Jahresbericht The Ark 2015

Page 1

JAHRESBERICHT

DIE STIFTUNG FÜR INNOVATION IM WALLIS


Professionell, kompetent, schnell, präzise und effizient: alles, was man in der Industrie schätzt und was The Ark zu liefern weiss. Jean-Paul In Albon, CEO von Eversys AG


INHALT

VORWORT 2 BOTSCHAFT DES PRÄSIDENTEN

3

THE ARK IN KÜRZE

4

EINIGE PROMINENTE EREIGNISSE DES JAHRES 2015

6

AKTIVITÄTSBEREICHE 8 FOKUS E-HEALTH

10

FOKUS E-ENERGY

12

DER WALLISER INNOVATIONSPARK

14

DIE „DIAGNOSTICS“ PLATTFORM DES BIOARK MONTHEY

16

VORINDUSTRIELLE PLATTFORM PHYTOARK

17

ENERGYPOLIS 18 FIRMENPORTRÄT 19 ACCELERATOR THE ARK

20

INKUBATOR THE ARK

22

INNOVATION THE ARK

27

AKQUISITION THE ARK

29

FINANZIERUNG 2015

30

PROJEKTE 2015

31

FINANZINSPEKTORAT 32 PERSPEKTIVEN

33

IMPRESSUM Text und Design Stiftung The Ark Fotografien Photoval.ch, Fondation The Ark, Fotolia Erscheinungsdatum August 2016 © Alle Rechte vorbehalten.

1


VORWORT

SIE KÖNNEN AUF THE ARK ZÄHLEN, ES IST DAS WALLIS VON MORGEN !

Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 ist die Stiftung The Ark der Eckpfeiler der Innovationsförderungspolitik des Wallis. Als echtes Instrument der Wirtschaftsentwicklung besteht ihr nach wie vor aktueller Auftrag in der Diversifizierung der Regionalwirtschaft, wobei der Schwerpunkt auf Bereiche mit hoher Wertschöpfung wie Life Sciences, Energie oder Informations- und Kommunikationstechnologie gesetzt wird. Doch eine solche Strategie der Wirtschaftsentwicklung ist langfristig angelegt. Daher sind fortlaufende Bemühungen über viele Jahre erforderlich, damit die Investitionen Früchte tragen können. Für das Wallis ist The Ark eines der zentralen Elemente der Neuen Regionalpolitik (NRP), die vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) koordiniert wird. The Ark wird vom SECO als eines der „beispielhaften Projekte“ angesehen. Kurz vor dem Beginn einer neuen vierjährigen NRPProgrammperiode hat das SECO die nötigen Mittel bewilligt, damit The Ark seinen Auftrag fortführen und seine Aktivitäten auf neue Bereiche ausdehnen kann. Auf Walliser Ebene (Kanton, Gemeinden und privatwirtschaftliche Partner) ist es daher wichtig, alles zu unternehmen, um Kurs zu halten und die für die Aktivitäten von The Ark benötigten finanziellen Unterstützungen beizubehalten. Die lokalen Bemühungen und Unterstützungen für The Ark und somit für den Technologie- und Industriestandort Wallis müssen ohne Unterlass fortgesetzt werden. Wer auf The Ark setzt, setzt auf das Wallis von morgen. Ein Wallis mit einer diversifizierten Wirtschaft, mit florierenden KMU im Industriesektor und dynamischen Start-ups. Die Vision eines offenen, modernen und innovativen Wallis, die ich seit meinem Amtsantritt als Staatsrat verteidige. Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen des 200-Jahr-Jubiläums des Beitritts des Wallis zur Schweiz. Zu meiner Freude kann ich feststellen, dass The Ark einen aktiven Beitrag dazu geleistet hat – mit einem Projekt, welches den Technologieund Industriestandort Wallis bei Walliser Studierenden besser bekannt machen soll. Dieses Projekt ist zugleich ein starkes Symbol, das ebenfalls auf die Zukunft und die dynamischen Kräfte des Wallis ausgerichtet ist. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung und wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen und beim Entdecken der vielfältigen, abwechslungsreichen Aktivitäten der Stiftung The Ark im Jahr 2015. Jean-Michel Cina Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft, Energie und Raumentwicklung

2


VORWORT DES PRÄSIDENTEN

DIE WALLISER INDUSTRIE UND TECHNOLOGIEN BESSER BEKANNT MACHEN

Das Jahr 2015, das von der 200-Jahr-Feier des Beitritts des Wallis zur Eidgenossenschaft geprägt war, war auch für die Stiftung The Ark sehr reich an Aktivitäten, wie Sie beim Lesen der folgenden Seiten feststellen werden. Im Rahmen dieses Jubiläums hat The Ark auf ihre Weise und zum ersten Mal intensiv die Walliser Industrie und Technologie bei der Jugend des Kantons bekannt gemacht. So bot das Projekt „Ein Technologie-Stern auf der Walliser Flagge“ rund 600 Walliser Studierenden Gelegenheit die Unternehmen und Technologien, die für dieses „andere Wallis“ stehen zu entdecken. Die Sensibilisierung ist a priori keine vorrangige Aufgabe von The Ark. Es ist jedoch wichtig, dass die Walliser und die Schweizer Bevölkerung – und insbesondere die junge Generation – weiss, dass es möglich ist, im Wallis in technologischen Bereichen mit hoher Wertschöpfung zu innovieren und zu arbeiten. Man darf nicht vergessen, dass Industrie und Technologie fast 30 % des Walliser Bruttoinlandsprodukts generieren und dass im Jahr 2015 unser Kanton 4 der 100 besten Start-ups der Schweiz vorweisen konnte (an vierter Stelle der Kantone). Seit 2013 arbeitet die Stiftung The Ark mit den Zahlen des Bundesamts für Statistik, um ein objektives Bild des heutigen Wallis zu präsentieren. Diese Zahlen ermöglichen es, sich mehr Klarheit über die Realität der Wirtschaftsstruktur jenseits der subjektiven Vorstellungen zu verschaffen. In diesem Rahmen ist die von The Ark durchgeführte Arbeit zur Analyse der Walliser Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung. Sie ermöglicht es, ein realistisches Bild darüber zu vermitteln, wovon der Kanton Wallis lebt, und sollte als Grundlage für das Ausarbeiten von Prioritäten dienen. Diese längerfristig angelegte Arbeit lässt sich nicht von heute auf morgen bewältigen. Doch wir werden sie mit allen möglichen Mitteln beibehalten und zählen gerne auf Ihre Unterstützung in dieser Sache.

François Seppey Präsident der Stiftung The Ark

3


THE ARK IN KÜRZE

DAS TECHNOLOGISCHE WALLIS VON MORGEN GESTALTEN

Die Stiftung The Ark wurde 2004 vom Departement für Volkswirtschaft, Energie und Raumentwicklung des Kantons Wallis gegründet. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken und die Walliser Wirtschaftsstruktur zu diversifizieren. Die Stiftung organisiert und koordiniert die verschiedenen Aktivitäten, welche die Entstehung, die Gründung, das Wachstum und die Entwicklung der Unternehmen im Wallis unterstützen. Sie schafft die adäquaten Rahmenbedingungen, um die Walliser Wirtschaftsakteure zu ermutigen, Kreativitäts- und Innovationsgeist zu zeigen. The Ark unterstützt die Verwertung neuer Erkenntnisse der Fachhochschulen sowie der kantonalen und nationalen Forschungsinstitute. Sie vereint regionale, nationale und internationale Kompetenznetze, um einen integrierten Technologiepark mit mehreren Standorten und verschiedenen Fachgebieten zu entwickeln (siehe Seite 8 und 9).

ORGANISATION Die Organisation von The Ark orientiert sich ausschliesslich an Projekten. Alle Investitionen und Entscheide werden projektbasiert getroffen. Es gibt zwei Entscheidungsebenen: STIFTUNGSRAT Der Stiftungsrat von The Ark garantiert die strategische Führung sowie die Kohärenz der umgesetzten Massnahmen. Er setzt sich zusammen aus den Präsidenten der grossen Walliser Städte, dem Direktor der HES-SO Valais-Wallis und dem Geschäftsleiter von CimArk. Der Chef der Dienststelle für Wirtschaftsentwicklung des Kantons ist ständiger Gast des Stiftungsrats. PROJEKTAUSSCHUSS Der Projektausschuss entscheidet im Einklang mit der vom Stiftungsrat beschlossenen Strategie über die Finanzmittel, die den jeweiligen Projekten zugeteilt werden. Jeder der sechs Technologiestandorte entsendet einen Fachvertreter in den Projektausschuss. OPERATIVE UNTERSTÜTZUNG Die Ingenieure und Betriebsökonomen von CimArk, einer Gesellschaft im Besitz von The Ark, die jedoch in der ganzen Schweiz und auf internationaler Ebene tätig ist, stellen den verschiedenen Ausschüssen und Standorten ihre fachliche Unterstützung zur Verfügung. Ausserdem unterstützen sie die Unternehmen über vier Dienste: Accelerator, Inkubator, Innovation und Akquisition. Die wichtigsten Städte des Kantons sind im Stiftungsrat von The Ark durch ihre Präsidenten vertreten.

4

Stéphane COPPEY

Marc-Henri FAVRE

Marcel MAURER

François GENOUD

Niklaus FURGER

Gemeindepräsident

Gemeindepräsident

Gemeindepräsident

Gemeindepräsident

Gemeindepräsident

Monthey

Martigny

Sitten

Siders

Visp


EINIGE KENNZAHLEN

2015

36

25

START-UPS IM INKUBATOR 2015

UNTERSTÜTZTE WALLISER KMU

M2 INNOVATIONSPARK

85

13

13

% DER VON THE ARK INVESTIERTEN MITTEL FLIESSEN IN INNOVATIONSPROJEKTE

ERFINDUNGSANMELDUNGEN

VON THE ARK ORGANISIERTE ANLÄSSE

27’000

5


EINIGE PROMINENTE EREIGNISSE DES JAHRES 2015 03.10.2015 - 10.00 UHR - MONTHEY Über 300 Personen haben das BioArk besucht, dessen Erweiterung im Herbst 2015 eingeweiht wurde. Die Teilnehmenden konnten die neuen Räumlichkeiten sowie die Chemielaborantenschule «Ecole intercantonale de laborantins en chimie» (EIL) besichtigen.

01.10.2015 - 08.00 UHR - CONTHEY Pharmalp, ein ehemaliges Start-up des Inkubators von The Ark, bringt ein weiteres Produkt auf den Markt: natürliche Pastillen auf der Basis von Bio-Alpenpflanzen und Zink zur Linderung von Halsschmerzen und zur Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte.

16.09.2015 - 21.16 UHR - LAUSANNE Vier Walliser Unternehmen zählen zu den Top 100 der Schweizer Start-ups 2015. Sie werden alle von der Stiftung The Ark unterstützt. Das Wallis steht damit an vierter Stelle der Schweizer Kantone.

26.10.2015 - 08.00 UHR - MARTINACH Das New Yorker Unternehmen VerifyMe gibt bekannt, dass es die Gesichtserkennungstechnologie von dem jungen Walliser Unternehmen KeyLemon, einem ehemaligen Startup von The Ark, einsetzen wird.

6

19.11.2015 - 18.00 UHR - RIDDES / BERGAMO Das KMU RedElec Technologie, ein ehemaliges Start-up des Inkubators von The Ark, hat den Bau einer Industrie-Pilotanlage in Bergamo (Italien) abgeschlossen. Sie ermöglicht die umweltfreundliche Produktion der für die Herstellung von Jeans benötigten Indigo-Farbe. Ein erster unternehmerischer Erfolg in einem vor acht Jahren begonnenen Abenteuer.


05-07.06.2015 - SIDERS The Ark führt den ersten eHealth Hackathon der Schweiz durch. Ein Erfolg auf der ganzen Linie mit einem klaren Gewinner: Eyeware - die virtuelle Maus.

15.12.2015 - 17.00 UHR - VISP Die Rohbauarbeiten des neuen BioArk Visp sind abgeschlossen. Zu diesem Anlass wurde ein offizielles Richtfest im Beisein von Staatsrat Jean-Michel Cina ausgerichtet.

04.05.2015 - 10.30 UHR - SITTEN Das Walliser Start-up Imperix, eines der ersten Unternehmen, das sich am Standort Energypolis in Sitten angesiedelt hat, bringt sein erstes Produkt auf den Markt: die BoomBox. Sie ermöglicht es, die Stromnetze von morgen intelligenter und zuverlässiger zu machen.

13.10.2015 - 09.30 UHR - MAILAND Unter der Schirmherrschaft des PhytoArk und Business Valais hat sich der Sektor der Walliser Alpenpflanzenim Schweizer Pavillon der Weltausstellung Expo 2015 in Mailand vorgestellt. Eine Gelegenheit neue Produkte mehrerer Unternehmen zu entdecken, die von The Ark unterstützt werden.

ALLE NEWS FINDEN SIE AUF DEM BLOG VON THE ARK :

7


ARBEITSPLÄTZE UND DEREN AUSWIRKUNG AUF DIE WALLISER WERTSCHÖPFUNG ANALYSE DES WALLISER BIP VON 2005 BIS 2013

Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 konzentriert die Stiftung The Ark ihre Unterstützung auf Produktions- und Dienstleistungsunternehmen, deren Aktivitäten eine hohe Wertschöpfung generieren. Die Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) ermöglichen es, die Entwicklung der Walliser Wirtschaft unter dem Gesichtspunkt der während dieses Zeitraums gewonnenen oder verlorenen Arbeitsplätze zu analysieren, sie aber auch unter Berücksichtigung der Wertschöpfung zu gewichten. Im Zeitraum 2005–2013 wurden im Wallis 14’000 neue Arbeitsplätze geschaffen, womit die Schwelle von 130’000 Arbeitsplätzen in Vollzeitäquivalenten überschritten wurde. Durch diesen Anstieg ist das Walliser Bruttoinlandsprodukt (BIP) um fast 2 Milliarden Franken gewachsen. Eine erste Aufteilung zeigt, dass rund 5’180 der von 2005 bis 2013 geschaffenen neuen Arbeitsplätze in Sektoren entstanden sind, in denen die Wertschöpfung pro Arbeitsplatz unter CHF 75’000.- liegt. Diese 37% neuer Arbeitsplätze beeinflussen den Anstieg des kantonalen BIP nur zu 14 %. Für Sektoren, in denen die Wertschöpfung über CHF 125’000.- liegt, wurden rund 3’500 respektive 25 % der neuen Arbeitsplätze geschaffen. Deren Einfluss auf den Anstieg des Walliser BIP beträgt 53 %. Zu diesen Sektoren zählen auch die prioritären Bereiche von The Ark, wie etwa Energie, Informatik und Life Sciences. Diese Zahlen bestärken The Ark in ihrer strategischen Entscheidung, die Schaffung von Arbeitsplätzen in diesen Sektoren und insbesondere dem der Life Sciences bestmöglich zu unterstützen.

ERFOLGREICHER WANDEL HIN ZUR BIOTECHNOLOGIE Eine genauere Untersuchung des Bereichs Chemie und Pharma zeigt uns zum Beispiel, dass während dieses Zeitraums zwar in der Chemie 396 Arbeitsplätze verloren gingen, jedoch im Pharma-Biotech-Sektor 373 neue Stellen geschaffen wurden. Da der Pharma-BiotechSektor eine viel höhere Wertschöpfung als die Chemie aufweist, ist trotz des Verlustes von insgesamt 23 Stellen der Anteil am BIP um 115 Millionen Franken gewachsen. Der Verlagerungsprozess von der Chemie zur Biotechnologie ist im Gange, und dies ist für die kantonale Wirtschaft eine Chance. Durch die gezielte Förderung der Biotechnologie seit 2004 mit der Ansiedlung des BioArk in Monthey, des PhytoArk in Sitten/Conthey und des BioArk in Visp hat die Stiftung The Ark diesen Wandel begünstigt.

8

25% DER NEUEN ARBEITSPLÄTZE WURDEN IN BEREICHEN MIT HOHER WERTSCHÖPFUNG GESCHAFFEN

53% BETRÄGT DER ANTEIL DIESER BEREICHE AM WALLISER BIP

23

115

NETTO-ARBEITSPLATZVERLUSTE IN DEN SEKTOREN CHEMIE UND PHARMA-BIOTECHNOLOGIE VON 2005 BIS 2013

MILLIONEN FRANKEN ZUSÄTZLICHER BEITRAG ZUM WALLISER BIP


AKTIVITÄTSBEREICHE

AUF DEM WEG ZUR INDUSTRIE 4.0

Die Walliser Wirtschaft wird an der sogenannten Industrie 4.0 und der damit verbundenen Entwicklung hin zu „intelligenten“ Fabriken nicht vorbeikommen. Dabei soll die zusätzliche Intelligenz in den Werkhallen Produktionsschwankungen besser auffangen und Ressourcen rationeller einsetzen. Diese Entwicklung – auch die nächste industrielle Revolution genannt – braucht verschiedene Technologien aus dem Internet der Dinge sowie eine umfangreiche Digitalisierung. Diese Veränderung geht in die Richtung einer stärker auf Dienstleistungen und den tertiären Sektor ausgerichteten Wirtschaft, welche bereits heute den grössten Teil der Arbeitsplätze im Wallis ausmachen. Somit werden die Firmen dazu tendieren, sich zunehmend in Dienstleistungsunternehmen zu verwandeln, die in der Lage sind, in verschiedenen Fachbereichen tätig zu sein. Die Stiftung The Ark arbeitet grundsätzlich in drei Bereichen mit hoher Wertschöpfung: Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), Life Sciences (Biotechnologien, Diagnostik, Phytotherapie, Kosmetik ...) und Energie/ Umwelt. Seit mehreren Jahren hat The Ark in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wissenschaft und den betroffenen Unternehmen sektorenübergreifende Programme ins Leben gerufen, die sich unter anderem mit E-Health (Informatik im Dienste der Gesundheit), E-Energy (Informatik im Dienste der Energie) und E-Services (IT-Anwendungen für Tourismus und Verwaltung) befassen. Diese transversalen industriellen Systeme werden im kommenden Jahrzehnt noch verstärkt werden (siehe das Editorial von Frédéric Bagnoud auf Seite 33), wobei The Ark immer das gleiche Ziel vor Augen hat: die Walliser Wirtschaft durch das Unterstützen von Projekten und Unternehmen mit hoher Wertschöpfung diversifizieren.

ENERGIE UMWELT

e-Energy

IKT LIFE SCIENCES

TOURISMUS VERWALTUNG

9


FOKUS E-HEALTH

EINE VIRTUELLE MAUS „MADE IN WALLIS“ ZUR VERBESSERUNG DES KOMFORTS VON TETRAPLEGIKERN Tetraplegiker können keinen Computer bedienen. Für diese von der Westschweizer Rehaklinik SuvaCare (CRR) aufgeworfene Problematik wurde eine Lösung gefunden – dank Eyeware, einer im Wallis entwickelten virtuellen Maus. Diese ist aus dem von der Stiftung The Ark organisierten Arkathon entstanden. Ein Prozess, der aus vom Markt artikulierten Bedürfnissen Produkte entstehen lässt. Ein Rückblick auf diese Walliser „Erfolgsstory“, die das Jahr 2015 im Bereich digitale Gesundheit geprägt hat ... Seit einigen Jahren pflegt die Stiftung The Ark besonders enge Beziehungen zu den Akteuren der digitalen Gesundheit im Wallis. Dieses Ökosystem vereint Gesundheitseinrichtungen des privaten und öffentlichen Sektors und IT-Spezialisten (Unternehmen, Forschungsinstitute, Hochschulen ...). Im Laufe des Jahres 2015 wurden von Berufsleuten aus der Gesundheitsbranche verschiedene Bedürfnisse artikuliert. Unter diesen hat die Rehaklinik den Wunsch geäussert, über ein Instrument zu verfügen, das Personen, die an den oberen Extremitäten gelähmt sind, die Benutzung eines Computers ermöglicht. Der Computer bietet die Möglichkeit, Dokumente zu verfassen, Internetseiten zu besuchen, soziale Netzwerke zu nutzen und sogar fernzusehen. Alle diese Aktivitäten gehören für die meisten von uns zum Alltag, sie sind jedoch für Menschen mit gelähmten Armen nicht zugänglich, da sie keine Maus und keine Tastatur bedienen können. VORSTELLUNG DER HERAUSFORDERUNG BEIM LETZTEN ARKATHON HACKING HEALTH Eine Antwort auf diese Problematik zu finden war eine der 15 Herausforderungen, die beim ersten Arkathon Hacking Health im Juni 2015 im TechnoArk von Siders vorgestellt wurden. Bei diesem Anlass haben über die Dauer eines Wochenendes IT-Entwickler und Berufstätige des Gesundheitssektors teilgenommen. Darunter auch Kenneth Funes vom Forschungsinstitut Idiap und Carlos Becker von der EPFL, welche die Herausforderung angenommen haben. Sie sind von einer Eye-Tracking-Technologie ausgegangen, die sich beim Idiap von Martinach in der Entwicklung befindet. Mit Unterstützung der anwesenden Coachs und nach rund 48 Stunden intensiver Arbeit konnte eine Demo präsentiert werden. Diese hat die Jury des Arkathon beeindruckt, die den Entwicklern den ersten Preis in Form eines Stipendiums der Stiftung The Ark verliehen hat. Die virtuelle Maus „Eyeware“ war geboren!

10


ZUGANG ZU ERSTEN PATIENTEN Die Rehaklinik, die von diesen ersten Ergebnissen überzeugt war, hat eine engere Zusammenarbeit angeboten, um den Einsatz dieser Technologie bei ihren Patienten zu validieren. Das Eyeware-Team erhielt Zugang zum ersten Patienten, der die angebotene Lösung mit Erfolg getestet hat. Konkret kann der Benutzer einen Computer allein durch Gesichtsbewegungen (Hochziehen der Augenbrauen, Öffnen des Mundes ...) steuern. Seit dem Arkathon von Juni 2015 begleitet die Stiftung The Ark das Projekt Eyeware über Swiss Digital Health und ihr Accelerator-Programm mit dem Ziel, daraus ein auf dem Weltmarkt aktives Start-up zu entwickeln. Neben der Ansiedlung in der Rehaklinik und den Tests an den ersten Patienten hat das Programm von The Ark es den Unternehmern des EyewareProjekts ermöglicht, seinen Markt und seine Zielgruppe zu definieren und eine Strategie für die Markteinführung seines ersten Produkts festzulegen. Parallel dazu wurden Schritte zum Schutz der Technologie, respektive des geistigen Eigentums unternommen. SYMPTOMATISCHES PROJEKT Das Projekt Eyeware ist gleich in mehrfacher Hinsicht aufschlussreich: es zeigt auf, welche Position das Wallis im Bereich der digitalen Gesundheit einnehmen will, und welchen Platz es auf nationaler Ebene zu besetzen gedenkt. Die von The Ark ins Leben gerufene Swiss Digital Health soll Kompetenzen bündeln und Projekte der digitalen Gesundheit national und international anregen und entwickeln. So arbeiten Fachkräfte des Gesundheitssektors, Forschungs- und Entwicklungsinstitute sowie Unternehmen über die gesamte Wertschöpfungskette Hand in Hand. Von der Artikulation des Bedarfs bis hin zum Markt. Diese langfristige Zusammenarbeit soll im Endeffekt auch in der Walliser Wirtschaft e-Health Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung zu einem Standbein machen.

E-HEALTH (DIGITALE LÖSUNGEN FÜR DAS GESUNDHEITSWESEN) IM WALLIS, DAS SIND …

A NE RKANNTE F OR SCHUNGSINSTITUTE

I NNOVAT IV E

UND S P E Z IALISIE R T E KMU U ND S TAR T - U P

E NGAGIERTE I NSTITUTIONE N DE S G E SUNDHE ITSWE SE NS

11


FOKUS E-ENERGY

DAS EENERGYCENTER UND THE ARK ERÖFFNEN NEUE PERSPEKTIVEN

Die Stiftung The Ark hat in Zusammenarbeit mit dem eEnergyCenter von Siders im Bereich E-Energy klare Prioritäten festgelegt. Hierzu gehören auch Rahmenprogramme zur Unterstützung konkreter Projekte zusammen mit KMU und Start-ups in der Region. Der Campus Energypolis von Sitten bietet ebenfalls interessante Perspektiven für die Zusammenarbeit. So hat das Ende 2014 eröffnete eEnergyCenter eine Infrastruktur zur Erfassung und Verwaltung von Energiedaten auf der Basis von Big-Data-Technologien und mit Spezialisierung auf die Verwaltung von Zeitreihen eingerichtet. „Wir bauen innovative Informationssysteme auf, die allen Akteuren der Energie-Wertschöpfungskette dienen sollen. Diese Infrastruktur hat auf unsere Projekte eine beschleunigende Wirkung. Sie ermöglicht es uns, neue Technologien zu testen und uns auf die Entwicklung spezieller Anwendungen zu konzentrieren wie z.B. der Vorhersage oder dem Management von Ausgleichsenergie. Diese Energiedienstleistungen werden in unseren Projekten mit den KMU entwickelt“, erläutert Yvan Bétrisey, Koordinator des eEnergyCenter. Dies wird durch die Zusammenarbeit und gemeinsame Innovation verschiedener Forschungsinstitute inner- und ausserhalb des Wallis ermöglicht. „So werden interdisziplinäre Teams aufgebaut, mit dem Ziel, die bestmöglichen Kompetenzen zur Verfügung zu haben.“ DIVERSIFIZIERUNG DER WALLISER WIRTSCHAFT The Ark selbst setzt seit mehreren Jahren und im Anschluss an sein Programm The Ark Energy sowie im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit Energypolis einen Schwerpunkt auf die E-Energy. 2016 wird E-Energy – ebenso wie E-Health – eines der bevorzugten Themen von The Ark sein. Verschiedene Forschungs- und Unterstützungsprojekte für KMU wurden bereits aufgebaut und werden in den kommenden Jahren noch verstärkt. Auch hier mit dem Ziel, die Walliser Wirtschaft durch neue Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung optimal zu diverisifizieren.

12


E-ENERGY IM FOKUS

SMART ENERGY: FÜNF ERFOLGREICHE JAHRE

Der nationale Thementag Smart Energy ist inzwischen eine Referenz im Bereich der intelligenten Stromnetze und fand 2015 zum 5. Mal statt. Bei dem am 6. September 2015 in Sitten ausgerichteten Event handelt es sich auch um eine Vitrine des lokalen und internationalen Know-hows in diesem vielversprechenden Bereich. Der von der Stiftung The Ark in Partnerschaft mit der Stadt Sitten, CleantechAlps und FMV organisierte Thementag hat über 150 Fachleute aus den Bereichen Produktion und Energieeffizienz sowie Überlandund Versorgungsnetze versammelt. „Auf diesem Gebiet gibt es noch zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Dieser Tag der Debatte und des Austauschs hat daher seine volle Existenzberechtigung“, betont Paul-André Vogel, Verantwortlicher für Innovation bei der Stiftung The Ark und Moderator des Thementages. Bei der Veranstaltung von 2015 traten rund zehn anerkannte Referenten auf, darunter der englische Professor Martin Beniston und ein Vertreter des deutschen Projekts Hypos. An einer politischen Diskussionsrunde nahmen zwei Nationalräte, der Direktor von Energie Sion Région, ein Vertreter der Services industriels de Genève und der Generaldirektor von FMV teil. Die Inhalte und Erkenntnisse des Tages wurden in zwei thematischen Newslettern zusammengefasst und mit rund 3’500 Personen geteilt. MEDIENPRÄSENZ UND AKTIVES NETWORKING Die Stiftung The Ark konnte sich durch die aktive Präsenz rund um den Event und die von Paul-André Vogel übernommene Moderation ins Gespräch bringen. Sie profitierte auch von einer interessanten Medienresonanz im Rahmen der Veranstaltung. Seit der ersten Ausgabe 2011 konnte sich auch das Wallis allgemein durch diesen Event im Bereich Smart Energy positionieren. Zudem konnten anlässlich dieser Veranstaltung Akquise und aktives Networking betrieben werden. www.theark.ch/smartenergy

Wir danken den treuen Sponsoren von Smart Energy:

13


DER WALLISER INNOVATIONSPARK

DIE INDUSTRIALISIERUNG DURCH SERVICELEISTUNGEN UND HIGH-TECH-AUSRÜSTUNGEN ERLEICHTERN

BIOARK MONTHEY (6’500 m2)

STEUERUNG AVANTGARDISTISCHER MENSCHMASCHINE-INTERAKTIONEN

IDEARK MARTIGNY (3’000 m2)

2015 wurde die Erweiterung des BioArk in Monthey eröffnet. Es stehen nun über 6’500 m2 komplett ausgestatteter Räume (Labore, Büroräume, Reinräume ...) zur Verfügung. BioArk Monthey verfügt zudem über zwei vorindustrielle Technologieplattformen für die Herstellung von Schnelldiagnose-Kits sowie neuer biotechnologischer Wirkstoffe. Start-ups und Unternehmen, die in den Bereichen Biotechnologie und Diagnostik tätig sind, finden hier ideale Rahmenbedingungen vor. Rund 80 Personen arbeiteten Ende 2015 vor Ort, verteilt auf etwa 15 Unternehmen – Zahlen, die in den kommenden Jahren schnell ansteigen werden. In dem Gebäude ist auch die Chemielaborantenschule „Ecole intercantonale de laborantins en chimie“ (EIL) eingebettet. Ein Grundstück von 25’000 m2 steht zudem für zukünftige Erweiterungen zur Verfügung. www.bioark.ch

IdeArk vereint die weltweit anerkannten Kompetenzen der Forschenden des Idiap mit denjenigen anderer Institute und Industriesektoren in der Umgebung und ist der multimodalen Interaktion sowie der Verwaltung von MultimediaInformationen gewidmet. Am Standort sind derzeit etwa zwölf Start-ups und einige KMU vertreten. www.ideark.ch

ALPINE PFLANZEN IN PRODUKTEN MIT HOHER WERSCHÖPFUNG VERWERTEN

PHYTOARK SION-CONTHEY (1’500 m2) Dieser Technologiestandort ermöglicht es Start-ups und KMU, ihre neuen Produkte auf aufstrebenden Märkten (Kosmetik, Ernährung, Gesundheit, Phytopharmazie u.a.) zu vertreiben. Das Wallis ist eine Region, die für diese Technologien günstige Voraussetzungen bietet, denn der Kanton liefert 70 % der schweizerischen Produktion an Gewürz- und Heilpflanzen. PhytoArk ist in Conthey angesiedelt, am Standort der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil. Er verfügt über eine eigene Technologieplattform zur Extraktion von natürlichen Inhaltsstoffen. www.phytoark.ch

14


NEUE ENTWICKLUNGEN IM INTERNET DER DINGE

TECHNOARK SIDERS (16’000 m2) Dieser Standort ist eine der führenden Einrichtungen im Bereich der Informationsund Kommunikationstechnologien (IKT). TechnoArk vereint heute einen ITInkubator, drei Forschungsinstitute sowie Infrastruktureinrichtungen, die der Entwicklung der Unternehmen gewidmet sind. An diesem Standort sind derzeit rund 65 Unternehmen angesiedelt, darunter etwa zehn Start-ups, die aus dem Inkubator von The Ark hervorgegangen sind. Der Standort beschäftigt über 500 Personen. www.technoark.ch

DIE WERTSCHÖPFUNGSKETTE IN DEN LIFE SCIENCES AUSBAUEN

BIOARK VISP (4’000 m2 – im bau) Das neue Gebäude des BioArk Visp ist ideal zwischen Industrie, Ausbildung und Bahnhof positioniert und umfasst ca. 4’000 m2 auf vier Stockwerken. BioArk Visp ging im Juni 2016 in Betrieb. Eine Etage ist der Berufsbildung im Life-SciencesSektor gewidmet. Zwei weitere Stockwerke dienen der Unterstützung von Jungunternehmern (Start-ups) und innovativen KMU. In der letzten Etage nimmt eine vorindustrielle Technologieplattform für Fill-and-Finish ihren Betrieb auf. www.bioarkvisp.ch

EIN CAMPUS FÜR ENERGIE, GRÜNE CHEMIE UND GESUNDHEIT

ENERGYPOLIS SITTEN (100 m2) Am Sittener Campus, dessen erstes Gebäude Ende Dezember 2014 eingeweiht wurde, ist ein von der Stiftung The Ark verwalteter Start-up/KMU-Bereich angesiedelt. Drei Start-ups sind hier ansässig. In den kommenden Jahren werden weitere Gebäude für die HES-SO Valais-Wallis und The Ark gebaut werden. www.energypolis.ch

15


DIE „DIAGNOSTICS“ PLATTFORM DES BIOARK MONTHEY

MASSGESCHNEIDERTE DIAGNOSE SCHNELLTESTS, SCHLÜSSELFERTIG!

Im BioArk Monthey ist seit Sommer 2015 eine vorindustrielle Technologieplattform für die Entwicklung von Diagnose Schnelltests in Betrieb. Dank der angepassten und vor Ort verfügbaren Ausrüstungen ist es möglich, im BioArk einen Schnelltest von A bis Z zu entwickeln und in Kleinserien von bis zu 5’000 Stück zu produzieren. Diese Tests sind vor allem für den Einsatz in klinischen Studien oder – je nach Produkt und Marktgrösse – auch für die breite Öffentlichkeit vorgesehen. Eine zweite vorindustrielle Technologieplattform für die Entwicklung und Pilotproduktion biotechnologischer Wirkstoffe geht 2016 in Betrieb. Die Plattform für die Entwicklung und Herstellung von Diagnose-Schnelltests basiert auf der „Lateral Flow“Technologie (Festphasen-Immunchromatographie). Das Prinzip besteht darin, mittels eines festen Trägermediums Biomarker in Flüssigkeiten aller Art wie z. B. Blut, Speichel, Milch oder Urin nachzuweisen. Diese Technologie ist durch Schwangerschaftstests in der breiten Öffentlichkeit sehr bekannt. Aus dieser Technologie hervorgehende Schnelltests können für medizinische Zwecke, in der Forensik (kriminaltechnische oder rechtliche Ermittlungen) oder zur Überprüfung der Qualität von Produkten in bestimmten Produktionslinien eingesetzt werden. Die Anwendungen der Schnelldiagnosetests sind sehr breit gefächert und verfügen somit über ein hohes Potenzial.

DIE INFRASTRUKTUR VON BIOARK MONTHEY Die Plattform von BioArk Monthey, die seit Sommer 2015 in Betrieb ist, beinhaltet eine Reinraum-Umgebung mit kontrollierter Luftfeuchtigkeit und Temperatur sowie verschiedene Hightech-Equipments. Damit können die drei wesentlichen Schritte zur Herstellung von Schnelldiagnosetests durchgeführt werden: Sprayen, Laminieren und Scherschneiden. Die Infrastruktur des BioArk ermöglicht es, kleine Pilotserien mit bis zu 5‘000 Tests zu produzieren. Damit können die Kunden Validierungen unter realen Bedingungen durchführen. Die Lateral-Flow-Plattform des BioArk liefert dem Kunden einen gebrauchsfertigen Schnelltest. Mit diesem kann er in weniger als 10 Minuten ein handfestes Ergebnis für die gesuchten Elemente erhalten und eine Diagnose stellen. Mit dem Aufbau dieser vorindustriellen Plattform in Monthey verfolgen BioArk SA und der Staat Wallis das Ziel, durch das Angebot von Dienstleistungen mit hoher Wertschöpfung die Aktivitäten des Technologiestandorts zu diversifizieren. Dabei wird ein beachtlicher Mehrwert generiert und noch dazu eine schlüsselfertige Lösung angeboten. Diese neue Plattform ermöglicht zudem die Entwicklung spezifischer Kompetenzen in der Region und ergänzt die Wertschöpfungskette Life Sciences im Wallis.

16


VORINDUSTRIELLE PLATTFORM PHYTOARK

DIE HEILENDE WIRKUNG UNSERER PFLANZEN EXTRAHIEREN UND VERWERTEN

Die 2013 eröffnete Technologieplattform des PhytoArk in Sitten-Conthey umfasst ca. 500 m2. Ihr Ziel ist es, natürliche Inhaltsstoffe zu entwickeln – von der Forschungsphase bis zur Produktion industrieller Pilotserien von Pflanzenextrakten. Die Infrastrukturen ermöglichen die Herstellung von einigen Milligramm bis zu 20 kg Trockenmasse. Ein echter Mehrwert für die Jungunternehmen und KMU der Region.

Der Betrieb der Plattform wird vom Forschungsinstitut Mediplant in enger Zusammenarbeit mit PhytoArk und CimArk sichergestellt. Sie ist in zwei separate, aber komplementäre Bereiche unterteilt. Der erste ist ein Labor für Forschung und Qualitätskontrolle. Die Grundidee dieser Einrichtung besteht in der Identifizierung neuer Wirkstoffe aus alpinen Pflanzen (z.B. gegen Alterserscheinungen, gegen Infektionen, verdauungsfördernd ...) sowie deren Entwicklung in Abhängigkeit äusserer Einflüsse. Diese Eigenschaften können in den Bereichen Kosmetik, Phytotherapie oder Ernährung von Nutzen sein. Das Labor kann Extrakte von einem Milligramm bis zu 500 Gramm herstellen. Sobald die Wirkstoffe identifiziert sind, werden die entsprechenden Pflanzen von Walliser Produzenten angebaut. Einmal geerntet werden sie getrocknet und im zweiten Bereich, der Extraktionsplattform, industriell verarbeitet. Die getrockneten Pflanzen werden in Säcken angeliefert und dann zu Pulver zermahlen. In einem zweiten Schritt, der sogenannten Mazeration, wird dieses Pulver mit Wasser oder Alkohol in eine Wanne gegeben und während einer gewissen Zeit durchgerührt. Nach dieser Mazeration wird das Gemisch gefiltert und schliesslich durch Verdampfung des Wassers oder des Alkohols konzentriert. Aus jedem Pflanzenlos werden über diese Verarbeitungsschritte zwischen 1 und 20 Kilogramm Extrakte hergestellt. HERSTELLUNG KLEINER INDUSTRIELLER LOSE VON EXTRAKTEN Die gesamte Plattform arbeitet nach den Vorschriften der Normen ISO 22000 (Lebensmittel) und ISO 22716 (Kosmetika). Sowohl bei der Anlieferung der Pflanzen als auch während des gesamten Extraktionsverfahrens wird eine strenge Qualitätskontrolle durchgeführt. Mit den Infrastrukturen von PhytoArk lassen sich in erster Linie kleine industrielle Lose für Handelsunternehmen herstellen. Eine derartige Infrastruktur ermöglicht eine grössere Wertschöpfung aus alpinen Walliser Pflanzen, die gegenwärtig grossenteils in Bonbons verarbeitet werden. Sie ermöglicht zusätzliche Verarbeitungs- und Verwertungswege mit entsprechendem Mehrwert. Die Nachfrage auf dem Markt für natürlichen Inhaltsstoffe (Kosmetik, Ernährung ...) ist sehr hoch und die Nischenmärkte für Extrakte aus alpinen Pflanzen sind zahlreich. Gepaart mit der Weiterentwicklung des vorhandenen Know-hows kann die Plattform des PhytoArk diese Märkte ideal bedienen.

17


ENERGYPOLIS

DIE FORSCHUNGSARBEITEN DER EPFL UND DER HES-SO INWERTSETZEN

Die Stiftung The Ark hat 2010 das Programm The Ark Energy ins Leben gerufen. Damit wurde die anwendungsorientierte Forschung im Bereich Energie gestärkt. Bis Ende 2014 wurden gegen 80 Projekte unterstützt und umgesetzt. Damit hat dieses Programm das Fundament für den Aufbau der EPFL Wallis gelegt. Unter der Marke Energypolis wird seit Mitte 2015 im Campus, der die EPFL, die HES-SO ValaisWallis und die Stiftung The Ark zusammenführt geforscht. Im ersten Gebäude von Energypolis in der „Rue de l’Industrie 17“ wurden mehrere Lehrstühle und Labore der EPFL angesiedelt. Diese sind in unterschiedlichen Bereichen wie der grünen Chemie, der CO2-Abscheidung, den Materialien für die neuen erneuerbaren Energien oder auch der Energiespeicherung aktiv.

DREI JUNGUNTERNEHMEN SIND BEREITS EINGEZOGEN Die Stiftung The Ark verfügt in diesem ersten Gebäude der EPFL über ein Gründerzentrum mit rund 100 m2. Drei Jungunternehmen aus dem Bereich Energie und daraus abgeleiteter Dienstleistungen haben dort Platz gefunden (siehe nebenstehendes Beispiel). Sie haben erste Produkte auf den internationalen Markt gebracht und weitere werden schon bald folgen. Mit der Präsenz und Arbeit vor Ort der Stiftung The Ark haben die Forscher das nötige Werkzeug, um die Ergebnisse Ihrer Arbeit wann immer möglich und sinnvoll wirtschaftlich in Wert zu setzen. Inventionen werden so in am Markt erfolgreiche Innovationen gewandelt. Bis 2020 soll der Campus Energypolis ausgebaut sein und die HES-SO Valais-Wallis sowie die Stiftung The Ark in vollem Umfang dort tätig sein. The Ark übernimmt dabei die Federführung des für KMU und Jungunternehmen vorgesehenen Innovationsbereichs.

18


FIRMENPORTRÄT

IMPERIX SETZT AUF LEISTUNGSELEKTRONIK

IMPERIX wurde 2013 gegründet und kann seit den Anfängen auf die Unterstützung durch die Stiftung The Ark bauen. Das Jungunternehmen hat seine Kernkompetenz in der Leistungselektronik, jenem Bereich der alle Arten der Konversion (Umwandlung) elektrischer Energie umfasst. Mit seinem innovativen Ansatz kann das Unternehmen komplexe und weit verzweigte Energiesysteme dezentral steuern und koordinieren. Begonnen hat alles mit einer wiederkehrenden Unzufriedenheit der beiden Gründer von Imperix, Simon Delalay und Nicolas Cherix. Um ihre jeweiligen Forschungsarbeiten als Doktoranden ausführen zu können, mussten die zwei Forscher immer wieder neue Steuerungs- und Regelsysteme für Leistungselektronik entwickeln. Sie verbrachten somit mehr Zeit die Werkzeuge für ihre Forschung herzustellen als mit diesen Werkzeugen dann effektiv zu forschen. Es müsste doch möglich sein, solche Werkzeuge einzukaufen anstatt sie jedes Mal neu zu bauen. Aber auf dem Markt konnten die beiden nichts Passendes finden. So haben sie sich entschieden ein flexibles, absolut sicheres und für eine breite Palette von Anwendungen geeignetes Standardgerät zu entwickeln und selbst auf den Markt zu bringen. In kürzester Zeit war ein erster Prototyp entwickelt und gebaut. Doch würde es dafür auch genügend Bedarf geben um ein eigenes Unternehmen aufbauen zu können? www.imperix.ch

EIN KÜHNER ANSATZ Die beiden Unternehmer haben sich nicht allzu lange mit dieser Frage beschäftigt. Auch ein Nischenmarkt ist ein Markt und nach dieser Devise haben sie den Verkauf ihres ersten Produkts, der BoomBox gestartet. Die ersten Kunden konnten rasch im Umfeld der akademischen Forschung gewonnen werden. „Wir kamen nicht auf einen leeren Markt, doch mit der von uns gewählten Ausrichtung sind wir relativ einzigartig“, erklärt Simon Delalay, CEO und Mitgründer. In jüngster Zeit haben sich die Systeme der Leistungselektronik stark weiterentwickelt und bestehen heute aus zahlreichen dezentralen Submodulen, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Und alle diese Aufgaben übernimmt die von Imperix entwickelte Technologie absolut zuverlässig. Das Unternehmen positioniert sich erfolgreich im Grenzbereich zwischen Steuerung/ Regelung und Kommunikation. INTEGRALE PLATTFORM Imperix hat sein Angebot zu einer integralen Plattform ausgebaut, mit der komplexe Steuerungs- und Regelungsaufgaben modernster Leistungselektronik dezentral sicher und zuverlässig erledigt werden können. Die für F&E-Ingenieure designte BoomBox verkauft sich international ebenso gut in der akademischen als auch in der industriellen Forschung. Inzwischen bietet Imperix auch den Powertrench an. Dieser lässt sich als eine Gruppe von Modulen beschreiben, die die Herstellung von Energiewandlern ermöglicht. Hierzu kaufen die Kunden Grundbausteine, die sie nach ihren Bedürfnissen zusammenbauen. Der sehr spezifische Charakter seiner Produkte bietet Imperix eine gute Basis, um auch international Erfolg zu haben. Nach etwas mehr als zweijährigem Bestehen expandiert das Unternehmen jetzt vermehrt in den Industriebereich. Dabei kann es weiterhin auf die Unterstützung von The Ark zählen, wie z.B. über das gemeinsam mit der HES-SO Valais-Wallis und der EPFL durchgeführte Innovationsprojekt.

19


ACCELERATOR THE ARK

INWERTSETZUNG DER FORSCHUNGSERGEBNISSE

Der Technologie-Accelerator von The Ark hat die Aufgabe, Brücken zwischen der Welt der Forschung und der Industrie zu bauen. Die Haupttätigkeit des Accelerators besteht aus der Inwertsetzung der aus Forschungsprojekten gewonnenen Ergebnisse, indem sie in neue Produkte oder Dienstleistungen umgesetzt werden. Aufgrund eines genau definierten Prozesses bietet er die Möglichkeit, vielversprechende wissenschaftliche Arbeiten zu identifizieren, um diese bis zur Entwicklung kommerzieller Anwendungen voranzutreiben. Der Accelerator kann im Wallis auf einen hochkarätigen Technologiepool zählen. Seine wichtigsten Partner sind die Institute der HES-SO Valais-Wallis in Sitten und Siders, das Idiap und das CREM in Martinach, das Institut de Recherche en Réadaptation (IRR) und das Forschungsinstitut für Ophthalmologie IRO in Sitten sowie das Institut Icare in Siders. Neu ist nun auch die EPFL Valais/Wallis hinzugekommen.

131

116

+13

72

+11

ERFINDUNGSANMELDUNGEN

Total seit 2004

+5

SCOUTING

Identifizierung von Geschäftsgelegenheiten

SCREENING

Analyse der Machbarkeit

51

+5 REIFEPHASE

Erstellung von Prototypen mit einem KMU

neu in 2015

SUMME DER INVESTIERTEN BETRÄGE ACCELERATOR THE ARK 25

+5 STIPENDIEN Total seit 2004

neu in 2015

CHF 291’387.Externe Investitionen

20

CHF 556’012.Investitionen von The Ark


ACCELERATOR THE ARK

ARZTPROTOKOLLE SPRECHEN ANSTATT SCHREIBEN

Täglich nehmen Ärzte ihre medizinischen Berichte auf Band auf. Eine Arztsekretärin hört anschliessend das Band ab und tippt den entsprechenden Text. Was, wenn das automatisch erfolgen könnte? Hätte die gut qualifizierte Arztsekretärin dann nicht mehr Zeit für adäquatere Aufgaben? Dies zu ermöglichen war die Aufgabe des RecoMed Projekts. Mit der Unterstützung von The Ark haben das Forschungsinstitut Idiap in Martinach und die Westschweizer Rehaklinik die automatische Transkription (= Umwandlung in Text) der vom Arzt gesprochenen Berichte Wirklichkeit werden lassen. Aus einer Technologie ist so in kurzer Zeit ein marktfähiges Produkt entstanden, welches bei potentiellen Kunden auf ein breites Interesse stösst. Ein klassisches Beispiel einer Inwertsetzung, wie sie The Ark seit Jahren praktiziert. Dank innovativer Spracherkennungstechnologien wird aus gesprochener Sprache automatisch geschriebener Text, auch wenn es sich dabei um fachspezifische medizinische Berichte handelt und der behandelnde Arzt nicht immer in seiner Muttersprache spricht. Nach der Implementierung des neu entwickelten Spracherkenners liegt die Genauigkeit der automatischen Transkription je nach Person und Stil zwischen 75 % und 95 %. Das Spracherkennungssystem passt sich an den jeweiligen Arzt an und wurde für sechs medizinische Fachbereiche optimiert. Der automatisch erstellte Bericht kann danach entweder direkt vom Arzt oder einer Arztsekretärin überprüft und angepasst werden. Mit der Einführung der Lösung auf Ebene Rehaklinik wurde im Sommer 2015 die erste Phase des Projekts abgeschlossen. Die Rückmeldungen der Ärzte sind sehr ermutigend und sprechen für einen raschen kommerziellen Einsatz. Die Leistung des neuen Systems liegt weit über dem, was heute auf dem Markt zu finden ist. Da die Lösung aus einer Hand kommt, kann sie zudem an die spezifischen Bedürfnisse der Endkunden angepasst werden. Für die weitere kommerzielle Umsetzung haben die Partner des Projektes ein auf Spracherkennung spezialisiertes Jungunternehmen sowie ein im Gesundheitsbereich tätiges KMU einbezogen.

21


INKUBATOR THE ARK

DER PRIVILEGIERTE PARTNER FÜR UNTERNEHMENSGRÜNDER

Der Inkubator von The Ark bietet innovativen Unternehmen in der Start-up-Phase ein ideales Umfeld und attraktive Rahmenbedingungen an den verschiedenen Technologiestandorten der Stiftung The Ark. Durch eine konkrete und bedarfsgerechte Unterstützung will der Inkubator von The Ark die Erfolgschancen dieser jungen Unternehmen verbessern – von der Start-up-Phase bis zur Integration in die lokale Wirtschaft. Diese Unterstützung für innovative Projekte zeigt sich konkret in Form einer persönlichen Begleitung (Coaching), einer Bereitstellung von auf die spezifischen Bedürfnisse abgestimmten Infrastruktureinrichtungen (Büroräume oder Labore), der Finanzierung von Sachverständigengutachten sowie in Form von Veranstaltungen und Networking. Als echter Ort des Austausches zwischen den Unternehmen schafft der Inkubator von The Ark die Voraussetzungen für Wettbewerb und Synergieeffekte, wie sie alle neuen Unternehmen für ihre Entwicklung brauchen. Den Start-ups wird keine direkte Finanzierung durch den Inkubator gewährt, sie werden aber bei der Suche nach Investoren, respektive nach einer geeigneten Finanzierungslösung unterstützt. Es wurde ein Inkubationsverfahren entwickelt, das die Ziele und Leistungen festlegt, die in jedem einzelnen Reifestadium eines Projekts erbracht werden. Eine komplette Inkubation kann zwischen 2 und 3 ½ Jahre dauern.

81%

ÜBERLEBENSQUOTE DER START-UP-PROJEKTE ZWISCHEN 2011 ET 2015

HERKUNFT DER START-UP UNTERNEHMER ZWISCHEN 2011 UND 2015

Europäische Union 24%

60 74 22

START-UP SIND 2015 NOCH AKTIV

Sonstige Länder 13%

Wallis 32%

AUFGENOMMENE PROJEKTE ZWISCHEN 2011 UND 2015

Schweiz (ausser Wallis) 31%


KENNZAHLEN 2015

46 ERSTKONTAKTE

17 EVALUIERTE PROJEKTE 13 AUSGEWÄHLTE PROJEKTE

START-UPS BESTEHENDE

NEUE

23

36

13

START-UPS 2015

HEBELWIRKUNG

SUMME DER ZWISCHEN 2011 UND 2015 INVESTIERTEN BETRÄGE

1 FRANKEN, DER VON THE ARK IN DEN

INKUBATOR INVESTIERT WIRD GENERIERT: 5.45 FRANKEN ANWENDUNGSORIENTIERTEN FORSCHUNGSPROJEKTEN (KTI, PLATINN, EU...)

15.75 FRANKEN INVESTITIONEN IN EIGEN-UND/ODER FREMDKAPITAL

CHF 1’210’000.The Ark CHF 6’600’000.aF&E-Projekte

CHF 19’060’000.Extern

23


INKUBATOR THE ARK

VERZEICHNIS DER START-UPS 2015

BIOENERGIES Entwicklung und Vermarktung von Lösungen zur elektrischen Muskelstimulation, der sogenannten „Fitness für Faule“, mit der ohne physischen Aufwand der gesamten Körper stimuliert wird. BIOKAIZEN LAB Konzeption von Biomarkern, die es ermöglichen, über Disease Scores bestimmte Krankheiten, z. B. Krebsarten, zu diagnostizieren. www.biokaizen.com BIOWATCH Entwicklung eines Armbands, das eine sichere Identifizierung anhand der Biometrie der Venen des Handgelenks ermöglicht. www.biowatch.ch BOGGA WIND POWER Entwicklung von Vertikal-Windkraftanlagen, die eine höhere Produktivität aus der Windenergie ermöglichen. www.boggawind.com BOLAY.CO Auf der Basis einer „Open Source“-Kommunikationselektronik bietet das Unternehmen Anwendungen für die Verwaltung von Kühlketten, die Zugangsverwaltung oder die Steuerung von LED-Beleuchtungen an. www.bolay.co BUYECO Plattform für den Kauf und Verkauf von Herkunftsnachweisen für erneuerbare Energien. www.buyeco.ch CHONDRONEST Ein „Medical Device“ für die Reparatur defekter Knorpel. www.chondronest.com CORDSAVINGS Gemischte Biobank für Nabelschnurblut, die zugleich allogene (öffentliche) und autologe (private) Einlagerungen anbietet. www.cordsavings.ch DBLAB Entwicklung einer Multiplattform-Web-Lösung, mit der sich alle verschiedenen Daten eines Unternehmens analysieren lassen. www.thedblab.com

24

DIGI-THAL Mobile Commerce Lösung, die den gesamten Kaufprozess miteinbezieht und mit verschiedenen Verkaufs- und Bezahlsystemen kompatibel ist. www.payair.com DIGITARENA Entwicklung von Softwareprogrammen, die eine individuelle Anpassung von Werbung bei Sportveranstaltungen je nach dem Wohnsitzland der Fernsehzuschauer ermöglichen. www.digitarena.tv EYEWARE Entwicklung einer virtuellen Maus (Computersteuerung) für Tetraplegiker. www.eyeware.tech FAIRTRACE Das Unternehmen bietet ein Instrument zur Rückverfolgbarkeit der Produktionskette in verschiedenen industriellen Tätigkeitsbereichen (Textil, Nahrungsmittel, Gesundheit ...) an. www.fairtrace.ch GENETIC BIOMARKERS Genetic BioMarkers bietet Dienstleistungen für die Pharmaund Biotech-Industrie zur Identifizierung genetischer Biomarker an. HEMACORE Entwicklung und Produktion von Werkzeugen, die in der Lage sind, die Blutgerinnung über eine Kamera und Verbrauchsmaterialien (Schale und rekombinante Proteine) zu messen. www.hemacore.ch IMPERIX Entwicklung und Vermarktung einer Lösung, die einen Leistungswandler (Hardware) mit einer Fernsteuerungsplattform (Software) verbindet. www.imperix.ch KARMAGENES Gentest-Plattform für die Bestimmung der Verhaltensweisen, Stimmungen und Charaktere von Menschen. www.karmagenes.co KATIA Entwicklung und Vermarktung eines Antispamfilters für Festnetz- und Mobiltelefone. www.katia.ch


KLAHAS Entwicklung von Nanosensoren für die Gasdetektion. LIFE Entwicklung einer Plattform zur Auswertung physiologischer Daten. Die Daten werden mit einem smarten T-Shirt erfasst (die Sensoren sind im Stoff eingearbeitet). LUMA7 Internet-Suchmaschine, die automatisch eine Mindmap erzeugt, welche die Anzeige der Zusammenhänge zwischen den Themen ermöglicht. www.luma7.com MBU SWITZERLAND Entwicklung von Zellsortierrobotern. MEDIRIO Projekt für die Entwicklung und Vermarktung eines „Medical Delivery Device“ für Insulin und im speziellen eines InsulinPatches. www.medirio.com MOLDESIGN Herstellung und Vermarktung von kleinen chemischen Molekülen. NAVITAS CONSILIUM Navitas Consilium, ein Spin-off des CREM, entwickelt ein Instrument für ein GIS im Energiebereich, das die Bestimmung von energiepolitischen Massnahmen für Gemeinwesen ermöglicht. www.ncsa.ch ORPHANALYTICS Lösung zum Aufspüren von Plagiaten in Schriften auf der Basis der „DNA“ der Texte. RECAPP Entwicklung einer Anwendung zur Aufzeichnung von Sitzungen, vor allem für Institutionen. Möglichkeit der Indizierung und der Erstellung automatischer Protokolle. www.recapp.ch

SKINEX Produktion und Vermarktung von Wirkstoffen auf der Basis von Extremophilen, die für die Kosmetikindustrie abgepackt werden. SMARTEAGLE Entwicklung von Lösungen für Architekten zur besseren Verwaltung ihrer Projekte und Baustellen. www.smarteagle.ch SWISSPURENESS Ein Unternehmen, das eine Produktserie von „Nutrikosmetika“ entwickelt und vermarktet, die in der Hautpflege, der Körperpflege sowie der Gelenk- und Knochengesundheit eingesetzt werden. www.swisspureness.com TELERETAIL Entwicklung einer einzigartigen Kontaktplattform zwischen Händlern und ihren Verbrauchern. www.teleretail.com TIKICHECK Das Unternehmen vermarktet ein Tool, das es ermöglicht, die Kundenzufriedenheit anhand von vollständig personalisierbaren Online-Fragebögen zu messen und zu verwalten. www.tikicheck.ch TOKIWI ToKiwi ist eine Website, die es Gruppen von Personen ermöglicht, Informationen untereinander auszutauschen und dabei weiterhin ihre gewohnten Anwendungen zu benutzen. www.tokiwi.com VIMALINK Webplattform für spezifische Serviceangebote Studierende und Angestellte http://unono.net

an

VSBOAT Entwicklung und Vermarktung von Elektroantrieben für die Schifffahrt. www.vsboat.ch

SIMPLICITYBIO Preisgekröntes Projekt des Prix Liechti 2013. Es wendet statistische Werkzeuge auf die Verwaltung von Biomarkern an. Dies ermöglicht langfristig die Vereinfachung medizinischer Diagnosen. www.simplicitybio.com

25


„BEI THE ARK HABEN WIR ES MIT AUTHENTISCHEN UND PROFESSIONELLEN MENSCHEN ZU TUN“ GESPRÄCH MIT KYRIAKOS KOKKORIS, MITGRÜNDER DES START-UP KARMAGENES HERR KOKKORIS, WIE IST DIE IDEE FÜR IHR START-UP ENTSTANDEN? Alles hat bei einem Glas Wein, ein paar Bieren und einer Pizza begonnen. In meinem letzten Studienjahr haben wir an einem Abend über die Idee gesprochen, die Menschen zu ihrer DNA in Beziehung zu setzen. Am Anfang dachten die Leute, dass unsere Idee verrückt, dumm oder zu futuristisch wäre, wobei sie an den Film Gattaca dachten. Als wir jedoch mit unserer Umgebung darüber sprachen, spürten wir bei den Leuten ein Interesse, sich selbst besser kennenzulernen. Direkt nach dem Abschluss meines PhD in Biologie habe ich mich zusammen mit 5 weiteren Mitgründern entschieden, via Crowdfunding Karmagenes zu lancieren. Wir teilen alle die Start-up-Philosophie und verfügen gemeinsam über die erforderlichen Kompetenzen. Ich selbst hatte inzwischen noch das Glück, Papa zu werden. Zwei Babys zur gleichen Zeit – und doch nimmt mein Start-up mich am meisten in Anspruch. Wir haben den Sprung in die Welt der Start-ups sehr schnell geschafft, aber wir lernen auch schnell. Das mag stereotyp erscheinen, doch in unserem Fall ist es Realität. Im Endeffekt haben die geäusserte Kritik, die Finanzierungslücken und das Fehlen von Unterstützung wenig zu bedeuten: wenn Sie Vertrauen in das haben, was Sie tun und an Ihre Sache glauben, dann wagen Sie es einfach – und geben Sie nicht auf! KÖNNEN SIE UNS IN WENIGEN SÄTZEN DEN KERN IHRES PROJEKTS BESCHREIBEN? Die menschliche Persönlichkeit ist eine Verbindung aus „Anlage“ (DNA und objektive Elemente) und „Umwelt“ (Umgebung und Wahrnehmung). Bei Karmagenes setzen wir durch einen Schnelltest die DNA und die Charakterzüge zueinander in Beziehung, damit die Leute bessere Entscheidungen im beruflichen und privaten Bereich treffen können. Wir sind ein dynamisches Team und fördern positive Aspekte der DNA – in einer präzisen, modernen und wissenschaftlichen Weise. WAS BRINGT IHNEN DIE PRÄSENZ IM GRÜNDERZENTRUM VON THE ARK? Wir lieben The Ark! Wir treffen dort auf umgängliche, authentische und professionelle Menschen, die genau wissen, was sie tun. Die Kommunikation ist ausgezeichnet, das Team von The Ark respektiert Sie und behandelt Sie wie Personen, die in ihrem Geschäft bereits fest etabliert sind. Im Gegensatz zu anderen Institutionen ignorieren sie uns nicht unter dem Vorwand, dass wir ein junges Start-up sind. WIE SEHEN SIE DIE ZUKUNFT FÜR IHR UNTERNEHMEN? Wir schliessen jetzt unsere zweite Finanzierungsrunde ab. In der gegenwärtigen Phase sind wir der Ansicht, dass wir mit den wenigen uns zur Verfügung stehenden Mitteln eine hervorragende Arbeit geleistet haben. Wir setzen uns hohe Ziele und die Tatsache, dass in den USA in unserem Tätigkeitsbereich umfangreiche Investitionen zugesagt wurden, motiviert uns noch mehr. Bei Karmagenes freuen wir uns darauf, vorwärtszukommen und Brücken zwischen der Biologie und der Technologie zu bauen. Das ist die Zukunft des 21. Jahrhunderts. SEHEN SIE SICH DAS VIDEOINTERVIEW VON KYRIAKOS KOKKORIS AN

26


INNOVATION THE ARK

DIE GESCHÄFTSINNOVATION IN DEN WALLISER KMU UNTERSTÜTZEN

Innovativ sein bedeutet, einen neuen und signifikanten Mehrwert für Kunden und für das Unternehmen zu generieren. Dies wird durch Änderungen in einem oder mehreren Vektoren des Geschäftssystems erreicht. Basierend auf dieser Feststellung unterstützt die Dienstleistung Innovation Walliser Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Massnahmen und Produkte, unabhängig von ihrem Tätigkeitsbereich. Die Dienstleistung erstreckt sich von der Identifizierung von Geschäftsgelegenheiten über den Aufbau und die Realisierung innovativer Projekte bis hin zur Vernetzung der verschiedenen Partner und Kompetenzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der KMU zu stärken. Das Ziel ist immer das gleiche: mit dem Unternehmen gemeinsam seine Innovationspotenziale zu realisieren und so einen Mehrwert für die Walliser Wirtschaftsstruktur zu schaffen. Die Dienstleistung Innovation arbeitet täglich an den 4 Dimensionen der KMU: 1. Angebot 2. Kunden des KMU 3. Prozesse 4. Vertrieb

236 25

TÄTIGKEITSBEREICHE DER 2015 UNTERSTÜTZTEN KMU

9

IKT

7

SONSTIGE INDUSTRIEN

KMU WURDEN SEIT 2007 UNTERSTÜTZT

NEUE WALLISER KMU WURDEN 2015 UNTERSTÜTZT

FINANZIERUNG DER INNOVATIONSPROJEKTE 2015

INVESTITIONEN DURCH DIE KMU

5

LIFE SCIENCES ENERGIE

4

36%

28%

20%

16%

DIE VERSCHIEDENE PHASEN UND ANZAHL DER PROJEKTE

INVESTITIONEN DURCH THE ARK CHF 702’900.-

CHF 1’615’424.SONSTIGE INVESTITIONEN (BFE, KTI,...)

CHF 325’000.-

OPPORTUNITÄT POSITIONIERUNG

25

15

AUFBAU

UMSETZUNG

11

11

27


WENN LEIDENSCHAFT, INNOVATION UND PERFEKTION EINS WERDEN

Eversys vermarktet seit 2009 in Ardon automatische Profi-Kaffeemaschinen, die für Hotels, Restaurants, Kantinen und Coffee Shops bestimmt sind. Seine weltweit verkauften Produkte werden im Wallis von den rund 50 Mitarbeitenden des Unternehmens entwickelt und hergestellt. Um der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein, hat sich das nach Innovation strebende KMU zur Unterstützung eines neuen Maschinentyps an The Ark gewandt. Eversys – das ist die alltägliche Leidenschaft eines rundum qualitätsorientierten Teams, bestrebt aus der Symbiose von „Kaffee“ und „Hightech“ Endprodukt auf höchstem Niveau zu schaffen. Durch Walliser Erfindungsgeist, Innovation und Ingenieurskunst hebt sich eine Eversys-Maschine klar von der Konkurrenz ab, mit dem finalen Ziel, die Handgriffe eines Barista zu reproduzieren, jedoch in automatisierter Form. Die grössten Geschäftsopportunitäten liegen im Export (95 % der mehreren tausend Maschinen werden in 35 Ländern verkauft). Trotzdem investiert das Unternehmen auch stark in den heimischen Markt, u. a. durch die Teilnahme an Messen wie „ZAAG“ (Luzern) und „Gastronomia“ (Waadt) sowie durch die Eröffnung einer offiziellen Vertretung „Eversys Schweiz“ in Münsingen im Kanton Bern. Doch eine leistungsfähige Maschine, welche die Wünsche der Kunden vom höchsten Wolkenkratzer der Welt bis hin zum IT-Weltmarktführer vollumfänglich erfüllt, erfordert einen professionellen Kundenservice in allen Ländern, in denen die Marke vertreten ist. Ein wahrer „Turmbau zu Babel“, der von mehrsprachigen Fachkräften mit modernsten Werkzeugen bewerkstelligt wird. TECHNOLOGIE IM DIENSTE DES GENUSSES Eine Profi-Kaffeemaschine ist eine delikate und raffinierte Kombination aus Mechanik, Thermodynamik, Elektronik und Informatik, um – in allen Fällen und in verschiedenen Varianten – einen Kaffee in konstanter Barista-Qualität zu schaffen. Über 816 Teile müssen für die Herstellung einer Eversys-Maschine verbaut werden. Teile, die zu über 75 % von Walliser und Schweizer Partnern und Lieferanten stammen. Eversys hat das offizielle Herkunftssiegel „Swiss Made“ erhalten, mit dem die Bemühungen des Unternehmens ausgezeichnet werden, einen möglichst grossen Teil seiner Produktion auf lokaler Ebene zu sichern. Das Forschungs- und Entwicklungsteam arbeitet eng mit Baristas zusammen, um seine Produkte ständig zu verbessern. Jean-Paul In-Albon, Gründer und Geschäftsführer von Eversys, hat sogar auf dem renommierten European Coffee Symposium einen „Kaffee-Oscar“ für seinen über 40-jährigen „herausragenden Beitrag zur Kaffeebranche“ gewonnen. DIE INNOVATION LIEGT IN DER DNA Doch Eversys ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus und strebt über die Innovation weiter nach Perfektion – mit dem finalen Ziel, der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. Für eine dieser Innovationen hat sich Eversys an die Stiftung The Ark gewandt. Das unterstützte Projekt besteht darin, einen neuen Maschinentyp zu entwickeln und zur Serienreife zu bringen, der den halbautomatischen Maschinen bedeutende Marktanteile abnehmen kann. Diese neue Geräteserie wird ab Ende 2016 auf den Markt kommen. Dieses Projekt ermöglicht es Eversys, sich in der Speerspitze des Marktes zu positionieren und einen interessanten Konkurrenzvorteil zu verschaffen. Damit wird es noch mehr Möglichkeiten geben, überall auf der Welt einen perfekten und von einer „made in Wallis“ Maschine gebrauten Kaffee zu geniessen! Zusätzliche Informationen : www.eversys.com

28


AKQUISITION & MARKETING THE ARK

DIE 200-JAHR-FEIERLICHKEITEN IM FOKUS

Die Hauptaufgabe des Bereichs Akquisition & Marketing von The Ark ist das Finden von neuen guten und vielversprechenden Projekten. Zudem trägt dieser Bereich zur Steigerung des Bekanntheitsgrads und der Attraktivität der Stiftung und ihrer Standorte bei. Er hat sich dazu eine klare Strategie gegeben und setzt spezifische Kommunikationsmittel ein. 2015 konnten die Arbeiten im Zuge der 200-Jahr-Feierlichkeiten auf ein neues Zielpublikum ausgeweitet werden. Die Stiftung The Ark hat nämlich eines der zwölf „Sternprojekte“ gewonnen und erfolgreich durchgeführt. Schwerpunkt war dabei das Bekanntmachen des Technologie- und Industriestandorts Wallis bei Walliser Schülern und Schülerinnen (Stufe Kollegium, 7.-8. Schuljahr). In einer ersten Phase wurde die mobile App von The Ark, die seit Juli 2014 verfügbar ist, um ein interaktives Quiz (300 Fragen) in deutscher und französischer Sprache erweitert. Es bietet die Möglichkeit, auf spielerische Weise sein Wissen zum Technologieund Industriestandort Wallis zu testen. Der zentrale Teil des Projekts wurde am 18. und 31. März sowie am 2. April 2015 durchgeführt. Zu diesem Anlass haben über 600 Schüler und Schülerinnen der vier Walliser Kollegien die in Monthey und Siders präsentierten Ausstellungen besucht. Die den Kollegiumsschülern und -schülerinnen angebotenen Aktivitäten waren sehr reichhaltig und umfassten u. a. folgende Workshops: • didaktische Erfahrungen in einem speziell zu diesem Anlass aufgebauten Pavillon; • Besuch von zehn interaktiven Infosäulen zu innovativen KMU; • ein Treffen mit Walliser Unternehmern; • didaktische Vorführungen seitens Walliser Forschungsinstitute (HES-SO, Idiap, Icare); • Vorführung eines „Roadmovie“ über das Wallis der Innovation, eines 15-minütigen Films, der speziell für diesen Anlass gedreht wurde. Ein Teil der Ausstellung von The Ark wurde am 7. und 8. August 2015 an der offiziellen Feier des 200-Jahr-Jubiläums auf dem Espace des Remparts in Sitten sowie bei der Veranstaltung TedX Martigny am 11. September 2015 vorgestellt INTERNET, VERANSTALTUNGEN UND EVENTS Neben diesem grossangelegten Projekt hat The Ark im Jahr 2015 auch 11 Events ausgerichtet. Ihre Website und ihr Blog – echte Schaufenster, um neue Projekte ins Wallis zu holen – wurden regelmässig mit neuen Inhalten versehen. Die Stiftung The Ark hat auch wiederum an zahlreichen Veranstaltungen in der ganzen Schweiz (Studentenmessen, Themenmessen ...) und im Ausland teilgenommen, um potenzielle Projekte zu identifizieren und ins Wallis zu holen.

29


FINANZIERUNG 2015

Mit der Stiftung The Ark können in einem einzigen finanziellen Gefäss alle für die Umsetzung und Entwicklung der Strategie The Ark erforderlichen finanziellen Mittel gebündelt werden. Durch die reine Projektorganisation von The Ark können diese Mittel dann kohärent und mit hoher Effizienz zugunsten der Walliser Wirtschaft wieder investiert werden. Die klaren operativen Prozesse der Stiftung The Ark garantieren auch die Transparenz bezüglich der Ressourcennutzung und Verteilung. Zudem bilden sie die Basis, um Indikatoren und Kennzahlen aussagekräftig zu erheben und zu konsolidieren. Für die verschiedenen Geldgeber ergibt sich aus dieser strategischen Bündelung der Mittel eine grösstmögliche Hebelwirkung auf die Tragweite ihrer Aktionen.

FINANZIERUNG THE ARK 2015

53% STAAT WALLIS***

4% ANDERE CHF 340’000.-

CHF 4’000’000.-

11% FONDS THE ARK* CHF 808’842.-

7% LOTERIE ROMANDE CHF 500’000.-

18% BUND CHF 1’400’000.-

7% GEMEINDEN** CHF 500’000.-

TOTAL CHF 7’548’842.-

STRATEGISCHE PARTNER

Wichtiger HINWEIS ! Innerhalb der Schutzzone (hellblauer Rahmen) darf kein anderes Element platziert werden! Ebenso darf der Abstand zu Format- resp. Papierrand die Schutzzone nicht verletzen! Hellblauen Rahmen der Schutzzone nie drucken! Siehe auch Handbuch „Corporate Design der Schweizerischen Bundesverwaltung“ Kapitel „Grundlagen“, 1.5 / Schutzzone www. cdbund.admin.ch

*Freie Mittel 2015, Rückflüsse in den Fonds aus früheren Projekten und NettoRückzahlung von Subventionen ** Visp, Siders, Sion, Martigny und Monthey *** NPR und Plattformen

30


PROJEKTE 2015

75 UNTERSTÜTZTE PROJEKTE

2015 wurden 75 Projekte mit insgesamt 6.6 Millionen Franken unterstützt, wovon 5‘600‘000 Franken direkt zugunsten der KMU. Das Kerngeschäft innerhalb dieser 75 Projekte bilden 25 neue Innovationsvorhaben in KMU, 13 neue Jungunternehmen sowie 13 wirtschaftlich verwertete und aus unseren Instituten hervorgegangene Technologien. Abgerundet werden die Arbeiten 2015 mit der weiteren Entwicklung der Technologiestandorte sowie der Stärkung der Glaubwürdigkeit des Wallis im Bereich der Innovation und Technologien. Diese Glaubwürdigkeit bildet die Basis um neue Innovation und Unternehmen erst zu ermöglichen. Zuerst muss es im Kopf denkbar sein, dann wird es auch in der Realität machbar. Die Unterstützung der Projekte durch die Stiftung The Ark erleichtert vielmals auch den Zugang zu weiteren wichtigen Finanzierungsquellen wie etwa der Europäischen Union, der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) oder den klassischen Investoren.

85 % der Mittel von The Ark wurden in Projekte für die Unternehmen und die Bereiche investiert!

PROJEKTE 2015

85% PROJEKTE CHF 5’632’475.-

7% MANAGEMENT UND FINANZIERUNGEN CHF 493’175.-

8% AKQUISITION UND ANIMATION CHF 507’950.-

TOTAL CHF 6’633’600.- * * Nach Abzug der Rückflüsse in den Fonds aus Projekten von 2015

31


FINANZINSPEKTORAT

32


PERSPEKTIVEN

SEKTORENÜBERGREIFENDEN ANSÄTZE ALS GARANTEN FÜR EINE KOHÄRENTE WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG

E-Health, E-Energy: hinter diesen zwei englischen Begriffen verbergen sich Plattformen für die Unterstützung, die Finanzierung, den Austausch und den Dialog zur Förderung der Innovation im Wallis. Die Stiftung The Ark ist hauptsächlich in drei Technologiebereichen aktiv: Life Sciences (Biotechnologien, natürliche Wirkstoffe, Kosmetik ...), Informations- und Kommunikationswissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften. Auf den ersten Blick haben diese drei Entwicklungsschwerpunkte wenig gemeinsam. Und doch ... seit einigen Jahren vereint The Ark aktiv die jeweiligen Kompetenzen und baut konkrete Unterstützungsmassnahmen auf, um Silodenken zu vermeiden und die nötigen Perspektiven für die Region zu schaffen ... In den kommenden Jahren werden die Aktivitäten von The Ark in den Bereichen E-Health und E-Energy zunehmend an Bedeutung gewinnen. So entwickelt sich die Initiative Swiss Digital Health (siehe Seite 10) schnell und bringt bereits Projekte und Unternehmen hervor, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bedarf von Gesundheitsfachleuten stehen. Diese neue Art der Herangehensweise an Problemstellungen eröffnet interessante Perspektiven und schafft neue Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung. Gut 10 Projekte kann Swiss Digital Health bereits für sich verbuchen, insbesondere in Zusammenarbeit mit KMU (Logival, SISPha …) oder Start-ups (Eyeware, Medirio, LIFE …). RAHMENPROGRAMM IN DER E-ENERGY Die Informatik übernimmt auch im Bereich Energie eine immer wichtigere Rolle, um die immer komplexeren Situationen in den Stromnetzen zu beherrschen. In diesem Bereich warten bedeutende Herausforderungen mit reellen Geschäftsopportunitäten. Ab 2016 wird ein neues Rahmenprogramm für die Förderung anwendungsorientierter Innovationsprojekte in Verbindung mit dem eEnergyCenter, der HES-SO Valais-Wallis, der EPFL (Energypolis) sowie den Walliser KMU und Start-ups seine Arbeit aufnehmen. Konkrete Projekte wie dasjenige, das es Stromversorgern ermöglicht, die Produktion und den Verbrauch in ihren Netzen besser vorherzusagen, sind bereits gut vorangekommen. Das Startup Imperix (siehe Seite 19) ist ebenfalls ein gutes Beispiel für ein Start-up in diesem Bereich. Weitere werden folgen. Diese zwei von The Ark getragenen und im NRP Programm 2016-2019 verankerten strategischen Stossrichtungen verstärken den Systemansatz zugunsten der regionalen Wirtschaftsstruktur. Die Projektförderung ist in die ganzheitliche Entwicklung industrieller Wertschöpfungssysteme eingebettet und garantiert ein kohärentes und pragmatisches Abarbeiten der anstehenden Herausforderungen. Damit unterstützt The Ark die Weiterentwicklung bestehender Wertschöpfungssysteme und deren optimaler Ergänzung und Diversifizierung durch neue wirtschaftliche Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung. Frédéric Bagnoud, Generalsekretär von The Ark

33


Stiftung The Ark Route du Rawyl 47, 1950 Sitten www.theark.ch – info@theark.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.