CIC Magazin 2019/2 – Deutsche Version

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Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd CIC – Erhaltung der Wildtiere durch nachhaltige Nutzung

CIC MAGAZIN 2019/2

Conseil International de la Chasse et de la Conservation du Gibier Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd International Council for Game and Wildlife Conservation

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IN DIESER AUSGABE

Editorial

Herausgeber: CIC Zentrale H-2092 Budakeszi Postfach 82, Ungarn Tel.: +36 23 453 830 Fax: +36 23 453 832 E-mail: office@cic-wildlife.org www.cic-wildlife.org Wir freuen uns, Ihnen das neue CIC-Zahlungssystem vorzustellen!

67. CICGeneralversammlung in Riga!

Ab jetzt sind auch Kartenzahlungen möglich. Ihre Spenden auf das CIC-Zahlungssystem sind willkommen! Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!

Verfolgen Sie die Tätigkeiten des CIC auf den sozialen Medien

Layout: Alíz Ertler, a.ertler@cic-wildlife.org 2

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Im Blickpunkt

CITES CoP18

Divisionen

Konferenz über Frauen und nachhaltige Jagd in Polen

Jugend weltweit für nachhaltige Nutzung

“2020 CIC Hunting in Art-Preis“

Wildtierbeobachtung www.ted. cic-wildlife.org Neuigkeiten zum Trophäenbewertungssystem #13

Neue TED!

In Memoriam: Kaarel Roht

Im Blickpunkt: Andres Lillemäe

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Regionale- und Landesnachrichten

Jägertag 2019 in Ungarn: „1 Euro pro Jäger“ und die Verleihung des goldenen Hubertuskreuzes

Europäische Perspektiven – Studie über Menschen und Großraubtiere

Gebt Afrika eine Stimme: Offener Brief an DEFRA

Internationale Beziehungen

ELO – Besitzer und Viehzüchter: Wächter der Artenvielfalt.

Der CIC unterzeichnet gemeinsame Erklärung mit IHSC und CIPS

Media und Veröffentlichungen

Kommunikationsallianz

Internationales JournalismusSymposium

Die Gefahren der Extrapolation – Jagderlöse und örtliche Gemeinschaften

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Wissenschaft statt Emotionen


Ankündigungen

Schatzjagd 2020

Republik Malta ist neuer CIC-Mitgliedsstaat

35. Kongress der IUGB 2021 in Ungarn

Paul Carsten Pedersen

Philippe Claeys

Wir sind die Generationen – IUCNKongress 2020

Neuer Leiter der belgischen Delegation

Neuer Leiter der dänischen Delegation

José Madrazo mit dem Weatherby Award ausgezeichnet

Zum Gedenken an: Professor Jan Szyszko

Markhor Award 2020

Es gibt mehrere Links in diesem Magazin, die zu Videos und Tonaufnahmen führen. Suchen Sie die Video oder Audio Link Symbole wenn Sie über ein Bild scrollen. Video- oder Audio-Link

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EDITORIAL Sehr geehrte Mitglieder des CIC, seit dem letzten Leitartikel im Juli sind sechs Monate vergangen, und wir hatten ein sehr interessantes Jahr. Wir versprachen, Allianzen aufzubauen, und haben in dieser Hinsicht wirklich einen großen Schritt nach vorn gemacht. Wir konnten uns mit dem CIPS zusammenschließen. Dies ist der internationale Anglerverband mit 50 Millionen Mitgliedern. Wir haben es außerdem geschafft, die Internationale Föderation für Pferdesport (IHSC) mit an den Tisch zu holen, der ebenfalls rund 50 Millionen an Pferdezucht und Pferdesport interessierte Mitglieder vertritt. Und natürlich bringen wir uns selbst ein. Wir beginnen also, unsere Kräfte zu bündeln und eine gemeinsame Stimme zu finden, um gegen die vielen Angriffe zu kämpfen, mit denen wir als Verfechter einer nachhaltigen Nutzung der Natur konfrontiert sind. Ein weiterer sehr wichtiger Meilenstein war die CITES CoP 2019 in Genf. Dies war für mich persönlich eine sehr interessante Erfahrung; es ist unglaublich, was in einer Konferenz mit 2000 Teilnehmern abläuft, und Sie werden sicherlich noch viel darüber hören, wenn Sie nach Riga kommen. Deshalb möchte ich Sie nochmals ermutigen, vom 13. bis 17. Mai 2020 an unserer Generalversammlung teilzunehmen. Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Vielen Dank.

George Aman Präsident des CIC

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CIC-GENERALVERSAMMLUNG IN RIGA 2020

Sehr geehrte Mitglieder des CIC, wir stecken derzeit mitten in der Vorbereitungsphase für Riga, wo vom 13. bis 17. Mai 2020 die CICGeneralversammlung stattfinden wird. Ich kann Sie nur ermutigen, teilzunehmen. Nehmen Sie an einer Generalversammlung teil, die auf den Ergebnissen der letzten Generalversammlung aufbaut. Interessant, herausfordernd und auch unter dem Gesichtspunkt der Geselligkeit ein Riesenspaß. Das Thema wird „Kommunikation“ sein. Sie wissen alle, wie wichtig Kommunikation ist. Es wird interessante Vorträge und Diskussionen geben, und auch Sie als Mitglied sind gefordert, sich aktiv zu beteiligen. Also bitte seien Sie dabei. 8


FRÜHBUCHER-REGISTRIERUNG ab dem 14. Dezember 2019 BITTE HIER ANMELDEN 67. CIC-Generalversammlung 13.–17. Mai 2020 Riga, Lettland 9


67. CIC-Generalversammlung in Riga!

Die CIC-Zentrale kann die erfreuliche Mitteilung machen, dass der gesamte Informationsfluss der Generalversammlung 2020 mit Hilfe einer hochmodernen mobilen App organisiert wird. Diese wird allen Teilnehmer der Generalversammlung für die Plattformen iOS und Android kostenlos zur Verfügung stehen. Die App wird in den drei Amtssprachen des CIC verfügbar sein. Alle Informationen zu Terminplanung, Unterkunft 10

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Die Beschaffenheit dieser Veranstaltungen und Konferenzen hat sich in den letzten Jahren enorm verändert. Die Teilnehmer, also die CIC-Mitglieder, Gäste, Referenten und Journalisten, benötigen

neue Werkzeuge, um sich über allen Aktivitäten zu informieren. Dies reicht von der Registrierungsphase bis zur Verteilung der Versammlungsprotokolle. Jeder erwartet heute ein modernes und ansprechendes Benutzererlebnis, das ihm Zugang zu allen Informationen bietet und ihn in die Lage versetzt, die Networking-Möglichkeiten der Veranstaltung optimal zu nutzen.

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Die sich ständig verstärkenden Anforderungen an die Erneuerung und Vereinheitlichung unserer Kommunikationsprogramme veranlassten die CIC-Leitung, das Programm der CICGeneralversammlung 2020 auf die allgegenwärtigen Themen der Kommunikation zu konzentrieren. Geplant sind derzeit Präsentationen zu folgenden Themen: Afrikanische Schweinepest, Großraubtiere, SocialMedia-Herausforderungen. Darüber hinaus wird unter der Schirmherrschaft der Generalversammlung auch das internationale Journalismus-Symposium über nachhaltige Nutzung und Erhaltung der Wildtiere stattfinden.

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und Referenten sowie zu den Teilnehmern und Ausstellern sind auf der App verfügbar, die während der Generalversammlung live aktualisiert wird. Dabei werden nützliche Informationen wie z. B. nähere Einzelheiten zur Veranstaltungslogistik, lokale Landkarten, Hinweise zu Dienstleistungen und zum Transport sowie WLANLogins weitergegeben. Mit der App können Teilnehmer anhand des Programms der Generalversammlung einen eigenen, personalisierten Terminplaner erstellen, eigene Fotos hinzufügen und Nachrichten an einzelne Teilnehmer oder öffentlich an alle Benutzer senden.


Die App wird Anfang nächsten Jahres veröffentlicht. FrühbucherRegistration startet am 14. Dezember 2019.

Teilnehmer können in der Teilnehmerliste suchen oder blättern, um sich die Teilnehmerdaten anzeigen zu lassen und Teilnehmer über In-App-Messaging zu kontaktieren. Die Teilnehmer können ihr Foto und ihre jeweiligen Kontaktinformationen direkt in der App verwalten. Die App stellt durch eine Anmeldefunktion sowie einer Abschaltautomatik bei Zeitüberschreitungen den Schutz der Benutzerinhalte sicher.

Dank der App können wir Unternehmen und Organisationen, die unseren Mitgliedern nützliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten, eine einzigartige Präsenz bieten. Bitte informieren Sie sich hier über die angebotenen Möglichkeiten und kontaktieren Sie CIC-Veranstaltungskoordinatorin Judit Veres unter j.veres@ cic-wildlife.org, +36 23 45 38 30, um diese im Einzelnen zu besprechen. 11


IM BLICKPUNKT

Die 18. Tagung der Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES CoP) fand vom 17. bis 28. August 2019 in Genf in der Schweiz statt. Ähnlich wie bei früheren Tagungen der CITES CoP war der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) auch auf der CoP18 stark vertreten. CIC-Präsident George Aman, der stellvertretender Präsident der CIC-Division Politik und Recht, Shane Mahoney, und CIC-Experten Willem Wijnstekers (ehemaliger Generalsekretär des CITES) und Prof. Dr. Dietrich Jelden (ehemaliger Leiter der deutschen Abteilung Artenschutzvollzug im Bundesamt für Naturschutz) nahmen an der Konferenz teil. Die CIC-Zentrale wurde durch den stellvertretenden Generaldirektor Mark Ryan vertreten. Die Konferenz brachte verschiedene

Interessengruppen zusammen, nämlich die CITES-Vertragsstaaten, die Vereinten Nationen und Sonderorganisationen, zwischenstaatliche Organisationen (wie den CIC) und Vertreter des Privatsektors. Angesichts der unterschiedlichen Ansichten, die die verschiedenen Interessengruppen beeinflussten, bemühte sich der CIC aktiv, den CITESStaaten in Themenbereichen, die für den CIC und, was noch wichtiger ist, für ein nachhaltiges Management und die Erhaltung der Wildtiere sowie die globale Gemeinschaft der nachhaltigen Nutzer von Wildtieren von Bedeutung sind, die notwendigen Ratschläge und technischen Fachkenntnisse für ihre Entscheidungen zur Verfügung zu stellen.

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© Kiara Worth IISD/ENB


Viele der wichtigen Entscheidungen, die im Rahmen der CoP getroffen wurden, wurden von einer als „African Elephant Coalition“ bekannten Gruppe von 32 Ländern aus West-, Zentral- und Ostafrika geleitet. Mit Kenia und Mali als prominenten Koalitionsvertretern dominierte diese Koalition mit Unterstützung der EU, der USA und einer Reihe südamerikanischer Teilnehmer in vielen Fällen Diskussionen und Entscheidungen.

Nashörnern, Giraffen, Saiga-Antilopen und selbst ländlichen Gemeinschaften. Die Argumente beriefen sich fast immer auf das Vorsorgeprinzip: das Mantra, dass der Handel mit Elfenbein oder dem Horn von Nashörnern zu verstärkter Wilderei und illegalem Handel führt. Für die Giraffe und die Saiga-Antilope waren ihre Einwände gegen die Listenaufteilung nicht ausreichend belegt. Ein wichtiger Aspekt der CoP war die ausführliche Diskussion über die Rolle der ländlichen Gemeinden, welche die deutlichen Meinungsunterschiede bei der

Zu den fraglichen Entscheidungen gehören Beschlüsse zu Elefanten,

Willem Wijnstekers, George Aman und Prof. Dr. Dietrich Jelden 13


Position Paper C I C – I n t e r n at i on a l Council for Game and W i l d l i f e C o n s e r vat i o n for CoP 18 of the Convention on International Trade In Endangered Species of Wild Fauna and Flora (CITES) Geneva, 17 –28 August 2019 1

CIC Position Paper

CIC Position Paper

for CITES CoP18, Geneva, 17–28 August 2019

for CITES CoP18, Geneva, 17–28 August 2019

CIC Voting Guide on Selected Issues Submitted to t h e 1 8 th M e e t i n g o f t h e C I T E S C o n f e r e n c e o f t h e Pa rt i e s

Prepared by the International Council for Game and Wildlife Conservation (CIC) version of 16 July 2019 The following items on the provisional agenda for CITES CoP 18 as published on the CITES Secretariats’ website were considered of particular importance and priority interest for the international sustainable use community, including the CIC:

Agenda item 10: ‘Revision and replacement of the CITES Strategic Vision: 2008-2020: (Working Group report)’ Issue

CIC position

Decision 17.18

The CIC is in principle supportive of the revised Strategic Vision as proposed in the Annex of document CoP 18 Doc 10, which is definitely more concise than the previous one. However, the CIC is still concerned to note that in the proposed Resolution, many of the Sustainable Development Goals (SDGs) most relevant for CITES are not included i.e. ‘Goal 14’ and even more worrying ‘Goal 15’ are not specifically mentioned. Some targets under SDG Goal 15 (Targets 15.5. and 15.7) relate specifically to issues such as stopping the degradation of natural habitats and the loss of biodiversity or the fight against poaching or wildlife trafficking. Under Objective 4.2 in the Annex of document CoP 18 Doc 10 the reference to the SDGs is still far too general, where most of the SDGs are not even of relevance to CITES at all.

The Standing Committee established a Strategic Plan Working Group, with representation from all regions and from the Animals and Plants Committees, to develop, with the assistance and cooperation of the Secretariat, a proposal for a Strategic Vision for the period after 2020 including an associated action plan and indicators to measure progress. A proposal for a CITES Strategic Vision for the period after 2020 and any associated action plan and indicators has been drafted. The CITES SC 70 has discussed a draft and concluded that there is still ample scope to enhance the document before it is submitted for further deliberations and discussions at the 18th meeting of the Conference of the Parties in 2019.

Agenda item 17: ‘Rural communities’

Engaging rural communities in the process and value chain of well managed and sustainable trade in wild animals and plants, not only including ranching, captive breeding, artificial propagation etc. but also sustainable hunting and ecotourism can be an extremely powerful management strategy. The Conference of the Parties, at its 17th meeting (CoP17, Johannesburg, 2016), adopted Decisions 17.36 to 17.40 on Livelihoods as follows:

Therefore, the CIC fully supports the proposed amendments of Resolutions Conf. 4.6 and 9.24 as proposed by Namibia and Zimbabwe in CoP 18 Doc 17.2 as these are fully in line with CITES Res. Conf. 16.6 on ‘CITES & Livelihoods’. Furthermore, the CIC urges that the item is not removed completely at the forthcoming CITES CoP but instead remains firmly on the agenda of the CITES community until the CoP 19, provided that the CITES Secretariats proposal in CoP 18 Doc 17.1 to amend CITES Res. Conf 16.6 is not adopted.

Directed to the Parties and others

Directed to the Secretariat:

17.36 Parties are invited to:

17.39 The Secretariat shall seek external funding from interested Parties, and intergovernmental and nongovernmental organizations to support the work described in Decision 17.36.

The CIC fully supports the proposal submitted by Botswana, Democratic Republic of Congo, Namibia and Zimbabwe on ’Participatory Mechanism for Rural Communities’ (CoP 18 Doc 17.3). As there are clear overlaps of intentions with what China had proposed in document CoP 18 Doc 18.3 a working group should be established at the CoP to resolve this issue and to come to an agreement on common language to amend the CITES listing criteria resolution.

#17

17.30 The Standing Committee shall make recommendations on the engagement of rural communities in the CITES process to the 18th Conference of the Parties.

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a) promote the use of the CITES and livelihoods toolkit, guidelines and handbook to carry out rapid assessments of the impact of the implementation of CITES-listing decisions on the livelihoods of rural communities, the implementation of activities which mitigate any negative impacts;

17.40 Subject to the availability of external financial resources, the Secretariat shall: a) facilitate the organization of workshops and side-events to showcase successful livelihood experiences and exchange lessons learnt, in collaboration with interested Parties and relevant international and regional organizations;

b) encourage the conduct of new case studies on how legal and sustainable trade can generate economic incentives for the conservation of wildlife and improvement of livelihoods of indigenous and local communities; and

b) continue to update the relevant section on the CITES website to publish experiences and case studies related to CITES and livelihoods submitted by Parties, stakeholders and interested organizations;

c) incorporate issues related to CITES and livelihoods into their national socio-economic and development plans, as well as in relevant projects being developed for external funding, including funding by Global Environment Facility (GEF).

c) cooperate with relevant UN agencies and programmes, international and regional organizations to establish ad hoc livelihoods funding and promote capacity-building activities that support Parties to implement the Convention as an important part of enabling livelihoods; and

17.37 Developing country Parties are encouraged to communicate with their national Ministries of finance, development, or other relevant Ministries, to seek the provision of financial support to the work in Decision 17.36.

At SC 69, a Working Group was established to consider how to effectively engage rural communities in the CITES process and present its findings and recommendations to SC 70.

#10 4

Issue

The CIC strongly supports the current process established under CITES. Compared to other MEAs such as the CBD or IPBES, rural communities’ influence on policy shaping or decision making in the CITES arena, both on the national or international level has been extremely poor or even not existent. Hence, there is ample scope to enhance this situation.

17.29 In establishing the intersessional working group, which shall be comprised of the Parties and representatives of rural communities, the Chair of the Standing Committee shall strive to achieve regional balance of Parties, with the number of members of rural communities not exceeding the number of the Parties.

Furthermore, the CIC fully concurs that it is crucial that after the adoption of the new Strategic Vision a follow up process is being established as outlined in the four proposed decisions in document CoP 18 Doc 10.

#18

CIC position

At CoP17 Decisions 17.28 to 17.30 were adopted as follows: 17.28 The Standing Committee shall establish an intersessional working group to consider how to effectively engage rural communities in the CITES processes and to present its findings and recommendations to the Standing Committee, for consideration at its 70th meeting.

The CIC therefore proposes that the Conference of the Parties support the inclusion and specific mentioning of SDG 14 ad SDG 15 in the new ‘Strategic Vision’ and if possible, together with the respective targets.

Agenda item 18: ‘CITES and livelihoods’

Issue

d) report at the 69th meeting of the Standing Committee and at the 18th meeting of the Conference of the Parties on the work above and other progress made with regard to the implementation of Resolution Conf. 16.6 (Rev. CoP17) on CITES and livelihoods.

17.38 Developed country Parties, intergovernmental and non-governmental organizations and public and private donors/investors are encouraged to provide financial and in-kind resources in support of the work in Decision 17.36. 8

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CIC Position Paper

CIC Position Paper

for CITES CoP18, Geneva, 17–28 August 2019

for CITES CoP18, Geneva, 17–28 August 2019

Agenda item 18.1: ‘Report of the Secretariat’

Agenda item 18.3: ‘Proposed amendments to Resolution Conf. 9.24 (Rev. CoP17)

Agenda item 19: ‘Food security and livelihoods’ Issue

CIC Position CIC Position

The CIC welcomes the outcome of the livelihood workshop hosted by China from 6–8 November 2018 in Guangzhou and the presentation of over 30 new case studies that have overwhelmingly demonstrated that engagement of rural communities in the various parts of the value chain of legal trade may offer an economically viable employment opportunity for rural communities and a direct incentive for wildlife conservation. The CIC welcomes the excellent progress made, thanks also to IUCN, and therefore fully supports the adoption of the two draft decisions on livelihoods in Annex 1 to the present document to allow this important process to continue.

The CIC concurs with the intention behind the amendment of CITES Res. Conf. 9.24 as proposed by China. However, there are clear overlaps of intentions with what Namibia and Zimbabwe had proposed in document CoP 18 Doc 17.2 that would merit that a working group should be established at the CoP to resolve this issue and to come to an agreement on common language to amend the CITES listing criteria resolution.

#18.3

#18.1

The working group conducted its work electronically. The Chair of the working group reported to the Standing Committee at its 70th meeting (SC70, Sochi, October 2018) that it was unable to reach a consensus between two distinct divergent views, and that more work is necessary. Consequently, at SC70, the Standing Committee agreed to propose to the Conference of the Parties the renewal of Decisions 17.41 to 17.43.2.

• 17.43 The Standing Committee shall consider the work undertaken in Decisions 17.41 and 17.42, and make recommendations, as necessary, to the 18th meeting of the Conference of the Parties. At SC 69 the Standing Committee established an intersessional working group on Livelihoods and Food Security (Chair Namibia) to consider the contents of the draft resolution contained in CoP17 Doc. 17 with a mandate to take into account two options presented in paragraphs 3 b) (Incorporation into existing resolution(s)) and 3 c) (Implementation through other means), above, without

CIC Position The CIC fully supports the proposal submitted by Peru on ’the proposed adoption of draft decisions and resolution on CITES and Livelihoods’ (CoP 18 Doc 18.2).

the option in paragraph 3 a) of a stand-alone resolution.

• 17.41 The Standing Committee shall consider the proposed resolution contained in document CoP17 Doc.17 on food security and livelihoods. • 17.42 The Standing Committee shall invite the proponents of the resolution, in an effort to develop a revised version for consideration by the Standing Committee.

Agenda item 18.2 ’Proposed adoption of draft decisions and resolution on CITES and Livelihoods’

#18.2

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CIC Position

Three Decisions directed to the Standing Committee as follows:

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Note: The CITES Secretariat expressed in CoP 18 Doc 19 some concern that, if the opposing views of Parties and stakeholders remain as divergent and fundamental as they were at CoP17, simply renewing the Decisions for another three years may not lead to a better outcome. The Conference of the Parties may wish to take this into account when considering whether or not to adopt the proposed renewal of Decisions 17.41 to 17.43.

The CIC fully supports the continuation of the working group beyond CoP 18. The issue to be resolved is important and should be brought inter alia into closer focus with regards to the implementation of SDG 15. The option to continue the work on this matter until CITES CoP 19 by renewal of the respective CoP 17 Decisions would be entirely supported by the CIC.

#19

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CIC Position Paper

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CIC Position Paper

for CITES CoP18, Geneva, 17–28 August 2019

for CITES CoP18, Geneva, 17–28 August 2019

Agenda item 46: ‘Quotas for leopard hunting trophies’

Agenda item 47: Enhancement of Quotas for Markhor Hunting Trophies CIC Position

Issue

CIC Position

The CIC is pleased to note that Mozambique, Namibia, South Africa, Tanzania, Zambia, Uganda and Zimbabwe had reported extensively and on time about the status of their leopard populations and the national management they had in place. The CIC is therefore pleased that the past intersessional CITES period has unanimously found that their quotas were not detrimental to the survival of the species in the wild.

Decisions 17.114 - 17.115 The leopard is included in Appendix I. Range states with approved hunting trophy quotas were asked by CoP17 to report on the effect thereof on populations.

That no documentation was received from Botswana, Ethiopia and the Central African Republic does not necessarily mean that there aren’t stable and well managed leopard populations in these three countries. Hence, the CIC is not anxious if CoP 18 adopts the renewal of Decisions 17.114 to 17.117 for Botswana, the Central African Republic and Ethiopia, allowing the Animals Committee to evaluate the information and make appropriate recommendations during the next intersessional CITES period. As already previously expressed, the CIC remains critical of the Secretariats’ proposal for amendments to Resolution Conf. 9.21 (Rev. CoP13) concerning approaches to review quotas for Appendix-I species that had been established by the Conference of the Parties. The implementation of Resolution Conf. 9.21 (Rev. CoP13) has over the years worked extremely well and it is up to the CoP to decide, as with any other listing proposals in accordance with Res. Conf. 9.24, whether a quota is warranted to be increased, decreased or not given at all.

CIC Position The CIC endorses and welcomes the outcomes of ACI 1. Furthermore, the CIC stands ready to support constructively any ACI programme of work that is proposed to be established between CITES and CMS, for instance by becoming a potential partner for the implementation of the activities. Furthermore, the CIC is pleased to note that the all Range States of the four African carnivore target species attending ACI1 agreed that policies addressing community conservation and livelihoods issues with respect to the four target species be added under the framework of the ACI, including direct benefit to communities, and recognizing already existing case studies and examples. Concerning the need to draft a new CITES/CMS Resolution, setting out the fundamental principles and objectives of the ACI, the CIC is not convinced of the necessity to do so. There is already a CITES resolution Res Conf. 13.3 ‘Cooperation and synergy with the Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals’ that should be readily amended with the respective objectives agreed at ACI1.

Agenda item 96: African Carnivore Initiative Issue The 1st Meeting of Range States for the Joint CMS – CITES African Carnivore Initiative (ACI1) took place in Bonn, Germany, from 5–8 November 2018. The meeting was originally planned to be open only to Range States, IUCN Cat Specialist group and Canid specialist group, and CITES and CMS Secretariats. This was done to ensure that the Range States were free to discuss their policies with each other and among themselves, with the help of just the few IUCN experts.

#46 14

#47

The CIC strongly supports the proposed enhancement of quotas for Markhor hunting trophies as submitted by Pakistan in document CoP18 Prop. 47, particularly in view of the stable and increasing population of Markhor (Capra falconeri) across all the range provinces/territories of Markhor in Pakistan, especially where a community-based trophy hunting programme is being implemented; and with the Office of Conservator Wildlife, Ministry of Climate Change as CITES Scientific Authority of Pakistan having endorsed the recent status of Markhor in Pakistan as stable to increasing.

by range States at the closing of the meeting intended to feed into both CMS CoP 15 and CITES CoP 18, with the drafting of a Resolution to be adopted at both CoPs. Furthermore, another objective of the meeting was to consolidate all the Decisions and Resolutions that currently make up the ACI. A summary of the draft decisions of relevance for CITES CoP 18 can be found in the ANNEX of this document.

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There was broad representation geographically, with 31 West, East, North, and South African countries attending to discuss the issues related to the four iconic carnivore species covered by the initiative, namely the African lion (Panthera leo), cheetah (Acinonyx jubatus), leopard (Panthera pardus) and African wild dog (Lycaon pictus).

of the collaboration between themselves, CITES, CMS and IUCN to undertake urgent and effective conservation action in favour of the four species. Participants discussed possible governance structures that the ACI could assume and provided guidance as to how the Initiative could be taken forward under the scope of two Conventions (CITES and CMS).

Range States welcomed the establishment of the Initiative and recognized the importance

One of the outcomes of the meeting was among others, an official communiqué adopted

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#96

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Definition einer nachhaltigen Nutzung verdeutlichte. Trotz der vielen Worte des Mitgefühls für die indigenen, ländlichen und örtlichen Gemeinschaften war klar, dass in naher Zukunft keine wesentlichen Maßnahmen zur Lösung ihrer Probleme ergriffen werden würden. Die Beschlüsse zu den ländlichen Gemeinschaften beschränkten sich auf weitere Studien und die Sammlung von Fallstudien bzw. die Formulierung von Definitionen. Außerdem wurde beschlossen, dass kein Ausschuss für ländliche Gemeinschaften gebildet wird. Weitere Maßnahmen sollen erst 2022 stattfinden.

© Kiara Worth IISD/ENB

Shane Mahoney

Glücklicherweise wird der stellvertretende Präsident der CICDivision Politik und Recht, Shane Mahoney, Mitglied der Intersessional Working Group sein. Die größte Enttäuschung ist zweifellos die Ablehnung des Prinzips der nachhaltigen Nutzung und der klare Gesamtsieg seiner Gegner, wobei noch unklar ist, wie dieser Beschluss umgekehrt werden kann. Einige haben die Hoffnung, dass die stärkere Einbeziehung der ländlichen Gemeinschaften zu einem besseren Verständnis für deren Probleme und zur Unterstützung ihrer Sache beitragen wird, was wiederum Unterstützung für eine nachhaltige Nutzung bedeuten würde. Um dies zu erreichen, müssen wir jedoch bis 2022 warten.

© Kiara Worth IISD/ENB

George Aman

Prof. Dr. Dietrich Jelden und Willem Wijnstekers

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Giraffe im CITES Anhang II gelistet Eine der wichtigsten Resolutionen der CITES CoP 18 war die Entscheidung, die Giraffe in den CITESAnhang II aufzunehmen. Die Zentralafrikanische Republik, der Tschad, Kenia, Mali, Niger und Senegal hatten diesen Schritt vorgeschlagen. Aufgrund der bestehenden Managementpraktiken in einigen afrikanischen Staaten sowie der wissenschaftlichen Daten, die diesen Schritt empirisch nicht rechtfertigen, unterstützte der CIC diese Entscheidung nicht.

sich auch positiv auf den Schutz der Lebensräume und der lokalen Giraffenpopulationen beispielsweise in Namibia und Südafrika ausgewirkt. Die neue Auflistung in Anhang II verbietet den unkontrollierten Handel mit allen Giraffenunterarten. Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass der gesamte weitere

CIC-Präsident George Aman erläuterte die Argumentation des CIC während seiner Einlassung auf der CITES CoP. Er erwähnte, dass sich das derzeitige Wildtiermanagement von Giraffen und all ihren Unterarten in der südafrikanischen Hemisphäre, einschließlich der Entnahme durch die Jagd in Schutzgebieten, als nachhaltig erwiesen habe. Diese Entnahme habe 16

Handel mit Giraffen durch Verwertung von legal und ethisch einwandfrei beschafften Tieren – sei es durch die Trophäenjagd, natürliche Todesfälle oder die Bejagung von Tieren ihres Fleisches wegen – erfolgt wäre. Daher ist der CIC der Ansicht, dass diese Art des Handels nachhaltig ist und zudem Vorteile für die Erhaltung hat.


Auch kann in Fällen, in denen Giraffenpopulationen zurückgehen, dieser Rückgang nicht mit dem internationalen Handel in Verbindung gebracht werden. Als Reaktion auf diese Resolution gaben die Länder der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft

(SADC) offiziell ihre Vorbehalte gegen diese Entscheidung bekannt, die sie für wissenschaftlich nicht tragfähig hielten. Dies bedeutet, dass die Auflistung in Anhang II keine neuen rechtlichen Verpflichtungen für die SADC-Länder mit sich bringen wird. Der CIC teilte die Ansicht, dass dieser Beschluss nicht nachhaltig ist und

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sich nachteilig auf die künftigen Bemühungen zum Schutz der Giraffen und ihrer Lebensräume auswirken könnte, in vollem Umfang und unterstützte die offiziellen Vorbehalte der SADCLänder.

Lesen Sie hier einen vollständigen Bericht.


DIVISIONEN Die Macht der Jägerinnen und Social Media Konferenz über Frauen und nachhaltige Jagd in Polen

Vom 7. bis 10. November 2019 fand in Polen die 5. Konferenz über Frauen und nachhaltige Jagd (WaSH) statt. Ziel der Konferenz war es, Jägerinnen und Jagdkulturen verschiedener Länder zusammenzubringen, Meinungen und Erfahrungen auszutauschen und eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den Damenjagdclubs zu erreichen. Die fünfte internationale Konferenz wurde vom Polnischen Jagdverband, der Artemis-Arbeitsgruppe des CIC – des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd – und dem Polnischen Jägerinnenclub dem Polnischen Jagdverband ausgerichtet.

Allein in Finnland gibt es über 22.000 Frauen, die jagen, und in Polen wachsen die Zahlen von Tag zu Tag; heute gibt es dort über 4.000 Jägerinnen. „Damen sind unsere Hoffnung in Bezug auf das Überleben der Jagd, denn sie erziehen unter anderem die zukünftigen Generationen dazu, die Natur zu respektieren. Und Sie, liebe Damen, sind in der idealen Situation, sich um die Ausbildung der jungen Generation zu kümmern, die die Zukunft unserer Leidenschaft sichert.” - betonte George Aman, Präsident des CIC, in seiner Begrüßungsansprache, der auch das diesjährige Thema vorstellte: Kommunikation.

Die Idee, eine Konferenz für Jägerinnen aus aller Welt zu organisieren, entstand, nachdem die verstärkte Beteiligung von Frauen in Jagdorganisationen in vielen Ländern erkannt wurde.

Höhepunkt der WaSH V war das Thema „Jagd und Gesellschaft“, das sich auch um Kommunikation drehte und mit den Problemen beschäftigte, mit denen Jäger 18


heute sowohl online als auch offline konfrontiert sind. Die Digitalisierung der meisten menschlichen Aktivitäten hat sich auch auf das Leben der Jagdgemeinschaft übertragen. „Heute können sich Jäger diesem Einfluss nicht entziehen, ob sie wollen oder nicht. Soziale Netzwerke als mächtiges, meinungsbildendes Medium beeinflussen auch das Leben der Jäger; wir müssen nicht nur lernen, mit ihnen umzugehen, sondern auch, sie zum Vorteil der Jagdgemeinschaft zu nutzen.” – mahnte Soňa Chovanová Supeková, Präsident der ArtemisArbeitsgruppe des CIC. Die Veranstaltung wurde von der Vizepräsidentin des Polnischen Jagdverbandes, Maria Grzywińska, eröffnet. Zu den Hauptrednern der Veranstaltung gehörte Willem 19


Maria Grzywińska und Soňa Chovanová Supeková Wijnstekers, ehemaliger Generalsekretär des CITES (des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen), der einen kurzen Überblick über CITES und seine derzeitige Politik gab und sich zum Verhalten der internationalen Gemeinschaft zur nachhaltigen Nutzung von Wildtieren äußerte, insbesondere im Zusammenhang mit der Konferenz der Vertragsstaaten des CITES (CITES CoP). Beatrix Bán, CIC-Mitglied, Vizepräsidentin des ungarischen Verbands für Jagdkultur, hielt einen Vortrag über ihre Bemühungen, die UNESCO-Anerkennung für die Jagd in Ungarn zu erlangen.

„Die mangelnde Zusammenarbeit zwischen den Jagdorganisationen und das Fehlen gemeinsamer Aktionen ist daher bedauerlich und, gelinde gesagt, schwer zu verstehen. Vielleicht ist es an der Zeit, dass Frauen die Führung übernehmen. Ein weiterer negativer Faktor für die Akzeptanz insbesondere der Trophäenjagd ist übrigens das Verhalten der Jäger selbst, die in Instagram, Facebook usw. Bilder veröffentlichen, die sie hinter einem Elefanten, Löwen oder einer Giraffe mit einem Fuß auf dem Tier zeigen, um ihren Triumph zu feiern. Die Politik des CIC ist übrigens gegen diese Art von Öffentlichkeit, die der Jagd schadet.” – so Willem Wijnstekers. 20


Frau Aleksandra Matulewska, AMU Professor Dr. Hab. PhD, hielt einen interessanten Vortrag auf der Grundlage eines Forschungspapiers mit dem Titel „Cybermobbing von Jägern in den Social Media in Polen“, das sich auf Cybermobbing und seine Auswirkungen auf die Gemeinschaft der Jäger in Polen konzentrierte. Die Forscher untersuchten Material von Websites wie „Ludzie przeciw myśliwym“ [Menschen gegen Jäger], jagdbezogene Blogs und Facebook-Seiten, die sich der Jagd widmen, sowie von Personen, die als Jäger bekannt sind (z. B. Sprecher des Polnischen Jagdverbandes). Auch die Probleme im Zusammenhang mit der stereotyphen Wahrnehmung der Jagd wurden diskutiert. Der Artenschutz (Erhaltung der Biodiversität) durch nachhaltige Jagd und Jagdbewirtschaftung ist in Polen nicht populär, trotz EURechtsvorschriften, die ihn unterstützen, z.B. der Vogelschutzrichtlinie, der

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Europäischen Charta für Jagd und Biodiversität, dem Natura 2000 Networking Program, der Empfehlung Nr. 128 (2007) des Ständigen Ausschusses für die Europäische Charta über Jagd und Biodiversität usw.

dieses Verhaltens dienten, wurden aus sozio-semiotischer Sicht analysiert. Ergänzt wurde dies durch eine soziolinguistische Analyse der verwendeten emotionsbelasteten Sprache. (Das Dokument wird in Kürze online verfügbar sein!)

„Vorurteile, Stereotype und mangelndes Wissen führen dazu, dass Menschen zum Cybermobbing anderer angestachelt werden. Menschen, die in Städten aufgewachsen sind, weit weg von der Natur, lassen sich leicht überzeugen, andere Gruppen anzugreifen, die sie als abweichend empfinden. Die verbale Aggression aufgrund tief verwurzelter Stereotype und Vorurteile, deren Ursache Unwissenheit ist, sowie übermäßig idealistische und naive Weltanschauungen verbreiten sich immer stärker.” - sagte Aleksandra Matulewska.

Dr. Soňa Chovanová Supeková, Assoc. Prof., betonte in ihrer Präsentation die Bedeutung von Social Media Kanälen, da diese nicht nur als Informationsquelle, sondern auch als Mittel der zwischenmenschlichen Kommunikation dienen. Frau Supeková präsentierte eine detaillierte Analyse der Forschung zum Verhalten slowakischer Jäger und NichtJäger, die mittels eines elektronischen Fragebogens durchgeführt wurde. Die Recherche sondierte die Bedeutung ausgewählter sozialer Netzwerke sowie Gruppen in den sozialen Netzwerken, die sich dem Thema Jagd widmen, die Beziehung der Nutzer mit ihren Nachfolgern auf Facebook und Instagram sowie die Frage, ob diese sich als Jäger

Die Autoren wollten einen Einblick in das Cybermobbing von Jägern in Polen geben und analysierten die Muster solcher Aktivitäten. Die verbalen Zeichen und Symbole, die der Rechtfertigung

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zu erkennen geben oder nicht. Mit dem Fragebogen sollte herausgefunden werden, warum sie interessiert sind, ob sie überhaupt interessiert sind, warum sie soziale Netzwerke nutzen und wie viel Zeit sie aktiv in diesen Kanälen verbringen.

als 22.000 Follower, das kleinste Profil dagegen nur 350 Follower. Sie präsentierten sich mit mehr oder weniger ähnlichen Statusmitteilungen und Fotos. Bei diesen Profilen war eine Beziehung zu einem kommerziellen Unternehmen in vier Profilen ersichtlich. Das bedeutet, dass Statusmitteilungen, Fotos und Videos häufiger veröffentlicht wurden. Trotz der Tatsache, dass diese Benutzer versuchten, die Jagd in einem positiven Licht und einer positiven Stimmung zu präsentieren, können Fotos mit einem Messer und blutbefleckten Händen oder dem frischen, blutigen Herzen aus gerade erlegtem Wild nicht ohne Weiteres hingenommen werden. Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen der Anzahl der „Likes“ für solche Beiträge und der Anzahl der „Likes“ in Fotos, die weniger brutal sind.

Als Quelle für einen Großteil der Forschung dienten die slowakischen Social Media, das heißt hauptsächlich Facebook und Instagram. Ergebnisse: Es gab 13 Instagram-Profile, in denen der Hashtag #huntress verwendet wurde, in Kombination mit Profilinformationen, die deutlich machten, dass die Benutzerin aus der Slowakei stammte. Die Nutzer nutzten ihre Facebook-Profile auch in ähnlicher Weise wie ihre Instagram-Profile, weshalb sich die Analysen hauptsächlich an Instagram orientierten. Bei der Analyse der Instagram-Profile von Jagdanhängern im slowakischen Online-Raum wurden gängige Präsentationsformen gefunden. Die Anzahl der Personen, die diesen Profilen folgen, ist unterschiedlich; das prominenteste Profil hatte mehr

Nach dem Vortrag von Frau Supeková fand eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Soziale Netzwerke - Chancen, Risiken und Herausforderungen für die Jagdgemeinschaft“ statt, bei der die Diskussionsteilnehmer die unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten der sozialen Medien in verschiedenen Ländern diskutierten. So betonte Frau Doroshina, dass die Menschen in Russland die Jagd eher positiv sehen, wenn eine berühmte Person oder ein Politiker die Jagdaktivitäten unterstützt oder selbst Jäger ist.

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UNTERSTÜTZEN SIE DIE ARBEIT DER ARTEMIS GROUP, SENDEN SIE UNS IHRE ANTWORTEN AUF DIE FOLGENDEN FRAGEN! 1. Wie ist der allgemeine Stand der Social Media in Ihrem Land in Bezug auf die Jagd? Veröffentlichen Jäger ihre Bilder in den Social Media, z. B. Bilder mit Trophäen oder von anderen Jagdaktivitäten? 2. Wir stellen fest, dass Jägerinnen immer aktiver und engagierter in sozialen Netzwerken agieren und die Zahl der weibliche Nachfolgern auf unseren Facebook- und Instagram-Seiten gestiegen ist. Wie würden Sie die Präsenz von Jägern in den Social Media in Ihrem Land beschreiben, und was ist Ihre Meinung dazu? 3. Wie könnte die Jagdgesellschaft ein positiveres Bild von a) Jagd als Hobby und b) den Prioritäten der Jäger verbreiten? Sollte etwas getan werden, um unsere Reichweite bei und unseren Einfluss auf die Nicht-Jäger zu erhöhen?

Bitte senden Sie Ihre Antworten an office@cic-wildlife.org. Danke! 24


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Jugend weltweit für nachhaltige Nutzung 2019 (GYSU)

1.–3. November – Gyulakeszi, Ungarn

Die wichtigste jährliche Veranstaltung von Young Opinion, die „Global Youth for Sustainable Use (GYSU), fand dank der freundlichen Einladung von Dr. Markus Hasler, Mitglied der liechtensteinischen Delegation und Schatzmeister des CIC, im ungarischen Gyulakeszi statt. 18 Mitglieder aus 8 verschiedenen Delegationen nahmen teil, um über das Thema „Digitale Jagd - Einfluss der Digitalisierung auf die Art und Weise unserer Jagd“ zu diskutieren.

Die Jugendlichen diskutieren über den Einsatz von Technologien in der Jagdwelt

Lorenz Frey, begrüßen, der uns seine Jagd-App „Jagdgefährte“ vorstellte. Die App unterstützt den Nutzer bei der Planung der Jagd (z. B. durch Berücksichtigung der Wettervorhersagen), während der Jagd (Geolokalisierung, Jagdgebiet usw.) dem Erlegen des Wildes (Jagdtagebuch, Markierung von Gebieten, in denen ein Tier gesichtet wurde) und nach der Jagd. Jagden können für Gruppen und Einzelpersonen organisiert werden und ermöglichen den Austausch zwischen Freunden in einer geschlossenen Gemeinschaft,

Während dieser Veranstaltung durften wir ein zukünftiges Mitglied der Schweizer Delegation der CIC Young Opinion,

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wozu Funktionen wie Nachrichten, Bilder und Chat hinzugefügt werden können! Die Idee hinter der App ist es, ein einfaches Alltagswerkzeug für die Jagd anzubieten und gleichzeitig die traditionellen Jagdwerte zu respektieren. Darüber hinaus präsentierten 4 Gruppen von Mitgliedern der Young Opinion mehrere Themen rund um Technologie und Digitalisierung: Gruppe 1: Kommunikation während der Jagd (z. B. Verwendung von Messaging-Apps und deren Einfluss auf die Jagd, Sicherheit, GPSLokalisierung): Können diese Apps die Sicherheit während der Jagd verbessern? Nützliche Daten sammeln? Sollten wir Apps unterstützen, die Daten sammeln, um ein adaptives Jagdmanagement zu implementieren?

erleichtern? Gruppe 2: Gamification (z. B. jagdbezogene Spiele): Sind diese Apps gut oder schlecht für die Jagd und deren Wahrnehmung? Gruppe 3: Erweiterte Informationen (z. B. Weiterbildung der Jäger durch digitale Lösungen, Lern-Apps): Können diese Apps Nicht-Jägern den Zugang zur und die Entdeckung der Jagdwelt 27

Gruppe 4: Digitalisierung von Jagdausrüstung und angeschlossenen Produkten (z. B. Apps für die Ballistik, intelligente Jagdfernrohre): Können diese die Sicherheit und die Schussfertigkeiten verbessern? Diese Präsentationen führten zu Diskussionen darüber, ob Apps und


Technologien dazu beitragen können, die Jagd positiv darzustellen. Diskutiert wurden auch Fragen wie: Können Apps bei der Art und Weise, wie wir jagen und wie wir Informationen austauschen, helfen? Neue Jäger rekrutieren? Jüngere Generationen erreichen? Helfen sie uns, unser Image zu verbessern? Kann zu viel Technologie eine Bedrohung für die Jagd darstellen? Ein Beispiel, das erwähnt wurde, war die Sicherheit während der Jagd. Was passiert, wenn wir dort keinen mobilen Empfang haben, wo wir jagen? Wir müssen darüber nachdenken, wie wir den Naturschutz in Jagd-Apps integrieren und wie wir dies nach außen kommunizieren

können. Jäger werden oft wegen ihrer Jagdfotos angesprochen, insbesondere in Social Media. Dies ist definitiv eine Bedrohung, kann aber auch genutzt werden, um Aspekte der Jagd zu bewerben, die nicht so leicht angreifbar sind, wie Wildfleisch und die nachhaltige Nutzung von Wildtieren. Können wir mit solchen Bildern bisherige schlechte und schädliche Bilder im Internet verdrängen? Es gibt keine Patentrezepte und konkreten Antworten auf all diese Fragen, aber die Technologie sollte als Gewinn angesehen werden, und es gibt definitiv Raum für Verbesserungen in unserer Kommunikation.

Das Galadinner Wie bei jedem GYSU endete die Veranstaltung mit dem Galadinner, das immer eine gute Gelegenheit ist, sich zu treffen und die vielen Ereignisse während des GYSU auszuwerten. Markus lud uns sehr großzügig ein; wir hatten auch die Ehre, Tamas Marghescu und Mark Ryan aus unserer Zentrale zu wertvollen Gesprächen zu begrüßen. Wie immer herrschte ein starker und positiver Geist unter den jungen Jägern aus ganz Europa, die sich trafen, um gemeinsam zu jagen, zu diskutieren und natürlich zu feiern! Ein ganz großes Dankeschön an die Organisatoren und Koordinatoren des GYSU und an Markus Hasler, der bei der Organisation dieses unvergesslichen Events hervorragende Arbeit leistete! Wir sind auch allen sehr dankbar, die großzügig an den CIC und die Young Opinion gespendet haben: Ada von Tscharner, Miklos von Bartha und Michel La Roche. Das YO-Board

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Die Jagd

Nach sehr interessanten und inspirierenden Diskussionen am Freitag reisten die Teilnehmer nach Sármellék in der Nähe des Balaton zu einer Fasanen-Treibjagd. Nach den administrativen Arbeits- und Sicherheitsanweisungen machten sich die Teilnehmer auf den Weg in das Jagdgebiet. Nach der Jagd versammelten sie sich alle zu einem typischen ungarischen „Gulyás“ in einem nahegelegenen Restaurant.

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JÄGER UND ARTENVIELFALT

– Darstellung der Artenvielfalt durch Karikat

Der Preis „CIC Hunting in Art“ wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, Künstl Museen oder kulturelle Organisationen auszuzeichnen, die die Werte der Jagd förd

Der „2020 CIC Hunting in Art-Preis“ soll den Beitrag von Jägern zur biologisc Vielfalt mit Hilfe von Karikaturen illustrieren.

Wir wollen der Welt zeigen, wie viel die Jäger für Natur und Artenvielfalt tu Helfen Sie uns, unsere Werte zu fördern und den Schutz der Tierwelt durch Ihre Kunst zu unterstützen! Dies bitte ausschließlich mit Zeichnungen / Illustrationen. Bitte verwenden Sie keinen Text in der Karikatur. 1. Preis: 700 EUR 2. Preis: 500 EUR 3. Preis: 300 EUR Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd Postfach 82, H–2092 Budakeszi, Ungarn Tel: +36 23 453 830, Fax: +36 23 453 832 office@cic-wildlife.org www.cic-wildlife.org

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Bitte senden Sie Ihr K (A4-Format

Einsendesc

Für weitere Inform CIC Website: htt

(www.cic-wildlife.org/20


turen –

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Kunstwerk an office@cic-wildlife.org t, min. 150 dpi Auflösung).

chluss: 29. Februar 2020

rmationen besuchen Sie bitte die tp://bit.ly/hunting_in_art2020

019/10/14/2020-cic-hunting-in-art-prize)

Die ausgewählten Karikaturen werden auf der 67. CICGeneralversammlung (13.17. Mai 2020) ausgestellt und die Gewinner werden bei der Abschlussfeier unserer Versammlung bekannt gegeben. 31


WILDTIERBEOBACHTUNG Neuigkeiten zum Trophäenbewertungssystem #13 Unser Netzwerk Seit dem Erscheinen der letzten Ausgabe des Magazins im Juli wurden sechs CIC TES-Schulungen ausgerichtet: in Österreich, Litauen, Serbien (2) und erstmals überhaupt in Belarus und Frankreich. Dies führte zur Aufnahme von 118 zertifizierten Trophäenvermessern (CCMs) in das TES-Netzwerk! Darüber hinaus wurden im letzten Jahr 11 CCMs zu internationalen Oberjuroren (STJs) ernannt. TES gratuliert ihnen zu ihrer neuen Rolle und wünscht ihnen viel Erfolg bei ihrer Arbeit! Wir möchten uns darüber hinaus bei allen internationalen Oberjuroren bedanken, die an den zahlreichen Veranstaltungen in diesem Jahr teilgenommen haben, insbesondere für die Zeit, die sie als Mentoren neuer Vermesser bei der Bewertung der Trophäen und bei der Organisation der Veranstaltungen investiert haben! Teilnehmer des zweiten Kurses in diesem Jahr in Innsbruck

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Kragujevac (RS): Kursleiter (von links nach rechts: Larry Taaffe (GB), Dušan Kraniak (SK) und Aleksandar Ćeranić (RS)

Rambouillet (FR): Kursteilnehmer vermessen eine Rotwildtrophäe Belarus: CCM-Kurs mit STJ Janis Baumanis (LV) und Miloslav Vach (CZ)

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CCMs auf dem zweiten Kurs in Serbien in diesem Jahr im Nationalpark Djerdap

Der TEB ermuntert alle Jäger, ihre Trophäen von einem zertifizierten CIC-Vermesser bewerten zu lassen, um die Forschungsmöglichkeiten zu verbessern und einen gesunden Ansatz bei der Bewertung zu fördern, unabhängig davon, ob die Trophäe ein Medaillenlimit erreichen kann. Der TES in Zahlen: CCMs/STJs: 702 Länder im TES: 31 Bewertungen im TED: 14964

Weißrussische Kursteilnehmer beim Vermessen von Trophäen Vorlesung während dem litauischen Kurs

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kommenden Jahren!

Tagung des Trophäenbewertungsausschusses (TEB)

Die konstruktiven Gespräche führten zu 22 Entscheidungen des TEB. Entscheidungen von besonderer Bedeutung sind im Folgenden aufgeführt (gekürzt): • Die Co-Vorsitzenden des TEB können für mehr als zwei Amtszeiten gewählt werden. • Die Nominierungen zum internationalen Oberjuror müssen auch von den TEB-CoVorsitzenden und nicht nur wie bisher vom Delegationsleiter unterstützt werden. • Das CIC-Handbuch wird bei Bedarf alle 2 Jahre aktualisiert. • Der Verhaltenskodex des CIC TES wird allen CCMs/STJs, die ihren Status verlängern möchten, zur Unterzeichnung zugesandt, damit bei der Vertretung des CIC und der CIC TES höchste Professionalität gewährleistet ist.

Die Jahrestagung des Trophäenbewertungsausschusses fand vom 6. bis 7. August 2019 in der CIC-Zentrale in Budakeszi (Ungarn) statt. Fünfundzwanzig Teilnehmer aus 16 Ländern waren zugegen, darunter CIC-Präsident George Aman, der das CIC-Exekutivkomitee zum zweiten Mal bei der Tagung vertrat. Bei dieser Gelegenheit verabschiedete sich das TEB von einem seiner Co-Vorsitzenden, Dr. Imrich Šuba, der das Gremium sechs Jahre lang mit Rat und Tat unterstützt hatte. An seiner Stelle wählte und begrüßte das TEB Andres Lillemäe aus Estland, einen erfahrenen Jäger und langjährigen Trophäenbewerter. Die TEB-Mitglieder freuen sich auf die Zusammenarbeit mit ihm in den

Ein großes Dankeschön an alle, die an der Sitzung teilgenommen und sich aktiv an den Diskussionen beteiligt haben.

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Bevorstehende Veranstaltungen Januar Februar 1.-2. Februar 13.–16. Februar 15.–16. April Mai 13.–17. (67.GA)

CIC Training CIC Training FeHoVa CIC Training CIC Training TES Workshop

Skopje, Macedonien Padenghe, Italien Budapest, Ungarn Padenghe, Italien Russland Riga, Lettland

Hätten Sie’s gewusst? Über die neue TED-Website können Personen außerhalb des TES-Netzwerks eine Bewertung abrufen, wenn sie eine öffentliche ID-Nummer einer Bewertung erhalten haben!

HTTPS://TED.CIC-WILDLIFE.ORG

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Neue TED! Es ist uns eine große Freude, Ihnen mitzuteilen, dass die neue Website der Trophäenbewertungsdatenbank (TED) im September 2019 den Betrieb aufgenommen hat! Nach monatelanger Entwicklung bietet die neue Website viele neue Funktionen, darunter die Möglichkeit, das zweite Messblatt auszudrucken, Aktualisierungen des CICHandbuchs, zusätzliche Arten, Nachrichten, einen Veranstaltungskalender und vieles mehr! Aufgrund der Komplexität der Website und der in der TED gespeicherten Datenmenge kann es beim Wechsel von der alten zur neuen Website zu technischen Problemen kommen. Bitte senden Sie uns weiterhin Informationen zu allen Problemen, auf die Sie stoßen. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Geduld.

Kaarel Roht 24. Februar 1949 – 18. November 2019

Die estnische Jägergemeinschaft hat ihren Altmeister der Jagd verloren. Kaarel Roht, dessen Name jedem Jäger ein Begriff ist, verstarb am 18. November. Kaarel hat im Laufe seines Lebens bedeutende Beiträge zur estnischen Jagd geleistet; er leitete und koordinierte viele Jahre lang die nationale Jagd, und unter seiner Aufsicht wurden viele Jagdgesetze und -regelungen formuliert. Als Biologe und Jäger verfügte er über ein außergewöhnliches Wissen und enorme Erfahrung; beides teilte er freigiebig mit seinen vielen Kollegen, Freunden, Jägern und Studenten. Er war als Ausbilder junger Jäger, als Ornithologe, internationaler Trophäenexperte und Schmetterlingssammler viele Jahre geschätzt und anerkannt. Er ist außerdem bekannt als Verfasser großartiger Handbücher, darunter zur Bewertung von Jagdtrophäen und zur WasserwildBestimmung für Jäger, und war Mitautor vieler Sammelbände zum Thema Jagd. Im Estnischen Jagdverband war er von 2012-2015 Chefredakteur und danach Berater des Verbandsvorsitzenden. Das TES ist zutiefst betroffen, von seinem Tod zu hören, und wird ihn als guten, aktiven und fröhlichen Menschen in Erinnerung behalten. 37


Im Blickpunkt

Andres Lillemäe Estland 2013-STJ-013

und können die sich im Laufe der Zeit ändernden Trends überprüfen. Derartige Informationen verschaffen uns einen Einblick, wie diese Arten bewirtschaftet werden sollten. Die gemessenen Trophäen werden dann in der Regel auf einer großen Trophäenausstellung gezeigt, die der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Welche Erfahrungen haben Sie in der Trophäenbewertung? Ich begann 1993 auf einer Ausstellung mit der Bewertung von Trophäen. Seitdem bin ich aktives Mitglied der Trophäenbewertungsszene im Ostseeraum und nehme regelmäßig an allen Ausstellungen teil, die in Lettland, Litauen und Estland stattfinden. Ich habe auch Erfahrungen mit Ausstellungen in Polen sowie in Lysa nad Labem in Tschechien.

Sie wurden im August dieses Jahres zum neuen Co-Vorsitzenden des Trophäenbewertungsgremiums (TEB) gewählt. In welche Richtung sollte sich das CIC TES Ihrer Meinung nach entwickeln und was kann in Zukunft verbessert werden?

Welche Rolle spielt die Trophäenbewertung beim Wildtiermanagement in Estland?

Es ist wichtig, dass wir Wege finden, dieses System anzupassen, ohne die etablierte Arbeitsweise zu stören. Estland hat seine eigene Jagdtradition; wir bewerten seit 50 Jahren Trophäen. Wir müssen sicherstellen, dass die verschiedenen Länder bei der Umsetzung des CIC-Trophäenbewertungssystems ihre einzigartige Jagdkultur bewahren können.

Die Trophäenbewertung ist ein wesentlicher Bestandteil des Wildtiermanagements in Estland, da sie zur wissenschaftlichen Bewertung und Monitoring des Gesundheitszustands der bejagten Arten dient. Alle zwei Jahre bewerten wir zwischen 1500-2000 Trophäen. Dadurch erhalten wir viele Daten, mit denen wir arbeiten können, 38


Gehen Sie auf Facebook auf “Gefällt mir”, um regelmäßige Updates außerhalb des CICMagazins zu erhalten.

Kennen Sie ein Mitglied des STJ/CCM-Netzwerks, das im Blickpunkt stehen sollte? Möchten Sie, dass Ihre Veranstaltung in unserem Veranstaltungsbereich vorgestellt wird? Bitte senden Sie Nominierungen/Veranstaltungsdaten l.milatovic@cic-wildlife.org Sollten Sie Fragen über obenstehende Informationen oder über das CIC TES im Allgemeinen haben, wenden Sie sich bitte an Luna Milatović, CIC Naturschutzbeuaftragte l.milatovic@cic-wildlife.org. 39


REGIONALE- UND LANDESNACHRICHTEN Jägertag 2019 in Ungarn

„1 Euro pro Jäger“ und die Verleihung des goldenen Hubertuskreuzes Anlässlich des jährlichen ungarischen Jägertags am 7. September 2019, wurde in Sukoró am Velence-See vom Ungarischen Jagdverband und der Ungarischen Jagdkammer eine Veranstaltung organisiert. Die Programmpunkte befassten sich mit Jagdangelegenheiten des Landes auf allen Ebenen und beschäftigten sich

mit Fragen der nationalen Politik, des regionalen Managements, des Wildbretkonsums, der afrikanischen Schweinepest und vielem mehr. Anwesend waren unter anderem Dr. Zsolt Semjén (stellvertretender Ministerpräsident und Präsident des Ungarischen Jagdverbandes), Dr. László

Jámbor (Präsident der Ungarischen Jagdkammer) und Tamás Marghescu (Generaldirektor des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd – CIC). Während der Veranstaltung wurde der Brief des CIC Generaldirektors vorgelesen, in dem Tamás Marghescu der Ungarischen Jagdkammer für deren vorbildlichen Beitritt zu 40


der „1 Euro pro Jäger“ Initiative des CIC dankt. In der Praxis bedeutet das, dass von jeder ungarischen Jagderlaubnisgebühr 1 Euro dem CIC für die Finanzierung seiner Projekte zufließt. Auf diese Weise bekommt der CIC eine stärkere Stimme im Kampf um die Erhaltung der Jagd für künftige Generationen. Nachdem Ungarn und Liechtenstein dieser Initiative bereits beigetreten sind, hofft der CIC nun, dass weitere Länder diesem Beispiel folgen werden, um so die nachhaltige Nutzung zu befürworten und zu schützen. Bei der Ordensverleihung wurde der ehemalige Delegationsleiter und Vizepräsident des CIC, Dr. Rudolf Gürtler, von Dr. Zsolt Semjén mit dem goldenen Hubertuskreuz ausgezeichnet, in Anerkennung seines

Einsatzes im CIC und seiner Verdienste um das Jagdwesen. Dr. Gürtler ist emeritierter Gerichtsachverständiger für Jagdwesen, und hat lange 41

Jahre auch dem CIC durch seine Fachkenntnisse und seine Rechtberatung sehr wertvolle Dienste geleistet.


Europäische Perspektiven– Studie über Menschen und Großraubtiere Die am LIFE-Projekt EuroLargeCarnivores beteiligten Organisationen haben einen Bericht veröffentlicht, in dem die verschiedenen Perspektiven von Menschen analysiert werden, die mit Großraubtieren in ganz Europa zusammenleben. In den Bericht eingeflossen sind die Ergebnisse von Workshops und Interviews, in deren Rahmen Tierhalter, Förster, Jäger, Umweltschützer, Wissenschaftler, Behördenvertreter, Politiker und zahlreiche andere Fachleute gemeinsam nach Lösungen suchten, um die Naturschutzmaßnahmen effektiver zu machen und wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Im Laufe dieser Gespräche kamen unterschiedliche Interessengruppen aus 14 Ländern zu Diskussionen über die Herausforderungen zusammen,

die mit der gemeinsamen Nutzung eines Lebensraums mit Großraubwild verbunden sind. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse listet der Bericht zahlreiche Vorschläge auf, um das Zusammenleben mit Großraubtieren harmonischer zu gestalten. Insgesamt 43 ungarische Fachleute äußerten sich zu den aktuellen Problemen einer Koexistenz mit Großraubtieren und machten Vorschläge zu deren Lösung.

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Welche Meinungen gibt es in Europa? In allen Schwerpunktbereichen waren die Beteiligten vor allem besorgt über den Mangel an zeitnahen, zuverlässigen Informationen im Zusammenhang mit Großraubwild (insbesondere Wölfen) sowie die Orientierungslosigkeit der Behörden. Als weitere Probleme wurden die wirtschaftlichen Folgen von Viehbestands-verlusten sowie die Anschaffungs-

und Betriebskosten der zur Vermeidung dieser Verluste erforderlichen Anlagen genannt. Darüber hinaus äußerten die Beteiligten ihre Besorgnis über die Medienberichterstattung über Großraubtiere und verwiesen darauf, dass die Berichterstattung häufig sensationslüstern sei und sachliche Fehler enthielte, und dass sie extreme Standpunkte begünstige, die zu einer Polarisierung des laufenden Dialogs zu diesem Thema führten. Das Feedback zeigt deutlich, dass in ganz Europa dringend besser über Großraubtiere informiert werden muss. Zusammenfassend lässt

sich sagen, dass die wichtigsten Vorschläge auf drei Säulen beruhen: dem Austausch neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, der Standardisierung der Daten sowie der Veröffentlichung von Maßnahmeplänen, der Vorstellung von Instrumenten zur Konfliktvermeidung und -reduzierung und der Entwicklung von Schadensvermeidungsund Entschädigungssystemen. Dies muss jedoch mit einer verstärkten Führung und Kontrolle einhergehen, die durch Plattformen zur Verbesserung der Zusammenarbeit und zum Aufbau von Vertrauen

„Wölfe, Bären, Luchse und Vielfraße erleben derzeit ein gewaltiges Comeback und sind Teil der europäischen Identität. Wo Menschen und Großraubtiere die gleichen Lebensräume teilen, kann es zu Veränderungen kommen. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern sind wir jedoch überzeugt, dass ein Zusammenleben möglich ist, wenn wir bereit sind, voneinander zu lernen und uns an die neue Situation anzupassen.“ – sagte Moritz Klose, Leiter des Projekts EuroLargeCarnivores, Wildtierbeauftragter des WWF Deutschland, zu dem Bericht und den häufig aufgetretenen Streitigkeiten zu diesem Thema.

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erreicht werden kann. Auf europäischer Ebene hielten es die Beteiligten zudem für wichtig, eine qualitativ hochwertige Kommunikation zu unterstützen, deren integraler Bestandteil die Bereitstellung von Informationen für Journalisten aus authentischen Quellen ist.

Welche Ergebnisse wurden in Ungarn erzielt? „Die Probleme vor Ort sind oft die gleichen: Wo immer sie auftreten, können wir aus ihnen lernen, und wir müssen auch von unseren Nachbarn lernen. Wir haben ein europäisches Netzwerk aufgebaut und arbeiten mit verschiedenen Partnern zusammen, um das Zusammenleben von Menschen und Großraubtieren zu verbessern.“ – Dr. László Patkó, WWF Ungarn, Leiter des Programms für Großraubtieren

Dr. László Patkó, WWF Ungarn, Leiter des Programms für Großraubtieren und Dr. Kristóf Hecker, Leiter der Divisionskoordination des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) während eines Fernsehinterviews im Studio von Ozone TV (Ungarn). Das Interview ist (auf Ungarisch) online verfügbar.

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Auf der ungarischen Tagung zu großen Fleischfressern im vergangenen Jahr äußerten sich 43 an diesem Thema beteiligte Fachleute zum Thema Koexistenz. Die Teilnehmer hoben den Mangel an Vertrauen und Zusammenarbeit als Haupthindernis für eine effektive Konfliktbewältigung hervor. Es gab einige, die die Geheimhaltung der Daten als Problem empfanden. Wieder andere, vor allem

Viehzüchter, verwiesen auf die Notwendigkeit einer transparenteren Schadensverhütung und, falls möglich, eines Entschädigungssystems. Anschließend äußerten sich Vertreter des Jagdwesens zur Zusammenarbeit und zum Datenaustausch (z. B. im Zusammenhang mit Monitoring). Insbesondere forderten die Teilnehmer die Ausrichtung regelmäßiger Sitzungen, um die mangelnde Zusammenarbeit zu 45

verbessern, sowie die Einbindung ins Monitoring von Großraubtieren und die damit verbundene Forschung. Darüber hinaus befürworteten sie die Einführung international bewährter Verfahren. (Mehr zu den ungarischen Stellungnahmen finden Sie auf den Seiten 66-68 des Berichts.) „Wir freuen uns sehr über diese Initiative, da die Vertreter verschiedener Interessengruppen im Bereich des Wild- und


Naturschutzes damit die Möglichkeit haben, einander zu treffen und ihre Ideen und Anliegen zum Schutz und Management von Großraubwild offen zu diskutieren. Wir halten dies für wichtig und sollten die Bemühungen unterstützen, die ein gemeinsames Denken auf regionaler und internationaler Ebene fördern. Zwar sind Großraubtiere Schlüsselelemente eines gesunden Ökosystems, doch sind aufgrund der begrenzten Lebensräume in der natürlichen Umwelt, die vom Menschen insbesondere in Europa intensiv verändert wurde, Konflikte unvermeidlich, und daher ist es sehr wichtig, derartige Konflikte abzumildern und zu verhindern.“ – Dr. Kristóf Hecker, Leiter der Divisionskoordination des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC)

Der Bericht Der Bericht mit dem Titel „European Perspectives on Coexistence with Large Carnivores“ (Europäische Perspektiven zur Koexistenz mit Großraubtieren) präsentiert die Ansichten

der verschiedenen Interessengruppen, die Beziehungen zwischen ihnen sowie die von ihnen aufgezeigten Herausforderungen und Lösungsansätze. Die Einbeziehung der Interessengruppen wurde durch einen umfangreichen Prozess und mit Hilfe von Umfragen erreicht. Das Projekt unterstützte die Ausrichtung von Workshops in den fünf Hauptthemenbereichen in insgesamt 14 Ländern: im Alpenraum (Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Schweiz, Slowenien und Kroatien), im mitteleuropäischen Raum (Deutschland, Polen), in der Karpatenregion (Rumänien, Slowakei, Ukraine und Ungarn), im iberischen Raum (Portugal 46

und Spanien) sowie in den nordischen Ländern (Finnland und Norwegen). Der Bericht veröffentlicht erste Ergebnisse der Initiative und fasst die europäischen Perspektiven zum Management Großraubtieren zusammen. Er beschreibt die charakteristischen Herausforderungen und Lösungen auf regionaler Ebene, die 2018 erfasst wurden, um den Naturschutz zu verbessern und das Risiko wirtschaftlicher Schäden zu verringern. Darüber hinaus enthält der Bericht zahlreiche Vorschläge, wie sich das Zusammenleben mit Großraubtieren harmonischer gestalten lässt.


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Gebt Afrika eine Stimme: Offener Brief an DEFRA

Betreff: Einbeziehung der Regierungen der Herkunftsländer in Konsultationen über das vorgeschlagene Einfuhrverbot legal erlegter Wildtiere Am 11. Oktober 2019 richtete der CIC einen offenen Brief an die britische Regierung mit der Bitte, die Regierungen der Herkunftsländer in ihre Konsultationen über ein vorgeschlagenes Verbot der Einfuhr legal erlegter Wildtiere einzubeziehen. Das Schreiben wurde an die Abgeordneten Theresa Villiers1 (Staatssekretärin im Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten) und Zacharias Goldsmith (Staatsminister im Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten und im Ministerium für internationale Entwicklungsangelegenheiten) gerichtet.

der Einfuhr legal erlegter Wildtiere durchzuführen. Es gab Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen eines solchen Verbots auf den Naturschutz und die Erhaltung der Lebensgrundlagen. Trotz bester Absichten der Befürworter dieses Verbots könne es den Wildtierpopulationen insbesondere in den subsaharischen Ländern Afrikas schweren Schaden zufügen. Die britische Regierung wurde aufgefordert, mit den zuständigen Ministerien und Abteilungen für Wildtiermanagement in den Ländern zusammenzuarbeiten, die von einem möglichen Einfuhrverbot stark betroffen wären. Angesichts der sozioökonomischen und ökologischen Bedeutung der Jagd für viele Entwicklungsländer im Süden Afrikas (SADC) wurde vorgeschlagen, bei

Die Entscheidung zur Veröffentlichung dieses Schreiben fiel, nachdem der CIC von Plänen der britischen Regierung erfahren hatte, eine dringende Konsultation über ein mögliches Verbot

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Theresa Villiers ist kein Mitglied mehr, war aber zuletzt die konservative Abgeordnete für Chipping Barnet und verließ das Unterhaus am 6. November 2019.

© Creatime Commons, https://www.gov.uk/government/people/theresa-villiers

1

solchen Konsultationen zumindest die Regierungen von Botsuana, Mosambik, Namibia, Südafrika, Tansania, Sambia und Simbabwe einzubeziehen. Es wurde empfohlen, Regierungsbeamte aus diesen Ländern sowie Mitglieder ländlicher Gemeinden, die in direktem Kontakt mit Wildtieren leben, in das Vereinigte Königreich einzuladen, damit sie Informationen über ihre Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung der Wildtiere und die Rolle, die eine nachhaltige Bejagung dabei spielt, austauschen können. Aufgrund der vielen Falschinformationen zu diesem Thema, die beispielhaft durch den CIC-Artikel im Zusammenhang mit dem Missbrauch der Angabe eines 3%-igen Beitrags der Jagd erläutert werden, sei die Einholung von Meinungen aus erster Hand von diesen Personen der beste Weg, um genaue Informationen zu erhalten.

Rt. Hon. Theresa Villiers MP

© Creatime Commons, https://beta.parliament.uk/media/PxWXATZF

Rt. Hon. Zacharias Goldsmith MP

Der CIC forderte die britische Regierung außerdem auf, diese Länder zu besuchen, um sich selbst ein Bild von der Bedeutung zu machen, die die Jagd für den Schutz von Wildtieren und Lebensräumen, die Bekämpfung der Wilderei, bei der Stärkung der örtlichen Gemeinschaften und bei deren Einbeziehung in die Erhaltung von Wildtieren hat. Auch wenn anerkannt würde, dass das Einfuhrverbot in der Absicht vorgeschlagen wurde, der Tierwelt zu 49


helfen, brächten diese Maßnahmen ohne angemessene Konsultation derjenigen, die für das Wildtiermanagement zuständig sind, mehr Schaden als Nutzen. Der offene Brief erwähnte auch die Kontroverse um die Nutzung der Jagd als Naturschutzinstrument. Der Abgeordnete Zac Goldsmith hatte die Jagd auf „gefährdete Tiere“ als „moralisch unvertretbar“ bezeichnet. In diesem Zusammenhang verwies der CIC auf die 133 Wissenschaftler, die in einem in der Zeitschrift „Science“ veröffentlichten Brief ihre Unterstützung für die Jagd äußerten. Auch wenn einige Wissenschaftler zugaben, dass sie sich selbst mit der Jagd nicht anfreunden könnten, erkannten sie

die wissenschaftlichen Beweise an, die die Vorteile der Jagd für die Tierwelt und die Lebensgrundlagen der Menschen belegen. Die Autoren empfahlen den Regierungen, keine Maßnahmen zu ergreifen, die bestehende, gut verwaltete Jagdprogramme gefährden würden. Der Abgeordnete Zac Goldsmith hatte geäußert: „Indem wir den lebenden Tieren einen höheren Wert beimessen als den toten, beginnen wir, das massive Artensterben zu beenden.“ Das ist der Grundsatz, nach dem moderne, gut regulierte und nachhaltige Jagd funktioniert. Sie basiert auf den Prinzipien der nachhaltigen Nutzung und ist der Grund dafür, dass die Zahl der Wildtiere

© Ludwig Siege

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dort steigt, wo sie praktiziert wird. Abschließend empfahl der CIC den Entscheidungsträgern der britischen Regierung, keine Maßnahmen zu ergreifen, ohne zuvor die Regierungen und die betroffenen Gemeinwesen der Länder, deren Wildtiere betroffen sein würden, zu konsultieren. 51

Es ist wichtig, dass bei solchen Diskussionen Menschen beider Seiten mitreden, vor allem, wenn das anstehende Thema erhebliche Auswirkungen auf die Wildtiere eines Landes und die Lebensgrundlagen seiner Menschen haben kann.


INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN Besitzer und Viehzüchter: Wächter der Artenvielfalt Am 5. November fand im Europäischen Parlament ein von ELO und der UCTL organisierter Runder Tisch statt, an dem Landwirte und private Eigentümer aus Spanien, Portugal und Frankreich über ihre Rolle als Schützer der biologischen Vielfalt diskutierten.

Dieser Rahmen diente dazu, unterschiedliche Standpunkte hinsichtlich des Beitrags von Privatpersonen und Viehbesitzern zur Entwicklung des ländlichen Raums darzulegen, und war eine der Prioritäten auf der Tagesordnung der künftigen Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, des „Green Deal“, der zwei deutlich definierte Linien beinhaltet: die Herausforderungen bezüglich des Klimawandels und die Herausforderungen hinsichtlich des Verlustes der biologischen Vielfalt. Beide Herausforderungen sind durch ihren sozio-ökologischen Beitrag perfekt auf die Schutzmaßnahmen für die Tierhaltung abgestimmt. Andererseits kam man zu dem Schluss, dass es darauf ankommt, landwirtschaftliche Betriebe rentabel zu machen und eine starke und unterstützende GAP mit Landwirten und landwirtschaftlichen Managern zu gewährleisten.

Die Veranstaltung wurde von Juan Ignacio Zoido, MdEP, ausgerichtet. Sie begann mit einer außergewöhnlichen Begrüßung, der eine Auseinandersetzung mit den Problemen, mit denen die Eigentümer und Viehzüchter täglich konfrontiert sind, folgte. An der Veranstaltung nahmen Daniel Calleja Crespo (Generaldirektor der GD Umwelt), Álvaro Amaro (Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments), Carlos Núñez (Präsident der Lidia Bull Breeders Union), Jeremy Decerle (Renew Europe Europaabgeordneter und Präsident der Junglandwirte Frankreichs) und Karl-Heinz Florenz (ehemaliger Europaabgeordneter) teil.

Jose Gomez-Acebo, ELO

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Gemeinsame Erklärung Internationale Föderation für Sportlichen Fischfang (CIPS) Internationale Föderation für Pferdesport (IHSC) Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) Unsere drei Organisationen bekennen sich dazu, gemeinsam die Interessen von über 100 Millionen nachhaltigen Naturnutzern zu vertreten und zu zeigen, dass: • • • •

wir alle Naturnutzer unterstützen, sofern sie dies auf nachhaltige Weise tun wir die Natur respektieren und ihre Fauna und Flora schützen wollen uns die Gesundheit und das Wohl aller Tiere wichtig sind wir uns zur Erhaltung und zum Schutz der Natur verpflichten und dies mit unseren jeweiligen Aktivitäten zeigen • wir großen Wert darauf legen, künftigen Generationen Kenntnisse über die nachhaltige Nutzung der Natur, unsere Traditionen und die Umwelt zu vermitteln • unsere Gemeinschaften ein unschätzbarer und schützenswerter Bestandteil des historischen und kulturellen Welterbes sind Angesichts dessen vereinbaren die drei Organisationen gemeinsam einen konstruktiven, fortlaufenden Dialog mit allen relevanten Organisationen und insbesondere mit Tierschutzorganisationen aufzunehmen. Wir sind bereit, mit anderen Organisationen und Einzelpersonen zusammenzuarbeiten, die unser gemeinsames Interesse an der nachhaltigen Nutzung der Natur teilen. Lausanne, 18. Juli 2019

Ferenc Szalay Präsident CIPS

Louis Romanet Präsident IHSC 54

George Aman Präsident CIC


MEDIA UND VERÖFFENTLICHUNGEN Kommunikationsallianz Die Idee zur Bildung einer Kommunikationsallianz entstand aus der Erkenntnis, dass Jagd und Jäger überall auf der Welt zunehmend mit Angriffen konfrontiert sind. Unversöhnliche Meinungen über die Vorund Nachteile der Jagd für die Erhaltung der Natur und der Tierwelt führen zu einem hohen Maß an

Verwirrung und Spaltung in der Bevölkerung. Die zunehmende Präsenz von Medien in unserem Leben, die Informationen unabhängig von ihrer Richtigkeit innerhalb von Minuten an Millionen Menschen verbreiten können, verschärft diese Kluft noch. Die wachsende Entfremdung der Menschen von der Natur

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durch Urbanisierung, Veganismus und übertriebene Ansichten zu Tierrechten führt zu falschen Vorstellungen über die nachhaltige Nutzung der Natur – diesen Trends muss entgegen gewirkt werden! So sind private Grundeigentümer weltweit zunehmend besorgt über den Einfluss nichtstaatlicher Organisationen, die ihre Eigentumsrechte gefährden, einschließlich der Freiheit, Wildtiere auf ihrem Land nachhaltig zu bewirtschaften. Die Wildtierbewirtschaftung ist

Teil des umfassenderen, von privaten Grundeigentümern erbrachten öffentlichen Nutzens, wird aber selten als Solcher anerkannt. Stattdessen werden private Grundeigentümer oft als exklusiver Club dargestellt, der abgehoben von der breiten Öffentlichkeit existiert. Ohne die notwendigen Eigentumsrechte wäre bei solchen privaten Liegenschaften eine veränderte Landnutzung nicht auszuschließen, die die Nachhaltigkeit der ländlichen Landschaft gefährden könnte. 56

Worin also besteht der Unterschied zwischen der Lobby der Jagdfeinde und der Jägergemeinschaft? Einheit. Die Lobby der Jagdfeinde ist organisiert und nutzt ihre Zahl, um Macht zu gewinnen. Es gibt weltweit 30 Millionen Jäger, die Masse ist also vorhanden; jetzt ist es wichtig, dass wir zusammenarbeiten und handeln. Aus diesem Grund hat der CIC eine dauerhafte Allianz aus Medien und ausgesuchten Reportern geschmiedet. Die Allianz dient als informelle Plattform und Netzwerk zur wirkungsvolleren


Gestaltung der internen und externen Kommunikation, um die Botschaft der Jäger auf einheitliche Weise zu vermitteln und es ihnen zu ermöglichen, effizient auf Kommunikationsherausforderungen zu reagieren.

Medienvertretern und Journalisten aus dem Bereich Jagd und Naturschutz. Die dritte Säule bilden die Wirtschaftspartner, die auf die Jagd und deren Erhaltung angewiesen sind. Die Angehörigen der ersten Säule haben bereits in gewissem Umfang begonnen, zusammenzuarbeiten.

Um in unserem schnelllebigen Kommunikationsumfeld erfolgreich zu sein, müssen die Jäger sich organisieren. Unsere Allianz fußt auf drei Säulen. Die erste Säule ist die Allianz der politischen Entscheidungsträger, Organisationen und Verbände (einschließlich der Grundeigentümer). Die zweite Säule ist der Zusammenschluss von

Die Allianz basiert auf freiwilliger Beteiligung; interessierte Parteien können beitreten. Die gemeinsamen Interessen sind: • effektive Kommunikation nach außen • Networking • Verbesserung der internen Kommunikation

30 MILLIONEN JÄGER WELTWEIT 57


Internationales JournalismusSymposium über nachhaltige Nutzung und Erhaltung der Wildtiere

Vor der Generalversammlung des CIC 2017, die im April in Montreux in der Schweiz stattfand, trafen sich die frühen Partner und organisierten als ersten Schritt hin zur Bildung dieser Allianz ein Journalistentreffen während der Generalversammlung. Die Veranstaltung war äußerst erfolgreich und führte zu einer Reihe konkreter Ergebnisse, darunter zur Veröffentlichung von Artikeln in jagdfremden Medien. Ermutigt durch diesen ersten Erfolg organisierte der CIC ein zweites Symposium 2018 in Madrid und ein drittes 2019 in Windhoek, Namibia. Ziel dabei war es, Journalisten einzuladen, die die nachhaltige Nutzung und ihre Bedeutung als Instrument zur Erhaltung der Natur diskutieren und darüber berichten. In der Folge erschienen mehrere wichtige Artikel in internationalen Medien. 58


Das nächste Journalismus-Symposium wird sich mit Kommunikationsfragen in den Vereinigten Staaten befassen und gemeinsam mit dem Dallas Safari Club im Januar 2020 in Dallas ausgerichtet. Beiträge können ab sofort eingereicht werden! Weitere Einzelheiten finden Sie im offiziellen Flyer zur Veranstaltung.

bewährte Vorgehensweisen bei der Berichterstattung auszutauschen • Zugang zu Gesprächen, Kursen, Konferenzen und Veranstaltungen zu bieten, damit Journalisten über aktuelle Themen des Naturschutzes diskutieren können • zu diskutieren, wie über Naturschutz, insbesondere über Jagd und nachhaltige Nutzung, am besten berichtet werden kann • Fallbeispiele zum Thema zu präsentieren, zu diskutieren und letztlich darüber zu berichten Weitere Informationen erhalten Sie von Gabriella Kanyok unter g.kanyok@cicwildlife.org.

Hauptziele der Symposien: die Zusammenarbeit im Bereich des Jagd, Natur- und Naturschutzjournalismus weltweit zu stärken • Journalisten, Videoreporter und Fotografen aller Ebenen zu unterstützen • Journalisten aus aller Welt zusammenzuführen, um sich über

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Wissenschaft statt Emotionen 133 Wissenschaftler haben in einem offenen Brief an die Fachzeitschrift Science die negativen Auswirkungen eines Verbots der Trophäenjagd auf die Tierwelt detailliert beschrieben. Die Trophäenjagd, so das Schreiben, könne wegen fehlender durchführbarer Alternativen als Erhaltungsinstrument nicht verworfen werden. Die Verfasser erläutern, dass die Trophäenjagd häufig „die Aufmerksamkeit von den großen Bedrohungen für die Tierwelt ablenkt“. Dabei ist gut zu wissen, dass der Lebensraumverlust die Artenvielfalt am stärksten bedroht und hauptsächlich durch die Umwandlung in Landwirtschaftsflächen verursacht wird. Die Trophäenjagd leistet einen Beitrag zum Erhalt der natürlichen Welt, indem sie das Lebensraummanagement und die Erholung der Bestände fördert. Eine der Hauptautorinnen, Dr. Amy Dickman (Universität Oxford), ist der Ansicht, dass ein Verbot der Trophäenjagd nur „die unbeabsichtigte Folge [hätte], dass … deutlich mehr Tiere durch illegale Tötungen und Lebensraumverluste zu Tode kämen“. Wenn örtliche Gemeinschaften von den Wildtieren auf ihren Landflächen nicht mehr profitieren könnten, seien sie gezwungen, Tätigkeiten nachzugehen, die der natürlichen Umgebung stärker schaden würden. 60


© Rolf Baldus

Die Anzahl illegaler Wildtötungen nehme naturgemäß zu, wenn Wildtiererhaltung den Menschen keinen Anreiz mehr biete. Dies könne durch Bejagung, Wilderei oder autonomes Handeln örtlicher Gemeinschaften geschehen, die dadurch Konflikte zwischen Mensch und Tierwelt in ihrem Sinne lösen würden (durch Fallen oder den Einsatz von Gift). Gebiete und Länder, die Trophäenjagd betreiben, so das Schreiben, „bewahren mehr Land als Nationalparks“, was zeige, dass eine naturgerechte Bejagung Vorteile für den Naturschutz habe.

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Laut Dr. Dickman erzeugten Social Media ein verzerrtes Bild der Trophäenjagd in der breiteren Öffentlichkeit: „Ich warne davor, die einseitige Sichtweise von Social Media einzunehmen, und deshalb sollten wir nicht nur den Lobby-Gruppen sondern den im Naturschutz tätigen Wissenschaftlern und Vertretern der örtlichen Gemeinschaften zuhören.“

der Universität Stirling ergänzt: „Nur durch eine gut informierte und unvoreingenommene Entscheidungsfindung können wir die langfristige Koexistenz von Wildtierpopulationen und Menschen sicherstellen.“ Diejenigen, die den Prinzipien der Trophäenjagd ablehnend gegenüberstehen, schlagen häufig den Fototourismus als gleichwertigen Ersatz vor. Die Verfasser argumentieren aber,

Dr. Jeremy Cusack von der naturwissenschaftlichen Fakultät

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dass „viele Jagdreviere zu abgelegen oder zu unattraktiv sind, um ausreichend Besucher anzulocken“.

Der Internationaler Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd unterstützt seit eh und je einen Naturschutz auf den Grundsätzen der nachhaltigen Nutzung. Wir stimmen dem Inhalt dieses offenen Briefes uneingeschränkt zu und hoffen, dass Regierungen, die ein Einfuhrverbot für Trophäen in Erwägung ziehen, ihre Haltung angesichts der Unterstützung für die nachhaltige Nutzung aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft überdenken.

In einer Welt, in der viele Wildtiergebiete bedroht sind, ist es sehr wichtig, Bewirtschaftungstechniken einzusetzen, die den Naturschutz auf möglichst effiziente und weithin anwendbare Weise unterstützen.

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Die Gefahren der Extrapolation – Jagderlöse und örtliche Gemeinschaften Der Begriff „Fake News“ hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Der Begriff verweist auf gewöhnlich in Form von „Nachrichten“ präsentierte Informationen, die sich nicht auf Fakten stützen, aber in dem vorsätzlichen Bemühen, Falschinformationen zu Propagandazwecken zu verbreiten, so präsentiert werden, als wären sie sachlich korrekt. Die Jagd gerät oft ins Visier dieser Art von „Berichterstattung”. Öffentlichkeit, Medien und politische Entscheidungsträger werden dadurch offensichtlich vermehrt in die Irre geführt und zu uninformierten politischen Entscheidungen verleitet. Die inzwischen weit verbreitete Behauptung, dass „nur 3 % der Einnahmen aus der Trophäenjagd bei den örtlichen Gemeinschaften ankommen“ ist ein krasses Beispiel der jüngsten Zeit. Diese Zahl stammt aus

??? 2019 ???

einem von der African Lion Coalition in Auftrag gegebenen und von Economists at Large Pty “ Ltd” erstellten Bericht1, in dem es heißt: „Eine vom jagdfreundlichen Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd und der Ernährungsund Landwirtschafts64

3% 2008

organisation der Vereinten Nationen […] veröffentlichte Untersuchung stellt fest, dass die Jagdanbieter nur 3 % ihrer Erlöse an die in den Jagdgebieten lebenden örtlichen Gemeinschaften abgeben.“ Traditionelle und soziale Medien haben diese „Tatsache“ aufgegriffen und dazu genutzt, die Trophäenjagd


als Hilfsmittel des Wildtierschutzes und der lokalen Entwicklung zu diskreditieren. Als vorgebliche Quelle dieser „Tatsache“ stellen wir klar: Wie der zitierte Bericht2 des CIC und der FAO deutlich macht, bezieht sich der Wert von 3 % auf ein einziges Land – Tansania – zu einem bestimmten Zeitpunkt, nämlich 2008. Zu dieser Zeit wurde die Jagd in Tansania primär in staatlichen Schutzgebieten betrieben und die Einkünfte aus der Jagd gingen an den Grundeigentümer: das Umweltministerium. Seitdem hat Tansania neue Richtlinien umgesetzt, um sicherzustellen, dass die Jagd auch auf Gemeinschaftsland betrieben wird. Dies hat dazu geführt, dass die in den Jagdgebieten lebenden Gemeinschaften jetzt von Einkünften aus der Jagd profitieren. Der Wert von 3 % ist daher selbst für Tansania nicht mehr zutreffend. Eine landesspezifische Zahl zu nehmen und zu verallgemeinern, als träfe sie auf die gesamte Jagd in 65


den afrikanischen Ländern zu, ist extrem irreführend und stellt die Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Beweggründe der Verfasser des Berichts in Frage. Den genauen Umfang des Nutzens für Gemeinschaften in ganz Afrika zu beziffern ist nicht zuletzt deshalb unmöglich, weil es dabei beträchtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt, aber zu nennen wären hier u. a. Bareinnahmen, Beschäftigung, Eiweißquellen, Konfliktminderung zwischen Menschen und Tierwelt, bessere Infrastruktur (Straßen, Schulen, Kliniken), bessere lokale Verwaltung und mehr Mitsprache der örtlichen Gemeinden. Eine schnelle Recherche ergibt, dass in Namibia 100 % der Einkünfte aus der Trophäenjagd auf Gemeinschaftsland der jeweiligen örtlichen Gemeinschaft zugutekommen, während in Simbabwe 100 % der Jagderlöse an die Kommunalverwaltung fließen – von denen dann 55 % an die örtlichen Gemeinschaften gehen und der Rest für Wildbewirtschaftung und lokale Verwaltungsaufgaben verwendet wird. Während diese Zahlen kein präzises Bild des gemeinschaftlichen Nutzens der Jagd in diesen Ländern zeichnen, so zeigen sie doch, dass nicht einfach von einem Land auf ein anderes geschlossen werden kann. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gesetze und Vorschriften zum Umgang mit Jagderlösen nicht immer optimal sind oder eingehalten werden. So klagen derzeit ländliche Gemeinschaften in Sambia gegen ihre Regierung, weil diese Einnahmen aus der Trophäenjagd einbehalten hat. Trotz gesetzlicher 66


Auflagen, die die Umverteilung der Mittel an ländliche Gemeinschaften vorschreiben, hat das Finanzministeriums dies während der vergangenen Jahre nicht getan. Die Bewirtschaftung durch Trophäenjagd bleibt von dieser Klageentscheidung jedoch unberührt, denn die örtlichen Gemeinden fordern lediglich ihren gerechten Anteil an den Erlösen von ihrer Regierung. Der Naturschutz in Afrika spielt sich in einem komplexen und veränderlichen Kontext konkurrierender ökologischer, gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Faktoren ab. Die Rolle und die Auswirkungen der Jagd innerhalb dieses Kontexts zu verstehen ist nur durch solide wissenschaftliche Forschung möglich. Wer Berichte über Jagd, Naturschutz und lokale Entwicklung verfasst, muss sich angemessen informieren und das Verbreiten von „Fake News“ vermeiden. Andernfalls werden bewährte Verfahren zum Schutz der Umwelt und der Menschen missachtet, deren Lebensgrundlagen von der Tierwelt abhängig sind. [1] Economists at Large, 2013. The $200 million question: How much does trophy hunting really contribute to African communities? A report for the African Lion Coalition, prepared by Economists at Large, Melbourne, Australia. [2] Vernon R. Booth (2010): The Contribution of Hunting Tourism: How Significant is This to National Economies? In Contribution of Wildlife to National Economies. Joint publication of FAO and CIC. Budapest. 72 pp. 67


ANKÜNDIGUNGEN

Seit etwa 15 Jahren ist die Schatzjagd die wichtigste Einnahmequelle des CIC und deckt nach wie vor etwa 30 % der Ausgaben. Sie hat seit ihrer Einführung eine große Entwicklung durchlaufen, sowohl das Angebot als auch die Einnahmen und nicht zuletzt auch ihre technische Entwicklung betreffend.

Nach einem etwas schwächeren Jahr, das der Tatsache geschuldet war, dass die diesjährige Generalversammlung in Namibia stattfand und nicht so viele Teilnehmer lockte, wie andere Standorte, erwarten wir nächstes Jahr in Riga wieder eine gut besuchte Generalversammlung. Sowohl der Standort als auch das Thema sind diesmal besonders reizvoll.

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Unser Ziel ist es bei der nächsten Hunting Auction 300 000 € einzunehmen.

Unser Ziel ist es bei der nächsten Hunting Auction 300 000 € einzunehmen. Dies können wir erreichen, wenn wir ausreichend viele interessante attraktive Spenden bekommen und wenn die Scheu vor den Neuerungen überwunden werden kann. Die Möglichkeit online an der silent auction, vielleicht sogar an der live auction teilnehmen zu können eröffnet schließlich auch den nicht anwesenden Mitgliedern an der Schatzjagd teilzunehmen und damit könnten wir unsere Einnahmen deutlich erhöhen. Zu Beginn des Jahres 2020 werden wir ein Tutorial auf die Webseite stellen, um

Nun benötigen wir nur noch genügend Spenden.

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• nochmals Schritt für Schritt das online Bieten vorzustellen • die Neuerungen, die aufgrund der nun zweijährigen Erfahrung vorgenommen wurden, zu zeigen


Nun benötigen wir nur noch genügend Spenden. Sie finden hier die Möglichkeit die Spendenformulare für die Hunting Auction herunterzuladen, wenn Sie spenden möchten. Gegenstand der Versteigerung können sein: Jagden, Urlaubsangebote aber auch Gegenstände, wie z.B. Jagdausrüstung, Kunstwerke, Schmuck etc. Mit den Spenden und dem Ersteigern von Angeboten (auf der Generalversammlung, online oder auch mittels Smartphone Applikation) tragen Sie entscheidend zur finanziellen Unterstützung des CIC bei. Zum Schluss möchten wir diejenigen, die an einer Jagd teilgenommen haben, die sie bei der Hunting Auction ersteigert haben, bitten uns doch einen kleinen Bericht mit möglichst eindrucksvollen Fotos zu schicken, damit wir diese auf unserer Hunting Auction Homepage veröffentlichen können.

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35. Kongress der Internationalen Union der Wildbiologen (IUGB) 2021 in Ungarn Bei der Abschlusszeremonie des 34. Kongresses der Internationalen Union der Wildbiologen (International Union of Game Biologists – IUGB) in Kaunas (Litauen) im August wurde Ungarn als Ausrichtungsort des nächsten IUGB-Kongresses bekannt gegeben.

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Der 35. Kongress steht unter dem Motto „Wildlife Management in the Anthropocene“ (Wildtierbewirtschaftung im Anthropozän) und findet vom 21.-24. September 2021 im Rahmen der vom 25. September bis 14. Oktober 2021 in Budapest durchgeführten Weltjagdund -naturausstellung „One with Nature“ (Eins mit der Natur) statt. Dies wurde von Prof. Dr. Sándor Csányi angekündigt, der angesichts der ungarischen Ausrichtung des Kongresses 2021 die Präsidentschaft des IUGB übernimmt. Im Namen von One with Nature präsentierte Dr. Gábor Magyar, Experte des Veranstalters, das Imagevideo der Weltjagd- und -naturausstellung 2021.

Dr. Gábor Magyar

Der IUGB ist eine internationale, non-profit Organisation mit Sitz in der Schweiz, die das Wissen über Wildbiologie und Wildtiererhaltung vertiefen will. Die Organisation unterstützt in erster Linie die nachhaltige Nutzung von Wildtieren sowie die Forschung und technische Zusammenarbeit in vielen Bereichen des Naturschutzes. Sie sensibilisiert für die Qualität der Natur und ruft zu interdisziplinärem Wissensaustausch auf.

Prof. Dr. Sándor Csányi

Hierzu richtet die IUGB alle zwei Jahre einen internationalen Kongress aus. Da die IUGB als Organisation im Kern viele der Werte der Weltjagdausstellung One with Nature in Ungarn teilt, ist Budapest der ideale Ausrichtungsort für den nächsten IUGB-Kongress. 73


Republik Malta ist neuer CIC-Mitgliedsstaat Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) freut sich darüber, mitteilen zu dürfen, dass die Republik Malta über das Ministerium für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Klimawandel dem CIC beigetreten ist. Die maltesische Inselwelt ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel auf der Route zwischen Europa und Afrika. Malta ist eine Nation, in der die Jagd auf Zugvögel kulturell bis ins 19. Jahrhundert zurück reicht. Wie überall auf der Welt jagten Maltas Bewohner Vögel zur Ergänzung ihrer Ernährung, und diese Jagdpraktiken wurden von jeher an die kommenden Generationen weitergereicht und sind tief im kollektiven Gedächtnis verwurzelt.

Heute engagiert sich Malta für den Erhalt dieser Tradition und stellt zugleich sicher, dass regional von allen Beteiligten optimale Verfahren zur nachhaltigen Wildbewirtschaftung umgesetzt werden. Maltas Parlamentssekretariat für Landwirtschaft, Fischerei und Tierrechte, das Malta innerhalb des CIC vertreten wird, hat sich für eine umsichtige, am Schutz der Zugvögel orientierten Nutzung ausgesprochen.

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Malta hat sich sehr darum bemüht, die Bestimmungen der Europäischen Union und internationaler Übereinkommen wie der EU-Vogelschutzrichtlinie, des Berner Übereinkommens und des Bonner Übereinkommens umzusetzen. Durch Fördermittel im Rahmen des 2017 eingeführten „Conversation of Wild Birds Funding Scheme“ (Finanzierungsprogramm zur Erhaltung der Wildvögel) unterstützt die Regierung

darüber hinaus NGOs, die unmittelbar zum Vogelschutz beitragende Projekte verfolgen. Dieses Förderprogramm finanziert Projekte, die dazu beitragen, die Jagd nachhaltig zu regeln, Vogelarten und ihre Lebensräume zu schützen und damit verbundene Bildungsprojekte zu unterstützen. Auch der CIC setzt sich schwerpunktmäßig für eine Wildbewirtschaftung ein, die sich auf nachhaltige, wissenschaftliche, gesellschaftspolitische und kulturelle Überlegungen stützt und somit zum Naturschutz beiträgt. Malta vertritt und fördert dieselben Werte wie der CIC. Wir fühlen uns geehrt, Malta nun zur wachsenden Liste staatlicher Mitglieder im CIC zu zählen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der Regierung und den CIC-Mitgliedern Maltas die Grundsätze des Naturschutzes durch nachhaltige Nutzung der Vogelwelt in der gesamten Mittelmeerregion weiter zu unterstützen. 75


Wir sind die Generationen – IUCN-Kongress 2020 Die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) hat ein Video veröffentlicht, das für den kommenden IUCNWeltnaturschutzkongress 2020 in Marseille (Frankreich) wirbt.

Mit über 1300 Mitgliedsorganisationen, die Regierungen, die Zivilgesellschaft und indigene Völker aus über 160 Ländern vertreten, ist der IUCNWeltnaturschutzkongress eines der größten Events mit Umweltschutzschwerpunkt und beschäftigt sich mit Realfaktoren, Politik und wissenschaftlichen Grundlagen. Nächstes Jahr konzentriert sich der Kongress auf die globalen Umweltschutzziele für 2030. Die Bedrohungen

von Wildtiergebieten und der Artenvielfalt erfordern deutlich mehr Aufmerksamkeit, damit wir diesbezüglich wirklich etwas bewirken können. In den nächsten zehn Jahren muss sich viel ändern, wenn wir die natürliche Umwelt schützen und wieder auf ein gesundes und nachhaltiges Niveau zurückführen wollen. 76

Stärker auf den Umweltschutz zu achten, ist nicht nur gut für die Artenvielfalt, auch örtliche Gemeinschaften profitieren davon, den Klimawandel, Menschenrechtsfragen und die Sicherung der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung für die Menschen weltweit richtig anzugehen.


DIE ZEIT LÄUFT UNS DAVON UND ALLE SIND BETROFFEN Wenn Ihr glaubt unser nächster ATEMZUG unsere nächste MAHLZEIT unsere nächste WIRTSCHAFTLICHE CHANCE unsere RECHTE unsere GLOBALEN ZIELE hätten nichts zu tun mit der NATUR DENKT NOCHMAL NACH Um die ARMUT zu beenden den HUNGER zu besiegen und eine GERECHTE und NACHHALTIGE Welt zu SCHAFFEN brauchen wir die NATUR WIR SIND DIE GENERATIONEN DIE EINZIGEN GENERATIONEN die das schaffen können WIR MÜSSEN JETZT HANDELN Naturschutz funktioniert Macht mit REGIERUNGSCHEFS Köpfe der ZIVILGESELLSCHAFT Häupter INDIGENER VÖLKER Manager von UNTERNEHMEN WISSENSCHAFTLICHE und TECHNOLOGISCHE Vorreiter in Marseille beim IUCNWELTNATURSCHUTZKONGRESS 2020 Für die NATUR Für UNS ALLE 77


Neuer Leiter der belgischen Delegation

Philippe Claeys wird die Position des Leiters der belgischen CIC-Delegation von Tony Pouppez de Kettenis übernehmen. Philippe Claeys’ dreijähriges Mandat als Delegationsleiter beginnt am 1. Januar 2020. Der scheidende Delegationsleiter Tony Pouppez de Kettenis hat während seiner Amtszeit unglaubliche Arbeit geleistet, u. a. bei der Generalversammlung des CIC in Brüssel 2016, ein Highlight, an das sich viele CIC-Mitglieder weltweit gern erinnern.

Wirtschaftswissenschaft) aus Brüssel, einen weiterführenden Abschluss in Entwicklungsstudien und einen BA in Philosophie. Als Träger eines vom belgischen Minister für Außenhandel ausgeschriebenen Preises absolvierte er ein sechsmonatiges Praktikum in der belgischen Botschaft in Dakar und verfasste dort eine Machbarkeitsstudie zum Ausbau erneuerbarer Energien in Westafrika. Er war Offizier im Para-

Philippe Claeys wurde 1959 in Gent geboren, lebt in Brüssel und hat drei Kinder. Er hat einen Abschluss als Wirtschaftsingenieur (angewandte

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Neuer Leiter der dänischen Delegation


Commando-Regiment und ein Jahr lang Zugführer im zweiten CommandoBataillon. Er war über 25 Jahre lang für verschiedene internationale Banken in Brüssel, Paris und London tätig. Derzeit arbeitet er für ein Familienunternehmen und betätigt sich als privater Kapitalgeber und Immobilienanleger in Belgien und Luxemburg. Ein Teil seiner Familientradition war schon immer die Jagd, z. B. auf Klein- und Federwild in Flandern und auf Hochwild in den Ardennen. Er hat vier Kontinente bereist und in Marschland, Gebirge, Savanne und Wäldern gejagt. Er ist Mitglied der Federation des Chasseurs au Grand Gibier de Belgique.

Auf der Sitzung des CIC-Exekutivkomitees in Helsinki wurde ein „Wachwechsel“ bei der dänischen Delegation bestätigt. Paul Carsten Pedersen hat die Position des Delegationsleiters für Dänemark übernommen. Er folgt auf Linnea Treschow, deren zulässige sechsjährige Amtszeit als Delegationsleiterin abgelaufen war.

Familie, den natürlichen Waldbau und die Artenvielfalt zu fördern. Paul ist seit dem Alter von 16 Jahren Jäger und verfügt über beträchtliche Jagderfahrung in Dänemark und einer Anzahl von Ländern, in denen er beruflich tätig war oder die er bereiste. Mehr über Natur und Ökosysteme und den damit verbundenen Umweltschutz zu erfahren, war Ziel vieler Urlaubsreisen mit seiner Familie.

Paul Pedersen hat einen M.Sc. in Ingenieurswissenschaften und hat kürzlich eine lange Karriere im Management in der internationalen Öl- und Gasbranche abgeschlossen. Zusammen mit seiner Frau Mette Langebaek ist er Eigentümer des Forstgutes „Hem Skov“ südlich der dänischen Stadt Mariager. Der nachhaltige Betrieb belegt die Bemühungen der

Das stärkere Umweltschutzprofil des CIC und die Möglichkeit, junge Leute für den internationalen Naturschutz zu gewinnen, motivieren Paul dazu, sich im CIC zu engagieren, und sich gleich zu Beginn um die Ausweitung des dänischen Kontingents zu bemühen. 79


CIC-Mitglied José Madrazo mit dem Weatherby Award ausgezeichnet

José Madrazo, CICMitglied der spanischen Delegation, erhielt den Weatherby Hunting and Conservation Award 2019. Diese Auszeichnung der Weatherby Foundation International gilt in der Jagdszene als eine der prestigeträchtigsten. Anwärter werden anhand von drei Kategorien bewertet: • Leistungen auf dem Gebiet der Jagd • Umwelts chutz und Bildung • Charakter und Sportsgeist

José Madrazo, der 2007 dem CIC beitrat, jagt seit 1981 international. Der Weatherby Award ist die jüngste einer langen Reihe von Ehrungen im Bereich der Jagd, die José Madrazo erhalten hat. Zuvor wurde er bereits mit dem Conklin Award, dem Culminum Magister Award, dem OVIS Award, dem Pantheon Award, dem SCI World Hunting Award, dem SCI Hunting & Conservation Award, dem SCI World Hunting Award 80

Ring, dem SCI President Award und dem Hunting Personality Award des Königlichen Jagdclubs Spaniens ausgezeichnet. Er ist zudem Verfasser mehrerer Bücher über die Jagd und zahlreicher Artikel in Jagd- und Outdoor-Zeitschriften. Der CIC gratuliert José Madrazo zu diesem Erfolg und zu seinen Leistungen für die internationale Jagdgemeinschaft.


Zum Gedenken an: Professor Jan Szyszko © Fundacja Ekologiczne Forum Młodzieży

Der CIC hat mit bedauern erfahren, dass der ehemalige polnische Umweltminister Professor Dr. Jan Szyszko am 9. Oktober 2019 im Alter von 75 Jahren verstorben ist. Er hat sich seit den 1980er-Jahren als hochrangiger Politiker ausgezeichnet, war als erster drei Legislaturperioden lang Umweltminister und prägte die polnische Umweltpolitik für zwei Jahrzehnte.

Neben seinen politischen Leistungen machte er sich auch als Wissenschaftler einen Namen. Als Professor für Forstwirtschaft mit Hauptaugenmerk auf die Nutzung natürlicher und ökologischer Ressourcen verfasste er über 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen. Der polnische Staatspräsident Andrzej Duda beschrieb ihn so: „Wissenschaftler und Politiker, in erster Linie 81

jedoch ein guter und warmherziger Mensch, der sich für die Natur begeisterte“. Der CIC möchte den Familienangehörigen und Freunden von Prof. Szyszko sein tiefstes Beileid aussprechen. Er wird wegen seiner staatsmännischen Verdienste für Polen und seinem unermüdlichen naturwissenschaftlichen Schaffen stets in Erinnerung bleiben.


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Die CIC-Zentrale wünscht Ihnen eine sehr schöne Weihnachtszeit und ein erfolgreiches neues Jahr!


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