Umgang mit den Witwen in der Gemeinde
Aus dem Dienst des Mitternachtsruf
26 Reise nach Ungarn und Rumänien Fragen – Antworten
28 Tätowieren und Piercen – eine harmlose Jugendmode?
3 Grusswort 11 Aufgegriffen 21 Streiflicht 30 Dir kann nur Jesus helfen 30 Vorschau / Impressum
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.
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Grusswort Liebe Freunde «Deutsche! Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden!» Mit dieser Parole begann am 1. April 1933 ein reichsweiter Boykott jüdischer Geschäfte, Ärzte und Rechtsanwälte. Schon ab Mitte der Zwanzigerjahre hatte sich die antijüdische Boykottbewegung in Deutschland ausgeweitet. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gingen Angehörige der Partei immer rabiater gegen Juden vor. Polizei und Justiz registrierten diese Ausschreitungen in der Regel tatenlos. Was als Antipathie begann, entwickelte sich zu einer Welle des Antisemitismus, die im November 1938 einen grausamen Höhepunkt erreichte. In jener Novembernacht, der Reichskristallnacht, wurden über 1.400 Synagogen und Tausende von Geschäften und Wohnungen jüdischer Familien zerstört. Knapp 3 Jahre später mündeten die Pogrome in den Holocaust. Heute, 2011, heisst es ähnlich wie 1933: «Kauft nicht bei Juden.» Dass Israel von seinen arabischen Nachbarn gehasst wird, daran haben wir uns gewöhnt. Dass Israel vom iranischen Präsidenten Ahmadinedschad am liebsten ins Meer geworfen würde, ist uns hinlänglich bekannt. Und die Israel-Euphorie, die 1967 in vielen Ländern in Blüte stand, ist längst verflogen. Die Solidarität schwindet. Boykott-Aufrufe gab es in der Vergangenheit immer wieder, aber vor allem in antisemitischen und islamischen Kreisen. Neu ist, dass solches in westlichen Ländern geschieht und von den Regierungen toleriert wird. «Kauft nicht bei Juden.» Eine ähnliche nationale Kampagne lief unlängst in der Schweiz. Ziel des Boykotts waren israelische Produkte. Besonders befremdend war, dass sich in der sich sonst so neutral gebenden Schweiz prominente Parlamentarier dafür hergaben, diesen Boykott zu unterstützen. Auf dem Plakat stand neben den Politiker-Porträts geschrieben: «Israelische Produkte? – Kaufe ich nie!» Die involvierten Politiker verharmlosten die Kampagne. Doch wer hätte 1933 geahnt, dass solches Tun 5 Jahre später derart katastrophale Folgen haben würde? Auf dem Territorium der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) waren Israel-kritische Plakate aufgehängt. Darauf stand (u.a.): «Israel: mit Gewalt errichtet auf dem Boden der Palästinenser» und der Aufruf «Unrecht verlangt Widerstand!». Nachdem die SBB auf den politischen Inhalt der Plakate hingewiesen wurden (was nach ihren internen Richtlinien unzulässig ist), liessen sie diese entfernen. Die Hintermänner der Plakataktion setzten sich zur Wehr und erhoben beim Schweizerischen Bundesverwaltungsgericht Einspruch. Dieses entschied, die Plakate seien aufzuhängen. Die SBB sahen dies jedoch als Eingriff in ihre unternehmerische Verantwortung und zogen den Entscheid ans Bundesgericht weiter. Dessen Urteil steht bei der Niederschrift dieser Zeilen noch aus. – Die Beispiele lassen uns fragen: Was wird in 5 Jahren sein? Wird sich die Anti-Israel-Spirale weiter drehen, werden die Anfeindungen sich steigern? Und werden mutige Kunden jüdischer Geschäfte dann vielleicht auch eingeschüchtert und bedroht, wie das in den 1930er Jahren der Fall war? Es ist heute nicht mehr so opportun, öffentlich zu Israel zu stehen. Umso wichtiger ist es, dass wir Christen es trotzdem vorbehaltlos tun. Nicht weil Israel etwas Besseres wäre als andere Völker, sondern weil es etwas Besseres hat, eine besondere Stellung: Es ist von Gott auserwählt, Sein Eigentum zu sein: «Dich hat der Herr, dein Gott, aus allen Völkern erwählt, die auf Erden sind, damit du ein Volk des Eigentums für ihn seist. Nicht deshalb, weil ihr zahlreicher wärt als alle Völker, hat der Herr sein Herz euch zugewandt und euch erwählt – denn ihr seid das geringste unter allen Völkern –, sondern weil der Herr euch liebte» (5.Mo 7,6-8). Die Erwählung Israels durch den allmächtigen Gott geht auf Seinen Bund mit Abraham zurück (vgl. 1.Mo 17). Zudem verhiess Gott Abraham, dass durch ihn alle Völker auf Erden gesegnet werden sollten (1.Mo 22,18). Ja, Er bezog sogar den Einzelnen ein: «Ich will segnen, die dich segnen» (1.Mo 12,3). Indem Gott Jesus zu unserer Rettung in Israel dahingab, kam Sein Segen auf uns! Das ist der Grund, weshalb wir Israel lieben! Lieben Sie Israel? Beziehen Sie Position für Israel! In herzlicher Verbundenheit
Mitternachtsruf Oktober 2011
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TITEL
Richterstuhl Christi
das Preisgericht «Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse» (2.Kor 5,10). Thomas Lieth Verkündiger, Mitarbeiter und Verlagsleiter des Missionswerkes Mitternachtsruf
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ei den Empfängern des zweiten Korintherbriefes handelte es sich um Kinder Gottes, um wiedergeborene Seelen, die einst beim Herrn sein werden. Und doch ist in 2. Korinther 5,10 von einem kommenden Gericht die Rede. «Denn wir alle», so steht es geschrieben, «müssen vor dem Richter stuhl des Christus offenbar werden». Der Apostel Paulus bezieht sich ausdrücklich mit ein, indem er «wir» sagt. Auf den ersten Blick scheint das ein Widerspruch zu sein, wenn es demgegenüber in Johannes 5,24 heisst: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.» Ein Widerspruch ist dies aber nur dann, wenn man nicht berücksichtigt, dass es verschiedene Gerichte gibt. Paulus erwähnt in seinem Brief an die Gläubigen in Korinth ein völlig anderes Gericht als Mitternachtsruf Oktober 2011
Jesus im Johannesevangelium. Auch wir Christen werden uns einst vor Gericht verantworten müssen. Dabei geht es aber ausschliesslich um unseren Lohn und nicht um das Urteil über unsere Sünden. Unsere Schuld ist durch das kostbare Blut des Herrn Jesus, das Er für uns am Kreuz von Golgatha vergossen hat, gesühnt, und zwar ein für alle Mal! «Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden. … und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken» (Hebr 10,14.17). In Kolosser 2,13-15 ist zudem die Rede davon, dass der Herr unseren Schuldschein ausgelöscht hat und dass Er über die Sünde und den Tod triumphiert. Und an anderer Stelle heisst es, dass wir an diesem Sieg teilhaben. «Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzug umherführt in Christus …» (2.Kor 2,14). Was wäre
das für ein Triumph, wenn ein Christ schlussendlich doch wieder verloren gehen könnte? Was wäre das für ein Sieg, wenn der allmächtige Gott, der Seinen eigenen Sohn nicht verschonte, sich Seine auserwählten und erlösten Kinder von Satan wieder entreissen lassen würde? Nein, das wäre kein Triumph. Wir aber sind Sieger durch Ihn, und zwar bereits jetzt: «Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!» (1.Kor 15,57). Unsere Schuld ist gesühnt, ein für alle Mal, unserer Sünden wird nicht mehr gedacht. Der Schuldschein ist zerrissen und nicht nur beiseitegelegt. Das ist vollständige Vergebung! Da ist nichts mehr, was uns erlöste Kinder Gottes noch anklagen könnte. Diesbezüglich müssen wir also auch nicht mehr ins Gericht: «Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet …» (Joh 3,18).
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Worum geht es beim Preisgericht? Wie können wir uns das vorstellen? Jeder Vergleich hinkt natürlich, aber ich möchte das einmal mit einer OscarVerleihung vergleichen. Alle, die zu diesem Anlass geladen sind, werden ja nicht niedergemacht und beschimpft, sondern dürfen als ausgewählte und privilegierte Gäste an einem grossen Fest teilnehmen. Und viele von ihnen werden gelobt, mit Oscars ausgezeichnet, bekommen einen Blumenstrauss, ein Küsschen auf die Wange und so weiter und so fort. Aber nicht jeder bekommt einen Oscar. Natürlich mag jetzt manch einer enttäuscht darüber sein, dass er keinen, jene Zicke aber einen Oscar bekommen hat, doch von der Sache her freut sich auch derjenige, der sich nur am Büffet bedienen darf – nach dem Motto: Dabei sein ist alles! Letztlich ist es für jeden etwas Schönes, wenn auch mit unterschiedlichen Freuden und Auszeichnungen. 2. Korinther 5,10 besagt, dass «jeder das empfängt, was er durch den Leib ge wirkt hat, es sei gut oder böse». Folglich geht es um unsere Werke und somit um die Frage, wie wir mit den uns anvertrauten Gaben gehaushaltet haben. Welche Frucht haben wir als Knechte Gottes eingefahren bzw. welche Saat haben wir ausgestreut? Diese Dinge werden im Preisgericht offenbar und dementsprechend erhalten wir unseren Lohn. Ein Christ ist aufgefordert, Frucht zu bringen und sich nicht allein mit seiner Erlösung zu begnügen, sondern durch gute Werke dem Herrn zu dienen und Ihm Freude zu bereiten. Das ist unser Auftrag: «Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Chris tus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen» (Eph 2,10). Was sind nun aber gute Werke? Das sind Taten und Worte, die dazu beitragen, dass der Name Gottes verherrlicht wird: «So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen» (Mt 5,16). Haben wir das recht verstanden? Jedes
Wort, das dazu beiträgt, und jede Tat, die dazu beiträgt, dass der Name Gottes gepriesen und verherrlicht wird, ist ein gutes Werk. Der Verbrecher am Kreuz hatte nicht wirklich Gelegenheit, als Kind Gottes Gutes zu tun, aber allein sein Bekenntnis : «Wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unrechtes getan» (Lk 23,41), war eine gute Tat, weil dadurch der Name des Herrn Jesus verherrlicht wurde. Wenn ich beispielsweise als Prediger das Wort weitergebe, und die Gemeinde nach dem Gottesdienst zu dem Urteil kommt, was für ein toller Hecht der Prediger sei, dann war meine Rede gewiss kein gutes Werk, da ich offensichtlich vom Wesentlichen abgelenkt habe, statt auf Ihn zu weisen. Kommen die Hörer aber zum Urteil: «Wir haben einen grossen Gott, einen wunderbaren Erlöser; gelobt sei der Herr Jesus!», dann war die Botschaft ein gutes Werk. Auf welches Ziel ist Ihr Werk ausgerichtet? Geht es darum, Menschen zu gefallen, darum, sich selbst zu beweihräuchern, oder geht es darum, den wundervollen Namen des Herrn Jesus zu rühmen? Ein jeder von uns steht in der Verantwortung, die uns anvertrauten Gaben zur Verherrlichung unseres grossen und allmächtigen Gottes einzubringen. Dabei geht es weniger darum, wie viel jemand getan hat, sondern mit welcher Hingabe und in welcher Treue er seinen Dienst verrichtet hat. «Im Übrigen wird von einem Haushal ter nur verlangt, dass er treu erfunden wird» (1.Kor 4,2). Gott erwartet von uns gar keine grossen, aussergewöhnlichen Heldentaten. Er erwartet unsere aufrichtige Treue – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Eines können wir uns diesbezüglich hinter die Ohren schreiben: Der Herr kennt unser Herz, Ihm können wir nichts vorschwindeln. Wie leicht kommt es uns doch über die Lippen: «Alles für den Herrn, alles zur Ehre Gottes», während unser Herz eine andere Sprache spricht. Beim Preisgericht wird dann nicht unsere schauspielerische Leistung beurteilt, sondern unsere aufrichtige Treue. Alles, was ein Christ im Leben besitzt, sind Gaben Gottes. Und je mehr uns anvertraut ist, über desto mehr werden wir Rechenschaft ablegen müssen. Der Massstab ist dabei nicht, ob wir uns bei den Menschen mit unseren Gaben beliebt gemacht haben, ob uns diese schätzen,
loben und auf die Schulter klopfen, sondern ob wir die uns anvertrauten Gaben treu und aufrichtigen Herzens dem Herrn zur Verfügung gestellt haben. Haben Sie die Gabe des Redens? Dann halten Sie bitte keine karnevalistische Büttenrede, sodass sich der Saal vor Lachen biegt, sondern verkündigen Sie den auferstandenen Herrn Jesus Christus! Haben Sie die Gabe des Schreibens? Dann schreiben Sie bitte keine ellenlangen philosophischen Abhandlungen – die sowieso zu nichts nütze sind –, sondern schreiben Sie für den Herrn! Haben Sie die Gabe des Gebens? Dann werfen Sie Ihr Geld nicht in einen Spielautomaten oder in einen Glücksbrunnen, sondern geben Sie es für den Herrn! Haben Sie die Gabe des Dienens? Dann dienen Sie nicht weltlichen Organisationen – «Lasst die Toten ihre Toten begraben» –, sondern dienen Sie dem Herrn! Haben Sie flinke und geschickte Hände? Dann bauen Sie kein Haus auf Sand, sondern auf den Felsen, der Jesus heisst! Es gibt wohl keine Gemeinde und kein Missionswerk, das nicht für jede Hilfe froh und dankbar ist, in welcher Form und Art auch immer sie sein mag. Bei uns Christen liegen viele Kapazitäten ungenutzt vergraben, weil wir zum einen träge geworden sind und zum anderen keinen Mut zum Dienen mehr besitzen. Und so schlummern die Christen samt ihren Gaben dahin. Da kann man schon nicht mehr nur von einem Winterschlaf sprechen, sondern eher von einer Vierjahreszeitenmüdigkeit. Man stelle sich nur einmal vor, ein jedes Kind Gottes würde seine Gaben voll und ganz in den Dienst des Herrn stellen. Was wäre das für eine geballte Kraft hier auf Erden! Stattdessen kratzen sich die Gemeinden noch gegenseitig die Augen aus. Man sieht immer nur das Trennende und vergeudet Zeit und Kraft mit unnützen Grabenkämpfen, statt gemeinsam den Herrn Jesus in das Zentrum aller Aktivitäten zu stellen.
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TITEL Der Schuldschein ist zerrissen und nicht nur beiseitegelegt. Das ist vollständige Vergebung!
In 1. Korinther 3,11-15 heisst es: «Denn einen anderen Grund kann niemand legen ausser dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf den Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird das Werk eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird es klarmachen, weil er in Feuer geoffenbart wird. Und wie das Werk eines jeden beschaffen ist, das wird das Feuer erweisen. Wenn jemandes Werk bleiben wird, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen; wenn jemandes Werk verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer.» Das Fundament der Christen ist Jesus Christus. Dieses Fundament ist gelegt aus Gottes Gnaden. Es ist ein Geschenk. Vergleichen wir das mit einem Haus. Das Fundament ist vorgegeben und für alle Christen dasselbe. Nun fängt jeder Christ individuell an, auf diesem Fundament ein Häuschen zu errichten. Das sind unsere Werke. Und jetzt stellt sich die spannende Frage: Wird das Haus den Prüfungen standhalten? Sturm, Hagelschlag oder sogar Feuer? Derjenige, dessen Werk bestehen wird, das er auf das Fundament des Christus gebaut hat, wird im Preisgericht eine Belohnung erhalten: «Wenn jemandes Werk bleiben wird, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen» (V 14; vgl. 2.Tim 4,8). Derjenige jedoch, dessen Werk verbrennen wird, wird Schaden oder Verlust erleiden (V 15). Das Fundament selbst wird dabei jedoch unbeschadet bleiben. Das heisst, das Heil, das sich ja auf das Fundament stützt und gründet, wird der jeweilige Christ nicht verlieren: «Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch» (V 15). Denken wir an das Beispiel der Oscar-Verleihung. Die Einladung steht, unwiderruflich, man ist bei der Verleihung dabei, ja, sogar für einen Oscar nominiert, aber man erhält dann keinen. Doch deswegen wird man weder ausgebuht noch des Saales verwiesen. Bei einem solchen Vergleich müssen wir natürlich aufpassen, dass wir nicht zu menschlich denken. Bei all diesen Dingen, die die Zukunft tangieren, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass Mitternachtsruf Oktober 2011
wir einen Bereich berühren, der unsere Vorstellungskraft bei weitem sprengen, und all unser logisches Denken ad absurdum führen wird. Menschlich betrachtet könnte manch einer denken: «Na ja, dabei sein ist auch nicht schlecht, besser als nicht eingeladen zu sein, warum noch nach einem Oscar streben? Hauptsache erlöst!» Ein anderer denkt sich hingegen: «Wie schrecklich muss es im Preisgericht sein, wenn ich erlebe, was für eine Belohnung ich hätte erhalten können und wie wenig ich tatsächlich bekomme.» Ich weiss nicht, wie es vor dem Richterstuhl des Christus wirklich sein wird, aber wir sollten uns einerseits bewusst sein, dass das Preisgericht keine Strafe, sondern eine Belohnung beinhaltet, und doch auch zugleich daran denken, wie beschämend es sein muss, wenn offenbar wird, dass wir den Herrn betrübt haben. «Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir Freudigkeit haben, wenn er erscheint, und uns nicht schämen müssen vor ihm bei seiner Wiederkunft» (1.Joh 2,28). Jemand sagte einmal: «Wer den traurigen Aspekt des Preisgerichtes übertreibt, macht den Himmel zur Hölle. Wer den traurigen Aspekt des Preisgerichtes jedoch vernachlässigt, unterschätzt die Bedeutung der Treue.»
Wie kann man beim Preisgericht eine Belohnung empfangen? Schon die Apostel haben sich mit der Frage beschäftigt, wer wohl der Grösste von ihnen sei und wem es zustehen möge, zur Rechten und zur Linken des Herrn zu sitzen (Mt 20,20ff.; Mk 9,33ff.). Der Mensch ist und bleibt ein egoistisches und selbstsüchtiges Wesen. Das erkennen wir nicht nur an den Jüngern, sondern vor allem an uns selbst. Von wegen: «Alles zur Ehre Gottes», das gebrauchen wir meist nur als fromme Floskel. In der Regel geht es uns nicht um die Verherrlichung Gottes, sondern um Anerkennung, um Lob, Ruhm und Lohn. Deshalb ist unsere Menschenfurcht oftmals grösser als die gebotene Gottesfurcht. Weswegen wollen Sie eigentlich in den Himmel? Der eine will in den Himmel, damit er nicht in die Hölle muss. Die andere will in den Himmel, weil sie glaubt, dort ihren verstorbenen Ehemann wiederzufinden. Und ein dritter
7 Alles, was ein Christ im Leben besitzt, sind Gaben Gottes. Und je mehr uns anvertraut ist, über desto mehr werden wir Rechenschaft ablegen müssen. will in den Himmel, um seinen «Oscar» abzuholen. Jedes dieser drei Motive ist höchst selbstsüchtig. Ob wohl jemand auf die glorreiche Idee kommt, zu sagen: «Ich will in den Himmel, um meinem grossen Gott und Heiland zu dienen. Ich will in den Himmel, um Ihm Danke zu sagen»? Die grösste Belohnung mag für uns darin liegen, dass wir erlöst sind, ewiges Leben haben und Gott von Angesicht zu Angesicht schauen dürfen. Das alles ist uns durch den Glauben an den auferstandenen Sohn Gottes bereits verheissen, und niemand kann uns das streitig machen. Wir sind bei der «Oscar-Verleihung» dabei und unsere «Eintrittskarte» ist das vergossene Blut des Herrn Jesus! Die Belohnung aber, um die es im sogenannten Preisgericht geht, wird in der Bibel mit Siegeskränzen bzw. Kronen symbolisiert (Jak 1,12; 1.Petr 5,4; Offb 3,11). «Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen,
aber einer den Preis empfängt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt! Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene freilich, damit sie einen vergänglichen Siegeskranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich laufe nun so, nicht wie ins Ungewisse; ich kämpfe so, nicht wie einer, der in die Luft schlägt; son dern ich zerschlage meinen Leib und knechte ihn, damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde» (1.Kor 9,24-27). Wie in einem Wettkampf, so sollten auch wir in unserem Leben alle Kraft für die Sache des Herrn einsetzen. Nicht um eines Menschenlohns oder unserer eigenen Beweihräucherung willen, das wäre ein vergänglicher Preis. Nein, in unserem Kampf geht es um einen unvergänglichen Siegeskranz. Und dafür lohnt es sich wahrhaftig, gut vorbereitet und hoch motiviert alle Gaben einzusetzen, um dem Herrn zu dienen und unserem Auftrag gerecht zu werden. Hier auf
Centre Culturel de Neudorf,Place Albert Schweitzer FR 67100 Strasbourg
DLM Sonntag, 20.11.2011 • 15.00 Uhr Thomas Lieth spricht über das Thema:
«Israel – Fürchte dich nicht» Dieser Vortrag wird ins Französische übersetzt!
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Mitternachtsruf Oktober 2011
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Strasbourg
MNR-Tagung in Strasbourg Thomas Lieth
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Herzlich willkommen zum Freundestreffen des Mitternachtsruf in
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TITEL Der Mensch ist und bleibt ein egoistisches und selbstsüchtiges Wesen. Das erkennen wir nicht nur an den Jüngern, sondern vor allem an uns selbst.
Erden geht es um die Bereitschaft zum Dienen. Und diese Bereitschaft wird wahrlich nicht unbelohnt bleiben. Wie sagte doch der Herr Jesus Seinen Jüngern: «Wer unter euch gross werden will, der sei euer Diener» (Mk 10,43). Ein Wettkämpfer – um auf das Beispiel von Paulus zurückzukommen – wird sich nicht zuvor noch betrinken und den Bauch voll schlagen. Er wird enthaltsam sein und auf eine gesunde Ernährung achten. Warum machen wir es nicht ebenso? Enthaltsamkeit. Das heisst, darauf bedacht sein, unnötigen und belastenden Kram abzulegen – der Sünde, die uns von einem geheiligten Leben fernhält, zu entsagen – und stattdessen gesunde, geistliche Nahrung zu uns zu nehmen. Was ist für uns Christen eine gesunde Nahrung? Nicht Müsli-Riegel und Energydrinks, sondern das Wort Gottes und die Lehre Jesu Christi. Paulus wusste: Es gilt, allen weltlichen Dingen zu entsagen, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu erringen, um vollen Lohn zu erhalten, um einst in einem privilegierten Dienst für den Herrn stehen zu dürfen, «damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde» (V 27). Paulus hatte keinerlei Bedenken bezüglich seines Heils. Nein, Paulus hatte Heilsgewissheit – eine Gewissheit, wie sie jeder Christ haben darf. Er fürchtete nicht um sein Seelenheil, aber er wusste um die Tatsache des verlierbaren Lohnes. Und so wird auch ein Kind Gottes nicht davor gewarnt, womöglich sein Heil zu verlieren, sondern ermahnt, darauf zu achten, die Belohnung nicht zu verlieren: «Lasst nicht zu, dass euch irgendjemand um den Kampfpreis bringt» (Kol 2,18). Der Kampfpreis, das ist der Lohn und hat nichts mit Heil oder Unheil zu tun. «Seht euch vor, dass wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen!» (2.Joh 8). Man kann also etwas von seinem Lohn einbüssen, aber auch hier wieder steht das Heil Mitternachtsruf Oktober 2011
nicht zur Diskussion. «Siehe, ich komme bald; halte fest, was du hast, damit dir niemand deine Krone nehme!» (Offb 3,11). Auch diese Krone steht für den Lohn und nicht für das Heil. Auch ein Paulus hatte seine Kämpfe, wie ein jeder von uns, aber er konnte sagen: «Ich bezwinge meinen Leib und behandle ihn als Sklaven» (1.Kor 9,27). Wie nur schaffte Paulus das? Durch die Kraft des Heiligen Geistes. Er war ständig im Gebet und im Dienst mit dem Herrn verbunden. Und so war es möglich, dass nicht der Leib ihn, sondern er den Leib beherrschte. Je mehr Sie beten, je mehr Sie dienen, je mehr Sie in der Heiligen Schrift lesen – und so den Herrn zu sich reden lassen –, desto weniger Zeit werden Sie für dumme und unzüchtige Gedanken haben. Der Heilige Geist will Sie verändern. Er will Sie umgestalten in das Bild des Herrn Jesus. Die Frage ist nur, geben Sie dem Heiligen Geist den nötigen Raum und die Zeit dazu? Die Erlösung ist uns geschenkt. Nichts können wir dem Herrn dafür geben, weil wir die Erlösung ohnehin durch nichts begleichen könnten (Hebr 10,18). Das einzige, was wir dem Heiland schulden und Ihm bringen können, ist ein Leben der Hingabe und der völligen Treue, nämlich unsere Leiber darzustellen, als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer (Röm 12,1-2). Diese Hingabe, dieses völlige Sich-Dahingeben, wird gewisslich nicht unbelohnt bleiben.
Was ist die Belohnung beim Preis gericht? «Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst, dass ihr vom Herrn als Vergeltung das Erbe empfangen werdet; ihr dient dem Herrn Christus. Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person» (Kol 3,23-25). Alles für den Herrn! Je eher Sie diesem Anspruch nachjagen, desto grösser wird Ihr Lohn sein. Wenn wir auch nicht genau wissen, wie das Leben in der Gegenwart Gottes letztlich wirklich aussieht, so glaube ich doch sagen zu dürfen, dass zumindest ein wichtiger Punkt die Anbetung und das Dienen sein wird. «Ich will in den Himmel, um meinen grossen Gott und Heiland zu dienen …» Ja, ich glaube, dass es tatsächlich darauf hinauslaufen wird. Könnte es sein, dass unsere Belohnung im Grad des Dienens liegt? Und zwar nicht: «Je grösser meine Belohnung, umso weniger muss ich dienen», sondern genau umgekehrt: «Je grösser meine Belohnung, desto mehr darf ich meinem Herrn und Heiland dienen.» Jetzt wird’s manch einem ganz schwindelig: «Dienen? Ich will doch nicht in den Himmel, um zu dienen; dann lieber Harfe spielen.» Aber, gemach, gemach! Lesen wir einmal Offenbarung 22,3: «Es wird keinen Fluch mehr geben; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein, und seine Knechte werden ihm
9 Nicht die Grabesrede über uns sollte voller Lobeshymnen sein, sondern die Rede Gottes im Preisgericht, wenn der Herr und Heiland unsere Werke beurteilt.
telbaren Gegenwart Gottes zu leben, Ihm zu dienen und Ihn anbeten zu dürfen. Mit Worten können wir niemals auch nur annähernd beschreiben, was wir einst in der Gegenwart Gottes erleben und erfahren dürfen, ja, was es bedeuten wird, mit Ihm zu herrschen, Seine Kinder und Erben zu sein und Ihm zugleich zu dienen. dienen.» Wer sind die Knechte Gottes und des Lammes? Die Erlösten, die einst beim Herrn sein werden! Demzufolge liegt die höchste Erfüllung, die grösste Belohnung, tatsächlich im Dienst für den Erlöser. Dieses Dienen in der Ewigkeit wird allerdings nichts mit Dienerschaft oder gar Knechtschaft im herkömmlichen Sinne zu tun haben. Wir werden zwar einerseits tatsächlich Knechte genannt, genauso aber auch Priester und Könige, Brüder und Freunde Jesu sowie Gottes Kinder und Erben. So heisst es zum Beispiel in Offenbarung 21,7: «Wer überwindet (wir könnten auch sagen: Wer treu bleibt), der wird alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.» Es ist sogar davon die Rede, dass wir mitregieren und mitherrschen werden. Denn gemäss Offenbarung 22,5 werden die Knechte, die Gott dienen «herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit». Dieses Mitherrschen ist auch ein Dienst. Denn wir regieren ja nicht für uns selbst, sondern für den Herrn und mit dem Herrn. Beachten wir: Offenbarung 22,4 spricht zudem davon, dass wir Sein Angesicht sehen werden und Sein Name auf unseren Stirnen sein wird. Sein Name, Sein heiliger Name, wird auf unseren Stirnen stehen. Das heisst: Wir sind Sein Eigentum, nichts kann uns mehr von der
Liebe und von der Gegenwart Gottes und des Lammes trennen. Auf immer und ewig sind wir Sein! Welch ein Privileg ist das, in der unmittelbaren Gegenwart des heiligen und allmächtigen Schöpfers dienen zu dürfen! Nämlich dort, worüber in den ersten Versen von Offenbarung 21 geschrieben steht: «Siehe, das Zelt Got tes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen … und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein …» In der besonderen Gunst des heiligen und allmächtigen Schöpfergottes zu stehen, sogar zu Seinem engsten Kreis zu gehören, sich ständig in der Gegenwart des Erlösers aufhalten zu dürfen – wenn das kein erstrebenswerter Lohn ist?! Da kann man wirklich von einem privilegierten Dienst sprechen, nach dem sich Paulus ausstreckte und der der Grund zu überschwänglicher Freude sein wird. Es wird ein Dienst voller Erfüllung, ohne Sorgen und ohne Entbehrungen sein – im wortwörtlichen Sinne ein himmlischer Dienst. Wenn wir das mit unserem beschränkten Verstand auch nicht wirklich fassen können, so wird es doch nichts Schöneres geben, und wir werden auch niemals etwas Schöneres erlebt haben, als in der unmit-
Die Tatsache, dass jeder Gläubige eines Tages vor Gott stehen und über sein Leben Rechenschaft ablegen wird, sollte uns ermutigen, treu zu sein und unsere Prioritäten im Leben an der Frage auszurichten, wie unsere Werke in Wort und Tat einst in der Ewigkeit bewertet werden. Nicht die Grabesrede über uns sollte voller Lobeshymnen sein, sondern die Rede Gottes im Preisgericht, wenn der Herr und Heiland unsere Werke beurteilt. Eines steht fest, die Freude wird im Preisgericht überwiegen, da wir des ewigen Lebens teilhaftig werden, den Herrn von Angesicht zu Angesicht sehen dürfen und in die ewige, unbeschreibliche Herrlichkeit einziehen werden. Allein das wird Grund zur Freude und Anbetung sein: «Nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir Freudigkeit haben, wenn er erscheint …» (1.Joh 2,28). Aber bei aller berechtigten Freude wollen wir uns doch gegenseitig ermutigen, dem Herrn von ganzem Herzen zu dienen und treue Haushalter zu sein, «damit wir uns nicht schämen müssen vor ihm, bei seiner Wiederkunft». Dem Herrn sei gedankt für Seine Liebe und Treue, die Er uns erweist. Und so wollen auch wir treu sein, aus Liebe zu Dem, der uns zuerst geliebt hat, der uns treu ist und wirklich alles, aber auch alles, für uns dahingegeben hat (1.Joh 4,9-11.14-16.19). n Mitternachtsruf Oktober 2011
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Im Blickfeld
Geld und Endzeit
Das tief verwurzelte, falsche Wohlstandsevangelium Zwar verbindet man das Wohlstandsevangelium in der Regel eher mit der charismatischen Bewegung. Trotzdem kann man sagen, dass praktisch die gesamte westliche Christenheit dadurch beeinflusst wird. Wilfred J. Hahn Langjähriger Leiter der Global Investment Group der Royal Bank of Canada, Gründer von The Mulberry Ministry
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n manchen Kreisen meint man geradezu, es gäbe ein Recht auf Reichtum. Die meisten würden wohl nicht auf die extremen Lehren und Methoden von solchen wie Benny Hinn, Kenneth Copeland, Crefo Dollar, Peter Popoff (dem Erfinder des «göttlichen Transfers») und vielen anderen hereinfallen. Schliesslich gehen einige der extremen Vertreter dieser Richtung so weit, zu behaupten: «Wenn Ihr Glaube gross ist, können Sie reich werden. Schicken Sie uns einfach Ihre Spende, und Sie werden einen ‹göttlichen Reichtums-Transfer› oder ‹hundertfache Frucht› dafür empfangen …» In diesem Kuhhandel mit dem Allerhöchsten, für den die genannten Lehrer werben, wird einem gesagt: «Erwarten Sie, dass Gott sich bei Ihnen revanchiert, indem Er wirklich den ‹Samen› Ihrer Opfergabe vervielfältigen wird – sei es durch Geld oder irgendeinen anderen Mitternachtsruf Oktober 2011
materiellen Segen. Es könnte sein, dass Sie in Ihrem Briefkasten einen Scheck in beträchtlicher Höhe von einem unbekannten Absender finden oder Ihnen irgendein anderer Glücksfall widerfährt. Wenn Sie nur richtig glauben, ist die Dividende sicher. Denn dafür bürgt ein Gott, der die unbegrenzten Möglichkeiten hat, den Gläubigen Geld und irdischen Wohlstand zukommen zu lassen.» Wenn das wirklich wahr wäre, dann hätten wir ein vom Himmel verordnetes Schneeballsystem entdeckt (auf englisch «Ponzi-System»; d. Übers.). Was ist das? Dieses Betrugssystem wurde nach Charles Ponzi benannt, einem der bekanntesten amerikanischen Betrüger aller Zeiten. Er versprach den Leuten hohe Renditen für ihre Investitionen und diese bezahlte er dann mit dem neu hereinkommenden Geld anderer Investoren. Genauso schaffte es Bernie Madoff erstaunlicherweise, in den vergangenen Jahren über 60 Milliarden Dollar zu veruntreuen. Solange die Leute in seinen Fonds mehr investierten als er auszahlte, blieb sein Betrug unentdeckt. Wir wollen einmal vorsichtig untersuchen, welche Mathematik den
Versprechen der radikalen Lehrer des Wohlstandsevangeliums zugrunde liegt. Einer ihrer Lieblingsverse steht in Matthäus 19,29: «Wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mut ter oder Kinder oder Äcker verlässt um meines Namens willen, der wird’s hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben.» Das ist tatsächlich eine wunderbare Verheissung. Allerdings ist damit kein irdischer Reichtum gemeint, wie es die radikalen Vertreter des Wohlstandsevangeliums behaupten, sondern vielmehr ewiger Lohn. Zur Veranschaulichung nehmen wir einmal an, es gäbe 100 Millionen echte Christen auf Erden, die «im Geist und in der Wahrheit» wandeln (das wären ungefähr 1,5 Prozent der Weltbevölkerung). Nehmen wir weiter an, sie würden vorsichtig geschätzt nicht das Hundertfache, sondern nur das Zehnfache empfangen. Als Nächstes nehmen wir an, diese 100 Millionen Christen kämen aus Nordamerika, wo das durchschnittliche Netto-Einkommen 166.000 Dollar beträgt.1 Wir stellen schnell fest, dass eine derartige Verheissung nur wenigen Auserwählten gelten kann.
Jedes falsche Evangelium kann man sicher daran erkennen, wie seine Haltung zum Geld aussieht.
Schliesslich würde bei einem solchen garantierten Gewinn gewiss jedermann den Predigern des Wohlstandsevangeliums alles geben, was er hat. Wenn die Spender dann das Zehnfache ihrer Gabe zurückerhalten sollten, würde sich das auf sechzehntausend Milliarden Dollar summieren. Wie viel ist das? Über die Hälfte aller Spareinlagen in allen Banken auf der Welt! Wie also sollte das gehen? Es funktioniert nicht! Überlegen Sie, welche Folgen es hätte, wenn diese und andere ähnliche Lehren wirklich wahr wären. Die Welt würde die grösste Inflation der Geschichte erleben.
Ein falsches Evangelium – wie subtil es auch sein mag – ist immer tödlich. Die Irrlehren, die es vermittelt, zerstören praktisch jede gesunde Lehre, Weltanschauung und Ewigkeitshoffnung. Ähnlich verderblich wirkt das Wohlstandsevangelium auf viele Lehren und Ansichten. Jedes falsche Evangelium kann man sicher daran erkennen, wie seine Haltung zum Geld aussieht. Die Briefe des Neuen Testaments bringen jede Irrlehre, die sie erwähnen (und davon gibt es viele), in Zusammenhang mit Habgier oder einer übermässigen Liebe zu Geld und Reichtum. Das ist heute ebenso offensichtlich wie damals. Wenn heute überhaupt etwas anders ist, dann, dass manche dieser Irrlehren sehr viel systematisierter und ausgebuffter sind als zur Zeit des Neuen Testaments. Wie wir bereits zeigten, scheitert das Wohlstandsevangelium schon an einer Prüfung durch den gesunden Menschenverstand. Man sollte doch meinen: Wenn die Verheissungen des Wohlstandsevangeliums nachweislich stimmten, sollten dessen Anhänger in der Tat reicher als der Bevölkerungsdurchschnitt sein. Doch das Gegenteil ist der Fall. Nach den Umfragen des Pew Forum on Religion & Public Life2 liegt das durchschnittliche Einkommensniveau aller Christen in Amerika unter dem der Anhänger anderer Religionen. Zum Beispiel erzielen 15 Prozent der Protestanten ein jährliches Einkommen von über 100.000 US-Dollar. Das ist ein geringerer Anteil als bei den Moslems (16 Prozent), Juden (46 Prozent), Buddhisten (43 Prozent) und Hindus (43 Prozent).
Wenn wir die christlichen Konfessionen untereinander gründlicher vergleichen, zeigt sich ebenso, dass die Anhänger des Wohlstandsevangeliums ärmer sind als der Durchschnitt. Wenn man bedenkt, dass das Wohlstandsevangelium am weitesten unter Pfingstgemeinden verbreitet ist, erweist sich der betrügerische Charakter dieser Irrlehre am deutlichsten. Die Pfingstgemeinden setzen sich nämlich (abgesehen von den Baptistengemeinden der Schwarzen) aus den ärmsten Bevölkerungsschichten zusammen.3 48 Prozent der Mitglieder verdienen weniger als 30.000 Dollar im Jahr, nur sieben Prozent mehr als 100.000 Dollar. Dem stehen 31 bzw. 18 Prozent der gesamten christlichen Bevölkerung gegenüber. Die Verheissungen des Wohlstands evangeliums sind eindeutig ein schlechter Scherz. Man könnte noch weit schärfere Worte benutzen. Wenn man sieht, wie dessen Vertreter die hoffnungslose Lage ihrer Gemeindemitglieder ausnutzen, kann man es nur als Finanzschwindel betrachten. In diesem Sinn besteht hier kein grosser Unterschied zum Kundenkreditgeschäft. Denn genau welche Gesellschaftsschicht hat sich in der Geschichte als der profitabelste Kreditmarkt für Geldinstitute erwiesen (zumindest bis zur Weltfinanzkrise)? Die Armen. Diesen verlangt man hohe Kreditgebühren und Zinsraten ab, und gewöhnlich zahlen sie hohe Sollzinsen und exorbitante Entgelte für ihre Kreditkarten. Ebenso dient dieses «Evangelium» mit Sicherheit nicht dazu, den «Gefangenen Befreiung zu verkünden», wie es Christi Auftrag war (Lk 4,18). n
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Uli Dossim; Auszug aus dem Buch Die prophezeite Weltfinanzkrise, Wilfred Hahn; demnächst beim Verlag Mitternachtsruf erhältlich! 1 Berechnet nach dem Bericht der US-Notenbank Federal Reserve Board Z1 Report vom 11. Juni 2009; Stand der Daten: 31. März 2009 2 Laut der Tabelle «Income Levels of Major Religious Traditions» (Einkommensniveau der grösseren Glaubensrichtungen) in «U.S. Religious Landscape Survey» (Überblick der religiösen Landschaft in den USA), The Pew Forum on Religion & Public Life, Februar 2008: 60 3 Ebd., «Income Level by Protestant Denominations»: 80
Aufgegriffen Das Bild der Woche (…) Hier beten Hunderte radikal-islamische Salafisten in Ägypten gegen Christen. Sie verneigen sich gen Mekka und recken dabei ihr Hinterteil einer koptisch-orthodoxen Kirche entgegen – als Zeichen äusserster Verachtung. ideaSpektrum Nr. 28/29, 13. Juli 2011, S. 5
Der Ratsvorsitzende der Ev. Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, stellte auf dem ev. Kirchentag 2011 in Dresden den Absolutheitsanspruch, dass nur in Jesus Christus das Heil zu finden ist, in Frage. TOPIC NR. 7, Juli 2011
In den USA haben sich zahlreiche Piloten geweigert, Flugzeuge mit atheistischen Werbebannern zu fliegen. Wie die «Christian Post» (Washington) berichtet, wollte die Gruppe «Amerikanische Atheisten» am 4. Juli – dem Nationalfeiertag der USA – an 27 Orten im ganzen Land Flugzeuge mit Werbebannern aufsteigen lassen mit Slogans wie «Atheismus ist patriotisch» oder «Gottloses Amerika». Doch die Mehrheit der angefragten Piloten weigerte sich … von 85 erklärten sich nur 17 dazu bereit. ideaSpektrum Nr. 28/29, 13. Juli 2011, S. 12
Nie waren die Juden unser Unglück, sondern immer diejenigen, die das behaupteten. Ich habe einen jüdischen Siedler im Westjordanland besucht, der mir seine Sichtweise des Konflikts erzählte. Das Argument ist immer das gleiche: Gott hat den Juden dieses Land gegeben, sie waren vor den Arabern hier – und sie haben ja den Krieg gewonnen. Anja Reumschüssel in ideaSpektrum Nr. 28/29, 13. Juli 2011, S. 25
Das Komitee für eine demokratische UNO (KDUN) fordert seit 2007, ein UN-Weltparlament zu installieren. Diese Initiative wurde auch vom EU-Parlament aufgegriffen, und man beschloss in Strassburg, dass die EU-Aussenminister endlich dieses Thema «Weltparlament» auf die Tagesordnung der 66. UNO-Vollversammlung im September 2011 in New York setzen sollten. TOPIC NR. 7, Juli 2011
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IM Blickfeld
Aufgegriffen Am 23. Oktober wählt Tunesien eine verfassungsgebende Versammlung, um den Übergang von der Diktatur zur Demokratie auf eine legitime und rechtlich solide Grundlage zu stellen. Die 216 Abgeordneten erwartet kein Spaziergang: Der erste Verfassungsentwurf einer Expertenkommission verbietet explizit jegliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel. Pragmatiker wollen den entsprechenden Artikel streichen, doch Islamisten, Nationalisten und Linksextreme bestehen darauf. 20 Minuten Online, 18. Juli 2011 Derzeit werden Bundespolizisten, Länderpolizisten und Spezialeinheiten der Polizei verstärkt davon in Kenntnis gesetzt, dass Deutschland bürgerkriegsähnliche Zustände drohen. (…) In den nächsten Jahren erwarten die Sozialwissenschaftler einen Zusammenbruch der gesellschaftlichen Ordnung. (…) Es sei mit Chaos und Anarchie zu rechnen, und die Gesellschaft werde nach einer neuen Ordnung rufen. Immer wieder wird in den Polizei-Schulungen auch von möglichen Religionskriegen gesprochen. TOPIC Nr. 7, Juli 2011
Es gibt nichts Grösseres «Die Hauptsumme aller Unterweisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem Gewissen und aus ungefärbtem Glauben» (1.Tim 1,5). Norbert Lieth
73 Jahre lang war Adolf Hitler ihr Ehrenbürger. Jetzt hat die österreichische Gemeinde Amstetten dem toten Diktator den Status offiziell aberkannt – rechtzeitig zur 900-Jahr-Feier der Kleinstadt. Spiegel Online, 24. Mai 2011 Die Sterbehilfeorganisation Exit hat letztes Jahr 257 Menschen in den Tod begleitet – das sind fast 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie Exit am Dienstag weiter mitteilte, traten letztes Jahr 4000 neue Mitglieder dem Verein bei. 20 Minuten Online, 5. April 2011 Finis Jennings Dake (1902-1987) hat die ganze Bibel durchsucht und in Statistiken erfasst. Nach seinen Berechnungen gibt es in der gesamten Bibel 6408 prophetische Aussagen, wovon sich 3268 buchstäblich und nachweislich erfüllten. So steht’s geschrieben, Prof. Dr. Werner Gitt, S. 183.192.122
«Das Problem ist heute nicht die Atomenergie, sondern das Herz des Menschen.» Albert Einstein
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Verkündiger, Bibellehrer und Vorstandsmitglied des Missionswerkes Mitternachtsruf
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ann man Liebe erforschen? Deutsche Forscher begleiteten 279 Männer und Frauen vom Kindesbis ins Erwachsenenalter, das heisst, vom 3. bis zum 19. Lebensjahr, und sie kamen zu erstaunlichen Resultaten. Die Wissenschaftler besuchten die Kinder zuhause und beobachteten sie in ihrem familiären Umfeld. Sie notierten sich, wie die Eltern reagierten, wenn die Kinder weinten, schrien, nicht essen oder nicht schlafen wollten. Gegen Ende der Forschungsarbeit wurde ihnen Blut abgenommen. Anhand des Blutbildes der Jugendlichen, deren Eltern mit ihren Kindern eher barsch, kühl und ungeduldig umgingen, fanden die Forscher heraus, dass den jungen Erwachsenen zwei Substanzen im Blut fehlten, die vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützen. Bei den Probanden, die eine liebevolle Fürsorge erfahren hatten, waren die schützenden Substanzen ausreichend vorhanden. Eine warmherzige Fürsorge führt ebenfalls
dazu, dass die Kinder mehr Rezeptoren für Stresshormone bilden. Wer von seinen Eltern liebevoll betreut wird, klagt im mittleren Alter weniger über Ängste, ist seltener feindselig und aggressiv und kann besser mit Belastungen umgehen.1 Der wahrscheinlich emotionalste Satz der Welt lautet: «Ich liebe dich.» Dieser Satz, umgesetzt in die Tat, berührt nicht nur die Herzen, er verändert sie, ermutigt, tröstet, hilft auf die Beine, schafft Linderung, nimmt die Aggression, schenkt Zutrauen und Hoffnung. Liebe bedeutet nicht, Sünde zu übersehen oder über böse Dinge nicht zu urteilen, doch entscheidend ist, wie man mit den Menschen umgeht, wie man ihnen beisteht und Hilfestellung leistet. Gott sagt jedem Menschen ganz persönlich: «Ich liebe dich», dies hat Er uns in Jesus bewiesen: «Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien, da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barm herzigkeit – errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Retter» (Tit 3,4-6).
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Friedrich von Bodelschwingh: «Lass die barmherzige Auffassung aller Dinge deine Lebensberufung sein.» Die Liebe Gottes brachte uns Seine ganze Gnade und Barmherzigkeit. Gott rechnete uns die Sünden nicht an, sondern vergab sie durch das Liebesopfer Jesu. Gott ist liebevoll, erbarmend, wohlwollend. Nun müsste man meinen, dass doch auch die Christen dieser Liebe und Barmherzigkeit, die sie selbst erfahren haben, durch ihr ganzes Wesen Ausdruck geben, ja, dass sie ihre Mitchristen und Mitmenschen lieben. Friedrich von Bodelschwingh hat deshalb gesagt: «Lass die barmherzige Auffassung aller Dinge deine Lebensberufung sein.» Doch stattdessen strotzen oftmals die Christen, die am frömmsten sein wollen, vor Selbstgerechtigkeit. So mancher erweist leider kaum Gnade; statt barmherzig zu sein, ist er nur hart, indem er auf Gesetze und Gebote pocht. Er wird von einem «Richtgeist» beherrscht, der alles andere widerspiegelt als die Liebe des Geistes Gottes. Solche Christen können auf jeden Fehler zeigen, sie sind vorzügliche Ermahner und Besserwisser
und sie meinen, in alledem besonders heilig zu sein. Doch die fehlende Liebe ist der Beweis dafür, wie wenig sie eigentlich selbst echte Christen sind. Im evangelischen Nachrichtenmagazin ideaSpektrum wurde ein Interview mit Pastor Reinhard Holmer veröffentlicht. Sein Vater Uwe Holmer hatte zusammen mit seiner Ehefrau nach dem Zusammenbruch der DDR den damaligen Staats- und Parteichef Erich Honecker und seine Frau Margot bei sich aufgenommen. Das war ein Akt vorbildlicher Feindesliebe (Mt 5,44), denn Holmers waren in den Jahren zuvor durch das atheistische Regime als Christen sehr benachteiligt worden. Reinhard Holmer betont, wie die meisten kritischen Kommentare für diese gute Tat ausgerechnet von Christen kamen. «Da war beispielsweise ein Kirchenältester aus meiner Gemeinde, der mich fragte, wie die Kirche so etwas machen könne. Ich habe ihm eine Gegenfrage gestellt: Wie soll die Kirche jemals wieder über den barmherzigen Samariter predigen, wenn wir sagen: ‹Das gilt für jeden,
aber nicht für Honecker›? Nichtchristen haben das interessanterweise weit weniger verwerflich gefunden. Ein guter Bekannter – ein Atheist – sagte mir: ‹Reinhard, ich kann verstehen, dass dein Vater das gemacht hat. Wenn ihr nicht nur reden wollt, sondern euren Worten auch Taten folgen sollen, könnt ihr gar nicht anders handeln›.» Weiter erklärt Reinhard Holmer im Interview: «Wenn wir einen Gott der Liebe haben, dürfen wir nicht lieblos mit denen umgehen, die uns angreifen.»2 In der folgenden Nummer von idea erschien prompt ein Leserbrief, in dem dem Kirchenältesten Recht gegeben und das Handeln Holmers kritisiert wurde. Daran sieht man einmal mehr, wie wenig manche Christen die liebende Barmherzigkeit Gottes verstanden haben. Darf man den Feinden des Christentums nicht mit Liebe und Barmherzigkeit begegnen, in der Hoffnung, dass sie dadurch die Gnade Gottes erkennen, ihre Herzen weich werden und sie die Barmherzigkeit in Jesus Christus auch für sich in
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Hören Sie drei wissenschaftlich untermauerte Vorträge von Prof. Dr. Werner Zeit und Ewigkeit sind Begriffe, die wir Gitt über Themen, die uns Menschen kennen und doch nicht wirklich erklären können. Sind wir, die wir in der Zeit immer wieder bewegen: Gab es eine Schöpfung? Glauben wir alle an denselleben, überhaupt in der Lage nachzuben Gott?, oder: Was ist eigentlich der vollziehen, was Ewigkeit ist? Prof. Dr. Unterschied zwischen Zeit und EwigWerner Gitt zeigt auf, was darunter zu keit? verstehen ist und welche Unterschiede es gibt. MP3-CD, Bestell-Nr. 111005 CHF 14.00, EUROktober 10.00 2011 Audio-CD, Bestell-Nr. 130033 Mitternachtsruf CHF 5.50, EUR 4.00
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Im Blickfeld Anspruch nehmen? Gott ist den Sündern bereits gnädig, bevor sie Busse tun: «Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren» (Röm 5,8). Ist es nicht gerade diese Gnade und Güte, die zur Busse leitet?! Es wird viel zu wenig beachtet, dass die Liebe die Hauptsumme aller Unterweisung ist. Es geht nicht um aburteilen, ausgrenzen, zuschlagen und zerschlagen, hinterherrennen, beschimpfen und kritisieren, sondern darum, in Liebe zu unterweisen, aufzurichten, beizustehen, weiterzuführen und zu züchtigen. So manches Kind aus christlichem Elternhaus hat sich abgewandt, weil es das Christentum nur mit Strenge in Verbindung brachte, und nicht mit Liebe. Dabei sagt das Neue Testament doch deutlich: «Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn» (Eph 6,4). Man kann auch übersetzen, dass man die Kinder nicht zur Erbitterung treiben soll. Deshalb sagt es Paulus im Kolosserbrief so: «Ihr Väter, erbittert eure Kinder nicht, damit sie nicht scheu werden» (Kol 3,21).
Versammlungen mit Samuel Rindlisbacher DE 29439 Lüchow Bibel Baptisten Gemeinde, Seerauerstr. 13 (Gewerbepark am Wasserturm) n
Fr. 04.11.2011, 19:00
Thema: «Zeichen der Endzeit» n
Sa. 05.11.2011, 19:00
Thema: «Es hat doch alles keinen Sinn» n
So. 06.11.2011, 10:00
Thema: «Das Hohelied der Liebe» n
So. 06.11.2011, 13:00
Thema: «Hiob und die Frage nach dem Leid»
H er zl ic h w il lk om m en ! Mitternachtsruf Oktober 2011
Gemeinden spalten sich letztlich nicht wegen verschiedener theologischer Ansichten, sondern wegen Lieblosigkeit. Dogmatisch scheint alles zu stimmen, für jedes Urteil hat man den passenden Bibelvers, aber dass die Liebe die höchste Dogmatik ist, darauf geht man am wenigsten ein. «Die Hauptsumme aller Unterweisung aber ist Liebe …»
Liebste Frau, ich sterbe in der Gewissheit göttlicher Vergebung. Ich habe die Zuversicht, dass Gott Euch alle an Seinen Vaterhänden auf Euren Erdenwegen geleitet und endlich zu sich ziehen wird. Unser Erbarmer wird auch Deinen Schmerz allmählich lindern und Dein Leid stillen … Meine gute Barbara, ich danke Dir aus tiefstem Herzen für alle
Es wird viel zu wenig beachtet, dass die Liebe die Hauptsumme aller Unterweisung ist. Es ist gut vorstellbar, dass uns am Ende unseres Lebens die Lieblosigkeit unseres Handelns am meisten bedrücken wird und die Frage der Liebe vor dem Richterthron Christi die grösste Bedeutung haben wird. Es ist auffallend, dass die Liebe immer wieder in Bezug auf die Wiederkunft Jesu besonders erwähnt wird. (Erfahren Sie darüber mehr in der brandneuen Broschüre Liebe – was uns zur Entrückung fehlt, Bestell-Nr.: 180006, erhältlich ab Mitte November) Am 15. August 1944 wurde der Diplomat und Jurist Hans Bernd von Haeften vom Volksgerichtshof in Berlin zum Tode verurteilt und wenige Stunden später gehenkt. Der 38-Jährige gehörte im Dritten Reich zur Bekennenden Kirche. Kurz nach dem Todesurteil schrieb er an seine Ehefrau einen letzten Brief, worin ersichtlich wird, was ihm besonders am Herzen lag: «Meine liebe liebste Frau, meine gute Barbara! Wohl in wenigen Stunden werde ich in Gottes Hände fallen. So will ich Abschied von Dir und den Kindern nehmen … Lass die Kinder viel auswendig lernen an Bibeltexten und Liedern, damit sie es einmal in der Not im Herzen tragen. Es kommen Zeiten des Zweifels und der Entfernung, aber das Leben wird die Kinder zu dem festen Grund zurückbringen, wenn er in der Jugend gelegt ist. Jesus Christus ist der Weg und die Wahrheit und das Leben (Johannes 14,6). Als Inschrift auf dem Grabstein fände ich unseren Trauspruch ‹Gott ist Liebe› recht. Barbara, in diesen Haftwochen habe ich dem Gericht Gottes stillgehalten und meine Schuld erkannt und vor Ihm bekannt. Gottes Gebote halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott: Das ist die Regel, gegen die ich verstossen habe.
Liebe und allen Segen, die Du mir in den 14 Jahren unserer Ehe geschenkt hast. Bitte vergib mir allen Mangel an Liebe. Ich habe Dich sehr viel mehr lieb, als ich Dir gezeigt habe. Aber wir haben eine Ewigkeit vor uns, um uns Liebe zu erweisen. Dieser Gedanke sei Dir ein Trost in der Trübsal Deiner Witwenjahre. Ich bin gewiss, dass wir beide mit allen unseren Lieben wieder vereint werden in Gottes unaussprechlichem Frieden … Auch schon auf Erden gehörst Du zum Leib Christi, der alle die Seinigen – sie mögen vor oder hinter der grossen Verwandlung stehen – auf wunderbare Weise zusammenschliesst. Betet für mich den 126. Psalm; über ihn ging die letzte Predigt am Tage der Verhaftung. Mein letzter Gedanke, liebste Frau, wird sein, dass ich euch des Heilands Gnade und meinen Geist in Seine Hände befehle. So will ich glaubensfroh sterben … So grüsse ich Euch, meine lieben Liebsten, mit dem alten Grusswort: ‹Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Und der Friede Gottes bewahre eure Herzen und Sinne in Christo.› Dein Hannis.»3 Wenn die Liebe am Ende eine solch grosse Bedeutung hat, dann sollte sie unter allen Umständen heute schon mehr Raum in uns gewinnen und unsere Taten bestimmen. Um eine gesegnete Veränderung herbeiführen zu wollen, müssen vielleicht erst wir selbst verändert werden. Um wirklich lieben zu können, müssen wir dem Herrn in uns Wohnung geben und es zulassen, dass Er durch uns Seine Liebe zeigen kann. «Gott liebt uns, wie wir sind, aber Er liebt uns zu sehr, um uns so zu lassen, wie wir sind» (Autor unbekannt). n
Infos aus PM: Fragen & Antworten 8/2011, S. 42 ideaSpektrum Nr. 32, 10. August 2011, S. 19/20 3 Ebd., S. 14 1 2
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Hermann Schmälzle
Marcel Malgo
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Alle Termine im Überblick
Agenda vom 01.10. bis 30.11.2011
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Sachsenlandhalle, Sachsenallee 63 Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal, Koblenzer Str. CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 CVJM Kassel, Wolfsschlucht Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18 Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule) Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14 MNR-FREuNDEstREFFEN Centre Culturel de Neudorf, Place Albert Schweitzer Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2 Schiesshaus Heilbronn, Frankfurter Str. 65 Freie Baptistengemeinde Ingolstadt, Friedrich-Ebert Strasse 68 Gemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch Kapellmühle - «In der MAG», Schillerstrasse 2 Christliche Versammlung, Max-von-Laue-Strasse 6 1/2 Christliche Versammlung, Max-von-Laue-Strasse 6 1/2
DE 08371 Glauchau
DE 57072 siegen
DE 42285 Wuppertal (Barmen)
DE 34117 Kassel
NL 3941 KA Doorn
DE 30625 Hannover
NL 3941 KA Doorn
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
NL 4205 ZR Gorinchem
FR 67100 strasbourg
DE 08280 Aue/sachsen
DE 74072 Heilbronn
DE 85055 Ingolstadt
DE 73340 Amstetten
DE 73312 Geislingen an der steige
DE 86156 Augsburg
DE 86156 Augsburg
Sinti-Gemeinde Nürnberg-Fürth, Gebersdorferstrasse
CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a
DE 99089 Erfurt
DE 90449 Nürnberg
point-meet-sport-enjoy, Frankfurter Strasse 1
DE 36251 Bad Hersfeld
Meistersingerhalle, Konferenzraum 6, Münchenerstrasse 21
EFG-Gemeinde, Zofingerstrasse 12
CH 4803 Vordemwald
Restaurant «Zum Engel», Rue de la Republique 53
Evangelische Gemeinschaft Meckenheim, Sandgasse 31
DE 67149 Meckenheim (Pfalz)
DE 90478 Nürnberg
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
CH 8600 Dübendorf
FR 67720 Hoerdt
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
CH 3011 Bern
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
Evangelische Gemeinschaft Meckenheim, Sandgasse 31
DE 67149 Meckenheim (Pfalz)
CH 8600 Dübendorf
Evangelische Gemeinschaft Meckenheim, Sandgasse 31
DE 67149 Meckenheim (Pfalz)
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Evangelische Christengemeinde, Max-Planck-Strasse 121
DE 32107 Bad salzuflen
Rumänische Baptisten-Gemeinde Bethel, Lerchenweg 8
Evangelische Christengemeinde, Max-Planck-Strasse 121
DE 32107 Bad salzuflen
CH 3011 Bern
Freier Bibelkreis, Kapfstrasse 10
DE 78737 Fluorn
DE 91126 schwabach
Spinnerei-Lettenstrasse Bibel Baptisten Gemeinde, Seerauerstr. 13
CH 8192 Zweidlen-Glattfelden
Bibel Baptisten Gemeinde, Seerauerstr. 13
DE 29439 Lüchow
DE 29439 Lüchow
Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
CH 3011 Bern
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Peter Uhlmann
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
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Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Nathanael Winkler
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
André Beitze
Thomas Lieth
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
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Norbert Lieth, Jonathan Malgo
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Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
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Samuel Rindlisbacher
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Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
Norbert Lieth, Jonathan Malgo
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Samuel Rindlisbacher
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NEU: ISRAEL-MUSIK-CD!
Im Blickfeld
SHALOM CHAVERIM Zwei unserer besten Musiker, Govert Roos und Ghighi N. Iovin, haben gemeinsam eine CD aufgenommen, auf der sie die schönsten israelischen Lieder in hervorragender Weise arrangiert haben. Ob das tief bewegende «Jerusalem aus Gold» oder die frohe Hymne «Hava nagila», auf diesem erstklassigen Musikalbum ist für jeden Geschmack etwas dabei. Musik-CD Bestell-Nr. 131807 CHF 17.–, EUR 12.–
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Dolby Digital Stereo Widescreen 16:9 Mitternachtsruf Oktober 2011
entspannende Musik • traumhafte Bilder • biblische Verheissungen
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Verschwörungstheorien
Masterplan einer Geheim gesellschaft oder Ausreifen der Sünde? Was sagt die Bibel über Weltverschwörungstheorien? Gehören sie zum prophetischen Wort? In dieser Reihe soll auf solche und damit verbundene Fragen eingegangen werden. Lesen Sie hier Teil 9. Johannes Pflaum Verkündiger und Bibellehrer des Bibel-Lehr-Dienstes und Vorstandsmitglied des Schweizer Bibelbundes
I
n den letzten Jahren ist für mich immer deutlicher geworden, dass eines der Dinge, die in frommen Kreisen am meisten unterschätzt werden, das böse sündige menschliche Herz ist. Das gilt nicht nur für den liberalen Evangelikalismus. Auch in bibeltreuen Kreisen möchte man oft nicht wahrhaben, wie abgrundtief verdorben das sündige Wesen ist. Deshalb werden alle möglichen anderen Erklärungen oder irgendwelche finsteren Mächte für das sündige Verhalten der Einzelnen verantwortlich gemacht. Auch die Verschwörungstheorien gehen letztendlich von einem humanistischen Weltbild aus. Es kann ja nicht sein, dass die Sünde in der Menschheit so ausreift und dass das böse menschliche Herz so abgrundtief verdorben ist, dass es zu all den schrecklichen Entwicklungen auf dieser Erde kommt. Es kann ja nicht
sein, dass die Weltbevölkerung selbst so schlecht und gottlos ist, dass als Ergebnis davon am Ende der Antichrist auftritt. Deshalb braucht man irgendwelche böse Machenschaften und Geheimbruderschaften im Hintergrund, die eine arglose und harmlose Menschheit verführen. Am Ende reifen die Sünde, die Gesetzlosigkeit und der Abfall aus. Dadurch bekommt der antichristliche Geist, der schon immer in einer gefallenen Welt war, freie Fahrt (1.Joh 2,18). Aus biblischer Sicht reicht diese «Weg-vonGott-Bewegung» der Weltbevölkerung verbunden mit der Öffnung für die finsteren Mächte völlig aus, um das Auftreten des Antichristen vorzubereiten. Achten wir nur einmal darauf, wie Paulus den Menschen der Endzeit in 2. Timotheus 3,1-9 charakterisiert. Wohlgemerkt ist hier nicht von einer Geheimbruderschaft oder von irgendwelchen Führungspersonen die Rede, sondern von Menschen als Hauptverantwortliche und Hauptschuldige für das Ausufern der Sünde und der damit verbundenen Invasion der Finsternis. Die Menschen werden unter anderem geldgierig sein. Das war der Mensch
schon immer. Aber besonders in der Endzeit ist dies ein Kennzeichen der Menschheit – und nicht nur von irgendwelchen Banken oder Industriekonzernen. Natürlich versuchen die Banken, die Milliardäre und Konzerne laufend, ihren Reichtum und ihre wirtschaftliche Macht auf Kosten anderer zu vergrössern. Aber dabei wird übersehen, dass unser ganzes Wirtschaftssystem inzwischen auf Geldgier aufgebaut ist. Die Broker an den Banken verdienen an ihren wilden Wertpapier- und Spekulationsgeschäften. Der Normalbürger ist mit kleinen Zinssätzen nicht mehr zufrieden, sondern möchte ständig höhere Zinsen und Renditen, um sein Vermögen zu mehren. Deshalb genügen die Geldgier und das ganze damit verbundene Streben der Einzelnen völlig, um die Börse platzen zu lassen. Da braucht es keine Geheimbruderschaft im Hintergrund, auch wenn wir letztendlich nicht ausschliessen können, dass gewisse Gruppen ihre Interessen dadurch zu verwirklichen suchen. Eine ehemalige Investmentbankerin berichtete, wie ständig neue Fantasieprodukte für Wertpapiere entwickelt wurden, nur um Mitternachtsruf Oktober 2011
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Im Blickfeld Unser ganzes Wirtschaftssystem ist inzwischen auf Geldgier aufgebaut.
die persönliche Provision zu steigern.1 Mit der Wirtschaftskrise hat sich nur bewahrheitet, was unser Herr Jesus in Matthäus 6,19ff. über die Scheinsicherheit des Geldes und von Schätzen sagte. Vielleicht sollten wir als Gemeinde Jesu ganz neu darüber nachdenken, anstatt die Schuld bei irgendwelchen angeblichen Machern der Weltverschwörung zu suchen. Aus der Bibel wissen wir nur, dass die Sünde am Ende ausreift. Der sündige Mensch, der sich immer weiter von Gott entfernt, genügt, um die letzten Entwicklungen aus der Sicht Gottes auszulösen.
Auch wenn das Buch von David Rothkopf Die Superklasse wie alle anderen Bücher aus diesem Bereich mit Vorsicht zu geniessen ist, kommt das, was er schreibt, doch dem, was die Bibel über den endzeitlichen Menschen als solchen sagt, viel näher als die ganzen Verschwörungstheorien. Die «Superklasse» versucht, alle möglichen Vereinigungen in erster Linie zur Kontaktpflege und für den persönlichen Vorteil auszunutzen. So sehr bei den Bilderbergern und im Weltwirtschaftsforum von Davos auch über eine einheitliche Welt philosophiert werden mag, dürfen wir diese innere Zerris-
senheit und den Egoismus der Einzelnen in solchen Vereinigungen nicht übersehen. Von einer einheitlichen Schlagkraft und Zielrichtung dürfte wohl kaum die Rede sein. Darf ich nur daran erinnern, wie im Westen die politischen Parteien immer mehr in internen Machtkämpfen und Eifersüchteleien versinken und unter dem Geltungsbedürfnis einzelner Politiker leiden? Das deckt sich mit dem Profil des endzeitlichen Menschen in der Bibel. Auch leiden die Freimaurer nicht nur gemäss David Rothkopf, sondern auch nach den Aussagen des Exmeisters vom Stuhl, Burkhardt Gorissen, an Überalterung und einem schrumpfenden Nachwuchs. Überhaupt ist mit den Verschwörungstheorien und der damit verbundenen Faszination eine ungeheure Gefahr verbunden. Es bildet sich dadurch eine Art moderne Gnosis, ein höheres Wissen von irgendwelchen Eingeweihten, die über die wahren Kenntnisse und Hintergrundinformationen verfügen, an die der normale Nachfolger nicht herankommt. Tragischerweise stammt diese höhere Erkenntnis über das wahre Weltgeschehen aber nicht aus dem Wort Gottes, sondern
Neuheit!
Neues Buch von Roger Liebi 170013 - Hesekiel Dr. theol. Roger Liebi Hesekiel Das neuste Buch von
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Was der Prophet Hesekiel in Gottes Auftrag niederschrieb, hat sich zu einem grossen Teil bereits geschichtlich nachweisbar erfüllt. Und das, was noch aussteht, wird mit göttlicher Präzision auch noch Wirklichkeit werden. Mehrere Hundert Fussnoten im Verlauf des Kommentars verweisen auf weitere Bibelstellen und laden zu einem vertieften Studium ein. Dieser Kommentar kombiniert konsequente Treue zum Bibeltext mit gründlicher Kenntnis der historischen Zusammenhänge und praktischen Anwendungen auf unser Leben als einzelne Gläubige und als Gemeinde.
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bibeltreu – fundiert – aktuell
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Streiflicht zu einem grossen Teil aus fragwürdigen Quellen. Auch hier gilt das Wort aus Kolosser 2,8: «Seht zu, dass niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäss.» Ausserdem sollen wir nicht meinen, alle Hintergründe des Bösen erkunden zu müssen. Es genügt völlig, wenn wir mit offenen Augen sehen, wie die Sünde ausreift und die Verführung zunimmt. Neben dem Bussruf an Thyatira ermutigt der Herr eine Gruppe in der Gemeinde mit folgenden Worten: «Euch aber sage ich, den übrigen in Thyatira, allen, die diese Lehre nicht haben, welche die Tie fen des Satans, wie sie es nennen, nicht erkannt haben: Ich werfe keine andere Last auf euch. Doch was ihr habt, haltet fest, bis ich komme» (Offb 2,24). Christus lobt hier ausdrücklich diejenigen, die nicht die Tiefen Satans erkannt haben. Das sind diejenigen, die nicht meinten, alle Abgründe des Bösen und der Sünde ergründen zu müssen. n
T. Anne, Die Gier war grenzenlos, Econ
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Versammlungen mit André Beitze
Versammlung MLM Mittwoch, 09.11.2011, 09:30 DE 78737 Fluorn 26.02. Kassel Mittwoch, 16.11.2011, 19:30 27.02. Erfurt DE 57072 Siegen 28.02. Nürnberg
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Freitag, 18.11.2011, 19:30 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht
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Sonntag, 20.11.2011, 16:00 DE 08280 Aue/Sachsen Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2
Er aber schlief Es ist eine Tatsache, dass der Vater im Himmel Seine Kinder nicht aus den Augen verliert; Er ist immer bei ihnen. In Psalm 37,25 steht das herrliche Zeugnis: «Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen.» Nun ist es aber unbestreitbar so, dass wir manchmal meinen, unser Herr verberge sich vor uns. Wie kommt es so weit? Es gibt Tage, an denen wir uns nicht so gut, sondern eher matt und leer fühlen. Wir haben nicht unbedingt das Gefühl, mit dem Herrn in Verbindung zu stehen. Und da machen einige von uns den Fehler, das Handeln des Herrn falsch zu bewerten. Wir haben dann oft den Eindruck, wir hätten vom Herrn eine «Abwesenheitsmeldung»1 erhalten. Wir sagen dann sehr schnell: «Er ist nicht mehr da.» Aber ist das auch wirklich so? Auf dem See Genezareth schwimmt ein Boot. Die Passagiere sind der Herr und Seine Jünger. Während die Jünger sich im vorderen Teil des Bootes aufhalten, hat sich der Herr im hinteren Teil auf einem Kissen zur Ruhe gelegt und schläft. Währenddem Er schläft, bricht ein wilder Sturm los und das Schifflein gerät in grosse Seenot. Nun ist die folgende Frage sehr wichtig: War der Herr in diesem Moment bei Seinen Jüngern oder war Er es nicht? Man könnte sagen: beides! Er war da – und doch war Er nicht ganz da. Ja, Er war da, weil Er hinten im Boot sichtbar auf dem Kissen lag; die Jünger konnten Ihn sehen. Aber nein, Er war nicht da, weil der Schlaf, in den Er gefallen war, Ihn dem gegenwärtigen Geschehen entrückt hatte. Wie stuften die Jünger das nun ein? Wie reagierten sie, als der Sturm so heftig über sie hereinbrach und der Herr weiterhin hinten auf dem Kissen schlief? Es ist traurig, aber wahr: Das momentane Schweigen ihres Herrn gab den Jüngern das Gefühl, als ob sie von Ihm verlassen wären. Das beweist ihre heftige Reaktion und ihre Panik: «Sie weckten ihn nun und sagten zu ihm: Meister, liegt dir nichts daran, dass wir untergehen?» (Mk 4,38). Gerade diese
letzten Worte bezeugen leider überdeutlich: Der schlafende Herr war für sie in diesem Augenblick kein rettender Herr! Unser Herr war damals über dieses Verhalten Seiner Jünger traurig; denn wir hören Ihn später vorwurfsvoll die Frage stellen: «Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr immer noch keinen Glauben?» (Mk 4,40). Liebe Leser, auch in unserem Glaubensleben kann es vorkommen, dass wir das Gefühl haben, unser Herr hätte sich verborgen. Aber Er ist nicht weg, Er «schläft nur hinten im Boot»! Das heisst, aus irgendeinem Grund, den der Herr kennt, sind die Umstände anders als gestern und vorgestern. Gestern und vorgestern ging alles noch so gut, aber heute müssen wir kämpfen und fühlen uns allein. Lassen Sie es sich gesagt sein: Wenn wir in solchen Zeiten unseren Herrn nicht sehen, nicht hören und auch nicht verspüren, so ist Er doch da; denn Er ist immer bei uns! Solche Zeiten, in denen alles so schwerfällig läuft und wir uns verlassen fühlen, sind oft Zeiten der Prüfung und der Zubereitung. Der Herr will sehen, was wirklich in uns ist, wie es um unseren Glauben bestellt ist. Denken Sie hier an 5. Mose 8,2; der Herr liess damals Seinem Volk Israel sagen: «Gedenke des ganzen Weges, den dich der Herr, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf dass er dich demütigte und versuchte, damit kundwürde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.» Und so gibt es eben auch in unserem Leben so manche Prüfung. Der schlafende Herr hinten im Boot war damals für die Jünger auch eine solche Glaubensprüfung. Der Herr wollte sie nicht in Ängste und Nöte bringen, sondern sie sollten im Glauben wachsen. Was immer wir also erleben, wie still es vielleicht in und um uns geworden ist – Gott hat uns nicht verlassen! M.M. n Im Zeitalter des Computers hat man die Möglichkeit, bei längerer Abwesenheit automatische Abwesenheitsmeldungen zu ver senden.
1
«Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr immer noch keinen Glauben?» Mitternachtsruf Oktober 2011
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Im Blickfeld
1. Timotheus 5,3-16
Der weise Umgang mit den Witwen in der Gemeinde Im 1. Timotheusbrief zeigt der Apostel Paulus auf, «wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, welches die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit». Lesen Sie hier Teil 14.
Norbert Lieth
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ir müssen davon ausgehen, dass die Gemeinde zur Zeit der Apostel besonders beansprucht war, gerade was die soziale Versorgung anbetraf (Apg 6,1-7). Es gab mittellose Menschen, Sklaven, Witwen und Alleinstehende. Man hatte mit Verfolgung und Trennungen in der Familie um des Glaubens willen zu tun. Es existierten weder Renten noch Sozial- oder Lebensversicherungen und auch keine Krankenkassen usw. Die Botschaft des Evangeliums sollte verbreitet werden und ReiseevangelisMitternachtsruf Oktober 2011
ten mussten unterstützt werden (3.Joh 5-8). Daher mussten verständlicherweise Prioritäten herausgearbeitet und Notwendiges von nicht Notwendigem unterschieden werden. Die Gemeinde musste mit ihrem Geld haushalten. Man konnte nicht wahllos oder unüberlegt mit den Finanzen umgehen. Wir sehen daran, wie sich die Vernunft mit dem Geist Gottes verknüpft. Ganz in diesem Sinn sollten wir auch die Anordnungen in 1. Timotheus 5 betrachten. Paulus ruft dazu auf: «Ehre die Wit wen, die wirklich Witwen sind» (V 3). Da drängt sich natürlich die Frage auf,
ob es auch Witwen gibt, die keine Witwen sind. Ja! Dies ist der Fall, wenn es noch Familienangehörige gibt, die für sie sorgen können: «Wenn aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, so sollen diese zuerst lernen, am eigenen Haus gottesfürchtig zu handeln und den Eltern Empfangenes zu vergelten; denn das ist gut und wohlgefällig vor Gott. … Wenn aber jemand für die Seinen, besonders für seine Hausgenossen, nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger» (V 4.8). Nicht die Gemeinde, sondern die eigenen Familienmitglieder waren in
«Eine wirkliche und vereinsamte Witwe aber hat ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und bleibt beständig im Flehen und Gebet Tag und Nacht» erster Linie für den Unterhalt der Witwe verantwortlich. Ausserdem gab es offensichtlich aussenstehende Gläubige, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, sich um Witwen zu kümmern, obwohl sie nicht zu deren Familien gehörten. «Wenn ein Gläubiger oder eine Gläubige Witwen hat, so soll er sie versorgen, und die Gemeinde soll nicht belastet werden, damit diese für die wirklichen Witwen sorgen kann» (V 15). Wir ersehen daraus, dass die Gemeinde nur dann einsprang, wenn die ersten beiden Möglichkeiten nicht gegeben waren. Es gibt drei Arten der Witwenschaft.
1. Wirkliche Witwen: «Eine wirkliche und vereinsamte Witwe aber hat ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und bleibt beständig im Flehen und Gebet Tag und Nacht» (V 5). Eine wirkliche Witwe ist eine vereinsamte, für die keine Familienangehörigen mehr sorgen (V 4.8) und um die sich auch keine wohlhabenden anderen Christen kümmern (V 16). Diese wirklichen Witwen sind aber geistlich noch tätig: – Sie setzen ihre Hoffnung auf Gott. – Sie bleiben beständig im Gebet und im Flehen (sie beten nicht nur, sie ringen auch darin, sie flehen). Weiter ist eine wirkliche Witwe eine Frau, die sich im christlichen Leben tatkräftig bewährt hat: «Eine Witwe soll nur in die Liste eingetragen werden, wenn sie nicht weniger als 60 Jahre alt ist, die Frau eines Mannes war und ein Zeugnis guter Werke hat; wenn sie Kinder aufge zogen, Gastfreundschaft geübt, die Füs se der Heiligen gewaschen, Bedrängten geholfen hat, wenn sie sich jedem guten Werk gewidmet hat» (V 9-10). Eine Witwe sollte erst ab 60 Jahre in die Liste eingetragen werden. 60 Jahre war sowohl nach jüdischer Vorstellung als auch im Römischen Reich die Grenze zum Altsein. Diese verbreitete Richtlinie hat Paulus dann auch übernommen. «Frau eines Mannes»: Hiermit wird auf die Treue einer Frau angespielt, gleich den Voraussetzungen eines Ältesten in Kapitel 3,2, der der Mann einer Frau sein musste. Diese Qualifikation betont den moralischen Aspekt. Man grenzte sich damit von den üblichen Gepflogen-
heiten einer heidnischen Gesellschaft ringsum ab. «Zeugnis guter Werke»: Dieses Zeugnis erweist sich in den folgenden fünf Aussagen: 1. «Wenn sie Kinder aufgezogen hat»: Hierbei geht es nicht darum, dass sie unbedingt Kinder gehabt haben muss. Sonst wäre ja jede kinderlose Ehefrau von der Versorgung ausgeschlossen. Es geht vielmehr darum, dass die Kinder, die sie gehabt hat, auch erzogen worden sind. Nicht selten sieht man an den Kindern, wie es bei ihnen zu Hause aussieht, wie sie erzogen werden, ob die Eltern sich um sie kümmern oder sie verwahrlosen lassen. Es wird eine Frau beschrieben, die sich zuerst vorbildlich um die Familie gekümmert hat, die gesorgt, versorgt, grossgezogen und erzogen hat. Hierfür ein Beispiel: Ein italienischer Schriftsteller will ein Buch über die Jugendkriminalität schreiben. Er ruft gegen 23 Uhr zwölf wohlhabende Familien an, um die Eltern zu fragen, ob sie wüssten, wo ihre Kinder jetzt seien. Bei seinen ersten sechs Anrufen meldeten sich Kinder, die keine Ahnung hatten, wo sich ihre Eltern befanden. 2. «Gastfreundschaft geübt»: Achten wir auf die Reihenfolge. Zuerst geht es um die eigene Familie («Frau eines Man nes» und «Kinder aufgezogen»). Dann geht es um die Menschen ausserhalb der Familie, wobei die Gastfreundschaft ein wichtiger Bestandteil ist. 3. «Die Füsse der Heiligen gewa schen»: Das beschreibt die aufopfernde Hingabe zum Wohl der andern und die darin erzeigte Jesusähnlichkeit; sie ist sich für keinen Dienst zu schade. So erklärte der Herr, nachdem Er Seinen Jüngern die Füsse gewaschen hatte: «Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füsse gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füsse waschen; denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht grösser als sein Herr, noch der Gesandte grösser als der ihn gesandt hat. Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut!» (Joh 13,14-17). 4. «Bedrängten geholfen»: Es geht dabei um Bedrängnisse aller Art. Es kann familiäres Leid bedeuten, es kann
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Jubiläumskonferenz des EBTC
14. - 15. Okt. 2011 · in Lage Christian Andresen EBTC-Schulleiter, Leitungskreis der Evangeliums Christen Gem. Berlin
Martin Manten Schulleiter EBTC-Zürich, Pastor der Gemeinde Action Biblique in Bern
John MacArthur Pastor der Grace Community Church, Autor und Bibellehrer
Dave Deuel Direktor von The Master‘s Academy International
Thema: Gottes Wort zeitlos & zeitgemäß Freitag, 14. Oktober 2011 10:30 - 12:00 Sklave Christi - die unterschlagene Wahrheit über deine Identität in Christus, Teil I (John MacArthur) 13:30 - 14:15 Seelsorge - Gottes Wort in deinem Leben (Christian Andresen) 14:15 - 15:00 Die durchschlagende Kraft der Predigt (Martin Manten) 15:30 - 17:00 Ausbildung der nächsten Generation: Verantwortung der Ortsgemeinde (Dave Deuel) 18:30 - 19:15 Ein Rückblick: 10 Jahre EBTC 19:15 - 20:30 Sklave Christi, Teil II (John MacArthur)
Samstag, 15. Oktober 2011 09:30 - 11:00 Sklave Christi, Teil III (John MacArthur) 11:20 - 12:15 Frage und Antwort (Q & A) 14:30 - 17:00 Absolvierungsfeier der ersten MA NT Klasse
Anreise
hr: 20 €
Anmeldegebü
Freikirchliche Baptistengemeinde e.V. Edisonstraße 26, 32791 Lage EBTC · Europäisches Bibel Trainings Centrum
Havelländer Ring 40, D-12629 Berlin Tel +49 (30) 60 988 61 0 Fax +49 (30) 60 988 61 19 Anmeldung erforderlich: kontakt@ebtc-online.org Mitternachtsruf Oktober 2011
www.ebtc-online.org/Jubi
24 Im Blickfeld mit Versammlungen Samuel Rindlisbacher
DE 13597 Berlin
EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 n
Fr. 21.10.2011, 19:30
Thema: «Sagen die Sterne die Wahrheit?» n
Sa. 22.10.2011, 19:30
Thema: «Werde ich Lohn empfangen?» n
So. 23.10.2011, 11:00
Thema: «Demokratie in der arabischen Welt?» n
So. 23.10.2011, 14:30
Thema: «Wie wird es in der Hölle sein?»
H er zl ic h w il lk om m en !
Marcel Malgo spricht über das Thema: Versammlung MLM «Bittet, so wird 26.02. Kassel euch gegeben!» 27.02. Erfurt 28.02. Nürnberg Freitag, 07.10.2011, 19:30 �
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Samstag, 08.10.2011, 15:00
DE 30625 Hannover
Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule) �
Sonntag, 09.10.2011, 15:00
DE 90478 Nürnberg
Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Mitternachtsruf Oktober 2011 Münchenerstrasse 21
sich um körperliche Leiden handeln. Es können Verfolgte, Trauernde, aber auch psychisch Bedrängte sein. 5. «Sich jedem guten Werk gewid met hat»: Das sind Frauen, die über ihre Grenzen hinaus einen Blick dafür hatten, andern wohlzutun. Sie sind sich keiner Last zu schade und betätigen sich immer wieder für allerlei Aufgaben innerhalb und ausserhalb der Gemeinde. Man denke hier auch an Tabitha, über die es heisst: «In Joppe aber war eine Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt ‹Gazelle› heisst; diese war reich an gu ten Werken und Wohltätigkeit, die sie übte» (Apg 9,36). Die Gemeinde hat die Verantwortung, für solche Witwen zu sorgen. Sie sollen in die Versorgungsliste aufgenommen (1.Tim 5,9) und betreut werden (vgl. V 16). Wie können wir aus diesen Versen für heute Nutzen ziehen? Heutzutage werden drei von vier Ehefrauen irgendwann Witwen. In unseren Gemeinden befinden sich viele Frauen, die ihren Ehemann verloren haben. Bietet die Gemeinde solchen Frauen die Möglichkeit zur geistlichen Mitarbeiterschaft, zum Dienst? Werden sie gefördert und motiviert, ihre Gaben und Fähigkeiten einzusetzen? Kümmert man sich um sie, werden sie besucht? Oder werden sie, wenn nötig, zu den Gottesdiensten abgeholt?
2. Nicht wirkliche Witwen: «Eine genusssüchtige jedoch ist lebendig tot. Sprich das offen aus, damit sie untadelig sind!» (V 6-7). Es war aller Wahrscheinlichkeit nach so, dass sich auch Witwen in die Versorgungslisten eintragen liessen, die nicht gewillt waren, die Gemeinde mitzutragen und in ihr mitzuarbeiten. Nehmen, aber nicht geben, war ihre Haltung. Ihnen ging es nur um sich selbst, und davor warnt die Bibel. Die Bibel nennt sie «lebendig tot», weil sie wohl gläubig waren, aber nicht danach lebten. Timotheus sollte das offen aussprechen. Warum? Damit die wirklichen Witwen untadelig blieben und nicht in Versuchung gerieten, ebenso zu handeln oder falsch zu denken. Es könnte ja sein, dass sich die wirklichen Witwen dachten: «Sieh mal, sie erhalten die gleiche Witwenzulage wie wir, aber tun rein gar nichts dafür. Wir arbeiten mit, wir beten und flehen – und sie werden genauso versorgt und mitgetragen, machen sich aber einen schönen Tag!»
Ist es nicht manchmal so, dass in der Gemeinde mitarbeitende Geschwister nach einiger Zeit in Versuchung geraten können, ähnlich zu denken oder gar zu reden? «Warum rackere ich mich eigentlich immer so ab? Es sind immer dieselben, die hier die Arbeit machen und den Karren ziehen. Es sind dieselben, die immer zu jeder Gebetsstunde gehen, die Besuchsdienste machen, einladen und zu jedem Dienst bereit sind. Alles hängt hier immer wieder an denselben Personen. Die anderen machen sich ein bequemes Leben. Sie halten ihre Arbeit in Grenzen, aber sobald es ums Geniessen geht, sind sie auch dabei. Getan haben sie aber wenig. «Ich glaube, das mache ich auch mal. Ich bin doch nicht verrückt, ich hab keine Lust mehr!» Damit solchem Denken und Reden ein Riegel vorgeschoben wird, wurden diese Sätze in 1. Timotheus 5,6-7 geschrieben.
3. Junge Witwen: «Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie gegen den Willen des Christus begehrlich geworden sind, wollen sie heiraten und kommen damit unter das Urteil, dass sie die erste Treue gebrochen haben. Zugleich lernen sie auch untätig zu sein, indem sie in den Häusern herumlaufen; und nicht nur untätig, sondern auch geschwätzig und neugierig zu sein; und sie reden, was sich nicht gehört. So will ich nun, dass jüngere Witwen heiraten, Kinder gebä ren, den Haushalt führen und dem Wi dersacher keinen Anlass zur Lästerung geben; denn etliche haben sich schon abgewandt, dem Satan nach» (V 11-15). Jüngere Witwen sollen nicht in das Versorgungsverzeichnis für Witwen aufgenommen werden. Dafür werden zwei Gründe genannt: 1. «Denn wenn sie gegen den Willen des Christus begehrlich geworden sind, wollen sie heiraten.» Dies ist eine recht schwierig zu verstehende Aussage, die wir am besten erklären können, wenn wir sie mit 1. Korinther 7,8-9 vergleichen: «Ich sage aber den Ledigen und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich. Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten; denn heiraten ist besser als in Glut geraten.» Wir müssen bedenken, dass der erste Korintherbrief wesentlich früher geschrieben wurde als der erste Timotheusbrief: 1. Korinther um 56 n.Chr. und 1. Timotheus um 64 n.Chr. Was
Gastfreundschaft ist ein wichtiger Bestandteil für ein wahres Christenleben.
bedeutet das? Dass viele der Gemeinde in Ephesus, wo ja Timotheus seinen Dienst versah (1,3), wahrscheinlich gemäss dem 1. Korintherbrief unterrichtet waren. Es ist durchaus möglich, dass einige aufgrund von 1. Korinther 7,8 ein voreiliges Gelübde abgelegt hatten, als Witwen ehelos zu bleiben. Dabei hatten sie aber der zweiten Aussage des Apostels in Vers 9 zu wenig Beachtung geschenkt. Statt voreilig solch ein Gelöbnis abzulegen, ohne es einhalten zu können, sollten sie besser möglichst schnell wieder heiraten. Andernfalls würden sie unter das Urteil
kommen, die erste Treue gebrochen zu haben: nämlich ihr Gelöbnis vor Christus, ehelos zu bleiben. Eigentlich geht es in den beiden Abschnitten in 1. Korinther und 1. Timotheus um dasselbe. Die beiden Stellen harmonisieren miteinander und ergänzen sich. Da jedoch vielleicht einige mit der Aussage in 1. Korinther falsch umgegangen sind, führt Paulus das Ganze im 1. Timotheusbrief noch etwas weiter aus. Es gab junge Witwen, die in die Versorgungsliste aufgenommen werden wollten, ohne wirklich mitzuarbeiten.
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Stattdessen hatten sie Zeit für alle möglichen Taten und Untaten und sie befassten sich mit dem Gedanken, doch wieder zu heiraten. 2. Wenn junge Witwen auf der Versorgungsliste der Gemeinde standen, dann waren sie versorgt und hatten viel Zeit. Sie hatten es kaum nötig, zu arbeiten und wurden untätig. Die Zeit vertrieben sie sich damit, andere Familien oder Freundinnen zu besuchen. Dadurch wurden sie geschwätzig und neugierig und liessen sich hinreissen, manches zu sagen, was sich nicht gehörte (V 13). Statt durch ein vorschnelles Gelübde in solche Fallstricke des Teufels zu geraten, sollen junge Witwen lieber gleich wieder heiraten. So können sie den oben erwähnten Gefahren entgehen (V 14-15). Diese Ermahnung geht in die gleiche Richtung wie die Aussagen zum Verhalten gläubiger Frauen in 1. Timotheus 2,9-15. n
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Zwischen Zeit und Ewigkeit Mitternachtsruf Bestell-Nr. Oktober 131800 2011
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Aus dem Dienst des Mitternachtsruf osteuropa
Reise nach Ungarn und Rumänien
A
m Mittwochabend, 24. August f logen Norbert Lieth und ich mit dem Abendflug von Zürich nach Budapest. Donnerstag und Freitag fanden in der Budapester Innenstadt zwei Versammlungen statt, die von der Mitternachtsruf-Zweigstelle Ungarn organisiert worden waren. Die beiden Dienste wurden auf Video aufgenommen, um sie auf DVD und im Internet-TV, das unsere Mitarbeiter in Ungarn betreiben, zu verbreiten. So darf man sagen, dass mit einem Dienst Tausende erreicht werden, ja: «Sein Wort läuft sehr schnell» (Ps 147,15). Viele Jahre lang gehörte ein Druckereibetrieb zu unserer Missionszweigstelle in Ungarn. In den letzten Jahren stiegen die Preise für Material und Produktion jedoch in solchem Masse an, dass wir zurzeit in der Schweiz günstiger produzieren können. Dieser Umstand führte nach vielen Überlegungen und Gebeten dazu, dass wir die Druckerei in Budapest auflösten – oder besser gesagt: verschoben. Die Druckmaschine befindet sich nämlich zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Berichts auf hoher See, unterwegs nach Nordamerika. Dort wird die Speedmaster 52/4 (das ist der Maschinentyp) in der Druckerei unserer amerikanischen
Bibelwoche
Zweigstelle in Columbia (South Carolina) wieder zum Einsatz kommen. Ausserdem wurde der Folierautomat für die Lettershop-Arbeiten nach Rumänien in die dortige Mitternachtsruf-Zweigstelle gegeben. So sind die wichtigsten Maschinen unserer Druckerei zwar nicht mehr in Budapest – aber doch innerhalb des Missionswerkes Mitternachtsruf im Einsatz. Am Samstagmorgen früh machten wir uns mit dem Auto von Budapest auf den Weg nach Rumänien. Dort war für 13.00 Uhr ein Treffen in einem christlichen TVStudio in Timisoara anberaumt worden. Es sollten 5 bis 6 Sendungen aufgenommen werden. Wir kamen zeitig beim Zoll an und wollten unsere Pässe bereit machen. Da stellte Norbert mit grossem Schrecken fest, dass er alle seine Dokumente im Hotel in Budapest vergessen hatte. Wir standen nun unter gewissem Zeitdruck und konnten nicht weiter. Das einzige Dokument, das Norbert dabei hatte, war der Führerschein. Nach einigen Telefonaten mit unseren Leuten in Budapest, Arad (Rumänien) und dem Hotel entschlossen wir uns, den Versuch zu wagen, über die Grenze zu gehen. Der ungarische Zoll war unbesetzt, wir fuhren weiter durchs Niemandsland und kamen an den rumänischen Zoll. Dort er-
5. bis 10.02.2012
mit Samuel Rindlisbacher Thema: Auslegung des Römerbriefes Die Woche findet statt im Freizeit- und Erholungsheim Siegwinden 2, DE 36166 Haunetal Sonntag, Anreise ab 17:00. Versammlungen jeweils 10:00, 15:30 und 19:30. Zwischen Mittagessen und Abendessen ist freie Zeit. Interessenten können sich direkt im Freizeitheim informieren. Tel: 0049 6673 789, E-Mail: info@siegwinden.de
Mitternachtsruf Oktober 2011
Norbert Lieth bei TV-Aufnahmen in Timisoara
wartete uns ein freundlicher Zöllner. Wir erklärten ihm das Problem, dass Norbert einen wichtigen Termin im TV-Studio von Timisoara wahrnehmen müsse und baten ihn, bei dieser Einreise den Führerschein als Grenzdokument zu akzeptieren. Es gab ein kurzes Hin und Her mit diesem Zöllner – er sprach auch Deutsch –, dennoch bekamen wir ein deutliches und bestimmtes Nein. Wir mussten wieder umkehren. Da nützte es nichts, dass wir mit ihm redeten, freundlich waren und um eine Ausnahme baten. – Diese Begebenheit erinnerte uns daran, dass es nicht reicht, wenn man freundlich ist, recht mit seinen Mitmenschen umgeht, usw. usf. Wenn unser Name nicht im Buch des Lebens des Lammes geschrieben ist, dann gibt’s keinen Einlass in den Himmel. Alle eigenen Anstrengungen nützen gar nichts; der Pass muss da sein, der Eintrag ins Lebensbuch. – Wir kehrten also wieder um und trafen später einen Mitarbeiter auf der Autobahn, der uns aus Budapest mit den Dokumenten entgegengefahren war. Was sollte nun mit den Aufnahmen geschehen, die doch für 13.00 Uhr angesetzt waren? Nun, die Leitung des TV-Studios zeigte sich sehr flexibel und wartete einfach, bis wir um 16.30 Uhr eintrafen. Norbert sprach dann für vier TV-Sendungen und gab ein Interview. Es wurde Mitternacht, bis wir nach Resita weiterfahren konnten. Denn an diesem Ort sollten am nächsten Tag, Sonntag, 28. August zwei Versammlungen stattfinden. Am Sonntagmorgen und am Sonntagabend waren wir in der Baptistengemeinde in Resita eingeladen. Norbert konnte dort die Botschaften weitergeben; auch hatten wir einen Büchertisch von unserer rumänischen Mitternachtsruf-Zweigstelle aus Arad dabei. Es waren gesegnete Dienste an einem Ort, wo wir noch nie waren – also wirkliches Neuland für unser Missionswerk in Rumänien. So schenkt der Herr immer wieder Grenzerweiterung und Wachstum. Am Montag fuhren wir mit dem Auto nach Budapest zurück und von dort ging es mit dem Flugzeug nach Hause in die Schweiz. J.M. n
9. bis 27.11.2011
Tournee durch Deutschland und Holland von Norbert Lieth und Jonathan Malgo
Thema:
Liebe
Was uns noch zur Entrückung fehlt
Exklusiv am Büchertisch während der Tournee erhältlich: «Liebe – Was uns noch zur Entrückung fehlt» von Norbert Lieth
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Mi. 09.11.2011, 19:00 Do. 10.11.2011, 19:00
DE 32107 Bad Salzuflen
Mo. 21.11.2011, 19:30
DE 74072 Heilbronn
Schiesshaus Heilbronn, Frankfurter Str. 65
Evangelische Christengemeinde, Max-Planck-Strasse 121
Di. 22.11.2011, 19:30
Fr. 11.11.2011, 19:30 Sa. 12.11.2011, 19:30 So. 13.11.2011, 14:00
Freie Baptistengemeinde Ingolstadt, Friedrich-Ebert Strasse 68
DE 67149 Meckenheim
Evangelische Gemeinschaft Meckenheim, Sandgasse 31
Mo. 14.11.2011, 19:30
DE 85055 Ingolstadt Mi. 23.11.2011, 20:00
DE 73340 Amstetten
Gemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch
DE 36251 Bad Hersfeld
Do. 24.11.2011, 19:30
Di. 15.11.2011, 19:30
Kapellmühle - „In der MAG“, Schillerstr. 2
point-meet-sport-enjoy, Frankfurter Strasse 1
DE 99089 Erfurt
CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a
Mi. 16.11.2011, 19:00
DE 08371 Glauchau
Sachsenlandhalle, Sachsenallee 63
Sa. 19.11.2011, 14:00 Sa. 19.11.2011, 16:30
NL 3941 KA Doorn
Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18
So. 20.11.2011, 10:00
NL 4205 ZR Gorinchem
Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14
Missionswerk Mitternachtsruf • www.mnr.ch
DE 73312 Geislingen an der Steige
Fr. 25.11.2011, 19:00 Sa. 26.11.2011, 10:00 bis 16:00
DE 86156 Augsburg Christliche Versammlung, Max-von-Laue-Strasse 6 1/2
So. 27.11.2011, 09:30
DE 91126 Schwabach
Rumänische Baptisten-Gemeinde Bethel, Lerchenweg 8
So.27.11.2011, 15:00
DE 90478 Nürnberg
Meistersingerhalle, Konferenzraum 6, Münchenerstrasse 21
So. 27.11.2011, 17:00
DE 90449 Nürnberg
Sinti-Gemeinde Nürnberg-Fürth, Gebersdorferstrasse
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Fragen – Antworten
Tätowieren und Piercen – eine harmlose Jugendmode? Warum sind so viele Christen dagegen, wenn man sich Tätowieren oder Piercen lässt? Die Bibel sagt doch nichts darüber – oder etwa doch?
M
an schätzt, dass bereits mehr als drei Millionen Deutsche tätowiert sind. Tendenz steigend. Die Symbole variieren tausendfach, von Schlangen, Elfen, Totenköpfen bis Rosen. Diese Tattoos (moderne Bezeichnung für Tätowierungen) sind besonders bei jungen Leuten sehr gefragt. So schrieb eine Tageszeitung schon 1996 unter der Überschrift «Bilder, die unter die Haut gehen»: «Die Fans des Körperkults sind in den 2.000 Tattoo-Studios auf der Suche nach der neuen Herausforderung, nach dem ultimativen Kick. Erlaubt ist, was gefällt: Bodypainting, Nasenringe, Piercing-Metall an allen Körperteilen.» Gleichzeitig werden immer bizarrere Formen angeboten, die zum Teil auch schmerzhaft sind. Im Trend liegt «Branding», bei dem die «Opfer» einiges aushalten müssen, wenn ein auf 1.000 Grad erhitzter Stempel auf ihre Haut gepresst wird. Für noch härtere Typen gibt es das «Tuckering», bei dem Metallklammern in die Haut geknipst werden. Fazit: Was früher als Strafe, Demütigung, Entstellung oder Kennzeichnung von Sklaven empfunden bzw. praktiziert wurde, gilt heute als «cool» und findet wachsende Anhängerschaft. So schreibt wiederum Mitternachtsruf Oktober 2011
ein weltliches Blatt zum Thema Piercing: Ein Ring durch die Nase, den Bauchnabel oder im Intimbereich ist «in». Ringe im Ohr von jungen Männern sind auch immer wieder gefragt. Fraglich wird es, wenn auch Fromme sich derartig «outen»; vor allem vor dem Hintergrund, dass die Männer, die in den 1960er Jahren mit solchem «Schmuck» im Ohr auftraten, die Homosexuellen waren. Es war damals ihr Erkennungszeichen. Natürlich denken die gläubigen Teenager nicht daran und es hat heute längst nicht mehr diese Bedeutung. Doch kann man die Wurzel einer Entwicklung völlig ignorieren? Ringe im Ohr und auch in der Nase der israelitischen Frau galten dagegen gemäss der Bibel als Schmuck (Hes 16,12); und besonders der Nasenring galt als Symbol der Unterwerfung der Frau unter die Autorität des Mannes bzw. eines anderen (1.Mo 24,47). Dieses Bild gebraucht die Bibel denn auch an anderer Stelle als Symbol für das Gericht, in diesem Fall über das Heer Assyriens. «Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut vor meine Ohren gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in deine Nase legen …» (2.Kön 19,28; Jes 37,29). Zur Zeit des Alten Testaments wurde einem Sklaven, der bei seinem Herrn bleiben wollte, als Kennzeichen seiner freiwilligen Unterwerfung ein Pfriem durch sein Ohr gestossen, «und er sei
ein Sklave für immer» (5.Mo 15,17; vgl. 2.Mo 21,6). Darf hier eine Parallele (keine dogmatische Aussage) angedacht werden? Ist dies womöglich ein Kennzeichen dafür, dass man sich jemand anderem bewusst oder unbewusst als Sklave zur Verfügung gestellt hat? Die Bibel spricht davon, dass es einen unsichtbaren Sklavenhalter gibt, der die Menschen durch die Sünde an sich fesselt, und sie nennt ihn auch den Gott dieses Zeitalters (Joh 8,34 und 2.Kor 4,4). Insider nennen die 1990er Jahre das Jahrzehnt der Homosexuellen. Vielleicht werden nachkommende Kirchenhistoriker das erste Jahrzehnt der 2000er Jahre das nennen, in dem sich die (westliche) Christenheit am rasantesten dem Zeitgeist angeglichen hat. Tätowieren war früher das Markenzeichen der Halb- und Unterwelt und wurde bevorzugt von Strafgefangenen praktiziert. Diese Praktiken entstammten den Naturvölkern, die sich vor allem aus religiösen und kultischen Gründen solche Hautveränderungen beibrachten. In Gottes Wort verbietet der Herr Seinem Bundesvolk Israel das Einritzen oder Schnitte in die Haut – in gewisser Hinsicht Vorläufer der heutigen ausgefeilten Techniken und Praktiken – ausdrücklich (3.Mo 19,28; 21,5). «Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes. Ihr sollt euch um eines Toten willen nicht wund ritzen noch kahl scheren über den Augen» (5.Mo 14,1). Solche Handlungen wurden in der heidnischen Welt gewöhnlich in Verbindung mit Trauer um einen Verstorbenen
Tätowieren war früher das Markenzeichen der Halb- und Unterwelt und wurde bevorzugt von Strafgefangenen praktiziert. Diese Praktiken entstammten den Naturvölkern, die sich vor allem aus religiösen und kultischen Gründen solche Hautveränderungen beibrachten.
praktiziert. Die Warnungen der Schrift sind nicht ohne Grund, obwohl die Bibel eine tiefere Erklärung für dieses Verbot nicht gibt. Die Kommentatoren zu diesen mosaischen Stellen sind jedoch ziemlich einmütig in ihrer Interpretation. Der Wycliffe Bible Commentary meint zum Gebot von 3. Mose 19,28: «Es verbat irgendeine willentliche Entstellung der Person. Sowohl Einschnitte wie Tätowierung des Leibes wurden von den Heiden praktiziert.»1 Ein anderer Kommentator schreibt zur gleichen Bibelstelle: «Die Praxis, sich Einschnitte in Gesicht, an Armen und Beinen zuzufügen als Ausdruck der Trauer, war universell unter den Heiden verbreitet. Es wurde als Kennzeichen des Respekts vor den Toten gewertet, wie auch als Versöhnungsopfer für die Götter gedacht, die über den Tod herrschen. Die Juden hatten diese Sitten in Ägypten gelernt, und standen in der Gefahr, darin wieder zurückzufallen (Jer 16,6; 47,5). Tattoos waren auch mit dem Namen von Dämonen verbunden und waren ein bleibendes Zeichen des Abfalls bzw. der Rebellion.» Ob man solche Aussagen in dieser Schärfe treffen kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Doch sollte nachdenklich
stimmen, dass der Tätowierungsboom mit dem Aufblühen heidnischer, esoterischer Strömungen einhergeht. Von daher ist es bemerkenswert, dass die Bibel von dieser Praxis im Zusammenhang mit dem Gericht Gottes über die Völker redet (Jer 41,5; 48,37). Deshalb sollten Christen von jeglicher Form der Tätowierung Abstand nehmen. So schreibt ein Informationsblatt zum gleichen Thema: «Seelsorger wissen zu berichten, dass Menschen mit Tätowierungen, die zu Christus finden, immer wieder ‹instinktiv› spüren, dass ihre Hautbilder nicht zu ihrem neuen Stand als Gotteskinder passen.» In Verbindung mit 5. Mose 14,1 schreibt derselbe Kommentator: «Obwohl diese Handlungen in sich selbst unschuldig erscheinen mögen, waren sie verbunden mit Praktiken und Glaubensvorstellungen, die Gott zuwider waren.» Schnitte in die Haut zur Steigerung der religiösen Verzückung schildert 1. Könige 18,28. Dieser Vers berichtet davon, wie die Baalspriester um ihren Altar tanzten und sich dabei in das Fleisch ritzten, bis sie bluteten und in Ekstase geraten waren. Der Wycliffe Bible Commentary bemerkt zur Technik, durch Tanz eine geistliche «Verklärung» zu erreichen: «Solche Praktiken sind auch heute nicht unbekannt bei gewissen tanzenden Derwischen.»2 Manches christliche Festival bzw. Jugendtreffen erinnert in verblüffender Weise – was jedenfalls die Körperbewegungen anbelangt – solch einem Auftritt von Baalspriestern, wo man nach uralten heidnischen Methoden versucht, einen veränderten Bewusstseinszustand herzustel-
len. Die damit verbundene rauschartige Beglückung wird als Wirkung des Heiligen Geistes angesehen, denn, so wird argumentiert, es war ja ein christliches Konzert, das man besuchte. Bei der Warnung des Paulus in 1. Korinther 10,7 erwähnt die Bibel unter anderem, wie das Volk «spielte»: «Werdet auch nicht Götzendiener wie einige von ihnen!, wie geschrieben steht: ‹Das Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu spielen.›» Das im Griechischen gebrauchte Verb «paizo» für «spielen» heisst wörtlich, sich wie ein Kind benehmen; es kann auch mit Springen, Hüpfen oder Tanzen übersetzt werden. Noch ein erschreckender Gedanke drängt sich auf. Im Buch der Offenbarung gibt es die berühmte Prophetie, wie am Ende der Tage jeder die Zahl des widergöttlichen Tieres annehmen muss. Es kommt also zu einer Art «globaler Tätowierung» bzw. einem «Massenpiercing» oder wie auch immer die Kennzeichnung der Menschen durchgeführt wird. Nach dem gegenwärtigen Stand der Entwicklung hat man den Eindruck, dass bei dieser Generation gegenüber solch einer «Brandmarkung» immer weniger Berührungsängste bestehen. A.S. n Wycliffe Bible Commentary, S. 101 Ebd., S. 333
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Ringe im Ohr von jungen Männern sind auch immer wieder gefragt. Fraglich wird es, wenn auch Fromme sich derartig «outen» Mitternachtsruf Oktober 2011
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Vorschau
Dir kann nur Jesus helfen Die nächste Ausgabe erscheint am 25.10.2011, mit u.a. diesem Thema*:
«Seid getrost, Jesus kommt!» *Änderungen vorbehalten
Impressum Missionswerk und Verlag Mitternachtsruf www.mitternachtsruf.ch Gründer Wim Malgo (1922-1992) Vorstand Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, Jonathan Malgo Schweiz Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14 Deutschland Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V., Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745 8001 Organ Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist aus serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache erhältlich. Redaktion (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 16, Fax: (0041) 044 952 14 05, E-Mail: redaktion@mnr.ch, Mitarbeiter: E lke Lieth, Norbert Lieth, Caroline Malgo, Conno Malgo (Ltg.), René Malgo Layout (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch, Mitarbeiter: D aniel Malgo, Gabriel Malgo, Jonathan Malgo Seelsorgerliche Fragen (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Elke Lieth, Marcel Malgo, Fredy Peter, Samuel Rindlisbacher Administration, Verlag und Abonnemente (Adressen Schweiz und Deutschland siehe oben) Tel. Schweiz: 044 952 14 15, Fax Schweiz: 044 952 14 11, Tel. Deutschland: 07745 8001, Fax Deutschland: 07745 201, Tel. alle anderen Länder: 0041 44 952 14 15, Fax alle anderen Länder: 0041 44 952 14 11, EMail: verlag@mnr.ch, Mitarbeiter: Hannelore Dölker, Ruth Dölker, Thomas Lieth, Eliel Malgo, Elishevah Malgo, Marianne Malgo, Peter Malgo, Stephan Nabulon, Fredy P eter, Susanne Peter, Esther Roos, Marc Stolp, Rebeca Winkler Technischer Dienst Markus Hollenweger, Manuel Klinner, Gerson Maag, Nathanael Winkler Israelreisen (Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 18, Fax: (0041) 044 952 14 19, E-Mail: reisen@beth-shalom.ch, Mitarbeiter: Fredy Peter, Fredi Winkler (Haifa, Israel) Buchhaltung (Adresse Schweiz) E-Mail: buchhaltung@mnr.ch, Mitarbeiter: David Künzi, Wafa Malgo; Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen Studio (Adresse Schweiz) E-Mail: studio@mnr.ch, Mitarbeiter: Andreas Klinner, Govert Roos seniorenzentrum Zion Ringwiesenstr. 14, 8600 D übendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19, E-Mail: post@seniorenzentrum-zion. ch, Mitarbeiter: Silvia Bättig, Ursula Dürr, Walter Dürr, Astrid El Khouri, Walid El Khouri, Martina Lang, Patrick Peter Begegnungszentrum E-Mail: begegnungszentrum@mnr.ch, Tel: (0041) 044 952 14 68, Fax: (0041) 044 952 14 11, Mitarbeiter: Traude Klinner Hotel Beth-Shalom P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: beth-shalom-israel@mnr.ch, Leitung: Fredi Winkler, Beate Winkler Einzahlungen Schweiz: Postfinance IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4, BIC: POFICHBEXXX, oder ZKB IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9, BIC: ZKBKCHZZ80A. Deutschland: Sparkasse Hochrhein, Waldshut IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30, BIC: SKHRDE6W Österreich: Allgemeine Sparkasse Oberösterreich, Linz IBAN: AT33 2032 0000 0011 8902, BIC: ASPKAT2LXXX Herstellung GU-Print AG, Zürich Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EUR / 24 CHF. Übrige Länder, Preis auf Anfrage Zweigstellen-Verzeichnis www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php
INITIALEN DER AUTOREN IN DIESER AUSGABE R.F. = Reinhold Federolf; J.M. = Jonathan Malgo; M.M. = Marcel Malgo; S.R. = Samuel Rindlisbacher; A.S. = Alexander Seibel
Mitternachtsruf Oktober 2011
Ratlosigkeit?! Katastrophaler Regenmangel gepaart mit Hungersnöten, Überschwemmungen, extreme Wirbelstürme, Erdbeben mit oder ohne verheerende Tsunamis, Waldsterben und Waldbrände, Regenwaldrodungen, Rekord-Schneefälle, Vulkanausbrüche, Umweltkatastrophen durch Industrie-Giftmüll, atomare Verseuchungen, aussterbende Pflanzen- und Tierarten, Fischsterben, Gemüse-Killerkeime, antibiotikaresistente Krankheitskeime, zunehmende Altersdemenzen, riskanter Fleischkonsum wegen Tierkrankheiten bei Vögeln, Vieh und Schweinen, landwirtschaftliche Schädlingsplagen, Krebsbefall, Suchtprobleme, Übergewicht, Herzattacken, Umwelt- und Ernährungsallergien, Finanzkrisen, Unruhen in der arabischen Welt, Terrorismus, gefährliche Genmanipulationen und biologische Waffen, Gewaltverbrechen und schreckliche Sexualdelikte, Massenandrang von wirtschaftlichen, politischen und religiösen Flüchtlingen, zunehmende Korruption, himmelschreiende Anstands- und Schamlosigkeit, Verantwortungslosigkeit, Faulheit, Schlamperei, Geldgier, krankhafte Kon sumsteigerung, Spiel- und Internetsucht … Schon vor Jahren veröffentlichte der bekannte christliche Denker Francis Schaeffer ein Buch mit dem Titel: Wie sollen wir denn leben? Ja, Orientierung ist gefragt! Viele beachten nicht, wie augenfällig die Aktualität der Bibel ist. Jesus prophezeite zum Beispiel: «Es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen, da die Menschen verschmachten werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten» (Lk 21,25-26). Ratlosigkeit und Angst charakterisieren die Menschheit. Jesus spricht in Anbetracht der zunehmenden Katastrophen und dem, was sie bei den Menschen auslösen, auch davon, dass sich die «Kräfte des Himmels» bewegen werden. Was soll das bedeuten? Was will uns Gott damit sagen? Warum lässt Er das alles zu? Vielen Christen ist leider nicht bekannt, dass wir nicht mehr in der Original-Schöpfung Gottes leben. Doch in der Bibel fin-
den wir Hinweise auf den Sündenfall des Menschen, die Vertreibung aus dem Paradies und wie Gott Seine bewahrende Hand teilweise zurückzieht und das gesamte Universum der «Knechtschaft der Vergänglichkeit» (Röm 8,21) unterstellt. Vielen ist auch nicht bewusst, was das vom Apostel Paulus gebrauchte griechische Wort «phthora» für Vergänglichkeit alles beschreibt, nämlich: Zerstörung, Verwesung, Untergang, Verderben, Verlorenheit und Vernichtung. Wir leben also in Wirklichkeit in einer sterbenden und gerichtsreifen Welt. Wir leben auf einer tickenden Zeitbombe. Deshalb werden wir ausdrücklich ermahnt, Jesus als unseren Erretter anzunehmen und unser Leben in diesem von Gott selbst geoffenbarten sicheren Schutzraum unterzubringen. Martin Luther hat Psalm 46 sehr eindrücklich in die deutsche Sprache übersetzt: «Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken … Der Herr Zebaoth ist mit uns» (V 3.8). Die zunehmenden Bedrohungen sind in Wirklichkeit rote Blinklichter an Gottes prophetisch-endzeitlichem Schaltbrett, die die Menschen warnen sollen. «Siehe, wenn ich den Himmel zuschliesse, dass es nicht regnet, oder den Heuschrecken gebiete, das Land abzufressen, oder wenn ich eine Pestilenz (Epidemie) unter mein Volk sende, und sich mein Volk, das nach meinem Namen genannt ist, demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und wenden sich ab von ihren bösen Wegen, so will ich im Himmel hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen» (2.Chr 7,13-14). Denken wir also nicht in erster Linie an irgendeine globale Erwärmung oder sonstige unpersönliche Naturgewalten. Gott bewegt immer heftiger die Hebel, um uns wachzurütteln und zur Umkehr zu bewegen. Wir sollen klar davon reden und alles meiden, was Gott Sünde und «böse Wege» nennt. Bekehrung, Sündenvergebung und Gebet – ist das dem heutigen Menschen wohl ebenso lächerlich geworden wie den Menschen vor der Sintflut oder in Sodom und Gomorra? Ist es denn vielleicht schon zu spät? Nein, ganz persönlich können wir uns herausretten lassen und Jesus in unser Leben einladen. R.F. n
«Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken»
Freundestreffen des Mitternachtsruf in
Sindelfingen Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23
Di. 01.11.2011 (Allerheiligen) 10.00 Uhr – Marcel Malgo: «Sollte ER es nicht aufrechterhalten?»
14.00 Uhr – Norbert Lieth: «Die wichtigste Frage zur Entrückung» Musikalische Umrahmung Grosser Büchertisch mit Neuheiten
Veranstalter: Missionswerk Mitternachtsruf • www.mnr.ch
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Besonderes Kinderprogramm mit Hans-Jürgen Braun und seinem rollenden Kindertreff.
Breite: 30cm, Höhe : 30cm
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! s i e r 1P
Breite: 12cm, Höhe : 30cm
Israelkalender 2012 Die neuen Israelkalender überraschen mit einzigartigen Fotos von Land und Leuten. Wunderbare Bibelverse erinnern an Gottes Volk Israel. Die Kalender enthalten Hinweise auf alle christlichen und jüdischen Feiertage. Ausserdem bieten sie Platz für persönliche Anmerkungen und Termine. Der eine Kalender ist quadratisch und bietet für alle 54 Wochen ein neues Blatt. Der andere Kalender ist hochformatig und gewährt eine Übersicht für jeden Monat. Greifen Sie jetzt zu und sichern Sie sich dieses einmalige Angebot: Zwei Kalender – ein Preis! * Bestell-Nr. 341212, CHF 21.00, EUR 15.00 (2 Kalender) * Die Kalender sind nicht einzeln erhältlich!