Nachrichten aus Israel 11/11

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Kürzen oder nicht? • 13

Saphir-Fasern leistungsstärker als Kupferkabel • 26

ISRAEL NACHRICHTEN AUS

Nr. 11 – November 2011

Nach 1.941 Tagen Geiselhaft

Gilad Shalit ist zuhause BETH-SHALOM

Bild: Kurz nach der Befreiung mit seinem Vater


Die Missionszeitschrift

Mitternachtsruf Übersee Wussten Sie, dass der Mitternachtsruf in Bolivien eine umfassende Kinderarbeit hat? Und Sie haben die Möglichkeit, diese Kinder zu unterstützen und eine Patenschaft für sie zu übernehmen.

Sie haben die Möglichkeit u diese Kinder z unterstützen! Wir berichten darüber, wo sich das «Maranatha-Latino-Mobil» (ein umgebauter alter Reisebus) in Argentinien gerade auf Missionstour befindet oder wie man dort eine Reifenpanne zur Evangelisation nutzt. In Uruguay haben wir sogar einen eigenen Radiosender. In Guatemala herrschen teilweise kriminelle Zustände. So wurden

unsere Missionare schon überfallen und gefesselt. Hört sich das nicht an wie ein Krimi? Kommen Sie mit nach Brasilien, in dieses pulsierende Land, wo wir eine grosse Druckerei haben, Prophetie-Konferenzen organisieren und vieles mehr … Wir halten Sie in dieser Zeitschrift regelmässig auf dem Laufenden.

Für mehr Informationen: E-Mail: post@mnr.ch Verlag Mitternachtsruf Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. +41 (0)44 952 14 15 Fax +41 (0)44 952 14 11

Verlag Mitternachtsruf Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. +49 (0)7745 8001 Fax +49 (0)7745 201


EDITORIAL 3

Liebe Israelfreunde An der letzten Protestkundgebung für soziale Gerechtigkeit am Ende dieses Sommers beteiligten sich in ganz Israel ungefähr eine halbe Million Menschen. Durch die massiven Proteste bedrängt, kam die Regierung nicht umhin, diesbezüglich Schritte zu unternehmen. Sie ernannte in der Folge Emanuel Trajtenberg, ein angesehener Professor auf dem Gebiet der Wirtschaft, um Lösungsvorschläge für eine gerechtere Sozialpolitik auszuarbeiten. Als seine Vorschläge der Regierung vorgelegt wurden und es darum ging, darüber abzustimmen, konnte in der Regierung keine Einigung über das weitere Vorgehen in dieser Sache gefunden werden. Nun droht eine Regierungskrise. Der Hauptstreitpunkt ist der öffentliche Wohnungsbau. Einer der Minister erklärte, dass Grund und Boden, der sich vorwiegend in Staatsbesitz befindet, unentgeltlich für den Wohnungsbau abgegeben werden sollte, damit die Wohnungen billiger werden. Im letzten Jahr habe die Regierung durch Landverkäufe 8 Milliarden eingenommen, und solange nicht garantiert sei, dass die Wohnungen billiger würden, werde er den bis jetzt nur «kosmetischen» Verbesserungsvorschlägen nicht zustimmen. Soziale Gerechtigkeit ist ein Thema, das so alt ist wie die menschliche Zivilisation. Interessanterweise hat Gott in der Bibel schon einen Grundriss für soziale Gerechtigkeit gegeben. Er ist so revolutionär, dass er im Volk Israel wahrscheinlich nie in vollem Umfang in die Tat umgesetzt wurde. Es handelt sich dabei um die Sabbat- und Erlassjahre, wie sie in 3. Mose 25 beschrieben werden. Dort wird gesagt, dass Grund und Boden als Erbbesitz nicht für immer verkauft werden darf, sondern nur bis zum Erlassjahr. Danach musste aller Grundbesitz an die Erbbesitzer zurückgegeben werden. In 5. Mose 15 geht die Forderung sogar noch weiter, und es lohnt sich, diese beiden Kapitel sorgfältig zu lesen. Dort wird sogar gesagt, dass in jedem siebten Jahr, dem Sabbatjahr, alle Schulden erlassen werden sollen, und dass darüber hinaus von den eigenen Volksgenossen auch kein Zins genommen werden darf. Diese hohen Forderungen Gottes würden sozusagen das Aus für das heutige Bankensystem bedeuten, und sie scheinen uns völlig unrealistisch zu sein. Doch Gott wollte mit diesen Verordnungen dafür sorgen, dass es unter Seinem Volk Israel möglichst keine Armen geben sollte. Und Er verhiess denen, die nach Seinen Verordnungen handeln würden, dass Er sie dafür reichlich segnen würde (5.Mo 15,1-5). Wenn man sich vorstellt, dass Gott Seinem Volk Israel sogar gebot, im Sabbatjahr weder zu säen noch zu ernten, und im Erlassjahr sogar zwei Jahre lang darauf zu verzichten, dann war das eine unvorstellbare Glaubensprüfung. Doch Gott verhiess Israel, das sechste Jahr so reich zu segnen, dass es bis ins achte Jahr und im Erlassjahr sogar bis ins neunte Jahr mehr als genug Nahrung haben würde. Dass eine solche Landwirtschaft, in der jedes siebte Jahr nicht gesät und angepflanzt wird, heute nicht mehr praktiziert wird, kann man mit relativ guten Argumenten begründen, aber soziale Gerechtigkeit zu üben, bleibt eine ewig gültige Forderung Gottes an die Menschen. Natürlich kann man diesbezüglich ebenfalls sagen, dass soziale Gerechtigkeit, so wie sie in der Bibel verordnet wurde, heute nicht mehr durchführbar sei. Doch die hohen Forderungen der Bibel zeigen uns, wie Gott es gemeint hat – und danach sollen wir uns ausrichten. Möge Gott auch der Regierung Israels Gnade geben, im Geist der Verordnungen Gottes zu handeln, damit Er Seinen Segen reichlich über Israel ausgiessen kann. In Ihm verbunden, der denen ein reicher Vergelter ist, die Seine Verordnungen lieben und danach tun, grüsst Sie herzlich mit Shalom Ihr Fredi Winkler PS: Nach mehr als fünfjähriger Gefangenschaft wurde der entführte israelische Soldat Gilad Shalit während des Laubhüttenfestes, an dem man sich der Befreiung aus Ägypten erinnert, freigelassen (Mehr in dieser Nummer ab S. 10).

«Die Wahrheit über den Friedensprozess». Seite 14

Zur Lage der Christen in Ägypten und Syrien. Seite 28

Bibel und Israel 4 Ich will segnen … und verfluchen – Teil 3

Hintergrundinformationen aus Israel 8 Kurzmeldungen 8 Muss der Friedensvertrag mit Ägypten angepasst werden? 10 Gilad Shalit ist zuhause 11 Chronologie der Ereignisse 12 Der schmerzliche Preis 13 Kürzen oder nicht? 14 «Die Wahrheit über den Friedensprozess» 14 Ausgeklügelte Taktik oder schiere Dummheit? 19 Die Entwicklung der Siedlungen Israels 20 Dreht Erdogan jetzt völlig durch? 21 Neuartige Abstammungsentdeckung 22 Erster Ansatz zur Diabetesheilung in Aussicht? 23 Neuartige Hilfe für ProstataPatienten 24 Chrysler wird israelischen Jeep vermarkten 24 Israelische Armee trainiert USMarines 26 Saphir-Fasern leistungsstärker als Kupferkabel 27 Schweizer Konzern kauft israelische Sicherheitsfirma 28 Zur Lage der Christen in Ägypten und Syrien


4 Bibel und Israel Nachrichten aus Israel • 11/2011

der abrahamitische bund

Ich will segnen … «Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!» (1.Mo 12,3). Dr. Greg Harris Zusätzlich zu den Berichten über Amalek in 2. Mose 17,8-16 und 4. Mose 24,20 lesen wir in 5. Mose 25,17-19: «Gedenke daran, was dir Amalek antat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten gezogen seid; wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachhut abschnitt, alle Schwachen, die zurückgeblieben waren, als du müde und matt warst, und wie er Gott nicht fürchtete. Wenn dir nun der Herr, dein Gott, Ruhe gegeben hat vor allen deinen Feinden ringsum in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir als Erbe gibt, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du das Andenken an Amalek unter dem Himmel vertilgen; vergiss es nicht!» In dieser dritten Bibelstelle offenbart Gott zunächst, wie feige der Angriff Amaleks auf die Nachzügler war, und benennt dann das Kernproblem: Amalek fürchtete Gott nicht. Offensichtlich bezieht sich Gott hier auf 2. Mose 17, wo Er gesagt hatte, das würde gelten «von Geschlecht zu Geschlecht». Dies stimmt auch mit der Verheissung in 1. Mose 12,3 überein: «Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen.» Gott warnte das Volk eindringlich: «Vergiss es nicht», Gottes angekündigte Rache an Amalek zu vollstrecken. Wir sollten im Auge behalten, dass das 5. Buch Mose geschrieben wurde, als der grösste Teil der ungehorsamen Wüstengeneration schon gestorben war. Ihre Kinder waren mehr als bereit, in das Land einzuziehen, das Gott ihnen versprochen hatte (4.Mo 14). Doch wie ihren Eltern galt auch ihnen die Bundesverpflichtung, Gott zu gehorchen, ebenso wie die Verheissung aus 1. Mose 12,3. Gemäss 3. Mose 26 steht jede Generation der Israeliten

entweder unter dem Segen Gottes oder unter Seinem Fluch; diese Wahrheit wird in 5. Mose 28 bestätigt. Wann immer die Worte Segen und Fluch auftauchen, beziehen sie sich spezifisch auf 5. Mose 28; in diesem Kapitel sind Segen (V 1-14) und Fluch (V 15-68) klar definiert. Wie 3. Mose 26 enthält auch dieses Kapitel eine Einladung an Israel, Gott zu gehorchen; dann würde Er es in jeder Hinsicht segnen, auch durch reiche Ernten (5.Mo 28,8-12), und den Israeliten wie bisher über alle ihre Feinde den militärischen Sieg geben (5.Mo 28,7). Entsprechend schloss der Fluch Hungersnot (5.Mo 28,23-24) und militärischen Misserfolg (5.Mo 28,20-22) ein. So hatte Israel als Volk seit 3. Mose 26 und 5. Mose 28 unter dem mosaischen Bund nur zwei Optionen. Wenn wir erkennen, wie wichtig diese beiden Kapitel sind, können wir die Bibel insgesamt besser verstehen – sie geben uns einen Massstab, um die jeweilige Beziehung des Volkes zu Gott zu erkennen. Ein Beispiel: In Ruth 1,1 lesen wir von einer Hungersnot im Land. Der Grund dafür war nicht eine meteorologische Panne; vielmehr hatte Gott

gezielt einen der angekündigten Flüche über das Land gebracht. Militärische Siege wie der über Jericho (Jos 6) zeigten, dass das Volk im Gehorsam wandelte. Als dann Achan sündigte und etwas von dem Gebannten an sich nahm, scheiterte das g a n z e Vo l k (Jos 7). Sobald der Bundesgehorsam wiederhergestellt war, verlieh Gott den verheissenen Sieg (Jos 8). Dies wiederholt sich unter dem mosaischen Bund immer wieder: Ob Israel im Kampf scheiterte oder siegte, zeigt auf, ob das Volk im Gehorsam gegen Gott wandelte oder nicht. Die Ursache für Niederlagen war nie militärischer Natur, sondern immer im Ungehorsam gegen Gott zu suchen. Vor diesem Hintergrund kommen wir nun zu 1. Samuel 15-17. Während der Regierung Sauls, des ersten Königs Israels, befahl Gott in Übereinstimmung mit 2. Mose 17,8-18 und 5. Mose 25,17-19 durch Seinen heiligen Propheten: «Samuel aber sprach zu Saul: Der Herr hat mich gesandt, um dich zum König über Israel zu salben; so höre nun auf die Stimme der Worte des Herrn! So spricht der Herr der Heerscharen: Ich will In Ruth 1,1 lesen wir von einer Hungersnot im Land.


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und verfluchen

– Teil 3

strafen, was Amalek an Israel tat, indem er sich ihm in den Weg stellte, als es aus Ägypten heraufzog. So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele Dies wiederholt sich unter dem mosaischen Bund immer wieder: Ob Israel im Kampf scheiterte oder siegte, zeigt auf, ob das Volk im Gehorsam gegen Gott wandelte oder nicht.

und Esel!» (1.Sam 15,1-3). Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass Gott sagte, Er selbst wolle Amalek bestrafen. Saul war hier nur Gottes Werkzeug. In diesem Kapitel wird berichtet, dass Saul Gottes Befehl nicht vollständig ausführte, und dass ihm deshalb das Königreich entrissen wurde. Samuel rügt Saul wegen seines Ungehorsams, dass er Gottes klaren Befehl nicht vollständig ausgeführt hatte, und stützt sich dabei auf 4. Mose 23,19: «Auch lügt der Ruhm Israels nicht, es reut ihn auch nicht; denn er ist kein Mensch, dass er etwas bereuen müsste» (1.Sam 15,29). In 1. Samuel 16 sehen wir die Salbung Davids zum König anstelle von Saul, und «der Geist des Herrn kam über David, von diesem Tag an und weiterhin» (V 13), aber «der Geist des Herrn wich von Saul» (V 14). Der König und sein Reich lebten im Ungehorsam gegen Jahwe. So war es nicht überraschend, dass Israel die Philister nicht besiegen konnte, als

sich diese mit Goliath gegen Israel versammelten (1.Sam 17) – genau wie in 3. Mose 26 und in 5. Mose 28 angekündigt. Ein Hinweis auf den jämmerlichen geistlichen Zustand des Volkes ist die Tatsache, dass Gott in diesem Kapitel erst erwähnt wird, als der junge David zu reden beginnt. Dieser vom Geist Gottes befähigte Mann fasst die Situation präzise zusammen: «Denn wer ist dieser Philister (Angehöriger eines heidnischen Volkes), dieser Unbeschnittene (ausserhalb des Bundes Gottes Stehende), dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt?» (1.Sam 17,26). Sehr interessant: Nun, da der Name Gottes ausgerufen worden war, kommt Goliaths Name nicht mehr vor; er ist nun nur noch «der Philister», ein gewöhnlicher Mensch. Goliath verfluchte David, den von Gott gesalbten König, bei seinen Göttern (1.Sam 17,43). Doch David hielt sowohl an Gott als auch an Seinen Verheissungen fest: «Und der Philister sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes geben! David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspiess; ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast! An diesem heutigen Tag wird dich der Herr in meine Hand ausliefern, und ich werde dich erschlagen und deinen Kopf von dir nehmen, und ich werde die Leichname des Heeres der Philister an diesem Tag den «Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspiess; ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen...»

Vögeln unter dem Himmel und den wilden Tieren der Erde geben, damit die ganze Erde erkenne, dass Israel einen Gott hat! Und diese ganze Gemeinde soll erkennen, dass der Herr nicht durch Schwert noch Spiess errettet; denn der Kampf ist die Sache des Herrn …» (1.Sam 17,44-47). Im Allgemeinen wird in unserer Zeit der Sinn dieser Geschichte vollständig auf den Kopf gestellt. Doch dies ist kein Aufstand der Schwachen gegen den übermächtigen Feind, sondern hier steht der Allmächtige zu Seinem Wort: Wenn das Volk Ihm gehorchen würde, würden seine Feinde – auch die starken – durch Gottes Eingreifen aufgrund Seiner Bundestreue fallen. Offensichtlich galt 1. Mose 12,3 für Goliath und die Philister ebenso wie für Amalek und jeden anderen heidnischen Feind. Augenscheinlich war diese Verheissung immer noch in Kraft, als David den Goliath und die Philister besiegte. Dies zeigt deutlich, dass die Verheissung Gottes, zu segnen bzw. zu fluchen, zu dieser Zeit noch nicht vollumfänglich erfüllt war; sie war keineswegs abgetan. Unabhängig davon konnte das «Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht» von 4. Mose 24,9 hier nicht gelten, da der Messias noch nicht da war und auch das Ende der Tage war noch nicht gekommen. Doch immerhin war König David anwesend, aus dessen Nachkommenschaft letztlich der Messias kommen sollte. Amalek war das erste heidnische Volk, das Israel angriff (4.Mo 24,20). Welches wird das letzte sein? 


6 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

9. bis 27.11.2011

Tournee durch Deutschland und Holland von Norbert Lieth und Jonathan Malgo

Thema:

Liebe

Was uns noch zur Entrückung fehlt

Während der Tournee exklusiv am Büchertisch erhältlich: «Liebe – Was uns noch zur Entrückung fehlt» von Norbert Lieth

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Mi. 09.11.2011, 19:00 Do. 10.11.2011, 19:00

DE 32107 Bad Salzuflen

Mo. 21.11.2011, 19:30

DE 74072 Heilbronn

Schiesshaus Heilbronn, Frankfurter Str. 65

Evangelische Christengemeinde, Max-Planck-Strasse 121

Di. 22.11.2011, 19:30

Fr. 11.11.2011, 19:30 Sa. 12.11.2011, 19:30 So. 13.11.2011, 14:00

Freie Baptistengemeinde Ingolstadt, Friedrich-Ebert Strasse 68

DE 67149 Meckenheim

Evangelische Gemeinschaft Meckenheim, Sandgasse 31

Mo. 14.11.2011, 19:30

DE 85055 Ingolstadt Mi. 23.11.2011, 20:00

DE 73340 Amstetten

Gemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch

DE 36251 Bad Hersfeld

Do. 24.11.2011, 19:30

Di. 15.11.2011, 19:30

Kapellmühle - „In der MAG“, Schillerstr. 2

point-meet-sport-enjoy, Frankfurter Strasse 1

DE 99089 Erfurt

CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a

Mi. 16.11.2011, 19:00

DE 08371 Glauchau

Sachsenlandhalle, Sachsenallee 63

Sa. 19.11.2011, 14:00 Sa. 19.11.2011, 16:30

NL 3941 KA Doorn

Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18

So. 20.11.2011, 10:00

NL 4205 ZR Gorinchem

Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14

Missionswerk Mitternachtsruf • www.mnr.ch

DE 73312 Geislingen an der Steige

Fr. 25.11.2011, 19:00 Sa. 26.11.2011, 10:00 bis 16:00

DE 86156 Augsburg Christliche Versammlung, Max-von-Laue-Strasse 6 1/2

So. 27.11.2011, 09:30

DE 91126 Schwabach

Rumänische Baptisten-Gemeinde Bethel, Lerchenweg 8

So.27.11.2011, 15:00

DE 90478 Nürnberg

Meistersingerhalle, Konferenzraum 6, Münchenerstrasse 21

So. 27.11.2011, 17:00

DE 90449 Nürnberg

Sinti-Gemeinde Nürnberg-Fürth, Gebersdorferstrasse


Neue Botschafts-CDs 7

Samuel Rindlisbacher

Nathanael Winkler

Norbert Lieth

Fredi Winkler, Peter Malgo

Der Tag des Herrn und Israels Überrest

Sprachenreden, Zungenreden

Lieder der Bibel – Das Lied Moses

Die aktuelle Situation in und um Israel

Wussten Sie, dass Mose Komponist war? Hochinteressant ist, dass sein Lied sogar im Himmel gesungen wird. Eine aussergewöhnliche Botschaft, in der Norbert Lieth auslegt, was es mit diesem Lied auf sich hat. Audio-CD, Bestell-Nr. 130038 CHF 5.50, EUR 4.00

Sind der arabische Frühling und ein Palästinenserstaat die Lösung für den Konflikt im Nahen Osten? Die Fakten sprechen eine andere Sprache wie die Plünderung der israelischen Botschaft in Kairo. Fredi Winkler und Peter Malgo behandeln diese hochbrisante Problematik. Audio-CD, Bestell-Nr. 130039 CHF 5.50, EUR 4.00

Wann beginnt der Tag des Herrn? Oder sind wir schon mittendrin? Umfasst der Ausdruck Überrest das ganze heutige Israel oder nur einige Tausend? Samuel Rindlisbacher beleuchtet endzeitliche Geschehen, die uns die Bibel prophezeit. Audio-CD, Bestell-Nr. 130036 CHF 5.50, EUR 4.00

Was ist eigentlich Zungenreden und gibt es das heute noch? Eine Frage, die immer wieder die Gemüter erhitzt. Nathanael Winkler erklärt ausführlich, was eigentlich damit gemeint ist und gibt Antwort darauf mit ganz klarer biblischer Argumentation. Audio-CD, Bestell-Nr. 130037 CHF 5.50, EUR 4.00

NEU: FRISCHE MUSIK-CD! HINTER DEM HORIZONT Eine wirklich gelungene CD mit 12 Liedern, die uns das Leben, aber auch die Liebe und Gnade Gottes vor Augen führen. Fast alle Lieder sind Eigenkompositionen. Ausdrucksstarke Texte und Melodien, die unter die Haut gehen, zum Nachdenken anregen und in allen Lebenslagen etwas zu sagen haben. Zum Selberhören ein Genuss und ideal zum Verschenken für jung und alt.

Musik-CD Bestell-Nr. 131806 CHF 17.–, EUR 12.–

weitere Musik-CDs Auf Dein Wort hin Bestell-Nr. 130270

Zwischen Zeit und Ewigkeit Bestell-Nr. 131800


8 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

Kurzmeldungen • Zum jüdischen Neujahr zählte der Staat Israel 7.797.400 Bürger. 5.874.300 Juden (+1,7 %), 1.600.100 Araber (+2,5 %) und 323.000 Andere (+1,7 %). Zudem waren 217.000 ausländische Arbeiter im Land registriert. Ins Land kamen 16.633 Neueinwanderer. 166.255 Geburten wurden registriert. Im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 3,2 %. Nach wie vor ist Israels Bevölkerung extrem jung: 28 % der Bürger sind unter 14 Jahren. • Israel nahm intensiv Anteil an der US-Gedenkfeier zum 11. September. Offizielle Schreiben an die USA gingen hinaus. Einige Familien der vier Israelis, die bei den Anschlägen ums Leben kamen, reisten nach New York, andere hielten Gedenkfeiern in Israel ab. • Die Rating-Agentur «Standard and Poor’s» hat die Kreditwürdigkeit Israels von A auf A+ angehoben. Dazu sagte Ministerpräsident Netanjahu: «Dies ist vor allem eine Botschaft an potenzielle Investoren. Sie besagt: Dies ist ein gutes Land. Es ist ein Land, dessen Wirtschaft sich, in Gegensatz zum globalen Trend, bessert.» • Die Leitung der sozialen Protestbewegung in Israel erhielt prominenten Besuch: Daniel Cohen-Bendit, ein deutsch-französischer Jude, der einst an der Spitze der Studentenbewegung von 1968 stand und heute EU-Politiker ist. • Israel entsandte im September umgehend medizinische Hilfe nach Kenia, um Opfern einer Pipeline-Explosion zu helfen, die sich in einem Armenviertel von Nairobi ereignete. • Eine Woche nach der Erstürmung der israelischen Botschaft in Ägypten im August wurde vorsichtshalber die israelische Botschaft in Amman, Jordanien, evakuiert. Um die gleiche Zeit eröffnete Israel erstmals seit 38 Jahren wieder eine Botschaft im afrikanischen Ghana. • Israel wird einem vierjährigen Albino-Mädchen politisches Asyl gewähren. Der Vater flüchtete vor längerer Zeit aus der Elfenbeinküste und setzte seine Flucht Jahre später mit seiner Frau von Ägypten nach Israel fort. Als illegale Ausländer standen sie vor der Abschiebung, von der Israel jedoch absieht, da Albinos in Afrika oftmals Ritualmorden zum Opfer fallen. • Die deutsch-israelischen Städtepartnerschaften blühen weiter auf. Kürzlich wurde ein solcher Freundschaftsvertrag zwischen Leipzig und Herzlija unterzeichnet. Dies ist die 84. Städtepartnerschaft zwischen Deutschland und Israel. • Ägyptens langjähriger Botschafter in Israel, Mohammed Basyouni, starb im Alter von 74 Jahren. Nach Schliessung des Friedensvertrages 1979 war er erster Geschäftsträger der ägyptischen Botschaft im Land, von 1986 bis 2000 dann Botschafter. Nur kurz vor seinem Tod erklärte er: Wer gegen den Friedensvertrag mit Israel sei, versuche lediglich, den Massen zu gefallen. • Ägypten verbot dieses Jahr den Export von Palmenzweigen zum jüdischen Laubhüttenfest. 2010 hatte Ägypten 700.000 Palmenzweige (40 % des Gesamtbedarfs) geliefert. Das Verbot wurde vom ägyptischen Landwirtschaftsministerium nicht begründet. • Rettungsschwimmer entdeckten an der Küste Bat Yams einen antiken Anker. Die Israelische Antikenbehörde schätzt den zwei Meter grossen Anker auf rund 1.500 Jahre. Er datiert somit in die byzantinische Periode. Da nachfolgend weitere antike Anker in dem Gebiet entdeckt wurden, scheint hier ein Anlegeplatz gewesen zu sein; eine Tatsache, die Archäologen bisher unbekannt war. • Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte seine Prognose für das Wachstum der israelischen Wirtschaft im Jahr 2011 von 3,8 % auf 4,8 % nach oben. Für 2012 wird ein Wachstum von 3,6 % prognostiziert. • Ende September wurde zum sechsten Mal ein Anschlag auf die Gas-Pipeline im Sinai verübt, durch die Israel und Jordanien mit ägyptischem Gas versorgt werden. Wenngleich der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte, wurde dieses Mal eine Person verletzt. Erneut ist die Gaslieferung vollständig unterbrochen. • Wie üblich wurden Ende September die Zettel aus der Klagemauer eingesammelt, um vor dem jüdischen Neujahrsfest auf dem ältesten jüdischen Friedhof der Welt, der sich auf dem Ölberg befindet, vergraben zu werden. • Der kriegsversehrte israelische Läufer Eitan Hermon nahm zum zweiten Mal am Berlin-Marathon teil. Trotz seiner Unterschenkelamputation erreichte er in der Gesamtwertung Platz 2.315 von insgesamt knapp 33.000 Läufern. 

Zu dieser Ausgabe Die Novembernummer der Nachrichten aus Israel liegt nun vor Ihnen, wiederum mit an Brisanz kaum zu überbietenden Beiträgen auf verschiedenen Gebieten. Die Meldung des Jahres ist natürlich der Austausch von Gilad Shalit gegen mehr als 1000 Palästinenser! Viele gläubige Christen auf der ganzen Welt haben auch dafür gebetet. Gott erhört! Wenn Er will, öffnen sich Türen und niemand kann sie Gastkommentare

Muss der Friedensvertrag mit Ägypten angepasst werden? Nicht nur in Ägypten wird über den Camp-David-Friedensvertrag geredet. Angesichts der gegenwärtigen Lage hinterfragen auch Israelis das Abkommen. Die Meinungen gehen auseinander: Soll der Vertrag der Lage angepasst werden oder unangetastet bleiben? Nachstehend zwei Kommentare, die Einblicke geben. Unter dem Titel «Der Nahe Osten ist heute ein anderer» kommentierte Yakir Elkariv im israelischen Internetnachrichtenportal Ynet: «Kürzlich erklärte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil el-Araby, angesichts des Todes ägyptischer Polizisten im Verlaufe der Anti-Terroroffensive bei Eilat: ‹Der Vertrag von Camp David ist nicht heilig.› Obwohl diese Worte durchaus provokant sind, besteht kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil. Eine Änderung des Friedensvertrages mit Ägypten – der bald seit 33 Jahren besteht – ist das Gebot der Stunde. In den Jahren seit Unterzeichnung des Vertrags hat sich der Nahe Osten


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zuschliessen. Lesen Sie die Beiträge ab Seite 10. Wenn Sie die weiteren Artikel über die Türkei, Ägypten, die Siedlungen und den Bestrebungen der Palästinenser, in die UNO zu gelangen, lesen, werden Sie vielleicht auch denken, dass Israel während der letzten 60 Jahre noch nie so sehr von allen Seiten bedrängt war. Dennoch war es immer so, dass, wenn Israel in grösster Not war, Gott zugunsten Seines Volkes eingegriffen hat. Das war schon zu biblischer Zeit so. Denken wir auch an die Unabhängigkeitskriege 1948 und 1967. Wie wunderbar hat der Herr Seinem Volk Israel geholfen! Israel

errang grossartige Siege, wie sie die Geschichte nicht kennt. So dürfen wir auch angesichts der neuen, nie da gewesenen Gefahren für Israel zuversichtlich sein, dass der Herr alles unter Kontrolle hat und Seinem Volk helfen wird! Bei allem sollten wir vor Augen haben, dass der Satan, der grosse Gegenspieler Gottes, seinen Einfluss auf die Völker gegen Israel geltend machen will. Dass dies bei islamischen Staaten besser gelingt, als bei solchen, bei denen das Christentum vorherrscht, liegt auf der Hand. Die hasserfüllten Ausbrüche des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan sind fast ohne Beispiel. Israel ist der

Wahrheitsbeweis Gottes auf Erden und wird deshalb von einer gottlosen Welt rundherum abgelehnt. Der Beitrag auf Seite 28 über die schwierige Lage der Christen in Ägypten und Syrien drängt uns noch mehr, für unsere Brüder und Schwestern in den arabischen Ländern zu beten. In dieser Ausgabe lesen Sie aber auch sehr ermutigende Infos aus Israel. Israelische Wissenschaftler machen enorme Fortschritte bei der Bekämpfung von Krankheiten. Danke, wenn Sie weiter hinter Israel stehen! CM 

gewandelt: Wir begingen den 10. Jahrestag der Anschläge in den USA; der Iran ist zu einer dominanten Macht auf der ‹Achse des Bösen› geworden; in der Golfregion haben zwei Kriege stattgefunden, Saddam Hussein wurde eliminiert, und die Regimes in Tunesien, Ägypten, Libyen (und wie es scheint auch bald in Syrien) wurden durch Volksaufstände gestürzt. Doch trotz des über die Jahre gewachsenen Hasses der ägyptischen Massen auf Israel hat der Vertrag eine stabile Situation geschaffen, die man als ‹Kalten Frieden› bezeichnen muss. Es stimmt, es mag nicht viel Liebe zwischen beiden Völkern geben, doch die Ruhe blieb gewahrt, der Tourismus tröpfelte ein, Gas floss und das Handelsvolumen zwischen beiden Staaten betrug 2010 rund eine halbe Milliarde US-Dollar. Was sich wirklich verändert hat, ist die Situation im Sinai. Wenn noch vor zehn oder sogar fünf Jahren eine durchschnittliche israelische Familie an einem der wunderbaren Strände der Halb-

insel Urlaub machen konnte, dann hat heute eine Reihe von Terroranschlägen diese Möglichkeit zunichtegemacht. Das schadet Ägypten nicht weniger als Israel (...). Wenn das Camp-David-Abkommen die Stationierung ägyptischer Truppen im Sinai aus Sorge vor einer Bodenoffensive Richtung Israel verboten hat, dann ist jetzt die Zeit gekommen, diesen Paragrafen zu ändern und Ägypten zu gestatten, im Sinai frei gegen die dort aktiven Terrorzellen vorzugehen. Und wenn wir schon dabei sind, einen neuen Absatz für den Vertrag zu schreiben, so gibt es keinen Grund, Ägypter nicht auch gleichzeitig dazu zu verpflichten, für die Sicherheit israelischer Touristen zu sorgen. Und wenn der Vertrag zur Verhandlung steht, dann sollten wir vielleicht auch einen Absatz hinzufügen, der die Ägypter verpflichtet, auch im Gaza­ streifen Kontrolle über Terrorzellen auszuüben, die Raketen auf israelisches Gebiet abfeuern. Wenn Ägypten dann

diese Mission erfolgreich bewältigt hat, können wir einen Absatz hinzufügen, der nochmals die Verpflichtung Kairos bekräftigt, den Gasfluss nach Israel zu gewährleisten (...). Was sagen Sie dazu, Herr Al-Araby? Haben sie immer noch Lust, den Friedensvertrag zur Diskussion zu stellen, oder ist das jetzt vielleicht nicht mehr ganz so dringend?» Anders sieht die Angelegenheit Nechama Duek. Sie hielt ihre Sichtweise unter dem Titel «Beide Seiten brauchen den Vertrag» fest. «Kennen Sie dieses Gefühl, wenn ein Gerät, das man vor vielen Jahren gekauft hat, sich weigert kaputtzugehen? Sie gehen daran vorbei und denken sich: Vielleicht sollten wir es ersetzen? Und dann beschliessen Sie: erst wenn es kaputt geht ... Genau das ist die Situation im Hinblick auf den Friedensvertrag mit Ägypten. Warum sollten wir ihn austauschen, abändern oder gar zur Diskussion stellen? Seitdem dieser Vertrag von Begin und Sadat unter Carters Vermittlung unterzeichnet wurde, hat die Vereinbarung funktioniert. Der Vertrag hat den Regimewechsel in Ägypten nach Sadats Ermordung überstanden, und er wird auch die Revolution des Tahrir-Platzes überstehen. Warum? Weil die Ägypter diesen Frieden nicht weniger brauchen als wir. Es besteht eine Symmetrie zwischen uns und ihnen. Die Situation in Ägypten ist noch schwieriger als unsere. Zig Millionen sind

wikipedia

Anwar Sadat, Jimmy Carter, Menachem Begin in Camp David


10 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

arbeitslos, und das Land ist von den USA abhängig, die zwei Milliarden US-Dollar Hilfeleistungen im Jahr überweisen. Aus diesem Grund kann es sich das neue Regime in Kairo nicht leisten – besonders nicht jetzt, wenn Offizielle ihre Regierungsinstitutionen wieder aufbauen –, sich mit Israel auseinanderzusetzen oder auch nur darüber nachzudenken, ihm den Krieg zu erklären, auch wenn die ägyptische Armee nach der israelischen die zweitgrösste in der Region ist. Wenn man davon ausgeht, dass die lange Grenze zu Ägypten vollkommen unsicher ist und Kairo nicht genug un-

ternimmt, um Waffenschmuggel oder illegale Grenzübertritte nach Israel zu verhindern, dann ist es wahr, dass sich beide Seiten zusammensetzen und die notwendigen Aktionen diskutieren müssen: Wie kann man vermeiden, dass ägyptische Soldaten scheitern und Terrorzellen nach Israel vordringen lassen, und wie kann man sicherstellen, dass israelische Soldaten nicht auf ägyptische Truppen schiessen, während sie Terroristen nachstellen? Es ist ein Dialog erforderlich, der auf gegenseitigem Vertrauen beruht. Wenn Verteidigungsminister Barak glaubt,

dass es momentan angemessen ist, Tausende ägyptischer Polizisten oder Soldaten im Sinai zu stationieren, dann ist das kein Problem, solange klar ist, dass dies eine zeitlich begrenzte Änderung ist, auf die sich beide Seiten geeinigt haben. Anders als der Sprecher der Knesset Rivlin glaube ich nicht, dass ein solcher Schritt das Einverständnis der Knesset bedarf. Wir können ganz entspannt sein und sollten nicht denken, dass es die Lösung ist, das Alte zu zerstören, um es an das Neue anzupassen.»  Quelle: Ynet/Bearbeitung AN

Nach 1.941 Tagen Geiselhaft

Gilad Shalit ist Zuhause Die Nachricht über den Vertragsabschluss zum Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas kam am 11. Oktober. Bis zur Umsetzung am 18. Oktober waren es bange Tage, in denen nicht nur die Familie, sondern das ganze Land von vielen Fragen gequält wurde.

Nachdem die gute Nachricht eingetroffen war und viele versuchten, ihre Bedeutung zu verarbeiten, brachen zunächst bange Tage an. Kann in letzter Minute noch etwas schiefgehen? Sorgen bereitete den israelischen Sicherheitsbehörden vor allem die Lage auf palästinensischer Seite. Könnten palä-

stinensische Familien, deren Angehörige nicht freikommen, versuchen, die Freilassung zu boykottieren oder gar zu sabotieren? Wie kann man gewährleisten, dass Gilad sicher aus dem Gazastreifen nach Ägypten und dann nach Israel gelangt? Hektisch arbeiteten die zuständigen Behörden an den Details, die viel Feingefühl, Weitsicht und Planung erforderten. Auf israelischer Seite stellte die Freilassung von 1.027 Häftlingen denn auch eine logistische Gross­ operation dar. Das Bangen der Familie und der Bevölkerung konnten sie nicht beseitigen. So quälend wie die Stunden des Wartens auf Gilads tatsächliche Ankunft waren, so plagend waren unendlich viele Fragen: Wie wird er auf seine Familie reagieren? Wie waren seine Haftbedingungen? Wird er seinem Volk Vorwürfe machen, dass sein Freikauf so lange gedauert hat? Doch am quälendsten war folgende Frage: In welchem physischen und psychischen Zustand kommt Gilad zurück? Mehrere ehemalige israelische Soldaten, die in Ägypten, im Libanon oder in Syrien teilweise viele Jahre Kriegs-

gefangenschaft oder Geiselhaft durchgemacht hatten, kamen in den Medien zu Wort. Sie machten deutlich, welche schwerwiegenden seelischen Folgen eine solche Zeit – auch ohne massive Folter – haben kann. Sie rieten vor allem, Gilad Zeit und Ruhe und damit Privatsphäre zu geben. Somit entschieden die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte schon im Vorfeld, dass nur zwei Kameraleute Gilad filmen durften. Zudem war der Wohnort der Familie schon Tage lang vollkommen abgeschirmt worden. Die israelischen Medien arbeiteten für sich einen moralischen Vertrag aus, wie sie berichten und dennoch die Familie in Ruhe lassen wollten. Allseits war man sich einig, dass diesem jungen Mann seine Familie eine unendlich grosse Hilfe sein würde. Das wurde allen endgültig klar, als man sah, wie die Familie ihren Sohn in die Arme schloss. Physisch wirkte er soweit unversehrt, wenngleich bleich, schwach und sichtlich mitgenommen. Trotz aller Bemühungen war es für den jungen Mann, der seit über fünf Jahren kaum andere Menschen gesehen und an keinem als normal zu bezeichnenden Leben teilgenommen hatte, extrem viel innerhalb von wenigen Stunden. Physisch schien er in Ordnung zu sein. Er war aber unendlich schwach. Weitere Untersuchungen werden das Bild erhellen. Wie es um seine seelische Verfassung


11 steht, wird sich erst im Laufe der Zeit zeigen. Als sehr bedeutsam erwies sich eine weitere Vorbereitung auf israelischer Seite. Man hatte für Gilad eine neue Uniform vorbereitet, um ihm das Gefühl zu geben: «Wir haben dich als Soldat im Auftrag des Staates ausgesandt, und als Staat erwarten wir alle dich in diesem Status zurück.» Diese

Geste erhielt eine umso wichtigere Bedeutung, wenn man bedenkt, dass Gilad auf dem einzigen Video aus der Geiselhaft eine Hamas-Uniform getragen hatte und er kurz vor der Übergabe an die israelischen Offiziere in einem dreisten Interview der ägyptischen Medien sehr unter Druck stand und einen beschämten und bedrückten Eindruck machte. In seiner neuen Uniform, die

auf eine Beförderung und den Status eines Berufssoldaten verwies, und wieder auf israelischem Boden lächelte Gilad erstmals. Dann zeigte er die Geistesgegenwart zu salutieren, als er Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Ehud Barak und Generalstabschef Benny Gantz gegenüberstand. Seine Angehörigen schloss er kurz darauf in die Arme. AN 

sen, die man freizulassen bereit ist. Hamas lehnt den Vorschlag ab. März 2009 Als Gilad 1.000 Tage in Geiselhaft sitzt, bezieht die Familie ein Protestzelt vor der Residenz des Ministerpräsidenten. Juni 2009 Ex-US-Präsident Carter bringt von einem Besuch im Gazastreifen einen weiteren Brief von Gilad mit. August 2009 Es wird bekannt, dass ein deutscher Unterhändler die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas führt. Oktober 2009 Eine Video-Botschaft von Gilad. Um diese zu erhalten, muss Israel 19 palästinensische Häftlinge freilassen. Mai 2010 Die Hamas lehnt die Involvierung des deutschen Unterhändlers ab und legt alle Kontakte auf Eis.

Juni 2010 Die Eltern organisieren anlässlich fünf Jahren Geiselhaft einen Protestmarsch quer durch das Land. Sie machen das Protestzelt in Jerusalem zum Wohnort: «Nach Hause kehren wir nur zusammen mit Gilad zurück.» Oktober 2010 Die Verhandlungen werden durch einen anderen deutschen Unterhändler wieder aufgenommen. Juni 2011 Unter ägyptischer Leitung und mit deutscher Involvierung sollen die Verhandlungen Fortschritte machen. 11. Oktober 2011 Tag 1.935 der Geiselhaft von Gilad; zeitgleich Freude und Entsetzen in Israel: Er kommt frei, aber gegen 1.027 palästinensische Terroristen. 

Shalits Entführung

Chronologie der Ereignisse 25. Juni 2006 Ein IDF-Panzer wird beim Grenzübergang Kerem Shalom angegriffen. Hanan Barak und Pavel Slotzker kommen uns Leben, Gilad Shalit wird in den Gazastreifen entführt. 28. Juni 2006 Israel reagiert darauf und führt eine Militäraktion im Gazastreifen durch und verhaftet Dutzende Hamas-Anführer. September 2006 Erstes Lebenszeichen von Gilad: ein Brief. April 2007 Erste Meldungen, dass Verhandlungen über einen Austausch stattfinden. Juni 2007 Erneut ein Lebenszeichen von Gilad: eine Tonbandaufnahme. Inzwischen hat die Hamas mit Waffengewalt die Herrschaft über den Gazastreifen an sich gerissen. Dezember 2007 Die Hamas stellt neue Forderungen für einen Austausch, über die man in Israel entsetzt ist. Februar 2008 Zweiter Brief von Gilad. April 2008 Chaled Mashal, politischer Anführer der Hamas, bezieht sich erstmals offiziell auf Gilad: «Er lebt und wird gut versorgt.» Juni 2008 Dritter Brief von Gilad. Juli 2008 Gilads Kameraden, mit denen er den Wehrdienst antrat, beenden ihre Militärzeit. Dezember 2008 Militäroperation «Gegossenes Blei»: In Israel hofft man vergebens auf die militärische Befreiung Gilads. Februar 2008 Israel unterbreitet der Hamas eine neue Liste mit Palästinensern in israelischen GefängnisShalit mit seinem Vater (rechts), Israels Ministerpräsident Netanjahu und Verteidigungsminister Barak auf der Tel Nof-Airbase


12 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

Die Folgen

Der schmerzliche Preis Nur in den 1970er Jahren zahlte Israel einen Preis von 1:1. Seither wird Israel für die Freigabe von israelischen Geiseln und sogar von sterblichen Überresten ein unverhältnismässig hoher Preis abgerungen. Selten war dieser Preis zahlenmässig und angesichts des Status’ der Häftlinge so hoch wie dieses Mal. Den letzten Austausch erlebte Israel am 16. Juli 2008. Aus dem Libanon sollten die im Juli 2006 entführten israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev nach Hause zurückkehren. Israel hatte bis zuletzt gehofft, doch letztlich erhielt man nur ihre sterblichen Überreste. Während in Israel die Vorbereitungen zur Freilassung der 1.027 palästinensischen Häftlinge auf Hochtouren liefen, fand noch eine ganz andere Gedenkveranstaltung statt, die viele in diesen Tagen noch mehr schmerzte: Am 16. Oktober gedachte man des 25. Jahrestages der Gefangennahme von Ron Arad. Nach dem Absturz eines israelischen Kampfjets im Libanon geriet Arad in die Hände der Amal-Miliz. Anfangs erhielt man Lebenszeichen von ihm, doch seit 1990 fehlt jede Spur. Man hat lediglich den Hinweis, dass er der HisbollahMiliz übergeben wurde, und glaubt, dass er in den Iran verschleppt wurde. Dass Ron Arad nicht befreit oder ausgetauscht werden konnte, klafft wie eine offene Wunde in der Seele der israelischen Gesellschaft. Auf der Gedenkveranstaltung sagte die Ehefrau Tami allerdings, dass sie sich sehr über Gilads bevorstehende Rückkehr freute. Dieses Mal wurde im Voraus versichert, dass Gilad Shalit bei «guter Gesundheit» sei. Dieses Mal war aber auch der Preis sehr hoch, den Israel in Form von verurteilten gefangenen palästinensischen Terroristen zu zahlen hatte.

Es ist nicht das erste Mal, dass Israel einen hohen und für das Land extrem schmerzlichen Preis für einen Soldaten oder Zivilisten zahlt. Mehrere derartige Abkommen sind in den letzten Jahrzehnten in die Geschichte eingegangen und werden teilweise als nationales Trauma bezeichnet. Für Gilad Shalit wurden 1.027 palästinensische Gefangene freigelassen. Viele von ihnen haben Blut an den Händen. Genaue Details wurden bisher erst zu 477 Häftlingen bekannt, die in der ersten Runde am 18. Oktober ausgetauscht wurden. 280 dieser palästinensischen Terroristen verbüssten lebenslängliche Haftstrafen. Da viele zu mehrfach lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt wurden, kommen Männer und Frauen frei, die insgesamt 926 lebenslängliche Haftstrafen hätten verbüssen sollen; das heisst, sie haben das Leben von 926 Menschen auf dem Gewissen. Macht man sich die Mühe, die in der veröffentlichen Liste angegebenen Jahre der Haftstrafen der restlichen 200 Freizulassenden zusammenzurechen, so bringen sie es zusammen auf über 4.500 Jahre Haftstrafen. Im Durchschnitt, so errechnete die israelische Tageszeitung Ha’aretz, haben sie gerade einmal 44 Prozent ihrer Strafen abgesessen; das heisst, von den durchschnittlich 28 Jahren Haft verbrachten sie gerade einmal 11,3 Jahre hinter Gittern. Wenngleich die Hamas den Austausch sicherlich als einen Pluspunkt für sich ausschlachten wird, wies die israelische Regierung darauf hin, dass die «ganz schweren Jungs», die als Galionsfiguren des palästinensischen Terrorismus gelten, hinter Gittern bleiben. Die Hamas hat letztlich auf einige frühere Forderungen verzichtet. Somit habe die Hamas, wie es in den israelischen Medien hiess, zwar «Rückenwind», müsse sich aber auch viel Kritik aus den eigenen Reihen anhören, schliesslich doch noch eingeknickt zu sein. Zudem ist man sich einig, dass das Austauschab-

kommen die Hamas gegenüber der Fatah stärken wird – sprich gegenüber Abu Mazen und der Palästinensischen Autonomiebehörde. Dort ist man sauer, weil die Hamas sich in erster Linie für die Freilassung der eigenen Gefolgsleute eingesetzt hat, weshalb zahlreiche Fatah-Terroristen, einschliesslich etlicher namhafter Anführer, hinter Gittern bleiben. Von den 477 Häftlingen der ersten Austauschrunde sind über 300 HamasGefolgsleute, die anderen werden mit der Fatah identifiziert. Die freigelassenen Mörder und ihre Helfershelfer bereuen ihre Taten bis heute nicht – im Gegenteil, einige haben sich aus den Gefängnissen sogar mit Stolz auf ihre blutigen Taten bezogen. Ihre Freilassung hat aber für viele von ihnen auch einen gewissen Wermutstropfen: Sie kommen zwar frei, aber die grosse Mehrheit kann nicht nach Hause zurückkehren, da Israel im Austauschvertrag festhalten liess, dass sie ausgewiesen werden müssen. So müssen etliche Hamas- und Fatah-Leute aus dem Westjordanland zukünftig ihr Leben im Gazastreifen oder in anderen Drittländern fristen. Einige versuchten sich zu weigern, die Grenze nach Gaza zu passieren. Vor allem einige weibliche Häftlinge, die als säkular gelten, freuen sich nicht gerade auf ein Leben unter der radikal-islamistischen Hamas im Gazastreifen. Zudem können auch viele freigelassene Terroristen, die aus dem Gazastreifen stammen, nicht nach Hause, sondern werden sich in anderen Ländern niederlassen müssen. Das heisst zum einen, dass sie nicht mit ihren Familien vereint sein werden, zum anderen bedeutet dies für sie fast mit Sicherheit ein viel schlechteres Leben als in einem israelischen Gefängnis, wo die Mahlzeiten geregelt sind, wo etliche Vergünstigungen wie Friseur und TV frei sind und wo ihnen ausserdem ein akademisches Fernstudium genehmigt wird. Das ist angesichts der Vergehen dieser Terroristen zumindest geringfügig trostspendend. Sorgen bereitet der israelischen Gesellschaft, die mit schwerem Herzen, aber dennoch zur grossen Mehrheit hinter dem Austausch steht, eine ganz andere Statistik: Studien zeigen, dass sich rund 60 Prozent solcher freigekauften Terroristen in der Zukunft wieder terroristisch betätigen werden. AN  Die Namensliste, einschliesslich der Haftstrafenlänge: http://shabas.gov.il/listeng1.xls


13 Gastkommentar

Kürzen oder nicht? In Israel wird heiss diskutiert, ob der Verteidigungshaushalt zugunsten einer Aufstockung der Dienste des Wohlfahrtsstaates gekürzt werden darf. Die Meinungen gehen auseinander. Yakir Elkariv schreibt für die grös­ ste israelische Tageszeitung Yediot Acharonot und spricht sich für eine Kürzung des Verteidigungshaushalts aus. «Die Frage, ob der Verteidigungshaushalt gekürzt werden soll oder nicht, ist weitgehend rhetorischer Natur: Die positive Antwort ist bereits bekannt. Die einzige Frage ist, wie tief wir in diese tiefe Tasche greifen können. Die echte Überraschung betrifft die Struktur des Haushalts: Es stellt sich heraus, dass von den rund 50 Milliarden Schekel (ca. 10 Milliarden Euro) beinahe die Hälfte jedes Jahr dazu genutzt wird, um Gehälter und Pensionen von Berufsoffizieren zu bezahlen. (...) An der verbleibenden Hälfte, so erklärt man uns, könne nicht gekürzt werden, ohne ernsthaft unsere nationale Sicherheit aufs Spiel zu setzen. Dies führt unweigerlich zur Frage, gegen wen wir verteidigt werden sollen? Die riesige jordanische Armee? Das taumelnde Syrien? Die libanesische Bedrohung? Letztlich gehen die Chancen, dass in unserer Region ein altmodischer Krieg ausbricht, gegen null. Heute haben wir es in den meisten Fällen mit Operationen zu tun, die einige Tage dauern und wie Wahlkampagnen gemanagt werden. Auch die Schlachtenszenarien haben sich geändert: Wenn wir früher noch mit bewaffneten Kolonnen in der Wüste kämpften, kann heute eine kleine bewaffnete Drohne, die aus einem klimatisierten Kommandozentrum heraus gesteuert wird, die Arbeit eines ganzen Zugs erledigen. (...) Doch das Establishment tendiert dazu, um seine Existenz, Vorteile und Ressourcen zu kämpfen. (...) Wir brauchen starke Nerven und viel Erfahrung, um diesem riesigen Establishment gegenüberzutreten und der bekannten Rhetorik nicht nachzugeben. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Geld, das wir im Verteidigungshaushalt kürzen, nicht verloren geht: Wie die Luft zum Atmen wird es in der Kindererziehung, in den Sozial- und

Gesundheitssystemen und anderen Wirtschaftsbereichen benötigt, die unter dem Gewicht von Kürzungen zusammenbrechen, und denen es nicht gelingt, die Bürger mit lebenswichtigen Diensten zu versorgen. (...)» Der Journalist Hagai Segal, der ebenfalls für Yediot Acharonot schreibt, spricht sich dagegen aus: «(...) Sollten die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) weiter eine heilige Kuh bleiben? Ganz und gar nicht. Dürfen wir auch nicht nur einen Schekel am Verteidigungshaushalt kürzen? Kürzungen sind erlaubt. Von Zeit zu Zeit muss unsere Regierung vorsichtig das reale Sicherheitsbedürfnis Israels untersuchen und sein Budget berechnen. Es gibt keine heiligen Panzer bei den IDF und kein Raketenabwehrsystem Eisenkuppel, das wir nicht überdenken könnten. Wir könnten auch ganz sicher die Generäle der IDF zwingen, das Pensionsalter von Berufsoffizieren heraufzusetzen. Ein 42-jähriger Major muss noch nicht in den Ruhestand gehen und für den Rest seines Lebens eine grosszügige Pension vom Staat beziehen. Er kann mindestens bis zum Alter von 60 Jahren noch weiterdienen. Das Problem ist, dass die meisten Fans einer Kürzung des Verteidigungshaushalts die IDF nicht optimieren wollen, sie wollen sie schwächen. Dem dürfen wir ganz sicher nicht zustimmen. Die Kampagne für eine Kürzung wird nicht allein von der Protestbewegung der Zeltstädte geführt. Angeführt wird sie ausserdem von bekannten Friedensaktivisten, die eher an Abkommen mit Abbas glauben als an die Stärke der IDF. (...) Wenn sie auch nur ein wenig Recht hätten und unser Frieden mit Abbas echt wäre, dann bräuchten wir wirklich keine Armee mit grossen Ressourcen; eine Armee im Stil der SchweiEs stellt sich heraus, dass von den rund 50 Milliarden Schekel (ca. 10 Milliarden Euro) beinahe die Hälfte jedes Jahr dazu genutzt wird, um Gehälter und Pensionen von Berufsoffizieren zu bezahlen.

zer Armee wäre genug. Doch sie haben unrecht, und für diesen Fehler könnten wir mit unserer Existenz bezahlen. Wenn unsere Nachbarn erst einmal angreifen, werden wir nicht genug Jets und U-Boote haben, um zu überleben. Genau wie 1973 werden wir verzweifelt auf US-Hilfe angewiesen sein. Doch diese Hilfe wird in der Zwischenzeit bereits selbst auf zerstörerische Weise beschnitten worden sein. Jede Nation hat ihren eigenen Trajtenberg (Verfasser des Berichts zur sozialen Gerechtigkeit), mit dem sie fertig werden muss.»  Quelle: Y-Net/Bearbeitung AN


14 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

Videobotschaft

«Die Wahrheit über den Friedensprozess» Die ganze Welt schaute auf die Reden vor der Vollversammlung der UNO. Im Vorfeld ergriff Israels stellvertretender Aussenminister die Initiative, einige Fakten mithilfe der modernen Medien zu erklären. wikipedia

Danny Ayalon: «Welches Palästina wollen sie also befreien?»

Es ist bereits die zweite Videobotschaft Danny Ayalons, die er der Welt via «YouTube» näherzubringen versucht. Die erste, etwas mehr als sechs Minuten umfassende Botschaft des stellvertretenden Aussenministers im Auftrag des Staates Israel titelt «Die Wahrheit über das Westjordanland». Mit einfachen und deutlichen Worten, begleitet

von Illustrationen, erklärt Ayalon Hintergrund und politische Ereignisse, juristische Auswirkungen und auch die in Zusammenhang mit diesem Thema benutzten Fachbegriffe. Unterm Strich soll verdeutlicht werden, dass man die Westbank politisch korrekt nicht als besetztes Gebiet bezeichnen sollte, sondern als «umstrittenes Land». Daher ist auch die Bezeichnung «illegale Siedlungen» weder politisch noch juristisch korrekt. Ayalon hat schon früher immer wieder solche Hintergründe erklären müssen – so in seiner Position als israelischer Botschafter in den USA. Dieses Amt bekleidete er zwischen 2002 und 2006. In den Jahren zuvor hatte er wichtige Positionen als politischer Berater. So gehörte er beispielsweise zu jenen Beratern des ehemaligen Ministerpräsidenten Ariel Sharon, der den israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen befürwortete. Unter Ministerpräsident Ehud Olmert war er aktiv in die Gestaltung der israelischen Aussenpolitik involviert.

In seiner zweiten Videobotschaft erklärt er den Friedensprozess. Wohl am wichtigsten ist, dass er aufzuzeigen versucht, dass nicht Israels Präsenz im Westjordanland der Hintergrund für den Konflikt ist. Verantwortlich ist vielmehr der Widerstand der palästinensischen Führung gegen den jüdischen Staat. «Wenn Israels Präsenz die Ursache des Konflikts ist, dann folgt daraus, dass es vor 1967 keinen Konflikt gab, weil Israel nicht im Westjordanland präsent war, richtig?», so sagt er in dieser zweiten Videobotschaft. In diesem Zusammenhang versucht er, historische und durchaus auch verworrene Fakten einfach darzulegen, wie zum Beispiel: Die «Palästinensische Befreiungsorganisation» (PLO) wurde 1964 gegründet, also zu einer Zeit, als das Westjordanland in arabischer Hand war. Daher wirft er dann die Frage auf: «Welches Palästina wollen sie also befreien?» Ayalon geht in diesem Clip, der ebenfalls sechs Minuten lang ist, im Detail darauf ein, welche Angebote seitens Israel im Laufe der Jahrzehnte gemacht wurden und wie und warum die Palästinenser diese immer wieder ausgeschlagen haben. Dabei wird aufgezeigt, dass es eigentlich nicht um das Westjor­ danland geht. Aus arabischer Sicht ist nämlich die Kernfrage die Existenz des israelischen Staates an sich. AN  Einzusehen unter: http://www.youtube.com/ watch?v=SGq6UEeqRc0 und http://www.youtube.com/watch?v=QAuBc_cbXo0

Der palästinensische UNO-Antrag

Ausgeklügelte Taktik oder schiere Dummheit? Die ganze Welt schaute auf die Vollversammlung der UNO und den dabei eingereichten Vertrag der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Was steckt wirklich dahinter? In ihrem Klassiker Die Torheit der Regierenden untersucht die Buchautorin Barbara Tuchman Initiativen von Regierungen, die sie einen Weg einschlagen lassen, der auf den ersten Blick ihren Interessen widerspricht und in den folgenden Instanzen zu einem fatalen Ergebnis führt. In dieses Muster scheint auch die palästinensische Initiative zu passen, bei der PA-Präsident Abu Mazen (Mahmud Abbas) im September 2011 um eine vollwertige UNO-Mitgliedschaft Palästinas nachsuchte.

Dieser einseitige Schritt der Palästinenser widerspricht grundlegenden Vereinbarungen, die zwischen beiden Seiten vor langer Zeit ausgehandelt wurden, und torpediert aus der Sicht Israels die Möglichkeit, die brachliegenden Verhandlungen fortsetzen zu können. Zudem war Abu Mazen von verschiedenen Seiten mehrfach aufgefordert worden, es lieber zu lassen. Doch er konnte auf eine positive Mehrheit in der UNO bauen. Mehr als zwei Drittel der Mitglieder der UN-Vollversammlung stellen ara-

bische und/oder muslimische Staaten sowie Nationen, die als Dritte-WeltStaaten einzustufen sind. Daher konnte sich Abu Mazen der Zustimmung der UN-Vollversammlung sicher sein. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass nicht die UN-Vollversammlung über die Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten entscheidet. Dieses Gremium kann im besten Fall Palästina als «ständigen Beobachter ohne Mitgliedsstatus» aufnehmen. Über die Aufnahme neuer Mitglieder entscheidet der UN-Sicherheitsrat.


15 Das war Abu Mazen bestens bekannt. Ausserdem hatte man ihn vorher wissen lassen, dass selbst für den Fall, dass im UN-Sicherheitsrat eine erforderliche Mehrheit von neun der 15 Stimmen vorliege, die Vereinigten Staaten Veto einlegen würden. Mit anderen Worten: Der Antrag ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Trotzdem reichte Abu Mazen seinen Antrag ein. Dies scheint auf den ersten Blick irgendwie eine sinnlose Massnahme zu sein. Doch es steckt durchaus noch mehr dahinter. Abu Mazen kann sich nämlich sicher sein, dass er das Thema Palästina damit erneut und zudem recht massiv ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerückt hat. Er hat sich bewusst dafür entschieden, auch um den Preis, dass danach der Weg zu Verhandlungen um einen Frieden mit Israel blockiert sein könnte, eben weil sein Schritt unzweifelhaft den OsloerAbkommen widerspricht. Dies ist auch der wesentliche Grund, warum sich die USA gegen diese einseitige Initiative ausgesprochen haben. Ihrer Veto-Ankündigung liessen sie auch wirtschaftliche Sanktionen folgen.

Mahmud Abbas (Abu Mazen) mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon

Nur wenige Tage nach den Verhandlungen des Sicherheitsrates gab der USKongress bekannt, eine ausstehende Zahlung an die PA einzufrieren. Dabei handelt es sich um 200 Millionen USDollar, rund ein Drittel der jährlichen Zahlungen, die die USA der PA zukommen lassen. Man kann sich vorstellen, dass diese Summe für die Palästinenser alleine schon wegen ihrer Grössenordnung von essenzieller Bedeutung ist. Israel erwägt momentan ähnliche Massnahmen; der Staat überlegt sich, die Auszahlung von Steuern einzufrieren, die er für die PA erhebt und an sie weiterleitet (wie zum Beispiel die Mehrwertsteuer auf über Israel exportierte Güter). Dabei handelt es sich um eine jährliche Summe von rund 1,2 Milliarden US-Dollar. Israel kann diesen Schritt problemlos mit der Verletzung der Osloer Verträge begründen und daher auch mit voller juristischer Legitimation umsetzen. Die Folgen sind unschwer zu erraten: ein Zusammenbruch der Re-

Neue Verteil-CD 69 Tage, die die Welt in Atem hielten Erinnern Sie sich noch? – Am 5. August 2010 ereignete sich in einem chilenischen Bergwerk ein Unglück, das die Welt 69 Tage in Atem hielt. Diese spektakuläre Rettungsgeschichte wird in einer packenden Kurzbotschaft mit der Errettung für die Ewigkeit verglichen. Ansprechende Lieder runden das Ganze ab. Eignet sich sehr gut zum Verteilen an Familie, Freunde, Kollegen, Bekannte, etc. Audio-CD Bestell-Nr. 130035 CHF 1.50, EUR 1.00

Besonders geeignet zum Weitergeben!

gierung von Abu Mazen, da die PA ohne diese Finanzspritzen in keiner Hinsicht funktionieren kann. Das hat auch noch andere Auswirkungen: Wenn die palästinensische Öffentlichkeit weitere Enttäuschungen einstecken muss, so wird deren Frustration mit Sicherheit nicht zur Stabilität der PA beitragen. Auch in dieser Hinsicht könnte sich Abu Mazens Initiative als kontraproduktiv erweisen. Sprich: Abu Mazen ist in einen sehr hohen Baum geklettert und hat zugleich die Äste abgesägt, die ihm einen Abstieg ermöglichen würden. ZL 


MNR-FREuNDEStREFFEN Stadthalle Sindelfingen, Schillerstrasse 23 Bibel Baptisten Gemeinde, Seerauerstr. 13 (Gewerbepark am Wasserturm) Bibel Baptisten Gemeinde, Seerauerstr. 13 (Gewerbepark am Wasserturm) Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Bibel Baptisten Gemeinde, Seerauerstr. 13 (Gewerbepark am Wasserturm) Spinnerei-Lettenstrasse Bibel Baptisten Gemeinde, Seerauerstr. 13 (Gewerbepark am Wasserturm) Evangelische Christengemeinde, Max-Planck-Strasse 121 Evangelische Christengemeinde, Max-Planck-Strasse 121 Evangelische Gemeinschaft Meckenheim, Sandgasse 31 Evangelische Gemeinschaft Meckenheim, Sandgasse 31 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Evangelische Gemeinschaft Meckenheim, Sandgasse 31 EFG-Gemeinde, Zofingerstrasse 12 point-meet-sport-enjoy, Frankfurter Strasse 1 CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a Sachsenlandhalle, Sachsenallee 63 Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal, Koblenzer Str. CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 CVJM Kassel, Wolfsschlucht

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Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

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Alle Termine im Überblick Nachrichten aus Israel • 11/2011

Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mitternachtsruf.ch

Mitternachtsruf

16 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL


Sinti-Gemeinde Nürnberg-Fürth, Gebersdorferstrasse (hinter REWE-Laden) Via Torino, 12 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Spinnerei-Lettenstrasse Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Spinnerei-Lettenstrasse Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 WEIHNACHtSFEStGOttESDIENSt Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15

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Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15

CH 8600 Dübendorf

27.11.

So

Rumänische Baptisten-Gemeinde Bethel, Lerchenweg 8

DE 91126 Schwabach

27.11.

So

Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39

CH 3011 Bern

27.11.

So

Christliche Versammlung, Max-von-Laue-Strasse 6 1/2

DE 86156 Augsburg

26.11.

Sa

Christliche Versammlung, Max-von-Laue-Strasse 6 1/2

DE 86156 Augsburg

25.11.

Fr

Kapellmühle - «In der MAG», Schillerstrasse 2

DE 73312 Geislingen an der Steige

24.11.

Do

Gemeindehalle, Im Burrach, Ortsteil: Hofstett-Emerbuch

DE 73340 Amstetten

23.11.

Mi

Freie Baptistengemeinde Ingolstadt, Friedrich-Ebert Strasse 68

DE 85055 Ingolstadt

22.11.

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Schiesshaus Heilbronn, Frankfurter Str. 65

DE 74072 Heilbronn

21.11.

Mo

Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2

DE 08280 Aue/Sachsen

20.11.

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Centre Culturel de Neudorf, Place Albert Schweitzer

FR 67100 Strasbourg

20.11.

So

Vrije Evangelische Gemeente «De Ark», Kennelweg 14

NL 4205 ZR Gorinchem

20.11.

So

Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15

CH 8600 Dübendorf

20.11.

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Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39

CH 3011 Bern

20.11.

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Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18

NL 3941 KA Doorn

19.11.

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Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule)

DE 30625 Hannover

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Brandpuntkapel (Gebouw van Het Zoeklicht), Postweg 18

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NL 3941 KA Doorn

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Marcel Malgo

Norbert Lieth

Samuel Rindlisbacher

Thomas Lieth

Fredy Peter

Die Boten

Thomas Lieth

Die Boten

Die Boten

René Malgo

Samuel Rindlisbacher

Marcel Malgo

Norbert Lieth

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Marcel Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Nathanael Winkler

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

André Beitze

Thomas Lieth

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

Fredy Peter

Marcel Malgo

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

André Beitze

Norbert Lieth, Jonathan Malgo

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n i e r e d e i w r e m m i l e a r Is onderes Erlebnis! bes

18 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

Beth-Shalom Israelreisen 2012 Agrarreise

1. bis 11. März 2012 mit Fredi Winkler Preise* ohne Flug ab CHF 1’270.–, EUR 1’050.– / mit Flug ab CHF 1’930.–, EUR 1’549.–

Frühlingsreise

15. bis 25. April 2012 mit Samuel Rindlisbacher Preise* ohne Flug ab CHF 1’450.–, EUR 1’200.– / mit Flug ab CHF 2’130.–, EUR 1’770.–

Pfingstreise

24. Mai bis 4. Juni 2012 mit Norbert Lieth Preise* ohne Flug ab CHF 1’360.–, EUR 1’125.– / mit Flug ab CHF 2’020.–, EUR 1’605.–

Jugendreise

5. bis 17. August 2012 mit Nathanael Winkler Preise* ohne Flug ab CHF 1’293.–, EUR 1’070.– / mit Flug ab CHF 1’973.–, EUR 1’650.–

Wanderreise

11. bis 21. Oktober 2012 mit Thomas Lieth Preise* ohne Flug ab CHF 1’450.–, EUR 1’200.– / mit Flug ab CHF 2’280.–, EUR 1’840.–

Anmeldung & Infos

Schweiz: Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18 Fax 0041 (0)44 952 14 19

Deutschland: Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201

E-Mail: reisen@beth-shalom.ch Internet: www.mnr.ch www.beth-shalom.co.il

* Preise gültig ab 26 Teilnehmern auf Basis Doppelzimmer mit Halbpension. Reisepreis mit Flug in CHF: ab Zürich, in EUR: ab Frankfurt. Es gelten die Reisebedingungen von Schechinger-Tours, die bei uns angefordert werden können oder online unter www.schechinger-tours.de/service/reisebedingungen.html ersichtlich sind.


19 Hintergrund

Die Entwicklung der Siedlungen Israels

wikipedia

Betar Illit

In Zusammenhang mit Israel fällt in der Welt immer wieder das Wort Siedlungen. Hier soll ein Blick auf verschiedene grundlegende Aspekte geworfen werden. Der Sechstagekrieg 1967 ist einer der entscheidenden Wendepunkte in der Geschichte des Staates Israel. An den Auswirkungen dieses Krieges scheiden sich bis heute die Geister. Grundsätzlich kann man sagen, dass das Land damals in Euphorie über den unvergleichlichen Erfolg der israelischen Armee war. Diesbezüglich spielt auch eine Rolle, dass Juden nach 1967 endlich wieder freien Zugang zu ihrer heiligsten Stätte, zur Klagemauer, hatten. Dennoch kam es schon in den Wochen nach diesem militärischen Sieg zu einer intensiven politischen wie auch philosophisch-ethischen Debatte: Soll Israel im Westjordanland bleiben? Einige hielten dies moralisch für verwerflich und auch für gefährlich für den Staat Israel. Für andere bedeutete der neue Grenzverlauf mehr Schutz vor Übergriffen für die Bürger des kleinen Landes. Diese Debatte wird auch heute noch – etwas mehr als 44 Jahre später – geführt; angesichts der Osloer Abkommen und der Entwicklungen nach dem israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen spielen jedoch andere Argumente eine Rolle. Seither setzten alle amtierenden israelischen Regierungen eine relativ einheitliche Linie in Sachen Siedlungspolitik um – hierbei ausgeklammert sind die Entwicklung im Gazastreifen und in Jerusalem aufgrund sehr spezifischer Aspekte (diese zu erwähnen, würde den Umfang des Artikels sprengen). De facto wurden die ersten Siedlungen unter der Arbeiterpartei eingeweiht. Unter der Arbeiterpartei der damaligen Zeit (Golda Meir und Jitzhak Rabin) entstanden mehrheitlich Siedlungen im Jordan-Tal, die aus Sicherheitserwägungen entlang der Grenze zu Jordanien angelegt wurden. Doch Shimon Peres beispielsweise weihte 1970 auch Siedlungen wie Kiryat Arba (biblische Bezeichnung für Hebron) im Westjordanland ein. Damals liessen sich dort 120 jüdische Familien nieder. Heute zählt diese Siedlung rund 7.000 Einwohner. Diese Entwicklung gilt auch

für viele andere Siedlungen. Die Mehrheit der heute bestehenden Siedlungen entstand erst langsam im Verlauf der 1970er Jahre, viele aber auch erst in den 1980er Jahren. Diesbezüglich spielen zwei Entwicklungen eine Rolle: Zum einen die Gründung von «Gush Emunim» (Block der Getreuen) als ausserparlamentarische Bewegung der religiös motivierten Siedler im Jahr 1974. Dieser Bewegung entsprang 1979 ein harter ideologischer Kern, der einen jüdischen Untergrund ins Leben rief, dessen Mitglieder Bombenattentate gegen Palästinenser verübten. Dieser Untergrund wurde 1984 aufgedeckt und die Mitglieder wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Zum anderen ist der historische Wahlsieg des Likud im Jahre 1977 von Bedeutung, denn ideologisch stellte sich der Likud voll und ganz hinter die Siedlungspolitik und förderte sie. Dies führte zu einem massiven Anstieg in der Anzahl der versprengten Siedlungen und deren Einwohner. Gegenwärtig leben fast 300.000 Juden in über 300 Siedlungen und Aussenposten in Judäa und Samaria (Ost-Jerusalem nicht eingerechnet), das heisst, es handelt sich um ca. fünf Prozent der jüdischen Bürger des Staates. Dennoch ist Siedlung nicht gleich Siedlung, denn es bestehen grosse Unterschiede in deren Charakter. Zu unterscheiden sind geschlossene Städte mit Zehntausenden Einwohnern wie zum Beispiel Ariel und Betar Illit. Dann gibt es die Vorstädte Jerusalems, die in den 1967 eroberten Gebieten liegen, wie Gilo und Ma’ale Adumin. Drei weitere Kategorien sind letztlich kleinere Siedlungen, das heisst, jüdische Enklaven wie die in Hebron sowie Wehr- und Grenzdörfer und sogenannte Aussenposten, die häufig aus Zelten und Containern bestehen. Das ist jedoch nicht der einzige Unterschied, denn auch Ideologie bzw. Selbstverständnis spielt eine Rolle. Mit anderen Worten: Nicht jeder jüdische Israeli, der in Judäa und Samaria lebt,

würde sich als Siedler aus ideologischen Gründen bezeichnen. Dies gilt vor allem für die Städte vor Jerusalem und auch für Orte wie Ariel (1978 von Säkularen gegründet, hat heute rund 17.000 Einwohner). Oftmals ziehen gerade junge Paare in solche Siedlungsstädte und Vorstädte, da dort Wohnungen günstiger sind – sprich: Sie sind nicht ideologisch motiviert. Dem steht eine oftmals religiöse jüdische Bevölkerung gegenüber, die es aufgrund ihrer Weltanschauung in Orte zieht, die sie zu «Gross-Israel» rechnen. Häufig handelt es sich dabei um eine erneute Besiedlung antiker biblischer Stätten, wie beispielsweise Bet El, Efrata, Shilo und Tekoa. Doch dazu gehören auch Orte wie Kfar Etzion, das zum sogenannten Siedlungsgürtel Gush Etzion gehört, der schon während der britischen Mandatszeit entstand. Hier ebenso wie im Hinblick auf die seit Jahrhunderten bestehende jüdische Bevölkerung in Hebron muss man erwähnen, dass sie in den 1920er und 1930er Massaker erlebten und mit Gründung des Staates Israel vertrieben wurden. Wer also von Siedlungen redet, der bezieht sich auf sehr unterschiedliche Typen von Ansiedlungen und einer Bevölkerung, die aus verschiedenen Motiven dort ihren Wohnsitz genommen hat. In Israel gehört es zum Allgemeinwissen, welche Siedlungen mit Grenz- und Wehrdorfcharakter eine gemässigte Haltung einnehmen, gegenüber anderen, die als radikal zu bezeichnen sind. Zudem wird zwar immer wieder auf den Baustopp hingewiesen, den Netanjahu auf Druck der Amerikaner umsetzte, doch nur wenige wissen, dass im Zuge des israelischen Rückzugs aus dem Gaza­ streifen als Teil der israelischen Friedensbemühungen auch vier Siedlungen in Judäa und Samaria geräumt wurden und der Oberste Gerichtshof des Landes – ohne Druck von aussen – immer wieder einmal die Räumung von Aussenposten anordnet. AN 


20 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

Israel und die Türkei

Dreht Erdogan jetzt völlig durch? Momentan scheint der türkische Premier Erdogan ausschliesslich auf Konfrontationskurs zu sein. Seine Zielscheibe: Israel. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als habe er schlichtweg alle Relationen verloren, doch wenn man genauer hinschaut, ergibt sich ein anderes Bild. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat in letzter Zeit fast keine der üblichen Anschuldigungen ausgelassen, die die antisemitische Propaganda gegen Juden vorbringt. Er hat Israel beschimpft und dem Land durchweg vorgeworfen, für alles verantwortlich zu sein, was sich in der Mittelmeerregion zuträgt. Klar, dass Erdogan Israel dabei nur für die schlechten Dinge verantwortlich macht. Hier ein Auszug aus der Liste der Vorwürfe: Israel instrumentalisiere den Holocaust, um sich in der Opferrolle zu präsentieren. Israel manipuliere die militärischen Gerätschaften, die die Türkei erworben habe. Israel leiste den Kurden und der PKK Hilfe. Israel hungre die Menschen im Gazastreifen aus. Israel sei für den Tod von Tausenden von Palästinensern verantwortlich, habe aber selbst, so Erdogan, im Laufe der 63 Jahre des Bestehens des Staates Israel «lediglich 200 eigene Opfer» gezählt. Diese Liste kann man beinahe beliebig fortsetzen. Eine wesentliche Rolle in der weiteren Verschlechterung der Beziehungen der Türkei zu Israel spielt folgender Vorwurf: Israel suche nach Rohstoffen an Orten, die gar nicht zum Hoheitsgebiet des Staates gehörten, und habe dafür einen der türkischen Erzfeinde, das griechische Zypern, eingebunden. Die Vorwürfe sind teilweise derart absurd und an den Haaren herbeigezogen, dass man schmunzeln möchte, doch leider ist es bitterer Ernst. Erdogan passieren keineswegs verbale Ausrutscher. Er verfolgt gegenüber dem Staat Israel, der einst als strategischer Bündnispartner galt, eine klare Taktik: massive Konfrontation. Er belässt es nicht bei Worten, wie seine Stippvisiten in der Region zeigen. Zudem hat er zum Beispiel die Codes der Kampfflugzeuge seines Landes ändern lassen. In diesen Codelisten sind israelische Kampfjets, deren Piloten einst mit ihren türkiVor einigen Jahren stationierten noch türkische Flotteneinheiten im Hafen von Haifa

schen Kollegen Manöver flogen, nun als feindliche Objekte definiert. Auf diplomatischer Ebene bestehen keine Kontakte mehr. Das israelische Botschaftspersonal ist ausgewiesen und die israelisch-türkische Freundesgesellschaft ausgelöst. Israelis reisen nicht mehr in die Türkei, und die Krise schwappt auch auf den Handelssektor über, denn ebenso wie Erdogan die militärische Kooperation aufgekündigt hat, so liess er auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit einfrieren. Auf dieser Ebene funktionieren die Kontakte nur noch, wenn sie auf persönliche Beziehungen zurückgehen. Doch warum das alles? Auslöser scheinen die Gaza-Flottille vom Frühjahr 2010 und die toten türkischen Bürger zu sein. Doch die Verkehrung der Beziehungen der Türkei zu Israel von Freund zu Feind ausschliesslich damit zu erklären, ist zu einfach. Viele glauben, dass Erdogan sich im Zuge seiner regionalen Aspirationen zunächst von Israel distanzieren muss. Zu einer Hochform der Angriffe gegen Israel lief Erdogan auf, als sich die Umsturzbewegungen im Zuge des «Arabischen Frühlings» bemerkbar machten. Er scheint ein Machtvakuum zu wittern, das er gerne zugunsten der Türkei ausnutzen möchte. Doch wenn man

genauer hinschaut, so hat auch dieser Erklärungsansatz einen Haken. Die Türkei steht nämlich wirtschaftlich am Rand eines tiefen Abgrundes. Wer wirtschaftlich droht, bankrottzugehen, wird wohl kaum als regionale Grossmacht ernst genommen werden. Einer der Gründe für eine sich abzeichnende Wirtschaftskrise in der Türkei ist Erdogans Politik vor seiner Wiederwahl. Er liess die Löhne um 20 Prozent anheben, um sich die Gunst der Massen zu sichern. Diese Massnahme finanzierte der türkische Staat durch Anleihen im Ausland, sodass das Land inzwischen vor einer gefährlich hohen Staatsverschuldung steht. Ein Straucheln vor diesem Hintergrund könnte Erdogan mit der «Rettung der türkischen Nationalehre» ausgleichen. Dafür muss er sich von Israel distanzieren, um sich den arabischen Staaten anzunähern, die ihm beinahe als Einzige aus der Patsche helfen können. Auch an eine weitere vermeintliche Geldquelle, nämlich die Erdgasvorkommen zwischen Zypern und Israel, kommt er nur heran, wenn er Israel aus dem Rennen zu kicken versucht. Folglich scheint er aus vielerlei Gründen ein Interesse daran zu haben, Israel zum Feind der Türkei zu deklarieren. ZL 


21 Mutation

Neuartige Abstammungsentdeckung Dank der modernen Genforschung erfahren wir immer mehr von Krankheiten, die durch die Mutation von Genen ausgelöst werden. In diesem Fall jedoch erfuhren die betroffenen italienischen Männer zugleich, dass sie jüdische Vorfahren haben. Diese Entdeckung betrifft mehrere Dutzend Italiener aus der Region um Neapel, die unter einer recht seltenen genetischen Krankheit leiden. Kürzlich entdeckte man nicht nur die Genmutation, die für diese Krankheit verantwortlich ist, sondern man konn-

Krankheit namens Congenital Diserythropoietic Anemia (CDA). Italienischen Wissenschaftlern gelang es bereits vor rund zwei Jahren, das für CDA-II (die Untergruppe der Krankheit) verantwortliche Gen zu finden. Es handelt sich dabei um eine relativ selten

haben müssen. Es ist bekannt, dass die ersten Juden vor rund 2.600 Jahren in Marokko eintrafen, unmittelbar nach dem babylonischen Exil. Mithilfe eines ausgeklügelten Statistikprogramms konnte errechnet werden, dass diese Mutation vor genau 118 Generationen aufgetreten sein muss, das heisst, 2.400 Jahre zurück datiert. Damals herrschten die Perser über Israel und rund 70 Jahre später sollte Alexander der Grosse seine Feldzüge in der Region antreten.

te diesen Katholiken zugleich auch mitteilen, dass sie vor rund 2.400 Jahren einen gemeinsamen jüdischen Vorfahren hatten. Andere Nachfahren dieses Juden der Antike leben heute in Israel. Diese Krankheit kommt in der fehlerhaften Produktion von roten Blutplättchen im Knochenmark zum Ausdruck. Dies führt in unterschiedlichen Ausmassen zu Blutmangel, kann Gelbsucht auslösen, eine Vergrösserung der Organe des Bauchbereichs und eine vermehrte Produktion von Gallensteinen mit sich bringen. Im Laufe der Zeit kann zudem eine übermässige Speicherung von Eisen vorkommen, was gesundheitliche Schäden zur Folge hat. Diese merkwürdige Verbindung zwischen Israel (Juden) und Italien (Katholiken) kam aufgrund einer neuartigen israelischen Studie ans Tageslicht, die Mediziner der Hämatologie des Schneider-Krankenhauses in Petach Tikwa durchführten. Sie widmeten sich der Erforschung einiger Untergruppen der

auftretende Erkrankung, die nun die israelischen Forscher näher unter die Lupe genommen haben. Das mutierte Gen befindet sich in Chromosom 20. Da jeder Mensch über zwei Kopien des Chromosoms 20 verfügt, liegen auch zwei Kopien dieses Gens vor. Die Forscher fanden heraus, dass diese Krankheit nur dann auftritt, wenn beide Kopien dieses Gens eine Mutation durchlaufen haben. Zudem konnten die israelischen Mediziner den Weg der Ausbildung dieser Mutation zurückverfolgen. Sie haben herausgefunden, dass der Ursprung von CDA-II in Nordafrika, insbesondere in Marokko, liegt. Die Studie konzentrierte sich dabei auf elf Patienten, von denen zehn Juden sind, die aus Marokko stammen. Die unmittelbaren Vorfahren des elften jüdischen Patienten stammen aus Algerien. Dabei kam ans Tageslicht, dass alle Patienten aus Marokko eine identische Mutation beider Kopien des Gens aufweisen. Daher wurde die These aufgestellt, dass sie einen gemeinsamen Vorfahren

Diese Forschungsergebnisse erregten in Fachkreisen grosses Aufsehen. Als erste fragten Wissenschaftler aus dem italienischen Neapel im SchneiderKrankenhaus an. Sie baten, genaue DNS-Angaben zu erhalten, um die Daten der israelischen Patienten mit denen ihrer Patienten zu vergleichen. Sie hegten nämlich sofort die Vermutung, dass auch bei ihnen genau die gleiche Mutation vorliegen könnte, wie bei den israelischen Patienten. Sie sollten recht haben. Somit steht fest, dass diese Patienten in Israel und Italien tatsächlich einen gemeinsamen jüdischen Vorfahren haben, der in der Antike in Marokko lebte. Zudem kann man nachvollziehen, dass diese Mutation während der Zeit des Römischen Reiches, als die Menschen sehr viel mehr von Land zu Land zogen, nach Europa gelangte. Rund zwei Jahrtausende später erreichte diese Mutation dann auch den Staat Israel durch die jüdischen Einwanderer aus Marokko. ZL 


22 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

Bahnbrechende Erkenntnisse

Erster Ansatz zur Diabetesheilung in Aussicht? Die medizinische Forschung lässt uns Krankheiten nicht nur besser verstehen, sondern eröffnet fast immer auch neuartige Behandlungsansätze. So lautet eine Studie von Wissenschaftlern der Hebräischen Universität, die eine Revolution für Typ-1-Diabetiker bringen könnte. Zunächst machte eine Studie der BenGurion-Universität des Negev Schlagzeilen, die fast in aller Welt wahrgenommen wurde. Prof. Shaul Sukenik vom Soroka-Klinikum entdeckte, dass bei Diabetiker zwischen 18 und 65 Jahren, die seit weniger als 20 Jahren unter Typ2-Diabetes leiden, der Blutzuckerspiegel durch Baden im Toten Meer sinkt. Das sind vorläufige Ergebnisse, die noch näher erforscht werden müssen, aber dennoch sind sie überraschend. Eine andere Entdeckung, die auf Wissenschaftler der Hebräischen Universität Jerusalem zurückgeht, machte allerdings wesentlich mehr Schlagzeilen. Prof. Yuval Dor kooperierte dafür mit verschiedenen Kollegen und erhielt eine finanzielle Förderung des Pharmakonzerns Roche. Schlagzeilen machte diese Entdeckung, weil sie erste Ansätze zu einer möglichen Heilung von Diabetes birgt. Anders als im Fall der Studie von Prof. Sukenik beziehen sich diese Ergebnisse auf Typ-1-Diabetes, der früher auch gerne als «jugendlicher Diabetes» bezeichnet wurde, das heisst, es liegt ein absoluter Mangel des Hormons Insulin schon in jungem Alter vor. Diese Fehlfunktion des Immunsystems greift die Betazellen an, die dann kein Insulin produzieren. Diese Patienten leiden oftmals schon seit Kindes- oder Jugendalter unter dieser Diabetesform, die wesentlich weniger verbreitet und zwangsläufig mit Insulinspritzen zu behandeln ist. Prof. Dor entdeckte im Zuge seiner Forschungsarbeit jenes Schlüsselsignal, das die Anweisung zur Produktion von insulinproduzierenden Betazellen gibt. «Unsere Studie zeigt auf, dass ein hoher Blutzuckerwert den Betazellen mitteilt, sich zu regenerieren. Doch es ist nicht der Blutzucker als solcher, der das Signal gibt, sondern vielmehr die Fähigkeit der Betazellen, Glukose ablesen zu können.» Somit gelang es WisBei Patienten, die unter Typ-2-Diabetes leiden, sinkt der Blutzuckerspiegel durch Baden im Toten Meer.

senschaftlern erstmals, einen Einblick in diesen Mechanismus zu nehmen. Ohne die Aktivitäten dieser insulinproduzierenden Zellen (sprich: ohne Insulin) kann der Körper Glukose des Blutes nicht verwerten und daraus keine Energie ziehen. Die sich im Blut ansammelnde Glukose kann vom Körper nicht als Energiequelle verwertet werden. In einem solchen Fall muss zwingend von aussen Insulin zugeführt werden. Um diesen Zustand zu ändern, wäre die Entwicklung von Methoden erforderlich, die die Nachbildung und die Anzahl von Betazellen steigern. Genau an diesem Punkt zeigt sich somit das Potenzial der Entdeckung dieses israelischen Wissenschaftlers. Die Forschungsstudie zeigt, dass Labormäuse mit Diabetes und einem hohen Blutzuckerwert letztlich mehr neue Betazellen produzieren als Mäuse ohne Diabetes. Folglich gibt Glukose einen wesentlichen Anstoss zur Regeneration von Betazellen. Im Detail entdeckte man zudem, dass jenes Enzym der Zellen, das Glukose wahrnimmt – genannt Glukokinase –, das Schlüsselmolekül ist, das die Betazellen zur Regeneration veranlasst.

Je mehr diese Betazellen aufgrund eines hohen Blutzuckerniveaus sozusagen gefordert sind, desto mehr Zellen werden gebildet. Somit hat man folglich den Mechanismus entdeckt, der zur vermehrten Ausbildung der lebenswichtigen Betazellen zwingend notwendig ist. Durch dieses Verständnis könnte man zukünftig Verfahren entwickeln, die entweder die Glukokinase stimulieren oder aber den GlukoseLeseprozess dieser Zellen so steuern, dass sie sich vermehrt regenerieren. Selbstverständlich sind noch weitere Folgestudien erforderlich, die mit Sicherheit weitere lange Jahre in Anspruch nehmen. Zwar bedeutet diese Grundlagenerkenntnis einen wesentlichen Durchbruch, bringt aber noch lange keine Therapie hervor, die schon zugunsten der Patienten angewandt werden könnte. Dennoch ist Prof. Dor zuversichtlich, auf dem richtigen Weg zu sein. Wenn man dann auch noch jenen Mechanismus verstehen wird, der das Immunsystem dazu veranlasst, die Betazellen anzugreifen, so hat man endgültig einen Ansatz zur Heilung dieses Diabetestyps gefunden. ZL 


23 Dank Israel

Neuartige Hilfe für Prostata-Patienten Viele Männer leiden unter einer Vergrösserung der Prostata, was jedoch nicht mit einer Krebserkrankung zu verwechseln ist. Dennoch bereitet dies grosse Probleme. Ein neuartiges Verfahren aus Israel soll diesen Patienten einfachere Hilfe bringen. Eine Vergrösserung der Prostata, die allgemein auch Vorsteherdrüse genannt wird, ist extrem weit verbreitet. Diese Erkrankung, die den Namen Benigne Prostatahyperplasie (BPH) trägt, wird aufgrund der hohen Verbreitung von den Medizinern sogar als Volkskrankheit eingestuft und ist das unter Männern am meisten verbreitete medizinische Problem. Die Prostata ist ein etwa kastaniengrosses Drüsenorgan, das zum männlichen Fortpflanzungssystem gehört. Sie befindet sich direkt unterhalb der Harnblase und umschliesst ringförmig die Harnröhre. Häufig tritt schon ab dem 30sten Lebensjahr ein Vergrösserungsprozess ein. Fast alle Männer ab dem 75sten Lebensjahr weisen eine solche gutartige Vergrösserung dieser Drüse auf, wobei sich häufig die Teile der Drüse vergrössern, die die Harnröhre umschliessen. Folglich kommt es zu Problemen beim Wasserlassen. Doch ebenfalls kann der Harndrang ein Problem werden, das heisst, diese Patienten müssen häufig zur Toilette gehen, können aber trotz Drang kaum Wasser lassen. In Fällen mit sehr massiven Beschwerden können noch mehr Komplikationen auftreten, doch dies kommt weniger oft vor, sodass man eine Prostatavergrösserung eigentlich gut behandeln kann. Diesem medizinischen Problem widmeten sich der Urologe Dr. Yigal Gat und der Radiologe Dr. Menachem Goren. Schon vor einigen Jahren erregten sie mit einem Studienergebnis zu Fruchtbarkeitsproblemen bei Männern viel Aufsehen. Schon bei leichten Problemen, die man oftmals mit pflanzlichen Mitteln in den Griff bekommen kann, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Bei geringeren Beschwerden kann dem Patienten oftmals mit Medikamenten geholfen werden. Bestimmte Faktoren sowie massive Beschwerden können jedoch gegen eine medikamentöse Therapie sprechen. Dann steht eine Operation an. Es gibt inzwischen verschiedenste Operationstechniken, doch in jedem Fall

handelt es sich um einen erheblichen operativen Eingriff, der einen Krankenhausaufenthalt erfordert. Dr. Gat und Dr. Goren hingegen haben ein minimal-invasives Verfahren entwickelt, das lediglich eine örtliche Betäubung braucht. Der Eingriff kann zwar bis zu zwei Stunden dauern und erfordert daher vom Patienten durchaus Geduld, aber er verursacht keine Schmerzen und schliesst vor allem das Risiko aus, dass andere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Das Verfahren der beiden israelischen Wissenschaftler beseitigt nicht wie bei den herkömmlichen Operationsverfahren das Symptom (nämlich die vergrösserte Prostata), sondern setzt bei der Ursache an, über die sie im Zuge ihrer langjährigen Studien mehr herausfanden: Die Ursache ist eine Fehlfunktion im Blutfluss in dieser Region. Dies führt zu einer Ansammlung von Testosteron, was diese Drüse letztlich anschwellen lässt. Auf dieser Grundlage entwickelten sie ein Katheterverfahren, das diesen fehlerhaften Blutfluss beseitigt. Damit fällt dann der Grund für eine Vergrösserung der Prostata weg. Nach dem Eingriff reduziert sich diese von ganz allein wieder auf die übliche Grösse.

Kürbiskerne – ein natürliches Mittel, das die Vergrösserung der Prostata entgegenwirken kann.

Ihre Studienergebnisse und das daraus hervorgehende innovative Behandlungsverfahren veröffentlichten Dr. Gat und Dr. Goren bereits in mehreren Fachzeitschriften, darunter im European Urological Review. Fachkreise sind sich einig, dass dank der Studien und Innovationen dieser beiden israelischen Wissenschaftler die Therapie dieses weitverbreiteten medizinischen Problems grundlegend revolutioniert wird. ZL  Das Verfahren wird bereits in Israel angeboten, auch für Patienten aus dem Ausland. Hier der Link zur Klinik dieser Mediziner: http://www.pirion.co.il/

Bibelwoche

5. bis 10.02.2012

mit Samuel Rindlisbacher Thema: Auslegung des Römerbriefes Die Woche findet statt im Freizeit- und Erholungsheim Siegwinden 2, DE 36166 Haunetal Sonntag, Anreise ab 17:00. Versammlungen jeweils 10:00, 15:30 und 19:30. Zwischen Mittagessen und Abendessen ist freie Zeit. Interessenten können sich direkt im Freizeitheim informieren. Tel: 0049 6673 789, E-Mail: info@siegwinden.de


24 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

Umfangreiche Kooperation

Marktdurchbruch

Chrysler wird israelischen Jeep vermarkten Chrysler ist einer der grössten amerikanischen Autohersteller. Seit Sommer 2011 besitzt allerdings der italienische FIAT-Konzern die Mehrheit der Aktien. Wie auch immer: Diese Firma will nunmehr einen Jeep aus israelischer Entwicklung vermarkten. Für Israel scheint es ein wichtiger Durchbruch auf dem Markt der Geländefahrzeuge zu werden. Der Jeep namens Storm 3 ist eine Entwicklung der Automotive Industries, die in Nazareth Illit angesiedelt ist. Vor einiger Zeit gab das israelische Verteidigungsministerium die Produktion von 550 dieser Geländefahrzeuge für die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) in Auftrag. Im Sommer wurden diese Jeeps feierlich der Armee übergeben. Kurz darauf wurde bekannt, dass der Chrysler-Konzern (der jetzt eigentlich FIAT-Chrysler heisst) die weltweite Vermarktung dieses Jeeps an verschiedene Armeen übernehmen möchte. Wie schon der Name Storm 3 besagt, handelt es sich um die dritte Generation eines in Israel entwickelten Jeeps. Teilweise gehen die Innovationen dieses

Es handelt sich hierbei nicht nur um einen leistungsstarken und wendigen Wagen, sondern auch um ein gepanzertes Fahrzeug, das jedoch sehr viel leichter ist als der herkömmliche Hummer. (Bild: Hummer)

Fahrzeugs auf militärische Geländewagen zurück, die Chrysler anbietet. Trotzdem handelt es sich um eine durch und durch israelische Produktion, denn man berücksichtigte bei der Entwicklung vor allem die spezifischen Bedürfnisse der israelischen Armee. Auf eben diese ganz spezifischen Eigenschaften, die auf israelische Militärbedürfnisse zurückgehen, wurde der FIAT-Chrysler Konzern aufmerksam. Eine Marktstudie zeigte, dass an einem solchen Geländewagen durchaus weltweites Interesse besteht. Es handelt sich hierbei nicht nur um einen leistungsstarken und wendigen Wagen, sondern auch um ein gepanzertes Fahrzeug, das jedoch sehr viel leichter ist als der herkömmliche Hummer. Jeeps mit vergleichbaren Eigenschaften werden heute lediglich in Ägypten und Venezuela produziert. Chrysler entschied sich aufgrund verschiedener Erwägungen für das in Israel entwickelte und produzierte Vehikel. Dabei spielte eine wichtige Rolle, dass Israel weitere Verfeinerungen und Adaptionen am einfachsten umsetzen und einbauen kann. Das israelische Verteidigungsministerium gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass dadurch zum ersten Mal ein Fahrzeug aus israelischer Produktion auf den Weltmarkt kommt. Eine Premiere, die für Israel einen wichtigen Durchbruch bedeutet. Die kleine Fabrik, die hinter der Entwicklung und der Produktion steht, beschäftigt gegenwärtig rund 150 Angestellte. Sollte die Vermarktung dieses israelischen Jeeps erfolgreich anlaufen, so könnte man schon bald bis zu 500 Angestellte beschäftigen. Dies wäre für eine Region, die unter Arbeitslosigkeit zu leiden hat, ein Segen. ZL 

Israelische Armee trainiert US-Marines Es ist kein Geheimnis, dass eine enge militärische Kooperation zwischen Israel und den Vereinigten Staaten besteht. Dennoch kommt es nicht alle Tage vor, dass USElitesoldaten ein Training in Israel unter israelischer Anleitung absolvieren. Überall hing Rauch in der Luft. Beständig knatterten irgendwelche Gewehre. Auch Explosionen waren zu hören. Darunter mischten sich Anweisungen in Englisch, denn auf den Stras­ sen dieses Dorfes konnte man immer wieder kleine Trupps von USSoldaten von Haus zu Haus, von Tür zu Tür gehen sehen, die Waffen im Anschlag. Als die Reporter zugelassen wurden, hatten die Soldaten gerade das örtliche Krankenhaus gestürmt und einige vermeintliche Terroristen unschädlich gemacht. Was man in diesem Dorf namens Baladia nicht sah, waren Einwohner. Das Training der US-Marines fand auf einem Übungsgelände der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) statt, auf dem ein typisch arabisches Dorf authentisch nachgebaut wurde. Die Marines führten Manöverübungen durch, die sie besser auf den Kampf in urbanen Gebieten vorbereiten sollten. Dieses besondere Übungsgelände liegt in Ze’elim im Negev. Es ist das grösste Gelände für derartige Militärübungen. Das Dorf wurde ausschliesslich für diesen Zweck gebaut und umfasst rund 400 Häuser mit engen Gassen, so, wie man sie häufig in typisch arabischen Wohngebieten findet. Zudem verfügt das Dorf über öffentliche Gebäude wie Schulen, ein Krankenhaus und auch Gotteshäuser. Schliesslich sollen solche Übungen möglichst realitätsnah durchgeführt werden. Inzwischen kommen die US-Marines sogar in mehreren Truppen nach Israel, um sich auf ihren Einsatz in Afghanistan besser vorzubereiten. Doch dafür ist nicht nur wichtig, dass sie in einer möglichst authentischen Umgebung den


25 Einsatz in urbanen Gebieten üben können. Die US-Soldaten erhalten zudem umfangreichen Unterricht von ihren israelischen Kollegen, die auf diesem Gebiet schon seit Jahrzehnten Erfahrungen gesammelt haben. Eine ihrer letzten Übungen in Israel erfolgte in der grössten Hitze des Monats August. Mehr als vier Wochen mussten sich die US-Marines sowohl in Theorie als auch Praxis üben. Sie lernten mehr über den typischen Aufbau arabischer Wohngebiete unterschiedlicher Grössenordnungen, konnten sich in den Gassen einen anschaulichen Einblick verschaffen, übten das Erstürmen von Häusern, die Bergung von Verletzten, den Einsatz von Scharfschützen und das Ausschalten von Terroristen. Während dieser Manöverwochen unterstehen sie jeweils dem Kommando von israelischen Soldaten, für die nicht nur der Einsatz, sondern auch die anschliessende gemeinsame Manöverkritik besonders wichtig ist. Nur so kann man am besten aus Fehlern lernen, was letztendlich dabei hilft, Leben zu retten – sowohl das von Soldaten als auch Zivilisten.

Der Befehlshaber der letzten Truppe von US-Marines, die während des heissen israelischen Sommers in den urbanen Kampf eingeweiht wurde, meinte dazu: «Auf den ersten Blick mag dies für einen Aussenstehenden wie ein Kinderspiel aussehen. Ich hingegen weiss, dass dies für meine Soldaten die erste wirklich authentische Übung ist, die sie mit dem Kampf gegen Terroristen inmitten einer Zivilbevölkerung konfrontiert.» Anschliessend fügte Mike Johns hinzu: «Die Taktiken der IDF sind unschätzbar wertvoll für uns. Sie entspringen der Praxis und sind daher der Realität extrem getreu. Die gesammelten Erfahrungen helfen nicht nur bei einem effektiveren Kampf, sondern retten auch Menschenleben.» Beeindruckt zeigte er sich zudem von der Professionalität der israelischen Instrukteure. Sie verstehen es, so der US-Soldat Johns, klar und deutlich und gut strukturiert zu erklären. Zudem beeindruckten ihn ihr Durchhaltevermögen und ihre Hartnäckigkeit. Übungen wurden immer wieder wiederholt, auch dann noch, als bei den US-Marines die Kommandos bereits sassen und sie

die Taktiken auswendig konnten. Doch er verriet den israelischen und ausländischen Journalisten, denen ein Einblick in diese Manöver gewährt wurde, auch noch etwas anderes: Seine Soldaten werden vor ihrem Kampfeinsatz in Afghanistan noch belohnt. Sie haben mehrere freie Tage in Jerusalem und einen Kurzurlaub am Toten Meer. ZL 

Centre Culturel de Neudorf,Place Albert Schweitzer FR 67100 Strasbourg

DLM Sonntag, 20.11.2011 • 15.00 Uhr Thomas Lieth spricht über das Thema:

«Israel – Fürchte dich nicht» Dieser Vortrag wird ins Französische übersetzt!

• Grosser Büchertisch

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Strasbourg

MNR-Tagung in Strasbourg Thomas Lieth

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Herzlich willkommen zum Freundestreffen des Mitternachtsruf in


26 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

Neuartiger Supraleiter

Saphir-Fasern leistungsstärker als Kupferkabel Kupfer ist ein heutzutage sehr wertvoller Rohstoff, der unter anderem als Leiter in Stromkabeln eingesetzt wird. Doch mittlerweile hat die Technologie rasante Fortschritte gemacht. Zwei Wissenschaftler der Universität Tel Aviv zeigen auf, dass es wesentlich bessere Stromleitstoffe gibt. Kupferdrähte findet man überall,

doch man weiss längst, dass ihre Effizienz begrenzt ist. Gerade im Zeitalter von Windturbinen und Sonnenkollektoren, die oftmals in entlegenen Landschaften eingesetzt werden, ist ein effizienter Stromtransport noch wichtiger. Daher sucht man nach sogenannten Supraleitern, die dies nicht nur effektiver und leistungsstärker, sondern auch mit möglichst wenig Stromverlust leisten. Diesbezüglich machten vor einigen Wochen zwei Wissenschaftler der SacklerSchule für Physik und Astronomie der Universität Tel Aviv Schlagzeilen. Dr. Boaz Almog und Mishaek Azoulay forschen im Rahmen einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Guy Deutscher. Sie haben kürzlich der Öffentlichkeit ihre Idee von einem Supra-

Versammlungen mit Samuel Rindlisbacher DE 29439 Lüchow Bibel Baptisten Gemeinde, Seerauerstr. 13 (Gewerbepark am Wasserturm) n

Fr. 04.11.2011, 19:00

Thema: «Zeichen der Endzeit» n

Sa. 05.11.2011, 19:00

Thema: «Es hat doch alles keinen Sinn» n

So. 06.11.2011, 10:00

Thema: «Das Hohelied der Liebe» n

So. 06.11.2011, 13:00

Thema: «Hiob und die Frage nach dem Leid»

H er zl ic h w il lk om m en !

Gerade im Zeitalter von Windturbinen und Sonnenkollektoren, die oftmals in entlegenen Landschaften eingesetzt werden, ist ein effizienter Stromtransport noch wichtiger.

leiter vorgestellt, der 40 Mal mehr Strom als ein Kupferdraht des gleichen Durchmessers zu leiten vermag. Dafür verwenden sie in den Kabelfasern einzelne Saphirkristalle. Letztlich erlangten sie damit einen wichtigen Durchbruch in einem Forschungsbereich, der nach kosteneffektiven und vor allem auch schmiegsamen Materialien für hochleistungsstarke Stromleiter sucht. Dr. Almog sagte dazu in einem Interview, das die Universität Tel Aviv in ihrer Pressemitteilung veröffentlichte: «Wir haben eine Innovation vorgestellt, die das Potenzial hat, den gesamten Sektor der Stromleitung zu revolutionieren.» Dr. Almog und sein Kollege Azoulay stellten ihre Innovation zunächst in Israel einem erlesenen Fachpublikum vor. Nachfolgend präsentierten sie ihre Entdeckung auf einer europäischen Fachkonferenz. Beide Mal erregte ihr neuartiger Ansatz viel Aufsehen, denn in Fachkreisen ist man sich nur allzu bewusst, dass die Suche nach einem Supraleiter massiv vorangetrieben werden muss. Kupfer setzt der Leistungskraft nämlich Grenzen, da dieses Material leicht zur Überhitzung neigt, weshalb Strom verloren geht und somit verschwendet wird. Die neuartigen Stromkabel, die nur den Durchmesser eines menschlichen Haares haben, wurden so konzipiert, dass sie über ein eigenes eingebautes Kühlungssystem verfügen. Dazu muss im Kabel beständig liquider Stickstoff

fliessen, der nichttoxisch und ausgesprochen kostengünstig ist. Folglich die perfekte Grundlagenlösung, wenn da nicht die Frage offengeblieben wäre, welches Material ausgesprochen gut und effizient leitet. Man kam auf mehrere Alternativen, die jedoch zu wenig biegsam oder aber zu teuer waren. Dr. Almog experimentierte dann mit Saphir-Fasern, die an einem amerikanischen Institut entwickelt wurden und zu weiteren Forschungszwecken der Universität Tel Aviv übergeben worden waren. In Israel entwickelte man diese Erfindung dann weiter und fügte dem eine Keramikmixtur als Isolierung hinzu. Erstaunlich war vor allem die enorme Leistungsfähigkeit, nämlich 40 Mal mehr als beim herkömmlichen Kupferkabel. Dies könnte die moderne Antwort für eine effektivere und auch günstigere Lieferung von Strom sein, die zugleich Strom sparend ist, da auf dem Transportweg kaum etwas verloren geht. Selbstverständlich sind zunächst jedoch weitere Tests und Verfeinerungen erforderlich, aber man ist sich dennoch sicher, auf diesem Gebiet einen bedeutsamen Durchbruch erlangt zu haben. AN 


27 Israelische Sicherheit wird schweizerisch

Schweizer Konzern kauft israelische Sicherheitsfirma Die israelische Firma Visonic entwickelt, produziert und vermarktet innovative Sicherheitslösungen unter anderm für Privathaushalte. Sie wurde nunmehr von einem Schweizer Unternehmen aufgekauft und erzielte für diesen Sektor eine Rekordsumme.

Tyco International blätterte die sagenhafte Summe von rund 75 Millionen Euro auf den Tisch, um die israelische Sicherheitsfirma Visonic zu erwerben. Der Kauf wurde bereits von den Direktorien beider Firmen als «finalisiert» bezeichnet, sodass die Eigentümerschaft der Firma Visonic noch 2011 in schweizerische Hände übergehen wird. Dazu sagte der Präsident und leitende Geschäftsführer von Visonic, Avi Barir, dass Tyco International das enorme Potenzial seiner Firma entdeckt habe, die mit ihren Entwicklungen und Erfahrungen einen für den Sicherheitsbereich ausgesprochen hohen Marktwert

habe. «Wir sind über diese Neuigkeit hoch erfreut», sagte Barir, «denn durch den Kauf eröffnen sich uns völlig neue Möglichkeiten.» Er fügte jedoch auch hinzu: «Im Laufe der Jahre haben wir zu

unseren Kunden sehr enge Beziehungen aufgebaut. Daran wird sich nichts ändern, denn wir stehen ihnen auch in der Zukunft bei der Bewältigung von neuen Bedürfnissen zur Verfügung.»

25. Dezember 2011, 10.00 Uhr

Weihnachtsfestgottesdienst Marcel Malgo spricht über das Thema:

Das herzliche Erbarmen Gottes • Musikalische Umrahmung • Grosser Büchertisch • Kinderbetreuung Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15, CH 8600 Dübendorf


28 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL Nachrichten aus Israel • 11/2011

Tyco International ist ein international aktiver sogenannter Mischkonzern, der seinen Ursprung in den USA, seinen gegenwärtigen Hauptfirmensitz jedoch im schweizerischen Schaffhausen hat. Aus Kreisen der Firmenleitung wurde bekannt, dass man sich vom Kauf der israelischen Firma insbesondere einen Vorsprung bezüglich technologischer Komponenten verspricht. Man sieht in der israelischen Innovationsfreudigkeit einen wichtigen Faktor, um den eigenen

Konzern international wettbewerbsfähig zu halten und zudem neuartige Sicherheitslösungen für unterschiedliche Bereiche anbieten zu können. Die israelische Firma Visonic wurde 1973 ins Leben gerufen und beschäftigt gegenwärtig rund 550 Mitarbeiter. Der Firmensitz ist Tel Aviv. Ihre innovativen Lösungen für verschiedene Sicherheitsbereiche vertreibt die Firma erfolgreich in rund 70 Ländern der Welt. Spezialisiert hat sich Visonic

seit einigen Jahren vor allem auf elektronische Sicherheitslösungen sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen. Die Erfindungen werden von der Firma entwickelt, produziert und eigenständig vermarktet. Der zweite Bereich bezieht sich auf Sicherheitsund Lokalisierungssysteme von Gerätschaften und Personen. Derartige Sicherheitssysteme bietet die Firma vor allem Krankenhäusern, Gefängnissen und Museen an. ZL 

In Bedrängnis

Zur Lage der Christen in Ägypten und Syrien Ägypten zählt eine relativ grosse christliche Gemeinschaft. In Syrien handelt es sich um eine zahlenmässig geringere Minderheit. In beiden Ländern sehen sich die christlichen Bürger aufgrund der massiven politischen Umwälzungen neuen Gefahren ausgesetzt. Ägypten schien halbwegs zur Ruhe gekommen zu sein. Die Massendemonstrationen auf dem Tahrir-Platz bewirkten den Sturz von Präsident Mubarak. Dort hatten sich ägyptische Bürger unterschiedlicher Gruppen zusammengefunden, um für Freiheit zu demonstrieren. Auf den ersten Blick schien das Volk vereint in seinem Streben, doch nur wenig später zeigten sich Risse in der

vermeintlichen Einheitsfront. Nur wenige Wochen nach Mubaraks Sturz kam es zu tätlichen Übergriffen auf christliche Ägypter und zu wütenden Demonstrationen, wenn die temporäre Militärregierung in irgendeinem Bezirk einen Chris­ ten mit einer verantwortlichen Position betraute. Die bisher schwersten Ausschreitungen trugen sich Anfang Oktober 2011 zu. In Aswan wurde eine Kir-

Die Kopten in Ägypten trauern um ihre Geschwister, die moslemischen Angreifern zum Opfer fielen

che in Brand gesteckt und nachfolgend kamen bei Konfrontationen zwischen Christen und Muslimen 25 Menschen ums Leben. Es scheint das eingetreten zu sein, was viele israelische NahostExperten befürchteten: Radikale muslimische Elemente haben im Land am Nil massiv an Einfluss gewonnen. Rund zehn Prozent der 85 Millionen Bürger Ägyptens sind Christen, die gros-


29

Herzlich willkommen zur NeuNeujahrstagung

jahrstagung

DLM1. Januar 2012 • 14:30 Norbert Lieth spricht über das Thema:

Die grosse

, llst du wiss en Da s a be r so n le tz te n T age da ss in de n te n ei nsc hli mm e Z ei n. D enn di e tret en w erde de n s el bstM ensc he n w er , ge ldg i erig , süc ht ig s ei n be rhebli c h, pra hle ri sc h, ü Elte rn Lä st erer, de n undankunge horsa m , li eblos , ba r, unhe il ig , ve runve rsöhnli c h, unbe le umde ri sc h, alttä ti g, he rrsc ht , ge w ei n , de m Gut en F ht si nVe rrä te r, le ic s en; ni g, aufge bla s si e li eb en da ehr Ve rg nüge n m als Gott ; dabe i ha be n si e

e d n e W • Musikalische Umrahmung • Grosser Büchertisch • Kinderbetreuung Zionshalle • Ringwiesenstrasse 15 • CH 8600 Dübendorf Missionswerk Mitternachtsruf • www.mnr.ch

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30 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL

Nachrichten aus Israel®

Nachrichten aus Israel • 11/2011

se Mehrheit davon gehört der koptischen Kirche an. Viele Kopten schlossen sich den Demonstrationen des «Arabischen Frühlings» nur zögerlich an. Zwar waren es gerade die Kopten, die über die Mubarak-Politik im Hinblick auf eine Zügelung radikal-islamistischer Kräfte erfreut waren, doch zugleich war es das Mubarak-Regime, das ihre Minderheit über Jahrzehnte im Aus stehen liess. Viele Kopten meldeten während des Umbruchs Bedenken an: «Mubarak wird für uns noch das kleinere Übel gewesen sein», brachte es damals ein Angestellter des orthodoxen Patriarchates in Alexandrien auf den Punkt. «Wer danach an die Macht kommt, könnte uns zu zerstören versuchen.» Wie die Ausschreitungen zeigen, scheint das eingetreten zu sein. Unter Mubarak waren die Christen dieses Landes ausgegrenzt und degradiert. Sie waren geduldete Bürger zweiter Klasse. Doch zugleich liess Mubarak keine offenen Übergriffe zu. Für die Christen also keine ideale Situation, doch letztlich waren sie nicht Zielscheibe ihrer muslimischen Nachbarn. Daher überlegen sich nun immer mehr Christen eine Aus-

Versammlungen mit André Beitze

Versammlung MLM Thema: «Ein Lichtblick 26.02. in einerKassel trostlosen Zeit» 27.02. Erfurt Mittwoch, 16.11.2011, 19:30 DE 57072 Siegen 28.02. Nürnberg 

Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal, Koblenzer Str.

Donnerstag, 17.11.2011, 19:30 DE 42285 Wuppertal (Barmen)

DLM

CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7

Freitag, 18.11.2011, 19:30 DE 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht

Samstag, 19.11.2011, 15:00 DE 30625 Hannover

Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule) 

Sonntag, 20.11.2011, 16:00 DE 08280 Aue/Sachsen Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2

wanderung, von der sie in der Vergangenheit eigentlich nichts hören wollten. Es gibt zwar keine offiziellen Zahlen, dennoch ist nicht mehr von der Hand zu weisen, dass etliche Christen, vor allem junge Leute, längst ihrer Heimat den Rücken gekehrt und sich im Ausland in Sicherheit gebracht haben. Nicht weniger düster sieht es in Syrien aus, auch weil dort das alte Regime brutalst gegen die Bürgerproteste vorgeht. Auch hier sind die Christen des Landes gespalten. Einerseits geniessen sie unter Assad einen relativen Schutz sowie Religionsfreiheit, andererseits gewährt ihnen dieses Regime keine grossartigen Aufstiegschancen. Dennoch ist ihnen klar, dass sie unter Assad mehr Freiheiten haben als Christen in anderen arabischen Ländern. Daher haben Christen in Syrien momentan grosse Angst vor einen Sturz Assads. Sie fürchten, dass das Land danach im Chaos versinken wird, in dem sie im wahrsten Sinne des Wortes zu Freiwild werden könnten. Schon seit Jahren schrumpft die christliche Gemeinschaft Syriens, die sich aus verschiedenen Kirchen zusammensetzt. Trotz relativer Freiheiten sah sich diese Gemeinschaft zunehmenden Repressalien radikaler Muslime ausgesetzt. Daher schrumpfte die Gemeinschaft in den letzten 25 Jahren aufgrund von Abwanderung, sodass ihr Bevölkerungsanteil von 15 auf zehn Prozent zurückging. Syrien zählt gegenwärtig rund 20 Millionen Bürger. Die offizielle Haltung der syrischen Kirchen ist geprägt von der Unterordnung unter das bestehende politische Regime Syriens. So war es dann auch nicht erstaunlich, als sich im Sommer dieses Jahres führende Kirchenmänner des Landes an die Regierungen in Europa und an die USA wandten und darum baten, sich nicht in die internen syrischen Geschehnisse einzumischen. Es liegen kaum Informationen zur tatsächlichen Lage der rund zwei Millionen Christen des Landes vor. Fachkreise vermuten, dass sie sich von den AntiAssad-Demonstrationen fern halten. Es ist nicht bekannt, ob unter den Tausenden von Opfer auch Christen sind. Bekannt ist lediglich, dass die Panzer und die Marine Assads unter anderem auch Städte wie Aleppo, Latakia und Hama unter Beschuss nehmen, in denen sich die christliche Gemeinschaft Syriens konzentriert. AN 

Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf Abteilung Beth-Shalom Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 17 Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: beth-shalom@mnr.ch

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Deutschland: Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V. Abteilung Beth-Shalom Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: beth-shalom@mnr.ch Zeitschriften Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom «Nachrichten aus Israel» Ringwiesenstrasse 12a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 15, Fax 0041 (0)44 952 14 11 E-Mail: nai@mnr.ch Deutschland: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom «Nachrichten aus Israel» Kaltenbrunnenstrasse 7, DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001, Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: nai@mnr.ch Die «Nachrichten aus Israel» erscheinen auch in englischer, französischer, holländischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer und ungarischer Sprache. Erscheinungsweise: monatlich. Abonnementspreise jährlich: Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EUR / 24 CHF. Übrige Länder, Preis auf Anfrage Einzahlungen Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Postfinance, IBAN: CH52 0900 0000 8001 1535 0, BIC: POFICHBEXXX oder ­ZKB, IBAN: CH59 0070 0115 2007 7269 5, BIC: ZKBKCHZZ80A Einzahlungen Deutschland: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Sparkasse Hochrhein, Waldshut, IBAN: DE36 6845 2290 0006 6006 70, BIC: SKHRDE6W Einzahlungen Österreich: Allgemeine Sparkasse Oberösterreich, Linz, IBAN AT33 2032 0000 0011 8902, BIC: ASPKAT2LXXX Herstellung: GU-Print AG, Zürich Israelreisen: Missionswerk Mitternachtsruf Abteilung Beth-Shalom-Reisen Ringwiesenstrasse 12 a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18, Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: reisen@mnr.ch Gästehaus: Beth-Shalom, P.O.B. 6208, Hanassi Avenue 110 IL 31060 Haifa-Carmel, Israel Tel. 00972 4 837 74 81, Fax 00972 4 837 24 43 E-Mail: beth-shalom-israel@mnr.ch Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar. Für die Inhalte der fremden Webseiten, auf die verwiesen wurde, wird keine Haftungsverpflichtung übernommen. Wir erklären hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der verknüpften Seiten haben wir keinerlei Einfluss. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf die verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung lediglich hinweist.

Initialen der Autoren und Quellenangaben in dieser Ausgabe: ZL = Zwi Lidar; CM = Conno Malgo; AN = Antje Naujoks


NEU: ISRAEL-MUSIK-CD! SHALOM CHAVERIM Zwei unserer besten Musiker, Govert Roos und Ghighi N. Iovin, haben gemeinsam eine CD aufgenommen, auf der sie die schönsten israelischen Lieder in hervorragender Weise arrangiert haben. Ob das tief bewegende «Jerusalem aus Gold» oder die frohe Hymne «Hava nagila», auf diesem erstklassigen Musikalbum ist für jeden Geschmack etwas dabei. Musik-CD Bestell-Nr. 131807 CHF 17.–, EUR 12.–

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